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1 E s weihnachtet sehr und pünktlich zum Fest der Besinnlichkeit, des übermä- ßigen Essens und des Schen- kens und Beschenkt werdens, wollen wir euch als Fachschaft natürlich auch eine Freude machen. Nachdem wir uns im letzten Semester ziemlich auf die faule Haut gelegt haben, haltet ihr nun endlich wieder einen druckfrischen Chemis- ten in euren Händen. An die- ser Stelle sei erwähnt, dass dies auf Grund von Personal- mangel im Chemist-Referat nicht möglich gewesen wäre, wenn sich in diesem Semester nicht so viele hochmotivierte, schreib-begeisterte Erstse- mestler gefunden hätten, die dem Referat beigetreten sind. Ein dickes Dankeschön und großes Lob an alle neuen und auch alten Referatsmitglieder. Auch in dieser Ausgabe wol- len wir euch wieder mit ak- tuellen Geschehnissen und Informationen versorgen und der Rätselspaß kommt wie immer auch nicht zu kurz. Zunächst wollen wir in un- serer Rubrik „Die Fachschaft stellt sich vor“ allgemein die Fachschaft - vor allem wie ein „Ersti“ diese in seinen ersten Monaten an der Uni kennen- gelernt hat - vorstellen. Natür- lich lassen wir uns auch nicht davon abhalten zum aktuellen Bildungsstreik und zu den Vorgängen rund um das Se- mesterticket etwas zu schrei- ben. Und weil wir wollen, dass die Chemiker Semester Party 2010 (CSP 2010) genau so ein Erfolg wird, wie die letzte CSP 2009, berichten wir euch alles Neue und Wissenswerte rund um unsere große Party gleich zu Beginn des neuen Jahres, am 08.01.2010. Wie immer an dieser Stelle der Aufruf an alle Lesenden und Kritiker des Chemisten, uns zu kontaktieren, wenn ihr etwas über ein Thema eurer Wahl lesen wollt, wenn ihr sel- ber etwas loswerden wollt oder wenn ihr uns mit Blumen und Schokolade für unsere Arbeit loben wollt. Das Chemist-Referat und die gesamte Fachschaft wünscht allen eine tolle Weihnachts- zeit, erholsame Ferien und einen guten Rutsch ins Jahr 2010. Eure Redaktion [email protected] Auf der Suche nach dem Stein des Wissens Ausgabe 05/09 Editorial Heide Bensch Heide Bensch studiert im ersten Semester Master Che- mie. Als Kreativste im Team stieß sie letztes Jahr zu uns, nachdem sie davon überzeugt wurde, dass es einfach mehr Comics im Chemisten geben muss. Seitdem malt und de- signt sie – auch gerne mal ganz spontan – alles, was sich das Referat wünscht. Aber auch bei Interviews und Artikeln ist sie gerne bereit zu helfen. Die Redaktion stellt sich vor: Yuliya Dubianok Yuliya Dubianok studiert im ersten Semester Bachelor Che- mie. Sie war eine der ersten der vielen neuen Erstsemestler im Referat, die tatkräftige Unter- stützung angeboten und auf eine neue Ausgabe des Che- misten gedrängt haben. Vor allem auf Grund ihres persön- lichen Interesses an aktuellen Geschehnissen rund um die TUM und die Fakultät Chemie, werden wir wohl noch viele in- formative und spannende Ar- tikel und Interviews von ihr zu lesen bekommen. Nachgefragt Wie funktioniert das eigentlich mit dem Feueralarm? D as Chemiegebäude ist, wie jeder weiß, ein po- tentiell gefährliches Gebäude, weshalb von Zeit zu Zeit der Räumungsalarm zu hören ist. Wie läuft die Alarmierung ab und wo genau ist sie zu hö- ren? Auf diese Fragen gab Dr. Andreas Bauer, einer der Si- cherheitsbeauftragten, Aus- kunft. Wird irgendwo im Chemiege- bäude Alarm ausgelöst, so ist dieser in dem entsprechenden Bereich (Turm) in dem betref- fenden Stockwerk sowie ein Stockwerk darüber und dar- unter ausgelöst. Sind wegen Ausbreitung der Gefahr noch weitere Gebäudeteile betrof- fen, so erweitert die Feuerwehr den Alarm. Letzterer obliegt die Ent- scheidungsgewalt über die Räumung des Chemiegebäu- des, allerdings arbeitet diese eng mit den Sicherheitsbeauf- tragten der TUM zusammen. Sollte man sich in einem Be- reich befinden, der wegen vor- ausgegangener Räumung von den üblichen Fluchtwegen ab- geschnitten ist, so erscheint bei Räumungsnotwendigkeit in diesem Bereich die Feuer- wehr. Sie koordiniert vor Ort die Räumung, die je nach Si- tuation dann auch mit Atem- schutzgeräten oder über die Fluchttreppen stattfinden kann. Allerdings wird primär über Fluchtwege IM Haus evakuiert, da die Nottreppen sehr steil und eng gewunden sind, sodass die Flucht über die “extradomänen” Treppen bei Panik oder bei Glätte im Winter ein hohes Unfallrisiko birgt. Als Schutz lösen sich bei Rauch die Magnete, die die Brandabschnittstüren im Ge- bäude offen halten, sodass diese Türen zufallen können. Die Türen stehen also nicht mehr permanent offen, aber “eingeschlossene” Personen können die Türen noch öff- nen. Bisher haben die dafür zuständigen Sensoren nur ein Näschen für brenzlige Si- tuationen, doch wird an einer Erweiterung ihrer Sensibilität auf Gase gearbeitet. Also: Solltet ihr irgendwann wieder den Räumungsalarm hören, denkt nicht “Nettes Hintergrundgeräusch” son- dern lauft lieber einmal “zu- viel” in die C2! Angela Ibler

Ausgabe 01/2009

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Erste Ausgabe mit der "neuen Generation". Leitung: L. Tröbs

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Es weihnachtet sehr und pünktlich zum Fest der

Besinnlichkeit, des übermä-ßigen Essens und des Schen-kens und Beschenkt werdens,

wollen wir euch als Fachschaft natürlich auch eine Freude machen. Nachdem wir uns im letzten Semester ziemlich auf die faule Haut gelegt haben, haltet ihr nun endlich wieder einen druckfrischen Chemis-ten in euren Händen. An die-ser Stelle sei erwähnt, dass dies auf Grund von Personal-mangel im Chemist-Referat nicht möglich gewesen wäre, wenn sich in diesem Semester nicht so viele hochmotivierte, schreib-begeisterte Erstse-mestler gefunden hätten, die dem Referat beigetreten sind. Ein dickes Dankeschön und großes Lob an alle neuen und auch alten Referatsmitglieder.

Auch in dieser Ausgabe wol-len wir euch wieder mit ak-tuellen Geschehnissen und

Informationen versorgen und der Rätselspaß kommt wie immer auch nicht zu kurz. Zunächst wollen wir in un-serer Rubrik „Die Fachschaft stellt sich vor“ allgemein die Fachschaft - vor allem wie ein „Ersti“ diese in seinen ersten Monaten an der Uni kennen-gelernt hat - vorstellen. Natür-lich lassen wir uns auch nicht davon abhalten zum aktuellen Bildungsstreik und zu den Vorgängen rund um das Se-mesterticket etwas zu schrei-ben. Und weil wir wollen, dass die Chemiker Semester Party 2010 (CSP 2010) genau so ein Erfolg wird, wie die letzte CSP 2009, berichten wir euch alles Neue und Wissenswerte rund um unsere große Party gleich zu Beginn des neuen Jahres, am 08.01.2010.

Wie immer an dieser Stelle der Aufruf an alle Lesenden und Kritiker des Chemisten, uns zu kontaktieren, wenn ihr etwas über ein Thema eurer Wahl lesen wollt, wenn ihr sel-ber etwas loswerden wollt oder wenn ihr uns mit Blumen und Schokolade für unsere Arbeit loben wollt.

Das Chemist-Referat und die gesamte Fachschaft wünscht allen eine tolle Weihnachts-zeit, erholsame Ferien und einen guten Rutsch ins Jahr 2010.

Eure [email protected]

Auf der Suche nach dem Stein des Wissens

Ausgabe 05/09

Editorial

Heide Bensch

Heide Bensch studiert im ersten Semester Master Che-mie. Als Kreativste im Team stieß sie letztes Jahr zu uns, nachdem sie davon überzeugt wurde, dass es einfach mehr Comics im Chemisten geben muss. Seitdem malt und de- signt sie – auch gerne mal ganz spontan – alles, was sich das Referat wünscht. Aber auch bei Interviews und Artikeln ist sie gerne bereit zu helfen.

Die Redaktion stellt sich vor:

Yuliya Dubianok

Yuliya Dubianok studiert im ersten Semester Bachelor Che-mie. Sie war eine der ersten der vielen neuen Erstsemestler im Referat, die tatkräftige Unter-stützung angeboten und auf eine neue Ausgabe des Che-misten gedrängt haben. Vor allem auf Grund ihres persön-lichen Interesses an aktuellen Geschehnissen rund um die TUM und die Fakultät Chemie, werden wir wohl noch viele in-formative und spannende Ar-tikel und Interviews von ihr zu lesen bekommen.

NachgefragtWie funktioniert das eigentlich mit dem Feueralarm?

Das Chemiegebäude ist, wie jeder weiß, ein po-

tentiell gefährliches Gebäude, weshalb von Zeit zu Zeit der Räumungsalarm zu hören ist. Wie läuft die Alarmierung ab und wo genau ist sie zu hö-ren?Auf diese Fragen gab Dr.

Andreas Bauer, einer der Si-cherheitsbeauftragten, Aus-kunft.

Wird irgendwo im Chemiege-bäude Alarm ausgelöst, so ist dieser in dem entsprechenden Bereich (Turm) in dem betref-fenden Stockwerk sowie ein Stockwerk darüber und dar-unter ausgelöst. Sind wegen Ausbreitung der Gefahr noch weitere Gebäudeteile betrof-fen, so erweitert die Feuerwehr den Alarm.

Letzterer obliegt die Ent-scheidungsgewalt über die Räumung des Chemiegebäu-des, allerdings arbeitet diese eng mit den Sicherheitsbeauf-tragten der TUM zusammen.

Sollte man sich in einem Be-reich befinden, der wegen vor-ausgegangener Räumung von den üblichen Fluchtwegen ab-geschnitten ist, so erscheint bei Räumungsnotwendigkeit in diesem Bereich die Feuer-

wehr. Sie koordiniert vor Ort die Räumung, die je nach Si-tuation dann auch mit Atem-schutzgeräten oder über die Fluchttreppen stattfinden kann. Allerdings wird primär über Fluchtwege IM Haus evakuiert, da die Nottreppen sehr steil und eng gewunden sind, sodass die Flucht über die “extradomänen” Treppen bei Panik oder bei Glätte im Winter ein hohes Unfallrisiko birgt.

Als Schutz lösen sich bei Rauch die Magnete, die die Brandabschnittstüren im Ge-bäude offen halten, sodass diese Türen zufallen können. Die Türen stehen also nicht mehr permanent offen, aber “eingeschlossene” Personen können die Türen noch öff-nen. Bisher haben die dafür zuständigen Sensoren nur ein Näschen für brenzlige Si-tuationen, doch wird an einer Erweiterung ihrer Sensibilität auf Gase gearbeitet.

Also: Solltet ihr irgendwann wieder den Räumungsalarm hören, denkt nicht “Nettes Hintergrundgeräusch” son-dern lauft lieber einmal “zu-viel” in die C2!

Angela Ibler

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Es ist ein kleiner bunter Haufen an Chemieinte-

ressierten aus den verschie-densten Semestern. Sie zu-sammen bilden die Fachschaft Chemie, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, Studen-ten bei Problemen zu helfen, bei Streitfragen zu vermitteln und ihnen natürlich alles an Dingen bereitzustellen, was alltägliche Chemiker nun ein-mal brauchen. Sei es nun ein Laborkittel

- ohne jenen einige ihre Gar-derobe schon mehrere Male hätten aufstocken müssen – oder ein Druckkontingent für den schönen CIP-Pool, wenn es mal wieder nötig ist einen riesigen Stapel Bildung aus-zudrucken.

Die Fachschaft Chemie en-gagiert sich in vielen verschie-denen Bereichen im Univer-sitätsleben. Sie vertritt die Studierendenschaft Chemie im Fachbereichsrat der Fakul-tät Chemie und mischt in der Hochschulpolitik mit.Damit das Drucken im CIP-

Pool reibungsfrei abläuft gibt es natürlich einige EDV-ler bei uns, die sich um jedwede tech-nische Störung kümmern.Des Weiteren organisiert die

Fachschaft so genannte Feed-back – Runden, die den Stu-denten die Möglichkeit bieten, schon innerhalb des Semes-ters Verbesserungsvorschläge an Dozenten weiterzugeben. Die Fachschaft vermittelt hierbei zwischen Student und Dozent, somit stehen die Stu-denten also nicht allein dem Professor gegenüber.Auf diese Weise können die

Vorlesungen optimiert werden, sodass es sich auch wirklich lohnen kann, sie anzuhören.In ähnlicher Form geschieht

dies noch einmal am Ende je-den Semesters, wenn die Eva-

luierungen der Uniprofessoren anstehen. Die Evaluierungen sind um-

fassender und bewirken ge-gebenenfalls auch mehr, da die Ergebnisse an konkreten Fragen festgemacht und im Unigebäude ausgestellt wer-den. Allerdings ist am Ende des Semesters die Vorlesung ja schon gelaufen, weswegen die Feedbacks den Vorteil mit sich bringen, dass sofort bei Schwierigkeiten eingegriffen werden kann, wenn die Stu-denten etwas zu kritisieren haben.

A própós Kritik. Auch bezüg-lich der Kritik an der Bologna-Reform ist die Fachschaft mit am Zug. Ein neuer Arbeits-kreis mit Thema Bildungs-streik hat sich umfassend mit der Thematik auseinanderge-setzt. Doch dazu mehr im Ar-tikel über den Bildungsstreik.

Vielleicht haben es einige

Erstsemester gemerkt? Die Einführungstage an der Uni wurden ebenfalls von der Fachschaft organisiert. Das Ersti-Referat sorgt dafür, dass die Erstsemester möglichst schnell einen Einstieg in das Unileben finden, sich rasch eingewöhnen und schon bald heimisch fühlen.

Weitere Aufgabe der Fach-schaft ist es zu informieren, über alles, was gerade aktuell in der Hochschul-Politik oder sonst im Campusleben ab-läuft. Dazu gehört auch die Info

über neuste Veranstaltungen von anderen Fachschaften zum Beispiel und vor allem auch, wo und wann die nächs-te Party steigt.Damit wären wir nun auch

bei einem Fachschaftsreferat angekommen, was für einige den wohl wichtigsten Teil des Studentenlebens ausmacht. Das CSP - Referat.

Party ist schön, find ich auch, gerade als Student hat man noch einmal die Chance, den Ernst des Lebens zu ver-gessen. So fährt die Fachschaft ein-

mal im Semester auf eine uri-ge Hütte in den Alpen, wo sie dann auch mal den Unialltag vergessen kann.Aber keine Panik – auch dort

wird gearbeitet! Mal mehr, mal weniger – je nach dem!Dieses Semester waren wie-

der einige Neue, die so ge-nannten Erstis, mit dabei. Ich, als einer von ihnen,

kann behaupten, dass die Fachschaft eine ungemein er-heiternde Gruppe ist. Beson-ders als Erstsemester ist noch vieles neu an der Uni, doch bei dem Wochenende habe ich praktisch vergessen, dass ich grad erst als Studentin ange-fangen habe.Man arbeitet, kocht und

trinkt (in Maßen) zusammen. Entwirft neue Konzepte, lernt

sich kennen und besteigt den ein oder anderen Berg ge-meinsam. (Dies ist jetzt keine Metapher!)Während des Wochenendes

konnten die Erstsemester in die verschiedenen Referate aufgenommen und eingearbei-tet werden. So waren auch ei-nige Erstis dabei, die schreib-begeistert den Chemisten mit den älteren Referatsmitarbei-tern wieder aufbauen wollten.

Die Fachschaft ist eine tolle Sache. Die Arbeit ist teils an-strengend und zeitaufwendig, vor allem überwiegt jedoch der Spaß am Engagement für andere und das Zusammen-arbeiten mit den verschie- densten Persönlichkeiten, die alle eine Kleinigkeit gemein haben – das Interesse an ei-nem gemeinsamen Schaffen in der Fachschaft.

Julia Brockmeier

Wer verbirgt sich eigentlich……hinter dem kleinen Grüppchen, das still und leise den Chemie-Studenten der

TUM ihr Campusleben erleichtert und versüßt?

Fachschaft Chemie der TU München: vordere Reihe v. l. Stefan Haslinger, Chenchao Liu, Hanna Schreyer, Teresa Zimmermann, Max Blazejak, Ri-chard Roth, Bianca Yin, Julian Waldenmaier, Markus Scheibel, Ilona Krüger, Severin Weis, Julia Brockmeier, Tobias Reindl, Steffen Georg, Anja Wacker hintere Reihe v. l. Sebastian Grundner, Tobias Serwatka, Philipp Altmann, Simon Meister, Moritz Ludwig, Florian Hanus, Matthias Grübel, Maria Dahmen, Clemens Hauptmann, Matthias Fichtl, Thomas Wagner

SUDOKUvery hardmedium

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Der gegorene Saft wird im Stahlgefäß über der Bunsenbrennerflamme auf etwa 70 °C erhitzt. Die Schalen der Citri, die getrockneten Fruchtkörper des Syzygium aromaticum, sowie die getrocknete Rinde des Cinnamomum verum werden zugegeben und die Mischung bei dieser Temperatur für 20 Mi-

nuten gehalten wonach die Schalen und die getrockneten Fruchtkörper wieder entfernt werden.Die konisch agglomerierte Saccharose wird so auf die Metallblechauflage aufgebracht, dass die Spitze des Konus zur Außenwand des Reaktionsgefäßes

zeigt. Anschließend wird sie mit der Dosierhilfe so lange gleichmäßig mit Melassedestillat imprägniert, bis ihre Aufnahmefähigkeit knapp überschritten wird. Eine Dosis des Destillats wird mit der Mikrobefeuerungseinheit entzündet, wobei es mit bläulicher Flamme kontrolliert brennt. Die brennende Flüssigkeit wird zügig über den Saccharose-Konus gegossen und dieser so entzündet. Während des Verbrennens des Alkohols schmilzt Saccharose und tropft so kontinuierlich in das Gärprodukt. Die Verbrennung muss stets konstant gehalten werden, was eventuell auch durch Nachdosierung mit Destillat erreicht werden kann. Nach Abschluss des Zutropfens die Saccharosereste auf der Metallblechauflage mit Reaktionsprodukt abspülen und das Gemisch unter Rühren bei konstanter Temperatur für 15 Minuten abreagieren lassen.

Analytik:

D as Produkt wird in Porzellangefäße gefüllt und Probanden der Art Homo sapiens sapiens verabreicht. Nach vollständiger Aufnahme von mehr als fünf Portionen des Produkts zeigen sich bei mehr als 50 Prozent der Exponierten die für Ethanol charakteristische Abnahme der motorischen sowie der

sprachlichen Kontrolle. Bei fortwährender Exposition ist ein deutlicher Verlust der moralischen Integrität der Probanten zu verzeichnen. Langzeitstudien ergaben massive Ein-

schränkungen in der Lebensqualität Einzelner durch Verlust des potentiellen Reproduktionspartners aus Gründen unvorhergesehener, konstruktiver Wechselwirkung mit dritten Individuen. Des Weiteren sind Einschnitte aufgrund neu geschaffener Angehöriger der Art Homo sapiens sapiens bekannt. In bestimmten Fällen kann dies noch lange Zeit nach erfolgter Interaktion immense Reparationszahlen nach sich ziehen.In den meisten Fällen genügt jedoch der kontrollierte und natürliche Abbau der Gefahrstoffe, bei gleichzeitiger Milderung der Begleiterscheinungen durch

gezielte Verabreichung medizinisch unbedenklicher Salicylsäurepräparate, um eine Regeneration der Probanten zu gewährleisten.Oliver Dachwald

Geräte: 4-L-Stahlgefäß Metallblechauflage mit rillenförmiger Öffnung (passgenau für den Umfang des Stahlgefäßes) Dosierhilfe mit Haltegriff aus Edelstahl (ca. 150 mL) Bunsenbrenner Dreifuß Mikro-Butanbefeuerungseinheit

Chemikalien: Gegorener Saft der Vitis vinifera 3.00 L Destillat aus Melasse (Ethanolgehalt 54 Vol%) 0.35 L Konisch geformtes Saccharose-Agglomerat 1 Stk. Schale der Citrus limon und der Citrus aurantium je 1 Fruchtkörper Getrocknete Fruchtkörper des Syzygium aromaticum 5 Stk.

Getrocknete Rinde des Cinnamomum verum 2 tubulare Stangen (ca. 8 cm)

H allo Studenten/innen der Fakultät Chemie.

Wie ihr vielleicht mitbekom-men habt, hat sich eure Fach-schaft mit dem brandaktuel-len Thema des Bildungsstreiks beschäftigt. Angefangen hat alles damit, dass wir uns das Positionspapier der LMU durchgelesen haben. Darauf-hin wurde beschlossen, dass es nicht das einzige Positi-onspapier des Bildungsstreik Münchens bleiben sollte, da die Forderungen einer vorder-gründig geisteswissenschaft-lich orientierten Universität nicht unbedingt mit denen ei-ner technischen übereinstim-men.Auf dem letzten Hütten-

wochenende setzte sich die Fachschaft zum ersten Mal in einer Diskussion mit dem Thema auseinander. Daraus resultierte die Gründung des AK Bildungsstreik. Im folgen-den erarbeitete dieser das Po-sitionspapier der Fachschaft Chemie (http://ch.fs.tum.de/positionspapier.pdf), wel-ches in der Fachschaft Zu-stimmung gefunden hat und anschließend in der Online-Umfrage durch euch bestätigt werden sollte.An dieser Stelle möchten wir

kurz etwas klarstellen, nach-

dem bei den Kommentaren der Umfrage die fast flehent-liche Bitte geäußert wurde, keine Hörsäle zu besetzen: Das Positionspapier dient als konstruktiver Beitrag zum Bildungsstreik, jedoch haben wir uns in der Fachschaft klar gegen eine Form des Streiks entschieden, mit der wir un-sere eigenen Studierenden be-einträchtigen würden.Mittlerweile liegen uns erste

Zwischenergebnisse der Um-frage von letzter Woche vor. Ein kritischer Punkt bei der Diskussion über das Positi-onspapier waren unter an-derem die Studiengebühren und ihre Verwendung. Wir waren uns nicht sicher, ob die Meinung von ca. 40 Leu-ten, die sich mit diesem The-ma dauerhaft beschäftigen, eine andere ist, als die der breiten Masse der Studenten. Das Ergebnis der Umfrage je-doch hat gezeigt, dass unser Meinungsbild sich mit eurem deckt. Viele von euch erach-ten die Verwendung der Stu-diengebühren als sinnvoll und wie auch wir ist eine knappe Mehrheit für die Beibehaltung der Studiengebühren.Nachdem eine große Mehr-

heit von euch dem Positions-papier seine Zustimmung

gegeben hat, wird der AK Bil-dungsstreik das Ziel weiter-verfolgen, das Positionspapier der Fachschaft Chemie als Grundlage dem Fachschaf-tenrat (FSR) zur Verfügung zu stellen und in Zusammenar-beit mit Vertretern der ande-ren Fachschaften eine offiziel-le Version der gesamten TUM zu erarbeiten.

Aktuell wäre zu berichten, dass der AK Bildungsstreik am Wissenschaftszentrum Weihenstephan in dieser Wo-che sein eigenes erarbeitetes Positionspapier dem Präsiden-ten der TUM, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. W.A. Herrmann, vorstel-len wird. Außerdem tagt am Donnerstag, den 17. Dezem-ber, zum ersten Mal der AK Bildungsstreik des Fachschaf-tenrates.

Wir hoffen euch in der nächs-ten Ausgabe des Chemisten darüber berichten zu dürfen, dass der Staat in Sachen Bil-dung zur Besinnung gekom-men ist und die Rufe der Stu-denten erhört wurden.

Florian Hanus, Julia Brockmeier

AK Bildungsstreik...... und eure Meinung zu den Studiengebühren

Wirkung gärungsveredelten Safts der Vitis vinifera in Kombination mit kontrollierter, ethanolgestützter thermischer Aromatisierung durch

Saccharose auf Homo sapiens sapiens

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LMU sagt Nein - Das Projekt Semesterticket scheitert

Begriffe1 Lässt Christbaumkugeln glänzen2 Regel zur Erklärung von Regioselektivitäten bei Additionen von E-H-Verbindungen3 Bringt am Heiligabend die Geschenke4 span. Heiligabend5 Die sind immer für euch da6 ätherisches Masageöl7 exotherme Reaktion8 engl. Mistelzweig9 Welcher Präsident der VS lies den Weihnachtsbaum im weißen Haus als erster mit elektrischen Kerzen schmücken?10 Bekommen nur brave Chemiker11 Instrument der Engel11 Raketenbrennstoff auf Stickstoffbasis12 Wer gab dem Weihnachtsmann seine Farbe13 franz. Kirchenlied, Lobgesang, Weihnachtslied14 Lösung von Bild und Spiegelbild15 Schießt man an Silvester16 Marzipanzutat17 Juglans zum Knacken und Essen18 ungesättigter Kohlenstoffring19 Das Muss für jeden Weihnachtsbaum20 ital. Weihnachten21 Rohstoff zur Herstellung von synthetischen Wachsen22 Sorgt für hellblaue Funken bei der Feuerwerksrakete23 Form von Sauerstoff24 Party am 08.10.2010

Resultate der Urabstimmung der Münchner Unis zum Semesterticket

Nun sind die Weichen ge-stellt. Zwei mal Ja, ein

mal Nein. Die Studenten der TU, LMU und der Hochschule haben vom 24. November bis 4. Dezember über das Semes-terticket abgestimmt. Trotz der Mehrheit wird es kein Se-mesterticket geben. Für die Einführung des Semesterti-ckets ab dem Wintersemester 2010/2011 ist die Zustim-mung der drei Hochschulen erforderlich. Die Mehrheit der Studenten an der TU und der Fachhochschule haben für

das Semesterticket gestimmt, an der LMU hat es nur für 47,9 % gereicht.

Kein Thema ist so umstritten wie das Semesterticket. Schon seit 15 Jahren arbeitet die stu-dentische Vertretung an dem Projekt. Nach dem Vorbild anderer Städte sollte es auch einmal für München das Se-mesterticket geben. Noch nie standen die Studenten so kurz vor ihrem Ziel. Sie verhandel-ten mit der MVG und schaff-ten es bis zu einer Urabstim-mung. Das Angebot der MVG bestand aus einem Sockelbei-trag in Höhe von 78,50 €, den alle Studenten zahlen müss-ten. Dafür hätten die Studie-renden der drei Hochschulen wochentags ab 18 Uhr bis 6 Uhr im Gesamtnetz die S-, U-Bahn, Busse und Tram nut-zen können, am Wochenende sogar ganztägig. Mit dem frei-willigen Aufpreis von 143,50 € könnten die Studenten auch zur Uni fahren. Dann lag es nur noch an den Studenten, eine Entscheidung zu treffen.

In den letzten Wochen vor der Urabstimmung informierte die studentische Vertretung und die Fachschaften die Studen-ten über die Bedingungen des Semestertickets und die Tari-fe, plakatierten die Wände in den Unis und der U-Bahn mit der Aufforderung, sich an der Urabstimmung zu beteiligen. Nach 15 Jahren Verhandlun-gen schien endlich eine Lö-sung in Sicht.

Doch das Projekt scheiterte am Nein der LMU. Der ver-pflichtende Sockelbeitrag von 78,50 € sei zu teuer für viele LMU-Studenten. Wegen der zentralen Lage der Universität lohne sich das Semesterticket nicht. Und wenn es um Geld geht, ist keiner mehr solida-risch. Für die TU Studenten, die jeden Tag nach Garching oder Weihenstephan fahren müssen, wäre das Semesterti-cket ein Gewinn. „Ich könnte über 400 Euro im Jahr spa-ren“, berichtet eine TUM-Stu-dentin.

Doch das Ergebnis der Ab-stimmung zeigt vor allem, dass die Nachfrage nach ei-nem Semesterticket sehr groß ist. Das Angebot der MVG ist aber unflexibel: Für die Stu-denten, die nur wenig mit der S- oder U-Bahn fahren, kann es schnell teuer werden. Ob es

nun ein neues Angebot für die TU und FH- Studenten geben wird, bleibt abzuwarten.

Yuliya Dubianok

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Bald beginnt wieder ein neues Jahr, und es beginnt wie schon so oft mit DER PARTY der Chemiker schlechthin. Um das Partyfieber der Neujahrsnacht nicht abflauen zu lassen, veranstal-tet die Fachschaft der Chemiefakultät nun schon zum vierten Mal wie jeden Januar die stets beliebte Chemiker Se-mester Party, kurz CSP.Für das leibliche Wohl werden die be-

währten Stände der letzten Jahre mit Cocktails, Bier, Pommes und Brat-würstl sorgen. Außerdem startet der Longdrinkstand als Experiment mit vorhersagbarem Ausgang in seinen Jungfernflug.Abwechslung im musikalischen Pro-

gramm bietet ein Team aus drei DJs, die mit Mucke aller Musikrichtungen aufwarten und die Party so richtig aufheizen werden. Doch auch Blood, Sugar, Sex and Magic werden mit der Lounge, die im Aufenthaltsraum einge-richtet werden wird, einen Platz für so einiges an Gemütlichkeit bekommen.

Wen es im Laufe des Abends nach frischer Luft drängen wird, der kann diese im Outdoorbereich schnappen gehen. Dort wird eine Pommesbude zum Late Night Dinner und Multida-ting einladen.

Standard wird dieses Jahr der Vor-verkauf bleiben, der die besonders en-thusiastischen unter uns mit Special Edition Tickets für die CSP eindecken wird. Somit kann, wer es eilig hat auf die Party zu kommen, sich schon vor-her eine Vorverkaufskarte sichern, da es eine ,,VIP-Schlange“ für VVK-Kar-teninhaber geben wird.

Genauso gewohnt wird vielen wieder das berühmt berüchtigte ,,Chemiker-gift“ in seinem fluoreszierenden Grün und dem Spezialrezept für gute Laune vorkommen. Wem dann das Gift (oder eine andere unbestimmte Chemikalie) die Lichter ausbläst, dem wird auch die Notbeleuchtung nicht weiterhelfen können: Es wird prophylaktisch dafür gesorgt werden, dass die CSP ihren Ruf als ,,hellste Party“ auf immer und ewig los wird.

Viel Spaß dabei und ’nen guten Start ins neue Uni(-Party)jahr, wünscht euch das Chemist-Team.

Steffen Georg, Angela Ibler

Chemiker Semester PartyIt’s like Dynamite!

HARD FACTS: Freitag, 08.01.2010, 21 Uhr, Eingangsbereich des Chemiegebäudes

ca. 120 HelferEintritt 3€

Bier 2€, Longdrinks 3€, Cocktails 4€

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Ausgabe 05/2009

„Der Chemist“ ist kein Erzeugnis im Sinne des Presse-rechts, sondern ein Rundbrief an alle Studenten der TUM und sonstig interessierte Personen. Mit Namen gekenn-zeichnete Artikel geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern die des Verfassers wieder.

Redaktion: Lisa Tröbs Dominik Runde Patrick Woryna Sabrina Losert Heide Bensch Steffen Georg Julia Brockmeier Yuliya Dubianok Angela Ibler Hanna Schreyer

Kontakt:[email protected]

Auflage:200 Stück

O

… wie Ostwald-Verfahren. Dieses beschreibt die kata-lytische Oxidation von Am-moniak zur großtechnischen Herstellung von Salpetersäu-re. Das Edukt Ammoniak, welches im Haber-Bosch Pro-zess synthetisiert wird, wird in drei Teilschritten zu Sal-petersäure umgsetzt. Belieb-tes Thema in Klausuren und Kolloquien.

M

… wie Molekül. Ein Mole-kül ist ein aus mindestens zwei gleich- oder verschie-denartigen Atomen aufge-bautes, elektrisch neutrales Teilchen. Die Bindungen zwischen Atomen eines Mo-leküls sind kovalenter Natur und können je nach beteilig-ten Atomen, aufgrund deren Elektronegativität unter-schiedliche Polarität besit-zen.

N

… wie Nucleophil. Nucleo-phil bedeutet so viel wie „Kern liebend“ und beschreibt die Eigenschaft eines Teilchens „eigene“ Elektronendichte zu donieren. Gute Nucleophile besitzen demnach vereinfacht gesagt leicht polarisierbare Elektronenpaare. Beispie-le hierfür: Ammoniak, Iodid. Für den Organiker sind Nu-cleophile (in diesem Hause zumindest) blau.

Das kleine ABC...

Das deutsche Wort Queck-silber bedeutet „leben-

diges Silber“ und beschreibt das einzige Metall, das bei Raumtemperatur flüssig ist. Sein Elementsymbol ist Hg und kommt von dem lateini-schen Wort „Hydragyrum“. Es setzt sich aus den grie-chischen Ausdrücken Hydra (Wasser), Argyros (Silber) und der lateinische Endung -um zusammen. Die Menschheit

kennt dieses Element schon sehr lang - mindestens seit dem Altertum - und ist seit je-her begeistert von seinem bei Raumtemperatur flüssigem Verhalten. So hatten viele al-tertümliche Herrscher Queck-silber-Springbrunnen in ihren Gärten oder Pools gefüllt mit Quecksilber, die die Sonnen-strahlen wunderschön spie-gelten.

Der Namensgeber ist ein ge-wisser griechischer Herr Pe-danios Dioscurides, der im 1. Jahrhundert gelebt hat und der berühmteste Pharmakolo-ge des Altertums war. Er hat das erste im römischen Reich vollständig anerkannte medi-zinische Handbuch geschrie-ben, das erst ganz spät durch die Entdeckung der organi-schen Chemie aus den Regalen verbannt wurde. Darin gibt er dem Element seinen Namen, da es sich verhält wie Silber und zugleich wie Wasser. Es gilt in dieser Zeit als ein Heil-mittel und wurde vor allem zur Bekämpfung von Frauenlei-den und Syphilis angewandt. Dabei kamen allerdings nicht selten Leute um (die tötliche Dosis ist 350 mg), was im Fal-le des Frauenleidens auf die Götter zurückgeführt wurde. Sie bestraften die Frau, weil sie ihrem Manne nicht genug gedient und sich stattdessen eine Krankheit eingebildet hat (Frauenleiden sind Mig-räne, Regelschmerzen, Zwi-schenblutungen usw.). Dar-über hinaus glaubte damals aber keiner, dass Frauenlei-den eine Krankheit ist. Es war immer mystisch und hatte mit zu viel oder zu wenig Ge-schlechtsverkehr zu tun oder mit Ausbleiben eines Kindes (die Gebärmutter war sauer). Eine andere Medikation war Quecksilber als Abführmittel. Es sollte das Stopfende erst um- und dann herausspülen.Natürlich fasziniert dieses

Element aber nicht nur Me-diziner, sondern auch die Al-chemisten. Es ist unmöglich, eine Fläche mit Quecksilber zu benetzen, also tanzen die Tropfen auf dem Boden he-rum, anstatt zu zerfließen. Gleichzeitig ist diese beständi-ge Substanz aber auch leicht zu verdampfen und man kann sie mit Schwefel, das eben-so bereits sehr früh bekannt war, zum roten Zinnober umsetzen. Dieses magische Verhalten beschrieb im 4. Jahrhundert einer der ersten Alchemisten, Zosimos von Pa-nopolis aus Ägypten, als Prin-zip des Zwitterstoffs - zum ei-nen beständig, zum anderen sehr flüchtig. Es verleitete die Menschen dazu, dem Queck-silber den Namen Merkur zu geben (engl. mercury). Es soll den römischen Gott des Handels, des Gewerbes, des Reichtums und des Gewinns symbolisieren, denn es war klar, dass dieses oder sein Erz eines der Edukte der Herstel-lung des Stein der Weisen sein muss. Außerdem gingen die Alchemisten davon aus, dass jede Art von unerklärbaren Schwingungen und Energien Merkurenergien darstellen. So war zum Beispiel der Intellekt die persönliche Merkurenergie

eines jeden. Außerdem ist die gesamte menschliche Gesund-heit einzig und alleine auf die dynamische Merkurenergie zurückzuführen, wenn diese nicht gestört sondern schön in Bewegung ist, ist alles klar. Das zeigt, welch einen hohen Stellenwert die Menschen dem Quecksilber gaben. Dabei bil-dete das Mercurius das obers-te Element und wurde von den Alchemisten grundsätzlich als das Prinzip jeder Schöpfung bezeichnet. Aus Mercurius, sa-gen alchemistische Schriften, ist alles zusammengesetzt. Mercurius bedeutete für die Alchemisten die Quintessenz allen Seins und verkörperte sowohl den rein geistigen Zu-stand der Materie als auch die unsterbliche Geistseele des Menschen. Es galt außerdem lange Zeit als eines der Haup-telemente - neben Salz und Schwefel.

Laura-Alice Melich

Die Geschichte hinter dem NamenQuecksilber

Freie Mitarbeiter: Florian Hanus Oliver Dachwald Laura-Alice Melich Clemens HauptmannFotos/Zeichnungen: Heide Bensch Florian Schweinberger