64
Fortsetzung nächste Seite Allgemeines Ministerialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN MINISTERPRÄSIDENTEN · DER BAYERISCHEN STAATSKANZLEI DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS DES INNERN UND FÜR INTEGRATION DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR WOHNEN, BAU UND VERKEHR DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT, ENERGIE UND TECHNOLOGIE DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR UMWELT UND VERBRAUCHERSCHUTZ DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR FAMILIE, ARBEIT UND SOZIALES DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR GESUNDHEIT UND PFLEGE Jobmotor Bayern Maiaufruf von Staatsministerin Kerstin Schreyer Bayerns Arbeitsmarkt ist ein Arbeitsmarkt der Rekorde. Bayern hat zum Tag der Arbeit die beste Arbeitsmarktlage aller Länder und so viel Menschen in guter sozialversicherungspflichtiger Arbeit wie nie zuvor. Die Konjunktur ist robust. Die Auftragsbücher unserer Unternehmen sind voll. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch. Und der Wohlstand kommt bei den Menschen an. Es ist nicht lange her, da war die Spreizung der Arbeitslosenquoten zwischen den Regierungsbezirken hoch. Heute ist sie auf einen Prozentpunkt zusammengeschmolzen. Alle Regierungsbezirke lagen im Jahresdurchschnitt 2017 unter der Marke von vier Prozent. Mehr als die Hälfte der Landkreise und kreisfreien Städte hatte sogar eine Arbeitslosenquote unter drei Prozent. Das ist Vollbeschäftigung und ein großartiger Erfolg für gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern. Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung. Mein Dank gilt unseren fleißigen und hervorragend ausgebildeten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, unseren innovativen Unternehmerinnen und Unternehmern, aber auch unseren starken Gewerkschaften und Verbänden. Die Tarifpartnerschaft funktioniert und ist Grundlage des Erfolges. Jetzt wollen wir die hervorragende Lage nutzen, um auch diejenigen in Arbeit zu bringen, die es bislang schwerer hatten. Wir werden dazu zu allererst unser ein heimisches Potential heben: Jugendliche ohne Abschluss, Langzeitarbeitslose, Ältere, Menschen mit Behinderung. Wir greifen Jugendlichen mit Vermittlungshemmnis sen mit unserem Programm „Fit for Work“ unter die Arme, damit Jede und Jeder einen Ausbildungsplatz findet. Wir investieren nachhaltig in Sprache und Bildung, damit Integration gelingt. So konnten wir in den vergangenen zwei Jahren im engen Schulterschluss mit der Wirtschaft mehr Flüchtlinge in Praktika, Ausbildung und Arbeit integrieren als jedes andere Land. Mit unserem Gesamtkonzept CURA unter stützen wir Langzeitarbeitslose und ihre Familien ganzheitlich. Und wir begleiten

Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

Fortsetzung nächste Seite

AllgemeinesMinisterialblatt

Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang

DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNGDES BAYERISCHEN MINISTERPRÄSIDENTEN · DER BAYERISCHEN STAATSKANZLEIDES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS DES INNERN UND FÜR INTEGRATION

DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR WOHNEN, BAU UND VERKEHRDES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT, ENERGIE UND TECHNOLOGIE

DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR UMWELT UND VERBRAUCHERSCHUTZDES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN

DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR FAMILIE, ARBEIT UND SOZIALESDES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR GESUNDHEIT UND PFLEGE

Jobmotor BayernMaiaufruf von Staatsministerin Kerstin Schreyer

Bayerns Arbeitsmarkt ist ein Arbeitsmarkt der Rekorde. Bayern hat zum Tag der Arbeit die beste Arbeitsmarktlage aller Länder und so viel Menschen in guter sozial versicherungspfl ichtiger Arbeit wie nie zuvor. Die Konjunktur ist robust. Die Auftragsbücher unserer Unternehmen sind voll. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch. Und der Wohlstand kommt bei den Menschen an. Es ist nicht lange her, da war die Spreizung der Arbeitslosenquoten zwischen den Regierungsbezirken hoch. Heute ist sie auf einen Prozentpunkt zusammengeschmolzen. Alle Regierungs bezirke lagen im Jahresdurchschnitt 2017 unter der Marke von vier Prozent. Mehr als die Hälfte der Landkreise und kreisfreien Städte hatte sogar eine Arbeitslosenquote unter drei Prozent. Das ist Vollbeschäftigung und ein großartiger Erfolg für gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern.

Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung. Mein Dank gilt unseren fl eißigen und hervorragend ausgebildeten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, unseren innovativen Unternehmerinnen und Unternehmern, aber auch unseren starken Gewerkschaften und Verbänden. Die Tarifpartnerschaft funktioniert und ist Grundlage des Erfolges.

Jetzt wollen wir die hervorragende Lage nutzen, um auch diejenigen in Arbeit zu bringen, die es bislang schwerer hatten. Wir werden dazu zu allererst unser ein­heimisches Potential heben: Jugendliche ohne Abschluss, Langzeitarbeitslose, Ältere, Menschen mit Behinderung. Wir greifen Jugendlichen mit Vermittlungshemmnis­sen mit unserem Programm „Fit for Work“ unter die Arme, damit Jede und Jeder einen Ausbildungsplatz fi ndet. Wir investieren nachhaltig in Sprache und Bildung, damit Integration gelingt. So konnten wir in den vergangenen zwei Jahren im engen Schulterschluss mit der Wirtschaft mehr Flüchtlinge in Praktika, Ausbildung und Arbeit integrieren als jedes andere Land. Mit unserem Gesamtkonzept CURA unter­stützen wir Langzeitarbeitslose und ihre Familien ganzheitlich. Und wir begleiten

Page 2: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018338

Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt durch unsere Werk­stätten, durch die Ausgleichsabgabe, durch unsere Kampagne „Inklusion in Bayern – wir arbeiten miteinander“ und durch ein in Bayern um 20 Prozent höheres Budget für Arbeit.

Die Digitalisierung stellt uns alle vor große Herausforderungen. Sie verdichtet und beschleunigt unser Leben. Sie schafft neue Potentiale und enorme Produktivitäts­gewinne entlang der Wertschöpfungsketten. Aber sie wird natürlich auch die Berufs­bilder fundamental verändern. Unser Ziel ist ehrgeizig: Wir wollen die Menschen und das Land zu Gewinnern der digitalen Transformation machen. Wir machen dazu die Berufsausbildung fit für das digitale Zeitalter. Wir werden Bildungsschecks für unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in kleineren und mittleren Unternehmen ein­führen. Und wir werden mit einem Weiterbildungspakt zusammen mit der Wirtschaft und den Gewerkschaften gezielt Anreize für Investitionen in die Weiterbildung setzen. Aber wir belasten Unternehmen nicht, sondern helfen ihnen, die digitale Trans­formation zu meistern.

Ein wichtiges Thema ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Aber wir müssen dieses Thema von der richtigen Seite her angehen. Die Familie ist das Fundament unserer Gesellschaft. Wir brauchen deshalb keine berufsgerechten Familien, sondern familiengerechte Berufe. Wir werden den Familienpakt, der bereits über 540 Mit­glieder und Netzwerkpartner für eine familienfreundliche Unternehmenskultur zusammenbringt, weiter vorantreiben. Wir haben mit unseren drei Investitionspro­grammen die Krippenplätze seit 2006 mehr als vervierfacht und schließen jetzt mit unserem vierten Sonderinvestitionsprogramm letzte Betreuungslücken im Übergang zur Schule. Wir schaffen nicht nur 30.000 zusätzliche Plätze bis 2020 sondern starten auch eine Qualitätsoffensive. Beides gehört zusammen.

Bayerns Markenzeichen ist Wertschätzung und Wahlfreiheit für Familien. Wir spielen Familienentwürfe nicht gegeneinander aus, sondern wollen alle Eltern noch besser unterstützen. Wir werden deshalb ein Bayerisches Familiengeld einführen. Mit dem Familiengeld bündeln wir das bayerische Betreuungsgeld und das Landeserzie­hungsgeld und legen noch etwas drauf. Wir werden so Eltern von ein­ und zwei­jährigen Kindern künftig mit 250 Euro pro Monat und Kind – also insgesamt mit 6.000 Euro – unterstützen. Ab dem dritten Kind gibt es 300 Euro monatlich, also 7.200 Euro insgesamt. Wir wollen ab September mit der Auszahlung beginnen. Das Familiengeld wird unabhängig vom Einkommen gezahlt und unabhängig davon, ob das Kind eine Krippe besucht oder nicht. Damit gewährleisten wir echte Wahlfreiheit: Bayern unterstützt jede Familie, egal, wie sie ihr Leben gestalten will.

Kerstin Schreyer

Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales

Page 3: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 339

Datum Seite

I. Veröffentlichungen, die in den Fortführungsnachweis des Allgemeinen Ministerialblatts aufgenommen werden

Bayerische Staatsregierung

17.04.2018 103­S, 1140­S, 2003­SÄnderung der Redaktionsrichtlinien und anderer Bekanntmachungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341

17.04.2018 1102­SAufgaben und Stellung des Leiters der Staatskanzlei und Staatsministers für Bundesangelegenheiten (StMBBek) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342

17.04.2018 1102­SAufgaben und Stellung des Staatsministers für Digitales, Medien und Europa (StMDBek) . . . . . . . 342

17.04.2018 1102­SStellung des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene (AuVBBek) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343

17.04.2018 1102­SStellung des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für das Ehrenamt (EhrBBek) . . . . . . . . 343

17.04.2018 1102­SStellung des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für staatliche Beteiligungen (BetBBek) 344

17.04.2018 1102­SStellung des Beauftragten für Bürokratieabbau der Bayerischen Staatsregierung (BüABBek) . . . . . 344

17.04.2018 1102­SStellung des Bürgerbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung (BürBBek) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345

17.04.2018 1102­SStellung des Patienten­ und Pflegebeauftragten der Bayerischen Staatsregierung (PPBek) . . . . . . . 345

Bayerischer Ministerpräsident

17.04.2018 1102­SErlass über die Stellvertretung der Mitglieder der Bayerischen Staatsregierung (Stellvertretererlass– StRVertrBek) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346

Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

28.03.2018 912­BFortschreibung der Richtlinien für das Aufstellen von Bauwerksentwürfen (RAB­ING) . . . . . . . . . . 347

28.03.2018 913­BZusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Fahrzeug­Rückhaltesysteme(ZTV FRS 2013, Fassung 2017) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350

28.03.2018 962­BRichtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Investitionen in Landeplätze in Bayern (Förderrichtlinie Landeplätze) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374

Inhaltsübersicht

Fortsetzung nächste Seite

Page 4: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018340

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie

05.04.2018 7072.1­WÄnderung der Richtlinien zur Durchführung des bayerischen regionalen Förderprogramms für die gewerbliche Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375

08.04.2018 7072.1­WÄnderung der Richtlinien zur Förderung von öffentlichen touristischen Infrastruktureinrich­tungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

12.04.2018 7912.1­UÄnderung der Bekanntmachung über die Landschaftspflege­ und Naturpark­Richtlinien . . . . . . . 376

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

20.03.2018 787­LRichtlinie Bayerisches Sonderprogramm Landwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377

II. Veröffentlichungen, die nicht in den Fortführungsnachweis des Allgemeinen Ministerialblatts aufgenommen werden

Bayerische Staatskanzlei

23.03.2018 Erteilung eines Exequaturs an Herrn Martin Alexander Schoeller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393

III. Nachrichtliche Veröffentlichungen allgemein gültiger Bekanntmachungen . . . . . . . . . entfällt

IV. Nichtamtliche Veröffentlichungen Stellenausschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394

Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395

Page 5: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 341

I. Veröffentlichungen, die in den Fortführungsnachweis des Allgemeinen Ministerialblatts aufgenommen werden

103-S, 1140-S, 2003-S

Änderung der Redaktionsrichtlinien und anderer Bekanntmachungen

Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung

vom 17. April 2018, Az. B II 2 – G 49/13-6

Auf Grund des Art. 43 Abs. 1 der Verfassung des Freistaates Bayern in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. De­zember 1998 (GVBl. S. 991, 992, BayRS 100­1­I), die zuletzt durch Gesetze vom 11. November 2013 (GVBl. S. 638, 639, 640, 641, 642) geändert worden ist, macht die Bayerische Staatsregierung bekannt:

1. Änderung der Redaktionsrichtlinien

Die Redaktionsrichtlinien (RedR) vom 16. Juni 2015 (AllMBl. S. 319) werden wie folgt geändert:

1.1 In Nr. 7.1 werden die Wörter „des Bayerischen Staats­ministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst“ durch die Wörter „der Bayerischen Staatsministerien für Unterricht und Kultus und für Wissenschaft und Kunst“ ersetzt.

1.2 Nr. 7.2 wird wie folgt gefasst:

„7.2 Bayerische Ministerialverwaltung

Ministerpräsident MPr

Leiter der Staatskanzlei LStK

Staatsminister für Digitales, Medien und Europa

StMD

Staatskanzlei StK

Staatsministerium des Innern und für Integration

StMI

Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

StMB

Staatsministerium der Justiz StMJ

Staatsministerium für Unterricht und Kultus

StMUK

Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

StMWK

Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat

StMFLH

Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie

StMWi

Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

StMUV

Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

StMELF

Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

StMAS

Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

StMGP“.

1.3 Nr. 9 wird wie folgt geändert:

1.3.1 In der Überschrift wird das Wort „ , Außerkrafttre­ten“ gestrichen.

1.3.2 Die Nummernbezeichnung „9.1“ wird gestrichen.

1.3.3 Nr. 9.2 wird aufgehoben.

2. Änderung der Veröffentlichungsbekanntmachung

Die Veröffentlichungsbekanntmachung (VeröffBek) vom 15. Dezember 2015 (AllMBl. S. 541) wird wie folgt geändert:

2.1 In Nr. 5 Satz 1 wird die Tabelle wie folgt gefasst:

„Nr. Geschäftsbereich Amtsblatt

1. StMI, StMB, StMWi, StMUV, StMELF, StMAS, StMGP, StK

Allgemeines Ministerialblatt (AllMBl.)

2. StMUK, StMWK Amtsblatt der Bayerischen Staatsministerien für Unterricht und Kultus und für Wissenschaft und Kunst (KWMBl.)

3. StMJ Bayerisches Justiz­ ministerialblatt (JMBl.)

4. StMFLH Amtsblatt des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landes­entwicklung und Heimat (FMBl.)“.

2.2 In Nr. 6.1 wird die Tabelle wie folgt gefasst:

„Nr. Veröffentlichungsorgan Redaktion

1. GVBl. StK

2. AllMBl. StMI

3. KWMBl. StMUK

4. JMBl. StMJ

5. FMBl. StMFLH“.

2.3 Nr. 8 wird wie folgt geändert:

2.3.1 In der Überschrift wird das Wort „ , Außerkrafttre­ten“ gestrichen.

2.3.2 Die Nummernbezeichnung „8.1“ wird gestrichen.

2.3.3 Nr. 8.2 wird aufgehoben.

3. Änderung der Organisationsrichtlinien

Die Organisationsrichtlinien (OR) vom 6. November 2001 (AllMBl. S. 634), die zuletzt durch Bekannt­machung vom 4. Oktober 2017 (AllMBl. S. 455) geändert worden sind, werden wie folgt geändert:

3.1 In Nr. 2.4.4.1 Abs. 4 werden die Wörter „des Innern, für Bau und Verkehr“ durch die Wörter „des Innern und für Integration“ ersetzt.

3.2 In Nr. 2.4.4.4 werden die Sätze 1 und 2 aufgehoben.

4. Inkrafttreten

Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom 22. März 2018 in Kraft.

Der Bayerische Ministerpräsident

Dr. Markus S ö d e r

Page 6: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018342

1102-S

Aufgaben und Stellung des Leiters der Staatskanzlei

und Staatsministers für Bundesangelegenheiten (StMBBek)

Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung

vom 17. April 2018, Az. B II 2 – G 43/13-2

Auf Grund des Art. 53 der Verfassung des Freistaates Bayern in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Dezember 1998 (GVBl. S. 991, 992, BayRS 100­1­I), die zuletzt durch Gesetze vom 11. November 2013 (GVBl. S. 638, 639, 640, 641, 642) geändert worden ist, macht die Bayerische Staatsregierung bekannt:

1. 1Der Leiter der Staatskanzlei ist zugleich Staatsminis­ter für Bundesangelegenheiten. 2Er nimmt als solcher folgende, der Staatskanzlei nach § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 Buchst. a, b und d, Nr. 3 Buchst. d der Verordnung über die Geschäftsverteilung der Bayerischen Staatsregie­rung übertragene Aufgaben wahr:

a) Bundesangelegenheiten, Stimmführung und Vertre­tung Bayerns im Bundesrat,

b) Vertretung des Freistaates Bayern beim Bund,

c) Innerdeutsche Beziehungen Bayerns,

d) Deregulierung und Entbürokratisierung.

3Der Staatsminister ist organisatorisch der Staatskanzlei eingegliedert. 4Er erfüllt seine Aufgaben in Überein­stimmung mit den vom Ministerpräsidenten bestimmten Richtlinien der Politik selbständig und unter eigener Verantwortung gegenüber dem Landtag. 5Sein erster Dienstsitz ist München, sein zweiter Berlin. 6Er verfügt im Rahmen seiner Aufgaben über das Personal und die Haushaltsmittel der Staatskanzlei. 7Aufgaben und Stel­lung des Bevollmächtigten des Freistaates Bayern beim Bund bleiben unberührt.

2. Diese Bekanntmachung ist Bestandteil der Geschäfts­ordnung der Bayerischen Staatsregierung.

3. 1Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom 22. März 2018 in Kraft. 2Mit Ablauf des 21. März 2018 tritt die Bekanntmachung über Aufgaben und Stel­lung der Staatsministerin für Bundesangelegenheiten und Sonderaufgaben (StMBBek) vom 28. Januar 2014 (AllMBl. S. 111) außer Kraft.

Der Bayerische Ministerpräsident

Dr. Markus S ö d e r

1102-S

Aufgaben und Stellung des Staatsministers für Digitales, Medien und Europa

(StMDBek)

Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung

vom 17. April 2018, Az. B II 2 – G 41/13-3

Auf Grund des Art. 53 der Verfassung des Freistaates Bayern in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Dezember 1998 (GVBl. S. 991, 992, BayRS 100­1­I), die zuletzt durch Gesetze vom 11. November 2013 (GVBl. S. 638, 639, 640, 641, 642) geändert worden ist, macht die Bayerische Staatsregierung bekannt:

1. 1Der Staatsminister für Digitales, Medien und Europa nimmt folgende, der Staatskanzlei nach § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 Buchst. c und d, Abs. 2 Nr. 1 bis 5 der Verordnung über die Geschäftsverteilung der Bayerischen Staats­regierung übertragene Aufgaben wahr:

a) Digitalisierung Bayerns: Grundsatzfragen und Koor­dinierung,

b) Rundfunk, Rundfunkstaatsverträge,

c) Medien, Medienförderung, Medien­ und Filmpolitik,

d) Europapolitik: Grundsatzfragen und Koordinierung,

e) Vertretung des Freistaates Bayern bei der Euro­päischen Union,

f) Auswärtige Beziehungen Bayerns,

g) Entwicklungszusammenarbeit: Grundsatzfragen und Koordinierung.

2Der Staatsminister ist organisatorisch der Staatskanzlei eingegliedert. 3Er erfüllt seine Aufgaben in Überein­stimmung mit den vom Ministerpräsidenten bestimmten Richtlinien der Politik selbständig und unter eigener Verantwortung gegenüber dem Landtag. 4Sein erster Dienstsitz ist München, sein zweiter Brüssel. 5Er verfügt im Rahmen seiner Aufgaben über das Personal und die Haushaltsmittel der Staatskanzlei.

2. Diese Bekanntmachung ist Bestandteil der Geschäfts­ordnung der Bayerischen Staatsregierung.

3. 1Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom 22. März 2018 in Kraft. 2Mit Ablauf des 21. März 2018 tritt die Bekanntmachung über Aufgaben und Stellung der Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen (StMEBek) vom 28. Januar 2014 (AllMBl. S. 111) außer Kraft.

Der Bayerische Ministerpräsident

Dr. Markus S ö d e r

Page 7: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 343

1102-S

Stellung des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene

(AuVBBek)

Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung

vom 17. April 2018, Az. B II 2 – G 12/18-1

Auf Grund des Art. 43 Abs. 1 der Verfassung des Freistaates Bayern in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Dezember 1998 (GVBl. S. 991, 992, BayRS 100­1­I), die zuletzt durch Gesetze vom 11. November 2013 (GVBl. S. 638, 639, 640, 641, 642) geändert worden ist, macht die Bayerische Staatsregierung bekannt:

1. 1Der Ministerpräsident beruft und entlässt eine Per­sönlichkeit zur Beratung und Unterstützung der Staats­regierung in den Belangen der Aussiedler und Vertrie­benen (Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene). 2Die Amtszeit des oder der Beauftragten endet außer mit Rücktritt oder Entlas­sung auch zum Ende einer Wahlperiode des Landtags.

2. 1Der oder die Beauftragte ist ressortübergreifend tätig. 2Er oder sie

a) arbeitet hierzu mit allen Staatsministerien und der Staatskanzlei zusammen,

b) regt Maßnahmen an, um die Belange der in Bayern lebenden Aussiedler und Vertriebenen zu wahren, ihre Aufnahme zu fördern und sie bei der Pflege ihres mitgebrachten Kulturgutes zu unterstützen,

c) bearbeitet unbeschadet des Petitionsrechts und der Entscheidungsverantwortung der vollziehenden Stellen die an ihn gerichteten Anregungen von einzelnen Betroffenen, von Verbänden und anderen Organisationen im thematisch einschlägigen Bereich,

d) soll bei allen Gesetzes­, Verordnungs­ und sonstigen wichtigen Vorhaben der Staatsministerien eingebun­den werden, soweit sie im Schwerpunkt thematisch einschlägige Fragen behandeln oder berühren.

3Aussiedler und Vertriebene im Sinne dieser Bekannt­machung sind die in § 1 des Bundesvertriebenengeset­zes genannten Personen.

3. Der oder die Beauftragte unterrichtet den Minister­rat mindestens einmal pro Legislaturperiode über die Ergebnisse seiner Beratungstätigkeit.

4. 1Der oder die Beauftragte ist dem Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales zugeordnet, bei dem eine Geschäftsstelle eingerichtet wird. 2Art. 55 der Verfassung bleibt unberührt. 3Die für die Erfüllung der Auf gabe notwendigen Ausgaben richten sich nach Maß­gabe des Staatshaushalts. 4Die Tätigkeit des oder der Beauftragten ist ehrenamtlich.

5. 1Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom 21. März 2018 in Kraft. 2Sie tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2023 außer Kraft.

Der Bayerische Ministerpräsident

Dr. Markus S ö d e r

1102-S

Stellung des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung

für das Ehrenamt (EhrBBek)

Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung

vom 17. April 2018, Az. B II 2 – G 13/18-1

Auf Grund des Art. 43 Abs. 1 der Verfassung des Freistaates Bayern in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Dezember 1998 (GVBl. S. 991, 992, BayRS 100­1­I), die zuletzt durch Gesetze vom 11. November 2013 (GVBl. S. 638, 639, 640, 641, 642) geändert worden ist, macht die Bayerische Staatsregierung bekannt:

1. 1Der Ministerpräsident beruft und entlässt eine Per­sönlichkeit zur Beratung und Unterstützung der Staats­regierung in Fragen des ehrenamtlichen Engagements, seiner Förderung und seiner Würdigung (Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für das Ehrenamt). 2Die Amtszeit des oder der Beauftragten endet außer mit Rücktritt oder Entlassung auch zum Ende einer Wahlperiode des Landtags.

2. 1Der oder die Beauftragte ist ressortübergreifend tätig. 2Er oder sie

a) arbeitet hierzu mit allen Staatsministerien und der Staatskanzlei zusammen,

b) regt Maßnahmen an, um das Ehrenamt in Bayern zu fördern, zu würdigen und zu erhalten,

c) bearbeitet unbeschadet des Petitionsrechts und der Entscheidungsverantwortung der vollziehenden Stel­len die an ihn gerichteten Anregungen von einzelnen Betroffenen, von Verbänden und anderen Organi­sationen, soweit sie sich auf das Ehrenamt beziehen,

d) soll bei allen Gesetzes­, Verordnungs­ und sonstigen wichtigen Vorhaben der Staatsministerien eingebun­den werden, soweit sie im Schwerpunkt thematisch einschlägige Fragen behandeln oder berühren.

3. Der oder die Beauftragte unterrichtet den Minister­rat mindestens einmal pro Legislaturperiode über die Ergebnisse seiner Beratungstätigkeit.

4. 1Der oder die Beauftragte ist dem Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales zugeordnet, bei dem eine Geschäftsstelle eingerichtet wird. 2Art. 55 der Ver fassung bleibt unberührt. 3Die für die Erfüllung der Aufgabe notwendigen Ausgaben richten sich nach Maß­gabe des Staatshaushalts. 4Die Tätigkeit des oder der Beauftragten ist ehrenamtlich.

5. 1Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom 21. März 2018 in Kraft. 2Sie tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2023 außer Kraft.

Der Bayerische Ministerpräsident

Dr. Markus S ö d e r

Page 8: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018344

1102-S

Stellung des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung

für staatliche Beteiligungen (BetBBek)

Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung

vom 17. April 2018, Az. B II 2 – G 11/18-1

Auf Grund des Art. 43 Abs. 1 der Verfassung des Freistaates Bayern in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Dezember 1998 (GVBl. S. 991, 992, BayRS 100­1­I), die zuletzt durch Gesetze vom 11. November 2013 (GVBl. S. 638, 639, 640, 641, 642) geändert worden ist, macht die Bayerische Staatsregierung bekannt:

1. 1Der Ministerpräsident beruft und entlässt eine Per­sönlichkeit zur Beratung und Unterstützung der Staats­regierung in Fragen der staatlichen Beteiligungspoli­tik (Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für staatliche Beteiligungen). 2Die Amtszeit des oder der Beauftragten endet außer mit Rücktritt, Entlassung oder Außerkrafttreten dieser Bekanntmachung auch zum Ende einer Wahlperiode des Landtags.

2. 1Der oder die Beauftragte ist ressortübergreifend tätig. 2Er oder sie soll durch seine oder ihre Tätigkeit im staatlichen Vermögensinteresse und im Interesse der mit den staatlichen Beteiligungen verfolgten Ziele zu einer positiven wirtschaftlichen und nachhaltigen Ent­wicklung der staatlichen Beteiligungen beitragen. 3Ver­traulichkeitsbelange der Beteiligungen sowie von deren Kunden und Geschäftspartnern sind zu wahren. 4Der Beauftragte

a) arbeitet hierzu mit allen Staatsministerien und der Staatskanzlei zusammen,

b) regt Maßnahmen zur Bewältigung künftiger strate­gischer Herausforderungen staatlicher Beteiligungen und zur Vermeidung von wesentlichen Beteiligungs­risiken des Freistaates Bayern an,

c) bearbeitet unbeschadet des Petitionsrechts und der Entscheidungsverantwortung der vollziehenden Stel­len die an ihn gerichteten Anregungen von einzelnen Betroffenen, von Verbänden und anderen Organisati­onen, die im thematisch einschlägigen Bereich tätig sind,

d) soll bei allen Gesetzes­, Verordnungs­ und sonstigen wichtigen Vorhaben der Staatsministerien eingebun­den werden, soweit sie wesentlich für die staatliche Beteiligungspolitik sind.

3. Der oder die Beauftragte unterrichtet den Minister­rat mindestens einmal pro Legislaturperiode über die Ergebnisse seiner Beratungstätigkeit.

4. 1Der oder die Beauftragte ist dem Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat zuge­ordnet, bei dem eine Geschäftsstelle eingerichtet wird. 2Art. 55 der Verfassung bleibt unberührt. 3Die für die Erfüllung der Aufgabe notwendigen Ausgaben richten sich nach Maßgabe des Staatshaushalts. 4Die Tätigkeit des oder der Beauftragten ist ehrenamtlich.

5. 1Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom 21. März 2018 in Kraft. 2Sie tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2023 außer Kraft.

Der Bayerische Ministerpräsident

Dr. Markus S ö d e r

Auf Grund des Art. 43 Abs. 1 der Verfassung des Freistaates Bayern in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Dezember 1998 (GVBl. S. 991, 992, BayRS 100­1­I), die zuletzt durch Gesetze vom 11. November 2013 (GVBl. S. 638, 639, 640, 641, 642) geändert worden ist, macht die Bayerische Staatsregierung bekannt:

1. 1Der Ministerpräsident beruft und entlässt eine Persön­lichkeit zur Beratung und Unterstützung der Staatsre­gierung in Fragen des Bürokratieabbaus (Beauftragter für Bürokratieabbau der Bayerischen Staatsregierung). 2Die Amtszeit des oder der Beauftragten endet außer mit Rücktritt oder Entlassung auch zum Ende einer Wahl­periode des Landtags.

2. 1Der oder die Beauftragte ist ressortübergreifend tätig. 2Er oder sie soll sich schwerpunktmäßig den Bereichen der Land­ und Forstwirtschaft sowie des Umwelt­ und Baurechts widmen und

a) arbeitet hierzu mit allen Staatsministerien und der Staatskanzlei zusammen,

b) regt Maßnahmen zum Bürokratieabbau an,

c) bearbeitet unbeschadet des Petitionsrechts und der Entscheidungsverantwortung der vollziehenden Stel­len die an ihn gerichteten Anregungen von einzelnen Betroffenen, von Verbänden und anderen Organi­sationen im thematisch einschlägigen Bereich,

d) soll bei allen Gesetzes­, Verordnungs­ und sonstigen wichtigen Vorhaben der Staatsministerien eingebun­den werden, soweit sie im Schwerpunkt thematisch einschlägige Fragen behandeln oder berühren.

3. Der oder die Beauftragte unterrichtet den Ministerrat mindestens einmal pro Legislaturperiode hinsichtlich konkreter und abgestimmter Vorschläge zum Büro­kratieabbau und über die Ergebnisse seiner Beratungs­tätigkeit.

4. 1Der oder die Beauftragte ist der Staatskanzlei zuge­ordnet, bei der eine Geschäftsstelle eingerichtet wird. 2Art. 55 der Verfassung bleibt unberührt. 3Die für die Erfüllung der Aufgabe notwendigen Ausgaben richten sich nach Maßgabe des Staatshaushalts. 4Die Tätigkeit des oder der Beauftragten ist ehrenamtlich.

5. 1Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom 21. März 2018 in Kraft. 2Sie tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2023 außer Kraft. 3Mit Ablauf des 20. März 2018 tritt die Bekanntmachung über die Stellung des Beauftragten für Bürokratieabbau der Bayerischen Staatsregierung (BüABBek) vom 14. Februar 2017 (AllMBl. S. 82) außer Kraft.

Der Bayerische Ministerpräsident

Dr. Markus S ö d e r

1102-S

Stellung des Beauftragten für Bürokratieabbau

der Bayerischen Staatsregierung (BüABBek)

Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung

vom 17. April 2018, Az. B II 2 – G 6/17-2

Page 9: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 345

1102-S

Stellung des Bürgerbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung

(BürBBek)

Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung

vom 17. April 2018, Az. B II 2 – G 10/18-1

Auf Grund des Art. 43 Abs. 1 der Verfassung des Freistaates Bayern in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Dezember 1998 (GVBl. S. 991, 992, BayRS 100­1­I), die zuletzt durch Gesetze vom 11. November 2013 (GVBl. S. 638, 639, 640, 641, 642) geändert worden ist, macht die Bayerische Staatsregierung bekannt:

1. 1Der Ministerpräsident beruft und entlässt eine Per­sönlichkeit zur Beratung und Unterstützung der Staats­regierung als zentraler Ansprechpartner aller Bürgerin­nen und Bürger (Bürgerbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung). 2Die Amtszeit des oder der Beauftrag­ten endet außer mit Rücktritt oder Entlassung auch zum Ende einer Wahlperiode des Landtags.

2. 1Der oder die Beauftragte ist ressortübergreifend tätig. 2Er oder sie solla) für die Bürgerinnen und Bürger ein leicht ansprech­

barer Partner, Lotse und Berater im Verkehr mit der öffentlichen Verwaltung sein,

b) ihre verfahrensrechtliche Stellung stärken,

c) die betroffenen Behörden auf allgemein oder im Ein­zelfall bestehende Missstände hinweisen sowie

d) die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der demokratischen Willensbildung fördern und auf kommunaler wie staatlicher Ebene begleiten.

3Der Bürgerbeauftragte

a) arbeitet hierzu mit allen Staatsministerien und der Staatskanzlei zusammen,

b) regt Maßnahmen an, um die von ihm zu vertretenden Belange zu verbessern,

c) bearbeitet unbeschadet des Petitionsrechts und der Entscheidungsverantwortung der vollziehenden Stel­len die an ihn gerichteten Anregungen von einzelnen Betroffenen, von Verbänden und anderen Organi­sationen im thematisch einschlägigen Bereich,

d) soll bei allen Gesetzes­, Verordnungs­ und sonstigen wichtigen Vorhaben der Staatsministerien eingebun­den werden, soweit sie im Schwerpunkt thematisch einschlägige Fragen behandeln oder berühren.

3. Der oder die Beauftragte unterrichtet den Minister­rat mindestens einmal pro Legislaturperiode über die Ergebnisse seiner Beratungstätigkeit.

4. 1Der oder die Beauftragte ist der Staatskanzlei zuge­ordnet, bei der eine Geschäftsstelle eingerichtet wird. 2Art. 55 der Verfassung bleibt unberührt. 3Die für die Erfüllung der Aufgabe notwendigen Ausgaben richten sich nach Maßgabe des Staatshaushalts. 4Die Tätigkeit des oder der Beauftragten ist ehrenamtlich.

5. 1Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom 21. März 2018 in Kraft. 2Sie tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2023 außer Kraft.

Der Bayerische Ministerpräsident

Dr. Markus S ö d e r

1102-S

Stellung des Patienten- und Pflegebeauftragten der Bayerischen Staatsregierung

(PPBek)

Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung

vom 17. April 2018, Az. B II 2 – G 42/13-2

Auf Grund des Art. 43 Abs. 1 der Verfassung des Freistaates Bayern in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Dezember 1998 (GVBl. S. 991, 992, BayRS 100­1­I), die zuletzt durch Gesetze vom 11. November 2013 (GVBl. S. 638, 639, 640, 641, 642) geändert worden ist, macht die Bayerische Staatsregierung bekannt:

1. 1Der Ministerpräsident beruft und entlässt eine Per­sönlichkeit zur Beratung und Unterstützung der Staatsregierung in Fragen der Patientenbelange und der Pflege (Patienten­ und Pflegebeauftragter der Baye­rischen Staatsregierung). 2Die Amtszeit des oder der Beauftragten endet außer mit Rücktritt oder Entlassung auch zum Ende einer Wahlperiode des Landtags.

2. 1Der oder die Beauftragte ist ressortübergreifend tätig. 2Er oder sie

a) arbeitet hierzu mit allen Staatsministerien und der Staatskanzlei zusammen, insbesondere

aa) bei Fragen der Patientenrechte, der Qualität in der medizinischen Versorgung und der Gesund­heitspolitik und

bb) in Fragen der Pflegequalität, im Hinblick auf die Belange pflegebedürftiger Menschen, ihrer Angehörigen sowie der Pflegekräfte,

b) regt Maßnahmen an, um die Situation von Patienten und pflegebedürftigen Personen zu verbessern,

c) bearbeitet unbeschadet des Petitionsrechts und der Entscheidungsverantwortung der vollziehenden Stel­len die an ihn gerichteten Anregungen von einzelnen Betroffenen, von Verbänden und anderen Organisa­tionen im thematisch einschlägigen Bereich,

d) soll bei allen Gesetzes­, Verordnungs­ und sonstigen wichtigen Vorhaben der Staatsministerien eingebun­den werden, soweit sie im Schwerpunkt thematisch einschlägige Fragen behandeln oder berühren.

3. Der oder die Beauftragte unterrichtet den Minister­rat mindestens einmal pro Legislaturperiode über die Ergebnisse seiner Beratungstätigkeit.

4. 1Der oder die Beauftragte ist dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zugeordnet, bei dem eine Ge­schäftsstelle eingerichtet wird. 2Art. 55 der Verfassung bleibt unberührt. 3Die für die Erfüllung der Aufgabe notwendigen Ausgaben richten sich nach Maßgabe des Staatshaushalts. 4Die Tätigkeit des oder der Beauftrag­ten ist ehrenamtlich.

5. 1Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom 21. März 2018 in Kraft. 2Sie tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2023 außer Kraft. 3Mit Ablauf des 20. März 2018 tritt die Patienten­ und Pflegebeauftragtenbekannt machung (PPBek) vom 19. Dezember 2013 (AllMBl. 2014 S. 3) außer Kraft.

Der Bayerische Ministerpräsident

Dr. Markus S ö d e r

Page 10: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018346

1102-S

Erlass über die Stellvertretung der Mitglieder der Bayerischen Staatsregierung

(Stellvertretererlass – StRVertrBek)

Bekanntmachung des Bayerischen Ministerpräsidenten

vom 17. April 2018, Az. B II 2 – 1164-3-25

Auf Grund des § 15 Abs. 4 der Geschäftsordnung der Baye rischen Staatsregierung (StRGeschO) in der Fas­sung der Bekanntmachung vom 2. November 2006 (GVBl. S. 825, BayRS 1102­2­1­S), die zuletzt durch Änderung vom 28. Januar 2014 (GVBl. S. 58) geändert worden ist, macht der Bayerische Ministerpräsident bekannt:

1. 1Im Fall der Verhinderung aller Mitglieder der Staats­regierung aus einem bestimmten Geschäftsbereich oder einer Sonderaufgabe werden vertreten

a) der Leiter der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten durch den Staatsminister für Digitales, Medien und Europa,

b) der Staatsminister für Digitales, Medien und Europa durch den Leiter der Staatskanzlei und Staatsminis­ter für Bundesangelegenheiten,

c) der Staatsminister des Innern und für Integration durch die Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr,

d) die Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr durch den Staatsminister des Innern und für Inte­gration,

e) der Staatsminister der Justiz durch den Staatsminis­ter des Innern und für Integration,

f) der Staatsminister für Unterricht und Kultus durch die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst,

g) die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst durch den Staatsminister für Unterricht und Kultus,

h) der Staatsminister der Finanzen, für Landesent­wicklung und Heimat durch den Staatsminister für Wirtschaft, Energie und Technologie,

i) der Staatsminister für Wirtschaft, Energie und Tech­nologie durch den Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat,

j) der Staatsminister für Umwelt und Verbraucher­schutz durch die Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,

k) die Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten durch den Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz,

l) die Staatsministerin für Familie, Arbeit und Sozia­les durch die Staatsministerin für Gesundheit und Pflege,

m) die Staatsministerin für Gesundheit und Pflege durch die Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales.

2Ist auch der jeweilige Vertreter verhindert, kann die Stellvertretung ausnahmsweise auch von jedem ande­ren Staatsminister übernommen werden, wenn der zu vertretende Geschäftsbereich damit einverstanden ist. 3In besonderen oder unaufschiebbaren Fällen kann der Ministerpräsident die Vertretung jedes Staatsministers übernehmen.

2. Bei Dienstgeschäften in Berlin können die Mitglieder der Staatsregierung auch durch den Staatsminister für Bundesangelegenheiten, bei Dienstgeschäften in Brüs­sel durch den Staatsminister für Digitales, Medien und Europa vertreten werden.

3. 1In Angelegenheiten des Richterwahlausschusses für die obersten Gerichtshöfe des Bundes werden die Mit­glieder der Staatsregierung durch den Staatsminister der Justiz vertreten. 2Im Falle seiner Verhinderung gilt Nr. 1 entsprechend.

4. 1Dieser Erlass tritt mit Wirkung vom 22. März 2018 in Kraft. 2Der Stellvertreter­Erlass (StRVertrBek) vom 3. Dezember 2013 (AllMBl. S. 551), der zuletzt durch Nr. 2 der Bekanntmachung vom 7. Juli 2015 (AllMBl. S. 347) geändert worden ist, tritt mit Ablauf des 21. März 2018 außer Kraft.

Der Bayerische Ministerpräsident

Dr. Markus S ö d e r

Page 11: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 347

912-B

Fortschreibung der Richtlinien für das Aufstellen von Bauwerksentwürfen (RAB-ING)

Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr

vom 28. März 2018, Az. IID8-4342.12-3-1

RegierungenAutobahndirektionenStaatliche Bauämter mit Straßenbauaufgaben

nachrichtlich

Bayerischer LandkreistagBayerischer StädtetagBayerischer Gemeindetag

1. Allgemeines

1.1 1Das Bundesministerium für Verkehr und digi­tale Infrastruktur (BMVI) hat mit Allgemeinem Rundschreiben Straßenbau (ARS) Nr. 14/2016 vom 13. Juni 2016, veröffentlicht im Verkehrsblatt Nr. 13 vom 15. Juli 2016, die „Richtlinien für das Aufstellen von Bauwerksentwürfen“ (RAB­ING) bekannt gege­ben und mit dem ARS Nr. 02/2017 vom 3. Januar 2017 fortgeschrieben. 2Die RAB­ING wurden mit Bekannt­machung vom 26. Oktober 2016 (AllMBl. S. 2159) in Bayern eingeführt und mit Bekanntmachung vom 17. Februar 2017 (AllMBl. S. 121) fortgeschrieben.

1.2 1Inzwischen wurden durch die Bund/Länder­Arbeits­gruppe RAB­ING weitere Musterbeispiele erarbeitet und mit ARS Nr. 04/2018 bekannt gegeben:

RAB­ING 6­1­1: Unterführungsbauwerk – Wirtschafts­weg

RAB­ING 6­2­1: Überführungsbauwerk – Wirtschafts­weg

2. Anwendung

2.1 1Hiermit wird die neue „Übersicht über den Stand der RAB­ING (Ausgabe Dezember 2017)“ (Anlage) bekannt gegeben. 2Die RAB­ING sind bei allen Bau­werksentwürfen für Vorhaben an Bundesfernstraßen, Staatsstraßen und Kreisstraßen, die von den Staat­lichen Bauämtern verwaltet werden, anzuwenden.

2.2 Den kommunalen Straßenbaulastträgern wird emp­fohlen, die RAB­ING auch für ihre eigenen Bauwerks­entwürfe anzuwenden.

2.3 Hinweise zum Vollzug der RAB­ING in der Baye­rischen Staatsbauverwaltung wurden gesondert mit dem Ministerialschreiben vom 26. Oktober 2016 der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staats­ministerium des Innern, für Bau und Verkehr (Az. llD8­ 4342­001/16) bekannt gegeben.

3. Inkrafttreten, Außerkrafttreten1Diese Bekanntmachung tritt am 30. April 2018 in Kraft. 2Mit Ablauf des 29. April 2018 treten die Bekanntmachungen der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr vom 26. Oktober 2016 (AllMBl. S. 2159) und vom 17. Februar 2017 (AllMBl. S. 121) außer Kraft.

4. Bezugsmöglichkeit1Die RAB­ING ist als Loseblatt­Sammlung auf den Internetseiten der BASt (www.bast.de) unter dem Pfad „Brücken­ und Ingenieurbau/Publikationen/ Regelwerke Brücken­ und Ingenieurbau/RAB­ING“ veröffentlicht. 2Sie ist nach den „Austauschanwei­sungen“ zu aktualisieren. 3Das ARS Nr. 04/2018 wurde im Verkehrsblatt Nr. 4 vom 28. Februar 2018 ver öffentlicht.

Helmut S c hü t z Ministerialdirektor

Page 12: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018348

Richtlinien für das Aufstellen von Bauwerksentwürfen

für Ingenieurbauten(RAB-ING)

Übersicht über den Stand der RAB-INGAusgabe Dezember 2017

Teil: Abschnitt: Stand:

1 Allgemeines 1 GrundsätzlichesSeite 1 – 3

04/2016

2 BauwerksentwurfSeite 1 – 5

04/2016

3 Form der EntwurfsunterlagenSeite 1 – 29

04/2016

2 Gliederung und Inhalt desErläuterungsberichtes

1 Neubaumaßnahmen von BrückenSeite 1 – 5

12/2016

2 Instandsetzungs- und Ertüchtigungsmaßnahmenvon BrückenSeite 1 – 5

12/2016

3 Ersatzneubau von BrückenSeite 1 – 7

12/2016

4 Neu- und Umbaubaumaßnahmen von Tunneln in offener BauweiseSeite 1 – 6

04/2016

5 Neu- und Umbaubaumaßnahmen von Tunneln in geschlossener BauweiseSeite 1 – 7

04/2016

6 Lärmschutzwände und ähnliche Schutzwände Seite 1 – 4

04/2016

7 Verkehrszeichenbrücken Seite 1 – 4

04/2016

3 Aufstellen der Kostenbe-rechnung

1 Form der KostenberechnungSeite 1 – 3

04/2016

2 MengenermittlungSeite 1 – 3

04/2016

4 Aufstellen des Bauwerks-planes

1 Form und Inhalt des Bauwerksplanes für Neubau-maßnahmen von BrückenSeite 1 – 6

04/2016

2 Form und Inhalt des Bauwerksplanes für Instand-setzungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen von BrückenSeite 1 – 4

04/2016

Stand 12/2017 Seite 1 von 2

Anlage(zu Nr. 2.1)

Page 13: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 349

Anlage zum ARS 04/2018 vom 31.01.2018

Teil: Abschnitt: Stand:

3 Form und Inhalt des Bauwerksplanes für Maßnah-men des Ersatzneubaus von BrückenSeite 1 – 4

04/2016

4 Form und Inhalt des Bauwerksplanes für Neu- und Umbaumaßnahmen von Tunneln in offener Bauwei-seSeite 1 – 6

04/2016

5 Form und Inhalt des Bauwerksplanes für Neu- und Umbaumaßnahmen von Tunneln in geschlossener BauweiseSeite 1 – 6

04/2016

6 Form und Inhalt des Bauwerksplanes für Lärm-schutzwände und ähnliche SchutzwändeSeite 1 – 4

04/2016

7 Form und Inhalt des Bauwerksplanes für Verkehrs-zeichenbrückenSeite 1 – 4

04/2016

5 Entwurfsstatik 1 GrundsätzlichesSeite 1 – 3

04/2016

6 Musterbeispiele 1 Unterführungsbauwerk 1) Wirtschaftsweg 2) Einbahnige Bundesstraße

12/201712/2016

2 Überführungsbauwerke 1) Wirtschaftsweg2) Integrales Bauwerk (Massivbau)3) Integrales Bauwerk (Stahl-Verbund)

12/2017i. Vi. V

3 Talbrücke1) Neubau in Spannbetonbauweise2) Instandsetzung mit Verstärkung3) Ersatzneubau in Verbundbauweise

12/201612/2016

i. V.4 Tunnel in offener Bauweise In Vorbe-

reitung5 Tunnel in geschlossener Bauweise In Vorbe-

reitung6 Lärmschutzwand In Vorbe-

reitung7 Verkehrszeichenbrücke

1) Geschlossener Rahmen 2) Kragarm

In Vorbe-reitung

Stand 12/2017 Seite 2 von 2

Page 14: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018350

913-B

Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Fahrzeug-Rückhaltesysteme

(ZTV FRS 2013, Fassung 2017)

Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr

vom 28. März 2018, Az. llD9-43342-3-1

Regierungen

Autobahndirektionen

Staatliche Bauämter mit Straßenbauaufgaben

nachrichtlich

Bayerischer Landkreistag

Bayerischer Städtetag

Bayerischer Gemeindetag

Anlage: Allgemeines Rundschreiben Straßenbau (ARS) Nr. 21/2017 vom 1. Dezember 2017 mit Anlage 1 „Änderungen ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 gegenüber Ausgabe 2013“

1. Allgemeines1Mit Allgemeinem Rundschreiben Straßenbau (ARS) Nr. 04/2014 wurden die „Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für Fahrzeug­Rückhaltesysteme“ (ZTV FRS 13) bekannt gegeben und mit Bekanntmachung der Obersten Baubehörde im Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr vom 29. Juli 2014 (AllMBl. S. 393) in Bayern einge­führt. 2Die ZTV FRS 13 beschreiben Anforderungen und Verfahrensregeln bei der Errichtung und Repa­ratur von dauerhaft eingesetzten Fahrzeug­Rückhal­tesystemen. 3Zu den Fahrzeug­Rückhaltesystemen gehören Schutzeinrichtungen, Anpralldämpfer, An­fangs­ und Endkonstruktionen sowie Übergangskon­struktionen. 4Aufgrund verschiedener Änderungen im technischen Regelwerk hat die Forschungsge­sellschaft für Straßen­ und Verkehrswesen (FGSV) eine Anpassung der ZTV FRS 13 in mehreren Punk­ten vorgenommen. 5Die Änderungen sind dem ARS Nr. 21/2017 und der Anlage 1 zum ARS zu entnehmen. 6Die ZTV FRS 2013, Fassung 2017 wurden mit dem Bund/Länder­Arbeitsgremium Schutzeinrichtungen (AG SE) und unter Beteiligung der Herstellerverbände abgestimmt.

2. Anwendung

2.1 Vertragsbestandteil1Die ZTV FRS 2013, Fassung 2017 sind künftig bei Straßenbaumaßnahmen im Zuge der Bundesfernstra­ßen, der Staatsstraßen und der von den Staatlichen Bauämtern betreuten Kreisstraßen als Vertragsbe­standteil zugrunde zu legen. 2Die im Text mit Rand­strich gekennzeichneten Absätze sind „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen“ im Sinne von § 1 Abs. 2 Nr. 4 VOB Teil B – DIN 1961 –, wenn die ZTV FRS 2013, Fassung 2017 Bestandteil des Bauvertrags sind.

2.2 Richtlinien1Die in der ZTV FRS 2013, Fassung 2017 kursiv und nicht mit Randstrich gekennzeichneten Absätze sind „Richtlinien“; sie sind vom Auftraggeber bei der Auf­stellung der Leistungsbeschreibung sowie bei der Überwachung und Abnahme der Bau­ und Monta­geleistungen zu beachten. 2Von den Festlegungen in den Richtlinien darf nur bei Vorliegen wichtiger Gründe und nach sorgfältiger Abwägung aller Belan­ge abgewichen werden. 3Die ZTV FRS 2013, Fassung 2017 und die ZTV E­StB 17 verwenden unterschied­liche Bezeichnungen für die Homogenbereiche. 4Bei Ausschreibungen von Fachlosen für Fahrzeug­Rück­haltesysteme sind für die Homogenbereiche die Be­zeichnungen aus den ZTV FRS 2013, Fassung 2017 zu verwenden. 5Wenn die Herstellung von Fahrzeug­Rückhaltesystemen Bestandteil einer Ausschreibung gemischter Fachlose ist, sind die Homogenbereiche der ZTV FRS den jeweiligen Bezeichnungen der Bau­maßnahme zuzuordnen.

3. Inkrafttreten, Außerkrafttreten1Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom 1. April 2018 in Kraft. 2Mit Ablauf des 31. März 2018 tritt die Bekanntmachung der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr vom 29. Juli 2014 (AllMBl. S. 393) außer Kraft.

4. Bezugsmöglichkeit

Die ZTV FRS 2013, Fassung 2017 können unter der FGSV­Nr. 367 bei der FGSV Verlag GmbH, Wesse­linger Straße 17, 50999 Köln, bezogen werden.

Helmut S c hü t z Ministerialdirektor

Page 15: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 351

Anlage

Page 16: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018352

Page 17: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 353

Page 18: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018354

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 1 von 20

Änderungen ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 gegenüber Ausgabe 2013 Die Änderungen der Texte in den ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 gegenüber der Ausgabe 2013 sind in der folgenden Tabelle gegenübergestellt.

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 1. Allgemeines

(3) Fahrzeug-Rückhaltesysteme müssen den „Technischen Liefer- und Prüfbedin-gungen für Fahrzeug-Rückhaltesysteme“ (TLP FRS)1 und den Einsatzfreigabekri-terien für Fahrzeug-Rückhaltesysteme (veröffentlicht auf der Homepage der Bundesanstalt für Straßenwesen, www.bast.de) entsprechen.

(3) Fahrzeug-Rückhaltesysteme müssen den „Technischen Liefer- und Prüfbedin-gungen für Fahrzeug-Rückhaltesysteme“ (TLP FRS)1 und für die jeweilige Bau-maßnahme relevanten und in der jewei-ligen Ausschreibung geforderten Techni-schen Kriterien für den Einsatz von Fahrzeug-Rückhaltesystemen in Deutschland (veröffentlicht auf der Homepage der Bundesanstalt für Stra-ßenwesen, www.bast.de) entsprechen.

(10) Die ZTV FRS enthalten nur Rege-lungen für Fahrzeug-Rückhaltesysteme aus Beton und Stahl. Fahrzeug-Rückhaltesysteme aus anderen Werk-stoffen sind nicht Gegenstand dieser ZTV. Für Fahrzeug-Rückhaltesysteme, die ganz oder teilweise aus anderen Stoffen bestehen, sind die Regelungen dieser ZTV soweit möglich dem Wortlaut nach und ansonsten sinngemäß anzu-wenden. Es ist vom Auftragnehmer nachzuweisen, dass das geforderte Schutzniveau – Sicherheit, Gesundheit, Gebrauchstauglichkeit – gleichermaßen dauerhaft erreicht wird.

(10) Die ZTV FRS enthalten nur Rege-lungen für den Einbau von Fahrzeug-Rückhaltesystemen aus Beton und Stahl. Fahrzeug-Rückhaltesysteme aus anderen Werkstoffen sind nicht Gegen-stand dieser ZTV. Für Fahrzeug-Rückhaltesysteme, die ganz oder teil-weise aus anderen Stoffen bestehen, sind die Regelungen dieser ZTV soweit möglich dem Wortlaut nach und ansons-ten sinngemäß anzuwenden. Es ist vom Auftragnehmer nachzuweisen, dass das geforderte Schutzniveau – Sicherheit, Gesundheit, Gebrauchstauglichkeit – gleichermaßen dauerhaft erreicht wird.

2. Begriffe

Einsatzfreigabeliste (EFL): Auf der Homepage der BASt veröffentlichte Liste mit Fahrzeug-Rückhaltesystemen, die die Einsatzfreigabekriterien erfüllen und in Deutschland eingesetzt werden kön-nen.

gestrichen

1 Bis zur Veröffentlichung der TLP FRS gelten für Fahrzeug-Rückhaltesysteme aus Stahl die Anforde-rung der TL-SP 99, wobei anstelle des RSt 37-2 mindestens ein S 235 JR zu verwenden ist. Nur voll-beruhigte Stähle (Mindestaluminiumgehalt 0,02 %) sind zulässig. Bauteile mit Kennzeichnung nach RAL RG 620 (Stand: 03/10) erfüllen diese Anforderung. Für Fahrzeug-Rückhaltesysteme aus Beton-schutzwandfertigteilen gelten bis zur Veröffentlichung der TLP FRS die Anforderung der TL-BSWF 96, wobei anstelle des B35 mindestens ein mindestens ein Beton C30/37 XC4, XD3, XF4, WA nach DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 zu verwenden ist.

Page 19: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 355

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 2 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 Einsatzfreigabeverfahren: Verfahren mit einsatzspezifischen Kriterien, für den Einsatz von Fahrzeug-Rückhaltesystemen in Deutschland.

Umrüstung: Austausch vorhandener Fahrzeug-Rückhaltesysteme im Be-stand.

gestrichen

Technische Kriterien für den Einsatz von Fahrzeug-Rückhaltesystemen in Deutschland: Auf der Homepage der BASt veröffentlichte Kriterien, die bei der Ausschreibung und Auswahl geeigneter Fahrzeug-Rückhaltesysteme zu berück-sichtigen sind.

Wartung, normal: Unterhaltungsarbei-ten des Betriebsdienstes im Umfeld des Fahrzeug-Rückhaltesystems zur Erhal-tung der Funktion des Fahrzeug-Rückhaltesystems (z.B. Grünpflege, Reinigung von Entwässerungsöffnun-gen). Wartung, produktspezifisch: Arbeiten am Fahrzeug-Rückhaltesystem, die zur Erhaltung der Funktion erforderlich sind.

Fußnote 2: Anmerkung: Zwischen der angenomme-nen, wirtschaftlich vernünftigen Ge-brauchsdauer für ein Produkt auf Grund-lage der Dauerhaftigkeit in technischen Beschreibungen und der tatsächlichen Gebrauchsdauer eines Produktes sollte eindeutig unterschieden werden. Die Letztere hängt von vielen Faktoren ab, auf die der Hersteller keinen Einfluss hat, z. B. Ausführung, Einbaulage (Be-anspruchung) Einbaubedingungen, Ver-wendung und Wartung. Die angegebene Gebrauchsdauer kann folglich nicht als eine vom Hersteller angegebene Ge-brauchsgarantie angesehen werden.

Fußnote 2: Anmerkung: Zwischen der angenomme-nen, wirtschaftlich vernünftigen Ge-brauchsdauer für ein Produkt auf Grund-lage der Dauerhaftigkeit in technischen Beschreibungen und der tatsächlichen Gebrauchsdauer eines Produktes sollte eindeutig unterschieden werden. Die Letztere hängt von vielen Faktoren ab, auf die der Hersteller keinen Einfluss hat, z. B. Ausführung, Einbaulage (Be-anspruchung) Einbaubedingungen, Ver-wendung und normale Wartung. Die an-gegebene Gebrauchsdauer kann folglich nicht als eine vom Hersteller angegebe-ne Gebrauchsgarantie angesehen wer-den.

3. Anwendung

(4) Beim Aufstellen der Leistungsbe-schreibung sind u.a. folgende Regelwer-ke zu beachten:

Richtlinien für passiven Schutz an

(4) Beim Aufstellen der Leistungsbe-schreibung sind u.a. folgende Regelwer-ke zu beachten:

Richtlinien für passiven Schutz an

Page 20: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018356

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 3 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme (RPS)

Einsatzempfehlungen für Fahr-zeug-Rückhaltesysteme

Technische Liefer- und Prüfbe-dingungen für Fahrzeug-Rückhaltesysteme (TLP FRS, in Bearbeitung)1

Einsatzfreigabeverfahren für Fahrzeug-Rückhaltesysteme in Deutschland

Einsatzfreigabeliste für Fahrzeug-Rückhaltesysteme in Deutschland

Zusätzliche Technische Vertrags-bedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING)

Richtzeichnungen für Ingenieur-bauten (RiZ-ING)

Hinweise zur Nutzung von FRS als Träger von Leiteinrichtungen (H FL)

Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme (RPS)

Einsatzempfehlungen für Fahr-zeug-Rückhaltesysteme

Technische Liefer- und Prüfbe-dingungen für Fahrzeug-Rückhaltesysteme (TLP FRS, in Bearbeitung)1

Technische Kriterien für den Ein-satz von Fahrzeug-Rückhaltesystemen in Deutsch-land

Technische Liefer- und Prüfbe-dingungen für Übergangskon-struktionen zur Verbindung von Schutzeinrichtungen (TLP ÜK)

Zusätzliche Technische Vertrags-bedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING)

Richtzeichnungen für Ingenieur-bauten (RiZ-ING)

Hinweise zur Nutzung von FRS als Träger von Leiteinrichtungen (H FL)

Merkblatt für Reparaturen von Stahlschutzplanken im Bestand (M RepS)

4.2 Eigenüberwachung des Einbaus

(4) Zusätzlich ist über das Ergebnis einer Eigenüberwachung des Einbaus arbeits-täglich ein Protokoll zu führen (s. An-hang A). Die Protokolle sind auf der Ar-beitsstelle vorzuhalten, bis zum Ablauf der Verjährungsfrist für die Mängelan-sprüche aufzubewahren und dem Auf-traggeber auf Verlangen vorzulegen.

(4) Je Tag und Kolonne ist ein Eigen-überwachungsprotokoll (s. Anhang A1 bis A6) einer gebauten Konstruktion bei Reparaturen, Austausch und Neubau (für die technische komplizierteste Kon-struktion) auszufüllen. Die Prüfung der Verbundanker gemäß Absatz (5) und ist beim Setzen von Ankern immer im Pro-tokoll (Anhang A-7) zu dokumentieren. Beim Bau von BSWO ist die Checkliste im Anhang A8 immer auszufüllen.

Neu anstelle der bisherigen Abschnitte 6.3.1, 7.3.1, 8.3.1 bzw. 10.3.1: (5) Der Ankersitz bei Fundamenten, Brü-cken und anderen lngenieurbauwerken ist entsprechend den Angaben im Zulas-sungsbescheid für Anker durch kontrol-liertes Aufbringen des maximalen Mon-

Page 21: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 357

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 4 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 tagedrehmomentes mit einem kalibrier-ten Anziehgerät/Akkubohrschrauber zu kontrollieren. Wird beim Anziehen der Ankerverschraubungen das gemäß Zu-lassungsbescheid erforderliche maxima-le Montagedrehmoment nicht erreicht, ist der Mangel unverzüglich zu beseitigen. Danach ist mit einem kalibrierten An-ziehgerät das erreichte Drehmoment an mindestens 3% der Anker zu kontrollie-ren und in der Checkliste nach Anhang A 7 zu dokumentieren.

Absätze (5) und (6) werden zu (6) und (7)

5 Fahrzeug-Rückhaltesysteme (FRS)

(2) Anforderungen an die Fahrzeug-Rückhaltesysteme sind im „Einsatzfrei-gabeverfahren für Fahrzeug-Rückhaltesysteme in Deutschland“ ge-regelt. Das Einsatzfreigabeverfahren ist auf der Homepage der BASt (www.bast.de) veröffentlicht und kann frei eingesehen und heruntergeladen werden. Die Erfüllung der Anforderungen des Einsatzfreigabeverfahrens kann wie folgt nachgewiesen werden:

1. Auftragsunabhängig durch Auf-nahme in die bei der BASt ge-führte „Einsatzfreigabeliste für Fahrzeug-Rückhaltesysteme“ (EFL). Die EFL ist auf der Homepage der BASt (www.bast.de) veröffentlicht und kann frei eingesehen und heruntergeladen werden.

2. Durch Einzelnachweis der Er-füllung aller zutreffenden Krite-rien des Einsatzfreigabeverfah-rens bei Angebotsabgabe.

(2) Fahrzeug-Rückhaltesysteme müssen die für die jeweilige Baumaßnahme rele-vanten in der jeweiligen Ausschreibung geforderten „Technischen Kriterien für den Einsatz von Fahrzeug-Rückhaltesystemen in Deutschland“ er-füllen. Die Technischen Kriterien für den Einsatz von Fahrzeug-Rückhaltesystemen in Deutschland sind auf der Homepage der BASt (www.bast.de) veröffentlicht und können frei eingesehen und heruntergeladen werden. Die Erfüllung der im konkreten Einzelfall von der Beschaffungsstelle geforderten technischen Kriterien kann durch Einzelnachweis erfolgen. Der Nachweis der Erfüllung technischer Kri-terien kann alternativ auch durch Auf-nahme in und Bezugnahme auf die Technische Übersichtsliste (veröffentlicht auf www.bast.de) erbracht werden.

Neu: (4) Die Dauerhaftigkeit der Fahrzeug-Rückhaltesysteme muss unter durch-schnittlichen Bedingungen in Deutsch-land für eine Dauer von mindestens 25 Jahren durch die Zertifizierung, Aner-kennung bzw. Begutachtung nachgewie-sen sein. (5) Es sind nur Fahrzeug-

Page 22: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018358

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 5 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 Rückhaltesysteme zulässig, zu deren betriebssicherer Nutzung keine produkt-spezifische Wartung erforderlich ist. Notwendige Instandsetzungen aufgrund von Anprallvorgängen gelten nicht als Wartung, sondern als Reparatur.

Absatz (4) wird zu (6)

Fußnote (6) Für Anfangs- und Endkonstruktionen und Übergangskonstruktionen liegen derzeit noch keine harmonisierten Nor-men vor, so dass noch keine Zertifikate der Leistungsbeständigkeit [EG-Konformitätszertifikate] ausgestellt wer-den können. Bis zur Harmonisierung der europäischen Normen für Anfangs- und Endkonstruktionen und Übergangskon-struktionen gelten die Regelungen der RPS sowie des Einsatzfreigabeverfah-rens für Fahrzeug-Rückhaltesysteme in Deutschland.

Fußnote (6) Für Anfangs- und Endkonstruktionen und Übergangskonstruktionen liegen derzeit noch keine harmonisierten Nor-men vor, so dass noch keine Zertifikate der Leistungsbeständigkeit [EG-Konformitätszertifikate] ausgestellt wer-den können. Bis zur Harmonisierung der europäischen Normen für Anfangs- und Endkonstruktionen und Übergangskon-struktionen gelten die Regelungen der RPS sowie die Technischen Kriterien für den Einsatz von Fahrzeug-Rückhaltesystemen in Deutschland.

5.2.5 Ausführung auf Brücken- und anderen Ingenieurbauwerken

(5) Freiliegende Gewindebolzen der Fußverankerung dürfen nicht mehr als 15 mm über die Muttern herausragen.

(5) Zur Sicherstellung der Veranke-rungstiefe darf das Gewinde der Veran-kerung oberhalb der Mutter maximal 15 mm herausstehen.

5.2.6 Kennzeichnung

(2) Die Kennzeichnung des Fahrzeug-Rückhaltesystems dient zur eindeutigen Identifizierung des Fahrzeug-Rückhaltesystems und umfasst mindes-tens:

- das Jahr des Einbaus, sofern der Herstellzeitraum der kennzeichnungs-pflichtigen Bauteile nicht vorhanden ist - die Nummer des Zertifikats der Leis-tungsbeständigkeit [Zertifikatsnum-mer] bzw. die Nummer der Anerken-nungsurkunde gemäß VGVF BSW O oder alternativ die Einsatzfreigabe-kennung (Modulnummer Mxx-yy) auf dem Fahrzeug-Rückhaltesystem.

(2) Die Kennzeichnung des Fahrzeug-Rückhaltesystems dient zur eindeutigen Identifizierung des Fahrzeug-Rückhaltesystems und umfasst mindes-tens:

- das Jahr des Einbaus, sofern der Herstellzeitraum der kennzeichnungs-pflichtigen Bauteile nicht vorhanden ist - die Nummer des Zertifikats der Leis-tungsbeständigkeit [Zertifikatsnum-mer] bzw. die Nummer der Anerken-nungsurkunde gemäß VGVF BSW O auf dem Fahrzeug-Rückhaltesystem. Alternativ ist die Kennzeichnung mit der Nummer aus der Technischen Übersichtsliste möglich.

Page 23: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 359

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 6 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 6.2.2 Ausführung von Schutzeinrichtungen mit gerammten Pfosten

Neu: (2) Für die Funktionsweise von Schutz-einrichtungen mit gerammten Pfosten kann die Art des Bodens, in den ge-rammt wird, eine Rolle spielen. Der Bo-den, in den Pfosten gerammt werden sollen, soll daher anhand der folgenden Homogenbereiche HB1-FRS, HB2-FRS und HB3-FRS (Ersatz für die bisherigen Bodenklassen) in der Leistungsbe-schreibung beschrieben werden: Homogenbereich HB1-FRS (Ersatz für Bodenklasse 3-5 nach DIN 18300 alt), bestehend aus

grobkörnigen Böden mit Lagerungsdich-te 0,65 ≥ D > 0,3 und/oder

gemischtkörnigen Böden mit Konsisten-zen 1,0 ≥ Ic > 0,5 und/oder

feinkörnigen Böden mit Konsistenzen 1,0 ≥ Ic > 0,5 und/oder

organogenen Böden und Böden mit or-ganischen Beimengungen mit Lage-rungsdichte 0,65 ≥ D > 0,3 bzw. mit Kon-sistenzen 1,0 ≥ Ic > 0,5 und/oder

Böden mit Steinanteil Homogenbereich HB2-FRS (Ersatz für Bodenklasse 6 nach DIN 18300 alt), be-stehend aus

grobkörnigen Böden mit Lagerungsdich-te D > 0,65 und/oder

gemischtkörnigen Böden mit Konsisten-zen Ic > 1,0 und/oder

feinkörnigen Böden mit Konsistenzen Ic > 1,0 und/oder

Böden mit Blockanteil Homogenbereich HB3-FRS (Ersatz für Bodenklasse 7 nach DIN 18300 alt, Fels bzw. verfestigte Baustoffe (z.B. Schla-cken)) mit einaxialer Druckfestigkeit qu > 15 N/mm².

(2) Schutzeinrichtungen mit gerammten Pfosten werden in der Regel im ebenen Gelände geprüft. Dabei werden die Pfos-ten in der Regel in Böden der Boden-klasse 3 bis 5 gerammt. Bei Aufstellung

(3) Schutzeinrichtungen mit gerammten Pfosten werden in der Regel im ebenen Gelände geprüft. Dabei werden die Pfos-ten in der Regel in Böden, die dem Ho-mogenbereich HB1-FRS zugeordnet

Page 24: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018360

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 7 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 auf Böden, die von denen in der Anprall-prüfung abweichen, kann es erforderlich sein, zusätzliche Maßnahmen zu ergrei-fen. Die Beschreibung des vorhandenen Bodens sowie die Bankettneigung soll-ten daher in die Leistungsbeschreibung aufgenommen werden.

werden können, gerammt. Bei Aufstel-lung auf Böden, die von denen in der Anprallprüfung abweichen, kann es er-forderlich sein, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. Die Beschreibung des vor-handenen Bodens sowie die Bankettnei-gung sollten daher in die Leistungsbe-schreibung aufgenommen werden. Wird in der Leistungsbeschreibung auf eine Beschreibung des Bodens verzichtet, ist von Böden, die dem Homogenbereich HB1-FRS zugeordnet werden können, auszugehen.

Absätze (3) bis (6) werden zu (4) bis (7)

(7) In den Bodenklassen 3 bis 5 nach DIN 18300 sind die Pfosten entspre-chend der Anprallprüfung zu rammen.

(8) In Böden, die dem Homogenbereich HB1-FRS nach Absatz (2) zugeordnet werden können, sind die Pfosten ent-sprechend der Anprallprüfung zu ram-men.

(8) Dauert das Rammen eines Pfostens bei den Bodenklassen 3 bis 5 nach DIN 18300 länger als die maximal zulässige Rammzeit gemäß Anhang D, liegt er-schwertes Rammen vor. Hierbei handelt es sich um eine Besondere Leistung. Tritt eine Verformung bzw. Beschädi-gung der Pfostenköpfe auf, weicht der Pfosten aus oder ist nicht rammbar, sind die Pfostenlöcher zu bohren. Lässt sich ein Pfosten in weniger als der minimal zulässigen Rammzeit gemäß Anhang D rammen, ist wie in Boden-klasse 1 und 2 zu verfahren. Die Maß-nahmen sind mit dem Auftraggeber ab-zusprechen.

(9) Dauert das Rammen eines Pfostens bei Böden, die dem Homogenbereich HB1-FRS zugeordnet werden können, länger als die maximal zulässige Ramm-zeit gemäß Anhang D, liegt erschwertes Rammen vor. Hierbei handelt es sich um eine Besondere Leistung. Tritt eine Ver-formung bzw. Beschädigung der Pfos-tenköpfe auf, weicht der Pfosten aus oder ist nicht rammbar, sind die Pfosten-löcher zu bohren.

(9) Bei Bodenklasse 1 und 2 nach DIN 18300 sind Sondermaßnahmen gemäß Einbauanleitung vorzunehmen, welche die Systemfunktion gewährleisten. Diese sind mit dem Auftraggeber abzuspre-chen. Werden diese Maßnahmen als nicht ausreichend angesehen, ist der Boden auszutauschen. Alternativ kann ein Streifenfundament mit einem ent-sprechend geprüften System eingesetzt werden.

(10) Bei Böden, die die Kenngrößen des Homogenbereichs HB1-FRS nicht errei-chen, sind Sondermaßnahmen gemäß Einbauanleitung vorzunehmen, welche die Systemfunktion gewährleisten. Diese sind mit dem Auftraggeber abzuspre-chen. Werden diese Maßnahmen als nicht ausreichend angesehen, ist der Boden auszutauschen. Alternativ kann ein Streifenfundament mit einem ent-sprechend geprüften System eingesetzt werden.

Page 25: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 361

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 8 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017

(10) In Bodenklasse 6 und 7 nach DIN 18300, bei eingelagerter Schlacke, bei Beton und Asphaltbefestigungen sind Sondermaßnahmen gemäß Einbauanlei-tung vorzunehmen, welche die System-funktion gewährleisten. Diese sind mit dem Auftraggeber abzusprechen.

(11) Bei der Aufstellung in Fels bzw. ver-festigten Baustoffen (z.B. Schlacken), die dem Homogenbereich HB3-FRS zu-geordnet werden können oder bei Beton und Asphaltbefestigungen, sind Son-dermaßnahmen gemäß Einbauanleitung vorzunehmen, welche die Systemfunkti-on gewährleisten. Diese sind mit dem Auftraggeber abzusprechen.

Absätze (11) bis (15) werden zu (12) bis (16) 6.3.1 Eigenüberwachung des Einbaus

(2) Der Ankersitz bei Brücken und ande-ren Ingenieurbauwerken ist an mindes-tens 3 % der Ankerverschraubungen entsprechend den Angaben im Zulas-sungsbescheid für Anker zu kontrollie-ren. Sind von den mindestens 3 % ge-prüften Ankerverschraubungen die Hälf-te oder mehr fehlerhaft, sind alle An-kerverschraubungen des Bauwerks zu prüfen. Erfüllen hingegen weniger als die Hälfte der überprüften Ankerverschrau-bungen die Anforderungen nicht, sind bei den betroffenen Pfosten sowie bei den linken und rechten Nachbarpfosten jeweils mindestens zwei weitere An-kerverschraubungen zu prüfen. Falls dabei eine weitere Ankerverschraubung die Anforderungen nicht erfüllt, sind alle Ankerverschraubungen des betroffenen Pfostens sowie der Nachbarpfosten zu prüfen. Der Mangel ist unverzüglich zu beseitigen.

entfällt (Anm.: für alle Anker in Abschnitt 4.2 einheitlich geregelt)

7.3.1 Eigenüberwachung des Einbaus

(2) Der Ankersitz bei Brücken und ande-ren Ingenieurbauwerken ist an mindes-tens 3 % der Ankerverschraubungen entsprechend den Angaben im Zulas-sungsbescheid für Anker zu kontrollie-ren. Sind von den mindestens 3 % ge-prüften Ankerverschraubungen die Hälf-te oder mehr fehlerhaft, sind alle An-kerverschraubungen des Bauwerks zu prüfen. Erfüllen hingegen weniger als die Hälfte der überprüften Ankerverschrau-bungen die Anforderungen nicht, sind bei den betroffenen Ankern sowie bei

entfällt (Anm.: für alle Anker in Abschnitt 4.2 einheitlich geregelt)

Page 26: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018362

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 9 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 den linken und rechten Nachbarankern jeweils mindestens zwei weitere An-kerverschraubungen zu prüfen. Falls dabei eine weitere Ankerverschraubung die Anforderungen nicht erfüllt, sind alle Ankerverschraubungen des betroffenen Ankers sowie der Nachbaranker zu prü-fen. Der Mangel ist unverzüglich zu be-seitigen. 8 Schutzeinrichtungen in Ortbetonbauweise (BSW O)

(2) Schutzeinrichtungen in Ortbetonbau-weise sind entsprechend der Anerken-nungsurkunde und Herstellererklärung zur Leistungsfähigkeit der Betonschutz-wand in Ortbetonbauweise gemäß VGVF BSW O herzustellen.

(2) Schutzeinrichtungen in Ortbetonbau-weise sind entsprechend der Anerken-nungsurkunde einschließlich Nachweis der Dauerhaftigkeit und Herstellererklä-rung zur Leistungsfähigkeit der Beton-schutzwand in Ortbetonbauweise gemäß VGVF BSW O herzustellen.

(4) Die Anerkennungsurkunde und Her-stellererklärung sollten bei Angebotsab-gabe, spätestens vor Zuschlagerteilung verlangt werden.

(4) Die Anerkennungsurkunde ein-schließlich Nachweis der Dauerhaftigkeit und Herstellererklärung sollten bei An-gebotsabgabe, spätestens vor Zuschla-gerteilung verlangt werden.

8.1 Stoffe

(2) Die Dauerhaftigkeit von 25 Jahren für das gesamte FRS muss gewährleistet sein.

gestrichen

Absätze (3) bis (5) werden zu (2) bis (4) 8.2.1 Personal

(3) Die Verbindung von Bewehrung durch Schweißen darf nur durch qualifi-ziertes und zugelassenes Personal durchgeführt werden. Für das Schwei-ßen von Betonstahl ist eine Schweißer-Prüfungsbescheinigung nach DIN EN ISO 17660-1 nachzuweisen.

(3) Die Verbindung von Bewehrung durch Schweißen darf nur durch qualifi-ziertes und zugelassenes Personal durchgeführt werden. Für das Schwei-ßen muss ein Nachweis in Form eines Schweißzertifikats für den entsprechen-den Bewehrungsstahl sowie das ent-sprechende Schweißverfahren vorliegen (z. B. nach DIN EN ISO 17660-1).

8.2.2 Allgemeine Ausführungsregeln

(7) Die Bewehrungsstöße sind übergrei-fend auszuführen. Beim Einbau ist zu gewährleisten, dass die Mindestüber-greifungslänge nicht unterschritten wird (z. B. Heftschweißung, Klemmung).

(7) Die Bewehrungsstöße sind übergrei-fend gemäß Einbauanleitung auszufüh-ren. Beim Einbau ist zu gewährleisten, dass die Mindestübergreifungslänge nicht unterschritten wird (z. B. Heftschweißung, Klemmung).

Page 27: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 363

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 10 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017

(8) Der Mindestwert der Übergreifungs-länge bei nicht verschweißten Beweh-rungsstählen wird gemäß DIN EN 1992-1-1 und DIN EN 1992-1-1/NA Abschnitt 8.4.4 (mäßiger Verbundbereich) berech-net (z. B. bei einem Durchmesser von 12 mm und einem Abstand der Beweh-rungsstähle von 15 cm beträgt die Über-greifungslänge der Bewehrungsstähle mindestens 86 cm) und ist einzuhalten. Bei verschweißten Bewehrungsstählen ist die Übergreifung gemäß DIN EN ISO 17660-1 auszuführen.

gestrichen

Absätze (9) bis (20) werden zu (8) bis (19) 8.2.3 Ausführung von Entwässerungsöffnungen

(2) Die Abstände und Querschnitte müs-sen so bemessen sein, dass anfallendes Oberflächen- oder Schmelzwasser ein-wandfrei abgeführt wird, sowie Wartung und Reinigung problemlos durchgeführt werden können.

(2) Die Abstände und Querschnitte müs-sen so bemessen sein, dass anfallendes Oberflächen- oder Schmelzwasser ein-wandfrei abgeführt wird, sowie normale Wartung und Reinigung problemlos durchgeführt werden können.

8.2.5 Ausführung von Fugen

Gelöscht: 8.2.5 Ausführung von Fugen (1) Um unplanmäßige Risse zu vermei-den und Längenänderungen im Zuge der Aushärtung auszugleichen, ist die Be-tonschutzwand durch senkrechte, recht-winklig zur Längsachse geschnittene Scheinfugen in Abschnitte zu unterteilen. Scheinfugen (Bild 4) werden als ge-schnittene Fugenkerben hergestellt.

Bild 4: Prinzipskizze einer Fuge (2) Der Beton an den Fugenflanken darf durch das Schneiden von Scheinfugen nicht beschädigt werden. Die Herstel-lungsverfahren für die Fugenkerbe müs-sen Gewähr dafür bieten, dass die Fu-

vollständig neu: 8.2.5 Ausführung von Fugen bei BSW O mit durchgehend korrosions-geschützter Bewehrung (1) Um unplanmäßige Risse zu vermei-den und Längenänderungen im Zuge der Aushärtung auszugleichen, ist die Be-tonschutzwand durch senkrechte, recht-winklig zur Längsachse geschnittene Scheinfugen in Abschnitte zu unterteilen. Scheinfugen (Bild 5) werden als ge-schnittene Fugenkerben hergestellt. (2) Der Beton an den Fugenflanken darf durch das Schneiden von Scheinfugen nicht beschädigt werden. Die Herstel-lungsverfahren für die Fugenkerbe müs-sen Gewähr dafür bieten, dass die Fu-genkerben auf ihrer ganzen Tiefe und über den gesamten Querschnitt die vor-gesehene Abmessung erhalten. Die Kerben müssen so rechtzeitig wirksam sein, dass die Betonschutzwand frei von unplanmäßigen Rissen bleibt.

Page 28: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018364

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 11 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 genkerben auf ihrer ganzen Tiefe und über den gesamten Querschnitt die vor-gesehene Abmessung erhalten. Die Kerben müssen so rechtzeitig wirksam sein, dass die Betonschutzwand frei von unplanmäßigen Rissen bleibt. (3) Für die erforderliche Fugenverfüllung ist der Kerbschnitt aufzuweiten (Herstel-len der Fugenkammer). Die Fugenkam-mer soll 10 mm breit und 25 mm tief so-wie mit sauberen glatten Schnittkanten ausgeführt werden. Für die Fugenfüllung muss der Beton mindestens 7 Tage alt sein. (4) Fugenfüllstoffe und Fugeneinlagen müssen den TL Fug-StB entsprechen. Als Fugenfüllstoff ist ein dauerelastischer Stoff nach TL Fug-StB zu verwenden, der eine Bewegungsaufnahme von ins-gesamt 25 % Dehn- und Stauchbewe-gung stand hält. Vor dem Verfüllen müs-sen die Fugenspalten gereinigt werden. Es ist der dazugehörige Primer zu ver-wenden. (5) Der Kerbschnitt ist maschinell herzu-stellen. In Ausnahmefällen können bei kurzen Abschnitten die Kerben manuell geschnitten werden. (6) Der Scheinfugenabstand beträgt zwi-schen 4 und 6 m. Zweckmäßig ist es, die Scheinfugen an vorhandenen Quer-schnittsschwächungen, wie z. B. Ent-wässerungsöffnungen, anzuordnen. (7) Bei Ausführung der Betonschutz-wand auf einem Streifenfundament aus Beton muss die Lage der Scheinfugen in der Betonschutzwand mit der Lage der Kerben im Fundament übereinstimmen. (8) Die Scheinfugen in der Ortbeton-schutzwand sollen bei der Aufstellung auf Betonfahrbahnen dort angeordnet werden, wo auch die Querfugen in der Betonfahrbahn sind. (9) Bei Scheinfugen sind die Kerbschnit-te rundum zu schneiden, die Kerb-schnittbreite beträgt 2 – 3 mm, die Kerb-schnitttiefe beträgt 40 – 50 mm. Hierzu sind Geräte zu verwenden, die ein ge-

Bild 4: Prinzipskizze einer Fuge (3) Der Kerbschnitt ist maschinell herzu-stellen. In Ausnahmefällen können bei kurzen Abschnitten die Kerben manuell geschnitten werden. (4) Der Scheinfugenabstand beträgt zwi-schen 3 und 6 m. Zweckmäßig ist es, die Scheinfugen an vorhandenen Quer-schnittsschwächungen, wie z. B. Ent-wässerungsöffnungen, anzuordnen. (5) Bei Ausführung der Betonschutz-wand auf einem Streifenfundament aus Beton muss die Lage der Scheinfugen in der Betonschutzwand mit der Lage der Kerben im Fundament übereinstimmen. (6) Die Scheinfugen in der Ortbeton-schutzwand sollen bei der Aufstellung auf Betonfahrbahnen dort angeordnet werden, wo auch die Querfugen in der Betonfahrbahn sind. (7) Bei Scheinfugen sind die Kerbschnit-te rundum zu schneiden, die Kerb-schnittbreite beträgt 2 bis 3 mm, die Kerbschnitttiefe beträgt 40 bis 50 mm. Hierzu sind Geräte zu verwenden, die ein geradliniges und scharfkantiges Schneiden ermöglichen. (8) Die Mindestbetondeckung der Be-wehrung ist auch im Bereich der Fugen einzuhalten. (9) Tagesendfugen sind als senkrechte, rechtwinklig zur Längsachse verlaufende Pressfugen auszubilden. Es ist ein senk-rechtes Ende herzustellen. An Tages-endfugen ist die Stirnfläche der Wand als raue Oberfläche (offene Kornstruktur) herzustellen. In der Tagesendfuge ist sicherzustellen, dass die Bewehrung durchläuft. Tagesendfugen sind wie Scheinfugen auszubilden. (10) Bei einem Rissabstand von max. 50

Page 29: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 365

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 12 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 radliniges und scharfkantiges Schneiden ermöglichen. (10) Die Mindestbetondeckung der Be-wehrung ist auch im Bereich der Fugen einzuhalten. (11) Tagesendfugen sind als senkrechte, rechtwinklig zur Längsachse verlaufende Pressfugen auszubilden. Es ist ein senk-rechtes Ende herzustellen. An Tages-endfugen ist die Stirnfläche der Wand als raue Oberfläche (offene Kornstruktur) herzustellen. In der Tagesendfuge ist sicherzustellen, dass die Bewehrung durchläuft. Tagesendfugen sind wie Scheinfugen auszubilden. (12) Unplanmäßige profilumlaufende Risse > 0,2 mm gemessen an der brei-testen Stelle des Risses (sichtbar auf Vorderseite, Oberseite und Rückseite) und unplanmäßige Risse mit Rissweiten > 0,9 mm bei einer Betondeckung von mindestens 8 cm und ungeschützten Betonstählen sind ein Mangel. Bei gerin-gerer Betondeckung ist eine gesonderte Begutachtung erforderlich. Die Risse sind vom Auftragnehmer zu sanieren (z. B. wie planmäßige Risse zu schneiden und zu verfüllen oder fachgerecht zu verpressen/injizieren). (13) Bei mehr als 3 unplanmäßigen Ris-sen pro Feld (Abschnitt zwischen 2 Scheinfugen) gemäß Absatz 12, ist das Feld auszutauschen. Beim Wiederher-stellen des Wandabschnittes muss die durchgehende Bewehrung wieder her-gestellt werden. (14) Ablösungen oder Öffnungen zwi-schen dem dauerelastischen Fugenfüll-stoff und dem Beton sind ein Mangel. Der vorhandene Fugenfüllstoff und der Unterfüllstoff sind zu entfernen und zu erneuern.

cm zur Scheinfuge oder zu einem be-nachbarten Riss sind alle Risse > 0,4 mm zu sanieren. Bei einem Rissabstand von mehr als 50 cm zur Scheinfuge oder zu einem benachbarten Riss sind alle Risse > 0,9 mm zu sanieren. Die Sanie-rung erfolgt durch eine Injektion mit Epo-xidharz (EP-I) nach ZTV Ing unter Verwendung von Bohrpackern im Hochdruckinjektionsver-fahren. (11) Bei mehr als 3 unplanmäßigen Ris-sen (Risse > 0,4 mm im Abstand von max. 50 cm zur Scheinfuge bzw. zu ei-nem benachbarten Riss und Risse > 0,9 mm im Abstand von mehr als 50 cm zur Scheinfuge oder zu einem benachbarten Riss) pro Feld (Abschnitt zwischen 2 Scheinfugen) ist das Feld auszutau-schen. Beim Wiederherstellen des Wandabschnittes muss die durchgehen-de Bewehrung wieder hergestellt wer-den.

8.3.1 Eigenüberwachung des Einbaus

(2) Der Ankersitz bei Brücken und ande-ren Ingenieurbauwerken ist an mindes-tens 3 % der Ankerverschraubungen entsprechend den Angaben im Zulas-

entfällt (Anm.: für alle Anker in Abschnitt 4.2 einheitlich geregelt)

Page 30: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018366

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 13 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 sungsbescheid für Anker zu kontrollie-ren. Sind von den mindestens 3 % ge-prüften Ankerverschraubungen die Hälf-te oder mehr fehlerhaft, sind alle An-kerverschraubungen des Bauwerks zu prüfen. Erfüllen hingegen weniger als die Hälfte der überprüften Ankerverschrau-bungen die Anforderungen nicht, sind bei den betroffenen Ankern sowie bei den linken und rechten Nachbarankern jeweils mindestens zwei weitere An-kerverschraubungen zu prüfen. Falls dabei eine weitere Ankerverschraubung die Anforderungen nicht erfüllt, sind alle Ankerverschraubungen des betroffenen Ankers sowie der Nachbaranker zu prü-fen. Der Mangel ist unverzüglich zu be-seitigen. 10.3.1 Eigenüberwachung des Einbaus

(3) Die Verankerung auf Fundamenten, Brücken und Ingenieurbauwerken ist an mindestens 6 der Ankerverschraubun-gen entsprechend den Angaben im Zu-lassungsbescheid für Anker und der Einbauanleitung zu prüfen.

entfällt (Anm.: für alle Anker in Abschnitt 4.2 einheitlich geregelt)

Absatz (4) wird zu (3) 12 Übergangskonstruktionen

Neu: (3) Übergangskonstruktionen müssen die Anforderungen der Technischen Lie-fer- und Prüfbedingungen für Über-gangskonstruktionen zur Verbindung von Schutzeinrichtungen (TLP ÜK) erfüllen.

13.1 Besonderheiten bei der Reparatur von „Altsystemen“

(2) Vorhandene Schutzeinrichtungen werden in der Regel entsprechend der ursprünglichen Konstruktion wiederer-richtet. Dies gilt nicht für:

Kopfbögen und hochstehende Kopfstücke, die in Abstimmung mit dem Auftraggeber durch Anfangs- und Endkonstruktionen oder An-pralldämpfer zu ersetzen sind.

zweiteilige Steckpfosten, die durch zweiteilige Steckpfosten mit Zu-

(2) Vorhandene Schutzeinrichtungen werden in der Regel entsprechend der ursprünglichen Konstruktion wiederer-richtet. Dies gilt nicht für:

Kopfbögen und hochstehende Kopfstücke, die in Abstimmung mit dem Auftraggeber durch Anfangs- und Endkonstruktionen oder An-pralldämpfer zu ersetzen sind.

zweiteilige Steckpfosten, die durch zweiteilige Steckpfosten mit Zu-

Page 31: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 367

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 14 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 satzschraube zu ersetzen sind.

IPE / INP-Pfosten, die durch Sig-ma-Pfosten zu ersetzen sind.

Übergangskonstruktionen von Stahl auf Beton gemäß Allgemeinem Rundschreiben Straßenbau Nr. 17/1996, bei denen der Übergang von der Ortbetonwand auf den Stahlteil mit einem BSWF ausge-führt und keine ausreichend kraft-schlüssige Verbindung zur Ortbe-tonwand hergestellt wurde, die mit der „Sanierungslösung NRW“ (sie-he www.bast.de) nachzurüsten sind.

Pfosten mit geringer Einspanntiefe (Bodenklasse 1 und 2: < 120 cm, bei Bodenklasse 3-5: < 100 cm und bei Bodenklasse 6 und 7: < 80 cm), die durch Pfosten mit ausreichen-der Einspannlänge oder geeignete Sondermaßnahmen (z. B. Strei-fenfundament) zu ersetzen sind.

satzschraube zu ersetzen sind. IPE / INP-Pfosten, die durch Sig-

ma-Pfosten zu ersetzen sind. Übergangskonstruktionen von Stahl

auf Beton gemäß Allgemeinem Rundschreiben Straßenbau Nr. 17/1996, bei denen der Übergang von der Ortbetonwand auf den Stahlteil mit einem BSWF ausge-führt und keine ausreichend kraft-schlüssige Verbindung zur Ortbe-tonwand hergestellt wurde, die mit der „Sanierungslösung NRW“ (sie-he www.bast.de) nachzurüsten sind.

Pfosten mit geringer Einspanntiefe (Böden mit Kennwerten außerhalb Homogenbereich HB1-FRS: < 120 cm, bei Homogenbereich HB1-FRS: < 100 cm und bei Homogen-bereich HB2-FRS und HB3-FRS: < 80 cm), die durch Pfosten mit aus-reichender Einspannlänge oder ge-eignete Sondermaßnahmen (z. B. Streifenfundament) zu ersetzen sind.

13.2 Reparatur von Schutzeinrichtungen aus Stahl

Neu: (6) Liegen bei der Demontage oder im Zuge von Reparaturen Baugrundverhält-nisse vor, durch die das Ziehen von Pfosten länger als die maximal zulässige Rammzeit gemäß Anhang D dauert, liegt erschwertes Ziehen vor. Dies tritt typi-scherweise bei Böden des Homogenbe-reichs HB2-FRS oder Fels bzw. verfes-tigten Baustoffen (z.B. Schlacken), also dem Homogenbereich HB3-FRS, oder Rammhindernissen, auf. Hierbei handelt es sich um eine Besondere Leistung. Die Maßnahmen sind mit dem Auftraggeber abzusprechen. Eine Möglichkeit zum Rückbau von mit vertretbarem Aufwand nicht ziehbaren Pfosten besteht nach vorherigem Abtrennen des Pfostens durch Freibohren. Dabei werden mehre-re Zertrümmerungsbohrungen erforder-lich, die um das Pfostenprofil umlaufend

Page 32: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018368

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 15 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 ausgeführt werden.

13.4 Reparatur von Schutzeinrichtungen in Ortbetonbauweise

(3) Risse werden nach Abschnitt 8.2.5 instand gesetzt.

(3) Fugen werden bei BSW O mit durch-gehend korrosionsgeschützter Beweh-rung nach Abschnitt 8.2.5 hergestellt. Risse werden bei BSW O mit durchge-hend korrosionsgeschützter Bewehrung nach Abschnitt 8.2.5 instand gesetzt. (4) Fugen werden bei BSW O mit nicht durchgehend korrosionsgeschützter Be-wehrung nach Abschnitt 13.4.1 herge-stellt. Risse werden bei BSW O mit nicht durchgehend korrosionsgeschützter Be-wehrung nach Abschnitt 13.4.1 instand gesetzt.

Absätze (4) und (5) werden zu (5) und (6) Neu: (Anm.: alter Abschnitt 8.2.5)

13.4.1 Ausführung von Fugen mit Baustahlbewehrung im Bestand

(1) Um unplanmäßige Risse zu vermei-den und Längenänderungen im Zuge der Aushärtung auszugleichen, ist die Be-tonschutzwand durch senkrechte, recht-winklig zur Längsachse geschnittene Scheinfugen in Abschnitte zu unterteilen. Scheinfugen (Bild 5) werden als ge-schnittene Fugenkerben hergestellt.

Bild 5: Prinzipskizze einer Fuge mit Baustahlbewehrung im Bestand (2) Der Beton an den Fugenflanken darf durch das Schneiden von Scheinfugen nicht beschädigt werden. Die Herstel-lungsverfahren für die Fugenkerbe müs-sen Gewähr dafür bieten, dass die Fu-genkerben auf ihrer ganzen Tiefe und über den gesamten Querschnitt die vor-gesehene Abmessung erhalten. Die

Page 33: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 369

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 16 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 Kerben müssen so rechtzeitig wirksam sein, dass die Betonschutzwand frei von unplanmäßigen Rissen bleibt. (3) Für die erforderliche Fugenverfüllung ist der Kerbschnitt aufzuweiten (Herstel-len der Fugenkammer). Die Fugenkam-mer soll 10 mm breit und 25 mm tief so-wie mit sauberen glatten Schnittkanten ausgeführt werden. Für die Fugenfüllung muss der Beton mindestens 7 Tage alt sein. (4) Fugenfüllstoffe und Fugeneinlagen müssen den TL Fug-StB entsprechen. Als Fugenfüllstoff ist ein dauerelastischer Stoff nach TL Fug-StB zu verwenden, der eine Bewegungsaufnahme von ins-gesamt 25 % Dehn- und Stauchbewe-gung stand hält. Vor dem Verfüllen müs-sen die Fugenspalten gereinigt werden. Es ist der dazugehörige Primer zu ver-wenden. (5) Der Kerbschnitt ist maschinell herzu-stellen. In Ausnahmefällen können bei kurzen Abschnitten die Kerben manuell geschnitten werden. (6) Der Scheinfugenabstand beträgt zwi-schen 4 und 6 m. Zweckmäßig ist es, die Scheinfugen an vorhandenen Quer-schnittsschwächungen, wie z. B. Ent-wässerungsöffnungen, anzuordnen. (7) Bei Ausführung der Betonschutz-wand auf einem Streifenfundament aus Beton muss die Lage der Scheinfugen in der Betonschutzwand mit der Lage der Kerben im Fundament übereinstimmen. (8) Die Scheinfugen in der Ortbeton-schutzwand sollen bei der Aufstellung auf Betonfahrbahnen dort angeordnet werden, wo auch die Querfugen in der Betonfahrbahn sind. (9) Bei Scheinfugen sind die Kerbschnit-te rundum zu schneiden, die Kerb-schnittbreite beträgt 2 – 3 mm, die Kerb-schnitttiefe beträgt 40 – 50 mm. Hierzu sind Geräte zu verwenden, die ein ge-radliniges und scharfkantiges Schneiden ermöglichen. (10) Die Mindestbetondeckung der Be-

Page 34: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018370

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 17 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 wehrung ist auch im Bereich der Fugen einzuhalten. (11) Tagesendfugen sind als senkrechte, rechtwinklig zur Längsachse verlaufende Pressfugen auszubilden. Es ist ein senk-rechtes Ende herzustellen. An Tages-endfugen ist die Stirnfläche der Wand als raue Oberfläche (offene Kornstruktur) herzustellen. In der Tagesendfuge ist sicherzustellen, dass die Bewehrung durchläuft. Tagesendfugen sind wie Scheinfugen auszubilden. (12) Unplanmäßige profilumlaufende Risse > 0,2 mm gemessen an der brei-testen Stelle des Risses (sichtbar auf Vorderseite, Oberseite und Rückseite) und unplanmäßige Risse mit Rissweiten > 0,9 mm bei einer Betondeckung von mindestens 8 cm und ungeschützten Betonstählen sind ein Mangel. Bei gerin-gerer Betondeckung ist eine gesonderte Begutachtung erforderlich. Die Risse sind vom Auftragnehmer zu sanieren (z. B. wie planmäßige Risse zu schneiden und zu verfüllen oder fachgerecht zu verpressen/injizieren). (13) Bei mehr als 3 unplanmäßigen Ris-sen pro Feld (Abschnitt zwischen 2 Scheinfugen) gemäß Absatz 12, ist das Feld auszutauschen. Beim Wiederher-stellen des Wandabschnittes muss die durchgehende Bewehrung wieder her-gestellt werden. (14) Ablösungen oder Öffnungen zwi-schen dem dauerelastischen Fugenfüll-stoff und dem Beton sind ein Mangel. Der vorhandene Fugenfüllstoff und der Unterfüllstoff sind zu entfernen und zu erneuern.

Anhang A - Einbau-/Montageprotokolle/Eigenüberwachung

Checklisten A-1 bis A-6: 04 Arbeitsstelle

Checklisten A-1 bis A-6: 04 Arbeitsstelle mit Stationierung der Kontroll-

stelle

Eigenüberwachung A-7 Checkliste – Prüfung Verbundanker

Eigenüberwachung A-7 Checkliste – Prüfung Verbundanker Checkliste komplett überarbeitet (siehe ange-fügte Checkliste)

Page 35: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 371

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 18 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017 Anhang B - Anforderungen an eine Montagefachkraft

(3) Die Lehrgänge sollen wie folgt aufgebaut sein:

a) Grundlehrgang Fahrzeug-Rückhaltesysteme Entfall: Einsatzfreigabeliste

(3) Die Lehrgänge sollen wie folgt aufgebaut sein:

a) Grundlehrgang Fahrzeug-Rückhaltesysteme Ergänzung: Technische Kriterien für den

Einsatz von FRS in Deutschland b) Baustein: Schutzeinrichtungen, ÜK und AEK

aus Stahl c) Baustein: Schutzeinrichtungen, ÜK und AEK

aus BSWF d) Baustein: Schutzeinrichtungen, ÜK und AEK

aus Ortbeton jeweils Ergänzung: TLP ÜK

(4) Die Schulungen werden von den Verbänden oder einzelnen Herstellern angeboten und müssen im Rahmen des Einsatzfreigabeverfahrens für Fahrzeug-Rückhaltesysteme anerkannt werden. Im Prüfungsausschuss müssen hersteller-unabhängige Stellen (z. B. aus Verwal-tungen oder nach BauPVO für Fahr-zeug-Rückhaltesysteme notifizierte Stel-len) vertreten sein. Die Grund-Lehrgänge müssen allen interessierten Monteuren zu vergleichbaren Bedingun-gen zugänglich sein.

4) Die Schulungen werden von den Ver-bänden oder einzelnen Herstellern an-geboten. Im Prüfungsausschuss müssen herstellerunabhängige Stellen (z. B. aus Verwaltungen oder nach BauPVO für Fahrzeug-Rückhaltesysteme notifizierte Stellen) vertreten sein. Die Grund-Lehrgänge müssen allen interessierten Monteuren zu vergleichbaren Bedingun-gen zugänglich sein.

Anhang D1 - Mindestanforderungen an Rammgeräte und Anforderungen an Ramm-zeiten

(4) Bei abweichenden Einspannlängen oder anderen Pfostenprofilen (Interpola-tion näherungsweise über die Quer-schnittsfläche) sind die o.g. Mindest- bzw. Maximalrammzeiten entsprechend anzupassen (s.a. Einbauanleitung des Herstellers).

(4) Bei abweichenden Einspannlängen oder anderen Pfostenprofilen (Interpola-tion näherungsweise über die Quer-schnittsfläche) sind die o.g. Rammzeiten entsprechend anzupassen (s.a. Einbau-anleitung des Herstellers).

Tabelle D1 und D2 enthalten minimal zulässige Rammzeiten

Streichung der Spalten mit minimal zu-lässigen Rammzeiten

Anhang E – Abkürzungen und Technische Regelwerke

EFL: Einsatzfreigabeliste für Fahrzeug-Rückhaltesysteme EFV: Einsatzfreigabeverfahren

gestrichen

ETA: Europäisch Technische Zulassung ETA: Europäische Technische Bewer-tung

Page 36: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018372

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 19 von 20

ZTV FRS Ausgabe 2013 ZTV FRS Ausgabe 2013/Fassung 2017

DIN EN 206-1: Beton – Teil 1: Festle-gung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität

DIN EN 206: Beton – Festlegung, Eigen-schaften, Herstellung und Konformität Anm: Änderung im gesamten Dokument

Neu: DIN V ENV 1317-4: Rückhaltesysteme an Straßen - Teil 4: Leistungsklassen, Abnahmekriterien für Anprallprüfungen und Prüfverfahren für Anfangs-, End- und Übergangskonstruktionen von Schutzeinrichtungen Technische Kriterien (TK FRS): Techni-sche Kriterien für den Einsatz von Fahr-zeug-Rückhaltesystemen in Deutschland Technische Übersichtsliste FRS: Tech-nische Übersichtsliste für Fahrzeug-Rückhaltesysteme in Deutschland TLP ÜK: Technische Liefer- und Prüfbe-dingungen für Übergangskonstruktionen zur Verbindung von Schutzeinrichtungen

Page 37: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 373

ARS Nr. 21/2017, Anlage 1

Änderungen ZTV FRS 2013, Fassung 2017, gegenüber der Fassung 2013 Seite 20 von 20

Eigenüberwachung A-7 Checkliste – Prüfung Verbundanker (neu 2017)

01 Auftraggeber:

02 Ausführende Firma:

03 Vertrag / Reparaturvertrag Nr. / vom:

04 Arbeitsstelle / Bauwerk mit Stationierung der Kontrollstelle:

05 Verantwortliche Montagefachkraft (Name, direkte Mobiltelefonnummer):

06 Namen der Mitarbeiter:

07 Installiertes Fahrzeug-Rückhaltesystem:

Art der Arbeit: Lieferung: Lieferung & Montage: Montage/Umbau: Montage/Reparatur:

08 Witterung: trocken: Regen: Schnee: Temperatur ca. _____°C

Einbau gemäß Einbauanleitung und ZTV FRS

09 Angaben zu Ankern und Anziehgerät

a) Dübeltyp und Abmessung

b) Spezifikation Anziehgerät

c) Kalibriernachweis Anziehgerät

d) Gesamtzahl der gesetzten Anker

e) Montagedrehmoment Tmax

f) Anzahl der geprüften Anker (mind. 3%)

10 Drehmomentkontrolle und Dokumentation fehlerhafter Anker

Nr. Beschreibung der Einbaustelle PZ

(Tmax erreicht)

Bemerkungen / ergriffene Maß-

nahmen

Vorgehensweise: Kontrolliertes Aufbringen des maximalen Montagedrehmomentes gemäß Zulassungsbescheid mit einem kalibrierten

Anziehgerät/Akkubohrschrauber. Wird das Montagedrehmoment nicht erreicht, sind Korrekturmaßnahmen zu ergreifen. Danach ist mit einem kalibrierten Anziehgerät das erreichte Drehmoment an mindestens 3% der Anker zu kontrollieren. Sind von den geprüften Ankern mehr als die Hälfte fehlerhaft, sind alle Anker des Bauwerks zu prüfen. Sind weniger als die Hälfte der geprüften Anker feh-lerhaft, dann sind bei den jeweiligen betroffenen Pfosten sowie den rechten und linken Nachbarpfosten mindestens zwei weitere Anker zu prüfen. Falls dabei ein weiterer Anker die Kontrollbedingungen nicht erfüllt, sind alle Anker des betroffenen Pfostens sowie alle Anker der Nachbarpfosten zu prüfen und die fehlerhaften Anker auszutauschen.

Bemerkungen:

11 Name und Unterschrift des Auftragnehmers:

Ort/Datum:

Prüfzeichen: + = in Ordnung, O = nicht in Ordnung, -- = nicht geprüft

Page 38: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018374

962-B

Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Investitionen in Landeplätze in Bayern

(Förderrichtlinie Landeplätze)

Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr

vom 28. März 2018, Az. IIE7-3703-1-2

1Der Freistaat Bayern gewährt zur Bestandssicherung und zum bedarfsgerechten Ausbau einschließlich Modernisie­rung Zuwendungen für Investitionen in Landeplätze, die auf dem Gebiet des Freistaates Bayern liegen. 2Die Förde­rung erfolgt gemäß der nachstehenden Richtlinie, den all­gemeinen haushaltsrechtlichen Bestimmungen, insbeson­dere Art. 23 und 44 der Bayerischen Haushaltsordnung und den dazu erlassenen Verwaltungsvorschriften, sowie nach Art. 56a der Verordnung (EU) Nr. 651/2014 der Kommis­sion vom 17. Juni 2014 zur Feststellung der Verein barkeit bestimmter Gruppen von Beihilfen mit dem Binnenmarkt in Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (ABl. L 187 vom 26. Juni 2014, S. 1) – Allgemeine Gruppenfreistellungs­verordnung (AGVO). 3Die Zuwendungen werden ohne Rechtspflicht im Rahmen der verfügbaren Haushalts­ mittel bewilligt.

1. Zuwendungszweck

Die Zuwendung soll insbesondere zur Strukturverbes­serung, zur Verbesserung der Verkehrsanbindung, zur Regionalentwicklung sowie zur Sicherheit im Luftver­kehr gewährt werden.

2. Gegenstand der Zuwendung

2.1 1Gegenstand der Zuwendung sind Investitionen in die Infrastruktur und Ausrüstung, die der Abwicklung von Luftverkehr am Landeplatz dienen. 2Zu den zu­wendungsfähigen Investitionen zählen insbesondere

– Bau und Erneuerung befestigter und unbefestigter Flugplatzbetriebsflächen (zum Beispiel Start­ und Landebahnen, Rollbahnen, Schutzstreifen, Vorfel­der);

– ortsfeste Anlagen für die Flugverkehrskontrolle (zum Beispiel Kontrollturm);

– Befeuerungsanlagen (zum Beispiel Startbahnbefeu­erung, Anflugbefeuerung);

– Flugplatzbauten (zum Beispiel Abfertigungsge­bäude, Unterstellhallen für Flugplatzfahrzeuge und ­geräte);

– Flugplatzeinzäunungen;– flugplatzbezogene Anlagen für die Erschließung

sowie für die Ver­ und Entsorgung (zum Beispiel Tankanlagen);

– technische Anlagen zur Durchführung instrumen­tengestützter An­ und Abflugverfahren sowie An­lagen des Wetterdienstes und vergleichbare tech­nische Einrichtungen;

– Feuerlöschfahrzeuge, Schneeräumgeräte sowie ver­gleichbare Betriebsausrüstung.

2.2 Nicht zuwendungsfähig sind die Verlegung oder Errichtung eines Landeplatzes, der Betrieb des Lan­deplatzes, der Grunderwerb sowie Investitionen in Infrastruktur und Ausrüstung, die primär für nicht

luftverkehrsbezogene Tätigkeiten benötigt werden (zum Beispiel Verkaufsräume und Pkw­Parkplätze).

3. Zuwendungsempfänger

3.1 1Zuwendungsempfänger ist grundsätzlich der Inhaber der luftrechtlichen Genehmigung. 2Ausnahmsweise kann auch ein Maßnahmeträger, der nicht Inhaber der luftrechtlichen Genehmigung ist, Zuwendungs­empfänger sein, sofern gewährleistet ist, dass auch in diesem Fall die luftrechtlichen Nebenbestimmungen im Zuwendungsbescheid erfüllt werden.

3.2 Ein Unternehmen in Schwierigkeiten im Sinne des Art. 2 Abs. 18 AGVO scheidet als Zuwendungsemp­fänger aus.

4. Zuwendungsvoraussetzungen

4.1 1Zuwendungen können nur für Investitionen in Lan­deplätze gewährt werden,

– die nach § 6 des Luftverkehrsgesetzes (LuftVG) genehmigt sind,

– für die, sofern erforderlich, ein Zeugnis oder eine Freistellung nach § 10a LuftVG erteilt wurde,

– deren durchschnittliches jährliches Passagierauf­kommen bis zu 200 000 Passagiere beträgt,

– die allen potenziellen Nutzern offenstehen und

– Schwerpunktlandeplätze sind.2Schwerpunktlandeplätze sind diejenigen Lande­plätze, die in der Begründung zum Landesentwick­lungsprogramm Bayern als Schwerpunktlandeplätze genannt sind oder als solche in Betracht kommen oder denen eine vergleichbare Bedeutung zukommt.

4.2 Ist für die Investition die Durchführung eines Verwal­tungsverfahrens erforderlich, muss dieses unanfecht­bar abgeschlossen sein.

4.3 1Die Zuwendung ist für eventuelle Rückforderungs­ansprüche dinglich abzusichern; dies gilt nicht, wenn es sich beim Zuwendungsempfänger um eine juris­tische Person des öffentlichen Rechts handelt, über deren Vermögen ein Insolvenzverfahren unzulässig ist. 2In Ausnahmefällen kann eine andere Form der Sicherung (zum Beispiel eine selbstschuldnerische Bürgschaft) ausreichend sein.

4.4 Für die Dauer der Zweckbindung muss der Landeplatz allen potenziellen Nutzern offenstehen.

4.5 Nach Art. 1 Abs. 4 Buchst. a AGVO darf die Zuwen­dung nur gewährt werden, wenn der Zuwendungs­empfänger keine Rückforderungsanordnung, die auf­grund eines früheren Beschlusses der Kommission zur Feststellung der Unzulässigkeit einer von einer deutschen Stelle gewährten Beihilfe und ihrer Un­vereinbarkeit mit dem Binnenmarkt erlassen wurde, erhalten hat oder er einer solchen nachgekommen ist.

5. Art und Umfang der Zuwendung

5.1 Die Zuwendung wird als Projektförderung im Wege der Anteilfinanzierung gewährt.

5.2 Die Zuwendung erfolgt in Form eines Zuschusses.

5.3 1Zuwendungsfähig sind die Ausgaben für Investitio­nen in die Infrastruktur und Ausrüstung einschließ­lich Ausgaben für Planungsleistungen, soweit die

Page 39: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 375

Investitionen nach Art und Umfang für den auf dem Landeplatz vorhandenen oder zu erwartenden Flug­betrieb erforderlich sind. 2Planungsleistungen ohne Durchführung der Investition sind nicht zuwendungs­fähig.

5.4 Eine Zuwendung kommt nur in Betracht, wenn die zuwendungsfähigen Ausgaben bei mindestens 25 000 Euro liegen.

5.5 1Der Fördersatz beträgt in der Regel 40 % der zuwen­dungsfähigen Ausgaben. 2In begründeten Ausnahme­fällen kann der Fördersatz bis zu dem nach Art. 56a Abs. 13 Buchst. b AGVO zulässigen Prozentsatz erhöht werden.

5.6 Sofern sich andere öffentliche Stellen an der Förde­rung des Vorhabens beteiligen, reduziert sich die Förderung des Freistaates entsprechend.

6. Verfahren

6.1 1Der Antrag ist bei der zuständigen Regierung einzu­reichen. 2Die Regierung prüft den Förderantrag und erlässt den Zuwendungsbescheid. 3Sie zahlt die Zu­wendung aus und prüft die Verwendungsnachweise.

6.2 1Im Rahmen der Prüfung ist die fachliche Stellung­nahme des zuständigen Luftamtes zur Flugplatz­anlage sowie zur geplanten Investition einzuholen. 2Vor der Bewilligung der Zuwendung hat das Staats­ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr dem Ein­planungsvorschlag zuzustimmen.

6.3 1Sollte vor Erlass des Zuwendungsbescheids mit den Arbeiten für das Vorhaben begonnen werden, muss vor Beginn der Arbeiten gemäß Art. 6 Abs. 2 AGVO ein schriftlicher Antrag vorliegen, der mindestens Anga­ben

– zum Namen und zur Unternehmensgröße des Zu­wendungsempfängers,

– zur Beschreibung des Vorhabens unter Angabe des Beginns und des Abschlusses,

– zum Standort des Vorhabens,

– zu den Kosten des Vorhabens und

– zu der Art der Beihilfe und der Höhe der für das Vorhaben benötigten öffentlichen Finanzierung

enthält. 2Daneben ist vor Beginn der Arbeiten die Zustimmung der Bewilligungsbehörde zum vorzeiti­gen Maßnahmenbeginn erforderlich.

6.4 Zuwendungen von über 500 000 Euro sind gemäß Art. 9 Abs. 1 Buchst. c AGVO zu veröffentlichen.

6.5 Für eine mögliche Prüfung der Zuwendung durch die Europäische Kommission sind die entscheidungs­erheblichen Unterlagen für den Zeitraum bis zehn Jahre nach Außerkrafttreten dieser Richtlinie aufzu­bewahren.

6.6 Der Bayerische Oberste Rechnungshof ist berechtigt, bei dem Zuwendungsempfänger zu prüfen.

7. Inkrafttreten, Außerkrafttreten

Diese Bekanntmachung tritt am 1. Mai 2018 in Kraft und mit Ablauf des 30. Juni 2021 außer Kraft.

Helmut S c hü t z Ministerialdirektor

7072.1-W

Änderung der Richtlinien zur Durchführung des bayerischen regionalen Förderprogramms für

die gewerbliche Wirtschaft

Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Energie und Technologie

vom 5. April 2018, Az. 52 – 3541/191/7

1. Die Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministe­riums für Wirtschaft und Medien, Energie und Tech­nologie über die Richtlinien zur Durchführung des bayerischen regionalen Förderprogramms für die ge­werbliche Wirtschaft vom 1. Juli 2014 (AllMBl. S. 376) wird wie folgt geändert:

1.1 In Nr. 4.3 Abs. 1 Satz 2 wird die Angabe „15 %“ durch die Angabe „10 %“ ersetzt.

1.2 In Nr. 11.1 Satz 2 werden die Wörter „Staatsministe­riums für Wirtschaft und Medien, Energie und Tech­nologie“ durch die Wörter „Staatsministeriums für Wirtschaft, Energie und Technologie“ ersetzt.

1.3 Nr. 14 wird wie folgt gefasst:

„14. Subventionserhebliche Tatsachen

Die Angaben im Antrag sowie in den dazu eingereichten ergänzenden Unterlagen sind subventionserheblich im Sinne des § 264 des Strafgesetzbuchs in Verbindung mit § 2 des Sub­ventionsgesetzes und Art. 1 des Bayerischen Strafrechtsausführungsgesetzes.“

1.4 In Nr. 15 wird die Angabe „31. Dezember 2018“ durch die Angabe „30. Juni 2021“ ersetzt.

2. Diese Bekanntmachung tritt am 1. Mai 2018 in Kraft.

Dr. Bernhard S c h w a b Ministerialdirektor

Page 40: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018376

7072.1-W

Änderung der Richtlinien zur Förderung von öffentlichen touristischen

Infrastruktureinrichtungen

Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Energie und Technologie

vom 8. April 2018, Az. 52 – 3305/45/11

1. Die Bekanntmachung des Bayerischen Staats­ministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie über die Richtlinien zur Förderung von öffentlichen touristischen Infrastruktureinrich­tungen (RÖFE) vom 12. Februar 2017 (AllMBl. 2018 S. 184) wird wie folgt geändert:

1.1 In Nr. 2.6 Satz 2 werden die Wörter „Staatsminis­teriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie“ durch die Wörter „Staatsministeriums für Wirtschaft, Energie und Technologie“ ersetzt.

1.2 In Nr. 4.2 wird der Schlusspunkt durch ein Komma ersetzt und es werden folgende Spiegelstriche 6 und 7 angefügt:

„– es sich bei dem Maßnahmenträger nicht um ein Unternehmen in Schwierigkeiten gemäß Art. 1 Abs. 4 Buchst. c in Verbindung mit Art. 2 Nr. 18 AGVO handelt,

– es sich bei dem Maßnahmenträger nicht um ein Unternehmen handelt, das einer Rück­forderung aufgrund einer früheren Kom­missionsentscheidung zur Feststellung der Rechts widrigkeit und Unvereinbarkeit einer Beihilfe mit dem gemeinsamen Markt nicht Folge geleistet hat.“

1.3 Nr. 5.1 wird wie folgt gefasst:

„5.1 Es werden nur Vorhaben gefördert, für die ein touristischer Bedarf vorliegt und die über­wiegend touristisch genutzt werden.“

1.4 Nr. 5.11 wird wie folgt gefasst:

„5.11 Sofern der Maßnahmenträger nicht gleich­zeitig Zuwendungsempfänger ist, hat der Zuwendungsempfänger (= kommunale Kör­perschaft) sich die anteilige Rückforderung ge­genüber dem jeweiligen Träger vorzubehalten und entsprechend zu sichern.“

1.5 Die Nrn. 5.12 und 5.13 werden aufgehoben.

1.6 Die bisherige Nr. 5.14 wird Nr. 5.12.

1.7 Der Nr. 7.12 wird folgender Satz 4 angefügt:

„4Bei Ersatzbeschaffungen sind die Erlöse, die aus der Veräußerung der ausgesonderten Geräte erzielt werden, von den zuwendungsfähigen Kosten abzu­ziehen.“

1.8 In Nr. 9.1 Satz 2 werden die Wörter „Staatsminis­teriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie“ durch die Wörter „Staatsministeriums für Wirtschaft, Energie und Technologie“ ersetzt.

1.9 In Nr. 9.6 werden die Wörter „Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie“ durch die Wörter „Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie“ ersetzt.

1.10 In Nr. 14 Satz 1 wird die Angabe „31. Dezember 2018“ durch die Angabe „30. Juni 2021“ ersetzt.

2. Diese Bekanntmachung tritt am 1. Mai 2018 in Kraft.

Dr. Bernhard S c h w a b Ministerialdirektor

7912.1-U

Änderung der Bekanntmachung über die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien

Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz

vom 12. April 2018, Az. 64e-U8634-2018/2-3

1. Die Bekanntmachung des Bayerischen Staatsmi­nisteriums für Umwelt und Verbraucherschutz zu den Landschaftspflege­ und Naturpark­Richtlini­en (LNPR) vom 16. Januar 2014 (AllMBl. S. 34, 162), die zuletzt durch Bekanntmachung vom 16. März 2017 (AllMBl. S. 131) geändert worden ist, wird im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesent­wicklung und Heimat wie folgt geändert:

1.1 In Nr. 2.2.1 wird nach Spiegelstrich 1 folgender Spiegelstrich eingefügt:

„– Neuschaffung von ökologisch wertvollen Strukturen für Insekten und andere Arten­gruppen,“.

1.2 In Nr. 3 Spiegelstrich 6 werden nach dem Wort „Naturparke“ die Wörter „und deren Koordinie­rungsstelle“ eingefügt.

1.3 Nr. 5.1 wird wie folgt geändert:

1.3.1 Abs. 4 wird wie folgt gefasst:

„Landschaftspflegeverbände als überörtlich ko­ordinierende Maßnahmeträger erhalten grund­sätzlich gegen Vorlage des mit der Bewilli­gungsbehörde vorab abgestimmten jährlichen Arbeitsprogramms eine jährliche Verwaltungs­kostenpauschale in Höhe von bis zu 40.000 €. Abweichungen von dieser Regelung werden mit gesondertem Vollzugsschreiben (UMS) bekannt gemacht.“

1.3.2 Abs. 5 wird wie folgt geändert:

1.3.2.1 In Satz 1 wird die Angabe „40.000 €“ durch die Wörter „bis zu 40.000 €“ ersetzt.

1.3.2.2 In Satz 2 wird die Angabe „60.000 €“ durch die Wörter „bis zu 60.000 €“ und die Angabe „80.000 €“ durch die Wörter „bis zu 80.000 €“ er­setzt.

1.4 In Abschnitt III wird die Angabe „2020“ durch die Angabe „2021“ ersetzt.

2. Diese Bekanntmachung tritt am 1. Mai 2018 in Kraft.

Dr. Christian B a r t h Ministerialdirektor

Page 41: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 377

787-L

Richtlinie Bayerisches Sonderprogramm Landwirtschaft

Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

vom 20. März 2018, Az. G4-7271-1/961

1Grundlagen dieser Richtlinie sind:

– die Bayerische Haushaltsordnung (BayHO), insbeson­dere Art. 23 und 44 BayHO sowie die zugehörigen Verwaltungsvorschriften,

– die Verordnung (EU) Nr. 702/2014.

2Die Förderung erfolgt ohne Rechtsanspruch im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel. 3Diese Richtlinie wurde in Anwendung des Art. 14 der Verordnung (EU) Nr.  702/2014 erlassen und bei der EU­Kommission frei gestellt.

1. Zuwendungszweck

Zur Unterstützung einer nachhaltigen, umweltscho­nenden, tiergerechten und multifunktionalen Land­wirtschaft können Investitionen in landwirtschaft liche Unternehmen gefördert werden, die einen Beitrag leis­ten– zur Verbesserung der Haltungsbedingungen von

Nutztieren,– zur Erbringung landschaftspflegerischer Leistungen

durch die Nutztierhaltung,– zur Unterstützung der Eiweißinitiative und zur Ver­

besserung der Versorgung mit einheimischem Saat­ und Pflanzgut,

– zur sparsamen, nachhaltigen und wirtschaftlichen Nutzung der Wasserressourcen,

– zur Anpassung an die negativen Folgen des Klima­wandels im Obst­, Garten­, Wein­ und Sonderkul­turbau oder

– zur Aufrechterhaltung einer möglichst flächen­deckenden Landbewirtschaftung im Berggebiet und im Kerngebiet mit vergleichbaren Bewirtschaftungs­erschwernissen sowie in Steillagen des Weinbaus zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, zur Schaf­fung und Erhaltung der regionalen Wirtschaftskraft sowie zur Entwicklung des ländlichen Raumes.

2. Begriffsbestimmungen– Unternehmen im Berggebiet sind im Rahmen die­

ser Richtlinie Unternehmen im bayerischen Berg­gebiet sowie in Gemeinden bzw. Gemarkungen des Kerngebietes der benachteiligten Agrarzone, die im Durchschnitt auf über 800 m liegen oder für mindes­tens 50 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche eine Höhenlage zwischen 600 und 800 m und eine Hangneigung über 18 % aufweisen (= Kerngebiet mit vergleichbaren Bewirtschaftungserschwernis­sen gemäß Anlage 1).

– Unternehmen mit Steillagen des Weinbaus sind Unternehmen, die mindestens 0,25 ha Rebfläche innerhalb der von der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) kartierten Steil­ und Terras­senlagen bewirtschaften.

3. Gegenstand der Förderung

3.1 Förderfähige Investitionen1Zuwendungsfähig sind Investitionen in Bayern, die der Verbesserung der Haltungsbedingungen von Nutztieren, der Verbesserung der Funktionsfähigkeit, der Arbeitsbedingungen oder der Abwehr von Witte­rungsschäden dienen. 2Gefördert werden können

a) Investitionen zur Verbesserung des Tierwohls:– bauliche Investitionen zur erstmaligen Um­

stellung von Anbinde­ auf Laufstallhaltung bei Milchvieh in kleinen Betrieben,

– bauliche Investitionen in Betrieben, die sich in Umstellung auf eine ökologische Wirtschaftsweise befinden und die zur Anpassung an die Vorgaben der EG­Öko­Verordnung notwendig sind,

– befestigte Tierausläufe/Laufhöfe einschließlich Kaltscharrräumen in allen Betrieben,

– Investitionen zur Verbesserung des Tierwohls in bestehenden Schweineställen nach Anlage 2,

– Weidemelkstände sowie mobile Weideunterstän­de (Weidezelte) für Rinder, Schafe und Ziegen;

b) Investitionen in betriebliche Heu­Belüftungstrock­nungen mit angewärmter Luft auf Basis regenera­tiver Energien (Belüftungsboxen, Ballenbelüftungs­anlagen) einschließlich technischer Einrichtungen nach Anlage 3; Umbaumaßnahmen in bestehenden Bergehallen sind ebenfalls förderfähig;

c) technische Einrichtungen zur Saat­ und Pflanzgut­aufbereitung nach Anlage 4;

d) Witterungsschutzeinrichtungen (zum Beispiel Hagelschutznetze, Regenschutzfolien) und Insek­tenschutzeinrichtungen (zum Beispiel Kirschessig­fliegenabwehr) für Dauerkulturen im Obst­, Gar­ten­, Weinbau und bei sonstigen Sonderkulturen und Absicherung vor Insekten für den Gewächs­hausanbau;

e) Wasserbevorratung einschließlich Pumpen in Sonder kulturen nach Anlage 8;

f) darüber hinaus in Unternehmen im Berggebiet und in Unternehmen mit Steillagen des Weinbaus bodenschonende und auf die Minimierung der Unfallgefahr ausgerichtete Spezialmaschinen zur Bewirtschaftung von Steillagen, die sich vor allem durch eine tiefe Lage des Schwerpunktes, eine ent­sprechende Spurbreite, eine leichte Bauweise sowie gute Wendigkeit und bodenschonende Bereifung auszeichnen nach Anlage 5 (Spezialmaschinen zur Bewirtschaftung von Steillagen im Berggebiet) bzw. Anlage 6 (Spezialmaschinen zur Bewirtschaftung von Steil­ und Terrassenlagen im Weinbau).

3.2 Ausgaben für Betreuung

Die Ausgaben für die Betreuung von Investitionsvor­haben nach Nr. 3.1 Buchst. a Spiegelstrich 1 können nur bei zuwendungsfähigen Ausgaben von mehr als 100 000 Euro gefördert werden.

3.3 Förderausschlüsse

Von der Förderung ausgeschlossen sind– Ersatzinvestitionen,– der Erwerb gebrauchter Maschinen und Anlagen,

Page 42: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018378

– Investitionen, die die Anpassung an bestehende rechtsverbindliche Standards zum Gegenstand haben,

– laufende Betriebsausgaben, Ablösung von Verbind­lichkeiten, Erbabfindungen, Schuldzinsen, Kredit­beschaffungskosten und Gebühren für eine Bera­tung in Rechtssachen,

– Erschließungs­ und Stromanschlusskosten,– der Landankauf sowie der Erwerb von Bauten und

baulichen Anlagen,– bauliche Investitionen in Lager­ oder Bergeräume,

ausgenommen untergeordnete Umbaumaßnahmen bei Investitionen in Heutrocknungsanlagen nach Nr. 3.1 Buchst. b,

– Ausgaben für Betreuer, mit Ausnahme von Investi­tionsvorhaben nach Nr. 3.1 Buchst. a Spiegelstrich 1 mit zuwendungsfähigen Ausgaben von mehr als 100 000 Euro,

– Vorhaben von Mitgliedern einer Erzeugerorgani­sation, die gemäß deren operationellen Programmen auf der Basis der Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 gefördert werden können.

4. Zuwendungsempfänger

4.1 Unternehmen der Landwirtschaft1Gefördert werden:

a) Unternehmen der Landwirtschaft in Bayern, unbe­schadet der gewählten Rechtsform, die im Sinne des Anhangs I der Verordnung (EU) Nr. 702/2014 kleine oder mittlere Unternehmen sind und

– mindestens 3 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) selbst bewirtschaften. Dies gilt nicht für Vor haben nach Nr. 3.1 Buchst. f (Anlage 6);

oder– unterhalb dieser Grenze laut aktuellem Mehrfach­

antrag mindestens 1 ha LF bewirtschaften und mindestens in den fünf Kalenderjahren vor der Antragstellung im Rahmen des Mehrfachantrags Fördermittel aus der Ersten oder Zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik beantragt haben. Dies gilt nicht für Vorhaben nach Nr. 3.1 Buchst. f (An lage 6);Gartenbaubetriebe und Obstbaubetriebe sind ohne Mindestfläche förderfähig; diese Betriebe sind von der Stellung des Mehrfachantrags als Fördervoraussetzung befreit. Dies gilt nur für Vorhaben nach Nr. 3.1 Buchst. d und e;

oder – mindestens 0,25 ha Rebfläche innerhalb der von

der LWG kartierten Steil­ und Terrassenlagen bewirtschaften und einen Nachweis über die Vermarktung der erzeugten Trauben bzw. Trau­benerzeugnisse in den vergangenen drei Jahren erbringen (Nachweis des Erwerbscharakters). Dies gilt nur für Vorhaben nach Nr. 3.1 Buchst. f (Anlage 6);

oder– mindestens 0,25 ha Rebfläche bewirtschaften

und einen Nachweis über die Vermarktung der erzeugten Trauben bzw. Traubenerzeugnisse in den vergangenen drei Jahren erbringen (Nach­weis des Erwerbscharakters). Dies gilt nur für Vorhaben nach Nr. 3.1 Buchst. d und e.

b) Kooperationen landwirtschaftlicher Unternehmer (zum Beispiel Alm­, Alp­ und Weidegenossenschaf­ten, Maschinengemeinschaften, Bewässerungs­gemeinschaften) mit Sitz in Bayern, die im Sinne des Anhangs I der Verordnung (EU) Nr. 702/2014 kleine oder mittlere Unternehmen sind und deren über betriebliche Zusammenarbeit in einem schrift­lichen Vertrag geregelt ist.– Die Mindestgröße der gemeinschaftlich bewirt­

schafteten Fläche muss dabei 10 ha Lichtweide­fläche gemeinschaftlich genutzter Almen/Alpen bzw. 5 ha gemeinschaftlich genutzter Weiden betragen. Dies gilt für nur für Vorhaben nach Nr. 3.1 Buchst. f (Anlage 5);

oder – die von den Mitgliedern bewirtschaftete Mindest­

fläche muss 4 ha Rebfläche innerhalb der von der LWG kartierten Steil­ und Terrassenlagen betra­gen. Dies gilt für nur für Vorhaben nach Nr. 3.1 Buchst. f (Anlage 6);

oder– bei Kooperationen zum Zwecke der Bewässerung

ist eine Bewässerungsfläche von 5 ha LF bzw. 5 ha Rebfläche notwendig. Zudem muss jedes Mitglied eine der in Anlage 8 genannten Kultu­ren bei Antragstellung bewirtschaften. Dies gilt nur für Vorhaben nach Nr. 3.1 Buchst. e.

2Bei Personengesellschaften muss der Gesellschafts­vertrag schriftlich geschlossen sein. 3Im Gesellschafts­vertrag muss vereinbart sein, dass ab dem Zeitpunkt der Antragstellung eine Auflösung der Gesellschaft frühestens nach sechs Jahren möglich ist. 4Alternativ ist auch ein Abschluss auf unbegrenzte Dauer mög­lich. 5Gefördert werden bei Personengesellschaften nur die Anteile von Gesellschaftern mit über 10 % Gesellschaftsanteil, die gleichzeitig die Voraussetzun­gen nach Nr. 5.2 (Prosperität) erfüllen. 6Der Fördersatz wird um den Anteil reduziert, der dem Gesellschafts­anteil des nicht berücksichtigungsfähigen Gesell­schafters entspricht.

4.2 Nicht förderfähige Unternehmen

Nicht gefördert werden– Unternehmen, bei denen die Kapitalbeteiligung der

öffentlichen Hand mehr als 25 % des Eigenkapitals des Unternehmens beträgt,

– Unternehmen in Schwierigkeiten gemäß Art. 2 Nr. 14 der Verordnung (EU) Nr. 702/2014 sowie

– Unternehmen, die einer Rückforderungsanordnung aufgrund eines früheren Beschlusses der Kommis­sion zur Feststellung der Unzulässigkeit einer Bei­hilfe und ihrer Unvereinbarkeit mit dem Binnen­markt nicht nachgekommen sind.

5. Zuwendungsvoraussetzungen

Soweit keine abweichenden Regelungen getroffen wer­den, müssen die Zuwendungsvoraussetzungen zum Zeitpunkt der Bewilligung eingehalten werden.

5.1 Persönliche Voraussetzungen1Der Zuwendungsempfänger hat zur Antragstellung berufliche Fähigkeiten für eine ordnungsgemäße Führung des Betriebes nachzuweisen. 2Der Zuwen­dungsempfänger muss auch der Bewirtschafter des Investitionsobjekts sein.

Page 43: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 379

5.2 Prosperität1Die Summe der positiven Einkünfte (Prosperitäts­grenze) des Zuwendungsempfängers und seines Ehegatten darf im Durchschnitt der letzten drei von der Finanzverwaltung erlassenen Einkommensteuer­bescheide 90 000 Euro je Jahr bei Ledigen und 120 000 Euro je Jahr bei Ehegatten nicht überschritten haben. 2Die Einkommensprosperität betrifft bei Personen­gesellschaften einschließlich der GmbH & Co. KG alle Gesellschafter (jeweils einschließlich ihrer Ehegatten), die über einen Gesellschaftsanteil von mehr als 10 % verfügen. 3Falls die Summe der positiven Einkünf­te eines der oben genannten Gesellschafter 90 000 Euro je Jahr bei Ledigen und 120 000 Euro je Jahr bei Ehegatten überschreitet, wird der Fördersatz um den Anteil reduziert, der dem Gesellschaftsanteil dieses Gesellschafters entspricht. 4Bei juristischen Perso­nen wird die Kennziffer „Ordentliches Ergebnis plus Lohnaufwand“ auf Grundlage des Durchschnitts der letzten beiden bei der Finanzverwaltung eingereich­ten Jahresabschlüsse für die Prüfung herangezogen. 5Diese Kennziffer darf den Wert von 90 000 Euro je Voll­Arbeitskraft im Unternehmen nicht überschreiten.

5.3 Sonstige Zuwendungsvoraussetzungen1Eine Förderung nach Nr. 3.1 Buchst. b, c, d, e und f kann nur nach Beratung und positiver Stellungnah­me durch einen Technikfachberater (Landtechnik bzw. Gartenbautechnik bzw. Weinbautechnik) des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten oder der LWG erfolgen. 2Für eine Förderung nach Nr. 3.1 Buchst. a Spiegelstrich 4 ist eine Beratung und positive Stellungnahme durch die Fachberatung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Sachgebiet 3.7 erforderlich.

6. Art, Umfang und Höhe der Zuwendungen

6.1 Zuwendungs- und Finanzierungsart

Die Zuwendungen werden als Zuschuss (Projektförde­rung) im Wege der Anteilfinanzierung gewährt.

6.2 Zuschuss für Investitionen1Für förderfähige Investitionen nach Nr. 3.1 Buchst. a wird ein Zuschuss in Höhe von bis zu 30 % der zuwen­dungsfähigen Ausgaben gewährt. 2Für alle anderen Maßnahmen nach Nr. 3.1 Buchst. b bis f beträgt der Zuschuss bis zu 25 % der zuwendungsfähigen Aus­gaben.

6.3 Förderung der Betreuungskosten1Bei Investitionen zur erstmaligen Umstellung von Anbinde­ auf Laufstallhaltung (Nr. 3.1 Buchst. a Spie­gelstrich 1) kann der Antragsteller zur Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung des Vor­habens einen fachkundigen, zugelassenen Betreuer in Anspruch nehmen und hierfür eine Förderung er­halten. 2Die Ausgaben für die Betreuung werden bis zu einer Höhe von 2,5 % der zuwendungsfähigen Aus­gaben von maximal 150 000 Euro als zuwendungsfähig anerkannt. 3Die Betreuung wird mit einem Zuschuss von bis zu 50 % gefördert.

6.4 Höhe der Zuwendung1Unterschreiten die zuwendungsfähigen bzw. die tat­sächlich nachgewiesenen Ausgaben den Betrag von 5 000 Euro, wird keine Förderung gewährt. 2Die Förde­

rung wird bei Investitionen nach Nr. 3.1 Buchst. c und d begrenzt auf zuwendungsfähige Ausgaben von 50 000 Euro je Zuwendungsempfänger und Vorhaben, insge­samt für Investitionen nach Nr. 3.1 auf zuwendungs­fähige Ausgaben von 100 000 Euro je Zuwendungs­empfänger. 3Davon ausgenommen sind Inves titionen zur erstmaligen Umstellung von Anbinde­ auf Lauf­stallhaltung gemäß Nr. 3.1 Buchst. a Spiegelstrich 1. 4Hier wird die Förderung auf zuwendungs fähige Ausgaben von 150 000 Euro (ohne zuwendungsfähige Betreuergebühren) begrenzt. 5Die genannten Ober­grenzen von 100 000 Euro bzw. 150 000 Euro können von einem Unternehmen innerhalb der Förderperiode 2014 bis 2020 unabhängig voneinander höchstens ein­mal ausgeschöpft werden.

6.5 Zuwendungsfähige Ausgaben1Zuwendungsfähig sind die durch Rechnungen im Sinne von § 14 des Umsatzsteuergesetzes nachgewie­senen Ausgaben abzüglich Umsatzsteuer und Preis­nachlässen (Skonti, Boni, Rabatte). 2Für Eigenleistun­gen (zum Beispiel Selbsthilfe durch Angehörige oder Angestellte des Betriebes, Holz, Kies und dergleichen aus dem eigenem Betrieb, Selbstanfertigungen und Ähnliches), Zahlungen an Privatpersonen, behörd­liche Kosten (Gebühren und Auslagen), Abgaben, satzungsgemäße Anschlussbeiträge und dergleichen an staatliche, kommunale oder übergebietliche Stel­len und Einrichtungen sowie für Zölle werden keine Zuwendungen gewährt.

7. Sonstige Zuwendungsbestimmungen1Die Fördermittel sind Zuwendungen im Sinne der Art. 23 und 44 BayHO. 2Es gelten deshalb die Ver­waltungsvorschriften zu diesen Artikeln (VV) und die Allgemeinen Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung (ANBest­P), soweit in diesen Richtlinien oder im jeweiligen Zuwendungsbescheid nicht etwas anderes bestimmt ist.

7.1 Mehrfachförderung1Vorhaben, die aus Mitteln anderer öffentlicher Pro­gramme gefördert werden, dürfen nicht gleichzeitig nach dieser Richtlinie gefördert werden. 2Eine Kumu­lation mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Renten­bank und den Förderbanken des Landes Bayern ist möglich, sofern und soweit hierbei die Förderhöchst­grenze von 40 % nicht überschritten wird.

7.2 Brandfälle/NaturkatastrophenSind Investitionen als Folge eines Brandes oder einer Naturkatastrophe erforderlich, müssen bare Eigen­leistungen mindestens in Höhe des Betrages in die Finanzierung eingebracht werden, der sich bei ord­nungsgemäßer Versicherung nach den Bedingungen für die gleitende Neuwertversicherung von landwirt­schaftlichen Gebäuden als Entschädigung errechnen würde.

7.3 Vergabe von Aufträgen

Die Nrn. 3.1 und 3.2 ANBest­P werden nicht ange­wandt.

8. Verfahren

8.1 Antragstellung1Der Antrag ist vor Beginn des Vorhabens unter Ver­wendung der vorgesehenen Formulare beim zustän­

Page 44: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018380

digen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bzw. bei der LWG oder beim zuständigen Fachzent­rum Einzelbetriebliche Investitionsförderung an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abensberg, Kulmbach, Weiden i.d.Opf. oder Weil­heim i.OB schriftlich einzureichen. 2Er enthält min­destens folgende Angaben:– Name und Größe des Unternehmens,– Beschreibung des Vorhabens einschließlich

beabsichtigten Beginn und Abschluss,– Standort des Vorhabens,– Aufstellung der beihilfefähigen Kosten,– Höhe des benötigten Zuschusses.

8.2 Entscheidung über den Antrag1Maßgeblich für die Entscheidung über den jeweiligen Antrag ist die zum Zeitpunkt der Antragstellung gel­tende Richtlinie. 2Dies gilt auch für Anträge, die nach einer vorhergehenden Richtlinie gestellt wurden. 3Mit dem Vorhaben darf vor Bewilligung nicht begonnen werden. 4In begründeten Härtefällen (zum Beispiel Brandfall) können auch Vorhaben gefördert werden, die nach Antragstellung aber bereits vor der Bewilli­gung begonnen wurden.

8.3 Zahlungsantrag1Fördermittel werden erst nach Einreichung und Prü­fung eines Zahlungsantrags (Verwendungsnachweis) ausgezahlt. 2Ein einfacher Verwendungsnachweis nach Nr. 6.1.5 ANBest­P ist nicht zugelassen. 3Es kann nur ein Zahlungsantrag gestellt werden.

8.4 Zweckbindungsfrist1Die Zweckbindungsfrist beträgt bei geförderten Bau­ten und baulichen Anlagen zwölf Jahre, bei techni­schen Einrichtungen und Maschinen fünf Jahre je­weils ab Schlusszahlung. 2Werden die geförderten Investitionen innerhalb der genannten Fristen veräu­ßert oder nicht mehr dem Zuwendungszweck entspre­chend verwendet, wird die Zuwendung grundsätzlich anteilig zurückgefordert.

8.5 Ausschlüsse

Wird festgestellt, dass ein Zuwendungsempfänger vor­sätzlich falsche Angaben gemacht hat, so wird das be­treffende Vorhaben von der Förderung ausgeschlossen und bereits für das Vorhaben gezahlte Beträge werden zurückgefordert.

8.6 Aufhebung des Zuwendungsbescheids, Rückforde-rungen1Die Aufhebung (Rücknahme oder Widerruf) von Zuwendungsbescheiden und die Erstattung gewährter Zuschüsse richten sich nach den für die Förderung ein­schlägigen Rechtsvorschriften und den im jewei ligen

Zuwendungsbescheid enthaltenen Nebenbestimmun­gen. 2Die Erhebung von Kosten richtet sich nach dem Kostengesetz.

9. Veröffentlichung

Auf der Beihilfe­Website werden folgende Informatio­nen veröffentlicht:– Kurzbeschreibung,– voller Wortlaut der Beihilfemaßnahme,

einschl. Änderungen,– Name der Bewilligungsbehörde,– Informationen einzelner Beihilfeempfänger, deren

Beihilfewerte den Schwellenwert von 60 000 Euro überschreiten.

10. Überwachung1Die Bewilligungsstellen führen ausführliche Auf­zeichnungen, um feststellen zu können, ob die För­dervoraussetzungen erfüllt sind. 2Die Aufzeichnungen sind nach Beendigung der Zweckbindungsdauer noch zwei Jahre aufzubewahren.

11. Inkrafttreten, Außerkrafttreten1Diese Bekanntmachung tritt mit Wirkung vom 3. April 2018 in Kraft. 2Sie tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2018 außer Kraft.

Hubert B i t t l m a y e r Ministerialdirektor

Anlagen

Anlage 1: Gemeinden bzw. Gemarkungen des Kerngebiets

Anlage 2: Investitionen zur Verbesserung des Tierwohls in bestehenden Ställen

Anlage 3: Investitionen in betriebliche Heu­Belüftungstrocknungen

Anlage 4: Technische Einrichtungen zur Saat­ und Pflanzgutaufbereitung

Anlage 5: Spezialmaschinen zur Bewirtschaftung von Steillagen im Berggebiet

Anlage 6: Spezialmaschinen zur Bewirtschaftung von Steil­ und Terrassenlagen im Weinbau

Anlage 7: Berufliche Qualifikation

Anlage 8: Wasserbevorratung inkl. Pumpen in Kulturen des Weinbaus, Gartenbaus einschließlich Obstbaus sowie Hopfen und Kartoffeln

Anlage 9.1: Zugelassene Betreuer

Anlage 9.2: Betreuer­Aufgaben

Page 45: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 381

Anlage 1

(zu Nr. 2)

Gemeinden bzw. Gemarkungen des Kerngebiets

der benachteiligten Agrarzone, die im Durchschnitt über 800 m liegen oder für mindestens 50 % der landwirtschaftlich

genutzten Fläche eine Höhenlage zwischen 600 und 800 m und eine Hangneigung über 18 % aufweisen.

Gemeinde-Name Gemarkung-Name Gemeinde-Nr. Gemarkung-Nr.

Grafenau, Stadt Grafenau 272120 5815

Grainet Grainet 272121 5851

Haidmühle Philippsreut 272122 5821

Haidmühle Bischofsreut 272122 5822

Haidmühle Frauenberg 272122 5852

Hinterschmiding Herzogsreut 272126 5820

Mauth Schönbrunn a.Lusen 272134 5808

Mauth Mauth 272134 5809

Mauth Annathal 272134 5810

Neureichenau Frauenberg 272136 5852

Philippsreut Annathal 272139 5810

Philippsreut Philippsreut 272139 5821

Sankt Oswald-Riedlhütte Sankt Oswald 272143 5803

Neuschönau Neuschönau 272146 5806

Spiegelau Klingenbrunn 272149 5802

Spiegelau Oberkreuzberg 272149 5812

-- Bischofsreut 272455 5822

-- Philippsreut 272457 5821

-- Neureichenau 272458 5869

-- Annathal 272460 5810

-- Herzogsreut 272460 5820

-- Bischofsreut 272460 5822

-- Neuschönau 272463 5806

Sonnen Sonnen 275148 6319

Bayerisch Eisenstein Bayerisch Eisenstein 276115 5704

Bayerisch Eisenstein Zwieslerwaldhaus 276115 5717

Bischofsmais Habischried 276116 5752

Bodenmais, M Bodenmais 276117 5710

Frauenau Frauenau 276121 5746

Lindberg Zwieslerwaldhaus 276130 5717

Lindberg Lindberg 276130 5733

Sankt Englmar Sankt Englmar 278184 5575

Lohberg Lohberg 372178 5117

Page 46: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018382

Anlage 2

(zu Nr. 3.1 Satz 2 Buchst. a Spiegelstrich 4)

Investitionen zur Verbesserung des Tierwohls in bestehenden Ställen

Förderfähig sind Investitionen in Schweineställen:

– zur Vergrößerung der Fensterflächen auf mindestens 1,5 % der Stallgrundfläche bei Ställen, die vor dem 1. August

2006 genehmigt oder in Betrieb genommen wurden,

Anmerkung: Der Austausch bestehender Fenster ist nur förderfähig, wenn das Fenster insgesamt vergrößert wird.

Die Fensterflächen müssen mindestens für ein Stallabteil vergrößert werden.

– in Einrichtungen zur Vorlage von Raufutter, organischem Beschäftigungsmaterial oder Wühlerde (einschließlich der

damit ggf. verbundenen Änderungen des Entmistungsverfahrens),

– in automatische Luftkühlungsvorrichtungen und Kühlaggregate,

– in Scheuermöglichkeiten,

– in Schalen- oder Beckentränken,

– in Einrichtungen zur Verbesserung des Liegekomforts (z. B. Gummimatten, eingestreute Liegeflächen),

– in Elemente zur Strukturierung der Bucht (z. B. Trennwände, Teilflächen mit geringer Perforation oder Festflächen),

– in Buchten zur Gruppenhaltung im Deckbereich bzw. in tiergerechtere Kastenstände1,

– in Bewegungsbuchten für Zuchtsauen im Abferkelbereich,

– in die Schaffung eines Mikroklimabereichs in der Ferkelaufzucht (z. B. Heizung, Abdeckung),

– in Umbauten, durch die Außenklimareize für die Tiere geschaffen werden.

1  Aufgrund möglicher Rechtsänderungen können Vorgaben zur tiergerechten Gestaltung von Kastenständen derzeit

nicht gegeben werden.

Das Bundesverwaltungsgericht legt den Wortlaut von § 24 Abs. 4 der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung da-

hingehend aus, dass Kastenstände so beschaffen sein müssen, dass die Möglichkeit jedes Schweins, sich in einem

Kastenstand hinzulegen und in Seitenlage die Gliedmaßen auszustrecken, jederzeit ungehindert gegeben sein muss

und nicht auf eine Seite beschränkt werden darf.

Anmerkung:

Die Investitionen können auch nur für einzelne Stallbereiche durchgeführt werden.

Die Schaffung eines zusätzlich notwendigen Flächenbedarfes zur Aufrechterhaltung des bestehenden Tierbestandes ist

in allen Bereichen förderfähig (auch Um- und Anbau).

Eine Förderung kann nur nach Beratung und positiver Stellungnahme durch die Fachberatung (AELF, SG 3.7) erfol-

gen. Dabei ist auch zu dokumentieren, dass es sich um keine Ersatzinvestition handelt.

Page 47: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 383

Anlage 3

(zu Nr. 3.1 Satz 2 Buchst. b)

Investitionen in betriebliche Heu-Belüftungstrocknungen mit angewärmter Luft auf

Basis regenerativer Energien

Förderfähig sind folgende technische Einrichtungen:

– Warmluft-Solarkollektoren (Unterdachabsaugung) zur Warmlufterzeugung,

– Wärmespeicher (Kiesspeicher, Wasserspeicher),

– Wärmetauscher,

– Luftentfeuchter,

– Ventilator (Radiallüfter),

– Steuerungs- und Messeinrichtungen,

– Krananlagen (schienengeführter Hängedrehkran) zur Beschickung und Entnahme.

Die Nutzung von Abwärme (z. B. eines BHKW) ist zulässig. In diesem Fall ist die Förderung ab Wärmetauscher mög-

lich.

Eine Förderung betrieblicher Heu-Belüftungstrocknungen kann nur nach Beratung und positiver Stellungnahme durch

einen Landtechnik-Fachberater des AELF erfolgen. Dabei ist auch zu dokumentieren, dass es sich um keine Ersatzin-

vestition handelt.

Page 48: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018384

Anlage 4

(zu Nr. 3.1 Satz 2 Buchst. c)

Technische Einrichtungen zur Saat- und Pflanzgutaufbereitung

Die Förderung richtet sich an Unternehmen, die Z-Saatgut und Z-Pflanzgut erzeugen und aufbereiten.

Der Nachweis erfolgt durch:

– Vorlage eines gültigen Aufbereitungslizenzvertrages (Saatgut);

– Vorlage eines gültigen Vermehrungsvertrages (Pflanzgut).

Förderfähig sind folgende technische Einrichtungen:

1. Saatgutaufbereitung

– Siebreiniger (mit mehr als zwei Siebebenen oder mindestens zwei Ebenen und Aspirationsteil),

– Zellenausleser,

– Gewichtsausleser,

– optischer Sortierer,

– kontinuierlich arbeitendes Beizgerät oder Chargenbeizgerät,

– Abfülltechnik (z. B. Absackgerät, BigBag-Füller, Nähgerät, Wiegeeinrichtung),

– Sackstapelhilfe oder Sackstapelgerät,

– Staubabsauganlage (Aspiration) in der gesamten Fördertechnik (Gebläse, Windsichter, Zyklone),

– Entgranner,

– Trieur,

– Farbausleser,

– automatische Probenehmer,

– elektronische (elektro-pneumatische) Steuerung,

– Beizmischbehälter,

– Homogenisierungstechnik,

– saatgutspezifische Förderanlage (Elevatoren, Bänder),

– saatgutspezifische, selbstreinigende Silos.

2. Pflanzgutaufbereitung

– Sturz-/Annahmebunker,

– Zufuhrbänder,

– Kartoffelsortierer,

– Vorratsbehälter,

– Absackwaage,

– Knollenzählgerät,

– Kistenkippgerät,

– BigBag-Füller/Kistenfüller,

– Nähgerät,

– Palettierer,

– Folienwickelgerät.

Eine Förderung von Saat- und Pflanzgutaufbereitungsanlagen kann nur nach Beratung und positiver Stellungnahme

durch einen Landtechnik-Fachberater des AELF erfolgen. Dabei ist auch zu dokumentieren, dass es sich um keine Er-

satzinvestition handelt.

Page 49: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 385

Anlage 5

(zu Nr. 3.1 Satz 2 Buchst. f)

Spezialmaschinen zur Bewirtschaftung von Steillagen im Berggebiet

Die Berglandwirtschaft erfordert eine spezielle, bodenschonende und auf Minimierung der Unfallgefahr ausgerichtete

Mechanisierung der Futterernte, die mit hohen Kosten verbunden ist. Zum Ausgleich der Mehrkosten werden Spezial-

maschinen gefördert, die sich durch eine tiefe Lage des Schwerpunktes, eine entsprechende Spurbreite, eine leichte

Bauweise sowie gute Wendigkeit und bodenschonende Bereifung auszeichnen.

Folgende Maschinen und Geräte sind förderfähig, soweit sie speziell für den Einsatz in Steillagen konzipiert sind:

– von Hand geführte Motormäher inkl. Anbaugeräte wie z. B. Bandrechen, Mulcher etc.,

– leichte bodenschonende Spezialmaschinen inkl. Anbaugeräte für die Hangbewirtschaftung (max. 70 kW Leistung,

max. 3 t Eigengewicht, max. zwei Anbauräume) mit vier gleich großen Reifen, die aufgrund einer besonderen

technischen Ausstattung wie z. B. einem Mitteldrehgelenk bei einer Hangneigung von mindestens 40 % eingesetzt

werden können,

– Zweiachsmäher,

– selbstfahrende Arbeits- und Erntemaschinen (z. B. Hangtransporter),

– Aufbaugeräte für Hangtransporter,

– Triebachsanhänger mit speziellen Aufbauten.

Folgende Maschinen sind von der Förderung ausgeschlossen:

– Schlepper, auch Spezialschlepper,

– Zweiachsfahrzeuge ohne spezielle Eignung für die Bewirtschaftung von Flächen im Berggebiet,

– Maschinen und Geräte, die sich lediglich durch relativ geringe Änderung der Ausrüstung (z. B. breitere Bereifung,

größere Spurweite u. Ä.) von der in normalen Lagen verwendeten Standardausführung unterscheiden.

Eine fachliche Feststellung als Spezialmaschine für die Hangmechanisierung durch den Landtechnikfachberater ist er-

forderlich. Dabei ist auch zu dokumentieren, dass es sich um keine Ersatzinvestition handelt.

Page 50: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018386

Anlage 6

(zu Nr. 3.1 Satz 2 Buchst. f)

Spezialmaschinen zur Bewirtschaftung von Steil- und Terrassenlagen im Weinbau

Die Bewirtschaftung von Steil- und Terrassenlagen erfordert eine spezielle, auf Arbeitszeiteinsparungen und Minimie-

rung der Unfallgefahr ausgerichtete Mechanisierung, die mit hohen Kosten verbunden ist. Zum Ausgleich der Mehrkos-

ten werden Spezialmaschinen und Sonderausstattungen gefördert, die für eine Bewirtschaftung von Steil- und Ter-

rassenlagen konzipiert sind und die Sicherheit des Anwenders erhöhen.

Folgende Maschinen und Geräte sind förderfähig, soweit sie speziell für den Einsatz in Steillagen- und Terrassenlagen

konzipiert sind:

– Steilhangsicherungen,

– Quadtrac-Weinbergschlepper (z. B. Antonio Carraro Mach 4),

– handgeführte und Aufsitzraupen inkl. hydraulisch angetriebener Anbaugeräte,

– Seilwinden inkl. Antrieb und Seil,

– Seilzugtransportschlitten, Sitzpflug etc.,

– Steillagenmechanisierungssystem (SMS) inkl. Trägereinrichtung, Anbaugeräten und Steuerungssystemen,

– Raupenmechanisierungssystem (RMS) inkl. Trägereinrichtung, Steuerungssystemen und Anbaugeräten, die speziell

für dieses System konzipiert sind,

– Steillagenvollernter,

– Einschienenbahnen (komplettes System),

– Schrägaufzug mit Seilwindenantrieb,

– Schienensystem für RMS-Bewirtschaftung,

– ferngesteuerte Geräteträger,

– festinstallierte Versorgungseinrichtungen für die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln im Schlauchspritzverfah-

ren.

Folgende Maschinen sind von der Förderung ausgeschlossen:

– Schlepper ohne die entsprechende technische Ausstattung,

– Zweiachsfahrzeuge ohne spezielle Eignung für die Bewirtschaftung von Flächen in Steil- und Terrassenlagen,

– Maschinen und Geräte, die sich lediglich durch relativ geringe Änderung der Ausrüstung (z. B. andere Bereifung,

andere Spurweite u. Ä.) von der in normalen Lagen verwendeten Standardausführung unterscheiden.

Eine fachliche Feststellung als Spezialmaschine für die Hangmechanisierung durch den Weinbautechnikfachberater ist

erforderlich. Dabei ist auch zu dokumentieren, dass es sich um keine Ersatzinvestition handelt.

Page 51: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 387

Anlage 7

(zu Nr. 5.1)

Berufliche Qualifikation

Zur Abschlussprüfung in einem anerkannten Agrarberuf zählen folgende Berufsabschlüsse:

– Landwirt(in)

– Gärtner(in)

– Hauswirtschafter(in) im Beruf der Landwirtschaft, vormals Hauswirtschafter(in), Schwerpunkt ländliche Hauswirtschaft

– Tierwirt(in)

– Brenner(in)

– Pferdewirt(in)

– Fischwirt(in)

– Milchwirtschaftliche Laboranten

– Milchtechnologe/-in

– Forstwirt(in)

– Winzer(in)

– Revierjäger(in)

– Fachkraft Agrarservice

– Pflanzentechnologe/-in

und die schulische Ausbildung zum agrartechnischen Assistenten, vormals landwirtschaftlich-technischen Assistenten.

Bäuerinnen, die eine Abschlussprüfung als „städtische“ Hauswirtschafterin abgelegt haben, können, um die Vorausset-

zung eines Abschlusses in einem Agrarberuf zu erfüllen, an mindestens drei Seminaren aus dem Bildungsprogramm

Landwirt teilnehmen.

Der geforderte Abschluss einer agrar- und forstwirtschaftlichen Fachschule wird in folgenden Fachschulen erreicht:

– Landwirtschaftsschule, dreisemestrig (bei der Abt. Hauswirtschaft auch zweisemestrig), mit den Abteilungen

Landwirtschaft und Hauswirtschaft,

– staatliche Fachschulen für Agrarwirtschaft mit den Fachrichtungen Gartenbau, Garten- und Landschaftsbau, Wein-

bau und Kellerwirtschaft, ökologischer Landbau, Milchwirtschaft und Molkereiwesen, Milchwirtschaftliche Labo-

ranten,

– staatliche Technikerschule mit den Fachrichtungen Landbau, ökologischer Landbau, Hauswirtschaft und Ernäh-

rung, Gartenbau, Garten- und Landschaftsbau, Weinbau und Kellerwirtschaft, Milchwirtschaft und Molkereiwesen,

sowie die staatliche Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft,

– staatliche Höhere Landbauschule,

– die staatliche Fachakademie für Landwirtschaft, Fachrichtung Hauswirtschaft und Ernährung.

Page 52: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018388

Die gleichwertige berufliche Bildung kann nachgewiesen werden durch die Meisterprüfung in einem Agrarberuf oder

durch Studienabschlüsse der Fachhochschule bzw. Hochschule in der entsprechenden Fachrichtung.

Meisterinnen, die nach der Verordnung über die Anforderungen in der Meisterprüfung für den Beruf Hauswirtschafter/

Hauswirtschafterin vom 28. Juli 2005 erfolgreich ihre Prüfung abgelegt haben und in der Situationsaufgabe den Haus-

haltstyp „Landwirtschaftlicher Unternehmerhaushalt“ gewählt haben, weisen ebenfalls den geforderten Bildungsab-

schluss nach.

Meister/innen der Hauswirtschaft ohne Bezug zur Landwirtschaft haben an mindestens drei Seminaren aus dem Bil-

dungsprogramm Landwirt teilzunehmen.

Als gleichwertige Berufsbildung sind auch der/die Fachagrarwirt/in und weitere Fortbildungsabschlüsse (z. B. geprüfter

Natur- und Landschaftspfleger/in) sowie der/die Staatlich geprüfte Dorfhelfer/Dorfhelferin anzusehen.

Page 53: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 389

Anlage 8

(zu Nr. 3.1 Satz 2 Buchst. e)

Wasserbevorratung inkl. Pumpen in Kulturen des Weinbaus, Gartenbaus

einschließlich Obstbaus sowie Hopfen und Kartoffeln

Eine Bewässerung ist aufgrund des Klimawandels gerade in den oben genannten Kulturen notwendig. Aufgrund der

Verschiebung von Wasserverfügbarkeit in den Wintermonaten und Wasserbedarf in den Sommermonaten ist eine Was-

serbevorratung notwendig, die mit hohen Kosten verbunden ist.

Als eine weitere Folge des Klimawandels entwickelt sich die Vegetation (z. B. Obstplantagen) zunehmend früher und

wird anfälliger gegen Spätfröste. Eine effiziente Risikovorsorgemaßnahme, vor allem im Obstbau, ist die Frostschutz-

beregnung. Sie ist die effektivste Methode, um Pflanzen sicher vor Frostschäden zu schützen. Auch für die dazu benö-

tigte Wassermenge ist eine Wasserbevorratung notwendig.

Zum Ausgleich der Mehrkosten wird die Schaffung von Einrichtungen zur Wasserbevorratung einschl. Pumpen in den

oben genannten Kulturen gefördert.

Folgende Bauten und technische Anlagen sind förderfähig, sofern sich die Investition nicht auf einen Grund- oder Ober-

flächenwasserkörper auswirkt:

– Wasserbevorratungsbehälter einschl. Pumpen

– Erdfolienspeicher einschl. Pumpen

Eine fachliche Beurteilung des Vorhabens ist durch Technikfachberater erforderlich. Dabei ist auch zu dokumentieren,

dass es sich um keine Ersatzinvestition handelt.

Voraussetzung für eine Förderung der Wasserbevorratung ist das Vorliegen der erforderlichen baurechtlichen sowie

wasserrechtlichen Genehmigungen1 bzw. bei genehmigungsfreien Vorhaben das Ergebnis einer offiziellen Voranfra-

ge bei der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde.

Die Einhaltung von EU-Richtlinien bei der wasserrechtlichen Genehmigung von Wasservorratsbehältern und die Si-

cherstellung, dass die Zielvorgaben der Wasserrahmenrichtlinie auch bei einer Errichtung von Wasservorratsbehältern

eingehalten werden, werden im wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren geprüft.

1 Grundlage: Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ord-

nungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik (ABl. L 327 vom 22. Dezember 2000, S. 1).

Page 54: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018390

Anlage 9.1

(zu Nr. 6.3)

Zugelassene Betreuer

BBV LandSiedlung GmbHn

Karolinenplatz 2

80333 München

[email protected]

www.bbv-ls.de

Telefon: (089) 590 6829-10

Telefax: (089) 590 6829-33

BBA Beratung Betreuung Agrarstruktur GmbH

Am Gumpen 2

83123 Amerang

[email protected]

www.bba-baubetreuung.de

Telefon: (08075) 91409-0

Telefax: (08075) 91409-29

Junker Agrarkonzepte

Waldburger Str. 5

88279 Amtzell

[email protected]

www.junker-agrarkonzepte.de

Telefon: (07520) 966710-0

Telefax: (07520) 966710-29

Dipl. Ing. Berthold Just, Architekt

Weinbergstraße 5

95461 Bindlach

[email protected]

www.just-bindlach.de

Telefon: (09208) 6222

Telefax: (09208) 6224

Page 55: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 391

Anlage 9.2

(zu Nr. 6.3)

Betreuer-Aufgaben

1. Betreueraufgaben

1.1 Allgemeines

Der Betreuer hat den Antragsteller bei der Vorbereitung und Durchführung des Vorhabens fachkundig zu unter-

stützen und zur Sicherstellung des Förderungszweckes die nachfolgend beschriebenen Aufgaben wahrzuneh-

men. Die Betreueraufgaben müssen so erledigt werden, dass sie den jeweils geltenden Prüfungsanforderungen

gerecht werden.

Sämtliche Leistungen, die im Rahmen der Betreuung erbracht und abgerechnet werden, müssen nachvollziehbar

dokumentiert sein.

Antragstellung

Bei der Antragstellung hat der Betreuer insbesondere zu gewährleisten, dass die dem Förderantrag beizule-

genden Unterlagen bzw. Anlagen vollständig sind. Soweit Formblätter vorhanden sind, sind diese zu verwen-

den.

Der Betreuer wirkt bei der Betriebsdatenerhebung und der Baukostenschätzung mit. Vor Beginn der Maß-

nahmen sind mit dem Antragsteller wesentliche Inhalte (vor allem Finanzierbarkeit und Durchführbarkeit des

Vorhabens betreffend) nochmals eingehend zu besprechen (Baubeginnbesprechung). Dabei wird der Antrag-

steller unter anderem auch über die zu beachtenden allgemeinen Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur

Projektförderung (ANBest-P) informiert.

1.2 Objektüberwachung

Der Betreuer begleitet die Abwicklung der Baumaßnahme im Rahmen von mindestens einem zu dokumen-

tierenden Betriebsbesuch während der Bauphase. Der Bericht hierüber ist mit dem Endverwendungsnach-

weis in Kopie der Bewilligungsstelle zuzuleiten.

Zeichnen sich nennenswerte Abweichungen vom beantragten Konzept ab, hat umgehend eine schriftliche

Mitteilung an die Bewilligungsstelle (mit Beschreibung und Begründung) zu erfolgen. Abweichungen von der

Planung dürfen nur mit Genehmigung der Bewilligungsstelle vorgenommen werden.

Nach Fertigstellung des Vorhabens führt der Betreuer gemeinsam mit dem Bauherrn und ggf. der beauftrag-

ten Baufirma eine dokumentierte Objektbegehung und eine Schlussbesprechung durch. Der Betreuer weist da-

bei den Zuwendungsempfänger auch auf die während der Zweckbindungsfrist einzuhaltenden Auflagen hin

(zum Beispiel Meldung von Betriebsinhaberwechsel).

Der Bewilligungsstelle ist ein Schlussprotokoll vorzulegen, das neben einer Dokumentation der durchgeführ-

ten Investitionen und dem zusammenfassenden Ergebnis der vom Betreuer vorgenommenen Belegprüfung auch

eine Auflistung der erbrachten Betreuerleistungen enthält, die dem Antragsteller nachweislich (Unterschrift) zur

Kenntnis gebracht wurde.

Page 56: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018392

1.3 Zahlungsantrag

Es ist zum Abschluss der Maßnahme ein Zahlungsantrag (er ist gleichzeitig Endverwendungsnachweis) zu er-

stellen.

Der Betreuer überprüft alle bei der Durchführung der Fördermaßnahme(n) angefallenen Einzelbelege und Zah-

lungsnachweise auf Vollständigkeit sowie sachliche Richtigkeit und gewährleistet, dass der Zahlungsantrag

mit Belegliste einschließlich einer Excel-Belegliste nach Vorgaben der Zahlstelle korrekt erstellt und unter

Beifügung aller Originalrechnungen (auch förderrelevante Kaufverträge) sowie dazugehöriger Zahlungsnach-

weise fristgerecht vorgelegt wird, spätestens jedoch bis zu dem im Zuwendungsbescheid vorgegebenen Endda-

tum. Der Verwendungsnachweis ist vom Betreuer nach den im Bescheid genannten genehmigten Investitionen

(Baubereiche) zu gliedern und die Rechnungsbelege sind entsprechend zuzuordnen.

2. Betreuervertrag, Evaluierung, Weitergabe von Daten

Die Bewilligung einer Betreuerförderung setzt den Abschluss eines Vertrages zwischen Betreuer und Betreutem

voraus. In diesem Vertrag sind die unter Nr. 1 genannten Betreuungsaufgaben aufzuführen und deren Bezahlung

zu regeln. Folgende Klausel ist zwingend in die Betreuungsverträge aufzunehmen:

„Hinweise zum Datenschutz/Einwilligungserklärung

Der Betreuer ist berechtigt, betriebsbezogene und persönliche Daten des Auftraggebers im Rahmen der

Zweckbestimmung dieses Vertrages zu verarbeiten oder durch Dritte verarbeiten zu lassen. Der Betreuer

ist weiter berechtigt, die im Zusammenhang mit dem Betreuungsvertrag erhobenen Daten zum Zwecke

der Evaluierung des Bayerischen Sonderprogramms Landwirtschaft sowie zum Zwecke der Überprüfung

der Fördermaßnahme an den Bayerischen Obersten Rechnungshof, das Bayerische Staatsministerium für

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die Landesanstalt für Landwirtschaft und die Bewilligungsstelle

weiterzugeben.“

Ein Muster-Betreuungsvertrag ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Fors-

ten unverzüglich vorzulegen. Der Betreuungsvertrag für jede Fördermaßnahme ist der zuständigen Bewilli-

gungsstelle mit dem Antrag vorzulegen.

Der Betreuer ist bei vorliegender Einwilligungserklärung verpflichtet, die oben genannten Daten an das

StMELF, den ORH, die LfL und die Bewilligungsstelle weiterzugeben.

3. Abschluss der Betreuung

Die Betreuungsaufgaben enden mit dem Abschluss der Investitionsmaßnahme. Die Festsetzung der endgültigen

Höhe der Zuwendung durch die Bewilligungsstelle stellt den Abschluss der Investitionsmaßnahme dar.

4. Aufbewahrungsfristen

Die dem geförderten Vorhaben zugrundeliegenden Unterlagen sind für den im Förderantrag genannten Zeitraum

aufzubewahren.

Page 57: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 393

Erteilung eines Exequaturs an Herrn Martin Alexander Schoeller

Bekanntmachung der Bayerischen Staatskanzlei

vom 23. März 2018, Az. Prot 1090-228-43

Die Bundesregierung hat dem zum Leiter der honorar­konsularischen Vertretung der Republik Togo in Pull­ach ernannten Herrn Martin Alexander S c h o e l l e r am 23. Februar 2018 das Exequatur als Honorarkonsul erteilt. Das Exequatur seines Vorgängers, Herrn Prof. Dr. Dr. Joseph Rudolf K a s t e n b au e r , ist mit Ablauf des 22. Februar 2018 erloschen.

Der Konsularbezirk umfasst die Freistaaten Bayern und Sachsen sowie das Land Baden­Württemberg.

Die Kontaktdaten lauten wie folgt: Zugspitzstraße 15, 82049 Pullach.

Die weiteren Kontaktdaten werden nachgereicht.

Dr. Alfred R ü h r m a i r Ministerialdirigent

II. Veröffentlichungen, die nicht in den Fortführungsnachweis des Allgemeinen Mi nis te rial blatts aufgenommen werden

Page 58: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018394

IV. Nichtamtliche Veröffentlichungen

Die Bayerische Staatsregierung sucht zum 1. November 2018 eine

beauftragte Person der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung

Zu Beginn der neuen Legislaturperiode ist die beauftragte Person der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung (beauftragte Person) hauptamtlich zu bestellen. Die beauftragte Person wird für die Dauer der Legislaturperiode bestellt.

Das Amt der beauftragten Person ist in Art. 17 Bayerisches Behindertengleichstellungsgesetz (BayBGG) festgelegt und näher beschrieben. Die beauftragte Person berät die Bayerische Staatsregierung bei der Fortentwicklung und Umsetzung der Behindertenpolitik. Hierzu arbeitet sie mit allen Staatsministerien zusammen, regt Maßnahmen zur verbesserten Teilhabe von Menschen mit Behinderung an und greift Anregungen von einzelnen Betroffenen, Selbsthilfegruppen und Behindertenverbänden und von Beauftragten auf kommunalen Ebenen für die Belange von Menschen mit Behinderung auf. Sie ist bei allen Gesetzes­, Verordnungs­ und sonstigen wichtigen Vorhaben zu betei­ligen, soweit diese Belange der Menschen mit Behinderun­gen berühren. Sie ist unabhängig und weisungsungebun­den tätig. In ihrer Arbeit wird sie von einer Geschäftsstelle unterstützt, die beim Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales angesiedelt ist.

Neben einschlägigen Erfahrungen aus dem Engagement für die Belange von Menschen mit Behinderung erfordert diese Aufgabe:

– Soziale und kommunikative Kompetenz im Umgang mit Betroffenen, mit Vertretern der politischen Gremien (u. a. Landtag, Kommunale Spitzenverbände), der Staats­ministerien, der Behörden und Verbände als auch mit den Beschäftigten der Geschäftsstelle

– Besonderes Interesse an einer Politik von und für Menschen mit Behinderung als Querschnittsaufgabe und den damit verbundenen gesamtpolitischen Frage­stellungen

– Gute Kenntnisse in der bayerischen Verbands­ und Lan­despolitik, im Sozialrecht sowie möglichst in weiteren Rechtsgebieten

– Sicheres Auftreten in der Öffentlichkeit

– Langjähriges Engagement an herausgehobener Stelle für Menschen mit Behinderung, z. B. im Bereich der Selbst­hilfe oder Verbandsarbeit

– Bereitschaft zu Dienstreisen und Tätigkeit auch außer­halb der üblichen Arbeitszeiten

– Hochschulabschluss in einem für die fachlichen Auf­gaben förderlichen Studiengang wäre wünschenswert

Menschen mit Behinderung werden besonders aufge­fordert sich zu bewerben und werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt.

Wir bieten Ihnen:

– Eine interessante und angesehene Aufgabe, die für die Dauer einer Legislaturperiode befristet ist

– Eine unabhängige, weisungsungebundene Tätigkeit

– Eine gut ausgestattete Geschäftsstelle

Die Tätigkeit der beauftragten Person wird außertariflich vergleichbar in Höhe des Grundgehalts der BesGr B 3 der Anlage 1 zum BayBesG vergütet.

Vollständige Bewerbungen (u. a. lückenlose Darstellung und Nachweise der schulischen und beruflichen Bildung, der bisherigen beruflichen und ehrenamtlichen Tätig­keit sowie Referenzen zum bisherigen Engagement für Menschen mit Behinderung) bitten wir bis 28. Mai 2018 an das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, Abteilung A, Winzererstraße 9, 80797 Mün­chen, zu richten.

Stellenausschreibung

Page 59: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 395

Literaturhinweise

Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden

Roßnagel, Das neue Datenschutzrecht, Europäische Daten­schutz­Grundverordnung und deutsche Datenschutzge­setze, 2018, 477 Seiten, Preis 58 €, ISBN 978­3­8487­4411­4.

Die Neuregelungen im neuen Datenschutzgesetz wer­fen zahlreiche neue Anwendungsfragen insbesondere im Anwendungsbereich der Datenschutz­Grundverordnung auf. Der Band bietet eine Einführung in das neue Recht und informiert über alle Neuregelungen. Die entschei­denden Regelungen des neuen BDSG hinsichtlich ihres Regelungsgehalts werden Kapitel für Kapitel ausführlich untersucht und mit den Referenzregelungen der DSGVO­Regelungen verglichen. Der Anwender erkennt auf einen Blick, welche Vorränge bestehen, nach welchen Anwen­dungsregeln neues Bundesdatenschutzgesetz und Daten­schutz­Grundverordnung funktionieren und wie Frei­räume genutzt werden können.

Kommunal- und Schul-Verlag, Wiesbaden

Meyer/Ritgen/Schäfer (Hrsg.), Flüchtlingsrecht und Inte-gration, Handbuch, 2. Auflage 2018, 502 Seiten, 59 €, ISBN 978­3­8293­1325­4.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat seit der Erstauflage des Handbuchs so viele Entscheidun­gen wie nie zuvor getroffen. Flüchtlinge, die einen ableh­nenden Bescheid des BAMF bekommen haben, müssen Deutschland freiwillig oder ggf. auch gezwungenermaßen wieder verlassen. Neben der Integration kommt daher auch dem Rückkehrmanagement eine wichtige Bedeutung zu. Die Neuauflage trägt diesen Akzentverschiebungen Rech­nung durch Aktualisierung und Aufnahme neuer Beiträge zur Integration.

Gieseking Verlag, Bielefeld

Basedow/Coester­Waltjen/Mansel, IPG, Gutachten zum internationalen und ausländischen Privatrecht, 2009/2011, 2017, X, 698 Seiten, Preis 98 €, ISBN 978­3­7694­1187­4.

Der Jahresband enthält eine repräsentative Auswahl von 50 Gutachten spezialisierter Universitätsinstitute und des Max­Planck­Instituts Hamburg zu fast 30 Rechts­ordnungen wie z. B. Schuldrecht, Erbrecht, Sachenrecht und Kultur güterschutz, Handelsrecht. Das systematische Gesamtregister der Jahrgänge 1985 bis 2008 verschafft einen Überblick über den Inhalt der vorhergehenden Bände.

Drehsen, Der gerichtliche Augenschein im Zivilprozess, 2017, LXXVII, 786 Seiten, Preis 138 €, Schriften zum deut­schen, europäischen und vergleichenden Zivil­, Handels­ und Prozessrecht; 261, ISBN 978­3­7694­1173­7.

Das Werk stellt den gerichtlichen Augenschein im Zivil­prozessrecht als Ganzes zusammenhängend dar. Die be­treffenden Probleme werden umfassend untersucht und einer in sich geschlossenen Lösung zugeführt. Außer dem Augenscheinsbeweis wird auch der bisher nur wenig beachtete informatorische Augenschein berücksichtigt. Behandelt werden auch einzelne Problemfelder wie Ort

der Augenscheinseinnahme, Protokollierung, Auslandsbe­rührungen und Kosten. Spezifische, sich aus den einzelnen Normen der ZPO ergebende Fragen wie die Mitwirkungs­pflichten bei Anordnungen nach § 144 ZPO, die Systematik von § 371 Abs. 1 und 2 ZPO sowie die Regelungen elek­tronische Dokumente betreffend usw. stehen dabei im Mittelpunkt. Das Verhältnis des Augenscheinsmittlers zu Sachverständigen und Zeugen, seine Einsatzgebiete sowie die auf ihn anwendbaren Regelungen werden erörtert.

Kurth, Der gewöhnliche Aufenthalt in Art. 4, 21 Abs. 1 EuErb-VO, 2017, XLVI, 254 Seiten, Preis 58 €, Schriften zum deutschen, europäischen und vergleichenden Zivil­, Handels­ und Prozessrecht; 263, ISBN 978­3­7694­1190­4.

Die deutsche Erbrechtspraxis steht vor Herausforderungen, nachdem bei Erbfällen mit Auslandsbezug nicht mehr auf die Staatsangehörigkeit, sondern auf den gewöhnlichen Aufenthalt des Erblassers im Zeitpunkt seines Todes abge­stellt wird. Denn ein gefestigtes Begriffsverständnis zum gewöhnlichen Aufenthalt im Sinne der Verordnung hat sich bislang nicht herausgebildet. Unter Rückgriff auf klassi­sche Auslegungsmethoden nimmt die Arbeit dies zum An­lass, ein dogmatisch begründetes Begriffsverständnis zum gewöhnlichen Aufenthalt in Art. 4, 21 Abs. 1 EuErb­VO zu entwickeln und sich zugleich mit der Rechtsprechung zu ebendieser Anknüpfung in anderen Rechtsakten sowie mit den von der Literatur zum Aufenthaltsprinzip in der EuErb­VO vertretenen Ansichten auseinanderzusetzen.

Baronin von König, Zivilprozess- und Kostenrecht, Pra­xiskurzlehrbuch, 3., völlig neu bearbeitete Auflage 2017, XXXVI, 425 Seiten, Preis 59 €, ISBN 978­3­7694­1153­9.

Das Praxiskurzlehrbuch ist gezielt auf das Zusammen­spiel von Kostenrecht und dem jeweiligen Verfahrensrecht ausgerichtet. Es werden Zivilprozess und begleitend das Kostenverfahren dargestellt. Es geht u. a. um wesentliche Prozessgrundsätze, register­/aktenmäßige Behandlung der Klage, Einführung in die Kosten des Rechtsstreits, weitere Prozessvoraussetzungen, Ablauf des Prozesses, gericht­liche Entscheidungen u. v. m. Das Buch bietet dazu zahlrei­che Beispiele, Fälle, Übersichten, Entscheidungsentwürfe.

Wever, Vermögensauseinandersetzung der Ehegatten außerhalb des Güterrechts, FamRZ­Buch Band 8, 7., völlig neu bearbeitete Auflage 2018, XXXII, 612 Seiten, Preis 69 €, ISBN 978­3­7694­1189­8.

Dieser Band bietet alles, was der Familienrechtspraktiker in puncto Vermögensauseinandersetzung wissen muss. Die Neuauflage berücksichtigt die neue BGH­/OLG­Recht­sprechung u. a. zu den Themenbereichen Schwiegereltern, Nutzungsvergütung, Teilungsversteigerung, Schulden, Bankkonten und Wertpapiere, Ehegattenzuwendungen, Ehegatteninnengesellschaft sowie familienrechtlicher Ausgleichsanspruch.

Schlünder/Nickel, Das familiengerichtliche Verfahren, FamRZ­Buch, Band 29, 2., völlig neu bearbeitete Auflage 2018, XX, 359 Seiten, Preis 49 €, ISBN 978­3­7694­1192­8.

Page 60: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018396

Das familiengerichtliche Verfahren macht selbst dem Praktiker durch immer wieder neue Problemstellungen zu schaffen. Hier setzt das FamRZ­Buch mit seiner praxis­orientierten Gliederung (Allgemeiner Teil – FG­Familien­sachen – Familienstreitsachen – Ehe­/Scheidungssachen) an. Systematisch und verständlich geht es samt Beispielen, Praxistipps und gebührenrechtlichen Hinweisen durch alle denkbaren Verfahrenskonstellationen. Rechtsstand der Neuauflage ist Anfang 2018, d. h. alle aktuellen Ge­setzesänderungen (z. B. Kenntnis der Abstammung, Durch­setzung der Ausreisepflicht, Bekämpfung von Kinderehen und „Ehe für alle“) sind berücksichtigt.

Giers, Einstweiliger Rechtsschutz in der familienrecht-lichen Praxis, FamRZ­Buch, Band 41, 2., neu bearbeitete Auflage 2018, XXII, 250 Seiten, Preis 49 €, ISBN 978­3­7694­1191­1.

Schwerpunkte der Neuauflage sind u. a. das selbststän­dige Beweisverfahren und Arrest, die einstweilige An­ordnung in Sorgerechtssachen (BVerfG­Rechtsprechung) sowie Verfahrenswerte und Kosten bzw. Rechtsmittel in Eilverfahren. Neu aufgenommen wurden die Bereiche Beschleunigungsrüge und ­beschwerde, bestätigter Ver­gleich in Gewaltschutzsachen und die Genehmigung frei­heitsentziehender Maßnahmen bei Minderjährigen.

Mohr Siebeck, Tübingen

Mathis, Nachhaltige Entwicklung und Generationenge-rechtigkeit, Eine interdisziplinäre Studie aus rechtlicher, ökonomischer und philosophischer Sicht, 2017, XXXIV, 694 Seiten, Preis 129 €, Recht der nachhaltigen Entwick­lung; 19, ISBN 978­3­16­155166­6.

Die Nachhaltigkeitsdebatte hat einen gesellschaftlichen Lernprozess angestoßen, der den Blick auf die Zukunfts­fähigkeit unserer Wirtschaft und Gesellschaft richtet. Die Thematik der nachhaltigen Entwicklung und Generati­onengerechtigkeit wird aus rechtlicher, ökonomischer und philosophischer Sicht ausgeleuchtet. Angesichts der globalen Tragweite des Themas wird dabei nicht nur die schweizerische, sondern auch die internationale Debatte abgebildet. Von Bedeutung sind dabei aus rechtsverglei­chender Perspektive insbesondere die mannigfaltige recht­liche Verankerung der nachhaltigen Entwicklung in der schweizerischen Bundesverfassung und ihre Umsetzung in der Gesetzgebung und Rechtsanwendung.

Roden, Urbane Biodiversität als städtebaurechtliches Nachhaltigkeitskonzept, Analyse, Umsetzung und Pers­pektiven, 2017, XXI, 389 Seiten, Preis 74 €, Recht der nach­haltigen Entwicklung; 20, ISBN 978­3­16­155635­7.

Die Erhaltung der Biodiversität im Siedlungsraum trägt aufgrund der Vielfalt der dort vorkommenden Arten und Lebensräume zum nachhaltigen Biodiversitätsschutz bei, ist aber durch die städtebauliche Innenentwicklung be­droht. Die Untersuchung analysiert die derzeitige Rechts­lage im Städtebau­ und Naturschutzrecht. Unter Beachtung der Bedürfnisse von Tieren und Pflanzen im Siedlungs­raum werden Vorschläge zur Anpassung der Rechtslage für eine bessere Berücksichtigung des urbanen Biodiver­sitätsschutzes einerseits und den Ausgleich mit der Innen­entwicklung andererseits entwickelt.

Ferreau, Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und ökonomi-scher Wettbewerb, Analyse und Perspektiven rechtlicher Spielräume zur Entfaltung kommerzieller Tätigkeiten durch die Rundfunkanstalten, 2017, XX, 404 Seiten, Preis 74 €, Schriften zum Medienrecht und Kommunikations­recht; 1, ISBN 978­3­16­155049­2.

Die kommerzielle Betätigung des öffentlich­rechtlichen Rundfunks, wie z. B. in Form des Werbezeitenverkaufs, steht in einem Spannungsverhältnis sowohl zum Wett­bewerb mit privaten Anbietern als auch zu der Erfüllung seines beitragsfinanzierten Rundfunkauftrags. In dem Werk wird untersucht, ob der Gesetzgeber bei der einfach­rechtlichen Ausgestaltung kommerzieller Betätigungsmög­lichkeiten der Anstalten und ihrer Beteiligungsunterneh­men die beihilfenrechtlichen und verfassungsrechtlichen Vorgaben hinreichend berücksichtigt hat.

Rüberg, Die Preisbestimmung in der Telekommunika-tion, Ein rechtshistorischer Vergleich der Preissetzungs­verfahren des deutschen und US­amerikanischen Fern­meldewesens von den Anfängen bis zum Beginn der Liberalisierung des Marktes, 2017, XVI, 271 Seiten, Preis 99 €, Rechtsordnung und Wirtschaftsgeschichte; 17, ISBN 978­3­16­154550­4.

Anhand eines rechtshistorischen Vergleichs des deutschen und US­amerikanischen Fernmeldewesens werden die bis zum Aufbrechen der monopolistischen Marktstrukturen bestehenden Preissetzungsverfahren in der Telekommu­nikation beleuchtet. Dabei wird der Frage nachgegangen, durch wen und wie die Telefongebühren festgelegt wurden. Es werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der institutionellen Ausgestaltung der Preissetzungsverfahren in diesem seit jeher hochdynamischen Markt aufgezeigt.

Tewes, Netze im Postdienstsektor, Eine rechtlich­öko­nomische Untersuchung von Aufbau und Struktur – zur Feststellung des Regulierungsbedarfs auf den deutschen Briefmärkten und zur wirkungsvollen Fortentwicklung des Postgesetzes, 2017, XXXI, 390 Seiten, Preis 84 €, Studien zum Regulierungsrecht; 9, ISBN 978­3­16­155201­4.

In dem Werk werden die Eigenheiten der postalischen Briefbeförderung und ihres gesetzlichen Ordnungsrah­mens beleuchtet. Dabei wird unter Einbezug der Netzwirt­schaften Energie, Telekommunikation und Eisenbahnen eine umfassende Netzablaufanalyse der Briefbeförderung vorgenommen und anhand dessen die neue Netzkategorie der Arbeitsprozessnetze entwickelt. Die umfangreichen ökonomischen und juristischen Untersuchungen haben das Ziel, die Ursachen der Wettbewerbsprobleme vor allem auf den Briefmärkten zu erforschen. Unter Einbezug aktueller Entwicklungen wird ein facettenreiches Bild des aktuel­len Regulierungsbedarfs auf den Postmärkten erarbeitet und konkrete Reformvorschläge für das deutsche Postrecht werden angeboten.

Sommer, Die Geschichte des Werkbegriffs im deut-schen Urheberrecht, 2017, XVIII, 295 Seiten, Preis 79 €, Geistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht; 130, ISBN 978­3­16­155507­7.

Über den urheberrechtlichen Werkbegriff herrscht bei Wei­tem keine Einigkeit, wie die Diskussion um einen „euro­päischen Werkbegriff“ im Urheberrecht zeigt. In dem Werk

Page 61: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 397

wird die historische Entwicklung der Werkbegriffe vom Literatururheberrechtsgesetz von 1871 bis zum einheit­lichen Werkbegriff des Urheberrechtsgesetzes von 1965 untersucht. Die im Ausblick der Arbeit gewonnenen rechts­historischen Erkenntnisse machen sie exemplarisch für die aktuelle Diskussion um den urheberrechtlichen Werk­begriff fruchtbar.

Kempny, Verwaltungskontrolle, Zur Systematisierung der Mittel zur Sicherung administrativer Rationalität unter besonderer Berücksichtigung der Gerichte und der Rechnungshöfe, 2017, XXIV, 344 Seiten, Preis 89 €, Jus Publicum; Beiträge zum Öffentlichen Recht; 267, ISBN 978­3­16­154945­8.

Der Begriff der Kontrolle ist in der rechts­ und verwal­tungswissenschaftlichen Diskussion gegenwärtig, aber seine Konturen sind unscharf. In dem Buch wird die Kon­trolle der Verwaltung in der Bundesrepublik Deutschland und in der Europäischen Union untersucht und ihre Er­scheinungsformen werden in rechtstheoretischer, rechts­dogmatischer und verwaltungswissenschaftlicher Hinsicht systematisiert. Jeweils unter einer von sieben Leitfragen wird zunächst der rechtstheoretische Zusammenhang aus­geleuchtet, sodann der Rechtsstoff dogmatisch aufgearbei­tet und schließlich unter verwaltungswissenschaftlichem Blickwinkel gezeigt, inwieweit Kontrolle zur Herstellung und Sicherung administrativer Rationalität beitragen kann.

Schwind, Netzwerke im Europäischen Verwaltungsrecht, Ein Beitrag zu Theorie und Dogmatik der Behördenkoope­ration der EU, 2017, XXII, 375 Seiten, Preis 74 €, Beiträge zum Verwaltungsrecht; 4, ISBN 978­3­16­155620­3.

Die flexible, grenz­ und ebenenüberschreitende Zusam­menarbeit nationaler und europäischer Behörden scheint geeignet, das nicht selten defizitäre Vollzugshandeln der Mitgliedstaaten zu unterstützen und einen einheitlichen Vollzug im Unionsraum zu fördern. In dem Buch wird die Bedeutung des Netzwerkkonzepts aus der Sicht der Sys­temtheorie, Governancelehre und Steuerungswissenschaft untersucht und Risiken und Potenziale einer Verwendung des Netzwerks als Rechtsbegriff werden aufgezeigt. Das EU­Sekundärrecht wird auf Formen netzwerkartiger Behördenkooperation mit dem Ziel der Herausbildung von Grundbausteinen eines europäischen Netzwerkverständ­nisses analysiert.

Riegner, Informationsverwaltungsrecht internationaler Institutionen, Dargestellt am Entwicklungsverwaltungs­recht der Weltbank und Vereinten Nationen, 2017, XXI, 540 Seiten, Preis 114 €, Jus Internationale et Europaeum; 135, ISBN 978­3­16­155614­2.

Internationale Institutionen agieren und regieren durch Informationen und Wissen und geraten dabei durch ihre Informationsbeziehungen zu Staaten und Individuen in den Fokus politischer und rechtlicher Auseinandersetzun­gen. In dem Werk wird das Informationsverwaltungsrecht internationaler Institutionen konturiert, seine Genese untersucht und dogmatische Strukturen und Prinzipien werden entwickelt. Es wird ein rechtswissenschaftlicher Zugriff auf Global Governance vorgeschlagen, der das in­ternationale Verwaltungsrecht nicht nur rechtssetzungs­ und gerichtsbezogen, sondern auch informationsbasiert

konzeptioniert. Die Arbeit wurde mit dem Promotionspreis der Juristischen Fakultät der Humboldt­Universität zu Ber­lin, Bibliotheksgesellschaft e. V. 2017 ausgezeichnet.

Leuschner, Sicherheit als Grundsatz, Eine grundrechts­dogmatische Rekonstruktion im Unionsrecht am Beispiel der Cybersicherheit, 2017, XVIII, 250 Seiten, Preis 64 €, Internet und Gesellschaft; 10, ISBN 978­3­16­155515­2.

Das Buch geht der Frage nach, wie Sicherheit grundrecht­lich neu gedacht werden kann. Der EuGH hat in seinem Urteil zur Vorratsdatenspeicherung aus Art. 6 GRCh jüngst ein eigenständiges Grundrecht auf Sicherheit abgeleitet. Sicherheit erweist sich soziologisch und politologisch be­trachtet als besonders aushandlungsbedürftiges Schutzgut. Vor diesem Hintergrund im Allgemeinen und mit Blick auf die Cybersicherheit im Besonderen wird die Idee von der Sicherheit als Inhalt grundrechtlicher Schutzansprüche im Unionsrecht kritisiert. Es werden die Widersprüche zu den unionsverfassungsrechtlichen Prinzipien der Demo­kratie und Gewaltenteilung aufgezeigt und hierzu eine grundrechtsdogmatische Alternative, der unionsrechtliche Sicherheitsgrundsatz als Grundsatz im Sinne des Art. 52 Abs. 5 GRCh, entwickelt.

Wendland, Mediation und Zivilprozess, Dogmatische Grundlagen einer allgemeinen Konfliktbehandlungslehre, 2017, XXVIII, 1093 Seiten, Preis 149 €, Veröffentlichungen zum Verfahrensrecht; 143, ISBN 978­3­16­154129­2.

Die Mediation gewinnt in Wissenschaft und Praxis zu­nehmend an Bedeutung. Das Verhältnis zum Zivilprozess sowie ihr dogmatischer Standort sind noch weitgehend ungeklärt, ihre rechtsphilosophischen Grundlagen un­bekanntes Terrain. Das Spannungsverhältnis mit den enthaltenen Widersprüchlichkeiten beider Verfahren, die in der gerichtsverbundenen Mediation aufeinandertreffen, wirft Fragen von grundsätzlicher dogmatischer Bedeutung auf. Indem die Zusammenhänge zwischen Mediation und der Goldenen Regel nachgewiesen werden, zeigt der Band Wege zu einer Dogmatik der alternativen Streitbeilegung auf.

Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart

Baetzgen, Brand Design, Strategien für die digitale Welt, IX, 402 Seiten, 2017, Preis 39,95 €, ISBN 978­3­7910­3917­6.

Bei Marken reichen inhaltliche und formale Konsistenz bei Design und Kommunikation in Zeiten von digitalen Medien nicht mehr aus um Kunden zu begeistern. Sie müs­sen ihr Repertoire erweitern und mit den Nutzern digitaler Medien in Interaktion treten, um sie für sich zu gewinnen. Das Buch zeigt, welche Herausforderungen und Möglich­keiten die digitale Welt bereithält und welche Strategien zum Erfolg führen. Es plädiert dafür, dass Marken Mut be­weisen und aktuelle Entwicklungen und Trends einbezie­hen, ohne sich zu sehr an die Ästhetik von Instagram und Snapchat anzugleichen, für eine Markenführung zwischen Tradition und Moderne.

Jaquemoth/Hufnagel, Verbraucherpolitik, Ein Lehrbuch mit Beispielen und Kontrollfragen, IX, 312 Seiten, 2018, Preis 24,95 €, ISBN 978­3­7910­3423­2.

Page 62: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018398

Durch die Globalisierung und Digitalisierung der Konsum­ und Lebenswelt ist die Verbraucherpolitik unentbehrlich. Diverse Bachelor­ und Masterstudienprogramme sind in den letzten Jahren entstanden, die sich mit verbraucher­politischen Fragestellungen befassen. Das Lehrbuch gibt anhand von zahlreichen leicht verständlichen Fallstudien und Anwendungen einen systematischen Überblick über Theorie und Praxis der Verbraucherpolitik.

Steiner/Bruns/Stöckl, Wertpapiermanagement, Profes­sionelle Wertpapieranalyse und Portfoliostrukturierung, 11., überarbeitete Auflage, XXVI, 660 Seiten, 2017, Preis 39,95 €, ISBN 978­3­7910­3476­8.

Das Buch stellt eine umfassende Kapitalanlagekonzep­tion vor, zeigt u. a. wie Wertpapierportfolios zusammen­gestellt und Risiken beurteilt werden und bietet einen umfassenden und verständlichen Überblick zu dem The­ma Wertpapiermanagement. Die Bereiche Aktien, An­leihen, Optionsscheine, zahlreiche Sonderformen sowie Terminmarktinstrumente werden eingehend behandelt. Die Neuauflage ist um Themen wie die Auswirkungen der Niedrigzinspolitik und den Handel mit Commodities (Warentermingeschäften) erweitert. Zahlreiche Rechen­beispiele, Grafiken sowie ein umfangreiches Stichwort­verzeichnis ermöglichen den schnellen Zugriff auf alle Themen.

Ullah/Witt/Ortner/Hawliczek, Erfolgsfaktor Sourcing, Such­ und Ansprachestrategien im World Wide Web, VII, 141 Seiten, 2017, Preis 39,95 €, ISBN 978­3­7910­3681­6.

Die Personalsuche erlebt einen Kulturwandel. Moderne Personaler müssen nicht nur Profis für Talentmanagement, sondern auch für Netzwerke, Foren und Blogs im Internet sein. Das Buch greift dies auf und erklärt anhand von Fall­beispielen aus der Praxis, wie sich erfolgreiche Suchstra­tegien aufbauen und Plattformen analytisch durchdringen lassen. Es prognostiziert, dass aktives Sourcing im Internet die zukunftsweisende Strategie ist und zeigt, warum und wie es sich umsetzen lässt. Das Recruiting der Zukunft steht im Zeichen von Virtual Reality und Big Data.

Baetge/Wollmert/Kirsch, Rechnungslegung nach IFRS, Kommentar auf der Grundlage des deutschen Bilanzrechts, 33. und 34. Lieferung, Stand Februar 2018, Loseblattwerk in 3 Ordnern, ca. 3900 Seiten, Preis inkl. Online­Zugang 249,95 €, ISBN 978­3­7910­3653­3.

Duncker & Humblot Verlag, Berlin

Bauer, Soziale Netzwerke und strafprozessuale Ermitt-lungen, 2018, 406 Seiten, Preis 89,90 €, Strafrechtliche Abhandlungen, Neue Folge; 281, ISBN 978­3­428­15235­3.

Soziale Netzwerke zählen zu den meistgenutzten Kom­munikationsdiensten des Internets und sind unlängst in den Fokus der Strafverfolgungsbehörden gerückt. Die Arbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, de lege lata und de lege ferenda die rechtlichen Herausforderungen zu bewältigen, welche soziale Netzwerke verfassungs­ und strafprozess­rechtlich aufwerfen. Der Zugriff auf öffentlich zugäng­liche Daten, verdeckte Ermittlungen und der Zugriff auf nicht öffentlich zugängliche Daten bilden den Kern dieser Abhandlung.

Hachmeister, Internetbetrieb und Kartellrecht, Unter besonderer Berücksichtigung des Vertriebskartellrechts, 2017, 234 Seiten, Preis 79,90 €, Schriften zum Bürgerlichen Recht; 474, ISBN 978­3­428­15172­1.

Der Internetvertrieb entwickelt sich rasant und schafft neue rechtliche Herausforderungen. Im Zentrum der Arbeit steht die rechtliche Einordnung von Internetver­triebsbeschränkungen wie Totalverbote, qualitative/quan­titative Vorgaben, Doppelpreissysteme, Plattformverbote, Preisparitäts­ und Bestpreisklauseln. Die Beschränkungen des Internetvertriebs, insbesondere für den Vertrieb von Luxusprodukten eingesetzt, u. a. auch der Stellenwert des Images werden näher beleuchtet. Die Arbeit gibt einen Ausblick, ob das allgemeine Kartellrecht an die sog. Dis­tributionsrevolution angepasst werden muss, ein Paradig­menwechsel stattfinden sollte oder ein Sonderkartellrecht für den Internetvertrieb eingeführt werden muss.

Kim, Umweltprüfungen als Vorsorgeinstrument, Deutsch­koreanischer Rechtsvergleich, 2017, 412 Seiten, Preis 99,90 €, Studien zum vergleichenden Öffentlichen Recht; 1, ISBN 978­3­428­15205­6.

Die Umweltprüfungen haben eine Berücksichtigung von Umweltanliegen zum Ziel, um ein möglichst hohes Umweltschutzniveau zu erreichen. Der Fokus des Buchs ist auf die Strategische Umweltprüfung (SUP) gerich­tet, die später als die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) in das jeweilige nationale Recht integriert wurde. Die Arbeit beleuchtet Umweltprüfungen im deutschen und korea nischen Recht und formuliert mit Hilfe der rechtsverg leichenden Analyse rechtspolitische Reform­überlegungen für die Novellierung des deutschen und des koreanischen UVPG.

Kloepfer/Kluge, Die tierschutzrechtliche Verbandsklage, 2017, 127 Seiten, Preis 59,90 €, Schriften zum Umweltrecht; 186, ISBN 978­3­428­15258­2.

Der Tagungsband enthält Beiträge zu umweltrechtlichen Positionen zu einem tierschutzrechtlichen Verbands­klagerecht. Die Vorträge der Berliner Tagung vom Juni 2016 befassen sich mit rechtsphilosophischen Fragen der Tierschutzethik, rechtspolitischen und föderalen Erwä­gungen zu Regelungsbefugnissen für tierschutzrecht­liche Verbandsklagerechte, Stellungnahmen zu aktuellen und praktischen Problemen im Bereich des Vollzugs des Tierschutzrechts sowie weiteren relevanten Fragestellun­gen aus Rechtspraxis und Wissenschaft wie z. B. das Tier­schutzstrafrecht.

Bundesanzeiger Verlag, Köln

Deinert, Die Haftung des Betreuers, Ein Praxishand­buch, 3., überarbeitete Auflage 2018, XXIX, 492 Seiten, Preis 54 €, Familie, Betreuung, Soziales, ISBN 978­3­8462­0187­9.

Betreuer unterliegen zahlreichen Haftungsrisiken. Ne­ben zivilrechtlichen Haftungstatbeständen wie z. B. im Bereich der Vermögensverwaltung, der Gesundheitssor­ge etc. können sie auch strafbewehrten Vorwürfen ausge­setzt sein. In dem Buch wird das Thema in allen Facetten verständlich und übersichtlich aufbereitet. Einschlägige Haftungsfälle werden mit wertvollen Hinweisen für die tägliche Praxis anschaulich dargestellt. Die Neuauflage

Page 63: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018 399

befindet sich auf dem neuesten Stand von Recht, Recht­sprechung und Literatur und enthält Muster für Anschrei­ben und Anträge.

Führer/Kober, Schimmel und andere Schadfaktoren am Bau, Chemische und physikalische Einflüsse, Schimmel­pilze und Feuchtigkeit, Rechtsfragen bei Schadstoffein­wirkungen, 2018, 410 Seiten, Preis 56 €, ISBN 978­3­8462­0691­1.

Das Problem der Schimmelpilzbelastung erhält Vorschub durch die energieeinsparende immer dichtere Bebauung und die kürzeren Trocknungs­/Ausgasungszeiten der Bauteile beim schnelleren Bauen. Das Buch beschreibt die Behandlung innenraumhygienischer Gesichtspunkte tiefgehend und umfassend. Bei dem Thema „Innenraum­hygiene“ werden die Gesamtzusammenhänge beschrie­ben. Die fachübergreifende Betrachtung der Grundlagen wird sowohl unter praxisrelevanten technisch­wissen­schaftlichen als auch (bau­)rechtlichen Gesichtspunkten dargestellt.

Konzak/Suhl, Die neue Gewerbeabfallverordnung, Neue Anforderungen an Recycling und Vorbehand­lung von Gewerbe­, Bau­ und Abbruchabfällen, 2018, 229 Seiten, Preis 34,80 €, Betrieb und Umwelt, ISBN 978­3­8462­0822­9.

Die neue Gewerbeabfallverordnung enthält zahlreiche neue Anforderungen und Pflichten für die Abfallerzeuger. Die getrennte Erfassung von Gewerbe­ und Bauabfällen soll gestärkt werden, da sich sortenreine Abfallfraktionen besser recyceln lassen. Der kompakte und übersichtliche Band bietet einen Kurzüberblick für den Praktiker, konzen­triert sich auf die Änderungen und hilft bei der Klärung wesentlicher Rechtsfragen und Probleme.

Gierschmann/Schlender/Stentzel/Veil, Kommentar Daten-schutz-Grundverordnung, 2018, XXI, 1613 Seiten, Preis 149 €, Unternehmen und Wirtschaft, ISBN 978­3­8462­0638­6.

Der Kommentar diskutiert offen Auslegungsfragen, Wertungswidersprüche und Anwendungsprobleme der DS­GVO. Er macht praktikable Umsetzungsvorschläge und enthält Argumentationshilfen für die kommenden rechtlichen Auseinandersetzungen. Das Werk bietet eine verständliche Kommentierung eines sehr komplexen Verordnungstextes und erschließt das Regelungsgefüge vor dem Hintergrund der Entstehungsgeschichte. Es gibt Orientierung im Hinblick auf das Zusammenspiel der Ar­tikel mit der Vielzahl an Erwägungsgründen. Die aktuelle Rechtslage der am 25. Mai 2018 in Kraft tretenden neuen BDSG­Vorschriften ist bereits berücksichtigt. Diese werden im Kontext mit den relevanten Vorschriften der DS­GVO erläutert.

Kulartz/Opitz/Steding, Vergabe von IT-Leistungen, Feh­lerfreie Ausschreibungen und rechtssichere Vertragsinhal­te, 2., vollständig neu bearbeitete Auflage 2015, XIX, 323 Seiten, Preis 69 €, Praxisratgeber Vergaberecht, Vergabe, ISBN 978­3­89817­485­5.

Das Buch bietet einen praxisorientierten Überblick vom Vergabeverfahren bis zum Vertragsmanagement für IT­Leistungen und über die Rahmenbedingungen für

die Leistungsbeschreibung von IT­Leistungen (z. B. zu Standardsoftware, technischen Normen und Zertifizie­rungen sowie Netzwerken und Systemen). Es widmet sich der s ystematischen Aufarbeitung der Entscheidungspraxis und behandelt die besonderen Fragen und Fallgestaltun­gen, die bei der Vergabe von komplexen technologischen Systemen und technischen Leistungen auftreten. Der Band hilft mit seiner konkreten Darstellung, die Stolpersteine und Gestaltungsmöglichkeiten, die in der Praxis auftre­tenden Probleme der Beschaffung von ITK­Produkten und Leistungen umfassend zu analysieren und sinnvollen Lösungen zuzuführen.

Plauth, Die Rechtspflicht zur Transparenz im europäisier-ten Vergaberecht, 2018, 210 Seiten, Preis 59 €, Schriften­reihe des forum vergabe e. V.; 60, ISBN 978­3­8462­0789­5.

Der Transparenzgrundsatz gehört zu den zentralen Grund­sätzen des Vergaberechts und wird wesentlich durch europäisches Recht geprägt. Die inhaltliche Vielgestaltig­keit des Transparenzgrundsatzes ist vor allem durch seine Herleitung aus einem vielschichtigen Rechtsquellensystem bedingt. Zunächst wird in dem Buch der rechtsdogmati­sche Hintergrund des Transparenzgrundsatzes beleuch­tet. Darauf aufbauend werden Grundlagen und Grenzen für die Ableitung konkreter Verhaltenspflichten aus dem allgemeinen Grundsatz herausgearbeitet. Die nationale und europäische Rechtsprechung wird dargestellt und kritisch analysiert. Das Werk ist auf dem neuesten Stand und berücksichtigt die Vergaberechtsreform 2016.

Bundesanzeiger Verlag, Das große Vorsorge-Handbuch, Vorsorgen mit System, 2., überarbeitete und aktualisierte Auflage 2018, ca. 350 Seiten, Werk in einem Ordner, Preis 39,80 €, ISBN 978­3­8462­0846­5.

Der Ordner bietet eine unkomplizierte und durchdachte Organisationshilfe, deren Aufteilung in zehn Kapitel (meine Familie, unser Zuhause, wichtige Personen, Arbeit, Finanzen, sicher ins Alter, Gesundheit, Fahrzeug und Rei­sen, letzter Wille, Muster) es ermöglicht, Schritt für Schritt alle Lebensbereiche systematisch zu erfassen. In übersicht­lichen Formularen können Fakten der privaten und recht­lichen Lebenssituation sowie der Vermögens umstände ein­getragen werden. Weiterhin sind rechtssichere Vorlagen, mit denen nötige Verfügungen getroffen werden können, sowie eine fachkundige Einleitung mit wertvollen Tipps und Hinweisen zu jedem Kapitel enthalten.

Kahl/Schlüter, Gefahrstoffrecht, Materialien zur Einstu­fung und Kennzeichnung, Chemikaliengesetz, Gefahr­stoffverordnung, Chemikalien­Verbotsverordnung, EG­Gesetzgebung, CLP­Verordnung, REACH­Verordnung, alle einschlägigen EG­Richtlinien, 34. und 35. Lieferung, Stand November 2017, Grundwerk mit ca. 1800 Seiten, einschl. 2 Ordnern, inkl. Daten­Download, Preis 168 €, ISBN 978­3­935064­24­8.

Buchwald/Mayrhofer, Arzneimittelrecht, Sammlung von amtlichen Veröffentlichungen zum Arzneimittelgesetz und zum EU­Arzneimittelrecht, Loseblattwerk, 116. Lieferung, Stand September 2017, Grundwerk mit ca. 2200 Seiten, Preis 158 €, ISBN 978­3­89817­352­6.

Page 64: Allgemeines Ministerialblatt, 2018-06 · Fortsetzung nächste Seite AllgemeinesMinisterialblatt Nr. 6 München, 30. April 2018 31. Jahrgang DER BAYERISCHEN STAATSREGIERUNG DES BAYERISCHEN

AllMBl. Nr. 6/2018400

Herausgeber / Redaktion: Bayerisches Staatsministerium des Innern und für Integration, Odeonsplatz 3, 80539 München, Telefon (0 89) 21 92-01,E-Mail: redaktion.allmbl @ stmi.bayern.de

Technische Umsetzung:Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstraße 16, 80539 München

Druck: Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech, Hindenburgring 12, 86899 Landsberg am Lech, Telefon (0 81 91) 1 26-7 25, Telefax (0 81 91) 1 26-8 55, E-Mail: druckerei.betrieb @ jva-ll.bayern.de

ISSN 1867-9072

Erscheinungshinweis / Bezugsbedingungen:

Das Allgemeine Ministerialblatt (AllMBl.) erscheint nach Bedarf, in der Regel monatlich. Es wird im Internet auf der „Verkündungsplattform Bayern“ www.verkuendung.bayern.de veröffentlicht. Das dort eingestellte elek-tronische PDF/A-Dokument ist die amtlich verkündete Fassung. Die „Verkündungsplattform Bayern“ ist für jedermann kostenfrei verfügbar.

Ein Ausdruck der verkündeten Amtsblätter kann bei der Justizvollzugs- anstalt Landsberg am Lech gegen Entgelt bestellt werden. Das Jahres-abonnement des Allgemeinen Ministerialblatts kostet 70 Euro zuzüglich Portokosten. Nähere Angaben zu den Bezugsbedingungen können der „Verkündungsplattform Bayern“ entnommen werden.

Springer Spektrum, Berlin u. a.

Behr/Seidensticker, Einführung in die Chemie nachwach-sender Rohstoffe, Vorkommen, Konversion, Verwendung, 2018, XI, 392 Seiten, Preis 34,99 €, ISBN 978­3­662­ 55254­4.

Im Rahmen des Rohstoffwandels gewinnt die chemische Nutzung nachwachsender Rohstoffe immer mehr an Be­deutung. Das Lehrbuch führt in die industrielle Gewin­nung und Verarbeitung natürlicher Ressourcen ein. Es ist in sechs große Themenbereiche (Fette und Öle, Kohlen­hydrate, Lignin, Terpenoide, weitere Naturprodukte, Bio­raffinerie) gegliedert, die in insgesamt 20 Kapitel unterteilt sind. Jedes Kapitel wird durch zehn kurze Testfragen ergänzt, die sich nach dem Durcharbeiten des Kapitels schnell lösen lassen; die Antworten stehen am Ende des Buches. Zu allen Kapiteln sind Literaturangaben vorhan­den.

Biedermann/Ripperger, Urban Gardening und Stadtent-wicklung, neue Orte für konflikthafte Aushandlungspro­zesse um städtischen Raum, 2017, XIV, 220 Seiten, Preis 54,99 €, ISBN 978­3­658­18697­5.

Das Buch untersucht das Phänomen Urban Gardening unter Bezugnahme auf relevante Konzepte der Kritischen Stadtgeographie. Die widersprüchliche und ambivalen­te Raumproduktion in den Urban­Gardening­Projekten Frankfurter Garten und Hafengarten Offenbach wird davon ausgehend diskutiert. Die empirischen Ergebnis­se geben über die Fallbeispiele hinaus einen Einblick in aktuelle Stadtentwicklungsprozesse.

Brasseur/Jacob/Schuck­Zöller, Klimawandel in Deutsch-land, Entwicklung, Folgen, Risiken und Perspektiven, 2017, XX, 348 Seiten, Preis 53,49 €, ISBN 978­3­662­50396­6.

Mit dem Buch liegt das Ergebnis einer ersten nationalen Untersuchung vor, die den Forschungsstand zum Klima­wandel zum Thema hat, umfassend für alle Themenberei­che und gesellschaftlichen Sektoren: 126 Autoren aus ganz Deutschland äußern sich zu Themen wie bereits beobach­tete und zukünftige Veränderungen, Wetterkatastrophen und deren Folgen. Das Werk soll die öffentliche Diskussion zum Thema Klimawandel, mit Blick auf deutsche Heraus­forderungen, vorantreiben. Der Titel ist als Buch und als eine Open­Access­Publikation frei verfügbar und erlaubt Forschern, Meinungsbildnern oder allen am Thema Inter­essierten einen kostenfreien elektronischen Zugang.

Fischer/Patzelt/Achrainer, Gletscher im Wandel, 125 Jahre Gletschermessdienst des Alpenvereins, 2018, XI, 139 Sei­ten, Preis 39,99 €, ISBN 978­3­662­55539­2.

In dem Buch wird der Umfang und das Ergebnis der Glet­schermessungen seit der kleinen Eiszeit beschrieben und so der heutige Stellenwert der in den Ostalpen gemesse­nen Daten für die Klimaforschung verdeutlicht. Es wer­den frühe Forschungsleistungen des Alpenvereins, wie der Nachweis der Existenz der Eiszeiten oder die Entdeckung des Fließgesetzes für Gletschereis, vorgestellt. Österreichs größter Gletscher, die Pasterze im Glocknergebiet, ist aus­führlich beschrieben. Spannende Blicke ins Archiv zeigen exemplarisch die Mechanismen und Auswirkungen des Gletscherrückgangs.

Meyer, Ökologie mitteleuropäischer Flussauen, 2017, VII, 162 Seiten, Preis 44,99 €, ISBN 978­3­662­55454­8.

Das Buch bietet einen fundierten Überblick über die geo­morphologische Formung und vegetationsgeschichtliche Entstehung der mitteleuropäischen Auenlandschaften. Es behandelt mit einem interdisziplinären Ansatz die ökologischen Zusammenhänge von Auenbiotopen. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Darstellung der Lebensgemeinschaften und es wird die außerordentliche Biodiversität dieser stark bedrohten Lebensräume betont. Der Band vertritt einen wissenschaftlichen Anspruch in der Beschreibung der Tier­ und Pflanzengemeinschaf­ten in Auenbiotopen, verzichtet dabei aber nicht auf die Darstellung der Schönheit dieser Landschaften.

Springer Gabler, Springer DE, Berlin u. a.

Stark, Korruptionsprävention, klassische und ganzheit­liche Ansätze, 2017, XIV, 161 Seiten, Preis 39,99 €, ISBN 978­3­658­06313­9.

Das Werk stellt personalwirtschaftliche und organisato­rische Instrumente der Korruptionsprävention dar und untersucht sie auf ihre praktische Wirksamkeit. Es wird dabei vor allem auf die Probleme der Implementation und wirtschaftlichen Umsetzung eingegangen. Es geht dar­um, den Bezug einzelner Maßnahmen zu grundlegenden wissenschaftlichen Theorien und Erkenntnissen der jewei­ligen Disziplinen herzustellen und die Rahmenbedingun­gen für eine erfolgreiche Implementation der präventiven Maßnahmen zu klären.