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Arbeit im Bauausschuß Hinweis: Die nachfolgenden Folien sind nur als Stichworte zu sehen, anhand derer der Ablauf des Vortrages strukturiert war.

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Arbeit im Bauausschuß

Hinweis: Die nachfolgenden Folien sind nur als Stichworte zu sehen, anhand derer der Ablauf des Vortrages strukturiert war.

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Sie treffen Rechtsentscheidungen!

Planungshoheit Art. 24 GG Den Gemeinden muss das Recht

gewährleistet sein, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung zu regeln

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Auszug § 2 BauGB

(3) Die Gemeinden haben die Bauleitpläne aufzustellen, sobald und soweit es für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung erforderlich ist. Auf die Aufstellung von Bauleitplänen und städtebaulichen Satzungen besteht kein Anspruch; ein Anspruch kann auch nicht durch Vertrag begründet werden.

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Wodurch wird die Planungshoheit ausgeübt?

Aufstellung von Bebauungsplänen ! Z.T. Pflicht zur Aufstellung ! Diese binden die Gemeinde!

Örtliches Recht, Satzung.

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Wodurch wird sie eingeschränkt? Vorgaben der Landesplanung

/Regionalplan V Bauansprüche aus § 34 BauGB (….?)

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Baugesetzbuch

Regelt Bauleitplanverfahren Zulässige Inhalte der BPläne Ansprüche nach § 34 BauGB BPlan-Festsetzungen binden die

Gemeinde und geben den Bauherren Rechte! Sog. Normative Festsetzungen

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Was sind sog. „normative Festsetzungen“?

wichtigste Beispiele: + Maß der baulichen Nutzung GRZ + (0,1 = 10 vH des Grundstücks) + Geschoßflächenzahl GFZ + (0,15 = i.W. 15 vH der

Grundfläche) + Art der Nutzung (zB. WA) + Baufenster

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Sind Ausnahmen möglich?

Härtefälle (i.d.R. keine Lösung) BPlan sieht Ausnahmen ausdrücklich vor „Von den Festsetzungen des BPlanes

sind Ausnahmen möglich……“ ????? Von den folgenden Festsetzungen

sind geringfügige Ausnahmen zulässig, wenn die Grundzüge der Planung hierdurch nicht gefährdet sind…..

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Baunutzungsverordnung

Regelt die Grundlagen für Baugebiete

WR, WA, GE usw.

Auch: Definition der GRZ und GFZ Wichtig für § 34 BauGB? Ja!

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BauNVO

§ 4 Allgemeine Wohngebiete (1) Allgemeine Wohngebiete dienen vorwiegend dem Wohnen. (2) Zulässig sind 1. Wohngebäude, 2. die der Versorgung des Gebiets dienenden Läden, Schank-

und Speisewirtschaften sowie nicht störenden Handwerksbetriebe, 3. Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche

und sportliche Zwecke. (3) Ausnahmsweise können zugelassen werden 1. Betriebe des Beherbergungsgewerbes, 2. sonstige nicht störende Gewerbebetriebe, 3. Anlagen für Verwaltungen, 4. Gartenbaubetriebe, 5. Tankstellen.

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§ 34 BauGB - Innenbereich

Kein Eingriff in die Planungshoheit! Rechtsanspruch, wenn die

Voraussetzungen erfüllt sind! Kein Ermessen!

Zusammenhang der Bebauung, Lückenschliessung

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Voraussetzungen nach § 34

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Problem: § 34 BauG

1) Innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile ist ein Vorhaben zulässig, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist. Die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse müssen gewahrt bleiben; das Ortsbild darf nicht beeinträchtigt werden.

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Was ist nach § 34 zu prüfen?

Bebauungszusammenhang Maß der baulichen Nutzung (Kubatur) Art der baulichen Nutzung (z.B.

Wohnen) Art der Bauweise (§ 22 BauNVO) Überbaute Fläche Grundstück Erschließung (öffentliche) Problem der 2. Baureihe?

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Gemeindliches EinvernehmenVorhaben nach § 34 BauGB

Rechtsgrundlage § 36 BauGB Baubehörde darf nicht ohne

Einvernehmen genehmigen Keine Ermessensentscheidung der

Gem. Kommunalaufsicht kann E. ersetzen Verzögerung kann zu

Schadensersatz verpflichten

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Inhalte des BPLanes

Sind gesetzlich vorgegeben ! (§ 9 BauGB)

Keine zusätzlichen „Ideen“ Ausnahme? Vorhabenbezogener

BPlan Gemeindliches Satzungsrecht =

Rechtsanspruch!!!!!!!

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Rechtsanspruch !

Kein gemeindliches Einvernehmen!!!!!!

Nur Stellungnahme Rechtsprüfung erfolgt durch

Baubehörde Warum? Gemeinde hat

Planungshoheit durch BPlan bereits ausgeübt.

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Flächennutzungsplan

Nur vorbereitende Planung Grundlage für Bebauungspläne Keine Rechtsansprüche durch die

„Darstellung“ im FPlan

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Antragsverfahren

Was muss die Gemeinde wissen und beachten?

Bauvorbescheid Bauantrag

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Bauvorbescheid

Vorgezogene, verbindliche Prüfung i.dR. beschränkt auf Planungsrecht Erspart dem Eigentümer

Planungskosten § 66 LBO Bindungswirkung 3 Jahre Genehmigungsfiktion nach 3 Monaten Fristbeginn: Eingang bei der

Baubehörde

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Veränderungssperre

Rechtsgrundlage § 14 BauGB Voraussetzungen……..? Aufstellungsbeschluß und ……. ??? Planungsziele müssen definiert sein Dauer 2 Jahre, Verlängerung

möglich Max 4 Jahre! 3. Jahr problematisch Bauantrag liegt vor………! Kann

Gemeinde durch VÄ reagieren?

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Zurückstellung von Anträgen nach § 15 BauGB

Voraussetzungen wie bei Veränderungssperre !

Vorteil? Einzelfall! Keine 2-Jahresfrist

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Amtshaftung

Das Damoklesschwert über dem Ehrenamt?

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Das allgemeine preußischeLandrecht von 1794

Wer ein Amt übernimmt, muss auf die pflichtgemäße Führung desselben die genaueste Aufmerksamkeit widmen. Jedes dabei begangene Versehen, welches bei gehöriger Aufmerksamkeit und nach den Kennt-nissen, die bei der Verwaltung des Amtes erforderlich werden, hätte vermieden werden können und sollen, muss er vertreten.

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Heutige Rechtsgrundlage § 839 Abs. 1 BGB

so hat er dem Dritten den daraus entstehenden

Schaden zu ersetzen“

„Verletzt ein Beamter vorsätzlich oder fahrlässig die ihm einem Dritten gegenüber obliegende Amtspflicht,

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Beamtenbegriff des § 839 BGB

Beamter im haftungsrechtlichen Sinne des § 839 BGB ist grundsätzlich jeder, der ein öffentliches Amt / Aufgabe innehat

Also auch der Gemeindevertreter / Mitglied des Ausschusses und z.B.- Gemeindewehrführer- Schiedsmann- Wahlhelfer- Ortsbeiräte

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Exkurs:Formelles muss sein……!

Unterschied beim Lesen von Vorschriften Ist-Vorschriften Soll-Vorschriften Kann-Vorschriften

§

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Städtebauliche Verträge

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Unterschiede

§ 11 allgemeine Verpflichtungen § 12 Vorhabenbezogener

Bebauungsplan

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Beispiele für die Praxis

§ 11 BauGB - Golfplatz § 12 BauGB - Ferienhaussiedlung

Wesentliche Unterschiede: § 11 – keine Verpflichtung § 12 - Durchführungsverpflichtung

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Was ist nach § 11 BauGB möglich?

Planungskostenübernahme Folgekosten Förderung und Sicherung der

Planungsziele Beispiele hierfür: Golfplatz und

Wohnsiedlung (Belegungsrecht) Unzulässig, wenn bereits Baurecht

besteht Angemessenheitspflicht

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Exkurs zur Kostenübernahme

Kosten der Verwaltung? Abrechnung der Stunden der

Mitarbeiter? Bekanntmachungskosten? Sitzungskosten? Ergebnis: Absolut unzulässig

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Externe Kosten?

Stadtplaner? Gutachten? Grünordnungsplan? Folgekosten? Können zulässigerweise übertragen

werden!!!!!

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Was ist der Vorteil des vorhabenbezogenen BPlanes?

Verpflichtung zur Durchführung in einer bestimmten Frist !

Zusätzliche Festsetzungen sind möglich

Volle Kostenübernahme durch VT Finanzierungsnachweis Grundbuchliche Sicherungen/Baulast