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HerausgeberLehrmittelverlag Zürich Räffelstrasse 32 8045 ZürichTelefon 044 465 85 85Fax 044 465 85 [email protected]
RedaktionPeter BucherRobert FuchsMathias GrüterErica MaurerIris Wiederkehr
Autorinnen und Autoren dieser AusgabeSabine Bernhard, Martine C. Tchang-George, Isabelle Carson, Robert Fuchs (Fokus)Erica Maurer, Peter Bucher (Werkstatt)Anna Appert (Fensterplatz) Andrew Bond (Stichwort)
Gestaltung und SatzKGT Raimondi AG, Adliswil
DruckFO-Fotorotar, Egg
Auflage14 500 Exemplare
Erscheint zweimal jährlich
Bildnachweise/Fotografie/ IllustrationenCover: KGT Raimondi AG, AdliswilS. 2: Giorgio BalmelliS. 4 – 7: © Iwan RaschleS. 13 –15: Screenshots S. 16 –17: © CSM Schweizerschule
MexikoS. 19: Andrew Bond
Impressum
Fokus
Verhaltensauffällige Kinder – eine Herausforderung für Lehrpersonen Werkstatt
Der neue Verlagsauftritt im InternetFensterplatz
Alltag an der Schweizer Schule in Mexiko-Stadt
Nummer 7 · September 2010Das Kundenmagazin des Lehrmittelverlages Zürich
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Andrew Bond
5 En stolze Storch
1.
3.
2.
Da Capo
Da Capo
Die Herausforderung Gelingt die Integration von verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern? Seite 4–9
Mathematiklehrmittel im Wandel der ZeitWie Kinder rechnen lernen.
Seite 12
Website-RelaunchVon der Idee bis zum neuen Auftritt – Der Lehrmittelverlag Zürich hat eine neue Website.
Seite 13–15
BewegungDer Musiker Andrew Bond zum Stichwort «Bewegung».
Kinder mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen erfordern von den Lehrpersonen besondere Aufmerksamkeit. Lehrpersonen erleben die Förderung solcher Kinder als bereichernd, aber auch herausfordernd. Es gibt keine Patentrezepte. Jedes Kind braucht individuelle Betreuung und von jeder Lehrperson wird erwartet, dass sie über ein Set geeigneter Fördermassnahmen verfügt, um auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen. Im Fokus-Artikel erfahren Sie mehr zum Thema integrative Förderung. Sie finden Anregungen, wie Lehrpersonen sich entlasten und gegenseitig unterstützen können.
Auch wir sind bestrebt, unseren Beitrag zur individualisierten För derung zu leisten, indem unsere aktuellen Lehrwerke einen differenzierenden und integrierenden Unterricht unterstützen. Dass Lehrmittel, die diesen Anspruch erfüllen, eher komplexer sind und eine vertieftere Einarbeitung erfordern, lässt sich leider nicht immer vermeiden.
Für Fördermassnahmen ausserhalb der Bandbreite einer durchschnittlichen Regelklasse sind Lehrpersonen auf zusätz - liches Material angewiesen. Hier soll die Austauschplattform www.lehrmittelclub.ch, die seit September 2010 aufgeschaltet ist, Unter stützung bieten. Sie finden dort Zusatzmaterialien, die von uns beauftragte Autorinnen und Autoren bereitgestellt haben. Wir würden uns freuen, wenn Sie die Plattform mit Ihren eigenen Materialien ergänzten und damit Ihre Kolleginnen und Kollegen ebenfalls unterstützen. Probieren Sie es aus. Wer weiss, vielleicht gehören Sie schon bald zu den Top10-Autoren! Mehr dazu auf Seite 9.
Robert FuchsVerlagsleiter
Editorial
Inhalt
Fokus 4
Neuerscheinungen 10
Archiv 12
Werkstatt 13
Fensterplatz 16
Agenda 18
Stichwort 19
Impressum 20
Nummer 7 · September 2010
Seite 19
2 3
Das Kundenmagazin des Lehrmittelverlages Zürich
FokusFokus
Integration von verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern als Heraus-forderung für Schule und LehrpersonenIm Rahmen der Umsetzung des Neuen Volksschulgesetzes stellen die Sonderpädagogischen Massnahmen die Schulen vor grosse Herausforderungen. Besonders anspruchsvoll ist dabei die Arbeit mit verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern.
Warum ist es so schwierig?Verhaltensauffällige Kinder fordern Lehrpersonen viel stärker als z. B. Schülerinnen und Schüler, die sehr langsam lernen oder grosse Stoff-lücken aufweisen. Sie stören den Unterricht, drängen sich in den Vor-dergrund oder wollen zu allem ihre Meinung einbringen, sie fragen stän-dig z. B. nach ihren Aufgaben oder dem, was erlaubt ist oder eben nicht. Dadurch stehen sie oft im Zentrum des Geschehens und beeinflussen die ganze Klasse. Für die Lehrperso-nen stellt sich dann die Frage nach
4 5
Fokus
Der Beziehungsaspekt ist etwas vom Wichtigsten im Umgang mit verhal-tensauffälligen Kindern und Jugendli-chen. Durch ihr Verhalten nehmen sie Kontakt auf – einfach nicht so, wie Lehrerinnen und Lehrer es sich wün-schen. Die Lehrpersonen müssen deshalb ständig versuchen, das sozial auffällige Verhalten zu entschlüsseln und den subjektiven Sinn der Bot-schaft zu verstehen. Auch wenn das Verhalten dieser Schülerinnen und Schüler oft nicht dem entspricht, was in der Schule erwartet wird, müssen
Zusammenarbeit mit Eltern
sie merken, dass die Lehrpersonen an der Beziehung festhalten. Dabei geht es oft auch darum, die «Fähig-keits-» anstelle der «Defizitbrille» auf-zusetzen. Die Lehrperson kann aber das störende Verhalten nicht dem Zu-fall überlassen. Sie muss versuchen, gezielt zu intervenieren. Es gehört zu ihrer Aufgabe, im Verhaltens- wie im Leistungsbereich transparente und berechenbare Anforderungen zu stel-len. Eindeutige Regeln geben Struk-tur und Orientierung, unabhängig da-von, ob sie von der Lehrperson aufgestellt oder mit der Klasse ausge-handelt werden.
Verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler haben oft ein eigenes Lern-verhalten. Sie können beispielsweise nicht länger als 15 Minuten am glei-chen Platz sitzen bleiben, bevor sie
Der Unterrichtsablauf muss für die Schülerinnen und Schüler möglichst vorhersehbar sein. Die Abläufe sollen vermehrt ritualisiert werden. Das gibt Halt und Orientierung. In Verträgen wird mit verhaltensauffälligen Kindern festgehalten, welche Forderungen an sie gestellt werden und welche Kon-sequenzen sich ergeben, wenn sie diese nicht erfüllen.
Im Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern gibt es keine einfachen Rezepte.
Didaktische Aspekte
sich bewegen müssen. Oder sie be-nötigen beim Lösen der Matheauf-gaben Musik. Sie haben auch den Anspruch, gewisse Inhalte selber bestimmen oder zumindest mitbe-stimmen zu können. Man muss also versuchen, ihre Interessen herauszu-spüren, um sie so auch für Themen des eigenen Unterrichts zu gewin-nen. Verhaltensauffällige Schülerin-nen und Schüler sollen durch Eigen-tätigkeit ihre Kompetenzen erfahren, lernen, Schwierigkeiten zu überwin-den, und auch eventuelle Schwächen zu akzeptieren. Nicht alle diese Eigen-heiten und Forderungen können im Unterricht berücksichtigt und umge-setzt werden. Wichtig ist aber, dass Lehrpersonen sie kennen und heraus-zufinden versuchen, wie sie die Schü-lerinnen und Schüler für den Unter-richt gewinnen können.
Wie können Lehr - per sonen der Heraus-forderung begegnen?Führung und Rituale
Beziehungsaspekt
Engagement, Interesse und Unter-stützung durch das Elternhaus för-dern die Integration entscheidend. Oft ist es aber gerade so, dass die El-tern verhaltensauffälliger Kinder im Umgang mit diesen selber stark ge-fordert sind oder sich nicht dafür inte-ressieren, was in der Schule passiert. Für Lehrpersonen verhaltensauffälli-ger Schülerinnen und Schüler ist es aber wichtig, mit dem Elternhaus der betroffenen Kinder in Kontakt zu sein. Das kann über Abmachungen ge-schehen, wie auf herausforderndes Verhalten reagiert werden soll, oder über die Verständigung auf Normen und die Verteilung der Verantwortlich-keiten zwischen Schule und Eltern-haus.
der adäquaten Reaktion: Nichtbeach-tung, Konsequenz, besondere Beach-tung oder Nähe? Je nach Situation ist eine bestimmte Intervention wirksam oder eben nicht. Das verunsichert und führt bei Lehrpersonen zu Gedan-ken wie: «Bin ich unfähig, mit dieser Art von Schülern umzugehen?»Im Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern gibt es keine einfachen Re-zepte. Zudem müssen die Lehrperso-nen die entstehenden Probleme meistens alleine lösen. Das kann an die Grenzen der Belastbarkeit führen.
Im Umgang mit komplexen Schulsituationen ist der Austausch zwischen Lehrpersonen wichtig.
Wer hält sich an die Regeln? Impressio-nen aus Zürcher Schulhäusern.
6 7
Fokus
Gestützt auf die Ergebnisse des Syno-dalgutachtens zu envol und weiteren Rückmeldungen aus der Praxis hat der Bildungsrat des Kantons Zürich im März 2010 die Erarbeitung von ergänzenden Materialien für envol 5–8 in Auftrag ge-geben. Diese zusätzlichen Materialien sollen hauptsächlich den Bedürfnissen des binnendifferenzierten Unterrichts Rechnung tragen. Gleichzeitig kommen sie auch den Bemühungen um die integrative Förderung entgegen.
So weit als möglich werden die bereits bestehenden Inhalte, Aktivitäten und Übungen von envol angepasst und er-gänzt. Dazu passend werden neue Übungen ent wickelt, welche die Auto-nomie der Schülerinnen und Schüler unterstützen und fördern. Verknüpfun-gen mit dem Englischen sowie kontras-tive Sprach betrachtung (F, E, D, Erst-sprachen) sollen systematisch in die Arbeit ein fliessen. Die Lernenden ent-decken und erleben dabei die Verwandt-schaft der Sprachen.
Für envol 5 wird ein alternativer Ein -stieg in den Französischunterricht an-geboten (Unité 0). Insbesondere sollen die Englischkenntnisse, welche die Schülerinnen und Schüler aus der 3. und 4. Klasse mitbringen, für den Ein-stieg ins Französische genutzt und in den Lernprozess einbezogen werden.
Vorgesehen sind folgende Produkte:
– zu envol 5 und 6 Für die Lehrpersonen je eine Broschü-
re mit integrierter CD-ROM, welche Kopiervorlagen für Arbeits blätter sowie einzelne Audio-Dokumente enthält.
– zu envol 7 und 8 Für die Lernenden des grundlegen -
den Anforderungsniveaus je ein neu-es, alternatives Cahier d’activités, welches das bestehende Arbeitsheft ersetzen kann. Das neue Cahier d’activités ist dabei nach demselben Konzept wie das bestehende eng mit dem jeweiligen Band des Schüler-buches verknüpft.
Für die Lehrpersonen je eine Broschü-re mit integrierter CD-ROM, welche Kopiervorlagen für Arbeitsblätter sowie einzelne Audio-Dokumente enthält.
Auf die Erarbeitung von analogen Mate-rialien für envol 9 wird verzichtet, da dieser Band in Klassen der tieferen An-forderungsniveaus selten verwendet wird.
Geplanter Erscheinungstermin ist Früh-jahr 2011. Für envol 7 und 8 stehen einzelne Unités ab September 2010 auf www.lehrmittelclub.ch zum Herunter-laden bereit.
Das Autorenteam
Die Förderung von Schülerinnen und Schülern nach ihren individuellen Mög-lichkeiten ist für Lehrpersonen eine anspruchsvolle Aufgabe. Auch wenn dabei das pädagogische Handeln der Lehrperson im Zentrum steht, spielen Lehrmittel eine wesentliche Rolle. Neuere Lehrmittel sind zwar hoch differenziert, aber letztlich doch auf die Bandbreite einer durchschnittlichen Regelklasse ausgerichtet. Für Förder-massnahmen ausserhalb dieser Band-breite sind Lehrpersonen auf zusätz-liches Material angewiesen. Die neue Austauschplattform www.lehrmittel-club.ch bietet seit Anfang September 2010 Zusatzmaterial zu den Lehrmitteln des Lehrmittelverlages Zürich für die differenzierte Förderung an.
Ein Teil der auf lehrmittelclub.ch ange-botenen Materialien wird im Auftrag des Verlages von ausgewählten Auto-rinnen und Autoren erstellt. So soll ein Grundstock an Materialien zur Verfü-gung stehen, der den Qualitätsansprü-chen entspricht, die lehrmittelclub.ch anstrebt. Das Grundangebot bezieht sich in der ersten Phase auf die Lehr-mittel Sprachfenster, Sprachland,
Sprachwelt Deutsch, First Choice, Explorers, Voices, envol 7 und 8 und Mathematik 4–6. Es ist vorgesehen, bis Ende 2010 pro genanntes Lehr mittel rund vierzig Zusatzmaterialien anbieten zu können.
Den anderen Teil tragen Sie als Nutze-rinnen und Nutzer der Austauschplatt-form bei. Die Plattform bietet die Mög-lichkeit, dass Sie Ihre eigenen Materialien anderen Lehrpersonen zur Verfügung stellen. Die Spielregeln sind einfach: Das Material muss sich auf einen bestimmten Lehrmittelinhalt be-ziehen, es muss im Unterricht erfolg-reich eingesetzt worden sein und es darf keine urheberrechtlich geschützten Inhalte verletzen. Das Hochladen und Verwalten eigener Materialien ist kom-fortabel und einfach.Mit dem Hochladen von eigenem Übungsmaterial haben Sie die Chance einen von drei iPads zu gewinnen. Bei besonderem Einsatz und guten Bewer-tungen durch die Nutzerinnen und Nut-zer schaffen Sie es vielleicht gar unter die «Top10-Autoren». Probieren Sie es aus unter www.lehrmittelclub.ch!
Ergänzungsmaterialien für envol 5–8 lehrmittelclub.ch – Zusatzmaterial für den Unterricht
Der Unterrichtsablauf muss für die Schülerinnen und Schüler möglichst vorhersehbar sein.
Damit die Integration verhaltensauf-fälliger Kinder und Jugendlicher gelin-gen kann, müssen Lehrpersonen und Schulen folgende Fragen mehrheit-lich positiv beantworten können:
– Wird eine qualifizierte Förderdia-gnostik- und -planung bei betroffe-nen Schülerinnen und Schülern durchgeführt?
– Ist der Unterricht so gestaltet, dass verhaltensauffällige Schüle-rinnen und Schüler in ihrer Ent-wicklung unterstützt werden?
– Werden Freundschaften und Peer-Beziehungen gefördert?
– Ist die Schule ein «verhaltens-förderlicher» Lebensort für Kinder, Jugendliche und deren Lehr-personen?
– Arbeiten Lehrpersonen und die Schule als Ganzes mit schulunter-stützenden Diensten wie z. B. Schulpsychologischen Diensten oder mit der Schulsozialarbeit zusammen?
Unter diesen Voraussetzungen erhal-ten verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler die Chance, integriert die Schule besuchen zu können.
Sabine Bernhard, Hochschule für Heilpädagogik Zürich
FazitStrukturelle MassnahmenEine wichtige Unterstützung im Um-gang mit verhaltensauffälligen Schü-lerinnen und Schülern kann Team-teaching sein. Die Verantwortung wird so auf mehrere Personen aufge-teilt. Unterschiedliche Interventions-möglichkeiten kommen zum Tragen und sind eine Chance sowohl für die Lehrpersonen als auch für die betrof-fenen Schülerinnen und Schüler. Durch Teamteaching kann störendes Verhalten besser antizipiert und ver-mieden werden.Daneben muss genau überlegt wer-den, in welche Klasse verhaltensauf-fällige Schülerinnen und Schüler inte-griert werden.Schliesslich müssen Schule und Schulbehörden bereit sein, Unterstüt-zungsangebote für Lehrpersonen verhaltensauffälliger Schüler einzu-richten. In Einzel- oder Teamsuper-visionen können die Lehrpersonen Schwierigkeiten, Belastungen und Unsicherheiten mit einer externen Person austauschen. Auch Intervision oder kollegiale Beratung kann einen entlastenden Effekt haben. Es sind solche Gefässe, die Lehrpersonen brauchen, damit sie sich den häufig unvorhersehbaren schwierigen Situa-tionen im Schulalltag stellen können. Konstruktive und interdisziplinäre Zu-sammenarbeit im Team wirkt unter-stützend.
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Lernsoftware zur Förderung des Grundwortschatzes
CD-ROM für Mac OS und WindowsVersion 1.0, 2010
Albanis
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Arabisc
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Bosnis
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Deutsc
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Engli
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Italie
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Kroatis
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Russis
ch
Serbisc
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Spanis
ch
Tamilis
ch
Türki
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Lernsoftware zur Förderung des Grundwortschatzes
CD-ROM für Mac OS und Windows Version 1.0, 2010
AutorenteamClaudio Nodari und Sabina Wittwer, Institut für Interkulturelle KommunikationWalter J. Bucher, Profax Verlag AG
BegleitkommissionKäthy Bissegger, Basel Katharina Garcia-Hoffmann, GlattfeldenGabriella Gianotti, RorschachAnja Hefti, ZürichMonika Madsen, ZurzachDieter Meyer, Riehen
FachberatungBasil Schader, Pädagogische Hochschule ZürichNaxhi Selimi, Bildungsdirektion Kanton Zürich, Volksschulamt
ProgrammierungMike Kronenberg, Profax Verlag AG
GestaltungAndreas J. Meier
IllustrationJürg Obrist
TonaufnahmenAlan Bagge, Blue Star Productions
Sprecherinnen/SprecherAlbanisch Hava Shala Gerguri; Arabisch Tahani Salim; Bosnisch und Serbisch Dragana Dimitrijevic; Deutsch Celia Caspar und Michael Schraner; Englisch David Roscoe; Französisch Olivier Cadinot; Italienisch Tatiana Winteler; Kroatisch Radovan Knock; Mazedonisch Marina Karamitrova; Portugiesisch Ocirema Kukleta; Russisch Elena Korinth; Spanisch Raquel Ruiz; Tamilisch Rajan Rajakumar; Türkisch Selin Öndül
Lehrmittelverlag_ZH_131000-28_Booklet.indd 1 01.03.10 09:19
Die Lernsoftwareprodukte «Multidingsda» (Kindergarten bis 4. Schuljahr) und «Lesewerkstatt» (1. – 6. Schuljahr) sind mit dem Comenius EduMedia Siegel 2010 und dem Worlddidac Award 2010 ausgezeichnet worden.
aufgebaut und individuell ver-
tieft werden in den sprach-
lichen Teilbereichen Lesen,
Schreiben, Hören und Spre-
chen sowie in Grammatik
und Rechtschreibung.
Jeweils drei Magazine pro
Schuljahr bieten ansprechen-
de Unterrichtsprojekte, die
es den Lernenden ermögli-
chen, sprachliche Produkte
zu erarbeiten, und dabei ver-
schiedene sprachliche Fähig-
keiten einzusetzen. Bei der
Erarbeitung werden Arbeits-
techniken eingeführt und an-
gewendet.
Mit Jahresplanungen, Mate-
rialien zur Beurteilung und
detaillierten Unterrichtsvor-
schlägen haben Lehrpersonen
einen klaren Leitfaden für
den Sprachunterricht in der
Hand. Alle Materialien sind
auf die Deutschschweizer
Lehrpläne abgestimmt und
orientieren sich an den be-
reits bekannten HarmoS-
Standards.
Auf www.sprachland.ch
finden Sie ausführliche Infor-
mationen zum Lehrmittel,
aktuelle Nachrichten, Links
sowie Downloads zu einzel-
nen Unterrichtssequenzen.
Autorenteam«Sprachland» ist ein Sprach-
lehrmittel für die Mittelstufe,
das neue Wege geht. Als
Stufenlehrmittel lässt es
Lehrpersonen viel Freiheit
in der Gestaltung des Sprach-
unterrichts nach eigenen Be-
dürfnissen. Mit den zum Teil
fächerübergreifenden Unter-
richtsprojekten und den viel-
fältigen Trainingsmaterialien
kann der Sprachunterricht
optimal auf die jeweilige Klas-
se ausgerichtet werden.
Authentische Sprachhand-
lungssituationen bieten allen
Lernenden die Gelegenheit,
ihre Sprache handelnd zu
entwickeln. Dazu bilden die
Arbeitstechniken eine Art
Werkzeugkiste für verschie-
dene Sprachhandlungs-
situationen.
Mit den Trainingsmaterialien
können gezielt Kompetenzen
AuszeichnungenNeuerscheinungen
Anita Pfau, Martine VetterliOb Fachtext oder Fiktion –
lesen ist Denkarbeit. Aus
Wörtern und Sätzen muss
ein sinnvolles Ganzes ent-
stehen. Die Symbolik litera-
rischer Texte oder eine
fremde Sprache ist dabei
eine Verständnishürde.
Hier setzt «Littura» an. Das
Buch bietet in zwei Teilen
Ideen, wie die Verständnis-
fragmente der Lernenden
zu einem Ganzen gefügt wer-
den können, sodass Richtung
und Sinn der Handlung sicht-
bar werden.
Der erste Teil des Buches
befasst sich mit den literari-
schen Figuren. Sie sollen
sich aus ihrem Papierkorsett
befreien und nach und nach
Form und Farbe annehmen.
Ihre Handlungen, Motive,
Seelenzustände oder Ge-
fühlsregungen sollen durch-
leuchtet und ihre Beziehun-
gen untereinander lebendig
werden.
Der zweite Teil befasst sich
mit der «Architektur des
Textes». Die Lernenden erlan-
gen ein vertieftes Verständ-
nis für den Bauplan eines lite-
rarischen Textes. Ihr Blick
wird auf das Textgebäude
gelenkt, sie spüren bildlich
gesprochen die Verstrebun-
gen und Verbindungen in
diesem Gerüstbau auf und
leuchten dessen Ecken und
Winkel aus. So werden die
Lernenden auf mannigfaltige
Weise animiert, das hinter
der Handlung und dem Auf-
und Abtreten der Figuren
verborgene Bauprinzip des
Autors zu ergründen.
«Littura» besteht aus einem
Basisbuch in Deutsch, wel-
ches die Aktivitäten allgemein
erläutert. In zwei sprachspe-
zifischen Dossiers (Franzö-
sisch, Italienisch) auf CD-
ROM werden diese Ideen an
ausgewählten literarischen
Texten (Novellen, Romane)
exemplarisch angewandt.
Die Ideen sind aus der Erfah-
rung in den Fächern Franzö-
sisch und Italienisch auf der
Sekundarstufe II heraus ent-
standen, sie eignen sich aber
ebenso gut für Deutsch oder
jede andere Schulfremdspra-
che. «Littura» erscheint im
Oktober 2010.
LitturaIdeen für den Literaturunterricht auf Sekundarstufe II
SprachlandSprachlehrmittel für die Mittelstufe
Institut für Kartografie, ETH ZürichDer «Schweizer Weltatlas»
ist der meistverbreitete ge-
druckte Schulatlas in der
Schweiz und wird seit Jahren
erfolgreich im Geografie-
unterricht eingesetzt. Zum
100-jährigen Atlasjubiläum
steht nun die neuste Innova-
tion bevor: Die Druckversion
wird um einen interaktiven
Webatlas ergänzt.
Der «Schweizer Weltatlas
interaktiv» wird im Oktober
2010 als zukunftsorientiertes
Lehrmittel für den modernen
Geografieunterricht lanciert.
Der interaktive Atlas ist ge-
eignet zur Wandprojektion
von Karten, für gemeinsames
Lernen im Computerlab wie
auch für individuelles Lernen
am Bildschirm.
Der hohe Qualitätsanspruch
des gedruckten Atlas setzt
sich auch im Webatlas mit
einfach bedienbarer Benut-
Schweizer Weltatlas interaktiv Das neue Lehrmittel für den Geografieunterricht auf Sekundarstufe I und II
Weitere Neuerscheinungen und Informationen dazu finden Sie auf un serer Website www.lehrmittelverlag-zuerich.ch
zeroberfläche fort: Die topo-
grafischen und thematischen
Karten sind schülergerecht
aufbereitet, redaktionell er-
weitert sowie mit Funktionen
wie Zoomen, Ein- und Aus-
blenden von Ebenen, Objekt-
abfrage, Speichern und
Exportieren von Kartenaus-
schnitten ergänzt.
Neben diesen interaktiven
Funktionen, die den Mehr-
wert zum gedruckten Atlas
ausmachen, wird der
«Schweizer Weltatlas inter-
aktiv» auch virtuelle Globen
und navigierbare, dynami-
sche Blockbilder sowie diver-
se Anschauungsmodelle
beinhalten, die das Vorstel-
lungsvermögen der Schüle-
rinnen und Schüler unter-
stützen.
Lernen Sie den neuen inter-
aktiven Atlas kennen unter
www.schweizerweltatlas.ch
Die Lernsoftware «Multi-
dingsda» fördert Kinder
beim Erwerb eines Grund-
wortschatzes von rund
600 Wörtern. Diese Wörter
sind 40 Themen zugeord-
net, von denen jedes mit
einem Wimmelbild illus-
triert ist. Vielfältige Übungs-
formen fördern das Lernen
und Festigen des Grund-
wortschatzes unabhängig
davon, ob die Kinder be-
reits lesen und schreiben
können oder noch nicht.
«Multidingsda» ist beson-
ders für Kinder mit Mig ra-
tions hintergrund geeignet.
Für sie stehen 14 Migra-
tions sprachen zur Verfü-
gung. Die Wimmelbilder
von Jürg Obrist aus der
Lernsoftware sind auch in
Buchform erhältlich.
Die Lernsoftware «Lese-
werkstatt» übernimmt
die Lern begleitung und
unterstützt Kinder auf
unter schiedlichen Leis-
tungsstufen beim Aufbau
ihrer Lesefähigkeiten.
Die «Lesewerkstatt» be-
steht aus Trainingsraum,
Bibliothek und Testlabor.
Im Trainingsraum stehen
20 Übungs typen mit über
200 Übungen zur Verfü-
gung. In der Bib liothek
haben die Kinder Zugriff
auf Texte aus rund 200
Büchern und Zeitschriften.
Im Testlabor können die
Kinder die Entwicklung
ihrer Lesefertigkeit mit-
verfolgen.
Die Comenius-Auszeichnung wird jährlich verliehen und ist einer der bedeutendsten Multimediapreise in Europa.
Der Worlddidac Award wird alle zwei Jahre anlässlich der internationalen Bildungsmesse Worlddidac verliehen und ist das internationale Gütesiegel für innovative Lehrmittel.
10 11
seither stetig weiterentwickelt und an die neuen Erfordernisse angepasst.
Parallel dazu entstanden separate, nicht
in den Webauftritt eingebundene Sites
zu diversen Lehrmitteln sowie ein Sup-
portangebot zu unseren Lernsoftware-
Produkten (www.support.lmvzh.ch).
2007 schliesslich wurde das Klassen-
fotoarchiv (www.klassenfotoarchiv.ch)
im Rahmen des Jubiläums «175 Jahre
Volks schule im Kanton Zürich» aufge-
schaltet.
Der Lehrmittelverlag Zürich ist seit rund zehn Jahren im Internet präsent. Im März 2001 wurde der Webshop auf-geschaltet. Damit waren wir einer der ersten Lehrmittelverlage mit einem transaktiven Webshop. Die Funktionali-tät und die Gestaltung der Site wurden
WerkstattArchiv
Der Lehrmittelverlag Zürich hat seine neue Website aufgeschaltet. Was ist der Hintergrund für den neuen Auftritt im Internet? Welche Punkte waren beim Um-bau der Website zu beachten? Welche Tücken hatten Technik und Gestaltung? einblick hat Peter Bucher befragt, der den Relaunch der Website als Vertreter des Lehrmittelverlags begleitet hat.
Lehrmittelverlag Zürich mit neuem Internetauftritt
Plus und Minus – Mathematik-lehrmittel früher und heute
Die Schülerinnen und Schüler der 4. Primarklasse wurden 1952 so auf die nächste Etappe im Mathematikunterricht vorbereitet: «Bisher hast Du innerhalb tausend gerechnet. Nun lernst Du neue Zahlen und auch neue Wege kennen. Sicher hast Du Vater und Mutter schon beim Rechnen zu-geschaut und Dich dabei gewundert, wie leicht und sicher sie mit den Zahlen fertig werden. Das kannst Du jetzt auch lernen.»1
Die Einführung in die neuen Zahlen erfolgte ohne Illustrationen, …2
… dafür wurde mit anschaulichen Beispielen aus dem Familien alltag geübt und gerechnet.3
Seit wann hat der Lehrmittelverlag Zürich eine eigene Website, und wie hat sie sich entwickelt?
Weshalb hat man sich nach diesen diversen Anpassungen für einen Relaunch entschieden?Die Bedeutung des Internets im Allge-meinen und des Webshops als Ver-triebskanal im Besonderen ist in den letzten Jahren gestiegen. Die Kund-schaftsbefragung 2008 zeigte schliess-lich, dass unsere Kundinnen und Kun-den die Website und vor allem den Webshop vermehrt nutzten. Gleich-
Im Vergleich zu 1952 widerspiegelte sich der Familien-alltag nun weniger in den Übungen.5
Dreissig Jahre später wurden die Schülerinnen und Schü-ler der 4. Primarklasse nicht mehr mit einem Vorwort ein-geführt. Dafür unterstützten farbige Illustrationen den Ein-stieg in die neuen Zahlen.4
Mit «Mathematik Primarstufe» entsteht derzeit ein neues Mathematiklehrmittel für die 1. bis 6. Primarklasse. Die erste Jahrgangsreihe «Mathematik 1 Primarstufe» ist bereits erschienen. Die Teile für die 2. bis 6. Primarklasse folgen im Ab stand von jeweils einem Jahr. Die Aufgaben-formate und Materialien bieten handlungsorientierte Aufträge und Übungs aufgaben für unterschiedliche An forderungsniveaus.Auf www.mathematik-primar.ch finden Sie ausführliche Informationen, Unterlagen zum Lehrwerk sowie Übungs-möglichkeiten für die Lernenden.
1 Vorwort aus «Rechenbuch für das 4. Schuljahr», Verlag der Erziehungsdirektion des Kantons Zürich 1952
2 «Rechenbuch», S. 14, Verlag der Erziehungsdirektion des Kantons Zürich 1952 3 «Rechenbuch», S. 96, Verlag der Erziehungsdirektion des Kantons Zürich 1952 4 «Wege zur Mathematik 4», S. 14, Lehrmittelverlag des Kantons Zürich 1980 5 «Wege zur Mathematik 4», S. 97, Lehrmittelverlag des Kantons Zürich 1980
1312
Wir wollen die Voraussetzungen schaffen, um der wachsenden Bedeutung von Onlineangeboten und Webdiensten
im Lehrmittelbereich gerecht zu werden.
Werkstatt
zeitig wurde die Website aber als nicht mehr zeitgemäss wahrgenom-men. Nun war es nötig, die in die Jahre gekommene Gestaltung auf-zufrischen, Anpassungen an aktuelle Nutzergewohnheiten vorzunehmen, unter schiedliche Webangebote zu-sammenzuführen, die technische Lö-sung zu aktualisieren und von einzel-nen HTML-Seiten zu einem Content Management System zu wechseln. Die Geschäftsleitung initiierte zu Beginn des vergangenen Jahres ein Vorprojekt mit dem Ziel, die Anforde-rungen an den neuen Webauftritt zu bestimmen, Optionen für die Umset-zung abzuklären und die Vorgehens-weise festzulegen. Ende 2009 wurde dann das Umsetzungsprojekt gestar-tet, dessen erste Phase mit dem Auf-schalten der neuen Website nun ab-geschlossen ist.
enger Zusammenarbeit zwischen un-serem internen Projektteam, der IT-Firma und den bisherigen externen Partnern für unsere Internetlösungen.
Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden mit der neuen Website einen ansprechenden und einfachen Zugang zu den verschiedenen Mehrwertdiens-ten (Lehrmittel-Sites, Support usw.) sowie einen kundenfreund lichen Web-shop bieten. Die neue Lösung unter-stützt eine flexible und kundenorien-tierte Ausrichtung unseres Web-angebots. Aus Verlagssicht wollen wir die Voraussetzungen schaffen, um der wachsenden Bedeutung von Online-angeboten und Webdiensten im Lehr-mittelbereich gerecht zu werden. Mit
gelten als für gedruckte Seiten, legen wir auch hier Wert auf eine gute gra-fische Gestaltung. Sehr bald entschie-den wir uns für die Grundzüge des heutigen Erscheinungsbildes. Die Zu-sammenführung der technisch doch sehr unterschiedlichen Elemente der verschiedenen externen Partner hat besser funktioniert als erwartet. Dar-über hinaus musste die Realisierung der unzähligen Details, das Zusam-menführen der verschiedenen Ele-mente, das Suchen nach Lösungen für Probleme und nicht zuletzt das Füllen der Website mit Inhalten durch die am Projekt beteiligten Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter gemeistert werden. Dank dem Einsatz des gan-zen Teams konnte der Relaunch durchgeführt werden. Insgesamt ge-bührt allen Beteiligten grosser Dank für ihren Beitrag.
Wie sieht ein solcher Entwicklungsprozess aus? Wie verlief die Konzeptphase für den Relaunch der Website?
Vor dem Relaunch führten wir eine gründliche Analyse unserer bestehen-den Webangebote, eine Sichtung an-derer Lehrmittelverlagsangebote so-wie eine strategische Beurteilung der aktuellen Anforderungen und Trends durch. Ein entscheidender Faktor bei allen Überlegungen waren die Schnitt-stellen zur Verlagssoftware, mit der wir das ganze Bestellwesen, die Aus-lieferung und die Lagerbewirtschaf-tung verarbeiten.Bereits vor dem Start des Projekts war klar, dass die Arbeiten vom inter-nen Projektteam nicht zu bewältigen sind. Wir haben daher für die Analyse und Planung eine externe Begleitung beigezogen, die mit unseren betrieb-lichen Abläufen vertraut war. Für die Überprüfung und Priorisierung der ge-meinsam erarbeiteten konzeptionel-len und strategischen Überlegungen haben wir uns dann von einer IT-Fir-ma beraten lassen. Die Umsetzung des bereinigten Konzepts erfolgte in
Nach der Konzeptphase folgte die Umsetzung. Sind bei der Realisierung Schwierigkeiten aufge-taucht?Wir konnten die neue Website nicht auf der grünen Wiese aufbauen. Viel-mehr entsprach das Vorhaben der Re-novation eines verwinkelten Hauses mit mehreren Anbauten. Wir standen vor der Herausforderung, mehrere bestehende Webangebote zusam-menzuführen, die auf unterschiedli-chen Technologien aufbauten und von verschiedenen Partnern betrie-ben wurden. Trotz umsichtiger Pla-nung und guter Kooperation mit den externen Partnern führte die Bereini-gung technischer und gestalterischer Details zu der einen und anderen Ver-zögerung. Als Lehrmittelverlag haben wir hohe Ansprüche an die grafische Gestaltung unserer Produkte. Ob-schon für Webseiten andere Regeln
Was erhofft man sich von der neuen Website, und wie geht es weiter?
dem Aufschalten der Website ist die erste Phase der Erneuerung unseres Auftritts im Internet abgeschlossen. In einer zweiten Phase werden wir den Webshop und die Online-Lernangebote ausbauen. Insgesamt hoffen wir, dass unsere Kundschaft sowie das breite Publikum positiv auf die neue Website reagie-ren und den Lehrmittelverlag Zürich auch im Internet als zeitgemäss und innovativ wahrnehmen.
Besuchen Sie die neue Website des Lehrmittelverlags Zürich: www.lehrmittelverlag-zuerich.ch
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Fensterplatz
Schulalltag in Mexiko-StadtJapan, Puerto Rico und der Schweiz – ein kulturelles Gemisch, das mir gefällt. Was alle verbindet, ist die spanische Sprache des Alltags und das vielfältige mexikanische Leben, das stets für eine Überraschung gut ist.Inhaltlich ist der Unterricht etwa gleich wie in der Schweiz. Rhythmus und Gestaltung der Lektionen unter-scheiden sich jedoch stark. Da zwei Lehrpersonen in zwei gleichen Klas-sen unterrichten und im Stundenplan auch die Fachlehrer berücksichtigt werden müssen, ist ein schneller Rhythmus vorgegeben. Da kann es vorkommen, dass eine Fachlehr-person das falsche Zimmer erwischt oder ich eine Lektion vergesse. Am Anfang musste ich aufpassen, den Überblick nicht zu verlieren: Wie weit habe ich bei welcher Gruppe den
Stoff behandelt? Wo muss ich wann die Noten eintragen? Wann gehe ich mit welcher Gruppe in die Bibliothek? Wer muss wann nachsitzen? Und wo müssen wir beim wöchentlichen Sin-gen der Landeshymne stehen? Zu diesem Anlass versammeln sich alle im Schulhof, klassenweise und nach Geschlecht getrennt in Reihen, den rechten Arm auf Brusthöhe. Danach teilt der technische Direktor wichtige Informationen mit.In den Lektionen wird viel und gerne geschwatzt, sodass ich immer wieder für Ruhe sorgen muss. Das ist an-strengend, doch die Schüler – viele aus der gehobenen Mittelschicht – sind sehr liebenswürdig, hilfsbereit und höflich. Man merkt aber, dass sie sich Haushaltshilfen gewohnt sind. Ohne konsequente Beaufsichtigung hinterlassen sie das Schulzimmer in
Unordnung, im Wissen, dass die Putz-equipe aufräumt.Den Schulweg darf kein Kind alleine zurücklegen, in dieser Riesenstadt wäre das zu gefährlich. Bringen und Abholen ist elterliche Pflicht. So fah-ren die Familienautos kurz nach eins in Einerkolonne vor, das Namens-schild der Sprösslinge gut sichtbar an der Frontscheibe. Die Übergabe der Kinder muss schnell vor sich gehen, um Verkehrsstaus zu vermeiden. Durch den Lautsprecher schallen die Stimmen der Torwächter: «Ninos Antretter, Manuel … Manuel Barce-na, a ver Maren, Maren Moreno, Ma-riana Opferkuch …» Man versteht sein eigenes Wort kaum. 600 Kinder marschieren nun durch das weisse Tor zu den wartenden Eltern.Eine oder zwei Lektionen später ist auch der Schultag von Sekundarschule
eit einem Jahr unterrichte ich nun an der Schweizerschule in
Mexiko-Stadt eine 5. Primarklasse. Die Schule liegt im südlichen Teil der Stadt in einer «guten» Gegend. Wenn ich morgens hinkomme, ist der Schul-hof bis auf Gerardo und Diego noch leer. Sie werden gewöhnlich um sie-ben Uhr früh von den Eltern zur Schu-le gefahren, beladen mit Schultasche und Pausenverpflegung. Kurz vor halb acht strömen die Schü-lerinnen und Schüler lachend und schwatzend ins Schulzimmer. Ich er-teile auf Deutsch zwei Gruppen von insgesamt 33 Kindern Mathematik, Deutsch, Bildnerisches Gestalten und Werken. Monica, eine Mexikanerin, unterrichtet die anderen Fächer in Spanisch, und die Engländerin Sally unterrichtet Englisch. Die Kinder haben Wurzeln in Deutschland, Österreich,
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Anna Appert, Primarlehrerin
und Gymnasium zu Ende. Gegen drei, wenn auch die Grossen verschwun-den sind, ist der Schulhof wieder ru-hig und fast leer. Nur Oswaldo sitzt noch da und wartet, bis seine Mama in der Bibliothek fertig ist. Tauben picken Essensreste vom Boden.Die Mexikaner lieben Feste. So gibt es auch in der Schule neben dem Unterricht viele Gelegenheiten zum Feiern: Schwimmfeste, Fussballtur-niere, Weihnachtsfeiern, Sing- und Tanzwettbewerbe oder die Matura-feier und zum Schuljahresabschluss für die Lehrpersonen La Comida del Fin del Año. ¡Viva la Vida!
Anna Appert, Primarlehrerin an der Schweizer-
schule in Mexiko-Stadt
Der Alltag an der Schweizer Schule in Mexiko-Stadt
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Andrew Bond
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Da Capo
Da Capo
AgendaDer Musiker Andrew Bond, der seit Jahren erfolgreich Musik
für Kinder macht, zum Stichwort «Bewegung»
Stichwort
6. – 10.10.2010 Frankfurter Buchmesse An der internationalen Buchmesse nehmen über 7300 Aussteller aus
100 Ländern teil. Ehrengast ist dieses Jahr Argentinien.
Ort: Messe Frankfurt
www.buchmesse.de
27. – 29.10.2010 Worlddidac Basel 2010 In Basel findet die grösste internationale Fachmesse für Lehrmittel
und Aus- und Weiterbildung statt. Der Lehrmittelverlag präsentiert
sein Sortiment am Gemeinschaftsstand der Interkantonalen
Lehrmittelzentrale ilz, Stand C20, Halle 1.0.
Ort: Messezentrum Basel
www.worlddidacbasel.com
22. – 26.2.2011 didacta – die Bildungsmesse, Stuttgart Das Fortbildungsprogramm mit Vorträgen, Diskussionsforen und
Workshops ist Treffpunkt für Lehrpersonen aus der europäischen
Kinder- und Erwachsenenbildung.
Ort: Messe Stuttgart
www.didacta-stuttgart.de
Vormerken!
Vormerken!
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Benötigen Sie eine kurze Bewegungspause? Hören Sie dieses Lied von Andrew Bonds neuer CD «Chrüsimüsi Chräbs» auf www.lehrmittelverlag-zuerich.ch
En stolze Storch
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