Upload
sydney
View
46
Download
2
Embed Size (px)
DESCRIPTION
Geophysik 146. Allgemeine Geophysik. (9) Plattentektonik. Geophysik 147. Plattentektonik – Plattengrenzen. Eurasische Platte. Nord- amerikanische Platte. Eurasische Platte. Afrikanische Platte. Pazifische Platte. Süd- amerikanische Platte. Indisch- Australische Platte. - PowerPoint PPT Presentation
Citation preview
Allgemeine Geophysik
(9) Plattentektonik
Geophysik 156
Plattentektonik – Plattengrenzen
Die fünfzehn wichtigsten Lithosphärenplatten und ihre Grenzen, nach P & S, 1994.
Pazifische Platte
Eurasische Platte
Eurasische Platte
Afrikanische Platte
Nord-amerikanische
Platte
Süd-amerikanische
PlatteIndisch-
Australische Platte
Antarktische Platte
Geophysik 157
Plattentektonik – Moho & Co
Hypsographische Kurve der ErdoberflächeKumulative Verteilung der Flächenanteile bestimmter Höhenstufen (bezogen auf den Meeresspiegel).
Die Lithosphäre, eine starre feste Schicht, die aus der Kruste und den äußeren Bereichen des Mantels besteht, schwimmt auf dem plastischen, teilweise ge-schmolzenen Bereich des Mantels, den man als Asthenosphäre bezeichnet.
Schematische Darstellung der Konvektions-bewegung im Erdmantel. Quelle: P & S, 1994 (alle).
An mittelozeanischen Rücken entsteht laufend neue ozeanische Kruste in Form von Sheeted Dikes und Kissenlava. Das ab-kühlende Dach der Magmakammer erstarrt als Gabbro. Die Mohorovičič-Diskontinuität (kurz Moho) trennt Kruste und Mantel.
Asthenosphäre (plastisch)
Lithosphäre (starr)
Oberer Mantel
KontinentaleKruste
OzeanischeKruste
Mantel
Kern
Mantel
Ozean
Sedimente
Mittelozeanischer Rücken
MagmakammerGabbro
Peridotit
OzeanischeKruste
Moho
Geophysik 158
Mittelozeanische Rücken
Die mittelozeanischen Rücken bilden ein etwa 60 000km langes, weltumspannendes Gebirge
Geophysik 159
Quelle: NOAA
Mittelozeanische Rücken
In Island (Thingvellir) erhebt sich der mittelatlantische Rücken über den Meeresspiegel. Links der Zentralspalte („Rift“) ist die eurasische, rechts die nordamerikanische Platte (Bild UF) .
Geophysik 160
Black Smoker & Co
„Schwarze Raucher“ – Schwefel und Schwermetallen werden aus auf bis zu 400°C aufgeheiztem
Meerwasser ausgefällt.
In Form von Kissenlava wird an mittelozeanischen Rücken ständig
neue basaltische Ozeankruste gebildet.
Bis zu 3m lange Röhrenwürmer sind Teil der Lebensgemeinschaft, die auf der Chemosynthese von
Schwefelbakterien beruht.
Geophysik 161
Paläomagnetismus
Thermoremanenz: Erstarrendes Magma wird in Richtung des gerade herrschenden Magnetfeldes magnetisiert, die Richtung wird bei der Abkühlung „eingefroren“.
SedimentationsremanenzEinregelung magnetischer
Mineralkörner.
Schematische Darstellung des Verlaufs der Feldlinien des Erdmagnetfeldes(Dipol). Die Achse ist um etwa 11° gegen die Rotationsachse geneigt.Es gilt:
I = Inklinationm= magnetische Breite
Mittelozeanischer RückenGeographische
rNordpol
MagnetischerNordpol
mI tan2tan
normalinvers
Brunhes (normal)
Gauss (normal)
Matuyama (invers)
Gilbert (invers)
Geophysik 162
Nach P & S, 1994
Ozeanbodenalter
Das weltweite Seafloor-Spreading wird durch Isochronen erkennbar, die Stellen des Meeres-bodens mit gleichem Alter verbinden. Die farbigen Streifen ent-sprechen den geo-logischen Zeitaltern, in denen der Meeresboden gebildet wurde. Ozeanische Kruste ist zum überwiegenden Teil wesentlich jünger als kontinentale. Es gibt praktisch keinen Ozean-boden, der älter als 200 Millionen Jahre ist.
Geophysik 163
Quelle: P & S, 1994
Subduktion 1
Ozean–Kontinent Kollision.
Ozean–Ozean KollisionDivergierende und konvergierende Plattengrenzen. Nach P & S, 1994.
OzeanischeKruste
Asthenosphäre
KontinentaleKruste
MagmaBildung
Tiefseegraben
Lithosphäre
Mittelozean. Rücken
Divergierende Plattengrenze Konvergierende Plattengrenze
Gebirgsbildung
Erdbebenherde Tiefseegraben Vulkan. Inselbogen
Tiefseegraben Vulkanisch-Magmatische Zone
Geophysik 164
Inselbögen – Java
Die indonesischen Inseln Sumatra, Java, Bali, Lombok … sind ein Paradebeispiel für einen Inselbogen. Hier reiht sich ein Vulkan an den nächsten, es rauchen Semeru (hinten) und Bromo (links). Quelle: D. Walton.
Geophysik 165
Inselbögen – Aleuten
Die Aleuten sind ein weiteres Paradebeispiel. Hier bricht gerade der Cleveland Vulkan aus, gesehen von der Internationalen Weltraumstation (Quelle: J. N. Williams).
Geophysik 166
Inselbögen
Die Alaska-Halbinsel (links, Quelle: NASA) ist sozusagen die Fortsetzung des Aleuten-Bogens mit anderen Mitteln. Auch Japan ist ein typisches Beispiel für einen Inselbogen (rechts, Quelle: ESA).
Geophysik 167
Gebirgsbildung
Die (hier schneebedeckten) Anden (links, Quelle: NASA), sind ein Bilderbuch-Beispiel für Gebirgs-bildung durch Ozean – Kontinent Kollision. Der Himalaya verdankt seine Entstehung einer (noch andauernden) Kontinent – Kontinent Kollision.
Geophysik 168
Subduktion 2
Kontinent – Kontinent Kollision. Bevor es zur Kollision der Kontinente kommt, wird i. A. ozeanische Kruste subduziert, die zwischen den konvergierenden Kontinenten liegt. Am Anfang steht also eine Ozean – Kontinent Kollision. Sedimente aus dem schrumpfenden Ozean werden in das Gebirge eingebaut, auch Teile der ozeanischen Kruste können sich z. T. „an Land retten“ und bilden Ophiolithe. Es entsteht seine so genannte Tektonische Melange. Sobald die Kontinente aufeinander treffen, kann nur noch Mantel- aber kein Krustenmaterial mehr abtauchen. Nach P & S, 1994.
Geophysik 169
Transformstörungen
An Transformstörungen gleiten Platten bzw. Krusten-blöcke aneinander vorbei, es bilden sich Verwerfungen („Faults“). Das bekannteste Beispiel ist die „San Andreas Verwerfung“ in Kalifornien. Links der Bereich, der als „Elkhorn Scarp“ bezeichnet wird (Elk Elch). Besonders deutlich sieht man den Versatz (oben) beim Verlauf des Wallace Creek (aktuell ~100 m). Luftbilder: David Lynch (nicht der von „Twin Peaks“).
Geophysik 170
Der Ozeanboden
Die Bereiche um die mittelozeanischen Rücken sind durch Transformstörungen geprägt. Karte von Heezen & Tharp, 1997.
Achse des Ostpazifischen Rückens
Transformstörung
Geophysik 171
Entstehung eines Ozeans
Bildung eines Grabenbruchs (=Rift) und Entstehung eines neuen Ozeans mit passiven Kontinentalrändern (z.B. „junger“ Atlantik). P & S, 1994.
PlattengrenzeMittelozeanischer Rücken Passiver KontinentalrandPassiver Kontinentalrand
Ozeanische Kruste
Kontinentale Kruste
Kontinentalschelf
Kontinentalhang
Kontinentalfuß
Grabenbruch
Geophysik 172
Entstehung eines Ozeans
Im Afar Dreieck reißt die Erdkruste auf (links: T. Wright, rechts: E. Baker). Die Region liegt schon unter dem Meeresspiegel (Danakil-Senke) und wird überflutet werden, sobald es eine Verbindung zum Roten Meer gibt.
Geophysik 173
Plattentektonik – Erdgeschichte
Wandernde Kontinente, Bildung und Zerfall von Pangaea.
Geophysik 174
Plattentektonik – Erdgeschichte
Das „Auftauchen“ des Réunion-Hotspot war maßgeblich beteiligt an der schnellen Bewegung von Indien im Tertiär (Bildquelle: Müller, Nature 2011).
Geophysik 175
Plattentektonik – Alternative
Es hätte auch anders kommen können … (Bildquelle: C. Heiner & S. Brune).
Geophysik 176
Hot Spots und Manteldiapire
Guyot
AktiverVulkan
Bewegungsrichtung der Lithosphärenplatte
Hot Spots und vulkanische Inselketten
Hot Spot – Aufsteigendes Magma
Geophysik 177
Inselketten
Die Hawaii Inseln sind ein Bilderbuch- (Lehr-buch) Beispiel für eine Inselkette, die durch einen Hot Spot erzeugt wird. Aktive Vulkane gibt es derzeit nur auf „Big Island“ und Maui bzw. auf Loihi, das sich allerdings noch unter dem Meeresspiegel be-findet. Kauai ist schon stark erodiert, hier findet man den „Grand Canyon“ des Pazifik. Jenseits von Midway gibt es nur noch „Seamounts“. Bildquelle: T&T, 1999.
Geophysik 178
Hot Spots im Pazifik
Hawaii Hot Spot
PitcairnOsterinsel
Cook Inseln
Galapagos
Hot Spots im Pazifik und vulkanische Inselketten, die durch Gleiten der Platten über den mehr oder weniger stationären Hot Spot gebildet werden (Paradebeispiel = Hawaii).
Hawaii Inseln
Emperor Seamounts
Tuamoto Archipel
Geophysik 179
Quelle: SdW
Vom Vulkan zum Atoll
Entsteht eine Hot Spot Insel in geeigneter klimatischer Region, so kommt es zur Bildung von Saumriffen, im Zuge des Absinken der Insel wird daraus ein Barriere-Riff und schließlich ein Atoll, das die zentrale Lagune umgibt. Abb.: P & S, 1994.
Geophysik 180
Hot Spots und ihre Spuren
Vulkaninseln – Galapagos (links oben) Versinkende Vulkane mit Saumriffen und Atollen – Tahiti und Bora Bora, Franz. Polynesien (links unten)Atolle mit vollständig versunkenen Vulkanen – Malediven (rechts oben).
Geophysik 181
Quelle: NASA
Plateaubasalte
Hawaii – ein Bilderbuch „Hot Spot“, derzeit unter Hawaii – „Big Island“, gleichzeitig Arbeit an einer neuen Insel – Loihi (derzeit –969 m, Stand 2010).
Walvis Hot Spot – Aktive Beteiligung an der Bildung des Südatlantiks, heute unter Tristan da Cunha, Spuren: Rio Grande Schwelle im Westen, Walvis Rücken im Osten.
Geophysik 182
Quelle: SdW
Plateaubasalte
Wenn der „Pilzkopf“ eines Manteldiapirs die Kruste erreicht bilden sich gewaltige Flutbasalte (zum Glück nicht in historischer Zeit) und (schaffen unter anderem) Unordnung auf dem Ozeanboden.
Geophysik 183
Quelle: SdW
Dekkan Flutbasalte
Dekkan Trapps, Indien.
Geophysik 184
Spalteneruptionen an Hot Spots
Spalteneruption, Piton de la Fournaise (La Réunion)
Spalteneruptionen in Hawaii: Puuo (o.r.),Kilauea (li. u. re.) als(sehr bescheidene) Beispiele für die Entstehung von Plateaubasalten in der Vergangenheit
Geophysik 185
Hot Spots und Schildvulkane
Der Maun Loa auf Hawaii (oben im Hintergrund und rechts unten in den Satellitenbildern, NASA) ist der mächtigste Schildvulkan auf der Erde, genährt von einem Hot Spot. Er, und der etwas höhere (aber weniger „voluminöse“) Mauna Kea, von dem das obere Bild aufgenommen wurde, erheben sich mehr als 9 000 m über den Meeresboden.
Geophysik 186
Mächtige Schildvulkane
Noch gewaltiger ist der Olympus Mons auf dem Mars – er ist 22 km höher als seine Umgebung (NASA).
Geophysik 187
Quelle: NASA
Hot Spot - Vulkanismus
Auch unter Island befindet sich ein Hot Spot – und zwar genau am mittelatlantischen Rücken. Wegen der basaltischen Lava verlaufen die Ausbrüche meist ruhig – so wie die Spalteneruption von Eyjafjalla im März 2010 (Reuters).
Geophysik 188
Im April 2010 kam es dann allerdings zu einem Ausbruch unter dem Gletscher Eyjafjallajökull – und die Kombination Magma + Wasser ist sehr explosiv – das aufsteigende Magma wird ein kleinste Fetzen zerrissen – es bildet sich die vulkanische Asche. (Bildquelle: Marco Fulle). Bei Vulkanausbrüchen kommt es auch zu Ladungstrennung, und damit zu Gewitter-Entladungen.