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8. Dezember, 2004 Anfang Präsentation Thermische Modellierung von Gebäuden I Dieses ist die erste von drei Vorlesungen, welche sich mit der thermischen Modellierung von Gebäuden befassen. • Dieses erste Beispiel betrachtet die Raumheizung eines Gebäudes unter Verwendung eines aktiven Solarheizungssystems. • Das Modell bildet ein solares Experimental- gebäude nach, welches in Aachen gebaut wurde. • Das Beispiel demonstriert die Fähigkeit, Bond-graphen hierarchisch aufzubauen.

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8. Dezember, 2004Anfang Präsentation

Thermische Modellierung von Gebäuden I

• Dieses ist die erste von drei Vorlesungen, welche sich mit der thermischen Modellierung von Gebäuden befassen.

• Dieses erste Beispiel betrachtet die Raumheizung eines Gebäudes unter Verwendung eines aktiven Solarheizungssystems.

• Das Modell bildet ein solares Experimental- gebäude nach, welches in Aachen gebaut wurde.

• Das Beispiel demonstriert die Fähigkeit, Bond-graphen hierarchisch aufzubauen.

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Übersicht

• Aktive Solarraumheizung

• Der Sonnenkollektor

• Der Wärmetauscher

• Die Wasserkreisläufe

• Der Wärmespeicher

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Aktive Solarraumheizung I

• Das Haus hat einen Kollektor auf dem Dach, der die Sonneneinstrahlung einfängt.

• In dem Kollektor zirkuliert Wasser, welches erwärmt wird.

• Das heisse Wasser wird zum Wärme-speicher gepumpt, wo es seine Wärme abgibt.

• Ein zweiter Wasserkreislauf nimmt die Wärme auf und bringt sie zu den Radiatoren.

Thermo-meter

Thermo-meterElektrizität

Kollektor

Solar-zellen

Thermo-meter

Umwälz-pumpe

Umwälz-pumpe

Wärme-speicher

HeizelementRadiator

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Der Sonnenkollektor I

• Der Sonnenkollektor besteht aus einer schwarzen Metallkiste mit einer Mattglasplatte, die gegen die Sonne gerichtet ist.

• Die Sonneneinstrahlung erhitzt die Luft im Kollektor.

• Eine Wasserserpentine, die im Kollektor liegt, wird durch die heisse Luft ebenfalls erhitzt (Wärmetauscher).

Sonnenein-strahlung

Kollektor

Wasserumwälzung

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Der Wärmetauscher

• Der Wärmetauscher ist ein ganz normales Wärmeleitungselement.

• Es wird von jetzt an als HE-Element ikonisiert.• Der Gesamtbondgraph des Wärmetauschers sieht

von aussen aus wie jedes andere Zweitorelement.

HE0 0

1 00

0 RSRS

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Das Konvektionselement I

• Das (vorderhand noch sehr vereinfachte!) Konvektions-element wird hier als gerichtetes Wärmeleitungselement mit einseitig angehängter Wärmekapazität dargestellt.

• Es wird von jetzt an als 1D-Element ikonisiert.• Eine Kapazität wird zugeschaltet, damit diese Elemente

einfach kaskadiert werden können.

1D0 01 00

RS

C

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Das Konvektionselement II• Das vorgestellte Konvektionsmodell ist mit Sicherheit falsch, da es

davon ausgeht, dass die Konvektion durch den Temperaturunterschied angetrieben wird.

• Dies ist offensichtlich nicht der Fall. Die Konvektion wird durch die Pumpe betrieben.

• Beim vorgeschlagenen Modell fliesst Wärme auf beiden Seiten des Kollektors vom heissen Kollektor zum kalten Speicher. Die Wärme fliesst schneller, wenn die Pumpe läuft.

• Dies ist unsinnig, da wir doch wissen, dass kaltes Wasser vom Speicher auf der einen Seite hochgepumpt wird, während heisses Wasser auf der anderen Seite hinunterfliesst.

• Für ein besseres Modell fehlen uns aber noch die Grundlagen. Dazu später...

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Der Wärmetauschvorgang

• Der Wärmetauschvorgang wird durch die Wasserschlange modelliert, die durch drei Konvektionselement abgebildet wurde.

• Jedes Konvektionselement hat einen Wärmetauscher zum Kollektorkasten, der durch den oberen 0-Knoten symbolisiert ist.

• Aus optischen Gründen wurde der obere 0-Knoten aufgespalten und auf vier separate 0-Knoten verteilt.

• Das Gesamtsystem wird von nun an als Spi-Element ikonisiert.

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Der Wärmeverlust

• Das Wärmeverlustelement beschreibt die Wärmeabgabe an die Umgebung.

• Diese erfolgt sowohl konduktiv (durch Wärmeleitung), konvektiv (durch Abtransport der erwärmten Umgebungsluft) als auch radiativ (durch Abstrahlung).

mR

Strahlung

Windgeschwindigkeit

Leitwert

Wärme-leitung

Konvektion

Hier stimmt das Konvektionsmodell, da Konvektion nur erfolgen kann, wenn die Wärme bereits auf Grund der Wärmeleitung ausgetreten ist.

Umgebungstemperatur

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Der Sonnenkollektor II

• Der Sonnenkollektor kann nun zusammengebaut werden. Er besteht aus dem Wärmetauschvorgang, der Wärme-kapazität des Kollektors, der Sonneneinstrahlung und dem Wärmeverlust.

Wassertransport

Sonneneinstrahlung

Wärmekapazität des Kollektors

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Die Wasserkreisläufe

• Die beiden Wasserkreisläufe wurden aus Ketten von Konvektionselementen aufgebaut. Da es sich hier um einen erzwungenen Fluss handelt, ist dieses Modell mit Sicherheit falsch. Ein besseres Modell wird später vorgestellt.

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Der Wärmespeicher

• Der Wärmespeicher beinhaltet die Wasserserpentinen der beiden Wasserkreisläufe, eine Wärmekapazität sowie eine elektrische Zusatzheizung.

Wasserkreislauf zum Kollektor

Wärmekapazität des Speichers

Wasserkreislauf zum Radiator Elektrische

Zusatzheizung

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Aktive Solarraumheizung II

• Das Gesamtheizungssystem kann nun zusammengebaut werden.

• Es besteht aus bis zu acht Hierarchiestufen.

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Referenzen

• Cellier, F.E. (1991), Continuous System Modeling, Springer-Verlag, New York, Chapter 8.

• Andreou, S. (1990), Simulation of a Solar Heated House Using the Bond Graph Modeling Approach and the Dymola Modeling Software, MS Thesis, Dept. of Electr. & Comp. Engr., University of Arizona, Tucson, AZ.