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ALPENTOURER SPEZIAL FRANKREICH

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Frankreich zählt zu den gefragtesten Wunschzielen für Motorrad-Reisende. Die Grande Nation hat aber auch zwischen französischen Alpen und Pyrenäen eine unglaubliche Vielfalt zu bieten.

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ALPENtourer RUBRIKEN EditorialInhaltVorschau/Impressum

ALPENtourer INTRO BIkErtraum Frankreich ist das traumziel Num-mer Eins für viele Biker. kaum verwunderlich, denn an landschaftlicher Vielfalt, kulturellem und kulina-rischem Genuss ist das Land nicht zu übertreffen.

ALPENtourer SPEZIAL PYRENÄEN mIttELmEEr & GEBIrGE – Zum EinfahrenauSFLuG IN DIE VOrZEIt – Höhle von NiauxkuLINarIk – Devise, deftig!WEIN – Gute tropfenGratE & GEBIrGStÄLEr – abgefahrenHaSSLIEBE – tour de FranceGEIEr, aDLEr & BÄrEN – Geschützte NaturuNtErkuNFt – Gut gebettetpIc Du mIDI & atLaNtIk – rausgefahrenDEutScHLaND-pYrENÄEN – Wie kommt man hin?SErVIcE – Was muss man wissen?

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Zum einfahrenWie eine gewaltige Mauer trennen die Pyrenäen die iberische Halbinsel vom rest-

lichen Europa ab. Wer vom Mittelmeer aus in das Gebirge fährt, kann sich ganz

allmählich in eine Landschaft vortasten, die noch viel mehr zu bieten hat als

Gipfel und Grate.

Links der Fels, rechts der Abgrund: In den Pyrenäen fährt das Abenteuer häufig mit.

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lyon, Avignon, Nimes. Vor dem Fenster des Autoreisezugs ziehen die Bahnhöfe der französischen Städte und die rebbestan-

denen Hänge des Rhônetals vorbei. Das Schöne dabei ist: Ich kann mich immer noch einmal um-drehen und im Kissen vergraben. Erst die Wei-chen im Bahnhof von Montpellier rütteln mich wieder aus dem Schlaf. Die Sonne scheint auf ein paar karge Felsen, Zypressen biegen sich im leich-ten Wind, warme Luft weht durch das Fenster hi-nein. Auf der anderen Seite sind für einen Augen-blick die Wellen des Mittelmeers zu sehen. Zeit zum Aufstehen!

Der Meinung ist auch Walter, mit dem ich die kommenden Tage durch die Pyrenäen kreuzen werde. Kaffee und Croissant sind genau die rich-tige Einstimmung auf einen Morgen im Süden Frankreichs. Noch am Abend zuvor hatte es vor der Abfahrt des Zuges in Neu-Isenburg Bock-wurst gegeben. Krasser könnte der Unterschied kaum sein ...

Noch ist es ein Stück bis Narbonne, dem Tor in die Pyrenäen. Da reicht die Zeit aus, um auf der Karte den ersten Teil der Route zu besprechen. Ei-nige Fixpunkte gibt es, doch ansonsten sind wir beide keine Freunde genauester Routenplanung; wir lassen uns lieber durch die Landschaft trei-ben. Der Zug wird langsamer, kommt schließlich zum Stehen. Türen klappern. Wir sind da!

Gedränge in den Gängen, Koffer stoßen gegen Helme, Jacken baumeln von der Schulter, schließ-lich breitet sich die Hitze des Südens auch im Zug aus. Erst einmal das Gepäck an den Rand des Bahnhofs stellen. Es dauert noch ein bisschen, bis die Waggons mit den Motorrädern an die Rampe rangiert werden. Helm auf, Kopf einziehen und in gebückter Haltung hinausgleiten in die Freiheit.

Raus aufs Land!Narbonne ist zum Glück keine Großstadt, der Weg hinaus aufs Land dank Navi daher schnell gefunden. Erst einmal gemütlich durch das Land cruisen, so der Plan. Wir gewöhnen uns schnell an den rauen Asphalt, auch an die karge Land-schaft mit mittlerweile abgeernteten Feldern. Es ist September, ein langer Sommer hat das Land ausgedörrt. Die Luft flimmert über den Kiefern.

Walter winkt, wendet. „Kaffee?“, fragt er durchs Visier seines Helmes. Gerade hatten wir das Schild zur Abbaye de Fontfroide passiert. Fahren zurück zum Abzweig, holpern über ein schmales Sträßchen zum Kloster, suchen uns einen Platz Fo

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RausgefahrenZwischen dem Pic du Midi und den Wogen des Atlantiks liegen etliche Kilometer

und viele Kurven, die nicht nur imposante Einblicke in das Hochgebirge, sondern

auch in Geschichte und Religion gewähren.

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Das Panorama des Cirque de Gavarnie wird mit kleinen Wolken garniert – obwohl es kurz zu-vor noch geregnet hatte.

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Das Ziel vor Augen Auch mit Rollern kann man herrlich durch Südfrankreich cruisen. Auf seiner Honda

Silver Wing 600 entdeckte unser Autor bei seiner Runde in der Haute Provence nicht

nur Pässe und Schluchten, sondern erreichte auch das „Dach der Alpen“.

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Gegen 17 Uhr starte ich mit dem Autoreise-zug von Hildesheim. Am frühen Morgen des folgenden Tages erreiche ich Avignon.

Die ersten 1 000 Kilometer sind damit schon ge-schafft. Bei strahlend blauem Himmel und 38 Grad im Schatten wird die Siwi abgeladen und kurz getankt. Oops. 14,4 Liter – und das bei einem 15 Liter Tank. Dann bin ich endlich auf der D 28 Richtung Osten unterwegs.

Von Venasque aus, das wie ein verwegenes Ber-gnest auf einem hohen Felsen über der Ebene von Carpentras liegt, führt eine schmale Straße, vor-bei an zahlreichen Picknickplätzen, zum 627 Me-ter hohen Col de Murs hinauf. Gegen Mittag er-reiche ich Murs, wo ich meine Freunde Karl-Heinz, Wolfram und Günni treffe.

Sie haben sich mit ihren Mopeds drei Tage durch die Schweiz hierher durchgeschlagen, um mich abzuholen. Oliven, Wein und Lavendel prä-gen auf unserem weiteren gemeinsamen Weg das Landschaftsbild. In hübschen, oft etwas verschla-fen wirkenden Orten, laden die Terrassen kleiner Bars zur Kaffeepause ein.

Umgeben von ApfelplantagenAm späten Nachmittag erreichen wir nach rund 160 Kilometern das Städtchen La Motte du Caire im idyllischen Vallee du Grand Vallon.

Umgeben von Apfelplantagen befindet sich hier unsere Unterkunft „Maison Saint Georges“ in einem Garten mit altem Baumbestand. Nach ei-ner ausgiebigen Dusche klingen die letzten Stun-den des Tages in geselliger Runde bei leckeren Lammsteaks und französischem Rotwein aus. Vive la France!

Da Flachländer nicht genug von Kurven und Kehren bekommen können, bauen wir tags darauf zwischen Sisteron und Serres im Pays du Buech schnell noch eine Schleife über die Berge und durch die Schluchten der Méouge ein. In schönsten Kurven schlängelt sich die Straße durch die kleine, reizvolle Schlucht. Der Belag ist griffig, die Sonne scheint. Im Weiler La Calandre gibt es bei einer kleinen, netten Oma ein zweites Frühstück mit Baguette, Käse und hausgemachter Salami. Herz, was begehrst du mehr.

Im winzigen Ort St. Auban an der Ouvèze, etwa 15 Kilometer flussaufwärts von dem mehr oder weniger bekannten Touristenort Buis-les-Baron-nies entfernt, biegen wir zum Col de Perty (1 302 Meter) ab. Die enge Straße führt als Buckelpiste durch eine liebliche, mediterrane Landschaft.

Einige hundert Meter geht es geradeaus, dann kommt eine scharfe Kurve. So gelangten wir zum Pass. Herrliche alte Bäume am Straßenrand spen-

Das Tal der Var bil-det zwischen Daluis und Guillaumes ei-nen tief eingeschnit-tenen Canyon: die „Gorges de Daluis“.Fo

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Dreirad mit Kult-charakter: Die CanAm Spyder Roadster Celebra­tion 2012 lockte hunderte Fans in die Auvergne.

Alternativ­gefährtMan sitzt wie auf einem Motorrad, es fährt sich wie ein Motorrad, dennoch ist ein CanAm

Spyder­Roadster natürlich kein Motorrad. Spaß macht der Ritt auf der dreirädrigen Power­

Maschine dennoch, besonders bei einer Fan­Veranstaltung in der Auvergne.

der ALPENTOURER ist und bleibt ein Magazin für Mo-torradliebhaber aller Cou-

leur. Dennoch haben wir Euch in den vergangenen Ausgaben immer wie-der auf Alternativen aufmerksam ge-macht. Diesmal widmen wir uns dem CanAm Spyder Roadster.

Dieser präsentiert sich mit einer durchaus sehenswerten Y-Architek-tur: Zwei Räder befinden sich vorne, eines hinten. Als Antriebsaggregat dient ihm ein Rotax 990 V-Twin-Mo-tor mit 106 PS und hohem Drehmo-ment Interessant ist das Konzept durchaus. Vor allem im Hinblick auf das sich immer wieder stellende Pro-blem: Wohin mit dem Gepäck auf ei-ner mehrwöchigen Reise?

Bereits zum dritten Mal veranstal-tete Bombardier Recreational Pro-ducts Inc. (BRP), das Unternehmen, das für Design, Entwicklung, Herstel-lung, Vertrieb und Vermarktung die-ser motorisierten Freizeitfahrzeuge zuständig ist, eine „Spyder Roadster Celebration“. Fanden die ersten Aus-gaben noch in Österreich und danach in Italien statt, durfte die Vulkan- Region Auvergne vom 18. bis 19. Mai 2012 das Megaevent erstmals auf französischem Boden ausrichten.

Die Fans ließen sich nicht lange bitten: Über 650 Spyder-Roadster-Fahrer aus 21 Ländern mit insgesamt mehr als 400 CanAm Spydern rei-sten aus ganz Europa an. Besonderen Respekt verdiente sich dabei eine

Wer ein solches Gefährt sein Eigen nennt, schwört: Man sitzt wie auf einem Motorrad und es fährt sich wie ein Motorrad. Und Fans gibt es erstaunlich viele. Obwohl es die drei-rädrigen Power-Maschinen gerade einmal seit rund vier Jahren in Deutschland käuflich zu erwerben gibt, hat sich um sie herum eine be-achtenswerte Community gebildet. Von Benzingesprächen via Internet über Clubabende bis zu gemein-samen Ausfahrten und organisierten Großevents – das Gemeinschafts-gefühl wird – ähnlich wie bei uns Tourenfahrern – groß geschrieben.

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Prachtstück: Die Tourervariante Spyder RT macht auch vor herr­schaftlicher Kulisse etwas her (unten).

Liga blieb die Burg unversehrt. Spä-ter ließ Jean d’Estaing ein Renais-sance-Pavillon am Fuße der inneren Burg errichten. Das Schloss wurde in Folge aufgegeben.

Versteck für BanditenWährend der französischen Revolu-tion sollte die Burg zerstört werden. Doch dank des hohen Ansehens der Familie d’Estaing blieb dieses trau-rige Schicksal der Burg von Murol er-spart. Nachdem sie viele Jahre als Ge-fängnis genutzt wurde und schließlich als Versteck für Banditen während der Revolution diente, zerfiel das An-wesen im 19. Jahrhundert. Einheimi-sche plünderten die Burg. Heute ist sie im Besitz der Gemeinde Murol

und gehört zu den Tourismusattrak-tionen der Region. Von der Spitze des Bergfrieds reicht der Blick weit über die Stadt Murol, das Couze Valley, den See Chambon, den Monts Dore und den Tartaret Vulkan.

Zudem ist es Murol ein hervorra-gender Standort, um die Region zu entdecken. Eine, mit kleinen Abste-

Im Vorfeld hatte der Veranstalter den Teilnehmer ein kleines Roadbook mit einigen Vorschlägen und eine Liste mit kooperierendem Hotels und sonstigen Unterkünften übermittelt. Einige von diesen sind im kleinen Örtchen Murol im Dèpartement Puy-de-Dôme gelegen, das mit seinen zurzeit nicht einmal mehr 600 Ein-wohnern nicht weiter erwähnenswert wäre, wenn es nicht das Château de Murol als sehenswertes Ausflugsziel anzubieten hätte, mit dem man in das vergangene Leben des Mittelalters eintauchen kann.

Das Château de Murol ist eine Burg, die über die Stadt Murol ragt. Die erste Festung wurde auf einer Basaltkuppel im 12. Jahrhundert ge-

baut. Das spätere Schloss war im Be-sitz der Familie d‘Estaing, als die Alleinerbin, Jehanne de Murol, Gas-pard d’Estaing im 15. Jahrhundert heiratete. Die Burg wurde in dieser Zeit reich verziert und unter Fran-çois d’Estaing im 16. Jahrhundert mit hohen Türmen und Mauern ver-sehen. Während der Katholischen

Gruppe von russischen Spyder Fahr-ern. Mehrere tausend Kilometer und rund drei Wochen Anreise nahmen sie auf sich, um sich im Zentral-massiv der Grande Nation mit Gleichgesinnten zu treffen, zu feiern, fachzusimpeln und natürlich das Fahrerlebnis miteinander zu teilen.

Nach Herzenslust austobenWie auch bei uns Bikern, sind die Geschmäcker was Fahrerlebnisse be-trifft durchaus unterschiedlich. So nutzte ein Teil der Fans, vor allem die Neulinge, die vor Ort angebotenen Fahrsicherheitstrainings. Geschwin-digkeitsfanatiker konnten sich auf der Rennstrecke „Circuit de Charade“ nach Herzenslust austoben.

Tourer unter den Spyder-Fans machten sich bei trockenem, son-nigem, aber noch nicht zu warmen Spätfrühlingswetter auf, die mondä-nen Städtchen, abgelegenen Dörfern und vor allem kleinen Straßen der für viele bis dato noch unbekannten Region Auvergne auf verschiedenen kleinen Touren zu entdecken.

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Am großen FlussEigentlich könnte diese Geschichte auch „Orte seiner Jugend“ heißen. Cheffe

hatte beschlossen, das Loire-Tal zu besuchen. An Frankreichs Schlösser-Fluss

und seinen Nebenläufen hatte er schon viele erfreuliche Motorradrunden gedreht.

Mal sehen, was er zu erzählen hat…

In Oussan-sur-Loire beginnt un-sere Reise entlang der Flusslandschaft mit all ihren kultu-rellen Highlights.

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tatsächlich, da werden Erinnerungen wach! Schon bei der Planung dieser Tour schweiften meine Gedanken ein ums ande-

re Mal ab. Ich ertappte mich dabei, wie ich leicht debil grinsend durch den Flur lief, weil mir wieder ein allzu fröhliches Erlebnis von einer meiner er-sten großen Motorradausfahrten in den Sinn ge-kommen war.

Rückblende: Im November 1979 nimmt das Umglück seinen Lauf. Der graue Lappen – die Fahrerlaubnis der Klassen 1 und 3 – fällt mir in die Hände. Kaum treiben die Blüten Knospen, rollt mein erstes Motorrad auf den Hof, eine Yamaha Virago 250 (das hämische Grinsen hab ich gesehen…). Keine 24 Stunden später haben mein Kumpel und ich unsere Bikes mit dem Al-lernotwendigsten bepackt und machen uns auf gen Frankreich, Stoßrichtung Loire-Region, Ziel: ein Campingplatz an den Ufer des Cher.

An Autobahnfahrt ist natürlich nicht zu den-ken. Wegen der chronischen Ebbe in der Kasse (Mautgebühren), aber auch mangels Leistung: brüllende 22 PS in meinem Single, ebensolche, dafür umso schluckfreudigere Ackergäule in der RD 200 neben mir. Und so sprinten wir in 90- Kilometer-Etappen (mehr gab der RD-Tank nicht her) über französische Nationalstraßen unserem Reiseziel entgegen. Immerhin 800 Kilometer la-gen vor uns. Und natürlich wurden die an einem Tag runtergerissen.

Quartalsweise anstehendes TreibenZum Abi-Abschluss hatte ich diesen Camping-platz in Chissay-en-Tourraine kennengelernt. Da-bei hab ich mich gleich mal in das kleine Dörf-chen und sein Pendant am anderen Ufer – St. Georges-sur-Cher – vernarrt. Es folgte die be-sagte erste Motorrad-Reise sowie noch viele wei-tere. Erst der Wechsel von der Uni ins Berufsle-ben setzte diesem fast quartalsweise anstehenden Treiben ein Ende.

Mit dem Frankreich-Spezial kam die Erinne-rung an jene Zeiten zurück, verbunden mit dem typischen Wunsch alternder Männer, ein biss-chen Jugend wieder aufleben zu lassen. Der Kum-pel von früher stand nicht zur Verfügung, da mus-ste halt der eigene Bruder einspringen.

Wieder nahmen wir nicht die Autobahn, son-dern rauschten über die endlosen Geraden der einschlägigen Nationalstraßen. Die Ebbe in der Reisekasse hat sich seit damals nur unwesentlich gebessert. Die Leistung der Bikes hingegen ist über jeden Zweifel erhaben. Vor allem die neue 1000er Versys Tourer lässt bereits den einen oder anderen Glanz in Bruders Augen erkennen. Fo

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Die Route des Grandes alpesNirgendwo sonst wird einem die wahre Größe der Alpen so ein­

drucksvoll vor Augen geführt, wie bei einer Reise über die fran­

zösische Hochalpenstraße – die Route des Grandes Alpes.

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als ich das erste Mal so richtig über diese Straße rockte, hatte ich stets ein Lied im Kopf: Chris Rea, Road To Hell. Aber die

Route des Grandes Alpes ist nicht der Weg in die Hölle, sondern führt uns Biker direkt in den Motorrad-Himmel! Dafür sorgen natürlich die 16 Pässe auf den knapp 700 Kilometern vom Genfer See bis ans Mittelmeer. Aber auch eine Land-schaft, die häufig genug abrupt wechselt, ein Be-lag, der besten Grip verspricht (und hält) oder schlicht die Tatsache, dass es auf weiten Strecken dieser himmlischen Route kaum Verkehr gibt…

Was auch immer man sich von einer Reise auf der Routes des Grandes Alpes verspricht – ich

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vorschau alpentourer 4/2012a

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Bella ItalIaTitelthema

Natürlich ist die Sella-Runde in den DOLOMITEN grandios. Doch was nützt es, wenn sie ständig verstopft ist? Außerdem gibt es viele Alternativen in der norditalienischen Region – und wir verra-ten euch, wo diese zu finden sind. Im PIEMONT haben unsere Autoren nicht nur Dehnbarkeit ihrer Mägen trainiert – die Region gilt nicht umsonst als Paradies für Trüffel- und Weinenthusiasten – sondern haben euch die interessantesten Routen zum nachreisen mitgebracht. Zudem laden wir euch ein, mit uns eine Tour zum MONTE GRAPPA zu unternehmen.

Außerdem haben wir mal abgecheckt, welche interessanten Ziele die SchwEIz noch so im Angebot hat. So viel sei verraten: überraschend viele.

DIE THEMENKurzfristige Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten

Piemont

Monte Grappa

Berner OberlandDolomiti BellunesiFoto: Nendwich

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ALPENtourerDA S M OTO R R A D � TO U R E N M A G A Z I N

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ALPENTOuRER 4/2012 ist ab Mitte August im gut sor-tierten zeitschriftenhandel verfügbar. oder auch im internet auf

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Eine REISE-ENDuRO besitzt man, um idealerweise so viele Reisen wie möglich zu unternehmen. Je länger, desto bes-ser. Doch: Wohin mit der Garderobe für den Abend? Was passiert mit den Zweit- und Drittschuhen der Sozia und wo sollen noch all die Mitbringsel untergebracht werden? Die Antwort heißt: Gepäck-System. Wir nehmen die Lösungen der diversen Anbieter für Eure Bikes unter die Lupe.

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Gepäck-Systeme

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