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ArchitekturOekonomie. MENSCHEN I RÄUME I RESSOURCEN Arbeitsmethoden Denkmodelle Verhaltensweisen Konzepte Performance

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ArchitekturOekonomie. MENSCHEN I RÄUME I RESSOURCEN

Arbeitsmethoden Denkmodelle Verhaltensweisen Konzepte Performance

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ArchitekturOekonomie Menschen I Räume I Ressourcen Modulentwicklung 15+ / Sept. 2015

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ArchitekturOekonomie Menschen I Räume I Ressourcen Modulentwicklung 15+ / Sept. 2015

oikos. Inhalt. 1-9

Wirkung und Werte von Architektur 1

Die ArchitekturOekonomie verbindet MENSCHEN, RÄUME UND RESSOURCEN und analysiert die Frage nach den Bedürfnissen der Benutzer und die Perspektive des Erstellers. Meist unbewusst beein-flusst die Planung die Gesellschaft (1). Umso entscheidender ist die vertiefte Auseinandersetzung mit realen Gegebenheiten. Dabei ist es entscheidend, die Fragestellungen in ihrem übergeordneten Kon-text zu verstehen und in diesem ganzheitliche Lösungen zu entwi-ckeln. Wir wollen die Prozesse, Wirkungen und Einflussnahmen zwi-schen Architektur, Bau, Gesellschaft und Wirtschaft den Planern und Akteuren bewusst machen.

Das Bauen und das Gebaute ist immer Ausdruck sozialer, ökolo-gischer und ökonomischer Verhältnisse. Der bestmögliche Einsatz der verfügbaren Ressourcen und das Auskommen mit vorhandenen Mitteln prägen die Lehre vom guten Wirtschaften - Oikonomia (2), seit Anbeginn. Dabei kann die ArchitekturOekonomie helfen, WIRKUNG UND WERTE, die der Architektur innewohnen, aufzuzei-gen, zu entschlüsseln und damit eine Brücke der Verständigung zwischen dem Rechnen und Verstehen (3) zu bilden.

Wir begreifen den (gebauten) Raum als wichtige wirtschaftliche und kulturelle Ressource. Nachhaltig geplanter, gestalteter und ge-bauter Lebensraum berücksichtigt die Bedürfnisse der Menschen, den massvollen Einsatz der verwendeten Ressourcen, integriert das Alltägliche, ist vielschichtig, auf lange Sicht attraktiv und somit auch ökonomisch wertvoll. 1 Lucius Burkhardt 2 Oikos (Haus und Wirtschaftsgemeinschaft), Nomos (Gesetz) 3 „Die Moderne vor der nächsten Herausforderung“. Prof. Dr. G. Schulze

Wie Architektur die Art und Weise wie wir leben, wohnen und arbeiten verändert.

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oikos. Inhalt. 1-9Architektur schafft Werte. 1 Menschen. Räume. Ressourcen. 2 Vom Rechnen zum Verstehen. 3Umfassend denken ist nötig. 4Architektur und Ökonomie. 5 Nachhaltig gestalten. 6Lebenszyklus denken und planen. 7Kooperation und Kommunikation. 8 Projekt- und Arealentwicklung. 9 Anspruch, Stil und Haltung. 10 Modulinhalte. 11

Anhang: 7AA-H

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Architektur schafft Werte. 1

Die Wirkung und die Werte von Architektur sind allgegenwärtig. Der gebaute Raum prägt die Art und Weise wie wir leben, wohnen und arbeiten, und dies jederzeit. Dabei zeichnet sich die Architektur durch eine Vielzahl von Werten und aus. Eine umfassende Wertedis-kussion zu führen ist deshalb so Anspruchsvoll weil neben den „traditionellen“ Kriterien, wie dem Standort, der Wirtschaftlichkeit und den Gebäudemerkmalen, weitere immateri-elle und materielle Kriterien in die Betrachtung einfliessen müssen. Zusätzlich sind ver-schiedene Faktoren dynamisch, verändern sich mit der Zeit und widerspiegeln die Werte-vorstellung der Gesellschaft.

Als Reaktion auf ein sich veränderndes Umfeld wächst das Bewusstsein eine gleichzei-tige und gleichberechtigte Betrachtung und Beurteilung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte in die Diskussion einzubeziehen (1). Dies Verlangt nach einem neuen Den-ken, welches den Akteuren erlaubt, diese Merkmale zu identifizieren und zu beschreiben, um sie in die Wertediskussion zu integrieren und entsprechend zu gewichten. Dabei lässt sich nicht alles berechnen, es geht darum das Ganze perspektivisch zu erfassen, Zusam-menhänge zu verstehen und die Aspekte in einem Wertediskurs zu gewichten, um quali-tätsvollen, auf lange Sicht werthaltigen, Lebensraum zu realisieren.

„ArchitekturOekonomie“ steht für ein

inter- bzw. transdisziplinäres (2) Pro-gramm, das wirtschaftliches Denken und Handeln nicht nur unter Berücksichtigung der ökonomischen, technischen und funk-tionalen Aspekten, sondern auch im Kon-text der gesellschaftlichen und ökologi-schen Gesichtspunkten erklären will. Wirtschaftlich nachhaltige Architektur berücksichtigt die Bedürfnisse der Men-schen, sowie den Einsatz der verwendeten Ressourcen, (3) und schafft so langfristig umfassende Werthaltigkeit. Wir zeigen Zusammenhänge auf und stellen den konkreten Bezug zur Praxis her.

Eigene Darstellung: Architektur schafft Werte – und dies in einer umfassenden Perspektive. Materielle und immaterielle Werte.

Kulturelle Werte

Strukturelle Werte

Ökologische Werte

Ökonomische Werte

Soziale Werte

3 Eine Ressource ist ein Mittel, um eine Handlung zu tätigen oder einen Vorgang ablaufen zu lassen. Eine Ressource kann ein immaterielles oder materielles Gut sein. Wikipedia

„ Qualitätsvolle, zukunftsfähige Architektur schafft Mehrwerte – und dies in einem um-fassenden Sinn.“

1 NUWEL, Dezember 2011, Center for Corporate Responsibility and Sustainability

2 Transdisziplinarität als Prinzip integrativer Forschung ist ein me-thodisches Vorgehen, das wissen-schaftliches Wissen und praktisches Wissen verbindet.

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Menschen. Räume. Ressourcen. 2

Der intelligente, angemessene Umgang mit der Ressource Architektur, dem geplanten und gebauten Lebensraum, den vorhandenen Werten, ist sowohl wirtschaftlich wie kulturell entscheidend für unsere Zukunft. Die ArchitekturOekonomie kann dabei helfen, die Di-mension und das Potential des Ökonomischen, das der Architektur innewohnt, darzulegen, zu entschlüsseln und Zusammenhänge zwischen Menschen, Räume und Ressourcen auf-zuzeigen, um zukunftsfähige Lösungsansätze und Alternativen zu bieten. Dafür ist die Annahme zentral, dass Architektur und Ökonomie nur im Zusammenhang mit Gesellschaft und Ökologie umfassend verstanden werden kann.

Vor dem kulturellen und gesellschaft-

lichen Wertewandel, dem stetigen Mehr-verbrauch an Ressourcen und den durch unsere Lebensweise verursachten Heraus-forderungen, muss sich die zeitgenössi-sche Architektur den aktuellen Themen - zugleich als Anregung und Aufforderung gedacht - annehmen. Ein Architekt, eine Architektin sollte über die Bedürfnisse der Menschen und das Zusammenleben der Gesellschaft nachdenken, die Aufwen-dungen der materiellen und immateriel-len Ressourcen berücksichtigen, dadurch ökonomisch langfristig gedachte Lösun-gen finden und mit jedem Beitrag einen Mehrwert für die Gemeinschaft suchen.

Der Entwicklungs-, Planungs- und Bauprozess findet heute in einem themenübergrei-

fenden und interdisziplinären Rahmen statt. Umfassend denken ist nötig, weil es dem Verstehen und der Schaffung zukunftsfähiger Lösungen dient. Eine vernetzte, kooperative Arbeitsweise ist unerlässlich. Dadurch entsteht die Forderung nach einer Art kollektivem Denk-, Entwurfs- und Planungsprozess. Nicht mehr der Architekt, sondern die Architektur und der Lebensraum rücken in den Vordergrund. Die Diskussion dreht sich nicht mehr um den Stil, sondern um gesellschaftliche Realitäten.

Wie sieht die Rolle des Architekten in

unserer heutigen Gesellschaft aus? Wo wollen wir die Architekten in Zukunft se-hen, wenn sich das Interesse mehr und mehr partizipatorischen, sozialen und ökologischen Aspekten zuwendet? Hieraus ergeben sich neue Aufgaben und Möglich-keiten, um gesellschaftliche Zustände und politische Aufmerksamkeiten zu verändern. Wir analysieren, wie ist die Rolle heute, wie wird sie sein und stellen uns die Frage: Wo wollen wir die Architekten in Zukunft sehen?

„ Wir sind im Begriff auf einer endlichen Grundlage ein un-endliches Konsum-experiment durch-zuführen.“ Das Paradoxon der Moderne, Nobelpreisträger Wilhelm Ostwald 1912

Umfeld ?

Objekt ?

Mensch ?

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Menschen. Räume. Ressourcen. 2

Ressource Rohstoffe

Ressource Arbeit

Ressource Kapital

Ressource Wissen

Gebauter Raum

Lebensraum

Regionaler Raum

Soziokultureller Raum

Verbrauch

Mensch

Gesellschaft

Markt

WARUM ? WAS, WIE, WANN ?

RESSOURCEN RÄUME MENSCHEN

Analysiert die Bedürfnisse der Benutzer.

Analysiert die Perspektive des Erstellers.

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Vom Rechnen zum Verstehen. 3

„Die Moderne hat sich zunächst als Kultur des Rechnens entwickelt. Nun ist sie dabei, in eine Kultur des Verstehens überzugehen. Kennzeichnend für den ganzen bisherigen Verlauf der Moderne, die Gegenwart eingeschlossen, ist freilich ein klarer Rangunterschied zwischen der Welt des Rechnens und der Welt des Verstehens. Das Rechnen ist besser angesehen als das Verstehen. Warum?

In der Welt des Rechnens herrscht relativ große Sicherheit. Es gibt Gewinne und Verluste, es gibt Verkaufszahlen, es gibt die Messwerte im Windkanal, den Bremsweg, die Abgasnorm. Es gibt richtig und falsch, viel und wenig, hoch und tief.

In der Welt des Verstehens dagegen herrscht große Ungewissheit. Über Geschmack bei-spielsweise lässt sich zwar streiten, aber es gibt keine Sieger. Beim Verstehen hat man es mit lauter unscharfen, wolkigen, oszillierenden Phänomenen zu tun, die sich zwar nicht exakt messen lassen, die aber unbestreitbar real existieren. Es geht um Gefühle, Schönheitsideale,

Lebensphilosophien, Muster alltäglicher Lebensführung.

In unserer Epoche kommt das Rechnen als dominante Fortschrittsstrategie der Moderne an eine Grenze. Keineswegs ist das Rechnen überholt, aber es genügt nicht mehr. Um die Moderne fortzusetzen, brau-chen wir eine Erweiterung ihrer Intelligenz. Sie ist in einem Stadium angelangt, in dem das Denken nicht mehr auf Sachen, Natur-phänomene, Zählbares und Messbares beschränkt bleiben kann. Das Voranschrei-ten der Naturaneignung macht Kulturan-eignung unausweichlich. Und Kulturan-eignung vollzieht sich im Verstehen.

Der Übergang vom Rechnen zum Ver-stehen ähnelt dem Übergang vom Hausbau zum Wohnen. In der Bauphase wird die Technik gebraucht, in der Wohnphase Kultur. Die Geschichte der Moderne lässt sich als kollektiver Lernprozess begreifen, in dessen Verlauf sich die Menschen die Natur immer umfassender aneigneten. Nun tritt dieser Lernprozess in ein neues Stadium ein. Das Verstehen ist die nächste Herausforderung der Moderne (1).“ Rechnen und Verstehen im Gleichgewicht der Kräfte:

1 „Die Moderne vor der nächsten Herausforderung“. Auszug aus dem Referat von Prof. Dr. G. Schulze an der Henn Akademie , 22.11.07

Soziokulturelle Aspekte Ökologische Aspekte

Wirtschaftlichkeit Machbarkeit

Ökonomie <> Gesellschaft <> Umwelt

Eigene Darstellung: Rechnen und Verstehen im Gleichgewicht der Kräfte. Formen und Rechnen

„ Die Moderne hat sich zunächst als Kultur des Rechnens entwickelt. Nun ist sie dabei, in eine Kultur des Verste-hens überzugehen.“ Prof. Dr. Gerhard Schulze

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Umfassend denken ist nötig. 4

Die Verkettung von Ursache und Wirkung im Denken führt zum Abwägen und Verstehen von möglichen Auswirkungen in der Praxis. „Probleme im Planungs- und Bauprozess schei-nen oft Symptome von vorgängigen Problemen zu sein (1).“ Das Denken in Kausalzusam-menhängen alleine greift heute zu kurz.

Durch die wachsende Anzahl und Komplexität der Rahmenbedingungen, lässt sich er-kennen, dass eine ganzheitliche, interdisziplinäre Denk- und Arbeitsweise, mit dem Ziel Komplexität zu handhaben, unerlässlich ist. Umfassend denken ist nötig, weil es dem Verstehen und der Schaffung neuerer, besserer Lösungen dient. Wirtschaft und Gesell-schaft funktionieren umso besser, je mehr sie sich auf Komplexität, Vielfalt und damit auf Alternativen einlassen. Hier geht es um Denkmuster und Einstellungen, um die Bereit-schaft in Szenarien und Möglichkeiten zu denken und langfristige Wirkungen und Neben-wirkungen zu berücksichtigen, um die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, kurzfristige Lö-sungen auf Kosten langfristiger Nachteile einzugehen.

„Denken, vernetzen und verstehen wird zum Kern des Produktionsprozesses. Es geht darum das andere und die anderen in sein Denken hineinzuholen. Intelligentes Denken ist einschliessendes Denken. Dazu muss man lernen das andere auszuhalten, von ihm zu lernen. Anders denken meint auch: offen sein. „Wissen ist die einzige Ressource die sich durch Teilung vermehrt. Wissensgesellschaft schliesst mit ein, nicht aus (2).“

Kreatives Denken schliesst ein, nicht aus:

„ Je besser der Mensch plant, desto wirkungsvoller mag ihn der Zufall zu treffen.“ Friedrich Dürrenmatt

1 Horst Rittel, Ursache und Wirkung in Planungsprozessen

2 brand eins 07/14 Alternativen, Wolf Lotter

Systemisches Denken meint nicht nur kurzfristig und im engeren Umfeld zu denken, sondern alle langfristigen Konsequenzen und alle Auswirkungen auf das Umfeld zu berücksichtigen. soft-skills.com

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Architektur und Ökonomie. 5

Das gebaute als handelndes Objekt? „Die Ökonomie ist die Wissenschaft von den knappen Ressourcen“ (1). Die Aufgabe der Ökonomie ist es mit den knappen Gütern, die zur Verfü-gung stehen, so zu haushalten, dass die menschlichen Bedürfnisse langfristig befriedigt werden können. Damit ist nicht nur das materielle sondern auch das immaterielle Gut der verwendeten Mittel gemeint. Das heute oftmals kurzfristige wirtschaftliche Denken miss-achtet den Umstand, dass die Ökonomie aufgrund ihres ganzheitlichen Gegenstands eine Vielzahl von Überschneidungsfeldern - wie der Soziologie und der Ökologie - hat.

Das Ziel von ökonomischer Architektur ist vor allem Qualität und Werthaltigkeit - und dies in einer umfassenden Perspektive. So sind wirtschaftlich nachhaltige Gebäude und Planungen wirtschaftlich effizient und effektiv, umweltfreundlich und ressourcensparend, gestaltet und ästhetisch und sie fügen sich optimal in ihr sozio-kulturelles Umfeld ein (2). Damit behalten die Gebäude langfristig ihren hohen Wert – für Investoren, Eigentümer, Nutzer und Dritte gleichermassen.

Planungsökonomie (3): Betrachtung der Planung und der Prozesse, effektives Pla-nen, Kommunizieren und Kooperieren. Bauökonomie (3): Betrachtung des Gebäu-des, effizientes und wirtschaftliches Pro-duzieren und Realisieren. Immobilienökonomie (3): Berücksichtigt die Wirtschaftlichkeit einer Immobilie. ArchitekturOekonomie: Betrachtet die Werte und Wirkung, die der Planung und Architektur innewohnen. Nachhaltig gestalten: Schafft zukunftsfä-higen Lebensraum und langfristige Werte.

Systemisches Zusammenwirken:

1 Lionel Robins 1896-1984

2 In Anlehnung an DGNB

„ Die Architektur- Oekonomie vernetzt, integriert, schafft trag- und zukunfts-fähige Lösungen und langfristige Werte.“

Eigene Darstellung: Systemisches Zusammenwirken. Vielfältige inter-pendente Entwicklungsdynamik. Wirkungsfelder Markt, Ressourcen, Effizienz.

3 Die Begriffe der Planungs-, Bau- und Immobilienökonomie werden von unterschiedlichen Positionen und Ansätzen verwendet. Das liegt vor allem daran, dass die Vertreter aus verschiedenen disziplinären Kontexten stammen, sich aber einer interdisziplinären Arbeits- und Denkweise verbunden fühlen.

MARKT

RESSOURCEN

EFFIZIENZ

Kapital

Effektivität maximieren

Befriedigung der Bedürfnisse

Spezialisierung & Arbeitsteilung

Technischer Fortschritt

Arbeitskräfte

Angebot und Nachfrage

Nutzen (Individuell, Gesellschaft)

> Wissen

Ressourcen Rohstoffe

> Leistungsversprechen

> Digitalisierung

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Nachhaltig gestalten. 6

Gestaltung und Kreativität ist eine allge-genwärtige Erscheinung der menschli-chen Natur (1). Alle Dinge um uns herum wurden entworfen und gestaltet. Archi-tekten stehen immer am Beginn dieses Prozesses. Nachhaltige Entwicklung ist das Ergebnis eines gedanklichen Gestal-tungsprozesses und bezieht sich auf den gesamten Lebenszyklus gebauter Form – von der nutzerorientierten Entwicklung, dem sparsamen Einsatz der Güter, dem ressourcenschonenden und wirtschaftli-chen Gebrauch eines Gebäudes oder einer Stadt, bis zur Wiederverwendung oder verantwortungsvollen Materialent-sorgung nach Umbau oder Abriss (2).

Damit ist auch die Reaktion auf gesellschaftlich relevante Fragestellungen wie etwa der Umgang mit dem Bestand oder die Veränderung sozialer Muster des Zusammenlebens gemeint. Lebensstile werden überdacht und verändert und Komfortansprüche hinterfragt (Suffizienz). Die Energie-, Material- und Kosteneffektivität wird gesteigert, um den Stan-dard beizubehalten (Effizienz). Die Typologie der Zukunft stellt sich auf Wandel ein (3). Vielfältige interpendente Entwicklungsdynamik, stetiger Wandel, differenzierte Weiter-entwicklung der Gesellschaft, der Ökonomie und der Ökosysteme, bedingen eine laufende Justierung und Anpassung der geltenden Normen, Werte und Systeme.

„ Wirtschaftlich nach-haltig gestaltete Archi-tektur steht im Kon-text der gesellschaftli-chen, kulturellen und ökologischen Frage-stellungen.“ 2 HENN, Scope

3 Smart price House, ARCH + 198/199

1 Simonton (2000)

Werte Ziele

Haltung

Standort

Markt

Kommu-nikation

Investor

Nutzer

Behörden

Dritte

Infra-/Struktur

Finanzen

Städte-bau

Archi-tektur

Umwelt Die Projektidee steht in Abhängig-keit der Aufgabe, des Kontextes und der Möglichkeiten. Unterschiedliche Themen und Akteure müssen zu-sammengeführt werden. Eigene Darstellung.

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Lebenszyklus denken und planen. 7

Unsere gebaute Umwelt ist das Resultat einer Vielzahl von Einflüssen und Entscheidungen. Bezogen auf ein Gebäude erstrecken sich die Auswirkungen dieser Entscheidungen über Jahrzehnte, im Falle von städtebaulichen Bestimmungen über Jahrhunderte. Sie haben in jedem Fall eine nachhaltige Wirkung. Grundsätzlich kann man festhalten, dass die Ein-flussnahme umso grösser ist, je früher die Gesamtsicht, das Denken des gesamten Lebens-zyklus, eingenommen wird.

Dabei ist es kaum möglich, die Anforderungen für eine nachhaltige Entwicklung in al-len Belangen gleichwertig zu erfüllen. So kann beispielsweise die räumliche Flexibilität oder eine Systemtrennung zu höheren Erstellungskosten führen, welche erst in der Lang-fristbetrachtung wirtschaftlich rentabel scheinen. Lebenszyklus als Stoffkreislauf:

Gute, zukunftsfähige Gebäude entstehen nicht einfach so. Sie sind durchdacht, ästhetisch, ressourcenschonend, stehen im Kontext mit dem Umfeld und sind wirtschaftlich erfolgreich. Qualitätsvolle Projekte entstehen nur in vertrauensvoller Zusammenarbeit und nach Klärung der wesentlichen Fragen. Erfolgreiche Projek-te starten dann, wenn die Diskussion um Inhalte, Werte und Ziele stattgefunden hat. Als Architekt ist man dabei Vermittler und Prozessgestalter.

Bedürfnis

Aufgabe

Idee

Planung

Realisierung

Nutzung

Bedürfnis

Eigene Darstellung: Lebenszyklus denken und planen. Dabei kann die Idee vom Stoffkreislauf als kreativer Prozess der Problemdefinition und Lösungssuche, Innovation und Implementierung sowie langfristi-gen Nutzung verstanden werden.

Eigene Darstellung: Lebenszyklus planen, Leistungen und Wertschöp-fungskette.

Bedürfnis

Programm

Planen

Wiedernutzen

Nutzen

Bauen

Programm Entwurf, Planung & Ausführung Betrieb

Produkt Projekt Service

„ Erfolgreiche Projekte starten dann, wenn die Diskussion um In-halte, Werte und Ziele stattgefunden hat.“

Die Notwendigkeit, Architektur entlang des Lebenszyklus integriert zu denken, ist heute über alle Pha-sen hinweg die grundlegende Her-ausforderung. Erforderlich ist ein ganzheitliches Architekturverständ-nis.

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Kooperation und Kommunikation. 8

Qualitätsvolle, zukunftsfähige Projekte entstehen nur in vertrauensvoller Zusammenar-beit, nach Klärung der wesentlichen Fragen und unter Einbezug des gesamten Kontextes. Es ist immer die Verschränkung von Programm, von Funktionalität und Form, die zusam-men in der städtebaulichen Disposition einen Sinn ergibt. Dabei gilt es mit Widersprüchen umzugehen.

Die Notwendigkeit von zielgerichteten Planungs- und Prozessmethoden ergibt sich aus der Dringlichkeit, dass bei den heute komplexen Fragestellungen und vernetzten Arbeitsweisen ansonsten die Gesamtsicht verloren geht. Die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu durchdringen, die Krativität und Flexibilität, gedanklich unterschiedliche Perspektiven einnehmen zu können, zeichnet Architekten als ganzheitliche Vordenker und handelnde Akteure aus .

Der Qualität der Kooperation und der Kommunikation kommt dabei die entscheidende

Bedeutung zu. Denn Ziele und Wünsche der Akteure müssen erkannt und bestmöglich in den Prozess der Entwicklung integriert werden. Kooperation beruht auf Arbeitsteilung, Struktur, Mitbestimmung und Teilhabe sowie einer gemeinsamen Verantwortung. Koope-ration formt Gemeinschaften.

Durch prozessorientierte Ansätze ändern sich tradierte Vorstellungen und vorgeprägte Zielvorstellungen. Nicht nur im Entwurf sondern auch in der Planung und Organisation, um auf Rahmenbedingungen wie die Komplexität, die Zeit oder die Qualitätsanforderun-gen reagieren zu können.

Dialog statt Schema: Die Qualität der Kooperation und Kommunikati-on, sowie der Einbezug aller Akteure, schaffen Vertrauen, Beziehungen und Wissen. Kooperation formt Gemeinschaften.

„ Wenn ich am Schluss sagen kann, genau das wollte ich, aber ganz anders, dann stimmt’s.“ Hugo Loetscher

Prozessqualität: Die Akteure erwarten einen ge-meinsamen Prozess der Lösungssuche, Innovation und Implementierung. Dabei geht es nicht nur um das Produkt, sondern auch um den Weg.

Kooperationsqualität: Kooperation und Integration bilden Raum für neue Ideen & Lösungen.

Kommunikationsqualität: Im Dialog suchen und finden wir die richtigen Ideen, Strategien und Me-thoden.

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Projekt- und Arealentwicklung. 9

Der ökonomische und planerische Handlungsbedarf im Rahmen von Projekt- und Areal-entwicklungen ist gross. Projektentwicklungen sind der Motor der Immobilienwirtschaft. Die Immobilienwirtschaft beträgt mit 11 % einen beachtlichen Teil zur Schweizer Wirt-schaftsleistung bei (1). Sie versorgen den Markt mit neuen (Anlage-) Produkten und prägen zugleich unseren Lebensraum über Jahrzehnte.

Der Umgang mit dem Bestand, dem Bestehenden ist kulturell und wirtschaftlich ent-scheidend für unsere Zukunft. Nutzen, wiedernutzen, verdichten und neunutzen sind die strategischen Optionen im Umgang mit dem Gebäude- und Infrastrukturbestand.

Erfolgreiche Arealentwicklungen finden dort statt, wo die Bedürfnisse des Einzelnen und die Erfordernisse des Allgemeinwohls gegeneinander abgewogen werden. Dies setzt den Dialog, disziplinübergreifendes Denken und eine Kultur der Kooperation voraus. Die Behörden müssen sich mit der Denkweise der Entwickler vertraut machen, die Politiker

sollen Schranken abbauen, die Planer verstehen die gesellschaftlichen und öko-nomischen Aspekte und die Investoren leisten ihren Beitrag für ein wiederbeleb-tes, attraktives Quartier. Standortspezi-fisch kann ermittelt werden, welches Potential das Areal und die Gebäude- und Infrastrukturen bergen, um auch die Ziele der Stadtentwicklung zu erfüllen und den räumlichen Ordnungsprinzipien zu ent-sprechen. Dabei ist der Blick auf das Vor-handene und Alltägliche ein möglicher Ausgangspunkt für das Neue (2).

Ein intelligenter Entwicklungsprozess ist grundlegend, um strukturiert ans Ziel zu ge-langen. Die methodische und fachliche Kompetenz ist dabei das eine, aber schlussendlich nicht das einzig Ausschlaggebende. Vielmehr gewinnen weiche Kompetenzen wie die Kommunikation und Kooperation sowie die Transparenz, Werte und Ziele der Entwickler an Bedeutung.

„ Eigentum verpflich-tet, das muss sich so-wohl in der Qualität des Prozesses, als auch in der Qualität des Pro-jektes widerspiegeln.“ AND Association

2 Quelle, (as-found) Alison und Peter Smithson

Darstellung: Quelle Gurten Brauerei Areal, AND Association: Alle Akteure müssen mit ins Boot.

1 Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Immobilienwirtschaft der Schweiz. Grundlagen 2011/2012

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Anspruch, Stil und Haltung. 10

„Meist unbewusst beeinflusst die Planung die Gesellschaft“ (1). Wir analysieren die Frage nach den Bedürfnissen der Benutzer und die Perspektive des Erstellers. Dabei ist es ent-scheidend, die Fragestellungen in ihrem übergeordneten Kontext zu verstehen und in diesem ganzheitliche Lösungen zu entwickeln. Wir wollen die Prozesse, Wirkungen und Einflussnahmen zwischen Architektur, Bau, Gesellschaft und Wirtschaft den Planern und Akteuren bewusst machen. • Wir formen und führen den Prozess, entwickeln Strategien und Projekte von der Idee

zum Entwurf, der Bauphase zur Nutzung, bis hin zur Wiederverwertung. Dabei be-trachten wir den gesamten Lebenszyklus – Entwickeln, Planen, Bauen, Nutzen und Wiedernutzen - unter den Aspekten der Architektur- und Prozessqualität sowie des ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Handlungsbedarfs. Dabei ist der Umgang mit dem Bestand, dem Bestehenden kulturell und wirtschaftlich entschei-dend für unsere Zukunft (2).

• Unser Beitrag sichert den intelligenten, kreativen und effektiven Einsatz aller Ressour-cen, schafft sozialen Lebensraum und fördert die wirtschaftliche Vielfalt eines Ortes. Dies um den Geldgebern, den Nutzern des Bauwerks, und der Gesellschaft, Mehrwerte und Qualität zu schaffen.

• Wir kooperieren und legen Wert auf eine gesamtheitliche Betrachtungsweise der Aufgabenstellungen und arbeiten interdisziplinär. Wir erkennen, beurteilen und integ-rieren die ökonomischen, ökologischen, sozialen, kulturellen und politischen Fragestel-lungen beim Planen und Bauen.

• Wir fördern ein modernes, ganzheitliches Architekturverständnis. Der Beruf des Archi-tekten befähigt, als generalistischer (Vor-) Denker, unterschiedliche Rollen einzuneh-men. Wir wollen über aktuelle Fragestellungen und Diskurse in der Architektur spre-chen, welche die globalen Probleme widerspiegeln und über die zukünftige Rolle der Architekten nachdenken.

Das Modul „ArchitekturOekonomie“ vermit-telt Kenntnisse über die Entwicklung, die Planung, den Bau und die Wiedernutzung von geplantem und gebautem Raum. Dazu gehört u.a. das Wissen über die Prozessge-staltung und die Prozesssteuerung, die Ko-operation und die Partizipation, sowie die Zusammenarbeit und Koordination der Akteure. Das Denken in Lebenszyklen, den Umgang mit dem Bestand und den Ressour-cen, sowie vergleichende ökonomische und gesellschaftliche Untersuchungen auf der Gebäude- und Arealebene. Kenntnisse des Zusammenwirkens der Systeme, sowie der Einfluss dieser Parameter auf die Arbeitswei-se, die Gestaltung, die architektonische Konzeption, die Konstruktion und den sozia-len Lebensraum.

2 Reduce, Reuse, Recycle, Hatje Cantz Verlag

„We shape our buildings; thereafter they shape us.“ Winston Churchill

1 Lucius Burkhardt.

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Module. 11

Der Planungs- und Bauprozess findet heute in einem themenübergreifenden und interdis-ziplinären Rahmen statt. Die Struktur besteht aus vielen Knotenpunkten, Verbindungsli-nien und Beziehungen. Eine ganzheitliche Betrachtung und die Fähigkeiten zur Kooperati-on, Koordination und Kommunikation, sind dabei unabdingbar.

Dies erfordert vom planenden Archi-tekten ein modernes Selbstverständnis, um bei sämtlichen Prozessen die Verant-wortung zu übernehmen und sich nicht nur auf Teilbereiche zu beschränken. Der Architekt braucht die ganzheitliche Denk-weise und die schöpferische Problemlö-sung, sowie die Bereitschaft Verantwor-tung für das Gesamtbild zu übernehmen. Im Sinne des Auftraggebers, der Gesell-schaft und des eigenen Werkes.

Qualitätsvolle, zukunftsfähige Lösungen entstehen nicht einfach so. Sie sind durch-

dacht, ästhetisch, ressourcenschonend und stehen im Kontext mit der Aufgabe und dem Umfeld. Dabei ist umfassend denken nötig, weil es dem Verstehen und der Schaffung neuerer, besserer Lösungen dient. Dies setzt den Dialog, disziplinübergreifendes Denken und eine Kultur der Kooperation voraus.

„ Der Architekt als der aufgeklärte Generalist, der seine Grenzen kennt, aber bereit ist das Ganze zu denken.“

Inhalte ArchitekturOekonomie.

Das Problem bestimmt, wie komplex der Prozess ist – das heisst, wir müssen unsere Methodik auf die Tragweite der Aufgabe abstimmen.

Nachhaltig gestalten

Mensch, Gesellschaft und

Planung

Architektur & Ökonomie

Ressource Architektur

Lebenszyklus denken, planen

Berdürfnis und Planung

Formen und rechnen

Ressourcen, Produktion und

Nutzung

Kooperation und Kommunikation

Prozesse gestalten und

steuern

Kooperation, Koordination

Kommunikation

Projekt- und Arealentwicklung

Projektidee, Standort, Kapital

Nachhaltig gestalten

Lebenszyklus denken, planen

Kooperation und Kommunikation

Umfeld Objekt Mensch Areal

MASTER

BACHELOR

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ArchitekturOekonomie Menschen I Räume I Ressourcen Modulentwicklung 15+ / Sept. 2015

Modulinhalte 12

Kooperation & Kommunikation Prozesse gestalten und steuern

Denk- und Arbeitsweisen Information Design

Nachhaltig gestalten Gesellschaft und Planung Architektur & Ökonomie

Wirkung und Werte von Architektur

Lebenszyklus denken Bedürfnis und Programm Entwickeln, Planen und Bauen Nutzen und Wiedernutzen

Ressource Architektur Nutzen, Umnutzen, Neunutzen

Architektur und Produktion Netzwerk Planen und Bauen

Projekt- & Arealentwicklung Projektidee, Standort, Kapital

Partizipation und Akteure Zukunft im Bestand

Lebenszyklus planen Entwicklung und Machbarkeit Inhalt, Form und Ressourcen Performance

RÄUM

E

MENSCHEN

RESSOURCEN

GESELLSCHAFT MENSCH MARKT

VERBRAUCH

UMWELT LOKAL

SOZIOKULTURELL STRUKTURELL

ROHSTOFFE KAPITAL

ARBEITSKRAFT WISSEN

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ArchitekturOekonomie Menschen I Räume I Ressourcen Modulentwicklung 15+ / Sept. 2015

Anhang.. A-G

Kultur der Kooperation. A Konsekutive Ausbildung. B

Handlungsfelder. C

Information Design. D Prozess Design. E Formen und rechnen. F Entwicklungsprozess. G Literatur und Fokus. H

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ArchitekturOekonomie Menschen I Räume I Ressourcen Modulentwicklung 15+ / Sept. 2015

Kultur der Kooperation. A

Kultur der Kooperation. Das Projekt steht im Zentrum, vernetzt und integriert. Ganzheitliche und generalistische Betrachtungsweise. Wissensbasiertes Entwerfen, Planen und Konstruieren. Transfer der Wissensvermittlung in das Projektstudio. Inputs aus Praxis und Forschung.

BA Semester 1 2 3 4 5 6

M5: ECTS 2 2 5 3 6 0

Wissensvermittlung > Woche 1 - 8 2 2 4 2 3 2 0

Studio > Woche 9 - 16 0 0 1 1 1 0 0

M2

M4

M6

M5

M3 PROJEKT STUDIO

M2

M4

M6

M5

M3 PROJEKT STUDIO

Erste Hälfte vom Semester: Wochen 1-8 > Wissensvermittlung in Modulgruppen > Projekt Studio

Zweite Hälfte vom Semester: Wochen 9-16 > Projekt Studio mit Modulschwerpunkt > Wissensvermittlung in Modulgruppen > Transfer, Coaching

Bachelor: Mengen Modul 5 und Transfer in die Studios .

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ArchitekturOekonomie Menschen I Räume I Ressourcen Modulentwicklung 15+ / Sept. 2015

Konsekutive Ausbildung. B

Die Ausbildung besteht aus aufeinander aufbauenden Inhalten, die untereinander abgestimmt sind und einen fachlichen Zusammenhang haben. Der Abgleich unter den Modulen und der Transfer in die Projektstudios ist dabei sichergestellt.

1 Nachhaltig gestalten

Mensch, Gesellschaft und Planung. ArchitekturÖkonomie. Ressource Architektur.

2 ETCS Woche 1-8

0 ETCS Woche 10-16

Lebenszykuls denken

Bedürfnis, Programm, Entwickeln, Planen, Bauen, Nutzen, Wiedernutzen.

2 ETCS Woche 1-8

0 ETCS Woche 10-16

2 Lebenszyklus planen

Entwicklung und Machbarkeit. Inhalt, Form und Ressourcen. Formen und rechnen.

4 ETCS Woche 1-8

1 ETCS Woche 10-16

Kooperation & Kommunikation

Prozesse gestalten und steuern. Kooperation und Koordination. Kommunikation.

2 ETCS Woche 1-8

1 ETCS Woche 10-16

3 Ressource Architektur

Nutzen, umnutzen, neunutzen 3 ETCS Woche 1-8

1 ETCS Woche 10-16

Material und Produktion Planungs- und Bauprozesse

2 ETCS Woche 1-8 0 ETCS Woche 10-16

Thesis Anwenden

Bachelor 1-3: Inhalte, Mengen und Transfer

Projekt- und Arealentwicklung

Kooperation und Kommunikation

Lebenszyklus denken & planen

Nachhaltig entwickeln Verstehen

Anwenden

Vernetzen

Vertiefen

BACHELOR

MASTER

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Master 4-5: Vertiefen. Architektur und Areal, Architektur und Holz

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Handlungsfelder. C

Zukunftsfähige Architektur reagiert auf gesellschaftlich relevante Fragestellungen wie der Ökologie, der Ökonomie oder der Veränderung sozialer Muster des Zusammenlebens.

Die Typologie der Zukunft stellt sich auf Wandel ein: > Räumliche Varianz > Programmatische Varianz > Energetisch

Gesellschaftlicher Wandel: > Lebensstile werden überdacht, Komfortansprüche hinterfragt. > Forderung nach Angemessenheit und Sinnhaftigkeit > Das rechte Mass

Lebenszyklus denken und planen: > Langlebigkeit, Renovationsfähigkeit, Wiederverwendbarkeit und Anpassbarkeit > Nutzen, umnutzen, verdichten, revitalisieren und transformieren > Ganzheitliche Betrachtung, Lebenszyklus als Stoffkreislauf

Fertigungstechnische Strategien: > Vertikale Integration > Digitale Fertigung > Parametrisches Design

Effektivität in Planung und Realisierung: > Energieeffektivität > Kosteneffektivität > Materialeffektivität

Suffizienz in Planung und Realisierung: > Soviel wie nötig, sowenig wie möglich > Flächenbedarf reduzieren > Technische Anforderungen hinterfragen und optimieren

Soziale Strategien: > Partizipative Planungsstrategien > Gemeinsame Nutzung > Dezentrale Systeme und Infrastrukturen

Architektur als Ressource: > Kulturell, sozial, architektonisch > Strukturell, funktional, konstruktiv > Energetisch > Wirtschaftlich

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ArchitekturOekonomie Menschen I Räume I Ressourcen Modulentwicklung 15+ / Sept. 2015

Information Design. D

Informationen im Kontext lesen (1). Analysen und Recherchen gehören naturgemäss zum Repertoire von Architektur und Städtebau. Als Herausforderung gilt es heute aber aus der Fülle von Informationen Entscheide treffen zu können, was wesentliche und was vernachlässigbare Informationen sind oder aber durch die Hierarchisierung der Informationen zu einer verständlichen Präsentation und Kommunikation zu gelangen. Neues Wissen bedeutet immer auch gleichzeitig mehr Nichtwissen, Gewissheit und stetig wachsende Ungewissheit. Wir müssen erkennen wie viel Wissen im Moment für die Problembearbeitung genügen darf: Ich weiss was ich im (Moment) nicht wissen muss (2). Architektur ist keine Frage der Form, sondern des Denkens und Tuns. Qualitätsvolle, zu-kunftsfähige Projekte entstehen nach Klärung der wesentlichen Fragen und unter Einbe-zug des gesamten Kontextes. Dabei geht es darum zwischen Anforderungen und Lösung eine erfolgreiche Plattform des Dialogs unter Einbezug aller Beteiligten zu etablieren. Die Methode unterstützt den Einstieg in Projekte durch rasches, systematisches Erfassen aller projektrelevanten Informationen. Kreatives und umfassendes Arbeiten wird so von Anfang an ermöglicht. Das Projekt kann schrittweise aus der Aufgabe heraus entwickelt werden und die Qualität des Entwurfs wird an den Anforderungen gemessen.

Der Architekt generiert quantitative und qualitative Inhalte, um daraus Strategien, Konzepte und Design zu entwickeln. Programming ist eine Methode um diese Inhalte zu visua-lisieren und strukturieren. Quelle Henn Architekten.

1 „Informationen im Kontext lesen“. In der heutigen Zeit der Informa-tionsüberflutung fällt es schwer, Informationen im Kontext zu begrei-fen und miteinander in Bezug zu setzten. ARCH+ Reader Information Design, S. 178.

Graphik: „Es gibt kein Ende“. Archi-tekten und Planer müssen kreativer werden und breiter recherchieren, denn die Zeit der linearen Planung ist vorbei. Hochparterre 11/14

2 Studienbuch Wissensmanage-ment. Ursula Hasler Roumois

Informationsdesign ist im weitesten Sinne die Selektion, Organisation und Präsentation von Informatio-nen. Im Idealfall werden diese In-formationen verständlich, effektiv und zielgruppengerecht aufbereitet. Transformer, Otto Neurath, Isotype

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Prozess Design. E

Der Gestaltungsprozess – die Suche nach der richtigen Lösung, ist geprägt von Unsicher-heiten und Unvorhersehbarkeiten, bevor er sich auf einen Punkt der Klarheit fokussiert. Dabei gilt es mit Ungewissheiten umzugehen, Erkenntnisse zu gewinnen und Möglichkei-ten zu testen. Der Prozess ist weitaus weniger linear und bestimmt als der klassische Ma-nagementprozess, dessen Schwerpunkte auf Analyse, Entscheidung und Optimierung liegen.

Gestaltung ist ein kreativer Schaffensprozess, bei welchem durch die Arbeit eine Sache (Objekt, Struktur, Prozess, Situation etc.) verändert, erstellt, modifiziert oder entwickelt wird (1). Bald geht es um das Design – aber nicht so sehr im Sinne der äusseren Formgebung, sondern im Sinne der klugen Gestaltung von Abläufen und Prozessen. Denken und Handeln müssen sich immer wieder gegenseitig befruchten. Wir müssen eine Sprache finden, die der Verständigung dient und die Brücke zwischen Prozess und Architektur schlägt. Insbesondere umfasst der Designprozess die Auseinandersetzung mit den Inhalten und den Bedürfnissen der Benutzer (warum?) und nicht die oftmals durch die Architekten priorisierte Herangehensweise aus der Perspektive des Erbauers (wie?).

Quelle: Nach Damien Newman, Central. „Gestaltungsschnörkel“,

< Unsicherheit > < Klarheit / Fokus >

Skizze Tom Kelly, IDEO: Das Vorge-hen orientiert sich an der Arbeits-weise die als eine Kombination aus Verstehen, Beobachtung, Ideenfin-dung, Verfeinerung, Ausführung und Lernen verstanden wird (Design Thinking).

1 Quelle Wikipedia

Divergentes Arbeiten ist ergebnisoffen.

Konvergentes Arbeiten ist resultatorientiert.

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Formen und rechnen. F

Frühe Anhebung der Informationsmenge auf ein Höchstmass, intensiver Dialog und Ent-scheidungen zur richtigen Zeit bringen ein Maximum an Einflussnahme. Möglichst frühe Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Entscheidungen und bringen maximalen Einfluss auf das Planungsergebnis. Sie optimieren die Qualität und senken die Kosten. Gemeinsame Werte, Ziele und die Haltung bilden die Basis.

Kosten

Einfluss

Nutzung Strategie Entwurf Planung Realisierung

Max. Einfluss Die frühen Phasen der Planungs- und Bauprozesse bieten den gröss-ten Hebel zur Beeinflussung und Steuerung der Qualität und der Kosten.

Die wirtschaftlichen Faktoren können in den frühen Planungsphasen am bedeutendsten beeinflusst werden, da sich zu Beginn des Projekts die grössten Möglichkeiten einer Kos-tenbeeinflussung und damit der Kostensteuerung bieten. Bei der Kostenplanung ist es wichtig, die Kosten, den Ertrag sowie den Nutzen und die Qualität immer in einem Ver-hältnis zueinander zu betrachten.

In Anlehnung an das CRB: Bauleis-tungen beschreiben und Baukosten ermitteln. In Zukunft werden Auf-traggeber und Planer jedoch ver-mehrt die gesamten Lebenszyklus-kosten (LCC) eines Projekts betrach-ten müssen. Hierunter wird die Summe aller Kosten verstanden, die ein Bauwerk von der Erstellung, über die Nutzung und den Gebäudebe-trieb, bis hin zum Rückbau verur-sacht. Quelle CRB

QUALITÄT

NUTZEN PERFORMANCE

KONSTRUKTION

FUNKTION

FORM

KOMPLEXITÄT

GRÖSSE STANDARD

KONTEXT

REGLEMENTIERUNG

Handlungsrelevanz

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Entwicklungsprozess. G

Phase: Projektinitiierung

Inhalte: Standort I Kapital I Projektidee Prozessgestaltung Kooperation

Ziele: Klären der Ausgangslage und Absichten Zusammenführen der Partner Leitvision, Strategie, Organisation

Entwicklung & Machbarkeit

Standortanalyse Marktanalyse Konkurrenzanalyse Nutzungsanalyse Machbarkeitsstudie Wirtschaftlichkeitsberechnung Öffentlichkeitsarbeit

Nutzungskonzept Zielgruppendefinition Produktedefinition Grobterminplanung Investitionsplan baurechtliche Rahmenbedingungen Entwicklungskonzept

Regeln & Steuern Planung

Nutzung, Dichte, Höhe Qualität Projektkoordination Vorprojekt Bauprojekt Ausschreibung Vergabe- und Vertragswesen Wirtschaftlichkeitsberechnung Projektvermarktung

Gestaltungs- oder Masterplan Zonenkonformität Baubewilligung Projekt Kosten und Termine Unternehmerwahl Vermarktungskonzept Vermietungskonzept

Realisation Ausführungsplanung Controlling Bauleitung Inbetriebsetzungen Abnahmewesen

Kosten-, Termin- und Qualität Betriebsbereite Gebäude Miet-/ Kaufverträge Dokumentation Bauabrechnung

Betrieb Bewirtschaftung Instandhaltung Instandsetzung Wiedernutzen

Betriebsbereitschaft sichern Rentabilitätsoptimierung

Der Prozess ist klar strukturiert, verläuft prinzipiell „step by step“, beinhaltet aber iterative Schlaufen, um Erkenntnisse zu integrieren und Risiken zu minimieren.

In Anlehnung an die Phasen der Projektentwicklung nach Prof. Dr. Werner Schulte. Projektinitiierung, Projektkonzeption, Projektkonkreti-sierung, Projektmanagement.

Eigene Darstellung: Prozess der Projektentwicklung.

• Werte • Ziele • Haltung

Strategie

• Gesellschaft • Wirtschaft • Umwelt

Machbarkeit • Entwerfen • Planen • Kommunizieren

Planung

• Ausführung • Koordination • Abschluss

Realisierung • Kultivieren • Instandhalten • Wiedernutzen

Betrieb

In Anlehnung an die Phasen der Projektentwicklung nach Prof. Dr. Werner Schulte. Projektinitiierung, Projektkonzeption, Projektkonkreti-sierung, Projektmanagement.

Eigene Darstellung: Prozess der Projektentwicklung.

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Anhang. H

LITERATUR > Planungsmethoden in der Architektur. Schill-Fendel > Handbuch Immobilien- Projektentwicklung. K.W. Schulte, St. Bone-Winkel > Gesamtleitung von Bauten. P. Meyer-Meierling, v/d/f Verlag > Drei Bücher über den Bauprozess. S. Menz, v/d/f Verlag > Nachhaltige Stadtplanung. Konzepte für nachhaltige Quartiere. Bolt, Grassel, Anders. Ed. Detail > Städte für Menschen (The Human Scale, Film), Jan Gehl. Jovis Verlag > Nachhaltig Bauen. H. Wallbaum, S. Kytzia, S. Kellenberger, v/d/f Verlag > Haus der Zukunft, ARCH+ 198/199, > Reduce, Reuse, Recycle. Muck Petzet, Hatje Cantz Verlag > Partizipation macht Architektur, Susanne Hofmann. Jovis Verlag > Wer plant die Planung? Architektur, Politik und Mensch. L. Burckhardt, Martin Schmitz Verlag > Design ist unsichtbar. Entwurf, Gesellschaft, Pädagogik. L. Burckhardt, Martin Schmitz Verlag > Der kleinstmögliche Eingriff. L. Burckhardt, Martin Schmitz Verlag > Studienbuch Wissensmanagement. Ursula Hasler Roumois. Orell Füssli

FOKUS > SIA-Empfehlung 112/1 „Nachhaltiges Bauen Hochbau“ > Netzwerk für Nachhaltiges Bauen Schweiz: SNBS, DGNB Schweiz > Modell Bauplanung SIA 112, LHO SIA 102 > Kennziffern: SIA-Norm 416, „Flächen und Volumen von Gebäuden“ > Baukostenplan Hochbau eBKP-H: CRB > WBS, Wohnungs-Bewertungs-System, Ausgabe 2000 > Sia Merkplatt 2017. „Erhaltungswert von Bauwerken“ Ausgabe 2000 > Problem seeking: an architectural programming primer. W. M. Pena, St. A. Parshall > Nachhaltige Quartiere by Sméo

TEAM MODUL5 > MG5: Stephan Glaus Stämpfli, Eva Herren, Georg Ober-Kassebaum, Donat Senn, Boris Szélpal,

Michael von Allmen, Oskar Wyss. > Dritte: Kommunikation, Visuelle Kommunikation, Architekturgeschichte, Kulturmanagement,

Raumentwicklung & Städtebau, Projektentwicklung, Sozioökonomie, Immobilienökonomie, Bauökonomie, Soziologie, Politik, Recht.

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Angebot und Nachfrag Vielfalt und Varianz

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Umnutzen, Neunutzen

Umfassend DenkenRechnen und Verstehen

SystemeMethoden

Netzwerk Planen und BauenIntegratives Arbeiten

Digitales Design und Produktion

Geselchaft und PlanungMenschen, Räume, Ressourcen

Werte und Normen

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