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Zentrum Bayern Familie und Soziales Bayerisches Landesjugendamt www.blja.bayern.de ZBFS Arbeitshilfe quantitative Bedarfsindikatoren in der Jugendhilfe Zusammenfassung der Ergebnisse der Jahrestagung „Fokus Jugendhilfeplanung 2014“

Arbeitshilfe quantitative Bedarfsindikatoren in der ... · • Ein Indikator sollte robust und statistisch valide sein • Er sollte nicht manipulierbar sein • Er sollte für alle

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Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugendamt

www.blja.bayern.de

ZBFS

Arbeitshilfe quantitative Bedarfsindikatoren in der Jugendhilfe

Zusammenfassung der Ergebnisse der Jahrestagung „Fokus Jugendhilfeplanung 2014“

Vorwort

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

die vorliegende Arbeitshilfe „Quantitative Bedarfsindikatoren in der Jugendhilfeplanung “ entstand auf Initiative der bayerischen Jugendhilfeplanerinnen und –planer. Das Thema der indikatorenge-stützten Bedarfsfeststellung wurde auf der Jahrestagung „Fokus Jugendhilfeplanung 2014“ intensiv in Gruppenarbeiten diskutiert und anschließend von den Mitgliedern einer Arbeitsgruppe – bestehend aus Fachkräften der Jugendhilfeplanung und des Bayerischen Landesjugendamtes – zusammenge-fasst. Ziel der vorliegenden Arbeitshilfe ist es, ein aussagekräftiges Indikatorenset vorzulegen, auf dessen Basis möglichst objektiv und für Dritte nachvollziehbar Hinweise zu Bedarfskonstellationen und Priorisierungen in den folgenden vier Leistungsbereichen der Kinder- und Jugendhilfe gewonnen werden können:

• Kindertagesbetreuung (Kinderkrippen, -gärten, -horte und Tagespflege) • Jugendarbeit, -schutz, -sozialarbeit, Jugendsozialarbeit an Schulen • Hilfen zur Erziehung, Eingliederungshilfen • Förderung der Erziehung in der Familie

Die Arbeitshilfe umfasst eine Einordnung der Nutzung von quantitativen Bedarfsindikatoren im Ju-gendhilfeplanungsprozess gemäß § 80 SGB VIII sowie eine ausführliche tabellarische Listung und Er-läuterung der Indikatoren pro Leistungsbereich inklusive der Angaben relevanter Datenquellen. Die Arbeitshilfe richtet sich an neue und etablierte Fachkräfte der Jugendhilfeplanung in Städten und Landkreisen, an Leitungskräfte der Jugendhilfe und interessierte Leserinnen und Leser, die sich mit der Thematik der Bedarfsfeststellung in der Kinder- und Jugendhilfe beschäftigen. Derzeit wird die Arbeitshilfe um den Schritt der Bestandsfeststellung erweitert. Die Ergebnisse werden in eine über-arbeite Arbeitshilfe einfließen und zu gegebener Zeit veröffentlicht. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren Bedarfsfeststellungen und viel Spaß beim Lesen!

Dr. Margrit Fragmeier (Landkreis Kitzingen) Mario Gottwald (Stadt Nürnberg) Hubertus Lengsfeld (Stadt Regensburg) Markus Nowak (Bayerisches Landesjugendamt)

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Einordnung: Quantitative Bedarfsindikatoren im Planungsprozess

Die Bewertung der quantitativen und qualitativen Angemessenheit der Infrastruktur (räumlich, sach-lich, personell) und der Angebote der Kinder- und Jugendhilfe im jeweiligen Planungsbereich (Land-kreis, Gemeinde, Stadt, Stadtteil) ist Gegenstand der Bedarfsanalyse. Auf der Grundlage des erhobe-nen Bestandes (IST) sind aus fachlicher Sicht Bedarfskonstellationen (SOLL) zu identifizieren und Emp-fehlungen für notwendige Entwicklungen abzuarbeiten.

Gesetzlich ist die Bedarfsfeststellung der Jugendhilfeplanung im § 80 SGB VIII im Dreischritt der Pla-nung geregelt:

1. den Bestand an Einrichtungen und Diensten festzustellen, 2. den Bedarf unter Berücksichtigung der Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der jungen

Menschen und der Personensorgeberechtigten für einen mittelfristigen Zeitraum zu ermit-teln und

3. die zur Befriedigung des Bedarfs notwendige Vorhaben rechtzeitig und ausreichend zu pla-nen; dabei ist Vorsorge zu treffen, dass auch ein unvorhergesehener Bedarf befriedigt wer-den kann.

Somit werden im ersten Planungsschritt der Bestandserhebung die Einrichtungen und Dienste mög-lichst unter Beteiligung der freien Träger und Leistungsberechtigten sozialraumbezogen erfasst. Im zweiten Planungsschritt erfolgt die Bedarfsfeststellung, welche Angebote an Einrichtungen und Diensten benötigt werden. Diese werden dem vorhandenen Angebot gegenübergesellt.

Die Nutzung quantitativer Bedarfsindikatoren sind dem Planungsschritt „Bedarfsfeststellung“ zu-zuordnen und somit ein methodischer Teilschritt der Bedarfsfeststellung. Sie stellen eine wichtige Informationsgrundlage für eine objektive und strukturierte Ableitung von Bedarfsaussagen und Prio-risierungen für den jeweiligen Planungsbereich dar. Vor diesem Hintergrund lassen sich Fehlallokati-onen und Lücken im Bestand identifizieren und Entwicklungsnotwendig-keiten herausarbeiten.

Bedarfsindikatoren sind ein Hilfsmittel, um

• die objektiven Voraussetzungen sowie die materielle und strukturelle Ausstattung von jun-gen Menschen in ihren sozialen Lebensräumen zu beschreiben und zu typisieren,

• Planungsbereiche mit auffälligen Belastungswerten als Anzeiger für besonderen Handlungs-bedarf zu identifizieren,

• sozialraumbezogene Bedarfshypothesen aufzustellen und • die Angemessenheit der Infrastrukturen und Angebote im jeweiligen Leistungsbereich ein-

ordnen und bewerten zu können.

Nachfolgendes Schaubild gibt eine Übersicht zur Einordnung quantitativer Bedarfsindikatoren in die Planungsabläufe:

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Welche Aussagen liefern Bedarfsindikatoren?

Exemplarisch kann dies für den Bereich der Kindertagesstättenbedarfsplanung verdeutlicht werden. Die Fragestellung der quantitativen Bedarfsanalyse ist: Wie viele Plätze werden wo benötigt? Die Frage nach besonderen Unterstützungsbedarf zeigen die Sozialindikatoren: Wo ist der Anteil von sozial benachteiligten Gruppen besonders hoch bzw. von Gruppen mit erhöhtem Unterstützungsbe-darf (z. B. Anteil Alleinerziehender oder aktueller Migrationshintergrund)? Hierzu sind Indikatoren notwendig, die dies möglichst genau beschreiben. Neben den Bedarfsindikatoren können weitere Methoden und Instrumente zur Bedarfsbestimmung wie Elternbefragungen erforderlich sein, wenn z. B. Aussagen zur Betreuungsdauer oder -zeit benötigt werden.

Wichtig: Bewertung und Prioritätensetzung erfolgt im Dialog

Neben den Bedarfsindikatoren sind je nach Planungsgegenstand selbstverständlich noch weitere Methoden notwendig (Sozialraumanalysen, Befragungen, Interviews…) und die Beteiligung der rele-vanten Akteure (Fachkräfte der Jugendhilfe, Freie Träger, Institutionen…), um einen genauen Über-blick über Bedarfssituation zu bekommen.

Bedarfsfeststellung sollte immer im Dialog mit den Akteuren vor Ort z. B. in einer Planungsgruppe erfolgen. Die „objektiven“ Verhältnisse (beschrieben mittels der Bedarfsindikatoren) werden mit Erfahrungen und Kenntnissen der Akteure vor Ort abgeglichen, um eine möglichst genaue Einschät-zung von den Realitäten vor Ort zu erfahren. Der Jugendhilfeausschuss ist nach § 71 Nr. 2 SGB VIII verpflichtend an den Planungen zu beteiligen; entsprechende Bedarfserhebungen und damit ver-

G e s e l l s c h a f t l i c h e R a h m e n b e d i n g u n g e n

P o l i t i s c h e r G e s t a l t u n g s w i l l e

Grundelemente der Jugendhilfeplanung

S o z i a l r a u m(Analyse/Beschreibung)

B e t e i l i g u n g(Freie Träger und

Leistungsberechtigte)

B e s t a n d s a u f n a h m e(Angebote, Einrichtungen und Dienste)

B e s t a n d s b e w e r t u n g

P r i o r i t ä t e n f e s t l e g u n g

B e d a r f s f e s t s t e l l u n g

S t e u e r u n g

M a ß n a h m e n

Strukturen und Arbeitsweise der Kinder-und Jugendhilfe

Qua

lität

s-si

cher

ung Ressourcen-

planung

Quelle: eigene Darstellung anlehnend an Schone 2008

Bevölkerungsindikatoren: demographische Strukturen der jüngeren Bevölkerung und deren zukünftige Entwicklung

Sozialindikatoren: regionale Ausprägungen/Belastungen

Leistungsindikatoren im System der Jugendhilfe: Leistungsum-fang/Handlungsrepertoire der Jugendhilfe, Leistungstendenzen, fachwissenschaftlicher Stand, gesetzliche Richtlinien, Rechtsanspruch, fachliche Standards, objektivierte Mangelsituationen…

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bundene Vorschläge zur Maßnahmenplanung sind diesem zum Beschluss durch das für die Planung zuständige Jugendamt vorzulegen.

Anforderungen an Bedarfsindikatoren

Bei der Auswahl der Bedarfsindikatoren wurde darauf geachtet, dass diese folgende Qualitätskrite-rien beinhalten.

Qualitätskriterien Indikatoren (in Anlehnung an Filsinger 2008): • Indikator sollte Kern des Problems kennzeichnen und eine klare normative Orientierung auf-

weisen • Ein Indikator sollte robust und statistisch valide sein • Er sollte nicht manipulierbar sein • Er sollte für alle Einheiten kleinräumig messbar sein • Zeitnahe Messung sollte möglich sein • Keine übermäßige Belastung durch Messung entstehen • Regelmäßige Fortschreibung sollte möglich sein (Zeitreihenbildung)

Auswahl der in der Arbeitshilfe relevanten Bedarfsindikatoren

Die Auswahl der nachfolgenden Bedarfsindikatoren erfolgte in einem mehrstufigen Verfahren. Im ersten Schritt wurden Indikatoren gesammelt, die auf der Jahrestagung in Rothenburg von den Pla-nungsfachkräften aus Bayern diskutiert und ergänzt wurden. Im Anschluss erfolgte eine Priorisierung der Bedarfsindikatoren nach Wichtigkeit. So sind die Indikatoren nachfolgend in Muss, Kann und Soll Indikatoren für die Bestandserhebung eingeteilt.

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1. Bedarfsindiktoren Kindertagesbetreuung (Kinderkrippen, Kindergärten, Horte und Ta-gesbetreuung)

Wichtige Indikatoren auf Ebene Landkreis /

Stadt Aussage wofür? Datenquelle:

Städte Datenquelle: Gemeinden

Muss Daten

Soll Daten

Kann Daten

Anzahl der Kinder nach Einzeljahrgängen von 0 - 14 Jahren

Entwicklung der Anspruchsberechtig-ten

Einwohner-Melderegister

Statistisches Landesamt x

Bevölkerungsvorausbe-rechnungen (nach Jahr-gängen in KiTa)

Entwicklung der Anspruchsberechtig-ten

Prognose der Kommune

Prognose des Landkreises x

Belegzahlen für Kinder-tagesstätten und Kin-dertagespflege

Auslastung KiBiG-Web KiBiG-Web x

Bereinigte Anmelde-listen

Bedarfsdeckung Eigene Systeme (z.B. zentrale Abfragen, pers. Planungsabfragen)

Eigene Systeme

x

Anzahl der Schüler nach Klassen auf Ebene Schulsprengel

Anzahl der An-spruchsberechtigten (Schulkindbetreuung)

Schulverwaltungsamt (kommunaler Sachaufwandsträger)

Schulen; komm. Sachaufwandsträger (Gemeinden)

x

Schulentwicklungs- planung

Entwicklung der Schulstandorte (Sprengelzuschnitte, Ausbau Ganztagsbe-treuung)

zuständige Schulbehör-de

zuständige Schulbehörde

x

Plätze/betreute Kinder in Mittagsbetreuungen, Ganztagesklassen (gebunden, offen)

Anzahl der An-spruchsberechtigten (Schulkindbetreuung)

zuständige Schulbehör-de, eigene Erhebungen

zuständige Schulbe-hörde, eigene Erhebungen x

Betreuungswünsche der Eltern (Randzeiten, Ferienbetreuung)

Ausgestaltung der Kita-Angebote

Elternbefragung Elternbefragung

x

Soziale Belastungsindi-katoren (Alleinerzie-hende, Migrationshin-tergrund, Sozialtrans-ferleistungen)

Identifizierung unter-schiedlicher Bedarfs-lagen

Einwohneramt, Sozial-amt, Job-Center

Einwohneramt, Sozialamt, Job-Center x

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2. Bedarfsindikatoren Jugendarbeit, -schutz, -sozialarbeit / Jugendsozialarbeit an Schulen

Wichtige Indikatoren auf Ebene Landkreis /

Stadt Aussage wofür? Datenquelle:

Städte Datenquelle: Gemeinden

Muss Daten

Soll Daten

Kann Daten

Allgemeine Daten (Grundlage für alle Planungsbereiche)

Anzahl der Kinder nach Einzeljahrgängen von 0 - 27 Jahren

Entwicklung der relevanten Zielgrup-pen

Einwohner-Melderegister

Statistisches Lan-desamt x

Bevölkerungsvorausbe-rechnungen nach Jahr-gängen bis 27 Jahre

Entwicklung der relevanten Zielgrup-pen

Prognose der Kommu-ne

Prognose des Land-kreises x

Daten zur Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit

Soziale Belastungsindi-katoren (z. B. Alleiner-ziehende, Migrations-hintergrund, junge Menschen unter 27 Jahren, die in Bedarfs-gemeinschaften SGB II leben, Arbeitslosen-quote U25)

Zielgruppen mit be-sonderem Unterstüt-zungsbedarf (=Bestimmungsgröße für Angebotsumfang)

Einwohneramt, Sozial-amt, Job-Center

Einwohneramt, Sozialamt, Job-Center

x

Bildungsbenachteili-gung (z. B. Übertritts-quoten, Schulabgänger ohne Abschluss; diffe-renziert nach Schulart)

Zielgruppen mit be-sonderem Unterstüt-zungsbedarf (=Bestimmungsgröße für Angebotsumfang)

zuständige Schulbehör-de

zuständige Schulbe-hörde

x

Statistik Jugendkrimina-lität nach Deliktart (z. B. BTMG, Diebstahl, Körperverletzung)

Indikator für Integra-tions- und Anpas-sungsprobleme jun-ger Menschen

JGH-Statistik, Polizeista-tistik nach Wohnort / Tatort

JGH-Statistik, Poli-zeistatistik nach Wohnort / Tatort x

Wohn(umfeld)qualität in Städten: Bevölkerungsdichte, Bebauungsdichte, Ver-kehrsdichte, Wande-rungssaldo...

Indikator für soziale Belastung im Stadt-teil / Sozialräumliche Segregation

Städtisches Statistik- amt; Wohnungsamt; Stadtplanungsamt; Verkehrsplanungsamt

x

Jugendschutz Präventiver Jugend-schutz (z. B. Alkohol-vergiftungen von Min-derjährigen, BTMG-Fälle )

Indikator für Gefähr-dung von Minderjäh-rigen

Statistik Krankenhaus, Suchthilfe, Gesund-heitsamt

Statistik Kranken-haus, Suchthilfe, Gesundheitsamt x

Ordnungsrechtliche Verstöße (z. B. Jugend-liche in Discos, Alkohol-vergabe an Jugendli-che)

Indikator für Gefährdung von Minderjährigen

Jugendamt, Ordnungsamt

Jugendamt, Ordnungsamt

x

Förderungsrelevante Daten für JaS

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Schülerzahlen Stand und Entwick-lung der Anspruchs-berechtigten

Staatl. Schulamt, Schul-verwaltungsamt, Ge-meinden

Sprengelbezogen x

Schüler mit MigH Relevant gemäß Förderrichtlinien, Indikator für Bedarf. In Kombination mit anderen Belastungs-indikatoren wie z. B. Arbeitslosigkeit ver-weist er auch auf Benachteiligungen dieser Zielgruppe und mögliche Abgren-zungstendenzen und Konfliktlagen.

Staatl. Schulamt, Schul-verwaltungsamt, Ge-meinden

Sprengelbezogen

x

Übertrittsquote auf weiterführende Schu-len (Realschulen, Gymnasien) relevant für Grund-schulen

Indikator für Bil-dungsbenachteili-gung (wenn Über-trittsquote an Re-al/Gymn. niedrig ausfällt)

Staatl. Schulamt, Schul-verwaltungsamt, Ge-meinden

Sprengelbezogen

x

Schüler ohne Abschluss (relevant für Mittel-schulen, Realschulen)

Indikator für Bil-dungsbenachteili-gung (wenn hoher Anteil an Schülern ohne Abschluss)

Staatl. Schulamt, Schul-verwaltungsamt, Ge-meinden

Sprengelbezogen

x

Schüler ohne Ab-schluss, Abschluss der Mittelschule, Förder-schule, sonstiger Ab-schluss (Vorbildung); relevant für Berufs-schulen

Indikator für Bil-dungsbenachteili-gung, problematische Übergänge in Selbst-ständigkeit

Staatl. Schulamt, Schul-verwaltungsamt, Ge-meinden

Sprengelbezogen

x

Gebundener und offe-ner Ganztagsbetrieb

siehe "Ganztags-platzgarantie" der Bay. Staatsregierung: gebundenen GT als Kriterium des JaS-Ausbaus

Staatl. Schulamt, Schul-verwaltungsamt, Ge-meinden

Sprengelbezogen

x

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3. Bedarfsindikatoren Hilfen zur Erziehung und Eingliederungshilfen

Wichtige Indikatoren auf Ebene Landkreis /

Stadt Aussage wofür? Datenquelle:

Städte Datenquelle: Gemeinden

Muss Daten

Soll Daten

Kann Daten

Anzahl junger Men-schen der relevanten Altersgruppen nach Einzeljahrgängen (0 - 27 Jahre)

Entwicklung des Leistungsempfänger-potentials

Einwohner-Melderegister

Statistisches Landesamt

x

Bevölkerungsvorausbe-rechnung / Prognose der jungen Menschen der relevanten Alters-gruppe (0 - 27 Jahre)

Zukünftige Entwick-lung der Anzahl der potentiell Leistungs-berechtigten

Prognose der Kommune

Prognose des Land-kreises

x

Bevölkerung mit Migra-tionshintergrund nach Altersgruppen (0 - 27 Jahre Gesamt)

Der Migrationshin-tergrund beschreibt die kulturelle Diffe-renzierung im Pla-nungsraum (kulturel-le Vielfalt). In Kombi-nation mit anderen Belastungsindikato-ren wie z. B. Arbeits-losigkeit verweist er auch auf Benachteili-gungen dieser Ziel-gruppe und mögliche Abgrenzungstenden-zen und Konfliktla-gen.

Einwohner-Melderegister

Statistisches Landesamt

x

Anzahl Alleinerziehen-de

Sozialstruktureller Bedarfsindikator, Korrelation zwischen Anzahl Alleinerzie-hende und Hilfebe-darf

Einwohnermelderegis-ter, Städtisches Statistikamt

ggf. Einwohnermeldere-gister x

Anzahl der Gefähr-dungsmeldungen nach §8a SGB VIII

Indikator für wahr-genommene Gefähr-dungsmomente (Ab-gleich mit bereits bekannten Fällen im ASD sinnvoll)

Software KWG z.B. OK KIWO oder Meldungen §8a SGB VIII

Software KWG z. B. OK KIWO oder Meldungen §8a x

Statistik Jugendge-richtshilfe

Indikator für Integra-tions- und Anpas-sungsprobleme jun-ger Menschen

Statistik der JGH im Jugendamt, Polizeista-tistik nach Wohn- und Tatort

Statistik der JGH im Jugendamt, Polizei-statistik nach Wohn- und Tatort

x

Arbeitslosigkeit SGB II+III (Gesamt, Ausländer, U25 Jahre, Alleinerzie-hende)

Sozialstruktureller Bedarfsindikator, Korrelation zwischen (Jugend-) Arbeitslo-sigkeit und Hilfebe-darf

Bundesagentur für Arbeit

Bundesagentur für Arbeit

x

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Anteil der 0 - 18 Jähri-gen die in Bedarfs- gemeinschaften (SGB II) leben

Sozialstruktureller Bedarfsindikator, Korrelation zwischen SGB II Bezug und Hilfebedarf

Bundesagentur für Arbeit

Bundesagentur für Arbeit

x

Anteil Wohnungen mit Sozialbindung nach Wohnungsgröße

Sozialstruktureller Bedarfsindikator, Korrelation zwischen Wohnumfeld Sozial-bindung und Hilfebe-darf

Städtisches Statistik- amt; Sozialamt

Städtisches Statistik amt; Sozialamt

x

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4. Bedarfsindikatoren Förderung der Erziehung in der Familie

Wichtige Indikatoren auf Ebene Landkreis /

Stadt Aussage wofür?

Datenquelle: Städte

Datenquelle: Gemeinden

Muss Daten

Soll Daten

Kann Daten

Anzahl der Personen nach Einzeljahrgän-gen von 0 - 27 Jahren (Gesamt, nach Migra-tionshintergrund)

Entwicklung der Anspruchsberech-tigten

Einwohner-Melderegister

Statistisches Lan-desamt

x

Bevölkerungsvoraus-berechnungen nach Jahrgängen bis 27 Jahre

Entwicklung der Anspruchsberech-tigten

Prognose der Kom-mune

Prognose des Landkreises

x

Anzahl Haushalte mit Kindern unter 18 Jahre

Leistungsempfän-gerpotenzial (=Bestimmungsgröße für Angebots-umfang)

Einwohnermeldere-gister Städtisches Statistikamt;

Einwohnermelde-register

x

Anzahl Alleinerzie-hender

Leistungsempfän-gerpotenzial mit besonderem Un-terstützungsbedarf (= Bestimmungs-größe für Ange-botsumfang)

Einwohnermeldere-gister; Städtisches Statistik- amt;

ggf. Einwohner-melderegister

x

Arbeitslosenquoten (Gesamt, U 25, Aus-länder, Alleinerzie-hende)

Leistungsempfän-gerpotenzial mit besonderem Un-terstützungsbedarf (= Bestimmungs-größe für Ange-botsumfang)

Bundesagentur für Arbeit

Bundesagentur für Arbeit

x

Leistungsempfänger SGB II (Gesamt, Be-darfsgemeinschaften mit Kindern unter 18 Jahren, Alleinerzie-hende)

Leistungsempfän-gerpotenzial (= Bestimmungs-größe für Ange-botsumfang)

Bundesagentur für Arbeit

Bundesagentur für Arbeit

x

Anzahl Kinder 0 - 18, die in Bedarfsge-meinschaften SGB II leben

Indikator für Be-nachteiligung jun-ger Menschen

Bundesagentur für Arbeit

Bundesagentur für Arbeit

x

Leistungsdichte Kin-derschutz (§ 8a SGB VIII + Inobhutnah-men)

Indikator für belas-tete Familiensitua-tion und erhöhtem Unterstützungsbe-darf

Sozialräumliche EDV Auswertungen (Prosoz, OK-JuG, OK-KiWo...)

Sozialräumliche EDV Auswertun-gen (Prosoz, OK-JuG, OK-KiWo...)

x

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Leistungsdichte HzE (ggf. differenziert nach ambulant, teil-stationär, stationär)

Indikator für belas-tete Familiensitua-tion und erhöhtem Unterstützungsbe-darf

Sozialräumliche EDV Auswertungen (Prosoz, OK-JuG...)

Sozialräumliche EDV Auswertun-gen (Prosoz, OK-JuG...)

x

Leistungsdichte JGH (unter 18 Jahren)

Indikator für Integ-rations- und An-passungsprobleme junger Menschen

Statistik der Jugend-gerichtshilfe

Statistik der Jugend- gerichtshilfe x

Kinder mit erhöhtem Förderbedarf in der Kita aufgrund von Migrationshinter-grund

Indikator für Anteil von Kindern mit besonderem För-derbedarf

KiBiG-Web KiBiG-Web

x

Zentrum Bayern Familie und Sozialeswww.zbfs.bayern.de

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ImpressumZentrum Bayern Familie und Soziales Bayerisches LandesjugendamtMarstraße 46, 80335 München E-Mail: [email protected] Bildnachweis: Fotolia.deStand: Dezember 2015

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