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A n z e i g e B a d S a l z e l m e n
2002
INHA
LT
NR. 5/OKTOBER
aktuell
TDM-Workshop 2
Neuer Therap ieansat z be i Schuppenf lechte 3
Gefähr l i che Schönhe i ts idea le 4
Vorgebur t l i che D iagnost ik 5
Sch icksa ls tage im August 6
Tag des K inderkrankenhauses 7
Jub i läum in der Arbe i tsmedi z in 8
Ausb i ldungsbeg inn 10
Sommer fes t in der Psych ia t r ie 11
Chi le : Wenn D ich das Fernweh packt 12
Uni -B lutbank 14
„Notru f“ in der Augenk l in ik 16
Lagep lan des Un i -K l in ikums 18
An zwei Tagen im Juli war die Medi-zinische Fakultät Gastgeber des 5.Workshops „Therapeutisches DrugMonitoring (TDM) von Psychophar-maka“. Mit der Organisation war dasInstitut für Klinische Pharmakologie,welches seit etwa 1975 als TDM-Zentrum etabliert ist, von derArbeitsgemeinschaft für Neuropsy-chopharmakologie und Pharmakopsy-chiatrie (AGNP) betraut worden. Vor-herige Tagungsorte der vorwiegendfür deutschsprachige Wissenschaft-ler und Ärzte stattfindenden Reihewaren seit Beginn der 1990er JahreWürzburg, Mainz, München undTübingen. Das TDM von Psychophar-maka wird seit 10 Jahren im Neuro-verbund der Medizinischen Fakultäterforscht und ist hier gleichzeitigBestandteil der Versorgung von psy-chiatrischen Patienten.TDM ist ein Ansatz zur Optimierungder Arzneimitteltherapie, der sich auf
die Untersuchung und Beeinflussungder pharmakokinetischen Variabilität
stützt, d. h. die unter-schiedliche Aufnahme,Verstoffwechslung, Ver-teilung und Ausscheidungvon Arzneimitteln durchdie Patienten. Vereinfachtausgedrückt soll vermie-den werden, dass sich bei
Normdosen unter schwierig zu über-schauenden inneren und äußerenBedingungen viel zu hohe oder zuniedrige Konzentrationen eines Arz-neimittels im Körper ausbilden. TDMist damit ein wichtiger Bestandteildes Konzeptes der klinischen Phar-makologie, Arzneimittel auch langenach ihrer Zulassung hinsichtlicheiner verbesserten Wirkung und ver-ringerter Nebenwirkungen am Pati-enten zu erforschen und die Ergeb-nisse therapeutisch umzusetzen. Psychopharmaka sind aufgrund einergroßen pharmakokinetischen Variabi-lität für das TDM prinzipiell inBetracht zu ziehen. Hinzu kommt diezumeist recht lange Dauer derBehandlung, eine besondere Proble-matik der Einnahmezuverlässigkeit,vielfältige Wechselwirkungen auf-grund der häufigen Begleitmedikati-on und genetische Polymorphismender Metabolisierung. Für einige Anti-depressiva und Neuroleptika konntensogar Zusammenhänge zwischen denPlasmaspiegeln mit Wirkung undNebenwirkungen gefunden werdenbei verhältnismäßig geringer thera-peutischer Breite. In Vorträgen von Dr. Uwe Tröger(Magdeburg), Prof. Christoph Hiemke(Mainz), Prof. Gerd Laux (Wasser-burg) und Prof. Pierre Baumann (Lau-sanne) am Donnerstag, dem 4. Juli,wurden die Indikation des TDM vonAntidepressiva, der ökonomischeGewinn sowie Pharmakogenetik undChiralität diskutiert. Ein Symposiumzum TDM von Clozapin mit Dr. P.Schulte (Heiloo), Dr. Ines Gärtner(Tübingen), Dr. Sven Ulrich (Magde-burg) und Dr. Hans-Joachim Kuß(München) zeigte die besondere Eig-nung dieses ersten atypischen Neu-roleptikums für die Einbeziehung inein TDM-Programm, sowohl bei The-rapie schlecht ansprechender akuterStörungen als auch in der Rückfall-prophylaxe. Ergebnisse zu neuenNeuroleptika wurden in einem weite-ren Symposium z. B. von Prof. Ekke-hard Haen (Regensburg) vorgestellt.Hier könnte, etwa für das teure Olan-zapin, allein schon der ökonomischeGewinn durch pharmakokinetischbegründete Verringerung der Dosisden Aufwand des TDM rechtfertigen.
aktuell
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Vorbereitung der automatischen Analysevon Patientenproben mit einem Gaschroma-tographen
MTA Dagmar Peters und Dr. Sven Ulrich -verantwortliche Mitarbeiter für das TDMvon Psychopharmaka im Institut für Klini-sche Pharmakologie
Fotos: Monika Mengert
In zwei Symposien am Freitag, dem5. Juli, wurden dann Fortschritte undProbleme der chemischen Analytikvon Psychopharmaka in Blutplasmavorgestellt und diskutiert. Hervorzu-heben sind die Multikomponenten-Analytik mit HPLC-MS-MS von Dr.Hartmut Kirchherr (Bremen) und dieon-line HPLC-Probenaufarbeitung vonDr. Sebastian Härtter (Mainz), welcheeine entscheidende Verbesserungdes Probendurchsatzes erlauben. Ineinem abschließenden Symposiumwurde die Notwendigkeit einerbegleitenden pharmakogenetischenDiagnostik unterstrichen, wie etwaam Beispiel der neuen Antidepressi-va Reboxetin und Paroxetin von Dr.Urs Kuhn (Jena) gezeigt. In einer Pro-duktausstellung konnten sich dieTagungsteilnehmer mit der Analysen-technik ganz direkt vertraut machen.Der Erfolg der Workshops spiegeltsich wider in einer zunehmendenTeilnehmerzahl, mit über 100 Psy-chiatern, Chemikern, klinischen Phar-makologen und Pharmazeuten, derAkkreditierung als Weiterbildungs-veranstaltung der Deutschen Gesell-schaft für Psychiatrie, Psychothera-pie und Nervenheilkunde (DGPPN)sowie der Veröffentlichung derAbstracts von 24 Vorträgen und 14Postern in einer hochrangigen phar-makologischen Zeitschrift. Neues und Interessantes fandendie Fachkollegen nicht nur imwissenschaftlichen Programm,sondern auch beim Kennenler-nen der Stadt Magdeburg undbei einer Domführung. EineFortsetzung der Reihe „TDMvon Psychopharmaka“ folgt2004 mit dem 6. Workshop inLausanne.DR. SVEN ULRICH
T h e r a p e u t i s c h e s D r u g M o n i t o r i n g v o n P s y c h o p h a r m a k aO P T I M A L E W I R K U N G E R Z I E L E N
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Mehr als zwei Millionen Bundesbür-ger leiden unter chronischen Haut-entzündungen wie der Schuppen-flechte. Ein unscheinbarer Pilz brach-te Magdeburger Forscher auf dieSpur einer Substanz, mit der sich dieErkrankung vielleicht heilen lässt. Imrenommierten internationalen Fach-journal „Nature Medicine“ berichte-ten sie kürzlich über ihre Arbeit. „Vieles in der Medizin wurde durchZufall entdeckt“, sagt PrivatdozentDr. Michael Schön von der Univer-sitätsklinik für Dermatologie und
Venerologie Magdeburg. Bekannte-ste Beispiele sind das Penicillin oderdie Röntgenstrahlen. Und auch imZeitalter von Bio- und Gentechnolo-gie ist gelegentlich der Zufall dasGlück des Tüchtigen. Diese Erfahrungmachten unlängst drei Wissenschaft-ler aus Deutschland. Zusammen mitdem Dermatologen Professor Hen-ning Boehncke von der Uni Frankfurtam Main und Dr. Thomas Krahn vomPharmaunternehmen Bayer fand PD Dr. Schön einen Weg, chronische Entzündungen zu stoppen. Entzündungen sind eigentlich einenormale Reaktion des körpereigenenAbwehrsystems auf unerlaubte Ein-dringlinge in den Körper. Dabei wer-den verschiedene weiße Blutkörper-chen gegen Krankheitserreger inMarsch gesetzt. Ist der Eindringlingbesiegt, klingt auch die Entzündungwieder ab. Leider gibt es Menschen,deren Abwehrsystem immer wieder
Fehlalarme auslöst. Die Folge ist, dasssich die Immunzellen gegen den eige-nen Organismus richten. Es kommt zudauerhaften oder schubweise verlau-fenden Entzündungen. Bei manchenMenschen sind es die Gelenke, beianderen der Darm oder die Nervenfa-sern im Gehirn und Rückenmark, diedauerhaft entzündet sind. Die häufigste chronisch-entzündlicheErkrankung der Haut ist die Schup-penflechte (Psoriasis). „Ungefährzwei bis drei Prozent der Bevölkerungleiden an einer mehr oder weniger
schweren Form der Schuppen-flechte“, so PD Dr. Schön. Aufder Haut kommt es zu einemrötlichen und manchmal starkjuckenden Ausschlag. DieFlecken dehnen sich allmählichaus und bilden silbrig-weißeSchuppen. Zur Behandlung gibt es diverse Therapien, dieauf eine Linderung der Be-schwerden setzen. Doch eineHeilung ist bislang nicht mög-lich.Das könnte sich in einigen Jah-ren ändern, denn die Forscherwissen inzwischen sehr vielüber die molekularen und
zellulären Prozesse, die zur Schup-penflechte führen. „Unser Ansatz ist,die Kette der Veränderungen sehrfrüh zu unterbrechen, noch bevor eszur Entzündung kommt“, so PD Dr.Schön. Ihre Aufmerksamkeit richtensie auf Vorgänge in den Blut- undLymphgefäßen, in denen die weißenBlutkörperchen normalerweise zirku-lieren. Anders ist das bei Menschen,die an einer Psoriasis leiden. Siehaben viele weiße Blutkörperchen,die an den Gefäßwänden entlangrol-len und dabei immer wieder für kurzeZeit andocken. Dafür sorgen moleku-lare Klebstoffe auf den Gefäßwand-zellen, den Forscher als Selektinebezeichnen. Die weißen Blutkörper-chen, die dort haften bleiben, wan-dern durch die Gefäßwand undbewirken schließlich die Entzündung. Die Forscher suchten deshalb nachSubstanzen, um den molekularenKlebstoff zu neutralisieren. Dabeibedienten sie sich einer großenNaturstoff-Bibliothek. Unter rund 20 000 verschiedenen Substanzen
wurden sie schließlich fündig. EinStamm von Strahlenpilzen (Strep-tomyces BS1261) produzierte dengewünschten Antiklebstoff. Mit die-sem Glücksfall fing die Arbeit für dieWissenschaftler aber erst richtig an,denn die als Efomycin bezeichneteSubstanz war ein Gemisch aus ver-schiedenen Einzelkomponenten, diezusammen zellschädigend wirken.Für den Einsatz am Patienten ist dasnatürlich vorkommende Efomycindeshalb ungeeignet. Erst durch Ver-änderungen der Molekülstrukturgelang es den Wissenschaftlern, denStoff tauglich für erste Tests an Mäu-sen zu machen. Wie erhofft, verhin-derte die als Efomycin-M bezeichne-te Testsubstanz das Andocken derImmunzellen an den Gefäßwänden.Vielversprechend verliefen auch dieUntersuchungen an Hautstücken vondrei Psoriasis-Patienten, die HenningBoehncke auf den Körper von Mäu-sen ohne eigenes Immunsystemimplantierte. Die Entzündungen ver-schwanden nach der Behandlung mitEfomycin-M innerhalb wenigerWochen. „Der nächste Schritt wirdsein, mögliche toxische Eigenschaf-ten bei einer Langzeitanwendungauszuschließen“, sagt Schön. Erstdanach ist an Versuche am Men-schen zu denken. Gegenüber bereits in der klinischenTestung befindlichen Antikörpern wieAlefacept oder Infliximab zur Psoria-sis-Therapie hätte Efomycin-M nachAnsicht von Michael Schön den Vorteil, dass es nicht in den Körperinjiziert werden muss, sondern alsTablette eingenommen werden kann.Außerdem blockiert es den Analysenzufolge gleich zwei Selektine auf den Endothelzellen, während maß-geschneiderte Antikörper die uner-wünschte Zellkommunikation nur aneiner Stelle unterbinden. Die For-scher rechnen damit, dass die vomStrahlenpilz abgeschaute Substanzweniger Nebenwirkungen verur-sacht als die bisher in der Therapieschwerer Psoriasis-Erkrankungeneingesetzten Immunsupressiva undnoch effektiver als Antikörper chronische Hautentzündungen unter-drückt. UWE SEIDENFADEN
V e r ö f f e n t l i c h u n g i n „ N a t u r e M e d i c i n e “NEUER THERAPIEANSATZ BEI SCHUPPENFLECHTE
Privatdozent Dr. Michael Schön
Foto: Ingrid Hanak
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Selbstwahrnehmung der Betroffenenentfernt sich dabei immer weiter vonder Realität, für etwa jedenZehnten endet die Magersuchtmit dem Tod durch Unter-ernährung“, informierte Prof.Dr. Klaus Eder, Direktor desInstituts für Ernährungs-wissenschaften an der Martin-Luther-UniversitätHalle-Wittenberg.Von Bulimie sind etwa dreibis vier Prozent allerMädchen und Frauenzwischen dem 15. und35. Lebensjahr betrof-fen. Während der regel-mäßigen Essattacken haben die Pati-entinnen das Gefühl, ihr Verhaltennicht kontrollieren zu können. An-schließend folgt jedoch das unbän-dige Bestreben, die Kalorienzufuhrwieder ungeschehen zu machen, seies durch Erbrechen, Abführmitteloder Entwässerungstabletten. DieFolgeschäden bei der Ess-Brech-Sucht können lebensbedrohlich sein.Dazu zählen Speiseröhreneinrisse,Magenwandperforationen sowieElektrolytenentgleisungen, die zuHerzrhythmusstörungen und Muskel-krämpfen führen können. „Häufigbleibt diese Erkrankung – im Unter-schied zur Magersucht – lange Zeitvon den Familienangehörigen undFreunden unbemerkt“, bestätigte PDDr. Dr. Baving. Falls sich jedoch einernster Verdacht entwickelt, dasseine Ess-Brech-Sucht vorliegt, solltenPartner oder Familienmitglieder hart-näckig nachfragen und dringend zufachlicher Hilfe raten. Betroffenebenötigen in der Regel eine länger-fristige Psychotherapie. (PM/K.S.)
Wer schön ist, hat es einfacher, erfolg-reich zu sein, sowohl im privatenUmfeld als auch im Berufsleben. Undschön sein, bedeutet natürlich,schlank zu sein. Zumindest suggerie-ren uns dies tagtäglich die zahlrei-chen Heldinnen und Helden in denFernseh- und Kinofilmen, die „schön,erfolgreich und immer gut drauf“ dasLeben ohne Ängste oder Unsicherhei-ten meistern. Nahezu perfekt!Logisch, dass solche Menschen beiallen beliebt sind. Und dann der eige-ne Blick in den Spiegel: Man findetsich hässlich, picklig und natürlichviel zu dick. Das Leben scheint uner-träglich zu sein. Es bleibt scheinbarnur ein Ausweg: dem zeitgenössi-schen Schönheitsideal – egal, mitwelchen Mitteln und Risiken – mög-lichst nahe zu kommen. Dann lösensich auch die anderen Probleme vonganz alleine, meinen heutzutageviele, vor allem junge Leute. DasResultat: Das Essverhalten gerät ausdem Gleichgewicht. Magersucht(Anorexie) und Ess-Brecht-Sucht(Bulimie) sind oft Folgen dieses Ver-haltens. Ess-Störungen stellen einzunehmendes gesundheitliches Pro-blem in unserer Gesellschaft dar.Bereits zwölf % der 11-15jährigenJungen und 17 % der gleichaltrigenMädchen gaben bei einer Studie(Bielefelder HBSC-Studie, 2000) an,gerade eine Diät zu machen.
Um „Magersucht und Bulimie“ ginges auch am 13. August während einesForums in Stendal, zu dem die AOKund die „Volksstimme“ eingeladenhatten. Eine Kombination aus Spiel-film und Expertengespräch sollte fürdas Thema sensibilisieren und darü-ber informieren. Die meisten der 230Teilnehmer waren Jugendliche, sindsie doch die für Ess-Störungen anfäl-ligste Gruppe. Einen wichtigen Grundhierfür sieht PD Dr. Dr. Lioba Baving,eine der beiden eingeladenen Exper-ten des Forums, in dem derzeitigenSchönheitsideal unserer modernenGesellschaft. Zwar unterwerfen sichhauptsächlich Mädchen diesem„Schönheitsdruck“, aber auch bei denJungen sei der Trend zunehmend zuverzeichnen. Andere Faktoren, wiefamiliäre Schwierigkeiten, Leistungs-druck, niedriges Selbstwertgefühloder Trennungsängste können eben-falls Ursachen sein.Der „klassische Einstieg“ für ernst-hafte Ess-Störungen sind jedoch häu-fige Diäten. „Die Betroffenen stei-gern sich hinein und finden keinenAusstieg mehr“, berichtete PD Dr. Dr.Baving, die an der Uni Magdeburgdie Klinik für Kinder- und Jugendpsy-chiatrie leitet. An Magersucht, einerlebensbedrohenden Form gestörtenEssverhaltens, leiden in Deutschlandschätzungsweise 100 000 Frauenzwischen 15 und 35 Jahren. „Die
Forum mit Prof. Klaus Eder, AOK-Pressespre-cherin Petra Fleischer, Volksstimme-Regio-nalredakteur Altmark Jan-Thomas Goetzeals Moderator und PD Dr. Dr. Lioba Baving(im Podium v.li.)
Foto: Edda Gehrmann
wurde Prof. Dr. med. Albert Roessner,Direktor des Institutes für Pathologie,als Dekan (mitte) wiedergewählt. DieFunktion des Prodekans (re.) übernimmtauch weiterhin Prof. Dr. med. WolframNeumann, Direktor der Orthopädi-schen Universitätsklinik. Ebenfalls inseinem Amt als Studiendekan be-stätigt wurde Prof. Dr. med. Bernt-Peter Robra, M.P.H., der am Institut fürSozialmedizin und Gesundheitsökono-mie den Bereich Sozialmedizin leitet. (Foto: Elke Lindner)
W i e d e r g e w ä h l tE I N B E W Ä H R T E S T E A M
E s s - S t ö r u n g e n m i t s c h w e r e n F o l g e nGEFÄHRLICHE SCHÖNHEITSIDEALE
In der Sitzungdes Fakultäts-rates am 3.
September wurden der Dekan, Prode-kan und Studiendekan der Medizini-
schen Fakultät der Otto-von-Guericke-UniversitätMagdeburg für die näch-ste zweijährige Amtsperi-ode (1. Oktober 2002 biszum 30. September 2004)gewählt. Von den Mitglie-dern des Fakultätsrates4
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Die Ultraschalldiagnostik hat dieGeburtshilfe revolutioniert; die neuentwickelten Geräte zeigen bis insDetail reichende Strukturen. Einesder wesentlichen Aufgaben in derGeburtshilfe ist die Erkennung vonFehlbildungen. Die Vielzahl dererkennbaren Fehlbildungen und Fehl-anlagen führt aber dazu, dass mei-stens niedergelassene Ärzte nureinen kleinen Bruchteil der insge-samten Störungen persönlich zuGesicht bekommen. Das vom 18. Juni2002 veröffentlichte BGH-Urteil, indem eine Frauenärztin wegen nichterkannter Fehlbildung zu lebenslan-ger Unterhaltszahlung des Kindesverurteilt wurde, zeigt die Brisanz derSituation. Aus diesem Grundeerscheint es ungeheuer bedeutsam,dass erstmalig die Möglichkeitbesteht, an einem Ultraschallsimu-lator das Erkennen von Fehlbil-dungen und atypischen Situationenzu üben.Im Rahmen der Fortbildungsveran-staltung des Berufsverbandes derFrauenärzte Sachsen-Anhalt wurdeam 4. September 2002 durch Organi-sation der Universitätsfrauenklinik
Magdeburg, allenFrauenärzten undinteressierten Fachkol-legen die Möglichkeitgegeben, an einerFortbildungsveranstal-tung mit der Demon-stration eines Ultra-schallsimulators zurErkennung fetalerFehlbildungen teilzu-nehmen. In der moder-nen Geburtshilfe istdie Ultraschalldiagno-stik heute das zentraleDiagnostikum zurÜberwachung derSchwangerschaft mitder Maßgabe des Aus-schlusses von fetalenFehlanlagen. Die Erkennung von Fehl-bildungen und die Prognoseeinschät-zung für das Elternpaar spielt dabeidie zentrale Rolle.Die Arbeitsgruppe von ProfessorSohn aus der Medizinischen Hoch-schule des OststadtkrankenhausesHannover entwickelte dazu ein Pro-jekt zur computergestützten Ultra-schallsimulation von fetalen Anoma-lien. Der Ultraschallsimulator bestehtaus mehreren Komponenten, dassbedeutet, es wird ein leistungsfähi-ger Computer mit entsprechenderSoftware benötigt, eine Puppe mitelektromagnetischer Lokalisations-einheit sowie ein 3-D-Sensor, wel-cher in einer Ultraschallkopfatrappeintegriert ist zur Durchführung einerAbdominalsonographie.Das Trainingsprogramm arbeitet aufder Basis einer rechnergestütztenSimulation von Echtzeitultraschall-aufnahmen. Der Vorteil gegenüberherkömmlich hergestellter CD-Rom-Darstellungen besteht hier in dereigenen Aktivität des Untersuchers,der sich selbst Bilder aus dem Datenpool darstellen kann unddadurch eigenständig fetale Anoma-lien diagnostiziert. Die Ultraschall-untersuchung wird komplett rechner-gestützt simuliert, so dass der Auszu-bildende seine eigenen Fähigkeitenund Fertigkeiten jederzeit ohne Pati-enten überprüfen kann. Anliegen die-ses Ultraschallsimulationsprojektessoll es sein, die Ausbildung der ultra-
schalltätigen Kollegen sicherer zugestalten und gleichzeitig im Bereichder Qualitätskontrolle ein Standardzu ermöglichen, der die pränataleDiagnostik sicherer macht.Mit dem Sonotrainer ist die Einbin-dung der Übungsmöglichkeiten in diestudentische Ausbildung, die Fach-arztweiterbildung sowie die Fach-arztfortbildung gegeben.Beim Betrachten des Bildschirmeskann nicht sicher zwischen einerUntersuchung an der Patientin odereiner simulierten Untersuchungunterschieden werden, da der Com-puter real-time entsprechend derSchallkopfposition das entsprechen-de Ultraschallbild aus dem 3-D-Datensatz erstellt. Einige Problemebei der Ultraschallsimulation sindderzeit noch die fehlende Darstellungder kindlichen Bewegungen sowiedas Schlagen des Herzens. Ebensokann die Dopplersonographie zur Zeitnoch nicht real-time abgefragt wer-den.Eine flächendeckende Verfügbarkeitvon Ultraschallsimulatoren, soll inder Zukunft das qualitätssichere Trai-ning zur Erkennung von fetalen Fehl-bildungen in der Geburtshilfe erleich-tern. Auch die Universitätsfrauenkli-nik Magdeburg plant die Anschaf-fung entsprechender Ultraschallsi-mulatoren, um eine kontinuierlicheÜbung unter fachkundiger Anleitunggewährleisten zu können.DR. CLAUDIA GERLOFF
U l t r a s c h a l l s i m u l a t i o n i n d e r G e b u r t s h i l f e F R Ü H Z E I T I G E E R K E N N U N G V O N F E H L B I L D U N G E N
Training am Modell
Fotos: Mechthild Gold
Bei der diesjährigen Aktion „Faszination Wissenschaft“ imAllee-Center demonstrierten Ärztinnen der Uni-FrauenklinikUltraschalluntersuchungen in der pränatalen Diagnostik.
Kliniken, Institute und die zuständi-gen Dezernate aktuell über denStand der Vorbereitungen für einenevtl. Katastrophenfall und über dieeinzuleitenden Maßnahmen imErnstfall informiert wurden. Das Kli-nikum war auch darauf vorbereitet,Patienten von evakuierten Kranken-häusern zu übernehmen bzw. zusätz-liche Patienten zu versorgen. DerKatastrophenfall blieb zum Glück inMagdeburg aus. Aber in einigenStadtgebieten fallen aufgrund derÜberschwemmungen Reparaturko-sten in Millionenhöhe an.Beeindruckend war die Hilfsbereit-schaft der Nicht-Geschädigten, denBetroffenen in den Hochwasserregio-nen möglichst schnell zu helfen. Dieszeigte sich nahezu überall. VieleMenschen überwiesen Geld auf dieSpendenkonten, die bundesweit ein-gerichtet wurden. Darüber hinauswurden vielerorts Benefizveranstal-tungen und Sammelaktionen durch-
geführt. Am Uni-Klinikum wurdeebenfalls in vielen Bereichen unterden Mitarbeitern für die Flutopfergesammelt. Auch hier waren etwa120 Mitarbeiter von einer möglichenEvakuierung betroffen gewesen. Diegroße Solidarität mit den Geschädig-ten wurde zum Beispiel an folgenderAktion deutlich. Eigentlich hatten dieMitarbeiter des Institutes für Patho-logie für den 5. September einengemeinsamen Tagesausflug nachDresden geplant. Auf dem Programm
standen ein Besuch in der Semper-Oper, der Frauenkirche und eineStadtrundfahrt. „Die Vorfreude warbei allen groß“, berichtete Instituts-mitarbeiterin Margrit Wons, die dasProgramm organisiert hatte. Dochdann kamen die Tage im August, indenen Dresden von der Flutwellenahezu „überrollt“ wurde. Die etwa50 Mitarbeiter des Instituts beschlos-sen einhellig, auf die Reise zu ver-zichten und stattdessen den vonInstitutsdirektor Professor AlbertRoessner für den Ausflug zur Verfü-gung gestellten Betrag an Geschä-digte zu überweisen. Einige Mitarbei-ter gaben auch noch etwas dazu, sodass insgesamt 1 600 Euro zusam-menkamen, die auf Spendenkontenin Sachsen und Sachsen-Anhalt über-wiesen werden konnten. Ebenfallsein Beispiel für die große Hilfsbereit-schaft war die Aktion der Fachrich-tung Kinderkrankenpflege der Berufs-fachschule. Der Kuchenbasar derSchülerinnen beim „Tag der offenenTür“ am 7. September zugunsten derFlutopfer erbrachte einen Gesamter-lös von 200 Euro. Auch SchwesterMonika Knorr sammelte bei ihrenKollegen in der Klinik für Psychiatrie,Psychotherapie und Psychosomati-sche Medizin. Viele Mitarbeiter hat-ten bereits gespendet, trotzdemkamen auch hier noch einmal 176Euro zusammen, die auf ein Spen-denkonto eingezahlt wurden.Die Jahrhundertflut hat schmerzlichbewiesen, dass es auch heutzutagedurchaus möglich ist, die eigene Exi-stenz ohne persönliche Schuld nahezuvon einem Tag auf den nächsten zuverlieren. Diese Katastrophe hat aberauch eindrucksvoll gezeigt, wie wich-tig es in solchen Situationen ist, Soli-darität zu üben. Die Initiative der Insti-tutsmitarbeiter der Pathologie wieauch ähnliche Aktionen in anderenEinrichtungen unseres Klinikums zeu-gen davon und machen Mut. (K.S.)
aktuell
J a h r h u n d e r t f l u tS C H I C K S A L S T A G E I M A U G U S TDie Schreckensbilder einer schierunbändigen Flutwelle, die in zahlrei-chen Orten zu Überschwemmungenführte, erschütterten im August die-sen Jahres ganz Deutschland. Abererst nach dem Rückgang des Was-sers wurde das ganze Ausmaß derSchäden deutlich. Materielle Exi-stenzgrundlagen tausender Betroffe-ner wurden teilweise oder sogar völ-lig zerstört. Die ersten Orte wurdenvon der Flut in kürzester Zeit erfasst,ohne dass den Bewohnern die Chan-ce blieb, sich darauf vorzubereitenund ihre Habseligkeiten in Sicherheitzu bringen. Die Flutwelle aus Tsche-chien bewegte sich auch auf Magde-burg zu. Die Einwohner der Landes-hauptstadt hatten die unfassbarenHochwasserbilder aus Grimma, Dres-den und vielen anderen Orten imFernsehen und in den Tageszeitungendeutlich vor Augen. Sollte diesesSchicksal auch ihre Stadt ereilen? Ab15. August herrschte Katastrophen-
zustand in Magdeburg. Bewohnerund Firmen bereiteten sich sorgfältigauf die Abwehr einer möglichenKatastrophe vor. Neben professionel-len Krisenhelfern waren tausende
Freiwillige rund um dieUhr im Einsatz. Auch am Uni-Klinikum wurdeschnell reagiert. Verwal-tungsdirektorin VeronikaRätzel und der ÄrztlicheDirektor Professor HansLippert sicherten ab, dass6
Die Mitarbeiter des Institutes für Pathologie verzichteten auf ihre Fahrt und spendeten dasGeld für Flutopfer. Foto: Thomas Weber
Auch in den Stadtteilen Buckau und Salbke hinterließ dasHochwasser große Schäden. Luftbild: Elke Lindner
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Am 8. September 2002 hatten dieUni-Kinderkliniken in der WienerStraße und die Kinderchirurgie, Stati-on 3, auf dem Klinikumscampus zumdiesjährigen „Tag des Kinderkranken-hauses“ eingeladen. Es war bereitsdass fünfte Mal, dass diese Aktiondurchgeführt wurde. Die Ärzte,
Schwestern und Verwaltungsmitar-beiter hatten auch dieses Mal wiederein interessantes Programm mit vie-len Informations- und Unterhaltungs-angeboten vorbereitet. Weit über300 Besucher nutzten die Möglich-keit, sich in den Ambulanzen und aufden Stationen umzuschauen. Die jun-gen Besucher konnten ihre Lungen-funktion und ihre körperliche Fitnesstesten oder ihre Herz- und Hirnströ-me messen lassen. In den For-schungslaboren lohnte sich ein Blickdurch die Mikroskope. Und esbestand auch in diesem Jahr wiederdie Möglichkeit, von Ärzten errech-nen zu lassen, wie groß man alsErwachsener später einmal wird.Hier war die Warteschlange beson-ders groß. Vielfältige Spiel- undSportmöglichkeiten, ein Glücksradmit zahlreichen Gewinnchancen,Bastelangebote und Ponyreiten run-deten das Programm ab. Für die rich-tige musikalische Stimmung und vielBegeisterung bei Groß und Klein
sorgten die Musiker des „Sax’n-Anhalt Orchesters“, die auf ihr Hono-rar verzichteten. Spendabel zeigtensich auch viele andere Unternehmenaus der Region, die durch Geld- oderSachspenden zum Gelingen desTages beitrugen. (K.S.)
T a g d e s K i n d e r k r a n k e n h a u s e sW E N N K L E I N E PAT I E N T E N H I L F E B R A U C H E N
Am 8. September fand nachmittags inder Uni-Kinderklinik in der WienerStraße ein Treffen ehemaliger Fühge-borener und deren Eltern statt. Einge-laden waren insgesamt etwa 150Eltern der Frühgeborenen der letztenzwei Jahre. Die Resonanz auf dieseEinladung übertraf alle Erwartungenund es fanden sich insgesamt ca. 200Personen zu dem Treffen ein, da auchdas Wetter hervorragend mitspielte.Nach einer kurzen Begrüßungsan-
sprache des Klinikdirektors ProfessorJorch informierte Professor Ged-schold, über das SozialpädiatrischeZentrum (SPZ) Magdeburg, in dem dieMöglichkeit besteht, eine fundierteund umfassende Entwicklungsdia-gnostik der überwiesenen Kinderdurchzuführen. Außerdem bietet dasSPZ bei Bedarf Informationen übersozialrechtliche Aspekte und Mög-lichkeiten der finanziellen Unterstüt-zung für Familien mit Frühgeborenenan. Im Anschluss daran stand danndas ungezwungene Beisammenseinder Eltern und ihrer Kinder im Vorder-grund. Sich nach ein oder gar zweiJahren bei Kaffee und Kuchen wie-derzusehen und über die Entwicklungihrer Kinder auszutauschen, war fürviele Eltern sicherlich am interessan-testen – einige brachten sogar Foto-alben mit. Weiterhin gab es natürlichzahlreiche Gespräche zwischen denÄrzten, Therapeuten, Krankenschwe-
F r ü h c h e n - T r e f f e nE I N V O L L E R E R F O L G
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Auch „Puppendoktoren“ waren mit Rat zurStelle, um die mitgebrachten Teddys undPuppenkindern zu behandeln und zu zeigen,wie 1. Hilfe geleistet wird.Fotos: Elke Lindner
Die Ärzte und Schwestern freuten sich natürlich sehr, ihre kleinsten Patientenwiederzusehen. Fragen interessierter Eltern und aller, die es noch werdenmöchten, zum Thema Frühchen beantwortet übrigens Chefarzt Prof. GerhardJorch auch im online-Magazin „Rund ums Baby und das Kleinkind“ im Inter-net unter http://www.rund-ums-baby.de/. Foto: Mechthild Gold
Die jungen Besucher konnten auch einmaldie Rolle des Arztes übernehmen und beiMutti, Vati oder Geschwistern unter fach-kundiger Anleitung von Schwester SabineOhren und Hals untersuchen und mit demStethoskop den Herzschlag abhören.
stern und den Eltern über praktischeAspekte der Versorgung ihrer Kinder.Da die Veranstaltung zuvor auch inden Medien angekündigt worden war,fanden sich auch „ältere“ ehemaligeFrühgeborene ein, die mittlerweileschon erwachsen sind und vollerStolz den Anwesenden berichteten,sie seien auch einmal „Frühchen“gewesen. Das „älteste Frühchen“war aus dem Geburtsjahr 1958. Eine begleitende Fotodokumentationführte Frau Gold als Fotografin derUniversitätsfrauenklink durch. Da dasTreffen bei den Eltern außerordentli-chen Anklang fand, hoffen die Organi-satoren – eventuell mit Unterstützungeiniger Eltern - das Fest nun regel-mäßig organisieren zu können. Einherzliches Dankeschön gilt noch ein-mal den Schülerinnen der Kinderkran-kenpflege, deren tatkräftige Hilfesehr zum Gelingen des Festes beitrug.DR. MARTIN STEINERT
Das arbeitsmedizinische Institutwurde als selbständige Einrichtungder damaligen Medizinischen Akade-mie (MAM) in der Form „AbteilungArbeitshygiene“ am 1. Juni 1972gegründet, was Anlass für eineJubiläumsveranstaltung am 18. Juni2002 war. Die Geschichte derArbeitsmedizin in der Stadt Magde-burg reicht aber viel weiter zurück.Prof. Max Octavio Otten, damaligerDirektor der Medizinischen Klinik desKrankenhauses Magdeburg-Altstadt,richtete 1927 eine erste „Beratungs-stelle für Berufskrankheiten“ ein, ab1928 wurden in der Stadt Gewerbe-ärzte bestellt. Ab 1948 bestand andiesem Krankenhaus eine Ambulanzund Klinische Abteilung für Berufs-krankheiten.Nach der Gründung der MAM 1954erhielt für das Fach Arbeitshygienedie Sozialhygienikerin Frau Prof. Dr.Elfriede Paul einen zusätzlichen Lehr-auftrag. Dieses Provisorium solltesehr lange bestehen bleiben. Ab1969 wurden unter Anleitung desOrdinarius für Arbeitsmedizin derUniversität Rostock Prof. Dr. Eduard
Kersten Voraussetzungen für dieGründung eines eigenständigen Insti-
tuts für Arbeitshygiene ander MAM geschaffen. AlsKoordinator wirkte dabeider Mikrobiologe Dr.Peter-Jürgen Reum, dereine zweite Facharzt-Wei-terbildung für Arbeitshy-giene absolvierte. Im Juni
1972 wurde durch das damaligeMinisterium für Hoch- und Fachschul-wesen der DDR die Gründungsurkun-de für die Abteilung „Arbeitshygie-ne“ der MAM übergeben.Neben der Studentenausbildungwaren es zunächst kleine abgegrenz-te Aufgaben aus Betrieben des Terri-toriums, die das Aufgabengebiet derersten Mitarbeiter bestimmten. OADr. Reum habilitierte sich 1975 miteinem Thema zur Professiographieder Binnenschifffahrt. Im Jahre 1979wurde mit der Berufung von ihm aufeinen Lehrstuhl (Professur) der voll-wertige Institutsstatus etabliert.Nach seinem Tod durch Verkehrsun-fall 1985 übernahm der inzwischenhabilitierte Oberarzt des InstitutesBernd Hartmann die kommissarischeLeitung, erhielt ein Jahr später eineHausberufung auf den Lehrstuhl undleitete als Professor das Institut biszu seinem Ausscheiden Ende 1992.Diese Jahre waren von vielfältigenForschungsaktivitäten im Zusammen-hang mit der arbeitsmedizinischenJugendforschung und Fragen zurBeanspruchung des Stütz- und Bewe-gungssystems bei verschiedenenArbeitsformen sowie dem Aufbaueiner arbeitsmedizinischen Instituts-ambulanz geprägt. Parallel vollzogsich der Wandel von der mehr auf dieExposition bezogenen Arbeitshygienezur patientenbezogenen Arbeitsmedi-zin, was sich auch in der Institutsbe-
zeichnung äußerte. Die BereicheArbeitsphysiologie und Arbeits-/Umwelttoxikologie waren auf Anfor-derungs- oder Auftragsbasis aus derIndustrie in zahlreichen Feldanalysendes mitteldeutschen Raumes tätig.Ferner sorgten sie für die arbeitshy-gienische Eigenüberwachung derMAM. Schließlich gehörte auch derPersonalärztliche Dienst (PÄD) derMAM direkt zum Institut. Es entstandin dieser Zeit die Habilitation vonEberhard Pfister zur Dauerleistungs-fähigkeit arbeitender junger Men-schen.Nach dem Wechsel von Prof. Hart-mann an die Leitungsspitze der Bau-BG Hamburg Ende 1992 wurde PD Dr.Pfister in die Leitungsverantwortunggenommen. Der PÄD wurde ausge-
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3 0 J a h r e A r b e i t s m e d i z i n a n u n s e r e r H o c h s c h u l eVON DER ARBE ITSHYGIENE ZUR ARBE ITSMEDIZ IN
Institutsdirektor Prof. Eberhard Pfister (links außen) und seine Mitarbeiter
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Der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof.Albert Roessner, bei der Jubiläumsveran-staltung „30 Jahre Hochschul-Arbeitsmedi-zin in Magdeburg“ am 18. Juni 2002.
Schwermetallexponierter Gießereiarbeiterin Hettstedt
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gliedert und dem Ärztlichen Direkto-rat unterstellt, und es wurde in ins-gesamt drei vergeblichen Berufungs-verfahren bis 1995 versucht, denvakanten Lehrstuhl mit einem C4-Pro-fessor für Arbeitsmedizin wiederzu-besetzen. Nachdem dies aus den ver-schiedensten Gründen nicht mehrmöglich war, wurde PD Pfister zumapl. Professor ernannt und ihm dieGesamtleitung des Instituts fürArbeitsmedizin und Hygiene aufge-tragen. Der Institutsbereich Hygie-ne/Umweltmedizin wurde bis zu sei-ner Emeritierung im Jahre 2000 vonProf. Dr. Giselher Schuschke, jetztkommissarisch von OAss. Dr. Hans-Dieter Schulze geleitet.Unter Leitung von Prof. Dr. Pfisterwurden mehrere drittmittelfinanzier-te Forschungsprojekte (u. a. im Rah-men des Magdeburger Neuroverbun-des NBL2) durchgeführt und dieLehre im Fach Arbeitsmedizin für dieStudenten der Humanmedizin sowieim Fach „Wirkung der Arbeit auf denMenschen“ für die Studenten dertechnischen Fachrichtungen der Otto-von-Guericke-Universität neu ausge-
richtet. Die Institutsforschung bot dieMöglichkeit zur Zusammenarbeit kli-nisch, experimentell und epidemiolo-gisch arbeitender Wissenschaftlerder Fakultät und richtete sich vorran-gig auf die Probleme fraglich neuro-toxischer Spätschäden bei Beschäf-tigten der chemischen Industrie, derBuntmetallurgie, von Autolackiererei-en und Druckereien. Damit erfüllt dasInstitut den Charakter der Arbeitsme-dizin als präventive und interdiszi-plinär ausgerichtete Fachrichtung,die eine breite organübergreifendeAusrichtung besitzt, was sich auch inder Patientenklientel der Institutsam-bulanz äußert.
Aus- und WeiterbildungDie Arbeitsmedizin gehört nach der z. Zt. gültigen Approbationsordnung fürÄrzte (ÄAppO) neben der Rechts- undSozialmedizin, der Hygiene/Umwelt-medizin und Biometrie zum Ökologi-schen Stoffgebiet, das in den Zwei-ten Abschnitt der ärztlichen Ausbil-dung eingeordnet ist. Nach derneuen ÄAppO bleibt die Arbeitsmedi-zin Pflichtlehrfach und soll in Zukunftmündlich geprüft werden. Neben denVorlesungen im 4. Studienjahr, in diesich auch Gastdozenten einbringen(Prof. Bonnekoh zu Berufsdermato-sen, Prof. Liebetrau zu berufsbeding-ten Lungenkrankheiten, Prof. Lindnerzur Ergophthalmologie), wird unserenStudenten in Pflichtkursen das Fachnahe gebracht. Es wird den Studen-ten jeweils ein aktuelles schriftlichesUnterstützungsmaterial an die Handgegeben. Die Lehrevaluierung durchdie Studenten und der Vorlesungsbe-such sind erfreulich gut. Den Studie-renden werden darüber hinaus Labor-praktika „Psychophysiologie“ und„Arbeitsmedizinische Untersuchungs-methoden“ angeboten.Prof. Pfister ist mit seiner Vorle-sungsreihe „Wirkung der Arbeit aufden Menschen“ in jeder Woche desWinter- und Sommersemesters in dieAusbildung der Ingenieurstudentenunserer Universität fest eingebun-den. Ferner bestreitet er die Lehrver-anstaltung „Arbeitsmedizin“ für denAusbildungsgang „Sicherheitstech-nik“ unserer Universität und diverseVorlesungen mit der Thematik„Umwelt und Gesundheit“. Das Insti-tut sorgt in der Öffentlichkeit mit aus-gewählten Themen (Bildschirmarbeit,
neue Arbeitsformen u. a.) für die Ver-breitung arbeitsmedizinischer Sach-verhalte. Prof. Pfister ist für die Wei-terbildung zum FA/zur FÄ für Arbeits-medizin weiterbildungsberechtigt(Arbeitsphysiologie für 6 Monate).
Arbeitsmedizinische BetreuungDer systematische Aufbau einereigenständigen arbeitsmedizinischenAmbulanz erfolgte in den Jahren1986 bis 1992. Heute werden hierPatienten mit arbeitsbedingten undfraglichen Berufskrankheiten betreut,welche sowohl aus dem Universitäts-klinikum selbst als auch aus Klinikenund Praxen des Territoriums überwie-sen werden. Dabei handelt es sichhäufig um die Klärung des Zusam-menhangs zwischen Erkrankungenund beruflichen Expositionen bzw.Belastungen. Gegebenenfalls wer-den BK-Anzeigen und arbeitsmedizi-nische Beratungen vorgenommen.Ein besonderes Problem stellen hier-bei Gesundheitsfragen von Beschäf-tigten ehemaliger DDR-Betriebe derRegion (Schadstoffbelastungen) dar,wobei in Kooperation mit demBereich Arbeits- und Umwelttoxiko-logie unseres Instituts Biomonito-ring-Untersuchungen erfolgen. In Zusammenarbeit mit dem Perso-nalärztlichen Dienst werden Funkti-onsuntersuchungen bei den Mitar-beitern der Medizinischen Fakultätdurchgeführt. Dazu zählen vor allemdie zur Zeit etwa 200 Sehtest-Unter-suchungen im Jahr, deren Zahl auf-grund der Zunahme von Bildschirmar-beitsplätzen ständig steigt.
PROF. DR. EBERHARD PFISTER
Lösemittelexponierter Autolackierer
Lösemittelexponierte SiebdruckerinFotos: Monika Mengert/Institut
Pünktlich zum Schuljahresbeginn2002 in Sachsen-Anhalt haben 125Schülerinnen und Schüler am 1.August ihre Ausbildung an derBerufsfachschule der MedizinischenFakultät begonnen. Am ersten Tagbegrüßten die Lehrerinnen und Lehrerihre neuen Zöglinge zwar nicht miteiner Schultüte, dafür aber mit vielenwichtigen Informationen und gutenWünschen für einen erfolgreichenVerlauf der nächsten drei Jahre. „Die
Fachrichtungen Krankenpflege/Kran-kenpflegehilfe vor. Schwerpunktewaren hier Umgang mit Patienten,Erste Hilfe und Blutdruckmessen. ImSchulgebäude Lennéstraße 2 gabenLehrer und Schüler der Fachrichtun-gen Hebammen und Kinderkranken-pflege u.a. Auskunft zu Themen, wieUnfälle im Kindesalter, der Geburts-verlauf sowie die Versorgung desNeugeborenen. Am dritten Standort -in der Hellestraße 6 - wurden in denFachrichtungen Radiologieassistenz/Laboratoriumsassistenz zum Beispielverschiedenste Lagerungstechnikenbeim Röntgen sowie Blutzucker-messungen und andere Laborunter-suchungen ins Visier genommen.
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B e r u f s f a c h s c h u l e A U S B I L D U N G S B E G I N N
Nachfrage nach einem Ausbildungs-platz war auch in diesem Jahr wiederenorm und die Auswahl der geeigne-ten Bewerber daher äußerst schwie-rig“, bestätigt Schulleiterin ChristelZipprich-Mohrenweiser. Die An-sprüche an die Schüler sind sehrhoch: Soziales Engagement, hohe Lei-stungsbereitschaft sowie ein ausge-prägtes Verantwortungsbewusstseinsind unverzichtbare Voraussetzungen.Wenige Wochen nach dem Ausbil-dungsstart hatte die Berufsfachschu-le am 7. September zu einem „Tag deroffenen Tür“ eingeladen, an dem alleFachrichtungen der Einrichtung anden drei verschiedenen Standortenerstmals gemeinsam diese Aktiondurchführten. Die Anregung dazu kamaus dem Lehrerkollegium, um interes-sierten Schülerinnen und Schülern dieMöglichkeit einzuräumen, sich mög-lichst umfassend zu informieren. Diegroße Resonanz mit etwa 300 Besu-chern bestätigte den Erfolg diesesKonzeptes. Am Hauptstandort derBerufsfachschule auf dem Campusdes Uni-Klinikums stellten sich die
Für sieben Schulabgänger begannAnfang August an der MedizinischenFakultät ein neuer Lebensabschnitt. Inden nächsten drei Jahren werden hierzwei Pharmazeutisch-KaufmännischeAngestellte, zwei Kauffrauen für Büro-kommunikation, zwei Biologie-Labo-rantinnen und ein Fachangestellter fürMedien- und Informationsdienste ihreBerufsausbildung absolvieren. DieAusbildungsplätze am Uni-Klinikumwaren auch in diesem Jahr wiederäußerst begehrt und so war die Freu-
de über die erhalteneZusage bei den sechsMädchen und dem einzi-gen männlichen Vertreterin dieser Runde besondersgroß. Thomas Grewe-Horstmann vom DezernatPersonal begrüßte die
dung durchaus Chancen bestehen, inein Arbeitsrechtsverhältnis an derMedizinischen Fakultät übernommenzu werden. So konnten beispielsweiseauch in diesem Jahr am Universitäts-klinikum ausgebildete Nachwuchs-kräfte, einschließlich der Pflegefach-kräfte, aufgrund ihrer guten Prüfungs-ergebnisse fast ausnahmslos über-nommen werden. (K.S.)
Auszubildenden am 2. August offiziellim Kleinen Sitzungssaal des Verwal-tungsgebäudes und vermittelteanhand von Fakten und Zahlen einenumfassenden Überblick über die künf-tige Ausbildungsstätte der jungenLeute. Aufmunternde Worte gab esbei der Begrüßung auch vom Perso-naldezernenten Herrn Petzold. Er über-mittelte – auch im Namen der Verwal-tungsdirektorin des Uni-Klinikums -aber nicht nur gute Wünsche für dieZukunft, sondern betonte in diesemZusammenhang auch, dass die kom-mende Zeit mit äußerst hohenAnsprüchen an das Leistungsvermö-gen und die Einsatzbereitschaft derAuszubildenden verbunden sei. Aller-dings gab er in seinen Worten auchder Hoffnung Ausdruck, dass bei her-ausragendem Abschluss der Ausbil-
Schulleiterin Christel Zipprich-Mohrenwei-ser begrüßte die neuen Schülerinnen undSchüler.Foto: Monika Mengert
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Zahlreiche Besucher kamen zum „Tag deroffenen Tür“, um sich über die Ausbildungs-berufe zu informieren. Foto: Elke Lindner
Dezernent Horst Petzold (li.), ThomasGrewe-Horstmann (obere Reihe, 2.v.re.) undUte Bauer (re.) vom Dezernat Personalbegrüßten die neuen Auszubildenden Foto: Kornelia Suske
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Bereits zum fünften Mal fand am 14.August 2002 in der PsychiatrischenKlinik ein Sommerfest für Patienten,Angehörige, Mitarbeiter und dieinteressierte Öffentlichkeit statt. Mitviel Engagement und Sorgfalt hattenSozialpädagogen, Therapeuten, Pfle-gemitarbeiter und Ärzte in den ver-gangenen Wochen das Programmvorbereitet. Unterstützt wurden siedabei tatkräftig von ihren Patienten.Und der Einsatz hat sich gelohnt:Erneut kamen etwa 250 Besucherzum Fest in den Innenhof der Klinik.
Selbst das Wetter spiel-te in diesem äußerstlaunigen Sommer mitund zeigte sich nachvorangegangenen zahl-reichen Regentagen andiesem Nachmittag vonseiner schönsten Seite.Die Besucher erwarteteProgrammauftritte u.a.der Karate-Kids undeiner Jazzdance-Grup-pe. Auch die Patientender Kinder- und Jugend-psychiatrie hatten eineigenes Programm vor-
bereitet und führten diesbeim Sommerfest erst-mals öffentlich auf. Ent-sprechend groß warnatürlich das Lampenfie-ber bei den Mädchen undJungen. Mit viel Phanta-sie setzten die kleinenKünstler in ihren Tänzendie Klänge der Musikeindrucksvoll um. Dieeinfachen, aber äußerstwirkungsvollen Kostüme,die individuelle Choreo-graphie der jungenAkteure und das farben-freudige Hintergrundbild begeister-ten das Publikum. Sport-, Spiel- undBastelmöglichkeiten sowie eine Tom-bola mit attraktiven Gewinnen runde-ten das Festprogramm ab und für dasleibliche Wohl war ebenfalls bestensgesorgt. Das Sommerfest ist ein anschau-liches Beispiel dafür, wie sich vorallem in den vergangenen Jahrender Stellenwert und die gesellschaft-liche Akzeptanz von Patienten mitpsychiatrischen Erkrankungen positivverändert haben. Aspekte der
S o m m e r f e s t i n d e r P s y c h i a t r i s c h e n K l i n i k E I N U N T E R H A LT S A M E R N A C H M I T TA G F Ü R A L L E
Lebensqualität und der Integrationins gesellschaftliche Leben spielenheutzutage eine große Rolle bei derBetreuung Betroffener und ihrerFamilien. Auch Initiativen, wie dasSommerfest können dazu beitragen,diesen Prozess zu unterstützen undnoch bestehende Vorurteile in derÖffentlichkeit gegenüber Menschenmit psychischen Problemen abzubau-en. (K.S.)
Am 30. August überreichte BerndHeynemann in der Kinderklinik einenSpendenscheck in Höhe von 500Euro. Der Ex-Fußballschiedsrichterhat vor vier Jahren die Aktion „Kinder
im Krankenhaus“ ins Leben gerufen.Einnahmen aus Autogrammstunden,Versteigerungen und ähnlichen Ver-anstaltungen stellt er für diese Initia-tive zur Verfügung. Regelmäßig istder populäre Elbestädter seitdemGast in der Kinderklinik gewesen undunterstützte mit seinem Hilfsfondsbislang mehrere Projekte, z.B. dieAnschaffung von CD-Playern auf derFrühgeborenenstation oder die Aus-stattung mit Musikinstrumenten. Kli-nikdirektor Professor Gerhard Jorchund seinen Mitarbeitern ist dieseUnterstützung hoch willkommen undes gibt auch schon konkrete Vorstel-lungen, wie diese Spende eingesetztwerden kann. „Wir wünschen uns fürdie Kinderintensivstation in der Klinikan der Wiener Straße ein Intensiv-
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bronchoskop, mit dem wir dieBehandlung kritisch lungenerkrankterKinder verbessern können“, so Prof.Jorch Dieses Gerät kann diagno-stisch genutzt werden, um gezieltProben für die mikrobiologischeUntersuchung zu gewinnen, undandererseits auch therapeutischangewendet werden, um gezielt Sur-facant zur akuten Verbesserung derLungenfunktion in die Bronchien zuverabreichen. Etwa 8 000 Euro kostetdas gewünschte Bronchoskop. Mitder von Bernd Heynemann überreich-ten Spende ist ein erster Grundsteinfür die geplante Anschaffung gelegt.Vielleicht findet dieses positive Bei-spiel noch Nachahmer, hoffen dieÄrzte und Schwestern der Klinik.(Foto: Dagmar Roßdeutscher)
Das Sommerfest lockte auch in diesem Jahrwieder zahlreiche Besucher an.Fotos: Monika Mengert
Ankunft in ConcepciónSonnenschein, spanisches Kauder-welsch sprechende Leute um einenherum, viel Gewusel- wir sind ange-kommen - nach 16 Stunden Flug. Busfinden, die erste Hürde, war leichterledigt. Und schon fahren wir durchidyllische Landschaften, wie mansich südamerikanische Dörfchen vor-stellt: staubige Straßen, kleine Häu-ser in den verschiedensten Farben,Kinder, die mit halb zerfetzen Bällenspielen. Zwischendurch Wälder. DieFarben erscheinen mir, als würdensie nur hierher passen. Mir geht esgut. Die Stunden vergehen, dieSonne geht unter. Und da hält derBus, der Fahrer erklärt, dass wir nunin Concepción sind. Ja, hier müssenwir aussteigen. Au weia, denk ich,das soll nun Dein zuhause für daskommende Jahr sein??! Alleserscheint grau, es ist dreckig, jederkennt seinen Weg, nur wir stehentotal müde von dem weitem Wegund ohne Orientierung auf dem Bus-bahnhof. Doch die Pension, um diewir uns im Voraus gekümmert haben,findet sich leicht. Nach ein wenigHin-und Hergeräume und Aushan-deln des Preises sind uns Betten fürdie nächsten Monate sicher. Totalerschöpft falle ich in selbiges. Dienächste Woche war gefüllt mit Orga-nisieren, bei Behörden anmelden, imSekretariat der Uni vorstellen undGruppen zugewiesen werden. Alleszunächst mehr mit Händen undFüßen, doch gegen Ende klappte esschon ganz gut.
Die UnterkunftVielleicht noch ein paar Worte zuunserer Pension. Sra. América. Unse-re Wirtin für die nächsten Monatesorgte für drei Mahlzeiten, ließ dieZimmer putzen, wusch die Wäsche.So lässt es sich doch gut aushalten,oder?! Gekostet hat es ungefähr 240Euro monatlich. Insgesamt kann mansagen, dass die Preise relativ ver-gleichbar waren mit denen inDeutschland. Da die Studienge-bühren uns erlassen wurden aufGrund des Vertrages zwischen denbeiden Unis und wir zusätzlich einenZuschuss zum Flugticket erhielten,waren wir rundherum versorgt. Die
meisten chileni-schen Studentenwohnen in Pensio-nen ähnlich dieser.WGs sind nochlange nicht soüblich wie hier inDeutschland. Inunserer waren ins-gesamt um die 16Leute unterge-bracht, teilweise auch Austauschstu-denten aus den USA, Belgien ... . Dasfluktuierte laufend. Gegessen wurde,wenn möglich, zusammen. Die Stim-mung war meist sehr lebendig undangenehm. Gut, beim Kabelfernse-hen..., aber an die kleinen Unter-schiede im Leben gewöhnt man sichdoch schnell. Und so hatte z.B. dieallgemeine Kuss-Begrüßungszeremo-nie auch seine Vorteile. Natürlichkommen auch so die kleinen Unange-nehmlichkeiten zu Tage die man dannspäter stolz seinen Enkeln erzählenkann, wie ein Zimmer ohne Heizung,was einen bei 10 Grad Außentempe-ratur bei Dauerregen schon manch-mal nervt. Oder die Dusche, mit derman sich besser gut stellen musste,weil man sonst nur kaltes oder garkein Wasser bekam. Ja, da lernt manunseren „Standardluxus“ in deut-schen Wohnungen schon zu schät-zen, merkt aber auch schnell, dass esnicht wirklich das ist, was zählt imLeben.
Und die Uni?Die Universidad de Concepción isteine der angesehensten in ganz Chile(übrigens die zweitgrößte Stadt Chiles). Medizin wird 7 Jahre stu-
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C h i l e - w i r s e h e n u n s w i e d e r !W E N N D I C H D A S F E R N W E H P A C K TMagdeburg kann doch nicht allessein, nicht dass ich etwas gegenunsere Uni-Stadt hätte, aber wennich mir den Atlas so anschaue ... .Also schnell noch einen Verbündetengesucht und auf ins AkademischeAuslandsamt. Eigentlich wollten wirja nach Spanien, doch leider gab esda keine Partneruni. Aber wir hättenda was in Chile!Chile? Wenn ich ehrlich bin, ich glau-be mein erstes Gefühl war, so waswie: geil richtig weit weg. Auf demHeimweg bekam ich dann schon dieersten Zweifel. Chile? Ich weißnatürlich nicht, ob ich jetzt noch alleszusammenbekomme, was ich damalswusste. Pinochet, die Witwe vonHonecker (haben wir nicht zu Gesichtbekommen), irgendwo in Südameri-ka, Feuerland? (ob ich das wirklichmit Chile in Zusammenhang gebrachthabe, weiß ich gar nicht mehr so rich-tig), ach ja und noch so ein paar typi-sche Jungssachen Rios und Salas(wem die Namen nichts sagen, der
Erste spielt Tennis, der Zweite Fußball) und da bin ich schon amEnde meiner Liste. Nicht gerade vielfür ein Land, in dem wir ein Jahr stu-
dieren wollten. Nach lan-gem und ermüdendemOrganisationsaufwand(Ich weiß nicht, wie oftich das Handtuchschmeißen wollte.) ginges dann endlich am 12. März los.12
Abb. rechts oben:Die Autoren des Beitrages Christina Heymund Frank Weiner mit zwei Mitarbeiterinnender Universidad de Concepción.
Abb. oben:El arco de la U- Eingang zum Unigelände
Unsere Pensionswirtin América (ganz re.)mit Gehilfen in der Küche des Hauses
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diert und ist darauf ausgerichtet,sofort danach als Allgemeinmedizi-ner tätig sein zu können. Wir konntennur staunen, wie fit die Studentendes 4. Studienjahres sind im Anam-nese erheben, Arztbriefe schreibenjeglicher Art Untersuchungen anord-nen. Das liegt wohl vor allem daran,dass die Routine im Klinikalltag ein-fach dazugehört als Teil des Studi-ums. Der Tag sah für uns etwa so
aus, dass man morgens um 8 Uhr inder Klinik zu erscheinen hat –manchmal sogar samstags, aberdann sahen alle so aus, wie manselbst: verquollene Augen, halb inTrance... aber egal - dort seinen Pati-enten versorgt, d.h. den Eintrag in dieAkte vollständig zu erledigen hat, beider Visite vor versammelter Rundeden Patienten und seine „Tages-form“ vorstellt (doch keine Angst,kein Meister ist vom Himmel gefal-len, auch wir haben das am Anfangimmer mit einem chilenischen Stu-denten zusammen gemacht, bis manirgendwann eben auch mal selberdas Zepter in die Hand nehmen will),und sich um die anfallenden Sachenkümmert. Mittags war meist eineVorlesung und am Nachmittag stan-den manchmal Seminare an, manch-mal war der Nachmittag auch frei.Dann konnte man seinem Sportnachgehen (bei mir war´s Basket-ball), an die Küste fahren, auf Märk-te gehen, sich überlegen, ob manvielleicht auf Kino, Theater, KonzerteLust hat, oder man plant eben denAusflug fürs nächste Wochenende.Es sei denn, es stand eine von denvielen Klausuren an, dann hieß es,mit großem Wörterbuch als Hilfesich an die Skripte setzen und lernen.Oder eben die einfache Version: inden sich selbst mitgebrachtenBüchern zu stöbern. Das würde ichübrigens empfehlen. Auch wenn wirnur 20 kg Reisegepäck mitbringendurften (das dürfte sich mittlerweileerhöht haben- zum Glück!), die Aus-wahl der Bücher in der Bibliothek istbescheiden und beim Kauf einesBuches legt man locker 100 Euro hin,
wobei die Skripte gut geschriebenund auch ebenso gut auf die Klausu-ren ausgerichtet sind, doch sie sindsehr ermüdend zu lesen. Ich habezumindest auch mal gerne Bilder,Tabellen oder ähnliches alsAbwechslung und Untermalung.
Das Nachtleben?Also Feste feiern können Chilenen, dasmuss man ihnen lassen. Die Hüftender jungen Frauen brennen sich schontief in die Festplatte ein. Auch wennman „Kisten“-Musik vor lauter Salsa-Klängen manchmal schon vermisst.Und ansonsten Theater oder Kino inenglisch mit Untertiteln (sehr entspan-nend in den ersten Wochen, wenneinem vor lauter Chilenisch der Kopfbrummt). Ach ja, man könnte noch einpaar Worte über die großartige Naturund die extremen Klimaunterschiedeverlieren, aber dafür gibt es ja Reise-führer oder man fährt gleich hin. Chile- wir sehen uns wieder!CHRISTINA HEYMFRANK WEINER
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Abb. oben:Blick auf Conce mit Rio Biobio, Namensge-ber der Region und größter Fluß Chiles
Abb. unten:Ein Stück chilenische Geschichte- das imSalpeterkrieg von den Peruanern erbeuteteKriegsschiff Huascar im Hafen von Concep-ción/ Talcahuano
Vega Monumental – lebhafter Markt inConce
Fotos: privat
Zum zehnten Mal startete im Augustdie alljährliche „Regenbogenfahrt“ alsFahrrad-Tour ehemaliger Krebspatien-ten. 25 Radsportbegeisterte im Altervon 18 bis 30 Jahren steuerten aufihrer Strecke fünf Kliniken an, in denenkrebskranke Kinder behandelt werden.Mit ihrer Radtour wollten die Teilneh-mer dokumentieren, dass man eineKrebserkrankung überwinden und wie-der leistungsfähig sein kann, selbstwenn in manchen Fällen die Heilungmit einer Behinderung wie z.B. einer
Amputation „erkauft“ werden musste.Mit ihrem Besuch in den Kliniken woll-ten sie vor allem erkrankten Kindernund ihren Eltern Mut und Hoffnungmachen. Aus persönlicher Erfahrungwissen sie, wie wichtig beides ist, umdie Zeit der Therapie besser zu über-stehen. Nach dem Start in Leipzig führ-te die diesjährige Regenbogenfahrtüber Halle, Bernburg, Magdeburg,Wolfsburg, Dannenberg, Salzwedel,Hitzacker und Lauenburg nach Ham-burg. In den vergangenen Jahren wur-
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den seit 1993 mehr als 4 500 Kilome-ter mit dem Fahrrad zurückgelegt und53 Kliniken für krebskranke Kinder inder ganzen Bundesrepublik besucht.
Am 26. August begrüßten Prof. Uwe Mittler(mitte) und Mitglieder des MagdeburgerFördervereins krebskranker Kinder e.V. dieTeilnehmer der Fahrradtour in der Kinder-krebsklinik.Foto: Kornelia Suske
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Sehr erfolgreich verlief die diesjähri-ge Sommeraktion des MagdeburgerBlutspendefördervereins. Schon seitmehreren Jahren versuchen die Mit-glieder des Vereins, durch verschie-dene Aktivitäten eine Blutspender-flaute während der Sommermonatezu verhindern. Mehr als 2 000 Blut-spender beteiligten sich in diesemJahr mit einer „guten Tat“ (in Formeiner Blutspende) an der Verlosungder 20 Karten für das Heimspiel derSCM-Handballer gegen TuSEM Essen.
Die Gewinner der Aktion wurden am10. September 2002 in der Uni-Blut-bank ausgelost. Glücksfee spielte, imBeisein des Blutbankchefs ProfessorMarcell Heim (re.) und unter denwachsamen Augen von Hans-JürgenPrinz (li.) vom Blutspendeförderverein,der SCM-Handballer Bennet Wiegert. Die Mitarbeiter des Blutspendeinsti-tuts und der Blutspendefördervereinmöchten sich bei allen Spendernbedanken, die durch ihre Blutspendehalfen, auch in der Sommerzeit die
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Versorgung der Patienten am Univer-sitätsklinikum mit Blutprodukten zugarantieren, insbesondere da diesauch in diesem Jahr nicht für alleKrankenhäuser in Deutschland ge-währleistet war. (Foto: Elke Lindner)
Noch bis Ende Oktober werden imInstitut für Transfusionsmedizin inter-essante Fotos über das Leben in Chinagezeigt. Gabriele Forchert lebt mitIhrer Familie seit mehreren Monatenin Xiamen im südlichen China und hatihre Eindrücke von der Stadt, aber
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auch von einigen Reisen durch dasLand mit der Kamera festgehalten. DieFotos können während der Öffnungs-zeiten der Uni-Blutbank am Montagund Freitag von 7.00 bis 15.00 Uhrsowie Dienstag und Mittwoch von10.00 bis 18.00 Uhr besichtigt werden.
Die Porzellanmalerei ist ein recht sel-tenes Hobby. Jutta Kern betreibt es
seit vielen Jahren, nichtnur als Hobby, sondern gibtals Dozentin an der Volks-hochschule Gifhorn auchgern ihre umfangreichenKenntnisse weiter. Schonverschiedene Preise konn-te sie für ihre Arbeiten
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gewinnen. Bevorzugte Motive findetFrau Kern in der Natur und mit vielLiebe zum Detail bemalt die Gifhorne-rin von Fingerhut bis Vase fast alles,was aus edlem Porzellan ist. Am Mitt-woch, den 23. Oktober 2002 stellt FrauKern in der Zeit von 11.00 bis 18.00Uhr in der Uni-Blutbank einen Teilihrer kleinen Kunstwerke aus. Interes-senten sind herzlich willkommen.
Mal nicht auf dem Spielfeld sondernin der Uni-Blutbank trafen sich dieAmerican Footballer der Magdeburger„Orcas“. Auch sie wollten dazu beitra-
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14 Texte und Fotos: SILKE SCHULZE
gen, dass trotz Hochwasserkatastro-phe in Sachsen-Anhalt ausreichendBlutkonserven für die Patienten zurVerfügung stehen und spendeten Blut.
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Seit nunmehr zehn Jahren gibt es dieFernsehserie NOTRUF, die sonntagsum 19.10 Uhr bei RTL ausgestrahltwird. Die Beiträge in der Sendungbasieren auf realen Unfällen und Ret-tungsaktionen. Unter Mitwirkung derOriginalbetroffenen, der Unfallopfer,Ersthelfer, Krankenhäuser, der Ärzte,der Rettungsdienste werden dieseEreignisse an den Originalschauplät-zen nachgestellt. Anliegen derRedaktion ist es, Rettungen mit einergut funktionierenden Rettungsketteund die korrekte medizinische Versor-gung des Unfallopfers möglichst realdarzustellen und dem Zuschauerauch Hinweise auf richtiges Verhal-ten zur Vermeidung von Unfällen oderVerletzungen zu geben.
Um einen solchen Fall ging es auch,als Ende Juli das NOTRUF-Team dieUni-Augenklinik Magdeburg besuch-te. Es sollte die medizinische Versor-gung von Henry Heller aus Gommern,der im September vergangenen Jah-res einen höchst seltenen Angelun-fall hatte, nachverfilmt werden. DieGeschichte verlief folgendermaßen:
Eigentlich wollte HerrHeller mit einigen Freun-den ein erholsamesAngelwochenende amForellenteich verbringen,doch dann kommt allesganz anders. Als er seineAngelroute aus dem Was-
ser zieht, verletzt sich Herr Heller miteinem Drillingsblinker (Angelhaken)sehr schwer im Auge und kann aufdem betroffenen Auge nichts mehrsehen. Seine Begleiter rufen unver-züglich die Rettungsleitstelle an.Nach der Erstversorgung bringen diediensthabende Notärztin Dr. Anne-marie Reffert und die Rettungskräftedes Roten Kreuzes das Unfallopfer indie Uni-Augenklinik nach Magde-burg, wo ihn Oberarzt Dr. Ralf-Christian Lerche in Empfang nimmtund noch am selben Tag den Dril-lingsblinker entfernt. Infolge der Ver-letzung kommt es in der darauffol-genden Zeit zu einer vollständigenTrübung der Linse, so dass OberarztDr. Sven Walter drei Monate späterdem Patienten eine Kunstlinseimplantiert. Durch das besonneneVerhalten aller Beteiligten und dieoptimale medizinische Versorgung istfür Henry Heller alles noch einmalgut ausgegangen und sein Sehver-mögen konnte erhalten werden.
Drehort: AugenklinikZum Drehstab, der am Nachmittagdes 25. Juli in der Augenklinik diePatientengeschichte von Henry Hellerproduziert, gehören Aufnahmeleiter,Regisseur, Produktionsleiter, Kamera-und Tonleute. Interessiert beobachtenaus einiger Entfernung Patienten,Besucher und Mitarbeiter das unge-wöhnliche Geschehen in der Klinik.Vor jeder Aufnahme werden Ton- undLichtproben gemacht. Dann folgen dieAufnahmen für die einzelnen Szenen.
A u g e n l i c h t k o n n t e g e r e t t e t w e r d e nA N G E L N M I T A U S S E R G E W Ö H N L I C H E N F O L G E N
Beim ersten Mal klappt es meist nochnicht so, wie der Redakteur sich dasvorstellt. Also, das Ganze noch ein-mal! Auch dabei bleibt es meist nicht,also noch ein weiterer Durchlauf. Erstwenn alles nach Ansicht des TV-Teams hundertprozentig stimmt, wirddie nächste Szene vorbereitet undgedreht. Mit großer Ernsthaftigkeitagieren Ärzte, Rettungssanitäter undalle übrigen Beteiligten. Wann hatman sonst schon mal die Chance, alsSchauspieler zu arbeiten? Nach einpaar Stunden ist alles vorbei. Die„Fernsehleute“ sind mit dem Resultatzufrieden. Licht und Kameras werdenwieder abgebaut und das NOTRUF-Team bedankt sich bei den Ärzten undSchwestern der Klinik für die Unter-stützung, ohne die der Beitrag nichthätte produziert werden können. Voraussichtlicher Sendetermin:13. Oktober, 19.10 Uhr, RTL (K.S.)16
Bei den Drehaufnahmen sieht die Verlet-zung am Auge dank der Kunst des Masken-bildners täuschend echt aus.
Abb. oben:Letzte Regieabsprache zur Filmszene, alsdas Unfallopfer in die Uni-Augenklinikgebracht wurde.
Abb. unten:Oberarzt Dr. Ralf-Christian Lerche imGespräch mit dem Patienten
Abstimmung zwischen Redakteur ThorstenPallutt, OA Dr. Sven Walter, Notärztin Dr.Annemarie Reffert und Schwester Barbara
Fotos: Kornelia Suske
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- EFH mit 155 bzw. 237 qm Wfl./Gfl.
(auf Nachfrage auch als Ausbauhäuser)
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Besuchen Sie uns in unserem Büro vor Ort (Galerie Elbwall,Elbstraße 7, Dienstag bis Freitags von 16.00 bis 20.00 Uhr)oder rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne.
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„UNIVERSITÄTSKLINIKUM AKTUELL“
Informationen für Mitarbeiter, Studentenund Patienten des Universitätsklinikumsder Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Herausgeber:
Der Klinikumsvorstand
Verantwortliche Redakteurin:
Kornelia Suske (K. S.)
Titelfoto:
Am 8. September 2002 hatte die Uni-Kinderklinik Magdeburg ehemalige „Frühchen“ und deren Familienzu einem Treffen eingeladen. Die Besucherresonanzübertraf alle Erwartungen. Auch die einjährige Sophieaus Magdeburg, die in der 33. Schwangerschafts-woche geboren wurde und anschließend auf der Frühchenstation des Zentrums für Kinderheilkundebetreut worden war, nahm mit ihrer Mutti an dieserVeranstaltung teil, neben ihr KinderkrankenschwesterNicole Hermann.(Foto: Mechthild Gold)
Redaktionsanschrift:
Pressestelledes Universitätsklinikums Magdeburg,Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg,Telefon 0391/ 6715162Telefax 0391/ 6715159ISSN 14 35-117xe-mail: [email protected]://www.med.uni-magdeburg.de
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:
8. November 2002
Gesamtherstellung:
Harzdruckerei GmbH, WernigerodeTel.: 03943/5424 - 0
Die Zeitschrift erscheint sechsmal im Jahr und ist kostenlos im Universitätsklinikum erhältlich.
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