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Das Magazin des AUDIOVERSUM ScienceCenter Innsbruck 01 . 14 EIN JAHR AUDIOVERSUM EVENTS, AKTIONEN UND WORKSHOPS ZUM THEMA HÖREN

AUDIOVERSUM MAGAZIN 01.14

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Pünktlich zum einjährigen Bestehen erscheint die erste Ausgabe des AUDIOVERSUM Magazins.

Citation preview

D a s M a g a z i n d e s A U D I O V E R S U M S c i e n c e C e n t e r I n n s b r u c k

01.14

EIN JAHR AUDIOVERSUMEVENTS, AKTIONEN UND WORKSHOPS ZUM THEMA HÖREN

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D a s M a g a z i n d e s A U D I O V E R S U M S c i e n c e C e n t e r I n n s b r u c k01.14

EIN JAHR AUDIOVERSUMEVENTS, AKTIONEN UND

WORKSHOPS ZUM THEMA HÖREN

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02 01.2014 AUDIOVERSUM

INHALT

INSIDE

02 EDITORIALZum ersten Geburtstag des AUDIOVERSUM erscheint

die erste Ausgabe „AUDIOVERSUM – Abenteuer Hören“

03 NEWSFacebook, Netzwerke und Co. – das AUDIOVERSUM

ist auf vielen Plattformen zu fi nden

04 INTERAKTIVE AUSSTELLUNGVon der Entstehung bis zur Eröffnung: Wie sich

das ScienceCenter entwickelt hat

06 FACETTENREICH WIE DAS HÖRENAn 13 Stationen können die Besucher Hören erleben

und alle Exponate ausprobieren

ACTIVE

08 EIN JAHR AUDIOVERSUM365 Tage voller Aktionen, Events und Workshops

10 KULTUR NACH FEIERABENDBeethoven im „Theater After Work“

11 MUSIK ZUM ANFASSENDas KLANGSPUREN MOBIL bringt Kindern spielend

die Welt der Klänge näher

12 „HÖRT, HÖRT!“ – DIE WORKSHOPSDJ-Workshop, Jodeln und „Innsbruck Sounds“

SCIENCE

14 KLÄNGE IM WELTALLDas Universum mit dem Hörsinn erforschen

15 HO(R)CHMODERNEröffnung der MED-EL World

IMPRESSUM Herausgeber: AUDIOVERSUM, Wilhelm-Greil-Straße 23, 6020 Innsbruck, Österreich Verantwortlich: Dr. Christina Beste Umsetzung: JDB MEDIA GmbH,

Hamburg Redaktion: Janina Peters (Ltg.), Joanna Humphries, Anna-Maria Pospich, Maresa Wolbert Layout: Inga Sellentin (Ltg.), Michaela Kielau Bildredaktion: Julia Poppe

Lektorat: Silvia Peper-Sengstock Fotos: Audioversum (36), Corbis (Titel), ÖWF/Zonella-Kux (2) Lithografi e: Fire Dept., Hamburg Druck: D + L Druck

EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

am 02. Februar 2013 öffneten wir unsere Tore zu einer

interaktiven Ausstellung mit ungewöhnlichen Technologien,

fesselnden Installationen sowie der Einladung zum

Mitmachen, Mitspielen und Nachdenken. DAS HÖREN

VERSTEHEN – darum geht es uns im AUDIOVERSUM.

In unserem ersten Jahr ist viel passiert. Unser neues Maga-

zin „AUDIOVERSUM – Abenteuer Hören“ entführt Sie mit

einem Jahresrückblick in die Wunderwelt des Hörens. Mit der

ersten Ausgabe wollen wir Sie unterhalten und von unseren

spannenden Erlebnissen und Aktivitäten erzählen. Vor allem

aber beantworten wir Ihnen die Frage, welche Abenteuer

man im AUDIOVERSUM erleben kann. Unsere Besucher

sind nicht nur Zuschauer, sondern Entdecker, Abenteurer

und Forscher. Unsere Botschaft: Das Hören ist in seiner

Komplexität lebensumfassend und erst das Hören ermög-

licht es uns, unsere Umwelt in allen Facetten zu erfahren.

Feiern Sie unser erstes Jubiläum mit

uns. Bleiben Sie gespannt auf Neues

und kommen Sie vorbei.

Und nun viel Spaß bei der Lektüre

Ihre

Dr. Christina Beste

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AUDIOVERSUM 01.2014 03

3

INSIDE

17MITARBEITER

KÜMMERN

SICH UM

ALLE BE-

SUCHER

DER BESUCHER

SIND ERWACHSENE,

46 % KINDER

54 %

Einen Klick entfernt Gefällt Ihnen das AUDIOVERSUM? Dann folgen

Sie uns auf Facebook. Unter www.facebook.com/

AudioversumAbenteuerHoeren posten wir die

neuesten Veranstaltungstipps

und Informationen aus dem Sci-

enceCenter. Über 1.000 Fans

beteiligen sich bereits am regen

Austausch auf unserer Seite.

NEWS ++ NEWS

Hören

begreifbar und

sichtbar machen –

keine leichte Aufgabe.

Im AUDIOVERSUM

wird sie hervorragend

gelöst.

Eintrag AUDIOVERSUM Gästebuch

Unsere

Kinder konnten

hier spielend

erleben, wie

wertvoll gutes

Hören ist.

Eintrag AUDIOVERSUM Gästebuch

13EXPONATE

FINDEN SIE

DERZEIT IN

UNSERER HAUPT-

AUSSTELLUNG

DIE LASERSHOW LOCKTE

MENSCHEN INS

AUDIOVERSUM.

BEI DER LANGEN NACHT DER

MUSEEN WAREN ES ÜBER

2.2001.700

Gut vernetztDas AUDIOVERSUM ist als Sci-

enceCenter bereits europaweit

vernetzt. Zum einen mit dem österreichischen Sci-

enceCenter-Netzwerk (www.science-center-net.

at) und zum anderen mit dem europäischen Netzwerk

für Science Center und Museen (www.ecsite.eu).

PSSST,

bin nun

achtsamer mit

meinem Ohr.

Eintrag AUDIOVERSUM Gästebuch

MEDIENECHOAUDIOVERSUM 2013

Medium: Kontakte:

Print 11.382.867

Online 11.828.668

Radio 1.525.000

Gesamt 24.736.535

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04 01.2014 AUDIOVERSUM

INSIDE

Weckerklingeln, Radio, Vogelgezwit-

scher oder Motorenlärm, die Liste

der Alltagsgeräusche lässt sich

beliebig verlängern und macht deutlich, wie

wichtig der Hörsinn ist. Wer hören kann, macht

sich oft keine Gedanken über den Wert eines

gut funktionierenden Gehörs für die Gesund-

heit und das menschliche Miteinander. Es geht

um nichts Geringeres als um die Freude am

Leben durch gutes Hören in all seiner Vielfalt.

HÖREN WAHRNEHMENDas AUDIOVERSUM wurde entwickelt, um

genau darüber aufzuklären und die nötige

Sensibilität für das Thema zu schaffen. Der

Gründer des AUDIOVERSUM, Dr. Eckhard

Schulz, forcierte die Idee einer interaktiven

Bildungsstätte. Auf über 1.000 Quadratme-

tern informiert die Ausstellung sowohl Kinder

als auch Erwachsene über die Bedeutung

guten Hörens. Unsere Ohren reagieren auf

INTERAKTIVE AUSSTELLUNGMit der Realisierung des AUDIOVERSUM startete Europas einzigartige Erlebniswelt zum Thema Hören. Das ScienceCenter in Innsbruck hat seitdem kontinuierlich an Besuchern gewonnen.

Exponate im Bau: Nach und nach nimmt die Ausstellung Form an

Kabelsalat: Die Techniker hatten alle Hände voll zu tun

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AUDIOVERSUM 01.2014 05

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INSIDE

viele akustische Signale – sie sind immer im

Einsatz und schlafen nie.

KLANGLANDSCHAFTEN Nachdem Dr. Schulz eine geeignete Ausstel-

lungsfl äche im Zentrum von Innsbruck gefun-

den hatte, ließ er Teile des Gebäudes vollstän-

dig umbauen, um die Voraussetzungen für ein

modernes Wissenschaftsmuseum zu schaf-

fen. Die Architektur passt sich dem Thema

Klanglandschaften in Form- und Farbgebung

an. ARS Electronica gestaltete als Projekt-

partner die einzigartigen Exponate. Weiche,

organische Materialien wie Filz sorgen für eine

optimale Akustik. Gespachtelte Gipskarton-

wände ermöglichen räumliche Szenarien und

leiten die Besucher durch die Ausstellung. „So

ist ein Ort entstanden, an dem das Abenteu-

er Hören in all seinen Facetten erlebbar ist.

Die eigens für diese Ausstellung entwickelten

technologisch anspruchsvollen Installationen

und das Soundlabor eröffnen den Besuchern

auf spielerisch-interaktive Art neue Perspek-

tiven auf die akustische Wahrnehmung“, sagt

Dr. Christina Beste, Head of AUDIOVERSUM.

Die Ausstellung wird regelmäßig durch Events

und Workshops aktualisiert.

Wie sind Sie auf den Namen für das

ScienceCenter gekommen?

Wir haben uns Unterstützung bei den MED-EL Mitarbeitern geholt, die sich tat-kräftig an der Suche beteiligt haben. Den meisten Anklang fand das Kunstwort AUDIOVERSUM – eine Kombination aus AUDIO (Lateinisch: ich höre) und VER-SUM (von Universum: Unendlichkeit).

Für wen haben Sie das ScienceCenter

entwickelt?

Wir verstehen uns als außerschulischer Bildungsort für Schulklassen und als Bil-dungsstätte für Touristen, Einheimische und Wissenschaftsfans. Das Phänomen „Hören“ betrifft und fasziniert junge und alte Menschen gleichermaßen. Innerhalb des ersten Jahres sind wir bereits ein be-liebter Anziehungspunkt für die unter-schiedlichen Besuchergruppen geworden.

Welches ist Ihr persönliches Lieblings-

stück in der Hauptausstellung?

Das Haarzellen-Exponat; durch seine übergroße Darstellung kann das Modell

INTERVIEW

sehr deutlich verschiedene Hörverluste simulieren. Das Design ist außerdem ar-chitektonisch sehr gelungen, schön anzu-sehen und anzufassen.

Sie waren selbst Projektleiter der neu

eröffneten MED-EL World (Seite 15).

Was ist das Besondere?

Die einzelnen Ausstellungsstücke und In-formationen bieten eine sehr komprimierte historische Darstellung der unglaublichen und einmaligen Geschichte und Entwick-lung des Unternehmens MED-EL vom Beginn bis zur heutigen Zeit.

Dr. Eckhard Schulz

ehemaliger Geschäftsführer MED-EL Deutschland und

Gründer des AUDIOVERSUM

Installationen: Jeder Bildschirm wurde

sorgfältig verkabelt

Eröffnungsfeier: (v. l. n. r.) Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer, Dr. Eckhard Schulz, Gründer AUDIOVERSUM, Dr. Christina Beste, Head of AUDIOVERSUM, DI Dr. Ingeborg Hochmair und Prof. Dr. Erwin Hochmair, Unternehmensgründer MED-EL, Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf

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INSIDE

FACETTENREICH WIE DAS HÖRENIn der interaktiven Ausstellung führt das AUDIOVERSUM seine Besucher in die ganz eigene Welt der Klänge ein. Unser Chef-AudioGuide Pia stellt fünf Erlebnisstationen genauer vor – Ausprobieren, Mithören und Mitmachen ausdrücklich erwünscht.

Haarzellen-Musik

Binaurales SpielHier kommt es auf gutes räumliches Hörvermögen an. Die Aufgabe: innerhalb von einer Minute möglichst viele virtuelle Vögel befreien. Per Kopfhörer hören die Spieler Vogelgezwitscher, dem sie so lange folgen, bis sie den jeweiligen Vogel wegfl attern hören. Die Anzahl der befreiten Vögel geht in die Tageswertung ein.

Anfassen erlaubt: An dieser Station erle-ben Sie, wie unsere Haarzellen in der Coch-lea Frequenzen umsetzen. Bei leichtem Biegen einzelner oder mehrerer der insge-samt 63 Haarzellen erklingen unterschied-liche Frequenzbereiche aus Beethovens 9. Sinfonie. Gleichzeitig tauchen Lichtimpulse die aktivierten Haarzellen in prächtige Farben. Pro-bieren Sie es einfach aus – von rechts nach links werden die Töne immer höher. In einem menschlichen Ohr befi nden sich übrigens 16.000 bis 20.000 Haarzellen.

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INSIDE

KlangweltHand anlegen, bitte: Die Ausstellungsobjekte in diesem Bereich laden

geradezu ein, die Lautstärken alltäglicher Gegenstände zu erfühlen. Dazu berühren Sie einfach die beleuchteten Oberfl ächen der Exponate. Die

gefühlten Vibrationsstärken zeigen an, wie viel unser Gehör jeden Tag leistet und verarbeitet. Außerdem sind die Exponate – vom Fahrtwind eines Fahrrads

bis hin zur Flugzeugturbine – in ihrer tatsächlichen akustischen Größe dargestellt. Daher sind die Kopfhörer eines MP3-Players größer als ein Presslufthammer.

Ausgestattet mit 3-D-Brillen, begeben Sie sich an dieser Station auf eine Reise durch das menschliche Ohr. Eingesprochene Worte ins Pult-Mikrofon werden als Schwingungen in Echtzeit auf eine Leinwand projiziert. So können Sie verfolgen, wie Töne und Worte in den ein-zelnen Abschnitten des Ohres verarbeitet werden. Mit einem Steue-rungsscreen können Sie sich gezielt durch das Ohr navigieren und Trommelfell oder Hörnerv ansehen.

Virtuelles Ohr

Kommen Geräusche im Hörzentrum (auditiver Cortex) an, ordnet unser Gehirn diese Töne gespeicherten Erinnerungen zu. An dieser Station können Sie Ihren „akustischen Speicher“ testen. Über Kopfhörer hören Sie zufällig ausgewählte Ge-räusche, die Sie dann einem auf dem Bildschirm vor Ihnen ange-zeigten Bild zuordnen können. Aufgepasst: Die Bilder werden schnell hintereinander gezeigt.

Auditiver Cortex

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08 01.2014 AUDIOVERSUM

ACTIVE

Hör-Guerilla

Diese Geschenke

bleiben im Kopf: Unter dem Motto „Das gehört bei uns zum guten Ton“ verteilten die AudioGuides des ScienceCenters im Sommer rote Gerbera in der Innenstadt. Außerdem konnten sich Innsbrucker Fahrradfahrer über einen neuen Sattel-schmuck freuen (siehe rechts).

Hörmobil auf Tour

Jeder fünfte erwachsene Österreicher leidet unter einer Hörminderung. Wie gut die Innsbrucker hören, konnten sie während der einwöchigen Stadttour des AUDIOVERSUM Hörmobils testen. Das Science-Center bot Interessierten kosten-lose Hörtests und Informations-materialien an. Außerdem konnten die Passanten an einem Gewinn-spiel teilnehmen, bei dem als Preis ein iPad winkte. Zu Spitzen-zeiten testete das Hörmobil-Team rund 150 Personen am Tag.

Hingucker

Plakate und Banner des AUDIOVERSUM zierten über das Jahr verteilt Wände und Busse in ganz Innsbruck (siehe oben und unten).

Bestens informiert

Mit Newslettern, Pressemitteilungen

und Informationsbroschüren macht das AUDIOVERSUM von sich reden.

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ACTIVE

EIN JAHRAUDIOVERSUMSeit der Eröffnung am 02. Februar 2013 ist viel passiert. Das AUDIOVERSUM Team hat mit Kampagnen in und um Innsbruck für Aufmerksamkeit gesorgt, die ersten Workshops durchgeführt und Monat für Monat neue Aktionen ins Leben gerufen. Die Besucherzahlen zeigen: Das ScienceCenter kommt an.

Lasershow

Eines der

Highlights im

September und

Oktober war die Motto-Lasershow „Töne sichtbar machen“. Auf klassische Musik abgestimmte dreidimensionale Strahlen tauchten die Räume des AUDIOVERSUM in ein buntes Lichtermeer.

Nächtliches Abenteuer

Zur Langen Nacht der Museen im

Oktober schickte das AUDIOVERSUM über 1.700 Besucher auf eine spannende Reise durch die Welt des Hörens. Unter anderem konnte man per Kritzelfon und Theremin mit Klängen experimentieren oder akustische Täuschungen erleben. Bei der Kinderschminkaktion kamen auch die jüngsten Besucher auf ihre Kosten.

Hurra, Geburtstag!

Kindergeburtstage gehören zu den größten

Ereignissen im Jahr. Wer seinem Kind eine besondere Feier schenken möchte, kann sich auf das AUDIOVERSUM verlassen. Ein span-nender Workshop und viele lustige Spiele rund ums Hören machen den Tag unvergesslich.

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10 01.2014 AUDIOVERSUM

ACTIVE

Die neue Veranstaltungsreihe „Theater After Work“ feierte im Oktober im AUDIOVERSUM Premiere. Und das mit Erfolg: Bereits der Auftakt lockte viele interessierte Zuschauer an.

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein gefei-

erter Komponist und plötzlich können

Sie Ihre eigenen Töne nicht mehr

hören. So erging es Ludwig van Beethoven

1818 in Wien. Das Theaterstück „Sanftwut

oder der Ohrenmaschinist“, das im Oktober

im AUDIOVERSUM Premiere feierte, nimmt

sich dieser Thematik an.

ERFOLGREICHES KULTURKONZEPT Gemeinsam mit seinem Assistenten macht

sich Beethoven in dem Stück auf die Suche

nach einer Hörhilfe. Das unterhaltsame Werk

aus der Feder von Gert Jonke ist wie gemacht

für die neue Veranstaltungsreihe „Theater

After Work“. „Wir haben eine neue Art ent-

wickelt, in das Abenteuer Hören einzutau-

chen“, sagt Dr. Christina Beste, Head of

AUDIOVERSUM. „Dies ist der Auftakt einer

bunten Folge von Inszenierungen rund um

das Thema Hören.“ Und das kommt richtig

gut an: Besucher und Presse waren be-

geistert. Das Folgestück „Horchpatrouille

Ohrion“ läuft bereits.

KULTUR NACH FEIERABEND

Unterhaltsam: Anton Schindler (Anna Marina Walch) und Beethoven (Günter Lieder)

Rätsel gelöst? Beethoven hätte die technologische Entwicklung gebrauchen können

Aufmerksam: Das Publikum lauscht der Vorführung

Tolle

Resonanz: Die Medien lobten das innovative Kulturkonzept und die Theater-premiere im AUDIOVERSUM

Gut zu wissen!Ludwig van Beethoven (* am 17.12.1770 in Bonn, † am 26.03.1827 in Wien) war ein deutscher klassischer Komponist. Schon als junger Mann war er schwerhörig und im Alter von 48 Jahren bereits völlig taub. Trotzdem komponierte er weiter: Seine berühmte 9. Sinfonie entstand, ohne dass er sie selbst hören konnte.

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AUDIOVERSUM 01.2014 11

11

ACTIVE

Ein tiefer Ton erklingt aus der Tuba, als

Benedikt mit vollem Lungenvolumen

in das Mundstück bläst. „Man hört

beim Spielen ja viel weniger als die anderen“,

stellt der 8-jährige Schüler überrascht fest.

Der Selbstversuch an der Volksschule Hall ist

Teil des KLANGSPUREN MOBIL-Workshops,

der in Kooperation mit dem AUDIOVERSUM

noch bis Juli 2014 durch Tiroler Schulen, Kin-

dertagesstätten und soziale Einrichtungen

tourt. Unter dem Motto „Alles anfassen, alles

ausprobieren“ fährt das Klangspuren-Team in

einem Kleinbus, gefüllt mit allen Instrumenten

eines Sinfonieorchesters, von Ort zu Ort und

hilft Kindern und Jugendlichen, Musik aktiv

zu erleben. Angeleitet werden die Teilnehmer

von den Pädagoginnen Sabine Gaspari und

Rebecca Mayr.

RAN ANS WERKAm Anfang erklären die Workshopleiter erst

einmal den Unterschied zwischen Blechblas-

und Streichinstrument. Danach können die

Kinder abwechselnd jedes Instrument selbst

spielen. Benedikts Aufmerksamkeit ist in der

Zwischenzeit zum nächsten Objekt gewan-

dert – einem Theremin. „Das kenne ich schon.

Das spielt man ohne Anfassen“, sagt er. Um

die schwingenden Laute aus dem 1919 er-

fundenen Vorgänger des modernen Synthe-

sizers herauszukriegen, braucht er allerdings

vollen Körpereinsatz. Über eine Antenne rea-

MUSIK ZUMANFASSENMit einem Kleinbus fährt das Team von KLANGSPUREN MOBIL durch Tirol und bringt Schulkindern den Umgang mit klassischen Musikinstrumenten näher. Im Dezember machte das Team unter anderem Halt an der Volksschule Hall.

Gut zu wissen!Sie möchten an Ihrer Schule oder sozialen Einrichtung vom KLANGSPUREN MOBIL besucht werden? Dann wenden Sie sich gern an das Büro der KLANGSPUREN, 05242 73582 oder [email protected]. Das AUDIOVERSUM trägt einen Großteil der Kosten des KLANGSPUREN MOBIL-Workshops. Somit kostet die Teilnahme pro Kind nur 2 Euro.

giert das Theremin auf die elektrische Span-

nung im Körper. Das heißt, hebt Benedikt

beide Arme rechts und links entlang der An-

tenne hoch, hat dies Einfl uss auf Intensität und

Höhe des über Lautsprecher hörbaren Tons.

MUSIKLEIDENSCHAFT ENTDECKENHaben alle Workshopteilnehmer der Volks-

schule Hall aus dem Angebot an Instrumenten

gewählt, entsteht ein individuelles Orchester-

Ensemble aus jungen Geigern, Harfenspielern

und Gitarristen. „Es passiert oft, dass unser

Besuch den Anstoß für die Kinder gibt, ein

Musikinstrument zu lernen“, sagt Rebecca

Mayr. Bisher hat das KLANGSPUREN MOBIL-

Team mehr als 15.000 Teilnehmer erreicht –

Tendenz steigend. In diesem Jahr freuen sich

noch weitere 200 Schulen auf ihren Musik-

workshop. Benedikt ist jedenfalls überzeugt

und wünscht sich ab jetzt regelmäßigen Klang-

spuren-Unterricht.

Langer Atem: Erste Versuche, einem Saxofon

Töne zu entlocken

Tontest: Die Schüler versuchen sich an

einem Theremin

Fühltest: Auf Entdeckungsreise mit

einem Kontrabass

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Wilhelm-Greil-Straße 23, 6020 InnsbruckÖffnungszeiten: Di – Fr 9 –18 Uhr, Do 9 – 21 Uhr,Sa/So 10 –18 Uhr, Mo Ruhetag

www.audioversum.at

Entdecke jetzt die spannende Weltdes Hörens mit Hightech-Soundlabor undMitmach-Ausstellung!

12 01.2014 AUDIOVERSUM

ACTIVE

„HÖRT, HÖRT!“ – DIE WORKSHOPSWie funktioniert das Gehör? Was macht das Geräusch eigentlich in meinem Ohr? Das Thema Hören wirft viele Fragen auf. Im Bildungsprojekt „Hört, hört!“ haben Jung und Alt in verschiedenen Workshops die Chance, das Sinnesorgan ganz genau zu erforschen.

Eine Tür knarrt, ein Telefon klingelt, eilige

Schritte entfernen sich … die ersten Sekun-

den eines Hörspiels entführen die Zuhörer in

eine andere Welt. In dem Workshop „Entste-

hung eines Hörspiels“ vertonen Kinder zwi-

schen acht und elf Jahren die spannende

Geschichte „Detektiv Langohr“. Das Ende der

Erzählung dürfen sie dabei selbst erfi nden.

Zum Abschluss erhält jedes Kind das Ergeb-

nis auf einem USB-Stick.

INNSBRUCK SOUNDSEine Entdeckungstour der besonderen Art

erwartet die Teilnehmer des Workshops

„Innsbruck Sounds“. Ausgestattet mit dem

iPad begeben sich Schülerinnen und Schüler

ab 15 Jahren auf den Weg durch die Stadt und

fangen die Geräusche auf bestimmten Plätzen

und Spaziergängen ein. So sammeln die Ju-

gendlichen Hörräume und oft unbewusst

wahrgenommene Hörlandschaften, die sie im

Anschluss in ein Soundarchiv aufnehmen.

MEIN KLANGDer Klang der menschlichen Stimme sagt ohne

Worte viel darüber aus, wie Menschen sich

fühlen. Der Workshop „Mein Klang“ für junge

Leute zwischen 11 und 15 Jahren zeigt, wie

stark Geräusche die eigene Wahrnehmung des

Gegenübers beeinfl ussen. In zwei Gruppen

erarbeiten sie im Soundlabor ihren gemein-

samen Klang, den sie sich dann präsentieren.

HÖR HIN – SPASS HOCH DREI Soundlabor: Ausprobieren und hinhören

Sightseeing mal anders: Bei „Innsbruck Sounds“ erleben die Teilnehmer die Stadt ganz neu

Abenteuer

Hören: Die „Hört, hört!“-

Workshops mit Hightech-

Soundlabor und Mitmach-

Ausstellung richten sich an

junge Menschen

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AUDIOVERSUM 01.2014 13

13

ACTIVE

Statt vergeblich den Lieblingssong beim DJ

im Club zu wünschen, einfach selbst an die

Plattenteller stellen. Beim DJ-Workshop kom-

men junge und alte Klangkünstler jetzt voll

auf ihre Kosten. Angeboten werden drei indi-

viduelle Kursformate, die jeweils eine Führung

durch das AUDIOVERSUM beinhalten.

SCHNUPPERN ERLAUBTIm Schnupperkurs erklären Profi s Geräte wie

Plattenspieler, Mischpult und CD-Spieler. An-

schließend haben die Teilnehmer Zeit, sich

selbst an der Klanggestaltung zu versuchen.

Eine Tour durch die Ausstellung rundet den

kurzen Ausfl ug ab. Der Anfängerkurs erlaubt

einen tieferen Blick in die Arbeit eines DJs.

Musiklehre, rhythmisches Verständnis sowie

eine Einweisung in die Technik stehen genau-

so auf dem Programm wie das Zerlegen eines

Musikstückes und die Synchronisation von zwei

Tracks. Wer es lieber individuell mag, für den

gibt es den Einzelunterricht, einen ganz auf die

persönlichen Fähigkeiten und musikalischen

Interessen abgestimmten Workshop.

GUT AUFGELEGT – WERDE DJ!

In zünftige Trachten gekleidete Damen und

Herren stehen vor einem traumhaften Alpen-

panorama und geben sonderbare Geräusche

von sich – wer ans Jodeln denkt, hat viele

Klischees im Kopf. Dass die Gesangsart mehr

als volkstümliches Trällern ist, beweisen die

regelmäßig stattfi ndenden Jodelworkshops.

MITMACHEN IST GEFRAGTIn Zusammenarbeit mit dem bekannten Jo-

delduo „Schwaizer Zwoag’sang“ – Martha

und Reinhard Schwaizer – zeigt das Science-

Center jungen und alten Interessierten, was

hinter der Kunst des Jodelns steckt. Nach

einer Reise durch die Welt des Hörens im

AUDIOVERSUM geben die Profi s eine Ein-

führung in die Geschichte der Gesangsart:

Das Ehepaar erklärt, was das Hören in den

Bergen ausmacht und warum in der Vergan-

genheit das Jodeln eine wirkungsvolle und

erfolgreiche Kommunikationsform im Ge-

birgsraum darstellte. Dabei zeigen sie live,

wie ein „Almschroa“ und ein „Bravourjodler“

klingen. Doch Zuhören allein reicht bei dem

zweistündigen Workshop nicht: Mitmachen

ist gefragt. Interaktiv bringt das Gesangsduo

den Teilnehmern die verschiedenen Jodel-

techniken näher. Sie zeigen ihnen anhand

von bekannten Jodlern und Liedern, wie sie

mit ihrer eigenen Stimme experimentieren

und die traditionelle Gesangsart entdecken

können – und das ganz ohne Kuhglocken

und Fahnenschwingen.

HOLADIIÜÜRÜÜ – JODELN MIT DEN PROFIS

Vinyl und digital: Beim DJ-Workshop geht es um

den richtigen Mix

Jodeln will gelernt sein: Die Experten geben nützliche Tipps

zum Umgang mit der Stimme

Jodelprofi s: Martha und Reinhard Schwaizer bringen den Teilnehmern die Gesangsart bei

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14 01.2014 AUDIOVERSUM

SCIENCE

Gibt es Leben fernab der Erde? Wie

klingt das Universum und wie fühlt

sich ein Raketenstart in einer Kapsel

an? Antworten auf diese und andere Fragen

bietet die „Sounds of Space“-Sonderausstel-

lung. Ausprobieren und Mitmachen ist bei den

außergewöhnlichen Exponaten erlaubt. Die

Besucher erleben ein ganzes Universum an

Klängen, Geschichten und Highlights aus der

Raumfahrt.

HORCH MAL INS ALLSo ist etwa das Raumanzugmodell Aouda.A

als Nachbildung des von österreichischen Ex-

perten für zukünftige Marsmissionen entwi-

ckelten Aouda X ausgestellt. Das Original wiegt

rund 45 Kilogramm und erfordert drei Stunden

zum Anziehen. In der „Dangerzone“ steht ein

Nachbau der Sojus-Kapsel, mit der Astro-

nauten zur ISS (Internationale Raumstation)

fl iegen. Groß und Klein können hier erleben,

wie sich ein Raketenstart im Inneren der Kap-

sel anhört. Mit der Unterstützung des Öster-

reichischen Weltraum Forums wurde die Aus-

stellungsidee auf hohem fachlichen Niveau

umgesetzt. Mit innovativer Ausstellungselek-

tronik bringen die Experten den Besuchern

realistisch und eindrucksvoll das Weltall näher.

MISSION IMPOSSIBLE?Parallel zur Sonderausstellung läuft das

After-Work-Theaterstück „Der Auftrag“ der

„Horchpatrouille Ohrion“. In der Episode 1 des

fünfteiligen Science-Fiction-Theaters von

Nicolas Dabelstein und Ivan Pantner geht es

um die Abenteuer der Commandeuse Externa

Van Otitis und ihrer Crew. In einer märchen-

haften Zeit von übermorgen gibt es nur noch

die Menschheit und ihre Kolonien im Weltall

und auf dem Meeresboden – alle vereint in der

Intergalaktischen Union. Der Unionsgeneral

Labyrinthus Saturnicus Utriculus, gleichzeitig

Minister des MIAU – Ministerium für interstel-

lare Aufklärung und Untersuchung –, braucht

dringend ein Geschenk für seine Frau zur Sil-

berhochzeit. Das humorvolle Stück gibt es für

20 Euro inklusive Weltraumcocktail, Snack

und Eintritt zur Sonderausstellung zu sehen.

Mehr Infos unter: www.audioversum.at

KLÄNGE IM WELTALLUnendliche (Hör-)Weiten – die Sonderausstellung „Sounds of Space“ und das After-Work-Theaterstück „Horchpatrouille Ohrion“ beschäftigen sich mit außerirdischen Tönen.

Vom Kindheitswunsch

zur Wirklichkeit:

In der Ausstellung kommt man dem Astronauten-dasein ein Stück näher

Auf Klang-

Mission im All:

„Horchpatrouille Ohrion“

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AUDIOVERSUM 01.2014 15

15

SCIENCE

HO(R)CHMODERNSchon gesehen? Mit der neuen MED-EL World eröffnete ein weiteres Highlight der Dauer-ausstellung im AUDIOVERSUM. Erleben Sie die Technik hinter modernen Hörimplantaten.

Mit einem Cochlea-Implantat ist es

erstmals möglich, ein menschliches

Sinnesorgan vollwertig zu ersetzen.

So können mittlerweile weltweit Menschen

mit MED-EL Implantaten das Geschenk des

Hörens wieder erleben. Wer wissen will, was

moderne Technik auf diesem Gebiet leisten

kann und wie sie funktioniert, besucht am

besten die neue MED-EL World im AUDIO-

VERSUM. Diese interaktive Station lädt die

Besucher ein, in die Welt von MED-EL ein-

zutauchen und die Vielseitigkeit des Unter-

nehmens zu erkunden.

HÖRLÖSUNGEN INTERAKTIVEntdecken Sie Videos, Bilder und Zeitdoku-

mente oder testen Sie Ihre Geschicklichkeit,

indem Sie dünne Drähte in kleine Löcher ein-

fädeln. Das notwendige Feingefühl besitzen

HNO-Chirurgen, die die Implantationen durch-

führen. In der MED-EL World steht dafür eine

3D-Mini-Cochlea bereit.

Hand drauf: Beim Aufl egen von Themenkarten erscheinen Hintergrundinformationen auf dem Touchscreen

Einblicke: In der neuen MED-EL World gibt es Implantatlösungen zum Anfassen

Erlebnisstation: Hier können Besucher Infos auswählen,

sehen und hören

DI Dr. Ingeborg

Hochmair:

Als Pionierin auf ihrem Gebiet, gründete

die Wissenschaftlerin gemeinsam mit ihrem Mann MED-EL – den führenden Hersteller

von Hörimplantaten – um Menschen mit

Hörverlust zu helfen.

HINTERGRUND

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HÖRENHAAREKÖNNEN

Finden Sie jetzt die Antwort:Im AUDIOVERSUM, der spannenden Ausstellung rund ums Hören – zum Mitmachen und Staunen.

Wilhelm-Greil-Straße 23, 6020 InnsbruckÖffnungszeiten: Di – Fr 9 –18 Uhr, Do 9 – 21 Uhr, Sa/So 10 –18 Uhr, Mo Ruhetag

www.audioversum.at

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