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trading kompakt Aktuell > Seite 5 Transparent und renditestark 01/13 15. Januar 2013 Wissen > Seite 12 Bollinger-Bänder (Bollinger Bands) Rohstoffecke > Seite 16 Platin weiter vorn www.trading-kompakt.de Titelgeschichte > Seite 7 Das Tradingtagebuch – Lernen aus der Vergangenheit

Ausgabe 01/13 (Titelgeschichte: Das Tradingtagebuch-Lernen aus der Vergangenheit)

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  • tradingkompakt A k t u e l l > S e i t e 5

    Transparent und renditestark

    01/13 15. Januar 2013

    W i s s e n > S e i t e 12

    Bollinger-Bnder (Bollinger Bands)

    R o h s t o f f e c k e > S e i t e 16

    Platin weiter vorn

    www.trading-kompakt.de

    T i t e l g e s c h i c h t e > S e i t e 7

    Das Tradingtagebuch Lernen aus der Vergangenheit

  • Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag Wissen Rohstoffecke Termine

    zum Jahreswechsel wird meist nicht nur zurckgeblickt, auch gute Vorstze fr das nchste Jahr sind bei vielen Leuten obliga-torisch. Aufhren zu rauchen, mehr Sport treiben oder sich mehr Zeit fr die Familie nehmen, sind einige davon. Ein guter Vor-satz fr Anleger knnte, falls noch nicht praktiziert, das Fhren eines Trading-Ta-gebuchs sein. Schlielich ist der Lerneffekt, der sich aus bereits abgeschlossenen Trades erzielen lsst, betrchtlich und ein Schatz, den es sich zu heben lohnt. Ein Trading-Tagebuch erfasst mglichst detailliert die Fakten und Umstnde, die Grundlage fr Handelsentscheidungen und das Verwalten von Positionen waren. Diese Informatio-nen knnen dann genutzt werden, um mit vergleichsweise geringem Aufwand Ertrge und Risiken in der Zukunft zu optimie-ren. Gerade fr Trader kann das Trading-Tagebuch, um das es in der Titelgeschichte dieser Ausgabe geht, daher ein wichtiger Faktor sein, um die eigene Handelsperfor-mance kontinuierlich zu verbessern.

    Apropos Performance: 2012 erzielte Platin die beste Performance innerhalb der vier groen Edelmetalle. Im noch jungen neuen Brsenjahr 2013 setzte sich diese Tendenz fort, und es fhrt bis dato die Gewinner-liste vor Silber, Palladium und Gold an.

    Grund genug, in der Rohstoffecke einmal etwas genauer hinzuschauen. Zumal sich auch der untypische Preisabschlag von Pla-tin zum Gold weiter verringert hat. Dazu beigetragen hat auch die Schwche des gelben Edelmetalls seit Anfang Dezember. Offenbar scheint es angesichts der vermeint-lichen Beruhigung bezglich der vielen Krisen seine Stellung als sicherer Hafen erst einmal etwas eingebt zu haben. Al-lerdings sollte man sich von den scheinbar abnehmenden Sorgen nicht in Sicherheit wiegen lassen. Die Risiken sind nach wie vor immens, sodass Gold 2013 schnell wie-der interessant und auch das Brsenjahr an den Finanzmrkten insgesamt turbulent werden knnte.

    Wir wnschen Ihnen eine angenehme Lektre.

    Herzlichst, Ihre trading kompakt-Redaktion

    Liebe Leserinnen und Leser,

    Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

    Indizes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

    Trading-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

    Aktuell Transparent und renditestark . . . . . . . . . . . . . . .5

    Titelgeschichte Das Tradingtagebuch Lernen aus der Vergangenheit . . . . . . . . . . . . . .7

    ChartCheck Devon Energy, EADS, Plum Creek Timber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

    Gastbeitrag Oliver Bossmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

    Wissen Bollinger-Bnder (Bollinger Bands). . . . . . . . . 12 Lexikon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

    Rohstoffecke Platin weiter vorn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Charttechnik: Mais, Zinn, Lebendrind. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Trading-Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

    Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

    tradingkompakt

    trading

    kompakt

    Thomas Uhlig

    Leiter Redaktion trading kompakt

    Editorial

    2 trading kompakt 01/1 3

  • Trading-News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag Wissen Rohstoffecke Termine

    Indizes

    Marktberblick Stand14.01.2013

    +/- %1 Monat

    +/- %1Jahr

    Aktienmrkte weltweit

    DAX 7.729,52 +1,75% +25,82%

    Dow Jones 13.507,32 +2,83% +8,74%

    S&P 500 1.470,68 +4,04% +14,09%

    NASDAQ 100 2.735,70 +4,09% +15,33%

    EURO STOXX 50 2.715,16 +3,22% +16,13%

    Nikkei 225 10.801,57 +10,93% +27,08%

    Hang Seng 23.413,26 +3,57% +21,92%

    HSCEI 12.003,75 +7,73% +12,85%

    MSCI Emerging Markets 1.080,72 +3,63% +13,41%

    Whrungen

    EUR/USD 1,3377 +1,63% +5,49%

    EUR/Yen 119,70 +8,91% +22,67%

    EUR/GBP 0,8321 +2,24% +0,52%

    EUR/CHF 1,2339 +2,11% +2,20%

    EUR/AUD 1,2671 +1,68% +2,96%

    Rohstoffe

    WTI Crude CME ($/bbl) 94,2 +8,51% -4,88%

    Gold Forex ($/Unze) 1668,00 -1,57% +1,84%

    Aluminium LME Spot ($/t) 2062,5 -3,28% -2,25%

    Kupfer LME Spot ($/t) 7968 -0,94% -0,29%

    Weizen CME ($c/bu) 767 -5,77% +27,36%

    Mais CME ($c/bu) 724 -0,92% +20,77%

    Baumwolle ICE ($c/lb) 75,54 +0,55% -21,09%

    Sonstige

    Euro-Bund-Future 142,59 -1,69% +1,92%

    VDAX-NEW 13,48 -13,08% -49,32%

    VIX 13,52 -20,47% -35,34%

    ONVISTA BANK

    Festpreis-Aktion fr Aktien aus TigerstaatenZum Jahresauftakt startet die OnVista Bank eine Festpreis-Aktion mit der Baader Bank: Bis zum 31. Mrz 2013 knnen rund 260 Aktien aus den asiatischen Tigerstaaten Thailand, Sdkorea, Indonesien, Taiwan und Hongkong pauschal fr 3,95 Euro gehandelt werden (zuzglich eventueller Fremdspesen oder Handelsplatzgebhren). Das Angebot gilt ausschlielich im auer-brslichen Direkt- und Limithandel mit der Baader Bank und fr alle Kufe und Ver-kufe ab einer Ordergre von 2.000 Euro.

    Fr Transaktionen ber die Brse oder andere Emittenten sowie Auftrge unter 2.000 Euro fallen bei der OnVista Bank wie gewohnt 5,99 Euro plus 0,23% des Order-volumens (maximal 39 Euro) an. Mgliche Freikufe, die Kunden eines FreeBuy-De-pots der OnVista Bank zur Verfgung ste-hen, werden im Rahmen der Aktion auto-matisch eingesetzt, teilte der Online-Broker mit. Ausfhrlich ber Tigerstaaten-Aktien informieren knnen sich Anleger direkt bei www.onvista.de.

    DAB BANK

    Sparmglichkeiten im Derivate- und ETF/ETC-Handel

    der am Gesamtmarkt verfgbaren Produkte zum Pauschalpreis zur Verfgung. Die gns-tigen Gebhren fr Produkte der Star Partner gelten im DAB Sekunden-Handel, dem au-erbrslichen Handel der DAB bank. Dieser zeichnet sich durch lange Handelszeiten sowie eine transparente Kursstellung aus. Auch fr die Produktgattungen der ETFs und ETCs gibt es seit kurzem DAB Star Partner, de-ren Produkte zu einer Flat Fee gekauft wer-den knnen: iShares und Lyxor im Bereich der ETFs, ETF Securities und Source bei den ETCs. ETCs sind einfache und transparente

    Seit Anfang des Jahres sind die BNP Paribas und das Bankhaus Vontobel Star Partner Derivate der DAB bank. Deren Kunden knnen nunmehr Optionsscheine, Zertifi-kate und Aktienanleihen von insgesamt fnf Star Partnern online zur Flat Fee von 4,95 Euro handeln ohne zustzliche handels-platzabhngige Entgelte oder Courtagen. Neben BNP Paribas und Vontobel zhlen die Commerzbank, Lang & Schwarz sowie HVB onemarkets zu den Star Partnern Derivate. Damit stehen DAB-Kunden nunmehr rund 400.000 Derivate und damit etwa ein Drittel

    MA XBLUE

    Flat Fee-Aktion mit db-X marketsKunden von maxblue, dem Online-Broker der Deutschen Bank, kommen bis Ende Januar in den Genuss einer neuen Flat Fee-Aktion: Im Rahmen des Angebots knnen alle Produkte von db-X markets ab einem Ordervolumen

    von 1.000 Euro fr 5,55 Euro pro Order ge-handelt werden. Besagte Aktion gilt fr online erteilte Orders im auerbrslichen Handel ber maxblue Direct Trade mit dem Handels-partner Deutsche Bank db-X markets.

    Wertpapiere, die Anlegern den Handel mit Rohstoffen erlauben, ohne dass ein Handel mit Futures oder eine physische Auslieferung erforderlich ist. ETFs oder ETCs der neu-en Star Partner sind bei der DAB ab einem Ordervolumen von 1.000 Euro online zum Pauschalpreis von 4,95 Euro handelbar. Han-delsplatzabhngige Entgelte und Courtagen fallen darber hinaus nicht an. Besagte Kauf-gebhren gelten im auerbrslichen Handel der DAB bank ber den Handelsplatz DAB Star Partner ETF/ETC, fr den der Market Maker Lang & Schwarz steht.

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  • Trading-News Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag Wissen Rohstoffecke Termine

    LYNX

    Mindestkommissionen fr Aktienorders sinkenBestands- und Neukunden gilt. Wie bisher berechnet LYNX auch weiterhin keine Depotfhrungsgebhren. Auch der Handel ber XETRA ist bereits ab 5,80 Euro mglich. Ausgenommen sind in-des die Frankfurter und die Stuttgarter Wertpapierbrse. Besonders vorteilhaft fr LYNX-Kunden: Der in Berlin ansssige Broker fhrt die auf Aktiengewinne fllige Abgeltungssteuer erst im Folgejahr an den deutschen Fiskus ab.

    LYNX Broker, der deutsche Ableger des US-Anbieters Interactive Brokers, hat die Mindestkommission fr Aktienkufe und -verkufe innerhalb der Eurozone von 6,00 auf 5,80 Euro gesenkt. Das Beson-dere: Alle Brsen- und Drittgebhren sind bereits enthalten, wobei das Angebot fr

    COMDIRECT BANK

    ETF-Offensive mit db x-trackers und ComStageDie Comdirect Bank verlngert ihre ETF-Offensive: Anleger knnen zu besonders attraktiven Konditionen in insgesamt 50 Indexfonds der Anbieter db x-trackers und ComStage investieren. Bei einer Einmalan-lage fallen fr Kauf oder Verkauf zwischen

    1.000 und 25.000 Euro lediglich 3,90 Euro Ordergebhr an, bei ei-nem Sparplan entfallen die Ordergebhren vollstndig. Die Order-abwicklung ist ber die Brsenpltze Xetra und TradegateExchange mglich. Bei der Suche nach dem richtigen ETF-Produkt hilft der ETF-Selector auf der Website der Comdirect. Dabei knnen Kunden gezielt nach Kriterien wie Anlagetyp oder Abbildungsart auswhlen.

    CORTAL CONSORS

    Neue Fremdwhrungskonten im AngebotWhrungsspeku lanten kommen bei Cortal Consors auf ihre Kosten, denn die Direktbank setzt zunehmend auf Whrun-gen auerhalb des Euroraums und erweitert ihre Palette an Fremdwhrungskonten deut-lich: Statt bisher drei stehen jetzt insgesamt zehn verschiedene Whrungskonten zur Verfgung. Zu den bisherigen Fremdwh-rungskonten in US-Dollar, Schweizer Fran-ken und Britischem Pfund gesellen sich ab sofort auch Konten in Kanadischem Dollar, Australischem Dollar, Norwegischer Krone, Schwedischer Krone, trkischer Lira, japa-nischem Yen und sdafrikanischem Rand.

    Dem Broker zufolge haben Consors-Kunden aktuell so viel Geld auf Fremdwhrungskonten angelegt wie noch nie. Diese sind auch fr Wertpapieranleger interessant, denn ber ein Fremdwhrungs-konto lassen sich auch Transaktionen in der jeweiligen Whrung ttigen, etwa fr Wertpapierkufe an auslndischen Brsen. Nutzt der Kunde das Fremdwhrungskonto zur Abrechnung seiner Wert-papierkufe, spart er sich die sonst anfallenden Umtauschgebhren ein klarer Renditevorteil gegenber der Abrechnung in Euro. Die Erffnung eines Fremdwhrungskontos ist fr Kunden der Direkt-bank bequem online mglich. Fr den Whrungstausch berechnet die Bank eine pauschale Umtauschgebhr von 19,95 Euro. Konto-fhrungsgebhren fallen nicht an. Eine Mindestanlagesumme gibt es ebenfalls nicht, jedoch werden derzeit auch keinerlei Guthaben-zinsen gezahlt.

    4 trading kompakt 01/1 3

  • Aktuell

    Transparent und renditestark

    Exotische Optionsscheine fr mutige AnlegerNicht ganz so optimistisch wie Halver sind die Analysten der DekaBank sie er-warten, dass der DAX in diesem Jahr die 8.000-Punkte-Marke erklimmen wird. Legt man diese Prognose zugrunde, verfgt der Index ber ein Aufwrtspotenzial von we-niger als 300 Punkten. In den kommenden Wochen knnte der DAX allerdings durch-aus in einem Seitwrtstrend stecken bleiben, zumal er im vergangenen Jahr bereits um knapp 30% gestiegen ist. Daher sind derzeit StayHigh-Optionsscheine ein interessantes Investment fr risikofreudige Anleger. Mit diesen exotischen Finanzprodukten vom franzsischen Bankhaus Socit Gnrale lassen sich ppige Renditen erzielen, sofern der Kurs des Basiswerts whrend der Lauf-zeit die jeweilige Knock-out-Schwelle nicht erreicht oder unterschreitet. Im Gegensatz zu gewhnlichen Optionsscheinen, bei denen viele Kennzahlen beachtet werden mssen, ist der Funktionsmechanismus der Stay-High-Produkte ziemlich einfach: Wird die Knock-out-Schwelle nicht verletzt, gibt es

    Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag Wissen Rohstoffecke Termine News/Indizes

    Dank der Interventionen der Europischen Zentralbank (EZB) und der Genehmigung des Euro-Rettungsschirms ESM durch das Bun-desverfassungsgericht ist die durch die Probleme in den Krisenln-dern der Eurozone ausgelste Verunsicherung der Marktteilnehmer fast vollstndig verschwunden. Vor diesem Hintergrund berrascht es nicht, dass sich die Leitindizes der hoch verschuldeten Euro-Ln-der seit Anfang September 2012 positiv entwickelt haben. Seither ist beispielsweise das spanische Kursbarometer IBEX 35 um etwa 40% gestiegen. Im selben Zeitraum kletterte Italiens Leitindex FTSE MIB um rund 16% nach oben. Nun drften sich die Aktienmrkte in Portugal, Italien, Griechenland und Spanien aber eine Verschnauf-pause gnnen. Schlielich wird die Wirtschaftsleistung in diesen vier Lndern 2013 schrumpfen.

    Brsenstimmung drfte gut bleibenDeutschland wird hingegen auf Wachstumskurs bleiben. Hans-Werner Sinn vom Mnchner ifo-Institut erwartet hierzulande in diesem Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,7%. Angesichts dieser erfreulichen Perspektive sind Analysten optimistisch bezglich der diesjhrigen Entwicklung des deutschen Aktienmarktes. Marktstra-tege Robert Halver von der Baader Bank rechnet beispielsweise mit einem DAX-Anstieg auf 8.500 Punkte bis Ende 2013. Ob er mit seiner Prognose richtig liegen wird, steht in den Sternen. Unabhn-gig davon drfte der Blue Chip-Index in den kommenden Monaten kaum fallen, denn eine nachhaltige Eintrbung der Brsenstimmung ist zurzeit ein ziemlich unwahrscheinliches Szenario.

    Sowohl der DAX als auch die Aktienindizes anderer europischer Lnder sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Nun ist das Aufwrtspotenzial jedoch nicht mehr sonderlich gro. Deshalb bietet sich der Kauf von StayHigh-Options-scheinen an, die mit ppigen Renditen und einem leicht nachvollziehbaren Funktionsmechanismus berzeugen.

    5 trading kompakt 01/1 3

  • Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag Wissen Rohstoffecke Termine News/Indizes

    nach dem Flligkeitstermin eine Gutschrift von zehn Euro pro Schein. Anderenfalls ist das vom Anleger eingesetzte Kapital vollstn-dig verloren.

    Drei kaufenswerte StayHigh-ScheineGute Konditionen bietet ein StayHigh-Optionsschein (WKN: SG3KRA) auf den DAX, der mit einer Knock-out-Schwelle bei 6.600 Punkten ausgestattet und aktuell fr 7,77 Euro zu haben ist. Fllig wird er am 20. September 2013. Geht die Spekulation auf, erzielen Anleger mit diesem Produkt eine Rendite von 28,7%. Wer eine Knock-out-Schwelle bei 6.200 Punkten bevorzugt, kann sich den StayHigh-Optionsschein auf den DAX mit der WKN SG3HP3 mit derselben Laufzeit ins Depot legen. Bei diesem risi-koarmen Derivat muss man sich jedoch mit einer Rendite von 15,3% zufrieden geben. Die Socit Gnrale hat auch auf den FTSE MIB StayHigh-Produkte emittiert. Beispiels-weise knnen Anleger mit dem Schein der WKN SG3L89 darauf spekulieren, dass der italienische Leitindex bis zum 20. September 2013 nie auf oder unter 14.400 Punkte fllt. Dieses Produkt kostet derzeit 7,48 Euro.

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    Etwas gnstiger ist ein StayHigh (WKN: SG3L9T) auf den Hang Seng China Enter-prises-Index (HSCEI) er notiert bei 6,79 Euro, wird ebenfalls im September fllig und ist mit einer Knock-out-Schwelle bei 10.000 Punkten ausgestattet.

    Chancenreiche StayLow-ScheineEine Alternative zu den StayHighs sind die StayLow-Produkte, mit denen Anleger darauf spekulieren knnen, dass der Kurs des Under-lyings die Knock-out-Schwelle nicht erreicht oder berschreitet. Auch mit diesen Papieren lassen sich hohe Gewinne erzielen. Lohnen drfte sich der Einstieg bei einem StayLow (WKN: SG3K8V) auf die Commerzbank-Aktie mit einer Knock-out-Schwelle bei 1,95 Euro, der im Juni fllig wird. Das Chance/Ri-siko-Verhltnis dieses Optionsscheins ist gut, da sich der Anteilsschein des Finanzinstituts in den zurckliegenden Wochen signifikant verteuert hat und infolgedessen das Kurspo-tenzial nach oben zurzeit gering ist. Kaufens-wert ist auch ein StayLow (WKN: SG3K4U) auf die Renault-Aktie, der ausgeknockt wer-den wrde, wenn der Kurs des Basiswerts die 51-Euro-Marke bis zum 21. Juni 2013 erreicht oder berspringt.

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    6 trading kompakt 01/1 3

  • SoftwareBei der Fhrung des Tradingtagebuchs knnen Trader entsprechen-de Spezialsoftware nutzen, die bei der Aufbereitung der Daten be-hilflich ist. Mit etwas mehr Aufwand lassen sich die entsprechenden Daten allerdings auch in einer Excel-Tabelle verwalten. Zumindest sollten die Hilfsmittel mit Rechenfunktionen ausgestattet sein. Wer-den Charts zum Handel genutzt, helfen Screenshots des Bildschirms, die dem Tagebuch beigelegt werden knnen, dabei, den Trade besser nachzuvollziehen. Im Internet ist es mglich, Tradingtagebcher in speziellen Communities auch anonymisiert zu verffentlichen und mit anderen Tradern zu diskutieren. Dies fhrt zu einem zustzlichen Lerneffekt, der durch Erfahrungen anderer Trader bereichert wird.

    Soft FactsEs ist durchaus sinnvoll neben den harten Daten des Trades wie Ein-stiegs- und Ausstiegszeitpunkt, Hhe des investierten Kapitals und Verlauf, auch eigene Gedanken und Emotionen zum Trade festzu-halten. Gerade die emotionale Komponente des Tradings wird immer noch von vielen Tradern vernachlssigt. Viele Marktteilnehmer haben schon die Erfahrung gemacht, dass Trades, die aus einer schlech-ten Stimmung heraus gemacht werden, oft auch schlecht verlaufen. Das Tradingtagebuch kann dazu beitragen festzustellen, wie die Stimmung des Traders mit dem Erfolg oder Misserfolg korreliert. Dazu zhlen auch Emotionen, die den Trader dazu bewegen, den

    Das Tradingtagebuch Lernen aus der VergangenheitViele Trader richten ihren Blick hauptschlich in die Zukunft und schauen, wann sich die nchste Tradinggelegen-heit ergibt. Dabei wird oft die Vergangenheit vernachlssigt. Dabei ist der Lerneffekt, der sich aus bereits abge-schlossenen Trades erzielen lsst, betrchtlich. Ein Tradingtagebuch erfasst mglichst detailliert die Fakten und Umstnde aus den Trades der Vergangenheit. Es erleichtert das Analysieren schlechter Trades und ermglicht mit vergleichsweise geringem Aufwand, Ertrge und Risiken in der Zukunft zu optimieren.

    ursprnglich gewhlten Plan nicht einzuhal-ten. Hufig werden aus emotionalen Impul-sen Positionen zu frh geschlossen und da-bei nur kleine Gewinne mitgenommen oder Positionen zu lange gehalten und dadurch Verluste vergrert. Werden die Befindlich-keiten schriftlich fixiert, erleichtert das den Zugang zu zunchst unbewussten Mechanis-men. Ins Tagebuch eingetragen werden soll-ten auch Gedanken, die den Trader aus dem Alltag begleiten und die verhindern, dass er den Kopf fr den Handel frei hat.

    Gebhren und SlippageSelbstverstndlich sollte ein Tradingtage-buch auch die Gebhren der Trades bein-halten. Gewinne sind erst Gewinne nach Kosten. Darber hinaus sollte das Journal Hinweise zu Gewinnzielen enthalten, wenn diese Bestandteil des Tradingplans sind, sowie Details zur Verwendung von Stops. Werden im Tagebuch aus Lernzwecken Auf-zeichnungen ber fiktive Trades gefhrt, sollte auch unter der Rubrik Kosten ein

    Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag Wissen Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell

    7 trading kompakt 01/1 3

  • Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag Wissen Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell

    bestimmter Prozentsatz fr Slippage aufge-fhrt werden. Darunter versteht man beim Einstieg oder Ausstieg den Unterschied zwi-schen dem Kurs, zu dem der Trader kaufen bzw. verkaufen mchte und dem Kurs, den er tatschlich erzielt und der hufig fr ihn ungnstiger sein kann als erwartet.

    Kursziele und Trailing-StopsDer Trader sieht am 09.11. ein charttechnisches Signal, das zu einem Longeinstieg genutzt werden knnte. Die Kerze bildet einen bulli-schen Hammer mit kurzem oberen und langem unteren Schatten, der das untere Bollinger-Band unterschritten hat.

    Der Wert kommt auf die Watchlist fr den folgenden Tag, da noch eine mgliche Besttigung abgewartet wird. Am 10.11. erffnet der Kurs der Aktie ber dem Schlusskurs des 09.11. und bersteigt das Hoch des Vortages. Der Einstieg am 10.11. erfolgt einen Tick ber dem Hoch des Hammers bei 94,13 Euro.

    Das Einstiegsszenario wird so im Tradingtagebuch vermerkt. In einem weiteren Schritt erfolgt die Ermittlung eines sinnvollen Stop-kurses. Dieser kann einen Tick unter dem unteren Schatten des Hammers vom 09.11. liegen. Bei einem Kurs von 91,37 Euro wrde die Position wieder geschossen. Das Risiko liegt also bei 2,76 Euro pro Aktie.

    In einem weiteren Schritt wird ein erstes mgliches Kursziel definiert. Hier bietet sich das Hoch der Aktie vom 14.09.2012 an, das bei 97,33 Euro lag. Nach dem Einstieg indizieren weie Kerzen steigende Kurse bis am 16.11. eine lange schwarze Kerze fallende Kurse anzeigt. Aller-dings ist die Stop-Marke bei 91,37 Euro nicht in Gefahr. Die schwar-ze Kerze vom 16.11. erweist sich als Brenfalle. Danach nehmen die Kurse nmlich deutlich an Fahrt auf. Die zunchst avisierten 97,33 Euro werden am 23.11. erreicht.

    Auch das wird im Tradingtagebuch vermerkt, mit dem Hinweis, in welchem zeitlichen Rahmen die Kurse diese Marke berhrt haben. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil der Trader sich auch berlegen kann, zeitliche Stops einzufhren. Das bedeutet, dass eine Position geschlossen wird, wenn sie sich nicht in einer be-stimmten Zeit in die gewnschte Richtung bewegt. Getreu dem Motto Gewinne laufen zu lassen und Verluste zu begrenzen, kann der Trader seine Stops nachziehen. Dazu wird ein Trailing-Stop verwendet, der dazu beitrgt, den Trade zu managen. Auch die Regeln fr den Trailing-Stop werden ins Tagebuch eingetragen. Das trgt zur Disziplin bei, weil es verhindert, dass der Trader willkrliche Kriterien verwendet, um den Trade zu beenden. Im Beispiel wurde ein ursprngliches Risiko von 2,76 Euro pro Aktie akzeptiert. Ist das Kursziel erreicht, wird der Stop 2,76 Euro unter dem Hoch der Kerze an dem Tag, an dem das Kursziel erreicht wurde, platziert. Es folgt eine dynamische lngere Aufwrtsbewe-gung. Am 09.01. wird der Trade zur Erffnung bei 105,40 Euro geschlossen.

    Beispiel: Adidas-Chart

    Beispiel: Allianz-Chart

    8 trading kompakt 01/1 3

  • Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag Wissen Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell

    Berechnung der PositionsgreVor Eingehen des Trades sind berlegungen zur Hhe des Kapitalein-satzes ntig. Als Faustregel gilt, dass pro Trade nicht mehr als 2% des eingesetzten Kapitals riskiert werden sollten. Diese 2% des Trading-kapitals beziehen sich allerdings nur auf das Risiko, es ist nicht die Hhe des eingesetzten Kapitals pro Trade. Wenn bei einem 25.000 Euro-Depot 2% riskiert werden, dann sind das 500 Euro, die maximal bei einem Trade verloren gehen drfen. Wird das Tradingtagebuch von einem Papertrader mit fiktiven Trades gefhrt, mssen auch noch Ge-bhren und Slippage-Kosten bercksichtigt werden. Hier kann man beispielsweise 0,60% ansetzen. Das Risiko beim Beispiel der Allianz-Aktie liegt bei 2,76 Euro zuzglich der Kosten in Hhe von 0,56 Euro (94,13 x 0,60%), insgesamt also bei 3,32 Euro. Daraus lsst sich die Anzahl der Aktien errechnen, mit der die Position eingegangen wird. Gehen wir davon aus, dass wir bei einem Depot von 25.000 Euro ma-ximal 500 Euro riskieren wollen, wird der Aktienkauf mit 150 Aktien umgesetzt (500 Euro/3,32 Euro = 150). Fllt die Aktie unter die Stop-Loss-Marke, wird die Verlustgrenze nicht berschritten.

    Risiko gering haltenAm oberen Bollinger-Band zeigt sich am 10.09. bei der Adidas-Aktie ein so genannter Shooting-Star, eine Kerze mit langem oberem und kurzem unterem Schatten. Er deutet ein potenzielles Ende einer Auf-wrtsbewegung und eine Trendumkehr an. Der kommende Tag scheint diese Sicht zunchst zu besttigen. Die Erffnung erfolgt mit einem Gap nach unten. Der Trader plant einen Leerverkauf, der beispielsweise mit CFDs umgesetzt werden kann. Der Einstieg erfolgt bei 63,79 Euro zur Erffnung am 11.09., der Stop wird einen Tick ber dem Hoch des Shooting-Stars bei 64,60 Euro gesetzt. Der Kurs am 11. schliet fast am Tageshoch, was signalisiert, dass die Bullen wieder das Zepter zu ber-nehmen scheinen. An den folgenden Tagen bewegt sich die Aktie sowohl nach oben als auch nach unten, was auf einen Kampf der Marktteil-nehmer ber die Richtung schlieen lsst. Entgegen der ursprnglichen

    Erwartung des Traders bewegen sich die Kurse weiter nach oben. Am 18.09. erreicht der Kurs ein Niveau von 64,60 Euro, und die Position wird mit einem Verlust geschlossen. Mit dem Einstieg wurde bereits ein vergleichsweise en-ger Stop definiert. Mit Hilfe eines Tradingtage-buchs knnen unterschiedliche Stop-Varianten verglichen werden und somit attraktive Chan-ce/Risiko-Verhltnisse identifiziert werden.

    Fazit:Tradingjournale sind ein hilfreiches Instru-ment, um die eigenen Trades auf Herz und Nieren zu berprfen. Nur bei einer ausgie-bigen Analyse der eingegangenen Trades in der Vergangenheit lsst sich dauerhaft Erfolg in der Zukunft erzielen. Bei einem sinnvoll gefhrten Tradingtagebuch knnen auch die Verluste, wenn schon nicht monetr so doch vom Lerneffekt her, gewinnbringend sein. Ein Tradingtagebuch eignet sich auch fr Einsteiger, die erst im Papertrading Er-fahrung sammeln wollen, bevor sie mit ech-tem Geld handeln. Trader begrnden den Verzicht auf ein Tradingtagebuch hufig mit mangelnder Zeit, da Trading meist neben dem Beruf betrieben wird. Dabei wird ber-sehen, dass entsprechende Aufzeichnungen dazu fhren, dass weniger aber qualitativ hochwertigere Trades mit weniger zeitlichem Aufwand umgesetzt werden.

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    9 trading kompakt 01/1 3

  • ChartCheck

    Devon Energy

    Bei der Aktie des US-l- und Gaskonzerns knnte aktuell eine Spe-kulation auf eine mgliche Gegenbewegung innerhalb des bergeord-neten Abwrtstrends infrage kommen. In den beiden Wochen rund um den Jahreswechsel 2012/13 wurde im Kerzenchart auf Wochen-basis knapp ber der Haltezone bei 50,74 US-Dollar das potenzielle Trendumkehrmuster Bullish Engulfing gebildet. In der vergangenen Woche folgte ein kleiner Rcksetzer, der den Kurs wieder unter die in der Woche zuvor berschrittene Hrde bei 54,01 US-Dollar drck-te. Ein nachhaltiges Knacken dieser Marke bleibt jedoch denkbar, was dann Kurspotenzial bis in die Region von 60 bis 64 US-Dollar erffnen knnte.

    Stand: 10.01.2013

    EADS

    Seit dem Mehrjahrestief von April 2009 bei 8,19 Euro zeigt sich ein bergeordneter Aufwrtstrend bei der Aktie des europischen Luftfahrt- und Rstungskonzerns. Vorlufiger Hhepunkt war das Zwischenhoch im April 2012 bei 31,66 Euro, der eine recht breit angelegte Konsolidierung mit dynamischen Auf- und Abschwn-gen folgte. Der Aufwrtsimpuls seit November fhrte den Kurs nun ber die Hrde bei 31,66 Euro und generierte damit ein Kauf-signal. Jetzt knnte, vielleicht auch erst nach einem eventuellen Pullback an die bersprungene Marke, das bisherige Allzeithoch bei 35,44 Euro anziehend wirken und damit eine Long-Spekula-tion rechtfertigen.

    Stand: 10.01.2013

    Plum Creek Timber

    Innerhalb der seit dem Zwischentief von Juli vergangenen Jahres auszumachenden Aufwrtsbewegung scheint die Aktie des US-Forstkonzerns nun die Hrde von 44,99 US-Dollar (Zwischenhoch September 2012) sowie die obere Begrenzung der aufwrts gerich-teten Bewegung der vergangenen Jahre nachhaltig berschritten zu haben. Aus dem daraus resultierenden Kaufsignal knnte in etwa ein mittelfristiges Kursziel bis in die Region von 56 US-Dollar ab-geleitet werden. Die Marke von 56 US-Dollar stellt zudem das bis-herige Allzeithoch auf Tagesschlusskursbasis von September 2008 dar und knnte daher auch von dieser Warte aus anziehend wirken.

    Stand: 11.01.2013

    Gastbeitrag Wissen Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte

    Trade-Box Devon EnergyAngenommener Kaufkurs: 55,10 USD Ziel: 62,50 USD Chance: +11,8%Chance/Risiko-Verhltnis: 2,1 Stop: 51,50 USD Risiko: -6,5%

    Trade-Box EADSAngenommener Kaufkurs: 32,40 EUR Ziel: 35,00 EUR Chance: +7,4%Chance/Risiko-Verhltnis: 2,1 Stop: 31,15 EUR Risiko: -3,9%

    Trade-Box Plum Creek TimberAngenommener Kaufkurs: 46,60 USD Ziel: 56,00 USD Chance: +16,8%Chance/Risiko-Verhltnis: 2,8 Stop: 43,20 USD Risiko: -7,3%

    10 trading kompakt 01/1 3

  • aufgrund der hohen Freiheitsgrade steht dem diskretionren Trader ein weites Strategiefeld zur Verfgung, das er zu seinem eigenen Vor-teil nutzen kann, indem er auch andere, alter-native Anstze in sein Trading mit einbezieht.

    Ein Beispiel eines unkonventionellen Tra-dingansatzes wre die statistische Arbitrage, auch marktneutrale Strategie genannt, bei der die allgemeine Marktrichtung nicht fr das Gelingen des Trades relevant ist, sondern die Konvergenz oder Divergenz zweier Wer-te. Andere, zum konventionellen Trading vllig unkorrelierte Anstze knnten auch fortgeschrittene Optionsstrategien sein, wie z.B. Stillhaltergeschfte, die darauf abzielen, dass der Trader von ruhigen, langweiligen Seitwrtsmrkten profitiert. Es gibt weitere Beispiele die man aufzhlen knnte. Entschei-dend fr eine solche Herangehensweise ist je-doch, dass sich der Trader ein tiefes Fachwis-sen aneignet, um unkonventionelle Strategien berhaupt umsetzen und einschtzen zu kn-nen. Vorausgesetzt er hat ein diszipliniertes Risikomanagement, dann knnte das Resultat sein, dass er sein eigenes Handeln durch die Unkorreliertheit der verschiedenen Strategien effizient diversifiziert und Drawdowns wesent-lich glttet. Es bleibt jedoch stets zu beachten, dass das Trading trotz allem immer ein gewis-ses Risiko in sich birgt.

    Eine effiziente Diversifikation steht und fllt zuallererst mit der Unkorreliertheit der Investments, die sich im Depot befinden. Was den Investment- und Fondsmanagern in den letzten Jahren immer schwerer fiel, nmlich lohnende und stark voneinander unkorrelierte Investments zu finden, das knnte Tradern aufgrund ihrer Schnellig-keit bei der Umsetzung und der hohen Freiheitsgrade bei der Wahl der Finanzprodukte und Strategien wesentlich besser gelingen. Wenn man als Trader bereit ist, tiefer in die Materie einzutauchen, um z.B. ber die konventionellen Richtungstrades auf DAX, Dow und EUR/USD hinauszuschauen, dann knnte sich ein groes Strategiespekt-rum erffnen, dass sich optimal zur Diversifikation eignet.

    Systemtrader, die nach fixen Regelwerken handeln, um vor allem den emotionalen Faktor beim Trading auszuschalten, fassen das Konzept der Diversifikation unter dem Begriff System of Systems zusam-men. Hier wird auf Grundlage von historischen Backtests oder realen Trading-Resultaten versucht, langfristig profitable Strategien effizient zu mischen und zu gewichten, mit dem Ziel, die Rendite zu maximie-ren und im gleichen Zug das Risiko bzw. den maximalen Drawdown der Performancekurve zu minimieren. In der Praxis des Systemtra-dings hufig angewandte Diversifikationsverfahren beruhen auf dem fortlaufenden Ranking verschiedener Systeme anhand von Kennzah-len, von denen dann z.B. die besten fnf gehandelt werden.

    Fr einen rein diskretionren Trader hingegen gibt es kein festes Re-gelwerk. Seine individuelle Analyse basiert auf Erfahrung, Intuition, technischer Analyse, aktueller Berichterstattung und vielen anderen Faktoren mehr. Das Ergebnis seiner subjektiven Analyse uert sich dann in der Regel in klaren Richtungstrades. Es scheint so als gbe es hier wenig Ansatzpunkte fr eine quantitative Diversifikation, so wie sie Investmentmanager und Systemtrader anwenden. Aber gerade

    Oliver BossmannMarktanalyst, ETX Capital

    Gastbeitrag Wissen Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheck

    Diversifikation beim TradingFr Investment- und Fondsmanager ist die Diversifikation ber verschiedene Anlageklassen, Mrkte und Zeithorizonte ein wesentlicher Baustein im Kampf um Rendite und eine effiziente Risikominimierung. Der Diversifikationsansatz ist logisch nachvollziehbar, heit doch schon ein bekanntes Sprichwort Setze nie alles auf eine Karte, und wurde aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht in der modernen Portfoliotheorie nach Markowitz formal-mathematisch formuliert.

    11 trading kompakt 01/1 3

  • liegenden Periode im Durchschnitt abgewichen sind. Der Wert der Standardabweichung wird dann mit dem Wert der Durchschnitts-linie summiert, woraus sich das obere Bollinger-Band ergibt. Das untere Bollinger-Band entsteht wiederum aus der Differenz von glei-tendem Durchschnitt und Standardabweichung.

    Anhufung in der MitteBollinger setzte mit dieser Konstruktion auf die aus der Statistik be-kannte Anhufung in der Mitte, mit der man die Verteilung von Daten rund um ihren Mittelpunkt herum beschreibt. Hintergrund ist somit der Umstand, dass statistische Ergebnisse stets eine Konzentra-tion um den Mittelwert zeigen. Im Fall der Bollinger-Bnder gib die Standardabweichung somit vereinfacht gesagt die durchschnittliche Entfernung aller gemessenen Schlusskurse (in der Standardeinstel-lung 20 Schlusskurse) vom Durchschnitt an. Die Ausprgung der Standardabweichung lsst dabei Rckschlsse auf die Volatilitt zu. Nimmt die Schwankungsintensitt des Basiswerts ab, wird also we-niger volatil, verringert sich die Standardabweichung, was zu einem kleiner werdenden Abstand zwischen dem gleitenden Durchschnitt und den Bndern fhrt. Eine zunehmende Volatilitt fhrt wieder-um zu einer grer werdenden Standardabweichung, so dass sich der Abstand von den Bndern zum gleitenden Durchschnitt ausweitet.

    Bollinger-Bnder (Bollinger Bands)

    Bollinger-Bnder (Bollinger Bands) gehren zu den Standardinstrumenten vieler Charttechnikprogramme. Sie lie-fern in der Regel fr sich allein genommen jedoch keine Handelssignale, sondern dienen lediglich als Grundlage, um bei bestimmten Konstellationen andere technische Instrumente auf mgliche Handelssignale zu berprfen.

    Wissen Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag

    Entwickler der Bollinger-Bnder ist John Bollinger. Als Optionshndler suchte er nach einer Mglichkeit, die gerade im Ter-mingeschft uerst wichtige Volatilitt in einen Trading-Band darzustellen. Whrend die seit den 1960er-Jahren entwickelten zahl-reichen Trading-Bnder eher statisch konst-ruiert waren, indem die oberen und unteren Bnder um einen bestimmten Prozentsatz oder einen festen Betrag zum als Mittellinie fungierenden gleitenden Durchschnitt pa-rallel verschoben wurden, nutzte Bollinger in seinen 1983 entwickelten Bndern die Standardabweichung. Er berechnete dazu zunchst einen einfachen gleitenden Durch-schnitt (GD), manchmal auch als mittleres Bollinger-Band bezeichnet. Standardeinstel-lung zur Berechnung des GDs sind 20 Peri-oden (Wochen, Tage, Stunden usw.). Dann wird die Standardabweichung berechnet, die angibt, wie weit die einzelnen Kurse von der Durchschnittslinie in der ihr zugrunde

    12 trading kompakt 01/1 3

  • Wissen Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag

    Grafik 1

    Quelle: tradesignalonline.com, finanzpark

    Grafik 2

    Quelle: tradesignalonline.com, finanzpark

    Bollinger-Bnder reagieren damit sehr stark auf die kurzfristigen Kurs- respektive Vola-tilittsvernderungen.

    EinstellungenFr kurz- bis mittelfristige Trends verwen-dete Bollinger einen einfachen 20-Perioden-GD als Standardeinstellung. Um den gr-ten Teil der Schwankungsbreite einfangen zu knnen, empfahl Bollinger zudem die Standardabweichung mit einem Faktor zu multiplizieren. Whrend die einfache Standardabweichung gut 70% aller Kurse abdeckt, empfahl er den Faktor zwei, da die Berechnung einer zweifachen Standard-abweichung rund 95% aller festgestellten

    Kurse umfasst. Grafik 1 zeigt den DAX (Tageschart) mit Bollinger-Bndern. Gut zu erkennen ist hier, dass die Bnder, die auf einer mit dem Faktor zwei multiplizier-ten Standardabweichung beruhen (blaue Linien), deutlich mehr Kurse einfangen, als die Bnder (rote Linien), die lediglich die einfache Standardabweichung als Basis haben. Neben den gngigen Standardein-stellungen 20 Perioden fr den GD und Faktor zwei bei der Standardabweichung, knnen die Parameter der Berechnung in-dividuell angepasst werden. Beispielsweise kann fr sehr kurzfristige Bewegungen ein 10-Perioden-GD genutzt werden, wobei der Faktor fr die Standardabweichung verrin-gert wird, wie in der Literatur zu finden beispielsweise auf 1,9 oder 1,5. Bei einem lngerfristigen 50-Perioden-GD wird der Faktor fr die Standardabweichung wiede-rum erhht. Angegeben werden hier Werte von 2,1 oder 2,5. Auch weitere Variationen bei den Faktoren und Betrachtungsperi-oden bei der Berechnung der gleitenden Durchschnitte sind mglich, so dass sich die Bollinger-Bnder an die jeweiligen Vo-latilitten anpassen lassen, die fr bestimm-te Mrkte, Anlageklassen oder einzelne Basiswerte charakteristisch sind. Bollinger empfiehlt sogar, die Einstellung fr den glei-tenden Durchschnitt derart zu whlen, dass er den Kursverlauf gut nachzeichnet. Dar-ber hinaus lsst sich die Datenbasis fr den gleitenden Durchschnitt variieren. So ver-wendete Bollinger nicht nur den Schlusskurs, sondern nutzte auch den typischen Kurs und den gewichteten Schlusskurs.

    InterpretationBollinger selbst bewertete seine Bnder mit der Fhigkeit, den Groteil der Bewe-gungen festzuhalten. Sie sind jedoch nicht dazu konstruiert, um daraus konkrete Han-delssignale abzuleiten. Sie stellen demnach lediglich ein Rahmenwerk dar, in dem Entscheidungen verankert werden mssen. Bollinger-Bnder dienen der Theorie nach

    13 trading kompakt 01/1 3

  • Wissen Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag

    anderen zu bewegen. Gerade in trendlo-sen Phasen stellen Bollinger-Bnder somit Untersttzungs- und Widerstandszonen dar, was bei der Berechnung von Kurs-zielen und dem Setzen von Stops helfen kann. Ausbrche aus den Bndern sind wiederum als extreme Ereignisse zu werten, und derartige berdehnungen werden in der Regel schnell korrigiert. Kommen sol-che Ausbrche jedoch in Phasen mit star-ken Trends vor, knnen sie Indiz fr eine fortgesetzte Kursentwicklung in Richtung des Ausbruchs sein, was wiederum durch andere technische Hilfsmittel unterfttert werden muss. Auerdem knnen Bollinger-Bnder genutzt werden, um Tops oder B-den zu bewerten. Fut die erste Phase einer Boden- oder Topbildung auf einem Extrem-wert auerhalb der Bollinger-Bnder, wie in Grafik 2 der linke grne Kreis und wird die Boden- oder Topformation dann innerhalb der Bnder komplettiert, besttigt dies derar-tige Formationen und unterfttert somit die Annahme einer bevorstehenden Trendwende. Aufschluss ber den Zustand des Basiswerts gibt auerdem der Abstand zwischen den Bndern. Liegen sie weit auseinander, spricht dies fr groe Schwankungen, und mit zu-nehmender Ausweitung der Bnder werden Konsolidierungen wahrscheinlicher. Trend-lose Phasen sind wiederum von vergleichs-weise schmalen Bndern gekennzeichnet. Hier ist die Volatilitt entsprechend relativ gering. Je lnger dieser Zustand anhlt und umso weiter sich die Bollinger-Bnder ihrem gleitenden Durchschnitt annhern, desto wahrscheinlicher wird eine starke nachhalti-ge Bewegung. Allerdings lassen sich aus sol-chen schmalen Bndern keine Rckschlsse ber die Richtung eines eventuell bevorste-henden Kursimpulses ziehen. Hier bedarf es wieder anderer technischer Hilfsmittel. Re-lativ schmale Bnder finden sich auerdem in gleichmig verlaufenden starken Trends.

    somit lediglich dazu, festzustellen, ob ein Kurs ber- bzw. unter-bewertet ist. Die Praxis weicht davon jedoch ab, und es gibt inzwi-schen Anstze fr konkrete Kauf- respektive Verkaufsentscheidun-gen auf Basis der Bollinger-Bnder. Dazu gehrt das berschreiten der Bnder. Wird das obere berschritten, werden weiter steigende Kurse unterstellt, so dass sich daraus Long-Signale ableiten lassen.

    Wird das untere unterschritten, gilt dies wiederum als Indiz fr weiter fallende No-tierungen und damit als Short-Signal. In der Regel fungieren Bollinger-Bnder je-doch nicht als Signalgeber. Stattdessen soll-ten andere technische Hilfsmittel eingesetzt werden, um konkrete Signale zu erzeugen. Bollinger-Bnder knnen dabei Ausgangs-punkte fr derartige Anwendungen bieten. So knnen beispielsweise Indikatoren wie

    (RSI, MACD usw.) auf Divergenzen zum Kurs untersucht werden, wenn der Kurs das obere oder das untere Bollinger-Band erreicht, um daraus Umkehrpunkte im Markt zu identifizieren. Gibt es tat-schlich eine solche Divergenz zwischen Basiswert und Indikator, deutet dies mit erhhter Wahrscheinlichkeit darauf hin, dass der Basiswert wieder in Richtung des gegenberliegenden Bollinger-Bands drehen wird. In Grafik 2 ist ein Beispiel fr einen solchen Fall gegeben. Der DAX erreichte im Mrz das obere Band, kletter-te kurzzeitig darber und erreichte ein neues Zwischenhoch (roter Kreis). Allerdings bildete der RSI kein neues Hoch, sondern ledig-lich ein tieferes Zwischenhoch (roter Kreis) aus, und die auszuma-chende Divergenz lie Grund zu der Annahme, dass sich der Index wieder in Richtung des unteren Bollinger-Bands bewegen wird, was sich im Nachhinein auch besttigte. Ist keine Divergenz auszuma-chen, spricht dies indes fr eine neue Trendphase, in der sich der Kurs in der Nhe des betreffenden Bandes nach oben respektive unten hangelt. Solche Entwicklungen, in denen sich die Kurse lngere Zeit in der Nhe eines der Bnder bewegen, sind charakteristisch fr starke Trends. Innerhalb solcher Trendphasen kommt es dabei oft vor, dass der Kurs bis zum mittleren Bollinger-Band, also dem gleitenden Durchschnitt, korrigiert, um sich anschlieend wieder zu dem Band in Trendrichtung zu bewegen. Der GD fungiert somit als Untersttzung.

    Sonstige CharakteristikaDarber hinaus besitzen Bollinger-Bnder folgende Charakteristi-ka, die Anhaltspunkte fr Handelsentscheidungen geben oder zur Bestimmung von Kurszielen und Stopmarken eingesetzt werden knnen. Demnach neigen Kurse dazu, sich von einem Band zum

    Gerade in trendlosen Phasen stellen Bollinger-Bnder

    Untersttzungs- und Wider-standszonen dar

    14 trading kompakt 01/1 3

  • [LEXIKON]

    GDs dienen nicht nur dazu, um Kurs- oder Preisbewegungen zu glt-ten. Auch bei den verschiedensten technischen Indikatoren werden Durchschnittsberechnungen eingesetzt, um deren Verlauf ruhiger zu machen und Handelssignale zu generieren. Denn oft sind die Verlufe von Indikatoren wegen ihrer teils zerhackten oder zappeligen Muster wenig fr eine Interpretation geeignet. Abhilfe knnen kurzfristig eingestellte GDs auf den Indikator selbst schaffen, wodurch es zu ru-higeren Verlufen kommt. Ein klassisches Beispiel ist der Stochastic-Indikator. In der Urform wirkt dieser Indikator sehr hektisch (siehe Grafik). Wird dieser mit einem GD geglttet, gngig ist ein 3-Perio-den-GD, entsteht der Stochastic-Slow-Indikator, der schon wesent-lich ruhiger verluft und damit leichter zu interpretieren ist. Ferner gibt es Anstze, bei denen die Ausgangsdaten geglttet werden, bevor der Indikator berechnet wird. Fr einige Indikatoren ist eine solche Glttung von Ausgangsdaten oder vom Indikator selbst gar eine grundstzliche Voraussetzung, um sie darzustellen und anzuwenden.

    GDs spielen aber nicht nur bei der eigentlichen Berechnung von den Indikatoren eine Rolle. Eine weitere wichtige Verwendung ist jene als Signallinie. Signallinien kommen in sehr vielen Indikatoren vor. Basis sind die jeweiligen Indikatorwerte, auf denen eine entsprechende Durch-schnittsberechnung durchgefhrt wird. Bei trendfolgenden Konzepten knnen Schnittpunkte von Indikator und Signallinie als Anhaltspunkte fr eine nderung des Trends interpretiert werden. Eine Rolle spielt auch die Lage von Indikator im Vergleich zur Signallinie. Liegt der Indikator ber der Signallinie, wird ein Aufwrtstrend des Basiswerts unterstellt. Liegt der Indikator unter der Signallinie, wird ein Abwrtstrend ange-nommen. Etwas problematisch bei der Verwendung von Signallinien ist es, wenn der Indikator ein sehr unruhiges Verlaufsmuster aufweist. Dar-aus kann es zu einem hufigen Kreuzen kommen, was die Interpretation

    Gleitende Durchschnitte (Moving Averages) Teil 4

    Rohstoffecke Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheck GastbeitragWissen

    Wie in Teil 3 dargelegt, knnen GDs als eigenstndige technische Indikatoren verwendet werden und dienen als Grundlage fr darauf aufbauende Handelssysteme. Das sind aber nicht die einzigen Einsatzgebiete.

    bei der Trendbestimmung erschwert. Dem kann man wiederum begeg-nen, indem man die Signallinie etwas trger gestaltet, also den GD hin-sichtlich seiner Periodenlnge entsprechend modifiziert und somit etwas lnger eingestellte GDs verwendet. Das etwas lnger hngt dabei vom jeweiligen Indikator, dem Basiswert und dem Einsatzzweck ab. Auer-dem knnen nicht nur einfache GDs, sondern auch solche mit anderen Berechnungsmethoden genutzt werden. Signallinien werden auerdem in Oszillatoren eingesetzt. Hier knnen Schnittpunkte zwischen Indi-kator und Signallinie als konkrete Handelssignale interpretiert werden. Auch hier gilt: Je ruhiger der Indikator verluft, umso krzer kann der GD fr die Berechnung der Signallinie eingestellt werden. Bei Signal-linien von Oszillatoren werden zudem ebenfalls andere Methoden bei der GD-Berechnung verwendet, um sie reagibler zu gestallten. Wel-che unterschiedlichen Methoden es gibt, GDs zu berechnen, darum geht es im nchsten Teil.

    Stochastic und Stochastic Slow

    Quelle: tradesignalonline.com

    15 trading kompakt 01/1 3

  • Derivate auf Platin (Basiswert: Spotpreis in US-Dollar)

    Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

    Index-Zertifikat (Quanto)

    GS72WL - open end -

    Index-Zertifikat GS0HH1 - open end -

    Hebel-Zertifikat (long)

    CZ24F8 1.173,91/1.207,00 US-Dollar

    open end 3,76

    Rohstoffecke

    Mehr als 4% liegt Platin seit Jahresbeginn im Plus. Aus charttechni-scher Sicht zeigte sich dabei in den vergangenen zwei Wochen ein Auf-wrtsimpuls, ausgehend von den Untersttzungen bei 1.513 und 1.508 US-Dollar. Mit dem jngsten Anstieg und der besseren Performance

    Innerhalb der vier groen Edelmetalle war 2012 Platin das mit der besten Performance. Auch im noch jungen neuen Brsenjahr 2013 fhrt es die Gewinnerliste vor Silber, Palladium und Gold an.

    als Gold verringerte sich damit der seit 2011 auszumachende untypi-sche Preisabschlag zum gelben Edelmetall weiter. Kostete Platin im No-vember noch mehr als 180 US-Dollar weniger, hat sich der Abstand auf zuletzt rund 52 US-Dollar verringert. Damit wurde auch der Wert von September 2012 unterschritten, als sich der Abschlag wegen der Rally des Platinpreises aufgrund der Streiks in Sdafrika auf etwa 66 US-Dollar reduzierte. Vielleicht setzt sich die zuletzt gesehene Entwick-lung fort, sodass sich eventuell der Normalzustand einstellt, in dem das seltenere Platin mit einem Preisaufschlag zum Gold gehandelt wird.

    Dazu msste die bessere Performance gegenber Gold aber anhal-ten. Und dazu mssten auch die fundamentalen Aspekte mitspielen. Dabei geht es aber weniger um die zuletzt fr reichlich Diskussions-stoff sorgende bizarre Idee einer 1 Bio. US-Dollar Platinmnze in den USA, um mit diesem Trick die US-Staatsschulden zu senken. Vielmehr trugen zuletzt wohl einige positiv interpretierte Konjunk-turdaten, beispielsweise aus China, mit zu der steigenden Tendenz des Platinpreises seit Jahresbeginn bei. Sollten sich die Erwartun-gen bezglich der weltweiten konjunkturellen Entwicklung weiter aufhellen, knnte dies weiter sttzend wirken. Zudem knnte die verringerte Produktion, 2012 wurden einige unrentable Minen in Sdafrika (weltweit grter Produzent) stillgelegt, das Angebot ver-knappen. Wurde 2012 bereits ein globales Defizit zwischen Angebot und Nachfrage erwartet, drfte es auch 2013 eine Lcke geben. Sollte sich die Erwartung eines Defizits erhrten und vielleicht durch er-neute Streiks oder andere Produktionsunterbrechungen in wichtigen Frderlndern (Sdafrika, Russland) zustzlich angefeuert werden, knnte dies weiter preistreibend wirken.

    Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag Wissen

    Platin Spotpreis in US-Dollar

    Quelle: tradesignalonline.com, Stand: 10.01.2013

    Platin weiter vorn

    16 trading kompakt 01/1 3

  • Lebendrind Februar-Future (CME)

    Die seit dem Zwischentief von September 2012 auszumachende Auf-wrtsbewegung fhrte den Preis fr Lebendrind kurz vor Weihnach-ten ber das Hoch von September 2012. Allerdings gelang es ihm erst einmal nicht, sich ber dieser Marke nachhaltig festzusetzen, und mit den krftigen Verlusten in der vergangenen Woche wurde sie sogar deutlich unterschritten. Damit scheint ein klares brisches Signal gegeben zu sein. Sollte daher nun eine erneute baldige Attacke der Bullen ausbleiben, besteht weiteres Abwrtspotenzial, wobei als nchstes die Untersttzung bei 127,90 US-Cent ein erstes mgliches Korrekturziel darstellen knnte.

    Stand: 11.01.2013

    Derivate auf Mais (Basiswert: Mrz-Future (CME))Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit HebelHebel-Zert. (long) DZ9WKE 537,766/562,226 US-Cent open end 3,79Hebel-Zert. (short) DZ9DZV 913,296/889,208 US-Cent open end 3,66

    Derivate auf Zinn (Basiswert: Mrz-Future (LME))Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit HebelHebel-Zert. (long) DZ1XQT 16.558,95/16.842,40 USD open end 2,92Hebel-Zert. (short) DZ472K 31.920,48/31.652,42 USD open end 3,54

    Derivate auf Lebendrind (Basiswert: Mrz-Future (CME))Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit HebelHebel-Zert. (long) CK0MCH 100,69/102,50 US-Cent open end 4,36Hebel-Zert. (short) CM9D1Z 162,36/159,20 US-Cent open end 4,10

    Mais Mrz-Future (CME)

    Seit dem Hoch von August 2012 ist Mais im Korrekturmodus. Aus-gehend vom Zwischenhoch im November startete dabei die letzte Ab-wrtswelle, die recht dynamisch ausfiel. Der Preis fiel dabei fnf Wochen hintereinander. In der vergangenen Woche wurde diese Serie nun mit einer krftig steigenden Tendenz gebrochen. Mit der weien Wochenker-ze bildete sich dabei knapp ber der in der Woche davor getesteten Un-tersttzung bei 681 US-Cent (Zwischenhoch August 2011) ein Muster (Bullish Engulfing), das als potenzielles Trendwendemuster gewertet, zumindest aber fr eine grere Gegenbewegung sprechen knnte. Ein erstes Ziel knnte die Region zwischen 760 und 780 US-Cent sein.

    Stand: 14.01.2013

    Zinn Spotpreis in US-Dollar (LME)

    Nachdem im Dezember 2012 das Zwischenhoch von Anfang Oktober 2012 bei 22.453 US-Dollar geknackt und kurz vor dem Jahreswechsel das 38,2%-Fibonacci-Retracement berwunden wurde, nhert sich Zinn nun weiterhin der nchsten Hrde bei 25.445 US-Dollar, resultie-rend aus dem 50%-Retracement der Abwrtsbewegung von April 2011 bis August 2012. Knapp darber, bei 25.625 US-Dollar, befindet sich zudem ein weiterer Widerstand (Zwischenhoch Februar 2012). Sollte dieses Widerstandsbndel geknackt werden, knnte dies dann weiteren Kursspielraum auf der Long-Seite erffnen. Eine erste mgliche An-laufstelle wre dann die Region von etwa 27.000 bis 29.000 US-Dollar.

    Stand: 11.01.2013

    Termine News/Indizes Aktuell Titelgeschichte ChartCheck Gastbeitrag WissenRohstoffecke

    17 trading kompakt 01/1 3

  • Volkswirtschaftliche Termine

    Datum Uhrzeit (MEZ) Land Termin

    16.01.2013 15:15 USA Industrieproduktion & Kapazittsauslastung Dez.

    16.01.2013 20:00 USA Fed Konjunkturbericht (Beige Book) Januar

    25.01.2013 10:30 Deutschland ifo Geschftsklimaindex Januar

    28.01.2013 14:30 USA Auftragseingnge langlebige Gter Dezember

    30.01.2013 20:15 USA Fed, Zinsbeschluss der Ratssitzung 29./30.01.

    30.01.2013 14:30 USA BIP Q4/2012 (erste Schtzung)

    31.01.2013 08:00 Deutschland Einzelhandelsumsatz Dezember

    01.02.2013 14:30 USA Arbeitsmarktbericht Januar

    01.02.2013 16:00 USA ISM-Index (verarbeitendes Gewerbe) Januar

    05.02.2013 16:00 USA ISM Index (Dienstleistungsgewerbe) Januar

    06.02.2013 08:00 Deutschland Auftragseingangsindex verarbeitendes Gew. Dez.

    13.02.2013 14:30 USA Einzelhandelsumstze Januar

    14.02.2013 08:00 Deutschland BIP Q4/2012 (1. Verffentlichung)

    15.02.2013 15:15 USA Industrieproduktion & Kapazittsauslastung Jan.

    Rohstofftermine

    Datum Uhrzeit (MEZ) Land Termin

    16.01.2013 - Welt OPEC, Oil Market Report

    16.01.2013 19:00 USA EIA l- und Benzinlagerbestnde (Woche)

    18.01.2013 - Welt IEA lmarktbericht

    18.01.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

    24.01.2013 19:00 USA EIA l- und Benzinlagerbestnde (Woche)

    25.01.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

    30.01.2013 19:00 USA EIA l- und Benzinlagerbestnde (Woche)

    31.01.2013 21:00 USA Agrarpreise Januar

    01.02.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

    08.02.2013 18:15 Welt USDA, World Agricultural Production

    08.02.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

    12.02.2013 - Welt OPEC, Oil Market Report

    13.02.2013 - Welt IEA lmarktbericht

    15.02.2013 21:30 USA CFTC - Daten zur Positionierung der Anleger

    Unternehmenstermine

    Datum Uhrzeit (MEZ) Unternehmen Termin

    16.01.2013 - Goldman Sachs Group Ergebnisbericht 2012

    17.01.2013 - Intel Corporation Ergebnisbericht 2012

    18.01.2013 - General Electric Co Ergebnisbericht 2012

    22.01.2013 - IBM Corp. Ergebnisbericht 2012

    23.01.2013 - Siemens AG Ergebnisbericht Q1 2012/13

    23.01.2013 - SAP AG Ergebnisbericht 2012

    24.01.2013 - Microsoft Corp. Halbjahresbericht 2012/13

    29.01.2013 - Philips Electronics Ergebnisbericht 2012

    31.01.2013 - Deutsche Bank AG Ergebnisbericht 2012

    06.02.2013 - ArcelorMittal SA Ergebnisbericht 2012

    12.02.2013 - ThyssenKrupp AG Ergebnisbericht Q1 2012/13

    14.02.2013 - Nestl SA Ergebnisbericht 2012

    14.02.2013 - Aurubis AG Ergebnisbericht Q1 2012/13

    19.02.2013 - Dell Inc Ergebnisbericht 2012

    Trading-Termine

    Impressum

    V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

    Herausgeber: Weimer Media Group GmbH, Maximilianstrae 13, 80539 Mnchen

    Geschftsfhrer: Dr. Wolfram Weimer

    Amtsgericht: Mnchen, HRB 198201

    Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Thomas Uhlig, Margot Habjan, Andreas Fiek, Michaela Ellen Lenz, Christian Bayer, Martin Mnzenmayer, Wolfgang Tenor, Nina Bradinova, Oliver Bossmann

    Vertriebsleitung: Andreas Fiek, Tel.: 0911 / 274 00 0 [email protected]

    Bildnachweis: fotolia

    Layout: addna, Nrnberg

    Erscheinungsweise: monatlich, jeden dritten Dienstag

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    Auflage: 25.000

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