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BSA Bund
BSA-Aktivitäten zur Wien-Wahl
Akzente. 01/2015
BSA Bund
Vorstellung der KandidatInnen zur Wien-Wahl BSA Oberösterreich
Rote Nacht 2015BSA Steiermark
Der Weg zur nachhaltigen Energieregion
© B
SA
Akzente. 01/2015 3 2
Impressum Medieninhaber und Herausgeber: BSA – Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen, 1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16. Chefredaktion: Mag.
Alessandro Barberi; MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Dieter Etzelsdorfer, Mag.a Olivia Kaiser, Martin Mayerhöfler, Philipp Oberhaidinger, Marcel Skerget, Dr. Herbert Wallentin, Redaktionsadresse:
1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16, Tel. (01) 310 88 29-0, Fax. (01) 310 88 29-27, Mail. [email protected], Verlag: VA Verlag GmbH, 1110 Wien, Kaiserebersdorferstraße 305/3. Offenlegung gemäß §25
Mediengesetz: „Akzente“ ist die Zeitung des BSA und dient zur Mitgliederinformation über das Vereinsleben. „Akzente“ erscheint zweimal im Jahr.
Highlights im 1. Halbjahr 2015
BSA Bund
der Reform. Anlässlich des 650. Gründungsju-
biläums der Universität Wien organisierten wir
dann eine rund zweistündige „BSA Erkundung“
in die Uni Wien, die uns neben einem geschicht-
lichen Überblick auch einen Blick in die Aula,
den grünen Arkadenhof, die Festräume und die
Bibliothek gewährte.
Alle Jahre wieder ist der Maiaufmarsch ei-
nes der Highlights unseres Kalenders. Auf gro-
ßen Transparenten trugen wir unsere Forde-
rungen und Ideen auf den Wiener Rathaus-
platz. Am 4. Mai konnten wir gemeinsam mit
der ARGE ÖBB im BSA BM Alois Stöger zum
Thema „Herausforderungen im Bereich Infra-
struktur“ begrüßen.
Bei einer BSA Erkundung durch das Rote
Wien lernten die TeilnehmerInnen viel über die
maßgeblichen Errungenschaften der sozialde-
mokratischen Stadtregierung in der Zwischen-
kriegszeit, die sichtbare Spuren in unserer
Bundeshauptstadt hinterlassen haben und ihr
Selbstverständnis bis in die heutige Zeit prä-
gen. Weitere Veranstaltungsberichte sind auf
bsa.at zu finden.
Das bunte Veranstaltungsprogramm des BSA-
Generalsekretariats zog auch im ersten Halb-
jahr 2015 wieder zahlreiche politisch interes-
sierte BesucherInnen an.
Gleich zu Jahresbeginn diskutierten wir mit
Günther Ogris die Frage, wie ein zukunftsfä-
higes Programm einer sozialdemokratischen
Partei aussehen sollte. Die Veranstaltung bilde-
te den Start zahlreicher Diskussionen im BSA
zur Erstellung des neuen Parteiprogramms.
Am 23. Februar begaben wir uns, im Rah-
men der Reihe „BSA Erkundungen“, auf eine
Zeitreise durch die jüdische Geschichte Wiens
und besichtigten das Jüdische Museum Wien.
Eine Woche nach Präsentation der Steuerre-
form diskutierten wir am 23. März mit Wirt-
schaftsexpertInnen über die Auswirkungen
BSA Bund
Die BSA-KandidatInnen zur Wien-Wahl 2015
BSA Bund
Die Aktivitäten des BSA zur Wien-Wahl
Prof.in Dr.in Barbara Auracher-Jäger
Jurist. Chefredakteurin und Leitung der Internetplattformen
HELP.gv.at und USP.gv.at
Ich als Sozialdemokratin bekenne mich zu einem demokratischen
Rechtsstaat, in dem der „gleiche Zugang zum Recht für alle“ als Men-
schenrecht angesehen wird. Dabei geht es einerseits um formelle glei-
che Zugänglichkeit, die heute in unseren rechtsstaatlichen Strukturen
weitestgehend gewährleistet ist. Es geht jedoch vor allem auch um glei-
chen Zugang in materieller Hinsicht, d. h. um Chancengleichheit und Ge-
rechtigkeit im Rechtssystem für alle, unbeschadet ihres finanziellen und
bildungsmäßigen Hintergrundes.
Mag.a Barbara Huemer
Vizerektorin der Pädagogischen Hochschule Wien
Ich trete für eine Bildungspolitik ein, die an allen Schulen Chancengleich-
heit unabhängig von Herkunft, sozialer Stellung, Sprache, Geschlecht
gewährleistet. Schule soll die besten Voraussetzungen schaffen, um die
individuellen Potenziale zu entwickeln und zu fördern und damit soziale
Segregation zu minimieren.
Mag.a Olivia Kaiser
BSA-Generalsekretärin
Der Einsatz für mehr Gerechtigkeit hat mich schon immer angetrieben
und ist auch das Leitprinzip meines politischen Engagements. Besonde-
res Augenmerk lege ich dabei auf den Bereich Bildungspolitik, denn Bil-
dung ist der Schlüssel zu einer gerechten, solidarischen Gesellschaft
und steht allen zu – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sozialem
Background. Aber auch ein Umdenken in der Wirtschafts- und Steuer-
politik hin zu mehr Verteilungsgerechtigkeit ist mir ein großes Anliegen.
Vordringliches Ziel sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik muss es je-
denfalls sein, sich an den Bedürfnissen der Menschen zu orientieren
und nicht am Diktat der Märkte.
Der BSA stellt bei den kommenden Wahlen in
Wien wieder eigene KandidatInnen auf.
Wie bereits bei den Nationalratswahlen
und den Wahlen zum europäischen Parlament,
stellt der BSA auch bei den Landtags- und Ge-
meinderatswahlen in Wien am 11. Oktober
2015 eigene BSA-KandidatInnen auf, die sich
über Vorzugsstimmen freuen. Ausführliche In-
formationen zu unseren KandidatInnen finden
sich auf den folgenden Seiten.
Selbstverständlich wird sich der BSA da-
her auch wieder inhaltlich am Wahlkampf be-
teiligen und zwar möchten wir das in bewähr-
ter Form mit unserem BSA Speakers’ Corner
tun, der bereits bei der Nationalratswahl und
der EU-Wahl zum Einsatz gekommen ist. Dabei
soll der von der Künstlerin Nin Prantner gestal-
tete Speakers’ Corner die Diskussion an ver-
schiedenen öffentlichen Orten auf die Straße
bringen. Ziel ist es einen offenen und aktiven Di-
alog mit der Bevölkerung zu führen, wobei un-
sere KandidatInnen und unser Präsident, StR
Andreas Mailath-Pokorny, vor Ort für Diskussi-
onen zur Verfügung stehen.
Aber nicht nur BSA-Mitglieder und -Funk-
tionärInnen diskutieren – vor allem soll inte-
ressierten PassantInnen die Möglichkeit ge-
geben werden, ihre Meinung öffentlich kund-
zutun. Wir würden uns daher freuen viele
Interessierte bei unseren Speakers’ Corners
am 7. September 2015, 21. September 2015
und 5. Oktober 2015 jeweils um 17 Uhr begrü-
ßen zu dürfen. Die Orte werden zeitgerecht auf
speakerscorner.bsa.at veröffentlicht.
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Der BSA-Zug am 1. Mai
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Der BSA Speakers’ Corner im EU-Wahlkampf 2014 mit Sonja Schneeweiss und Andreas Mailath-Pokorny
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BSA Oberösterreich
Rote Nacht 2015
Der BSA Oberösterreich veranstaltete eine Ju-
biläumsfeier mit über 850 Gästen.
Neben LH-Stv. Reinhold Entholzer, Sozial-Lan-
desrätin Gertraud Jahn, dem Linzer Bürger-
meister Klaus Luger und MEP Josef Weiden-
holzer folgten mehr als 850 Gäste aus Politik,
Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft der Einla-
dung des BSA OÖ Vorsitzenden und Linzer Vi-
zebürgermeisters Christian Forsterleitner. Das
Besondere an dieser Roten Nacht: sie feierte
ihr zehntes Jubiläum.
„Linz muss man einfach lieben …“ Dieser
Satz fällt öfters auf den Roten Nächten des BSA
OÖ. Kein Wunder, denn: Das Linzer Schloss mit
Blick über die Innenstadt bietet alljährlich eine
perfekte Kulisse. Die KünstlerInnen des bsa.art
gestalteten auch wieder den „Walk of Art“ und
stellten dankenswerterweise Kunstwerke für
die traditionelle Tombola zur Verfügung. Dieses
Jahr flossen die Erlöse aus dem Losverkauf an
den Verein „LeEZA – Soforthilfe Nordirak.“
Wir sind Wirtschaft
Die Rote Nacht 2015 stand unter dem Motto
„Wir sind Wirtschaft“. Gesprächsthema Num-
mer 1 des Abends war der Wirtschaftsstandort
Oberösterreich: Welche Initiativen können Poli-
tik und Wirtschaft setzen, um mehr Mut zum In-
vestieren zu wecken? Welches Klima brauchen
die Menschen, um Unternehmergeist, Kreativi-
tät und Ideen zu fördern? BSA OÖ Vorsitzender
Christian Forsterleitner brachte das Motto auf
den Punkt: „Wir müssen ein Klima schaffen, das
Unternehmergeist, Kreativität sowie Ideen för-
dert und den Menschen Mut macht, sich zu en-
gagieren. Vor allem aber braucht es auch eine
Politik, die nicht ständig erklärt, warum etwas
nicht geht, sondern eine Ermöglichungskultur.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold
Entholzer, Vorsitzender der SPOÖ, unterstrich
in diesem Zusammenhang den klaren Auftrag
für die öffentliche Hand: „Wir brauchen auch
in Oberösterreich einen Investitions-Turbo.
Wer heute investiert, baut am Fundament für
morgen. Die oberösterreichische Wirtschaft
braucht die beste kommunale Infrastruktur
– von leistungsfähigen öffentlichen Verkehrs-
adern bis hin zum längst überfälligen Ausbau
des Breitband-Internets im Land.“
Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn beton-
te die Rolle eines gut ausgebauten Sozialstaa-
tes: „Die Unternehmen schaffen Arbeitsplätze.
Wir müssen dafür sorgen, dass die Rahmenbe-
dingungen passen: Gute Kinderbetreuung, bes-
tens ausgebildete PädagogInnen und eine um-
fassende Gesundheitsversorgung. Alleine der
Sozialsektor ist in Oberösterreich ein Job-Mo-
tor, der 23.500 Menschen Arbeit gibt und die
Wirtschaft stärkt.“
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger hob
die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen
Stadt, Land, Wissenschaft und Unternehmen
hervor: „In Linz schlägt das wirtschaftliche
Herz Oberösterreichs. Wir müssen der Indus-
trie- und Technologie-Standort Nr. 1 bleiben.
Das neue Linz Institute of Technology ist dafür
ein zentraler Baustein und macht deutlich: Wer
gemeinsam an einem Strang zieht, erreicht das
Beste für unsere Region.“
Zahlreiche helfende Hände
Organisiert wird die Rote Nacht vom Netzwerk
Neue Basis, den jungen und angehenden Aka-
demikerInnen im BSA OÖ. Ohne dieses ehren-
amtliche Engagement wäre vieles nicht mög-
lich. Mehr als 30 HelferInnen sorgten für ei-
nen gelungenen und vor allem reibungslosen
Ablauf.
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OÖ
Bei der Roten Nacht 2015 fehlte natürlich auch die Torte nicht
Prim. Univ.-Prof. Dr. Marcus Köller
Primar in der Abteilung für Akutgeriatrie im Sophienspital Wien
In der Gesundheitspolitik setze ich mich für die Sicherung eines starken
öffentlichen Gesundheitssystems ein – nur so wird der Zugang zur Ge-
sundheitsversorgung unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht und
Einkommen gewährleistet. Bildungspolitisch ist mir vor allem der Bil-
dungszugang für alle ein Anliegen – jüngste Untersuchungen zeigen,
dass der Zugang zu Bildung immer noch stark vom sozialen und insbe-
sondere vom wirtschaftlichen Hintergrund abhängt.
KR Mag. Johann Moser
Freier Wissenschaftler
Meine beruflichen Aktivitäten – als ausgebildeter Volkswirt – standen
stets im Zeichen einer aktiven technologie- und wissensbasierten Wirt-
schaftspolitik. Sowohl als Wissenschaftler an der Universität, als Vor-
stand in der Industrie und im monetären Förderbereich als auch als
Wirtschaftssprecher im Parlament war und ist mir die Erhaltung und
Schaffung von Arbeitsplätzen von größter Bedeutung. Arbeitsplätze sind
für mich Garant für Wohlstand, Sicherheit und Gerechtigkeit in einer fai-
ren Gesellschaft. Zudem sind mir die Nutzung und der Ausbau Wiens als
Ort freier internationaler Begegnungsmöglichkeiten ein Anliegen.
A.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger
Wiener Frauengesundheitsbeauftragte
Ich engagiere mich seit Jahren für Frauen in verschiedenen Lebenssi-
tuationen, insbesondere im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Mut-
terschaft, psychischer Gesundheit und gesellschaftlicher Diskriminie-
rung von Frauen im Alter. Ich nenne gerne die Dinge beim Namen – auch
bei Tabuthemen – und setze mich mit viel Energie und Leidenschaft für
Frauen ein. Meine zentralen Anliegen sind, mehr Frauen in Spitzenpo-
sitionen in Forschung und Lehre zu bringen und den gesellschaftlichen
Blick auf Frauen mit sozialen Benachteiligungen zu schärfen.
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Am 15. Juni 2015 fanden sich zahlreiche Mit-
glieder und interessierte Menschen bei einer
überaus spannenden und vor allem kritischen
Diskussion in den Grazer Lendpavillon ein.
Unsere aktive Fachgruppe Energie, Umwelt
und Technik unter dem Vorsitzenden und Initia-
tor des Abends, DI Dr. Günter Getzinger, lud ein
zu einem ExpertInnen-Gespräch zum Thema
„Die Steiermark auf dem Weg zur Nachhaltigen
Energieregion – Rückblick und Perspektiven“.
Eingeladen war neben dem Hauptreferenten,
DI Wolfgang Jilek, dem Landesenergiebeauf-
tragten der Steiermark, auch der Geschäfts-
führer der Energie Graz GmbH., Mag. Dr. Gert
Heigl, der seine Expertise zur Thematik beitrug.
Im Referat von DI Jilek wurden Rückbli-
cke gegeben, was sich im Bereich erneuerba-
rer Energie historisch in der Steiermark abge-
Der BSA Kärnten nimmt sich mit Nachdruck
des Elends von Flüchtlingen in Österreich an.
Wir präsentieren einen Auszug aus einem in-
formativen Artikel von Martin Mayerhöfler.
„Wir leben alle unter dem gleichen Himmel,
aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.“
Aesop – griechischer Fabeldichter (6. Jh. v. Chr.)
In den letzten 10 Jahren wurden rund 40.000
Menschen, die in Österreich um Asyl ange-
sucht haben als Flüchtlinge anerkannt. Weite-
re rund 17.000 Menschen gelten als „subsidiär
Schutzberechtigte“. Die Zahl der Asylsuchen-
den in Österreich macht im Vergleich zur öster-
reichischen Gesamtbevölkerung knapp 0,3%
aus. Von einem „Massenansturm“ von Asyl-
werberInnen oder einer Überlastung Öster-
reichs kann daher nicht gesprochen werden.
Im Vergleich mit den unmittelbaren Nachbar-
ländern von Krisen- und Konfliktregionen, oft
selbst Entwicklungsländer, nehmen Österreich
und die EU nur eine verhältnismäßig geringe
Anzahl von Flüchtlingen auf. So haben Syriens
Nachbarländer bis Mitte 2014 bereits knapp
drei Millionen syrische Flüchtlinge aufgenom-
men, nach Europa sind in den letzten Jahren
rund 120.000 SyrerInnen geflüchtet. Diese
Fakten wurden im Rahmen der UNHCR – Uni-
ted Nations High Commissioner for Refugees –
Kampagne 2015 präsentiert.
Ist das Boot also voll? Nein, das Boot ist ganz
und gar nicht voll! Dazu einige einfache Be-
rechnungen, welche die derzeitige Asyl-Debat-
te bereichern sollen:
In Österreich gibt es 2.354 Gemeinden.
• 175 Gemeinden haben zwischen 101 und
500 Einwohner. Wenn jede dieser Gemeinden
(durchschnittlich) nur 1 Familie (=3 Personen)
von Asyl Suchenden (= zwischen 0,6 und 3%
der Einwohneranzahl) aufnimmt, dann würden
so etwa 175 Asyl suchende Familien beher-
bergt werden können!
spielt hat und welche Schlüsse daraus für die
Zukunft gezogen werden können. So hat er in
seinem Vortrag die Energiestrategie 2025 für
die Steiermark präsentiert, wesentliche Kenn-
zahlen für die ZuhörerInnen aufbereitet und
den Bogen von Energieeffizienz, erneuerba-
ren Energieformen über Fernwärme und Ener-
gieinfrastruktur zu Forschung und Bildung ge-
spannt. Trotz der Dichte an Impressionen und
• 431 Gemeinden haben zwischen 501 und
1000 Einwohnern. Wenn jede dieser Gemein-
den (durchschnittlich) nur 5 Familien von Asyl
Suchenden (= zwischen 1,5 und 3% der Ein-
wohneranzahl) aufnimmt, dann würden so
etwa 2.155 Asyl suchende Familien unterge-
bracht werden können!
• 1093 Gemeinden haben zwischen 1.001 und
2.500 Einwohnern. Wenn jede dieser Gemein-
den (durchschnittlich) nur 10 Familien von Asyl
Suchenden (= zwischen 1,2 und 3% der Ein-
wohneranzahl) aufnimmt, dann würden so
etwa 10.930 Asyl suchende Familien beher-
bergt werden können!
• 16 Gemeinden haben zwischen 20.001 und
50.000 Einwohnern. Wenn jede dieser Gemein-
den (durchschnittlich) nur 200 Familien von
Asyl Suchenden (= zwischen 1 und 0,4 % der
Einwohneranzahl) aufnimmt, die kleineren da-
von vielleicht nur weniger Familien und einzel-
ne Asyl suchende Personen, dann würden so
3.200 Asyl suchende Familien untergebracht
werden können.
• Wenn dazu noch die größeren Städte (über
50.000 Einwohnern) Wien, Graz, Linz, Salzburg,
Innsbruck, Klagenfurt, Villach, Wels, St. Pölten,
Dornbirn durchschnittlich nur jeweils 300 Fa-
milien, die Asyl suchen (= ca. zw. 0,5 und 0,8 %
der Einwohneranzahl), oder auch einzelne Asyl
suchende Personen aufnehmen würden, dann
würden so weitere 3.000 Asyl suchende Famili-
en untergebracht werden können.
• 47 Gemeinden haben zwischen 10.001 und
20.000 Einwohnern. Wenn jede dieser Gemein-
den (durchschnittlich) nur 120 Familien von
Asyl Suchenden (= zwischen 1,8 und 3,6 % der
Einwohneranzahl) aufnimmt, dann würden so
etwa 5.640 Asyl suchende Familien unterge-
bracht werden können!
Unter Berücksichtigung weiterer Fakten in
den großen Gemeinden könnten so in Öster-
reich insges. etwa 48.075 Asyl suchende Fami-
lien (mit je 3 Personen) aufgenommen werden.
Das sind über 144.225 einzelne Personen, die
beherbergt werden könnten.
Weitere Zahlen ergeben derzeit insgesamt
(bis Mai 2015) 83.623 Asyl Suchende (lt. BMI).
Auch wenn im 2. Halbjahr 2015 noch weiter
erhöhte Antragszahlen erwartet werden und
das Jahr 2015 mit insgesamt ca. 50.000 Asyl-
Anträgen endet, ergibt dies insgesamt mit den
in den letzten 4 Jahren gestellten Anträgen
112.900 Asylanträge. Hier handelt es sich je-
doch um Anträge, weg gerechnet werden müs-
sen diejenigen Flüchtlinge, die in ein anderes
EU-Land weiterreisen und diejenigen, die auf
Grund eines negativen Bescheides aus Öster-
reich abgeschoben werden (wurden). Der BSA
Kärnten fordert daher angesichts der äußerst
prekären Lage von Flüchtlingen eine vernünfti-
ge und menschliche Asylpolitik!
Überarbeiteter Auszug aus einem Artikel
von Martin Mayerhöfler, BSA Kärnten.
Der vollständige Artikel (mit weiteren Fak-
ten) findet sich unter https://kaernten.bsa.at/.
Fakten war die Diskussion sehr tiefgehend
und für alle Beteiligten sehr fesselnd. Günter
Getzinger wird sich nach diesem gelungenen
Abend auch in Zukunft mit seiner Fachgruppe
diesem Thema widmen. Nachhaltige Energie ist
in Zeiten knapper werdender Ressourcen eine
Chance das ökologische und dadurch resultie-
rend auch das soziale Gleichgewicht so gut als
möglich stabil zu halten.
BSA Steiermark
Ein Wortwechsel
BSA Kärnten
Flüchtlinge in Österreich
Sozialdemokratische GewerkschafterInnen
1010Wien, Teinfaltstraße 7
Tel: 01/534 54/240, www.goedfsg.at
Unser Ziel:Sie schauensicher in dieZukunft.
Inserat FSG_RZ2:Inserat FSG neue Foos SIE 11.01.2008 15:23 Uhr Seite 8
Akzente. 01/2015 8
BSA-Generalsekretariat: Landesgerichtsstraße 16, 1010 Wien
Tel. (01) 310 88 29 | Fax. (01) 310 88 29-27 | [email protected] | www.bsa.at
Öffnungszeiten: MO bis DO 8.00 – 17.00 Uhr, FR 8.00 – 12.00 Uhr
BSA Salzburg
Festakt „70 Jahre SPÖ Salzburg-Stadt“
Anlässlich der Wiedergründung der SPÖ Salz-
burg-Stadt lud die Stadtpartei am 12. Mai ge-
meinsam mit dem Bund Sozialdemokratischer
FreiheitskämpferInnen und dem BSA Salzburg
zu einer Festveranstaltung.
Die ersten Begrüßungsworte an diesem
Abend sprach Bezirksvorsitzender GR Micha-
el Wanner, der mit seinem Team die Veranstal-
tung würdevoll und abwechslungsreich gestal-
tete und eine große Zahl an Ehrengästen be-
grüßen konnte. Tatsächlich waren nahezu alle
Persönlichkeiten unserer SPÖ zugegen, die in
den vergangenen Jahrzehnten unsere Gesin-
nungsgemeinschaft hierzulande maßgebend
mitgeprägt haben.
Der Moderator des Abends, BSA-Landes-
vorsitzender Mag. Josef Pultar, betonte in sei-
nen Ausführungen, dass es die Sozialdemokra-
tie war, welche sich als einzige Partei massiv
gegen totalitäre Strömungen wandte. Die De-
mokratie an sich sei „generell die Form des Zu-
sammenlebens.“ Der Kommunismus habe sich
ebenso überlebt, wie auch jüngere neolibera-
le Strömungen viel Negatives gebracht hätten,
so Pultar. Konkret wünschten sich rund 80 %
der Jugend „eine sozialere, nachhaltige Wirt-
schaftsordnung“. Nach Grußworten von Lan-
desparteivorsitzendem KV Walter Steidl und
jenen von Bürgermeister Dr. Heinz Schaden
stellte Hauptredner NAbg. a. D. Mag. Johann
„Jacky“ Maier, auch designierter Landesvorsit-
zender der Salzburger Sozialdemokratischen
FreiheitskämpferInnen, gleich zu Beginn den
Aufruf an die Spitze: „Niemals vergessen“!
Im Anschluss an die Rede Maiers führte
GR a.D. Peter Schattauer im Sinne eines Zeit-
zeugengesprächs ein Interview mit LH-Stv a.D.
und BM a.D. Dr. Herbert Moritz und mit Berta
Rainer, der ersten Bezirkssekretärin der SPÖ
nach 1945. In ihren Rückblicken auf die letzten
Kriegstage und die erste Zeit danach führten
die beiden ZeitzeugInnen, im bis auf den letz-
ten Platz gefüllten Saal, dem Auditorium ihre
sehr persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit
vor Augen.
Gegen Ende der Veranstaltung wurden
zahlreiche verdienstvolle FunktionärInnen
auch aus verschiedenen Jubiläumsanlässen
geehrt. Besonderen anerkennenden Beifall er-
fuhr HR Marko Feingold, der rüstige und in-
zwischen 102 Jahre alte Präsident der Israe-
litischen Kultusgemeinde Salzburg, für seinen
seit Jahrzehnten großen Beitrag, die Verbre-
chen des NS-Regimes in Erinnerung zu rufen.
Für sein Wirken wurde Feingold übrigens mit
der Otto-Bauer-Plakette ausgezeichnet. Mit
dem Singen der „Internationalen“ fand die Fest-
veranstaltung ihren würdigen Abschluss.
© B
SA
Sa
lzbu
rg
Im Rahmen des Festakts v.l.n.r. Berta Rainer, Peter Schattauer und Herbert Moritz