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OB: „Gemeinwohl geht über dein Wohl“ Neujahrsempfang der Stadt Freiberg 2010 – Ansprache des Oberbürgermeisters Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 27. Januar 2010 www.freiberg.de Auf ein Wort Amtsblatt Gemeinwohl Stadtentwicklung und Stadtverwaltung sind Aufgaben von allgemei- nem Interesse und die regionalen Medien sind für deren öffentliche Diskussion sowie Mei- nungsbildung in der Bür- gerschaft eine wichtige Quelle. Was aber auf die Tagesordnung kommt, unterliegt natürlich einer Auswahl und nicht immer entsprechen die Informationen dem wirklichen Inhalt oder dem Anliegen der be- sprochenen Themen aus der Sicht der jeweils Betroffenen. Vor allem aber findet viel zu selten eine wirkliche Auseinandersetzung darüber statt, wie vorhandene Probleme gelöst werden können, zumal immer häufiger von allen Seiten vom Gemeinwohl gesprochen wird. Die Neujahrsansprache war deshalb eine gute Gelegenheit, um über das Gemeinwohl nach- zudenken und da wir in unserem Amtsblatt auch die Möglichkeit zur ausführlichen Infor- mation haben, gelingt es hiermit vielleicht, die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, dem Thema entsprechend noch stärker einzubezie- hen. Dann kann es bei der Auseinandersetzung zu den vor uns stehenden Aufgaben vielleicht gelingen, dass eine Seite unter Beachtung der demokratischen Spielregeln irgendwann sagt: Das tut mir zwar weh, aber ich gebe zu, es ist notwendig. Dann entsprechen wir dem Spruch am Donatstor: Gemeinwohl geht über dein Wohl, dann kommen wir dem Gemeinwohl sehr nahe. Glück auf! Ihr Bernd-Erwin Schramm Oberbürgermeister Liebe Freibergerinnen und Freiberger, sehr verehrte Gäste, dass Darbietungen unserer Mittelsäch- sischen Philharmonie unter der Leitung von Generalmusikdirektor Jan Michael Horst- mann immer wieder begeistern, ist ver- ständlich. Der regelmäßige, allgemeine Ju- bel zum Jahreswechsel ist dagegen im er- sten Moment schon etwas verwunderlich. Denn kaum etwas ist doch so sicher, wie ein neues Jahr. Alle Jahre wieder – pünktlich - hält es zu gegebener Zeit, was es verspricht: zwölf Monate in exakt festgelegter Anzahl von Tagen, Stunden, Minuten und Sekunden. Was sich aber immer wieder ändert, ist der Zeitgeist. Und genau deshalb wird das neue Jahr immer wieder mit besonderen Erwartungen, Hoffnungen oder Be- fürchtungen begrüßt. Ob sich die- ser Zeitgeist nun im Jahrestakt und für alle gleich verständlich entwi- ckelt, sei dahin gestellt. Verände- rungen gehen heute im Internet- zeitalter eben schneller. Man sagt oft: Die Zeit ist reif, aber fragt sich noch öf- ter - wofür? Man sagt aber auch häufig - Zeit ist Geld. Und deshalb freue ich mich, dass so viele Verantwor- tungsträger aus Wirtschaft und Verwaltung, Insti- tutionen, Kirchen und Vereinen Zeit gefunden haben und meiner Einladung zum Neujahrsempfang der Universitätsstadt Frei- berg gefolgt sind. Sie machen das gold- richtig, wenn auch nicht unbedingt zeitge- mäß, denn ein neues Jahr ist wie ein neuer Bankkunde: Solange nichts Nachteiliges bekannt ist, sollte man ihm doch wenigs- tens Kredit geben. Diesen Kredit nehme ich heute gleich in Anspruch, um die Zeit zu nutzen, hier nicht einfach Bilanz zu ziehen und einen Aus- blick für 2010 zu geben, sondern insbesondere Begriff und Inhalt des Gemeinwohls als Thema näher zu be- trachten. Schließlich ehren wir heute mit dem Bürgerpreis Personen, die sich ehrenamt- lich für das Gemeinwohl engagieren. … Meine Damen und Herren, in eigener Sache gab es zum Jahres- wechsel für mich und meine Frau mit der Geburt unseres dritten Enkelkindes am Sil- vestertag etwas ganz Besonderes. Auch Sie haben zum Jahreswechsel ganz unterschiedliche Neujahrsgrüße bekommen und sicher war da auch ganz Persönliches dabei, wenn es die eigene Entwicklung, die Familie oder Freunde betraf. In der Regel ging es um ein gutes, frohes oder gesegne- tes Neues Jahr. Seite 4 Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm (Mitte) mit den Bürgerpreisträgern 2009: Horst Walther (l.) und Gert Umbach. Foto: René Jungnickel Inhalt Das Ordnungsamt informiert: Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge gewährleisten Seite 7 Einladungen, Bekanntmachungen und Beschlüsse Seite 8 -10 und 18 Aktion „Sauberes Freiberg“ Seite 11 Mitstreiter für 850-Jahrfeier gesucht Seite 12 Technische Universität Bergakademie Seite 19

Amtsblatt Stadt Freiberg

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Ausgabe vom 27.01.2010

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Page 1: Amtsblatt Stadt Freiberg

OB: „Gemeinwohl geht über dein Wohl“Neujahrsempfang der Stadt Freiberg 2010 – Ansprache des Oberbürgermeisters

Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 27. Januar 2010 www.freiberg.de

Auf ein Wort

AmtsblattGemeinwohlStadtentwicklung undStadtverwaltung sindAufgaben von allgemei-nem Interesse und die regionalen Medien sindfür deren öffentliche Diskussion sowie Mei-nungsbildung in der Bür-gerschaft eine wichtigeQuelle. Was aber auf die Tagesordnung kommt,unterliegt natürlich einer Auswahl und nichtimmer entsprechen die Informationen demwirklichen Inhalt oder dem Anliegen der be-sprochenen Themen aus der Sicht der jeweilsBetroffenen. Vor allem aber findet viel zuselten eine wirkliche Auseinandersetzungdarüber statt, wie vorhandene Probleme gelöstwerden können, zumal immer häufiger vonallen Seiten vom Gemeinwohl gesprochen wird.Die Neujahrsansprache war deshalb eine guteGelegenheit, um über das Gemeinwohl nach-zudenken und da wir in unserem Amtsblattauch die Möglichkeit zur ausführlichen Infor-mation haben, gelingt es hiermit vielleicht, dieBürgerinnen und Bürger unserer Stadt, demThema entsprechend noch stärker einzubezie-hen. Dann kann es bei der Auseinandersetzungzu den vor uns stehenden Aufgaben vielleichtgelingen, dass eine Seite unter Beachtung derdemokratischen Spielregeln irgendwann sagt:Das tut mir zwar weh, aber ich gebe zu, es istnotwendig. Dann entsprechen wir dem Sprucham Donatstor: Gemeinwohl geht über deinWohl, dann kommen wir dem Gemeinwohl sehrnahe.Glück auf!

IhrBernd-Erwin Schramm

Oberbürgermeister

Liebe Freibergerinnen und Freiberger,sehr verehrte Gäste,

dass Darbietungen unserer Mittelsäch-sischen Philharmonie unter der Leitung vonGeneralmusikdirektor Jan Michael Horst-mann immer wieder begeistern, ist ver-ständlich. Der regelmäßige, allgemeine Ju-bel zum Jahreswechsel ist dagegen im er-sten Moment schon etwas verwunderlich.Denn kaum etwas ist doch so sicher, wieein neues Jahr.

Alle Jahre wieder – pünktlich - hält es zugegebener Zeit, was es verspricht: zwölfMonate in exakt festgelegter Anzahl vonTagen, Stunden, Minuten und Sekunden.

Was sich aber immer wieder ändert, istder Zeitgeist. Und genau deshalb wird dasneue Jahr immer wieder mit besonderenErwartungen, Hoffnungen oder Be-fürchtungen begrüßt. Ob sich die-ser Zeitgeist nun im Jahrestakt undfür alle gleich verständlich entwi-ckelt, sei dahin gestellt. Verände-rungen gehen heute im Internet-zeitalter eben schneller. Mansagt oft: Die Zeit ist reif,aber fragt sich noch öf-ter - wofür?

Man sagt aber auchhäufig - Zeit ist Geld.Und deshalb freueich mich, dass soviele Verantwor-tungsträger ausWirtschaft undVerwaltung, Insti-tutionen, Kirchenund Vereinen Zeit

gefunden haben und meiner Einladung zumNeujahrsempfang der Universitätsstadt Frei-berg gefolgt sind. Sie machen das gold-richtig, wenn auch nicht unbedingt zeitge-mäß, denn ein neues Jahr ist wie ein neuerBankkunde: Solange nichts Nachteiligesbekannt ist, sollte man ihm doch wenigs-tens Kredit geben.

Diesen Kredit nehme ich heute gleich inAnspruch, um die Zeit zu nutzen, hier nichteinfach Bilanz zu ziehen und einen Aus-blick für 2010 zu geben,sondern insbesondereBegriff und Inhalt desGemeinwohls alsThema näher zu be-trachten. Schließlichehren wir heute mit

dem

Bürgerpreis Personen, die sich ehrenamt-lich für das Gemeinwohl engagieren. …

Meine Damen und Herren,in eigener Sache gab es zum Jahres-

wechsel für mich und meine Frau mit derGeburt unseres dritten Enkelkindes am Sil-vestertag etwas ganz Besonderes.

Auch Sie haben zum Jahreswechsel ganzunterschiedliche Neujahrsgrüße bekommenund sicher war da auch ganz Persönlichesdabei, wenn es die eigene Entwicklung, dieFamilie oder Freunde betraf. In der Regel

ging es um eingutes, frohesoder gesegne-tes NeuesJahr.! Seite 4

Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm (Mitte) mit den Bürgerpreisträgern 2009: Horst Walther (l.) und GertUmbach. Foto: René Jungnickel

Inhalt

Das Ordnungsamt informiert: Durchfahrtfür Rettungsfahrzeuge gewährleisten! Seite 7

Einladungen, Bekanntmachungen undBeschlüsse! Seite 8 -10 und 18

Aktion „Sauberes Freiberg“! Seite 11

Mitstreiter für 850-Jahrfeier gesucht! Seite 12

Technische Universität Bergakademie! Seite 19

Page 2: Amtsblatt Stadt Freiberg

Nr. 2 · 27. Januar 2010 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg2

Geburten im DezemberDer Oberbürgermeister heißt aufs Herzlichste willkommen

30 Geburten kleiner Freiberger gab es im Dezember, infor-miert das Standesamt. Insgesamt haben 14 Mädchen und16 Jungen das Licht der Welt erblickt.

Allen kleinen Neufreibergern ein herzliches Willkommen!

Josefine Kristin, Clara, Hannah Lydia, Marie, Marie, Maria

Josephine, Leni Johanna, Layla Sophia, Lotta Mathilda, LaraMarie, Laura, Lucie, Emily, Lene-Sophie

Lennart Louis, Jan, Timo Björn, Levi, Iain Ralph, MaximilianTom, Alexander Gerhard, Richard, Ian Mattes, Maximilian,Constantin, Lewin, Luca, Theo Walter, Julian Leon, EtienneRudi

Jubilare im FebruarDer Oberbürgermeister gratuliert auf das Herzlichste

den 70-JährigenHilde Bretschneider

Annerose Dudek

Kathrin Frohnert

Ursula Schmieder

Eberhard Wippler

Gerda Heber

Bernd Enghardt

Bernd Horn

Dr. Dieter Peisker

Barbara Meinharth

Christa Blumstein

Manfred Ernst

Ingeburg Linke

Bärbel Schüller

Renate Wanke

Klaus-Dieter Blaschke

Edelgard Jähnig

Ingeborg Jurke

Renate Wohrow

Brunhild Hanschmann

Edelgard Haß

Günter Hasse

Manfred Hornauer

Friedrich Börner

Gerlinde Fabel

Ilse Knobloch

Helga Augustinat

Reinhard Franz

Erika Komm

Isolde Schneider

Charlotte Seyfert

Elfriede Heidler

Renate Bartz

Gisela Börner

Ursula Lindner

Manfred Hein

Elfi Otto

Ruth Tetzner

Klaus Böttger

Sigrid Scholz

Regina Klein

Reiner Knabe

Renate Müller

Christa Wendler

Renate Jaroslawsky

Adelheid Rücknagel

Frank Apel

Gudrun Glöckner

Siegrid Wysoglad

Horst Mohr

Jürgen Augustinat

Franz Leipner

Erika Windisch

Christine Zimmermann

Edith Zimmermann

Gudrun Blankenburg

Ute Dieterich

Gisela Löhner

Ilona Harzt

den 75-JährigenChrista Hegewald

Peter Schwarze

Annelies Bartzsch

Herbert Sausmikat

Gerhard Weidensdörfer

Lothar Berndt

Gudrun Hebestreit

Dr. Horst Gerhardt

Christa Schulze

Wolfgang Lent

Reinwald Schneider

Rudi Barthel

Brigitte Winkler

Gisela Kempe

Ingrid Sonntag

Karlheinz Barsch

Ruth Mittag

Hildegard Büschel

Marianne Rybniker

Rolf Zimmermann

Siegmar Liebscher

Günther Oelschlägel

Brigitte Sontowski

Ursula Goedecke

Edith Miller

Alfred Mittmann

Wolfgang Meutzner

Ernst Schramm

Christa Bender

Marianne Jäckel

Waltraud Starke

Walter Gläßer

Dr. Helmut Müller

Dr. Christian Edelmann

Gerhard Kammlodt

Werner Funke

Klaus Langer

Thea Martin

Heinz Schulz

Christian Strauß

Albert Wagner

den 80-JährigenHeinz Aßmann

Johanna Hetke

Brigitte Martin

Rudolf John

Lea Haußmann

Rudolf Reinelt

Martin Schwarz

Walter Mundt

Margot Bertlein

Eva Möcke

Elisabeth Götze

Eberhard Roensch

Erika Schwarz

Meta Rast

Erika Stoppa

Herbert Wagner

Gerhard Hütter

Elfriede Kamphenkel

Siegfried Schmiedel

Dr. Josef Löbel

Hilde Rückert

Günter Müller

Annerose Braune

Ingrid Tränkner

Günter Dittrich

Sonja Rabies

Werner Weigelt

Irmgard Gebhardt

den 85-JährigenKarla Neugebauer

Erika Koch

Heinz Schweigler

Werner Weigoldt

Ursula Höhne

Walli Hüllebrand

Gottfried Günther

Marianne Hallmich

Lieselotte Richter

Ruth Dienel

Käte Bender

Johanna Kotterba

Siegfried Kramer

Ruth Mack

Herbert Szymenderski

den 90-JährigenIlse Rothe

Melanie Wüstling

Lieselotte Mehnert

Käthe Scheffrahn

Johanna Meutzner

Johanna Voigt

Annelies Schlemmer

Hans Bürger

Gertrud Würker

Walter Menzel

Erika Drechsel

Ernst Sziedat

Ruth Bär

Dora Hegewald

den älter als

90-Jährigen

Helene Wollmann (95)

Hilda Cizek (95)

... sowie den

Ehejubilaren

Goldene Hochzeit

Gerda und Norbert Ressel

Traute und Dieter Schräber

Dr. Rita und Erich Hartmann

Gisela und Dr. Manfred Göhler

Brigitte und Dietrich Lau

Diamantene Hochzeit

Margarete und Rudi Ehrhardt

Anita und Gerhard Irmscher

Einwohnermeldeamt:Geänderte Sprechzeiten

Wegen Wartungsarbeiten hat das Ein-wohnermeldeamt der Stadt Freiberg in die-ser Woche geänderte Öffnungszeiten.

Am Donnerstag, 28. Januar, ist es von 13bis 18 Uhr geöffnet, ab Freitag bereits wie-der zu den üblichen Öffnungszeiten: Mo. 8bis 12 Uhr, Di. 9 bis12 und 13 bis 18 Uhr,Mi. geschlossen, Do. 9 bis 12 und 13 bis16 Uhr und Fr. 9 bis 12 Uhr.

Kurz notiert

Page 3: Amtsblatt Stadt Freiberg

Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 27. Januar 20103

Laudationes für die Bürgerpreisträger 2009

Der Name Horst Walt-her ist vielleicht in derFreiberger Bevölkerungnicht so bekannt. DennDu arbeitest still imHintergrund: aufopfe-rungsvoll und ehrenamt-lich in einer Position, diesich nicht so medienwirk-sam darstellt. Aber Deineehrenamtliche Tätigkeit ist

von hoher Bedeutung für die Aufrechterhal-tung eines absolut funktionierenden Vereinsim Freiberger Kulturleben.

Du, lieber Horst, bist seit 1991 Vorstand-vorsitzender des Freiberger Männerchores derKreishandwerkerschaft e.V. und gleichzeitigals gelernter Industriekaufmann seit 1982Schatzmeister des Chores. Auch hier wirdvielleicht die Frage gestellt, was sind das fürehrenamtliche Aufgaben, die der Vorstands-vorsitzende und Schatzmeister des Freiber-ger Männerchores zu bewältigen hat.

Der Männerchor steht im Konzert geord-net in Konzertkleidung da und singt unterdem musikalischen Leiter. Aber ohne gründ-liche Vorbereitung ist ein Konzert nichtdurchzuführen. Mit einigen Stichpunktenmöchte ich Deinen Verantwortungsbereichumreißen: Es beginnt mit dem Bestellen desKonzertraumes bis hin zum Verkauf und Ab-rechnen der Eintrittskarten, die Du natürlichauch selbst erstellt hast. Dazwischen liegenVerhandlungen mit den Veranstaltern, müs-sen Mitwirkende wie Instrumentalisten en-gagiert werden. Du triffst Abstimmungen mitdem musikalischen Leiter, entwirfst Plakateund lässt sie drucken, beschaffst das Noten-material und erarbeitest die Programme, dieebenfalls geschrieben und gedruckt werdenmüssen. Kontakte mit der Druckerei sind not-wendig und Korrekturlesen ist dabei selbst-verständlich für Dich, ebenso, dass Du Textefür die Presse erarbeitest mit den Pressen Kon-takt aufnimmst ... ja sogar die Blumen bestellst. Vieles ließe sich noch anführen.

Und es sind nicht nur die alljährlichenWeihnachtskonzerte des Freiberger Männer-chores jetzt hier in der Nikolaikirche und vor-her im Tivoli, die Du bereits 19 x in Folge organisiert hast. Es sind auch die Konzerteund Veranstaltungen in Freiberg und Umge-bung wie die Auftritte des Freiberger Männer-chores zum Tag der Sachsen, die Auftrittebeim Mittelsächsischen Kultursommer, dieJubiläums-Festkonzerte oder Sängertreffen,die Du mit Hingabe organisiert hast.

Deine Gewissenhaftigkeit und Gründlich-keit, lieber Horst, führt einfach dazu, dass esnoch nie in Deiner Amtszeit zu organisatori-schen Pannen gekommen ist. Insbesonderedurch Dein Engagement lebt der Chor heutemehr denn je in guter klanglicher Qualität auf.

Gern würde ich von Dir eine Anekdote er-zählen, die ich von vielen anderen zu be-richten wüsste, mir fällt keine ein. Dein Tunund Streben ist eben geprägt von einer buch-halterischen Perfektion. Du sorgst vor jederProbe dafür, dass alle Sänger zur Probe er-scheinen und Du scheust Dich nicht, Sängervon zu Hause abzuholen. Es ist Dein Ver-dienst, dass der Probenbesuch optimal ist.

Ich habe mich oftmals gefragt, warum die

Disziplin in den Chorproben fast rekordver-dächtig sehr gut ist. Daran hast Du einenmaßgeblichen Anteil durch Deine akribischePlanung. Da werden Programmabläufe, sogarauch die musikalischen, die Du gleich selbstzusammenstellst, sofort vor Beginn der Pro-ben jedem Sänger druckreif übergeben, esstehen die genauen Abfahrtszeiten bei aus-wärtigen Auftritten minutiös mit Angabender Haltestellen durch den Sonderbus oderder Pkw auf dem Ablaufplan, die Anzugs-ordnung ist klar angegeben, die Verpflegungim Auftrittsort ist abgesichert. Es kann garkeine Rückfragen oder Diskussionen derChormitglieder geben. Deine rhetorisch gu-ten Reden vor dem Chor zu Beginn und amEnde der Proben beeindrucken. Ich höre Dei-nen Ausführungen nicht nur gern zu, son-dern wir, der Männerchor und ich, erkennendabei Deine starke Persönlichkeit und Auto-rität.

Wir hatten vor Jahren eine Einladungnach Berlin über mehrere Tage vom Chor derBerliner Liedertafel erhalten. So entspanntwie ich mich mit Beginn der Chorreise in denBus setzen konnte, das habe ich bei den vie-len anderen Chorreisen so noch nie empfun-den. Es war eine der schönsten Konzertrei-sen, weil wir uns bis ins Detail auf Dich ver-lassen konnten. Es war Dein Beitrag, dass wirdie Stadt Freiberg mit unseren Möglichkei-ten auch ein Stück mehr bekannt gemachthaben. Übrigens gaben wir mit der BerlinerLiedertafel im vergangenen September hierin der Nikolaikirche ein Konzert und die um-fangreichen Vorbereitungen lagen erneut inDeiner Hand.

Der Freiberger Männerchor braucht fi-nanzielle Unterstützung. Unzählige und jähr-liche Anträge hast Du immer wieder mit Er-folg bei der Stadt Freiberg und bei der Kreis-handwerkerschaft gestellt. Der umfangreicheSchriftverkehr mit anderen Chören, sogar mitausländischen Chören, mit den Behörden, dieErstellung der Jahresveranstaltungspläne,Deine Jahresberichte müssen genauso er-wähnt werden, wie Deine Organisation ge-selliger Veranstaltungen wie Ausfahrten, Gar-tenfeste, Chorweihnachtsfeiern.

Dass Du, lieber Horst, noch dazu ein gu-ter Sänger bist, Du sogar seit vielen JahrenStimmführer im 1. Tenor des Männerchoresbis zum heutigen Tag bist, das rundet Deineganze Persönlichkeit ab.

Und ein zusätzliches Jubiläum feierst Duheute fast auf den Tag genau: Horst Walthersingt seit dem 8. Januar 1970 im FreibergerMännerchor und ist nunmehr 40 Jahre Mit-glied und Sänger des Ensembles.

Dafür und für Deine unermüdliche Arbeitzum Wohle des Chores und des FreibergerKulturlebens möchten wir Dir, die Männer-choristen und ich als Dein musikalischer Lei-ter von Herzen danken, ebenso Deiner Frau,die Dir im Hintergrund zur Seite steht. Wirmöchten Euch weiterhin viel Gesundheitwünschen und uns, dass Du lieber Horst, demMännerchor als Vorsitzender noch über langeJahre erhalten bleibst.

Wir brauchen Dich!Wolfgang Eger

Musikalischer Leiterdes Freiberger Männerchores

Der Traum von un-endlich vielen kleinenMädchen ist es, zu tan-zen. Denn das beinhal-tet einfach alles, was fürsolch ein kleines Wesenerstrebenswert ist:Schönheit, Grazie, Aus-strahlung, tolle Kostümeund Auftritte im Schein-werferlicht.

Keiner kann heute mehr sagen, wie vie-len jungen Mädchen Gert Umbach dabeigeholfen hat, sich diesen Traum zu erfüllen.Und das nicht als Beruf, sondern in seinerFreizeit, obwohl, und diese Überlegung liegtnahe, sein Beruf mit der Berufung zumTanzunterricht für Kinder sehr viel zu tunhat.

1947 startete Gert Umbach seine eigeneTanzlaufbahn in Glauchau, war später amTheater des Tanzes in Erfurt, an den Städ-tischen Bühnen Chemnitz und am Landes-theater Altenburg. Nach seiner Qualifizie-rung zum Ballettmeister war er seit 1958in Freiberg tätig.

Aber schon seit 1950 trainierte er Kin-der im Kinderballett und Tanzgruppen, undnach seinem Umzug nach Freiberg ver-schrieb er sich wieder der Laien- und Volks-kunst. Hier trainierte er den Bewegungs-chor, das Kinderballett und das Jugend-ballett. Und bei so manchem Mädchen derderzeitigen Ballettgruppen kennt er dieOma, weil sie auch schon bei ihm das Tan-zen lernte.

Gehörte es in der DDR fast zum gutenTon, sich außerberuflich für die Gemein-schaft einzusetzen, verloren viele Bürgernach der Wende recht schnell ihren Hangzur Unterstützung anderer. Nicht so GertUmbach. 1989 übernahm er die Tanzgruppe

des FKK und trainiert nun auch hier dieMädchen und jungen Frauen bereits seit 25Jahren. Zu Beginn alle drei Funkenforma-tionen, d. h. die blauen, die roten und diegrünen Funken, und so war es auch seinVerdienst, als in der Fernsehsendung„Außenseiter-Spitzenreiter“ der FreibergerKarneval Klub die größte Funkengarde mit120 Beinen stellte.

Die vielen Stunden seiner ehrenamt-lichen Tätigkeit lassen sich in den 59 Jah-ren Laienkunst schon lange nicht mehr zäh-len. Aber nicht nur der Unterricht im Bal-lettsaal ist es, der seine Arbeit ausmacht.Zu einem wirklich guten Trainer gehörtmehr. Bei den kleinen Anfängern muss danoch eine Schleife gebunden und dort dieStrumpfhose hochgezogen werden. Bei dengroßen muss auch mal über den Schmerzeines Liebeskummers geholfen werden. Des-halb dürfte es wohl zusätzlich zu den un-zähligen Trainingseinheiten auch viele,viele Stunden gegeben haben, in denen GertUmbach seinen Schützlingen zuhörte, sietröstete und gute Ratschläge für das Lebengab.

Aber, und das wird von Gert Umbachimmer wieder betont, seine Mädels habenauch ihm über so manchen Schicksals-schlag hinweggeholfen, und dafür ist ersehr dankbar.

Und deshalb ist es an der Zeit, Dir, meinlieber Gert, ganz herzlich zu danken fürdeinen außergewöhnlichen Einsatz bei derAusbildung von jungen Tänzerinnen undTänzern, bei der Mitgestaltung von Frei-zeitaktivitäten und für deinen Beitrag, inunserer Stadt Freiberg etwas Besonderesfür die Bürger zu anzubieten.

Es ist gut, dass es dich gibt.Andrea Gerlach

Präsidentin des Freiberger Karnevalklubs

„Wir brauchen Dich!“„Es ist gut, dass es dich gibt“

Horst WaltherGert Umbach

Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang am 10. Januar in der Nikolaikir-che durch die Mitttelsächsische Philharmonie unter Leitung von GMD Jan MichaelHorstmann. Fotos: René Jungnickel (1); Rolf Rudolph/ Freie Presse (2)

Page 4: Amtsblatt Stadt Freiberg

Nr. 2 · 27. Januar 2010 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg4

OB: „Gemeinwohl geht über dein Wohl“Neujahrsempfang der Stadt Freiberg 2010 – Ansprache des Oberbürgermeisters! Seite 1

Ich will diese Wünsche zum Jahreswech-sel einfach mit den Worten Erich Kästnerszusammenfassen: Wird's besser? Wird'sschlimmer? - fragt man alljährlich.

Seien wir ehrlich: Leben ist immer le-bensgefährlich. Auch - und gerade, wenndie Botschaft kurz und bündig lautet: Frei-berg kann mehr.

Ich bin aber sicher, dass niemand ein-fach so davon ausging, dass in Freiberg al-les nur noch größer, noch schöner und nochspektakulärer wird. Die Bürgerinnen undBürger unserer Stadt und die Verantwort-lichen in Wirtschaft und Universität habensehr wohl verstanden, was es heißt: Freibergkann mehr - miteinander und nicht über-einander reden - immer wieder neu unterden jeweils aktuellen Bedingungen kom-munizieren, motivieren, integrieren undKonflikte bewältigen.

Deshalb war es an der Zeit, dem erfor-derlichen Grundkonsens auch bildhaft Aus-druck zu verleihen und die Einladung zumheutigen Neujahrsempfang ist dazu ein Ver-such: ... denn viele gingen den Weg vor uns.Also sollten wir das Spurenlesen lernen.

Das neue „Donatstor“ ist eine frühe Maß-nahme des Stadtumbaus und als Symboldes Wandels auch eine hervorragende städ-tebauliche Lösung für die Verbindung vonAlt und Neu. Und dass man in Freibergauch darüber hinaus schon immer am Pulsder Zeit war, belegt der Spruch: Gemein-wohl geht über dein Wohl, der 1923 mitdem Neubau des Torbogens angebrachtwurde. Der dafür verantwortliche Stadt-baurat Gustav Rieß hat diesen Spruch inseinem Buch „Aus grauen Mauern und grü-nen Weiten“ 1924 wie folgt in einem sehraktuellen Zusammenhang kommentiert -Zitat: „Von dem neuen Eingang des Rat-hauses an der Burgstraße klingt jedem Vor-rübergehenden, jedem Eintretenden dasWort entgegen: Du bist ein Nichts im Gan-zen, wenn du ihm nicht dienst! Ein Führerim Wirtschaftsleben hat dieses Wort fürfalsch erklärt, weil der Zeitgeist jetzt um-gekehrt sage: Das Ganze ist mir ein Nichts,wenn es mir nicht dient! Ehe dieser Geistnicht überwunden ist und der echte Spruchnicht wahre Geltung gewinnt, kann nichtsGanzes sich bei uns gestalten ... Diese erns

te Mahnung, die unsrer Zeit so besondersNot tut, tönt auch vom neuen Torbogen amalten Donatsturm ins Straßenleben hineinmit den Worten: Gemeinwohl geht überdein Wohl.“ ... Zitat-Ende ... wohlgemerkt,vor 85 Jahren!

Natürlich ist es eine Fotomontage, dieden Torbogen mit einem Blick über Frei-berg von der Alten Elisabeth aus verbin-det. Das ist zwar Illusion, aber in vieler Hin-sicht ein symbolträchtiges und schönesBild. Der Torbogen ist in solider Hand-werkskunst gemauert. Und obwohl wir zumThema Mauer unsägliche Assoziationen imKopf haben, geht davon nichts Bedrohli-ches aus. Es ist ja ein Tor, durch das manaufeinander zugehen kann, das Durchblick,unterschiedliche Blickwinkel und - abge-sehen vom Silvesterwetter – auch Weitblickermöglicht.

In Verbindung mit dem Wort Gemein-wohl wirkt dieser feste Torbogen gleich-sam schützend für die Stadt und ihre Be-wohner. Denn kaum ein Betrachter kommtdoch auf die Idee, dass es auch einmal übersein Wohl gehen kann. Das Gemeinwohlhat deshalb als sittlicher Grundsatz bei derGestaltung des öffentlichen Lebens insbe-sondere in Krisenzeiten und bei Fragen derpolitischen, sozialen und wirtschaftlichenGerechtigkeit nach wie vor einen beson-deren Stellenwert im Wertekodex der Bür-ger.

Allerdings bedarf der Gemeinwohlbe-griff einer kritischen Betrachtung. Undzwar nicht nur, weil auch diskreditiertdurch seine Benutzung im Rahmen der na-tionalsozialistischen Selbstlegitimation.Denn das Gemeinwohl steht im allgemei-nen Verständnis für das Wohl des Ganzen,betrifft das Gesamtinteresse einer Bürger-schaft und unterstellt Konsens über alleZiele, Mittel und Wege. Dabei wird häufigübersehen, dass in pluralen und offenenGesellschaften wie in unserer parlamenta-rischen Demokratie vielfältige Interessenund Ziele existieren und es ist offensicht-lich, dass Gemeinwohl nicht einfach dieSumme dieser Einzelinteressen ist oder eineeigene Qualität hat. Auch für die christli-che Soziallehre ist das Gemeinwohl einnotwendiges Gut der Gemeinschaft, dassüber allen Interessengegensätzen und So-zialkonflikten steht. Aber es geht niemalseinem Einzelwohl voraus.

So sehr es natürlich Verhaltensweisengibt, die zweifellos gegen das Gemeinwohlgerichtet sind - in pluralistischen Demo-kratien, das heißt auch in der Stadtver-waltung und im Stadtrat Freiberg, kann eskeine allgemeine und politisch verbindli-che inhaltliche Definition von Gemeinwohlgeben.

Und was die große Politik anbelangt,diente und dient das Gemeinwohl im Laufder Zeiten und in geübter Praxis dem je-weiligen Zeitgeist entsprechend, ohnehinvordergründig oft nur dazu, die eigene Po-sition zu legitimieren, oder den politischenGegner zu diffamieren. Dennoch sind Ge-meinwohl und Gemeinsinn Begriffe, die inhohem Maße aktuell sind, denn gemein-same Ziele und Werte begründen auchheute noch Gemeinschaften und derenIdentität. Wir müssen uns nur noch darü-ber verständigen, was darunter zu verste-hen ist, wie wir damit umgehen, um Miss-verständnisse und Missbrauch möglichstauszuschließen.

Immerhin haben wir im März diesesJahres als Ergebnis der friedlichen Revo-lution in der damaligen DDR den zwan-zigsten Jahrestag der ersten freien Wah-len, im Juni dann das Jubiläum der Kon-stituierung des ersten demokratisch ge-wählten Stadtparlaments seit 1932 undfeiern im Oktober zwanzig Jahre DeutscheEinheit. Es gibt also genügend Gründe, sichdem Thema Gemeinwohl in all seinen Fa-cetten, aber auch Schattierungen zu wid-men.

Schließlich haben wir nun seit zwanzigJahren eine soziale Marktwirtschaft mit

der Verbindung von Freiheit auf dem Marktund sozialem Ausgleich, die - bei allenauch zu diskutierenden Problemen - in derganzen Welt ihres gleichen sucht und inder das Gemeinwohl auch im GrundgesetzArtikel 14 Absatz 2 verankert ist: Eigentumverpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleichdem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Dieses Gemeinwohlverständnis lässt sichan den Werten des Grundgesetzes wieMenschenwürde, Freiheit, Rechtssicherheit,Frieden und Wohlstand und damit an denGrundrechten, dem Rechtsstaat-, Sozial-staats- und Demokratieprinzip festmachenund bedeutet, dass das Gemeinwohl nurdie Beschreibung einer normativen Orien-tierung sozialen und politischen Handelnsist und Gemeinsinn die Motivation undBereitschaft, das eigene Handeln tatsäch-lich an diesem normativen Ideal auszu-richten.

Der Staat - die Stadt – können demnachnur die Grundlagen und Rahmenbedin-gungen zur Entfaltung dieser idealen Ge-meinwohlorientierung schaffen. Der Ge-meinwohlbegriff bezieht sich also in ersterLinie auf die Art und Weise, wie eine po-litische Entscheidung zustande kommt undnicht auf ihren Inhalt, der ja unvermeidlichInteressen und Perspektiven enthält, dienicht von allen Bürgern gleichermaßen ge-teilt werden und deren sachliche Richtig-keit bestenfalls im Nachhinein nachweis-bar ist.

Meine Damen und Herren,wir haben im November zwanzig Jahre

Mauerfall gewürdigt. Weil aber in oft pein-licher DDR-Nostalgie sogar im Nachhin-ein dem Phantom einer damaligen Ge-meinwohlorientierung gehuldigt wird, seihier ganz deutlich gesagt: Der Sozialismusstrebte als geschlossene Gesellschaft durchVerwirklichung einer für alle verbindlichenWeltanschauung zu einem Gemeinwohl,das eine allgemein verbindliche Werteord-nung voraussetzte. Interessen von Einzel-nen oder Gruppen, die von ihr abwichen,wurden als 'unmoralisch' und mit dem 'All-gemeinwohl' nicht vereinbar diffamiertoder ignoriert.

Wir sind aber auch was das Gemein-wohl anbelangt, offensichtlich noch nichtam Ende der Geschichte, denn die Nieder-lage des real existierenden Sozialismus warja auch nicht einfach der Triumph des Ka-pitalismus. Erschreckender Egoismus undAuswüchse aller Art bei der Jagd nach demgroßen Geld haben unsere Welt in einerbisher unvorstellbaren Finanz- und Wirt-schaftskrise an den Rand des Abgrundesgebracht und es wird sicher schwierig, an-gesichts gigantischer Staatsschulden, künf-tig über Gemeinwohl im Kontext mit Ge-nerationengerechtigkeit zu reden.

Zweifellos ist das Individuum, der ein-zelne Mensch, die Sinn gebende Mitte desGemeinwohls. Aber die Realisierung indi-vidueller Freiheiten als Königsweg zumGemeinwohl, weil sich damit angeblich dasgrößtmögliche Glück einer größtmöglichenZahl von Menschen darstellen lässt, bedarfals Strategie der Gesellschaft offensicht-lich in einigen Bereichen der Korrektur, daFehlentwicklungen im Verhältnis von In-dividualität und Gemeinwohl unüberseh-bar sind. Es betrifft mehr oder weniger alleGenerationen, wenn für die letzten Jahr-zehnte festgestellt werden muss, dass vieleMenschen zunehmend egozentrisch wer-den. Scheinbar hat Selbstbewusstsein inder Werteskala einen höheren Stellenwertals Einfühlungsvermögen und Selbstdiszi-plin. Dieser Narzissmus liegt offensichtlichim Trend unserer Kultur, ist aber wie eineKreditblase, durch die gerade viele Ju-gendliche ihre Träume eigentlich auf Pumprealisieren, die dann natürlich auchirgendwann platzen.

Dazu kommt, dass gerade in Zeiten fi-nanzieller Knappheit und vor dem Hinter-grund der Globalisierung der Wirtschaft,dem damit verbundenen Struktur- undWertewandel und vor allem durch die ak-tuelle Finanz- und Wirtschaftskrise gleich-zeitig mehr Gemeinwohl eingefordert undder Sozialen Marktwirtschaft bzw. derenMarktmechanismen die Fähigkeit abge-sprochen wird, dem Gemeinwohl ausrei-chend zu dienen.

Das Begriffspaar Gemeinwohl und Ge-meinsinn hat besonders seit Anfang der90-er Jahre mit dem Ende der Konfronta-tion der großen politischen Blöcke wiederzunehmend Konjunktur, aber zumindestvorläufig noch - kaum Kontur.

Es ist jetzt eine große Herausforderung,die doch vorhandenen sozial-moralischenRessourcen unserer Gesellschaft bei einersich verbreitenden Egomanie, aber auchResignation, in großer Breite über alleGruppen der Bevölkerung hinweg für dasGemeinwohl zu mobilisieren. Es ist an derZeit, um es mit John F. Kennedy zu sagen:Frage nicht, was dein Land für dich tunkann, sondern was du für dein Land tunkannst.

Wir haben jetzt aber eine andere Situa-tion als in der Nachkriegs- oder Wendezeit,als eine besondere Motivation und Bereit-schaft einen Gemeinsinn gleichsam einfor-derte, um das eigene Handeln tatsächlicham Ideal des Gemeinwohls auszurichten.

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Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 27. Januar 20105

! Seite 4Die heutige Zeit ist insbesondere und zu-

nehmend von einem demografischen Wan-del geprägt und der Wettbewerb, attraktiveBedingungen für die Ansiedlung und denVerbleib von Unternehmen und Menschenzu schaffen, wird immer härter. Auch dieStadt Freiberg stellt sich der Situation undkann sich nicht von den ökonomischen undsozialen Folgen abkoppeln. Initiativen wiedas Freiberger Familienbündnis mit vielenPartnern aus Wirtschaft und Verwaltung,oder auch das Projekt „Junge Alte“ derFreiwilligenbörse entsprechen genau die-sem Anliegen. Und wenn ich manchmalsage: Von den Alten bin ich der Jüngste,dann soll das nur veranschaulichen, dasswir für freiwilliges bürgerschaftliches En-gagement in Freiberg noch viel Potenzialhaben.

Was das Engagement der Bürgerschaftund Mitverantwortung durch Mitgestaltungbetrifft, wurden schon in früheren Zeitenhohe Maßstäbe gesetzt. Zu Beginn des 20.Jahrhunderts sind mindestens 195 Vereinein Freiberg nachweisbar, die das gesell-schaftliche Leben unserer Stadt ganz we-sentlich prägten. Der Freiberger Alter-tumsverein zum Beispiel gründete sich be-reits vor 150 Jahren als einer der erstenGeschichtsvereine Deutschlands, legte denGrundstock des heutigen Stadt- und Berg-baumuseums, nutzte nach 1990 sofort dieMöglichkeit zur Vereinsneugründung undzählt heute mit seinen Publikationen, ei-ner aktiven Vortrags- und Exkursionstä-tigkeit und fast 150 Mitgliedern zu denganz aktiven und wirkungsvollen Vereinenunserer Stadt.

Die immer schnellere Veränderung derWerte im gesellschaftlichen Leben ist immerstärker auch von Zugezogenen mit demWunsch verbunden, sich mit regionalenTraditionen zu identifizieren. Und die all-jährliche Bergparade, getragen von der His-torischen Freiberger Berg- und Hütten-knappschaft und dem Bergmusikkorps isteine schönes Beispiel dafür, dass die Er-haltung regionaler Identität darüber hin-aus auch Grundlage von Alleinstellungs-merkmalen im Standortwettbewerb imInteresse des Gemeinwohls sein kann.

Das Kulturangebot unserer Stadt ist imVergleich mit anderen Städten unserer Grö-ßenordnungen ungewöhnlich hoch undnicht umsonst werden in diesem Jahr auchzwei Freiberger mit dem Bürgerpreis fürihre langjährige, ehrenamtliche Arbeit inKulturvereinen ausgezeichnet.

Auch unsere Sportvereine, für die her-vorragende Trainings- und Wettkampf-stätten geschaffen wurden, sind gut aufge-stellt und leisten einen großen Beitrag zumGemeinwohl.

Die Handballer, Schwimmer, Hockey-und Volleyballspieler tragen auch schonviel dazu bei, wenn es darum geht, die StadtFreiberg gut in der Öffentlichkeit zu prä-sentieren. Unsere Fußballer sind noch da-bei, die Spielergebnisse den Trainingsbe-dingungen auf dem Platz der Einheit ent-sprechend, zu gestalten.

Und auf sozialem Gebiet wäre das ge-sellschaftliche Leben in unserer Stadt ohnedie Wohlfahrtsvereine nicht mehr vorstell-bar. Mit dem Mehrgenerationshaus auf demWasserberg, dem Familienzentrum und demWohngebietstreff Friedeburg, dem Pi-Haus

und den modern sanierten bzw. neu ge-bauten Kindereinrichtungen haben die ent-sprechenden Trägervereine aber auch guteBedingungen für ihr soziales Engagement.

Heute werden mehr 150 gemeinnützigeVereine auf den Gebieten Soziales, Kulturund Sport durch städtische Leistung finan-ziell gefördert. Damit wird deutlich, dasswir das Thema Bürgerengagement und Ver-einstätigkeit in Freiberg auf hohem Niveauund komfortabel diskutieren. Denn die Rolleder Stadt ist nicht unerheblich.

Im Haushalt 2010 haben wir nur für dielaufenden Zwecke gemeinnütziger undmildtätiger Vereine auf diesen Gebieten900.000 € vorgesehen. Davon allein rund750.000 € für soziale Vereine und die Zu-schüsse für Kindertagesstätten freier Trä-ger und Tagesmütter liegen bei mehr als 6 Mio. €.

Besondere Leistungen im „dritten Sektor“zwischen Markt und Staat wurden undwerden in Freiberg durch Stiftungen er-bracht. Bereits 1224 war mit einer milden„Beisteuer“ für das Johannishospital die äl-teste Freiberger Stiftung St. Johannis ge-boren. Und ein Bericht aus dem Jahr 1913gibt einen Überblick über 213 damals inFreiberg bestehende Stiftungen mit zumTeil erheblichem Vermögen.

Aber auch aus jüngster Zeit gibt es indieser Hinsicht sehr schöne Beispiele.

Im vorigen Jahr konnte ich in Verbin-dung mit der Eröffnung der „terra minera-lia“ darüber berichten, dass diese Ausstel-lung, die bis heute bereits mehr als 230.000Besucher zählte, erst durch eine Stiftungvon Dr. Erika Pohl-Ströher ermöglichtwurde.

Und der leider zu früh verstorbeneMünchner Unternehmer Dr. Peter Krügerstiftete der Bergakademie Freiberg im De-zember 2006 ein umfangreiches Immobi-lienvermögen.

Seitdem kann die „Dr. Erich Krüger Stif-tung“ - benannt nach dem Vater des Stif-ters – jährlich erhebliche Mittel aus den Er-trägen investieren, um praxisorientierteWissenschaft und Forschung zu fördern.Heute ist Erika Krüger, die Vorsitzende desStiftungsvorstandes unter uns, die auchganz persönlich mit großem EngagementBauherrin bei der Sanierung des GebäudesSchlossplatz 3 ist.

Mit dem Bau der Tiefgarage und derNeugestaltung des Schlossplatzes wird dasKrügerhaus Bestandteil eines einmaligenEnsembles mit Schloss, Silbermannhausund Hörsaalzentrum als Tor zur Altstadt.Frau Krüger, ich danke Ihnen im Namender Bürger unserer Stadt.

Auch von den Unternehmen wird einstärkeres freiwilliges Engagement für dasGemeinwohl erwartet. Eigentum verpflich-tet eben. Lassen sie mich hier stellvertre-tend nur zwei Beispiele unternehmerischerSozialverantwortung nennen:

Solarworld hat nicht nur die Umsatz-milliarde geknackt und investiert in Frei-berg in den größten Produktionsstandortdes Konzerns mit rund 1500 Mitarbeitern,sondern stellt sich mit 100.000 € Spendenund 60.000 € Sportsponsoring pro Jahr derVerantwortung für das Gemeinwohl undhat auch einen wachsenden Stiftungsfondsin der Sammelstiftung der Bergakademievon bisher 250.000 €. Und die Kreisspar-kasse hat im vergangenen Jahr wieder über

ihre Stiftungen mit rund 56.000 € gemein-nützige Vereine und Einrichtungen in derStadt Freiberg unterstützt.

Der ehemalige Bundespräsident Johan-nes Rau hat das einmal so kommentiert:Steuern sind kein Ablasszettel auf das Ge-meinwohl.

Aber natürlich sind Steuern in erster Li-nie die Grundlage jedes staatlichen oderkommunalen Haushaltes. Und nachdem wirin den vergangenen Jahren von einer über-durchschnittlichen Entwicklung der Ge-werbesteuer profitieren konnten, sind dieseEinnahmen infolge der Wirtschafts- undFinanzkrise auch bei uns zurückgegangen.Die fetten Jahre sind vorbei. Doch ortsan-sässige, erfolgreiche Firmen der Privat-wirtschaft, die – bei gleichen Hebesätzen -im Vergleich zu anderen Standorten nachwie vor überdurchschnittlich Gewerbe-steuern zahlen und auch unsere sehr er-folgreiche Universität, erwarten zu Rechtauch eine überdurchschnittliche Begleitungim Sinne von Wirtschaftsförderung durchStandortentwicklung. Dabei geht es umlängst fällige Infrastrukturmaßnahmen, umdie weitere Profilierung als familien-freundliche Stadt, aber auch um die Erhal-tung und Förderung der so genannten wei-

chen Standortfaktoren, wie Bildung, Kulturund Sport.

Dieser Herausforderung – ja diesem Spa-gat - stellen wir uns mit aller Konsequenz.Auch und gerade, weil wir die Möglichkeithaben, auf Rücklagen zurück zu greifen.Denn Tradition allein garantiert noch kei-nen Erfolg in der Zukunft. Das bedarf auchder erforderlichen Investitionen. Und dieBedingungen, um zu investieren und Geldauszugeben, werden ja offensichtlich auchnicht besser. Die Umstände sind eher so,dass Rücklagen auch ohne Investitionendahin schmelzen. Die Stadt Freiberg erhältkeine allgemeinen Schlüsselzuweisungen,wird durch die Finanzausgleichsumlage zu-sätzlich belastet, die Kreisumlage steigt, dieFörderbedingungen verschlechtern sich unddas Finanzministerium wird wahrschein-lich nicht eher ruhen, bis die Haushaltsi-tuation der Stadt Freiberg dem Landes-durchschnitt entspricht. Dabei stellen wiruns doch jetzt schon den Zeichen der Zeitmit einer Kreditaufnahme von fast18 Mio. € für ein Hörsaalzentrum der Uni-versität im Schlossplatzquartier der Alt-stadt, entlasten damit auch den sächsischenHaushalt und hoffen jetzt auf baldige undabschließende Regelungen. ! Seite 6

Rund 500 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst sowie zahlreiche Bür-ger waren zum diesjährigen Neujahrsempfang gekommen. Fotos (2): R. Jungnickel

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Nr. 2 · 27. Januar 2010 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg6

! Seite 5Wir stellen uns der Verantwortung für

den Wirtschafts- und Wissenschaftsstand-ort und sind uns gerade in Freiberg natür-lich auch bewusst, dass Gemeinwohl auchnicht nur von den sozial-moralischenRessourcen bestimmt wird. Schließlichwurde der Begriff Nachhaltigkeit vor rund300 Jahren von einem Freiberger Ober-berghauptmann geprägt. Die Nachhaltig-keitsidee ist seitdem immer, wenn sie in derGeschichte auftauchte, ein Kind der Kriseund beschreibt im allgemeinen Verständ-nis zunehmend eine Entwicklung, die denBedürfnissen der jetzigen Generation ent-spricht, ohne die Lebensgrundlagen künf-tiger Generationen zu gefährden.

Nachhaltigkeit ist damit zwangsläufigeine wesentliche Bedingung für das Errei-chen von Gemeinwohl und wenn in die-sem Kontext die natürlichen Ressourceneine wichtige Rolle spielen, ist auch unsereRessourcen-Universität Bergakademie Frei-berg in besonderer Hinsicht gefragt, da überJahrhunderte gewachsene Kernkompeten-zen bei der Forschung und Entwicklung zurGewinnung, Veredlung und zum Recycelnvon Rohstoffen die Voraussetzung sind, umexistenzielle Fragen zum Gemeinwohl im21. Jahrhundert zu beantworten.

Um den Erfordernissen des Umwelt-schutzes und dem steigenden Rohstoffbe-darf gerecht zu werden, soll jetzt inDeutschland ein nationales Rohstoffzen-trum aufgebaut werden und die Bundes-forschungsministerin hat sich schon in Frei-berg umgesehen. Ich hoffe, dass die säch-sische Landesregierung das Vorhaben ge-mäß Strategiepapier und Koalitionsvertragauch begleitet und die Rahmenbedingungenzur Entwicklung dieser idealen Gemein-wohlorientierung schafft.

Meine Damen und Herren,zum Jahreswechsel blieb unsere Rat-

hausuhr einfach stehen. Auf keinen Fallsollten Sie davon ableiten, dass wir jetzt

alle Zeit der Welt haben; so nach demMotto: Die Einen haben die Uhr – und dieAnderen haben die Zeit. Denn gegenwärtigerschöpft sich der Zeitgeist doch leider imallgemeinen, lähmenden Krisenlamento. Damit ist dem Gemeinwohl nicht auf dieSprünge zu helfen. Dabei wusste schon Goethe im Faust I: Was ihr den Geist der Zei-ten heißt, das ist im Grund der Herren eige-ner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln.

Über Freiberg wurde in den letzten Mo-naten mehrfach auch überregional und so-gar international in verschiedenen Medienberichtet. Wer gegenwärtig in Ostdeutsch-land blühende Landschaften sucht, kommteben an Freiberg als Wirtschafts- und Wis-senschaftsstandort in der MetropolregionMitteldeutschland nicht mehr vorbei.

Vielleicht haben oder entwickeln wir jain unserer Stadt, in der Region Freiberg,oder auch im Landkreis Mittelsachsen einenganz anderen Zeitgeist.

Im Dezemberheft der Zeitschrift „Unter-nehmerin Kommune / Forum neue Länder“liest sich das nach umfangreichen Recher-chen aus der Sicht des Chefredakteurs so,dass er in Freiberg Menschen getroffenhabe, die für die Stadt im besten Wortsinnbrennen. Ein so enges Miteinander vonWirtschaft und Kommunalverwaltung, undgegenseitiger Wertschätzung, ehrlicherKommunikation und positiver Stimmungals Grundlage für die erfolgreiche Ent-wicklung des Standortes habe er bisher nurselten erlebt. Darauf sollten wir doch auf-bauen können.

Wobei dem Willen und den Wünschenjedes einzelnen Bürgers natürlich nie ge-recht zu werden ist. Es gibt wohl nur eineMöglichkeit, sich dem Gemeinwohl in sei-ner Idealform wenigstens zu nähern undEinzelinteressen auch im Gemeinschafts-interesse zu kultivieren. Wir müssen zwi-schen dem Willen aller Einzelnen und demallgemeinen Willen im Sinne des Gemein-wohls unterscheiden.

Wenn dann auf dem Weg der Konflikt-lösung richtig kommuniziert, motiviert undintegriert wird und eine Seite unter Beach-tung der demokratischen Spielregelnirgendwann sagt: Das tut mir zwar weh,aber ich gebe zu, es ist notwendig, dannentsprechen wir dem Spruch am Donats-tor, dann kommen wir dem Gemeinwohlsehr nahe.

Auf dem Weg dahin müssen wir uns denaktuellen Fragen unserer Zeit nur konse-quent stellen – und es ist gleich, ob es sichdann um den Zugang zu einem Parkhaus inder Verbindung mit unserer Stadtmauer,oder um die Umgehungsstraße von Frei-berg geht.

Es ist gleich, ob es sich um zukunftsfä-hige Lösungen der Energiewirtschaft in un-seren Stadtwerken, oder um die ärztlicheVersorgung der Bürger unserer Stadt han-delt.

Es ist gleich, ob die Verantwortung un-mittelbar bei uns, oder bei anderen Gre-mien liegt - wenn es um unser Gemein-wohl geht.

Wir können das, wenn wir gemeinsamunsere Chancen und die vorhandenen Po-tenziale nutzen und uns nicht selbstgefäl-lig oder kleinkariert nur mit uns selbst be-schäftigen.

Dabei geht es um die Bedingungen desWollens und Handelns. Dabei geht es umein Wir, das noch vor der Festlegung aufInhalte und Ziele darin besteht, im Interessedes Gemeinwohls gemeinsam handeln zukönnen.

Dabei gibt es natürlich Risiken, die ein-zugehen wir uns nicht leisten können.

Aber es gibt auch Risiken, die nicht ein-zugehen, wir uns überhaupt nicht leistenkönnen.

Meine Damen und Herren,das Jahr 2009 war insgesamt ein gutes,

wichtiges und auch erfolgreiches Jahr fürunser Freiberg. Und ...

- dafür danke ich den Bürgern unserer

Stadt, die mir deutlich gemacht haben, dassihre berechtigten Sorgen und Probleme mitVerständnis und Verantwortungsbewusst-sein einhergehen und damit auch Lösun-gen möglich machen.

- dafür danke ich den Stadträten, diezum Teil in neuer Besetzung nach der Kom-munalwahl schnell und konstruktiv zu ge-meinsamer Arbeit gefunden und bei grund-sätzlichen Entscheidungen bereits einmütigdemonstriert haben, was Verantwortung fürdas Gemeinwohl bedeutet.

- dafür danke ich den Mitarbeitern derStadtverwaltung, die sich mit großem En-gagement offen den Veränderungen stel-len, auch wenn sich manche Räder sehr vielschneller drehen, denn Erfolg ist die besteMotivation.

- dafür danke ich auch meinen zwei Bür-germeistern, denn nach neun Monaten Zu-sammenarbeit kann ich mit gutem Gewis-sen sagen: Wir sind ein starkes Team undstellen uns gemeinsam der Verantwortung.

Ich bin dankbar für die bisherige Ent-wicklung in unserer Stadt und auch vollerZuversicht für das Jahr 2010, denn wir ha-ben im zurückliegenden Jahr für wichtigeEntwicklungen den Kurs bestimmt und dieWeichen gestellt. Nun gilt es, die Reise inRichtung Zukunft gemeinsam fortzusetzen.Fahrplanänderungen sind allerdings nichtauszuschließen und Belastungen in Einzel-fällen nicht vermeidbar.

Deshalb wünsche ich mir, dass gegen-seitiges Verständnis und Respekt immer dieGrundlage der Klärung von Problemen sind.So kann Freiberg mehr. Wir sind auf einemguten Weg und der ehemalige FreibergerStudent Novalis rät uns, wie wir am bestenstarten sollen:

Begrüße das neue Jahr vertrauensvollund ohne Vorurteile, dann hast Du es schonhalb zum Freunde gewonnen.

Ich wünsche Ihnen ein gesundes, glück-liches und erfolgreiches Jahr 2010.

Glück auf!

Broschüre neu aufgelegtSiebte Auflage„Stadtrat und Stadtverwaltung“

Die Broschüre „Stadtrat und Stadtver-waltung“ ist neu aufgelegt worden und liegtnun für alle Interessenten kostenlos zumAbholen in der Infothek des Freiberger Rat-hauses am Obermarkt vor.

Es ist bereits die siebte Auflage dieserBroschüre, die sowohl über die aktuelle Zu-sammensetzung des Stadtrates in der Le-gislaturperiode 2009 bis 2014 informiert,als auch einen Überblick über wichtige An-sprechpartner und die aktuelle Struktur derVerwaltung bietet. Außerdem enthält siedie Geschäftsordnung des Stadtrates unddie Hauptsatzung der Stadt Freiberg, alsodie wichtigen rechtlichen Grundlagen, aufderen Basis Entscheidungen getroffen wer-den. Ergänzt werden diese Informationenrund um Rat und Verwaltung durch dieVorstellung der Unternehmen, an denen dieStadt Freiberg beteiligt ist.

Gedenken der NS-Opfer

Der Opfer des Nationalsozialismus, derMillionen Menschen, die unter der natio-nalsozialistischen Gewaltherrschaft ent-rechtet, verfolgt, gequält und ermordet wor-den waren, wird am 27. Januar bundesweitgedacht. In Freiberg werden an diesem TagVertreter der Stadt 15 Uhr in der FreibergerHimmelfahrtsgasse am Gedenkstein für dieOpfer des Nationalsozialismus und an-schließend am Mahnmal für die Gefallenender Roten Armee Kränze niederlegen.

Initiiert wird die Veranstaltung durchden Freiberger Interessenverband ehema-liger Teilnehmer am antifaschistischenWiderstand, Verfolgter des Naziregimes undHinterbliebener e.V.

Alle Freiberger Bürger, Vereine, Ver-bände und Behörden sind aufgerufen, sichdiesem stillen Gedenken anzuschließen.

Durch Proklamation des Bundespräsi-

denten Prof. Dr. Roman Herzog vom 3. Ja-nuar 1996 wurde der 27. Januar zum Tagdes Gedenkens an die Opfer des National-sozialismus erklärt. Historischer Hinter-grund ist die Befreiung des Konzentra-tionslagers Auschwitz am 27. Januar 1945durch Soldaten der Roten Armee.

Stadtrat tagt am 4. Februar

Zu seiner 7. Sitzung kommt der Stadtratam Donnerstag, 4. Februar,16 Uhr im Rats-saal im Rathaus am Obermarkt zusammen.Nach den turnusmäßigen Berichten sowieder Fragestunde für Stadträte wird sich dasGremium im öffentlichen Teil seiner Sit-zung u. a. mit Baubeschlüssen zur Umge-staltung bzw. zum Ausbau des Obermark-tes sowie zur Umgestaltung der Poststraßeund zum Ausbau der Erbischen Straße be-fassen. Die komplette Tagesordnung der 7.Sitzung finde Sie auf Seite 8.

OB: „Gemeinwohl geht über dein Wohl“Neujahrsempfang der Stadt Freiberg 2010 – Ansprache des Oberbürgermeisters

Kurz notiert

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Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 27. Januar 20107

Das Ordnungsamt informiert

Oft werden Fahrzeuge an viel zu engenStellen abgestellt. Es ist aber dringend not-wendig, dass die Durchfahrt für alle Fahr-zeugarten wie Lastkraftwagen, Feuerwehrund andere Rettungsfahrzeuge jederzeit freiist.

Das Gesetz sagt dazu:§ 12 Abs. 1 Nr. 1 der StVO: „Das Halten

ist unzulässig an engen und an unüber-sichtlichen Stellen.“

Eng ist eine Straßenstelle üblicherweise,wenn der zur Durchfahrt insgesamt frei-bleibende Raum für ein Fahrzeug mit derallgemein höchstzulässigen Breite (= 2,55 mgem. § 32 Abs. 1 Nr. 1 StVZO) zuzüglich je-weils 25 cm seitlichem Sicherheitsabstandlinks und rechts bei vorsichtiger Fahrweisenicht ausreichen würde. Somit wird eineRestbreite von 3,05 m benötigt, damit einFahrzeug von höchstzulässiger Breite mitentsprechender Vorsicht gefahrlos vorbei-fahren kann.

Es kommt nicht auf die Breite des be-hinderten Fahrzeugs an und auch nicht dar-auf, wie breit die Straße an sich ist, son-dern auf welche Breite ihr befahrbarerRaum durch parkende Fahrzeuge eingeengtwird. Ohne Bedeutung ist der Grund derStraßenverengung. Eine enge Stelle kannz. B. durch straßenbauliche Maßnahmen,aber auch durch Schneeberge oder andereFahrzeuge veranlasst sein.

Parken und Halten an einer engen Stellewird nicht durch ein Verkehrszeichen gere-gelt. Der Gesetzgeber (§ 12 StVO, Halten undParken) geht davon aus, dass der Fahrzeug-führer selbst einschätzen kann und muss, obdie Durchfahrtsbreite gewährleistet ist.

Durch viele Verkehrsteilnehmer wird die-ser Gefährdung des Straßenverkehrs sowieder Behinderung der Einsatzkräfte und derdamit verbundenen Gefahren von Lebenund Gesundheit zu wenig Beachtung ge-schenkt. Bitte denken Sie daran, wenn SieIhr Fahrzeug abparken, jede Minute zählt,um Leben zu retten.

Gewährleistet der Abstand zwischenFahrzeug und Gebäude keine Durchfahrt,so rechtfertigt diese Verkehrsordnungswid-rigkeit das Abschleppen des Fahrzeugs. Diesist mit hohen Kosten (ca.150 €) verbunden.Auch die Anfahrt des Bergungsfahrzeugesmuss vom Fahrzeugführer beglichen wer-den, der durch sein Verhalten diese Situa-tion heraufbeschworen hat.

Im Jahr 2009 wurden durch die Ge-meindevollzugsbediensteten der Stadt Frei-berg 271 Verwarnungen mit Verwarngeldwegen Parkens an einer engen Stelle erteilt.Die Verwarngeldhöhe beläuft sich, je nachDauer der Ordnungswidrigkeit und der Fest-stellung einer tatsächlichen Behinderung,zwischen 15 und 35 Euro. Problembereichein Freiberg sind u. a.: Jakobigasse, Dom-

gasse, Stollngasse, Stollnhausgasse, SchöneGasse, Herderstraße, Heubnerstraße, Moritzstraße, Brennhausgasse und Kauf-hausgasse.

Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge gewährleisten2009: 271 Verwarnungen mit Verwarngeld wegen Parkens an einer engen Stelle erteilt - Problembereiche vor allem in der Altstadt

Im Gesetz- und Verordnungsblatt vom5. September wurde die Verordnung zurÄnderung der Ordnungswidrigkeiten-Zu-ständigkeitsverordnung (OWiZuVO) be-kannt gemacht. Danach sind seit 1. Januardieses Jahres die Großen Kreisstädte für dieVerfolgung und Ahndung von Ordnungs-widrigkeiten nach § 49 StVO zuständig.

Bisher war die Stadt Freiberg nur fürVerwarnungen im ruhenden Verkehr zu-ständig. Das anschließende Bußgeldver-fahren sowie die Verfolgung von Ord-

nungswidrigkeiten im fließenden Verkehroblagen dem Landratsamt. Nach der Än-derung der OWiZuVO sind die GroßenKreisstädte sowohl für die Verfolgung undAhndung von Ordnungswidrigkeiten im ru-henden wie auch im fließenden Verkehr zu-ständig.

Somit sind ab diesem Jahr die Bußgeld-verfahren im ruhenden Verkehr zu be-treuen. Gleichzeitig hat die Ahndung undVerfolgung von Verkehrsordnungswidrig-keiten im fließenden Verkehr, respektive die

Überwachung des fließenden Verkehrs,durch die Stadt Freiberg zu erfolgen.

Die Bearbeitung der Bußgeldverfahrenim ruhenden Verkehr muss zwingend ab 1.Januar 2010 durch die Stadt Freiberg erfol-gen, da nach wie vor Verwarnungen erteiltwerden. Nicht angenommene Verwarnun-gen müssen danach im Bußgeldverfahrenweiter geahndet werden, wofür ab diesemZeitpunkt die Stadt Freiberg zuständig ist.

Nach Erfahrungswerten ist von etwa2.300 Bußgeldverfahren im Jahr auszuge-hen, wovon rund 900 Fälle vollstreckt wer-den müssen.

Für die Übernahme der Aufgabe „Über-wachung des fließenden Verkehrs“ sindnoch zahlreiche organisatorische und fi-nanzielle Aspekte abzuklären.

Die Überwachung des fließenden Ver-kehrs erfolgt zur Gewährleistung der Si-cherheit für die Verkehrsteilnehmer im Ge-biet der Stadt Freiberg, nicht um Einnah-men zu erzielen. Durch die Geschwindig-keitsüberwachung sollen Unfälle verhütet,Unfallfolgen gemindert sowie schädlicheUmwelteinflüsse reduziert werden. Deshalbsind die Messstellen sorgfältig auszuwäh-len. Derzeit wird eine Liste mit den in Fragekommenden Stellen mit den Schwerpunk-ten Tempo 30 sowie Bereiche mit besonde-ren Gefahrenpotenzial, verkehrsberuhigteBereiche, Bereiche vor Kindereinrichtun-gen, Schulen, Alten- und Pflegeheimen,

Sportstätten und Bereiche mit erhöhtemFußgängerverkehr erstellt.

Anhand dieser Liste werden mittels Sta-tistikgerät objektive Zahlen bzgl. Geschwin-digkeitsübertretungen, Zeiten der Verstößeund Verkehrsarten ermittelt. Auf Grund die-ser Ermittlungen werden die Messstellenmit Foto und Begründung der Notwendig-keit der Messungen festgelegt. Zudem mussnoch entschieden werden, mit welcherTechnik überwacht werden soll, da nichtalle Geräte für alle Messstellen geeignetsind. Zur Auswertung der Messergebnisseund Ahndung der Ordnungswidrigkeitenmuss geeignete Software beschafft werden.

Die Überwachung des fließenden Ver-kehrs ist nicht zwingend zum Stichtag 1.Januar erforderlich. Die Stadt Freiberg wirdab 1. Juli dieses Jahres den fließenden Ver-kehr überwachen. Bis dahin wird die Um-setzung der neuen Aufgabe vorbereitet.

Geschwindigkeitskontrollen werden nachwie vor durch die Polizei vorgenommen.Sollte festgestellt werden, dass Geschwin-digkeitskontrollen erforderlich sind, wirddie Polizei ersucht, diese vorzunehmen.

Das Landratsamt Mittelsachsen ist nichtmehr für Geschwindigkeitskontrollen in derStadt Freiberg zuständig. Es gab jedochauch bisher keine stationären Messstellendes Landratsamtes im Stadtgebiet. Es wurdein letzter Zeit nur punktuell eine mobileVerkehrsüberwachung vorgenommen.

Stadt überwacht fließenden Verkehr ab JuliWahrnehmung der Verkehrsüberwachung durch die Stadt Freiberg

Kein Durchkommen für die Feuerwehr in der Gerbergasse. Das kann passieren, wennan engen Stellen geparkt wird. Ein Feuerwehrfahrzeug müsste hier seinen Einsatzvorerst beenden. Fotos (2): Archiv/ Ordnungsamt

Gedankenvergessen scheinen mancheFahrzeugführer ihr Fahrzeug abzustellen.Hier könnte nicht einmal ein Personen-kraftwagen passieren.

Auf der Anton-Günther-Straße liegen im Bereich der Tempobegrenzung auf 30 km/heine Schule und eine Kita. Hier ist eine Geschwindigkeitskontrolle durch die Stadt Frei-berg ab dem Sommer dieses Jahres denkbar. Foto: PS

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Öffentliche BekanntmachungAnkündigung Landwirtschaftszählung 2010Im Frühjahr 2010 findet in Sachsen -wie im gesamten Bundes- und EU-Ge-biet - eine Landwirtschaftszählungstatt. Die letzte Zählung dieser Art warim Jahr 1999. Sie besteht aus Frage-komplexen zur Viehhaltung, Boden-nutzung und Agrarstruktur sowie zulandwirtschaftlichen Produktionsme-thoden. Das Statistische Landesamt des Frei-staates Sachsen befragt alle sächsischenland- und forstwirtschaftlichen Be-triebe ab einer bestimmten Mindest-größe. Die Erhebungsunterlagen wer-den Mitte Januar an Forstbetriebe undMitte Februar an die landwirtschaft-lichen Betriebe versendet. Die Ergebnisse dienen zur aktuellenund wahrheitsgetreuen Abbildung derEntwicklung der Landwirtschaft undder Situation der land- und forstwirt-schaftlichen Betriebe. Sie ermöglichendie Darstellung des strukturellen undsozialen Wandels in der deutschenLandwirtschaft. Erstmals können auchalle Länder der Europäischen Union ob-jektiv miteinander verglichen werden. Die Durchführung der Landwirt-schaftszählung ist durch EU-Verord-nung und Bundesgesetz angeordnet. Rechtsgrundlagen:- Verordnung (EG) Nr. 1166/2008 desEuropäischen Parlaments und des Ra-tes vom 19. November 2008 über die

Betriebsstrukturerhebungen und dieErhebung über landwirtschaftliche Pro-duktionsmethoden sowie zur Aufhe-bung der Verordnung (EWG) Nr. 571/88des Rates, zuletzt geändert durch Berichtigung des Anhangs V vom24.11.2009 (ABl. L 308 vom24.11.2009, S. 27) - Gesetz über Agrarstatistiken (Agrar-statistikgesetz - AgrStatG) in der Fas-sung der Bekanntmachung vom 19.Juli 2006 (BGBl. I S. 1662), zuletzt ge-ändert durch Artikel 1 und 2 des Ge-setzes vom 6. März 2009 (BGBl. I S.438, 448)- Gesetz über die Statistik für Bundes-zwecke (Bundesstatistikgesetz -BStatG) vom 22. Januar 1987 (BGBl. IS. 462, 565), zuletzt geändert durchArtikel 3 des Gesetzes vom 7. Septem-ber 2007 (BGBl. I S. 2246, 2249)Es besteht nach § 93 Abs. 2 Nr. 1Agrarstatistikgesetz in Verbindung mit§ 15 Abs. 3 Bundesstatistikgesetz Aus-kunftspflicht.Die erhobenen Einzelangaben unter-liegen nach § 16 Bundesstatistikgesetzder Geheimhaltung und dürfen nur fürstatistische Zwecke verwendet werden.Eine Weiterleitung zu steuerlichenZwecken ist ausdrücklich ausgeschlos-sen. Alle an der Erhebung beteiligtenPersonen sind zur Geheimhaltung ver-pflichtet.

EinladungenÖffentliche BekanntmachungSitzung des Verwaltungsausschussesam Montag, 01.02.2010, um 18.00 Uhrim Ratssaal im Rathaus, Obermarkt 24, 09599 Freiberg

Öffentlicher Teil: 01. Information durch den Oberbürger-meister02. Überplanmäßige Ausgabe im Haus-haltsjahr 2009 für die Finanzierung desGemeindeanteils und die Erstattung desLandeszuschusses für von Freiberger Kin-dern in Anspruch genommene Betreu-ungsangebote in anderen Gemeinden(Beschluss)03. Sonstiges

Nicht öffentlicher Teil:01. Beschluss zur Förderung der Ab-bruchmaßnahme Industriebrache ehe-

malige Papiermaschinenwerke auf demFlurstück Nr. 1122/1, Am Bahnhof 4, fürdie Entwicklung eines Fachmarktzen-trums (Vorberatung)02. Medientechnische Ausstattung Rats-saal (Vorberatung)03. Übertarifliche Zulage für die Stell-vertretung der Bürgermeister (Vorberatung)04. Information aus der Verwaltung05. Sonstiges

Bernd-Erwin SchrammOberbürgermeister und Vorsitzender des Verwaltungsausschusses

EinladungenÖffentliche BekanntmachungSitzung des Ausschusses für Abwasserbeseitigungam Montag, 08.02.2010, um 18.00 Uhrim Ratssaal im Rathaus, Obermarkt 24, 09599 Freiberg

Öffentlicher Teil: 01. Information durch den Oberbürger-meister02. Vergabebeschluss für den Ausbauder Stickstoffeliminierung in der ZKAFreiberg, Los B10: Technische Ausrüs-tung Fällmittellager- und Dosierstation03. Vergabebeschluss für den Ausbauder Stickstoffeliminierung in der ZKAFreiberg, Los B3: Neubau Betriebsge-bäude 2 und Einlaufgruppe04. Vergabebeschluss für den Ausbau

der Stickstoffeliminierung in der ZKAFreiberg, Los B9: Technische AusrüstungEinlaufgruppe und Nachklärbecken05. Sonstiges

Nicht öffentlicher Teil:01. Information aus der Verwaltung02. Sonstiges

Bernd-Erwin SchrammOberbürgermeister und Vorsitzender des Ausschusses für Abwasserbeseitigung

Öffentliche BekanntmachungSitzung des Ortschaftsrates Zugam Mittwoch, 10.02.2010, um 19.00 Uhrim Gebäude am Daniel 4, 09599 Freiberg

Öffentlicher Teil: 01. Begrüßung und Mitteilung zu früheren Anfragen02. Bürgerfragestunde03. Sonstiges

Nicht öffentlicher Teil:01. Sonstiges

Dr. DombroweVorsitzender des Ortschaftsrates Zug

Öffentliche Bekanntmachung7. Sitzung des Stadtrates (Wahlperiode 2009 - 2014)am Donnerstag, 04.02.2010, um 16.00 Uhrim Ratssaal im Rathaus, Obermarkt 24, 09599 Freiberg

Öffentlicher Teil: 01. Information durch den Oberbür-germeister, u. a. turnusmäßiger Bericht(gemäß § 98 Absatz 1 SächsGemO) desVorsitzenden des Zweckverbandes Ge-werbe- und Industriegebiet Freiberg Ostan der B 173 sowie des Geschäftsfüh-rers der Gründer- und Innovationszen-trum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH(GIZeF)02. Fragestunde für Stadträte03. Baubeschluss zur Umgestaltung/zum Ausbau des Obermarktes04. Überplanmäßige Ausgabe zur Fi-nanzierung der Baumaßnahme „Aus-bau / Umgestaltung des Obermarktes“ (Beschluss)05. Baubeschluss für die Erneuerungder Mischwasserkanalisation im Ober-markt06. Baubeschluss zur Umgestaltungund Ausbau der Poststraße in Verbin-dung mit der Errichtung einer Licht-signalanlage an der Ehernen Schlange/Hornstraße/ Wasserturmstraße und ei-ner zusätzlichen Rechtsabbiegespurzwischen der Poststraße und der Eher-nen Schlange in Freiberg07. Überplanmäßige Ausgabe zur Fi-nanzierung der Baumaßnahme „Aus-bau der Poststraße“ (Beschluss)

08. Baubeschluss zum Ausbau der Er-bischen Straße, 1. und 2. Bauabschnitt09. Beschluss zur Förderung der Ab-bruchmaßnahme Industriebrache ehe-malige Papiermaschinenwerke auf demFlurstück Nr. 1122/1, Am Bahnhof 4,für die Entwicklung eines Fachmarkt-zentrums10. Medientechnische AusstattungRatssaal (Beschluss)11. Stadtwappen (Information)12. Übertarifliche Zulage für die Stell-vertretung der Bürgermeister (Beschluss)13. Durchführung einer Bedarfs- undVerfügbarkeitsanalyse für die Breit-bandversorgung in den ländlichenStadtteilen Kleinwaltersdorf, Halsbachund Zug (Information)14. Sonstiges

Nicht öffentlicher Teil:01. Berichterstattung von Aufsichtsrä-ten von Gesellschaften mit kommuna-ler Beteiligung und Information ausdem Kreistag (Information)02. Information aus der Verwaltung03. Sonstiges

Bernd-Erwin SchrammOberbürgermeister und Vorsitzender des Stadtrates

Nr. 2 · 27. Januar 2010 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg8

NachrufAm 07.01.2010 verstarb unser ehemaliger Mitarbeiter

Eberhard HanschmannDer Verstorbene gehörte viele Jahre dem Tiefbauamt der Stadt Freiberg an.Wir gedenken seiner Mitarbeit in diesen vielen Jahren und werden ihn in bleibender Erin-nerung behalten.

Im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Freiberg

Der Oberbürgermeister Der Personalrat

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Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 27. Januar 20109

Öffentliche BekanntmachungenBekanntmachung der Haushaltssatzung der Stadt Freiberg für das Haushaltsjahr 2010Die nachstehende Satzung wird hiermit öffentlich bekannt gemacht.Der Haushaltsplan liegt zur Einsichtnahme in der Zeit vom 28.01.2010 bis 03.02.2010in der Stadtverwaltung Freiberg, Obermarkt 24, Büro des Oberbürgermeisters, Zimmer201/202 zu folgenden Öffnungszeiten aus:Montag, Mittwoch und Donnerstag von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr

und von 13.00 Uhr bis 16.00 UhrDienstag von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr

und von 13.00 Uhr bis 18.00 UhrFreitag von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr

Freiberg, 25.01.2010

Der OberbürgermeisterBernd-Erwin Schramm

Haushaltssatzung der Stadt Freiberg für das Haushaltsjahr 2010Auf Grund von § 74 der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen (SächsGemO) hatam 03.12.2009 der Stadtrat der Stadt Freiberg folgende Haushaltssatzung für das Haus-haltsjahr 2010 beschlossen. § 1Der Haushaltsplan wird festgesetzt mit1. den Einnahmen und Ausgaben von je 108.983.700 €

davon im Verwaltungshaushalt 71.510.800 €im Vermögenshaushalt 37.472.900 €

2. dem Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen(Kreditermächtigung) von 0 €

3. dem Gesamtbetrag der vorgesehenen Verpflichtungsermächtigungen von 0 €

§ 2Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird festgesetzt auf 14.300.000 €.§ 3Der Stellenplan wird in der Fassung der Anlage festgesetzt.§ 4Gemäß der Vereinbarung zur Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft (Gemeinschafts-vereinbarung) zwischen der Universitätsstadt Freiberg und der Gemeinde Hilbersdorfvom 10.05.1999 wird eine Umlage für den Verwaltungshaushalt von 189.731 € festge-setzt.

Freiberg, 25.01.2010

Der OberbürgermeisterBernd-Erwin Schramm

Die Satzung über die Erhebung von Realsteuern wurde vom Stadtrat in seiner Sitzungam 05.12.1996 mit folgenden Hebesätzen beschlossen1. Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftliche Betriebe 250 v.H.2. Grundsteuer B für Grundstücke 370 v.H.3. Gewerbesteuer 390 v.H. der Steuermessbeträge.Hinweis nach § 4, Abs. 4 der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen (SächsGemO):Nach § 4, Abs. 4, Satz 1 SächsGemo gelten Satzungen, die unter Verfahrens- oderFormvorschriften zustande gekommen sind, ein Jahr nach ihrer Bekanntmachung als vonAnfang an gültig zustande gekommen. Dies gilt nicht, wenn 1. die Ausfertigung der Satzung nicht oder fehlerhaft erfolgt ist, 2. Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzungen, die Genehmigung oder die Be-kanntmachung der Satzung verletzt worden sind, 3. der Bürgermeister dem Beschluss nach § 52 Abs. 2 SächsGemO wegen Gesetzwid-rigkeit widersprochen hat, 4. vor Ablauf der in Satz 1 genannten Frist a) die Rechtsaufsichtsbehörde den Beschluss beanstandet hat oder b) die Verletzung der Verfahrens- oder Formvorschrift gegenüber der Gemeinde unterBezeichnung des Sachverhalts, der die Verletzung begründen soll, schriftlich geltend ge-macht worden ist. Ist eine Verletzung nach Satz 2 Nr. 3 oder 4 geltend gemacht worden, so kann auchnach Ablauf der in Satz 1 genannten Frist jedermann diese Verletzung geltend ma-chen. Sätze 1 bis 3 sind nur anzuwenden, wenn bei der Bekanntmachung der Satzungauf die Voraussetzungen für die Geltendmachung der Verletzung von Verfahrens- oderFormvorschriften und die Rechtsfolgen hingewiesen worden ist.

Freiberg, 25.01.2010

Der OberbürgermeisterBernd-Erwin Schramm

BEKANNTMACHUNGder Landesdirektion Chemnitz über Anträge auf Erteilung von Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen Gemarkungen Langenrinne und Zugvom 4. Januar 2010

Die Landesdirektion Chemnitz gibt be-kannt, dass der Wasserzweckverband Frei-berg, Hegelstraße 45, 09599 Freiberg, An-träge auf Erteilung von Leitungs- und An-lagenrechtsbescheinigungen gemäß § 9Abs. 4 des Grundbuchbereinigungsgeset-zes (GBBerG) vom 20. Dezember 1993(BGBl. I S. 2182, 2192), das zuletzt durchArtikel 41 des Gesetzes vom 17. Dezember2008 (BGBl. I S. 2586, 2706) geändertworden ist, gestellt hat. Die Anträge umfassen:Az.: 32-3043/6/124 – die bestehendeTrinkwasserleitung DN 100 GG/150 PVCsowie Entleerungsleitung und Nieder-spannungskabel in der Gemarkung Langenrinne,Az.: 32-3043/6/132 – bestehende Trink-wasserleitungen in der Gemarkung Zug.Die von den Anlagen betroffenen Grund-stückseigentümer der Stadt Freiberg (Ge-

markungen Langenrinne, Zug) können dieeingereichten Anträge sowie die beige-fügten Unterlagen in der Zeit vom Montag, dem 1. Februar 2010 bis Mon-tag, dem 1. März 2010, während der Zeiten (montags bis don-nerstags zwischen 8.30 Uhr und 11.30 Uhrsowie zwischen 12.30 Uhr und 15.00 Uhr,freitags zwischen 8.30 Uhr und 11.30 Uhr)in der Landesdirektion Chemnitz, Alt-chemnitzer Str. 41, 09120 Chemnitz, Zim-mer 159, einsehen.Die Landesdirektion Chemnitz erteilt dieLeitungs- und Anlagenrechtsbescheini-gungen nach Ablauf der gesetzlich fest-gelegten Frist (§ 9 Abs. 4 GBBerG i.V.m. § 7 Abs. 4 und 5 Sachenrechts-Durchfüh-rungsverordnung - SachenR-DV).Hinweis zur Einlegung von Widersprüchen:Gemäß § 9 Abs. 1 Satz 1 GBBerG ist vonGesetzes wegen eine beschränkte persön-

liche Dienstbarkeit für alle am 2. Oktober1990 bestehenden Energiefortleitungeneinschließlich aller dazugehörigen Anla-gen und Anlagen der Wasserversorgungund -entsorgung entstanden.Die durch Gesetz entstandene beschränktepersönliche Dienstbarkeit dokumentiert nurden Stand vom 3. Oktober 1990. Alle da-nach eingetretenen Veränderungen müs-sen durch einen zivilrechtlichen Vertragzwischen den Versorgungsunternehmenund dem Grundstückseigentümer geklärtwerden.Dadurch, dass die Dienstbarkeit durch Ge-setz bereits entstanden ist, kann ein Wider-spruch nicht damit begründet werden, dasskein Einverständnis mit der Belastung desGrundbuches erteilt wird.Ein zulässiger Widerspruch kann nur dar-auf gerichtet sein, dass die von dem an-tragstellenden Unternehmen dargestellte

Leitungsführung nicht richtig ist. Dies be-deutet, dass ein Widerspruch sich nur da-gegen richten kann, dass das Grundstückgar nicht von einer Leitung betroffen ist,oder in anderer Weise, als von dem Unter-nehmen dargestellt, betroffen ist.Wir möchten Sie daher bitten, nur in begründeten Fällen von Ihrem Wider-spruchsrecht Gebrauch zu machen.Der Widerspruch kann bei der Landesdi-rektion Chemnitz, unter der vorbezeich-neten Adresse, bis zum Ende der Ausle-gungsfrist erhoben werden. EntsprechendeFormulare liegen im Auslegungszimmer(Zimmer 159) bereit.

Chemnitz, den 4. Januar 2009

Landesdirektion Chemnitzgez. HagenbergReferatsleiter

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Öffentliche BekanntmachungenÖffentliche BekanntmachungFestsetzung der Grundsteuer für das Kalenderjahr 2010Gemäß § 27 Abs. 3 Grundsteuergesetz(GrStG) i. V. m. § 7 Abs. 3 SächsischesKommunalabgabengesetz (SächsKAG)macht die Stadt Freiberg Folgendes be-kannt:1. SteuerfestsetzungDie Hebesätze für die Grundsteuer Aund B in der Stadt Freiberg sind gegen-über dem Vorjahr unverändert geblieben.Für diejenigen Steuerschuldner derGrundsteuer, die für das Kalenderjahr2010 die gleiche Grundsteuer wie für dasKalenderjahr 2009 zu entrichten und in-soweit bis zum heutigen Tage keinenanders lautenden Bescheid erhalten ha-ben, wird die Grundsteuer hiermit durchöffentliche Bekanntmachung gemäß § 27 Abs. 3 GrStG festgesetzt. Diese Festsetzung erfolgt vorbehaltlicheiner Änderung des Hebesatzes nach § 25 Abs. 3 GrStG und der Erteilung an-ders lautender schriftlicher Grundsteuer-bescheide für 2010.Für die Steuerschuldner treten mit demTage der öffentlichen Bekanntmachungdie gleichen Rechtswirkungen ein, wiewenn ihnen an diesem Tage ein schrift-licher Steuerbescheid zugegangen wäre.Rechtsbehelfsbelehrung:Gegen die Festsetzung der Grundsteuerkann innerhalb eines Monats nach Ver-öffentlichung dieser BekanntmachungWiderspruch eingelegt werden. DerWiderspruch ist schriftlich oder zurNiederschrift bei der StadtverwaltungFreiberg, Obermarkt 24 (nebst Neben-stellen), 09599 Freiberg einzulegen.

Hinweis: Durch das Einlegen des Wider-spruchs wird die Wirksamkeit des Bescheidsnicht gehemmt, insbesondere die Einzie-hung der Abgaben nicht aufgehalten.2. ZahlungsaufforderungDie Steuerschuldner werden gebeten, dieGrundsteuer für 2010 zu den bekann-ten Fälligkeitsterminen am 15. Februar 15. Mai15. August 15. Novembermit den Beträgen, die sich aus dem letz-ten schriftlichen Grundsteuerbescheidvor Veröffentlichung dieser Bekanntma-chung ergeben, auf eines der in diesemBescheid angegebenen Bankkonten derStadtkasse zu überweisen.Hat der Steuerschuldner von der Mög-lichkeit der Jahreszahlung (§ 28 Abs. 3GrStG) Gebrauch gemacht, so ist derJahresbetrag am 01. Juli fällig. Bitte achten Sie unbedingt auf die An-gabe des Kassenzeichens. Bei denjenigenSteuerschuldnern, die für die Grundsteuereine Einzugsermächtigung erteilt haben,werden die Beträge zu den jeweiligenFälligkeitsterminen abgebucht. Sollte sichdie hinterlegte Bankverbindung geänderthaben, ist diese Änderung der Stadtkassenoch vor Fälligkeit mitzuteilen.

Freiberg, 15.01.2010

Bernd-Erwin SchrammOberbürgermeister

BeschlüsseSitzung des Abwasserausschusses vom 07.12.2009Beschluss-Nr. 1/AwA:Der Ausschuss für Abwasserbeseitigungdes Stadtrates der Stadt Freiberg beschließt,der Firma Rohr- und Kanalservice DietmarBerndt Dresden aus 01723 Kesselsdorf denZuschlag für den Zeitvertrag Instandhal-tung der öffentlichen Sammel- und An-schlusskanäle sowie die Entleerung vonKleinkläranlagen und abflusslosen Grubenim Entsorgungsgebiet des Eigenbetriebeszum Angebotspreis von 253.244,91 €

brutto zu erteilen.Der Auftrag ist zunächst für das Jahr 2010befristet, kann aber im gegenseitigen Ein-vernehmen jeweils um ein Jahr bis aufmax. 4 Jahre Laufzeit verlängert werden.Ja-Stimmen: 9, einstimmig

Sitzung des Ausschusses für Technikund Umwelt vom 25.01.2010Beschluss-Nr. 1/TUA:Der Ausschuss für Technik und Umweltbeschließt die Beauftragung derPlanungs- und Ingenieurleistungen zumAusbau des Münzbachweges in Freiberggemäß §§ 51 – 56 HOAI, der ÖrtlichenBauüberwachung nach § 57 HOAI, der

vermessungstechnischen Leistungen nach §§ 96 – 99 HOAI und der Erstellung einesBaugrundgutachtens.Ja-Stimmen: 10, einstimmigBeschluss-Nr. 2/TUA:Der Ausschuss für Technik und Umwelt be-schließt, für den Ersatzneubau der Grund-schule „Karl Günzel“, Am Seilerberg 11A in09599 Freiberg der Firma Bauunterneh-men Heiko Dietrich GmbH & Co. KG, AmSchacht 5, 09618 Brand-Erbisdorf ST Lan-genau den Auftrag für die Ausführung derAbbrucharbeiten der Turnhalle in Höhe von110.000,00 € Brutto zu erteilen.Ja-Stimmen: 10, einstimmigBeschluss-Nr. 3/TUA:Der Ausschuss für Technik und Umweltbeschließt, für den Ersatzneubau derGrundschule „Karl Günzel“, Am Seilerberg11A in 09599 Freiberg der Firma ASLGmbH (Abbruch, Sanierung und Land-schaftsbau), Muldaer Straße 27, 09638Lichtenberg den Auftrag für die Ausfüh-rung der Abbrucharbeiten des Schulge-bäudes in Höhe von 249.834,55 € Bruttozu erteilen.Ja-Stimmen: 10, einstimmig

Öffentliche BekanntmachungenInformation des AZV „Muldental“ vom 06.01.2010Die Verbandsversammlung des Abwasser-zweckverbandes „Muldental“ hat in ihrerSitzung am 17.12.2009 die Neufassungder Satzung über die öffentliche Abwas-serbeseitigung (Abwassersatzung) be-schlossen. Die Neufassung der Abwasser-satzung wurde u. a. notwendig, um in deröffentlichen Einrichtung 2 (ehemaliges Ver-bandsgebiet „Mittleres Bobritzschtal“) dieBeitragserhebung abzuschaffen. Nunmehrgibt es in keiner der vom Abwasserzweck-verband betriebenen vier öffentlichen Ein-richtungen eine Beitragserhebung. Damit istein erster wichtiger Schritt zur Angleichungder vier öffentlichen Einrichtungen des AZVgetan. Außerdem erfüllte sich der Wunschvieler Grundstückseigentümer in der öf-fentlichen Einrichtung 2 nach Abschaffungder Beitragserhebung. Um die aus dem Wegfall der Beitragser-hebung entstehende Finanzierungslückezu schließen, musste aber die Schmutz-wassergebühr dieser öffentlichen Einrich-tung angehoben werden. Grundlage derGebührenerhöhung ist die Neukalkulationder Gebühren. Sie wurden zugleich nochfür die öffentlichen Einrichtungen 1 und3 neu veranlagt. Die Verbandsversamm-lung beschloss ebenfalls am 17.12.2009diese Gebührenneukalkulationen.Eine Rückzahlung der entrichteten Bei-träge kann es erst dann geben, wenn diewirtschaftlichen Verhältnisse in der öf-fentlichen Einrichtung 2 es erlauben unddazu die Genehmigung der Rechtsauf-sicht vorliegt. Um jetzt keine Doppel-belastung der Grundstücke, für die Bei-träge bezahlt wurden, zu bekommen, ist

eine neue Gebühr für die Beitragszahlereingeführt worden. Bei nachgewiesenerBeitragszahlung kommt die verminderteGebühr zur Anwendung.Der Abwasserzweckverband „Muldental“führt in den öffentlichen Einrichtungen1 bis 3 eine Niederschlagswassergebührein, die auf Grundlage der versiegeltenFlächen, von denen Niederschlagswasserin eine öffentliche Abwasseranlage ein-geleitet (Flächenmaßstab), erhoben wird.Eine weitere Neuerung in der Abwasser-satzung ist, dass Absetzungen von nach-weislich nicht eingeleiteten Wassermen-gen in die öffentlichen Anlagen nur aufNachweis mit einer entsprechendenMessvorrichtung möglich sind. Dafürentfällt die bisherige von der Absetzungausgenommene Wassermenge in Höhevon 10 m3/Jahr.Im Zusammenhang mit der Rechtsprü-fung wurde die Grundgebühr für eine1-Raumwohnung bis 26 m2 in der öf-fentlichen Einrichtung 4 (Klingenberg)beanstandet. Sie fiel deshalb in derneuen Satzung ersatzlos weg. Es gibtnur noch die rechtlich abgesicherteGrundgebühr für eine Wohneinheit bzw.einen Wohneinheitengleichwert.Die Neufassung der Abwassersatzungwurde in den Lokalausgaben der FreienPresse (Freiberg) und der SächsischenZeitung (Dippoldiswalde und Freital) am31.12.2009 veröffentlicht und tritt am01.01.2010 in Kraft. Ab Mitte Januar2010 kann die Satzung per Downloadvon der Internetseite des AZV heruntergeladen werden. www.azv-muldental.de.

Einladungzur gemeinschaftlichen Vollversammlung derJagdgenossenschaft Freiberg im Jahr 2010Zur Versammlung der Mitglieder derJagdgenossenschaft Freibergam Donnerstag, dem 25. Februar 2010,18.30 Uhr in der Gaststätte „Waldfrie-den“ in 09599 Freiberg/ Claussalleewerden hiermit alle Eigentümer vonGrundflächen, die zum gemeinschaft-lichen Jagdbezirk Freiberg gehören undauf denen die Jagd ausgeübt werden darf,recht herzlich eingeladen. Zur Jagdgenossenschaft Freiberg gehö-ren die Eigentümer der Grundflächen derGemarkungen Freiberg, Halsbach, Lan-genrinne und Zug. Entsprechend § 11Abs. 2 Sächsisches Landesjagdgesetz hatdie Jagdgenossenschaft als Körperschaftdes öffentlichen Rechts eine Satzung zubeschließen. Beschlüsse der Jagdgenos-senschaft bedürfen nach § 9 Abs. 3Bundesjagdgesetz sowohl der Mehrheitder anwesenden vertretenen Jagdgenos-sen, als auch der Mehrheit der bei der Be-schlussfassung vertretenen Grundfläche.Tagesordnung1. Begrüßung und Eröffnung der Sitzung2. Feststellung der ordnungsgemäßen La-dung, Feststellung der Anwesenheit undBeschlussfähigkeit (Anzahl Jagdgenos-sen, Größe der vertretenen Grundfläche)

3. Informationen zur Tätigkeit der Jagd-genossenschaft 20094. Teilungsantrag vom 16.04.2009 derZuger Jagdgenossen4.1. Diskussion4.2. Beschlussfassung zum Teilungsantrag5. Jagdvorstand5.1. Bereitschaftserklärungen/ Vorstellungder Kandidaten5.2. Wahl der Kandidaten5.3. Bekanntgabe des Wahlergebnisses5.4. Vorstellung des Jagdvorstandes 6. Sonstiges7. SchlusswortAnmerkungen:Bei Verhinderung kann sich der Jagdge-nosse durch eine volljährige Person ver-treten lassen. Für die Erteilung der Voll-macht ist die schriftliche Form erforder-lich. Ein bevollmächtigter Vertreter darfhöchstens einen Jagdgenossen vertreten.Für juristische Personen handeln ihre ver-fassungsmäßig berufenen Organe oderderen Beauftragte.

Freiberg, 27.01.2010

Dr. Steffen Wald, Notvorstand

Nr. 2 · 27. Januar 2010 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg10

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Aktion „Sauberes Freiberg“

Der 2004 eingeführte Bußgeldkatalogfür ein sauberes Freiberg scheint zu greifen.Denn die Verstöße sind, wenn auch nichtdeutlich, so dennoch zurückgegangen. Daszumindest sagt die Statistik der Ergebnisseder Kontrollen durch die GemeindlichenVollzugsbediensteten (GVD) – besser be-kannt als Politessen.

Dass die Zahl der festgestellten Verstößein Bezug auf Verunreinigungen durch Zi-garettenkippen, Papier, Kaugummi etc. zu-nächst in den Jahren bis 2007 stark ange-stiegen war, ist darauf zurückzuführen, dassverstärkte Kontrollen durchgeführt wurden.

„Am meisten erwischen die GVD die sogenannten Zigarettenschnipser“, weiß AntjeLieberbnickel, Leiterin des Ordnungsamtesder Stadt Freiberg. Zwar würde auch hierdie Zahl der „Erwischten“ zurückgegangensein, so sieht sie hier jedoch noch ein gro-ßes Potenzial. „Wir haben vor allem in derInnenstadt genügend Papierkörbe, die auchAschenbecherfunktion haben. Es muss alsowirklich nicht sein, dass die Kippen auf derStraße landen.“

Eine leichte Besserung ist in Bezug aufden Hundekot festzustellen. Dennoch ist

auch hier noch viel zu tun, meint die Ord-nungsamtschefin: „Daher rufen wir auchalle Freiberger Hundehalter auf, die kos-tenlosen Hundekottüten, die wir seit fünfJahren ausgeben, zu nutzen." 50 dieserHundekottüten können für jeden ange-meldeten Hund pro Jahr im Erdgeschossdes Stadthauses II bei Bernd Neumannoder Dietmar Fuchs abgeholt werden.„Natürlich können auch andere Tütenoder ähnliches benutzt werden, um dieHinterlassenschaften des Vierbeiners zubeseitigen, wichtig ist nur, dass die `Tret-minen` beseitigt werden“, bittet Lieber-nickel.

Ärgerlich findet die 33-Jährige, dass im-mer mehr Verstöße im Bereich der sonsti-gen Verunreinigungen zu verzeichnen sind.Das Verschmutzen von Bänken habe zuge-nommen, ebenso werde häufiger auf öf-fentlichen Flächen uriniert. Allein beimjüngsten Bergstadtfest seien dabei 23 Per-sonen ertappt worden, teilweise in un-

mittelbarer Nähe zu einer Toilette. Die Spar-samkeit der „Täter“, 50 Cent Toilettenge-bühr nicht zu zahlen, hatte ein teures Nach-spiel: Ihnen flatterte ein Bußgeldbescheidvon mehr als 70 Euro ins Haus.

Grundsätzlich jedoch sei festzustellen,dass es zwar noch viel zu tun gibt, Frei-berg jedoch deutlich sauberer geworden istund das konsequente Handeln bei vielenzum Nachdenken geführt hat.

Bei den 2009 verzeichneten 368 Buß-geldkatalog-Verstößen nahm die Stadt Frei-berg 9850 Euro ein.

Für 2010 sind wieder verschiedene Ak-tionen geplant, so u. a. die gemeinsamenStreifen des Gemeindevollzugsdienstes mitden Mülldetektiven des Kinderparlamen-tes, Plakataktionen oder die bereits lau-fende Taschenkalenderaktion. Die erste imlaufenden Jahr wird die jährliche Früh-jahrsputzaktion sein: Sie ist für den 27.März geplant. Bereits heute sei dazu auf-gerufen.

Ordnungsamtschefin: „Freiberg wird immer sauberer“Rückblick auf 2009: Was hat sich in Sachen „Sauberkeit“ alles getan?

Winterdienst an BushaltestellenStraßenreinigungssatzung: Eigentümer in der Pflicht

Mit fünf verschiedenen Motiven auf denTaschenkalendern für 2010 wirbt die Stadtgemeinsam mit Freiberger Persönlichkei-ten für eine saubere Stadt, im Bild Fa-schingschefin Andrea Gerlach mit demMotto „Gut gelaunt wird mitgemacht –Sauberes Freiberg“. Die kostenlosen Ka-lender gibt es u. a. an der Infothek desRathauses am Obermarkt.

Art der Verstöße 2004 (ab Juli) 2005 2006 2007 2008 2009Verunreinigungen i.S.d. § 4 Abs. 4 PolVO (Zigarettenkippen, Kaugummi, Papier usw.) 144 234 257 386 334 319Hundekot 3 16 14 14 7 2Verunreinigung DSD-Standorte 17 11 11 5 1 6wildes Plakatieren/ Graffiti 4 6 1 1 0 0Sonstiges 4 25 15 9 22 41(Urinieren auf öffentl. Flächen, Beschmutzen von Bänken)

Das Ordnungsamt nimmt die Witte-rung erneut zum Anlass, die Grund-stückseigentümer auf folgenden Sach-verhalt hinzuweisen.

Bushaltestellen, die nicht mit einemWartehäuschen ausgestaltet sind, sindvom Grundstückseigentümer von Schneeund Eis zu beräumen. § 3 der Straßen-reinigungssatzung der Stadt Freiberg re-gelt, dass die Eigentümer von Grund-stücken, die innerhalb der geschlossenenOrtslage an öffentlichen Straßen angren-zen, die auf sie entfallenden Flächen derGehbahnen (Sicherungsfläche) im siche-ren Zustand zu erhalten haben. Hinge-wiesen sei darauf, dass es keine Rollespielt, wie die Sicherungsfläche (Pflaster,Teerdecke oder Sandgeschlemmt) ausge-staltet ist.

Gemäß dem § 8 Abs. 5 der Straßenrei-nigungssatzung der Stadt Freiberg ist derGehweg auch im Bereich der Bushalte-stelle in ausreichender Breite (diese istabhängig von der Anzahl der Wartenden,mindestens 1 m) zu räumen und beiGlätte abzustumpfen. Darüber hinaus istein Zugang zur Fahrbahn freizuhalten,um ein ungefährdetes Ein- und Ausstei-gen zu ermöglichen.

Angemerkt sei, dass auch für den Fall,

dass durch die Räumfahrzeuge Schneeauf den Gehweg geschoben wird bzw. derZugang zur Fahrbahn mit Schneemassenzugeschoben wird – was sich leider nichtimmer vermeiden lässt, seitens desGrundstückseigentümers eine erneuteRäumung erfolgen muss. Da der Gehwegim Bereich einer Bushaltestelle regelmä-ßig sehr stark frequentiert wird, ist es un-abdingbar, dass die Grundstückseigentü-mer ihrer Ver-pflichtung, denWin t e r d i en s tvorzunehmen,r e g e l m ä ß i gnachkommen.

Ansprech-partner: Bernd Neumann, SB Ordnungsamt, Telefon: 273-353, E-Mail:[email protected]

So sollte eine Bushaltestelle nicht aussehen. Hier fehlt der Ein- undAusstieg für die Fahrgäste. Foto: Bernd Neumann

Kurz notiert

Stadtarchivgeschlossen

Das Stadtarchiv Freiberg bleibt aus be-trieblichen Gründen vom 25. Januar bis19. Februar für die öffentliche Nutzunggeschlossen, informiert StadtarchivarinDr. Ines Lorenz. In dringenden Fällen istdas Stadtarchiv unter der Rufnummer03731/ 273 126 zu erreichen.

Der nächste Termin für die öffentlicheNutzung ist der 23. Februar.

Friedensrichterberät Dienstag

Die nächste Sprechstunde des Frie-densrichters Peter Weinhold ist am kom-menden Dienstag, 2. Februar, von 16 bis18 Uhr. Sie findet im Rathaus am Ober-markt statt: im Zimmer 104, neben derPoststelle.

Sprechstunde des Friedensrichters istjeweils am ersten und dritten Dienstagdes Monats.

Zu erreichen ist der Friedensrichterwährend der Sprechzeit auch unter derFreiberger Rufnummer 273 137 oder perE-Mail unter [email protected].

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Aufruf

850 Jahre Freiberg sind ein Grund zumFeiern, aber auch Anlass nachzudenkenund „nach zu erleben“, was in der Ent-wicklung der Jahrhunderte in Freiberg ent-standen ist und welche Grundlagen diesfür die Neuzeit gelegt habt. Was haben dieMächtigen der Vergangenheit, Wirtschaftund Kultur, Unternehmertum und auch dereinfache Bergmann und Bürger der Stadtgeleistet? Was war und ist auf der natio-nalen und internationalen Bühne von Be-deutung und was können wir heute nochnutzen. Die erfolgreiche Geschichte Sach-sens ist eng verbunden mit der FreibergerGeschichte.

Der Freiberger Bergbau - und später desgesamten Erzgebirges - schuf den Reich-tum der Wettiner und war damit die Grund-lage der wirtschaftlichen, politischen undkulturellen Entwicklung eines ganzen Land-striches. Der Silberreichtum bestimmte aberauch die Entwicklung angrenzender Re-gionen wesentlich und war entscheidendfür die Entwicklung des Handwerks, der

Wissenschaften, der Kultur und bedeutsamin der Sozialgeschichte.

850 Jahre Stadtentwicklung sollen des-halb Alten und Jungen Stolz auf das Er-reichte, Wegweisendes für die Zukunft undMut für Neues geben. Das Jahr 2012 solleine Zeittafel von 850 Jahren Stadtge-schichte widerspiegeln, von der Besiedlungdes Miriquidiwaldes bis zur erfolgreichenIndustrie-, Forschungs- und Stadtentwick-lung des 21. Jahrhunderts.

Deshalb wurde im Fremdenverkehrsver-ein Freiberg e. V. und dem Freiberger Al-tertumsverein e.V. der Gedanke geboren,ein Jahr der Jahrhunderte zu gestalten unddies auch als Grundlage für die Vorberei-tungen des Festumzuges zu nutzen.

Es bietet den Firmen und Einrichtungen,den Vereinen, den Bürgern der Stadt, Jun-gen und Alten, Studenten und Schülern –also jedermann – die Gelegenheit, sich aus-gewählten Themen intensiver zu widmenund sich einzubringen in das Jahr der 850Jahrfeier, das seinen feierlichen Höhepunkt

vom 17. Juni bis 1. Juli 2012 u. a. mit dem27. Bergstadtfest und einem großen Fest-umzug erhält.

Ob Vorträge, wissenschaftliche Sympo-sien, Schülerprojekte, Ausstellungen,Schaufensterwettbewerb, Publikationen,Konzerte, thematische Stadtführungenu. a. m. – bis hin zu aufwändigen Projek-ten, mit dem Ziel der Fertigstellung 2012– der Fantasie der Beteiligten sind dabeikeine Grenzen gesetzt. Themenbereiche bie-ten sich in einer Vielzahl an.

Wir rufen Sie gemeinsam mit dem Ver-ein „850 Jahre Freiberg“ e.V. auf: MachenSie mit!

Fremdenverkehrsverein Freiberg e.V.Freiberger Altertumsverein e.V.

Vorschläge und Anregungen richten Siebitte an das Büro

„850 Jahre Freiberg“ e. V.Büro des OberbürgermeistersObermarkt 24, 09599 Freiberg

850-Jahrfeier 2012 in Freiberg vorbereitetVorschläge und Anregungen von Bürgern, Vereinen, Einrichtungen und Firmen erwünscht

Eingeweiht

„Endlich wieder Mucke in der Stadt …“,waren sich ersten Gäste im Jugendklub„Train Control“ einig. Nach mehrmonatigerUmbauphase öffnete dieser am 9. Januaran der Silberhofstraße wieder seine Pfor-ten. Am Nachmittag startete BürgermeisterHolger Reuter, der übrigens auch am Abendzu den Gästen zählte, den Jugendklub neu.Mit einem Trennschneider zerschnitt er unter dem Applaus der geladenen Gäste dieKette, welche die Tür des Hauses bis dahinsymbolisch verschlossen hielt.

Zur abendlichen Eröffnungsveranstal-tung coverte dann die tschechische Band„Rmc“ Musik von Rammstein und traf da-mit genau den Nerv des Publikums. Etwa300 Jugendliche und Erwachsene, die er-

kennbar verschiedenen Szenen angehör-ten, waren zum Konzert gekommen undfeierten friedlich miteinander. Mancheharrten trotz eisiger Temperaturen fastzwei Stunden aus, da das Haus nicht mehrals 200 Gäste fasst. Bei der Retro-Partynach dem Konzert, wurde dann noch bis inden Morgen getanzt und gefeiert.

Nach der Kräfte zehrenden Bauphasewar es auch für die etwa 20 Mitglieder des„Train Control“ e. V. eine tolle Party. Ih-nen gilt besonderer Dank. Denn es ist nichtselbstverständlich, dass sich Jugendlicheund junge Erwachsene in besonderer Weiseehrenamtlich mit vielen Stunden Eigen-leistungen an der Fertigstellung einer sol-chen Einrichtung beteiligen und auch ei-

gene finanzielle Mittel einfließen lassen.So wurden von ihnen beispielsweise dieWände und die Inneneinrichtung nach deneigenen Vorstellungen gestaltet und einemassive Bühne gebaut. Durch Spenden ei-nes Steuerbüros konnte zudem ein Probe-raum für Nachwuchsbands mit Instru-menten ausgestattet werden. Diese sowieder Proberaum stehen Jugendlichen, de-nen noch eine Möglichkeit zum Musik ma-chen fehlt, ab sofort gegen ein geringesEntgelt zur Verfügung. Die nächsten Ver-anstaltungen sind unter www.traincon-trol.de einzusehen und bieten eine guteMöglichkeit, das Haus zu besuchen.

Jensen Gumieniak,Jugendsozialarbeiter

„Endlich wieder Mucke in der Stadt …“Jugendklub „Train Control“ nach Umbau wierdereröffnet

Haben sich für ihren Klub hervorragend engagiert: die Mitglieder des Vereins Train Control. Im Bild rechts: Mit einer Flex zertrennteBürgermeister Holger Reuter die symbolische Kette, die den Klub bis zu seiner Eröffnung geschlossen hielt. Fotos (2): AMK

Kurz notiert

Städtewettkampf imSchneemann-Bauen

Rufen die Bürger ihrer Städte gemeinsamzum Wettkampf im Schneemann-Bauenauf: Oberbürgermeister Bernd-ErwinSchramm und sein Brand-Erbisdorfer Amts-kollege Martin Antonow. Foto: E. Mildner

Zum Städtewettkampf im Schneemann-Bauen treten Brand-Erbisdorf und Freibergam Sonntag, 31. Januar, gegeneinander an.Dazu sind alle Bürger beider Städte auf-gerufen. Der Wettkampf findet auf demAreal zwischen Brand-Erbisdorf und Frei-berg an der B101 statt. Start ist 15 Uhr.Dann haben alle Teilnehmer genau eineStunde Zeit. Sieger wird die Stadt mit denmeisten Schneemännern sein. Dabei gilt eszu beachten, dass die weißen Gestaltenmindestens einen Meter hoch sein müssenund auch mindestens aus drei Kugeln be-stehen. Utensilien wie Mohrrübennasenund Kochtopf-Hüte sind mitzubringen.Prämiert wird auch der größte Schnee-mann.

Schirmherren der Veranstaltung, orga-nisiert von Event-Organisator Enrico Wild,sind die Stadtoberhäupter der teilnehmen-den Städte. Zu gewinnen gibt es neben ei-nem sportlichen und sicherlich amüsantenFamiliennachmittag einen Pokal.

Für warme Getränke und einen Imbisswird durch den Veranstalter gesorgt.

Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schrammhofft, dass viele Freiberger am Sonntagmit zupacken und für eine riesige Schnee-mann-Bande sorgen.

Puppentheaterim Festsaal

Das Puppentheater Kaspers Märchen-stube aus Crimmitschau gastiert am Mon-tag, 8. Februar, im Städtischen Festsaal desRatskellers. In zwei Aufführungen um 15und 16.30 Uhr wird das Märchen „Kasperund die verzauberte Prinzessin“ gezeigt, einliebevolles Märchen für Kinder ab zweiJahre.

Kaspers Märchenstube ist ein Mit-Machtheater: So dürfen alle Kinder Kasperhelfen, Zauberer Rotbart das Handwerk zulegen.

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Aus unseren Partnerstädten

Am Neujahrsempfangder Oberbürgermeisterinvon Freibergs französi-scher Partnerstadt Gentillynahmen Freibergs Bürger-meister Holger Reuter undSven Krüger teil. Der Neu-

jahrsempfang stand u. a. unter dem Motto„50 Jahre Städtepartnerschaft mit Frei-berg“, denn dieses Jubiläum wird in die-sem Jahr begangen.

Es ist die älteste der insgesamt achtStädtepartnerschaften, die Freiberg pflegt.Das soll feierlich begangen werden.

So wird es im Sommer in beiden Städ-ten Festprogramme geben. In Gentilly istdies am Wochenende vor dem Bergstadt-fest geplant. Dann soll es dort u a. einenEmpfang geben, außerdem wird die Berg-parade aufmarschieren.

„Innerhalb dieser Feierlichkeiten wer-den Freizeitsportler mit dem Rad gen Frei-berg starten“, informiert Sven Krüger. „Aufden ersten der rund 1000 Kilometer wer-den sie von Oberbürgermeisterin PatriciaTordjman begleitet.“ Eintreffen sollen dieSportler dann in Freiberg während desBergstadtfestes, in dessen Verlauf auch inFreiberg das Städtepartnerschaftsjubiläumfestlich begangenen wird.

Während ihres dreitägigen Aufenthaltes

in Gentilly (vom 6. bis 8. Januar) wurdendie beiden Freiberger Bürgermeister vomAltertumsverein Gentillys fachkundig durchdie Stadt geführt. „Die Route führte ent-lang des Flusslaufes Bievre, der ähnlich wieder Münzbach im gesamten Stadtgebiet

überbaut ist“, berichtet Sven Krüger. Er wardas erst Mal in Gentilly und zeigte sich be-eindruckt von „der besonders hohen Gast-freundlichkeit“. Mit den Franzosen herrscheein sehr gutes Klima: „Man hatte das Ge-fühl, sehr willkommen zu sein.“

50 Jahre Städtepartnerschaft: Festprogramme vorbereitetBürgermeister Holger Reuter und Sven Krüger beim Neujahrsempfang im französischen Gentilly

Besuchten anlässlich des Neujahrsempfangs der Oberbürgermeisterin von Gentilly, Patri-cia Tordjman (2.v.l.), die französische Partnerstadt: Freibergs Bürgermeister Holger Reu-ter (r.) und Sven Krüger (Mitte) in Begleitung von Dolmetscherin Anne Brandenburger undRudolf Müller, Mitinitiator des jährlichen Fußballturniers um den Pokal des OB. Foto: PK

Kurz notiert

Termin

OB in Darmstadt zum Neujahrsempfang

Zum Neujahrsempfang der hessischenPartnerstadt Darmstadt waren Oberbür-germeister Bernd-Erwin Schramm undAmtsleiter Knut Neumann am vergange-nen Sonntag gereist. Zum Empfang warunter anderem das Jubiläum der Städte-partnerschaft zwischen Darmstadt undFreiberg Thema: In diesem Jahr werdenbeide Städte des 20-jährige Bestehen mitFestveranstaltungen begehen.

Neuer Internetauftrittder Stadtverwaltung

Die Stadtverwaltung hat ihren Inter-netauftritt neu gestaltet. Seit 18. Januarpräsentiert sich www.freiberg.de mitneuem Design und erweitertem Angebot.

Hier sind die mehr als 1000 Seiten derVerwaltung in einer neuen, übersicht-lichen Struktur angeordnet.

Der erste Internetauftritt der Stadtver-waltung Freiberg war 2001 mit rund 300Seiten gestartet worden.

! Mehr im nächsten Amtsblatt

Gesucht: Unternehmerdes Jahres

Die Dynamik und Leistungsfähigkeitder sächsischen Wirtschaft werden inDeutschland und der Welt mit Respektund Interesse beobachtet. Hinter diesemErfolg stehen zahlreiche mittelständischeUnternehmer, die mit Idealismus, Enga-gement und Mut zum Risiko Wachstumund Arbeit schaffen.

Um diese Menschen zu ehren, vergibtdie Sächsische Zeitung im Frühjahr 2010zum fünften Mal sachsenweit den PreisUnternehmer des Jahres. Der Preisträgererhält im Rahmen einer festlichen Preis-verleihung eine wertvolle, von der Bild-hauerin Malgorzata Chodakowska ge-schaffene Bronzeskulptur.

Sie können sich ab sofort bewerbenoder eine sächsische Unternehmerper-sönlichkeit vorschlagen.

Sich bewerben oder vorgeschlagenwerden können alle Chefs, deren Firmaihren Sitz in Sachsen hat, mindestenszehn Beschäftigte zählt, mindestens fünfJahre am Markt ist und zumindest500.000 Euro im Jahr umsetzt.

Zudem muss die Firma mehrheitlich inPrivatbesitz sein.

Der Bewerber/Vorgeschlagene muss ei-gene Anteile am Unternehmen haben.

Bewerbungsschluss ist der 4. Februar2010.

Die Bewerbung/der Vorschlag ist imInternet möglich unter:

www.sz-unternehmerpreis.de

Zu einem Ar-beitstreffen weiltevom 15. bis 17.Januar unter Lei-tung von Bürger-meister Bas

Verkerk eine Delegation aus der PartnerstadtDelft in Freiberg. Zur Delegation gehörtenauch der ehemalige Rektor der TU Delft, Prof.Jacob Fokkema, sowie die Professoren Hansde Ruiter und Wijnand Dalmijn.

Schwerpunkt der Arbeitsgespräche wardie angestrebte Teilnahme der Stadt Frei-berg am gemeinsamen europäischen För-derprogramm URBACT, Netzwerk LINKS(Low tech Inherited from the old Europeancity as a Key for performance and sistai-na-bility). Das zu bildende Netzwerk europäi-scher Städte hat das Ziel die Attraktivitäthistorische Stadtkerne zu steigern. Für Frei-berg ist dabei besonders das Thema der Ver-einbarkeit von Denkmalschutz und ener-getischer Sanierung interessant.

Während eines Treffens an der TU Berg-akademie Freiberg wurde über Möglichkei-ten einer zukünftigen Zusammenarbeit beiderUniversitäten gesprochen. Mit Prof. Jörg Mat-schullat wurde bereits für den Februar einFolgetreffen vereinbart. Am Samstag infor-mierten sich die Gäste über die Lehr- undForschungsmöglichkeiten der TU Bergakade-

mie Freiberg während einer Einfahrt in dieReiche Zeche.

„Cordially welkom heet“ (dt. Herzlich Will-kommen) hieß es für die Delegation der Part-nerstadt auch bei der Deutsche Solar AG. DerVorstandsvorsitzende des Unternehmens, Mario Behrendt, hatte es sich nicht nehmenlassen, die Gäste aus der Partnerstadt per-sönlich zu begrüßen und sein Unternehmenvorzustellen. In einer eindrucksvollen Prä-

sentation konnten sich die niederländischenBesucher ein umfassendes Bild von der rasanten Entwicklung des Konzerns und deninnovativen Technologien machen. „Sun atWork“ heißt es nun auch in Delft, denn einWafer hat Bürgermeister Bas Verkerk als An-denken an die Deutsche Solar AG mit in dieHeimat genommen. Vielleicht der ersteSchritt, um das Delfter Rathaus mit Solar-zellen auszustatten?

Projekt mit Partnerstadt angestrebtArbeitstreffen mit Delfter Delegation

Im Gespräch mit Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm (r.): Bas Verkerk (l.), Bürger-meister der Partnetsatdt Delft. Foto: PS

Das nächste Amtsblatt erscheint am10. Februar 2010.

Page 14: Amtsblatt Stadt Freiberg

Nr. 2 · 27. Januar 2010 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg14

Bauaufsichtsamt informiert

Termin

Es ist ganz einfach und lohnenswert,im Alltag das Klima zu schützen. So lau-tet die Botschaft der Wanderausstellungder Verbraucherzentrale Sachsen „Klimaschützen kann jeder“, die ab Dienstag, 2.Februar, im Foyer des Freiberger Rat-hauses zu sehen ist. Eröffnet wird sie andiesem Tag 16 Uhr durch Oberbürger-meister Bernd-Erwin Schramm.

Die Ausstellung präsentiert Hinter-gründe zur globalen Erwärmung undzeigt einfache Handlungsmöglichkeitenfür den Alltag auf. Bei einem Quiz er-fährt der Besucher, wie klima-fit er bereitsist.

Die Klima-Ausstellung findet im Rah-men der Kampagne „für mich für dich.

fürs klima.“ statt und ist besonders fürSchulklassen geeignet. Die Verbraucher-zentrale bietet interessierten Gruppenauch Führungen und weitergehende the-matische Unterrichtsstunden an. Interes-sierte Lehrerinnen und Lehrer können dieAusstellung und begleitende Bildungs-angebote für ihre Schule buchen. Infor-mationen gibt es bei Heidi Ziegner unterder Telefonnummer 0341/ 69 62 982 oderper Email: [email protected].

Zu sehen ist die Exposition währendder Öffnungszeiten der Verwaltung biseinschließlich 26. Februar.

Mehr Infos: http://www.verbraucherfuersklima.de

Klima schützen kann jederAusstellung der Verbraucherzentrale Sachsen ab 2. Februar im Rathaus - Sonderprogramm für Schulklassen

Bei Planungen für bauliche Verände-rungen treten bei Eigentümern immer wie-der Fragen auf. Das Bauaufsichtsamt in-formiert deshalb an dieser Stelle in unre-gelmäßigen Abständen über die Geneh-migungspflicht von bestimmten Bauvor-haben und wird dazu wichtige Fragen be-antworten, diesmal zum Bau von verfah-rensfreien Gebäuden.! Besteht überhaupt eine Genehmigungs-pflicht?

Grundsätzlich ist für die Errichtung,Änderung oder Nutzungsänderung vonAnlagen eine Baugenehmigung erforder-lich (§ 59 Abs. 1 der Sächsischen Bau-ordnung – SächsBO). Ausnahmen beste-hen nach §§ 60 bis 62, § 76 und § 77SächsBO.

Unter Anlagen sind dabei vor allembauliche Anlagen zu verstehen - alle Bau-werke, die mit dem Erdboden verbundenund aus Bauprodukten hergestellt sind.Mit dem Erdboden verbunden sind auchAnlagen, die durch eigene Schwere aufdem Boden ruhen, auf ortsfesten Bahnenbegrenzt beweglich sind oder die über-wiegend ortsfest benutzt werden (§ 2 Abs.1 SächsBO).! Wann ist keine Baugenehmigung erfor-derlich?

Gebäude sind unter bestimmten Vor-aussetzungen nach § 61 Abs. 1 Nr. 1SächsBO verfahrensfrei. Neben Garagenund Carports sowie Terrassenüber-dachungen – über die bereits informiertwurde – werden vor allem Nebengebäudewie Schuppen, Gartenlauben, Wochen-endhäuser, Ställe davon erfasst: - eingeschossige Gebäude mit einer

Brutto-Grundfläche bis zu 10 m2, diesich nicht im Außenbereich befinden

- Gartenlauben in Kleingartenanlagennach dem Bundeskleingartengesetz

- Wochenendhäuser auf (genehmigten)

Wochenendplätzen- Gebäude, die einem land- oder forst-

wirtschaftlichen Betrieb dienen undjede der folgenden Voraussetzungenerfüllen:- bis zu 100 m2 Brutto-Grundfläche- bis zu einer traufseitigen Wandhöhevon 5 m- ohne Feuerungsanlagen sowie- für die Unterbringung von Sachenoder dem vorübergehenden (nicht dau-erhaften) Schutz von Tieren

- Gewächshäuser, die einem landwirt-schaftlichen Betrieb dienen und jededer folgenden Voraussetzungen erfül-len:- bis zu 100 m2 Brutto-Grundfläche

sowie- bis zu einer Firsthöhe von 5 mAlle Gebäude sind nur dann ohne Ge-

nehmigung möglich, wenn jede der ge-nannten Voraussetzungen eingehaltenwird.

Wie immer gilt auch für diese Gebäude,dass sie nicht verfahrensfrei sind, wennsie zusammen mit einem genehmigungs-pflichtigen Bauvorhaben ausgeführt wer-den. Sie sind dann im Rahmen des Ge-samtvorhabens genehmigungspflichtig.! Was ist die Fristhöhe oder die traufsei-tige Wandhöhe?

Die Firsthöhe ist die Höhe der oberenSchnittkante von zwei Dachflächen, beinur einer Dachfläche der obere Abschlussdes Daches.

Als Traufe bezeichnet man die unterewaagerechte Kante der Dachfläche, an dermeist die Dachrinne angebracht ist. DieWandhöhe an den Traufseiten darf an kei-ner Stelle höher als das festgelegte Maßsein, bei der Berechnung der Wandhöheist je nach Dachneigung auch das Dachmit einzurechnen. Bei einer Dachneigungvon weniger als 70 Grad wird ein Drittel

der Dachfläche hinzugerechnet, bei einergrößeren Neigung (über 70 Grad) wird diegenannte Dachhöhe in der Wandhöhe be-rücksichtigt.! Wie errechnet sich die Brutto-Grund-fläche?

Die Brutto-Grundfläche ist die Summeder Grundflächen aller Grundrissebeneneines Bauwerkes. Bei eingeschossigen Ge-bäuden umfasst sie auch die Außenseitender Mauern bzw. Stützen, aber ohne dienicht nutzbaren Dachflächen. Wenn dasDach jedoch so wesentlich übersteht, dassdamit eine Abstellfläche für z. B. Geräteoder Fahrräder entsteht, ist diese Flächemit einzurechnen. Sollte zweigeschossiggebaut werden, muss auch die Oberge-schoss-Ebene mit angesetzt werden. Dieso ermittelte Fläche darf die jeweiligenHöchstwerte (siehe oben) nicht überstei-gen.! Wo befindet sich der Außenbereich?

Der Außenbereich ist ein baupla-nungsrechtlicher Begriff nach § 35 desBaugesetzbuches (BauGB). Er liegt dannvor, wenn für das zu bebauende Grund-stück kein Bebauungsplan besteht und dasGrundstück nicht innerhalb eines im Zu-sammenhang bebauten Ortsteiles liegt. Eskommt also darauf an, ob sich in der Um-gebung des Grundstückes weitere Ge-bäude befinden, die das Gebiet und da-mit auch das eigene Grundstück prägen.

Da die kleineren eingeschossigen Ge-bäude im Außenbereich genehmigungs-pflichtig sind, empfiehlt sich im Zweifeleine Anfrage beim Stadtentwicklungsamtder Stadt Freiberg. ! Muss bei der Verfahrensfreiheit nochetwas beachtet werden?

Die Verfahrensfreiheit bedeutet ledig-lich, dass vorher keine Baugenehmigungeingeholt werden muss. Sämtliche öf-fentlich-rechtlichen Vorschriften sind ei-

genverantwortlich zu beachten, bei-spielsweise Regelungen einer möglichenGestaltungssatzung oder nach demDenkmalrecht. Aber auch die Anforde-rungen der Sächsischen Bauordnung sindeinzuhalten, wie z. B. Abstandsflächen,Brandabstand.! Wenn noch Fragen bestehen?

Diese Hinweise sollten Ihnen einenÜberblick über die Rechtslage geben. AlleSonderfälle von Bauvorhaben können da-bei nicht berücksichtigt werden, im Zwei-fel wenden Sie sich deshalb bitte an dasBauaufsichtsamt. Für Ihre Fragen stehenIhnen die Mitarbeiter des Bauaufsichts-amtes im Rahmen der Sprechzeiten odernach Vereinbarung außerhalb davon gernpersönlich oder telefonisch zur Verfügung.

Hausanschrift: Stadtverwaltung FreibergBauaufsichtsamtPetriplatz 7/809599 FreibergSprechzeiten:Dienstag, 9 bis 12 Uhr

und 13 bis 18 Uhr Donnerstag, 9 bis 12 Uhr

und 13 bis 16 Uhr Freitag, 9 bis 12 UhrTelefon: (03731) 273-441Internet: www.freiberg.deE-Mail: [email protected]

Bereits berichtet wurde über dieRechtslage beim ! Bau von Garagen und Carports imAmtsblatt vom 11. Februar 2009, ! Bau von Terrassenüberdachungen undWintergärten im Amtsblatt vom 11. März,! Ausbau von Dach- oder Kellergeschos-sen im Amtsblatt vom 27. Mai 2009 und! Bau von Stellplätzen im Amtsblatt vom8. Juli 2009 - ebenfalls zu lesen unter www.freiberg.de.

Bau von verfahrensfreien GebäudenInformationen zur Genehmigungspflicht, Baugenehmigung und weiteren Fragen

Viele der Mitarbeiter der Deutsche Lepra-und Tuberkulosehilfe (DAHW) kämpfen in al-ler Welt gegen die Lepra. Zu Rettern wurdensie nicht, weil sie dies geplant oder angestrebthatten, sondern weil sie zum richtigen Zeit-punkt eine Entscheidung getroffen haben –die Entscheidung, dass ihnen das Leid der anLepra erkrankten Menschen nicht egal seindarf.

Leprapatienten leiden jedoch nicht nurkörperlich: Medizinisch ist die Lepra heutevollständig heilbar – vorausgesetzt, sie wirdrechtzeitig erkannt. Viel schwerer wiegt oftdie Ausgrenzung vom gesellschaftlichen Le-ben! Auch heute noch werden Menschen, dieLepra haben oder hatten, ausgestoßen, selbstAngehörige verlieren ihre Arbeit und die Kin-der werden der Schule verwiesen, wenn dieDiagnose „Lepra“ bekannt wird.

In diesem Jahr werden mehr als 250.000Menschen neu an Lepra erkranken und fast

vier Millionen müssen mit den für dieseKrankheiten so typischen Verstümmelungenleben, sind damit Stigmatisierung und Dis-kriminierung ausgeliefert.

Damit wir uns weiterhin um diese Men-schen kümmern und ihnen eine Chance fürdie Zukunft geben können, brauchen wir vieleRetter, und jeder von uns kann ein Retter sein.Sicherlich hat nicht jeder den Mut, die Aus-bildung oder die Gelegenheit, um vor Ort hel-fen zu können. Aber auch jede Spende an dieDAHW hilft.

Als ehrenamtliche Präsidentin der DAHWhoffe ich, Sie als Retter bei uns begrüßen zudürfen.

Gudrun Freifrau von Wiedersperg

„Jeder kann ein Retter sein!“Aufruf zum Welt-Lepra-Tag am 31. Januar 2010

Spendenkonto 9696Sparkasse MainfrankenBLZ 790 500 00

Page 15: Amtsblatt Stadt Freiberg

Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 27. Januar 201015

Sternsinger segnendas Rathaus

Unter dem Motto „Kinder finden neueWege“ segneten am 14. Januar die Stern-singer das Freiberger Rathaus. Bundesweitwaren im Januar Kinder als Sternsingervon Tür zu Tür unterwegs. Sie brachtenden Segen „Christus Mansionem Benedic-tat – Christus segne dieses Haus“ und sam-melten Spenden für notleidende Kinder –in diesem Jahr kommen sie Hilfsprojektenim Senegal zugute.

Seit 1959 stellen das Kindermissions-werk und der Bund der Deutschen Katho-lischen Jugend (BDKJ) die Spendenaktionauf die Beine, bei der insgesamt rund 612Millionen Euro für Hilfsprojekte zusam-men kamen. Foto: PS

Jubiläum

Dienstleistern soll es künftig erleichtertwerden, sich in anderen Mitgliedstaatenniederzulassen. Dafür ist zum Ende ver-gangenen Jahres die so genannte EU-Dienstleistungsrichtlinie (EU-DLR) um-gesetzt worden. Das heißt, in allen EU-Mitgliedstaaten wurde ein System ein-heitlicher Ansprechpartner eingerichtet,über das Dienstleister alle Genehmi-gungsverfahren unter anderem auch perInternet abwickeln können. Auch dieStadt Freiberg hat in den vergangenenMonaten dafür den Weg bereitet und aufder Homepage der Stadt Freiberg die ent-sprechenden Informationen frei geschal-tet.

Damit konnte pünktlich zum vorgege-

benen Termin über www.freiberg.de aufdas so genannte Amt 24, eine zentraleInformationaplattform des FreistaatesSachsen zugegriffen werden. Dort stehensämtliche EU-DLR-relevante Informatio-nen zu den Verwaltungsverfahren sowieentsprechende Formulare zum Downloa-den zur Verfügung. „Es war gefordert,dass jede Kommune dies auch in ihrerStadt umsetzt“, informiert Udo Neie, Lei-ter des Haupt- und Rechtsamtes.

Konkret heißt das: Wenn ein Dienst-leistungsunternehmer, egal ob ausDeutschland oder einem anderen EU-Staat, ein Gewerbe vorübergehend be-treiben oder sich niederlassen möchte,kann er dies künftig elektronisch und da-

mit aus der Ferne abwickeln. Damit istdie Bürokratie in diesem Bereich enormreduziert worden. Denn bisher musste je-der persönlich vorsprechen. „Mit der EU-Dienstleistungsrichtlinie sind wir auf demWeg zu einem gemeinsamen Europa ei-nen großen Schritt weiter gekommen.“

Auf der Startseite www.freiberg.de istdie EU-DRL unter der Rubrik “Informiert”zu finden: „EU- Dienstleistungsrichtlinieund deren Umsetzung in der Stadtver-waltung“.

Die EU-Dienstleistungsrichtlinie warim Dezember 2006 vom EuropäischenParlament beschlossen worden und biszum 28. Dezember vergangenen Jahresumzusetzen.

EU-weit einheitliche Ansprechpartner mit dem „Amt 24“ Stadt Freiberg: EU-Dienstleistungsrichtlinie fristgemäß umgesetzt

(STS). Zwei besondere Daten fielen fürHeinz Hruschka auf den 21. Januar: Dafeierte der Freiberger seinen 85. Ge-burtstag und war an diesem Tag zudemseit genau 25 Jahren Ehrenmitglied derFreiberger Feuerwehr. Das wurde gefeiert.Zu Gratulanten gehörten u. a. Oberbür-germeister Bernd-Erwin Schramm, Stadt-sowie Ortswehrleiter Steffen Schneiderund Steffen Junghans, eine Abordnungder Ortsfeuerwehr Freiberg sowie die Mit-glieder der Freiberger Alters- und Ehren-abteilung.

Heinz Hruschka ist der älteste Frei-berger Feuerwehrkamerad. Im laufendenJahr wird sein Jubiläum für 60 Jahretreue Dienste in der Feuerwehr folgen.

Heinz Hruschka ist im Gründungsjahrder Freiberger Berufsfeuerwehr (1950) zurFreiberger Feuerwehr gekommen und hathier seinen beruflichen Lebensweg ge-funden.

Vor 60 Jahren wurde die Berufsfeuer-wehr Freiberg als Kreislöschbereitschaft

gegründet. Über 20 Jahre, von 1954 biszu seinem gesundheitlich bedingten Aus-scheiden 1975, war er als Instrukteur inder damaligen Abteilung Feuerwehr tätig.In der Funktion als Verbindungspersonzwischen Freiwilliger Feuerwehr und Be-rufsfeuerwehr („Kommando“) nahm er re-gelmäßig an der Ausbildung der FFW teilund fungierte quasi als Mittler zwischenden damals unter verschiedenen Zustän-digkeiten stehenden Feuerwehren.

Nach seinem Ausscheiden blieb er sei-ner Berufung im Ehrenamt treu, brachtesich weiterhin mit Hingabe ein und küm-merte sich außerdem mit viel Fleiß umdie Aufarbeitung und Fortschreibung derChronik der Freiberger Feuerwehr.

Für seinen Einsatz und für die Ver-dienste beim Aufbau der FFw wurdeHeinz Hruschka 1985 die Ehrenmitglied-schaft in der Freiwilligen Feuerwehr Frei-berg verliehen.

Seit 1991 ist er Mitglied der Alters-und Ehrenabteilung.

Sechs Jahrzehnte tätig für die Freiberger FeuerwehrÄltester Freiberger Feuerwehrkamerad feiert 85. Geburtstag: Ehrenmitglied Heinz Hruschka

Lehrstellen-Info

Ausbildungsmesseam 30. Januar

Die Arbeitsagentur in Freiberg öffnetam Samstag, dem 30. Januar 2010, von 10– 14 Uhr die Türen in der Chemnitzer Str.8 für Schüler, Eltern, Lehrer und alle, diesich für das breite Ausbildungsspektrumder Region interessieren. Mit dabei sind 25Betriebe aus der nahen Umgebung. Besu-cher haben nicht nur die Chance, sich überBerufe mit Zukunft zu informieren, son-dern finden das Angebot an regionalenLehrstellen sozusagen kompakt vor derHaustür.

Ergänzend zum Angebot der Ausstellerbietet die Berufsberatung der Arbeits-agentur derzeit mehrere 100 Ausbildungs-angebote für das kommende Lehrjahr.Schüler und ihre Eltern können aufWunsch Gespräche zur Beratung verein-baren.

Die Schüler werden gebeten ihre Be-werbungsmappen gleich mitzubringen, umim persönlichen Gespräch, Chancen klä-ren und Kontakte knüpfen zu können. Wersich unsicher ist, ob die Mappe den neu-esten Anforderungen genügt, kann sicheinem „Mappen-TÜV“ unterziehen.

Die nächste Ausbildungsmesse findetam 27.02.2010 in Chemnitz statt. Rückfra-gen der Eltern und Schüler oder Anmel-dung zur Berufsberatung bitte unter 01801555 111*.

*Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunk-preise abweichend. Ab 01.03.2010 gilt:Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min.

www.arbeitsagentur.de/chemnitz

Der älteste Kamerad der Freiberger Feuerwehr zu seinem 85-jährigen Geburtstag imKreis der Alters- und Ehrenabteilung der Ortsfeuerwehr Freiberg: Heinz Hruschka(vorn rechts). Foto: FFw

Page 16: Amtsblatt Stadt Freiberg

Nr. 2 · 27. Januar 2010 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg16

FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG Eigenbetrieb der Stadt Freiberg

Eine geordnete und sichere Abwasser-entsorgung nach dem Stand der Technikist heute für Unternehmen ein wesent-licher Faktor für Investitions- und Stand-ortentscheidungen. Die FREIBERGER AB-WASSERBESEITIGUNG als Eigenbetriebder Stadt Freiberg stellt sich dieser Auf-gabe und schafft derzeit die abwasser-technischen Voraussetzungen für die wei-tere positive gewerbliche und industrielleEntwicklung in und um Freiberg.

Durch geplante Kapazitätserweiterungenindustrieller Großeinleiter werden sich Ab-wassermenge und –beschaffenheit für dieZentralkläranlage Freiberg bis 2012 nach-haltig ändern. So wird sich der Anschluss-wert der Zentralkläranlage von derzeit rund80.000 Einwohnerwerten (EW) auf 100.000EW erhöhen. Seit März vergangenen Jah-res laufen die notwendigen Ausbaumaß-nahmen in der Abwasser- und Schlamm-behandlung. Parallel dazu wird der ZKA-Sammelkanal im Westhang des Münz-bachtales hergestellt. Hierdurch erfolgt einemaßgebliche Erweiterung der zentralenMischwasserbehandlung und die Möglich-keit, dass Abwasser aus dem Stadtgebiet

von Freiberg künftig weitestgehend imfreien Gefälle der Zentralkläranlage (ZKA)zuzuführen.

Die Gesamtmaßnahme umfasst die vierKomplexe:

- Erneuerung ZKA-Sammelkanal- Neubau einer Einlaufgruppe mit Grob-

rechenanlage und Schneckenhebewerk- Erweiterung der biologischen Stufe

der Abwasserbehandlung- Anpassung der Schlammbehand-

lungsstufen an den erhöhten Schlam-manfall

Für die Realisierung des Vorhabenswurden die ersten sieben Baulose im lau-fenden Kalenderjahr bereits vergeben. Inden nächsten drei Jahren werden weitere15 Baulose folgen, um den Ausbau bis2012 in den wesentlichen Teilen abzu-schließen.

Der Ausbau der Zentralkläranlage Frei-berg und die Erweiterung der erforder-lichen Mischwasserbehandlung erfordertein Investitionsvolumen von rund 24Millionen Euro. Aufgrund seiner Bedeu-tung wird das Vorhaben aus Mitteln derGemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der

regionalen Wirtschaftsstruktur“ durchden Freistaat Sachsen gefördert.

Der ZKA-Sammelkanal wird im Münz-bachtal auf einer Länge von fast 1.800Meter hauptsächlich im unterirdischenRohrvortrieb hergestellt. Spezialtiefbauerverlegen die Vortriebsrohre DN 1.400 inbis zu 15 Meter Tiefe zum Standort derZentralkläranlage. Seit Juli 2009 wurdenbereits 550 Meter der neuen Kanaltrasseverlegt. Hinsichtlich Höhen- und Lage-genauigkeit werden an die Spezialistenhohe Anforderungen gestellt, da nur soeine Anbindung des neuen Kanals alsFreispiegelleitung an die abwassertech-nischen Anlagen am Kläranlagenstandortmöglich ist.

Neben dem Transport des gesamtenAbwassers aus dem Einzugsgebiet derKläranlage wird mit dem neuen ZKA-Sammelkanal auch die erforderlicheMischwasserbehandlung entsprechendden gesetzlichen Vorgaben ausgebaut.Der Kanal wird künftig als Stauraumka-nal mit einem maximalen Speichervolu-men von 900 m3 bewirtschaftet und trägtso zur Verminderung von Mischwasser-abschlägen in den Münzbach bei.

Am Ende des neuen ZKA-Sammel-kanals wird auf dem Kläranlagengeländebis 2011 eine neue Grobrechenstufe an-geordnet. Die Grobrechen entnehmen demAbwasser mitgeführte Grob- und Sperr-stoffe und schützen so die nachgeschal-teten Behandlungsstufen. Ein Schnecken-hebewerk (geodätische Förderhöhe etwazwei Meter ersetzt künftig das vorhan-dene Zulaufpumpwerk (geodätische För-derhöhe rund 20 Meter) und senkt denBedarf an elektrischer Energie für die Ab-wasserförderung um rund 90 Prozent.

Um auch in Zukunft das Abwasser imerforderlichen Maß reinigen zu können,wird die biologische Stufe der Abwasser-behandlung erweitert. Diese besteht ausden beiden Hauptkomponenten der Be-lebungsbecken und der Nachklärbecken.In den Belebungsbecken erfolgt durch in-tensiven Kontakt der Abwasserinhalts-

stoffe mit den Mikroorganismen des Be-lebtschlamms die eigentliche biologischeReinigung des Abwassers. In den vor-handenen zwei Nachklärbecken werdenBelebtschlamm und gereinigtes Abwas-ser voneinander getrennt und das gerei-nigte Abwasser kann in den Münzbacheingeleitet werden.

Die Ausbaukonzeption sieht die Er-weiterung der biologischen Stufe um einzweites, baugleiches Belebungsbeckenvor. Derzeit laufen die Rohbauarbeiten.Das Belebungsbecken mit einem Nutz-volumen von 8.700 m3 ist fast fertig ge-stellt. Nach der technischen Ausrüstungdes Beckens mit einer feinblasigen Druck-belüftung zur Sauerstoffversorgung undRührwerken zur Umwälzung des Belebt-schlamms ist die Inbetriebnahme bereitsin diesem Jahr geplant.

Da Klärschlamm als notwendiges Pro-dukt der Abwasserreinigung anfällt, wirdmit den geplanten Kapazitätserweiterun-gen auch das Klärschlammaufkommensteigen. Die Klärschlammbehandlung um-fasst die Verfahrensstufen Eindickung,Stabilisierung, Entwässerung und Ent-sorgung. Um die künftig anfallendenSchlammmengen betriebssicher behan-deln zu können, sind Ertüchtigungsmaß-nahmen in diesen Behandlungsstufennotwendig.

Im Bereich der Schlammbehandlungwird zurzeit das Gebäude zur Schlamm-entwässerung erweitert und es werden zweineue Speicherbehälter mit je 250 m3 Nutz-inhalt zur Bewirtschaftung des anfallendenSchlammwassers errichtet. 2010 erfolgendie Fertigstellung des Gebäudes und dieAusstattung der Schlammbehandlung mitneuen Eindick- und Entwässerungs-maschinen.

Mit diesen Ausbau- und Erweiter-ungsmaßnahmen ist die FREIBERGERABWASSERBESEITIGUNG gut gerüstet,um ihre Entsorgungsaufgaben im Bereichder Abwasserableitung und -reinigungbei steigendem Abwasseraufkommeneffizient und in guter Qualität zu erfüllen.

Ausbau der Zentralkläranlage bis 2012Rund 24 Millionen Euro für den Ausbau der Zentralkläranlage und die Erweiterung der erforderlichen Mischwasserbehandlung

Gebäudeerweiterung Schlammentwässerung. Fotos (3): FABBlick in die Startgrube für den Rohrvortrieb ZKA-Sammelkanal.

Der Neubau des Belebungsbeckens der Zentralkläranlage.

Page 17: Amtsblatt Stadt Freiberg

! 1. Tief- und StraßenbauBaumaßnahme Umfang Bauzeit Bemerkungen

ZuständigkeitKesselgasse 2. Bauabschnitt Kanalbau, Anzuchtsicherungsarbeiten, Trinkwasserleitung, 20.07.2009 – Juni 2010 Ausführung liegt im von Borngasse bis Erbische Straße Elt-Leitungen, Gasleitungen, Straßenbau und Beleuchtung Tiefbauamt/ FREIBERGER Rahmen des Terminplans,

ABWASSERBESEITIGUNG Wiederaufnahme der Arbeiten ist witterungs-abhängig am April 2010geplant

Ausbau der Stickstoffeliminierung in der Ingenieurbau, Technische Ausrüstung, Kanalbau 24.04.2009 – 31.08.2012 Ausführung liegt im Zentralkläranlage Freiberg und Erweiterung FREIBERGER Rahmen Terminplander erforderlichen Mischwasserbehandlung ABWASSERBESEITIGUNGzur Sicherung der industriellen und gewerb-lichen Entwicklung am Standort FreibergHerstellung des ZKA-Sammelkanals Kanalbau und Straßenbau Juli 2009 – Juni 2010 Ausführung liegt im

FREIBERGER ABWASSERBESEITGUNG/ Rahmen TerminplanTiefbauamt

Baufeldfreimachung Regenrückhaltebecken Abbruch- und Zaunbauarbeiten November 2009 / März 2010 Ausführung liegt im Münzbachtal auf Grundstück Münzbachtal FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG Rahmen TerminplanNr. 41Sanierung/Umgestaltung Obermarkt Kanalbau, Anzuchtsanierung, Trinkwasser- und Gasleitungen, Baubeginn 01.07.2010 – Oktober 2011einschl. Anzuchtsanierung Elt-Kabel, Beleuchtung, Straßenbau, Ausstattung und Tiefbauamt/ FREIBERGER

Gestaltung Marktspiegel ABWASSERBESEITIGUNGAusbau Roter Weg, 2. Bauabschnitt Straßenbau / Kanalbau Baubeginn 26.04.2010 – 26.11.2010zwischen Lange Straße und Bahnhofstraße Tiefbauamt / FREIBERGER

ABWASSERBESEITUNGAusbau Erbische Straße, 1. Bauabschnitt Straßenbau / Kanalbau, Anzuchtsanierung, Trinkwasser- Baubeginn 01.07.2010 – Oktober 2010zwischen Fischerstraße und Obermarkt und Gasleitung, Elt-Kabel, Beleuchtung, Ausstattung Tiefbauamt / FREIBERGEReinschl. Anzuchtsanierung ABWASSERBESEITIGUNGAusbau Poststraße und Lichtsignalanlage Straßenbau / Kanalbau Baubeginn 31.05.2010 – 26.11.2010 Baubeginn in Abhängig-Eherne Schlange Tiefbauamt / FREIBERGER keit vom Stand der

ABWASSERBESEITIGUNG B-Plan-ÄnderungChemnitzer Straße, 1. BA Straßenbau/ Kanalbau/ Trinkwasserleitungsbau Baubeginn März 2010 – Oktober 2010

Straßenbauamt Chemnitz FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG Wasserzweckverband Freiberg

Damaschkestraße Kanalbau/ Straßenbau/ Trinkwasserleitungsbau Baubeginn März 2010 – August 2010TiefbauamtFREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNGWasserzweckverband Freiberg

Errichtung Hochwasserschutzanlagen Juli 2010 – Oktober 2010 Baubeginn in Abhängig-entlang Münzbach zw. Brücke C 4 und C 5 Tiefbauamt keit vom Genehmigungs-

verfahren und der Förder-mittelbewilligung

Tierpark Rekonstruktion Sozialgebäude, Anpassung der baulichen Hülle u. der techn. Einrichtungen Juni 2010 – Oktober 2010 Integration einer öffent-Spielgeräte an die Forderungen der Arbeitsstättenverordnung Tiefbauamt lichen Toilette in das

GebäudeStützmauer Kreuzermark zwischen Errichtung einer Stützkonstruktion beiderseits der Straße, Juni 2010 – September 2010Küchenteich und Hofteich Erneuerung des Bachdurchlasses zwischen beiden Teichen TiefbauamtSanierung Friedhofsmauer am Erneuerung bzw. Sanierung der Mauer an der unteren Mai 2010 – November 2010Donatsfriedhof, 3. Bauabschnitt Himmelfahrtsgasse bis zum Grundstück Himmelfahrtsgasse 6 TiefbauamtGestaltung Platz Am Bahnhof/Ecke Herbst 2010 Baubeginn parallel zumBahnhofstraße Tiefbauamt Ende der Baumaßnahme

Roter WegNeubau Radweg Mittelweg von Berthels- Spätsommer 2010 Baubeginn in Abhängig-dorfer Straße bis Langenrinne im ST Zug Tiefbauamt keit von der Bewilligung

von FördermittelnNeugestaltung Ringanlagen 4. und 5. Bau- Gehwegbau, Landschaftsbauarbeiten, Begrünung April 2010 – Oktober 2010 Baubeginn abhängig vonabschnitt von Donatsturm bis Petersstraße Tiefbauamt der Bereitstellung von

FördermittelnAusbau Münzbachweg im ST ZugErweiterung Parkplatz Eherne Schlange/ Erweiterung des bestehenden Parkplatzes bis an den Juli 2010 – November 2010 Baubeginn vorher AbrissHornstraße Gehweg der Hornstraße Tiefbauamt der Gebäude Hornstraße

durch SHLNeubau Tiefgarage Schlossplatz Neubau einer 1-geschossigen Tiefgarage mit Mai 2010 – Oktober 2011 Neubau erfolgt in Verbin-

ca. 180 Stellplätzen Sachsenbau GmbH & Co.KG dung mit der Neugestal-tung Oberfläche Schloss-platz ab Juni 2011

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Baumaßnahmen 2010

Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 27. Januar 201017

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Nr. 2 · 27. Januar 2010 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg18

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! 2. HochbauBaumaßnahme Umfang Bauzeit Bemerkungen

ZuständigkeitUmbau und Sanierung Schloss Freudenstein Gesamtsanierung bis 12/2009 RestarbeitenSchlossplatz 4 Hochbau- und LiegenschaftsamtSanierung Kindertagesstätte „Spatzennest“ Sanierung der Montessori-Einrichtung und des bis 12/2009 RestarbeitenZiolkowskistraße 2 Wirtschaftstraktes Hochbau- und LiegenschaftsamtSanierung und Erweiterung Hort Umbau Bestandgebäude und Erweiterungsbau für 11/2008 – 03/2010Haus „Jakobi“ Pfarrgasse 34 Kindergarten und Hort Hochbau- und LiegenschaftsamtSanierung und Erweiterung Jugendclub Teilabbruch, Neu- und Erweiterungsbau unter teilweiser 06/2009 – 12/2009„Train Control“ Silberhofstraße 84A Verwendung vorhandener Bausubstanz Hochbau- und LiegenschaftsamtSanierung Stadtmauer und –türme Sanierung Stadtmauer, Kalkturm und „Gelber-Löwe-Turm“, 04/2009 – 10/2009Abschnitt Schillerstraße (ab Kornhaus bis Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten, statische Sicherung „Kalkturm“ und „Gelber-Löwe-Turm“„Gelber-Löwe-Turm) und Abschnitt am Natursteinmauerwerk 09/2009 – 05/2010Donatsturm (ab Donatsturm bis Lazarett- Stadtmauer am Donatsturm, 1. BAturm, 1. BA) Hochbau- und LiegenschaftsamtBrandschutztechnische Maßnahmen brandschutztechnische Ertüchtigung der Flucht- und 01/2010 – 07/2010Technisches Rathaus Petriplatz 7/8 Rettungswege, behinderten gerechter Umbau des Hochbau- und Liegenschaftsamt

ErdgeschossesGlockenspiel Rathaus Modernisierung und Erweiterung 05/2010 – 12/2010 Maßnahme ist nach 2010

Hochbau- und Liegenschaftsamt auf Grund größerer Repa-ratur 2009 verschoben worden

Außenanlagen Grundschule/Mittelschule Sanierung der Außen- und Sportanlagen, Wege und 07/2009 – 11/2009„Clemens Winkler“ Franz-Kögler-Ring 84 Zufahrten Hochbau- und LiegenschaftsamtAbbruch und NeubauGrundschule Abbruch Schule und Turnhalle 01/2010 – 05/2011 1. Bauabschnitt Abbruch „Karl Günzel“ Am Seilerberg 11A Neubau Schule in Systembauweise und Turnhalle in Hochbau- und Liegenschaftsamt vorhandene Schule bis

Massivbauweise 31.03.2010Neubau Kindertagesstätte an der Neubau, Außenanlagen 06/2010 – 05/2012Albert-Funk-Straße Hochbau- und LiegenschaftsamtModernisierungsmaßnahmen Theater Erneuerung Inspizientenanlage, Beleuchtungsanlage in 06/2009 – 12/2009Borngasse 1-3 Proberäumen, Fußboden BIB, Türen, Einbau Zwischen-

decke im MalsaalSanierung Hort „Kinderland“ Planung und Baubeschluss für Gesamtsanierung bis 12/2009 Durchführung Abbruch-Franz-Kögler-Ring 137 Hochbau- und Liegenschaftsamt arbeiten ab 10/2009

Baubeginn: 2010

! 3. SonstigesBaumaßnahme Umfang Bauzeit Bemerkungen

ZuständigkeitBergbaugeschichtliche Erkundungswege Aufstellung von Informationstafeln 01/2008 – 12/2009

Hochbau- und LiegenschaftsamtTouristisches Leitsystem Ausweisung touristischer und öffentlicher Ziele 2009

Tiefbauamt

Baumaßnahmen 2010

BeschlüsseSitzung des Stadtrates vom 14.01.2010

Beschluss-Nr. 1-6/2010:Der Stadtrat der Stadt Freiberg wählt ge-mäß Sächsischem Schieds- und Gütestel-lengesetz (SächsSchiedsGütStG) aus denvorliegenden Bewerbungen Herrn Chris-tian Kluge als Friedensrichter und HerrnMarkus Schneider als stellvertretenden Frie-densrichter.mehrheitlichBeschluss-Nr. 2-6/2010:Der Stadtrat der Stadt Freiberg beschließtdie Vergabe für Planung, Erschließung undBebauung „Wohnpark Freiberg Friedeburg“an den Bieter, der unter Berücksichtigungaller Bewertungskriterien nach § 25 VOB Aim Rahmen des durchgeführten Investo-renwettbewerbs das wirtschaftlichste An-gebot abgegeben hat.Den Zuschlag erhält dieLandschaftsgestaltung, Straßen-, Tief- undWasserbau GmbH

Dresdner Straße 27 a, 09599 Freibergmit einer Angebotssumme in Höhe vonbrutto 56.862,00 €zuzüglich folgender Leistungen1. Die Entsorgungskosten in Höhe von60.000,00 € für den Abbruch der alten Segelflughalle werden in voller Höhe vomBieter getragen.2. Der Bieter verpflichtet sich im Rahmender Erschließung des Wohnstandortes füreine Gesamtsumme von 40.000,00 € struk-turfördernde Maßnahmen wie Kleinkin-derspielplätze bzw. Mehrgenerationspark-anlagen zu planen und zu bauen.Ja-Stimmen: 34, Enthaltung: 1Beschluss-Nr. 3-6/2010:1. Der Stadtrat beschließt die Durchfüh-rung der Baumaßnahmen zum Umbau undErweiterung der KindertageseinrichtungFranz-Kögler-Ring 137 in Freiberg (Bau-beschluss).

2. Der Stadtrat ermächtigt den Oberbür-germeister, auch über die Vergabe von Bau-leistungen nach VOB zu entscheiden, derenvoraussichtliche Kosten 100 T€ übersteigen.Ja-Stimmen: 34, einstimmigBeschluss-Nr. 4-6/2010:1. Der Stadtrat beschließt, den Brand-schutzbedarfsplan vom 07.06.2007 inso-weit zu ändern, dass der Passus zum Sire-nenwarnsystem unter Nr. 8.1„Die Gewährleistung der Einsatzbereitschaftder Feuerwehr verlangt die Sicherstellungder Alarmierung. Dafür sind in Kleinwal-tersdorf, Zug und Halsbach Sirenen vor-handen. Um eine bessere Flächenabdeckungzu erreichen sind weitere Sirenenstandorteerforderlich. Neben der Alarmierung der Feu-erwehr sind diese für die Warnung der Be-völkerung vor Gefahren vorzusehen. Zurkurzfristigen Verbesserung der Erreichbar-keit der Mitglieder in den Ortsfeuerwehren

Kleinwaltersdorf, Zug und Halsbach wurdenzusätzlich zu den in den äußeren Stadttei-len vorhandenen Alarmsirenen Meldeemp-fänger zur Verfügung gestellt. Somit be-steht die Möglichkeit, die im Stadtgebietund der näheren Umgebung tätigen Feuer-wehrkameraden überhaupt zu verständigenund die Personalsituation während der nor-malen Arbeitszeit etwas zu entspannen.“gestrichen wird.2. Der Stadtrat beschließt des Weiteren, dassaus der Anlage 15 im Jahr 2009 „Sirenen-anlage für Bevölkerungswarnung und Alar-mierung der Feuerwehr“ gestrichen wird.Ja-Stimmen: 35, einstimmigBeschluss-Nr. 5-6/2010:Der Stadtrat der Stadt Freiberg wählt aus seiner Mitte zum Mitglied des Kura-toriums des Freiberger Kunstförderpreises: Ursula Krügermehrheitlich

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Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg Nr. 2 · 27. Januar 201019

2500 Besucher kamenzum Tag der offenen Tür

Die Studenten von morgen haben am14. Januar 2010 die Neue Mensa derTU Bergakademie Freiberg gestürmt. An-gehende Abiturienten informierten sichzum Tag der offenen Hochschultür überStudienangebote an den sechs Fakultätender TU. "Mehr als 2500 Besucher habenüber den Tag verteilt die vielfältigen An-gebote genutzt. Dieses Interesse zeigt auchdie Bedeutung des Studienstandortes Frei-berg", sagte Studienberaterin Dr. SabineSchellbach.

Erstmals präsentierte sich das neue Ca-reer Center. Erst vor fünf Monaten startetedas Projekt unter Leitung von Prof. MichaelNippa. Die vier Mitarbeiter boten Aus-künfte, Workshops und Seminare rund umdie Themen Bewerbung, Vorstellungsge-spräch und Berufseinstieg an.

Neben Informationsständen in derNeuen Mensa und der Vorstellung derStudienmöglichkeiten in Vorträgen undGesprächen gab es in den Instituten aufdem Campus noch zahlreiche Schnup-perpraktika und Demonstrationen.

Firmenkontaktbörse einmaligSachsenweit einmalig präsentierte sich

die Firmenkontaktbörse. Rund 70 regio-nale und überregionale Unternehmen bo-ten auf über 1000 Quadratmetern FlächeBerufsinformationen aus erster Hand. InGesprächen gaben sie Schülern und Stu-dierenden Auskunft über Berufsfelder und-chancen sowie Praktika oder Themen fürDiplomarbeiten. Die rege Teilnahme vonUnternehmen aus den alten Bundeslän-dern und die Nachfrage vieler regionalerFirmen zeigt, wie begehrt Absolventen ausFreiberg sind.

Wissenswertes über die TU BergakademieFreiberg erfahren Sie künftig regelmäßigin Wort und Bild auf dieser Seite. ÜberIhre Fragen und Anregungen freuen wiruns. Unser Kontakt: Tel. 03731/39 2355;E-Mail: [email protected]

TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERGAKADEMIE FREIBERG

Das Studentenwerk Freiberg rüstet imBereich Kitaplätze auf. Die Abbildungvermittelt einen ersten Eindruck, wie dieneue Kindertagesstätte an der Ecke Wink-lerstraße / Möllerstraße aussehen soll.60 Plätze werden entstehen, davon sind35 für Kinder unter drei Jahren geplant.Gemeinsam schaffen damit Studenten-werk, Universität und Stadt noch bes-

sere Bedingungen für die Betreuung jun-ger Studentenfamilien mit Kind.

Bereits vor zwei Wochen wurde vonRektor Prof. Meyer und Studentenwerk-Geschäftsführer Dr. Fischer eine Koope-rationsvereinbarung unterzeichnet, diesich zum Ziel stellt, den besonderen Bedürfnissen von Studierenden und Mit-arbeitern mit Kind noch besser gerecht

zu werden. Obwohl diese neue Kinder-tagesstätte das weithin sichtbare Zei-chen der Kinderfreundlichkeit auf demCampus wird, sind bereits viele kleinereSchritte gemeinsam unternommen wor-den. Wickelplätze, Spielplätze imAußenbereich der Mensa sowie ein ab-getrennter Platz zum Mittagessen fürjunge Familien sind mittlerweile ebensoselbstverständlich wie die Abstimmungder Studienpläne auf die Anforderun-gen der schwangeren Studentinnenbzw. jungen Mütter.

Die Stadt Freiberg investiert in dasProjekt „Kita Winklerstraße“ rund 1,2Mio. Euro. Ende Januar stellt das Stu-dentenwerk den Bauantrag, Baustart solldann Mitte des Jahres sein. Die Eröff-nung der Einrichtung ist für Sommer2011 geplant. Anträge zur Aufnahmevon Kindern werden erst ab 2011 ent-gegen genommen.

Foto: bauplanung plauen gmbh

Neue Kita mit 60 Plätzen entsteht auf dem CampusBetreuung junger Studentenfamilien liegt Studentenwerk, Universität und Stadt am Herzen

Die sechs Fakultäten der TU Bergaka-demie Freiberg haben über ihre Leitungentschieden. Dabei gab es nach den Dekanatswahlen in allen Fakultäten einenWechsel an der Spitze. Erstmals wurde mitProf. Silvia Rogler von der Fakultät fürWirtschaftswissenschaften eine Professo-rin in dieses Amt gewählt.

Bereits Ende Dezember traten die er-sten drei Fakultätsräte zusammen, um ihreLeitung zu wählen. Neuer Dekan der Fa-kultät 1 - Mathematik und Informatik - istStephan Dempe, Professor am Institut fürNumerische Mathematik und Optimierung.Der Fakultät 2 für Chemie und Physik steht

Prof. Wolfgang Voigt vom Institut für An-organische Chemie vor. An der Fakultät3 - Geowissenschaften, Geotechnik undBergbau - ist Prof. Jörg Matschullat zumneuen Dekan bestimmt worden. Der Pro-fessor für Geochemie und Geoökologieam Institut für Mineralogie ist zudem Ge-schäftsführender Direktor des Interdiszi-plinären Ökologischen Zentrums.

Die Fakultätsräte der Fakultäten 4 bis6 bestimmten am 12. Januar ihre neuenDekane. Die Fakultät 4 - Maschinenbau,Verfahrens- und Energietechnik - entschiedsich für Prof. Alfons Ams, Professor fürTechnische Mechanik - Dynamik und Di-

rektor des Instituts für Mechanik und Flu-iddynamik. An die Spitze der Fakultät fürWerkstoffwissenschaft und Werkstofftech-nologie tritt Piotr R. Scheller. Der Profes-sor für Technologie der Eisen- und Stah-lerzeugung ist Direktor des Instituts für Ei-sen- und Stahltechnologie. Die großeMehrzahl der Stimmen erhielt als Deka-nin in der Fakultät 6 - Wirtschaftswissen-schaften - Prof. Silvia Rogler. Sie ist In-haberin der Professur für Allgemeine Be-triebswirtschaftslehre, insbesondere Rech-nungswesen und Controlling.

Die Dekane sind für drei Jahre gewählt.Ihre Amtszeit beginnt mit der Wahl.

Freiberger Fakultäten mit neuen Dekanen

Prof. Stephan Dempe Prof. Wolfgang Voigt Prof. Jörg Matschullat Prof. Alfons Ams Prof. Piotr R. Scheller Prof. Silvia Rogler

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Nr. 2 · 27. Januar 2010 Amtsblatt der Universitätsstadt Freiberg20

Wer kennt diese Tiere?Wenn Sie diese Tiere kennen oder Be-

obachtungen am Fundort, die zum Auffin-den des Besitzers beitragen können, ge-macht haben, richten Sie Ihre Hinweise bittean das Ordnungsamt der Stadt Freiberg(Tel.-Nr. 273 356) oder an das Tierheim „Albert Schweitzer“ (Tel.-Nr. 23 670).

Vielen Dank für Ihre Mithilfe.Die Stadt Freiberg ist als Fundbehörde zu-

ständig für Fundtiere und deren Unterbrin-gung. Da sie nicht über eigene Räume verfügt,übernimmt diese Aufgabe im Auftrag der Stadtder Freiberger Tierschutzverein.

Aufgelesen

Gut lässtes sich Adal-bert im Frei-berger Tier-heim gehen.Der kusche-lige Kater

wartet hier ebenso wie ...

... dieseM e e r -schweinchenauf ein neuesH e r r c h e n .Weitere Infoszu den Fund-

tieren gibt es im Tierheim unter der Ruf-nummer 23 670. Fotos (2): T. Weigel

Kurz notiert

80 Euro fürs Tierheim

Bürgermeister Sven Krüger übergab Mittedes Monats gemeinsam mit Personalrats-vorsitzender Tatjana Hinkel (r.) eineSpende an Tierheim-Leiterin Regina Otto.Die 80 Euro sind der Erlös aus der Tom-bola der Weihnachtsfeier in der Stadt-verwaltung. Tierheim-Leiterin Regina Ottowill die Spende für ärztliche Behandlun-gen älterer, nicht mehr zu vermittelnderTiere einsetzen. Foto: PS

„Geben wir Menschen in Haiti wieder ein Stück Zukunft!“ Gemeinsamer Spendenaufruf des Oberbürgermeisters und des Rektors der TU Bergakademie

Spenden für soziale EinrichtungenSaxonia Standortentwicklungs- und –verwaltungsgesellschaft mbH unterstützt Frauenhaus und Diakonie

Wir rufen die Bürger und Unternehmen derRegion auf, gemeinsam Hilfe für die Opfer desschweren Erdbebens in Haiti zu leisten.

Das unermessliche Leid, das durch das ver-heerende Erdbeben auf Haiti über die Bevölke-rung gebracht wurde, ist in seiner Dimension füruns überhaupt nicht fassbar. Wir bitten Sie da-her: Helfen Sie mit, die Not zu lindern, den Menschen in Haitiwieder ein Stück Zukunft zu geben.

Neben der weltweiten Spendenbereitschaft und der angelaufe-nen Soforthilfe halten wir es für ebenso wichtig, schon heute anden Wiederaufbau der völlig zerstörten Infrastruktur zu denken.Dabei sollen die Spendengelder aus Universitätsstadt Freiberg undder Region in konkrete Projekte des Wiederaufbaus fließen: vor al-lem in Schulen, die medizinische Versorgung und Einrichtungenzur Selbsthilfe.

Das Kinderhilfswerk „Unsere kleinen Brüder und Schwesterne.V.“ bietet dafür eine gute Plattform. Der Verein ist bereits seitmehr als 20 Jahren in Haiti tätig, wo er u. a. ein Kinderdorf, Schu-len, ein Kinderkrankenhaus, ein Therapie- und Rehabilitations-zentrum und 18 Straßenschulen eingerichtet hat und betreut. Dar-über hinaus unterstützt das Hilfswerk im Rahmen von zahlrei-chen Nachbarschaftsprogrammen die Menschen in Port-au-Prince.

Für unsere Freiberger Initiative ist beim Kinderhilfswerk eine ei-gene Aktionsnummer eingerichtet, mit der die eingehenden Gel-

der direkt der Region Freiberg zugeordnet wer-den können.

Bitte beachten Sie bei Ihrer Spende, dass dieAktionsnummer „SP547791“ auf dem Zahlscheinnotiert wird, ebenso die komplette Anschrift;denn nur so können Spendenbescheinigungenvom Kinderhilfswerk ausgestellt werden.

Über die konkrete Verwendung der Mittel werden wir in Kon-takt mit dem Kinderhilfswerk bleiben und die Spender umfassendinformieren.

Bernd-Erwin Schramm Prof. Bernd MeyerOberbürgermeister Rektor der Universitätsstadt Freiberg der TU Bergakademie Freiberg

Für Rückfragen zur Freiberger Aktion steht Steffen Juderslebenim Büro des Oberbürgermeisters zur Verfügung:

Tel. 03731/ 273 436, Fax 273 73 436, E-Mail: [email protected]

Viele Freiberger haben bereits gespendet. So u. a. der Solar-World Konzern: Er spendete Solarmodule zur Stromversorgungvon Wasserpumpstationen in Haiti. Damit können bis zu 175.000Menschen in der vom Erdbeben verwüsteten Region mit sauberemTrinkwasser versorgt werden.

Zwei Spendenschecks der SaxoniaStandortentwicklungs- und -verwaltungs-gesellschaft mbH hat OberbürgermeisterBernd-Erwin Schramm am 15. Januar über-

reicht: Jeweils 1000 Euro erhielten dasFrauenhaus und die Wohnungslosenhilfeder Diakonie.

Seit Jahren unterstützt die Saxonia, de-

ren Gesellschafter der Landkreis Mittel-sachsen und die Stadt Freiberg sind, sozi-ale Einrichtungen in Freiberg und im Land-kreis.

Die Entscheidung für das Frauenhausund die Wohnungslosenhilfe der Diakonieist im Aufsichtsrat und der Geschäftsfüh-rung gefasst worden.

Landrat Volker Uhlig (3.v.l.), Oberbürger-meister Bernd-Erwin Schramm (2.v.r.) undSaxonia-Geschäftsführer Erich Fritz (r.)überreichten gemeinsam die Spenden-schecks an Roland Liebschner (l.) von derGeschäftsleitung des Diakonischen WerksFreiberg e.V., Jürgen Gelke, Sozialpäda-goge von der Wohnungslosenarbeit, undKerstin Schoß vom Frauenschutzhaus Frei-berg. Foto: René Jungnickel

„Unsere kleinen Brüder und Schwesterne. V.“: Dieser Verein ist seit Jahren in Haitiaktiv. Das Kinderdorf „St. Helene“, dasrund 11 Meilen vom Epizentrum entferntund auf einer Höhe von 1.500 m liegt, be-herbergt mehr als 350 Kinder. Diese blie-ben alle unverletzt.

Das Kinderkrankenhaus St. Damien be-findet sich in Tabarre, 15 Meilen nordöst-lich vom Epizentrum des Erdbebens ent-fernt. Die Grundstücksmauer um das Kran-kenhaus ist größtenteils zusammengefal-

len. Das Krankenhaus war in den erstenTagen nach dem Erdbeben geräumt. Inzwi-schen werden das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss wieder genutzt. Aktuellfindet die Behandlung der meisten Patien-ten noch im Freien statt.

Das Behindertenzentrum in Pétionvillewurde völlig zerstört, dabei sind auch Men-schen umgekommen.

Im Rahmen zahlreicher Projekte unter-stützen „Unsere kleinen Brüder undSchwestern e.V.“ die Not leidenden Men-

schen in den Slums von Port-au-Prince.Das Hilfswerk betreibt dort 18 Straßen-schulen. Dort erhalten die ärmsten der Ar-men, die Kinder aus den Slums, die Chance,durch Bildung, dem Kreislauf der Armutzu entrinnen. Das Verbleiben dieser Kinderist bislang aufgrund der ausgefallenen Kom-munikationskanäle unbekannt.

Aktuelle Fotos der Einrichtungen:http://picasaweb.google.com/MonicaGery

Aktuelle Infos: www.HilfeFuerWaisen-kinder.de

Das Freiberger Spendenkonto: UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN E. V.Sozialbank Karlsruhe KTO 12000 · BLZ 660 205 00 Verwendungszweck: SP547791

ImpressumHerausgeber des Amtsblattes:Die StadtverwaltungVerantw. für den amtlichen Teil:Oberbürgermeister Bernd-Erwin SchrammVerantw. für den redakt. Teil:Pressestelle, Obermarkt 24, Tel.: 273 104, Fax: 273 130, www.freiberg.deE-Mail: [email protected]