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Albstadt Ebingen – West "Lokales Kapital für Soziale Zwecke" 2. Förderzeitraum 2004 / 2005 Dokumentation der Programmumsetzung "Lokales Kapital für Soziale Zwecke" im Rahmen der Sanierungsmaßnahme Stadterneuerung Ebingen - West, Albstadt durch das Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die Soziale Stadt" Zweiter Förderzeitraum Juli 2004 - Juni 2005 gefördert von: Lokale Koordinierungsstelle Amt für Gesundheits- und Sozialwesen Stadtverwaltung Albstadt Marktstraße 35 72458 Albstadt Leitung bis 30. Juni Rolf Döderlein ab 1. Juli 2005: Andreas Ilch Telefon: (07431) 160-2510 Telefax: (07431) 160-1480 Mail: [email protected]

Albstadt Ebingen – West Lokales Kapital für Soziale Zwecke 2. … · 2012. 2. 25. · Bernd-Micheal Abt, Stadt Albstadt, Bauverwaltungsamt Bettina Aicher, Stadt Albstadt, Bauverwaltungsamt

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  • Albstadt Ebingen – West

    "Lokales Kapital für Soziale Zwecke"

    2. Förderzeitraum 2004 / 2005

    Dokumentation der Programmumsetzung "Lokales Kapital für Soziale Zwecke" im Rahmen der Sanierungsmaßnahme Stadterneuerung Ebingen - West, Albstadt durch das Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die Soziale Stadt" Zweiter Förderzeitraum Juli 2004 - Juni 2005

    gefördert von:

    Lokale Koordinierungsstelle Amt für Gesundheits- und Sozialwesen Stadtverwaltung Albstadt Marktstraße 35 72458 Albstadt Leitung bis 30. Juni Rolf Döderlein ab 1. Juli 2005: Andreas Ilch Telefon: (07431) 160-2510 Telefax: (07431) 160-1480

    Mail: [email protected]

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    1. Fortschreibung des Lokalen Aktionsplans 2. Lokale Koordinierungsstelle und Lokales Netzwerk 3. Öffentlichkeitsarbeit 4. Mikroprojekte des zweiten Förderzeitraums 1. Fortschreibung des Lokalen Aktionsplans Für den zweiten Förderzeitraum von Juli 2004 bis Juni 2005 wurde der Lokale Aktions-plan auf der Basis der im ersten Jahr gewonnenen Erfahrungen, der festgestellten Problemlage und der ermittelten Handlungsfelder fortgeschrieben. Durch die Erfahrun-gen und der Reaktion der Zielgruppe im ersten Förderzeitraum konnte eine genauere Neuformulierung von Projekten und Angeboten und damit eine weitere Anpassung an den Bedarf erfolgen. Wichtig war im zweiten Förderzeitraum wieder die gemeinsame Veranstaltung aller Pro-jektträger zur Information und Kontaktaufnahme, die wieder von Oberbürgermeister Dr. Gneveckow eröffnet wurde. Großer Wert wurde zudem auf die Präsenz im Stadtteil ge-legt. Diese ist durch die Beratung, das Quartiersmanagement, das Bügelcafé sowie Kursangebote und Kaffeetreffs gegeben. Die Qualifizierungsangebote wie Sprach- und EDV-Kurse wurden entsprechend ausgebaut und haben eine interessierte, motivierte und beständige Teilnehmerschaft gefunden. Perspektive: Eine große Hoffnung des Begleitausschusses und der Mikroprojektträger insgesamt bezieht sich auf eine stärkere Belebung des öffentlichen und halböffentlichen nachbarschaftlichen Lebens im Quartier, von dem zunehmende Aktivierung und Eigen-initiative der Bevölkerung erhofft wird. Es ist zu erwarten, dass sich das Bügelcafé noch weiterhin als Treffpunkt etablieren und den Ausgangspunkt für eine Reihe von Aktivitä-ten darstellen wird. Insbesondere an Ideen im Bereich der Existenzgründung und ihrer Vorstufen wäre die Koordinierungsstelle sehr interessiert. Anbieten würden sich der Dienstleistungs- und Servicebereich (Bügel- und Waschservice, Liefern und Bringen, nachbarschaftliche Unterstützung u.a.). Lokale Koordinierungsstelle und Lokales Netzwerk Begleitausschuss und Stadtteilforum 2. Lokale Koordinierungsstelle Die Lokale Koordinierungsstelle ist beim Amt für Gesundheits- und Sozialwesen einge-richtet. Sie koordiniert alle Aktivitäten im Rahmen des Programms „Lokales Kapital für Soziale Zwecke“ und ist die Kontaktstelle für die Bundes-Regiestelle. Die Aufgaben sind insbesondere die Antragstellung, Mittelverwaltung, Beratung und Ab-rechnung mit den Mikroprojektträgern, Öffentlichkeitsarbeit, Organisation von Veranstal-tungen, Akquise weiterer Mikroprojektträger. Die Koordinierungsstelle leitet den Begleit-ausschuss. Bis zum Ende des zweiten Förderzeitraums wurde die Lokale Koordinie-rungsstelle von Rolf Döderlein geleitet, ab Juli 2005 wird die Aufgabe von Andreas Ilch übernommen.

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    Rolf Döderlein ab 1. Juli 2005: Andreas Ilch Amt für Gesundheits- und Sozialwesen Stadtverwaltung Albstadt Marktstraße 35 72458 Albstadt Telefon: (07431) 160-2513 Telefax: (07431) 160-1480 Mail: [email protected] Stadtteilbüro Ebingen – West Im Weiherwuhr 32 72458 Albstadt Telefon (nur während der Öffnungszeiten besetzt): 07431/701639

    unterstützt wird die Lokale Koordinierungsstelle durch Edith Koschwitz Ortsnetz - Büro für kooperative Stadtentwicklung Bellinostraße 23 72764 Reutlingen Telefon: (07121) 210864 Telefax: (07121) 230064 Mail: [email protected]

    Begleitausschuss

    Der Begleitausschuss setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, der Mikroprojektträger, wichtiger Einrichtungen und der Gebietsbevölkerung zusammen. Er berät über Anträge und trifft die Entscheidungen über Mikroprojekte und Mittelverga-be. Ferner stellt er eine Plattform für die gegenseitige Information der Mikroprojektträger dar, koordiniert die Aktivitäten der einzelnen Bereiche und plant gemeinsame Veranstal-tungen und Öffentlichkeitsarbeit.

    Bernd-Micheal Abt, Stadt Albstadt, Bauverwaltungsamt Bettina Aicher, Stadt Albstadt, Bauverwaltungsamt Harald Anders, Volkshochschule Albstadt Gabriele Atar, Bewohnerin Semra Aydin, Bewohnerin Andrea Beck, Projektträgerin Petra Brückner, Bewohnerin Rolf Döderlein, Stadt Albstadt, Lokale Koordinierungsstelle Andreas Ilch, Stadt Albstadt, Lokale Koordinierungsstelle Birgit Dietrichkeit, Stadt Albstadt, Frauenbeauftragte Johann Dreer Neue Arbeit Zollern-Achalm e.V. Dorothee Hummel-Wagner, Arbeits- und Berufsförderungsstätte Albstadt Georg Eichert, Schalksburgschule Edith Koschwitz, Stadtteilbüro Quartiersmanagement Birgit Maute, Evang.-meth. Kirche Vereine/ Kirchengemeinde Anke Monaco, Evang. Emmauskirchengemeinde Albstadt Wolfgang Schuldis, Stadt Albstadt, Kinder- und Jugendbüro Stefanie Schairer, Ausbildungs- und Berufsförderungsstätte Albstadt Pfarrer Christian Tsalos, Evang. Emmauskirchengemeinde Albstadt Stadträtin Marianne Roth, Happy Quilting Ladies e.V. Irmgard Russo, Bewohnerin Tanja Wachter, Stadtbibliothek Albstadt Christiane Widmann, Stadtbibliothek Albstadt Christine Orgis, Caritasverband

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    Im Förderzeitraum 2004/2005 kam der Begleitausschuss an den folgenden sechs Ter-minen zusammen: 14.07.04; 22.09.04; 29.11.04; 16.02.05; 01.06.05; 22.06.05 Stadtteilforum Ebingen – West Das Stadtteilforum ist Vernetzungsebene des Stadtteils zu den Fraktionen, der Landes-polizeidirektion (Kriminalprävention), Ämtern und weiteren Einrichtungen. Das Stadtteilforum tagte am 29. November 2004 und wurde über die Projekte und ihren Verlauf informiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Gelegenheit, das Stadtteilbüro und das neu eingerichtete Bügelcafé zu besichtigen.

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    3. Öffentlichkeitsarbeit Faltblatt des zweiten Förderzeitraums Die Informationen jedes einzelnen Projekts wurden wie im ersten Förderzeitraum er-gänzt durch einen gemeinsamen Flyer als Überblick über die gesamte Palette der Akti-vitäten.

    Neue Projekte für den Stadtteil Ebingen-West 2. Förderjahr

    gemeinsam lernen und etwas schaffen

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    Medien Von den örtlichen Medien wurde das Projekt interessiert begleitet. Durch die Berichter-stattung konnte sich das Projekt zunehmend bekannt machen. (s. Dokumentation Teil II) Internet Die Darstellung des Programms und der Mikroprojekte ist eingestellt unter www.albstadt.de/ Bauen und Wohnen / Stadtsanierung / Stadterneuerung Ebingen - West

    Informationsveranstaltung im Stadtteil am 26. Oktober 2004 Eine gemeinsame Informationsveranstaltung aller Projektträger wurde nach bewährtem Verfahren des ersten Förderzeitraums wiederholt. Oberbürgermeister Dr. Jürgen Gne-veckow übernahm die Begrüßung und zeigte großes Interesse an den Angeboten und den Fragen aus der Bevölkerung.

  • Albstadt Ebingen-West „Lokales Kapital für Soziale Zwecke“ Dokumentation Projekte des Förderzeitraums II – Juli 2004 – Juni 2005 Der zweite Förderzeitraum begann wieder mit einer Informationsveranstaltung, bei der auch die baulichen Planungen präsentiert wurden. Viele Baumaßnahmen sind in Planung oder Umsetzung.

    Erneuerungsmaßnahmen für den Quartiersplatz vor dem Stadtteilbüro sind beschlossen und gehen in die Umsetzung

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    Mikroprojekte des Förderzeitraums II

    • Ausbildungs- und Berufsförderungsstätte ABA Beratung in unterschiedlichen Alltags- und Lebenssituationen PC-Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene

    • Volkshochschule Deutsch lernen in Ebingen - West Deutsch für Aussiedler Deutsch schreiben und lesen

    • Emmauskirchengemeinde Weststadtkids – Erziehung lernen durch praktische Erfahrung

    • Stadtbibliothek Freestyle – Lese und Medienkompetenz

    • Andrea Beck Groß und klein lernen “spielend” Deutsch

    • Evangelisch-methodistische Kirchengemeinde Kinderbetreuungsgruppe "WESTWIND"

    • Kinder- und Jugendbüro Selbstverteidigung nach den Budo-Prinzipien Jugendwerkstatt HipHop Dance www.weststadt-online.de

    • Neue Arbeit Zollern-Achalm Treffpunkt „Bügelcafé“

    • Stadtteilbüro, Ortsnetz Impulse für Integration und Nachbarschaft Quartiersmanagement im Stadtteilbüro

    • Happy Quilting Ladies e.V. Handwerk lernen durch Quilten

    • Caritas

    Neue Wege gehen

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    Ausbau des Beratungsangebots im Stadtteil Projektträger Ausbildungs- und Berufsförderungsstätte Albstadt e.V. Auf Lauen 12 - 17 72461 Albstadt Ansprechperson/en Dorothee Hummel-Wagner Dauer des Projektes 01.07.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 7004,38 EUR / S2.144.6154.04-1310 Das Beratungsangebot wurde auf einer gestärkten Vertrauensbasis

    weiter geführt Stefanie Schairer, Sozialpädagogin, stellte die Weiterführung der Beratung im Stadtteil West - Stadtteilbüro, Menschen in besonderen Lebenslagen mit dem Ziel der erfolgreichen Lebensbewältigung sicher. Je nach Situation oder Problemlage tätigte Frau Schairer auch Hausbesuche. Beratungsanlässe waren: Hilfe und Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz Hilfe und Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche Die Unterstützung reicht von der Erstellung der Bewerbungsunterlagen bis zur Kontaktaufnahme zu Firmen Unterstützung bei der Bearbeitung von Anträgen unterschiedlichster Art (Wohngeld, Kindergeld) und Vorbereitung von Behördengängen Beratung im Umgang mit Konflikten, Geldschwierigkeiten, Arbeitslosigkeit… Konzept: Dieses niederschwellige Beratungsangebot ermöglichte Menschen je nach Bedürfnislage vor Ort eine Bewältigung ihrer spezifischen Situation. Organisation: An zwei Beratungstagen pro Woche fand je zwei Stunden (einmal vormittags, einmal nachmittags) Beratung im Stadtteilbüro statt. Eine Vernetzung mit anderen Organisationen und Ak-tionen im Stadtteil war kontinuierlicher Bestandteil des Projekts. Resümee: Die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner wurden zu Beginn des Projektes durch einen Fra-gebogen ermittelt und konnten so konkreter umgesetzt werden. Der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern im Stadtteilbüro während der Projektphase ermöglichte ein flexibles Reagieren auf passgenaue Angebote. Die Beratungen fanden konstant durch die selbe Person statt, so dass eine Vertrauensbasis geschaffen werden konnte. Gute Resonanz ergab sich auch vonseiten der Migrantin-nen und Migranten im Stadtteil, die durch unterschiedlichste Fragestellungen im Beratungsbüro Un-terstützung erhielten. Die steigende Zahl der Besucher(innen), insgesamt waren es 51 Personen, zeigte das wachsende Interesse. Es blieb häufig nicht beim einmaligen Kontakt, die Personen kamen für weitere Anliegen erneut zur Beratung und teilten positive Entwicklungen, bzw. Problemlösungen nach Abschluss der Beraterin mit.

    Stefanie Schairer

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    PC-Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene Projektträger Ausbildungs- und Berufsförderungsstätte Albstadt e.V. Auf Lauen 12 - 17 72461 Albstadt Ansprechperson/en Dorothee Hummel-Wagner Dauer des Projektes 01.07.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 3828,74 EUR / S2.144.6154.04-1313 EDV-Kurse für Anfänger/innen und Fortgeschrittene, auch sprachgestützt für Aussied-

    ler/innen, fanden in mehrwöchigen Kurseinheiten statt Angebote im Rahmen des Projekts: Allgemeiner Umgang mit dem PC und Grundlagen des Betriebs-system Microsoft Windows (z.B.: Benutzeroberfläche, Ordnersystem, integrierte Programme), Text-verarbeitung Word (z.B.: Einführung, Formatierungen, Grafiken), Microsoft Excel (z.B.: einfache Formeln, Diagramme), Grundlagen Internet und E-Mail (z.B.: Provider, Gefahren, Suchen u. Finden), Einblicke in Fotobearbeitung und Archivierung (Brennen auf CD-ROM) Organisation: In aufeinander folgenden Unterrichtseinheiten setzten sich die Anwesenden in homogenen Gruppen aktiv mit dem PC aus-einander. Resümee: Das Angebot traf die Bedürfnisse der Bewohner(innen) sich im EDV-Bereich zu qualifizieren. Die Re-sonanz war sehr positiv. Insgesamt nutzten 33 Personen sehr motiviert das Angebot. Durch die Un-terschiedlichkeit der Bewohner(innen) sind diverse Angebote im EDV-Bereich gut angenommen wor-den. Durchgeführt wurden zwei Anfängerkurse, zwei sprachgestützte PC- Kurse für polnische und russische Mitbürger(innen), zwei Aufbaukurse Die Teilnehmer(innen) waren sehr motiviert sich im EDV-Bereich zu qualifizieren und nutzten diese Chance. Der Wunsch nach einem Anfängerkurs einen Aufbaukurs zu besuchen, war sehr hoch. Diese Qualifizierung stellt eine Grundqualifikation für jegliche Arbeitsaufnahme dar. Bei den Jugendlichen ist die Chance verbessert worden, mit den erworbenen EDV-Kenntnissen einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Die Teilnehmer(innen) waren an einer Fortführung der EDV-Kurse sehr interessiert.

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    Deutsch lernen in Ebingen - West / Fortsetzungskurs Projektträger Volkshochschule Albstadt e.V. Johannesstr. 5 72458 Albstadt Ansprechperson/en Harald Anders Dauer des Projektes 01.07.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 4036,78 EUR / S2.144.6154.04-1335 Die Teilnehmerinnen des Moduls I konnten auf den erworbenen Kenntnissen aufbauen

    Die Volkshochschule Albstadt setzte die begonnenen Kursangebote fort. Zielsetzung war das stufen-weise Erlangen eines Kenntnisstandes der Stufe A 2. Zielgruppe für dieses Angebot war eine bereits gefestigte Gruppe von Türkinnen/Migrantinnen mit Zustiegsmöglichkeit für Interessentinnen. Zielsetzung: Vermittlung von Deutschkenntnissen bis einschließlich Niveaustufe A2 (Grundbaustein) des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen, Vermittlung von Kenntnissen zur Landeskunde und zur Wirtschafts- und Sozialstruktur der Bundesrepublik Langfristige Ziele des Mikroprojekts waren: Vermehren individueller Kommunikationsmöglich-keiten, Verbesserung der Chancen auf dem Ar-beitsmarkt bzw. für evtl. Qualifizierungsmaßnah-men, Steigerung der Integrationschancen. Aufbauend auf den Vorkenntnissen der Teilnehme-rinnen, die zum Teil bereits im ersten Förderzeit-raum erworben wurden, konnten weitere gute Fortschritte im sprachlichen Bereich erzielt werden. Damit verbunden konnte auch zunehmend Interes-se am Alltag in deutschen Familien (exemplarisch an der Familie der Kursleiterin) konstatiert werden. Der Vergleich mit der eigenen Situation kann durchaus als erster Ansatz einer Reflektion dersel-ben angesehen werden. Resümee: Die Teilnehmerinnen waren mittlerweile lernfreudig und motiviert. Neben den Sprachkenntnissen wollten sie zunehmend auch Kenntnisse über das Alltagsleben in Deutschland erwerben. Sie began-nen, sich selbst und ihre Familien in diesem Kontext zu sehen und nutzten gerne die Möglichkeit, im Quartier nicht nur Deutsch zu lernen, sondern auch mit der Lehrkraft Alltagssituationen zu erkunden und diese sprachlich angemessen zu bewältigen. Die Mehrzahl der Teilnehmerinnen zeigte großes Interesse daran, den eigenen Lernfortschritt überprüfen zu lassen. Alle Teilnehmerinnen am Leis-tungstest haben den Test bestanden. Das Projektziel für diesen Förderzeitraum wurde vollständig erreicht.

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    Deutsch für Aussiedlerinnen und Aussiedler - Fortsetzungskurs Projektträger Volkshochschule Albstadt e.V. Johannesstr. 5 72458 Albstadt Ansprechperson/en Harald Anders Dauer des Projektes 01.07.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 6313,49 EUR / S2.144.6154.04-1336 Aussiedlerinnen und Aussiedler lernten in anderer Weise

    Die Volkshochschule Albstadt führte auf Wunsch der Teilnehmenden das Sprachkursangebot "Deutsch" für diejenigen Aussiedlerinnen und Aussiedler weiter, die nach den gesetzlichen Bestim-mungen zwar als Familienangehörige ein uneingeschränktes Bleiberecht haben, sich aber nicht für einen Sprachkurs der BA qualifizieren. Angeknüpft wurde an den Zielsetzungen des ersten Förder-zeitraums. Ihre Herangehensweise an die deutsche Sprache erforderte ein angepasstes Konzept. Aufbauend auf den Vorkenntnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zum Teil bereits im ersten Förderzeitraum erworben wurden, konnten weitere gute Fortschritte im sprachlichen Bereich erzielt werden. Bemerkenswert an diesem Projekt war der Teilnehmerschwund: Die Gründe für das Fernbleiben der Teilnehmer/innen waren Wegzug, Arbeitsaufnahme oder – in etlichen Fällen –Teilnahme an den In-tegrationskursen des BAMF. Am Ende des Förderzeitraums besuchten nur noch drei Personen den Kurs.

    Resümee: Das Projekt hat das gesteckte Ziel zum großen Teil erreicht, denn der Übergang einer großen Teil-nehmer(innen)zahl gegen Anfang des Jahres 2005 in andere Integrationsprojekte des BAMF beein-flusste die verbliebene Lerngruppe positiv, weil das Betreuungsverhältnis intensiviert wurde. Durch Wegzug und Schwangerschaft wurde die Gruppe weiter dezimiert, so dass bei einer solch klei-nen Lerngruppe eine Fortsetzung des Projektes nicht angemessen wäre. Nur ein kleiner Teil empfand die Teilnahme am Projekt als eine Art Zwang und musste daher immer wieder neu motiviert werden. Der überwiegende Teil der Teilnehmer(innen) begrüßte die Möglich-keit, einen auf die Zielgruppe abgestimmten Deutschunterricht zu besuchen. Von den verbliebenen Teilnehmerinnen haben alle am Lernkontrolltest zum Ende des Förderzeitraums teilgenommen (und bestanden!).

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    Deutsch schreiben und lesen – Alphabetisierung und Deutsch Projektträger Volkshochschule Albstadt e.V. Johannesstr. 5 72458 Albstadt Ansprechperson/en Harald Anders Dauer des Projektes 01.07.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 3883,34 EUR / S2.144.6154.04-1337 Schreiben und lesen können ist keine Selbstverständlichkeit – aber Voraussetzung für eine

    Teilnahme an Sprachkursen – leider ist die Zielgruppe schwer zu erreichen Geplant war zunächst ein Alphabetisierungsmodul. Die Nachfrage ergab sich als ein Ergebnis der Arbeit eines anderen Mikroprojekts im ersten Förderzeitraum. Die Unterrichtszeiten waren festgelegt auf den frühen Abend, damit keine Konkurrenz zu den anderen Sprachprojekten entstehen sollte. Statt der erwarteten Alphabetisierungskandidaten erschienen zum Kursbeginn Personen, die keiner-lei Bedarf an einen Alphabetisierungsmodul hatten, jedoch die für sie günstigen Unterrichtszeiten zum systematischen Erlernen der deutschen Sprache nutzen wollten. Da das ursprünglich gedachte Klientel ausblieb wurde aus dem Alphabetisierungskurs ein „normaler“ Sprachkurs. Resümee: Die geplante Komponente "Alphabetisierung" kam mangels Nachfrage nicht zum Tragen. Hier war offensichtlich die Hemmschwelle zu hoch. Seitens der Teilnehmer(innen) wurde die Möglichkeit, die deutsche Sprache im Quartier (d.h. ohne lange Wege) zu erlernen, begrüßt. Die Mehrzahl der Teil-nehmer(innen) ist bei der Stange geblieben. Drei der "Aussteiger" sind weggezogen und haben ihren Wohnsitz nun außerhalb des Projektgebietes. Die Teilnehmer(innen) konnten Ihre Kenntnisse der deutschen Sprache entscheidend verbessern und haben bei einer Befragung einstimmig geäußert, dass ihnen der Kurs (bzw. das im Kurs Gelernte) zu mehr Selbstvertrauen nicht nur im sprachlichen Alltag verholfen hat. Ergebnisse der Lernkontrollen bestätigten dies. Da sie durch die Teilnahme am Projekt Erfolgserlebnisse im Alltag hatten, stehen Sie einer Fortführung des Projektes sehr positiv gegenüber.

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    Erziehung lernen durch praktische Erfahrung - Weststadtkids mit Weiterbildung in Erziehung und Betreuung Projektträger Evangelische Gesamtkirchengemeinde Pfarramt Emmauskirche Danneckerstr. 50 72458 Albstadt Ansprechperson/en Pfarrer Christian Tsalos Dauer des Projektes 01.09.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 4046,67 EUR / S2.144.6154.04-2646 Mütter entlasten durch qualifizierte Betreuung Wie im vorigen Projektzeitraum wurden auch in dieser Förderphase zwei Frauen dazu qualifiziert mit Kindern und Müttern aus dem Stadtteil zu arbeiten. Im Vordergrund stand dabei die Entlastung der Eltern, vorwiegend der Mütter. Sie konnten sich in der Betreuungszeit mit ihrer eigenen beruflichen Entwicklung beschäftigen. Die Kindergruppe Weststadtkids war weiterhin gleichzeitig eine Qualifizierungsmaßnahme für zwei Frauen aus dem Stadtteil. Angeleitet durch eine qualifizierte Erzieherin wurden sie in der Arbeit mit Kindern und Müttern geschult. Organisation: Die Organisation ging von der evangelischen Emmauskirchengemeinde aus. Sie be-steht in der stundenweisen Anstellung der Erzieherin und der beiden Frauen, sowie im Verknüpfen mit anderen Angeboten der Kirchengemeinde und Vermitteln von Interessentinnen in diese Angebo-te. Resümee: Das Projekt erfuhr sehr viel positive Resonanz, da die Kinder pädagogisch gut betreut wurden, neben dem Spiel auch Lernangebote erhielten und in ihrem sozialen Verhalten gefördert wurden. Die teil-weise Eingliederung in die Kirchengemeinde ist gelungen. Die Mitarbeiterinnen sind familiär und zeit-lich eingebunden und haben deshalb oft für weitere kirchliche Arbeit wenig Zeit. Es herrschte ein gutes Arbeitsklima und motivierte Mitarbeit. Der Wunsch nach Fortführung wurde geäußert. Die Ar-beit der Frauen wurde von den Kindern sehr geschätzt und von den Eltern anerkannt und gelobt und das Betreuungsangebot gerne angenommen.

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    Medien- und Lesekompetenz - Freestyle Projektträger Stadt Albstadt Stadtbücherei Johannesstr. 5 72458 Albstadt Ansprechperson/en Christine Widmann Dauer des Projektes 01.10.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 5632,17 EUR / S2.144.6154.04-2394 Förderung der Medien- und Lesekompetenz bei Jugendlichen Inhalt des Projekts: Förderung der Medien- und Lesekompetenz bei Jugendlichen stellt eine der we-sentlichen Voraussetzungen dar, um in der heutigen Informationsgesellschaft bestehen zu können. Zielgruppe waren vorwiegend Hauptschüler ab 13 Jahren, die aufgrund ihrer Herkunft (Aussiedler und Ausländer) oder auch des sozialen Milieus Sprachdefizite haben. Mittels eines niederschwelligen Angebots, also der Bereitstellung von aktuellen Medien in ihrem Um-feld, wurden die Jugendlichen animiert, sich mit Medien sowohl inhaltlich als auch sprachlich ausei-nanderzusetzen. Der regelmäßig wöchentlich eineinhalbstündige klassenübergreifende, offene Treff fand in der Schü-lerbücherei der Schalksburgschule statt. Gemeinsam mit den Jugendlichen wurden interessante Themen ausgewählt (bsp. Beziehungen, Kri-mi, Experimente) und von der Betreuerin mit der Stadtbücherei besprochen. Zu den einzelnen The-men bestellte die Stadtbücherei aktuelle Medien, vor allem Bücher sowohl aus dem Sach- als auch aus dem fiktionalen Bereich. Von der Kursleiterin wurden diese vor dem entsprechenden Termin in der Stadtbücherei abgeholt, aufbereitet und mit-tels verschiedener pädagogischer Methoden (Vorlesen, Rollenspiel, Rätsel usw.) gemeinsam mit den Jugendlichen erarbeitet. In bestimmten Intervallen wurde die Stadtbücherei mit den teilnehmenden Jugendlichen besucht. Hierbei erfolgte eine Einführung in die Benutzung und in den Bestand mit-tels thematischer, dem Kenntnis- und Wissensstand der Jugendlichen entsprechenden Bücherrallyes. Resümee: Die Resonanz der Zielgruppe war positiv. Vor allem nutz-ten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit die Me-dien über den Projektzeitraum hinaus auch in den Ferien ausleihen zu können. Die Lehrkräfte der beteiligten Jugendlichen stellten bei allen eine Steigerung der Lesemotivation, eine Zunahme beim Sachwissen und eine Verbesserung der Informationsverar-beitung fest. Die meisten, vor allem aber die regelmäßig Teilnehmenden, verbesserten auch ihre Leseflüssigkeit und Lesesicherheit. Auch die Kompetenz im Umgang mit unterschiedlichen Textarten und die eigene sprachliche Ausdrucksfähigkeit konnten viele steigern. Ein fester Kreis von acht Per-sonen war jede angebotene Stunde anwesend. Durch eine bessere zeitliche Abstimmung mit Ange-boten der Schule hätte allerdings eine größere Anzahl der Schüler teilnehmen können.

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    Groß und klein lernen ,,spielend" Deutsch Projektträger Andrea Beck Am Kreuzbühl 2/8 72458 Albstadt Ansprechperson/en Andrea Beck Dauer des Projektes 13.09.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 4682,23 EUR / S2.144.6154.04-1316 Frauen lernen über ihre Kinder den Zugang zur deutschen Sprache

    Zu diesem Kurs kamen Frauen, die sich im Alltag, trotz langem Deutschlandaufenthalt, nicht zu Recht finden, da es bei ihnen immer noch eine sprachliche Barriere gab. Inhalte:

    1. Die Kinder dienten zu Beginn als Bindeglied zwischen El-tern und der Trägerin. Dadurch wird der Einstieg in diesen Kurs vereinfacht und es wird Vertrauen aufgebaut, was dann zum Erfolg führt.

    2. Lockeres Arbeiten sollte nicht an einen strengen schulisch geführten Deutschkurs erinnern. Was wurde also getan? Fragen, antworten, singen, spielen, lesen und malen waren die Mittel.

    Resümee: Die Teilnehmerzahlen überstiegen die Erwartungen, 41 Personen, die meisten davon Frauen, nahmen das Angebot wahr. Sie waren motiviert, lernbereit und beteilig-ten sich immer aktiv am Unterricht. Leider waren die Kapazitäten recht früh ausgeschöpft und es konnten nicht mehr Interessierte in den Kurs aufgenommen werden. Die Arbeit mit den Eltern wurde dadurch erleichtert, dass die Kinder im Notfall nicht verstandene Wörter sofort übersetzen konnten. Außerdem überwanden die Mütter die anfängliche Angst sehr schnell, und kamen immer öfter auch allein. Die Angstbarriere wurde im Laufe des Projektes voll-ständig abgebaut. Es hat sich bestätigt, dass lockeres Arbeiten und Spiele das Lernen erleichtern und Spaß machen. Von den Frauen wurden bereits gelernte Spiele immer wieder zum Wiederholen vorgeschlagen und die erneute Erklärung bestimmter Wörter und Sätze gewünscht. Außerdem wurde das Miteinander gefördert und Vertrauen schneller aufgebaut. Die Vertrauensbasis konnte derart gesteigert werden, dass allgemeine Dinge aus dem Alltag ausführlich erzählt und erör-tert wurden Es hat sich gezeigt, dass die Arbeit mit den Müttern deren Sprachniveau angepasst werden muss und man sich von deren Alter nicht täuschen lassen darf.

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    Kinderbetreuungsgruppe "WESTWIND" Kinderbetreuung von Teilnehmer(innen) von Qualifizierungsmaßnahmen Projektträger Evangelisch-methodistische Kirche Häringstein 6 72458 Albstadt Ansprechperson/en Frau Birgit Maute Dauer des Projektes 01.07.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 741,25 EUR / S2.144.6154.04-1950 Ein Projekt für Eltern in Qualifizierungsmaßnahmen

    Gestaltet wurden die Nachmittage mit den packendsten Geschichten aus der Bibel, spannenden Le-bensbildern, Spielen, Liedern, Basteln, "WESTWIND-KINO", Festen und weiteren Aktionen für alle ab 4 Jahren. Vor allem Frauen mit Kindern sollten durch dieses Projekt eine Chance bekommen, sich beruflich aus- oder weiterzubilden bzw. einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Sie sollten diesbezüglich insofern unterstützt werden, als sie ihre Kinder in der Gruppe zur Betreuung abgeben konnten. In dieser Gruppe erfuhren die Kinder in erster Linie Akzeptanz und Wertschätzung. Die Themen sollten darauf abzielen, das soziale Umfeld in der Familie, mit Freunden und in der Schule/im Kindergarten zu analysieren und darüber zu reflektieren. Die Kinder sollten eine Hilfestellung erfahren, wie sie mit ihrer eigenen Lebenssituation ggf. besser zurecht kommen können. Die jeweiligen Themen wurden abgerundet durch Singen von Liedern (hier wurde eine Auswahl von über 100 auf Plakatkartons vorbereitet), Quiz-, Bewegungs- und andere Spiele sowie Basteleien. Feste wurden öfters im Jahr gefeiert. Zu besonderen Anlässen gab es kleine Geschenke. So sollten die Kinder auch hier eine Wertschätzung erfahren. Die Arbeit wurde von einem Team ehrenamtlicher Mitarbei-ter/-innen organisiert. Besondere Arbeitseinsätze konnten an "Aktionstagen" ver-gütet werden. Resümee: Etliche Kinder – sie kamen allerdings nur aus einem Kul-turkreis – haben das Angebot sehr freudig und kontinuier-lich wahrgenommen. Es handelte sich um eine muslimische Bevölkerungsgruppe zu der ein sehr guter Kontakt be-stand. Im Laufe der Projektzeit ließ das Interesse an den Angebo-ten jedoch nach. Die Gruppe wäre für weitere Familien noch aufnahmefähig gewesen, da für diejenigen, die weg-gezogen sind, keine weiteren Teilnehmer(innen) nachrück-ten. Es wurde auch festgestellt, dass Kinder dazu kamen, die vom Alter her nicht mehr in die Betreuungsgruppe passten. Die Altersunterschiede innerhalb der Gruppe wa-ren nicht optimal. Dennoch kann festgestellt werden, dass das Vertrauen von Seiten der Kinder und Mütter vollstän-dig vorhanden war.

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    Selbstverteidigung nach den Budo-Prinzipien Projektträger Kinder- und Jugendbüro Albstadt Langwatte 58 72458 Albstadt Ansprechperson/en Wolfgang Schuldis Dauer des Projektes 01.10.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 3034,48 EUR / S2.144.6154.04-1319 Selbstverteidigung - Gewaltprävention

    Konfliktlösung ohne Gewalt

    Ziele, durch die Schulabbruch vermieden oder verringert wird, im direkten Prozess mit den Jugendli-chen: - Ju-Jutsu als Selbstverteidigung erlernen - Kampfsport als Grundlage zu reflektierten Konfliktstrategien - Sport als freizeitpädagogische Alternative - Regeleinhaltung erlernen - Selbstdisziplin und Selbstkontrolle - Körpersprache verstehen - Persönlichkeitsentwicklung fördern Zielgruppe: Mädchen und Jungen von 10 bis 18 Jahren Inhalte: - dynamische Aufwärmgymnastik - waffenlose Selbstverteidigungstechniken - Selbstverteidigungssysteme erlernen - Konfliktbereinigung ohne Gewalt - Körpersprache, Mimik, Gestik - Kampfsportregeln kennenlernen - Pratzentraining Resümee: Nach dem das Projekt bekannt war, kamen dreimal mehr Teil-nehmer/innen wie geplant. Erfreulicherweise waren die Teil-nehmer vom Geschlecht her ausgeglichen. Die Zusammenarbeit mit dem Jugendtreff West, der Schalksburgschule und dem Budo Club war sehr gut. Die Inhalte des Projektes konnten gut vermittelt werden. Dennoch hatte ein großer Teil der männlichen Hauptschüler ein Problem mit dem Durchhaltevermögen und der Verbindlichkeit des Angebotes, während die Mädchen das Angebot in vollem Umfang angenommen haben. Die Jungen konnten ihre aggressiven Gefühle und ihre körperlichen Kräfte auslassen und in kontrol-lierte Bahnen lenken. Einige gaben relativ schnell auf, weil sie die Disziplin die Ju-Jutsu erfordert, nicht einsehen wollten. Die Mädchen hatten vor allem ein hohes Maß an Stärke und Selbstbewusst-sein. Die verbliebenen 18 Kinder- u. Jugendlichen hielten nicht nur durch, sondern erlernten die Ju-Jutsu-Techniken. Immerhin acht Jugendliche meldeten sich zur Prüfung an und bestanden. 14 Teilneh-mer/innen haben sich im Albstädter Budo Club e.V. als Vereinsmitglieder angemeldet und kommen zum regelmäßigen Training.

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    Jugendwerkstatt West Projektträger Kinder- und Jugendbüro Albstadt Langwatte 58 72458 Albstadt Ansprechperson/en Wolfgang Schuldis Dauer des Projektes 13.09.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 2282,79 EUR / S2.144.6154.04-1334 Handwerkliches Arbeiten konnte man in der Jugendwerkstatt lernen

    In der Werkstatt konnte man bohren, sägen, schrauben, hämmern und vieles mehr. Der professio-nelle Umgang mit dem Handwerkszeug wurde dabei gelernt. Viele der hergestellten Produkte konn-ten dann auch Zuhause genutzt werden. Ort: Jugendtreff West, Chemnitzer Str. 75, freitags Ziele: Finanziell schwächeren Familien sollten Chancen und Möglichkeiten eröffnet werden, ihre Kin-der an einem pädagogisch betreuten Angebot teilhaben zu lassen. Sie erhielten Unterstützung, um eigene Ideen zu verwirklichen, „Learning by doing“. Durch Spaß und Freude entwickelte sich Aus-dauer und motivierte zum Dran bleiben. Inhalte: - Verschiedene Werktechniken kennenlernen - Umgang mit Werkzeug vermitteln („Werkzeugführerschein“) - Sorgfältiger Umgang mit Materialien - Kreatives Arbeiten in der Gruppe (Teamfähigkeit), eigene Ideen verwirklichen, greifbar machen - Eigenkreativität unterstützen - Fein- und Grobmotorik fördern - Konzentriertes, anhaltendes Arbeiten stärken - Vorhandene Fähigkeiten stärken, ausbilden; neu erkannte Fähigkeiten hervorbringen, umsetzen. - Selbständiges Arbeiten unterstützen, fördern - Kommunikation fördern im Groß- und Kleinteam - Kompromissbereitschaft schärfen, stärken - Fehler machen können und neue Erfahrungen herausfiltern Interesse entwickeln für spezielle Bereiche dieser Tätigkeit Resümee: Das Angebot fanden viele Jugendliche attraktiv, insbeson-dere mit Maschinen zu arbeiten. Die Verbindlichkeit regel-mäßig mitzuarbeiten, wollten nur einige eingehen. Die Länge des Projektes und die eingeforderte Zuverlässigkeit standen gegenüber kurzfristigen Erlebnissen (Sport oder in die Stadt gehen) mit Freunden. Insofern wollten sich viele nicht binden. In den Wintermonaten waren es teilweise bis zu neun Ju-gendliche, die bei den Werkarbeiten interessiert mitmach-ten, eine Gruppe von vier Jugendlichen arbeitete bei den Angeboten regelmäßig mit. Sie hatten auch Interesse die Arbeiten fertig zu stellen. Die im Frühjahr einsetzende Fluktuation – die zum Teil auch durch schulische und familiäre Termine bei der Stammgruppe entstand – führte zur Unverbindlichkeit.

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    HipHop – Dance Projektträger Kinder- und Jugendbüro Albstadt Langwatte 58 72458 Albstadt Ansprechperson/en Wolfgang Schuldis Dauer des Projektes 18.09.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 1218,45 EUR / S2.144.6154.04-1309 HipHop – Dance als Ausdrucksform für Jugendliche

    Jugendliche konnten ihre HipHop Tänze selbst einstudieren. Musik und Choreografie wurden ausge-sucht. Mit einem größeren Repertoire gut eingeübter Tänze konnte die HipHop Gruppe auch öffent-lich auftreten. Die Gruppe traf sich einmal wöchentlich in der Leipziger Str. 25 (Kindergarten UG). Ziele: - Integration von Migranten und Migrantinnen - Stärkung des eigenen Körpergefühls und -bewusstseins - Körperlicher Ausgleich zu Schule und Ausbildung - Toleranz, Respekt und Rücksicht gegenüber anderen - Grob-, Feinmotorik und rhythmisches Gefühl fördern - Kommunikation fördern - Kritikfähigkeit erwerben - Die Möglichkeit zu geben an Freizeitpädagogischen Angeboten in ihrem Ortsteil teilzunehmen - Unterstützung um eigene Ideen zu verwirklichen - Erfolgserlebnisse, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl stärken/ schaffen - Persönlichkeitsentwicklung - soziale Kompetenzen erwerben - Vermitteln vorberuflicher Fähigkeiten, z.B. Durchhaltevermögen Inhalte: - Rahmenbedingungen und Regeln für die Gruppe erarbeiten - Hip Hop Tänze selbst einstudieren - Musik und Choreografie abstimmen - Repertoire zusammenstellen - Zur Aufführungsreife bringen - Vorführungen geben Resümee: Der Trainingsbesuch war immer gut, die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Tanzfiguren sehr intensiv. Das soziale Verhalten untereinander und das gegenseitige Verständnis wurden durch diverse Auseinandersetzungen gefördert. Einigen fehlte der Mut zu öffentlichen Auftritten. Kontinui-tät (auch bei den doch sehr schwierigen Jugendlichen) und Teilnahme können also in der Summe als sehr gut bezeichnet werden. Viele konnten ihre sozialen Kompetenzen hinsichtlich des Verhaltens in einer Gruppe verbessern. Lediglich die Zahl der öffentlichen Auftritte war geringer als geplant. Mit dem Ziel eines Auftritts in der Festhalle und vorhandenen Ängsten davor setzte sich die Gruppe auseinander. Sechs Jugendliche nahmen schließlich am Auftritt teil, niemand wollte jedoch weitere öffentliche Auftritte anstreben. Ausgelöst durch das vorhandene Interesse bildete sich jedoch eine weitere Tanzgruppe, die Breakdance-Figuren einübte.

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    Homepage von Jugendlichen Projektträger Kinder- und Jugendbüro Albstadt Langwatte 58 72458 Albstadt Ansprechperson/en Wolfgang Schuldis Dauer des Projektes 01.07.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 2719,36 EUR / S2.144.6154.04-2640 www.weststadt-online.de

    1. Ziele - Erlangung von Medienkompetenz - Beschaffung und Verarbeitung von Informationen - redaktionelle Arbeiten - Dokumentation des Lebens und der Veränderungen im Stadtteil - Qualifizierung von benachteiligten Jugendlichen am Übergang von Schule zum Beruf - Verbesserung der persönlichen Schlüsselqualifikationen 2. Zielgruppe - Sozial benachteiligte Jugendliche ab der 7. Klasse Hauptschule 3. Organisation und Ausgestaltung - Jugendliche erarbeiten die Themen für die homepage - Fotografieren und Schreiben - Gestaltung der einzelnen Seiten - Begleitung durch eine soz.päd. Fachkraft Resümee: Das Interesse an dem Medium PC ist gestiegen. Es hat sich im letzten halben Jahr eine feste Gruppe gebildet, die mit großer Regelmäßigkeit erscheint. Durch die regelmäßige Teilnahme der Jugendli-chen hat sich im Laufe der Zeit eine gute Arbeitsatmosphäre eingestellt. Die Jugendlichen waren für neue Fragestellungen jederzeit offen. Kurze Beiträge werden immer wie-der für die hompage verfasst. Die Voraussetzungen und das Wissen der Jugendlichen sind sehr un-terschiedlich, daher musste jeder auf einem anderen Gebiet gefördert werden. Für einen großen Teil ist ein flüssiges Schreiben an der Tastatur schon ein Fortschritt. Das Suchen von Informationen ist oft noch eine Überforderung. Die Jugendlichen haben das Medium Internet für sich entdeckt und konnten sich so auch für die Ho-mepage begeistern. Themen die sie selbst interessieren, erschienen somit auch bald auf der Home-page.

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    Bewohnertreffpunkt „Bügelcafé“ Projektträger Neue Arbeit Zollern-Achalm e.V. Im Stöcken 14 72458 Albstadt Ansprechperson/en Norbert Wacker Dauer des Projektes 01.07.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 8107,22 EUR / S2.144.6154.04-1320 Idealvorstellung für das Projekt: bei der Wäschepflege Kontakte Knüpfen

    Die Bügelstube befand/befindet sich in einem ehemaligen Lebensmittelladen „Im Weiherwuhr 29“ gegenüber dem Stadtteilbüro. Sie war gleichzeitig Anlaufstelle und Dienstleistungsangebot für alle Bewohner und Bewohnerinnen des Stadtteils. In dem Raum standen einfache Haushaltsgeräte (Waschmaschine, Bügelmaschine, Trockner) zur Verfügung. Außerdem konnte ein einfaches Bügelei-sen mit Bügelbrett genutzt werden. Eine Kaffeemaschine lud zum Verweilen ein. Das Angebot wurde an zwei Tagen (dienstags und donnerstags) von mehr als zehn Frauen regelmäßig genutzt. Durchführende: Das Projekt wurde vom örtlichen Beschäftigungsunternehmen Neue Arbeit Zollern-Achalm e.V. durchgeführt. Der Verein hat eine Bewohnerin von Ebingen West geringfügig angestellt, um die Koordination und Betreuung der Bügelstube zu gewährleisten. Konzept: Der Raum sollte Frauen verschiedener Nationalitäten die Möglichkeit bieten, ihre häusliche Isolation zu überwinden und in kleinerem Kreis Kontakte zu knüpfen und Bekanntschaften zu ma-chen. Resümee: Die Zielgruppe hat erwartungsgemäß das Projekt akzeptiert und das Angebot des Projekts im mögli-chen Umfang angenommen. Der Erfolg des Projekts liegt darin, dass sowohl der Mangel an Treff-punkten wie auch die Möglichkeit, gemeinsam Hausarbeit zu verrichten optimal auf die Bedürfnisse der Frauen im Stadtteil zugeschnitten ist. Die offensichtlichen Vorteile des Projekts haben allmählich Frauen verschiedener Nationalitäten und verschiedenen Alters motiviert, die angebotenen Möglichkeiten in Anspruch zu nehmen, sowohl in Bezug auf hauswirtschaftliche Arbeiten wie auch für Gespräche über Alltagsprobleme. Es haben sich zwei feste Gruppen etabliert, die das Cafe als Treffpunkt nutzen. Eine weitere Steige-rung der Anzahl der Nutzerinnen kann nur erreicht werden, wenn zusätzliche Termine für neue Gruppen eingerichtet werden.

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    Impulse für Integration und Nachbarschaft Projektträger Büro Ortsnetz Bellinostr. 23 72764 Reutlingen Ansprechperson/en Edith Koschwitz Dauer des Projektes 01.07.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 6998,36 EUR / S2.144.6154.04-1323 Kontakte zur Quartiersbevölkerung wurden durch Bewohnerinnen geknüpft, die eigene

    Angebote entwickelten Zielsetzung des Projekts war, die Menschen im Stadtteil zusammenzubringen, ihre Bedürfnisse und Interessen zu erfahren und aufzugreifen und wenn möglich, sie in eine Gruppe einzubinden. Ansprechpartnerinnen vor Ort waren Petra Brückner und Gabriele Atar, beide lebten im Gebiet und haben ein jeweils eigenes Programm für unterschiedliche Interessen entwickelt. Sie wurden unter-stützt und angeleitet mit der Zielsetzung, eine lebendige Nachbarschaft selbsttragend zu initiieren und geeignete kleine Inszenierungsformen anzubieten. Frau Brückner gründete eine Gruppe, die sich 14-tägig vormittags traf. Themen waren Ernährung, Sport, berufliche Ziele, Entspannungstechni-ken und Umgang mit Stress. In die Diskussionen gingen die Erfahrungen der Teilnehmerinnen aus unterschiedlichen Kulturen ein. Frau Atars Gruppenangebot fand ebenfalls im 14-tägigen Rhythmus nachmittags statt. Wichtige Themen waren Erziehungsfragen, die schuli-sche Entwicklung von Kindern und die eigenen beruflichen Perspektiven der Frauen. Beide Gruppen organisierten engagiert zusammen den Bazar (Stadtteil-fest) im Stadtteil, der im Juli zum Start des neuen Förderzeitraums stattfand. Ein fester Teilnehmerinnenkern und viele Kontakte sind ent-standen und sollen nun weiter entwickelt werden. Resümee: Engagement und Interesse und zunehmende Kompe-tenz waren vorhanden, die Frauen arbeiteten sehr motiviert in selbst gewählten Einzelprojekten, die sie sehr selbständig ausgestalten. Durch das Engagement der Mitarbeiterinnen wurden viele Bürger aktiviert und es trat eine vermehrte Kommunikation im Stadtteil ein. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Projek-ten des Programms wurden die Bedürfnisse der Bevöl-kerung weitergeleitet und direkt in Projekte umgesetzt. Eine Weiterentwicklung wurde darin gesehen, bisher nicht durch das Programm erreichte Bevölkerungs-gruppen stärker zu motivieren, an Projekten oder Treffs teilzunehmen.

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    Neue Wege gehen Projektträger Caritas Schwarzwald-Alb-Donau Bühlstr. 32 72458 Albstadt Ansprechperson/en Christin Orgis Dauer des Projektes 17.05.2005 – 20.05.2005 Unterstützungsbetrag 3642,85 EUR / S2.144.6154.04-3999 Freizeit- und Kulturgestaltung - Exkursion für jugendliche Spätaussiedler

    In diesem Projekt wurden die Jugendlichen an einem Ort außerhalb des gewohnten Elternhauses für drei Tage betreut. In erster Linie sollten die zum Teil noch ungenügenden Sprachkenntnisse verbes-sert werden, denn es wurde deutsch in sämtlichen Lebenslagen trainiert und gesprochen. Die Jugendlichen erstellten selbst ein sinnvolles Kulturprogramm und lernten dabei, ihre Freizeit alleine und sinnvoll zu gestalten und auch selbst die Initiative zu ergreifen den Kontakt zu anderen deutsch sprechenden Jugendlichen zu finden. Ein wichtiges Ziel war das Entgegenwirken von Süchten. Präventive Aufgaben wurden in Form von Gesprächen und Diskussionsrunden wahrgenommen. Der richtige Umgang mit Drogen, insbesondere Alkohol, wurde diskutiert. Gefahren, besonders für Jugendliche wurden verdeutlicht. Weiterhin sollte es einmal die Möglichkeit geben, aus beengten Verhältnissen zu Hause auszubrechen. Resümee: Das Ziel, die Problematik aufzuzeigen und Lösungen zu erkennen, die Wege aus dem Problem zu entdecken und selbst zu gestalten, haben die Jugendlichen innerhalb weniger Tage durch den Zu-sammenhalt aller schnell gelernt. Sie haben jetzt eher eine Vorstellung davon, verantwortungsvoll mit dem Alkoholkonsum umzugehen und haben gelernt Grenzen zu erkennen. Sie redeten offener über die alltäglichen Probleme und suchten selbst nach Lösungen. Die Angst sich in deutscher Sprache mitzuteilen ist erheblich gesunken und es konnten auch sprach-liche Fortschritte festgestellt werden, was die Teilnehmer(innen) stolz machte. Zum ersten Mal luden die Jugendlichen eine deutsche Gruppe ein und unterhielten sich mit den Besuchern nur in deutscher Sprache. Entgegen erster Vorstellungen war gerade das Kulturprogramm interessanter, als sie es sich vorge-stellt hatten. Sie organisierten selbst das Fußballmatch mit der Polizei und sind bereit, weitere Aktio-nen zu gestalten. Sie planen ihre Freizeit jetzt eher allein und sinnvoller als früher. Die Thematik Drogen sprachen die Jugendlichen offen an. Insgesamt betrachten sie den Umgang mit Drogen und Alkohol nun vorsichtiger und etwas überlegter. Sie ersetzen Alkoholkonsum durch Aktivi-täten (z.B. Fußball auf dem Bolzplatz, Grillabend und Schwimmbadbesuch).

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    Handwerk lernen durch Quilten Projektträger Happy Quilting Ladies e.V. Flandernstr. 35 72458 Albstadt Ansprechperson/en Marianne Roth Dauer des Projektes 01.04.2005 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 1064,73 EUR / S2.144.6154.04-4000 Eine Handarbeitstechnik verbindet die Kulturen

    Ebingen ist eine Stadt mit viel Geschichte im Bereich der Textilindustrie. In früheren Jahren waren viele Frauen in qualifizierten und nicht qualifizierten Tätigkeiten im Textilbereich beschäftigt. Nähen ist eine traditionelle handwerkliche Tätigkeit, die insbesondere für Frauen Möglichkeiten schafft, nützliche Produkte herzustellen und sich kreativ zu betätigen. Durch diese Prozesse und den Verkauf der Produkte sollen Herstellungs- und Vermarktungsprozesse im Kleinen erprobt werden. In Albstadt sind noch viele Kompetenzen in Näh-Techniken vorhanden, z.B. beim Verein "Happy Quilting Ladies e.V." Die Projekte im Stadtteil setzten häufig an mentalen Prozessen an. Dieses Projekt wollte Integration und sprachliche Ausdrucksfähigkeit durch das Erlernen von Handarbeiten fördern. 14-tägig fand im Stadtteilbüro Ebingen-West ein Quilt-Nachmittag statt. Die Infrastruktur war teilweise durch das benachbarte Bügelcafé gegeben, die Nähmaschinen wurden mitgebracht. Das Projekt stieß bei Frau-en jeglicher Nationalität auf großes Interesse, die vorhandenen zehn Plätze waren bald ausgebucht. Die Produkte wurden beim Bazar der Projekte des Programms verkauft.

    Resümee: Das Projekt bildete eine ideale Ergänzung zur "theoretischen" Arbeit in anderen Angeboten. Die Frauen haben das Angebot begeistert aufgenommen und die mit der Maßnahme verbundenen Auf-gaben übererfüllt. Die tatsächlichen Kurszeiten wurden häufig überschritten, sie übernahmen zusätz-liche Arbeiten und nähten sogar zuhause weiter. Das Projekt stellte für die Frauen eine Möglichkeit dar, eigene Ideen und Kreativität auszudrücken. Besonders motivierend war die Wertschöpfungskette, die über den Verkauf zu Stande kam. Obwohl die Frauen sehr unterschiedliche Erfahrungen und Lerngeschwindigkeiten mitbrachten waren alle in der Lage, zum abschließenden Bazar (2.7.) verkaufsfähige Produkte zu erstellen (Kissen, kleine De-cken). Nahezu alle Teilnehmerinnen wollen sich weiter qualifizieren und schwierigere Stücke erstel-len. Zudem sind viele neue Frauen an dieser Technik und einem Einführungskurs interessiert. Ein sehr positiver Nebeneffekt entstand durch die Festlegung, dass nur deutsch gesprochen wurde. Bei Abweichungen musste ein kleiner Betrag für die Kaffeekasse gespendet werden.

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    Quartiersmanagement im Stadtteilbüro Projektträger Büro Ortsnetz Bellinostr. 23 72764 Reutlingen Ansprechperson/en Edith Koschwitz Dauer des Projektes 01.07.2004 – 30.06.2005 Unterstützungsbetrag 6995,86 EUR / S2.144.6154.04-1318 Das Stadtteilbüro als Anlaufstelle für alle

    Das Stadtteilbüro wurde zu festen Zeiten besetzt und war Kontaktstelle, Treffpunkt und Ort der In-formation und des Austauschs. Bewohnerinnen und Bewohner konnten sich mit ihren Fragen und Anliegen an das Stadtteilbüro wenden. Das Stadtteilbüro informierte zu den laufenden baulichen Aktivitäten im Stadtteil. Besondere Aufmerksamkeit richtete sich auf die bevorstehende Erneue-rungsmaßnahme „Park und Spielplatz“. Die Gestaltungsmaßnahmen wurden im Rahmen einer Bür-ger-Arbeitsgruppe entwickelt und vom Gemeinderat verabschiedet. Bewohnerinnen und Bewohner werden sich an der Umsetzung beteiligen. Resümee: Der Aufbau von Strukturen, Beziehungen und Kontakten war im Ebinger Westen ein längerer Pro-zess. Zunehmend waren hier Erfolge zu verzeichnen, das Stadtteilbüro wird immer stärker von der Bevölkerung angenommen. Regelmäßige Gäste des Büros waren die Teilnehmerinnen der anderen Projekte (Beratung, Bügelcafé, Frauentreffs). Wünschenswert wäre, neue Personengruppen stärker in die Arbeit einzubeziehen. Dies gelang oft nur durch Aktivitäten, Projekte, persönliche Ansprache und Anschreiben, wobei bauliche Veränderungen (aktuell: Umgestaltung Park/Spielplatz und Bolz-platz) stärker das Interesse der alteingesessenen (deutschen) Bewohnerschaft wecken als z.B. Kurs-angebote. Die günstige Lage des Stadtteilbüros, Aushänge in den Schaufenstern, regelmäßige Me-dienarbeit, sowie Informationsflyer und -veranstaltungen trugen dazu bei, dass Angebote und Pro-jekte gut bekannt gemacht wurden. Viele aktuelle Projekte, z.B. Umbau des Jugendtreffs, Planung für Park/Spielplatz, private Sanierung, Wohnungsbau waren häufig Thema in den Medien und über den Stadtteil hinaus bekannt. Gut entwickelt hat sich das Engagement in Bezug auf drei Projekte: 1. Umsetzung des Bazars am 2.7. (mit Unterstützung von Frau Koschwitz von „Ortsnetz“) 2. Interessenten für die ehrenamtliche Mitarbeit beim Umbau des Bolzplatzes (Herbst 2005) 3. Eltern und Bewohner bauten mit Verwaltung und Quartiersmanagement ein Tipi-Dorf. Ausländische Frauen, arbeitslose Frauen und Wiedereinsteigerinnen reagierten sehr aktiv und positiv auf Treffmöglichkeiten, Beratung und Qualifizierung, Familien waren an Themen wie Spiel- oder Bolzplatz interessiert. Der Anteil der älteren Stadtteilbewohner war an Ruhe und Sauberkeit interes-siert und reagierte positiv auf die bauliche Erneuerung und Attraktivitätssteigerung des Quartiers.