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BSA Bund BSA-Aktivitäten zur Wien-Wahl Akzente. 01 /2015 BSA Bund Vorstellung der KandidatInnen zur Wien-Wahl BSA Oberösterreich Rote Nacht 2015 BSA Steiermark Der Weg zur nachhaltigen Energieregion © BSA

Akzente. 01 - BSA

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Page 1: Akzente. 01 - BSA

BSA Bund

BSA-Aktivitäten zur Wien-Wahl

Akzente. 01/2015

BSA Bund

Vorstellung der KandidatInnen zur Wien-Wahl BSA Oberösterreich

Rote Nacht 2015BSA Steiermark

Der Weg zur nachhaltigen Energieregion

© B

SA

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Akzente. 01/2015 3 2

Impressum Medieninhaber und Herausgeber: BSA – Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen, 1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16. Chefredaktion: Mag.

Alessandro Barberi; MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Dieter Etzelsdorfer, Mag.a Olivia Kaiser, Martin Mayerhöfler, Philipp Oberhaidinger, Marcel Skerget, Dr. Herbert Wallentin, Redaktionsadresse:

1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16, Tel. (01) 310 88 29-0, Fax. (01) 310 88 29-27, Mail. [email protected], Verlag: VA Verlag GmbH, 1110 Wien, Kaiserebersdorferstraße 305/3. Offenlegung gemäß §25

Mediengesetz: „Akzente“ ist die Zeitung des BSA und dient zur Mitgliederinformation über das Vereinsleben. „Akzente“ erscheint zweimal im Jahr.

Highlights im 1. Halbjahr 2015

BSA Bund

der Reform. Anlässlich des 650. Gründungsju-

biläums der Universität Wien organisierten wir

dann eine rund zweistündige „BSA Erkundung“

in die Uni Wien, die uns neben einem geschicht-

lichen Überblick auch einen Blick in die Aula,

den grünen Arkadenhof, die Festräume und die

Bibliothek gewährte.

Alle Jahre wieder ist der Maiaufmarsch ei-

nes der Highlights unseres Kalenders. Auf gro-

ßen Transparenten trugen wir unsere Forde-

rungen und Ideen auf den Wiener Rathaus-

platz. Am 4. Mai konnten wir gemeinsam mit

der ARGE ÖBB im BSA BM Alois Stöger zum

Thema „Herausforderungen im Bereich Infra-

struktur“ begrüßen.

Bei einer BSA Erkundung durch das Rote

Wien lernten die TeilnehmerInnen viel über die

maßgeblichen Errungenschaften der sozialde-

mokratischen Stadtregierung in der Zwischen-

kriegszeit, die sichtbare Spuren in unserer

Bundeshauptstadt hinterlassen haben und ihr

Selbstverständnis bis in die heutige Zeit prä-

gen. Weitere Veranstaltungsberichte sind auf

bsa.at zu finden.

Das bunte Veranstaltungsprogramm des BSA-

Generalsekretariats zog auch im ersten Halb-

jahr 2015 wieder zahlreiche politisch interes-

sierte BesucherInnen an.

Gleich zu Jahresbeginn diskutierten wir mit

Günther Ogris die Frage, wie ein zukunftsfä-

higes Programm einer sozialdemokratischen

Partei aussehen sollte. Die Veranstaltung bilde-

te den Start zahlreicher Diskussionen im BSA

zur Erstellung des neuen Parteiprogramms.

Am 23. Februar begaben wir uns, im Rah-

men der Reihe „BSA Erkundungen“, auf eine

Zeitreise durch die jüdische Geschichte Wiens

und besichtigten das Jüdische Museum Wien.

Eine Woche nach Präsentation der Steuerre-

form diskutierten wir am 23. März mit Wirt-

schaftsexpertInnen über die Auswirkungen

BSA Bund

Die BSA-KandidatInnen zur Wien-Wahl 2015

BSA Bund

Die Aktivitäten des BSA zur Wien-Wahl

Prof.in Dr.in Barbara Auracher-Jäger

Jurist. Chefredakteurin und Leitung der Internetplattformen

HELP.gv.at und USP.gv.at

Ich als Sozialdemokratin bekenne mich zu einem demokratischen

Rechtsstaat, in dem der „gleiche Zugang zum Recht für alle“ als Men-

schenrecht angesehen wird. Dabei geht es einerseits um formelle glei-

che Zugänglichkeit, die heute in unseren rechtsstaatlichen Strukturen

weitestgehend gewährleistet ist. Es geht jedoch vor allem auch um glei-

chen Zugang in materieller Hinsicht, d. h. um Chancengleichheit und Ge-

rechtigkeit im Rechtssystem für alle, unbeschadet ihres finanziellen und

bildungsmäßigen Hintergrundes.

Mag.a Barbara Huemer

Vizerektorin der Pädagogischen Hochschule Wien

Ich trete für eine Bildungspolitik ein, die an allen Schulen Chancengleich-

heit unabhängig von Herkunft, sozialer Stellung, Sprache, Geschlecht

gewährleistet. Schule soll die besten Voraussetzungen schaffen, um die

individuellen Potenziale zu entwickeln und zu fördern und damit soziale

Segregation zu minimieren.

Mag.a Olivia Kaiser

BSA-Generalsekretärin

Der Einsatz für mehr Gerechtigkeit hat mich schon immer angetrieben

und ist auch das Leitprinzip meines politischen Engagements. Besonde-

res Augenmerk lege ich dabei auf den Bereich Bildungspolitik, denn Bil-

dung ist der Schlüssel zu einer gerechten, solidarischen Gesellschaft

und steht allen zu – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sozialem

Background. Aber auch ein Umdenken in der Wirtschafts- und Steuer-

politik hin zu mehr Verteilungsgerechtigkeit ist mir ein großes Anliegen.

Vordringliches Ziel sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik muss es je-

denfalls sein, sich an den Bedürfnissen der Menschen zu orientieren

und nicht am Diktat der Märkte.

Der BSA stellt bei den kommenden Wahlen in

Wien wieder eigene KandidatInnen auf.

Wie bereits bei den Nationalratswahlen

und den Wahlen zum europäischen Parlament,

stellt der BSA auch bei den Landtags- und Ge-

meinderatswahlen in Wien am 11. Oktober

2015 eigene BSA-KandidatInnen auf, die sich

über Vorzugsstimmen freuen. Ausführliche In-

formationen zu unseren KandidatInnen finden

sich auf den folgenden Seiten.

Selbstverständlich wird sich der BSA da-

her auch wieder inhaltlich am Wahlkampf be-

teiligen und zwar möchten wir das in bewähr-

ter Form mit unserem BSA Speakers’ Corner

tun, der bereits bei der Nationalratswahl und

der EU-Wahl zum Einsatz gekommen ist. Dabei

soll der von der Künstlerin Nin Prantner gestal-

tete Speakers’ Corner die Diskussion an ver-

schiedenen öffentlichen Orten auf die Straße

bringen. Ziel ist es einen offenen und aktiven Di-

alog mit der Bevölkerung zu führen, wobei un-

sere KandidatInnen und unser Präsident, StR

Andreas Mailath-Pokorny, vor Ort für Diskussi-

onen zur Verfügung stehen.

Aber nicht nur BSA-Mitglieder und -Funk-

tionärInnen diskutieren – vor allem soll inte-

ressierten PassantInnen die Möglichkeit ge-

geben werden, ihre Meinung öffentlich kund-

zutun. Wir würden uns daher freuen viele

Interessierte bei unseren Speakers’ Corners

am 7. September 2015, 21. September 2015

und 5. Oktober 2015 jeweils um 17 Uhr begrü-

ßen zu dürfen. Die Orte werden zeitgerecht auf

speakerscorner.bsa.at veröffentlicht.

© B

SA

Der BSA-Zug am 1. Mai

© B

SA

Der BSA Speakers’ Corner im EU-Wahlkampf 2014 mit Sonja Schneeweiss und Andreas Mailath-Pokorny

Page 3: Akzente. 01 - BSA

Akzente. 01/2015 5 4

BSA Oberösterreich

Rote Nacht 2015

Der BSA Oberösterreich veranstaltete eine Ju-

biläumsfeier mit über 850 Gästen.

Neben LH-Stv. Reinhold Entholzer, Sozial-Lan-

desrätin Gertraud Jahn, dem Linzer Bürger-

meister Klaus Luger und MEP Josef Weiden-

holzer folgten mehr als 850 Gäste aus Politik,

Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft der Einla-

dung des BSA OÖ Vorsitzenden und Linzer Vi-

zebürgermeisters Christian Forsterleitner. Das

Besondere an dieser Roten Nacht: sie feierte

ihr zehntes Jubiläum.

„Linz muss man einfach lieben …“ Dieser

Satz fällt öfters auf den Roten Nächten des BSA

OÖ. Kein Wunder, denn: Das Linzer Schloss mit

Blick über die Innenstadt bietet alljährlich eine

perfekte Kulisse. Die KünstlerInnen des bsa.art

gestalteten auch wieder den „Walk of Art“ und

stellten dankenswerterweise Kunstwerke für

die traditionelle Tombola zur Verfügung. Dieses

Jahr flossen die Erlöse aus dem Losverkauf an

den Verein „LeEZA – Soforthilfe Nordirak.“

Wir sind Wirtschaft

Die Rote Nacht 2015 stand unter dem Motto

„Wir sind Wirtschaft“. Gesprächsthema Num-

mer 1 des Abends war der Wirtschaftsstandort

Oberösterreich: Welche Initiativen können Poli-

tik und Wirtschaft setzen, um mehr Mut zum In-

vestieren zu wecken? Welches Klima brauchen

die Menschen, um Unternehmergeist, Kreativi-

tät und Ideen zu fördern? BSA OÖ Vorsitzender

Christian Forsterleitner brachte das Motto auf

den Punkt: „Wir müssen ein Klima schaffen, das

Unternehmergeist, Kreativität sowie Ideen för-

dert und den Menschen Mut macht, sich zu en-

gagieren. Vor allem aber braucht es auch eine

Politik, die nicht ständig erklärt, warum etwas

nicht geht, sondern eine Ermöglichungskultur.“

Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold

Entholzer, Vorsitzender der SPOÖ, unterstrich

in diesem Zusammenhang den klaren Auftrag

für die öffentliche Hand: „Wir brauchen auch

in Oberösterreich einen Investitions-Turbo.

Wer heute investiert, baut am Fundament für

morgen. Die oberösterreichische Wirtschaft

braucht die beste kommunale Infrastruktur

– von leistungsfähigen öffentlichen Verkehrs-

adern bis hin zum längst überfälligen Ausbau

des Breitband-Internets im Land.“

Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn beton-

te die Rolle eines gut ausgebauten Sozialstaa-

tes: „Die Unternehmen schaffen Arbeitsplätze.

Wir müssen dafür sorgen, dass die Rahmenbe-

dingungen passen: Gute Kinderbetreuung, bes-

tens ausgebildete PädagogInnen und eine um-

fassende Gesundheitsversorgung. Alleine der

Sozialsektor ist in Oberösterreich ein Job-Mo-

tor, der 23.500 Menschen Arbeit gibt und die

Wirtschaft stärkt.“

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger hob

die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen

Stadt, Land, Wissenschaft und Unternehmen

hervor: „In Linz schlägt das wirtschaftliche

Herz Oberösterreichs. Wir müssen der Indus-

trie- und Technologie-Standort Nr. 1 bleiben.

Das neue Linz Institute of Technology ist dafür

ein zentraler Baustein und macht deutlich: Wer

gemeinsam an einem Strang zieht, erreicht das

Beste für unsere Region.“

Zahlreiche helfende Hände

Organisiert wird die Rote Nacht vom Netzwerk

Neue Basis, den jungen und angehenden Aka-

demikerInnen im BSA OÖ. Ohne dieses ehren-

amtliche Engagement wäre vieles nicht mög-

lich. Mehr als 30 HelferInnen sorgten für ei-

nen gelungenen und vor allem reibungslosen

Ablauf.

© B

SA

Bei der Roten Nacht 2015 fehlte natürlich auch die Torte nicht

Prim. Univ.-Prof. Dr. Marcus Köller

Primar in der Abteilung für Akutgeriatrie im Sophienspital Wien

In der Gesundheitspolitik setze ich mich für die Sicherung eines starken

öffentlichen Gesundheitssystems ein – nur so wird der Zugang zur Ge-

sundheitsversorgung unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht und

Einkommen gewährleistet. Bildungspolitisch ist mir vor allem der Bil-

dungszugang für alle ein Anliegen – jüngste Untersuchungen zeigen,

dass der Zugang zu Bildung immer noch stark vom sozialen und insbe-

sondere vom wirtschaftlichen Hintergrund abhängt.

KR Mag. Johann Moser

Freier Wissenschaftler

Meine beruflichen Aktivitäten – als ausgebildeter Volkswirt – standen

stets im Zeichen einer aktiven technologie- und wissensbasierten Wirt-

schaftspolitik. Sowohl als Wissenschaftler an der Universität, als Vor-

stand in der Industrie und im monetären Förderbereich als auch als

Wirtschaftssprecher im Parlament war und ist mir die Erhaltung und

Schaffung von Arbeitsplätzen von größter Bedeutung. Arbeitsplätze sind

für mich Garant für Wohlstand, Sicherheit und Gerechtigkeit in einer fai-

ren Gesellschaft. Zudem sind mir die Nutzung und der Ausbau Wiens als

Ort freier internationaler Begegnungsmöglichkeiten ein Anliegen.

A.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger

Wiener Frauengesundheitsbeauftragte

Ich engagiere mich seit Jahren für Frauen in verschiedenen Lebenssi-

tuationen, insbesondere im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Mut-

terschaft, psychischer Gesundheit und gesellschaftlicher Diskriminie-

rung von Frauen im Alter. Ich nenne gerne die Dinge beim Namen – auch

bei Tabuthemen – und setze mich mit viel Energie und Leidenschaft für

Frauen ein. Meine zentralen Anliegen sind, mehr Frauen in Spitzenpo-

sitionen in Forschung und Lehre zu bringen und den gesellschaftlichen

Blick auf Frauen mit sozialen Benachteiligungen zu schärfen.

Page 4: Akzente. 01 - BSA

Akzente. 01/2015 7 6

Am 15. Juni 2015 fanden sich zahlreiche Mit-

glieder und interessierte Menschen bei einer

überaus spannenden und vor allem kritischen

Diskussion in den Grazer Lendpavillon ein.

Unsere aktive Fachgruppe Energie, Umwelt

und Technik unter dem Vorsitzenden und Initia-

tor des Abends, DI Dr. Günter Getzinger, lud ein

zu einem ExpertInnen-Gespräch zum Thema

„Die Steiermark auf dem Weg zur Nachhaltigen

Energieregion – Rückblick und Perspektiven“.

Eingeladen war neben dem Hauptreferenten,

DI Wolfgang Jilek, dem Landesenergiebeauf-

tragten der Steiermark, auch der Geschäfts-

führer der Energie Graz GmbH., Mag. Dr. Gert

Heigl, der seine Expertise zur Thematik beitrug.

Im Referat von DI Jilek wurden Rückbli-

cke gegeben, was sich im Bereich erneuerba-

rer Energie historisch in der Steiermark abge-

Der BSA Kärnten nimmt sich mit Nachdruck

des Elends von Flüchtlingen in Österreich an.

Wir präsentieren einen Auszug aus einem in-

formativen Artikel von Martin Mayerhöfler.

„Wir leben alle unter dem gleichen Himmel,

aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.“

Aesop – griechischer Fabeldichter (6. Jh. v. Chr.)

In den letzten 10 Jahren wurden rund 40.000

Menschen, die in Österreich um Asyl ange-

sucht haben als Flüchtlinge anerkannt. Weite-

re rund 17.000 Menschen gelten als „subsidiär

Schutzberechtigte“. Die Zahl der Asylsuchen-

den in Österreich macht im Vergleich zur öster-

reichischen Gesamtbevölkerung knapp 0,3%

aus. Von einem „Massenansturm“ von Asyl-

werberInnen oder einer Überlastung Öster-

reichs kann daher nicht gesprochen werden.

Im Vergleich mit den unmittelbaren Nachbar-

ländern von Krisen- und Konfliktregionen, oft

selbst Entwicklungsländer, nehmen Österreich

und die EU nur eine verhältnismäßig geringe

Anzahl von Flüchtlingen auf. So haben Syriens

Nachbarländer bis Mitte 2014 bereits knapp

drei Millionen syrische Flüchtlinge aufgenom-

men, nach Europa sind in den letzten Jahren

rund 120.000 SyrerInnen geflüchtet. Diese

Fakten wurden im Rahmen der UNHCR – Uni-

ted Nations High Commissioner for Refugees –

Kampagne 2015 präsentiert.

Ist das Boot also voll? Nein, das Boot ist ganz

und gar nicht voll! Dazu einige einfache Be-

rechnungen, welche die derzeitige Asyl-Debat-

te bereichern sollen:

In Österreich gibt es 2.354 Gemeinden.

• 175 Gemeinden haben zwischen 101 und

500 Einwohner. Wenn jede dieser Gemeinden

(durchschnittlich) nur 1 Familie (=3 Personen)

von Asyl Suchenden (= zwischen 0,6 und 3%

der Einwohneranzahl) aufnimmt, dann würden

so etwa 175 Asyl suchende Familien beher-

bergt werden können!

spielt hat und welche Schlüsse daraus für die

Zukunft gezogen werden können. So hat er in

seinem Vortrag die Energiestrategie 2025 für

die Steiermark präsentiert, wesentliche Kenn-

zahlen für die ZuhörerInnen aufbereitet und

den Bogen von Energieeffizienz, erneuerba-

ren Energieformen über Fernwärme und Ener-

gieinfrastruktur zu Forschung und Bildung ge-

spannt. Trotz der Dichte an Impressionen und

• 431 Gemeinden haben zwischen 501 und

1000 Einwohnern. Wenn jede dieser Gemein-

den (durchschnittlich) nur 5 Familien von Asyl

Suchenden (= zwischen 1,5 und 3% der Ein-

wohneranzahl) aufnimmt, dann würden so

etwa 2.155 Asyl suchende Familien unterge-

bracht werden können!

• 1093 Gemeinden haben zwischen 1.001 und

2.500 Einwohnern. Wenn jede dieser Gemein-

den (durchschnittlich) nur 10 Familien von Asyl

Suchenden (= zwischen 1,2 und 3% der Ein-

wohneranzahl) aufnimmt, dann würden so

etwa 10.930 Asyl suchende Familien beher-

bergt werden können!

• 16 Gemeinden haben zwischen 20.001 und

50.000 Einwohnern. Wenn jede dieser Gemein-

den (durchschnittlich) nur 200 Familien von

Asyl Suchenden (= zwischen 1 und 0,4 % der

Einwohneranzahl) aufnimmt, die kleineren da-

von vielleicht nur weniger Familien und einzel-

ne Asyl suchende Personen, dann würden so

3.200 Asyl suchende Familien untergebracht

werden können.

• Wenn dazu noch die größeren Städte (über

50.000 Einwohnern) Wien, Graz, Linz, Salzburg,

Innsbruck, Klagenfurt, Villach, Wels, St. Pölten,

Dornbirn durchschnittlich nur jeweils 300 Fa-

milien, die Asyl suchen (= ca. zw. 0,5 und 0,8 %

der Einwohneranzahl), oder auch einzelne Asyl

suchende Personen aufnehmen würden, dann

würden so weitere 3.000 Asyl suchende Famili-

en untergebracht werden können.

• 47 Gemeinden haben zwischen 10.001 und

20.000 Einwohnern. Wenn jede dieser Gemein-

den (durchschnittlich) nur 120 Familien von

Asyl Suchenden (= zwischen 1,8 und 3,6 % der

Einwohneranzahl) aufnimmt, dann würden so

etwa 5.640 Asyl suchende Familien unterge-

bracht werden können!

Unter Berücksichtigung weiterer Fakten in

den großen Gemeinden könnten so in Öster-

reich insges. etwa 48.075 Asyl suchende Fami-

lien (mit je 3 Personen) aufgenommen werden.

Das sind über 144.225 einzelne Personen, die

beherbergt werden könnten.

Weitere Zahlen ergeben derzeit insgesamt

(bis Mai 2015) 83.623 Asyl Suchende (lt. BMI).

Auch wenn im 2. Halbjahr 2015 noch weiter

erhöhte Antragszahlen erwartet werden und

das Jahr 2015 mit insgesamt ca. 50.000 Asyl-

Anträgen endet, ergibt dies insgesamt mit den

in den letzten 4 Jahren gestellten Anträgen

112.900 Asylanträge. Hier handelt es sich je-

doch um Anträge, weg gerechnet werden müs-

sen diejenigen Flüchtlinge, die in ein anderes

EU-Land weiterreisen und diejenigen, die auf

Grund eines negativen Bescheides aus Öster-

reich abgeschoben werden (wurden). Der BSA

Kärnten fordert daher angesichts der äußerst

prekären Lage von Flüchtlingen eine vernünfti-

ge und menschliche Asylpolitik!

Überarbeiteter Auszug aus einem Artikel

von Martin Mayerhöfler, BSA Kärnten.

Der vollständige Artikel (mit weiteren Fak-

ten) findet sich unter https://kaernten.bsa.at/.

Fakten war die Diskussion sehr tiefgehend

und für alle Beteiligten sehr fesselnd. Günter

Getzinger wird sich nach diesem gelungenen

Abend auch in Zukunft mit seiner Fachgruppe

diesem Thema widmen. Nachhaltige Energie ist

in Zeiten knapper werdender Ressourcen eine

Chance das ökologische und dadurch resultie-

rend auch das soziale Gleichgewicht so gut als

möglich stabil zu halten.

BSA Steiermark

Ein Wortwechsel

BSA Kärnten

Flüchtlinge in Österreich

Sozialdemokratische GewerkschafterInnen

1010Wien, Teinfaltstraße 7

Tel: 01/534 54/240, www.goedfsg.at

Unser Ziel:Sie schauensicher in dieZukunft.

Inserat FSG_RZ2:Inserat FSG neue Foos SIE 11.01.2008 15:23 Uhr Seite 8

Page 5: Akzente. 01 - BSA

Akzente. 01/2015 8

BSA-Generalsekretariat: Landesgerichtsstraße 16, 1010 Wien

Tel. (01) 310 88 29 | Fax. (01) 310 88 29-27 | [email protected] | www.bsa.at

Öffnungszeiten: MO bis DO 8.00 – 17.00 Uhr, FR 8.00 – 12.00 Uhr

BSA Salzburg

Festakt „70 Jahre SPÖ Salzburg-Stadt“

Anlässlich der Wiedergründung der SPÖ Salz-

burg-Stadt lud die Stadtpartei am 12. Mai ge-

meinsam mit dem Bund Sozialdemokratischer

FreiheitskämpferInnen und dem BSA Salzburg

zu einer Festveranstaltung.

Die ersten Begrüßungsworte an diesem

Abend sprach Bezirksvorsitzender GR Micha-

el Wanner, der mit seinem Team die Veranstal-

tung würdevoll und abwechslungsreich gestal-

tete und eine große Zahl an Ehrengästen be-

grüßen konnte. Tatsächlich waren nahezu alle

Persönlichkeiten unserer SPÖ zugegen, die in

den vergangenen Jahrzehnten unsere Gesin-

nungsgemeinschaft hierzulande maßgebend

mitgeprägt haben.

Der Moderator des Abends, BSA-Landes-

vorsitzender Mag. Josef Pultar, betonte in sei-

nen Ausführungen, dass es die Sozialdemokra-

tie war, welche sich als einzige Partei massiv

gegen totalitäre Strömungen wandte. Die De-

mokratie an sich sei „generell die Form des Zu-

sammenlebens.“ Der Kommunismus habe sich

ebenso überlebt, wie auch jüngere neolibera-

le Strömungen viel Negatives gebracht hätten,

so Pultar. Konkret wünschten sich rund 80 %

der Jugend „eine sozialere, nachhaltige Wirt-

schaftsordnung“. Nach Grußworten von Lan-

desparteivorsitzendem KV Walter Steidl und

jenen von Bürgermeister Dr. Heinz Schaden

stellte Hauptredner NAbg. a. D. Mag. Johann

„Jacky“ Maier, auch designierter Landesvorsit-

zender der Salzburger Sozialdemokratischen

FreiheitskämpferInnen, gleich zu Beginn den

Aufruf an die Spitze: „Niemals vergessen“!

Im Anschluss an die Rede Maiers führte

GR a.D. Peter Schattauer im Sinne eines Zeit-

zeugengesprächs ein Interview mit LH-Stv a.D.

und BM a.D. Dr. Herbert Moritz und mit Berta

Rainer, der ersten Bezirkssekretärin der SPÖ

nach 1945. In ihren Rückblicken auf die letzten

Kriegstage und die erste Zeit danach führten

die beiden ZeitzeugInnen, im bis auf den letz-

ten Platz gefüllten Saal, dem Auditorium ihre

sehr persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit

vor Augen.

Gegen Ende der Veranstaltung wurden

zahlreiche verdienstvolle FunktionärInnen

auch aus verschiedenen Jubiläumsanlässen

geehrt. Besonderen anerkennenden Beifall er-

fuhr HR Marko Feingold, der rüstige und in-

zwischen 102 Jahre alte Präsident der Israe-

litischen Kultusgemeinde Salzburg, für seinen

seit Jahrzehnten großen Beitrag, die Verbre-

chen des NS-Regimes in Erinnerung zu rufen.

Für sein Wirken wurde Feingold übrigens mit

der Otto-Bauer-Plakette ausgezeichnet. Mit

dem Singen der „Internationalen“ fand die Fest-

veranstaltung ihren würdigen Abschluss.

© B

SA

Sa

lzbu

rg

Im Rahmen des Festakts v.l.n.r. Berta Rainer, Peter Schattauer und Herbert Moritz