August 1914 - Der Erste Weltkrieg in Zeitungen und Illustrierten

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07. Mai 2014 | Seite 1

Prof. Dr. Thomas Bürger


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7. Mai 2014 | Seite 2

Thomas Bürger | Generaldirektion

Zeitungen als Quellen –

Sekundenzeiger der Geschichte

August 1914 – Gedichte, Anzeigen, Bilder

Dresdner Anzeiger Dresdner Volkszeitung Das illustrierte Blatt (Frankfurt/M.) Illustrirte Zeitung (Leipzig)

Zugang zu den Quellen durch Digitalisierung

und Erschließung historischer Zeitungen

Kämpfe mit Bildern und Worten –

August 1914 in deutschen Zeitungen und Illustrierten Thomas Bürger


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7. Mai 2014 | Seite 3


Gerade erschienen: Dichter und Künstler im Ersten Weltkrieg


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7. Mai 2014 | Seite 4


Künstler im Krieg Filippo Tommaso Marinetti (1876-1944): "Erstes Manifest des Futurismus" (1909)

Freiwillige 1914, u.a.

Max Beckmann (Nervenzusammenbruch 1915)

Gottfried Benn

Otto Dix

Alfred Döblin

Max Ernst

George Grosz (1915 krank entlassen)

Hugo von Hofmannsthal

Paul Klee

Oskar Kokoschka

Wilhelm Lehmbruck (Freitod 1919)

August Macke (gefallen 1914)

Franz Marc (gefallen 1916)

Otto Mueller

Max Pechstein

Karl Schmidt-Rottluff

Egon Schiele

Max Slevogt Dresdner Studenten 1914

Ernst Toller Mitte: Conrad Felixmüller

Georg Trakl


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7. Mai 2014| Seite 5


Europäische Initiative zur Digitalisierung von Weltkriegsdokumenten

für die Europeana – 43 von über 200 Gedichtausgaben


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7. Mai 2014| Seite 6



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7. Mai 2014 | Seite 7


Ausstellungen u.a. in Bonn, Dresden und Wuppertal


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7. Mai 2014 | Seite 8


Marsch, Marsch, Hurrah!

Rezension von Hanno Rauterberg

in der ZEIT

Oft schon gehört, die Sache mit dem

Kriegsrausch der Künstler, Schreiber,

Intellektuellen. So geballt aber wie jetzt in Bonn

waren die blutige Gier (und das spätere Leiden

daran) noch nie zu besichtigen.

Viele Maler, die bis heute in Deutschland meist

als Opfer gelten – verfolgt vom Hitlerregime –,

lernt man hier neu zu sehen. Und die Moderne,

eben noch progressiv, vermeintlich

freiheitsliebend, erweist sich als janusköpfig. Sie

bekommt ein zweites, gewaltverzerrtes Antlitz.


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7. Mai 2014 | Seite 9


Selbstbildnis als Soldat 1914

Aus dem Tryptichon

1929 - 1932

Ausstellung im Albertinum – Otto Dix: Der Krieg


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7. Mai 2014| Seite 10


Zeitungen in der Zeitschriftendatenbank (ZDB)


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7. Mai 2014| Seite 11


Zeitungen in der Zeitschriftendatenbank (ZDB)

17.479 historische Zeitungen vor 1945, davon 1.000 z.T. digitalisiert


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7. Mai 2014| Seite 12


Dresdner Zeitungen – Abendzeitung 19. Jh.


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Englische Presse in Dresden, Illustrierte aus Leipzig


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7. Mai 2014 | Seite 14


Digitalisierung für Bestandsschutz und Forschung


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Dresdner Volkszeitung Juli / August 1914


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7. Mai 2014| Seite 16


Die Dresdner Volkszeitung (DVZ) war bis zu ihrem Verbot 1933 durch die Nazis das

Organ der Dresdner Sozialdemokratie. Die Leserschaft wuchs auf 50.000 zu Beginn

des Ersten Weltkriegs.

Bereits am 8. März 1933 fand vor dem Verlagshaus Wettiner Platz die erste

Bücherverbrennung in Dresden statt.

Bücherverbrennung vor dem Verlagshaus der Dresdner Volkszeitung


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7. Mai 2014| Seite 18


Dresdner Volkszeitung am 27. Juli 1914:

Schrei der Entrüstung und Empörung gegen den Massenmord


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7. Mai 2014| Seite 19


Kriegszustand:

„und niemand weiß, ob uns nicht schon die

nächsten Stunden in den Weltkrieg

hineinreißen werden“


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7. Mai 2014| Seite 20


Satirische Wochenschrift, antiklerikale und antifeudale demokratische

Auseinandersetzung mit Kaiserreich und

Weimarer Republik – pointierte Mentalitätskritik am deutschen „Michel“.

August 1914: Verwandlung zu patriotischer Parteigängerschaft mit chauvini-

stischer Einfärbung

In der Weimarer Republik findet die Zeitschrift zu ihrer alten Qualität und

Aufgabe zurück, kämpft gegen den dumpfen Geist des Nationalsozialismus.

1933 wird sie „gleichgeschaltet“.

Nicht in den Verkauf gelangte

Ausgaben vom 3. und 10. August

1914

http://www.simplicissimus.info/index.php?id=5

Simplicissimus 1896-1944




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Simplicissimus: letzte Vorkriegs- und erste Kriegsausgabe


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7. Mai 2014| Seite 22


Dresdner Anzeiger, 22. August 1914, S. 6


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7. Mai 2014| Seite 23


Die als erste deutsche Tageszeitung

1650 gegründete Leipziger Zeitung

war von 1810 bis 1921 amtliches

Organ der sächsischen Regierung


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7. Mai 2014| Seite 24


Leipziger Zeitung, 29. August 1914, abends

Seltene Einzelanzeige, zahlreiche

Verlustlisten…


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7. Mai 2014| Seite 25


Leipziger Zeitung, 29. August 1914: Auszug aus der 4. Verlustliste


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7. Mai 2014| Seite 26


Der Dresdner Anzeiger wurde 1730 als Intelligenzblatt gegründet

und war die erste Dresdner Zeitung überhaupt.

Als Amtsblatt publizierte der Anzeiger offizielle Mitteilungen

sächsischer Behörden und der Stadtverwaltung.

Er blieb für mehr als 200 Jahre das führende Informationsmedium für

eine bürgerlich-konservative Leserschaft.

1914 hatte der Dresdner Anzeiger fast 50.000 Leser.

Von 1902 bis 1917 war Leonhard Lier Chefredakteur, ein Fürsprecher

von Ibsen, Tolstoi und Gerhart Hauptmann. In dieser Zeit leitete der

Literaturwissenschaftler Friedrich Kummer das Theater-Referat.

Aus dem Stadt-Wiki

Der Dresdner Anzeiger im Juli und August 1914


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7. Mai 2014| Seite 27


1.8. 3.8.


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7. Mai 2014| Seite 28


Dresdner Anzeiger

4. August 1914, S. 5

Nie werden wir Deutschen das

Fürchten lernen

Aufruf der Technischen

Hochschule Dresden:

Es drängt uns, … sie in den

Schutz des Lenkers der

Schlachten zu befehlen…


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7. Mai 2014| Seite 29



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7. Mai 2014| Seite 30


Dresdner Anzeiger

Sonntag, 9. August 1914, S. 7

Der ehrliche Krieg!

Die heilige Not!

Der göttliche Tod!

Der herrliche Sieg!


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7. Mai 2014 | Seite 31


Aus: Frankfurter Zeitung, 3. Sept. 1914

Richard Dehmel

1863-1920

Kriegsfreiwilliger, leidenschaftlicher Pathetiker

eines sozial betonten Naturalismus, Wegbereiter

des Expressionismus


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7. Mai 2014| Seite 32


Dresdner Anzeiger, Moritz Karl Wilhelm Graf von Strachwitz

14. August 1914, S. 5 (1822-1847)


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7. Mai 2014| Seite 33


Dresdner Anzeiger,

22. August 1914, S. 5


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7. Mai 2014| Seite 34


Dresdner

Anzeiger

22.8.1914, S. 6

Ottomar Enking ( 1867 – Dresden 1945)

Die Mutter weint, die Hütte raucht…


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7. Mai 2014| Seite 35


Dresdner Anzeiger,

23. August 1914, S. 5

Ihr aber, die Ihr trotzt dem Schwert,

werkfreudige Frau´n. Ihr seid es wert,

männlich mitzuberaten

um deutschen Blutes Wohl und Weh;

auch Ihr tut Heldentaten.


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7. Mai 2014| Seite 36



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7. Mai 2014| Seite 37



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7. Mai 2014| Seite 38



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7. Mai 2014| Seite 39


Dresdner Anzeiger,

26. August 1914, S. 6


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7. Mai 2014| Seite 40


Dresdner Anzeiger,

26. August 1914, S. 14


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7. Mai 2014| Seite 41



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7. Mai 2014| Seite 42


Dresdner Anzeiger,

27. August 1914, S. 5

Heinrich von Treitschke (1834 Dresden – 1896 Berlin)

… die Juden sind unser Unglück (1879)

… das sittlich Erhabene des Krieges (1914)


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7. Mai 2014| Seite 43


Dresdner Anzeiger,

28. August 1914, S. 5

Karl Lamprecht (1856-1915), Historiker in Leipzig: Geistige Mobilmachung

…des Höchsten in dieser Welt fähig… - … daß unser Volk und unsere Krieger zu den Auserwählten gehören…

… aller Intellektualismus ist abgestreift; frei flutet ein unendlicher Erguß nationaler Energie in den …

Strahlen ethischer Urgefühle…

…Beginn einer germanischen Hegemonie in Europa…


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7. Mai 2014| Seite 44



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7. Mai 2014| Seite 45


Rechtfertigung der Zerstörung Löwens


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7. Mai 2014 | Seite 46


Die Frankfurter Illustrierte erschien überregional von 1913 bis 1944

unter der Bezeichnung:

Das illustrierte Blatt : die junge Zeitschrift für Haus und Familie,

behagliche Freude, für Freizeit, Jugend und unterhaltsames Wissen.

Das illustrierte Blatt, Frankfurt


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7. Mai 2014 | Seite 47



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7. Mai 2014 | Seite 48



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7. Mai 2014 | Seite 49


Frankfurter

Illustrierte

9. Juli 1914

S. 2


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7. Mai 2014 | Seite 50


Frankfurter

Illustrirte

9. Juli 1914

S. 5


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7. Mai 2014 | Seite 52



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7. Mai 2014 | Seite 53


Ausgabe vom

30. Juli 1914

Demonstration

Unter den Linden

Auf dem Weg zur

österreichischen

Botschaft

Extrablätter der

Frankfurter Zeitung


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7. Mai 2014 | Seite 54



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7. Mai 2014 | Seite 55


Bericht am 6. August 1914

Ansprache des Kaisers

am 1. August nach der

Mobilmachung :

„In dem jetzt bevorstehenden

Kampfe kenne Ich in meinem

Volk keine Parteien mehr.

Es gibt unter uns nur noch

Deutsche.“


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7. Mai 2014 | Seite 56



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7. Mai 2014 | Seite 57


Die Welt soll am deutschen Wesen genesen

Nach Emanuel Geibels Gedicht „Deutschlands Beruf“ 1861


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7. Mai 2014 | Seite 58


Anton Hoffmann

(1863-1938)

Historien- und Militärmaler


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7. Mai 2014 | Seite 59


Otto Haeckel (1872 – 1945) und Georg

Haeckel (1873 – 1942) gehörten um

1900 zu den bekanntesten

Pressefotografen Berlins.

Mit sehr kurzen Verschlusszeiten von

bis zu einer Tausendstelsekunde

konnten sie Bewegungsabläufe

fotografieren.

Sie arbeiteten für die Berliner

Illustrierte und gründeten um 1908

eine „Presse-Illustrationsfirma“.

Viele ihrer ca. 200.000 Aufnahmen

wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Der Nachlass liegt bei der Bildagentur

ullstein bild.


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7. Mai 2014 | Seite 60


Oben:

Deutschlands zukünftige Soldaten

Foto von Robert Wilhelm Sennecke

(1885 – 1940), Pressefotograf und

Kriegsberichterstatter

Unten:

Englands Arbeitslose werden zum

Militärdienst gezwungen

Foto von Philipp Kester (1873-1958) ,

München


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7. Mai 2014 | Seite 61



27. August 1914, S. 9

Statt „The Queen Bar“ jetzt „Hoch Deutschland“

Statt „Bohème“ jetzt „Germania“

Warum nicht statt Restaurant Speisehaus?


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7. Mai 2014 | Seite 62


Der Sieger von Metz, Kronprinz

Rupprecht von Bayern, trauert

nicht um seinen Sohn -

Erbprinz Luitpold starb 1914 im

Alter von 13 Jahren an

Kinderlähmung


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7. Mai 2014 | Seite 63



3. September 1914, S. 14

Die Russen erobern die erste deutsche Fahne Der gewaltige Andrang der Freiwilligen in London


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7. Mai 2014| Seite 64


Über 300 000 Illustrationen

1883 das erste gedruckte Foto

ca. 100.000 Exemplare

Zeichnung von Walter Emmersleben:

Französische Gefangene in Frankfurt

Illustrirte Zeitung 1843 bis 1944

Verlag J. J. Weber in Leipzig


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7. Mai 2014| Seite 65



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7. Mai 2014| Seite 66


Rudolf Eucken

Unsere gerechte Sache August 1914

S. 314-316

Der Philosophieprofessor in Jena erhielt 1908 den

Literaturnobelpreis und war Mitunterzeichner des

Manifestes der 93 Aufruf an die Kulturwelt vom

September 1914


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7. Mai 2014| Seite 67


Der Dresdner Zeichner Emil Limmer ((1854-1931) illustrierte die Gartenlaube, ein Werk von

Karl May, die Leipziger Illustrierte u.a. Blätter


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7. Mai 2014| Seite 68


Fotografischer Beweis der „furchtbaren Wirkung“ des 42-cm-Mörsers


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7. Mai 2014| Seite 69


Illustrirte Zeitung, Leipzig, 27. August 1914

Nr. 3713, S. 355

Nun gibt es keine Parteien mehr, Lieb Vaterland magst ruhig sein!

Ja, alle Räder stehen still.


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7. Mai 2014| Seite 70


Frida Schanz (1859-1944)

Jugendbuchautorin aus Dresden 27. August 1914, S. 361


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7. Mai 2014| Seite 71



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7. Mai 2014| Seite 72


Max Rabes (1868-1944), bekannter Maler der wilhelminischen Epoche


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7. Mai 2014| Seite 76



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7. Mai 2014| Seite 77


Nach dem Sieg Hindenburgs bei Tannenberg

kommen fliehende Russen „elendiglich im Sumpf

um“. Vom Landschaftsmaler Willy Brandes (1876-

1956) - Ausgabe vom 10. Sept. 1914

Parade mit Kriegstrophäen am Sedanstag, 2. Sept.

1914

Foto von Max Mißmann (1874-1945)


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7. Mai 2014| Seite 78


Einer unserer blauen Jungens

Zweifarbdruck nach einer Radierung

von Carl Streller (1889-1967)

Ein Transport kriegsgefangener Russen

in Berlin


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7. Mai 2014| Seite 79



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7. Mai 2014| Seite 80


Das Rathaus, die Perle Löwens, ist durch uns gerettet worden.

Alkohollager haben Brände ausgelöst.

Weder Alkohol noch Silber wurde gestohlen


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7. Mai 2014| Seite 82


Deutscher Jüngling als Herkules

Gedicht von Theo Sommerlad,

Dozent an der Universität Halle


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7. Mai 2014| Seite 83


Gedicht von Richard von Schaukal (1874-1942)

Als patriotischer Österreicher beschwört er

Bismarcks „Heldenstück auf dieser Riesenbühne“

… reck deine Faust, gebiet dem Blitze…

Erwartung an einen dritten Reichseinigungskrieg

Radierung von Bruno Héroux (1868-1944),

Leipziger Grafiker und Kunsthochschullehrer


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7. Mai 2014| Seite 84


Vorläufige Schlussfolgerungen und Beobachtungen

zu den 4 Zeitungen / Illustrierten vom August 1914

Mobilisierung und Instrumentalisierung der Presse

• Bis zu 50.000 Gedichteinsendungen pro Tag aus der Bevölkerung (Bab/Bruendel S. 78)

• Viele Gedichte transportieren plakative Zitate, politische Redewendungen

• Bild und Gedicht ergänzen sich als „kulturelle Botschaften“

• Zeichnungen und Fotografien mischen Stimmungen und „Objektives“

• Sachinformationen, Todesanzeigen treten in den Hintergrund

• Karikaturen und bildliche Gegenüberstellungen sollen den Feind bloßstellen, erniedrigen

Fazit

• Zeitungen sind ein Sekundenzeiger der Geschichte

• Sie enthalten ungezählte unbekannte Quellen, darunter Gedichte, Bilder, Fotografien

• Sie verbinden Aspekte der Lokal- und Regionalgeschichte mit der Weltgeschichte

• Durch Digitalisierung können wertvolle, fragile Originale wieder sichtbar werden

• Volltexterschließung muss den direkten Zugriff auf die Texte erleichtern

• Forschung, Lehre, Interessierte können enger und effektiver mit diesen verborgenen Quellen

arbeiten


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7. Mai 2014 | Seite 85


Vorbild eines nationalen Portals für Zeitungen

ANNO - AustriaN Newspapers Online


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7. Mai 2014| Seite 86


Anno-Portal – Beispiel für die Volltextsuche

„Weltkrieg“-Treffer 1848


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7. Mai 2014 | Seite 87


Anstelle eines Schlussbildes – Galerie der Kriegsdenkmäler

1914-1918 – Bilddatenbank der Deutschen Fotothek der SLUB

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August 1914 - Der Erste Weltkrieg in Zeitungen und Illustrierten