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Alstom in Deutschland LÖSUNGEN UND PERSPEKTIVEN JAHRESBERICHT 2013/2014

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Alstom in Deutschland LÖSUNGEN UND PERSPEKTIVEN

JAHRESBERICHT 2013/2014

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ZUM GELEIT

Unser modernes Leben braucht vielfältige und moderne Infrastrukturen. Jeder einzelne von uns ist auf sie ange-wiesen. Unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaftskreis läufe kommen ohne sie nicht aus.

Infrastrukturen sollen reibungslos funktionieren. Sie müs-sen bezahlbar sein. Und sie sollen nachhaltig sein: das sind wir den uns nachfolgenden Generationen schuldig. Wir von Alstom schaffen solche Strukturen – das ist unser Geschäft. Kreativ und konstruktiv, von der Planung über die Projektrealisierung bis hin zum täglichen Betrieb und Service. Alstom konzentriert sich auf die Industriesektoren Energie und Verkehr. Bundesweit sind unsere rund 8.700 Mitarbeiter an über 20 Standorten tätig. Eingebunden sind wir über das Know-how und die Netzwerke unseres Mutterkonzerns, der in beiden Geschäftsfeldern zu den in-ternationalen Technologieführern zählt, mit rund 93.000 Mitarbeitern in etwa hundert Nationen. Unsere Sparten Alstom Power und Alstom Grid gehören zu den maßgeb-lichen Industriepartnern in der Stromversorgung. Alstom Transport zählt zu den großen Bahntechnikherstellern der Welt und in Deutschland zu den Marktführern bei Regio-nalzügen für eine umweltgerechte Mobilität.

Im Energiesektor haben wir uns im Geschäftsjahr 2013/14 im deutschen Markt erneut als vielseitiger Industriepart-ner der Energiewende erfolgreich positionieren können. Wir wollen die Energiewende voran bringen. Dafür haben wir unterschiedliche Technologielösungen für den Ausstieg aus der herkömmlich-klassischen Stromproduktion sowie

für den Ausbau der erneuerbaren Energien entwickelt. Wir setzen auf den Verbund erneuerbarer Energien und fossiler Brennstoffe: wir bauen leistungsstarke Windkraftanlagen vor den Küsten und an Land und ebenso umweltgerech-te, hocheffiziente konventionelle Kraftwerke, die flexibel zur Versorgungssicherheit beitragen. Für die Stromnetze haben wir High-Tech-Lösungen parat – von Offshore-Um-spannplattformen bis zur innovativen Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ; engl.: HVDC).

Im Verkehrssektor stellen wir uns der Aufgabe, attrak-tive Alternativen auf der Schiene für den motorisierten Individualverkehr sowie den Gütertransport anzubieten. Schwerpunkt unserer deutschen Aktivitäten ist die Pro-duktion von dieselgetriebenen und elektrischen Regional- und Nahverkehrszügen, von U-Bahnen und S-Bahnen. Wir sind erfolgreich in den liberalisierten Verkehrsmärkten tätig, auch als Dienstleister der Bahnunternehmen und beim Ausbau der europäischen Infrastrukturen in der Leit- und Sicherungstechnik.

Infrastrukturen schaffen – perfekt, preiswert, nachhaltig: das ist unser Weg. Dieser Jahresbericht stellt Ihnen unsere Beiträge für eine gute und sichere Zukunft in Sachen Ener-gieversorgung und Verkehr vor.

StrukturenSCHAFFENVorstandDER ALSTOM DEUTSCHLAND AG

Von Links: Detlef Stramma, Personalvorstand; Alf Henryk Wulf, Vorstandsvorsitzender; Joachim Gessner, Finanzvorstand; Adolf Roesch, Vorstand Power; Dr. Martin Lange, Vorstand Transport; Dr. Wolfgang Voss, Vorstand Grid

Die ALSTOM Deutschland AG hat ihren Sitz in Mannheim und Berlin. Die Aufgaben des Vorstands umfassen intern die Führung der Geschäftsbereiche und extern die Repräsentation des Unternehmens nach außen.

Die ALSTOM Deutschland AG umfasst organisa torisch die Bereiche Power (Stromerzeugung), Transport (Bahn-technik) und Grid (Energieübertragung).

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4 5240 Anlagen geplant. Auch für Offshore-Windkraftprojekte in der deutschen Nordsee bietet sich das neue Produkt an. Mittelfristig will Alstom jährlich etwa 100 Windkraftanla-gen offshore installieren. Gebaut werden sollen sie in neu-en Werken: an mehreren Standorten weltweit entstehen rund 5.000 neue Arbeitsplätze.

In vielen Regionen der Welt ist es wirtschaftlich sinnvoll, auch auf dem Land (onshore) Windenergie zu gewinnen, auch wenn die Kraft des Windes dort schwächer ist als vor den Küsten. Turbinen, die an die herrschenden Windbe-dingungen angepasst sind, ermöglichen auch hier eine ef-fiziente Energieausbeute. Hierzu hat Alstom die bewährte Onshore-Plattform ECO 100 mit 2,7 bis 3 Megawatt Leis-tung um zwei Aufrüstungsvarianten erweitert: um die ECO 110 und die ECO 122. Die Zahlen in der Typenbezeichnung beschreiben den Durchmesser der Rotorenblätter. Die Tur-binen sind für unterschiedliche Windgeschwindigkeiten ausgelegt. Und es ist möglich, die drei Typen in jeweils einem Windpark zu kombinieren – zur ‚POWEROF3‘. Ein Konzept, das dem Windpark-Betreiber bis zu 20 Prozent mehr Stromausbeute verspricht. Zudem führt die hohe technische Standardisierung der Anlagen zu Senkungen der Betriebskosten um bis zu 15 Prozent.

Onshore weht der Wind häufig in größeren Höhen kräf-tiger. Mit der Max Bögl Wind AG, einem führenden Bau-unternehmen in der Windkraft, entwickelt Alstom einen 139 Meter hohen Turm speziell für die für niedrige Wind-

geschwindigkeiten ausgelegte Turbine ECO 122. Gerade in Deutschland lässt sich an vielen Standorten in größerer Höhe mehr Wind einfangen und somit die Energieeffizienz erhöhen. In der Planung ist ein Hybridturm, der im unte-ren Bereich aus Beton-Fertigteilen und im oberen Bereich aus Stahl gebaut wird. Errichtet werden solche Türme künftig mit selbst kletternden Kränen, kostengünstig und Platz sparend.

HERAUSFORDERUNGEN DER ENERGIEWENDE MEISTERN

Seit jeher lebt der Mensch mit den Naturgewalten. Er hat gelernt, sich vor ihnen zu schützen, sie zu bändigen – und sie zu nutzen. Alstom setzt besonders auf die Windkraft. Hoch effiziente Technologien wandeln sie umweltfreund-lich in Strom.

An der Energiewende führt kein Weg vorbei. Elektrischer Strom ist das Lebenselexier der modernen In-dustriegesellschaften. Der Hunger auf Strom wird rund um den Globus auf Jahre und Jahr-zehnte hinaus weiter steigen. Stromerzeugung zu wirtschaftlich sinnvollen und zugleich öko-logisch vertretbaren Bedingungen ist deshalb eine Generationenaufgabe.

Nach dem heutigen Stand der Technik müssen die natürlichen, also die erneuerbaren Energi-en aus Wind-, Sonnen- und Wasserkraft, dazu einen entscheidenden Beitrag leisten. Vor al-lem die Kraft des Windes: das Energie-Konzept der Bundesregierung sieht vor, in Nord- und Ostsee in 40 Offshore-Windparks bis 2030 25 Gigawatt, soviel wie aus etwa 20 Kernkraftwerken, zu produzieren. Auch andere europäische Küstenanrainer setzen auf die Windenergie. Allen voran Großbritannien und Frankreich – mit Projek-ten, die noch größer sind als die deutschen Planungen. Für die künftigen Windparks vor den Küsten werden An-lagen benötigt, die in ihrer Leistung deutlich über bisheri-gen Installationen liegen. Alstom hat 30 Jahre Erfahrung

mit der Gewinnung von Strom aus Wind. Für die neuen großen Anforderungen der Energiewende ist der technolo-gische Beitrag bis zur Einsatzreife entwickelt: die Windtur-bine HaliadeTM 150-6MW, eine Offshore-Windkraftanlage der neuen Generation. In ihrer Größe und Leistung ist sie bisher weltweit einzigartig: drei Rotorblätter von jeweils 73,5 Metern Länge erzeugen eine Stromleistung von sechs

Megawatt. Das ist in etwa der Jahresver-brauch von 5.000 Haushalten.

Mit neu entwickelter Technik: die Kraft des Windes wird von dem Windrad der Turbine direkt – ohne Getriebe – auf den Generator geleitet. Das macht die Haliade robust und wartungsarm – ideal für den Einsatz buch-stäblich bei Wind und Wetter auf hoher See und vor den Küsten. Zwei Prototypen der neuen Anlage – die eine in Frankreich auf dem Festland, die andere offshore vor der belgischen Küste – haben alle Erwartungen

erfüllt. Nach Abschluss des umfangreichen internationalen Zertifizierungsverfahrens kann 2014 die Serienfertigung beginnen. Zu den ersten Projekten könnte auch der deut-sche Offshore-Windpark Arcadis Ost gehören, bei dem sich Alstom mit der Haliade als bevorzugter Technologieanbie-ter qualifiziert hat.

Mit dieser Referenz steht dem Einsatz der Haliade weltweit nichts mehr im Weg. Alleine vor der Küste Frankreichs sind

Die Rotorspannweite der Haliade beträgt 150 Meter

Das Alstom Pure Torque™ Kon-zept schützt den Generator vor unerwünschten Belastungen

Die Netzanbindung von Offshore-Windparks ist weiterhin Pionierarbeit

Die Haliade ist eine der größten Off-shore-Windkraftanlagen der Welt

Fertigung der Haliade in St. Nazaire

Die KraftDES WINDES

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Kraft

HERAUSFORDERUNGEN DER ENERGIEWENDE MEISTERN

bei den erneuerbaren Energien auszugleichen – sie benö-tigen weniger als eine halbe Stunde, um die Stromproduk-tion auf Vollast zu bringen. Dabei erzielen die Gasturbinen einen Wirkungsgrad von über 61 Prozent.

Auch Braunkohle-Kraftwerke wie die 2012 in Betrieb ge-nommene Anlage in Neurath im rheinischen Braunkoh-lenrevier leisten einen beachtlichen Beitrag zur sicheren Stromversorgung. Mit einem Wirkungsgrad von über 43 Prozent sind die neuen Kraftwerksblöcke weltweit Spit-ze beim Einsatz dieses Energieträgers. Entscheidend für den Energiemix ist auch hier, dass die Leistung innerhalb von Minuten an den Bedarf beim Verbraucher angepasst werden kann.

Auch Kraftwerke, die schon seit Jahren in Betrieb sind, können in den verschiedensten Technologien nachgerüs-tet werden – um ihre Lebensdauer zu verlängern, um sie effizienter und sauberer zu machen. So erhielt Alstom im vergangenen Jahr den Auftrag, im Steinkohlekraftwerk Rostock in einem Retrofit-Projekt die Niederdruck-Dampf-turbine zu modernisieren. Der größte Stromproduzent und Fernwärmelieferant im Bundesland Mecklenburg-Vor-pommern verbessert damit die bereits hohe Effizienz und reduziert CO2. Außerdem gewinnt er damit Leistungskraft und eine verlängerte Betriebszeit.

Zu den wesentlichen Zielen im konventionellen Kraft-werksbau gehört die Verminderung der CO2-Emissionen bei der Verbrennung der fossilen Energieträger. Eine von Alstom initiierte Studie zeigt: bei weltweit über 1.400 Pro-

jekten in den Jahren von 2002 bis 2011 – Kraftwerksneu-bauten, Modernisierungen, Nachrüstungen – wurde der CO2-Ausstoß im Mittel um über 200 Millionen Tonnen pro Jahr gesenkt.

Energieeffizienz steigern, Emissionen senken – das bleiben die großen Aufgaben im konventionellen Kraftwerksmarkt. Alstom kann das Wissen über die Konzeption und aus dem Neubau von Kraftwerken gezielt für Service-Maßnahmen zur Flexibilisierung und Effizienzverbesserung von Be-standsanlagen einsetzen.

Unsere Erde – ein Energiespeicher mit begrenzten Res-sourcen. Alstom hat Technologien entwickelt, um die fos-silen Energien maßvoll und effizient einzusetzen. Denn erst der Mix erneuerbarer und klassischer Quellen sichert die zuverlässige Stromversorgung.

Konventionelle Kraftwerke, die mit fossilen Brennstoffen elektrische Energie erzeugen, werden auch in den kom-menden Jahrzehnten als Stromlieferanten unverzichtbar sein. Gleichberechtigt neben den erneuerbaren Energien: nur das Zusammenspiel der verschiedenen Stromerzeuger garantiert Versorgungssicherheit.

Dafür gibt es einen einfachen Grund: die Energien aus den Naturgewalten sind nicht beliebig verfügbar. Scheint die Sonne nicht oder weht kein Wind, gibt es keinen Strom aus den erneuerbaren Energiequellen. Konventionelle Kraftwer-ke dagegen funktionieren auf Knopfdruck. Moderne Anla-gen werden in wenigen Minuten hochgefahren und liefern große Mengen Strom ins Netz. Das funktioniert auch umge-kehrt, etwa zu Tageszeiten oder Wetterlagen, an denen die natürlichen Quellen besonders viel Energie liefern.

Eine Energiewende ohne dieses Zusammenspiel, ohne den Energiemix herkömmlicher und natürlicher Stromlieferan-ten, ist derzeit technisch nicht realisierbar. Zwar gibt es vereinzelte Pumpspeicherwerke, in denen Energie über die Wasserkraft vorübergehend umgewandelt werden kann. Doch kaum vorstellbar ist es, das Land flächendeckend mit Speicherseen zu überziehen. Und darüber hinaus feh-len bisher andere erprobte Speichertechnologien, um er-

neuerbare Energieüberschüsse für die enormen Nachfra-geschwankungen im Stromverbrauch zwischenzulagern.Der Energiemix ist nicht nur ohne Alternative. Er ist auch unter ökonomischen wie ökologischen Aspekten gleicher-maßen gut vertretbar: moderne, fossil gefeuerte Kraftwer-ke haben nichts mehr gemein mit veralteten Anlagen mit niedrigem Wirkungsgrad und hohen Emissionen.

Alstom gehört weltweit zu den führenden Entwicklern konventioneller Kraftwerkstechnologien. Mit dem in Köln beginnenden Neubau eines Gas- und Dampfturbinen-kraftwerkes für den Energieversorger RheinEnergie un-terstreicht Alstom seine starke Position im modernen, konventionellen Kraftwerksbau. Die auf 450 Megawatt Leistung ausgelegte Anlage, die nach der Inbetriebnah-me im Jahr 2016 von Alstom auch 15 Jahre lang gewartet wird, baut auf bewährter Alstom-Technologie auf: weltweit sind etwa 70 Anlagen dieser modernsten Bauart projek-tiert, im Bau oder bereits in Betrieb. In Köln entsteht ein Kombikraftwerk, das einerseits mit seiner Stromproduk-tion die Grundlast in der Versorgung in Deutschland ab-sichert und andererseits ein Fernwärmesystem für rund 50.000 Haushalte bereitstellt. Die gewählte Technologie sichert höchste umweltfreundliche Brennstoffausnutzung.Erdgaskraftwerke wie das Kölner Projekt sind wesentliche Bausteine für den umweltfreundlichen Energiemix. Der fossile Brennstoff Erdgas könnte einer Analyse des Bun-deswirtschaftsministeriums zufolge in den kommenden Jahren zum wichtigsten Energieträger für die Stromversor-gung werden. Dank der modernen Kraftwerkstechnologie sind die Anlagen besonders gut geeignet, Schwankungen

Die Grundlage für Kombikraftwerke bildet die hochmoderne GT26 Gasturbine. Die neue Generation dieser erprobten Technologie kann über 61% Wirkungsgrad erzielen.

Konventionelle Kraftwerke sind für die Netzstabilität und damit für die Versorgungs sicherheit notwendig, um die schwankende Einspeisung von erneuerbaren Energie quellen sicher und zu jeder Zeit auszugleichen

Dank kurzer Startzeiten und der Möglichkeit schneller Last-änderungen sind Kombikraftwerke ideale Mittellast-Kraftwerke. Mit der kombinierten Fahrweise wird im thermodynamischen Kreisprozess ein höherer Wirkungsgrad erreicht

Bruttostromerzeugung Deutschland 2012

Braunkohle 24,9%

Übrige Energieträger 4,2%

Erneuerbare Energien 19,9%3,2% Wasserkraft7,6% Windkraft5,2% Biomasse3,1% Photovoltaik0,8% Hausmüll

Mineralölprodukte 1,1%

Kernenergie 17,6%

Steinkohle 18,6%

Erdgas 13,7%

AUS DER ERDE

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Strom

TECHNOLOGIEN UND TRASSEN FÜR DIE VERSORGUNGSSICHERHEIT

Alstom bietet seit 50 Jahren Lösungen im Bereich HGÜ an und ist ein Vorreiter in dieser Technologie

Von der Turbine bis zur Steckdose: das ist ein weiter Weg. Für den Transport der elektrischen Energie hat Alstom Technologien entwickelt, die hohe Kraftwerksleistungen auch auf längeren Strecken im Netz mit möglichst gerin-gen Verlusten zum Verbraucher bringen. Dort überwa-chen Smart Grids den effizienten Energieeinsatz.

Die Energiewende braucht neue Netzstrukturen. Mit dem fortschreitenden Aufbau von Offshore-Windparks muss si-chergestellt werden, dass der Strom von den Kraftwerken vor den Küsten die Leitungs-Infrastruktur an Land erreicht. Unmittelbar in den Parks werden Offshore-Umspannwer-ke auf Plattformen errichtet, in denen die Windkraft aus den Turbinen für den weiteren Transport in den Unterwas-serleitungen der Netzbetreiber zu Hochspannung umge-formt wird. Eine technisch anspruchsvolle Aufgabe, denn die Stationen mit ihren tonnenschweren Komponenten wie Transformatoren, Gleichrichteranlagen und Kühlein-richtungen müssen den rauen Wetterbedingungen auf See widerstehen.

Mit dem weiteren Ausbau der Offshore-Windkraft werden die Wege von der Stromerzeugung zu den Verbrauchern immer länger. Denn die Windenergie aus der deutschen Küstenregion wird im deutschen Netz ganz überwiegend im Westen und im Süden benötigt – dort, wo viele Menschen leben und arbeiten. Diese langen Transportwege führen zu nicht unerheblichen Energieverlusten: die Ausbeute der Windkraft kommt nur teilweise beim Verbraucher an.

Das trifft insbesondere auf die herkömmliche Stromüber-tragungstechnik zu, die in den Hochspannungsleitungen Dreh- oder Wechselstrom von den Offshore-Plattformen

durch das Wasser und weiter über Land transportiert. Alstom hat deshalb eine technologische Alternative entwi-ckelt, um die Energieverluste zu verringern. Mit moderner Leistungselektronik wurde eine seit Jahrzehnten bekannte Technik auf einen neuen Standard gebracht: die Hoch-spannungs-Gleichstrom-Übertragung, kurz HGÜ. Mit HGÜ-Systemen lässt sich Strom verlustärmer über lange Strecken befördern.

Im Nordsee-Windpark-Cluster DolWin3 wird Alstom für den Netzbetreiber TenneT erstmals in einem deutschen Offshore-Windpark die Stromübertragung schlüsselfertig in HGÜ-Technik herstellen. Nach zwei Projekten in den USA und einem weiteren in Schweden ist dieses Vorhaben mit einem Volumen von über einer Milliarde Euro der vier-te Auftrag weltweit. Ab 2017 ist geplant, 900 Megawatt über die mehr als 150 Kilometer lange Gleichstromverbin-dung nach Niedersachsen ins Landnetz zu transportieren. Alstom wird damit zum europäischen Marktführer in HGÜ-Technik und strebt in den kommenden Offshore-Projekten einen Marktanteil von 30 Prozent an.

Die Leistungsverluste bei der Stromübertragung in HGÜ-Technik sind um etwa 30 Prozent niedriger als beim bis-her klassischen Hochspannungstransport von Drehstrom. Mehr noch: ein HGÜ-System braucht keine neuen Hoch-spannungsnetze; es kann vorhandene Leitungs-Infrastruk-tur nutzen. Dafür ist es jedoch technisch erforderlich, den Drehstrom aus der Turbine vor der HGÜ-Strecke über Um-richter zu Gleichstrom machen. Und vor der Einspeisung ins Verbrauchsnetz muss die elektrische Energie erneut zu Drehstrom zurückverwandelt werden. Dafür sind zusätz-liche Investitionen in die Infrastruktur erforderlich. Doch

angesichts der überzeugenden wirtschaftlichen Vorteile rechnet sich das allemal.

In Deutschland fehlen nach Erhebungen der Deutschen Energie-Agentur schon in den nächsten Jahren rund 3.600 Kilometer Hochspannungsleitungen, um die Energiewen-de voranzutreiben. HGÜ-Systeme bieten die Chance, sol-che Stromautobahnen schnell, wirtschaftlich und umwelt-gerecht zu realisieren.

In den deutschen Offshore-Windparks ist Alstom bereits seit den Anfängen als Industriepartner der Netzbetreiber aktiv. Zahlreiche Umspann-Plattformen in Nord- und Ost-see wurden schlüsselfertig errichtet, so zuletzt die Anlage für den Trianel Windpark 45 Kilometer vor der Küste der Insel Borkum. Schon ab Ende 2013 sollen 80 Windräder im Jahr soviel sauberen Strom liefern, dass rechnerisch etwa 200.000 Haushalte versorgt sind.

Vor dem Hintergrund der Planungen, allein in Nord- und Ostsee weitere 30 Umspannplattformen zu errichten, ge-winnt eine technologische Weiterentwicklung von Alstom an Bedeutung: für den Windpark Global Tech 1 ist erstmals ein schwimmendes, sich selbst errichtendes Umspannwerk in Betrieb genommen worden. Anders als bei herkömm-lichen Anlagen konnte für den Aufbau dieser Konstruk tion, die bei der Öl- und Gasexploration bereits erfolgreich ein-gesetzt wird, vollständig auf den Einsatz schwerer Errichter-schiffe verzichtet werden.

Planungen, Komponentenherstellung und schlüsselfertige Projektrealisierung liegen bei Alstom Deutschland in vielen Händen, an verschiedenen Standorten. Um die komplexen

Aufgabenstellungen rund um die Gewinnung der Wind-energie effizienter zu koordinieren, ist am Standort Berlin ein Projektbüro eröffnet worden. Es befasst sich mit allen Fragen um die Steuerung und Abwicklung aller Aktivitäten um die Netzanbindung der Offshore-Windparks.

Effiziente Stromversorgung ist auch am anderen Ende der Produktionskette, beim Verbraucher, an der Steckdose, ein entscheidendes Thema. Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise wird es für Netzbetreiber und Endkunden zunehmend wichtiger, mit der kostbaren Ressource Elek-trizität intelligent umzugehen. Smart Grids, intelligen-te Netze also, verfügen über moderne IT-Technologien, die über den Austausch von Echtzeit-Informationen den Stromverbrauch zu optimieren helfen.

Das ist auch ein entscheidender Beitrag zur Energiewen-de: Smart Grids ermöglichen es beispielsweise, häusliche Stromverbraucher wie Waschmaschinen oder Geschirr-spüler dann automatisch einzuschalten, wenn erneuer-bare Energie zur Verfügung steht. Oder es lässt sich der Stromverbrauch so steuern, dass stets der nächst liegende Stromlieferant auf kurzen Wegen in Anspruch genommen werden kann.

Alstom beteiligt sich weltweit an über 30 Smart Grid-Demonstrationsprojekten. Im Jahr 2013 ist der Konzern eine Kooperation mit dem US-amerikanischen Halbleiter- und Prozessor-Hersteller Intel eingegangen. Das gemein-same Ziel: Betriebstechnologie und Informationstechno-logie so zu integrieren, dass die ‚eingebettete Intelligenz‘ den Umgang mit der elektrischen Energie zuverlässig und sicher steuert.

Blick in das Ventil: Alstoms UHGÜ Technik macht ‚Energie-Autobahnen‘ für sauberen und nachhaltigen Strom möglich

Die Leistungshalbleiter- und Überwa-chungstechnologie wird weltweit für HVDC-Projekte eingesetzt

FLIESST JEDERZEIT, ÜBERALL

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Mehr Markt

ALF HENRYK WULF IM GESPRÄCH

Wie stellen Sie sich das Strommarktdesign vor?Zunächst einmal zur Technik: für die Stromnetz-Stabili-tät brauchen wir eine Versorgungsinfrastruktur, die viel stärker vernetzt ist als heute. Dazu sind viele Schritte erforderlich, etwa der Einsatz von Steuerungs- und Auto-matisierungstechnik, von standardisierter Kommunika-tion. Mit ihrer Hilfe schaffen wir einen engen Verbund der Stromproduzenten, um Spitzen in der Produktion wie in der Nachfrage effizient auszugleichen. Und das alles funktioniert in den nächsten Jahrzehnten ausschließlich über den Energiemix zwischen erneuerbaren und fossi-len Stromerzeugern. Auch das müssen wir zur Kenntnis nehmen: eine Schwarz-Weiß-Malerei zwischen angeblich guter erneuerbarer und böser fossiler Energie bringt uns in der Energiewende nicht voran.

Und wo kommt die faire Entlohnung her?Der Energiemarkt unterliegt heute vielfachen staatlichen Regeln. Man muss es einfach zur Kenntnis nehmen: des-halb funktioniert er auch nicht als Markt. Ich würde mir mehr Wettbewerb wünschen, gerade auch auf dem Weg zur Energiewende. Vorstellen kann ich mir, dass die öffent-liche Hand die Bereitstellung von Leistungen ausschreibt und im Wettbewerb vergibt. Wobei dann nicht nur der günstigste Preis, sondern auch Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit der Stromproduktion die aus-schlaggebenden Kriterien sein müssten. Der Gedanke mag utopisch klingen, ist es aber nicht: im Nahverkehr auf Schienen funktioniert der Ausschreibungswettbewerb in Deutschland seit fast 20 Jahren. Vielleicht nicht perfekt, aber die Qualität des Angebots ist im Wettbewerb überall sehr deutlich gestiegen.

Die Sparte Transport hatte 2012 einen Rekordauftragsein-gang vermeldet. Ist die Bahntechnik weiter auf Erfolgskurs?Ja, wir haben weiter interessante Aufträge sichern können. Nicht nur im angestammten Nahverkehrsmarkt, sondern auch mit der von uns entwickelten Hybrid-Rangierlok H3 und im Servicegeschäft, das wir weiter ausbauen wollen. Wir sind der einzige Bahntechnik-Hersteller in Deutsch-land, der Neubau, Instandhaltung und Modernisierung von Schienenfahrzeugen anbietet – und das nicht nur für von uns gebaute Fahrzeuge. Im Wettbewerb auf der Be-treiberseite gibt es Player, die das Instandhaltungsgeschäft nicht in eigener Regie betreiben wollen. Einzelne Aufga-benträger schreiben Fahrzeuge und Instandhaltung bereits als Paket aus.

Ist der Boom im Bahngeschäft also ungebrochen?Da möchte ich doch etwas vorsichtiger sein. Bund und Länder kämpfen ständig um die zu knappen Mittel für Verkehrsinfrastrukturen. So bleibt insbesondere ab-zuwarten, ob die geplante Reform der Regionalisie-rungsmittel, also der Gelder des Bundes für den Schie-nennahverkehr in den Ländern, am Ende wirklich den Ausbau der Bahn-Angebote vorantreibt. Angesichts des erheblichen Investitionsstaus in allen Verkehrsbereichen, insbesondere auch der Straße, bin ich mir da nicht so sicher. Sehen muss man auch, dass knappe öffentliche Mittel immer häufiger für den Substanzerhalt eingesetzt werden müssen, da bleibt dann nicht so viel für die Aus-schreibung neuer Zugangebote. Umso wichtiger ist es, dass die Transport-Sparte sich mit ihren beschriebenen neuen Aktivitäten breiter aufstellt.

Herr Wulf, die von der Bundesregierung nach der Fuku-shima-Katastrophe in Japan ausgerufene Energiewende hat anfänglich breite Zustimmung ausgelöst. Doch nun häufen sich kritische Äußerungen aus der Wirtschaft wie der Politik. Um im Bild zu bleiben: droht der Energiewende ein Blackout?Alf Henryk Wulf: Nein, allenfalls könnte man von einem Zwischenstopp reden. Die Energiewende ist ein Jahrhun-dertprojekt, für dessen Umsetzung es keine Blaupause gibt. Darum ist es nicht verwunderlich, dass ihre Reali-sierung bei der geforderten Umsetzungsgeschwindigkeit eine Vielzahl von Fragen und Problemen aufwirft, für die ad hoc noch keine überzeugenden Antworten bereitstehen. Darum hakt es aktuell etwas im Getriebe.

Ist das nicht sehr optimistisch? Die großen Energiever-sorger jammern über wachsende Verluste, Industrie und Verbraucher stöhnen über steigende Strompreise. Wo soll das hinführen?Wahrscheinlich ist die zentrale Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende, dass Planungssicherheit für Investoren und Betreiber herrscht. Wir brauchen in be-sonderem Maße einen festen Rahmen für die evolutionäre Umsetzung der Energiewende. Und der darf sich nicht an wechselnden Koalitionen im Regierungslager oder kurz-fristig auftretenden Ereignissen orientieren. Unser Ziel muss die langfristig stabile Energieversorgung sein, die alle technischen Möglichkeiten zur Nutzung von Effizienz-potenzialen bei gleichzeitiger Sicherung der internatio-nalen Wettbewerbsfähigkeit einbezieht. Wenn die Poli-tik für dieses Ziel transparente und langfristig angelegte Weichen stellungen vornimmt, wird die Energiewende auch wieder für Investoren interessant. Die benötigte moderne Technik ist längst vorhanden.

Wie kann es dann geschehen, dass die Versorger hochmo-derne konventionelle Kraftwerke stilllegen, herunterfahren oder gar nicht erst ans Netz bringen, weil sich der Betrieb der Anlagen für sie nicht mehr lohnt? Sind das gigantische Fehlinvestitionen?Ganz und gar nicht. Wir brauchen natürlich Stromer-zeugungskapazitäten für den Bedarfsfall – und dafür ein Strommarktdesign, das denjenigen fair entlohnt, der die Kapazitäten schnell hochzufahrender konventioneller Kraft-werke vorhält und die Leistung dann zur Verfügung stellt, wenn sie zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität erfor-derlich ist.

FÜR DIE ENERGIEWENDE

Alf Henryk Wulf, Vorstands vorsitzender der ALSTOM Deutschland AG

FACTSFIGURES&

Das größte und modernste Braunkohlekraftwerk Neurath emittiert 30% weniger Kohlendioxid

Onshore-Windturbinen mit 139 Meter hohen Hybridtürmen

Glühbirnen, die weltweit mit Alstom-Technologie zum Leuchten gebracht werden

Jahre Zugservice für die neue Flotte der RGB30% 1391von4 20

Jede Haliade-Windturbine kann den Strombedarf von 5.000 Haushalten abdecken

DolWin3: Offshore-Netzanbindung mit 900 MW Kapazität über 162 km mit Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung 5.000162für Hoch- und Höchstgeschwindigkeitszüge

Weltmarktführer aller Züge mit ETCS Level 2 sind mit der Alstom-Lösung „Atlas“ ausgerüstet>80%

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Mobilität

ZUG UM ZUG IN DIE ZUKUNFT

Beispielsweise lässt die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen 24 Züge ihres den Bahnbetreibern in den Regionen zur Verfügung gestellten Fahrzeugpools im Rah-men der fälligen Hauptuntersuchung modernisieren. Das bedeutet einerseits technische Optimierung, andererseits aber auch neue komfortable Ausstattungen für die Fahr-gäste. Ähnlich auch ein Vertragsabschluss mit der Hessi-schen Landesbahn, die sieben neue Züge gekauft hat und die bisherige Flotte von 25 Einheiten einer älteren Cora-dia-Bauart modernisieren lässt. Diese Aufgaben sind am Standort Braunschweig konzentriert.

Die elektrisch betriebenen Züge der Coradia-Familie kom-men in ganz Deutschland zum Einsatz. So hatten Alstom und DB Regio Ende 2011 einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 400 elektrischen Triebzügen abge-schlossen, aus dem bereits im Vorjahr 28 Fahrzeuge für zwei S-Bahn-Linien im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ab-gerufen wurden.

Bei einer Bestellung des Zweckverbandes Großraum Braunschweig von 20 Coradia-Triebzügen für das Elekt-ronetz Niedersachsen Ost konnte ergänzend der Auftrag zur Wartung und Instandhaltung der Züge über einen Zeit-raum von 20 Jahren gewonnen werden. Dies ist der größte Auftrag für den Bereich ‚Service für Personenzüge‘, den sich Alstom in Deutschland bisher sichern konnte. Vor dem Hintergrund der weiteren Liberalisierung des Schienen-personennahverkehrs wird in Braunschweig ein eigenes Service- und Kompetenzzentrum eingerichtet. Rund 40 neue Stellen werden geschaffen, um Kapazität und Qua-lität für diesen Wachstumsmarkt aufzubauen. Neben der Wartung- und Instandhaltung verfügt Alstom auch in der

Modernisierung von Schienenfahrzeugen über Jahre lange Erfahrung an den vier Standorten Braunschweig, Salzgit-ter, Stendal und Waibstadt. Technisch betreut werden Lo-komotiven, elektrische und dieselbetriebene Personenzüge sowie Güterwagen von kleineren Bahngesellschaften, die nicht über eigene Expertise in diesem Geschäft verfügen.

Züge ‚Made in Salzgitter‘ fahren auch in den Niederlan-den, in Skandinavien und demnächst auch in Kanada. Größte Referenz im Exportgeschäft der deutschen Alstom Transport ist derzeit die Ausstattung des Regionalverkehrs der schwedischen Hauptstadt Stockholm mit modernen Co-radia-Fahrzeugen. Insgesamt sind 247 Züge bestellt, davon sind bereits mehr als die Hälfte gefertigt. Für die Märkte in Europas Norden ist die Coradia-Familie um den Coradia Nordic ergänzt worden: ein Nahverkehrszug, der auch bei Temperaturen von –35 Grad fahrplanmäßig unterwegs ist.

Weltweit ist der Name von Alstom gemeinhin mit dem TGV verbunden: Frankreichs Hochgeschwindigkeitszug ‚Train à Grande Vitesse‘. Das seit den 80er Jahren des vo-rigen Jahrhunderts immer weiter entwickelte Zugkonzept bewährt sich weltweit und hält seit 2007 den Geschwin-digkeitsrekord auf Schienen: auf einer Testfahrt in Frank-reich erreichte eine Versuchseinheit 574,8 km/h. Heute bedient der TGV Duplex in Deutschland fahrplanmäßig die Strecken Frankfurt – Marseille und Paris – Stuttgart. Der einzige Doppelstock-Hochgeschwindigkeitszug der Welt macht Tempo 300 und mehr wirtschaftlicher: er hat 40 Prozent mehr Sitzplätze als ein gleich langer einstöcki-ger Zug. Gemessen an der Beförderungskapazität bedeutet dies eine Energieeinsparung von 15 Prozent.

Der Coradia Lint überzeugt öffentliche und private Betreiber

Verkehr ist der Motor der modernen Gesellschaft. Jeder-zeit überall hin – alles ist möglich. Dabei entdecken im-mer mehr Menschen die Bahn als Mobilitäts-Alternative. Alstom macht die Renaissance der Schiene attraktiv – als einer der großen europäischen Hersteller von Zügen und Bahntechnik.

Der Trend hält seit Jahren an: immer mehr Menschen sind auf Schienen mobil. In aller Welt werden Tram- und Stadtbahnnetze ausgebaut, entstehen neue U-Bahn- und S-Bahnlinien. Stillgelegte Bahn-Strecken werden wieder aktiviert, Fahrzeugflotten erneuert: vielerorts fahren komfor-table, schicke Züge, im Nah- wie im Fernverkehr. Und sie lo-cken immer mehr Kunden. So berichtete die Deutsche Bahn als größter Anbieter im Lande, dass sie im ersten Halbjahr 2013 zehn Millionen mehr Fahrgäste in ihren Zügen als vor einem Jahr gezählt hatte. Rund um den Globus sind leis-tungsfähige Bahnsysteme für Ballungsräume und Megaci-ties die einzige Chance, dem Verkehrsinfarkt und den Um-weltfolgen einer massenhaften Motorisierung zu entgehen.

In Europa hat die von der Europäischen Union vorangetrie-bene Liberalisierung des Eisenbahnwesens in nicht einmal zwei Jahrzehnten die Märkte weithin verändert. Der Wett-bewerb der Bahnunternehmen um staatliche Aufträge im Schienenpersonennahverkehr hat in vielen Ländern zu ei-ner umfassenden Modernisierung der Fahrzeugflotten und der Infrastruktur geführt.

Alstom ist traditionell einer der großen Partner der Bahn-unternehmen. Eingebunden in die technologische Weiter-entwicklung des Systems Bahn, als zuverlässiger Lieferant von neuen Zuggenerationen. Sie sind maßgeschneidert für

ihre jeweiligen Einsatzgebiete, ausgerichtet auf die spezifi-schen Bedürfnisse der Bahnen an den wirtschaftlichen und damit wettbewerbsfähigen Betriebseinsatz. Zugleich ge-nügen sie steigenden ökologischen Anforderungen: Züge von Alstom sind energiesparend, emissionsarm, leise und recyclingfähig.

Aspekte, die dabei eine Rolle spielen, sind insbesondere: Einhaltung der strengen europäischen Abgasnormen für Dieselmotoren, Rückgewinnung von Bremsenergie bei elektrischen Fahrzeugen, Leichtbauweise zur Energieein-sparung, Erfüllung der europäischen Crashsicherheit für Triebfahrzeugführer und Fahrgäste.

In Deutschland ist Alstom Transport einer der führenden Anbieter von Zügen für den Schienenpersonennahverkehr. Bundesweit reist bereits jeder vierte Fahrgast in diesem Marktsegment mit Produkten von Alstom. Das bedeutet: in Zügen ‚Made in Salzgitter‘. Der niedersächsische Fer-tigungsstandort ist im weltweiten Konzernverbund die größte Produktionsstätte für Bahntechnik. Alstom baut dort S- und U-Bahnen für die deutschen Ballungsgebie-te und überwiegend Regionalzüge für die Deutsche Bahn und private Bahnunternehmen im Schienenpersonennah-verkehr sowie für Betreiber in Skandinavien.

Erfolgreichstes Modell ist der Dieseltriebzug Coradia Lint. Der für den Nah- und Regionalverkehr konzipierte Zugtyp ist über 700 Mal bestellt worden und erreichte bei den Auftragsvergaben der letzten Jahre in Deutschland einen Marktanteil von über 70 Prozent. Neben der Bestellung neuer Züge gewinnt dabei die Modernisierung bereits im Einsatz befindlicher Fahrzeugflotten an Bedeutung.

Höchste Anforderungen für extreme Temperaturen in Skandinavien

Alstom-Züge sind von Schleswig- Holstein bis Bayern unterwegs

Der weltweit einzige Doppelstock-Hochgeschwindigkeitstriebzug ist der TGV Duplex

MENSCHENFREUNDLICH

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14 15eingeschränkt grenzüberschreitend fahren können. Für den Güterverkehr bedeutet das bislang: Die ‚grüne Welle‘ funktioniert auf den stark nachgefragten und wirtschaft-lich interessanten internationalen Langstrecken längst nicht immer. Zeitraubende Lokwechsel an den Grenzen mindern die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene ebenso wie der Ein-satz komplexer und damit teurer Mehrsystem-Lokomotiven.

Die entscheidende Problemlösung, von der Europäi-schen Union nachhaltig gefördert, ist das European Rail Traffic Management System (ERTMS): eine elektronisch überwachte und gesteuerte Leit- und Sicherungstechnik für alle Bahnen in Europa mithilfe des bahnspezifischen Mobilfunkstandards GSM-R. Dafür müssen Strecken und Fahrzeuge mit dem European Train Control System (ETCS) ausgestattet werden. In der höheren Ausbaustufe des ‚Le-vel 2‘ werden dann sogar Signale an der Strecke überflüs-sig. Der Lokführer erhält alle Informationen direkt in den Führerstand gesendet.

An der Entwicklung der entsprechenden Technologien ist Alstom seit Jahren maßgeblich beteiligt. Bereits über 1.200 Zugeinheiten wurden mit ETCS ausgestattet, darunter auch grenzüberschreitende Züge der deutschen ICE-3- und ICE-T-Flotte sowie Lokomotiven der ÖBB. Die EU hat ihre Mitgliedsstaaten aufgefordert, ETCS auf den Bahnstrecken von sechs europäischen Güterverkehrskorridoren bis 2020 zu installieren, um dann endlich freie Fahrt für schnelle Schienentransporte über die Grenzen hinweg zu haben.Auch ein über 100 Jahre altes Verkehrsmittel setzt im Nah-verkehr auf die elektronische Leit- und Sicherheitstechnik: Alstom ist beauftragt, die neuen Fahrzeuge der von Grund auf modernisierten Wuppertaler Schwebebahn mit seiner ETCS-Variante, dem System Atlas, auszustatten.

GRÜNE WELLE FÜR DEN SCHIENENVERKEHR

Die Globalisierung: immer mehr Güter müssen transpor-tiert werden. Europas Bahnen haben dafür noch nicht ausgereizte Potenziale. Alstom liefert die Technologien dazu. Vom umweltfreundlichen Rangierbetrieb bis zum grenzüberschreitenden Leit- und Sicherungssystem.

Rangierlokomotiven sind Schwerarbeiter im Schienen-güterverkehr. Bei den großen Bahnen ebenso wie im Werks- oder Hafenverkehr – ohne sie lassen sich die meisten Pro-duktions aufgaben nicht erledigen. Tausende Maschinen sind europaweit auf Rangierbahnhöfen und Anschluss strecken unterwegs. Die meisten von ihnen sind Jahrzehnte alt und entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik: sie ver-brauchen zuviel Energie, sie belasten die Umwelt durch Abgase und Lärm.

Alstom hat den Neubeginn entwickelt: die H3-Fahrzeug-Plattform. Dahinter verbirgt sich auch ein vielseitiges Hyb-rid-Lokkonzept für den Rangier- und Streckenbetrieb. Eine dreiachsige Lok, bis zu 100 km/h schnell, geeignet für enge Gleisbögen: in der Hybrid- Variante wird die Antriebskraft mit einer Spitzenleistung von 400 Kilowatt abgasfrei und geräuscharm aus einem Batteriesatz gewonnen. Wenn die Stromkapazität des Speichers erschöpft ist, fungiert ein kleines Dieselaggregat als Generator mit einer weiteren Leistung von 350 Kilowatt. Und in Betriebspausen kön-nen die Batterien aus externen Quellen wieder aufgeladen werden. Zum Beispiel mit grünem Strom. Dann gibt es Rangierbetrieb mit ‚zero emission‘. Ansonsten werden die Batterien durch den Generatorsatz aufgeladen.

Das H3-Hybrid-Konzept verspricht dem Betreiber eine Kraftstoffersparnis von 50 Prozent gegenüber modernen herkömmlichen Diesellokomotiven. Mit der Erfüllung der Abgasnorm der Stufe IIIb sinken die Emissionen gegen-über Alt-Loks um 70 Prozent. Bei Bedarf kann eine H3-

Lok auch mit zwei 350kW oder einem stärkeren 1.000kW Dieselmotor ausgestattet werden, etwa um über die nö-tige Zugkraft für Streckendienste zu verfügen. Außerdem ist der Einsatz zweier Loks in Doppeltraktion problemlos möglich. Der konsequent modulare Aufbau der Antriebs-komponenten hält zudem die Möglichkeit offen, in späte-ren Jahren weitere technische Neuerungen einzubauen.

Die Hybridtechnik findet bei Güterbahn-Betreibern großes Interesse. Es sind bereits seit 2012 vier Maschinen für die Mitteldeutsche Eisenbahngesellschaft, eine Tochter von DB Schenker Rail, im Werk des Dow Olefinverbundes in Schkopau erfolgreich im Einsatz. Eine weitere Lokomotive hat im Magdeburger Hafen den Betrieb aufgenommen, und die Volkswagen AG orderte drei Maschinen für den Werksverkehr in Wolfsburg. Im Sommer 2013 verkaufte Alstom zudem erstmals fünf Loks der neuen H3-Plattform mit Hybridantrieb an die Deutsche Anlagen-Leasing für Einsätze bei der Deutschen Bahn in Franken.

Am Standort Stendal, einem ehemaligen Reichsbahn-Ausbesserungswerk, hatte Alstom vor Jahren mit der Modernisierung von V100-Diesellokomotiven begonnen. Parallel dazu wurde die Hybridtechnik bis zur Serienreife entwickelt. Mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt entsteht nun eine moderne Betriebsstätte für die H3-Lok-fertigung, die zunächst für den Bau von 50 Lokomotiven im Jahr ausgelegt ist. In den nächsten Jahren entstehen 50 neue Arbeitsplätze in der strukturschwachen Region.

Mit Altlasten kämpfen die Bahnen nicht nur in den Ran-gierbahnhöfen. Technische Hürden gibt es auch im in-ternationalen Verkehr. Aus der historischen Entwicklung heraus setzt praktisch jede nationale Bahn in Europa eine eigene Leit- und Sicherungstechnik für den Zugverkehr ein. Mit der Konsequenz, dass Lokomotiven und Triebzüge nur

Interoperabilität dank High-Tech-Systemen und -Software Hybrid-Rangierlokomotive mit Zero-Emissionsbetrieb

Verbindlich von der EU vorgeschriebene ETCS-Korridore, die von den Mitglied-staaten bis 2020 umgesetzt werden müssen.

Belgien, Dänemark, Luxemburg und die Schweiz haben sich bereits entschieden, ETCS im gesamten nationalen Eisen-bahnverkehr umzusetzen.

Zugüberwachung in den Leitzentralen: Übersicht trotz Komplexität

Wege bahnenWEICHEN STELLEN

Corridor Duisburg - TerespolCorridor Dresden - BudapestCorridor Valencia - LjubeljanaCorridor Stockholm - NapoliCorridor Antwerpen - LyonCorridor Rotterdam - Genua

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Meilensteine16 17

Die Stromtankstelle am Standort Mannheim

Mai 2013: Alstom und Keppel Verolme installieren erstes schwimmendes und sich selbsterrichtendes Umspannwerk (Bild: Global Tech)

MEILENSTEINEUNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG

Alstom Deutschland nimmt seine soziale sowie ökologi-sche Verantwortung wahr und setzt auf eine nachhaltige Unternehmensstrategie entlang der gesamten Wertschöp-fungskette. Unsere unternehmerische Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, Umwelt und unseren Mit-arbeitern ist zentraler Bestandteil einer jeden Unterneh-mensentscheidung.

Umweltbewusst setzt Alstom an allen Standorten gänz-lich auf Energiesparleuchten und nutzt die Möglichkeit von Video konferenzräumen, um Reisetätigkeiten mög-lichst gering zu halten. Alstoms neueste Errungenschaft ist eine Photovoltaik betriebene Stromtankstelle. Der Werksverkehr am Standort Mannheim fährt damit ab sofort nur noch grün. Nach einer erfolgreichen Testphase sollen auch weitere Standorte mit betriebseigenen grünen Stromtankstellen ausgestattet werden.

Alstom Deutschland fühlt sich über das operative Geschäft hinaus für sein gesellschaftliches Umfeld verantwortlich und unterstützt vielfältige Projekte in den Bereichen Bil-dung, Soziales und Kultur. Mit Hinblick auf den Fachkräf-temangel ist es Alstom ein großes Anliegen, gerade junge Menschen für technische Themen zu begeistern. Aus die-sem Grund kooperiert das Unternehmen mit Schulen und Universitäten, bietet Werksbesichtigungen an und unter-

Alstom schließt Probebetrieb im Kraftwerk Herne erfolg-reich und termingerecht ab. Der komplette Austausch der Hochdruck-Teilturbine in Block 4 steigert die Effizienz maßgeblich und reduziert den spezifischen CO2-Ausstoß. (Power)

Kooperation zwischen dem DLR, Rolls Royce und Alstom zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von Brennkammern und zur signifikanten Senkung der Abgas- und Lärm-emissionen von Gasturbinen. Gesamtinvestition von rund 47 Millionen Euro in die Erweiterung der Infrastruktur am Standort Köln des DLR. (Power)

Alstom investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in die Weiterentwicklung des Standortes Stendal. Neben ei-ner neuen 3.000 Quadratmeter großen Produktionshalle geht das Geld in ein modernes Drehgestell-Zentrum mit Radsatzpresse. Diese Maßnahmen stärken die Fertigungs-kompetenz des Lokomotiven-Servicestandortes und er-möglichen den Produktionsstart einer vor Ort entwickelten Rangierlokomotiven-Plattform namens H3. (Transport)

Die Deutsche Bahn, der Freistaat Bayern, die DAL Deut-sche Anlagen-Leasing und Alstom starten das Projekt ‚ERI H3-Hybrid-Rangierlokomotive‘. Dazu haben die Partner Verträge zur Finanzierung und zum Bau von fünf Alstom-Rangierlokomotiven der Baureihe H3 mit Hybrid-technologie unterzeichnet. Ziel des Projektes ist es, die

stützt seit Jahren den ‚Girls Day‘, um das Interesse von jungen Frauen für technische Berufe zu begeistern.

Auch für wohltätige Zwecke zeigt Alstom Flagge, organisiert Spendenaktionen und unterstützt Projekte wie beispielswei-se den Mittagstisch für Bedürftige in Kassel. Nach der ver-heerenden Flutkatastrophe im Sommer 2013 unterstütz-ten Mitarbeiter am Standort Stendal den Flutopfereinsatz und spendeten zusammen mit der Geschäftsleitung für die Flutopfer an der Elbe.

Mitarbeiter können für ihre individuelle Weiterentwick-lung verschiedenste Weiterbildungsangebote nutzen. Darüber hinaus setzt Alstom auf eine familienfreundliche Unternehmenspolitik und unterstützt seine Mitarbeiter, den Balance akt zwischen Beruf und Familie über eine Kosten beteiligung für die Kinderbetreuung sowie flexible Arbeitszeiten erfolgreich zu meistern. Der Standort Mön-chengladbach wurde 2013 zudem als einer der behinder-tenfreundlichsten Betriebe in Nordrhein-Westfalen ausge-zeichnet.

Dr. Christoph LöwerLeiter Konzernrepräsentanz & [email protected]

technische und wirtschaftliche Serienreife einer Hybrid-Rangierlokomotive im täglichen Einsatz nachzuweisen. (Transport)

Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und Alstom schließen einen Vertrag über die Modernisie-rung und Umrüstung von 24 Dieseltriebzügen vom Typ Coradia Lint 41 aus dem LNVG-Fahrzeug-Pool. Der Ge-samtwert des Auftrags liegt bei rund 27 Millionen Euro. (Transport)

Richtfest für den Rohbau des neuen Umspannwerkes in Berlin-Britz. Das Umspannwerk Britz wird nach seiner Fertigstellung im Oktober 2014 circa 25.000 Haushalts- und 1.400 Gewerbekunden mit Strom versorgen. (Grid)

Die AKN Eisenbahn AG aus Kaltenkirchen bestellt 14 Neu-fahrzeuge des Typs LINT 54 bei Alstom. Die Züge werden ab Ende des Jahres 2015 im Einsatz sein, die Investitions-kosten betragen rund 60 Millionen Euro. (Transport)

Alstom und Keppel Verolme installieren das erste schwim-mende und sich selbsterrichtende Umspannwerk für den deutschen Offshore-Windpark Global Tech I. Der Wind-park Global Tech I liegt in der deutschen Nordsee, er be-steht aus 80 Windenergieanlagen, jede mit einer Leistung von 5 MW. (Grid)

Mit Blick auf die ZukunftUNSERE UNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG

UMWELTSCHUTZ & PRODUKTION

AUGUST 2013:

AUGUST 2013:

AUGUST 2013:

SEPTEMBER 2013:

JULI 2013:

JUNI 2013:

MAI 2013:

MAI 2013:

ARBEITSPLATZVERBESSERUNG UND MITARBEITERFÖRDERUNG

HABEN SIE FRAGEN?

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT VOR ORT

Dezember 2012: Zuschlag für den Bau eines Gaskraftwerks in Köln Niehl

Dezember 2012: 20 elektrische Trieb-züge und 20 Jahre Zugservice

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StandorteIN DEUTSCHLAND

STUTTGART

WAIBSTADT

DÜSSELDORF KASSELDORTMUND

LEIPZIG

FRANKFURT

BERGISCH GLADBACH

BEXBACH

MÖNCHENGLADBACH

WIESBADEN

MANNHEIM

BRAUNSCHWEIGLEHRTE

STENDAL

LUDWIGSLUSTHAMBURG

BREMEN

SALZGITTER BERLIN

NÜRNBERGHERSBRUCK

MÜNCHEN

UNTERSCHLEISSHEIM

KONSTANZ

NEUMARK

DRESDEN

PEITZ

Alstom Deutschland hat eine große in-dustrielle Präsenz mit einem breit gefä-cherten und technologisch hochwertigen Produkt portfolio und Service-Angebot in allen Geschäfts bereichen des Konzerns. In Deutschland beschäftigt Alstom 8.700 Per-sonen an 23 Standorten und 12 Vertriebs-nieder lassungen in insgesamt 14 Bundes-ländern. Weltweit beschäftigt der Konzern 93.000 Menschen in rund 100 Ländern.

KennzahlenUMSATZ: € 2,2 MILLIARDEN MITARBEITER: 8.700

*Die Zahlen beziehen sich auf das Finanzjahr 2012/13 (April 2012 bis März 2013)

4.0003.100

1.40015 %

25 %60 %

200

4.0003.100

1.40015 %

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Power (Stromerzeugung)Transport (Bahntechnik)Grid (Energieübertragung)Corporate

MeilensteineFORTSETZUNG

18 19

PRÄSENZ

Alstom unterzeichnet eine Absichtserklärung mit der Max Bögl Wind AG für den Bau eines höheren Hybridturms für eine größere Leistung von Onshore-Windturbinen. Die Konstruktion der 139 Meter hohen Hybridtürme wird an die Windturbine ECO 122 von Alstom angepasst und eignet sich damit perfekt für die in Deutschland und in Nord- & Osteuropa bestehenden Standorte mit geringen Windgeschwindigkeiten. (Power)

Alstom übergibt Umspannwerk für den Offshore Wind-park Borkum an Trianel. Der 56 Quadratkilometer große Windpark Borkum liegt rund 45 Kilometer nördlich der Borkumer Küste. Hier werden in zwei Ausbaustufen 80 Windräder mit einer Gesamtleistung von 400 Megawatt bei Wassertiefen von 25 bis 35 Metern installiert. (Grid)

Das Land Niedersachsen und Alstom investieren mit dem DLR zwei Millionen Euro in den Aufbau der intelligenten Zuginformationsplattform IRMI (intelligente, individu-elle und innovative Reise- und Maintenance-Informati-onsplattform). Die Software kann sämtliche Signale des Schienen- und des Öffentlichen Personennahverkehrs so-wie auch Daten des städtischen Nahverkehrs in Echtzeit erfassen und gezielt weiter verarbeiten. (Transport)

TenneT vergibt Offshore-Netzanbindungsprojekt DolWin3 an Alstom. Die Netzanbindung hat eine Kapazität von

900 MW und erfolgt mit neuer Gleichstrom-Technologie über 162 km. Das Projekt hat ein Investitionsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro. (Grid)

Die Hessische Landesbahn (HLB) und Alstom schließen zwei Verträge über die Lieferung von sieben Dieseltrieb-zügen sowie für die Modernisierung von 25 Zügen der HLB-Flotte. Der Gesamtwert der Verträge liegt bei rund 40 Millionen Euro. (Transport)

Alstom fertigt 20 elektrische Triebzüge für die Regional-bahnfahrzeuge Großraum Braunschweig GmbH. Der Auf-trag beinhaltet die Kaufoption für bis zu 13 weitere Züge und hat einen Wert von mehr als 100 Millionen Euro. Zu-sätzlich umfasst der Auftrag die Wartung der Fahrzeuge für einen Zeitraum von 20 Jahren. (Transport)

Alstom unterzeichnet einen Vertrag mit dem deutschen Energieversorger RheinEnergie für den schlüsselfertigen Bau eines 450 MW Gas- und Dampfturbinen-Heizkraft-werks in Köln. Darüber hinaus unterschreibt Alstom einen 15-jährigen Wartungsvertrag für die Anlage. Insgesamt investiert RheinEnergie rund 350 Millionen Euro. (Power)

APRIL 2013:

APRIL 2013:

APRIL 2013:

FEBRUAR 2013:

DEZEMBER 2012:

DEZEMBER 2012:

DEZEMBER 2012:

August 2013: Start der Entwicklung einer Hybrid-Lokomotive

September 2013: Erfolgreicher Probe-betrieb im Kraftwerk Herne

April 2013: 139 Meter hohe Hybrid-türme für Onshore-Windturbinen

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TPW/BANRE/ATDTSC12/ger/COMTPW/10.12/DE/7767 – Auflage 2013/14 © - ALSTOM 2013. Alstom, the Alstom logo and any alternative version thereof are trademarks and service marks of Alstom. Names mentioned, registered or not, are the property of their respective companies. The technical and other data contained in this document is provided for information only. Neither Alstom, its officers and employees accept responsibility for or should be taken as making any representation or warranty (whether express or implied) as to the accuracy or completeness of such data or the achievement of any projected perfor-mance criteria where these are indicated. Alstom reserves the right to revise or change this data at any time without further notice.

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