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Wirtschaftsmagazin 1 _ 2010 4,90 Allgäu er • Wirtschaft • Branchen-News • Sport und Freizeit

Allgäuer Wirtschaftsmagazin 01_2010

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Allgäuer Wirtschaftsmagazin erste Ausgabe 2010

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Wirtschaftsmagazin

1_20104,90Allgäuer

• Wirtschaft • Branchen-News • Sport und Freizeit

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In Deutschland herrscht Eiszeit. Man spricht vom kältesten und schnee-reichsten Winter seit 30 Jahren. Nun erinnert sich unsereiner, im Allgäugeboren und aufgewachsen, zwar wage noch an Winter mit viiiiiel mehrSchnee, aber Tatsache ist: Der Winter 2009/2010 stellt Kommunen, Ver-kehrsbetriebe und die Bauwirtschaft vor enorme Probleme. So ist zumBeispiel in ganz Deutschland derzeit kein Streusalz mehr aufzutreiben.

Auch die Bahn kam 2010 »gefühlt« noch nie pünktlich an (und fuhrauch selten pünktlich ab …). Die Alternative »Fliegen« kämpft dazugelegentlich mit Nebel und kam in die Schlagzeilen, weil der FlughafenMemmingen (leider) mehr »Miese« macht als von Verantwortlichen undNutzern erwünscht.

Und auch das Schlechtwettergeld erreicht lange nicht mehr gekannteHöhen. Irgendwie scheinen die meisten Wirtschaftsdaten derzeit wieerfroren. Allem voran verlor der DAX seit dem 1. Januar vier Prozent.

Doch: Je kälter die Zeiten, desto heißer die politischen Debatten. ImGefolge der Hartz-IV-Entscheidung des Bundesgerichtshofes in Karls-ruhe geißelt Außenminister und FDP-Chef Guido Westerwelle sämtlicheMeinungen, die von seiner eigenen abweichen, als »Sozialismus«. DieOpposition lässt nicht lange auf sich warten und sieht den sozialenFrieden in Deutschland gefährdet und, ja, eine neue »Kälte« im Landheraufziehen.

Hartz IV: Das alles beherrschende Thema dieser Tage? Irgendwieschon – und Gott sei Dank dann auch doch nicht. Wir haben ja auchnoch Olympia! Und bald auch Fußball-Weltmeisterschaft. Beides sindnatürlich auch große Umsatzbringer. Leider nicht direkt hier im Allgäu.

Dass sich in unserer Region trotz Kälte und Winterstarre dennochviel tut, davon berichten wir in diesem Heft. Und wenn Sie genauschauen und lesen, können Sie hie und da sogar erste Frühlingsbotensichten.

So wünschen wir Ihnen und uns fürs Erste einen sonnigen Start indie wärmere Jahreszeit. Und natürlich auch einen wirtschaftlichen Früh-ling für Ihr Unternehmen.

IhreMaria Anna Weixler-Schürger

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WirtschaftsmagazinAllgäuer

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Wirtschaft im Allgäu

10 Besser �ür Mitarbeiter und KundenDie Kemptener Firma secum begleitet Firmen bei derEin�ührung und Umsetzung von Qualitäts-, Umwelt-und Arbeitsschutzmanagementsystemen.

14 Frischer Wind im BootsmarktBeetzMaritim in Ottobeuren entwickelt hydraulischeAntriebe �ür Bugstrahlruder oder Winschen, liefertaber auch vollständige Kommunikationskonzepte �ürYachten.

28 Alles fließt …Wer seine Zeit im Freizeitbad Cambomare in Kemptenverbringt, kommt hinsichtlich Badespaß, Sport, Entspannung und Freizeitvergnügen voll auf seineKosten.

32 Markenzeichen (Platz)-HirschWenn sich eine Werbeagentur »Helden der Werbung«nennt, darf man etwas ganz besonderes dahinter vermuten.

Inhalt Ausgabe 1_2010

34 PorträtDietmar Voigtsberger, Inhaber und Geschäfts�ührer derFirma Steca Elektronik in Memmingen, ist erfolgreich,aber bescheiden.

40 Einrichtung und mehrr&s mayer heißt so viel wie »1x Hotel bitte«. Der Hoteleinrichter aus Kempten bietet Wohl�ühlkon zepte�ür Hotels und Pensionen an.

46 Made in GermanyIn der Ledermanufaktur Göppel werden edle Geld -börsen und Schlüsselanhänger, Planer, Ringbücher undEtuis aus feinstem Leder und zu einhundert Prozentvon Hand hergestellt.

50 TransportDie Spedition Lebert ist einerseits ein Traditions -unternehmen mit persönlicher Note – aber auch einhochmoderner weltweit agierenden Logistikdienst -leister.

70 Unternehmen mit Fan-GemeindeWer in Süddeutschland unterwegs ist, kommt um diegrünen Lkws von Max Wild nicht herum.

74 Karosseriebau»Nicht weniger, aber auch nicht mehr als der Kundewill«, lautet der Slogan von Karosseriebau Jörg, demSpezialisten �ür Unfallreparaturen.

78 LogistikDas Logistikzentrum Allgäu ist Spezialist in allen Aspekten der »Supply Chain«.

80 Wohl�ühloasenAllgäu-Immobilien Kempten ist Lizenzpartner von Engel& Völkers Residential und bietet Wohn- Juwelen.

88 BergaufKatya und Michael Knauth helfen Firmen, voranzu -kommen. Sie als Interimsmanagerin, er als Spezialist�ür Internet-Auftritte.

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Gesünder leben

6 Wasser ist LebenBerthold Böhm und Markus Egger haben Geräte entwickelt, die Wasser veredeln. Zum Wohle desMenschen, aber auch �ür eine längere Lebensdauervon Rohren und Maschinen.

17 Wohl�ühlen mit HolzHolzbau Buhmann baut seit 50 Jahren Häuser, Hallenund Brücken aus dem einheimischen Rohstoff.

66 Das versteckte ZiegelhausDer Memminger Architekt Dr. Wolfram Arlart hat sich(s)ein Traumhaus gebaut. Mit besonders natürlichem Raumklima.

84 In guten HändenOrthopädie, Unfall- und Handchirurgie sind dieSchwerpunkte im medizinischen Versorgungs -zentrum in Oberstdorf.

Besser leben

20 Allgäuer KulturszeneIn Friesenhofen bei Leutkirch hat sich der AllgäuerKünstler Markus Deussl einen Traum er�üllt und eineGalerie eröffnet.

24 Kleider machen LeuteIn Deutschland gibt es nur noch wenige Schneiderei-en, die maßgefertigte Kleidung in hoher Qualität her-stellen. Die Maßkollektion Creation E. Beutel in Wan-gen ist eine von ihnen.

62 Drunter und drüberIn Aitrang gibt es eine Firma, die beides bietet: Einen optimalen Estrich und den dazu passenden Bo-denbelag.

92 Helfen und BegleitenHarald und Monika Wölfle stehen Trauernden undHinterbliebenen zur Seite, wenn ein geliebter Menschstirbt.

Schöner leben

54 Vorfreude auf den FrühlingDas Gartenbau-Team von Liebl bringt zu jeder Jahres-zeit farbenprächtige Pflanzen ins Haus.

58 Typgerecht anziehenMode Mahler in Füssen feiert 20-jähriges Jubiläummit einer großen Modenschau und weiteren Aktionen.

82 Juwel mit GütesiegelIm Schlosshotel Neutrauchburg wohnt man in luxuriösem Ambiente mit traditionellem Charme.

86 Tanzen ist Lebensfreude purHochkarätige internationale Tanzkünstler machenden Bregenzer Frühling zu einem Festival der Sinne.

90 Vier Marken unter einem DachAuto Hartmann ist in Kempten mit vier Marken ver-treten: neben Ford und Volvo auch mit den beidenPremium-Marken Land Rover und Jaguar.

31 Wir verlosen …… 45 Urlaubsfeeling-Gutscheine �ür das Combomare inKempten

102 Impressum

…noch was

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Nun haben wir im Allgäu ja Gott seiDank noch Wasser von wirklich gu-ter Qualität – meist sogar beste

Trinkwasserqualität. Aber wir haben ebenauch: Kalk! Das hat Markus Egger selbst zuspüren bekommen, als er für sich und seineFamilie ein Haus gebaut hat. Kalk, erklärter, besteht aus Calcium und Magnesium –also etwas, was der Körper durchaus gutgebrauchen kann. Frisches kaltes Wasserschmecke dazu gut und für den Menschensei es durchaus sinnvoll, den Kalk im Was-ser zu lassen. Aber eben nicht für Maschi-nen, etwa Tee- und Kaffeemaschinen,auch nicht für Duschen und schon garnicht für die Rohre im Haus. Denn damitverschleudere man nicht zuletzt hoheEnergiekosten.

Zu zweit das Forschen begonnenDer findige Markus Egger tüftelte an einerLösung als Grundschutz fürs Haus. Das Er-gebnis war der »Kalkinator« (VR 2000), derdie Rohre vor hartnäckigem Kalksteinschützt und zwar direkt vom Hausan-schluss im Keller aus. Übrigens wird derVR 2000 auch in der Industrie erfolgreicheingesetzt.

Zu diesem Zeitraum hat er seinen spä-teren Partner Berthold Böhm, von BerufWassermeister, kennengelernt und sie wa-ren sich sofort einig, dass sie ein gemeinsa-mes Ziel haben nach dem Motto: Wir

Wasser ist ein hohes Gut – wenn nicht vielleichtsogar das Wichtigste, das wir haben … und zumLeben dringender brauchen als alles andere. Da darf uns die Qualität unseres Wassers allesandere als unwichtig sein!

Das menschliche Wesenkann am Wasser genesen.(Johann Wolfgang von Goethe)

Reinheitund Einzigartigkeit

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müsssen der Sache auf den Grund gehen,warum und wie sich Wasser bewegt. Da-raufhin haben sie zunächst einmal »die ge-samte Umgebung erkundet« und festge-stellt, dass es mitunter sogar in ein und der-selben Straße verschiedene Kalkkristalleim Trinkwasser gibt. »Dies liegt zum größ-ten Teil an der Natur selber, Erdmagnetfel-dern beispielsweise.«

Später haben die beiden festgestellt,dass sie das Kristallisationsverhalten vonKalk beeinflussen können. Indem man ge-nau dieses Kristallisationsverhalten beein-flusse, könne man so den lästigen Kalksteinverhindern. Hierbei werden Schwebestof-fe im Wasser genutzt. »Genau so, wie dieNatur dies auch macht«, so Markus Egger.

»Die Natur kapieren und kopieren«.

Die Natur kapieren und kopierenSo haben die Herren Böhm & Egger, wiesie schließlich auch ihre Firma nannten,1991 damit begonnen, Wasser professio-nell aufzubereiten. »Irgendwann verbeißtman sich dann eben in ein Thema. Das istwie eine Sucht«, gesteht Markus Egger.

Daher gibt es inzwischen auch nichtmehr nur den »Kalkinator«, sondern zumBeispiel auch den viel verkauften »Vital-sprudler«, der – auf die Wasserarmaturauf geschraubt – Wasser regelrecht ver-edelt. Nach dem Grundsatz: Die Natur ka-pieren und kopieren.

Heute arbeiten Böhm & Egger mitrund 1 000 Sanitär- und Heizungsbauernzusammen. Am Standort Untrasried arbei-ten inzwischen acht Mitarbeiter, zusam-men mit dem zweiten Standort Bobingen,in dem 17 Mitarbeiter beschäftigt sind undum diesen sich Berthold Böhm kümmert,insgesamt 25. Während der Schwerpunktin Untrasried auf Forschung, Produktent-

»Wir machen’s rund«.

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wicklung und die Montage gelegt wird,kümmert man sich in Bobingen um Kun-den, Schulungen, Vorträge … . Vor allem inden Außendienst investieren die beidenviel. »Es ist wichtig, dass die Kunden dieTechnik verstehen«, so Markus Egger.

Die Kunden erstrecken sich derzeit aufdas Allgäu und Schwaben, aber die beidenhaben vor, noch zumindest ganz Bayern zu

»erobern«. Auch in Österreich haben sie»schon einen Fuß drin« und sogar auf Ischia (Italien) schon Händler! »Die sindganz begeistert von der Technik und Ischiaist ja bekannt für seine Thermen.« Denndort scheint viel Sonne und das Wasser istknapp. »Da ist unsere Technik drin«, freutsich Markus Egger.

Maria Anna Weixler-Schürger

Böhm & Egger GmbHTechnologiezentrumZunftweg 187496 UntrasriedTelefon (08372) 922333-0www.boehm-egger.de

Böhm & Egger GmbHKundenzentrum SüdHaunstetter Straße 286399 BobingenTelefon (08234) 96676-0www.boehm-egger.de

Eine jede Idee durchläuft bis zu ihrer Anerkennung drei Stufen:in der ersten wird sie lächerlich gemacht,in der zweiten bekämpft, in der dritten gilt sie als selbstverständlich.

(A. Schopenhauer)

Markus Egger (li.) und Berthold Böhm.

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Nur zufriedene Mitarbeiter

Zugegeben: Mit dem Wort Managementsystem kann nun nicht jeder sofort etwas anfangen. Muss er auch nicht.Denn es gibt ja Spezialisten, die sich damit auskennen und wissen, was sie da tun, wenn sie es anwenden. Wie die Kemptener Firma secum.

Wobei es sich nach den Aussagenvon secum-Chef Karl-HeinzBrunner und seinem Mitarbeiter

und Leiter dieses Bereichs, Jochen Wehr-mann, durchaus so anhört, als würde essich wirklich lohnen, sich mit diesem The-ma zu befassen. Denn die beiden verspre-chen: »Nachhaltigen Unternehmenserfolgdurch den strategischen Einsatz von Ma-nagementsystemen!«

Neue ImpulseDoch was genau, bitte schön, dürfen wiruns darunter vorstellen? »Das Ziel einesManagementsystems ist es, die interne Or-

ganisation in allen Bereichen transparen-ter und effektiver zu gestalten«, erklärendie beiden Profis. So soll die dadurch gesi-cherte Qualität nach außen, vor allen ge-genüber dem Kunden, bewiesen werden.»Wir geben neue Impulse, wie nicht ge-nutzte Ressourcen voll ausgeschöpft wer-den können und das Team angespornt wer-den kann. Um zu einem besseren Unter-nehmenserfolg beizutragen.« Damit errei-che man Kostenreduzierung, höhere Ge-winnerwartung, mehr Produktivität undnicht zuletzt eine Optimierung von Pro-zessdurchlaufzeiten. Und: Weiterer positi-ver »Nebeneffekt«: Wirtschaftlicher Erfolg

Jochen Wehrmann.

»Ich war schon in Firmen, da haben zwei Abteilungenüberhaupt nie miteinander gesprochen!«

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schlage sich letztlich auch auf das Betriebs-klima nieder, was wiederum die Motivati-on der Mitarbeiter enorm steigere. »Mitunserer Unterstützung können die Quali-tät der Produkte und Dienstleistungen ge-sichert, Fehlzeiten deutlich verringert unddas Kostenbewusstsein der Mitarbeiter ge-stärkt werden«, so Brunner und Wehr-mann.

Konkret heißt dies: secum unterstütztseine Kunden beim Aufbau und der Ein-führung von Qualitätsmanagementsyste-men nach DIN EN ISO 9001, 17025 oderanderen mehr, die heute vielfach nach-und hinterfragt und als Standard gefordert

werden. Ferner unterstützt secum Firmenauch beim Erwerb des Umweltmanage-mentsystems nach DIN EN ISO 14001oder in Sachen Arbeitschutzsystemennach OHRIS, BS OHSAS 18001 oderSCC/SCP oder BG spezifischen Systemen.

Total spannendMit Jochen Wehrmann, der eigentlich ausder Agrarbranche kommt, aber sich mitHerzblut seit Jahren seiner neuen Aufgabewidmet, hat Karl-Heinz Brunner einenidealen Leiter für diesen Bereich gefunden.»Ich finde das Thema total spannend«, gibtBrunner zu. Weil er immer weder erlebe,

geben auch zufriedene Kunden

Karl-Heinz Brunner.

»Die Vorgesetzten müssen den Mitarbeitern auch sagen,was sie von ihnen erwarten.Ansonsten dürfen sie hinterher nicht unzufrieden mit ihnen sein.«

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Karl-Heinz Brunner (li.) und Raffaele Marti,Geschäftsführer der Firma Marti bei der

Übergabe des ISO 9001 Zertifikats für dieerfolgreiche Rezertifizierung, die alle dreiJahre erforderlich ist. Seit nunmehr acht

Jahren begleitet die Firma secum das Büro-studio Marti erfolgreich, beginnend beim

Aufbau des Qualitätsmanagementsystems,über die jährliche Überwachung durch

interne Audits bis hin zur erfolgreichen Rezer-tifizierung. Desweiteren ist die Firma secumberatend und unterstützend in allen Angele-

genheiten des Personalmanagements von derErstellung der Mitarbeiterprofile und die Vor-

auswahl von potenziellen Bewerbern bis hinzu Einstellungen sowie für die Planung und

Durchführung der Fortbildungen tätig.

»Oftmals werden die Mitarbeiter nicht an Plätzen eingesetzt, die ihren Fähigkeiten entsprechen.Und das macht sie natürlich unzufrieden.«

wie es zu hoher Kunden- und Mitarbeiter-zufriedenheit führe. Wobei es ihm in ersterLinie darum gehe, Prozesse in einer Firmazu durchleuchten. »Und dann kann es gutsein, dass wir zu der Überzeugung kom-men, dass ein Mitarbeiter einfach am fal-schen Ort eingesetzt ist.« Oftmals spieltenauch externe Dinge eine nicht unerhebli-che Rolle für einen Betrieb. »Es ist nicht

immer so, dass die nicht können oder nichtwollen«, weiß Wehrmann. Und auch dasgebe es: »Ich war schon in Firmen, da ha-ben zwei Abteilungen überhaupt nie mit-einander gesprochen!«

Manchmal helfe es da auch schon, ein-zelne Leute in eine andere Abteilung zuversetzen. Denn oftmals würden die Mitarbeiter nicht an Plätzen eingesetzt, die

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ihren Fähigkeiten entsprechen. »Und dasmacht sie natürlich unzufrieden.«

Reklamationen sind positivUnd selbst aus Reklamationen könne manpositive Ansätze ziehen: »Das beste Mittelzur Verbesserung«, wissen Brunner undWehrmann. Daher plädieren sie auch im-mer wieder für Schulungen für Mitarbei-ter. »Manchmal kann ich das nicht verste-hen. Da investieren Firmen in Millionen-höhe in Maschinen sowie Einrichtungenund für die Auswahl bzw. Qualifizierungvon Führungskräften wird es schnell malzu teuer«, wundert sich Brunner. Dabei lie-ge es oft schon beim Stellenprofil und derrichtigen Fragestellung beim Einstellungs-gespräch im Argen: »Die Vorgesetztenmüssen den Mitarbeitern auch sagen, wassie von ihnen erwarten. Ansonsten dürfensie hinterher nicht unzufrieden mit diesensein.«

Breites KundenklientelGenau dort setzt secum zuallerst an: Einehöhere Mitarbeiterzufriedenheit zu errei-chen. Denn höhere Mitarbeiterzufrieden-heit, so Jochen Wehrmann, ist gleich höhe-re Kundenzufriedenheit. »Und wenn Kun-den zufrieden sind, kommen sie automatisch« wieder. Egal, ob es sich hier-bei um Maschinenbauer, einen Diaman-tenhersteller, einen Arzt, ein Altenheim, ei-ne Zeitarbeitsfirma, eine Mühle oder sonsteine Unternehmung handelt.

Hilfe zur SelbsthilfeJochen Wertmann will dabei nicht »Steindes Anstoßes« sein, sondern den Firmen,die er betreut vielmehr »Hilfe zur Selbst-

hilfe« bieten. Aber seine Kunden betreuter, »bis das Zertifikat an der Wand hängt«.Das kann auch schon mal bis zu einem Jahrdauern. Im Durchschnitt brauche es 10 bis15 Beratertage durch secum.

Das ist es schließlich auch, was Karl-Heinz Brunner antreibt. Beratung warschon immer seine persönliche Leiden-schaft, wie er zugibt. »Kunden in SachenArbeitsschutz, Personalstrategie und beimAufbau von Managementsystemen zu be-gleiten …«. So freuen sich die beiden Inha-ber Karl-Heinz Brunner und Ulrich Müllerauch, dass sich ihr Unternehmen seit derFirmengründung im Jahre 1992 »durch Innovation, Qualität und Herzblut« zumseinen Angaben nach führenden Bera-tungshaus im süddeutschen Raum entwi-ckelt hat.

Immer mehr Kunden achten darauf,ob ihre Partner dem Managementstandard entsprechenIm Bereich Qualitätsmanagement werdenvon secum mittlerweile rund 25 Unterneh-men pro Jahr begleitet – unabhängig vonder Unternehmensgröße – bei der Einfüh-rung und Umsetzung von Qualitäts- Um-welt- und Arbeitsschutzmangentsystemenunterstützt. Denn auch immer mehr Kun-den achten darauf, ob ihre Partner dem zu-gegeben hohen Managementstandard ent-sprechen. Was ihn zudem besonders freut:»Bei uns ist noch nie jemand in der Prü-fung durchgefallen.«

Maria Anna Weixler-Schürger

secum GmbHLindauer Straße 487439 KemptenTelefon (0831) 9603940www.secum.de

»Wenn Kunden zufrieden sind, kommen sie automatisch wieder.

Egal, ob es sich hierbei um Maschinenbauer, einen Diamantenhändler, einen Arzt, ein Altenheim,

eine Zeitarbeitsfirma, eine Mühle oder sonst eine Unternehmung handelt«.

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Vor vier Jahren brach BeetzHydraulik – Hersteller für Hydraulikzylinder und -aggregate, Prüfstände und Handpumpen – zu neuen Ufern auf. Mit »Beetz-Maritim« starteten die Ottobeurener mit der Entwicklung eines Baukasten-systems zur Ansteuerung verschiedener Funktionen einschließlich derKommunikation mittels Bussystemen. Der Weg zum Erfolg führte das 34-köpfige Team zunächst durch unruhiges Wasser. Doch mittlerweile sagtGeschäftsführer Jochen Beetz: »Die Anstrengungen haben sich gelohnt.BeetzMaritim ist inzwischen mit rund 25 % des Gesamtumsatzes ein nichtunbedeutendes Geschäftsfeld unseres Unternehmens.«

Frischer Wind im Bootsmarkt �

AnkerwindeHydraulik-AntriebBremseVentilblock

FurlexHydraulik-AntriebVentilblock

BugstrahlruderHydraulik-AntriebVentilblock

BeetzMaritim …entwickelthydraulische Antriebe für Bugstrahlruder oderWinschen, liefert aber auch vollständigeKommuni kationskonzepte für Yachten. Füralle Maritim-Produkte verarbeitet Beetzseewasserbeständige Materialien und setzthochwertige Techniken für die Oberflächen-behandlung ein. Jeder Auftrag wird indivi-duell ausgeführt.

Schiff

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Die Leidenschaft für den Wasser-sport wurde Jochen Beetz in dieWiege gelegt. Schon früh entdeck-

te er seine Liebe zum Wasser, insbesonde-re für das Segeln. Auf seinen Segeltörnsund während Regatten-Teilnahmen fielendem Geschäftsführer immer wieder Dingeauf den Yachten auf, die nicht ideal waren.»Warum sollte man einen großen, schwe-ren Elektromotor antreiben, wenn es auchviel leichter und wirtschaftlicher geht«,fragte sich der eingefleischte Segler undentwickelte kurzerhand selber ein hydrau-lisches Konzept.

»Zunächst lief das Geschäft eherschleppend aber wir haben durchgehaltenund es hat sich gelohnt«, blickt JochenBeetz zurück. Inzwischen beliefert Beetz-Maritim namhafte Werften in Deutsch-land, Österreich und der Schweiz in den

WinschenHydraulik-AntriebVentilblock

Hydraulikpumpe 2Elektromotor

Hydraulikpumpe 1

Diesel Hauptmaschine

Hydraulik-ÖlbehälterRücklauffilter

SaugleitungDruckleitungRücklaufleitung

Hydraulikspeicher

Hydraulik-Konzept für Segelyacht

ahoi mit hydraulischem Yachtequipment

�Wir haben durchgehalten, und es hat sich gelohnt.�

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Bereichen Segelyachten, Motoryachtenaber auch kommerzielle Berufsschifffahrtwie beispielsweise Kreuzfahrer undSchlepper. Als Systemlieferant hat sichBeetz Maritim vor allem dadurch einenNamen gemacht, indem sie unterstützendbei der Auslegung und Auswahl der Kom-ponenten bis hin zur Montage in der Werfttätig sind.

Sicherheit zähltWie in den anderen Geschäftsfeldern auch,legen die Hydraulikspezialisten von Beetzgrößten Wert auf Qualität und Wirtschaft-lichkeit. Gerade hierbei greifen sie gerneauf ihre Erfahrungen aus der Industrie, imBesonderen auf die Leichtbaukonzepte zu-rück, wo es darum geht, das Gewicht derHydraulikzylinder und -aggregate auf einMinimum zu reduzieren. Speziell aufsportlichen Yachten kommt es meist ge-nau darauf an.

Im Mittelpunkt der Hydraulik- undKommunikationskonzepte an Bord stehtimmer der Gedanke, das Leben und Arbei-

ten an Bord so leicht wie möglich zu ma-chen. »Wir verstehen was der Kunde ma-chen will und kennen die unterschiedli-chen Wünsche. Wer zum Beispiel viel imBinnengewässer fährt, hat andere Ansprü-che als Hochseesegler. Aber immer gilt: Si-cherheit zählt, Komfort ist Luxus und dasDesign darf nicht zu kurz kommen.«

Das Hobby zum Beruf gemachtBeim Thema Qualität ist BeetzMaritim ge-nauso kompromisslos wie im Industriebe-reich: »Unsere Kunden wissen unsere Zu-verlässigkeit, Präzision und Erfahrung zuschätzen. Premium-Qualität ist das A undO bei BeetzMaritim.« Die Entwicklungenwerden auf Herz und Nieren getestet, be-vor sie auf den Markt gebracht werden. InZusammenarbeit mit einer schwedischenWerft entstand als Testobjekt die eigeneFirmenyacht, die bereits im Jahr 2006 vomStapel lief.

Fragt man Jochen Beetz, warum er sodetailverliebt und leidenschaftlich an dieSache herangeht, schmunzelt der Famili-envater: »Aus Spaß. Ich finde es fantastisch,ein Schiff entstehen zu sehen und unsereEntwicklungen sind ein Teil davon.«

Und auch die Zukunftsperspektivenvon BeetzMaritim sind positiv. So rechnetJochen Beetz mit einer Umsatzsteigerungvon rund fünf bis fünfzehn Prozent inner-halb der nächsten zwei bis drei Jahre. DasFazit des dynamischen Unternehmers:»Der Markt ist groß und wir haben geradeerst angefangen.« Dagmar Gard

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�Immer gilt: Sicherheit za¨hlt, Komfort ist Luxus und das Design darf nicht zu kurz kommen.�

�Der Markt ist gross und wir haben gerade erst angefangen.�

BeetzHYDRAULIK GmbH Rudolf-Diesel-Straße 5 87724 OttobeurenTelefon (08332) 9214-0 www.beetz-maritim.de

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Vom Aussichtsturm Alpkönigsblickauf dem Hauchenberg hat der Wan-derer einen herrlichen Rundblick

vom Schweizer Säntis über den AllgäuerHauptkamm bis hinüber zur Zugspitze.Bei der Herstellung des zwischen Weitnauund Missen auf 1 237 Meter markant gele-genen Turms verarbeitete Holzbau Buh-mann heimische Weißtanne. Die Einzeltei-le fertigten die Zimmerer in Weitnau-Ei-senbolz in der hauseigenen Halle vor. EinHubschrauber brachte die Holzteile zurEndmontage auf den Hauchenberg.

Wer durchs Allgäu fährt, kommt mitgroßer Wahrscheinlichkeit an einem Holz-bauwerk von Buhmann vorbei. Eis- undTennishallen in Kempten und Oberstdorf,

die Mehrzweckhalle in Waltenhofen, Reit-hallen, Holzbrücken oder kompletteFerien dörfer – Firmengründer HelmutBuhmann zählt nur einige der zahlreichenBauwerke auf, die das rund 25-köpfigeTeam der Firma in Weitnau-Eisenbolz ineinem halben Jahrhundert erstellt hat.

Welten vorausWie so oft, fing Helmut Buhmann 1960 alsjunger Mann ganz bescheiden an. »Mirhand koi Geld it g’hett«, und 4 000 MarkAnfangskapital mussten ausreichen. DieGeschäfte liefen gut an, man erwarb einealte Käserei als Firmenstandort in Eisen-bolz. Hier hat der Betrieb noch heute seinen Sitz. Als eine der ersten Firmen

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Wohlfühlenmit

HolzHolz ist gesund und wächst nach.Holzbau Buhmann baut seit 50 JahrenHäuser, Hallen und Brücken aus demeinheimischen Rohstoff.

errichte Buhman Holzhäuser in einer Zeit,in der Holz als Baumaterial nicht üblichwar. In der Holzbaubranche gehörte Buh-mann zu den Pionieren der ersten Stunde:Mit dem Kauf einer großen, voll Computergesteuerten Abbundstraße und mit einem30-Tonnen Autokran begann bereits 1988das Computerzeitalter in der Firma. Buh-mann betrieb als erstes Unternehmen einedieser Anlagen zur Bearbeitung von Holz-

bauteilen in großem Stil, die die bekannteUnterallgäuer Firma Hundegger entwi-ckelte. »Wir waren Welten voraus«, erin-nert sich der Firmensenior. »Und in derBranche Bayern weit mit an der Spitze.«Bei einem Brand wurde die Abbundstraße1993 vollständig zerstört. Ein guter Grund,um mit einer modernisierten Anlage neudurchzustarten.

Schlüsselfertiges Bauen bis zur TapeteDer Generationenwechsel, so scheint es,hat sich bei Holzbau Buhmann harmo-nisch vollzogen. Während der Vater vonder Entwicklung der Firma erzählt, unter-

bricht ihn seine Tochter immer wiedercharmant, wenn er in holzbautechnischeSpezialbegriffe abgleitet. Else Buhmannstieg 1988 als Mitgeschäftsführerin ein, derlangjährige Mitarbeiter Hans Mayer über-nahm die technische Leitung. Die Wei-chen für eine langfristige Zukunft warengestellt. Ein 35-Tonnen-Kran sowie eine14-Meter-Hebebühne wurden ange-schafft, die Gebäude-Service-GmbH ge-gründet. Von der Pflege, Wartung und Re-paratur von Haus- und Grundbesitzer er-ledigt die neue Firma sämtliche Arbeitenim und ums Haus. »Wir haben erkannt,dass vor allem auswärtige Zweitwohnungs-

Geschmackvolles Holzhaus in grüner Idylle mitten in der Stadt.

Von der Planung…

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besitzer einen Bedarf an diesem Servicehaben«, führt Else Buhmann aus. »Schlüs-selfertig« heißt das Schlagwort: HolzbauBuhmann berät, betreut und baut ganznach den Wünschen des Bauherrn »vonder Planung bis zur Tapete«, wie im Fall ei-ner schlüsselfertig erstellten Schule vorzwei Jahren. Stolz erklären die Firmenin-haber, dass sie vermutlich als einzige imbayerischen Raum zwei RAL-Gütezeichenverwenden dürfen, nämlich im Holzhaus-bau und im Ingenieurholzbau. Diese Güte-zeichen kennzeichnen Produkte undDienstleistungen, die nach strengen Quali-tätskriterien hergestellt werden.

Nachwachsende Rohstoffe gefragtElse Buhmann sieht die Zukunft als relativkrisenfest, denn »wir sind breit aufgestellt«.Die Firma verarbeitet vor allem heimischeHölzer wie Weißtanne, Fichte und Lärche.»Der Trend geht zu hochwertigem, ökolo-gischem Bauen«, sagt Hans Mayer. »Holz-weichfaserplatten werden vermehrt zumDämmen verwendet.« Durch energeti-sches Bauen steige die Nachfrage nachnachwachsenden Rohstoffen.

Und wie setzt sich eine junge Frau in ei-ner männerdominierten Branche im All-gäu durch? Else Buhmann lächelt: »Ich ha-be mich behauptet.« Der Vater nickt: »Ja,

es hat sich rumgesprochen.« Heute werdesie unter den männlichen Branchenkolle-gen akzeptiert. Doch am Anfang, räumt sieein, habe noch so mancher »über ihreSchulter geguckt und wortlos gefragt:Kommt da noch einer?« Frau Buhmann istaus kernigem Holz geschnitzt. Sie wirktwie eine sympathische Junior-Chefin, dienicht erst auf den Aussichtsturm am Hau-chenberg steigen muss, um einen Über-blick zu bekommen. Edith Rayner

Holzbau Buhmann GmbH & Co.Eisenbolz 1587480 WeitnauTelefon (08375) 9208-0

Gebäude-Service-GmbHEisenbolz 1587480 WeitnauTelefon (08375) 8084www.holzbaubuhmann.de

Von links: Abfahrt zur Baustelle 1966, Betriebsausflug 1966, Mitarbeiter 2007, Steigbachbrücke in Immenstadt. Firmengebäude 1961, Else Buhmann mit ihrem Vater Helmut und Hans Mayer, technischer Leiter..

Hotelanbau »Parkhotel Lindner« in Oberstaufen.

…bis zur Tapete.

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Bei der offiziellen Eröffnung der GalerieDeussl gaben sich Persönlichkeiten aus Po-litik, Gesellschaft und Wirtschaft die Klin-

ke in die Hand. Für Markus Deussl ist die Eröff-nung der Galerie ein Meilenstein. »Ich bin wirk-lich glücklich, dass dieses Projekt jetzt innerhalbkurzer Zeit umgesetzt werden konnte. JederKünstler träumt von seiner eigenen Galerie. Ichhab jetzt eine«, sagte der 39-jährige am Randeder Eröffnung.

Unter den Vernissage-Gästen waren unteranderem der Leutkircher OberbürgermeisterHans-Jörg Henle und Prof. Dr. Christoph Höhn-ke, Leiter der plastischen Chirurgie am Memmin-ger Klinikum. Andrea Dutton-Kölbl, Leiterin derManGallery in Lindau, hatte für Markus Deusslein ganz spezielles Geschenk im Gepäck: MarkusDeussl soll als »Lead-Künstler« der neuen Aus-stellung der renommierten ManGallery geführt

Ein neuer »Hot Spot«der Allgäuer Kunstszene

Die Allgäuer Kunstszene hat einen neuenHot Spot: Die Galerie Deussl in Friesenhofenbei Leutkirch. Über 60 Kunstinteressiertekamen zur Neueröffnung der Galerie, mit dersich der Allgäuer Künstler Markus Deusslaus Leutkirch seinen Traum erfüllte. Aufüber 300 Quadratmetern präsentiert Deusslkünftig nicht nur eigene Werke, sondernauch die Bilder und Skulpturen vonNachwuchskünstlern. Die Vernissage mithauptsächlich eigenen Bildern von MarkusDeussl bot einen guten Überblick über dieVielseitigkeit des Autodidakten, der sich inkeine Schublade pressen lassen will. DieMemminger Fotografin Brigitte Waltl-Jensensteuerte Fotoaufnahmen aus ihrer »Shoes«-Serie bei.

Galerie Deussl in Leutkirch-Friesenhofen eröffnet

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…wurde 1970 in der Kaiserstadt Bad Ischl (Österreich) geboren undlebt seit 1990 in Deutschland. Er ist seit 2001 mit Ehefrau Alexandraverheiratet und hat zwei Söhne. Künstlerisch tätig ist Markus Deusslbereits seit Kindesalter. Er ist nicht nur als Künstler, sondern auch alsDesigner kreativ. Mit den Designkaminen auf Ethanolbasis ist das vonDeussl gegründete Unternehmen Alfrafeuer (www.alfrafeuer.de) welt-weit Marktführer. Markus Deussl gilt als Erfinder dieser innovativenTechnologie, bei der Ethanol als Brennstoff verwendet wird. Somit benötigen die Kamine keine Genehmigung und keinen Schornstein -anschluss.

werden und so als »Zugpferd« die Kunstin-teressierten in die Ausstellung nach Lind-au locken. Klar, dass sich Deussl, der in derVergangenheit bereits mit einigen Werkenin Lindau auf sich aufmerksam gemachthatte, entsprechend freute: »Das ist Ehreund Verpflichtung zugleich für mich!« Die in der eigenen Galerie in Leutkirch-

Galerie DeusselAlte Bahnlinie 288299 Leutkirchwww. deussl.de

Die Galerie…

…Deussl in Leutkirch-Friesen-hofen ist ein neuer Anlaufpunktfür moderne Kunst. MarkusDeussl präsentiert hier nichtnur eigene Werke, sondernmöchte ganz gezielt auch an-deren Künstlern eine Plattformfür die Präsentation ihrer Krea-tivität geben.

Öffnungszeiten: Mo bis Do von 9 bis 16 Uhr, Fr von 9 bis 12 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter(07567) 182411-2

Friesenhofen ausgestellten Kunstwerkestellen eine konsequente Fortsetzung derkünstlerischen Vielfalt von Markus Deussldar. Deussl will nicht gefallen, Mainstreamist nicht seine Sache. Er will mit seinerKunst Denkanstöße schaffen, er will provozieren und zur Diskussion anregen.Die Quadratur des Kreises? Nein, denn

Deussl steht auch als Person und Persön-lichkeit für seine Kunst, die er ganz be-wusst in den Mittelpunkt stellt. Mit sei-nem Charisma, seiner Ausstrahlung undauch einer Portion Selbstironie ist Deusslauthentisch – er bleibt sich treu und dasser damit auch manchmal aneckt, nimmter gerne in Kauf. Alf Geiger

Markus Deussl…

Markus Deussl (li.) im Gespräch mit Prof. Dr. Christoph Höhnke.BI

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»Oma, ich mach weiter«

In Deutschland gibt es nur noch wenige Schneidereien, die maßgefertigte Kleidung in hoher Qualitätherstellen. Garantiert nicht von der Stange sind die Hemden

und Blusen, die die Maßkollektion Creation E. Beutel in Wangen im Allgäu schneidert.

Mit geübten Händen legt HerlindeBeutel das Maßband an der Tail-le des Kunden an. »Ein Hemd

sollte beim Hinsitzen bequem sein, undein Schnitzel sollte noch Platz haben«, sagtsie. Paul Reiter steht geduldig da, die Armeseitlich ausgestreckt. Die Schneiderinschiebt ohne Eile das gelbe Band überSchulter und Rücken, auch sein Hals wirdgenau vermessen. Eigentlich, sagt der Ge-schäftsmann aus dem Allgäu, könnte ersich ein Hemd von der Stange kaufen.Denn mit Konfektionsgröße 50 und Nor-malgewicht hat er keine wirklichen Pro-blemzonen. Trotzdem ist er froh, die Maß-konfektion der Familie Beutel in Wangenentdeckt zu haben. Denn sein Problem istdie Uhr, die er am rechten Arm trägt. »BeiStandardhemden sitzt die Hemdman-schette an der Uhrenhand meistens viel zu

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eng«, moniert er. Und ohne Krawatte kön-ne man die Nullachtfünfzehn-Hemdenfast gar nicht tragen, »das ist zu freizeitmä-ßig.« Sein maßgefertigtes Hemd soll tadel-los sitzen. Schnitt, Stoff, Farbe und Verar-beitung kann er frei wählen. Und den indi-viduellen Service weiß er zu schätzen.

Die Allgäuer Schneider-Familie Beutelkennt die Probleme ihrer Kunden. Das Fa-milienunternehmen in dritter Generationfeiert heuer sein 50-jähriges Bestehen.»Mir ham damals ganz klein ang’fangen«,erzählt die rüstige Firmengründerin HertaBeutel, die sich mit über 80 Jahren noch re-gelmäßig im Betrieb mitarbeitet. In einemKellerraum nähte die gebürtige Österrei-cherin in den 1950er Jahren Kleidungsstü-cke für die Familie. Die Nähkünste der ge-lernten Schneiderin sprachen sich in Wan-gen schnell herum. Immer mehr Kunden

brachten Stoffe vorbei, die Herta Beutel ge-schickt zu Kleider, Blusen oder Hemdenverarbeitete. Das Geschäft florierte, denndas Wirtschaftswunder brachte auch denAllgäuern Vollbeschäftigung und wach-senden wirtschaftlichen Wohlstand. Dochnicht alle freuten sich über Oma BeutelsErfolg. Eine Firma aus dem Nachbardorfzeigte sie wegen Schwarzarbeit an. Ein ver-steckter Segen, wie sich herausstellen soll-te: Denn 1959 entschlossen sich Fritz undHerta Beutel daraufhin, offiziell einen Be-trieb zu gründen. Mitarbeiterinnen wur-den eingestellt, viele davon aus dem frühe-ren Jugoslawien. »Das waren richtig guteNäherinnen«, erinnert sich Herta Beutel.Die Bekleidungsfirma Schiesser kam mitGroßaufträgen auf die noch junge FirmaBeutel zu, »und die stellten sogar einen gro-ßen Teil der Maschinen«.

Über 1000 Schlafanzüge am TagIn den 1970-er Jahren hatte die WangenerSchneiderei 35 Angestellte und produzier-te lukrative Lohnkonfektionen vor allemfür Schiesser. An guten Tagen verließenüber 1 000 Schlafanzüge die Näherei. SohnElmar übernahm mit seiner Frau Herlindeden Betrieb. Doch dann folgte ein großerEinschnitt, den die gesamte Bekleidungs-industrie in Deutschland betraf. In den1970-er und 1980-er Jahren verlagertenimmer mehr Betriebe ihre Produktion insAusland. Auch die Firma Elmar Beutel warbetroffen. Die Aufträge von Schiesser wur-den weniger und blieben schließlich ganzaus. Mit unternehmerischem Mut über-nahm Elmar Beutel Anfang der 1980-erJahre einen Konfektionsfirma in Lindaumit 75 Beschäftigten. Hauptkunde war Es-cada. Doch nur wenige Jahre später brach

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die Auftragslage ein, das Werk in Lindauschloss seine Tore. Das Augenmerk richte-te sich nun wieder auf das Stammwerk inWangen.

Zehn Pfennig fürs ZuknöpfenIrgendwann stand Herta Beutel wie so oftam Bügeltisch und sinierte über das wech-selvolle Geschick des Betriebs. Ihr EnkelThomas hörte ihr zu. Der Viertklässler ver-diente sich damals schon ein zusätzlichesTaschengeld im Betrieb. Für das Zuknöp-fen einer Bluse erhielt er zehn Pfennig.Handwerklich geschickt und flink mitKnöpfen, verstand Thomas Beutel schnelldie wirtschaftlichen Vorteile von Akkord-arbeit. Er hörte also, wie sich Oma BeutelSorgen machte über die Zukunft des Be-triebes. Eine Firmenschließung war nichtausgeschlossen. »Oma«, sagte der gewiefte

Enkel schließlich, »ich mach‘ weiter.« Waskeine kindliche Phrase war.

Enkel Thomas machte eine Schneider-lehre bei der Firma Schiesser. 2001 stieg erim Alter von 21 in die Geschäftsleitung ein.In wirtschaftlich schwierigen Zeiten – einweiterer Hauptkunden produzierte ab so-fort in Ungarn – stand der elterliche Be-trieb kurz vor der Pleite. Nur mit Privatein-lagen konnte sich das Unternehmen nochüber Wasser halten. Sohn Thomas war ent-schlossen, das Unternehmen wirtschaft-lich wieder in Schwung zu bringen.

Kettenstich, Versäumstich, SteppstichIn der rund 200 Quadratmeter großen Pro-duktionshalle fällt das Licht von drei Seitenauf die über dreißig Nähmaschinen. Tho-mas Beutel kennt jede einzelne Maschineim Detail. Die Overlock-Maschine näht

die Seitennähte von T-Shirts. Es gibt es ei-ne Maschine für Knopflöcher, für Puffär-mel, für Kettenstiche, Versäumstiche oderSteppstiche. Bei der Spezialmaschine»Dreieck-Zick-Zack-Steppstich mit Kan-tenschneid« muss auch Thomas kurz denNamen überlegen. Für die Produktion vonMatrazen gibt es schwere Maschinen miteiner Stoßkraft, »die nähen den Fingerdurch«. Auf der 33-Nadel-Maschine fürbis zu 99 Fäden können Figuren genähtwerden. Auf einem großen Tisch gleitenkugelgelagerte Zuschnittmaschinen mühe-los über den Stoff. Am anderen Ende desRaums steht eine große Bügelpresse, dienur Ärmelschlitze presst. Feiner Staub hatsich auf die eine oder andere Maschine ge-legt. Wären alle Mitarbeiter heute im Ein-satz, die Geräuschkulisse wäre eine farbigeMischung aus schnurrenden, hackenden,

»Bei Standardhemden sitzt die Hemdmanschettean der Uhrenhand meistens viel zu eng.«

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zischenden und ratternden Geräuschen.Doch heute bedienen nur die drei Firmen-inhaber Herta, Herlinde und Thomas zuVorführzwecken die Maschinen. Die Be-triebsferien haben begonnen. Die Ferienwaren zwar schon für Anfang statt jetztAnfang September geplant. Doch ein au-ßergewöhnlicher Auftrag für einen großenAutokonzern – »einer der interessantestenAufträge in den letzten fünf Jahren«, soThomas Beutel, erforderte flexibles Han-deln. Und die Näherinnen waren trotz Be-triebsferien an Ort und Stelle.

Eine Näherin kann am Tag fünf Maß-hemden herstellen. Bei Aufträgen aus derIndustrie schafft sie rund 70 T-Shirts imAkkord. In Zukunft möchte Thomas Beu-tel den Fokus auf zwei Bereiche legen: DieAnfertigung von maßgeschneidertenHemden und Blusen für Privatkunden so-

wie die Ausstattung ganzer Firmen mitHemden, Blusen oder Schürzen mit ge-sticktem Firmenlogo. Stoffe, Fäden und an-dere Materialien bezieht die Firma aus-schließlich von Herstellern aus Deutsch-land, Österreich und der Schweiz. »FürGroßkunden können wir unsere Produkti-on fast über Nacht hochfahren, und dieQualität stimmt« so Beutel. »Trotzdem be-treuen wir auch jeden Privatkunden indi-viduell.«

Geschäftsmann Paul Reiter freut sichschon auf sein neues Hemd. Maßgeschnei-dert, individuell und für 60 Euro überra-schend günstig. Er darf sich nun in eineKundenkartei einreihen, in der auch Ho-heiten wie Alois Graf von Waldburg-Zeildrinstehen. In Zukunft kann er sich dieFahrt nach Wangen sparen. Herlinde Beu-tel schickt ihm eine aktuelle Auswahl an

Elmar Beutel GmbHZur Wanne 1188239 Wangen im AllgäuTelefon (07522) 3885Telefax (07522) 8477Email [email protected]. creation-e-beutel.de

Stoffmustern zu, alles weitere geht telefo-nisch. Wie war das nochmal? Kleider ma-chen Leute. Hemden und Blusen aus Wan-gen machen gut gekleidete Geschäftsleute.

Edith Rayner

Hemden und Blusen aus Wangen machen gut gekleidete Geschäftsleute.

Herlinde, Thomas und Herta Beutel (v.li.) beraten ihre Kunden individuell.

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Alles fließt …Wer seine Zeit im Freizeitbad

Cambomare verbringt, kommthinsichtlich Badespaß, Sport,

Entspannung und Freizeit -vergnügen voll auf seine Kosten.

Doch was nach purem »Fun«aussieht, ist in Wahrheit harteArbeit. Bis zu 110 Mitarbeitersorgen mit viel Motivation und

Freude dafür, dass derKemptener Badetempel jedenTag in allen Bereichen funktio-

niert. An ihrer Spitze stehtBernhard Dengel.

Der 43-Jährige ist Sportwissen-schaftler, zertifizierter BusinessCoach, Vater von vier Kindern

und lenkt seit fünf Jahren die Geschickedes Cambomare. Seine Philosophie prägtdas gesamte Bad. »Mir ist der Respekt vorjedem Menschen ein wichtiges Anliegen.Jeder Mitarbeiter ist ein unentbehrlicherTeil unseres Unternehmens und jeder Mit-arbeiter sollte Freude an der Arbeit ha-ben«, erklärt er seinen Führungsstil, denman weitläufig als »kooperativ« bezeich-nen würde. Im Prinzip sei »jeder Tag imCambomare wie eine gelungene Zirkus-vorstellung », zieht Dengel den Vergleich:»Es sieht alles selbstverständlich und leichtaus, doch hinter den Kulissen wird leis-tungsorientiert, stetig und systematisch ander Entwicklung der betrieblichen Ge-samtleistung gearbeitet. Das darf der Gastnatürlich nicht spüren!«

Ständig wechselnde Events,Aktionen und Projekte sorgen fürAbwechslung und locken immermehr Badegäste an.

Bewegung innen, Bewegung außenWer das Cambomare kennt, registriert die-Bewegung im und um das Bad: ständigwechselnde Events, Aktionen und Projek-te sorgen für Abwechslung und locken dieBadegäste an. Dahinter steht der An-spruch eines Führungsteams für welchesder Status Quo nur eine sehr kurzfristige

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Verbesserungen und halten den Dialog mitKunden und Mitarbeitern. »Viele Ideen lie-gen auf der Straße bzw. kommen durchden direkten Kontakt zum Kunden«, be-richtet Dengel: »Neulich fragte mich eineMutter, warum das Cambomare eigentlichnichts zur Einschulung der Erstklässlermacht. Da bin ich nach Hause gegangen,habe gegrübelt.« Das Ergebnis: Dieses Jahrerhalten alle Erstklässler einen Camboma-re-Gutschein sowie eine Freikarte für dasTheater in Kempten. »Man muss nur ge-nau zuhören, so entstehen die besten Ide-en.

Ebenfalls aus dem intensiven Dialogmit den damals knapp 90 000 Saunagästenist das Erweiterungskonzept für die inter-national anerkannte Cambomare Sauna-landschaft entstanden. Heute sind es93 000 bis 98 000 Saunagäste. Ein eindeuti-ges Signal.

Das ist der Lauf der Dinge im Cambo-mare, von der Öffentlichkeit, Gästen, Part-nern und Lieferanten wird bewusst Feed-back eingefordert, daraus entstehen Ideenund Konzepte, diese kommen auf denPrüfstand und: werden umgesetzt. Das istdie Erklärung für die enorme Dynamik desmodernen Dienstleistungsbetriebes . Im-mer neue Aktionen und spezielle Tarife ge-hen auf die Wünsche der Besucher ein. Ein-zigartig im Allgäu sind die neuen Mini-Fam-Preise: Mini-Fam – das steht für Mi-ni-Familie und bedeutet, dass es günstige-re Tarife für einen Erwachsenen und einbzw. zwei Kinder gibt. »Eine Familie ist füruns nicht nur die klassische Familie. Mitden MiniFam-Tarifen gehen wir auf Allein-erziehende oder Omas und Opas mit En-keln ein«, beschreibt er das inno vative Sys-tem der familienfreundlichsten Badewelt-preise im Allgäu.

Das Cambomare – ein moderner, innovativer Dienstleistungsbetrieb .

»Wir müssen uns regelmäßigselbst hinterfragen und bei

unseren Anspruchgruppen aktivdie Zufriedenheit abfragen, um

zu wissen, ob die Ergebnisseunseres Tuns die gewünschte

Außenwirkung zeigen.«

Die »Kunden von Morgen« erwartet Spaß und Sicherheit.

Komfortzone darstellt. »Wir müssen unsregelmäßig selbst hinterfragen und bei un-seren Anspruchgruppen aktiv die Zufrie-denheit abfragen um zu wissen ob die Er-gebnisse unseres Tuns die gewünschte Au-ßenwirkung zeigen.«

Kontinuierlich hinterfragen Dengelund sein Führungsteam Abläufe, initiieren

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PerfektionistenDengel, der jahrelang bei Deutschlandsgrößter Unternehmensberatung für Bäderund Thermen tätig war, hat hohe Ansprü-che an sich und sein Team . »Die Dinge, diewir machen sind bis ins letzte Detail ge-plant«, erzählt er. Das sieht man tatsächlichim gesamten Schwimmbad: Ob es dasdurchgängige Konzept des barrierefreienBades ist oder das Kinderkonzept, dasnichts vermissen lässt.

Um das Bad rundum kinderfreundlichzu gestalten, hatten Dengel und seine Mit-arbeiter einen Plan mit rund 90 Punktenaufgestellt, die nacheinander abgearbeitetwurden. Herausgekommen ist ein kinder-freundliches Schwimmbad, in dem Elterneinen entspannten Tag mit ihren Sprösslin-gen verbringen können. »Denn Sicherheitund Service sind für uns ganz entschei-dend. So ist es eine Selbstverständlichkeit,dass Kinderklobrillen im WC hängen, dassdie Wickelbereiche ausreichend Platz bie-ten und sogar im Eingangsbereich gibt esaufregende Spielmöglichkeiten für dieKleinsten.« Die Rutschen und das fantasie-volle, bunte Kinderbecken sind also nurTeil eines schlüssigen Gesamtkonzeptes.

Stehenbleiben bedeutet RückschrittDoch Dengel ist kein Mann, der sich aufseinen Lorbeeren ausruht. Er ist immer aufder Suche nach Neuem, nach Besserem fürseine Gäste . So kam er irgendwann auf dieIdee, Yoga und ayurvedische Speisen an-zubieten. »Doch beides wurde leider nichtangenommen«, gibt der Manager unum-wunden zu. »Also mussten wir nach etwasanderem im Gastronomiebereich suchen.«Das Ergebnis ist eine professionelle, schnel-le Gastronomie, die großen Wert auf besteProduktqualität legt.

Ob das ein Rückschlag war? »Nein«,sagt Dengel. »Wir haben die Situation er-kannt, geändert und nun sind wir besserals zuvor. Wir sind ein Wirtschaftsbetrieb,der flexibel sein muss. Stehen bleiben be-deutet zurückfallen.«

Dengel ist kein Mann, der sichauf seinen Lorbeeren ausruht. Er ist immer auf der Suche nach Neuem, nach Besseremfür seine Gäste.

Betriebsleiter Bernhard Dengel: »Stehen bleiben bedeutet zurückfallen.«

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Sportler mit ModerationsqualitätenUnd wie verhält es sich mit Beschwerdenund Kritik der Gäste oder Mitarbeiter?Dengel nimmt die Kritik ernst und sport-lich. Er selbst schätzt seine »Frustrations-zeit auf maximal eine Minute« und seineMitarbeiter bestätigen dies. Der Mann, derfünfzehn Jahre Schüler eines Shaolin Groß-meisters war, nutzt seine Energie meistensum etwas Sinnvolles zu tun.

Er gewinnt auch dem ewigen Dauer-thema »Senioren versus Sportschwimmeraus Schulen und Vereinen« ein Lächeln abund meint: »Die beiden Parteien gehensich bewusst aus dem Weg. Die Seniorenwählen die Schwimmzeiten, in denen das

CambomareAybühlweg 5887439 KemptenTelefon (0831) 58121-0www.cambomare.de

Fun und Action in der Badewelt.

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Bad noch nicht von den Sportschwim-mern genutzt wird – und umgekehrt. Nurmanchmal verlangt es etwas Moderation.«

Der humorvolle Betriebsleiter ist sicht-lich stolz darauf, dass es dem Cambomareso gut gelingt, Senioren, Sportler und Fa-milien gleichermaßen für das Freizeitbadzu begeistern. Dagmar Gard

FRAGE: Wie heißt der neue Tarif,den das Cambomare seit November2009 für Alleinerziehende anbietet?

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Helden

EHRLICH WÄHRT AM LÄNGSTEN

»Ein Held ist eine Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zubesonders hervorragenden Leistungen, sogenannten Heldentaten, treibt. Helden stehen meist in einem

Gegensatz zum Schurken oder Feigling.« So steht es im Online – Wörterbuch Wikipedia. Wenn sich also eineWerbeagentur: »Helden der Werbung« nennt, darf man etwas ganz besonderes dahinter vermuten …

Markenzeichen (Platz)-Hirsch

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Die Werbeagentur »Helden der Werbung« von Michael Meier undDominik Reisinger unterscheidet

sich in vielen Punkten von anderen Agen-turen. Erwartet man hinter dem plakativenNamen eine Werbeschmiede in der hippeWerber ihre Kundschaft mit Anglizismenbedenken und mit Kreativitätspreisenprahlen, so liegtman gänzlich falsch.Hier, im Herzenvon Kempten sitzenzwei Männer diesich Ehrlichkeit undBodenständigkeitauf die Fahnen ge-schrieben haben.Zwei, für die Treue und Authentizität es-sentielle Werte sind. Wohl auch deshalbsind die »Helden der Werbung« seit vierJahren erfolgreich. »Wir wachsen lieberlangsam und stetig«, erklärt Meier die zu-rückhaltende Unternehmenspolitik derWerbehelden. Es ist anscheinend wie aufder Leinwand der großen Hollywood-Klassiker: Echte Helden agieren leise aberbestimmt.

Dank einem gewachsenen Netzwerkfreier Fotografen, Texter, Programmiererund Druckereien etc., kann die Agentur soziemlich jeden Auftrag stemmen. Dabeikommt den Helden zugute, dass sie tech-nisch ebenfalls sehr versiert sind: Ihre Kun-den kommen aus sämtlichen Branchen.

Und das ausschließlich über Empfehlun-gen. Einer ihrer größten Kunden ist dasSchwimmbad Cambomare. »Als ich denneuen Betriebsleiter das erste Mal kennen-lernte, sagte ich zu ihm. Das ist meinSchwimmbad, passen Sie gut darauf auf.«Was diese heldenhafte Aussage veran-schaulicht, ist die unbedingte Identifikati-

on, die Reisingerund Meier mit je-dem Kunden ver-bindet. »Aus vie-len Kundenbezie-hungen werdenrichtige Freund-schaften«, erklärtReisinger; »wohl

auch deshalb bleiben uns die meisten Kun-den treu.«

Zusätzlich zur fundierten konzeptio-nellen und strategischen Beratung ist si-cherlich die gute Qualität aller Werbemaß-nahmen ausschlaggebend. Ihre Arbeitensind handwerklich gekonnt, zeitgemäß,häufig verspielt und immer ganz genau aufdie Zielgruppe abgestimmt.

Zu Beginn des neuen Jahres konntensich die Agenturinhaber über einen weite-ren großen Auftrag freuen, der ihr kultu-relles Portfolio bereichert: Die Neuausrich-tung des »Theater in Kempten«. Somit war-ten schon wieder neue Heldentaten auf diekreativen Köpfe der kleinen Werbeagentur.

Dagmar Gard

Echte Helden agieren leise aber bestimmt.

helden der werbungBäckerstraße 1087435 KemptenTelefon (0831) 9605735www.hdw-kommunikation.de

Kundenstimmen zu »Helden der Werbung«

»Das Cambomare und die »Heldender Werbung« – das ist eine solide,gewachsene Beziehung. Die sindProfis in ihrem Bereich und wir sindProfis in unserem Bereich. Daspasst!«

Bernhard DengelBetriebsleiter Bäder, Cambomare

»Seit über zwei Jahren arbeiten wirschon mit den ›Helden der Wer-bung‹ als zuverlässigem Partner fürdie Abwicklung diverser Print-Pro-jekte zusammen. Nun haben die›Helden‹ auch den Zuschlag alsKreativpartner für die – durch denLeitungswechsel an unserem Hausbedingte – Neuausrichtung des gra-fischen Erscheinungsbilds des Kemp-tener Theaters bekommen. Sie ha -ben uns mit einem verspielt-durch-dachten Entwurf überzeugt, in demwir unser Anliegen, mit unserer Lustan Theater anzustecken, bestenswidergespiegelt sehen.«

Nikola StadelmannDesignierte Künstlerische

DirektorinTheater Kempten gGmbH

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Von verschwendeten Fördergeldern, Geschäften in China und Verantwortung für die Zukunft

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Es gibt Menschen die haben weitausweniger zu erzählen als DietmarVoigtsberger, und doch scheint der

Inhaber der Steca aus Memmingen fast pi-kiert, wenn man ihn um ein Interview bit-tet. Wenn er etwas über Steca erzählt,dann solle es etwas Innovatives sein, bittetVoigtsberger. Innovation, so scheint es, istVoigtsbergers Antrieb in seinem Tun.Schon immer war er einen Schritt weiterals viele andere: ob es der frühe Einstieg inden Solarmarkt war oder die Erfolgsbetei-ligung der Mitarbeiter – Voigtsberger isteiner, der erkennt, wo Erfolge warten. Sa-gen würde er das wohl so aber nicht.

Leise und zielstrebigEr, der Inhaber und Geschäftsführer desflorierenden Elektronikdienstleisters, derin vielen Bereichen Marktführer ist undweltweit rund 600 Mitarbeiter hat, ziehtdie leisen Töne den großen Worten vor.Doch fragt man ihn nach den Anfängen

des Unternehmens, schwelgt er in Anek-doten und Geschichten, wie man sie sonstnur in Büchern findet: spannend, überra-schend, kurios.

Der Elektroingenieur mit einem un-trüglichen Gespür für Zukunfts-Märkte,Entwicklungen und Trends stellt schonfrüh fest: »Outsourcing wird ein Markt derZukunft.« Das war 1975, als Voigtsbergernoch bei bei einem Münchner Elektro -konzern angestellt war. Mit der Idee derautomatischen Bestückung auch für Klein-serien generierte er von 1976 bis 1979rund 3 Mio. Euro Umsatz für die Münch-ner Firma.

Dann stieß der Ingenieur und Betriebs-wirt auf die Firma Steca und erwarb Antei-le. Der Dreimann-Betrieb der »eher ein er-weiterter Handwerksbetrieb« war, machtesein Geld mit Batterieladeystemen. Beson-dere Hoffnungen setzte Steca damals indie Bundeswehr, die große Aufträge inAussicht stellte. »Doch dann kam der

Er ist politikinteressiert, aber nicht politisch. Er ist konservativ aber nicht altmodisch. Er ist erfolgreich. Aber bescheiden.

Ein Porträt über Dietmar Voigtsberger, den Inhaber und Geschäftsführer der FirmaSteca Elektronik GmbH, aus Memmingen.

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Frieden und die Bundeswehr wurde zu-sammengeschrumpft«, schildert Voigts-berger den abrupten Auftragseinbruch.

Was er in dieser Phase mitnahm, wardas Wissen, dass eine breite Basis Sicher-heit bringt. »Wenn ein Kunde einen Hus-ten hat, muss ich keine Lungenentzün-dung bekommen«, bringt Voigtsberger sei-ne Philosophie auf den Punkt. Heute zähltSteca rund 3 000 Produkte in den unter-schiedlichsten Geschäftsbereichen undBranchen.

Und noch etwas ist typisch Voigtsber-ger; die langfristige Denkweise. Damalssetzte Steca auf die Medizintechnik. »JederUnternehmensberater hätte uns davon ab-geraten da keine kurzfristigen Gewinnelockten. Aber wir haben auf die Zukunftgebaut. Und hielten deshalb an dem Ge-schäftsbereich fest.« Diese Konstanz solltesich Jahre später auch auszahlen, als sie De-fibrillatoren ausstatteten und wieder malErfolg hatten.

»Wenn ein Kunde einen Husten hat,muss ich keine Lungenentzündungbekommen.«

Solar als Chance erkanntDie Philosophie der Langfristigkeit prägteund prägt das Unternehmen. Und sie funk-tioniert. Denn seit 1981 hat Steca fast im-mer zweistellige Zuwachsraten verzeich-nen können. Ein Grund ist sicherlich dasfrühe Erkennen von Zukunftsmärkten.Schon früher als andere stiegen die Mem-minger in den Solar-Bereich ein. »Damals(1989) wusste man noch nicht mal wieman Solar schreibt«, scherzt Voigtsberger.Er gab jungen Ingenieuren die Möglichkeit,zu forschen und zu entwickeln und bautedamit das Geschäftsfeld Solarelektronikauf. 1992 reiste sogar eine Delegation ausChina an, um sich das Werk anzuschauen:»Aus zehn angekündigten Besuchern wur-den dann über zwanzig. Jeder hatte einen»Bewacher« aus der Partei dabei«, lachtVoigtsberger, der von den Eigenheiten aufdem chinesischen Markt erzählt. »Irgend-wann stellten wir fest, dass unsere Produk-te (zum Beispiel Energiesparlampen für

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Mit dem Ginkobaum fühlt sich Steca verbunden. Der Ginko steht für Harmonie, Langlebigkeit,Widerstands- und Anpassungsfähigkeit.

Die Geschäftsleitung: Michael, Dietmar und Peter Voigtsberger.

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selrichter. Wechselrichter sind elektrischeGeräte, die bei der Gewinnung von Solar-strom benötigt werden. Die weltweiteNachfrage von Steca Wechselrichtern er-fordert neue Räumlichkeiten. »Wenn allesplanmäßig läuft, werden die Wechselrich-ter bereits im Dezember im neuen Werks-teil hier in Memmingen produziert«, prog-nostiziert Voigtsberger. Bisher seien bei allen Projekten – selbst beim Bau des bul-garischen Werkes – die (kurzen) Bauzei-ten und -planungen eingehalten worden.Die Investitionssumme von 5 Mio. Eurobeinhaltet selbstverständlich eine autarkeEnergieversorgung mit regenerativenEnergien wie Grundwasserwärmepumpe,Photovoltaik- und Solarthermieanlage.»Ich bin zwar kein »Grüner«, aber ich bindafür, dass wir Verantwortung überneh-men«, erklärt Voigtsberger kurz und bün-dig.

Die Verantwortung seinen 600 Mitar-beitern gegenüber übernimmt er gerne. Ererzählt, dass bei Steca die Belegschaft mitden Vorgesetzten über notwendige Kapa-zitätsanpassungen und betriebliche Maß-nahmen enscheidet. Sein Führungsstil istvon Respekt der Belegschaft gegenüber ge-prägt. Und das scheint anzukommen.

Auch seine beiden Söhne, Michael undPeter sind seit Jahren in der Geschäftsfüh-rung von Steca aktiv und ziehen mit ihremVater an einem Strang. Es scheint so, alshätte Dietmar Voigtsberger alles richtig ge-macht … Dagmar Gard

solare Anwendungen) hemmungslos abge-kupfert wurden. Sogar unser Firmennamestand auf den qualitativ schlechten Produk-ten.« Die Problematik »Imitation statt In-novation« bringt Voigtsberger auf ein an-deres Thema: »Es ist teilweise fast traurig:wir Deutschen haben tolle Erfindungen,aber in Fernost wird damit das große Geldgemacht.«

Voigtsberger kritisiert die deutscheFörderung ausländischer Firmen, die nurden schnellen Profit in Deutschland vorAugen haben. Und auch dazu kann Voigts-berger eine Geschichte erzählen. Sie han-delt von einem japanischen Elektrokon-zern aus Tokio, der in Landsberg ein gro-ßes Werk zur Videorekorder-Produktionerrichtet hatte.

»Jahrelang lieferten wir an das Werk, eswar ein großer Kunde. Als dann die deut-schen Fördergelder ausliefen, fiel die Ent-scheidung vonseiten der japanischen Ge-schäftsführung, das Werk aufzugeben,schnell und gnadenlos und in einem ande-ren EU-Land wieder mit Fördergeldern an-zufangen. Damit verloren wir ein sehr gro-ßes Auftragsvolumen von heute auf mor-gen.«

Verantwortung übernehmenDoch jammern liegt Voigtsberger nicht.Stattdessen konnte er sich freuen, dass Ste-ca breit gefächert aufgestellt war und kon-zentrierte sich wieder auf die Zukunft.Und die heißt unter anderem Solar Wech-

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»Ich bin zwar kein ›Grüner‹,aber ich bin dafür, dass wir Verantwortungübernehmen.«

38 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 1–2010

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40 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 1–2010

r&s mayer heißt so viel

Im Hotel übernachten (zu müssen), ist nicht dasselbe, wiezuhause in den »geliebten vier Wänden«. In einem Hotel

übernachten (zu dürfen), kann aber auch ein Erlebnis sein. Fürbeide – Vielreisende ebenso wie Urlauber aber ist es natürlich

das Schönste, sich nach einem anstrengenden Geschäftstag ...oder einem anstrengenden Sightseeing-Tag in einem Raum

wiederzufinden, der einem Wohlbehagen und Erholung bietet.Wenn dies der Fall ist, hatte der Hotelbesitzer einen gutenEinrichter. Wenn dies gelungen ist, könnte der Kemptener

Hoteleinrichter r&s mayer am Werk gewesen sein.

Denn dies ist mittlerweile eines derwichtigsten Geschäftsbereiche derUnternehmensgruppe r&s mayer

in Hirschdorf bei Kempten: Wohlfühlkon-zepte anzubieten, speziell für Gäste, sprichdie Hotellerie. Als Spezialist für Komplett-Ausstattungen im Hotel- und Gastrono-miebereich begleitet das Unternehmen sei-ne Kunden von der ersten Idee über dieRealisierung bis hin zu einem kostenlosenKundendienst. Versprochen werden Bau-leistungen, die bis ins kleinste Detail gehen,

Das Kneipp-Kur- und WellnesshotelFörch in Bad Wörishofen gibt es seit1956. Wie Geschäftsführer ChristianFörch, der das Haus in dritter Generati-on leitet, mitteilt, werden vor allen Din-gen sehr viele sogenannte »Packa-ges« angeboten, weil diese bei denGästen sehr viel Zuspruch fänden. ZumBeispiel jetzt zu Ostern eine Osterpau-schale. Im Januar 2009 haben Förchsdie Rezeption im Haus erneuert; diesewurde modern und stilvoll eingerich-tet. Im Januar dieses Jahres wurdendann die Zimmer im 2. Stock renoviert:komfortabel und bequem mit neuenRelax-Sesseln, die sehr zum Entspan-nen einladen. Außerdem gibt es im Ho-tel Förch auch einen Wellnessbereich,der eine Finnische Sauna, eine Dampf-sauna und ein Tepidarium umfasst. Da-zu gibt es einen Whirlpool und einSchwimmbecken. Die Nutzung ist imPreis inbegriffen. Die Neuerungen imHause Förch wurden in Zusammenar-beit mit r&s mayer realisiert. »Nach ei-nem Gespräch mit Herrn Ruepp warenwir überzeugt, den richtigen Partnergefunden zu haben«, so ChristianFörch.

»Kneipp-Kurhotel Förch«in Bad Wörishofen:

Kurhotel Förch, Bad Wörishofen.

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wie: »1 x Hotel bitte!«

Allgäuer Kräuteralm, Oberstaufen.

Das Appartementhotel »Allgäuer Kräuteralm«hat erst im Dezember vergangenen Jahres eröff-net. Hausherr Hans-Jürgen Scholz hat sich damiteinen persönlichen Traum erfüllt. Seit 25 Jahrenbietet er seinen Kunden Gewürzmischungen al-ler Art an (nach eigenen Rezepturen) und war da-mit fast ständig von Markt zu Markt und vonVolksfest zu Volksfest unterwegs. Nun wollte der49-Jährige endlich etwas sesshafter werden. Sohat er nun in Oberstaufen, wo er einst seine Lehre absolvierte (»meine zweite Heimat«, wieder gebürtige Ellwangener sagt) ein Hotel eröff-net. In den in Zusammenarbeit mit r&s mayereingerichteten Appartements können die Gästeselbst kochen – oder aber sie genießen die Ge-richte der Kräuteralm-Küche, die selbstverständ-lich nur Scholz-eigene Kräuter verwendet. Diebekannten Kräutermischungen finden dazu auchAnwendung im hauseigenen Wellnessbereich, indem Scholz auch zwei Therapeutinnen beschäf-tigt. Dazu können Kunden im Kräuterladen imHotel auch alle Mischungen ausprobieren undkaufen. Die in Zusammenarbeit mit r&s mayerneu eingerichteten Räume bezeichnet Hans-Jür-gen Scholz als »traditionell-allgäuerisch«, aberauch »mediterran-modern«. Mit viel altem Holz,»aber luftig-leicht«. Für r&s mayer als Partnerhat sich Scholz entschieden, »weil die supergutauf meine Wünsche eingegangen sind und nichtstur ein Konzept durchziehen wollten«.

»Kräuteralm«, Oberstaufen:

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les zu einem garantierten Festpreis. Wirbieten keine Standardkonzepte aus derSchublade, sondern echte Individualität«,verspricht Rüdiger Mayer. Dazu würdenim Übrigen vorwiegend natürliche Mate-rialien, »die wertvoll, ökologisch, pflege-leicht und langlebig sind«, verwendet. Egal,ob es um einen Neubau, einen Umbauoder eine Renovierung geht.

Nichts von der StangeDie Liste der Referenzen von r&s mayerliest sich denn auch entsprechend vielsei-

Beratungsdienstleistungen, die den wirt-schaftlichen Erfolg der Kunden sichernund individuelle Projektentwicklungen imRahmen der jeweiligen finanziellen Mög-lichkeiten.

Natürliche MaterialienDafür arbeitet das Team von r&s mayermit Experten aus unterschiedlichen Berei-chen zusammen. Und kann sich daherauch als »Kompletteinrichter« empfehlen– vom neuen Sanitärbereich bis zumkleinsten Dekorationsartikel. »Und das al-

Das Gasthaus »Sonne« in Altusried gibt es schon seit 1869. Und es ist von Anfangan in Familienhand, wenngleich sich auch die Besitzernamen mehrfach geänderthaben. Aber das liegt daran, dass das Haus jeweils in Frauenhände übergeben wur-de, wie Lissi Briechle, die derzeitige Chefin erklärt. Fünf Generationen sind es inzwi-schen, die auf der »Sonne« waren. Dies inspirierte Lissy Briechle und ihren MannHarald, der sich im Betrieb um die Küche kümmert (»wir bieten regionale feineSpeisen, mit nach Jahreszeiten wechselnden Karten«) dazu, fünf Doppelzimmer imHaus zu installieren, die auch jeweils einen Namen bekamen: Nämlich jene der bis-herigen fünf Wirtinnen, also Berta, Tini, Justina, Gusti und eben Lissi. Im Juni ver-gangenen Jahres sind die Zimmer (Landhausstil) fertig geworden. Realisiert habensie ihre Pläne in Zusammenarbeit mit Herrn Ruepp von r&s mayer. »Es hat uns ein-fach von Anfang gefallen, was er uns empfohlen hat. Und auch unsere Gäste sindbegeistert«, so Lissi Briechle.

»Gasthof Sonne«, Altusried:

tig und vielversprechend. Ob Hotels – vonHirschegg über Bad Wörishofen, Schwan-gau, Füssen und Fischen bis nach Bad Fau-lenbach –, ob Urlaub auf dem Bauernhof,Pensionen oder Ferienwohnungen – dieNamen, die auf der Kundenliste von r&smayer stehen, können sich wirklich sehenlassen. Und nicht nur die Namen, auch das,was die Hotel und Objekt GmbH von r&smayer dort realisiert hat. Wobei es im ei-nen Fall ein Vier-Sterne-Hotel sein kann,im anderen Fall aber auch einmal ein»Low-Budget-Projekt«. Man sehe jedes

Gasthof Sonne, Altusried.

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Das Hotel Bergidyll in Oberstdorf hatte ein Ziel:»Wir wollten für unsere Gäste das Besondere,und haben es zusammen mit r&s mayer er-reicht«, so Dr. Klaus Gerber. Herausgekommensind traumhafte Appartements, die den Cha-rakter des Hauses weiterführen und weiterent-wickeln und sich gleichzeitig perfekt mit demBestehenden verbinden. »Unsere idyllischeund doch zentrale Lage in Oberstdorf spiegeltsich hier wider: Unsere Gäste sind ganz obenangekommen, unter dem sichtbarem Dachge-bälk mit herrlichem Blick in die wunderbareOberstdorfer Bergwelt!«, so der Hotelier.

»Hotel Bergidyll«, Oberstdorf:

Objekt individuell. »Bei uns gibt es nichtsvon der Stange«, sagt Rüdiger Mayer undfügt fast schmunzelnd hinzu: »Auch wennwir meist einen Preis von der Stange reali-sieren.«

Weit mehr als nur DesignWobei es Rüdiger Mayer um weit mehrgeht als nur ums »Möbel verkaufen« undeinrichten. Er und sein Team helfen vielenauch bis hin zu betriebswirtschaftlichenThemen oder etwa dem Marketing. »Wirhaben schon so manch einem in den Sattel

geholfen«, sagt der erfolgreiche Unterneh-mer. »Doch reiten freilich, muss er an-schließend schon selber.« Die Hotel undObjekt GmbH von r&s mayer verstehesich als Spezialist für Hoteleinrichtungen –und dazu gehöre eben nicht nur das De-sign, so Rüdiger Mayer. Dies unterscheidesie eben auch von so manchem Mitbewer-ber: »Wir richten nicht nur ein, wir stellenuns konkret auf den Inhaber und seineMarktsituation ein.« Dazu helfe man auchbei der richtigen Positionierung eines Un-ternehmens.

Natürlichkeit – modern interpretiertUnd auch was die Möbel betrifft, hat sichso manches gewandelt. »Früher haben wirwirklich nur Möbel geliefert«, erinnert sichRüdiger Mayer. Heute sei dies oft nur se-kundär. »Wir richten Objekte ein, arbeitenHand in Hand mit guten Architekten zu-sammen.« Als Trend kann er hierzu der-zeit erkennen, wofür sich r&s mayer alsSpezialist auch empfiehlt: Natürlichkeit,beispielsweise altes Holz handwerklich ge-fertigt, aber modern interpretiert. »Wirsind heute so spezialisiert, dass wir auch

Hotel Bergidyll, Oberstdorf.

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Das Hotel Sonne in Füssen kann auf eine lange Tradition verweisen. Seit1896 gibt es das Hotel, und seither istes auch in den Händen der Familie Hanauer. Trotzdem präsentiert sich dasHotel sehr modern, was sich schon imSlogan des Hauses (alles ist englischgehalten) widerspiegelt: Man biete»Romantic Culture Trend«, so FriederHanauer, der das Haus zusammen mitseinem Sohn Martin führt. So gibt esim Hotel Sonne neben einem Restau-rant und einer Bar auch einen Wohl-fühlbereich mit verschiedenen Saunenund einen Fitnessraum. Und als beson-deres Angebot Arrangements: »Wirumsorgen unsere Kunden von der Or-ganisation von Tickets bis zur Kutsch-fahrt«, so Hanauer. Besonderen Wertlegen die Hanauers jedoch insbeson-dere auf die Zimmerausstattung. Denndas Gros der 50 Zimmer sind Themen-zimmer. Beispielsweise – das darf inBlicknähe zu den weltbekanntenSchlössern natürlich nicht fehlen – ein»Ludwig- und Sissy-Zimmer«, aberauch ein Wagner-Zimmer, ein Roman-tikzimmer für Hochzeiter oder Zimmer,die die schönen Namen »Poesia«(schwarz-weiß), »Dolce Vita« (ganz inrot) oder Fantasia (grün) tragen. Oderdie ganz neuen »New Barock«-Zimmer.Die Ideen dazu hatte Frieder HanauersFrau Colette. Inspiriert vom Pariser Modeschöpfer Lacroix. Weil Herr Lacroix aber vermutlich zu teuer gewe-sen wäre, haben die Hanauers sich inder Region nach einem passendenPartner umgeschaut. »Und mit r&smayer haben wir jemanden gefunden,der unsere Ideen mitträgt, dazu neueIdeen einbringt, mit uns das Wagniseingeht, das zu machen, was gar nichtso einfach ist«, freut sich Frieder Hanauer.

»Mit r&s mayer haben wir jemanden gefunden,der unsere Ideen mitträgt, dazu neue Ideen einbringt,mit uns das Wagnis eingeht, das zu machen, was gar nicht so einfach ist.«

»Hotel Sonne«, Füssen:

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Zimmer »Poesia«.Zimmer »Dolce Vita«.

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auch offen für internationale Aufträge wä-re. Auch an der Ostsee, auf Korsika, sogarschon in der Karibik wurden Ferienresortsrealisiert, freut sich Mayer. Sie lebten vielvon Mundpropaganda, sagt er. Was sicherfür das Unternehmen spricht.

Die Hotel und Objekt GmbH von r&smayer gibt es seit 2007 als eigenständigeFirma – auch wenn sie nach wie vor imStammhaus in Hirschdorf beheimatet ist.Sie beschäftigt spezielle Mitarbeiter (Designer, Gestalter, Techniker und Mar-ketingspezialisten, die sich nur um diesen

das Umfeld entsprechend einordnen kön-nen«, so Mayer. Dazu gehöre auch die Ga-rantie für die Einhaltung des jeweiligenBudgets. »Wir wollen ein verlässlicher Part-ner sein«, sagt Mayer. »Auch gegenüberden Banken.« Und da sei ab dem Estrichwirklich alles drin.

Regionalität ein VorteilDer Vorteil von Mayer ist dazu die Regio-nalität. Viele Mitbewerber haben eben ein-fach die im Allgäu nötige Marktkenntnisnicht. Was nicht heißt, dass Mayer nicht

Heute besteht die Unternehmens -gruppe aus den Firmen »Möbel Mayer«,»Küchen Mayer«, dem SB-Markt »Clever Max« und der »r&s mayer Hotelund Objekt GmbH« sowie der »Service-und Dienstleistungs GmbH« in Krug-zell.

r&s mayerHotel und Objekt GmbHLaubener Straße 1887439 KemptenTelefon (0831) [email protected]

Bereich kümmern. Gearbeitet wird mit ei-ner Software, die das Unternehmen in dieLage versetzt, vom Entwurf bis in die Pro-duktion kalkulatorisch, planerisch undkonstruktiv zu kommunizieren.

Hauptkunden sind mittelständischeFamilienbetriebe der Hotellerie. »Von derRezeption über die Gastronomieräume,Thekenanlagen, Zimmer, Bankett- und Se-minarräume, bis hin zu Wellness- undBeautyanlagen – alles aus einer Hand.«

Maria Anna Weixler-Schürger

Hotel Sonne, Füssen, Zimmer »Fantasia«.

Zimmer »Fantasia«.

Wo »made in Germany« mehr als ein Werbeslogan ist…

Der markante Geruch von feinem Lederwartet schon im Eingangsbereich der Ledermanufaktur Göppel. Hier werdenedle Geldbörsen und Schlüsselanhänger,Planer, Ringbücher und Etuis aus feinstemLeder und zu einhundert Prozent vonHand hergestellt.

Kompromisslose Qualität bis ins Detail

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Die Lederwarenmanufaktur Göp-pel, ist ein Betrieb, wie man ihnvielleicht so nur noch einmal in

Deutschland findet. Auf rund 600 Qua-dratmetern werden Lederwaren in auf-wendiger Handarbeit her-gestellt: hier wird gestanzt,gespalten und geschärft.Es wird zugeschnitten,kommissioniert, geprägtund genäht. Alles vonFachleuten, die ihr Hand-werk verstehen.

Göppels Hauptkun-den sind BMW, Audi undMercedes, also Industrie-kunden, die Wert auf feinste Handarbeitund echtes »made in Germany« legen.»Früher« berichtet Inhaber Hubert Göppel»waren unsere Kunden die Fachhandelsge-schäfte und die renommierte Firma Gold-pfeil.« Doch dann schwappten asiatischeBilligprodukte auf den Markt und Göppelkonnte preislich nicht mehr mithalten.

»Da mussten wir umdenken.« HubertGöppel akquirierte Industriekunden undfertigt seither Accessoires und Taschen fürPremium-Marken wie Maybach, Bugattioder Rollce-Royce. Aber auch mittelstän-

dische Betriebe, die ihren Kunden oderMitarbeitern ein ganz besonderes Ge-schenk machen wollen, kommen auf Göp-pel zu: Vom Gürtel mit edler Metallschnal-le, bis hin zum schmucken Leder-Etui mit

Logo-Prägung, überzeugtGöppel durch kompro-misslose Qualität, Stilsi-cherheit und schnelle Lie-ferzeiten. Mit insgesamt15 Mitarbeitern fertigt derTäschner-Meister eigeneLinien, ganz nach den in-dividuellen Vorstellungender Kunden. Der Famili-envater sitzt dabei selbst

jeden Tag in der Produktion und fertigt dieMusterkollektionen.

Deutliche Qualitätsunterschiede»Früher waren hier 80 Mitarbeiter tätig.Aber die Nachfrage nach Qualitätsproduk-ten ist rapide eingebrochen. Trotzdem: Ichbin der Meinung das wir noch gebrauchtwerden », unterstreicht Göppel seine Hart-näckigkeit und den langen Atem, den erbeweist, um das einzigartige Unterneh-men zu erhalten. Denn, was kaum einer

Ästhetik sowie äußerste Sorgfalt in Material und

Verarbeitung sind charakteristisch für

Göppel.

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weiß, die Lederwarenmanufaktur ist eineder letzten ihrer Art.

»Es gibt im Prinzip keine Lederwaren-fabriken mehr die komplett in Deutsch-land produzieren – außer uns!« stellt Göp-pel fest. Raffinierte Werbestrategien impli-zieren dem Endkunden all zu oft, dass er»Deutsche Wertarbeit« ersteht, obwohl diebetreffende Ware vielleicht aus China

Der Preis entscheidet»Doch vielen Menschen ist die Qualitätmittlerweile gleichgültig«, konstatiertGöppel, der eine echte Abneigung gegendie Wegwerfgesellschaft hat. »Die Menta-lität, Billigware zu kaufen und sie dannschnellstens wieder durch das nächste Bil-ligprodukt zu ersetzen, ist in vielen Köpfenfest verankert. Der Endverbraucher mussumdenken und sich wieder bewusst fürdeutsche Produkte entscheiden. Und dasbeziehe ich nicht nur auf Leder.« Wenn ereinen Wunsch freihätte, so wäre dies dieErhaltung des Täschner-Handwerks. Göp-pel bildet auch aus. Doch die nächste Be-rufsschule ist bei Regensburg. »Da gehörtschon viel Begeisterung dazu, um sich zueiner Täschner-Lehre zu entschließen« soGöppel, der von seinen ausgezeichnetenLehrlingen schwärmt. Die Chancen, dasssein Wunsch in Erfüllung geht, stehennicht schlecht. Denn schließlich sindNachhaltigkeit, Naturprodukte und Hand-werk in Europa wieder auf dem Vor-marsch. Dagmar Gard

Edmund Göppel LederwarenfabrikLeutkircher Straße 3088450 Berkheim/IllerbachenTelefon (08395) 9415-0www.goeppel-lederwaren.de

stammt. »Für den Kunden ist der Unter-schied zwischen guter China-Ware unddeutscher Handarbeit auf den ersten Blickauch nicht auszumachen. Aber bereitsnach zwei Wochen merken sie die Quali-tätsunterschiede.« Der 48-Jährige erzähltstolz, dass sogar das Innenleben einer Göppel-Geldbörse aus Leder besteht undsie somit beinahe unverwüstlich ist.

»Die Mentalität, Billigware zu kaufen und sie dann schnellstens wieder

durch das nächste Billigprodukt zu ersetzen, ist in vielen Köpfen fest verankert. Der End verbraucher muss umdenken

und sich wieder bewusst für deutsche Produkte entscheiden…«

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Profi mit Sympathiefaktor!

Die Spedition Lebert ist im Transportbereich ein feststehender Begriff. Die einenverbinden mit dem Namen Lebert ein Traditionsunternehmen mit persönlicher

Note, die anderen sehen in der Spedition einen hochmodernen weltweitagierenden Logistikdienstleister. »Beide Blickwinkel sind absolut korrekt: wir

sind groß und dennoch persönlicher als andere«, schmunzelt Andre Biwer,einer von vier Geschäftsführern der Lebert & Co.

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Man spürt die Leidenschaft und dieFreude am Speditionsgeschäft desgebürtigen Kempteners. Mit ei-

nem entspannten Lächeln sagt Biwer:»Mein Beruf macht mir einfach Spaß.Wenn mich jemand fragt, was ich in mei-nem Leben anders gemacht hätte, da wür-de mir viel einfallen. Aber bei meinem Be-ruf – da bereue ich nichts.« Den »Spaß«den alle Mitarbeiter an ihrer Arbeit haben,wollen die Kemptener im neuen Jahr auchnach außen kommunizieren. Ihr Ziel ist es,noch näher an die Kunden heranzurückenund mit ihrem Sympathiefaktor zu wer-ben. »Jahrelang investierten wir in denFuhrpark, die Technik und Gebäude. Nunwird es Zeit, dass wir etwas für unserImage tun.« Was Lebert genau vorhat, istnoch ein Geheimnis. Doch soviel steht fest:»Wir wollen, dass sich unsere Bestandskun-den bei uns gut aufgehoben fühlen. Und sowerden wir auch in der Werbung auftre-ten. Eben als Qualitätsdienstleister mitHerz!«

Den Spagat meisternUnd dieser Qualitäts-Dienstleister ist einweltweit operierender Spediteur. Möglichmacht dies die Kooperation mit Cargo -Line, einem mittelständischen Speditions-verbund. »Im Rahmen der CargoLine ha-ben wir ein leistungsstarkes Netzwerk, wel-ches durch internationale Partner ergänztwird«, erklärt Biwer das Funktionsprinzipvon CargoLine. Die CargoLine GmbH be-steht aus 45 Partnern, die neben reinen

Transportleistungen die Schwerpunkte inden Bereichen Distributions-, Beschaf-fungs- und Lagerlogistik setzt. Als einervon fünfzehn Gesellschaftern trägt dieSpedition Lebert maßgeblich zum Erfolgvon CargoLine bei – und andersherumauch. »Aber bei aller Größe und Moderni-tät: Bei uns hat jeder Kunde seinen festenAnsprechpartner und wir können absolutindividuell und flexibel beraten. Das ist unsund unseren Kunden ganz wichtig«, sagtder sympathische Geschäftsführer, der inder Speditionsbranche zu Hause ist. EinSpagat zwischen »Big Player« und »Freundvon nebenan«, der überzeugend und sou-

verän von Lebert genommen wird. Soüberzeugend sogar, dass der rund 400 Mit-arbeiter starke Betrieb bereits zweimalCargoLine-Partners des Jahres wurde. DieAuszeichnung gibt es für CargoLine Part-ner-Firmen, die hinsichtlich Qualität undKundenservice besonders fortschriftlichsind.

Mit Vollgas ins neue JahrNachdem das Krisenjahr 2009 die Spediti-onsbranche weltweit in Bedrängnis brach-te, musste Lebert einen Umsatzrückgangvon »nur« zehn Prozent hinnehmen.»Aber dann stieg die Nachfrage 2010 ex-

Sympathie und Professionalität ist Trumpf – die Geschäftsleitung lebt es vor. Andre Biwer CEO (li.) und Carlheinz Seger CFO.

»Bei uns hat jederKunde seinen festenAnsprechpartner…«

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plosionsartig an«, lacht Biwer, der es sichnicht nehmen lässt, vom »größten Coupim letzten Jahr« zu berichten: Die Koope-ration mit der Militzer & Münch Gruppe.Der Ost-Spezialist mit rund 3 000 Mitar-beitern weltweit verfügt über ein eigenes,dichtes Niederlassungsnetz unter ande-rem in Osteuropa, in den GUS-Staatenund im Nahen Osten. Und die Kunden vonCargoLine, sprich Lebert, profitieren nunvon dem Netzwerk.

»Mit unserem neuen Partner könnenwir den Service in Richtung Osten undMittelmeerraum für unsere Kunde ent-scheidend ausweiten. Wir kommen jetztbis nach Weissrussland, Kasachstan, Usbe-kistan und Co.«, freut sich Biwer. »Zudemeignet sich das Netzwerk bestens für mul-tinationale Großunternehmen, die ihreWaren über weite Strecken beschaffenoder absetzen.« Dann berichtet er nochvon den Abenteuern, die einem als Spedi-

»Das Netzwerk eignet sich bestens für multinationale Großunternehmen, die ihre Waren über weite Strecken beschaffen oder absetzen.«

Arbeitgeber mit interessanten Perspektiven.

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teur passieren können, wenn man sichnicht in den östlichen Ländern auskennt.Von Schmiergeldern, schlechten Straßenund Verständigungsproblemen. Hürden,die CargoLine dank gutem Partner ge-konnt genommen hat.

Die Welt der SpediteureBiwer ist einer, der den Wettbewerb mag.Das merkt man nicht nur an seinen sport-lichen Ambitionen (Biken, Skifahren und

sogar einen Marathon kann er vorweisen),sondern auch an der Art und Weise, wie erüber die Konkurrenz spricht: kämpferisch,leidenschaftlich, fair.

Je länger man sich mit Biwer unterhält,desto mehr interessante Einblicke be-kommt man in die Welt der Spediteure.Die Branche, die Außenstehende wohleher mit rauen, hemdsärmeligen und wort-kargen Männern verbinden, zeigt sichdurch Biwer in einem ganz anderen Licht:

Es geht um weit mehr, als den reinen Trans-port von A nach B. »Das Speditionswesenist superkomplex geworden«, erzählt derGeschäftsführer. »Perfekte Logistik, mo-dernste IT-Anbindungen und Co. sind ge-fragt. Eine spannende Angelegenheit«.Spannend ist auch das noch junge Ge-schäftsfeld »Lebert Consulting«, in demdie Logistik-Spezialisten Standortbera-tung für Firmen jeder Größe anbieten.»Als Spediteure denken wir natürlich ganzanders als ein Architekt. Wir wissen bei-spielsweise, wie eine Laderampe am bes-ten konstruiert ist und wieviel Platz einLkw zum rangieren braucht.« Die Vermitt-lung dieses Spezialwissens kommt an. DieBeratungsleistung von Lebert Consultingist gefragt.t

Ein weiteres wichtiges Standbein derKemptener ist die Lagerlogistik. Auf mehrals 50 000 Quadratmetern vermietet Le-bert Lagerfläche für die unterschiedlichs-ten Güter. Dabei bietet Lebert auch die la-gertypischen Dienstleistungen an: VomKommissionieren, Sortieren, über Teil-montagen bis hin zum Verpacken. Undauch mit Lebert Navis, der Abwicklungweltweiter See- und Luftfrachtsendungen,zeigt sich Biwer zufrieden. »Dieser Bereichwurde auf Anhieb sehr gut angenommenund bietet unseren Kunden und Partnernnoch mehr Möglichkeiten. Und das ist es,was wir wollen: begeisterte Kunden!«.

Dagmar Gard

Franz Lebert & Co.,Internationale Spedition GmbH & Co. KGDieselstrasse 1887437 KemptenTelefon (0831) 702-0www.lebert.com

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»Perfekte Logistik, modernste IT-Anbindung und Co. sind gefragt. Eine spannende Angelegenheit.«

Dagmar Gard (re.) im Gespräch mit Andre Biwer.

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Das Firmengelände von Lebert.

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Das Gartenbau-Team von Liebl bringt zu jeder Jahreszeit farbenprächtige Pflanzen ins Haus

Ein Mann eilt am schlichten Büro vor-bei. »Das ist der Messmer von MariaHilf«, stellt Bernd Liebl fest.«Er holt

sich Blumen für die Kirche.« Seit 1969schmücken die Blumen von GartenbauLiebl die Krumbacher Kirche, eine Traditi-on, die der Sohn nach der Übernahme desväterlichen Betriebs 1995 nahtlos fortführ-te. Michael Liebl ist Mitgeschäftsführerdes Krumbacher Unternehmens. Der jün-gere Bruder ist für Einkauf, Verkauf undAngebote zuständig. Das Telefon ist des-halb sein ständiger Begleiter, auch wäh-rend unseres Gesprächs. Immer wiederklingeln Kunden oder Mitarbeiter durchmit Fragen zu Angeboten oder Logistik.Kein Wunder, denn Liebl bietet einen 24-Stunden-Lieferservice. Schnelle Entschei-dungen sind gefragt.

Aus der Region für die RegionDraußen in der Halle stehen DutzendeRollcontainer mit farbenprächtigen Früh-jahrsblühern. Mit geschickten Händendrücken die Mitarbeiter zwei Primeln indie mit Erde gefüllte Keramikschale. Dazukommen eine Hyazinthe mit erstem zar-tem Grün, ein Efeu und ein Dekoschmet-terling. Fertig ist der farbenfrohe Frühlings-gruß, der am Montag bei seinen Kundenim Verkauf stehen wird. Rund neunzigStück schaffen die fleißigen Pflanzer in ei-ner Stunde. Der saisonal schwankende Be-trieb erfordert von den Mitarbeitern vielFlexibilität und hohen Arbeitseinsatz.»Wir sind stolz, dass wir so ein hochmoti-viertes Team haben«, betont Bernd Liebl.Die Pflanzen kultivieren die Liebl-Brüderin eigenen Gewächshäusern oder bezie-BI

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hen sie von Vertragsanbauern aus der Re-gion. »Aus der Region für die Region ist un-ser Motto«, erklärt Liebl. Doch die umlie-genden Gärtnereien können den Bedarfnicht vollständig decken. Deshalb beziehtdie Gartenbaufirma zusätzlich Pflanzenaus dem restlichen Bundesgebiet, Däne-mark, Holland und Italien.

Ab Februar beginnt der Verkauf vonFrühlingsboten, gefolgt von Beet- und Bal-konpflanzen. Jetzt kommen die Geranienzu Tausenden aus den Gewächshäusern.Danach ist Platz für die Produktion vonSommer- und Herbstkulturen wie Schlei-erkraut, Sonnenblumen, Chrysanthemenund Alpenveilchen.

Vertrauen in Kolbe aus ThannhausenIm 24-Stunden-Service liefern die Fahreran Wiederverkäufer wie Baumärkte, Gar-tencenter, Lebensmittelketten und Blu-mengeschäfte in Süddeutschland und dasgrenznahe Österreich aus. Partner im Be-reich Ein- und Ausgangsfrachten ist dieSpedition Kolbe, mit der Gartenbau Liebl» Hand in Hand arbeitet, um terminge-recht ausliefern zu können«, erläutertBernd Liebl die vertrauensvolle Zusam-menarbeit mit dem Spediteur aus Thann-hausen. »In unserem saison- und wetterab-hängigen Geschäft ist Flexibilität das Aund O, und da wissen wir zuverlässige Part-ner zu schätzen.«

Der logistische Ablauf ist eng termi-niert: Am Donnerstag schickt Regina Mai-er, Assistentin der Geschäftsleitung, einWochenangebot an die Kunden raus.Achtzig Prozent der Bestellungen gehen te-lefonisch ein, die unverzüglich und sogaram Samstag bearbeitet werden. Auch amSonntag wird die frische Ware ausgefah-ren, so dass die Pflanzen, Kräuter oder Bal-konblumen am Montag früh beim Kundenangeboten werden können. Insgesamt set-zen die 25 Mitarbeiter des Betriebs rund3,5 Millionen Pflanzen jährlich um.

»In unserem saison- undwetterabhängigen Geschäft ist Flexibilität das A und O,

und da wissen wir zuverlässige Partner zu schätzen.«

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Der Preis vergeht, die Qualität bleibtStimmt denn bei so einem Massengeschäftauch die Qualität der Produkte? Mit meh-reren Goldmedaillen ausgezeichnet wurdedie Gartenbaufirma auf der internationa-len Gartenschau IGA in Stuttgart und derBundesgartenschau BUGA in Münchenvor einigen Jahren. »Wir legen großenWert auf Qualität«, betont der Geschäfts-führer. »Denn eins ist klar: der Preis ist ver-gleichbar, die Qualität nicht.« Außerdemwerde man sich später an Qualität erin-nern, auch wenn der Preis längst vergessensei. Eine erfolgreiche Philosophie, denn»die Nachfrage hat seit 1995 enorm zuge-nommen.« Die Umfirmierung vom land-wirtschaftlich geprägten Gartenbaube-trieb in eine Vertriebs- und Handelsgesell-schaft im Jahr 2002 war eine kluge Ent-scheidung.

Entspannung beim Sonnenaufgangüberm FernpassGeregelte Arbeitszeiten gibts für die bei-den Geschäftsbrüder nicht. Weil die Sonn-tagslieferung immer mehr zunimmt, setztsich Bernd Liebl auch selber hinters Steuer.»Ich genieße den Moment, wenn die Son-

ne in der Früh überm Fernpass aufgeht«,schwärmt Liebl. »Ich brauch das.« Manch-mal besteht die Ladung nicht aus Pflanzen,sondern aus Musikinstrumenten. AlsHauptsponsor des Allgäu-SchwäbischenMusikbunds mit seinen rund 40 000 akti-ven Musikern fährt der Krumbacher Stadt-rat ehrenamtlich Instrumente zu Konzer-ten. Die Firma sponsort verschiedene ein-heimische Vereine und trägt mit kostenlo-sem Blumenschmuck zur Stadtverschöne-rung bei.

Der »Blumenkönig«, wie sich BerndLiebl scherzhaft nennt, ist in seiner Bran-che einer der wenigen, der Produktion undHandel aus einer Hand anbietet. »Heutebestellt, morgen hat’s der Kunde. Da geht’smanchmal ganz schön hektisch zu.« Mi-chael Liebl nickt. Obwohl die beiden Brü-der sich nicht nur beim Musikgeschmackunterscheiden – der eine hört gerne »Bayern 1«, der andere bevorzugt »Anten-ne Bayern« –arbeiten sie erfolgreich zu-sammen. Ein gemeinsames Ritual pflegensie seit Jahren: Jedes Jahr an Karfreitag fah-ren sie nach Franken, um sich kurz vor Sai-sonbeginn bei Kollegen die Bestände an-zuschauen. Edith Rayner

Liebl GartenbauVertriebs- und Handel GmbHJohann-Kling-Straße 3586381 KrumbachTelefon (08282) 88010-0Telefax (08282) [email protected]

Bernd und Michael Liebl (unten links und rechts) mit ihrem Fuhrparkteam.

»Wir sind stolz, dass wir so ein hoch motiviertes Teamhaben.«

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Stilvoll kleiden,

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typgerecht anziehen

Sich als Mann über dreißig lässig zu kleiden, ohne wie einBerufsjugendlicher auszusehen – geht das? Wie kleidet sichein Mann über vierzig richtig, ohne wie ein Langweiler zuwirken? Schlummerndes Stilempfinden in Männern wachzu-rütteln, das ist die Welt von Modespezialist Andreas Mahler.Kleidung ist für ihn »Ausdruck und Spiegel des eigenen Ichs«.Sie sagt viel über Lebensstil und Individualität aus.

Viele Männer, die zu ihm kommen, wollen sich gerne modisch klei-den. »Doch oft trauen sie sich nicht so recht.« Andreas Mahler undsein Team geben dann die richtigen Impulse. »Manchmal sagen wir

schon mal: Ziehen Sie’s bitte aus, das ist nix für Ihren Typ.« Eine ehrliche Be-ratung gehört zum Füssener Herrenmodegeschäft dazu.

Neben den Einheimischen zählen zahlreiche Gäste zur Stammklientel.Manche kommen mehrmals im Jahr und freuen sich immer wieder über

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ArmaniBogner Fire & Ice ClosedDieselDesigual Etiqueta NegraLagerfeld Luis TrenkerRoy Robson

Kleidung ist »Ausdruck und Spiegel des eigenen Ichs«.

Marken bei Mode Mahler:

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eine persönliche Beratung zu neuesten Trends. Bei Mode Mah-ler gibt’s alles, was gerade angesagt ist. Von sportiv bis klassisch,von hochwertigen Shirts über Armani-Jeans bis hin zu edlenBusiness-Anzügen von Roy Robson können sich Männer stilsi-cher einkleiden. »Bei uns finden Familien über drei Generatio-nen das richtige Outfit«, erklärt Andreas Mahler. »Wir gehenauf Typ und Wünsche ein.«

Neben bekannten Marken wie Lagerfeld, Diesel und BognerFire & Ice führt Mode Mahler auch italienische Marken, die im

MahlerMode für MännerRitterstraße 2587629 FüssenTelefon (08362) 83623466Email [email protected]

Kommen sind. »Die Qualität muss stimmen.« Andreas Mahlermöchte seinen Kunden nämlich nicht einfach nur »was zumAnziehen« verkaufen. »Auch eine Jeans muss gut sitzen.« Rich-tig gewählte Kleidung sollte zum Typ passen und die Persön-lichkeit unterstreichen.

Seit nunmehr zwanzig Jahren berät Andreas Mahler seinemännlichen Kunden gerne – und gut. 2010 feiert Mode Mahlerzwanzigjähriges Firmenjubiläum mit einer großen Moden-schau und weiteren Aktionen. Edith Rayner

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Erfolgreich auf dem Boden geblieben

Einen guten Estrich nimmt man nur dann wahr – wenn man ihn quasi gar nichtwahrnimmt! Wenn er glatt und eben ist – und »lautlos« die perfekte Grundlage füreine harmonische Atmosphäre zum Wohnen, Leben und Arbeiten bietet. Ebenso

wichtig wie das »Darunter« ist aber natürlich auch das perfekte »Darüber«. In Aitrang gibt es eine Firma, die daher beides bietet. Grund und Boden

sowie Beläge aus einer Hand.

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Das weiß keiner besser als MartinBörmann, Geschäftsführer der Ai-tranger Estrich und Fußboden

GmbH. »Kein Element wird dauerhaft undtäglich so stark und unterschiedlich bean-sprucht. Es lohnt sich deshalb, sich recht-zeitig Gedanken über den jeweiligen Ein-satzzweck zu machen. Sonst könnte es spä-ter teuer werden.«

Denn Familie Börmann nimmt ihr Ge-werbe ernst: »Bei Aufgaben rund um denEstrich wollen wir auch Ihre ›Nummer 1‹sein«, so sagten schon Hannelore und Ni-kolaus Börmann, die das Unternehmen1973 im bayerischen Aitrang gründetenund später an den Sohn Martin übergaben.

Ab sofort gibts alles aus einer HandMit viel Herz, Engagement und Knowhowhabe man sich daher einen Wunsch erfülltund biete ab sofort tatsächlich alles rundum den Boden. Um mehr zu bieten als»nur« Estrich, sondern eben auch das »Da-rüber«, wurde 2006 die Firma 3B Boden-beläge Börmann & Bader GmbH gegrün-det. So habe der Kunde nur einen An-sprechpartner – vom Rohbeton bis zumOberbelag. »Die Vorteile für die Kundenliegen auf der Hand: Dies sorgt für Entlas-tung, spart Geld und wertvolle Zeit«, sagtMartin Börmann (Meister für Estrich undBelag), der zusammen mit Hansjörg Bader

Schnelligkeit, Termintreue,

fachliches Können und hohes

Qualitätsbewusstsein.

Schnelligkeit, Termintreue, fachlichesKönnen und ein hohes Qualitätsbewusst-sein sind im Hause Börmann selbstver-ständlich. »Damit wir diese hohen Maßstä-be erfüllen können, legen wir viel Wert aufqualifizierte und motivierte Mitarbeiter.Bei der AEF sind drei Estrichlegermeisterund zahlreiche langjährige Mitarbeiter tätig, zum Teil schon über 30 Jahre«, er-zählt Monika Börmann, die Ehefrau desFirmeninhabers.

aus Unteregg bei Mindelheim (Meister imBodenlegerhandwerk) für 3B verantwort-lich zeichnet. »Wir haben uns gesucht undgefunden«, sagen die Beiden. »Die Ideewar es, unseren Kunden das komplette Bo-denprogramm aus einer Hand bieten zukönnen, d. h. vom Untergrund/Estrich biszum fertigen Belag.«

Das Leistungsspektrum umfasst Fol-gendes: Parkett- und Massivholzböden,textile und elastische Bodenbeläge, Kork,

Eine gute Grundlage – Estrich

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Willkommen im Show-Room in Aitrang

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Laminat, Polsterarbeiten, Jalousien, Par-kett abschleifen und renovieren, Estrichefür Industrie und Wohnungsbau, Bauaus-trocknungen, Wasserschadensbeseitigun-gen sowie Beschichtungen.

Werte schaffen, auf denen die Kinder aufbauen könnenMit einer Vielfalt an verschiedenen Boden-belägen überrascht die Firma 3B in ihremneuen Showroom in Aitrang. Dort werdenKunden professionell in warmer Atmo-sphäre zu ihrem Bauvorhaben beraten.Mit genügend Platz, um bei einem Kaffeedie aktuellen Trends für die Grundlage desjeweiligen Wohntraums zu präsentieren.Denn der passende Bodenbelag für dieganz persönlichen Ansprüche krönt die ei-genen vier Wände und verschafft so eineOase zum Erholen vom Alltag. Ein wichti-

ger Aspekt für das »Wohlfühl-Wohnen«generell sind daher ein harmonisches Zusammenspiel von Farbe, Raumdesignund der Auswahl der Einrichtung.

»Auf Werte, die heutige Generationenschaffen, werden die Kinder aufbauen. Dasist uns sehr wohl bewusst!«, sagen MonikaBörmann und Christine Bader, die mitar-beitenden Ehefrauen. »Wir stehen für ge-sundes Wohnen und Bauen«, so die Che-finnen. Als mittelständisches Unterneh-men fühlen sie sich im Übrigen gut mit denWünschen der Kunden vertraut. »UnsereSprache hat den gleichen Klang, man ver-steht sich, hat das gleiche Gefühl für Wer-te.« Werte auch, die der »Boden« sind, aufdem die Firmen gewachsen sind – mitmehreren Standbeinen, 45 Mitarbeiternüber viele Jahre.

Maria Anna Weixler-Schürger

Aitranger Estrich und Fußboden GmbHAm Ursprung 587648 AitrangTelefon (08343) 286www.aef-estriche.de

3B BodenbelägeBörmann & Bader GmbHAm Ursprung 587648 AitrangMindeltalstraße 1787782 UntereggTelefon (08343) 9239330www.3b-boden.de

Estrich und Boden aus einerHand – die perfekte Grundlage

für eine harmonische Atmosphäre zum Wohnen, Leben und Arbeiten.

Auf ein Gespräch mit…

Christine und Hansjörg Bader.

Monika und Martin Börmann.

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Das versteckte Ziegelhaus mit Wohlfühlgarantie

»Ein Ziegelhaus ist lebendig undbietet eine einzigartige Behaglichkeit. Unser Haus tut uns gut.«

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Immer wieder recken Spaziergänger dieHälse, um einen Blick auf das neueHaus in der Memminger Englerstraße

zu ergattern. Viele Menschen interessierensich für das neueste Projekt des Architek-ten Dr. Wolfram Arlart. Da ist es fast scha-de, dass das jüngste Arlart-Haus – bei allerarchitektonischen Raffinesse – seine »in-neren Werte« fast schüchtern hinter einerklassischen Holzfassade verbirgt: Ein aus-geklügeltes Bau- und Klimakonzept ver-eint im selbstgenutzten Haus der FamilieArlart die Vorteile der traditionellen Zie-gelbauweise mit den modernsten Anforde-rung an ein Energie sparendes Wohnhaus.Der promovierte Diplom-Ingenieur undArchitekt Arlart hat für sein eigenes Hausbewusst größten Wert auf Natürlichkeitund Nachhaltigkeit der verwendeten Bau-stoffe gelegt: Das Holz für die Fassadestammt dabei ebenso aus der Region wiedie Energiesparziegel aus dem nahen Zie-gelwerk Klosterbeuren. Von der so erziel-ten Wohnqualität ist der bekannte Mem-minger Architekt restlos begeistert: »EinZiegelhaus ist lebendig und bietet eine ein-zigartige Behaglichkeit. Unser Haus tutuns gut«, sagt Arlart, der mit seiner Frauund den drei Kindern in der Englerstraßewohnt.

Mit Ziegelsteinen zu bauen, ist für denweit über das Unterallgäu hinaus bekann-ten Architekten eine Selbstverständlich-keit, nicht zuletzt weil er den Werkstoffauch aufgrund der vielseitigen gestalteri-schen Möglichkeiten schätzt. »Seit Men-schengedenken sind Ziegelsteine der na-türliche Baustoff, mit dem Bauherren einzu Hause für ihre Familien schaffen. Daranhat sich nichts geändert und daran wirdsich auch in Zukunft nichts ändern. Fürden Wohnungsbau ist der Ziegel ganz klarder Baustoff Nummer eins«, so Arlart.

Der Memminger Regierungsbaumeis-ter mit Büro in der Heidengasse 7/9 ist einrenommierter Architekt in der Region mitbeeindruckenden Referenzen: Seit 37 Jah-ren ist Arlart Architekt der Baugenossen-schaft »Siebendächer«. In dieser Zeit reali-sierte das Büro von Arlart unter anderemdie Gestaltung der Zangmeisterpassage imhistorischen Memminger Stadtkern oderzuletzt den viel beachteten Neubau derdrei Stadtvillen in der Buxacher Straße mitinsgesamt 22 Wohneinheiten. Auch für dieaufwändige Generalsanierung des Vöhlin-Gymnasiums mit der neu gebauten Pau-senhalle ist Arlart verantwortlich, im Objektbau ragt als jüngstes Projekt die Planung der neuen Produktionsstätte des

Der Memminger ArchitektDr. Wolfram Arlart hat sich in der Englerstraße(s)ein Traumhaus gebaut

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international tätigen Glasherstellers GlasTrösch in Nördlingen heraus.

Im Objektbau setzt der Architekt zwaraufgrund der technischen Möglichkeitenund der dort geforderten Maße immerwieder auch auf Beton, Ziegel sind für Ar-lart jedoch ein Baustoff, auf den er niemalsverzichten würde. Nicht zuletzt spielt auchdie herausragende Wirtschaftlichkeit vonZiegelsteinen eine entscheidende Rolle:Wer ein Ziegelhaus baut, spart bares Geld.

Da war es nur konsequent, auch beimBau des eigenen Wohnhauses für seinefünfköpfige Familie auf den traditionellenBaustoff zu setzen. In Klosterbeuren stießArlart auf offene Ohren: Das dortige Zie-gelwerk begegnet den hohen professionel-len Anforderungen des Memminger Ar-chitekten mit der Tradition eines zuverläs-sigen, mittelständischen Familienunter-nehmens, einer innovativen Firmenphilo-sophie und hochmodernen Ziegeln derneuesten Energiespargeneration: »Werzeitgemäß bauen will, ohne auf die Vorteilenachhaltiger Baustoffe zu verzichten, kannauf Ziegel eigentlich gar nicht verzichten«,weiß Max Demler, Prokurist und Ver-triebsleiter des Ziegelwerks Klosterbeuren.

Wolfram Arlart hat für sein neues zuHause daher eine außergewöhnliche Mau-erkonstruktion gewählt, »um ganz be-wusst die Dämmschicht von der Trag-schicht zu trennen«. Für eine optimale

Wärmedämmung sorgt im Arlart-Hausder 30 Zentimeter starke, KlosterbeurerPlanziegel »T11« mit der niedrigen Wär-meleitzahl von λ = 0,11 W/mK. Als so ge-nannte Innenvormauerung verwendeteArlart einen schweren Hochlochziegel mit11,5 cm Dicke, der schalltechnisch guteWerte bringt und zugleich ein idealer Steinfür die Wärmespeicherung ist. SämtlicheZwischenwände im Haus wurden in denWandstärken 24,0 cm, 17,5 cm und11,5 cm mit Ziegeln der Rohdichte 1,2 ver-mauert, um den Schallschutz zwischenden einzelnen Räumen zu optimieren.

Das Konzept geht voll auf: »UnserHaus kann immer frei atmen, was für einbesonders natürliches Raumklima sorgt.Und egal, ob Sommer oder Winter: Wir ha-ben immer eine konstante Luftfeuchtigkeitvon knapp 60 Prozent. Das ist der idealeWert«, freut sich Arlart. Beim Luftaus-tausch setzt der Memminger Architekt aufnatürliche Lufträume, die durch die offeneBauweise des Hauses von selbst entstehen:»Ich habe absichtlich kein Lüftungssystemintegriert. Es klappt auch so hervorragend.In den Räumen sorgt eine Erdwärme-Fuß-bodenheizung für angenehme Wärme.

Dass der promovierte Architekt Arlartin seinen eigenen vier Wänden natürlichauch nicht auf eine ansprechende Archi-tektur verzichten wollte, liegt auf derHand: Das Interieur des 200 Quadratme-

»Seit Menschengedenkensind Ziegelsteine der natürliche Baustoff, mit demBauherren ein zu Hause fürihre Familien schaffen.«

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ter großen Hauses besticht durch seinenoffenen, einladenden und gleichzeitig hei-melig-wohligen Charakter, die Flure sindoffen, die moderne Glasfront mit dreifachgedämmten Holz-Alu-Fenstern erfüllt dieRäume mit freundlichem Licht. Im Som-mer schützen Balkon und Vordach vor Hit-ze, und wenn der Allgäuer Wind wiedereinmal kalt um die Ecken pfeift, dann sor-gen zur Not die Klappläden für zusätzli-chen Schutz und Behaglichkeit. Der tradi-tionelle Außenputz wurde durch eine»Haut« aus Holz ersetzt, damit sich das Ge-bäude harmonisch in die Park ähnlicheUmgebung einfügt.

Ins nachhaltige Gesamtkonzept passtes da, dass auch kein Wasser verschwendetwird: Über das Dach fließt das Regenwas-ser in den von Arlart angelegten Natur-teich oder bewässert die üppigen Garten-pflanzen: »Wasser ist eine natürliche Res-source, mit der wir sorgfältig umgehen soll-ten«, sagt Alart, der sich auch bei der Bau-leitung und der Ausschreibung sämtlicherGewerke nicht auf fremde Hilfe verlassenwollte. Wenn Arlart nach einem stressigenArbeitstag nach Hause kommt und sieht,wie sehr sich seine Frau und seine drei Kin-der in ihrem Haus wohl und buchstäblich»zu Hause« fühlen, dann freut er sich. Undwenn wieder einmal einer der Spaziergän-ger den Hals nach seinem Haus reckt, dannist er sogar ein bisserl stolz … Alf Geiger

Ziegelwerk KlosterbeurenLudwig Leinsing GmbH + Co KGZiegeleistraße 1287727 BabenhausenTelefon (08333) 9222-0Telefax (08333) 4405

»Unser Haus kann immer frei

atmen, was für ein besonders natürliches

Raumklima sorgt.«

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Unternehmen mit Fangemeinde

Am Anfang waren ein Mann und ein Lkw. Dann kamen mehr Aufträge und es wurden Fahrzeuge angeschafft, bis man ein kleines Transport-unternehmen aufgebaut hatte. Auch kleine Bauarbeiten wurden selbst übernommen. Dazu benötigte man Kies. Also wurde kurzerhand eine eigene Kiesgrube betrieben. Es folgten der Einstieg in den Tiefbau und die Speziali-sierung auf Abbrucharbeiten. Eine Unternehmens-entwicklung in logischen Schritten also. Eine Entwicklung à la Wild, Max Wild.

Die vier Söhne und Geschäftsführer von links:Roland, Elmar, Max und Jochen Wild.

Großes Bild: Max Wild senior –Unternehmensgründung mit einem Lkw.

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Das in den letzten Jahren stark ge-wachsene Unternehmen aus Berk-heim kombiniert Wachstum, Viel-

fältigkeit, Fachwissen und Familienbandeund ist damit seit über einem halben Jahr-hundert erfolgreich. An der Spitze des Fa-milienunternehmens stehen die vier Söh-ne von Max Wild Senior: Max, Roland, El-mar und Jochen Wild.

Jeder von ihnen hat ein eigenes Spezialgebiet, so dass die Kompetenzenklar geregelt sind. Inzwischen haben dieSpezialisten für Tiefbau, Transport undAbbrucharbeiten neun Geschäftsbereichezu denen unter anderem die Horizontal-bohrtechnik, Rohrleitungsbau, Container-service, Kiesabbau und der Schwertrans-port gehören.

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Schweres Gerät bei BrückenabbruchSie selbst nennen sich die »Profis ohne Grenzen«. »Wir sind ab-solute Spezialisten und haben viel Erfahrung in dem, was wirtun. In den meisten Bereichen haben wir einen großen Wis-sens- und Erfahrungsvorsprung«, erklärt Elmar Wild. »ObSchwertransporte, Abbruch- oder Tiefbauarbeiten – wir agie-ren europaweit und setzen uns selber keine Grenzen. Selbst inPortugal, Norwegen und Dänemark ist unsere fachliche Kom-petenz und langjährige Erfahrung mittlerweile gefragt.«

Max Wild traut sich Dinge zu, die andere nicht wagen. Ins-besondere im Abbruchbereich, wo es immer wieder um kom-plizierte Sprengungen in bebauten Gebieten geht, kennt MaxWild keine Hindernisse. »Es ist noch nie etwas nicht gegangen«bringt es Max Wild Junior, der älteste der vier Geschäftsführer,auf den Punkt. Gern verweisen die Brüder auf eines ihrer be-sonders großen Referenzprojekte, den Abbruch der alten Ne-ckarbrücke der A6 bei Mannheim. Stahl- und Betonbagger-scheren, Abbruchzangen und Sortiergreifer kamen genausozum Einsatz wie Asphaltfräsen, Bagger und hydraulische Sä-gen. Die Brückensprengung erfolgte präzise und ohne Risiko.

Eigene FangemeindeWer in Süddeutschland im Auto unterwegs ist, kommt umMax Wild nicht herum. Die grünen Lkw sind ständig im Ein-satz. Genauso wie die anderen schweren Maschinen. Rund270 Einheiten hat Max Wild im Betrieb. Davon sind viele Ma-schinen echte Anziehungspunkte für Technikfreaks. »Wir ha-ben tatsächlich schon eine kleine Fangemeinde«, sagt ElmarWild. Die Faszination für große, moderne Maschinen ist unge-brochen. Und die Marke Max Wild verkörpert diese Faszinati-on. Wohl deshalb stehen bei Max Wild die Bewerber Schlange.Jedes Jahr bildet Max Wild Speditionskaufleute, Kaufleute fürBürokommunikation, Baugeräteführer, Tiefbaufacharbeiter,Berufskraftfahrer und Nutzfahrzeug-Mechatroniker aus. »Gutausgebildete Leute sind für uns das A und O« lautet die Deviseder »Profis ohne Grenzen«.

Auch Weiterbildungen und Schulungen führt Max Wilddurch. So bietet das Unternehmen die »Fahrerschulung für Be-rufskraftfahrer« auch für externe Kraftfahrer an.

Chefs auf AugenhöheDer Erfolg ist den »vier Wilden« nicht zu Kopf gestiegen. Bo-denständigkeit und Bescheidenheit sind ihre Werte, genausowie die Offenheit ihren Mitarbeitern gegenüber. »Jeder Mitar-beiter kann zu uns kommen«, erklärt Wild die Philosophie derMitarbeiterführung. »Wenn ein Angestellter ein Problem hat,darf er sich selbstverständlich an einen von uns wenden. Unse-re Türen stehen für jeden Kollegen offen.« Und genauso offen,wie sie sich ihren Mitarbeitern gegenüber geben, sind sie auch

Eines der Wildschen Spezialgebiete: Rohrleitungsbau

»Ob Schwertransporte, Abbruch- oder Tiefbauarbeiten –wir agieren europaweit und setzen uns selber keine Grenzen.«

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Und wenn wir ein spannendes Geschäfts-feld entdecken, dann packen wir es an. Soist Max Wild zu dem geworden was es heu-te ist.« Trotz der enormen Größe hat sichdas Unternehmen die Flexibilität bis heutebewahrt. »Wenn man eine falsche Rich-tung eingeschlagen hat, muss man halt denKurs wechseln«, bringt es Elmar Wild auf

den Punkt. Und so werden im Unterneh-men immer wieder einzelne Arbeitsabläu-fe und Arbeitsschritte hinterfragt und ge-wachsene Strukturen verändert, um nochbessere Ergebnisse zu erzielen.

Vertrauen und der familiäre Zusam-menhalt untereinander ist den »vier Wil-den« wichtig. Typisch für sie ist das Selbst-verständlichkeitsprinzip, mit dem auch dieUnternehmensnachfolge im Einklangsteht. Die nächste Wild-Generation ist be-reits im Unternehmen tätig. Und so soll esauch bleiben. »Max Wild bleibt fest in Fa-milienhand«, betont Elmar Wild undspricht damit den anderen Brüdern ausder Seele. Dagmar Gard

Max Wild GmbHLeutkircher Straße 2288450 BerkheimTelefon (08395) 920-0www.maxwild.comFaszination Schwertransport

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»Wir stecken uns keine großen Ziele. Wir gehen einfach mit offenen Augen durch die Welt. Und wenn wir ein spannendesGechäftsfeld entdecken, dann packen wir es an.«

zu ihren Kunden. Die Geschäftsführer las-sen es sich nicht nehmen, selbst auf dieBaustellen zu fahren und die Projekte vorOrt zum Erfolg zu führen.

Fragt man Elmar Wild nach den Zu-kunftsvisionen, so sagt er direkt: »Wir ste-cken uns keine großen Ziele. Wir geheneinfach mit offenen Augen durch die Welt.

Platz für Neues:Abbrucharbeiten präzise und sicher.

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»Nicht weniger, aber auch nicht mehr als der Kunde will«

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Das Unternehmen, das heute im Waltenhofener Ortsteil Hegge an-gesiedelt ist, wurde vor 30 Jahren

von Nikolaus Jörg, dem Vater von Joachim,in Ahegg bei Buchenberg gegründet. Wasin den Räumen einer ehemaligen Kunst-schmiedewerkstatt begann, hat sich seit-her zu einem stattlichen Betrieb mit siebenMitarbeitern gemausert. 1987 ist der Be-trieb umgezogen, als die ersten Räume zuklein wurden.

Im selben Jahr trat auch Joachim in denFamilienbetrieb ein um eine Lehre als Ka-rosserie- und Fahrzeugbauer zu beginnen.Später machte er noch seinen Meister, ließsich zum Betriebswirt des Handwerks aus-bilden und sammelte weitere Erfahrungenwährend einer mehrjährigen Wander-schaft durch andere renommierte Karos-seriebaubetriebe.

Vor zehn Jahren, im Jahr 2000, kehrteer schließlich in den elterlichen Betrieb zu-rück um seinen Vater, den Inhaber des Ka-rosserie-Fachbetriebs, und seine MutterMonika, die sich um die Verwaltung küm-mert, tatkräftig zu unterstützen. Und na-türlich steht der 39-Jährige auch in denStartlöchern, um voraussichtlich im kom-menden Jahr die Gesamtverantwortungzu übernehmen.

»Fair, engagiert und sicher repariert« – so bringt Joachim Jörg auf den Punkt, wie sich die Firma Karosseriebau Jörg, Spezialist für Unfallreparaturen, versteht.

10000 Einzelteile»Ganz egal, ob kapitaler Unfallschadenoder kleine Parkdelle – bei der fachgerech-ten Instandsetzung einer Fahrzeugkarosse-rie sind wir in unserem Element«, sagt Joa-chim Jörg. Die Reparatur einer modernenFahrzeugkarosserie habe sich in den ver-gangenen Jahren zu einem sehr komplexenFachgebiet entwickelt, bei der man unbe-dingt auf die Hilfe von Spezialisten zurück-greifen sollte.

Ein modernes Auto besteht heutzuta-ge aus rund 10 000 Einzelteilen unter-schiedlichster, aufeinander abgestimmterMaterialien. Besonders die hochfesten Ble-che im Bereich der Rahmenstruktur kön-nen Fehlbehandlungen bei der Reparaturäußerst übel nehmen, so der Fachmann.

Damit eine Karosserie den Autofahrerauch nach einem so großen Eingriff wie ei-ner Unfallreparatur wieder entsprechendschützen kann sei es daher unabdingbar,die Herstellerrichtlinien genau zu kennenund umzusetzen. »Genau das tun wir«, ver-spricht Joachim Jörg, der sich und seineMitarbeiter daher auch permanent zuSchulungen anmeldet. Damit er auch künf-tig versprechen kann: »Neben der perfek-ten optischen Wiederherstellung könnenSie sich dadurch auch nach einer Unfallre-

1–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 75

paratur wieder absolut sicher in IhremFahrzeug fühlen.«

Instandsetzen statt ersetzenUnd auch das ist Joachim Jörg wichtig:»Viele Autofahrer denken, eine Reparaturin einem Autohaus ist grundsätzlich undautomatisch höherwertiger einzustufenals eine Reparatur in einem freien Karosse-rie-Fachbetrieb. Das stimmt einfach nicht.Ob eine Reparatur fachgerecht durchge-führt wird, hängt nicht vom formalen Sta-tus ab, sondern wird von jeder Werkstattindividuell bestimmt. Wir verfügen übergleichwertige Ausrüstung, Originalersatz-teile, gleichwertiges Wissen und über un-seren Verband und andere Datenlieferan-ten stehen uns alle relevanten Reparatur-informationen der Fahrzeughersteller zurVerfügung.« Dass die Firma Jörg von ihrerLeistungsfähigkeit überzeugt ist, spiegeltsich auch in einer 3-jährigen Garantie auf

eine Unfallreparatur nach Herstellervor-schrift wider. Mehr noch: Eine computer-gestützte Karosserie-Vermessung, wie sieJörg anbietet, wird beispielsweise nur vonwenigen Werkstätten in Deutschlanddurchgeführt. Bis auf die Lackierung wer-den übrigens alle Arbeiten von eigenenMitarbeitern ausgeführt, auch Kleinrepa-raturen (»Wellness für das Auto«, wie esJörg nennt), die viele andere Unternehmenextern vergeben.

Und bei alledem bleibt der Kunde Kö-nig. Denn auch 1b-Reparaturen könntenmitunter sinnvoll sein. »Mit kleinen opti-schen Mängeln, auf Wunsch des Kunden,sind sie völlig in Ordnung und manchmalsogar sinnvoll«, denkt Joachim Jörg. Denngute Qualität zu liefern bedeutet für ihnund sein Team, genau die Anforderungendes Kunden zu erfüllen. »Nicht weniger,aber auch nicht mehr. Ausgenommen esgibt Bedenken in punkto Fahrzeugsicher-

FAIR bedeutet für das Unternehmen Karosseriebau Jörg:; Keine Umsatzmaximierung um jeden Preis, sondern Reparaturlösungen

anzubieten, die hohe Qualität mit möglichst geringen Kosten verbinden.; Zuverlässigkeit bei Preis- und Terminabsprachen. Sollten sich während der

Reparatur ausnahmsweise Änderungen ergeben, so werden diese rechtzeitigmit dem Kunden abgestimmt.

; Menschlichkeit im Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern.

ENGAGIERT bedeutet für das Unternehmen Karosseriebau Jörg:; Die Wünsche der Kunden ernst zu nehmen und sie bestmöglich zu erfüllen.; Auf der Seite der Kunden zu stehen, um sie bei der Unfallschadenabwick-

lung zu unterstützen, soweit dies nach den gesetzlichen Bestimmungen erlaubt ist.

; Regelmäßige Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen.; Regelmäßige Investitionen in moderne Reparaturtechniken.

SICHER bedeutet für das Unternehmen Karosseriebau Jörg:; Die Durchführung von Unfallreparaturen nach den Richtlinien der Fahrzeug-

hersteller, um die Insassensicherheit nach einer Unfallreparatur wieder umfassend sicherstellen zu können.

Gute Qualität zu liefern bedeutet für Jörg, genau die Anforderungendes Kunden zu erfüllen.

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heit, hier können natürlich keine Abstri-che gemacht werden.« So setzt man beiJörg auch häufig auf »instandsetzen stattersetzen«. Das sei oft nicht nur kostengüns-tiger, sondern sogar vielfach zum Vorteildes Autos.

Werkstatt des Vertrauens 2010Zum Leistungsspektrum von Karosserie-bau Jörg gehört dazu auch noch die Res-tauration von Oldtimern. Dafür wird ein

nötiges Ersatzteil auch schon mal vonHand angefertigt, wenn es keine Original-teile mehr gibt.

Dazu kann man bei Jörg auch Inspek-tionen durchführen oder Sicherheit-schecks machen lassen. Ferner werdenKlimanlagenservice, elektronische Achs-vermessungen, Verschleißreparaturen, dasBeheben von Korrosionsschäden sowiedie Abwicklung der Hauptuntersuchungangeboten.

Und noch einen weiteren Service bie-tet die Familie Jörg an: eine kostenlosetechnische und juristische Erstberatungnach einem Verkehrsunfall, in Koopera -tion mit einem unabhängigen Kfz-Sachver-ständigen und einem Fachanwalt für Ver-kehrsrecht.

Bei alledem verwundert es daher auchnicht, dass das Unternehmen Jörg zur»Werkstatt des Vertrauens 2010« gewähltworden ist. In dem Branchenwettbewerbwerden Kfz-Betriebe von den eigenenKunden bewertet. »Wir sind sehr glück-lich, dass wir zu den Ausgezeichneten ge-hören und danken unserer Kundschaft fürihr Lob und ihre Meinung«, freut sich Joa-chim Jörg. Zugleich sei der Titel eine He-rausforderung, weiterhin auf diesem Ni-veau zu arbeiten.

Maria Anna Weixler-Schürger

Karosseriebau JörgGewerbestraße 187448 Waltenhofen-HeggeTelefon (0831) 12147www.joerg-karosseriebau.de

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Die Mitarbeiter von links: Peter Gast, Inhaber Nikolaus Jörg, Bernd Hennersdorf, JoachimJörg, Martin Wiedemann-Bajohr und Monika Jörg.

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Logistik à la carte im Allgäu

Sobald die Temperaturen draußen an-steigen, steigt der Bedarf nach Erfri-schungsgetränken. Ob Biergartensai-

son oder Weihnachten, Getränkehändlermüssen sich ständig am Wetter und denKundenwünschen orientieren. Für unsKunden ist es selbstverständlich, dass die

Zu einem erfolgreichen Unternehmen gehört eine gut funktionierende Logistik.

Das Logistikzentrum Allgäu in Immenstadt ist Spezialist in allen Aspekten

der Supply Chain.

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Logistik Zentrum Allgäu GmbH & Co. KGRobert-Bosch-Straße 287509 ImmenstadtTelefon (08323) 8000-0Telefax (08323) [email protected]

Regale zu jeder Zeit mit den Produkten ge-füllt sind, die wir für die Geburtstagspartyübermorgen oder das Familienpicknickam Sonntag benötigen. Volle Geschäfte,reibungsloser Einkauf: Täglich die richti-gen Waren an den richtigen Ort zur richti-gen Zeit zu bringen ist eine Höchstleistungan logistischem Aufwand. Um den um-fangreichen Warenfluss und die komplexeLieferkette, die Supply Chain, ständig auf-recht zu erhalten, braucht es Spezialistenwie das Logistik Zentrum Allgäu (LZA).

Im Stundentakt zu BoschFür die nahegelegene Robert BoschGmbH ist das Logistikzentrum ein wichti-ger Partner. Im Stundentakt versorgen dieLZA-Mitarbeiter die Bosch-Werke in Sei-fen und Blaichach rund um die Uhr ansechs Tagen die Woche mit allen Erzeug-nisrohstoffen und Packstoffen. Um den rei-bungslosen Warennachschub in denBosch-Werken zu garantieren, ist ein enor-mer Logistikaufwand notwendig: DasLZA kontrolliert den Eingang der Roh-und Packstoffe, die aus aller Welt für Boschangeliefert werden, lagert diese ein, kom-missioniert sie und liefert ständig an Boschweiter.

Packen, stapeln, bündelnRund um die Uhr arbeiten 182 Mitarbeiterim Dreischichtbetrieb sechseinhalb Tagedie Woche. Vom Paket bis zur komplettenLogistiklösung erfüllt das engagierte Team

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Aus dem Leitbild von LZA:

»Von der Vision zur Innovationist es oft nur ein kleiner Schritt– ihn auch zu tun ist das Ent-scheidende. Wir sind bereit,diesen Weg zu gehen. Die Zukunft der Logistik, die Logistik der Zukunft ist uns dieMühe wert.«

die Wünsche und Anforderungen ihrerKunden. Dazu gehören Aufgaben wie dieLagerlogistik mit Lagerhaltung und Kom-missionierung sowie das Verarbeiten vonDrucksachen. Im Bereich Druck-Konfek-tionierung belegte das LZA 2009 zumzweiten Mal den ersten Platz beim Innova-tionspreis der Deutschen Druckindustrie.

Nach dem Motto »die guten ins Töpf-chen, die schlechten ins Kröpfchen« zäh-len Qualitätskontrollen beim Warenein-gang sowie Verlese- und Prüfarbeiten zuden weiteren Dienstleistungen der Logisti-ker. Technische Messungen und Prüfun-gen wie die Rauheitsprüfung führen dieLZA-Mitarbeiter im werkseigenen Mess-labor durch.

Tätigkeiten wie Packen, Bündeln, Fal-zen, Sortieren oder Kleben gehört zum Be-reich Konfektionierung. Hier bestückendie Mitarbeiter Verkaufsdisplays, verpa-cken Geschenkkartons oder packen Bier-flaschen in handliche Verkauf-Trays.

Vom Oberallgäu ins ganze LandUm die Verkaufsdisplays oder Getränkeschließlich in den Handel zu bringen, war-tet eine Fahrzeugflotte von Liefervans überSpezialfahrzeuge für Getränketransportebis zu 40-Tonnen-LKWs auf ihren Einsatz.Die LZA-Fahrer sind auf allen StraßenEuropas unterwegs. Wenn notwendig, or-ganisiert das Logistikteam auch die See-und Luftfracht und übernimmt spezielleHigh-Tech- oder Messetransporte.

Das Logistikzentrum Allgäu ist eine 50-prozentige Tochter der Max-Müller-Grup-pe und seit 2002 auf einer Grundstücksflä-che von über 38 000 Quadratmetern ope-rativ tätig. Die Wahl fiel auf den Standortin Immenstadt, damit die LZA die Waren-eingangs-Logistik für die Bosch-Werkeübernehmen konnte. Die Geschäftsfüh-rung teilen sich Walter Müller, der die ad-ministrativen Geschäfte verantwortet,und Oliver Groten, der für den operativenBereich des Unternehmens zuständig ist.Als 50-prozentiges Tocherunternehmender Max-Müller-Gruppe ist das Logistik-zentrum Allgäu innerhalb der Unterneh-mensgruppe grenzübergreifend gut ver-netzt. Eine wichtige Voraussetzung für denjungen, zukunftsorientierten Mittelständ-ler, um auch in Zukunft eine marktführen-de Stellung in der Region und darüber hi-naus einzunehmen. er

Oliver Groten,Geschäftführer

LZA Immenstadt

Mitarbeiterin bei der Verlese -dienstleistung (Qualitätprüfung) am Mikroskop.

Mitarbeiterinnen bei der Druck-Konfektionierung.

Mess-Labor im LZA für Wareneingangsprüfungen.

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Wohlfühloase in der Allgäumetropole

Für Naturliebhaber, dieauch die Nähe zu

Kemptens Innenstadtlieben, ist dieses gepflegte

Anwesen genau richtig.

Der wunderschön angelegte Gartenmit Bäumen und Sträuchern ist ei-ne Oase der Ruhe. Auf der Terrasse

mit Südausrichtung genießen die neuen Eigentümer einen herrlichen Blick ins Grü-ne. Einfach abschalten, den Blick schwei-fen lassen über einen kleinen Teich, demleisen Plätschern eines Brunnes oder denVögeln lauschen – der Garten lädt zumWohlfühlen ein.

Das mit 225 Quadratmetern großzügigangelegte Haus eignet sich perfekt fürMenschen, die einen offenen Lebensstil lie-ben. Beim Betreten fällt sofort die offen ge-haltene Wohnraumgestaltung auf. VomEsszimmerbereich geht man wenige Stu-fen zum Wohnzimmer hinunter. Die gro-ßen Panoramafenster, die sich verschiebenlassen, gewähren zu jeder Jahreszeit eineungetrübte Aussicht in den Garten. Aufder gleichen Etage befindet sich eine offengehaltene Küche, zwei Zimmer mit Bal-kon, ein Badezimmer und ein Gäste-WC.Nach oben führt eine Treppe auf eine Zwi-schenebene mit Galerie und Balkon. EineEtage höher liegt ein Atelier unterm Dach– ein Freiraum, der das Herz eines Künst-lers höher schlagen lässt. Zum Haus gehö-ren auch großzügige Kellerräume, die zumBeispiel als Sauna oder Fitnessraum ausge-baut werden können. Die Böden sind mithochwertigem Naturstein oder Parkett be-legt.

Ein besonderes Objekt auf rund 1 400Quadratmetern im Nordwesten Kemp-tens, das dem modernen Zeitgeist ent-spricht. Ideal für Familien, die noch wach-sen wollen. Perfekt für Menschen, die eingroßzügig gestaltetes Heim suchen.

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Zwischen sanften Hügelnund ausgedehnten Wiesenist dieses Allgäujuwel inRettenberg eingebettet.

Weitere Informationen:Eugen Josef MaucherAllgäu-Immobilien KemptenLizenzpartner derEngel & Völkers Residential GmbHKlostersteige 387435 KemptenTelefon (0831) 9607900www.engelvoelkers.de/kempten

Harmonisch fügt sich das 1999 ent-standene Haus mit seiner traditio-nellen Fassade in die Allgäuer

Landschaft ein. Der exklusive Landsitz überrascht mit

einem luxuriösen Designer-Innenleben.Die großzügige Gestaltung im Loft-Cha-rakter mit Galerie und Kaminhalle steht inspannendem Kontrast zur traditionellenAußenanmutung. Drinnen erwartet dieneuen Besitzer eine gehobene moderneWohnkultur, die mit einem gut durchdach-ten und funktionellen Grundriss über-zeugt. Das Gesamtensemble umfasst auf650 Quadratmetern weitere vier Wohnun-gen, die vermietet oder selbst genutzt wer-den können.

Wie wär’s denn mit einem Relax-Badim Whirlpool, und zwar draußen und mitBlick auf das herrliche Alpenpanorama?Bitte schön: In der traumhaften Gartenan-lage ist ein Whirlpool integriert als perfek-te Ergänzung zum innen liegenden Well-nessbereich.

Ein Haus der Luxusklasse genau da, wodas Allgäu kaum idyllischer sein könnte. Ineiner Traumlage mit unverbaubarem Alpenblick.

Tradition trifft Design vom Feinsten

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Juwelmit Gütesiegel

Gäste im Schlosshotel Neutrauchburg wohnen in luxuriösem Ambiente mit traditionellem Charme

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Mit dem Blick auf die imposante Na-gelfluhkette liegt das Schloss Neu-trauchburg an einem der schöns-

ten Plätze im württembergischen Allgäu.Hoteldirektor Reinhold Unsinn ist gebür-tiger Nesselwanger und kennt den Reiz derAllgäuer Berge. Gerade deshalb schwärmter von der exponierten Lage seines Vier-Sterne-Hotels mit der historischen Fassa-de aus dem 18. Jahrhundert: »Hier zwi-schen den sanften Hügeln ist es am schöns-ten.« Wangen, Isny, Leutkirch und derStammsitz der Eigentümerfamilie Wald-burg-Zeil, Schloss Zeil, liegen in der nähe-ren Umgebung. Der Memminger Flugha-fen ist nur eine halbe Autostunde entfernt.

Zum Seminar- und Tagungszentrummit Hotel und Gastronomie gehören dasSchlosshotel mit seiner Terrasse und demGarten mit historischem Baumbestand,der Schloss-Gasthof Sonne, der Kursaalund die Lorettokapelle. Bar, Lounge undein Restaurant im Schloss laden zum Ver-weilen ein. »Wir sind ein junges Unterneh-

men mit einem frischen Team in einemehrwürdigen Gemäuer«, beschreibt Rein-hold Unsinn sein Haus. Die Hotelgästeund Tagungsteilnehmer schätzen die Viel-falt des Hotels. 13 großzügige Zimmer undvier moderne Tagungsräume mit Platz fürbis zu bis siebzig Personen stehen zur Ver-fügung. Dem exklusiven Am-biente fühlt sich auch die Kü-che verpflichtet. »UnsereGäste dürfen sich von denmit Sorgfalt und Leiden-schaft zubereiteten Gerich-ten aus heimischen Produk-ten verwöhnen lassen.« In-zwischen hat sich die feineKüche herumgesprochen. Sobelohnte jüngst das renommierte Magazin»Feinschmecker« das Schlosslokal mitzwei »F«.

Auch der übrigen Fachwelt blieben deraufmerksame Service und die Qualität desSchlosshotels nicht verborgen: Im Wettbe-werb der besten Tagungshotels Deutsch-

Schloss NeutrauchburgSchlossstraße 1188316 Isny-NeutrauchburgTelefon (07562) 9756460Telefax (07562) [email protected]

lands belegte das Schlossteam 2009 einenhervorragenden 9. Platz unter den erstenzwanzig deutschen Häusern in der Kate-gorie Klausur.

Ob Tagung, Firmenfeiern, Jubiläenoder Hochzeiten, das Schlosshotel Neu-trauchburg gehört zu den feinsten Hotel-

adressen im Allgäu. »Nähe ist unser Stich-wort,« so Unsinn. »Nähe zur Natur und zugroßen Industrieregionen, Nähe zur Tradi-tion und Moderne, Nähe zu Bayern undzu Baden-Württemberg. Hier im SchlossNeutrauchburg schlägt für uns das Herzdes Allgäus.« Edith Rayner

»Hier im Schloss Neutrauchburg schlägt für uns das Herz des Allgäus«.

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Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie in den Händen von

Spezialisten

Die Klinik in Oberstdorf betritt man durch einenmoderner Eingangsbereich mit freundlicher Cafeteria.Ebenso freundlich ist der Empfang durch das Team desmedizinischen Versorgungszentrums MVZ mit den Schwer-punkten Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie. Über einenoffenen, hellen Wartebereich gelangt der Patient in die modernenBehandlungszimmer. Flachbildschirme und digitales Röntgen komplet-tieren das Bild einer modernen medizinischen Versorgung. Das MVZOberstdorf in der Gesellschaftsform einer GmbH ersetzte vor gut vier Jahren die chirurgische Abteilung des Krankenhauses in Oberstdorf. Das Unternehmen wirdvon den dort tätigen Fachärzten Dr. Johannes Fuchs, Dr. Jan Schneider, Dr. PeterKatzmaier und Bernd Seidl geleitet.

Das Behandlungsspektrum des Zen-trums umfasst sämtliche Erkran-kungen und Verletzungen des

menschlichen Stütz- und Bewegungsappa-rates. Modernste diagnostische Möglich-keiten mit digitalem Röntgen- und Kern-spintomographie (MRT) stehen vor Ortzur Verfügung. Sämtliche ambulante undstationäre Operationen können durch dieenge Kooperation mit der Klinik im eige-nen Haus durchgeführt werden. Die Sta-tionen bieten eine ausreichende Anzahlvon Ein- und Zweibettzimmern, nebendrei Operationssälen sorgt eine komplett

modernisierte Intensivstation für die not-wendige Sicherheit für die Patienten.

Die operativen Schwerpunkte des Spezialistenteams liegen im Bereich derEndoprothetik, das heißt Einsetzen vonKunstgelenken an Knie, Hüfte und Schul-ter, arthroskopische minimalinvasive Ge-lenkchirurgie an Knie und Schulter wie dieReparatur von Meniscus, Knorpel undKreuzbändern. Die Handchirurgie um-fasst die operative Behandlung von Erkran-kungen und Akutverletzungen an Fingernund Handgelenken. Um als Handchirurgtätig zu werden bedarf es einer weiteren

Dr. Jan Schneider, Dr. Johannes Fuchs, Dr. Peter Katzmaier und Bernd Seidl (v.l.n.r.).

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speziellen Ausbildung nach der Facharzt-weiterbildung. Das hohe Maß an Speziali-sierung des Ärzteteams in Oberstdorf ga-rantiert eine qualitativ hochwertige Be-handlung. Aufgrund der geographischenLage in Oberstdorf zwischen Nebelhorn,Fellhorn und dem Kleinwalsertal werdenvor allem in den Wintermonaten eine Viel-zahl von Sport- und Skiverletzungen be-handelt.

MVZ Oberstdorf GmbHOrthopädie, Unfall- und HandchirurgieTrettachstraße 1687561 OberstdorfTelefon (08322) 703-103Telefax (08322) [email protected]

merisch eigenverantwortlich tätig. Dasheißt, wir haben keinen festen Feierabendund sind sieben Tage die Woche für unsereambulanten und stationären Patienten vorOrt. Ein hohes Maß an Motivation und En-gagement ist selbstverständlich.

AW: Wie wichtig ist eine Spezialisierung?Schneider: Die Zeiten in denen ein Chef-arzt einer Klinik das komplette operativeSpektrum gut abdecken konnte sind si-cherlich lange vorbei. Die operative Be-handlung in der Orthopädie und Unfall-chirurgie ist sehr komplex geworden. Ersteine Spezialisierung der Ärzte auf verschie-dene Schwerpunkte garantiert eine quali-tativ hochwertige, operative Behandlung.

AW: Was sind die drei häufigsten Eingriffe, welche in Oberstdorf durchgeführt werden?Schneider: Natürlich werden in den Win-termonaten viele gebrochene Knochen beiuns repariert. Von den geplanten Eingrif-fen sind die häufigsten sicherlich das Ein-setzen von künstlichen Hüft- und Kniege-

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AW):Herr Dr. Schneider, warum haben Sieund ihre Kollegen Oberstdorf als Sitzfür Ihr medizinisches Versorgungs -zentrum ausgewählt?Dr. Jan Schneider: Die chirurgische Ab-teilung im Oberstdorfer Krankenhauswurde geschlossen, und eins ist klar: einKrankenhaus ohne chirurgische Abtei-lung kann kaum überleben. Deshalbsuchte man nach einem Modell, um wei-terhin Einheimische und Gäste in derFreizeitregion behandeln zu können, ge-rade auch bei den vielen Skiunfällen. Soentstand das Modell, die Praxis niederge-lassener Ärzte in die Klinik zu integrie-ren. Heute schätzen es unsere Patienten,die mittlerweile aus ganz Deutschlandkommen, mit Blick auf die Allgäuer Ber-ge in Deutschlands schönster Urlaubsre-gion zu genesen.

AW: Was unterscheidet Sie von einem normalen Krankenhaus?Schneider: Wir leitenden Ärzte im MVZsind nicht wie ein normaler Kranken-hausarzt angestellt. Wir sind unterneh-

Die Ärzte sind sportmedizinische Be-treuer des Olympiastützpunktes in Oberst-dorf, neben engen Kooperationen mit demAllgäuer und Bayerischen Skiverband sindsie als Mannschaftsärzte der alpinen Ski-nationalmannschaft im DSV tätig. Vom ak-tuellen Olympiateam in Vancouver warenschon eine Vielzahl von Athleten inOberstdorf in Behandlung, einige sogarauch »unter’m Messer«. er

lenken, neben der arthroskopischen Rekonstruktion von vorderen Kreuzbän-dern. An zweiter Stelle folgen eine Viel-zahl von handchirurgischen Eingriffen,die überwiegend ambulant durchgeführtwerden können.

AW: Gibt es wichtige medizinischeNeuentwicklungen in Ihrem Bereich?Schneider: Wir arbeiten mit modernstenTherapieverfahren, die ständig weiterent-wickelt werden. Doch aus unserer Sichtist nicht jede medizinische Neuheit un-bedingt besser. Natürlich verfolgen wirdie aktuellen Trends. Schrauben, die sichauflösen und nicht mehr entfernt werdenmüssen, sind sicher ein gutes Beispiel fürsinnvolle Neuentwicklungen.

AW: Letzte Frage Herr Dr. Schneider,wann waren Sie das letzte Mal auf der Piste?Schneider: Aufgrund der hohen Arbeits-belastung in den Wintermonaten be-ginnt für uns persönlich die Skisaison lei-der erst nach Ostern – auch dann immermit Helm!

Im Gespräch mit Dr. Jan Schneider

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Tanzenist Lebensfreude pur

Hochkarätige internationale Tanzkünstler machen den Bregenzer Frühling 2010

zu einem Festival der Sinne

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präsentiert sich das Nederlans Dans Thea-ter II. »Gods and Dogs«, »Passe-Partout«und »Minus 16« heißen die Tanzauffüh-rungen der Niederländer. Für das aktions-theater ensemble inszeniert Martin Gru-ber die Uraufführung »Ulysses Roadmo-vie«. »Ein Stück wie ein Donnerschlag, undgleichzeitig so filigran wie Brüsseler Spit-zen« beschreibt die Tageszeitung Die Weltdie Aufführung »Sutra« des flämischen-marokkanischen Choreographen Sidi Lar-bi Cherkaoui. In dem von buddhistischenMönchen inspirierten Stück wirken 15Shaolin-Mönche mit.

Luxuswochenende in BregenzFür ein Wochenende der Sinne bietet Vor-arlberg Tourismus in Zusammenarbeit mitder Modemarke Wolford ein Kultur-Mo-de-Package ab 119 Euro pro Person an. ImPaket enthalten sind ein Ticket für eineAufführung des Bregenzer Frühlings, einMittagessen im Wolford Restaurant, VIP-Shopping in der Wolford Boutique in Bre-genz mit Sektempfang sowie eine Über-nachtung in einem Bregenzer Vier-Sterne-Hotel. Edith Rayner

anzen ist Ausdruck von Lebendigkeit und die Sprache der Seele. Auch in

diesem Jahr erwartet das tanzbegeistertePublikum beim Bregenzer Frühling re-nommierte Ensembles aus aller Welt. Tän-zerinnen und Tänzer aus Spanien, den Nie-derlanden, Frankreich, Afrika, China undÖsterreich verzaubern mit zeitgenössi-schen Darbietungen in vielfältigen Aus-drucksformen. Zusammen mit den Künst-lern werden die Zuschauer Geschichten er-leben und die gewaltige Energie der Tanz-kraft bis in die hintersten Reihen des Fest-spielhauses spüren.

Den Anfang macht María Pagés mit ih-rer außergewöhnlichen Choreographie»Autorretrato« – Selbstportät. Medien be-schreiben die charismatische Flamenco-Tänzerin wie »einen Orkan, der über dieBühnen von New York, Singapur, Parisund Tokio hinwegfegt und die Zuschauerförmlich von den Sitzen reißt«.

Der Tanz der Compagnie Heddy Maa-lem ist stark von Maalems Heimat Afrikageprägt. Vorstellungs- und Schöpferkraftkommen in einem kraftvollen Tanzstückzum Ausdruck. Technisch brilliant in sei-ner Choreographie und Ausdrucksweise

Kartenvorverkauf und Programm

Bregenz Tourismus & StadtmarketingRathausstraße 35aA-6900 BregenzTelefon 43(0)5574/4080-0Email: [email protected]

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Da läuft es in einer Firma nicht mehr so richtig rund – undkeiner weiß so recht, wieso. Da hilft oft nur eines: Der Blick

von außen. Da könnte man sich nun eine sogenannte Unter-nehmensberatung engagieren – oder einfach eine sympa-

thische Frau Katya Knauth, die als InterimsmanagerinFirmen wieder »auf Vordermann« bringt. Gemeinsam mit

ihrem Mann Michael, der Spezialist für Internetauftritte ist,agiert sie vom Oberallgäuer Burgberg aus.

Katya Knauth ist eine waschechteAllgäuerin. Jahrelang hat sie jedochfern der Heimat studiert und auch

gearbeitet – und in Hamburg dann schließ-lich die große Liebe kennengelernt.

Dieser, Michael, ist eigentlich gebürti-ger Rheinländer (Bonn). Was ihn geprägthat, sind jedoch fast 20 Jahre in Berlin,Köln und Hamburg. Entsprechend viel hater gehört, gesehen, gelernt, erfahren undgearbeitet.

Dass beide nun (sie wieder, er mit vielMut zu Neuem) im Allgäu gelandet sind,liegt in der ersten Linie daran, dass die bei-den nun zwei kleine Kinder haben. Aberbeide lieben das Allgäu auch (»vom erstenTag an!«, gesteht er). Vor allem auch dieMentalität der Allgäuer (»Die könnenauch über sich selbst lachen«, finden beide

gut). Obendrein hat Michael Knauth aucheine Professur in München für Medienma-nagement.

»Steil und schnell – und ohne Umwege!«Gemeinsam haben sich die beiden nun inBurgberg niedergelassen, Katya ist in Sont-hofen aufgewachsen. Unter dem Namen»bergauf consulting« bieten sie von dortaus ihre Dienste an. Jeder für sich und auchnicht dasselbe. Aber ihre Arbeiten ergän-zen sich. Und überdies: Sie wollen ja beideweiter »bergauf« – zum Wohle ihrer Kun-den, mit denen es mit ihrer Hilfe »bergauf«gehen soll. »Steil und schnell – und ohneUmwege«, wie Katya formuliert. Was zuihr und ihrer Art passt! Aber wer auchschon derartige Bergauf-Berge direkt vorder Haustür hat!

Sage auch mal: Nein!Von alledem haben die beiden offenbarausreichend. Denn sie, Katya, ist nach mitt-lerweile 14 Jahren Berufserfahrung als so-genannte Interimsmanagerin und Berate-rin weithin bekannt. Obwohl sie, auch mitmittlerweile 40, nach wie vor eine derjüngsten ihrer Branche ist. »Sie verkörpertdie Sorte Berater, die sich Kunden wün-schen: Neben ihrem fundierten Wissenüber unternehmerische Abläufe und aus-gepräten analytischen Fähigkeiten besitztsie die Gabe, weitsichtige und pragmati-sche Lösungsvorschläge zu erarbeiten.Durch ihre natürliche und sympathische

Mit Bergen im Blick – bergauf!

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schon vor zehn Jahren in die Unterneh-men geholt. Zunächst in ein Startup, dannin einen Konzern.

Dieser hieß Otto und ist weltweit dergrößte Versandhändler (Umsatz 5 Milliar-den Euro). Dort hat Michael Knauth Inno-vationen geplant und umgesetzt. Zum Bei-spiel zusammen mit Microsoft und Ottoden weltweit ersten dreidimensionalenShop, der sogar in den Tagesthemen zu se-hen war. »Ich weiß, was es heißt, Prozesseund manchmal sogar das Geschäftsmodellanzupassen.«

Und: Ihn interessiert, »die fürs Ge-schäft wirksamen Dinge im Internet zutun«. Eine schöne Website alleine reichenicht aus. »Die kostet oft nur Geld, ohneUmsatz zu erwirtschaften.« Auch für eineim Bundestag vertretene Partei hat er der-gleichen schon gemacht. Vorher hatten dienur Gesetzesentwürfe ins Netz gestellt.»Ich fragte sie dann: Interessiert das jeman-

den? Und wir schauten uns zunächst dieNutzungszeiten an.«

Die Jungen ticken andersAll dieses Wissen bietet er nun auch ande-ren Firmen an: von Strategie über Business-plan-Erstellung bis zu Kooperationsmana-gement. Und – ebenso wie seine Frau –bietet er auch Seminare und Vorträge an.

Und er erörtert mit seinen Studentenan der Mediadesign-Hochschule in Mün-chen auch immer wieder neue Sichtwei-sen und Ansatzpunkte. »Ich mache das ger-ne, weil ich gerne Wissen an Leute weiter-

Art gewinnt sie vom ersten Tag an das Ver-trauen des Kunden. Sie nimmt in der Pro-jektarbeit alle Beteiligten ‘mit auf die Reise’und stellt somit sicher, dass ihre Lösungs-vorschläge auch umgesetzt werden.« –Nur eine von vielen Resonanzen auf KatyaKnauths Arbeit. Dazu gehören Führungs-kräftetrainings, aber auch Krisen Coa-chings. Das nötige Wissen hierfür hat siesich unter anderem an der European Busi-ness School und einer Top ManagementBeratung angeeignet.

So ist sie dann auch zehn Jahre lang re-gelrecht »rumgereicht« worden. Aber siehat dabei auch viel gelernt. Selbstbewusstlehnt sie daher auch Aufträge ab, für diesie sich nicht kompetent fühlt. Alles ande-re wäre für sie unprofessionell. »Ichwurschtele dann nicht rum. Dann gebe ichdas gerne an Kollegen weiter, etwa dieEnergy Consulting Allgäu, wenn es bei-spielsweise um Energiefragen geht. »Undwenn einmal ein Arbeitstag einem Kun-den nichts gebracht hat, berechne ich auchnichts.«

Doch viele Auftraggeber waren offen-bar zufrieden mit ihrer Arbeit: Linde, Sche-ring, Kirch oder der Axel-Springer-Verlaglesen sich in der Liste.

Obwohl sie sich noch nie wirklich umAufträge gekümmert habe, wie sie versi-chert. Ihre Kunden kämen vor allem durchMund-zu-Mund-Progranda. Und nichtselten hätten sie ihr anschließend sogar ei-

nen »festen« Job angeboten. Aber sie habenunmal die Selbstständigkeit zu lieben ge-lernt ... .

Innovationen für OttoStichwort Kommunikation: Da wiederumist ja eigentlich ihr Gatte, Michael Knauthder Spezialist. Er hat nach seinem Studiumeinige Jahre im Bereich MarktentwicklungDigitaler Medien geforscht. »Damals gabes nicht viele Leute, die ein Verständnis da-für hatten, welche Umbrüche in der Wirt-schaft durch das Internet entstehen undwie man das als Firma nutzen kann«, erin-nert sich Knauth. Dafür habe man ihn

gebe, die neugierig sind. Weil ich selberauch Spaß hatte an Leuten, die mir ihr Den-ken weitergegeben haben.« Wobei derNutzen auch durchaus zweiseitig ist:»Durch die Arbeit habe ich Kontakt zu jun-gen Leuten, die mit digitalen Medien auf-gewachsen sind. Die ticken ganz anders alsunsere Generation Und sie sind die zah-lenden Kunden von morgen.« Dieses »Wis-sen« nimmt er schließlich auch mit in dieArbeit mit seinen Kunden.

»Klassische Agenturarbeit reicht oftnicht aus, wenn man sein Geschäft im In-

ternet verbessern will. Man muss auch im-mer hinter die Kulissen schauen. Damitder Internetauftritt auch individuell zumGeschäft des Kunden passt. Die Kundenfühlen sich oft unsicher, was im Internetfür sie am besten ist. Sie können Trendswie zum Beispiel Web 2.0 nicht mit ihremGeschäft in Verbindung bringen. Ich helfeihnen, die Relevanz für ihr Geschäft zu ver-stehen und zu klären, was sie am bestentun sollten, um mehr Umsatz zu machenund unnötige Kosten zu vermeiden.«

So ist eine seiner Maximen eine durch-aus logische: »Meine Aufgabe besteht da-rin, Dinge zu unterlassen, die nichts brin-gen. Daran zu arbeiten, ist mein Job.«

Und da gleichen sie sich wieder Katyaund ihr Michael, die im Übrigen auch ger-ne und gezielt für den Mittelstand oderauch für kleine und noch junge Firmen arbeiten. So kann es gemeinsam mit ihrenKunden ja nur »bergauf« gehen.

Maria Anna Weixler-Schürger

bergauf consultingProf. Dr. Michael KnauthKatya Knauth (geb. Kratzer)Am Krebsbach 4c87545 BurgbergTelefon (08321) 6909773www.bergauf-consulting.de

Interessant:Die KfW fördert Gründungscoaching mit bis zu 6000 Euro und Beratung zum sogenannten »Turn-around« bzw. bis zur Unternehmenssicherung sowie in Krisen situationen beispielsweise einen 10-tägigen Unternehmenscheck.

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Land Rover und Jaguar setzen zum Überholen an

Auto Hartmann ist in Kempten mit vier Marken vertreten

Die Kunden nehmen das Konzept ei-nes Vier-Marken Autohauses gutan und mit der derzeitigen Modell-

palette und den beiden Premium-MarkenLand Rover und Jaguar erfahren wir sehrviel Lob und positive Resonanz«, betontGeschäftsführer Klaus Hartmann.

»Faszinierend, elegant, überraschendmodern«, so das einheitliche Urteil der

Kunden zum neuen Jaguar XF. Das weg-weisende Design, die vielen modernenTechnologien und der einzigartige JaguarStil machen die Fahrzeuge zu einem Höhe-punkt in der Ausstellungshalle. Gespanntdarf man auch auf den neuen Jaguar XJsein, eine Luxuslimousine der neuen Ge-neration, die ab April im Autohaus Hart-mann präsentiert werden wird.

Seit sechs Jahren ist das Autohaus Hartmann am neuen Standort Kempten mit vier Markenvertreten: Ford, Volvo, Land Rover und Jaguar

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Die Leser der Fachzeitschrift »auto mo-tor und sport« wählten kürzlich Modelleder beiden britischen Marken Jaguar undLand Rover gleich viermal auf die erstendrei Plätze der Importfahrzeuge. Als »bes-te Autos 2010«, eine Kundenmeinung, diefür sich spricht… Neben dem Range RoverSport zeigt das Autohaus Hartmann mitden anderen Land Rover-Geländewagen»Freelander«, »Discovery« und dem Kult-auto »Defender« die ganze Modellpalettedes Geländespezialisten unter einemDach.

Jaguar und Land Rover zwei Premium-Marken: Individuell und einzigartig. Ge-

Auto Hartmann GmbHIm Moos 387435 KemptenTel. (08 31) 96 04 60-0Fax (08 31) 96 04 60-99www.autoforum.de/hartmannwww.autoeder.de

»Soll der Lack glänzen,muss die Grundierung stimmen«.

schäftsführer Klaus Hartmann ist stolz bei-de Marken in Kempten zu vertreten. »Wirversuchen unseren Kunden in unseremAutohaus das zu vermitteln, was die bei-den Marken charakterisieren: Jaguar stehtfür Eleganz, Dynamik, Hochwertigkeitund Exklusivität.

»Schöne, schnelle Autos« (immerhin seit 1931!) Land Rover als eine der bekanntesten Au-tomarken der Welt bietet heute die breites-te Modellpalette im 4x4 Segment vom lu-xuriösen Offroader bis zur Klassiker Ikone»Landi« und steht als unverwechselbareMarke für Entdeckergeist und Fortschritt.

Neben dem Verkauf der Fahrzeugesteht natürlich auch ein leistungsstarkerWerkstattservice im Mittelpunkt der Be-mühungen für die Kundenzufriedenheit.

Eine gut ausgestattete Serviceabteilungmit Werkstatt, ein großes Ersatzteillagerund Zubehör sowie ein Leihwagenservicegehören genauso dazu, wie gut ausgebilde-te und freundliche Mitarbeiter, die durchständige Weiterbildung und Schulungenauf dem neuesten Stand der Technik sindund so entscheidend zum Geschäftserfolgbeitragen. Stefanie Hartmann

»Der Kunde verzeiht jeden Fehler, außer Unfreundlichkeit«.

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Helfen und Begleiten

Unser Leben orientiert sichaufgrund gesell schaft licherVeränderungen und Schnellle-bigkeit kaum mehr an Tradi-tionen und Ritualen. Tod unddie Bewältigung einesschmerzvollen Ver lustesfinden keinen Platz mehr undwerden verdrängt.

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Dies war mitunter Beweggrund fürden gelernten Einzelhandelskauf-mann Harald Wölfle, mit Unter-

stützung seiner Frau Monika, den Bestat-tungsdienst »Bestattungen Harald Wölfle«am 1. November 1996 in Sonthofen zugründen. Am 1. November 2003 folgte einZweigbetrieb in Bad Hindelang.

Harald Wölfle führt somit die Traditi-on seiner Unternehmer-Vorfahren erfolg-reich fort, die sich bereits ab anno 1451 imAllgäu verfolgen lässt: eine kontinuierlicheEntwicklung vom damaligen Zimmererüber Handwerks berufe bis hin zum »Fuhr-unternehmen« des Benedikt Wölfle sen.Das durch seinen Sohn Herbert Wölfle inden 1980er Jahren gegrün dete Unterneh-men in Sonthofen, mit Bestrebung diesesals Bestattungsunternehmen weiter zu füh-ren, wurde durch seinen frühen Tod been-det. Fünf Jahre später trat sein Sohn HaraldWölfle mit »Bestattungen Harald Wölfle«in die Unternehmenstradition seiner Fami-lie.

Auf dem Weg ins LichtAm 1. November 2008 fand die Umfirmie-rung statt: aus »Bestattungen Harald Wöl-fle« wurde »Lumen · Bestattungen HaraldWölfle«.

Das lateinische Wort »Lumen« stehtfür Lebenslicht, Kerze (Osterliturgie), Klar-heit – Worte, die Zuversicht, Trost und Be-ständigkeit ausdrücken.

Auch das Motiv, das zum Erschei-nungsbild des Bestattungshauses gehört,eine Aufnahme aus dem Antelope- Canyon in Arizona, vermittelt warmesLicht und Geborgenheit. Es unterstreichtsomit die Bedeutung des neuen Namens.

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Der Mensch als Persönlichkeitsteht im VordergrundDer neue Name »Lumen« ist keine leereWorthülle, vielmehr die Grundeinstellung,wie Harald und Monika Wölfle ihre Arbeitals einfühlsame »Helfer und Begleiter« ver-stehen. Wenn ein geliebter Mensch stirbt,beginnt für die Angehörigen eine schwereZeit.

Von Trauer überwältigt fallen die an-stehenden Entscheidungen, die es zu tref-fen gilt, meist äußerst schwer.

An diesem Punkt setzt die Arbeit desBestatters ein. Er kümmert sich um alles,was von nun an anfällt: von notwendigenFormalitäten bis hin zur Trauerfeier inwürdigem Rahmen, 24 Stunden, rund umdie Uhr.

Im Vordergrund steht für Harald Wölf -le hierbei der menschliche Aspekt: Res-pekt gegenüber dem Verstorbenen und

Beistand für die Trauernden. Um das An-denken eines lieben Verstorbenen zu wah-ren ist und bleibt er seiner zurückhalten-den Linie treu und zollt der Persönlich keitdes Verstorbenen Respekt und Ehrfurcht.

Der Tod gehört zum LebenDass dies in der heutigen Gesellschaft fastgänzlich verloren gegangen ist, ist uns allenbewusst. Sterben und Tod werden meistaus dem Leben ausgeklammert und ver-drängt. Auch hier setzt Harald Wölfle Zei-chen.

Er möchte den Abschied eines Verstor-benen angemessen gestalten und ihm dieverdiente letzte Ehre erweisen. Denn fürHarald Wölfle ist es nicht nur sein Beruf,sondern Lebensaufgabe und großes Anlie-gen.

Er möchte die ideellen Werte stärkenund deren Verfall entgegenwirken, indem

er an Traditionen und Rituale erinnert, dieschon vergessen schienen. Diese helfen,das Andenken des Verstorbenen zu wah-ren und auch den Hinterbliebenen, das Ge-schehene besser verarbeiten zu können. Es gibt im Bestattungswesen einige Ritualemit starker Symbolkraft, deren Erhalt odersogar Wiederbelebung nicht nur wertvollsondern auch sinnvoll sind.

Sichtbare Rituale: Das Sargbouquet istder bekannteste Sargschmuck und soll denTrauernden das Gefühl von Trost vermit-teln. Der Blumenschmuck wurde für denVerstorbenen als Ehrerbietung verstandenund mit dem Sarg der Erde übergeben.

Heute hat der Sargschmuck seine Be-deutung und Symbolkraft verloren.

Der Kranz als sichtbares Zeichen derTrauer und Verbundenheit; in ihm spie-geln sich die Symbole des Kreises wider,wie das »Unendliche Leben der Seele«.

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Lumen Bestattungen Harald WölfleGrüntenstraße 1787527 SonthofenTelefon (08321) 85569Zillenbachstraße 387541 Bad HindelangTelefon (08324) [email protected]

Das Grün des gebundenen Kranzes stehtfür »Hoffnung und Auferstehung« und derKranz mit Blumenbouquet ist das Symbol»des Lebens und der Vergänglichkeit«. Des-halb wird er erst nach dem Welken – Ver-gehen – vom Grab entfernt.

Unsichtbare Rituale sind Sargbeigabenfür den Verstorbenen – wie auch heutenoch praktiziert und der eher vergesseneGesicht schleier – zur Wahrung der Wür-de, als Zeichen der Demut gegenüber demHöchsten.

Diese Rituale sind ein Zeichen der ho-hen Wertstellung der Persönlichkeit undWürde jedes verstorbenen Menschen.

Sie erhalten Individualität und wirkenneuen Tendenzen, wie der anonymen Be-stattung, entgegen, die bei mittlerweile 15Prozent aller Bestattungen liegt.

Harald Wölfle bevorzugt für sich dieErdbestattung. Sie symbolisiert für ihn ne-

Eine große Entdeckung des Menschen ist das künstliche Licht.Leider erkennt er das echte Lichtoftmals nicht mehr. Rita Kubla

Antilope-Canyon in Arizona.

ben dem Erhalt alter Traditionen die Wür-digung eines zu Ende gegangenen Lebens,indem die sterblichen Überreste der Erdezurück gegeben werden. Auch den Trau-ernden bleibt ein Ort der Erinnerung unddie Möglichkeit, sich mit Entstehung undVergänglichkeit persönlich auseinanderzu-setzen.

Diese Werte und Natürlichkeit mit Le-ben und Tod umzugehen sollte derMenschheit auch in Zukunft erhalten blei-ben. Isabell Bernhard

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Krank feiern«, »krank machen«! Wer kennt diese Begriffe nicht? Regelmäßig verbindet man damit

einen Arbeitnehmer, der offiziellkrankheits bedingt der Arbeit fern bleibt,obwohl er nicht wirklich krank ist.

Die Erfahrung lehrt, dass es leider sol-che Arbeitnehmer gibt. Dagegen kannman seitens der Arbeitgeber relativ wenigtun. Es ist vom Bundesarbeitsgericht fürzulässig erachtet worden, dass ein Arbeit-geber sich für jede Erkrankung des Arbeit-nehmers eine ärztliche Arbeitsunfähig-keitsbescheinigung vorlegen lassen kann.Damit wird das Problem, nämlich zu ent-

scheiden, ob ein Arbeitnehmer tatsächlichkrank ist, auf den Arzt verlagert. Allerdingsdarf man von dieser Maßnahme keineWunder erwarten. Denn einmal ist derden Arzt aufsuchende Patient auch dessenKunde. Des Weiteren droht jedem Arzt beifalscher Diagnose eine Arzthaftung. Alleindiese beiden Phänomene führen dazu,dass man nicht zu große Erwartungen andie Bereitschaft eines Arztes hegen sollte,seine Patienten als Simulanten zu entlar-ven. Das heißt in der Praxis, legt ein Ar-beitnehmer eine ärztliche Arbeitsunfähig-keitsbescheinigung vor, hat der Arbeitge-ber diese grundsätzlich zu akzeptieren. Eswird ihm nur ausnahmsweise gelingen, dieUnrichtigkeit der ärztlichen Arbeitsunfä-higkeitsbescheinigung nachzuweisen.

Auf eine ganz andere Art problema-tisch ist der Umgang eines Arbeitgebersmit tatsächlich erkrankten Arbeitneh-mern. Das Spektrum möglicher Erkran-kungen ist riesengroß. Je nach Art der Er-krankung und abhängig von den sonstigenLebensumständen können hier auf Seitendes Arbeitnehmers gewaltige Belastungenentstehen. Für den Betrieb, in welchem dererkrankte Arbeitnehmer beschäftigt ist,hat dies zunächst einmal nur zur Folge,dass der Arbeitnehmer fehlt. Des Weiterenhat der Arbeitnehmer Anspruch auf Ent-geltfortzahlung im Krankheitsfall nachMaßgabe des Entgeltfortzahlungsgesetzes.

Die Entgeltfortzahlungim Krankheitsfall kenntdas deutsche Arbeits-recht seit Jahrzehnten.Sie dürfte inzwischen ge-sellschaftlich als sozialeKulturleistung aner-kannt sein.

Jenseits der Entgelt-fortzahlung kann aber

das Thema Krankheit zwischen Arbeitge-ber und Arbeitnehmer problematisch wer-den. Zu nennen sind hier folgende Berei-che: So ist der Arbeitgeber verpflichtet,den Arbeitsplatz so einzurichten, dass dieGesundheit der Arbeitnehmer nicht ge-schädigt wird. Des Weiteren kann dieKrankheit eines Arbeitnehmers die Be-rufs- und Erwerbsunfähigkeit zur Folge ha-ben. Und außerdem können häufige bzw.längerfristige krankheitsbedingte Arbeits-unfähigkeitszeiten eine Kündigung des Ar-beitsverhältnis durch den Arbeitgeberrechtfertigen. Es würde den Rahmen die-ses Beitrags sprengen, zu jedem dieser The-menbereiche ausführlich Stellung zu neh-men. Zu zwei Themenbereichen sind aberin den letzten Jahren höchstrichterliche

§§Krankheit des Arbeitnehmers –

Ein Thema zwischen Betrug und Menschenwürde

Entscheidungen ergangen, die für die Pra-xis weitreichende Folgen haben. Diese sol-len nachfolgend kurz dargestellt werden.

1. Betriebliches Eingliederungsmanage-ment bei krankheitsbedingter Kündigung

Nach ständiger Rechtsprechung desBundesarbeitsgerichts ist es zulässig, dassein Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis ei-nes Arbeitnehmers wegen Krankheit kün-digen darf. Hierbei haben sich drei Artenvon Kündigungsgründen wegen Krank-heit herausgebildet:• Die Kündigung wegen lang andauernder

Krankheit, • die Kündigung wegen häufiger Kurzer-

krankung und • die Kündigung wegen krankheitsbeding-

ter Leistungsminderung.Die Rechtmäßigkeit einer krankheitsbe-dingten Kündigung wird in drei Stufen ge-prüft: Zunächst ist eine negative Prognose hin-sichtlich der voraussichtlichen Dauer derArbeitsunfähigkeit erforderlich. Des Wei-teren müssen erhebliche Beeinträchtigun-gen betrieblicher Interessen vorliegen. Ab-schließend hat auf der dritten Stufe eineInteressenabwägung zu erfolgen.

PrognoseBei der Prognose über die künftige Arbeits-unfähigkeit ist zu entscheiden, ob der Ar-beitnehmer wieder gesund wird oder we-nigstens in absehbarer Zeit mit der Wie-derherstellung seiner Gesundheit zu rech-nen ist. Ist dies zu bejahen, kommt eineKündigung wegen Krankheit nicht in Fra-ge. Ist die Frage hingegen zu verneinen, istdie Zukunftsprognose bezüglich der zu-künftigen Arbeitsunfähigkeit negativ. Indiesem Fall muss auf der zweiten Stufe ge-prüft werden, ob erhebliche Beeinträchti-

Es ist vom Bundesarbeitsgericht für zulässig erachtet worden, dass ein Arbeitgeber sich für jede Erkrankung des Arbeitnehmers eine ärztliche Arbeitsunfähigkeits -bescheinigung vorlegen lassen kann.

96 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 1–2010

§gungen der betrieblichen Interessen vor-liegen. Dies können Betriebsablaufsstörun-gen sein, als auch wirtschaftliche Belastun-gen, wie z.B. außerordentlich hohe Lohn-fortzahlungskosten. Nach einem Urteil desBundesarbeitsgerichts vom 12.04.2002(Az.: II AZR 148/01) ist von einer Beein-trächtigung der betrieblichen Interessen inaller Regel auch ohne weitere Darlegungauszugehen, wenn bei Ausspruch der Kün-digung für die nächsten 24 Monate nichtmit einer günstigeren Prognose zu rech-nen ist. Maßgeblicher Zeitpunkt für diePrognose ist der Ausspruch der Kündi-gung. Davor liegende Krankheitszeitenbleiben in diesem Zusammenhang außerBetracht.

InterressenabwägungAuf der dritten Stufe der Prüfung ist danneine Interessenabwägung vorzunehmen.Hier ist zu prüfen, ob die durch Krankheitverursachten Belastungen betrieblicher In-teressen aufgrund der Besonderheiten desEinzelfalls vom Arbeitgeber noch hinzu-

es andere geeignete mildere Mittel gibt,um die Vertragsstörung zukünftig zu be-seitigen. An dieser Stelle kommt nun dasbetriebliche Wiedereingliederungsmana-gement ins Spiel.

Geregelt ist das betriebliche Wieder-eingliederungsmanagement in § 84 Abs. 2SGB IX. Es wurde über-haupt erst durch Geset-zesänderung im Jahre2004 erstmalig in das SGBeingeführt. Formell ange-siedelt ist das betrieblicheEingliederungsmanage-ment im Schwerbehinder-tenrecht. Danach ist einbetriebliches Wiederein-gliederungsmanagementerforderlich, wenn ein Beschäftigter in-nerhalb eines Jahres länger als sechs Wo-chen ununterbrochen oder wiederholtarbeitsunfähig krank ist. In einem sol-chen Fall hat der Arbeitgeber mit der zu-ständigen Interessenvertretung (sofern essie gibt) und mit dem betroffenen Arbeit-nehmer die Möglichkeit zu klären, wiedie Arbeitsunfähigkeit möglichst über-wunden werden und mit welchen Leis-tungen oder Hilfen erneute Arbeitsunfä-higkeit vorgebeugt und der Arbeitsplatzerhalten werden kann. Nach Einführungins SGB IX stellte sich sehr schnell die Fra-ge, inwieweit dieses Wiedereingliede-rungsmanagement nicht nur für erkrankteschwerbehinderte Arbeitnehmer durchzu-führen ist, sondern für alle Arbeitnehmer.Mit Urteil vom 07.12.2006 (Az.: II AZR182/06) entschied das Bundesarbeitsge-richt, dass die Durchführung eines betrieb-lichen Wiedereingliederungsmanage-ments zwar keine formelle Wirksamkeits-voraussetzung für den Ausspruch einerKündigung. Das heißt, eine Kündigung we-gen Krankheit ist grundsätzlich nicht des-wegen unwirksam, weil ein Präventions-

verfahren nicht durchge-führt wurde. Anderer-seits stellte das Bundesar-beitsgericht klar, dass § 84SGB IX keine reine Ord-nungsvorschrift ist, derenMissachtung auf jedenFall folgenlos bleibt. Mit

Urteil vom 12.07.2007 (Az.: II AZR716/06) konkretisierte dann das Bundesar-beitsgericht seine Haltung. Danach giltdas Erfordernis eines betrieblichen Ein-gliederungsmanagements für alle Ar-beitnehmer, die innerhalb eines Jahreslänger als sechs Wochen ununterbro-chen oder wiederholt arbeitsunfähig ge-

wesen sind, und nicht nur für die behin-derten Arbeitskräfte. Durch die dem Ar-beitgeber gem. § 84 Abs. 2 SGB IX aufer-legten besonderen Verhaltenspflichten sollmöglichst frühzeitig einer Gefährdung desArbeitsverhältnisses eines kranken Men-schen begegnet und die dauerhafte Fort-

setzung der Beschäftigung erreicht wer-den. Erforderlich ist aber, dass durchDurchführung des betrieblichen Eingliede-rungsmanagements überhaupt die Mög-lichkeit bestanden hat, den erkrankten Ar-beitnehmer anderweitig zu beschäftigen.Liegt eine solche alternative Beschäfti-gungsmöglichkeit nicht vor, muss auchkein betriebliches Eingliederungsmanage-ment durchgeführt werden. Daher bestehtkeine Pflicht zur Durchführung eines be-trieblichen Eingliederungsmanagements,wenn dadurch die Kündigung auch nichthätte verhindert werden können. Ob nunein betriebliches Eingliederungsmanage-ment durchgeführt worden ist oder nicht,hat allerdings Folgen für die Darlegens-und Beweislast im Kündigungsschutzpro-zess. Nach bisheriger Rechtsprechung wares Sache des Arbeitnehmers darzulegenund zu beweisen, ob eine anderweitige Be-schäftigung bestanden hat. Der Arbeitge-ber brauchte nur pauschal zu behaupten,es bestehe keine andere Beschäftigungs-möglichkeit. Seit dem Urteil des Bundes-arbeitsgerichts vom 12.07.2007 (Az.: IIAZR 716/06) gilt dies so nun nicht mehr.Hat nämlich der Arbeitgeber bei einerKündigung wegen Krankheit vorher keinbetriebliches Eingliederungsmanage-ment durchgeführt, darf er sich durchseine dem Gesetz widersprechende Un-

Der Arbeitgeber muss darlegen und beweisen, warum eine leidensgerechte Anpassung und Veränderung ausgeschlossen und der Arbeitnehmer nicht auf einem anderen Arbeitsplatz bei geänderter Tätigkeit hätte eingesetzt werden können.

Eine Kündigung ist nicht gerechtfertigt, wenn es andere geeignete mildere Mittel gibt, um die Vertragsstörung zukünftig zu beseitigen.

nehmen sind oder ein solches Ausmaß er-reicht haben, dass sie nicht mehr zugemu-tet werden können. Dabei gilt, dass eineKündigung immer nur das letzte Mittelsein soll. Danach ist eine Kündigung erstdann erforderlich, wenn sie nicht durchmildere Mittel zu vermeiden ist. Eine Kün-digung ist daher nicht gerechtfertigt, wenn

1–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 97

§tätigkeit keine Vorteile bei der Darle-gungs- und Beweislast verschaffen. Indiesem Fall kann er sich nicht darauf be-schränken, pauschal vorzutragen, er kennekeine alternativen Einsatzmöglichkeitenfür den erkrankten Arbeitnehmer bzw. esgebe keine freien Arbeitsplätze, die der erkrankte Arbeitnehmer aufgrund seines Erkrankung noch ausfüllen könnte. Viel-mehr bedarf es nun eines umfassendenkonkreten Sachvortrags des Arbeitgeberszu einem nicht mehr möglichen Einsatzdes Arbeitnehmers auf dem bisher inne-gehabten Arbeitsplatz. Er muss auchdarlegen und beweisen, warum eine lei-densgerechte Anpassung und Verände-rung ausgeschlossen und der Arbeitneh-mer nicht auf einem anderen Arbeits-platz bei geänderter Tätigkeit hätte ein-gesetzt werden können. Dies zwingt denArbeitgeber, sich mit jedem längere Zeiterkrankten Arbeitnehmer auseinanderzu-setzen, will er langfristig keine rechtlichenNachteile erleiden. Umgekehrt führt imIdealfall die Auseinandersetzung dazu,dass Arbeitsplätze bedarfsgerecht einge-

bekommt. Der Arbeitgeber jedenfallsmusste den Arbeitnehmer weder beschäf-tigen noch bezahlen. Mit Urteil vom29.10.1998 (Az.: II AZR 666/97) entschieddas Bundesarbeitsgericht, dass ein Arbeit-geber nicht verpflichtet ist, einem Arbeit-nehmer Arbeitsentgelt zu zahlen, der ob-jektiv aus gesundheitlichen Gründen au-ßerstande ist, die arbeitsvertraglich ge-schuldete Leistung zu erbringen.

Mit dieser Untätigkeit könnte es nunvorbei sein. Mit Urteil des EuropäischenGerichtshofs vom 20.01.2009 (Az.: C350/06 und C 520/06) entschied dieser,dass Arbeitnehmern bei Vertragsende de-ren Urlaub finanziell abzugelten ist, wenndiese wegen Krankheit keinen bezahltenJahresurlaub bekommen haben. Das Urteilerging zwar konkret zum Urlaubsrecht,hat aber weitreichende Folgen hinsichtlichder Behandlung kranker Arbeitnehmer.Der Rechtsprechung des Europäischen Ge-richtshofs hat sich inzwischen auch dasBundesarbeitsgericht mit Urteil vom24.03.2009 (Az.: 9 AZR 983/07) ange-schlossen. Der Entscheidung des Bundes-

arbeitsgerichtes lag einFall zugrunde, wonachein Arbeitnehmer imJuni 2006 einen Schlag-anfall erlitten hatte, auf-grund dessen er bis En-de August 2007 unun-terbrochen arbeitsun-fähig krank war. DasArbeitsverhältnis ende-

te wirksam durch Kündigung des Arbeit-gebers. Nach altem Recht wären nach § 7Abs. 3 Satz 2 Bundesurlaubsgesetz die Ur-laubsansprüche des Arbeitnehmers ausdem Jahre 2006 spätestens am 31.03.2007erloschen. Ein derartiges Erlöschen hältder Europäische Gerichtshof mit Europa-recht für unvereinbar. Dem hat sich dasBundesarbeitsgericht angeschlossen. Da-nach gilt folgendes: Der Anspruch auf Ab-geltung gesetzlichen Voll- oder Teilur-laubs erlischt nicht, wenn der Arbeitneh-mer bis zum Ende des Urlaubsjahresund/oder des Übertragungszeitraumserkrankt und deshalb arbeitsunfähig istund deshalb der Urlaub nicht mehr ge-nommen werden kann. Dies hat nun weit-reichende Folgen für das Arbeitsverhältnisvon Langzeitkranken. Konnte bis jetzt derArbeitgeber davon ausgehen, dass dieUrlaubsansprüche bei einem Langzeit-erkrankten spätestens am 31.03. des Fol-gejahres erlöschen, gilt dies nun nichtmehr. Vielmehr baut der langzeiter-krankte Arbeitnehmer nun jährlich Ur-

laubsansprüche auf, und zwar unab-hängig davon, ob er zwischenzeitlichauch nur einen Tag im Betrieb seines Ar-beitgebers gearbeitet hat.

Kostete in der Vergangenheit der lang-zeiterkrankte Arbeitnehmer nichts, er-langt er nun jährlich Urlaubsansprüche we-nigstens in Höhe des gesetzlich vorge-schriebenen Mindesturlaubs. Bisher ergin-gen nur Urteile zur Urlaubsabgeltung, dassheißt zur Bezahlung von Urlaubsansprü-chen bei Ausscheiden des Arbeitnehmers.Noch völlig ungeklärt ist im Moment, wasmit den Urlaubsansprüchen von langzeit-kranken Arbeitnehmern passieren soll, de-ren Arbeitsverhältnis noch besteht. Biswann muss der übertragene Urlaub in An-spruch genommen werden? Ist der Ur-laubsanspruch Ausschluss- und Verjäh-rungsfristen unterworfen? Gemäß § 195BGB beträgt die regelmäßige Verjährungs-frist drei Jahre. Ein Arbeitgeber muss sichdaher bei einem Langzeitkranken daraufeinstellen, dass er auf jeden Fall für drei Jah-re mit Urlaubsansprüchen rechnen muss.Sollten die Verjährungsfristen nicht gelten,könnte dies sogar noch zu weit höherenUrlaubsansprüchen führen. Arbeitgeberwerden also zukünftig sich mit der Fragebeschäftigen müssen, wie sie mit langzeit-erkrankten Arbeitnehmern verfahren wol-len.

FazitWie oben dargestellt reicht das ThemaKrankheit vom Betrug bis zur Menschen-würde. Erstaunlich dabei ist, dass manselbst bei scheinbar ausgereizten Rechts-fragen nicht vor Überraschungen gefeit ist.

richtet bzw. geschaffen werden. Und dieswäre zweifelsohne ein beachtenswerterBeitrag zum menschenwürdigen Umgangmit erkrankten Arbeitnehmern.

2. Erhaltung des Urlaubsanspruchs eines erkrankten Arbeitnehmers Viele Arbeitgeber blieben in der Vergan-genheit bei auf lange Zeit erkrankten Ar-beitnehmern sowohl bezüglich der be-trieblichen Wiedereingliederung als auchbezüglich eines Ausspruchs einer Kündi-gung untätig, weil sie sich von diesen Ar-beitnehmern kostenmäßig nicht sonder-lich belastet fühlten. War ein Arbeitneh-mer erst einmal länger als sechs Wochenkrank, fiel er aus der Entgeltfortzahlung heraus. Anschließend hatte er zeitlich be-fristet Anspruch auf Krankengeld. War derArbeitnehmer anschließend immer nochkrank, konnte dies zu erheblichen finan-ziellen Nachteilen auf Seiten des Arbeit-nehmers führen. Er war nämlich nun mitder Frage konfrontiert, von welcher Stelleer jetzt noch Geld zum Lebensunterhalt

Rechtsanwalt Roland Stemke

Residenzplatz 187435 KemptenTelefon (0831) 26991Telefax (0831) [email protected]

Der langzeiterkrankte Arbeitnehmer baut jährlich Urlaubsansprüche auf, und zwar unabhängig davon, ob er zwischenzeitlich auch nur einen Tag im Betrieb seines Arbeitgebers gearbeitet hat.

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Wiesbaden – Nürnberg

Jobrückgang 2009 wenigerdramatisch als erwartetIm Zuge der Wirtschaftskrise sagten Fach-leute einen deutlichen Einbruch im Ar-beitsmarkt voraus. Die Beschäftigung war2009 zwar erstmals seit vier Jahren gesun-ken – aber von einer Katastrophe keineSpur. Dank der Kurzarbeiter-Regelung,nehmen Ökonomen an, konnte der Jo-brückgang aufgefangen werden. Sie blei-ben dennoch skeptisch für 2010.

Biessenhofen

Solarzentrum Allgäu steht gut daDer Solarboom beschert dem Solarzen-trum-Allgäu in Biessenhofen-Altdorf son-nige Zeiten. Das Unternehmen produziert,verkauft und installiert Solarmodule fürFotovoltaik-Anlagen. An drei Standortensind über 120 Mitarbeiter beschäftigt. DerGründer Willi Bihler stieg bereits in den1990er-Jahren in das Solargeschäft ein.Derzeit errichtet die Firma eine 3200 Qua-dratmeter große Logistikhalle und ein Be-sucherzentrum.

Frankfurt

Autobranche steht ein hartes Jahr bevorAuf die deutschen Autobauer wartet einschweres Jahr. Die Zulassungszahlen für Ja-nuar 2010 liegen auf einem historischenRekordtief. Verhaltene Töne kommenauch von der Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft PriceWaterhouseCoopers PWC. Eine Untersuchung ergab, dass erst im Jahr2012 ein Produktionsniveau wie vor derWirtschaftskrise wieder erreicht werde.Im laufenden Jahr rechnet PWC mit 4,8Millionen produzierten Autos in Deutsch-land, rund 100 000 weniger als 2009.

Kempten – Durach

SRI bietet Weiterbildungs -kurse für alle anIm März 2010 starten die ersten Kurse inder neu eröffneten SRI Akademie. Das Pro-gramm richtet sich an Privatpersonen undUnternehmen und umfasst zunächst Kur-se zu Themen wie CNC, bleifreies Lötenund eine Ausbildung zum Gabelstapelfah-rer. Alle Trainer haben praktische Erfah-rungen in der Fertigungstechnologie.

Wirtschafts-Meldungenin Kürze

WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS

Augsburg

Thoma Metallveredelung für neuesHartverchromungs-Verfahren ausgezeichnetBei gängigen Verfahren zur galvanischen Hartverchromung wer-den lediglich 25 Prozent der eingebrachten Energie genutzt, derRest geht als Abwärme verloren. Der Firma Thoma Metallver-edelung ist es gelungen, ein neues galvanisches Verfahren zu ent-wickeln, das bis zu 90 Prozent der aufgewendeten Energie nutzt.Dafür ist das Heimertinger Unternehmen kürzlich vom Kompe-tenzzentrum Umwelt (KUMAS) in Augsburg ausgezeichnetworden. Thoma Metallveredelung gilt als Pionier in der Entwick-lung und Anwendung von umweltorientierten und abwasserar-men Produktionsweisen.

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Bei der Internationalen Kalenderschau inStuttgart hat Eberl Print Gold geholt. Aus-gezeichnet wurde der Kalender »Cheese2010« aus dem Haus der Immenstädter.Gelobt wurde vor allem die herausragendeGesamtleistung. Die Motive sind typischAllgäu: lagernde Käselaibe oder Alphirtenbei der Arbeit. Zur Auswahl standen über1300 Kalender weltweit.

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Alles Käse, oder was? Designpreis für Käsekalender

Immenstadt

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Elektrofahrzeuge sind zwar noch selten zu sehen, aber in Zu-kunft sollen es mehr werden. Deshalb hat das Allgäuer Über-landwerk (AÜW) jetzt die erste öffentliche Stromtankstelle ein-gerichtet, und zwar am AÜW-Firmensitz in Kempten. Noch istdas Stromtanken etwas umständlich: Der Autofahrer muss sichzuvor einen Schlüssel beim Energieversorger holen. Bald sollenweitere Stromtankstellen hinzukommen. Der durchschnittlicheVerbrauch eines Elektroautos liegt bei 20 KilowattstundenStrom pro 100 Kilo meter.

Kempten

Allgäuer Überlandwerk eröffnet erste Stromtankstelle im Allgäu

Selbstständige und freiberuflich tätige Frauen aus der Wirtschafts-region Allgäu haben jetzt den Verein »Allgäuer Unternehmerinnene. V.« gegründet. Zweck des Netzwerks ist der Austausch von Erfolgskonzepten und die Bündelung von Erfahrungen unter denMitgliedern. Die Allgäuer Unternehmerinnen engagieren sich beigemeinsamen Werbeauftritten, Workshops und Veranstaltungen.Sie treffen sich regelmäßig zu monatlichen Stammtischen an ver-schiedenen Orten im Allgäu, die aktuell unter www.allgaeuer- unternehmerinnen.de abgerufen werden können.

Der neue Vorstand der Allgäuer Unternehmerinnen: GabrieleDohndorf (Event managerin), Natascha Plein (Eventmanagerin),Andrea Gabler (1.Vorstand), Diana Hirnigl (2. Vorstand), BettinaHiller-Jürschick (Schatzmeisterin), Ramona Kramp (Marketing),Heike Lange (Schriftführerin). Im Bild fehlt Edith Rayner (Presse-sprecherin, v. li. n. re.).

Kempten

Allgäuer Unternehmerinnen gründen neuen Verein

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Memmingen

Hydraulik-Hersteller Aros feiert Jubiläum

Die Aros Hydraulik GmbH feiert in diesem Jahr ihr 45-jähriges Be-stehen. Die Memminger gehören nach eigenen Angaben zu denführenden Hydraulik-Herstellern in Deutschland. Das Jahr 2009war mäßig, für 2010 blickt die Firmenleitung optimistisch in die Zu-kunft. Das Unternehmen fertigt Aggregate und Zylinder für den all-gemeinen Maschinenbau und Anlagenbau, für Baumaschinen, Ent-sorgungstechnik, Flurförderfahrzeuge, Gießereimaschinen, Hubar-beitsbühnen, Nutzfahrzeuge, Robotertechnik, Windkraftanlagenund weitere Industrien. Die Kunden von Aros kommen zu 95 Pro-zent aus Deutschland.

BILD

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… bodenständige Tracht

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… lässige Jeans

… und an güete Kaffee!

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Am Scheid 12 • 87538 Obermaiselstein • Tel. 08326-1616 • [email protected]

Berlin

Gegen dreiste Lobby praktiken gibt’s bald eine öffentliche Lobby-DatenbankErst Wirtschaftsminister, dann plötzlich im Aufsichtsrat eines Ener-giekonzerns – bei Lobbypedia können Interessierte mit wenigenKlicks nachschauen, was aus Politikern nach ihrem Rücktritt oderAuslaufen ihres Mandats wird. Oder wer hinter scheinbar neutra-len Experten oder Denkfabriken steht. Die Berliner Initiative Lob-byControl hat jetzt damit begonnen, ein Lobby-Nachschlagewerk,das für alle zugänglich ist, zu erstellen. »Nur eine informierte, kriti-sche Öffentlichkeit« so Initiatorin Heidi Klein von www. -lobbycontrol.de, »kann einseitiger Einflußnahme und dreisten Lob-bypraktiken entgegenwirken.«

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Kempten/Köln

Neues Buch mit Allgäuer Limericks erschienenDer Schriftsteller Dieter Höss hat ein Buch mit witzig-skurrilenGedichten aus dem Allgäu veröffentlicht. Die Gedichte sindFünfzeiler und heißen Limericks. Höss stammt aus dem Allgäuund lebt in Köln. »Limericks sind eine Sucht. Limericks sindUnsinn«, sagt er spöttisch über sein eigenes Werk »Allgäuer Limericks«, das im Verlag Hephaistos Immenstadt-Werden-stein erschienen ist. Hier ein kleiner Vorgeschmack auf das Buch:Ein Sommerurlauber in Hindelang,der falsch schon als Kind in der Windel sang,glaubte jodeln zu müssen,bis von Lindau bis Füssenvon jedem Gehöft jede Schindel sprang.

Düsseldorf

Wirtschaftsstandort Deutschland mit guten Noten13 deutsche Regionen gehören zu den 25 Top-Wirtschaftsstandor-ten in Europa, schreibt das Manager Magazin und bezieht sich aufeine Studie. Ganz vorne steht Luxemburg, gefolgt vom LandkreisMünchen, Ingolstadt, Warschau und der Stadt München. Stuttgartliegt auf Platz 19. Für die Studie wurden mehr als 1 000 Regionen inder EU nach 25 Standortfaktoren untersucht.

Wiesbaden

Dreiviertel aller Haushalte haben InternetanschlussImmer mehr deutsche Haushalte haben einen Internetzugang. In39 Millionen Privathaushalten nutzten 73 Prozent das Internet imvergangenen Jahr. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden stellteeine Zunahme von vier Prozent gegenüber 2008 fest. 82 Prozentder Haushalte mit Internetzugang hatten einen Breitbandanschlusswie DSL oder UMTS. Immer mehr nutzen das Internet über mobileComputer, nämlich 56 Prozent. Der stationäre Computer kommtseltener zum Einsatz.

Stuttgart

Computerviren den Kampf angesagtComputerviren sind ein Riesenproblem für private Nutzer. Ein neues Beratungszentrum soll Verbrauchern mit infizierten Rech-nern jetzt mit Auskunft und Hilfe zur Verfügung stehen. Dies kün-digten das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnikund der Internetwirtschafts-Verband Eco an. Laut Eco beteiligensich alle großen Telefon- und Internetanbieter an dem Projekt. Min-destens drei Viertel aller Internetnutzer in Deutschland sollen vondem Dienst profitieren.

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Isny

Dethleffs fährt wieder gut

Der Reisemobil-Hersteller Dethleffs spürt wieder geschäftlichen Aufwind, die Talsohlescheint durchschritten. Die Arbeitszeiten werden auf 40 Stunden angehoben, um derNachfrage nach neuen Modellen gerecht zu werden. Entgegen dem Branchentrend prä-sentierte Dethleffs im letzten Jahr mehrere Fahrzeugneuheiten. Zudem hatte das Unter-nehmen in allen Baureihen im Interieur und Außendesign Änderungen vorgenommen.

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Allensbach

Schwarzarbeit ist krisenfest

Jobs wie Putzen, Renovieren oder Garten-arbeit werden in Deutschland gerne am Fi-nanzamt vorbei getätigt – die Finanzkrisehat den Trend zur Schwarzarbeit noch ver-stärkt. Rund 160 Milliarden Euro werdenlaut Schätzung des Volkswirtschafts-Pro-fessors Friedrich Schneider von der UniLinz am Fiskus vorbeigeschmuggelt. Nacheiner Allensbach-Umfrage lehnt jederZweite Steuerhinterziehung ab. Doch nurjeder Vierte ist gegen Schwarzarbeit. EinZahlenbeispiel: In rund 4,5 MillionenHaushalten wird eine Hilfe beschäftigt,95 Prozent melden diese Mitarbeit nicht.

Leutkirch

CenterParcs bekommen Finanzspritze aus Baden-WürttembergEinen Zuschuss von sieben Millionen Eurobekommt der Center Parcs Ferienpark vonder baden-württembergischen Landesre-gierung. Center Parc möchte im Frühjahr2013 einen Ferienpark im württembergi-schen Allgäu eröffnen. Das Geld soll in dieErschließung des Geländes in Leutkirch-Urlau fließen. Das Gebiet ist ein Waldge-lände mit einem früheren Munitionslager.

Hamburg/Moskau

Jeder dritte Liter Öl kommt aus RusslandDie Deutschen heizen immer mehr mit Ölaus Russland. Der Anteil des russischenÖls ist mittlerweile auf 35 Prozent gestie-gen, berichtet der Spiegel. Die Einfuhrenaus Opec-Ländern sanken dagegen um10,7 Prozent im Vergleich zu 2008. Russ-land gilt als weltgrößter Ölproduzent vorSaudi-Arabien. Dank gesunkener Preisegaben die Deutschen 2009 insgesamt gut40 Prozent weniger für Öl aus im Jahr 2008.

Memmingen

50000 Euro Zuschuss für Vermarktung des Memminger FlughafensAllgäu Marketing hat von der Industrie-und Handelskammer Schwaben (IHK) ei-nen Zuschuss in Höhe von 50 000 Euro er-halten. Mit dem Geld, das aus dem IHK-Luftverkehrsfonds stammt, soll speziellder Allgäu Airport auf ausländischenMärkten, die von Memmingen aus ange-flogen werden, beworben werden. 2009reisten mehr als 810 000 Passagiere überden Allgäu Airport. Dieses Jahr möchtendie Flughafenbetreiber die 1-Millionen-Grenze knacken.

IMPRESSUM 1_2010VerlagTT VERLAG GmbHSt.-Mang-Platz 2387435 KemptenTelefon (08 31) 96 01 51-0Telefax (08 31) 96 01 [email protected]

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WirtschaftsmagazinAllgäuer

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102 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 1–2010

Kempten/Durach

SRI kauft Lackiermaschine für 300000 EuroElektronische Baugruppen, die im Außenbereich verwendet wer-den, sind häufig äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit und Korrosionausgesetzt. Dazu gehören zum Beispiel Photovoltaikanlagen. Des-halb müssen diese Teile mit einer schützenden Lackschicht versie-gelt werden. Für diesen Zweck hat sich SRI jetzt eine neue Lackier-anlage angeschafft. »Mit dieser Investition verfügen wir über einAlleinstellungsmerkmal«, ist Bernhard Rindt, Mitglied der Ge-schäftsleitung, überzeugt.

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Kempten/Marktoberdorf

Viermal Gold für das Allgäuer BrauhausEinen erfolgreichen Jahresauftakt 2010 legte das Allgäuer Brauhaushin: Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft DLG zeichnetegleich vier Biere mit Goldmedaillen aus. Die Biersorten TeutschPils, Alt Kemptener Weisse, Fürstabt Hefeweizen Leicht und Al-

tenmünster Brauer-Bier urig/würzig erhiel-ten die höchstmöglicheAuszeichnung. DieDLG-Prüfung wird imBrauerei-Institut derTU München in Wei-henstephan und in derVersuchs- und Lehran-stalt für Brauerei in Ber-lin durchgeführt.BI

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Kimratshofen

Aus Emmentalerwerk wird Allgäu Milch KäseDas frühere Emmentalerwerk in Kimratshofen stellt sich neu aufund wird zur Allgäu Milch Käse eG. Rund 1400 Milchbauern gehö-ren der Genossenschaft an. Das Unternehmen, das auch eine Nie-derlassung in Hawangen hat, verarbeitet pro Jahr 335 Millionen Li-ter Milch. In einer neuen Butterei soll zukünftig Bio-Butter herge-stellt werden. Rund 12 Millionen Euro sollen in den nächsten vierJahren investiert werden.

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Burgberg – Dietmannsried

Latteman und Geiger betreibt Burgberger VitalparkDie Gemeinde Burgberg hat den Be-trieb ihres Familien-Vitalparks inBlaichach in die Hände der Firma Lat-temann und Geiger gelegt. Die Diet-mannsrieder kümmern sich um dieGesamtanlage einschließlich Cafeund Ferienwohnungen. Der Vertragläuft zunächst bis Ende des Jahres.Lattemann und Geiger hat sich aufDienstleistungen in verschiedenenBranchen spezialisiert und betreibtmit coffee friends Deutschlands ers-ten Bio-Coffee-Shop.

Die deutschen Handwerkskammernmöchten sich ein neues Image im Land ge-ben. Deshalb investieren sie jetzt in eine50 Millionen teure Werbekampagne, diefünf Jahre laufen soll. Es ist die größte Wer-beaktion in der Geschichte des deutschenHandwerks. Schwaben beteiligt sich mitrund 1,2 Millionen Euro. Laut einer Forsa-Umfrage von 2008 werde das Handwerkin Deutschland weder positiv noch negativwahrgenommen. Die Charme-Offensivesoll den 150 verschiedenen Berufsbildernder Kammer ein neues Gesicht verleihen.

TT VERLAG

Sie kennen das Allgäu und/oder interessieren sich für die Menschen und die Firmen in dieserRegion? Außerdem schreiben Sie gerne und machen vielleicht sogar auch gerne Fotos? Dannsollten Sie sich bei uns melden, denn wir suchen

Freie Mitarbeiter/innenfür alle Bereiche des bayerischen und württembergischen Allgäus.

Unser Allgäuer Wirtschaftsmagazin erscheint alle zwei Monate im Großraum Allgäu. Es wendetsich an Unternehmer, Handwerker, Händler, Gewerbetreibende und Selbstständige in unsererRegion – und berichtet auch über das, was sie machen. Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin will dabei kein reines Fachblatt sein, sondern auch Informationen aus Politik, Gesundheit, Sport, Ernährung, Wellness, Freizeit, Mode, Mobilität oder aus anderen Bereichen des täglichen Lebens bieten.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann richten Sie Ihre Bewerbung (idealerweise mit einer »Arbeitsprobe«) an folgende Adresse:

TT Verlag GmbHHerrn Thomas Tänzel, St.-Mang-Platz 23, 87435 Kemptenoder kontakten Sie uns per E-Mail: [email protected]

Augsburg

Handwerkskammern investieren in millionenschwere Werbekampagne

104 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 1–2010

Engel & VölkersTel. 0831/9607900www.engelvoelkers.de/KemptenImmobilienmakler

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Ronsberg

Huhtamaki möchte mit Pharmabranche stärkerins Geschäft kommenUm einen höchstmöglichen Hygiene-Stan-dard zu gewährleisten, hat die HuhtamakiRonsberg im vergangenen Jahr rund eineMillion Euro investiert. Die Verpackungs-firma möchte in Zukunft stärker für diePharmabranche tätig sein und stellt damitdie Weichen für eine Produktionssteige-rung von Pharmaverpackungen.

Frankfurt – Berlin

Zu wenig Lehrlinge, Handwerk kann viele Stellennicht besetzenDer Zentralverband des Deutschen Hand-werks ZDH erwartet für 2010 einen erheb-lichen Lehrstellenmangel. Rund 10 000Lehrstellen blieben im Jahr 2009 offen. Be-sonders schwierig war die Besetzung derAusbildungsplätze in Ostdeutschland.Auch im laufenden Jahr sollen ähnlich vie-le Stellen unbesetzt bleiben, wobei voraus-sichtlich insgesamt weniger Ausbildungs-plätze angeboten werden.

Dillingen

Fassaden-Spezialist Stoverotec eröffnet neues WerkRund 10 Millionen Euro hat Stoverotec inein neues Werk investiert und damit seineStandortgröße verdoppelt. Seit 20 Jahrenproduziert das Unternehmen in LauingenBaustoffe. Im neuen Werk sollen erstmalsDämmstoffe hergestellt werden. Stover-otec beschäftg rund 130 Mitarbeiter.

Lachen

Unterallgäuer erfindet Reinigungsmaschine für SolaranlagenDier erste Solar-Reinigungsanlage derWelt kommt aus Lachen im Unterallgäu.Dort hat Franz Ehleuter eine Sonnenbürs-te, die Sunbrush erfunden. Noch als Proto-typ, reinigt die überdimensionierte Bürstedie Solarpanels auf dem Dach und arbeitetsich durch Flugstaub, Vogelkot und sogarSchnee. Die Sunbrush soll voraussichtlichab Mitte des Jahres lieferbar sein.

Düsseldorf

Wochenendarbeit nimmt zu

Eine Studie des Wirtschafts- und Sozial-wissenschaftlichen Instituts hat ermittelt,dass immer mehr Beschäftigte am Wo-chenende arbeiten. Der Samstag werde ge-legentlich zum normalen Arbeitstag fürmittlerweile rund 45 Prozent der Arbeit-nehmer. Das seien rund 14,8 Millionen Beschäftigte. Auch nachts werde immermehr gearbeitet, meldet das Institut, daszur gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gehört.

Betzigau

Kunstwerkstatt Allgäu mit umfangreichem Kursprogramm 2010

Für Kunstliebhaber ist Betzigau imOberallgäu eine besondere Adresse:Die Kunstwerkstatt Allgäu hat für2010 ein breites Programm mit Mal-und Bildhauerkursen sowie sonstigenkünstlerischen Aktivitäten zusam-mengestellt. Zu den Dozenten gehör-ten unter anderem der Maler PeterCasagrande, der Percussion-ExperteHakim Ludin und Peter Baumgardt,Theaterdirektor aus Kempten. 34 Do-zenten unterrichten ab Februar 2010in den Räumen der ehemaligen We-berei Mayensohn. Angeboten wer-den 60 Kurse.

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»Das Allgäu ist eigentlich nur einTupfer auf dem Globus – und den-noch ein faszinierender Landstrich.Es ist die Vielfalt der Landschaftund ihrer Menschen, die auf micheinen besonderen Reiz ausübt, sagtEdith Rayner, die seit einigen Mona-ten unsere Redaktion verstärkt. DieAllgäuer beschreibt sie als »griabigoder grätig, hofele oder hudelig,

Bäschtler oder Globetrotter«. Und: Viele seien eben auch Unter-nehmer, die spannende Geschichten zu erzählen hätten. Diese Ge-schichten für das Allgäuer Wirtschaftsmagazin zu ergründen undaufzuschreiben, mache ihr großen Spaß. Was sie immer wiederüberrascht feststellt: »Viele von ihnen haben ihre Wurzeln im All-gäu und ihre Antennen in der Welt.« An wen sie das erinnert? Ansich selber! Wenn sie in ihrer Freizeit auf dem Rücken ihres Pferdesdurch unsere schöne Landschaft reite, träume sie vom Easy Livingin Australien. »Meine zweite Heimat«, wie sie schwärmt.

Als wir vor einem Jahr damit begannen, ein Allgäuer Wirtschafts -magazin herauszubringen, konnten wir nicht ahnen, welcheResonanz »unser Baby« haben würde. Aber es wächst und gedeihtund dank unserer stetig zunehmenden Leserschaft wächst auchunser Verlag. Deshalb haben wir Verstärkung geholt:

Unsere neuen Mitarbeiter

Edith Rayner

Im Allgäu ist es eben doch amschönsten! Vor allem jene, die hiergeboren sind, lässt es nie ganz los.Und wenn man sich auch gerne malwoanders umschaut – irgendwanntreibt es einen zurück. So war dasauch bei Günter Wastl, der neu inunserem Vertriebsteam arbeitet.Günter Wastl hat eigentlich Buch-und Offsetdrucker gelernt und war

über 20 Jahre hinweg für verschiedene Druckereien in ganzDeutschland sowie in Österreich und in der Schweiz unterwegs –die letzten 15 Jahre vor allem im benachbarten Baden-Württem-berg. Den Bereich Vertrieb kennt er daher bestens. Und als er dannvor ein paar Monaten das Stellenangebot des Allgäuer Wirtschafts-magazins in die Hände bekam, da reagierte der Vater von drei Kin-dern spontan und nutzte die Chance, wieder im Allgäu sesshaft zuwerden. Denn zu groß ist für seine Leidenschaft für die Berge.Schließlich ist er in Hindelang geboren und liebt neben dem Moun-tainbiken insbesondere das Skifahren, das er als aktiver Skilehrergerne auch anderen beibringt.

Günter Wastl

Wenn man ihn frägt, woher erkommt, sagt er, aus U.S.A., undmeint dabei »Unser Schönes All-gäu«. Denn geboren und aufge-wachsen ist Martin Wendl inMarktoberdorf. Beruflich zog es ihnjedoch zunächst nach München,wo er eine Ausbildung zum Media-designer absolvierte und anschlie-

ßend als Content Manager im Bereich Sportmarketing arbeitete.Danach führten ihn verschiedene Tätigkeiten im Content Manage-ment und im Vertrieb zu Verlagen wie dem Süddeutschen Verlagin München oder dem Hüthig Verlag in Heidelberg. Und seit eini-gen Wochen ist Martin Wendl unser »neuer Mann« in seinem »al-ten Gäu«: Er kümmert sich als Mediaberater um »sein« Ostallgäusowie das angrenzende Tirol und Oberbayern. Am Allgäuer Wirt-schaftsmagazin gefällt ihm »die ideale Kombination aus Wirt-schaftsnachrichten, Unternehmenspräsentationen und Lifestyle –optisch und inhaltlich anspruchsvoll, modern und vielschichtig«,wie er sagt. In seiner Freizeit widmet er sich der Fotografie oderfordert seinen Geist durch Lesen und Kunst; ferner interessiert ersich für Luftfahrt und wichtig ist ihm auch der Sport.

Martin Wendl

Sie hat eine Tochter (zweieinhalbJahre), drei Fahrräder, sechs PaarLaufschuhe und vier Schwimman-züge. Abgesehen von der Tochter,braucht sie das alles, weil sie von derLeidenschaft Triathlon gepackt ist.Sie gehört dem TV Isny an und siehat schon alles gemacht: VomSprint bis zum Ironman. Von derar-

tiger Ausdauer gesegnet, ist der Beruf der »rasenden Reporterin«genau das Richtige für die gebürtige Wuppertalerin. Dort, im Ber-gischen Land, hat sie auf einem humanistischen Gymnasium Abigemacht, bevor sie eine Lehre als Industriekauffrau absolvierte so-wie anschließend ein BWL-Studium. Es folgten Jahre beim Fernse-hen (Business TV sowie Free-TV, u. a. Planetopia SAT1). Dannkam sie ins Allgäu, wo sie hauptsächlich als Werbetexterin undKonzeptionerin arbeitete, zunächst festangestellt, dann als freieMarketingberaterin und Texterin. Und mit Begeisterung schreibtund fotografiert sie nun für das Allgäuer Wirtschaftsmagazin. Weilsie sich für alles interessiert, was sich in ihrer Wahlheimat tut.

Dagmar Gard

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Einrichtungen für Wohnraum Büro- und ObjektausstattungEichenstraße 35, 87700 MemmingenTelefon 08331-97 98 0, Telefax 08331-97 98 30 [email protected], www.forum-einrichtungen.de

Eleganz Einfache Form und multiple Funktion fügen sich zum gestalterischen Prinzip – USM Möbelbausysteme schaffen zeitlosen Raum.