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alnatura.de JULI 2016 ISSN 1612-7153 Warenkunde: Avocado Rezeptideen: Avocado-Bananen- Schoko-Shake Hersteller-Reportage: Alnatura Bio-Tomaten

Alnatura Magazin - Juli 2016

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I S S N 1612 -715 3

Warenkunde:

Avocado

Rezeptideen:

Avocado-Bananen- Schoko-Shake

Hersteller-Reportage:

Alnatura Bio-Tomaten

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Hülsenfrüchte aus Europa

Bio-Landwirt Michael Lechner baut Soja in Bayern an.

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A N Z E I G E

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Juli 2016LIEBE KUNDINNEN, LIEBE KUNDEN, im Frühjahr wurden die Ergebnisse einer Umfrage des Handelsblatts in allen G-20-Ländern veröffentlicht (Ostern 24. – 28. 3. 2016, S. 46 ff und Folgehefte). Die Befragten sehen mit 66 Prozent Krieg und Terror als größte Herausforderung unserer Zeit an. Nur in China hat die Bewälti-gung des Klimawandels die größte Bedeutung. In den übrigen G-20-Staaten folgen auf Krieg und Terror die Themen Klimawandel und Umweltverschmutzung (40 Prozent), die Kluft zwischen Arm und Reich (34 Pro-zent), der Hunger (29 Prozent), religiöse Konflikte (26 Prozent), unkontrollierte Finanzmärkte (20 Prozent)

und Überbevölkerung (14 Prozent) auf den Plätzen zwei bis sieben. Interessant finde ich, dass in Deutschland, einem wohlhaben-den Indus trie staat, viele Menschen die Zukunft pessimistisch sehen und sich zugleich nach mehr Natur und Natürlichkeit sehnen. Das ist erstaunlich, fast paradox: Obgleich für uns Umweltverschmutzung die zweitgrößte Herausforderung ist und wir eine natürlichere Umwelt herbeisehnen, tun wir uns schwer, entsprechend zu handeln. Die Verschmutzung der Erde ist die Folge unserer menschlichen Handlungen. Jeder Einzelne trägt zur Belastung der Umwelt bei oder hilft der Natur zu gesunden. Durch konsequenten Kauf von Bio-Lebensmitteln können immer weitere Flächen biologisch bewirtschaftet werden. Das verbessert Boden, Grundwasser und Klima und fördert die ersehnte vielfältige Natur. Deshalb setzt sich Alnatura gemeinsam mit seinen Kundinnen und Kunden für die Förderung des Bio-Landbaus in Deutschland ein. Unterstützt durch die »Alnatura Bio-Bauern-Initiative« stellen aktuell 25 Bauernhöfe mit zusammen 3 500 Hektar Fläche von konventioneller, agrarindustrieller Produktion auf Bio-Landbau um. Das wollen wir mit Ihnen in Zukunft weiter tun: Gemeinsam Boden gut machen.Mit herzlichen Grüßen

Prof. Dr. Götz E. Rehn, Gründer und Geschäfts - führer Alnatura

PANORAMA 4

Kochen & GenießenWARENKUNDE Avocado 6Titel REZEPTIDEEN Avocado-Bananen-Schoko-Shake / 8 Asiatischer Reissalat / Porträt: Bistronauten KLEINE WEINSCHULE Etikettenkunde 12

Im Super Natur MarktMARKENSEITEN 14, 32HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN 16, 36VEGANE KOLUMNE Gut gemacht oder nur gut gemeint? 17HERSTELLER-REPORTAGE Ökoland 18 ALNATURA MARKENPRODUKTE Kokos – Exotik pur 22KUNDEN SCHREIBEN FÜR KUNDEN Sprache ist alles 24ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE Schäferei Mackensen 25HERSTELLER-REPORTAGE Bio-Tomaten für Alnatura 26ALNATURA EINBLICKE Nachhaltig handeln 28HERSTELLER-REPORTAGE Kanne 30NATURKOSMETIK Pflege für Hände und Füße 34

Kultur & WissenGESELLSCHAFT Plastik – universell einsetzbar, aber gefährlich 38NACHHALTIG LEBEN Gartenpaten suchen Patengarten 40ZEIT LEO Mach mit, lach mit! 42ERGÄNZENDE THERAPIEN Osteopathie 44ASPEKTE DES BIO-LANDBAUS Alte Nutztierrassen 46PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN 48Oxfam hilft Flüchtlingen auf Sizilien

VORSCHAU, FILIALEN, IMPRESSUM 50

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A L N AT U R A

Panorama K U R Z U N D K N A C K I G

»Wir dürfen nicht annehmen, dass alle Dinge unsretwegen geschaffen worden sind.«René Descartes (1596-1650)

Alnatura ist laut Lebensmittelzeitung der Händler mit den meisten Followern bei Instagram, und zwar derzeit 34 800 (Stand Mai 2016).

Lese-Tipp als DenkanstoßDer Journalist Jan Grossarth schreibt über

Landwirtschaft, unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Mit Neugier, wachem

Blick und einer ebenso interessierten wie informierten Haltung nähert er sich seinem jeweiligen Gegenstand, den er abwägend mal kritisch, mal wohlwollend, oft unterfüttert mit leise spöttischem Ton behandelt. Er würdigt, was die mo-derne Landwirtschaft leistet – die sichere Versorgung der Menschen mit preiswerten Lebensmitteln in großer Menge. Zugleich schaut er mit Sorge auf die unguten Auswirkungen dieser Art landwirtschaftlicher Produktion: auf die Umwelt, die Ressourcen Boden, Wasser, Luft und Artenvielfalt, auf Tierwohl und Produktqualität. Ideologische Festlegungen der Akteure in der Landwirtschaft spießt er auf und dämpft Heilserwartungen jeglicher Couleur. Versöh-nen will und kann der Autor die beobachteten Widersprüche und Gegensätze nicht. Aber er macht in gut lesbarer und kenntnisreicher Weise darauf aufmerksam, dass die Gesell-schaft hier eine große Herausforderung zu be-wältigen hat. Jan Grossarth: »Vom Land in den Mund – Warum sich die Nahrungsindustrie neu erfinden muss« (2016), Nagel & Kim che im Carl Hanser Verlag, 17,90 Euro, als E-Book 13,99 Euro. MH

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Feedback erwünscht!Im Februar erschien der zweite Alnatura Nachhaltigkeits bericht, den Sie unter alnatura.de/nach-haltigkeit abrufen können. Der Bericht stellt umfassend und trans-parent dar, wie Alnatura Nach-haltigkeit versteht und umsetzt – immer dem Leitspruch »Sinnvoll für Mensch und Erde« folgend.

Alnatura Kunden können ihr Feedback zum Nachhaltig-keitsbericht unter alnatura.de/feedback-bericht ab geben. Als Dankeschön gibt es im dritten und vierten Quartal je-weils drei Einkaufsgutscheine für Alnatura Produkte im Wert von je 30 Euro zu gewinnen, einlösbar in den Super Natur Märkten oder im Onlineshop alnatura-shop.de

Nachhaltigkeits-

bericht 2015/16

Unser Beitrag für Mensch und Erde

Gentechnik – Nein danke!Weltweit ist die Anbaufläche für gen­tech nisch veränderte (GV) landwirtschaftliche Kulturpflanzen 2015 erstmals seit Beginn ihrer Kom­merzialisierung 1996 leicht zurückgegangen. Die welt­weite GV­Anbaufläche umfasst 180 Millionen Hektar. Das entspricht knapp 13 Prozent der globalen landwirt­schaftlichen Nutzfläche von 1,4 Milliarden Hektar. Der Hauptgrund für den Rückgang, der gegenüber 2014 rund ein Prozent ausmacht, sind laut der Agro­Biotech­Agentur ISAAA niedrigere Rohstoffpreise. Sie führten dazu, dass insgesamt weniger Soja, Mais, Raps und Baumwolle angebaut wird. GV­Saatgut wird in 28 Län­dern und von etwa 18 Millionen Bauern und Bäuerinnen genutzt. In den Ländern der EU umfasst die GV­Anbau­fläche unverändert rund 100 000 Hektar (AgraEurope, 25. 4. 2016). MH

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10 Jahre alviana Im Juli lässt alviana die Korken knallen – auf zehn wunderschöne Jahre. Unter dem Motto, die Welt ein Stückchen schöner und Naturkosmetik für alle erlebbar zu machen, hat alviana ein breit aufgestelltes Sortiment von mittlerweile 50 Produkten entwickelt. Da ist für jedes Pflegebedürf-nis das Richtige dabei. Feiern Sie mit und gewinnen Sie eines von zehn alviana Über raschungspaketen im

Wert von 25 Euro. Teilnehmen können Sie im Jubilä-umsmonat Juli unter alviana.deDes Weiteren gibt es für Alnatura Kunden in allen Filialen die alviana Handcreme Intensiv als Jubiläums-edition mit einer Gratismehrmenge von 25 Millilitern.

Neue Payback-AppSeit dem 30. Mai 2016 stellt Payback eine neue App bereit. Die Vorteile auf einen Blick:• Punkte sammeln: Einfach Smartphone an der Kasse vorzeigen• Extra-Punkte sammeln: Coupons direkt in der App aktivieren und beim Einkauf automatisch einlösen

• Mobil bezahlen mit Pay: Ein-käufe bequem und sicher ohne Bargeld bezahlen (ab Herbst 2016 möglich)• Sicherheit der Kundendaten ist nach Bankenstandards gewährleistet

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NEU! Kräutervielfalt von AlnaturaEntdecken Sie die ganzjährige Vielfalt an Kräutern von Alnatura. Basilikum, Petersilie, Dill, Koriander, Minze und einige mehr gibt es jetzt im Topf. Die frischen Kräuter stammen im Sommer vorrangig aus Deutschland, im Herbst und Winter aus Italien.

Blog-Liebling des Monatsokkarohd.blogspot.deSlomo heißt dieser Blog, und tatsächlich schafft es Okka Rohd, uns mit ihrer liebevollen, leichten Schreibe zu entschleunigen und zu inspirieren. Der geneigte Leser stöbert in Rubriken wie »Gelesen« oder »Ge-klickt« und wird den traditionellen Monatsrückblick bald kaum mehr erwarten können. Natürlich sind wir besonders begeistert von Okkas Rezepten, zum Beispiel: gebratene Pfirsiche mit Mozzarella.

100 Jahre SalusSeit seiner Gründung im Jahr 1916 durch Dr. med. Otto Greither in München ist Salus mit rund 1 500 Produkten zum größten Reformwarenhersteller in Deutschland ge-wachsen. Damals wie heute versorgt Salus Menschen mit Nahrungs- und Heilmitteln ohne Konservierungsstoffe, künstliche Aromen oder gentechnisch veränderte land-wirtschaftliche Rohstoffe.

Eines der ersten Salus- Reformhäuser, 1927

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Rezept-Tipp: Guacamole1 reife Avocado / ½ Knoblauchzehe / 2 EL Limet­tensaft / 1 TL Olivenöl / Rohrohrucker / Meersalz / Pfeffer / 1 Fleischtomate / Korianderkraut (frisch oder getrocknet) / Tabasco oder frische Chilis

ZubereitungAvocado schälen, Stein entfernen. Avocado­fleisch mit der Gabel zu feinem Mus zerdrücken, Knoblauch dazupressen, mit Limettensaft, Öl und Gewürzen verrühren. Tomate häuten, entkernen, würfeln und gemeinsam mit demgehackten Koriander unter das Avocadopüree mischen. Mit Tabasco abschmecken und mit Maischips servieren – viel Spaß beim Dippen!

Zwei Avocado-Sorten sind besonders beliebt: die schlanke, glattschalige Fuerte und die runzelig-genoppte Hass.

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S IE HABEN EINE UNREIFE AVOCADO IN DER HAND? NICHT ÄRGERN, DAS LIEGT IN IHRER NATUR. Die Frucht des Avocado-Baumes fällt nämlich bereits – das

ist eine Besonderheit – im unreifen Stadium vom Baum und reift auf der Erde aus. Die dabei unvermeidlichen Druckstellen allerdings fördern einen vorzeitigen Verderb. Um das zu ver-meiden, wird die Avocado schon vorher gepflückt; vermutlich bereits seit Tausenden von Jahren.

BOTANIK UND KULTURGESCHICHTLICHES Der Avocado-Baum (Persea americana MILL.) ist ein immergrünes Lorbeer-gewächs mit stattlichen 15 bis 20 Metern Höhe, dunkelgrünen, ledrigen Blättern sowie kleinen grün-gelblichen Blüten. Aus letzteren entstehen die aromatischen Früchte. Will man bota-nisch korrekt bleiben, muss man zur Avocado Beere sagen. Riesenbeere sozusagen, denn eine Avocado kann mehr als ein halbes Kilogramm schwer werden und schon ihr Samen er-reicht – sortenabhängig – die Größe eines Tischtennisballes.

Die Heimat des Baumes liegt in Mexiko, genauer gesagt im Hochland von Südmexiko bis Guatemala. Dort wurde die Avocado nachweislich schon vor 9 000 bis 10 000 Jahren als Nahrungsmittel genutzt. Als die spanischen Eroberer das Land erreichten, trug sie den aztekischen Namen ahuacatl. Die Spanier machten daraus aguacate, später Avocado. Doch auch unter Synonymen wie Butterbirne oder Butter des Waldes ist die Avocado bekannt, ein Hinweis auf ihren Fettgehalt und die Streichfähigkeit. Die Engländer wiederum gaben ihr den Namen Alligator Pear, begründet in der runzelig-braunen Schale mancher Sorten. Die Grenzen Lateinamerikas hat die Avocado erstaunlich spät überschritten; etwa im 16. Jahrhundert brach-ten die Spanier sie nach Europa. In den deutschen Handel hat die exotische Südamerikanerin gar erst vor etwa vierzig Jah-ren Einzug gehalten. Mittlerweile ist sie aus dem Gemüseregal nicht mehr wegzudenken. Die heutigen Hauptanbaugebiete für Bio-Avocados liegen winters in Spanien und Israel, im Som-merhalbjahr kommt die Butterbirne überwiegend aus Süd-afrika. Mexikanische Avocados gibt es ganzjährig.

SORTEN UND INHALTSSTOFFE Man kennt über 400 Avocado-Sorten, von denen wiederum nur etwa ein Dutzend in großem Stile in den Handel gelangt. Zwei davon sind besonders beliebt:

Hass – eine Avocado mit rundlicher Form und dunkler Schale. Ihren Namen verdankt sie ihrem Entdecker: Der Ame-rikaner Rudolph Hass fand diese besondere Avocado-Pflanze, vermutlich eine Mutation, in seinem Garten.

Fuerte – eine Avocado mit Birnenform und mittelgrüner Schale, die sich im Gegensatz zur etwas runzelig-genoppten Hass sehr glatt anfühlt.

Beide Sorten eint ihr cremig-weiches, mild schmeckendes Fruchtfleisch. Hier stecken jede Menge interessanter Inhalts-stoffe drin. Insbesondere der Fettgehalt ist eine Besonderheit, denn je nach Sorte enthält eine reife Avocado zwischen 20 und 30 Prozent Fett. Das Gute dabei: Sie lässt den wertvollen ungesättigten Fettsäuren den Vorrang.

AVOCADO IN DEN KÜCHEN DER WELT Die einfachste und ursprünglichste Verzehrform: das Löffeln direkt aus der Schale. Dabei fällt schnell auf, dass sich Avocado-Fruchtfleisch rasch ins Bräunliche verfärbt. Ein Spritzer Zitronensaft kann da Abhilfe schaffen. Ebenso empfiehlt sich für die Lage-rung einer bereits geöffneten Avocado das Steckenlassen ihres Kerns. Oder aber – ein Tipp für Liebhaber von unkomplizier-ter Naturkosmetik: eine Gesichtsmaske aus den Resten der cremigen nahrhaften Frucht.

Doch zurück in die Avocado-Küche, die übrigens meistens kalt bleibt, denn erhitzt kann das Fruchtfleisch bitter werden und ist auch nicht jedermanns Sache. Daher findet man die Süd-amerikanerin vor allem in Dips, Brotaufstrichen und Salaten. Die Tex-Mex-Küche beispielsweise serviert Guacamole – ein scharf gewürztes Avocado-Mus – zu vielen Gelegenheiten, allen voran den traditionellen Tortillachips. Die Japaner rollen sie in Sushi, die Chilenen servieren Avocado-Sauce zu Huhn, wäh- rend die Australier Avocado ins Sandwich packen. In afrika-nischen Ländern ist sie eine gern gesehene Zutat in fruch tigen Salaten, in Brasilien liebt man Avocado-Eis. Kurzum: Die Avocado ist in den Küchen der Welt zu Hause. Übrigens nicht nur als Speise, sondern auch als wohlschmeckendes Getränk namens Abacate. Ursprünglich schon bei den südame rika ni-schen Ureinwohnern sehr beliebt, später auch bei den Kolonial-herren, die es noch mit Rum und Zucker mischten. Zurück in der Heimat fehlte ihnen die Avocado für diesen speziellen Schnaps, den sie Advocaat nannten. Ein findiger Holländer ersetzte die Avocado. Durch Eier. Man kann sagen, dies war die Geburtsstunde des Likörs, der heute bei keinem Kaffee-kränzchen fehlen sollte: Eierlikör.

Und was nun tun mit der noch unreifen Avocado in Ihrer Hand? Einfach mit Äpfeln oder Birnen in eine Papiertüte stecken und in der Obstschale lagern. Innerhalb weniger Tage ist die Avocado butterweich und hat ihr köstliches Aroma entwickelt. AW

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R E Z E P T I D E E N Avocado-Bananen- Schoko-Shake

• cremig-süß• Zubereitungszeit ca. 10 min

+ 30 min Gefrierzeit

• Nährwerte pro Person

Energie 241 kcal, Eiweiß 5 g,

Kohlen hydrate 45 g, Fett 4 g

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Avocado-Bananen-Schoko-ShakeFür 4–6 Personen (je nach Glasgröße) Bananen-Schoko-Shake: 3 Bananen (300–350 g) / 350 ml Vollmilch / 1–2 EL Agavensirup / 2 gehäufte TL Kakaopulver / Avocado-Vanille- Shake: 1 Avocado / 150 g Vanilleeiscreme / 1 EL Agavensirup / 350–400 ml Vollmilch

ZubereitungBananen-Schoko-Shake: Bananen schälen, in mundgerechte Stücke schneiden und für ca. 25–30 min im Gefrierfach anfrieren lassen. Angefrorene Bananen mit Vollmilch, Agaven sirup und Kakaopulver in den Blender geben und in In-tervallen zu einer cremigen Masse mixen. In ein anderes Gefäß umfüllen und Blender ausspülen.Avocado-Vanille-Shake: Avocado längs halbieren und Kern entfernen. Frucht-fleisch mit einem Löffel herauslösen, mit Vanilleeiscreme, Agavensirup und Vollmilch im Blender ebenfalls zu einer cremigen Masse mixen.Servieren Avocado-Shake in Gläser gießen und mit dem Bananen- Schoko-Shake auffüllen.

Mein Lieblingsrezept

Asiatischer ReissalatFür 1 Person1/3 Tasse Vollkornreis (oder schneller: Basmatireis, schön bunt: Wildreismischung) / Gemüse (Gurke, gelbe Paprika, Champig-nons) / ½ Mandel-Nuss-Tofu / 2 EL Shoyu Sojasauce / ¼ Glas (ca. 60 g) Kichererbsen / 2 EL Rosinen / Meersalz / 1 Pr. Kurkuma / 1 EL Mandeln, gehobelt / etwas Koriander / 4 EL süß-saure Sauce

ZubereitungReis nach Packungsanweisung kochen. Gemüse und Tofu in kleine Stücke schneiden. Tofu mit Sojasauce vermengen und durch-ziehen lassen. Danach Kichererbsen und Ge-müse hinzufügen. Gegen Ende der Garzeit Rosinen, Salz und Kurkuma mit dem Reis vermengen und alles unter einem Küchentuch quellen lassen. Alle Zutaten durchmischen, Mandeln darü-berstreuen, mit frischem Koriander garnieren und süß-saure Sauce dazu reichen.

Das Rezept ist vegan und perfekt zum Mitnehmen auf die Arbeit. Durchgezogen schmeckt es beson-ders gut!Indische Variante: Currysauce anstatt süß-saurer Sauce verwen-den und als Gemüse gegarten Blumenkohl und Bananen.

Jana van Treeck ist Einzel-handelskauffrau im Alnatura Super Natur Markt in der Bismarckstraße in Köln.

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Quarknocken mit PaprikagemüseFür 4 PersonenFür die Nocken: 750 g Quark / 50 g Parmesan / 100 g Hart-weizengrieß / 4 Eigelb / Meersalz / Pfeffer / Muskat / Für das Gemüse: 6 Fleischtomaten / 6 große Paprika / 2 rote Zwiebeln / 3 Knoblauchzehen / ca. 20 Oliven (z. B. Kalamata) / 3 Stangen Staudensellerie / Meersalz / Pfeffer / Zitronensaft / 5 EL Olivenöl / 1 Pr. Rohrohrzucker / 4–5 Stängel Thymian / Öl zum Braten

ZubereitungFür die Nocken Quark über Nacht in einem mit Leintuch ausgelegten Sieb abtropfen lassen oder gut ausdrücken. Es sollten ca. 500 g übrig bleiben. Mit geriebenem Parmesan, Grieß und Eigelb gut verrühren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Mindestens 10 min quellen lassen.Für das Gemüse Tomaten überbrühen, häuten, würfeln. Paprika in mundgerechte Stücke schneiden. Zwiebeln in ähnlich große Stücke, Knoblauch in feine Scheiben

Die Bistronauten gibt es seit über drei Jahren. Koch Johannes Raiber und Bistronauten-Chef Max Stoll entwickeln gemeinsam die Gerich-te. Alle frischen Produkte wie Fleisch, Fisch, Gemüse oder Käse beziehen sie direkt saisonal von kleinen Erzeugern aus der Umgebung. Es gibt immer ein Vier-Gänge-Menü mit drei Hauptgängen zur Auswahl, die Gäste können dabei zwischen Fisch, Fleisch und vegetarisch wählen. Die feinen Speisen variieren je nach Jahreszeit und Lust: von deutscher über klassisch französische und mediterrane Küche bis hin zu nordafrikanischen Einflüssen. Durch die kleine, wechselnde Karte kocht Johannes immer sehr frisch und aufs Wesentliche konzentriert. Besonders wichtig ist es beiden, gu-tes Essen mit einer entspannten Atmosphäre zu kombinieren. Und weil das Konzept der Bistronauten den kulinarischen Kos-mos überzeugt, sind Johannes und Max seit Juni 2016 mit ih-rem Restaurant in einer neuen, größeren Lokalität zu finden: im alten OEG-Bahnhof Weinheim.

Wie beginnen Sie Ihren Tag? Mit einer Tasse Tee und einem sättigenden Frühstück aus allem, was mir in die Finger kommt.Gibt es ein Essen aus der Kindheit, das Sie besonders geprägt hat? Die schwäbische Hausmannskost meiner Mutter: Linsen und Spätzle, Gaisburger Marsch und Mehlklöße mit grünen Bohnen gehören auf jeden Fall immer noch zu meinen Leibspeisen.Haben Sie heute ein Lieblingsgericht? Außer den Kindheitsge-richten nicht wirklich. Ich habe Phasen, in denen ich bestimmte Dinge besonders gern und häufig esse, beispielsweise Pasta, japa-nische Reisgerichte, Burger oder ganz einfach Fleisch und Gemü-se vom Holzkohlegrill.Was ist Ihr favorisiertes Getränk? Apfelwein: im Winter heiß mit Gewürzen und den Rest des Jahres als erfrischende Schorle.Welche Gewürze setzen Sie am häufigsten ein? Das kommt da-rauf an, welchen Einschlag das Gericht haben soll. Da wir uns auf keine Landesküche festlegen, ist die Bandbreite sehr groß. Der Favorit ist und bleibt aber schwarzer Pfeffer aus der Mühle.Was war bisher Ihr größter Koch-Flop? Meiner Freundin Wels vorzusetzen. Sie war wenig begeistert von einem im Schlamm wohnenden Fisch. Das wird mich sicher mein Leben lang verfolgen.Gibt es eine Geschmackskombination, die für Sie eine völlig neue, überraschende Erfahrung war? Ein Erlebnis aus meiner Lehrzeit war sehr einprägsam: Obwohl ich schon den Geruch von Trüffel nicht leiden konnte, probierte ich ein Stück Tarte. Es bestand aus salzigem Mürbeteig, Erbsenpüree, lauwarmem flüssi-gen Eigelb, Trüffelscamorza und gehobeltem schwarzen Trüffel. Der intensive Geschmack ging mir eine halbe Stunde lang nicht aus dem Kopf.

Johannes Raiber, der Bistronaut

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schneiden. Oliven entsteinen und grob hacken, Staudensellerie würfeln, die gelben Blätter aufheben. Große Pfanne erhitzen, Sellerie bei mittlerer Temperatur ca. ½ min anschwitzen. Salzen und pfeffern, herausnehmen und mit Zitronensaft und 2 EL Olivenöl anmachen. Pfanne auswischen und höher drehen.

Paprika anbraten, dabei rühren. Wenn die Paprika etwas Farbe bekommen hat, die Temperatur leicht reduzieren und Zwiebeln und Knoblauch dazugeben, gelegentlich rühren. Salzen, pfeffern und eine Prise Zucker dazugeben.Tomaten, Oliven und Thymian dazugeben und ohne Deckel unter gelegentlichem Rühren so lange schmoren, bis die Tomaten eingekocht sind und die Paprika noch einen leichten Biss hat.Quarkmasse in der Zwischenzeit mit zwei Löffeln zu Nocken formen und in siedendes Wasser geben, nicht kochen lassen. Wenn die Nocken aufsteigen, noch ca. 3–4 min ziehen lassen und herausnehmen. Das Gemüse mit den Sellerieblättern und restlichem Olivenöl vollenden und alles anrichten.

Lachsforelle mit Fenchel und Ofentomaten

Für 4 Personen (als Vorspeise)ca. 500 g Lachsforellenfilet / 20–25 Cocktailtomaten / 6 EL Olivenöl / Meersalz / Pfeffer / 3 gr. Fenchelknollen / 1 Knoblauchzehe / 200 ml Weißwein / Saft einer halben Zitrone / 1 Pr. Rohrohrzucker / Öl zum Braten

ZubereitungFisch häuten, Tomaten mit 3 EL Olivenöl mischen, salzen und pfeffern und in einer feuerfesten Form im vorgeheizten Ofen bei 200 °C garen, bis die Tomaten aufplatzen und leicht schrumpelig werden (ca. 20 min). Ofen auf 120 °C stellen. Die grünen Stiele der Fenchelknollen entfernen, Fenchelgrün hacken und für die Garnitur aufheben. 2 Knollen halbieren und in Spalten, Knoblauch in grobe Scheiben schneiden.Fenchel in einer Pfanne oder einem breiten Topf bei mittlerer Temperatur (Dreiviertel-Stufe) unter vorsichtigem Rühren braten, bis er leicht Farbe bekommt. Knoblauch dazugeben, salzen und pfeffern. Mit Weißwein ablöschen und zugedeckt bei niedriger Temperatur weich schmoren. Fischfilets unterdessen salzen und mit Zitronensaft und 3 EL Olivenöl beträufeln. Im Ofen je nach Dicke ca. 10–15 min garen. Sie sind per-fekt, wenn sie bei Druck auseinanderfallen, aber innen noch glasig sind.In der Zwischenzeit die dritte Fenchelknolle sehr fein hobeln und mit Salz, einer Prise Zucker, Pfeffer, restlichem Zitronensaft und Olivenöl anmachen. Vor dem Anrichten Öl und den ausgetretenen Saft der Schmortomaten mit dem Fenchelsud mischen. Wer möchte, kann die Fischhaut bei mittlerer Temperatur in der Pfanne knusprig braten und dazu anrichten.

Im nächsten Monat: Eingelegte Balsamico-Zwetschgen Bühler Zwetschgenkuchen Kochporträt: Volker Mehl

Quarknocken mit Paprikagemüse• mediterran• Zubereitungszeit ca. 1 h + evtl. Abhängezeit überNacht • Nährwerte pro Person Energie 827 kcal, Eiweiß 32 g, Kohlen hydrate 49 g, Fett 38 g

Lachsforelle mit Fenchel

und Ofentomaten

• sommerlich• Zubereitungszeit ca. 45 min

• Nährwerte pro Person

Energie 358 kcal, Eiweiß 29 g,

Kohlen hydrate 18 g, Fett 15 g

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F INDEN SIE SICH AUF WEINETIKETTEN ZURECHT? Wissen Sie, was Bezeichnungen wie IGT, Qualitätswein, Spätlese, DOC oder AOC oder g. U. bedeuten? Falls Sie

diese Frage mit Ja beantworten können, verschwenden Sie nicht Ihre Zeit mit diesem Artikel, sondern öffnen Sie sich und Ihren Freunden eine gute Flasche Wein. Aber was heißt schon »gut«? Gut ist der Wein, wenn er Ihnen schmeckt. Egal, wo er herkommt, welche Rebsorten enthalten sind, von wem er erzeugt wurde und unabhängig davon, was die EU-Wein-marktverordnung oder das Deutsche Weingesetz regelt. Aber wie lässt sich Qualität beim Wein erkennen? An welchen Kriterien können Sie sich als Verbraucher orientieren?

Schon in der Antike wurde Wein in Qualitätsklassen ge-ordnet, wobei der geografische Ursprung eine entscheidende Rolle spielte. Das älteste Gesetz stammt vom babylonischen Herrscher Hammurabi (1728–1686 v. Chr.), dessen Reich fast das gesamte Mesopotamien umfasste. In den europäischen Ländern gibt es traditionell das romanische System, das Weine nach dem Herkunftsprinzip beurteilt, und das germanische System, das die Traubenqualität in den Vordergrund stellt.

BEGINNEN WIR MIT DER HERKUNFT, dem geografischen Ursprung: Weine mit geschützter Herkunftsbezeichnung aus Frankreich werden gekennzeichnet mit AOP (Appellation d’Ori-gine Protégée). In Italien, Spanien und Portugal verwendet man für geschützte Herkunftsbezeichnungen die Abkürzung DOP (Italienisch: Denominazione di Origine Protetta)1. Das entspricht dem deutschen Wein g. U. (geschützten Ursprungs), früher QbA (Qualitätswein geschützter Anbaugebiete).

Die Abkürzung IGP (Indication Géographique Protégée)2 entspricht der früheren Bezeichnung »Landwein«, also »Vin de pays«. In Deutschland und Österreich lautet die ent-sprechende Bezeichnung nicht IGP, sondern Wein g. g. A. (Wein mit geschützter geografischer Angabe).

Was ist nun der Unterschied zwischen einem Wein g. U. (geschützten Ursprungs) und einem Wein g. g. A. (mit ge-schützter geografischer Angabe)? Ersterer steht in der Quali-tätspyramide weiter oben und bezieht sich auf eine klar

definierte Region mit Mindestanforderungen an die Qualität: zum Beispiel Regeln, die einen Höchstertrag bei der Ernte vor-schreiben oder bestimmte Rebsorten, Anbau- oder Herstel-lungsmethoden vorsehen, die für diese AOP oder DOP tradi-tionell sind und der Weintypizität etwa eines DOC Chianti entsprechen. Verfehlt ein Rotwein aus der DOC Chianti die vorgeschriebenen Kriterien, muss man ihn als IGT Toscana deklarieren. Alle Weine geschützten Ursprungs werden einer Prüfung unterzogen, die nach weinrechtlichen, chemischen und organoleptischen (Geruchs- und Geschmacksprobe) Kriterien erfolgt. Auf dem Etikett tragen sie eine amtliche Prüfungsnummer.

Die bloße Bezeichnung »Deutscher Wein« genügt nicht als geografische Angabe. Diese Weine gehören der untersten Stufe der Qualitätspyramide an und zählten früher zu den sogenannten Tafelweinen.

IN DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH EXISTIERT AUSSER-DEM DAS GERMANISCHE SYSTEM, das die Qualität des Weins nach seinem Mostgewicht, also dem Zuckergehalt der Trauben bei der Ernte beurteilt. Hier gibt es die klare Unter-scheidung zwischen Qualitätswein und Prädikatswein.

Prädikatswein, in Deutschland zum Beispiel Kabinett oder Spätlese, stellt eine gehobene Kategorie der Qualitätsweine dar. An diese werden besondere Anforderungen bezüglich Mostgewicht, Zustand der Trauben und Art der Lese gestellt. Prädikatsweine müssen ein bestimmtes Mindest-Mostgewicht je nach Prädikatsstufe und Anbaugebiet aufweisen. Eine An-reicherung des Mostes mit Zucker vor der Gärung, in der Weinsprache Chaptalisation genannt, ist bei Prädikatsweinen nicht erlaubt. Warum reichert man den Saft mit Zucker an? Um am Ende einen höheren Alkoholgehalt zu bekommen. Bei der alkoholischen Gärung wird Zucker in Alkohol umgewan-delt. Doch in Zeiten der Klimaerwärmung haben auch die nördlichen Weinanbaugebiete wie Deutschland und Öster-

K L E I N E W E I N S C H U L E

EtikettenkundeWas das Kleingedruckte über

die Qualität eines Weines verrät

1 Denominação de Origem Protegida (Portugiesisch); Denominación de Origen Protegida (Spanisch)2 Indicazione Geografica Protetta, auch IGT = Indicazione Geografica Tipica (Italienisch); Indicação Geográfica Protegida (Portugiesisch); Indicación Geográfica Protegida (Spanisch)12 Alnatura Magazin 07.2016

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reich immer weniger Schwierigkeiten, Trauben mit einem hohen natürlichen Zuckergehalt und guter physiologischer Reife zu ernten und einen Wein mit ausreichend Volumenprozent zu pro-duzieren. Anreicherung, also Hinzugabe von Zu-cker vor der Gärung, wird demnach für Quali-tätsweine immer weniger wichtig. Stattdessen ge-winnt die geografische Herkunft der Weine, die Bestimmung mikroklimatisch guter Lagen und Böden, immer mehr an Bedeutung. Der ökologi-sche Weinbau spielt bei diesem Terroir- Qualitäts-gedanken eine große Rolle. SUS

H E R S T E L L E R - E M P F E H L U N G *

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* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekenn- zeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt.

** Nicht in allen Filialen erhältlich.

Folgende Angaben sind verpflichtend auf deutschen Weinetiketten

• Alkoholgehalt• Verkehrsbezeichnung, z. B. Wein, Perlwein oder

Schaumwein• Qualitätsbezeichnung, z. B. Qualitätswein,

Prädikatswein oder Landwein mit Herkunftsangabe• Herkunftsangabe, z. B. Wein mit geschützter

geografischer Angabe (Landwein), Wein mit ge-schützter Ursprungsbezeichnung (Qualitätswein) – wird komplett im Herkunftsgebiet verarbeitet oder Wein ohne geografische Angabe (Tafelwein), z. B. aus der europäischen Gemeinschaft

• Prüfungsnummer bei Qualitätswein, Prädikatswein und Sekt

• Abfüller oder Name des Herstellers• Geschmacksangabe bei Sekt, z. B. brut, extra brut

oder trocken usw.• Nennfüllmenge (Inhalt, z. B. 0,7 l) • Allergene: Schwefeldioxid bei einem Gehalt über

0,10 mg / l oder Behandlungsmittel auf Basis von Milch und Ei, z. B. Kasein, Albumin und Lysozym bei einem Gehalt über 0,25 mg / l

Im nächsten Alnatura Magazin Welchen Einfluss hat die Rebsorte auf den Wein?

KETHBIO-WEISSWEIN RIESLING SPÄTLESE FEINHERB** vegan

• Prädikatswein vom Weingut Keth aus Rheinhessen

• frisch und saftig am Gaumen• typisches Rieslingbukett, klassisch mit

einem schönen Süße-Säure-Spiel• empfohlene Trinktemperatur: 8–10 °C• passt zu: Fruchtsalat und anderen

Sommersalaten, Bergkäsen, leichten Curry-Gerichten

0,75 l 6,99 € (1 l = 9,32 €)

Feine Fruchtsüße ideal ausbalanciert – mit harmonischem Bukett von reifem Pfirsich und Aka zienhonig bietet diese Riesling Spätlese von Winzer Matthias Keth einen ganz besonderen Trinkgenuss.

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M A R K E N S E I T E *

BIO-KOKOSWASSER veganAus reifen, braunen Kokosnüssen gewonnen und noch in Sri Lanka abgefüllt. Natürlich isotonisch, nicht tiefgekühlt und nicht konzentriert.0,33 l 1,99 € (1 l = 6,03 €)

BIO-KOKOSMILCH EXTRA 200 ML veganPurer Geschmack mit 60 % Kokosnuss-anteil, ohne Bindemittel und Stabi li-satoren. In der praktischen 200-ml-Größe, ideal für kleinere Gerichte.200 ml 1,99 € (100 ml = 1,– €)

BIO-KOKOSMILCH EXTRA 400 ML veganNatürlich laktosefrei und aus der vega-nen Küche nicht mehr wegzudenken. Idealer Sahneersatz, passt zu asiatischen Gerichten, Cocktails und Kuchen.400 ml 2,39 € (1 l = 5,98 €)

»Vom Anbau bis zum Regal – alles aus einer Hand!«Die Kokosnüsse für MorgenLand werden seit 25 Jahren in Sri Lanka in Bio-Mischkulturen angebaut und im eigenen Herstellungsbetrieb vor Ort ver-arbeitet. Das MorgenLand-Projektteam steht den Bauern dabei von der Ernte-planung über die Bio-Zertifizierung bis hin zur Qualitätssicherung zur Seite. Der Gründungsgedanke von MorgenLand »Vom Anbau bis zum Regal – alles aus einer Hand!« gilt heute noch genauso wie vor über 35 Jahren: Als Bio-Spezialist für Nüsse und Früchte unterhält MorgenLand weitere An-bauprojekte in der Türkei, Algerien, Südafrika und der Inneren Mongolei. Mittlerweile werden weit über die Hälfte der verarbeiteten Rohstoffe aus eigenen Bio-Projekten gewonnen und der Anteil steigt kontinuierlich.

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Der Markentisch des MonatsDie hier abgebildeten Bio-Produkte finden Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt auf dem Markentisch und im Regal.

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BIO-KOKOSCHIPS GERÖSTET veganDie ideale Zutat für süß-saure und süß-pikante Gemüse- oder Reisgerichte. Verfeinern außerdem Desserts, Obst-salate, Eis und Gebäck.150 g 1,99 € (100 g = 1,33 €)

BIO-KOKOSÖL NATIV veganKokosöl ist hitzestabil und daher ideal zum Braten und Backen. Besonders geeignet für die Zubereitung asiatischer Gerichte im Wok.0,95 l 15,99 € (1 l = 16,83 €)

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Suppen, gegrilltes Fleisch oder Zwiebelbrot – die Röstzwiebeln von Yakso krönen viele Gerichte. Und auch auf Hotdogs darf das herzhafte Topping nicht fehlen!

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H E R S T E L L E R - E M P F E H L U N G *

Der Bio-Gruyère AOC ist eine der beliebtesten Schweizer Käsesorten – zu Recht! Dank seines feinen Geschmacks passt er als Dessert ebenso wie als Imbiss mit knusprigem Brot.

GOVINDABIO-SÜSSLUPINEN-SCHROT**

• leicht nussig und süß im Geschmack• aus regionalem Anbau in Mecklenburg-Vorpommern• Zubereitungstipp: ca. 15 min in heißem Wasser quellen

lassen und mit Gemüse in Öl anbraten – fertig ist die Gemüsepfanne

• glutenfrei

350 g 6,49 € (1 kg = 18,54 €)

BIOTROPICBIO-GRUYÈRE AOC

• Schweizer Hartkäse aus Rohmilch• 5 Monate gereift• aus silofreier Bio-Rohmilch• Tipp: kann auch warm verzehrt werden und

passt ideal zu Käse-Fondue

je 100 g 2,99 €

Der einheimische Protein-lieferant ist eine Alter native zu Soja und viel seitig ver-wendbar. Süßlupinenschrot schmeckt als Lupinen-bolognese, in Eintöpfen oder Gemüsepfannen.

Fixe Tasse – einfach klasse! Mit den »Fixen Tassen« eine kleine Zwischenmahlzeit aus ausgewählten

Bio-Zutaten genießen. Die clevere Alter-native zu Selbst-gekochtem!

NATUR COMPAGNIEBIO-INSTANTSUPPEN »FIXE TASSE« vegan

• ideal, wenn es schnell gehen muss• aus ausgewählten Bio-Zutaten, palmölfrei• überall genießen, ob zu Hause, im Büro oder unterwegs• nur mit heißem Wasser übergießen und nach

1–2 min verzehrfertig

Fixe Tasse Tomate 60 g = 3x 0,2 l 1,99 € (100 g = 3,32 €)

Fixe Tasse Frühling 34 g = 2x 0,2 l 1,39 € (100 g = 4,09 €)

YAKSOBIO-RÖSTZWIEBELN

• hergestellt in den Niederlanden• einfach aufstreuen und genießen• Tipp: Auf Burgern, aber auch zu asiatischen Nudel-

und Reisgerichten schmecken Röstzwiebeln toll.

100 g 1,49 €

16 Alnatura Magazin 07.2016

Page 17: Alnatura Magazin - Juli 2016

Julian Stock, 34, ist Sortiments- manager bei Alnatura und freut sich über die Entwicklungen und Trends bei den Ernährungsgewohnheiten. Schreiben Sie ihm, wenn Sie möchten: [email protected]

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V E G A N E K O L U M N E

Gut gemacht oder nur gut gemeint?

Die fehlende Verbindung zwischen Denken und Handeln

KLAR BIN ICH UMWELTSCHÜTZER!« oder »Tierwohl ist mir wirklich wichtig!« sind oft gehörte und schnell ausgesprochene Positionen.

Sind wir nicht alle ein bisschen öko? Oder wollen wir es nicht zumindest sein? Ist ja auch voll im Trend!

Ich selbst habe mich lange Zeit für einen Umwelt- und Tierschützer gehalten, obwohl ich überall mit dem Auto hinfuhr und mit vegetarischer (geschweige denn veganer!) Pizza rein gar nichts anfangen konnte. Bis Ende 20 war ich eigentlich ein versteckter Umweltsünder. Ich kann es daher verstehen, wenn andere auch derartigen Trugschlüssen unterliegen.

Deshalb ist dieser Artikel bitte nicht wie ein erhobener Zeigefinger zu verstehen, sondern besser wie eine ausge-streckte Hand: Denn oft ist man sich einfach nicht bewusst, wie sehr das tatsächliche Handeln von den guten Absichten abweicht. Die Frage ist nur, wie man mit den gewonnenen Informationen umgeht, wenn man sie erst einmal hat.

Vor Kurzem saß ich nach einer Radtour mit meiner Frau in einer Wanderhütte und wir teilten uns den Tisch mit zwei älteren Pärchen, die sich über Ernährung unterhielten. Einer der Herren positionierte sich klar zum Thema Tierwohl und dass man Quälerei ja nicht unterstützen wolle. Es herrschte Zustimmung am Tisch. Währenddessen labten sich die Senioren fleißig am hessischen Kochkäse und dem Fleisch von der Ves-perplatte – die Speisen kamen offensichtlich weder aus ökolo-gischer Erzeugung noch von artgerecht gehaltenen Tieren.

Ich glaube, vielen geht es so. Wir haben die Verbindung verloren! Strom kommt aus der Steckdose, Wasser aus dem Hahn und Fleisch wächst im Kühlregal. Irgendwas war da doch mit Tierversuchen der Pharmaindustrie, Massentierhal-tung der Fleischkonzerne und Bodenvernichtung durch die konventionelle Landwirtschaft. Aber das hat doch mit der

unschuldigen Bärchenwurst und meinen Mais- chips vom Supermarkt um die Ecke nichts zu tun!

Oder? Lieber nicht drüber nachdenken …Irgendwann funktioniert das nicht mehr. Wenn die

Erzeugungsmethoden unseres Essens auf den Verpa-ckungen abgebildet werden müssten, würden viele Leute schnell vegan werden und hundert Prozent bio kaufen, die jetzt einfach nicht wissen (wollen), wie sehr sie tagtäg-

lich zu dem beitragen, was sie doch eigentlich ablehnen.Ja – das erfordert einen besonderen Einsatz. Ja – man

muss sich anfangs etwas umstellen. Aber eigentlich ist es gar nicht so schwer. Und es geht hier nicht dogmatisch nur um Veganismus. »Go vegan!« (»Werde vegan!«) sagen viele. Das finde ich persönlich gut. Noch besser finde ich: »Go some-thing!«, sprich: Trage überhaupt etwas dazu bei, dass die zu Beginn genannten Äußerungen keine leeren Worte bleiben. Vegan werden ist eine Art, die direkt sehr große Auswirkun-gen auf die Umwelt und die Tiere hat. Aber jeder kann sich Gedanken machen, wo er und sie etwas leisten kann. Aber et-was (»something«) sollte es zumindest sein!

Manche sparen täglich enorm viel Wasser, konsumieren einfach insgesamt wenig oder helfen anderen dabei, sich in diesen Themen weiterzuentwickeln. Wenn man ehrlich ist, weiß man, wo das Potenzial liegt. Könnte, wollte, sollte … Machen! Alles beginnt mit dem ersten Schritt. Go something!

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Page 18: Alnatura Magazin - Juli 2016

Das Ökoland-Qualitätsgebot gilt für alle Produkte – zu 100 % Bio

• ohne Hefeextrakt• ohne zusätzliche Aromastoffe• ohne Nitritpökelsalz• ohne Geschmacksverstärker gemäß

EU-Bio-Verordnung

MINDESTENS VIER MONATE braucht der luftge trocknete

Schinken, um bis zum Kern durchzureifen. Den optimalen

Reifegrad erkennt man auch am Geruch – gemeinsam

geprüft von den beiden Fleischexperten Frank Ludowig

(links) und Patrik Müller, Geschäftsführer von Ökoland.

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fen sie nach diversen Verkostungen mehrmals die Rezepturen und tüftelten weiter. Eine Lammsalami und eine würzige Colbassa haben sie schon entwickelt, nun sollen eine reine Rinder-salami und eine Gourmetsalami aus reinem Schweinefleisch folgen. Entscheidend dabei ist, welcher Speck verwendet wird. Jedes Fettsäuremuster ist anders und hängt von der Fütte-rung, der Haltung sowie von der Schlachtung des Tiers ab. Der Fettanteil von knapp 30 Prozent ist für eine Salami ge-ring. Auf eine dezente Gewürzmischung, die natürlich nicht verraten wird, konnten sich die Wurstschöpfer dann einigen. In ihr soll kein Gewürz hervorschmecken, das qualitativ hochwertige Bio-Fleisch ist der Star, während die sechswöchi-ge Reifezeit unter Edelschimmel für die pikante Abrundung des Geschmacks sorgt.

AM ANFANG WAR DIE WURST. Als sich vor 25 Jahren aus einer Bioland-Erzeugergemeinschaft die Ökoland GmbH Nord gründete, ging es den Initiatoren darum,

den Ökolandbau voranzubringen. Zur gleichen Zeit trat 1991 die EG-Öko-Verordnung für pflanzliche Lebensmittel in Kraft. Doch für die Verarbeitung von Bio-Fleisch zu Bio-Wurst inter-essierten sich damals nur wenige aus der Ökobewe gung. Müsli war angesagter. Umso mehr war Beharrlichkeit gefragt. Patrik Müller, Mitarbeiter der ersten Stunde und heutiger Geschäfts-führer der Ökoland GmbH Nord, vereint süddeutsche Hart-näckigkeit mit einem anspruchsvollen Gaumen und dem Ge-spür für Qualität in einer Person. Das hat sich ausgezahlt. Überzeugt von der langfristigen Überlegenheit des ökologi-schen Wirtschaftens sorgt Müller für ein be hutsames Wachs-tum der Ökoland GmbH. Heute ist das Bio-Unternehmen der ersten Stunde als Qualitätsanbieter von über 120 Bio-Produkten – von der veganen Gemüsesuppe bis zum Tief-kühl-Fischgericht – fest im Bio-Fachhandel etabliert.

Doch zurück zu den Anfängen: Trotz der inzwischen er-reichten Produktvielfalt gehören Wurstwaren aus ökologischer Tierhaltung zu Müllers Lieblingsprodukten. »Wir möchten die beste luftgetrocknete Salami herstellen«, begeistert er sich. Gemeinsam mit Fleischermeister Frank Ludowig aus Wuns-torf bei Hannover tüftelt er seit über einem Jahr an der per-fekten Edelschimmel-Salami. Wie die perfekte Salami zu schmecken hat, da sind sich der Nord- und der Süddeutsche nicht immer einig. Machart und Geschmacksbild sind von Region zu Region unterschiedlich. Im Laufe der Zeit verwar-

H E R S T E L L E R - R E P O R TA G E

Ehrlich währt am längstenGemeinsam mit dem Bio-Pionier Ökoland

besucht das Alnatura Magazin den Traditionsbetrieb Ludowig und erfährt, wie man Bio-Salami herstellt.

Luftgetrocknete Salami mit Edelschimmel zählt zu den Spezialitäten von Ökoland.

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Page 20: Alnatura Magazin - Juli 2016

FRANK LUDOWIG, in der vierten Generation Fleischermeister, investierte große Summen in den Reiferaum für die Schinken und Salamis. Das zarte Zittern der mit weißem Edelschimmel überzogenen nebeneinanderhängenden Würste verrät das ge-nau ausgeklügelte High-End-Belüftungssystem für den Reife-raum mit exakt aufeinander abgestimmten Werten von Tem-peratur, Luftfeuchtigkeit und Luftgeschwindigkeit. Es duftet frisch, nach Champignons und einem Hauch von Edelschimmel. Es riecht keineswegs nach rohem Fleisch, das hier bereits seit sechs bis acht Wochen der Oxidation ausgesetzt ist, beziehungs-weise wie man sich vorstellt, wie das riechen könnte. Absolute Sauberkeit und strengste Hygiene sind Grundbedingungen bei der Herstellung von Rohwürsten wie Salamis. Zuerst kom men das rohe Fleisch und der Speck mit den Gewürzen in einen Kutter, der das Ganze bei unter null Grad Celsius zerkleinert und vermischt. Die fertige Rohmasse wird in eine Eiweißhaut gefüllt. Sie enthält klitzekleine Löcher, damit die Edelschimmel-kulturen besser aufgenommen werden können. Hierfür taucht man jede Wurst in einen Bottich mit Wasser und Edelschimmel-kulturen. Anschließend hängt man die Salamis fein säuberlich getrennt an Gestelle, damit sie in Ruhe mindestens sechs Wo-chen trocknen und reifen können.

SEIT 115 JAHREN führt Familie

Ludowig die Fleischerei in Wunstorf.

Frank Ludowig (rechts) und Abtei-

lungsleiter Martin Kalinofski prüfen

die Qualität des Rosmarin-Kasselers.

DAS ÖKOLAND-ROSMARIN-

KASSELER – ausgelöster Schweine-

rücken, vom Fett befreit, in Heißluft

gegart und nicht geräuchert,

sondern mit Rosmarin zart gewürzt.

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Page 21: Alnatura Magazin - Juli 2016

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DIE FLEISCHEREI LUDOWIG feiert in diesem Jahr ihr 115. Jubiläum. Seit 2004 ist sie einer der Partnerbetriebe von Ökoland. Der 82- jährige Senior Franz Ludowig arbeitet auch noch im Betrieb und seine vier Enkeltöchter – die Töchter von Frank – helfen bereits tatkräftig mit. So ist das in einem Familienbetrieb. Franz Ludowig hat noch selbst geschlachtet, während sich sein Sohn lieber mit dem Verfeinern von Schinken und Salami beschäftigt. Ein Fleischexperte ist er den-noch: »Ich sehe dem Fleisch sofort an, ob es in der Schlachterei ordent-lich zugegangen ist und das Tier keinen Stress erleiden musste. Es riecht anders, verändert seine Farbe und seinen Wassergehalt.« Von der besseren Qualität von Bio-Fleisch im Vergleich zu konventionell gehaltenen und geschlachteten Tieren ist er überzeugt. SUS

150 GRAMM SALAMI entstehen nach sechs

Wochen Lufttrocknung aus 225 Gramm Mischung

aus rohem Fleisch und Speck (ganz oben). Edel-

schimmelkulturen sorgen für den feinen Geschmack

(Mitte). Alle Ökoland-Bio-Salamis und andere

Fleischprodukte sind frei von Nitritpökelsalz.

Die Ökoland-DankÖ-Aktion: Helfen statt feiernMit 25.000 Euro kann man eine nette Party feiern. Ökoland hat sich zum 25. Jubiläum gegen das Feiern entschieden. Stattdessen unterstützt die Firma ein SOS-Flüchtlingscamp von Waisen-kindern im Libanon sowie die Betreuung von unbegleite ten minderjährigen Flüchtlingen in Deutschland. Der Schwer-punkt der Betreuungsarbeit des SOS-Kinderdorfs e.V. in Deutschland liegt in der sprachlichen und kulturellen Inte-gration der Kinder und Jugendlichen. Bereits seit 6 Jahren besteht die Kooperation von Ökoland mit dem SOS-Kin-derdorf e.V. Jedes Jahr gehen mindestens 8.000 Euro an verschiedene Projekte der gemeinnützigen Organisation.

Ökoland sagt außerdem DankÖ:• allen langjährigen Partnern und den Bio-Bauern, ohne deren

tägliche Arbeit im Hof und Stall es Ökoland nicht gäbe• den Kundinnen und Kunden, die Ökoland-Produkte

schätzen und ohne deren guten Geschmack sich das Unternehmen nicht so gut entwickelt hätteMehr über Ökoland, sein gesellschaftliches Engagement, artgerechte Tierhaltung sowie deren Verbundenheit mit der ökologischen Landwirtschaft erfahren Sie unter oekoland.de

Colbassa luftgetrocknet nicht in allen Filialen erhältlich.

Page 22: Alnatura Magazin - Juli 2016

Kokos – Exotik pur

Den Gaumen an sonnige Südseestrände entführen? Das gelingt mit kaum einem Lebensmittel so gut wie mit Kokos – ganz gleich ob Raspel, Öl oder Milch; Kokosprodukte geben pikanten Gerichten, Süßspeisen oder Gebäck eine wunderbar exotische Note. Auch im Alnatura Sortiment gibt es jede Menge Kokosprodukte, allesamt in Bio-Qualität. Drei neue Artikel präsentieren wir Ihnen hier. Das Ganze aber nicht, ohne die Kokospalme selbst vorzustellen.

Kleine Kokos-Warenkunde Die schlanken, biegsamen Palmen (Cocos nucifera L.) ragen bis zu 25 Meter in die Höhe, ihre Früchte werden bis zu ein Kilogramm schwer. Von der Bestäubung der Blüte bis zur reifen Frucht – im botanischen Sinne übrigens keine Nuss, sondern eine Steinfrucht – vergeht ein ganzes Jahr. Dabei ist die Kokosnuss schon nach sieben Monaten ausgewachsen, aber noch nicht ausgereift! In diesem unreifen Stadium um-schließt ihre harte Hülle ein süß-säuerliches Wasser – das Kokoswasser, auch Cocodrink genannt. Dieses ist mittlerweile

A L N AT U R A M A R K E N P R O D U K T E

nicht nur in den Tropen, sondern auch hierzulande ein beliebtes Getränk und Basis für exotische Cocktails.

Lässt man die Kokosnuss an der Palme ausreifen, so entwi-ckelt sie in ihrem Inneren ein cremig-weißes, ölhaltiges Frucht-fleisch – Rohstoff für die große Vielfalt an Kokosprodukten: Presst man das Fruchtfleisch aus, so ist Kokosöl das Ergebnis – je nach Umgebungstemperatur ein flüssiges oder festes Fett, welches sich zum Backen, Kochen und Braten eignet. Wird das frische Frucht-fleisch hingegen fein vermahlen, so gewinnt man Kokosmus. Getrocknetes Kokosfruchtfleisch wiederum kann zu Chips oder Raspeln verarbeitet werden – ein beliebter Snack, Zutat in Plätz-chen, Riegeln, Brotaufstrichen und Co. Und was ist nun Kokos-milch – immerhin die prominenteste Kokoszutat in asiatischen oder karibischen Gerichten und Cocktails? Ganz einfach: Das Kokosfruchtfleisch wird mit heißem Wasser gemischt und anschließend fein ver-mahlen. Eine cremige Milch, die auch perfekt in die vegane Küche passt, ist das aromati-sche Resultat.

NEU!

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Neu: Alnatura KokosmusEin Mus aus dem fein vermahlenen Fruchtfleisch frischer Bio-Kokosnüsse: aromatische Zutat in pikanten Gerichten, Smoothies oder Desserts. Kokosmus ist ideal für die kreative vegane Küche; sanftes Erwärmen auf Temperaturen über 25 Grad Celsius macht es flüssig. Da Alnatura Kokosmus ohne Stabilisatoren hergestellt wird, kann sich Kokosöl ab setzen – durch Wärme und Umrühren wird das Kokosmus cremig und schmeckt dann auch auf dem Brot oder im warmen Frühstücksbrei.

Neu: Alnatura Kokos-Reis-DrinkSorgt für Abwechslung unter den Milchalternativen: Dieser rein pflanzliche Bio-Drink wird aus 3,9 Prozent Kokosnuss-extrakt und Reis hergestellt. Der Alnatura Kokos-Reis-Drink ist vegan, gluten- und laktosefrei und ungesüßt (Zutaten enthalten von Natur aus Zucker). Mit seiner exotischen Ko-kosnote passt er in fruchtige Shakes, Frühstücksmüslis, Backwaren und Co.

Neu: Alnatura Kokosblütensirup Auf den Philippinen wachsen die Kokospalmen, aus deren Blüten der Alnatura Kokosblütensirup schonend gewonnen wird. Mit seiner aromatischen Süße und karamelligen Malz-note passt der dunkle Bio-Sirup perfekt in Getränke oder Süßspeisen und verfeinert ebenso Kuchen und Gebäck.

NEU!

NEU!

Rezept-Tipp: Exotischer Kokos-Cocktail

Für 4 Gläser à 400 ml

400 ml Grüner Tee Zitrone / 400 ml Kokos-Reis-Drink,

gekühlt / 400 ml Apfel-Mango-Saft (alternativ: Orangen-

saft), gekühlt / 6 EL Limettensaft / 8 EL Holunder-Cassis-

Fruchtsauce / 4 Zweige Minze

(Alle Zutaten sind als Alnatura Markenprodukt erhältlich.)

Zubereitung

Grünen Tee am Vortag in Eiswürfelbehälter füllen und

über Nacht gefrieren.

Kokos-Reis-Drink, Apfel-Mango-Saft und Limettensaft

in einem Behälter mischen.

Holunder-Cassis-Fruchtsauce

auf dem Boden der Gläser ver-

teilen. Grüntee-Eiswürfel darü-

bergeben und mit der Saft-

mischung vorsichtig aufgießen.

Mit Minze garnieren und mit

einem Strohhalm servieren.

Tipp: Wer es süßer mag,

kann den Cocktail mit etwas

Kokosblütensirup süßen.

Das Alnatura Markensortiment• 100 % Bio-Lebensmittel – seit 1984• über 1 200 Alnatura Markenprodukte – für

jeden Tag und für den besonderen Genuss• transparente Qualität – von unabhängigen

Fachleuten geprüft• ganzheitlich und nachhaltig verarbeitet – von

der Herkunft der Zutaten bis zur Verpackung• erhältlich im Alnatura Super Natur Markt,

im Alnatura Onlineshop und bei ausgewählten Handelspartnern

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Page 24: Alnatura Magazin - Juli 2016

M ITTAGS IN EINER KRABBELSTUBE IN FRANK-FURT-SACHSENHAUSEN. Eine Erzieherin geht mit zwei Kindern zum neuen Regal im Flur. Die drei

suchen sich gemeinsam ein Buch aus der neuen Vorlese-Bib-liothek für die Mittagspause aus. Die Wahl fällt auf »Heule Eule«. Es ist eines von rund 20 Bilderbüchern, für die die Eltern der Kinder eine Buchpatenschaft übernommen haben.

Begonnen hat alles mit einer Herzensangelegenheit: Da uns Elternbeiräten Sprachförderung sehr wichtig ist, entstand Ende 2015 die Idee einer Vorlese-Bibliothek für die Kinder. Nach einiger Recherchearbeit war uns schnell klar, dass es kein geeignetes Angebot für die Zielgruppe null bis drei Jahre gibt. Kreativität war gefragt. Wie wäre es, wenn die Eltern als Paten eine selbst zusammengestellte Bibliothek finanzieren? Welche Bücher kommen dafür infrage?

Passende Buchtitel konnten wir mithilfe eines lokalen Buchhändlers finden. Dieser wies uns zudem auf eine Vorlese-Bibliothek für Kindergartenkinder hin. Damit war die Idee von der Zusammenarbeit mit einem benachbarten Kindergarten,

in den viele Geschwisterkinder gehen, geboren. Gemeinsam haben wir einen Vortragsabend zum Thema Vorlesen organi-siert. Die Eltern wurden mit wertvollen Tipps versorgt und die Kinder beider Einrichtungen erhielten jeweils eine Bibliothek – die einen als Spende einer Organisation, die anderen durch die Eltern. Weitere gemeinsame Aktivitäten sollen folgen.

SPRACHE IST DAS VERBINDENDE ELEMENT in unserer Gesellschaft. Nur wenn wir dieselbe Sprache sprechen, können wir gemeinsam Ziele erreichen. Das Vorlesen ist ein wichtiger Schlüssel beim Erlernen einer Sprache, fördert die Konzen tra-tionsfähigkeit der Kinder und stärkt deren Sozialkompetenz. Kurz: Man kann nicht früh genug damit anfangen! Denn Sprache ist alles.

Die Mühe, die wir über Wochen investiert haben, hat sich definitiv gelohnt. Denn es ist etwas Großartiges entstanden. Das wäre nicht geschehen, hätten wir nicht mit anderen darüber gesprochen. Nur so konnten wir viele Unterstützer finden und sie von unserem Projekt überzeugen. Alle haben sich un-eigen nützig mit ihren Talenten eingebracht und dabei das Wichtigste in den Vordergrund gestellt – die Kinder!

Bei uns ist es die Vorlesezeit mit den Büchern, die ein Sprachgefühl vermittelt. Es gibt bestimmt noch viele andere Möglichkeiten, die gemeinsame Sprache zu fördern. Und während sich die Kinder hier an ihren Vorlese-Geschichten freuen, arbei ten wir schon an neuen Ideen. Und wer weiß: Vielleicht haben wir ja gerade auch eine Idee in Ihnen ge-weckt!››› Stefanie Frieling, Katharina Kanzler und Britta Striemer möchten mit ihrem Projekt zeigen, dass mit Engagement und etwas Be-harrlichkeit tolle Dinge entstehen können. Die Autorinnen sind Mütter von insgesamt sieben Kindern im Alter von einem bis sechs Jahren und engagieren sich als Elternbeiräte in Krippe oder Kindergarten.

K U N D E N S C H R E I B E N F Ü R K U N D E N

Sprache ist alles Ein Frankfurter Projekt fördert durch Vorlesen

die Sprachkompetenz von Kindern.

24 Alnatura Magazin 07.2016

Page 25: Alnatura Magazin - Juli 2016

A L N AT U R A B I O - B A U E R N - I N I T I AT I V E

Die Schäfchen ins Trockene gebracht

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25 Höfe stellen aktuell mit Unterstützung der Alnatura Bio-Bauern-Initiative auf den Bio-Landbau um. Im Alnatura Magazin lernen Sie jeden Monat eine der Bio- Bauernfamilien kennen.

JOHANNA VON MACKENSEN IST IN MEHRFACHER HINSICHT EINE EXOTIN. Als Schäferin ist sie nicht nur eine von wenigen Frauen in einem männerdominierten

Beruf, auch die Schäferei selbst ist ein aussterbendes Gewerbe – mit negativen Folgen für den Naturschutz. Denn wenn die 45-Jährige mit ihren 600 Merinolandschafen, zeitweise eben-so vielen Lämmern sowie den drei Hirtenhunden draußen rund um Gomadingen auf der Schwäbischen Alb unterwegs ist, dann leisten ihre Tiere einen unschätzbaren Beitrag für die Pflege und Erhaltung der dortigen Kulturlandschaft. Die sogenannten Kalkmagerrasen, eine typische Vegetationsform in der kargen, wasserarmen Gegend der Schwäbischen Alb, sind von einem erstaunlichen Artenreichtum geprägt. Durch die geringe Nährstoffdichte im Jurakalkboden gedeihen dort nur Pflan-zen, die optimal an Trockenheit und Hitze angepasst sind, zum Beispiel Kräuter wie Thymian, Wiesensalbei und Augen-trost oder sogar seltene Orchideenarten. Sie bieten zahlrei-chen Insekten einen Lebensraum. Doch schon nach wenigen Jahren ohne Schafbeweidung verbuschen und verwalden die Flächen; die artenreiche Flora und Fauna geht dann verloren. Die Arbeit von Schäfern wird deshalb sogar mit EU-Mitteln gefördert. Trotzdem haben es Schäfer nicht leicht: »Um die

Gemeinde herum herrscht ein großer Flächendruck, unter an-derem wegen der vielen Biogasanlagen«, berichtet Johanna von Mackensen. Nur einer von vielen Gründen, weshalb Familie von Mackensen, zu der neben Ehemann Thomas die Söhne Lasse und Lukas sowie dessen Frau Salomé und Söhnchen Ilja gehören, in den vergangenen 20 Jahren immer wieder ans Aufgeben gedacht hat. »Eigentlich wollten wir aus Überzeu-gung von Anfang an nach biodynamischen Richtlinien wirt-schaften. Doch hier hat man nicht gerade auf ›Spinner‹ wie uns gewartet, man legte uns viele Steine in den Weg.« Der Tief-punkt kam im Sommer 2015: Aufgrund der ungewöhnlichen Trockenheit musste die Familie viel mehr Futter als geplant zukaufen, der letzte finanzielle Puffer wurde aufgebraucht. Doch statt die Flinte ins Korn zu werfen, wählten die von Mackensens die Flucht nach vorn und stellten ihre Schäferei auf Demeter um – verbunden mit der Hoffnung auf bessere Vermarktungsmöglichkeiten ihres Lammfleischs.

GLEICHZEITIG BEWARBEN SIE SICH UM EINE FÖRDERUNG DURCH DIE ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE (ABBI). Das Konzept der Schäferfamilie überzeugte den ABBI-Beirat, die finanzielle Zusage erfolgte prompt. »Das war für uns wie ein kleines Märchen und ein unglaublicher Motivationsschub. Gerade standen wir noch mit dem Rücken zur Wand und jetzt können wir dank ABBI an unserer Zukunft arbeiten und Ideen weiterverfolgen, die vorher am Finanziellen gescheitert sind, zum Beispiel einen eigenen Kräuterverkauf. Das ist un-bezahlbar!« Das Demeter-Lammfleisch der von Mackensens gibt es online unter kraeuterlamm.de ››› Kristina Rudy

Schäferin Johanna

von Mackensen

Die Alnatura Bio-Bauern-Initiative (ABBI)Aktuell wächst die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in Deutschland stärker als die Bio-Anbaufläche. Zu wenige Bauern stellen auf Bio-Landbau um; einige entscheiden sich sogar für die Rückumstellung von Bio auf konventionell. Die Gründe sind vielfältig, die Folgen eindeutig: Immer mehr Bio-Rohstoffe müssen importiert werden. Alnatura will Bauern in Deutschland langfristig für den Bio-Land-bau motivieren und hat deshalb die Alnatura Bio-Bauern-Initiative ins Leben gerufen. Die Initiative spendet für das Projekt »Gemeinsam Boden gut machen« des NABU, das Bauern gezielt bei der Umstellung auf den Bio-Land-bau unterstützt. alnatura.de/ABBI

Page 26: Alnatura Magazin - Juli 2016

Mehr erfahren? Weitere Informationen über die Bedeutung alter Sorten finden Sie unter alnatura.de/de-de/ueber-uns/biolandbau/ gentechnik/vielfalt/verlorene-vielfalt

Tipps zur Aufbewahrung• Tomaten getrennt vom restlichen Obst auf-

bewahren, sie setzen Ethylen frei und beschleu-nigen den Reifungsprozess anderer Früchte

• nicht im Kühlschrank lagern, dort verlieren sie ihr Aroma

• bester Lagerort: luftig und trocken, über 10 °C• reife Tomaten halten sich etwa 5 Tage – grüne

Tomaten reifen nachUNTER DEM GEWÄCHSHAUSDACH in drei Meter Höhe werden die

Tomaten mit Drahthaken festgebunden. Rot werden sie von unten.

Wenn Martin Rothenbücher die Tomaten geerntet hat, wird die Pflanze

anschließend wieder ein Stück heruntergelassen. IHRE ORANGEROTE

FARBE ist das Markenzeichen der alten Tomatensorte Auriga (links).

Page 27: Alnatura Magazin - Juli 2016

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B IS INS 19. JAHRHUNDERT NANNTE MAN SIE LIEBES APFEL oder Goldapfel (im Italienischen »po-modoro«). Ihr ursprünglicher, aztekischer Name

»xitomatl« stammt aus ihrer mittel- und südamerikanischen Heimat. Die Rede ist von der Tomate.

Kolumbus brachte sie vermutlich um 1500 nach Europa. Heute bringen Martin Rothenbücher und Karsten Kirsch die Tomaten in die Alnatura Super Natur Märkte. Rothenbücher ist Landwirt, Kirsch Vertriebsleiter des Großhandels für Ag-rarprodukte Maurer Parat. Seit 2015 arbeiten die beiden zu-sammen und sind schon jetzt ein gut eingespieltes Team.

Rothenbüchers Sandhof befindet sich in Herxheim bei Landau. Der kleine pfälzische Ort liegt an der Südlichen Wein-straße, die dank ihres sonnigen, milden Klimas gern als Toskana Deutschlands bezeichnet wird. Hier pflanzt Rothen-bücher unter anderem Tomaten wie die Sorten Sunstream, Savantas, Lyterno und Sakura. Erstmals wächst in diesem Jahr im Gewächshaus auch die alte Sorte Auriga – Rothenbücher gehört zu den fünf Landwirten in Deutschland, die diese alte Sorte exklusiv für Alnatura anbauen. Dass die Auriga hier wächst, hat die Zusammenarbeit mit ProSpecieRara möglich gemacht. Die Schweizer Stiftung ist eine nicht profitorientierte Organisation, die 1982 gegründet wurde, um gefährdete Nutz-tierrassen und Kulturpflanzen vor dem Aussterben zu bewah-ren. Dank ihrer Unterstützung bietet Alnatura neben der Au-riga auch vier weitere alte Sorten an: die Aubergine »Rotonda Bianca«, die Zucchini »Tondo di Piacenza«, den Kohlrabi »Blaro« und die Kartoffel »Blaue St. Galler«.

DIE FRÜCHTE DER AURIGA sind leicht oval, mittelgroß, und wenn sie reif sind, leuchten sie orangerot. Ihr Fruchtfleisch ist saftig-süß, es hat wenig Säure. Ihre Schale ist etwas dicker und im vollreifen Stadium ohne Blanchieren abziehbar. Sie eignet sich ideal für Salate oder den puren Genuss. Gründe, eine alte Sorte zu pflanzen, gibt es viele: Die Vielfalt von Pflanzenarten wird gefördert, alte Sorten sind oftmals besonders widerstands-fähig. Die Auriga ist beispielsweise sehr unempfindlich gegen die typische Tomatenkrankheit Braunfäule – und dazu mit ih-ren charakteristischen Aromen eine kulinarische Bereicherung.

Anfang bis Mitte April werden Jungpflanzen an Rothen-bücher geliefert, die dann im Gewächshaus eingepflanzt

werden. Seine Bio-Tomatenpflanzen werden bis zu sieben Meter lang. Konventionelle Tomatenpflanzen erreichen im Vergleich eine Länge von bis zu 15 Metern, sie wachsen sehr schnell. Aber: Je langsamer eine Pflanze wächst, umso mehr Geschmack kann sie entwickeln.

»Die Tomate ist eine Diva«, erklärt Kirsch, der wie Rothen-bücher auf einem Hof aufwuchs und den Beruf Gemüsebauer lernte, bevor er Biologie studierte. »Die Pflanzen brauchen sehr viele Nährstoffe, mögen es nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm. Nur bei 16 bis 25 Grad Celsius und 70 bis 86 Pro-zent Luftfeuchtigkeit fühlen sie sich wohl«, weiß Kirsch.

SIEBEN MITARBEITER UNTERSTÜTZEN ROTHENBÜCHER BEI DER ERNTE. In der Hauptsaison werden zusammen bis zu zehn Tonnen in der Woche geerntet. Bevor aber geerntet werden kann, braucht Rothenbücher die Hilfe kleiner, dicker, pelziger Tiere. Ein Schwarm Hummeln lebt im Gewächshaus und ist von April bis Oktober für die Bestäubung der Tomaten-pflanzen zuständig. Im Vergleich zu Bienen vertragen Hum-meln die niedrigen Temperaturen besser, dazu sind sie etwas gelassener und somit einfacher im Umgang. Ihre Arbeit ist sehr wichtig, denn ohne die Bestäubung blieben die Tomaten klein und hart.

Beim Bio-Anbau werden Tomaten mit dem Spurenelement Kupfer vor Kraut- und Braunfäule geschützt, während in der konventionellen Landwirtschaft chemische Fungizide (Anti-pilzmittel) gespritzt werden. Darüber hinaus werden im Bio-Anbau die Tomaten in die Erde gepflanzt, im konventionellen in Steinwolle.

»Natürlich ist die Bio-Landwirtschaft auch anstrengend. Aber man hat immer frische Luft und seine Freiheit«, so Rothenbücher über seinen Traumberuf. Kirsch kennt beide Seiten, die Welt des Bauern und die des Einzelhandels. Ihm ist es besonders wichtig, eine Brücke zu schlagen und den Ver-braucher aufzuklären: »Die Mentalität ›Leben im Überfluss‹ ist mit der Landwirtschaft einfach nicht vereinbar. Daher ist es mir wichtig, ein Basiswissen beispielsweise über saisonales Gemüse zu vermitteln.« Die Saison der deutschen Tomaten beginnt Ende Juni und geht bis in den November hinein. Beste Zeit für Tomaten ist also genau jetzt. GS

H E R S T E L L E R - R E P O R TA G E

Von Liebesäpfeln aus Herxheim Im kleinen pfälzischen Ort Herxheim wachsen

Tomaten für Alnatura. Wie genau, das erklären Landwirt Martin Rothenbücher und Karsten Kirsch.

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Page 28: Alnatura Magazin - Juli 2016

NACHHALTIGKEIT HAT IN DER GESELLSCHAFT-LICHEN DISKUSSION IN DEN LETZTEN JAHREN WIE DER EINEN GRÖSSEREN RAUM EINGE-

NOMMEN. Experten sprechen vom Megatrend Neo-Öko-logie. Der Sinn nachhaltigen Handelns ist offensichtlich und die Bereitschaft zur Verantwortung wächst. Manchem mag der Begriff Nachhaltigkeit als überstrapaziert erschei-nen. Und tatsächlich überrascht es, wenn Ikonen der Weg-werfgesellschaft ihn plötzlich werbetrommelnd einsetzen.

Aber: Nachhaltigkeit ist keine Mode. Vielmehr steht ihr der Rang eines Klassikers zu. So kann Nachhaltigkeit an-gesichts ihrer existenziellen Notwendigkeit nicht oft genug thematisiert werden. Und vor allem konsequent gelebt werden.

Sinnvoll für Mensch und Erde zu handeln, diese Vision ist unsere Handlungsmaxime seit Unternehmensgründung vor über 30 Jahren. Es ist eine Vision, in der sich Nachhal-tigkeit naturgemäß wiederfindet. Ihre Umsetzung zeigt sich bei uns in vielen Facetten: Ein Produktsortiment, das aus-

schließlich aus biologischer Landwirtschaft stammt, gesell-schaftliches Engagement, das sich in zahlreichen Initiativen äußert, und nachhaltiges Handeln bis ins Detail, das unter anderem in den Alnatura Super Natur Märkten zu finden ist. In diesem Sinne: Genug der Worte, hier sind die Taten.

Umweltfreundliche Energie und EnergieeinsparungIm Bezug von Ökostrom sehen wir einen wesentlichen Bei-trag, die Umwelt zu schonen und zu schützen. Wann immer wir den Stromanbieter wählen können, beziehen wir zu 100 Prozent Ökostrom von den unabhängigen, regional ausgerichteten Elektrizitätswerken Schönau (EWS). Die EWS bieten ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien und hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung an. Aber nicht nur die Wahl der Energiequelle, sondern auch der verant-wortungsvolle Umgang mit ihr schont die Umwelt.

A L N AT U R A E I N B L I C K E

Nachhaltigkeit ist keine ModeIhre Umsetzung zeigt sich bei uns in vielen Facetten.

Sie wird bei Alnatura konsequent gelebt.

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Ein vielseitiges Maßnahmenpaket trägt zur Energieein-sparung bei:

Kühlmöbel und Tiefkühlmöbel• Kühlmöbel mit Verbundanlage und -steuerung: Nutzung der Abwärme zum Heizen• Glastüren vor den Kühlregalen: 60 Prozent Energieeinsparung• schonenderes, weniger klimaschädliches Kältemittel (R134a und R410a statt R404a) in Kühlregalen • statt synthetischer natürliche, weniger klimaschädliche Kältemittel Propan und Isobutan in Tiefkühltruhen

Klimatisierung• Genaue Steuerung erfasst Kundenanzahl im Markt: bedarfsgenaue Luftzufuhr

Beleuchtung• Reduktion der Watt-Zahl der Akzentleuchten von 70 auf 50 Watt• Präsenzmelder in Mitarbeiter- und Lagerräumen, Schaltung von Arbeitsbeleuchtung vor Marktöffnung: 70 Prozent Energieeinsparung

Nein zu Lebensmittelverschwendung • Alnatura Warenwirtschaftssystem: punktgenaue Bestellung

• Erfahrungswerte, Verkaufsprognosen und andere Faktoren wie Ferienzeiten sichern Balance zwischen Bestell- und Verkaufsmenge • übrig gebliebene Lebensmittel: Abgabe an gemeinnützige Einrichtungen wie die Tafel, Food-Sharing-Initiativen oder Obdachlosenheime

Umweltschonende Ladeneinrichtung• natürliches und recyceltes Material• Bodenfliesen aus Terracotta• Regale aus bayerischem Fichtenholz • Möbellackierung mit lösemittel- und mineralölfreien Farben• geschwungene Aluminiumdecke aus überwiegend recyceltem Aluminium

Müllvermeidung• Papier als wesentlicher Posten bei den Arbeits- und Verbrauchs materialien: 90 Prozent Recyclingpapier (Einsparung von Wasser und Energie) GS

Interview mit Bernhard Schmidt, Teamverantwortlicher Ein-richtung bei AlnaturaHerr Schmidt, wie verbessert Alnatura die Nachhaltigkeit in den Filialen? Wir haben einen Prozess etabliert, den die Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Nachhaltigkeit steu-ern. Dabei werden jährlich

Ziele formuliert, mit deren Umsetzung die Nachhaltigkeit in Einrichtung, Bau, Instandhaltung und Dienstleistungen verbessert wird.Welche Ziele sollen aktuell konkret umgesetzt werden? Zum Beispiel wird die Beleuchtung mittels LED-Lampen op-timiert und so der Energieverbrauch reduziert. Wir verbessern außerdem unser Controlling in Nachhaltigkeitsmaßnahmen, das bedeutet beispielsweise, dass Abfallmengen kontrolliert werden. Wo immer möglich, werden Maßnahmen zur Redu-zierung eingeleitet. Gibt es außerhalb von Alnatura Inspiration und Aus-tausch, um neue Möglichkeiten für eine umweltfreund-liche Einrichtung zu finden? Ein gutes Netzwerk bietet sich über das EHI Retail Institute (ehemals EuroHandelsinstitut). Wir sind dort Mitglied und in diversen Arbeitskreisen vertre-ten. Unter anderem haben wir aktiv an der Erstellung des Leitfadens »Nachhaltigkeit im Ladenbau« mitgearbeitet.Sehen Sie noch weitere Optimierungsmöglichkeiten, um die Nachhaltigkeit zu steigern? Ganz klar: Nicht das Erreichte zählt, sondern wie man es noch besser machen kann. Damit sollen auch Fortschritte von Unternehmen gewürdigt werden, die im Thema Nachhaltigkeit erst am Anfang stehen, denn der Erde tut dies genauso gut wie unsere Bemühungen.

»Es geht nicht darum wie nachhaltig man ist, sondern wie man noch nachhaltiger wird.« Bernhard Schmidt

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V IER UHR MORGENS. UM DIESE UHRZEIT TRÄU-MEN DIE MEISTEN MENSCHEN NOCH, NICHT SO BEI KANNE. Schon seit Stunden wird hier fleißig Teig

angerührt und Brot gebacken. Es ist kein Brot, das in Bäckerei-en verkauft wird, denn seine Bestimmung ist nicht der Teller, sondern die Flasche. Es ist das Brot, das eigens für die Herstel-lung von Brottrunk gebacken wird. Der Teig besteht aus Wei-zen, Roggen und Hafer aus biologischem Anbau, Wasser, Stein-salz und hauseigenem Natursauerteig, er wird vor dem Backen fermentiert. Wenn die Laibe aus dem Ofen kommen, werden sie zer kleinert und mit Quellwasser versetzt. Monate des Gärens in 100 000 Liter fassenden Gärbehältern aus Edelstahl folgen. In diesem Prozess bilden sich Milchsäurebakterien, Enzyme und Fermente. Ist die Gärung abgeschlossen, wird der Brot-trunk gefiltert und anschließend in Flaschen abgefüllt. Bei der Filtra tion des Brottrunks entsteht ein weiteres Produkt, denn die gefilterte Masse wird zu einem Pulver, dem Enzym-Fer-mentgetreide, getrocknet und gemahlen. Es kann in Speisen oder in Brotttrunk eingerührt und verzehrt werden.

Der fertige Brottrunk riecht und schmeckt säuerlich, er erinnert ein wenig an Sauerkrautsaft. Oftmals hat er einen

Bodensatz, der sich in zarten Schlieren zeigt. Was sich hier absetzt, sind Brotgetreidesäurehefe und Milchsäurebakterien. »Dieser Bodensatz ist wertvoll, deshalb filtern wir ihn nicht ab«, erklärt Wilhelm Karl Kanne, Geschäftsführer und Inhaber von Kanne Brottrunk. Vor dem Verzehr solle die Flasche einfach kräftig geschüttelt werden. Kanne empfiehlt zudem, je einen Teil Brottrunk, Apfelsaft und Wasser zu mischen.

Denn der Erfolg des Brottrunks beruht nicht in erster Li-nie auf seinem Geschmack. Es sind die inneren Werte, die die Kunden überzeugen. Neben den lebendigen Milchsäurebak-terien enthält der Kanne Brottrunk Mineralstoffe, Spuren-elemente, Vitamine und essenzielle Aminosäuren. Über die Wirkung des Brottrunks auf die Gesundheit kann an dieser Stelle aus rechtlichen Gründen leider keine Aussage getrof-fen werden. Der Hintergrund: Die Health-Claim-Verordnung untersagt Händlern gesundheitsbezogene Aussagen zu Le-

H E R S T E L L E R - R E P O R TA G E

Brot in Flaschen In Selm-Bork backt man Brot. Das allein ist nichts Außergewöhnliches.

Aus Brot ein Getränk herzustellen hingegen schon. Das Alnatura Magazin besuchte Kanne, den einzigen Brottrunk-Hersteller.

Kanne Brottrunk kurz gefasstErfinder und Hersteller des Kanne Brot trunks (nichtalkoholisch, vegan und nicht pasteurisiert)Unternehmenssitz Selm-Bork, Nordrhein-Westfalen Gegründet 1981Mitarbeiter 60

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bensmitteln. Was sie nicht verbietet, sind die zahlreichen begeisterten Zuschriften, die Kanne seit Jahren von Ver-brauchern erhält.

ERFUNDEN WURDE DER BROTTRUNK von Wilhelm Karl Kannes Vater, Wilhelm Friedrich Kanne. Kriegsgefangene, die aus Russland heimkehrten, erzählten von Kwas, einem Getränk aus vergorenem Brot, und seinen Qualitäten. Davon inspiriert und überzeugt von der positiven Wirkung milchsauer vergo-rener Brotgetreide, experimentierte Kanne in den 1960er-Jahren. Fieberhaft suchte er nach der richtigen Rezeptur und nach Jahren intensiver Forschung fand er sie: Er stellte den Original Kanne Brottrunk erstmals der Öffentlichkeit vor. 1981 grün-dete er die Kanne Brottrunk GmbH & Co. KG in Lünen.

Die Wurzeln des Familienunternehmens gehen zurück in das Jahr 1904. Damals gründete der Urgroßvater des heutigen Firmeninhabers Wilhelm Karl Kanne, Wilhelm Kanne I., die Bäckerei Kanne in Lünen. Die Expertise im Handwerk Brot-

backen wurde von Generation zu Generation weitergegeben und bei Wilhelm Friedrich Kanne bildete sie die Grundlage für die Brottrunk-Erfindung. Er war es auch, der den Betrieb in den 1970er-Jahren auf natürliches Backen umstellte und fortan weder chemische Emulgatoren noch Backmittel ver-wendete. Fertigmehle, -mischungen und Austauschprodukte kamen ebenfalls nicht in den Teig. Überliefert ist sein Aus-spruch: »Wir waren Bio, bevor es Bio gab.«

Seit der Erfindung des Brottrunks hat das Unternehmen sein Sortiment stetig erweitert. Treibende Kraft ist ein Forscher-drang, der in der Familie Kanne offensichtlich gern weiter-gegeben wird. In der Bio-Versuchsgärtnerei testet Kanne die Wirkung des Brottrunks auf Pflanzen. Die Ergebnisse sind durchweg positiv: Die Pflanzen wurden widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen. Das interessiert Landwirte aus aller Welt – ebenso die positive Wirkung von Tierzusatzfutter auf Fermentgetreidebasis für Nutztiere. Und was für Nutztiere gut ist, bekommt auch Haustieren gut. Das spezielle Futter-mittelsortiment begeistert Tierhalter von Kleinnagetieren ebenso wie Pferdebesitzer. Die Einsatzgebiete scheinen keine Grenzen zu haben, denn Kanne entwickelte gemeinsam mit Kliniken sogar Hautpflegeprodukte auf Brottrunkbasis. Übrigens: Wer den Forschergeist und die Produktion des Brottrunks einmal vor Ort erleben will, für den bietet Kanne Gruppenführungen nach Voranmeldung an. GS

NUR WEIZEN, ROGGEN UND HAFER AUS

BIOLOGISCHEM ANBAU, Wasser, Steinsalz und

Sauerteig werden für den Teig verwendet (Mitte).

Zusammen mit Quellwasser gärt das fertige Brot

in einem monatelangen Prozess in Stahltanks zum

Kanne Brottrunk (ganz links), danach erfolgt die

Flaschenabfüllung (rechts).

»Unser Ziel? Unseren Beitrag für das Wohl ergehen von Mensch und Natur zu leisten.« Wilhelm Karl Kanne, Inhaber und Geschäftsführer (rechts), mit Betriebsleiter und Schwiegersohn Tobias Boehnke.

VOR ÜBER 35 JAHREN

ERFUNDEN: der Original

Kanne Brottrunk.*

* Kanne Brottrunk Bio-Apfelsaft und Kanne Enzym- Fermentgetreide sind nicht in allen Filialen erhältlich.

Jetzt neu: erhältlich rund um die Uhr im Onlineshop

unter alnatura-shop.de/kanne(Siehe auch Onlineshop-Gutschein auf Seite 5)

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M A R K E N S E I T E *

ALOE-VERA-CREME LIGHT veganDie leichte Creme aus Mandelöl und Apfelextrakt spendet Feuchtigkeit und bewahrt die Elastizität und Ge-schmeidigkeit der Haut.30 ml 25,90 € (100 ml = 86,33 €)

ALOE-VERA-CREME MEDIUM veganDie klassische Creme aus reinem Aloe- vera-Saft und Ölen aus Traubenkernen und Avocado-Früchten spendet intensiv natürliche Feuchtigkeit.30 ml 25,90 € (100 ml = 86,33 €)

Feuchtigkeit und Regeneration durch die Kraft der Aloe veraDer reine Saft feldfrischer Aloe-vera-Blätter bildet den Hauptbestandteil der Santaverde-Produktlinie und ersetzt das sonst übliche Wasser. Die Pflanzen stammen aus eigenem kontrolliert biologischen Anbau in Andalusien. Durch den biologischen Anbau wird der Pflanze ihre natürliche Wachstumszeit gewährt – so kann sie alle Inhaltsstoffe über Jahre hinweg anreichern. Ergänzt wird der Aloe-vera-Saft um Pflanzenöle, zarte Hydrolate und pflegende Extrakte. Die Santaverde-Pflegeprodukte bringen die Haut in ihr natürliches Gleichgewicht und regen sie an, sich selbst zu regenerieren. Entsprechend dem Hautbedürfnis sind sie flexibel einsetzbar und untereinander mischbar.

Der Markentisch des MonatsDie hier abgebildeten Naturkosmetik-Produkte finden Sie in Ihrem Alnatura Super Natur Markt auf dem Markentisch und im Regal.

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ALOE-VERA-REINIGUNGS-EMULSION veganDie cremige Reinigungsemulsion löst Schmutz und Make-up, ohne die natürliche Hydro-Lipid-Schutzschicht der Haut anzugreifen. Für zarte Haut.100 ml 19,90 €

ALOE-VERA-TONER CLASSIC veganMit reinem Aloe-vera-Saft und belebendem Nardenhydrolat. Stärkt die Spannkraft und verfeinert das Hautbild. Frische für zwischendurch.100 ml 20,90 €

ALOE-VERA-GEL PUR OHNE DUFT veganDas feuchtigkeitsspendende Gel eignet sich zum Pflegen und Kühlen nach dem Sonnenbad, bei strapazierter Haut, Insektenstichen und Hautreizungen.100 ml 17,90 €

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Page 34: Alnatura Magazin - Juli 2016

UNSERE HÄNDE SIND VIEL MEHR ALS BLOSSE GREIFWERKZEUGE. Wir nehmen mit ihnen Kontakt auf, erspüren, streicheln und mehr. Sie werden jedoch

auch ständig gefordert und strapaziert, etwa beim täglichen Abwasch oder draußen durch die UV-Strahlen der Sonne, Chlor-wasser im Schwimmbad, Kälte im Winter. Da sollte man den Händen regelmäßig Pflege gönnen – am besten mit einer spe-ziellen Handcreme.

Hersteller von Naturkosmetik-Handcremes berücksichti-gen bei der Komposition ihrer Produkte nicht nur, dass die Haut auf dem Handrücken außergewöhnlich dünn ist und nur wenige Talgdrüsen zur Eigenfettproduktion aufweist. Vielmehr gehen sie auch auf die unterschiedlichen Hautbe-dürfnisse ein. So ist im Alltag oft eher eine leichte, schnell ein-ziehende Creme angesagt, die wenig nachfettet und daher auf dem Handy oder Tablet keine Schmierspuren hinterlässt. Nach einem Tag Gartenarbeit oder ausgiebigem Baden im Meer beziehungsweise Freibad sind die Hände dagegen oft-mals rau oder gar rissig und bedürfen daher einer intensiven, reichhaltigen Pflege. Manchmal gilt es sogar zu beachten, dass die Haut zu Allergien oder Neurodermitis neigt. Die in Tuben, Tiegeln oder Spendern abgefüllten Produkte haben

dabei gemeinsam, dass sie überwiegend auf pflanzlichen Roh-stoffen basieren. Keine x-beliebigen, sondern so weit wie möglich aus ökologischem Anbau. Aus Erdöl gewonnene In-haltsstoffe wie Paraffin oder Vaseline, Silikonöle oder kon-servierende Parabene enthalten die Cremes aus dem Natur-kosmetikhandel garantiert nicht.

DIE MISCHUNG MACHT’S. Wie alle Cremes bestehen Hand-cremes aus einer Fett- und Wasserphase. Naturnahe Emul-gatoren sorgen für eine stabile Mischung der beiden Phasen. Dazu kommen auf das jeweilige Pflegeziel zugeschnittene Wirkstoffe und funktionelle Stoffe wie Feuchthaltemittel und Konsistenzgeber, zum Beispiel echtes Bienenwachs, pflanzliches Glycerin oder Xanthan. Auch die manchmal für einen zarten Duft zugegebenen echten ätherischen Öle gehören dazu.

Wie schnell die Creme einzieht und welches Hautgefühl sie hinterlässt, bestimmt die Fettphase. Als Basis sind in Handcremes vor allem Sheabutter oder Kokosfett, Jojoba-, Mandel- oder Olivenöl beliebt. Allesamt sind es Öle, die die Haut aufgrund ihrer Fettsäurezusammensetzung auch sehr gut aufnehmen kann. Bei den sogenannten Wirkölen reicht die Auswahl dann von nährendem Avocado-, Macadamia- und Granatapfelsamenöl bis zu exotischem Baobab- und Ku-kuinussöl. Viele der verwendeten Öle sollen gezielt rückfet-tend oder regenerierend wirken und hinterlassen ein seidig weiches Hautgefühl. Anderen wird zusätzlich ein belebender oder leicht antimikrobieller Effekt zugesagt, zum Beispiel Pfefferminz-, Teebaum- oder Orangenöl. In der Regel ergänzen die Hersteller die Kompositionen mit schonend gewonnenen Pflanzenauszügen. Einmal mehr kommt dabei die erstaunli-che Vielfalt, die die Natur an wertvollen natürlichen Inhalts-stoffen bietet, zum Tragen. Nennen kann man unter anderem Aloe vera oder Brutblatt mit ihrem guten Feuchtigkeitsma-

N AT U R K O S M E T I K

Pflege für Hände und Füße Ein kleines Dankeschön

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nagement. Oder auch Ringelblume und Kartoffel, die ge-mäß bewährter Hausmitteltradition bei rissiger, wunder Haut helfen können. Die Liste lässt sich fortsetzen mit Kamille, Papaya- und Gojiextrakt, Ver veine (Zitronen-verbene) und anderen, auch aus der Küche bekannten Pflanzen. Neben Heilerde sei in diesem Zusammenhang noch kurz Neemöl erwähnt. Das in der indischen Heimat des Neembaums als antientzündlich geltende Öl findet sich vor allem in Produkten zur Nagelpflege. Denn auch wenn die Naturhandcremes zugleich die sensiblen Häut-chen am Nagelbett pflegen, bietet sich ab und zu zusätz-lich ein spezielles Pflegeöl an. Zu viel Aufwand? Keines-falls. Einerseits danken es die Nägel, andererseits kann das Einmassieren auch einen liebevolleren Blick auf un-sere »Greifwerkzeuge« eröffnen.

DIE SANDALEN- UND BARFUSS-ZEIT IST DA. Die Füße sind es, die uns durchs Leben führen. So herrlich und gesund es im Sommer ist, häufig barfuß zu laufen, so bildet sich dadurch doch eine harte Hornhaut. Oft sehr trocken, wirkt die Haut auf der Fußoberfläche dagegen häufig regelrecht spröde, an der Fersenaußenseite auch rissig. Daher freuen sich auch die Füße über regelmäßige Cremungen. Dazu kann man problemlos seine Hand-creme nehmen. Alternativ bieten manche Hersteller spezi-elle Fußcremes an. Die Inhaltsstoffe ähneln sich. Hinzu kommen aber manchmal noch Urea, Fruchtsäuren, Wei-denrinde oder Kristallsalz. Zudem sorgen oft Kräuter-auszüge, etwa aus Salbei, Pfefferminze oder Rosmarin, für anhaltende Frische und einen angenehmen Duft. Da wird das Einmassieren leicht zu einem Genussritual. BP

Selbermach-Tipp: Das Eincremen der Hände lässt sich prima mit ei-ner Selbstmassage verbinden: Erst einen Klecks kreisend auf dem Handrücken verteilen und dann genüsslich die Finger behandeln, hoch und runter, vorn und hinten und die Fingerzwischen-räume als sensible Triggerpunkte nicht auslas-sen … Übrigens können Sie anstelle einer Hand-creme auch mal Bio-Kokosfett versuchen. Dank seiner besonderen Fettsäure zusammensetzung ist es bei kühleren Temperaturen fest und schim-mert weiß. Beim Auftragen auf die Haut bringt die Körperwärme es dann angenehm sanft zum Schmelzen. Da Kokosfett nicht ganz so schnell einzieht, bieten sich danach Baumwollhand-schuhe an – oder ein paar Stunden Schlaf.

H E R S T E L L E R - E M P F E H L U N G *

Entspannt die Füße hochlegen und eincremen! Die Fußcreme von lavera mit Bio-Macadamia zieht schnell ein und pflegt die Haut lang anhal-tend, für ein zartes Hautgefühl. Die pflegende Komposition mit Heil-erde bindet Fußgeruch und hat einen kühlenden Effekt.

LAVERABASIS SENSITIV FUSSCREME

• intensive Pflege für trockene Haut• Heilerde wirkt desodorierend und beruhigend• für geschmeidig weiche Füße und ein zartes Hautgefühl • Tipp: morgens und abends auf die Füße auftragen

und sanft einmassieren

75 ml 3,95 € (100 ml = 5,27 €)

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Page 36: Alnatura Magazin - Juli 2016

H E R S T E L L E R - E M P F E H L U N G E N *

Egal ob zu Nudeln oder Suppe – Salz gehört als universelles Würzmittel in jede Küche. Doch auch als kleiner Beauty-Helfer macht sich das »weiße Gold« gut!

ALNATURAMEERSALZ

• unraffiniert• ohne Zusatz von künstlichen Rieselhilfen• wird in den Salzgärten des Mittelmeeres durch natürliche

Trocknung aus Meerwasser gewonnen• sorgsam gereinigt und feinkörnig gemahlen

500 g 0,85 € (1 kg = 1,70 €)

Pflegt trockene und raue Haut mit einer Mischung aus reichhaltigen natürli-chen Ölen und pflanzlichen Inhaltsstoffen – für geschmeidig-zarte Füße.

ALVIANAFUSSCREME MIT BIO-SALBEI vegan

• mit Bio-Salbeiextrakt und Vitamin E• enthält rückfettende Bio-Sheabutter• ideal für raue Haut und beanspruchte Fersen• zart duftende Textur, die schnell einzieht• für spürbar glatte Haut und geschmeidige Füße

75 ml 2,99 € (100 ml 3,99 €)

Fußpeeling selbst gemachtEin Peeling für die Füße können Sie ganz einfach selbst her-stellen: Vermischen Sie dazu zwei gestrichene Esslöffel Alnatura Meersalz mit der gleichen Menge alviana Fußcreme mit Bio-Salbei. Dann tragen Sie das Peeling gleichmäßig auf und massieren es mit leicht kreisenden Bewegungen ein. Anschlie-ßend spülen Sie es gründlich mit lauwarmem Wasser ab. Runden Sie die Pflege für noch geschmeidigere Füße ab, indem Sie sie nach dem Peeling mit alviana Fußcreme eincremen.

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Page 37: Alnatura Magazin - Juli 2016

Top gepflegt nach jeder Rasur! Aftershave-Balsam und Feuchtigkeitscreme von alva beruhigen rasierte Männerhaut und versorgen sie optimal mit Feuchtigkeit.

ALVA»FOR HIM PURE NATURE« RASURPFLEGE** vegan

• Aftershave-Balsam: Pflege mit Bisabolol und Vitamin E, zieht schnell ein und hinterlässt ein weiches Hautgefühl, ohne Alkohol

• Feuchtigkeitscreme: mit Bio-Jojobaöl, Bio-Sheabutter und Hyaluronsäure, erhöht die Elastizität der Haut und glättet Falten

Aftershave-Balsam 75 ml 9,90 € (100 ml = 13,20 €)

Feuchtigkeitscreme 50 ml 8,90 € (100 ml = 17,80 €)

WELEDAAKTIV-DUSCHGEL »MEN« vegan

• erfrischend herber und maskuliner Duft von Bio-Rosmarin und Litsea cubeba

• milde Tenside auf Basis pflanzlicher Rohstoffe reinigen die Haut ganz sanft

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200 ml 5,95 € (100 ml = 2,98 €)

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Page 38: Alnatura Magazin - Juli 2016

AUF PROSPEKTEN SCHILLERN SIE IN MANNIG-FACHEN GRÜN- UND BLAUTÖNEN. DOCH DER SCHÖNE SCHEIN TRÜGT! Von unberührter Natur

kann bei unseren Meeren über weite Strecken leider keine Rede mehr sein: Sie werden überfischt. Wir holen Öl, Sand und andere Bodenschätze aus ihnen. Unsere Meere gleichen teilweise eher Offshore-Industriegebieten als Naturparadiesen.

Auch unseren Müll kippen wir in ihre vermeintlichen Untiefen, in der Hoffnung, er möge darin auf immer ver-schwinden. Resultat: Gigantische Mengen an Zivilisations-überresten treiben in den Ozeanen. Besonders gefährlich: das

langlebige Plastik. Egal ob groß oder winzig klein ist es der Nahrung oft so ähnlich, dass viele Meerestiere es fressen und daran mit vollem Magen verenden. Vögel bauen ihre Nester aus Fischereiabfall wie Fäden, Seilen und Netzresten. Allzu oft stranguliert sich die unerfahrene Brut damit.

VERPACKUNGSIRRSINN IM ALLTAG Wie gerät jedoch all dieses Plastik in unsere Meere? Fangen wir noch einmal an – bei uns! Sie kennen das bestimmt auch: mal eben schnell zwei Tomaten holen, die man noch für den Salat braucht, oder einen Apfel für den Hunger zwischendurch. Doch auch beim Großeinkauf ist es nicht besser – der Verpackung aus Plastik kann heutzutage kaum einer entgehen. Ein Schritt in den Supermarkt, und schon glänzt einem Obst und Gemüse durch die praktische Frischhaltefolie entgegen, genauso wie Kekse, Brot und Fleisch, alles wohlportioniert.

Es wird verpackt, verschweißt, manches gleich mehrfach. Das hatte zu Anfang einer sich inzwischen selbst überbieten-den Entwicklung vielleicht hygienische Gründe. Längst ist das aber nicht mehr entscheidend. Jede Verpackungsschicht eines Produkts wird nämlich gezielt genutzt für Bildchen, Slogans, muntere Farben. Und: Es soll Lust machen auf mehr, soll ver-führen und verlocken! Marketing an geeigneter Stelle.

Zweites Beispiel: to go – schon längst gibt es nicht mehr nur den Kaffee zum Mitnehmen. Sushi, Salate, Suppen, Säfte, Desserts – alles bekommt man mittlerweile auf die Hand. Typische To-go-Verpackungen wie Styropor-Schalen oder Einwegflaschen werden übertrumpft von irrsinnigen Kreationen wie Plastik-Teebeuteln oder dem »Göffel«, einer Kombina-tion aus Imbissgabel und -löffel. Mit unserer Bequemlichkeit steigt der Berg an Plastikmüll.

G E S E L L S C H A F T

Universell einsetzbar, aber gefährlich!Plastik vermüllt unsere Meere

Hand aufs Herz – wo könnten Sie leicht auf Plastik verzichten?Müll sorgfältig trennen: Dann kann Plastik wieder-verwertet werdenVerantwortung tragen: Korb oder Stoffbeutel statt PlastiktüteDie Macht als Verbraucher: möglichst unverpackte Lebensmittel kaufen Flasche in der Tasche: wiederverwendbare Trinkflasche statt PlastikflaschePlastik abschminken: Kosmetika auf Inhaltsstoffe checken und Produkte mit Mikroplastik vermeidenEs geht auch ohne gut: Coffee to go muss nicht sein und wenn, dann Plastikdeckel weglassenZusammen anpacken: bei Aufräumaktionen an Ufern, damit der Plastikmüll nicht im Meer landetJede Stimme zählt: Werden Sie Meeresschützer unter greenpeace.de/wellemachen

VERPACKUNGSMÜLL ODER SCHÖNHEITSWAHN: Ohne

Plastik geht heut gar nichts mehr. Selbst in Kosmetika finden

sich winzige Kugeln davon, das sogenannte Mikroplastik (unten).

38 Alnatura Magazin 07.2016

Page 39: Alnatura Magazin - Juli 2016

Beispiel drei: Peeling, Shampoo, Lotion oder Lippenstift, unsere Badezimmer sind voller Plastik. Nicht nur die Verpackung – die kommt noch dazu. Viele Pflegepro-dukte und Kosmetika enthalten tatsächlich winzige Plastikperlen oder Granulate. Sie dienen als Schleif-, Binde- oder Füllmittel. Plastik wird auch in flüssiger Form eingesetzt, zum Beispiel in Make-up.

WINZLINGE MIT GIFTIGER FRACHT Plastik ist langlebig, billig und universell einsetzbar. Seit den 1950er-Jahren ist es das Wundermittel unseres Alltags und längst ein globales Umweltproblem. Egal, ob an der Ostsee oder in den Alpen: Plastikmüll gelangt oft auch über Flüsse ins Meer. An den Stränden von Nord- und Ostsee macht Plastik mittlerweile weit über die Hälfte aller Abfälle aus!

Einmal ins Meer gelangt, zermürben Wellen und UV-Strahlung den Plastik-müll an der Wasseroberfläche. Das Ergebnis: massenweise winzige Splitter, Fasern und Fetzen – sogenanntes Mikroplastik. Diese mikroskopisch kleinen Teilchen sind nicht nur Fremdkörper mit giftigen Zusatzstoffen – sie ziehen auch Umwelt-schadstoffe aus dem Wasser an. In Plankton, Muscheln, Garnelen und Fischen wurde Mikroplastik längst nachgewiesen.

SAUBERLAND DEUTSCHLAND? Bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikabfälle ge-langen jedes Jahr weltweit allein von Land aus ins Meer. »Dort verrottet es nur sehr langsam und belastet damit für mehrere hundert, wenn nicht tausend Jahre die Ökosysteme«, sagt Sandra Schöttner, Meeresbiologin und Greenpeace-Expertin für Ozeane. Selbst an entlegensten Orten wie in Tiefseegräben oder der Arktis ist mittlerweile Plastikmüll zu finden. Seine Herkunft zu bestimmen, ist so gut wie unmöglich. Laut Statistik ist Deutschland fein raus: 57 Prozent des Plastikmülls werden verbrannt, 42 Prozent recycelt und nur ein Prozent deponiert.

Doch Vorsicht! In keinem anderen EU-Land wird so viel Plastik verbraucht wie hier. Von effizientem Recycling und echter Kreislaufwirtschaft kann keine Rede sein. Zwischen unserem Plastikverbrauch und -abfall klafft eine Lücke von rund vier Millionen Tonnen pro Jahr. Wo landet eigentlich dieser Plastikmüll, wenn er nicht verbrannt oder recycelt wird?

Deswegen heißt es: Die Ausbeutung der Meere muss gestoppt werden. Unsere Meere brauchen Schutzgebiete – dringend! Seit Bestehen der Organisation setzt sich Greenpeace dafür ein: Kaum ein Ort der Welt, an dem wir nicht für die Mee-re tätig werden. Werden auch Sie Teil dieser Welle, werden Sie Meeresschützer! ››› Gastbeitrag Greenpeace e.V.

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»13 MILLIONEN TONNEN PLASTIK landen jedes Jahr in unseren Meeren«,

informiert Greenpeace-Expertin Sandra Schöttner.

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Page 40: Alnatura Magazin - Juli 2016

N A C H H A LT I G L E B E N

Gartenpaten suchen PatengartenGartenpaten ist eine Online-Plattform, die

zwischen Gartenbesitzern und -suchenden vermittelt. Gründerin Leonie Culmann stellt sie vor.

REGIONALE SELBSTVERSORGUNG, STADTGÄRT-NERN UND SOLIDARISCHE LANDWIRTSCHAFT SIND GRÜNE SCHLAGWORTE DER LETZTEN JAHRE:

Selbst (mit)gärtnern ist definitiv wieder in! Immer mehr Men-schen in Deutschland misstrauen der industriellen Landwirt-schaft; sie kaufen im Bio-Supermarkt ein, unterstützen lokale Landwirte oder bauen gleich ihr eigenes Obst und Gemüse an. Leider mangelt es vielen Menschen an Gartenfläche, an Werkzeug und vielleicht auch am Know-how. Hier setzt Gar-tenpaten an: Auf gartenpaten.org wird das Teilen von Ernte und Anbauflächen, aber auch der Austausch von Saatgut, Werkzeugen und Wissen organisiert. Die Plattform soll Men-schen, die Zier- oder Nutzpflanzen anbauen möchten oder einen Ort zum Entspannen suchen, mit denen verbinden, die ihr Land dafür zur Verfügung stellen möchten. Die Gründe für die Nutzung der Plattform sind so vielfältig wie die einge-stellten Angebote und Gesuche: Viele Gärten liegen brach, weil ihre Besitzer nicht die Zeit oder die Kraft finden, im Gar-ten anzupacken. Auf der anderen Seite suchen immer mehr Menschen nach Anbauflächen. Viele möchten ihre Gartenpa-radiese auch einfach anderen Personen zugänglich machen, ihr Wissen weitergeben oder Abnehmer für reich tragende Obstbäume oder Hecken finden. Andere wiederum sind an Nachhaltigkeit und Effizienz interessiert und teilen ihre nicht ausgelasteten Geräte mit Menschen in der Umgebung.

Doch wir möchten mehr als nur vermitteln. Regelmäßig werden auf der Website innovative Tipps und Anleitungen veröffentlicht, die zu ökologischem Gärtnern und dem scho-nenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen anregen. Gartenpaten ist Teil der urbanen Gartenbewegung und Share Economy geworden.

HINTER GARTENPATEN STEHEN VERONIKA WENDT (29) und ich, Leonie Culmann (26). Wir sind beide begeisterte Gärt-nerinnen, egal ob auf dem Balkon oder im Gemüsegarten. Außerdem verbindet uns ein starkes Interesse an der globalen Ernährungsdebatte und wir sind der Überzeugung, dass viele Antworten in der direkten Nachbarschaft zu finden sind. Uns fasziniert die Sharing Community und wir sehen in Garten-

paten nicht nur enormes Potenzial für die ökologische Auf-wertung von Kulturflächen, sondern auch eine starke soziale Komponente: Gartenpaten bringt Menschen verschiedener Generationen und Herkunft zusammen. So wird ein Klima des gegenseitigen Unterstützens und des Voneinander-Lernens geschaffen. Flächen, die über Gartenpaten vermittelt werden, sind häufig Lern- und Begegnungsorte und tragen zur Gestal-tung des städtischen Sozialraums bei. Oft werden so aus ver-nachlässigten Nicht-Orten wieder Gegenden, in denen die Menschen sich begegnen und gemeinsam kreativ werden, egal ob Stadt- oder Privatgarten.

Die Website Gartenpaten ging erstmals im März 2015 online. Bereits im ersten Jahr wurde eine Vielzahl an Gärten vermittelt. Für das Jahr 2016 hoffen wir, noch mehr Menschen mit unserem Konzept zu erreichen. Dafür haben wir über den Winter an der Benutzerfreundlichkeit und der Verbesse-rung des Designs unserer Seite gearbeitet.

40 Alnatura Magazin 07.2016

Page 41: Alnatura Magazin - Juli 2016

Gartenpate werden?Viele Gärten liegen brach, weil ihre Besitzer einfach nicht die Zeit oder die Kraft finden, im Garten anzupacken. Auf der anderen Seite suchen Menschen nach Anbauflächen oder grünen Freizeiträumen. Dazu stellt Garten paten eine kostenlose Datenbank zur Verfügung, die nach einer einmaligen Anmeldung für jedermann nutzbar ist. Auch Werkzeug, Saatgut, Erntebeteiligungen oder Wissen kön-nen vermittelt werden. Die Konditionen für die gemein-schaftliche Gartennutzung werden von den Nutzern selbst festgelegt. Schauen Sie doch mal rein: gartenpaten.org

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Interessierte können sich auf der Website einen Überblick über die aktuellen Daten-bankeinträge verschaffen.

Die Anmeldung sowie das Ein-stellen von Anzeigen sind kostenlos. Um eine Anzeige zu

schalten oder jemanden zu kontaktieren, muss man sich einmalig registrieren. Dafür braucht es ausschließlich einen Benutzernamen und eine E-Mail-Adres-se. Die Wohnadresse muss weder bei der Registrierung noch bei der Anzei-generstellung angegeben werden. Die Konditionen für die gemeinschaftliche Gartennutzung werden von den Nutzern selbst festgesetzt.

Später im Jahr ist des Weiteren die Einführung eines Eventkalenders ge-plant, über den interessierte Privatleute und Organisationen ihre nicht-kom-merziellen Veranstaltungen einem breiteren Publikum vorstellen können.

Interesse geweckt? Schauen Sie vorbei auf gartenpaten.org In drei Schrit-ten zur eigenen Anzeige: Mit der E-Mail-Adresse anmelden, Link in Bestäti-gungsmail anklicken und Anzeige schalten!››› Gastbeitrag Leonie Culmann. Die 26-Jährige ist begeistert vom ökologischen Landbau, alten Anbausorten und als studierte Wildtiermanagerin momentan bei der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg im Wald-naturschutz tätig. Fast jede freie Minute verbringt sie zurzeit im Gemüsegarten. gartenpaten.org

Die Gartenpaten-Gründerinnen Leonie Culmann (links) und Veronika Wendt.

Nur für kurze Zeit!

Page 42: Alnatura Magazin - Juli 2016

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Los, rätseln!

Treffen sich zwei Anwälte. Fragt der

eine: »Wie geht’s?«Sagt der andere: »Ich kann

nicht klagen.«››› Von Theo

Wohin geht ein Reh mit

Haarausfall?

In die Rehhaarklinik.

››› Von Lotta

Z E I T L E O

Mach mit, lach mit!

Fritz will für die Fußball-Meisterschaft eine Flagge kaufen. »Schwarz-Rot-Gold?«, fragt der Verkäufer. Fritz antwortet: »Ich nehm die goldene.« ››› Von Alina

Hier stehen die Lieblingswitzevon ZEIT-LEO-Lesern.

Vielleicht ist Deiner auch dabei?

Kennst Du auch einen guten Witz?Schreib an DIE ZEIT / ZEIT LEO, 20079 Hamburg oder [email protected]

Denk ums Eckchen!Findest Du die Antworten und – in den grünen Feldern – einen Treffpunkt für Mannschaften?

1 Das spielen elf gegen elf und Millionen schauen zu.2 Darauf springen und man fühlt sich fast wie ein Flieger!3 Übung macht den Meister, … macht den Sportler fit.4 Turner kennen runde, Boxer eckige, die Olympiaflagge

hat farbige ...5 Davon träumt jeder Sportler: auf dem Siegertreppchen

stehen und eine goldene bekommen!6 Das Schwierigste für den Torwart: folgt oft auf ein

Foulspiel.7 Einer liegt im Flur, einer steht auf dem Schachbrett,

einer hat’s eilig beim Sprint.8 Für Federball braucht man andere als für Minigolf.9 Die bringt man neben Muskelkater vom Sportfest mit.

Hahaha

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Gestern habeich mir ein

Feuerwehrautotätowieren lassen.

Ich nenne esTattoo-Tattaa.››› Von Leonie

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Page 43: Alnatura Magazin - Juli 2016

Was soll das sein?Nimm Teile dieser beiden Begriffe und füge sie zu einem neuen Sport-Wort zusammen.

Was ist bei Dir gerade los?»Seit einiger Zeit bekomme ich immer mehr syrische Mitschüler. Sie sind vor dem Krieg in ihrer Heimat zu uns geflohen, weil die Türkei direkt an Syrien grenzt. Manche Leute finden es nicht so gut, dass die Flüchtlinge hier sind. Aber ich denke, es könnte uns ja auch passieren, dass wir fliehen müssen. Die Flüchtlinge sind nun unsere Gäste. Die meisten Flücht­lingskinder sprechen schon gut Türkisch. Wenn wir uns mal nicht verständigen können, übersetzt ein Kind, das beide Sprachen kann.« Öner, 12 Jahre, lebt in Istanbul in der Türkei

Denk ums Eckchen! 1: FUSSBALL, 2: TRAMPOLIN, 3: TRAINING, 4: RINGE, 5: MEDAILLE, 6: ELFMETER, 7: LÄUFER, 8: SCHLÄGER, 9: URKUNDE, Lösungswort: SPIELFELD»Was soll das sein« Lösungswort: SCHMETTERBALL

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E R G Ä N Z E N D E T H E R A P I E N

Osteopathie

Immer mehr Menschen, die erkranken oder in eine Krise geraten, wollen wissen, was sie selbst für ihre Gesundheit tun können. In der Komplementärmedizin gibt es zahlreiche The-rapieverfahren, die ergänzend eingesetzt wer-den können, um die indi viduellen Ressourcen eines Menschen zu fördern. Solche Therapie-verfahren stellen wir Ihnen in dieser Serie vor.

Thomas Claus, geb. 1967, Tischlerlehre, Fachschul-studium Physiotherapie in Saalfeld (Thüringen). Weitere Spezialisierungen folgten in orthopädischen und neurologischen Fachgebieten. Shiatsu-Ausbil-dung in Hamburg bei W. Rappen ecker, Heilpraktiker-erlaubnis, Osteopathie ausbildung am College Suther-land in Hamburg und Wiesbaden. Arbeitet in eigener Praxis in Lügde (NRW) bei Bad Pyrmont.

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D IE GANZHEITLICHKEIT WIRD IN DER MEDIZIN, BESONDERS IN DER NATURHEILKUNDE, OFT ERWÄHNT UND SELTEN ERKLÄRT. Um diesen Begriff

besser zu verstehen, ist es nützlich, den Blick auf die verbin-denden Elemente und Strukturen des Organismus zu richten. Im Körper gibt es für das Verbindende vor allem eine Struktur, dem die Verbindung schon im Namen liegt: das Bindegewebe. Dazu gehören alle Strukturen, die etwas stützen, halten, Form geben und Zug oder Druck über den ganzen Körper weiter-geben. Sie verbinden die Oberfläche (Haut) mit der Tiefe (Kno-chen, Gefäße, Organe) und die Tiefe mit der Oberfläche. Es sind die Häute, die die Organe umhüllen, genauso wie die Knochenhaut oder Sehnen und Bänder, die alle Knorpel, Ge-fäße sowie deren härteste Manifestation, die Knochen, um-geben. Die Forscher, die sich mit dem entstehenden Leben im Mutterleib beschäftigen, nennen den gemeinsamen Ur-sprung des Bindegewebes Mesoderm.

Aus osteopathischer Sicht erhält es seine Verbindungen das ganze Leben lang. Manche Schmerzen und Beeinträchtigungen unserer Gesundheit drücken sich in diesem großen Netz des Körpers aus oder haben ihren Ursprung dort. Gerät im Körper etwas aus dem Gleichgewicht, beispielsweise durch einen Unfall oder Bewegungsarmut, ist dennoch im Gewebe die Kraft anwesend und aktiv, die uns vom Zeitpunkt unserer Ent ste hung an hat werden und wachsen lassen. Sie strebt in Erinnerung des Bauplans unseres Systems immer wieder Korrekturen an. Es sind die Kräfte, die uns schufen, die uns heilen können. Sie bleiben wirksam ein ganzes Leben lang und sind ständig be-strebt, uns in einer Balance zu halten, die Gesundheit heißt.

DR. ANDREW TAYLOR STILL (1828–1917) gab 1885 der Osteopathie ihren Namen, der in seiner deutschen Übersetzung »Knochenleiden« zu wenig über Stills Erkenntnisse aussagt. Er erkannte in seiner Tätigkeit als Arzt, wie verbunden alles in unserem Körper ist und welche selbstregulierende Kraft ihm zu eigen ist. Er zollte dieser Erfahrung großen Respekt und forderte von seinen Studenten Ehrfurcht vor dem Leben und ein sehr genaues Studium der menschlichen Anatomie. Durch ihn und seine Schüler bis hin zu den Lehrern der Osteopathie heute, die in dieser Tradition stehen, wurden sehr feinfühlige Untersuchungs- und Behandlungstechniken beschrieben und weitergegeben. Sie sind in dynamischer Weiterentwicklung, werden ergänzt und einige Aspekte erhielten bereits wissen-schaftlichen Hintergrund.

Eine osteopathische Behandlung beginnt mit einem aus-führlichen Gespräch zwischen Therapeut und Patient. Es folgt eine Reihe von Untersuchungen, die die Statik des Körpers, die Atmung, Bewegungs- und Spannungstests des Bewegungs-apparates, neurologische Tests, die Positionierung der inneren Organe und Impulse des Liquor cerebrospinalis, der Flüssig-keit, die das Nervensystem umgibt, beinhalten. Der Behandler geht, vielleicht vergleichbar einem 3-D-Lesen mit den Händen, auf die Suche nach Geweberegionen, welche nicht ihre volle Gesundheit (Beweglichkeit, Elastizität, Stabilität) ausdrücken.

Serie konzipiert und redaktionell betreut von Manon Haccius.

Mehr Interesse?osteopathie.de Verein der Osteopathen in Deutschland e. V. (VOD)german-afo.de Akademie für Osteopathie (AFO)bao-osteopathie.de Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie e.V. (BAO)Geo Magazin, Ausgabe 02/2015, »Der innere Halt: Binde-gewebe, das verkannte Organ«Paracelsus Magazin, Ausgabe 02/2014.paracelsus-magazin.deChristoph Newiger: »Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen« (2005), Trias-Verlag, ISBN: 978-3893736638, neu ab 9,90 EuroBirgit Gillemot, Christoph Newiger: »Osteopathie für Frauen« (2002), Hauf-Verlag, ISBN: 978-3830430551, 19,95 EuroBirgit Beinborn, Christoph Newiger: »Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind« (2005), Trias-Verlag, ISBN: 978-3830432890, ab 12,90 Euro

Dann geht die Untersuchung direkt in die Behandlung über. Die Reaktionen des Bindegewebes und der Flüssigkeitsaspekte im Körper werden vom Behandler erspürt und in ihrer Ten-denz begleitet, bis der Körper die Störung selbst korrigiert. Nach der Grundannahme der Osteopathie, dass jedes Gewebe nach seiner Bestimmung (Gesundheit) verlangt, erfolgt die eigentliche Verbesserung durch das System des Patien ten. Die Behandlungen sind weit überwiegend sanft, nur wenige Tech-niken können schmerzhaft sein. Das angestrebte Ziel ist, nicht nur ein Symptom zu beseitigen, sondern auf mehreren Ebenen heilend zu wirken.

Da das Berufsbild des Osteopathen in Deutschland nicht gesetzlich definiert ist, ist es für die Patienten wichtig zu wissen, dass die Zugehörigkeit eines Osteopathen zu einem der Ver-bände (siehe Kasten) eine gründliche abgeschlossene Ausbil-dung voraussetzt. Auf den Websites dieser Verbände findet man Osteopathen in seiner Region. Auch wenn einige gesetz-liche Krankenkassen die Osteopathie-Behandlung teilweise erstatten, gehört sie nicht zu deren Regelleistungen und man ist als Patient, wenn man eine Erstattung der Behandlungs-kosten anstrebt, gut beraten, sich vorher über die Regelung bei seiner Krankenkasse zu erkundigen.

Was Dr. Still und seinen Nachfolgern wichtig war, gilt auch heute für die Ausbildung in der Osteopathie. Es braucht eine genaue Kenntnis der menschlichen Anatomie und Physiologie, erfahrene und geduldige Lehrer und viel Zeit zum Erlernen des Fühlens. Gleichzeitig muss das Verständnis für das philo-sophische und biologische Phänomen des Lebens als Einheit vermittelt werden. Die Behandler entwickeln diese Fähigkeit ein Leben lang weiter. ››› Gastbeitrag Thomas Claus

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Page 46: Alnatura Magazin - Juli 2016

FRAU FELDMANN, SIE SETZEN SICH FÜR DEN ERHALT ALTER NUTZTIERRASSEN EIN. WARUM EIGENTLICH?

Antje Feldmann: Gegenfrage: Käme jemand auf die Idee zu sagen, wozu brauchen wir die Dresdner Frauenkirche? Es gibt ja Bauwerke, die energieeffizienter sind und weniger kosten. Allen ist klar: Das ist ein wichtiges Kulturgut. Genauso ist es mit alten Nutztierrassen – seit die Menschen durch die Land-wirtschaft sesshaft geworden sind, züchten sie Pflanzen und Tiere. So sind aus wilden Gräsern Getreidearten geworden, aus dem Wild- ein Arbeitspferd und aus dem Wildschwein ein Hausschwein.

7 500 Liter Milch liefert heute eine Kuh im Durchschnitt, bei Hühnern sind es rund 300 Eier jährlich. Eine alte Rasse kommt da nicht mit. Wozu brauchen wir sie trotzdem? Eine Hochleistungsrasse könnte möglicherweise auf einen neuen Virus besonders empfindlich reagieren, dann wäre es erfor-derlich, auf einen anderen Genpool zurückzugreifen. Diesen wollen wir erhalten. Denn eingefroren gelagertes Sperma kommt nicht mit Umweltbedingungen oder Krankheiten in Kontakt – es findet keine Evolution statt. Deshalb muss man die Tiere am Leben halten.

Wie ist es denn überhaupt dazu gekommen, dass wir fast über all die gleichen Kuh-, Schweine- und Hühnerrassen finden? Moderne Rassen sind Hochleistungstiere und diese brauchen Hochleistungsfutter – ohne würden sie nicht so schnell wachsen beziehungsweise so viel Milch geben oder so viele Eier legen. Früher haben die Bauern auch die Nach-kommen von einem Tier gewählt, das gute Leistungen gebracht hat. Aber die Tiere mussten eben mit dem Futter vom Hof leben, da kam der Futterwagen mit Soja nicht bis ins letzte Dorf. Die Verarmung der Vielfalt ist eine Folge der globali-sierten Agrarindustrie.

Sind denn auch in anderen Teilen der Welt Nutztiere vom Aussterben bedroht? Die Nachkommen eines Friesisch- Holsteinischen Zuchtbullen (Holstein-Friesian) können heute in den USA genauso gut stehen wie in Japan oder in Uganda.

Dort, wo die Agrarindustrie Einzug hält, verschwinden die ur-sprünglichen, regional angepassten Nutztierrassen.

Eine friesische Rasse in der Sonne von Südafrika – das hält die Kuh aus? Natürlich nicht. Die Kuh steht in einem klima-tisierten Stall, da bekommt sie das Wetter gar nicht mit. Wenn die Tiere auf der Weide stehen sollen, werden sie aber meist mit einheimischen Rassen gekreuzt.

Könnten die Tiere ohne Hochleistungsfutter überhaupt überleben? Überleben schon, aber sie wären bei Weitem nicht so leistungsfähig und gesund. Heute bekommen Rinder oft nur noch deswegen Gras oder Heu – also ihre natürliche Nah-rung –, um die Pansenaktivität aufrechtzuerhalten. Das Ver-dauungssystem der Kuh würde sonst nicht mehr funktionieren. Das Besondere an alten Rassen ist, dass sie regional so gut angepasst sind und sich mit dem Futter vor Ort begnügen.

Haben Sie dafür ein Beispiel? Wenn Sie ein Hochleistungs-rind auf einen Magerrasen stellen, würde es eher ab- statt zu-nehmen. Denn auf solche wenig energiereiche Nahrung ist

A S P E K T E D E S B I O - L A N D B A U S

»Gegen das Aussterben hilft nur Aufessen«

Sie geben weniger Milch, legen weniger Eier und setzen langsamer Fleisch an. Trotzdem brauchen wir alte Rassen, sagt Antje Feldmann von

der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V.

Seltene Nutzpflanzen und NutztierrassenSelten gewordene Sorten oder Arten von Nutzpflanzen bzw. Rassen von Nutztieren nicht nur im Labor, Zoo oder einer gigantischen Saatgutbank im ewigen Eis zu erhalten, sondern in der landwirtschaftlichen Praxis, hat wenig mit Sentimentalität zu tun und viel mit Vernunft. Diese Pflan-zen und Tiere erfreuen Auge, Herz und Gaumen. Und sie bieten vielfältige Gene, auf die Forscher und Züchter zurückgreifen, falls unsere zunehmend globalisierte und vereinheitlichte Landwirtschaft aufgrund von Klima- oder Umweltveränderungen keine stabilen Erträge mehr liefert. Besonders ertragsfähig sind die seltenen Pflanzen oder Tiere meist nicht. Daher sind die Produkte oft teurer. Spe-zialisierte Höfe bieten diese Waren an. Gelegentlich kann Ihnen Alnatura die Spezialitäten offerieren: die Kartoffel-sorte Bamberger Hörnchen z. B., Wurst vom Schwäbisch-Hällischen Schwein, Eier von Les-Bleus-Hühnern. ››› Manon Haccius, verantwortlich für das Alnatura Qualitätsmanagement und Verbraucherservice

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Page 47: Alnatura Magazin - Juli 2016

der Stoffwechsel dieser Kühe nicht eingestellt. Das Rote Höhenvieh, eine Rinderrasse aus Hessen und den deut-schen Mittelgebirgen, setzt dagegen auf einer mageren Wiese auch ohne Kraftfutter Fleisch an – es dauert nur länger. Die Moorschnucke, eine Schafrasse, kommt in moorigen Gebieten vor. Ihr macht es nichts aus, dauernd nasse Füße zu haben. Andere Schafe würden da schnell krank werden.

Empfinden Sie es als Tierquälerei, Nutztiere vor allem auf Leistung zu züchten? Prinzipiell ist es nicht schlimm, Rassen zu züchten, damit sie mehr Leistung bringen. Das hat man schon immer so gemacht. Sobald Zucht aber zu gesundheitlichen Problemen führt, finde ich das nicht gut. Etwa bei Puten. Die meisten leiden unter Ge-lenkschmerzen, weil ihnen eine große Brust angezüchtet wurde. Viele dieser Tiere sind nicht in der Lage, sich selbst fortzupflanzen – das Gewicht des Hahnes würde die Pute einfach nicht aushalten.

Ist das bei Bio-Tieren anders? Bio-Betriebe halten auch Hochleistungsrassen. Etwa bei Hühnern hat man oft keine andere Wahl – hier gibt es aber Initiativen, das zu ändern. Es laufen Projekte, um ein marktfähiges Zwei-nutzungshuhn zu züchten. Auch wenn viele Bio-Höfe Hochleistungsrassen halten, ist die Mast hier nicht so extrem, weil die Tiere weniger Kraftfutter bekommen und Auslauf im Freien haben.

Was kann denn ich dafür tun, um alte Nutztierrassen zu erhalten? Wie der Name schon sagt: sie nutzen! Gegen das Aussterben hilft letztlich nur das Aufessen.››› Gastbeitrag Magdalena Fröhlich, Bioland e.V.

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Bioland und Demeter haben zusammen die gemeinnützige Ökologische Tierzucht GmbH gegründet. Ziel der Initiative ist die Züchtung ökologischer Zweinutzungshühner. Näheres unter oekotierzucht.de Mehr zum Thema alte Nutztierrassen unter bioland.de/im-fokus und g-e-h.de

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Page 48: Alnatura Magazin - Juli 2016

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Oxfam hilft Flüchtlingen auf Sizilien

Alnatura Kunden können ihre Payback-Punkte spenden und damit zahlreiche Initiativen unterstützen. payback.de/spendenwelt

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Täglich fliehen verzweifelte Menschen vor Krieg, Verfolgung und Armut aus ihrer Heimat über das Mittelmeer nach Eu-ropa. Flucht, Gewalt, Missbrauch und Entbehrung haben viele Geflüchtete traumatisiert. Oxfam unterstützt auf Sizilien ankommende Flüchtlinge mit psychologischer Betreuung, Rechtsberatung und einem Vormundschaftsprogramm für unbegleitete Minderjährige. Teams fahren in einem leicht erkennbaren Oxfam-Van zu den Notunterkünften: Psycho-logen betreuen die Flüchtlinge, Rechtsanwälte bereiten sie ju-ristisch auf die Asylverhandlung vor und Mediatoren schulen die interkulturellen Kompetenzen der lokalen sozialen und psychologischen Betreuer. Gemeinsam mit seinen Partnern sucht Oxfam geeignete lokale Familien, die unbegleitete Minderjährige aufnehmen. Diese Pflegefamilien begleiten die Jugendlichen im Alltag, helfen ihnen, die Sprache zu lernen, und unterstützen sie dabei, Eltern und Angehörige wiederzu-finden oder etwa beim Asylprozess. Haben Schiffe der Küs-tenwache Flüchtlinge aufgenommen, werden direkt an Bord hilfsbedürftige Gruppen identifiziert, um Minderjährige und potenzielle Opfer von Menschenhandel, Folter und Miss-brauch unmittelbar betreuen zu können. Oxfam unterstützt auch die Helfer: Ein Dolmetscherdienst übersetzt am Not-falltelefon Seenotrufe und gibt diese an die Küstenwache weiter. Alnatura Kunden können Oxfam unterstützen, indem sie ihre Payback-Punkte spenden. payback.de/spendenwelt

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48 Alnatura Magazin 07.2016

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(im Innenhof) HAN NOVER (3×) HEIDELBERG (2×) INGOLSTADT KAISERS LAU TERN KARLSRUHE (3×) KOBLENZ (1×) KÖLN (4×) KÖNIGSTEIN KONSTANZ KRIFTEL LANDSBERG AM LECH LUDWIGSBURG MAINZ MANNHEIM

MÖNCHENGLADBACH

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I M P R E S S U M Herausgeber Alnatura Produktions- und Han dels GmbH, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach, Tel. 06257 9322-0, alnatura.de Gründer u. Geschäftsführer von Alnatura Prof. Dr. Götz E. Rehn Redaktions leitung Susanne Salzgeber (SUS), Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken -bach, [email protected] Anzeigen Daniel Fehling, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach Redaktion Linda Benkner, Matthias Fuchs, Dr. Manon Haccius (MH), Anke Helène, Constanze Klengel, Dr. Maren Kratz, Bettina Pabel (BP), Lisa Rhein, Dorina Sandau, Rena Schäfges, Tina Schneyer, Julian Stock, Gabriele Storm (GS), Anja Waldmann (AW), Bianca Weis, Eva Wohlgemuth Verlag mfk corporate pu-blishing GmbH, Prinz-Chris tians-Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 96960 - 00 Fotos Alnatura: 26 Auriga, 28 / 29; Michele Borzoni / Oxfam: 48; Oliver Brachat: Titel, 3 Titel, 6, 8 / 9 Rezepte, 50 Rezepte; Marc Do-radzillo: 3 Reportagen, 17 Porträt, 18–21, 25, 26, 30 –31, 50 Reportage; Fotolia / Trueffelpix: 17 Illustration / Valentina R.: 34 / Dionisvera: 50 Zwetschgen / frameworks2014: 36 / Tim UR: 22 Kokosnuss; Gartenpaten.org: 40–41; Greenpeace / Bente Stachowske: 39 / Fred Dott: 38; Sarah Mokline: 24 Illustration; Pri-vat: 9 Porträt, 29 Porträt, 44 Porträt; SALUS Haus GmbH: 5 Salus; Robert Seegler: Illustra-tionen 4 Mais, 44; Peter Thum: 10 –11 Rezepte und Porträt; Marco Verch: 47; VISCOM Foto-grafie: 14 / 15, 32 / 33; Frank Weinert: 22 – 23 Aufmacher u. Rezept Gestaltung usus.kommu nikation, Berlin, usus-design.de Druck alpha print medien AG, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel

Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vor-heriger schrift licher Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Ge-währ. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.

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V O R S C H A U RezeptideenZWETSCHGENKUCHEN Lieblingsrezept von einer Alnatura Mitarbeiterin

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50 Alnatura Magazin 07.2016

Page 51: Alnatura Magazin - Juli 2016

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Page 52: Alnatura Magazin - Juli 2016

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