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Das Magazin für den unternehmerischen Landwirt www.agravis.de Auszeichnung für AGRAVIS Technik Einsatz von Pickblöcken in der Praxis Neue Dokumentationssoftware Pelletheizung auf dem Vormarsch In dieser Ausgabe lesen Sie: 1 Ausgabe 2016

Ausgabe 2016 aktuell - CRYSTALYX® Products GmbH · wir die drei großen Marken Agco/Fendt, Claas und New Holland unter einem Dach ... Reitsport“, unterstreicht Bensmann. Ge-meinsame

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Das Magazin für den unternehmerischen Landwirt www.agravis.de

Auszeichnung für AGRAVIS Technik

Einsatz von Pickblöcken in der Praxis

Neue Dokumentationssoftware

Pelletheizung auf dem Vormarsch

In dieser Ausgabe lesen Sie:

aktuell1Ausgabe 2016

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31.2016

Editorial 3

Aus der Region Positives Fazit der Agritechnica 2015 4Agrar-Marketing-Preis für ein Hühner-Trio 4Schwesterturniere rücken noch enger zusammen 5Termine mit Beteiligung der AGRAVIS-Gruppe 5Spritzen-TÜV 2016 5Rekordverdächtige Auktion in Meppen 6AGRAVIS hat die beste Landtechnik 6Neue Geräte für ehrenamtliche Gärtner 7Ausstellungstermine der AGRAVIS Technik-Gesellschaften 7

FuttermittelDer Fitness-Drink für Milchkühe 8Intensive Aufzucht überzeugt 9Ein Block, der Gutes tun kann 10Putenmast: Viele kleine Schritte führen zum Erfolg 11Neue Fütterungskonzepte in der Schweinemast 12Leck- und Wühlmassen im Praxistest 13Einsatz von Ergänzungsfuttermittel lohnt sich 14Hygiene im Fließfutter optimieren 15Neue Software-Lösung: Dokumentation in Perfektion 16Tipps zur Kontrolle von Silagen 18

PflanzePflanzenbau-App „IQ-Plant“ überarbeitet 19Aussaat teilflächenspezifisch planen 20Klug handeln auf der Baustelle Grünland 22Bodenanalysen sind das A und O 24

EnergieDen Energiedieben auf der Spur 26Brennendes Interesse für den Umweltschutz 27RBB stärkt Position 28Starker genossenschaftlicher Verbund 28

TechnikMit grauen Fliesen und Fleiß zum Erfolg 29

Gute GebrauchteAusgewählte Landtechnik im Überblick 29

Impressum 32

Unser Service – Ihr Mehrwert Zu einigen Themen gibt es Videos, die auf agrav.is/video zu sehen sind. Zu erkennen sind diese Texte am Kamera-Zeichen. Zudem gibt es die Möglichkeit, unter www.agravis-aktuell.de tiefer in ein spe- zielles Thema einzusteigen. Im Heft erscheinen die Texte mit dem Web-Zeichen.

Das neue Jahr ist noch recht jung und der Blick nach vorne gewandt – gespannt auf die Dinge, die

2016 für uns bereithält. Wie entwickeln sich die Getreidepreise? Was machen die Fleisch- und Milchpreise? Wie wird das Wetter im Frühjahr? Was passiert auf der politischen Ebene? Wie geht die gesellschaftliche Diskussion um Themen wie Tierwohl, Greening, Landwirtschaft im Allgemeinen, Antibiotikaresistenzen und, und, und weiter? Die nächsten Monate werden Antworten bringen – auf einige haben wir Einfluss, auf andere weniger.

Fest steht aber: Wir als AGRAVIS-Gruppe stellen uns diesen Themen und nehmen die Herausforderungen an. Sie sind An-sporn, neue Wege zu gehen, Vordenker zu sein. Dabei spielen neue Entwicklun-gen eine große Rolle. Ich möchte nur ein Beispiel nennen: Smart Farming wird in der Zukunft ein Baustein sein, der aus

Sicht der AGRAVIS zu fördern ist und dem in unserem Konzern viel Aufmerksamkeit gewidmet wird. Wir wollen dem Landwirt Produkte anbieten, die ihm handfeste Vorteile bringen: beim Ertrag, beim effi-zienten Einsatz von Betriebsmitteln, beim Datenmanagement.

Dazu bündeln wir unser Know-how der Bereiche Agrarzentren, Technik und Pflanzenbau und entwickeln es zu neu-en, nutzbringenden Produkten für die Landwirtschaft. Die Markterfahrung der Agrarzentren, die Versuchserkenntnis-se aus dem Pflanzenbau und die Praxis- berichte der Technik-Werkstätten ermög-lichen es, die Produkte genau auf die Bedürfnisse unserer Kunden auszurich-ten. Nicht einfach, aber machbar.

Wir wollen uns und wir werden uns ge-meinsam mit unseren Kunden, mit der Landwirtschaft, weiterentwickeln und die Chancen auch in 2016 wieder nutzen.

Editorial

Herausforderungen meistern und vordenken

Inhalt

Dr. Clemens Große Frie,

Vorstandsvorsitzender der AGRAVIS

Raiffeisen AG

Editorial

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4 1.2016

Aus der Region

Beeindruckend und überwältigend – so beschreibt Christoph Kempkes seine Eindrücke von der Agritechnica

2015. Das Mitglied des Vorstandes der AGRAVIS Raiffeisen AG zog ein durchweg positives Fazit der weltgrößten Messe für Landtechnik in Hannover. „Die Agritech- nica ist und bleibt ein eindrucksvoller Be-leg für die Innovationskraft der Landtech-nik-Branche“, sagt Kempkes.

Obwohl das Investitionsvolumen in der Landtechnik perspektivisch unter dem der Vorjahre liegt, sei die Stimmungslage besser als erwartet: „Als AGRAVIS haben wir die drei großen Marken Agco/Fendt, Claas und New Holland unter einem Dach mit jeweils klar getrennten, exklusiven Vertriebsstrukturen.“ Auch im Hinblick auf eine angestrebte Optimierung des Beipro-gramms für sämtliche landwirtschaftliche Anwendungen konstatiert er gute Fort-schritte; die zunehmende Technisierung er-fordere hier eine Fokussierung: „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, Erreichtes stabilisieren, uns stetig weiter entwickeln und dabei nahe am Kunden bleiben, sind

wir auf dem richtigen Weg, um weiterhin profitabel zu wachsen.“

Erneut im Fokus des Messeauftritts der AGRAVIS Technik-Gruppe stand der Slogan „Service ist unser Feld“. „Die-ser Satz spiegelt unser Selbstverständnis wider, an dem wir uns auch messen lassen wollen“, erklärt Kempkes. So lege das Unternehmen Wert darauf, seinen Kunden das komplette Dienstleistungspaket rund

um die Landtechnik anzubieten. Dazu ge-hören die innovativen Systeme der neuen Tochtergesellschaft AGRAVIS NetFarming GmbH. „Digitalisierung ist in aller Mun-de. Wir versprechen hier allerdings keine Revolutionen, denn Landwirtschaft wird auch in Zukunft echte Knochenarbeit bleiben. Trotzdem: Bereichsübergreifende Beratung digital nutzbar zu machen und zwar ohne Systemzwang, das ist unser Leistungsversprechen.“

Mit insgesamt fünf Ständen war die Technik-Gruppe der AGRAVIS Raiffeisen AG

auf der Agritechnica vertreten. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat.

AGRAVIS Technik-Gruppe zieht positives Fazit der Agritechnica 2015

„Auf dem richtigen Weg, um weiter zu wachsen“

Im Hühnerstall fliegen die Federn, die drei gefiederten Damen plagt die Lan-geweile. Wie Landwirte solch hand-

feste Auseinandersetzungen verhindern können, zeigt ein unterhaltsamer Film im Tom & Jerry-Stil, für den die AGRAVIS Raiffeisen AG und ihre Beteiligungs-gesellschaft Crystalyx Products GmbH

zusammen mit der terres’agentur jetzt ausgezeichnet wurden. Während der Agritechnica erhielten sie in der Katego-rie „Tierhaltung“ den Deutschen Agrar- Marketing-Preis 2015 – zum zweiten Mal in Folge. Der Wettbewerb, der vom Land-wirtschaftsverlag Münster zusammen mit der Verbindungsstelle Landwirtschaft-

Industrie (VLI) veranstaltet wird, zeichne-te die kreativsten und überzeugendsten Werbekampagnen der Agrarbranche aus. „Den Agrar-Marketing-Preis verlie-hen zu bekommen, ist schon ein ech-tes Erfolgserlebnis – zwei Mal nachein- ander zu den Gewinnern zu gehören, ist unbeschreiblich“, erklärt Reinhard Pröbsting, Geschäftsführer Crystalyx Products GmbH. 58 Sekunden lang ist der Trickfilm „Picken statt zicken“, den die terres‘agentur als eine von mehre-ren Maßnahmen zum Kampagnenstart des neuen Produktes „Pickblock“ von Crystalyx erstellt hat. Mit der sympa- thischen Geschichte rund um den Pick-block greift die Kampagne das Thema Tierwohl – Stichwort Schnabelkür-zen – im Geflügelstall humoristisch auf und gibt dem Produkt ein innovatives, positives Image. Da der Film ohne Worte auskommt, ist auch ein internationaler Einsatz möglich. In Kürze soll die Kam- pagne daher in Spanien und Italien laufen. agrav.is/pickblock.

Auszeichnung für ein zickendes Hühner-Trio

Die AGRAVIS Raiffeisen AG und ihre Beteiligungsgesellschaft Crystalyx Pro-

ducts GmbH wurden zusammen mit der terres‘agentur mit dem Deutschen

Agrar-Marketing-Preis 2015 ausgezeichnet (v. li.): Reinhard Pröbsting,

Claudia Bleckmann, Jürgen Wortmann, Julia Hövelmann, Claire Giesbert,

Simone Wintjes und Michael Oestreich.

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51.2016

Aus der Region

Das Engagement im Reitsport zahlt sich für die AGRAVIS-Gruppe aus. Das haben der AGRAVIS-Cup im

November 2015 in Oldenburg und der K+K Cup im Januar 2016 in Münster ein-mal mehr gezeigt. „Beide Turniere haben eine besondere DNA, verbinden Spitzen-sport und die Förderung des reiterlichen Nachwuchses“, sagt Dirk Bensmann, Mit-glied des Vorstandes der AGRAVIS Raiff- eisen AG. Diese Veranstaltungen entwi-ckeln sich durch ihre ähnlichen Strukturen mehr und mehr zu Schwesterturnieren, was für die AGRAVIS positive Synergien in der öffentlichen Wahrnehmung und letztlich auch beim Vertriebsgeschäft mit sich bringt.

Das Agrarhandels- und Dienstleistungs-unternehmen hat beide Turniere erneut genutzt, um die Kontakte mit Kunden und Geschäftspartnern zu pflegen und auszubauen. „Nicht nur wir als AGRAVIS, sondern auch die regionalen Genossen-schaften haben eine hohe Affinität zum Reitsport“, unterstreicht Bensmann. Ge-meinsame Klammer sind hier vor allem die Raiffeisen-Märkte mit ihrem breiten Sortiment für Reiter und Pferde, das von starken Marken wie Derby und Kan-trie geprägt wird. Es gelang aber auch, AGRAVIS als Dachmarke bei verschiede-nen Zielgruppen zu positionieren. Dies ist insbesondere dem Titelsponsoring beim

Oldenburger Turnier zu verdanken. Da sich die AGRAVIS-Gruppe insbesondere die Nachwuchsförderung auf die Fahnen geschrieben hat, wurden sowohl der Derby Dressage Cup als auch der AGRAVIS-Zukunftspreis aufgewertet. Die erste komplette Saison beim Der-by Dressage Cup mit sechs Stationen fand beim K+K Cup 2016 in Münster ihren Abschluss. Aufgrund ihrer heraus-ragenden Platzierungen werden in den nächsten Monaten die jungen Dressur-reiter Katharina Hemmer, Lars Schulze Sutthoff und Anna-Christina Abbelen dank der Unterstützung durch die Der-by Spezialfutter GmbH besonders ge-

fördert. Gestartet ist Anfang Januar in Münster der Wettbewerb um den AGRAVIS-Zukunftspreis für Springreiter unter 25 Jahren. Nach den drei an-spruchsvollsten S-Springen in der Halle Münsterland führt zurzeit Jana Wargers. Nach der neu hinzugenommenen Station Nörten-Hardenberg im Mai fällt die Ent-scheidung um den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten AGRAVIS-Zukunftspreis beim AGRAVIS-Cup im November 2016 in Oldenburg.

AGRAVIS-Engagement bei Veranstaltungen in Münster und Oldenburg

Schwesterturniere rücken noch enger zusammen

Termine mit Beteiligung der AGRAVIS-Gruppe

9. bis 14. Februar 2016 Jagd & Hund Messe Westfalenhallen, Dortmund

24. bis 26. Februar 2016 Regio Agrar Weser-Ems EWE-Arena, Oldenburg

14. bis 18. März 2016 CeBit Messe Hannover

20. bis 22. Mai 2016 Hardenberg Burgturnier Nörten-Hardenberg

14. bis 16. Juni 2016 DLG-Feldtage Haßfurt

Spritzen-TÜV 2016

29. Februar bis 1. April 2016 Lage AGRAVIS Technik Saltenbrock GmbH

4., 5. und 7. März 2016 Bersenbrück AGRAVIS Technik BvL Meppen GmbH

23. und 24. März 2016 Halle AGRAVIS Technik Lenne-Lippe GmbH

29. März bis 5. April 2016 Melle AGRAVIS Technik Saltenbrock GmbH

Reitsport der Spitzenklasse boten sowohl der AGRAVIS Cup in Oldenburg als

auch der K+K Cup in Münster. Im Bild: Jana Wargers, die Führende beim

AGRAVIS-Zukunftspreis.

agrav.is/k+k-cup

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Aus der Region

1.20166

Die internationale Landmaschinen- Auktion im emsländischen Meppen bestätigt aufs Neue ihren bedeu-

tenden Ruf als Europas größte Versteige-rung von Landtechnik. Erstmals kamen bei einer Zwei-Tages-Auktion im November 2015 insgesamt 1.786 Maschinen unter den Hammer. In neue Höhen schnell-ten auch die Bieterzahlen: Rund 2.300 Registrierungen und damit mehr als je-mals zuvor verzeichnete der Veranstalter Ritchie Bros. Auctioneers, das weltgrößte Auktionshaus von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten sowie Industrie-geräten, mit dem die AGRAVS Raiffeisen AG seit 2004 regelmäßig Landmaschinen- Versteigerungen durchführt.

„Es war die größte Auktion, die wir jemals veranstaltet haben“, zeigten sich Matthias Ressel, Vertriebsleiter Nord-deutschland von Ritchie Bros. Auctio- neers, sowie Guido Ottens, Geschäftsfüh-rer der AGRAVIS Technik Center GmbH, zufrieden. Allein die Steigerung der Bie-terzahl um rund 15 Prozent, die die Auktion live oder im Internet verfolgten, ist bemerkenswert. Gebote kamen aus 60 Ländern, ein Großteil aus Deutschland, aber auch aus Thailand, Peru, Kanada, den USA, Polen und den Niederlanden. Vor allem junge Gebrauchte waren bei den Landwirten, Lohnunternehmern und internationalen Händlern beliebt. Eben-falls im Bieterinteresse: ältere Modelle. „Die Preise waren auf einem stabilen Niveau und absolut marktgerecht“, fasst Ressel zusammen. Diese uneingeschränk-te, öffentliche Auktion markiere den

aktuellen Höhepunkt der über einen Zeit-raum von insgesamt mehr als zehn Jahren stetig gewachsenen, gut funktionieren-den Kooperation mit der AGRAVIS Raiff- eisen AG.

Die Auktion bot ein breit gefächertes Sortiment an landwirtschaftlichen Gerä-ten sowie Maschinen für die Baubranche, wobei jedes Auktionslos in gewohnter Weise an den Höchstbieter, ohne vorhe-rige Mindestgebote oder Festpreise, ver-steigert wurde. Die Bieter nahmen an der Auktion entweder direkt vor Ort auf dem Auktionsgelände, live online auf rbaucti-on.com oder mit Abwesenheitsgeboten teil. Die größte Maschine, ein Raupen-traktor der Marke Case-IH mit 600 PS,

ging für 200.000 Euro an einen Bieter aus Dänemark. „Die Landtechnik-Auktion in Meppen, die wir seit einem Jahrzehnt gemeinsam mit Ritchie Bros. Auctioneers durchführen, hat für das Gebraucht- maschinen-Geschäft der AGRAVIS Tech-nik-Gruppe eine große Bedeutung. Die Versteigerung mit ihrer unvergleichlichen Atmosphäre ist ein wichtiges zusätzliches Standbein und gleichzeitig der richtige Weg für die Vermarktung von Landma-schinen, da wir neue Märkte und Län-der erreichen“, unterstreicht Ottens. Das habe die jüngste Auktion mit einem neuen Bieterrekord in beeindruckender Form noch einmal bestätigt. Die nächste Auktion in Meppen findet am 10. März statt.

Erste Zwei-Tages-Auktion mit mehr als 2.300 Bietern

Meppen stellt eigenen Rekord ein

Bei der Auktion in Meppen kamen genau 1.786 Landmaschinen unter den

Hammer. Unter ihnen auch ausgefallene Modelle.

So kann das neue Jahr beginnen. Beim Agrartechnik-Service-Award wurde die AGRAVIS Technik Heide-

Altmark GmbH mit ihrer Niederlassung in Stendal als Bundessieger ausgezeichnet. Der Standort holte außerdem den ersten Platz in der Region Ost. Die Preise wur-den Mitte Januar während der Gala bei den Landtechnischen Unternehmertagen (LTU) im Congress Centrum Würzburg überreicht. „Für uns ist es eine erneute Bestätigung unserer kontinuierlich guten

Arbeit“, sagte Wolfgang Diedrich, Ge-schäftsführer der AGRAVIS Technik Heide-Altmark GmbH. Denn nach Win-terfeld, Schneverdingen und Uelzen ist Stendal bereits die vierte Filiale der AGRAVIS Technik Heide-Altmark GmbH, die für ihren Service besonders gelobt wird. Für den Landtechnik-Handel sei der Preis von großer Bedeutung, da er von einer unabhängigen und objektiven Jury vergeben werde. Der Award sei zudem eine Triebfeder, um weiter in Aus- und

Weiterbildung, Modernität und Schlag-kraft der einzelnen Standorte sowie das umfassende Serviceangebot zu investie-ren, bekräftigte Gerd Schulz, Geschäfts-führer der AGRAVIS Technik Holding GmbH, am Rande der Veranstaltung. Er freute sich zudem über den Sieg der Technik Center Alpen GmbH (TCA) in der Region West. Die TCA ist eine Betei-ligungsgesellschaft der AGRAVIS Technik Holding GmbH. Mehr zu diesem Thema auf Seite 29.

AGRAVIS hat die beste Landtechnik

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1.2016 7

Im Dorfpark Osterwick und im Gene-rationenpark Darfeld kann ab sofort tüchtig gewerkelt werden. Die beiden

ehrenamtlichen Projekte haben sich bei einem von der AGRAVIS Technik Müns-terland GmbH unterstützten Wettbewerb des Unternehmens Stiga beworben – und gewonnen. Gutscheine in Höhe von 10.000 und 2.500 Euro ermöglichen es den ehrenamtlichen Helfern, benötigtes Werkzeug für ihre Vorhaben zu kaufen.

Der Hersteller für Gartengeräte Stiga hatte europaweit unter dem Motto „Make your world a better place“ nach ehrenamtlichen Projekten gesucht. „Als Handelspartner wurden auch wir von dieser Ausschreibung informiert und haben unsererseits tüchtig die Werbe-trommel gerührt“, sagt Markus Schulen- korf, Verkaufsberater Motorgeräte und Kommunaltechnik bei der AGRAVIS Technik BvL GmbH am Standort Coesfeld. Drei Initiativen aus der Region machten schließlich mit. Zwei von ihnen durften sich über einen großen Zuschuss für die Vereinskasse freuen. Gekauft wurden

unter anderem Rasenmäher, Motorsen-sen, Heckenscheren und Laubbläser. „Sowohl der Dorfpark in Osterwick als auch der Generationenpark in Darfeld werden von Ehrenamtlichen gepflegt. Bis-lang geschah das mit privaten Geräten“, weiß Markus Schulenkorf. Das ist nun nicht mehr nötig. Die AGRAVIS Technik- Niederlassung löste die Gutscheine ein und steht den tatkräftigen Helfern mit

der regelmäßigen Wartung und Repa- ratur der neuen Gerätschaften zur Seite. Die dritte Initiative, der Holtwicker Gene-rationenpark, ging beim offiziellen Wett-bewerb ganz knapp leer aus. Doch die Verantwortlichen der beiden siegreichen Projekte erklärten sich spontan bereit, etwas von ihrem Gewinn abzugeben. So gab es für die Holtwicker einen neuen Rasenmäher und eine Heckenschere.

Große Freude in Osterwick und Darfeld

Neue Geräte für ehrenamtliche Gärtner

Aus der Region

Ausstellungs-Termine der AGRAVIS Technik-Gesellschaften

18. Februar 2016, 19.30 Uhr Claas Futterernte-Abend AGRAVIS Technik Saltenbrock GmbH, Eslohe

27. und 28. Februar 2016, 10 bis 18 Uhr AGRAVIS Landtechniktage AGRAVIS Technik BvL GmbH, Meppen

6. März 2016, 10 bis 18 Uhr Technik-Ausstellung AGRAVIS Technik Heide-Altmark GmbH, Schneverdingen

20. März 2016, 11 bis 18 Uhr Frühjahrsausstellung zum Sälzer Fest AGRAVIS Technik Saltenbrock GmbH, Salzkotten

9. April 2016, ganztägig Stihl Test-Tag AGRAVIS Technik Saltenbrock GmbH, Steinheim

9. April 2016, ganztägig Stihl Test-Tag AGRAVIS Technik Lenne-Lippe GmbH, Beckum

9. April 2016, ganztägig Stihl Test-Tag AGRAVIS Technik Saltenbrock GmbH, Lage

9. und 10. April 2016, 9 bis 16 Uhr Frühjahrsausstellung Steinheim AGRAVIS Technik Saltenbrock GmbH, Steinheim

16. und 17. April 2016, 10 bis 18 Uhr Gewerbeschau Gartnisch AGRAVIS Technik Lenne-Lippe GmbH, Halle

Angaben ohne Gewähr

Riesige Freude auch bei den kleinen ehrenamtlichen Helfern: Mit Gartengeräten

im Wert von 12.500 Euro können sie und die großen Helfer künftig die Pflege in

den drei Generationenparks übernehmen.

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8 1.2016

Futtermittel

Braun glänzend, fast ein wenig wie eine Karamellsoße, fließt die zähe Flüssigkeit auf die Futterpellets.

Stefan Schulte-Urban tut seinen Kühen damit etwas Gutes. Denn hinter der brau-nen Masse verbirgt sich Malto Drink, ein Er-gänzungsfuttermittel, ein Energie-Kick für Tiere. Stefan Schulte-Urban setzt das Pro-dukt seit mehreren Monaten ein: „Bis dato hatten wir noch kein Flüssigfutter.“ Malto Drink erschien ihm aber gleich aus zwei Gründen interessant. Zum einen wollte der junge Landwirt so seine Kühe an den

Melkroboter gewöhnen, zum anderen er-schien es ihm eine gute Möglichkeit, den Energiehaushalt der Tiere stabil zu halten. „Kühe mobilisieren in der Frühlaktation, wenn sie nicht genug Energie zur Ver-fügung haben, bis zu 1 Kilogramm Kör-perfett am Tag“, weiß Dominique Jeske, Produktmanagerin Miravit Rind der VitaVis GmbH, einem Unternehmen der AGRAVIS Raiffeisen AG. Das Resultat dieser Anstren-gung sei oft ein Energiedefizit, das bislang

durch die Gabe von Propylenglycol ausge-glichen werden musste: „Problematisch ist jedoch die Schmackhaftigkeit von Propy-lenglycol – die Kühe mögen es nicht und daher wird es ihnen oft über das Drenchen verabreicht.“ Das ist bei Stefan Schulte- Urban dank der Zugabe von Malto Drink am Flüssigkomponentendosierer des Melkroboters nicht mehr nötig. Die Mischung aus Maltose, Glycerin und Pro-pylenglycol schmeckt süß und findet da- her eine deutlich höhere Akzeptanz bei den Tieren: „Der Futtertrog ist stets blit-

zeblank.“ Rund 300 Gramm bekommt eine Kuh pro Tag, Frischmelker auch mal etwas mehr. In den ersten 100 Tagen werden alle Tiere mit dem Energie-Drink versorgt, danach vor allem Rinder mit mehr als 30 Kilogramm und Kühe mit mehr als 35 Kilogramm Leistung. Zudem entscheidet der Betriebsleiter spontan: „Bei Klauenproblemen oder einem Leis-tungsabfall verlängern wir die Gabe und tun den Tieren etwas Gutes.“ Diese dan-

ken es ihm mit konstanten Leistungen, einer sehr guten körperlichen Konstitu-tion, glänzendem Fell und Gesundheit. Für Dominique Jeske bestätigen sich auf dem Betrieb im sauerländischen Eslohe damit die Vorteile von Malto Drink: „Durch die Zusammensetzung erreichen wir mit Maltose eine Stimulation der mikrobiel-len Aktivität im Pansen. Die energiereiche Zusammensetzung kann weiter helfen, das Ketoserisiko zu reduzieren.“ Weitere Beobachtungen aus ersten Feldversuchen hätten sich in Eslohe ebenfalls gefestigt: „Die Schmackhaftigkeit wirkt sich positiv auf die Besuchsfrequenz der Futterstation aus, die Tiere sind fitter, ausgeglichener und leistungsfähiger.“

Angeliefert wird Malto Drink im 1.000- Liter-Container und läuft dann über einen 12 Meter langen Schlauch und wird mit Hilfe einer Pumpe direkt in den Melkro- boter transportiert. „Das ist prakti- kabel und läuft bei uns sehr gut“, sagt der 27-jährige Betriebsleiter. Die ange-schlossene Pumpe ist entsprechend kali-briert, so dass jedes Tier nur die Mengen an Malto Drink und Futter erhält, die es auch bekommen soll.

Mehr Informationen gibt es bei Pro- duktmanagerin Miravit Rind Dominique Jeske, Tel. 0173 . 7293226, [email protected] oder unter www.miravit.de.

Flüssiges Ergänzungsfuttermittel im Praxis-Test

Der Fitness-Drink für Milchkühe

›› Bei Klauenproblemen oder einem

Leistungsabfall verlängern wir die Gabe

und tun den Tieren etwas Gutes. «

Stefan Schulte-Urban, Betriebsleiter

Dominique Jeske bespricht mit Betriebsleiter Stefan Schulte-Urban die Futter-

mischung.

Braun glänzend läuft Malto Drink auf

die Futterpellets.

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91.2016

Futtermittel

Gesine Reinink und Klaus Bürsken kennen und schätzen sich seit Jah-ren. Das gemeinsame Thema der

Landwirtin aus der Grafschaft Bentheim und dem AGRAVIS-Produktmanager Käl-ber ist die intensive Aufzucht. Um 150 Milchkühe und die weibliche Nachzucht kümmern sich die Reininks auf ihrem Betrieb in Emlichheim – und das Haupt-augenmerk liegt auf der Gesundheit der Tiere. „Grundsätzlich haben wir seit jeher sehr gesunde und muntere Tiere“, sagt Gesine Reinink. Doch darauf wollten sie und ihr Mann Gerhard sich nicht verlas-sen und stellten daher vor gut drei Jahren ihr Fütterungskonzept auf die metabo- lische Programmierung um.

Ein Schritt, den das Ehepaar bislang nicht bereut hat – ganz im Gegenteil. Und doch wird die intensive Aufzucht von Kälbern oftmals kritisch gesehen, gerade unter dem Gesichtspunkt der fallenden Erzeu-gerpreise auf der einen und den höheren Fütterungskosten auf der anderen Seite. Eine Diskussion, der sich auch Klaus Bürsken in seinem Arbeitsalltag im-mer wieder stellen muss. Daher hat der AGRAVIS-Berater mal ganz genau nach-gerechnet. Fakt sei, dass der Milchver-brauch ansteige. So werden pro Kalb etwa 25 Kilogramm mehr an Milchaus-tauscher benötigt, da die Tiere täglich durchschnittlich 10 bis 12 Liter Milch zu sich nehmen. So ist es auch bei Reininks. Vorher waren es in den ersten Lebens-wochen maximal 7 Liter, die die Tiere am Tränkeautomaten abrufen konnten. Landwirtin und Berater sind sich einig, dass die Ergebnisse eindeutig für die metabolische Programmierung sprechen: „Den Tieren geht es gut, sie sind fit, wachsen und gedeihen.“

Werden bei der extensiven Aufzucht Tageszunahmen von rund 400 Gramm erreicht, verbuchen Reininks in den ersten 16 Wochen Zunahmen von bis zu 1.000 Gramm. Diesen Vorsprung bau-en die Kälber auch nach der Milchphase weiter aus. „Das zeigt sich vor allem in der höheren Futteraufnahme nach vier Wochen“, weiß Klaus Bürsken. Für ihn ist das ein weiteres Indiz für die These, dass die intensive Aufzucht in den ersten drei bis vier Lebenswochen die Leistungs- fähigkeit der Tiere positiv beeinflusst. „In den ersten 15 Monaten verursacht die

intensive Aufzucht zwar höhere Kosten pro Tier, die Kosten pro Kilogramm Zuwachs ändern sich jedoch nicht.“ Familie Reinink hat außerdem weitere positive Nebeneffekte festgestellt, die sich auch finanziell bemerkbar machen: Der Medikamenten-Einsatz auf dem Hof geht gegen Null. „Wenn der Tierarzt auf den Hof kommt, dann ist es wirklich ein Notfall“, betont Gesine Reinink. Die Zahl der behandlungswürdigen Durchfälle sei seit der metabolischen Programmierung minimal. Die intensive Fütterung beein-flusst nicht die Infektionshäufigkeit der Kälber. „Infizierte Kälber haben allerdings größere Abwehrkräfte, sie können besser mit Infekten umgehen“, erklärt Bürsken.Gesundheit und Leistungsfähigkeit brin-gen dem Betrieb ein Erstkalbealter von 25 Monaten und eine Erstbesamungs-

rate der Rinder von 1,3. Die Verluste in der Kälberaufzucht liegen bei weniger als einem Prozent. Daher können Reininks die kritische Kosten-Nutzen-Diskussion um die intensive Aufzucht nicht nachvoll-ziehen. „Die Anfahrtskosten von Tierarzt und Behandlung stehen nicht im Verhält-nis zu dem, was ein Sack Milchpulver oder gar ein totes Kalb kosten“, sagt Gesine Reinink. Zudem führe diese Art der Fütte-rung zu einer freieren Zeiteinteilung aller Mitarbeiter und zu einer grundsätzlichen Entspannung der Arbeitsabläufe: „Für uns gibt es nichts Besseres.“

Weitere Informationen zur intensiven Auf- zucht (metabolischen Programmierung) gibt es bei Klaus Bürsken, AGRAVIS-Pro-duktmanager Kälber, Tel. 0172 . 5306363, [email protected].

Betrieb Reinink ist überzeugt von der intensiven Aufzucht

„Für uns gibt es nichts Besseres“

Gesunde und fitte Kälber nennt der Betrieb Reinink sein Eigen. Das Erfolgs-

rezept: eine intensive Aufzucht.

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10 1.2016

Futtermittel

Picken statt zicken“ – mit diesem Slo- gan und dem dazugehörigen ani-mierten Werbespot haben die

AGRAVIS Raiffeisen AG und ihre Beteili- gungsgesellschaft Crystalyx Products GmbH für einiges Aufsehen gesorgt. Doch hinter der auf den ersten Blick lustigen Story verbirgt sich ein ernstes Thema, mit dem sich das Unternehmen bereits seit vielen Jahren auseinandersetzt. Und ein Thema, das im kommenden Jahr wieder ganz oben auf der Tagesordnung vieler Legehennen-Halter stehen wird. „Ab 2017 werden keine Legehennen mit ge-kürzten Schnäbeln eingestallt“, erklärt Heinrich Icking, Produktmanager Geflü-gelfutter bei der AGRAVIS. Die Schnabel-behandlung sei bis dato zur Einschrän-kung von Kannibalismus, Verletzungen und Futterverschwendung gängige Praxis gewesen. Die Diskussion um die Schnabel-kürzung sei keine neue, weiß der Experte. Daher ist die Geschichte des Pickblocks bei der AGRAVIS auch schon etwas länger beziehungsweise älter: „Wir wussten, es muss etwas passieren und haben uns früh- zeitig Gedanken gemacht, wie die Waffe Schnabel mit anderen Mitteln in den Griff zu kriegen ist.“

Herausgekommen ist nach vielen Ver- suchen und Untersuchungen ein aus ver-schiedenen Getreiden, Mineralien und

Muschelschalen bestehender, speziell ge-presster Block – der Pickblock. Eine Haupt-zutat ist Calciumcarbonat in verschie-denen Formen. „Das brauchen die Tiere für den Knochenaufbau und den Aufbau der Eischale“, sagt Icking. Allerdings ist der Pickblock in erster Linie ein Beschäfti-gungsmaterial – hergestellt wie ein Futter-mittel, aber mit einer anderen Zielsetzung. 1 bis 2 Gramm nehmen die Tiere pro Tag durch das Picken am Block zusätzlich an Futter auf. Durch die Härte des Blocks nut-zen sich die Schnäbel natürlich ab. Auf-grund der besonderen Zusammensetzung und der verschiedenen Festigkeiten ist er anhaltend attraktiv und reduziert so Ver-haltensabweichungen wie Federpicken und Kannibalismus . „Die Herde wird ins-gesamt ruhiger und ausgeglichener“, ist die Erfahrung des AGRAVIS-Produktma-nagers. Wichtig sei jedoch, dass die Tiere

von Anfang an Pickblöcke kennen: „In den ersten ein bis zwei Lebenswochen erkunden die Küken mit dem Schnabel alles Fressbare. Daher sollte ihnen so früh wie möglich ein manipulierbares und ver-änderbares Beschäftigungsmaterial ange- boten werden.“ Idealerweise wird der Pick-block in der Junghennenaufzucht, schon während der Kükenphase, eingesetzt und weiterhin im Legehennenbetrieb.

Hergestellt werden die Pickblöcke im Werk in Oldenburg, wo auch die Crystalyx Pro-ducts GmbH produziert. „Der Pickblock ist die ideale Ergänzung unseres Portfolios und unterstreicht unseren Anspruch, in Europa die Nummer Eins in Sachen Futter- blöcke für alle Tierarten zu sein“, betont Crystalyx-Geschäftsführer Reinhard Pröbs- ting. So erfolgt die Herstellung nach den strengen Regeln der allgemeinen Futter-mittelproduktion. Der fertige Pickblock ist GMP+ und QS-zertifiziert. Das jüngs-te Kind aus dieser Familie, der Pickblock Natural, der seit Mai 2015 auf dem Markt ist, hat auch die Bio-Zertifizierung und kann in der ökologischen Legehennen-produktion eingesetzt werden.

Informationen gibt es bei Produktmana-ger Geflügel Heinrich Icking, Tel. 0251 . 682-2284, [email protected] oder unter www.pickblock.info.

Veränderbares Beschäftigungsmaterial im Hühnerstall

Ein Block, der Gutes tun kann

„Picken statt zicken“ lautet das Motto, unter dem der Pickblock immer mehr Einzug in die Hühnerställe erhält. Er wird

als Beschäftigungsmaterial für Geflügel in Ergänzung zur täglichen Futterration angeboten.

69 Prozent der Deutschen essen mindestens einmal oder sogar mehrmals pro Woche Geflügelfleisch. Insgesamt liegt der Pro-Kopf-Verbrauch jährlich bei 19 Kilogramm.

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Futtermittel

111.2016

Lohner Putenmast setzt auf ganzheitliche Konzepte

Viele kleine Schritte führen zum Erfolg

Der Grundstein für den Erfolg wird früh gelegt. Die ersten vier Wo-chen im Leben ihrer Tiere sind bei

der Lohner Putenmast GmbH & Co. KG entscheidend. So ist es für Betriebsleiter Timo Swafing gerade in den ersten Tagen nach der Einstallung eines Durchgangs ganz selbstverständlich, bis zu 20 Stun-den im Stall zu verbringen. „Ideal ist es, von Anfang an eine homogene Herde zu haben. Fehler aus den ersten Wochen sind nur schwer wieder zu korrigieren“, weiß der 24-Jährige.

Neben der intensiven Tierbetreuung setzt das Unternehmen auf spezielle Fütte-rungs- und Hygienekonzepte. Diese hat Andre Stevens, Produktmanager Geflü-gel Desintec und Miravit bei der AGRAVIS Raiffeisen AG, mitentwickelt und emp- fohlen. „Unser Ziel ist es, das Immun- system zu unterstützen und somit die Vita- lität der Puten zu fördern“, erklärt er. Um das zu erreichen, wird vor allem auf ätherische Öle, Vitamine und Elektrolyte, wie sie in den Miravit-Konzepten enthal-ten sind, gesetzt. Die flüssigen Ergän-zungsfuttermittel sind zur Verabreichung über das Tränkewasser konzipiert und werden unter anderem in Stresssituatio-nen eingesetzt. „Ziel ist hierbei die Stei-gerung der antioxidativen Fähigkeit und eine zusätzliche Versorgung mit Elek-trolyten und Energie in dieser Phase“, sagt Stevens. Stress sind die Jungtiere zum Beispiel ausgesetzt, wenn nach vier Wochen die Hähne umgestallt werden. Weiter können sich Impfungen oder ex-treme Wetterbedingungen, wie große

Hitze, negativ auswirken. „Mit den Ergän- zungsfuttermitteln von Miravit sind wir auf solche Fälle vorbereitet. Sie sind quasi un-ser Erste-Hilfe-Koffer“, berichtet Swafing. Weiterhin kann das Miravit Eubisan 3000 die physiologische Verdauung in Stress- situationen stabilisieren. Der Erfolg sei in-zwischen nicht nur anhand von Zahlen nachweisbar: „Die Tiere sind insgesamt ruhiger, vitaler, die Futteraufnahme ist gleichmäßiger und die Verluste sind ge- ringer als vor der Umstellung.“

Weiter legt der Betrieb großen Wert auf bestimmte Hygienemaßnahmen. Wäh-rend der Aufzucht werden die Tränken stündlich gespült – eine Maßnahme, die sich bis zum Umstallen nach vier Wochen durchzieht. Gespült wird das gesamte

Tränkesystem mit Virkon H2O, welches den Biofilm entfernt und das Tränke-wasser desinfiziert. „In der frühen Auf-zuchtphase herrschen hohe Temperatu-ren, das Wasser steht in den Leitungen und kann somit beste Bedingungen für Keime und Krankheitserreger bieten“, sagt Andre Stevens. Um das zu verhin-dern, kommt neben Virkon H2O auch Desintec Chlordioxid zum Einsatz: „Ein Überschuss an Chlordioxid kann die Bildung eines Biofilms und somit eine Verkeimung im Tränkewassersystem un-terbinden.“ Weiter wird jeden Tag die Qualität des Wassers, in Form des Re-doxpotenziales und eines Überschusses an Chlordioxid, kontrolliert. Somit ist es möglich, den Erfolg der Hygienekon- zepte im Tränkewassersystem messbar zu machen. „Durch diese Maßnahmen konnten wir das Immunsystem der Tiere unterstützen und eine Verbesserung der Fußballengesundheit herbeiführen“, be-richtet Timo Swafing. „Unterm Strich sind es viele kleine Faktoren, die inein-andergreifen und am Ende über Erfolg oder Misserfolg entscheiden“, ist die Er-fahrung des Produktmanagers. Bei einem Management, wie es in Wietmarschen praktiziert werde, komme es vor allem auf die Kontinuität und die Bereitschaft, auch neue Wege zu gehen, an. „Wir schätzen im Gegenzug, dass wir Beratung, Produk-te sowie auch das Futter aus einer Hand bekommen“, sagt der junge Farmleiter.

Weitere Informationen bei Produkt- manager Andre Stevens, Tel. 0251 . 682 1133, [email protected].

Saubere Tränken gehören zum Hygiene-

management der Lohner Putenmast.

Hinweis: Biozide vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

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Stark stickstoff- und phosphorredu-zierte Fütterungskonzepte senken die Nährstoffausscheidungen und

den Flächenbedarf in der Schweinemast spürbar. Außerdem entlasten sie den Stoffwechsel der Tiere und verbessern die wirtschaftliche Schweineproduktion. Eine Optimierung der Produktionskosten und des Nährstoffanfalls auf der einen Seite erfordert eine bedarfsgerechte und aus-gewogene Aminosäuren- und Phosphor- versorgung von Mastschweinen auf der anderen Seite.

„Aminosäuren sind Bausteine des Futter-proteins und lassen sich in zwei Gruppen untergliedern: in nicht-essenzielle und es-senzielle Aminosäuren“, erklärt Dr. Peter Rösmann, Produktmanager Schwein bei der AGRAVIS Raiffeisen AG. Die Erst- genannten können vom tierischen Orga-nismus selbst gebildet werden. Zu ihnen zählen unter anderem Alanin oder Glycin. „Essenzielle Aminosäuren hingegen müs-sen über das Futter aufgenommen wer-den“, so der Experte. Zu dieser Gruppe zählen etwa Lysin, Methionin, Threonin oder Tryptophan. Die Rezepturgestaltung hat in der Schweinefütterung unter ande-rem das Ziel, das Schwein möglichst mit dem idealen Protein zu versorgen. „Wir verstehen darunter die optimale Amino-säuren-Zusammensetzung im Futter für

eine bestimmte Leistungsrichtung“, sagt Rösmann. Einem Puzzle gleichend müssen dem Schwein zum Aufbau von Körper-protein die dafür benötigten Puzzleteile, also Aminosäuren, zur Verfügung stehen. Liegt ein Mangel an einer bestimmten, der sogenannten limitierenden Aminosäure vor, kann kein weiteres Körperprotein auf-gebaut werden. Die überzähligen, unver-bauten Aminosäuren-Bausteine werden dann vom Tier energieaufwendig verstoff-wechselt und in Form von Stickstoff aus-geschieden.

Durch die bedarfsgerechte Versorgung des Schweins mit Aminosäuren ergeben sich viele Vorteile:• bis zu 30 Prozent weniger Stickstoffaus-

trag aus der Schweinehaltung in die Umwelt,

• weniger Ammoniakfreisetzung, • bis zu 10 Prozent Futterkostenersparnis

bei geringerem Futteraufwand durch Einsparung an Eiweißfuttern,

• bis zu 10 Prozent weniger Güllemenge, Güllelagerraum, Gülletransport,

• Entlastung des Stoffwechsels, da über-schüssiges Protein nicht verdaut werden muss.

Die in hofeigenen Futtermischungen ein-gesetzten Einzelfuttermittel wie CCM, Wintergerste oder Winterweizen kön-

nen in ihren Aminosäuregehalten teils erheblichen Schwankungen unterliegen. „Deshalb sollten die eingesetzten Einzel-futtermittel vor ihrem Einsatz zwingend im Labor hinsichtlich ihrer tatsächlichen Nährstoffgehalte analysiert werden. Die-se Aspekte finden bei der rohproteinre-duzierten Futterberechnung durch die AGRAVIS stets Berücksichtigung“, betont Dr. Peter Rösmann.

Die in Deutschland gültige Düngever-ordnung schreibt jährliche, betriebsin-dividuelle Nährstoffvergleiche vor. Das Ergebnis – gerade in flächenknappen Veredlungsregionen – ist oftmals, dass bei konventionellen Fütterungskonzepten bei den Nährstoffen Stickstoff und Phos-phor ein positiver Nährstoffsaldo vorliegt. Zum Ausgleich müssen die Landwirte entweder Gülle exportieren, separieren, zusätzliches Ackerland pachten oder die Tierzahl reduzieren. Eine Alternative zu diesen mitunter sehr kostspieligen Mög-lichkeiten bietet die Umstellung auf eine mehrphasige, stark N- und P-reduzierte Schweinemast. Diese Konzepte basieren auf den neuen Mineralfuttersorten Vita-Miral Amino Expert und VitaMiral Amino Balance NP. „Die hofeigenen Mischungen werden unter dem Aspekt der verdauli-chen Aminosäuren und des verdaulichen Phosphors berechnet und ermöglichen so im Vergleich zur Rationsberechnung auf Basis der Brutto-Nährstoffgehalte eine gezielte Reduzierung der Roh- protein- und Phosphorgehalte im Futter“, erläuert der AGRAVIS-Produktmana-ger. Das Ergebnis: eine bedarfsgerech-te und wirtschaftliche Schweinemast mit guten Schlachtergebnissen bei gleichzeitig verringertem Nährstoff-anfall. Die spezielle Kombination von Makro- und Mikronährstoffen sowie Wirkstoffen in den Mineralfuttern von VitaMiral runden diese Futterkonzeptio-nen ab. Neben speziellen Mineralfutter-sorten bietet die AGRAVIS auch entspre-chende Olympig Alleinfuttermittel sowie Fisopan Ergänzungsfuttermittel an, die eine stark N- und P-reduzierte Schweine-mast ermöglichen.

Fragen zu diesem Thema beantworten die Produktionsberater oder Dr. Peter Rös-mann, Produktmanagement Schwein, Tel. 0251 . 682-2262, [email protected].

Nährstoffreduzierte Fütterungskonzepte in der Schweinemast

Vielfältige Vorteile clever nutzen

Stark stickstoff- und phosphorreduzierte Fütterungskonzepte sind in der

Schweinemast auf dem Vormarsch.

12 1.2016

Futtermittel

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131.2016

Futtermittel

Wühl- und Leckmassen im Praxistest

Ruhe und Gelassenheit im Schweinestall

Die Liste eingesetzter Beschäfti-gungsmaterialien in der Schweine- haltung ist lang. Ob Spielball, Holz-

klotz oder Scheuerbalken, die Attrakti-vität dieser oder ähnlicher Materialien nimmt für das Tier nach anfänglich guter Akzeptanz meist rasch ab. Grund genug für die AGRAVIS Raiffeisen AG, durch in-tensive Versuche und Weiterentwicklung Schweinehaltern dauerhaft interessante Produktlösungen anzubieten.

Grundvoraussetzung für eine wirtschaft-liche und nachhaltige Schweineproduk-tion ist ein gesunder und frohwüchsiger Tierbestand. Dieser basiert zunächst auf einer Vielzahl von betriebsindividuellen Einflussfaktoren. Neben der Tiergene-tik und dem Fütterungskonzept sind es oftmals die sogenannten Umweltfaktoren wie Belegdichte, Schadgaskonzentration, Raumlufttemperatur, relative Luftfeuch-tigkeit, Lichtverhältnisse, aber auch das Vorhandensein und die Art des ange- botenen Beschäftigungsmaterials, die den Gesundheitsstatus und das Wohl- befinden der Schweine maßgeblich be- einflussen. Das Thema Beschäftigungs-material für Schweine ist nicht nur in Deutschland im Rahmen der aktuellen Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung und den Vorgaben aus dem QS-System ein wichtiger Punkt, sondern spielt auch im Ausland wie Großbritannien im Kon-text der Kannibalismus-Prävention eine entscheidende Rolle.

„Auch Großbritanniens Schweinehalter beschreiben Schwanzbeißen als ein multifaktorielles Geschehen, welches durch diverse Faktoren ausgelöst werden kann“, weiß Dr. Peter Rösmann, Pro-duktmanager Schwein bei der AGRAVIS Raiffeisen AG. Grundsätzlich gilt jedoch, dass das domestizierte Hausschwein als Nachfahre des Wildschweines diesem im

Wühlverhalten sehr ähnlich ist. In diesem Zusammenhang besteht „eine bewähr-te und wirksame Methode zur Redu- zierung von Schwanzbeißen darin, die Umgebung der Schweine attraktiv zu gestalten“, rät Rösmann. Vor diesem Hintergrund wurde die Wühl- und Leck-masse Crystalyx Piglyx in Deutschland ent-wickelt.

Caltech vertreibt Crystalyx in Großbritan- nien und hat landesweit mehrere Studien in Schweinebetrieben durchgeführt. Die Studien umfassten sowohl Fer-kelaufzucht- als auch Schweinemast-betriebe. „Die Ergebnisse in England sprechen für sich und vor allem für den Einsatz von Piglyx“, fasst Rösmann zu-sammen. Das Angebot des organischen Beschäftigungsmaterials Piglyx ließ die Läufer deutlich ruhiger erscheinen und reduzierte das Ausmaß an kannibalis- tischen Übergriffen in den späteren Wachstums- und Mastabschnitten nach-haltig. Der Einsatz der Wühl- und Leck-masse gab einem Betrieb, der in der frühen Aufzuchtphase Probleme mit Flanken- und Schwanzbeißen hatte, neue Hoffnung: In den Kontrollbuchten traten

nach wie vor Probleme mit Flanken- und Schwanzbeißen auf. In den mit Piglyx ausgestatteten Buchten verschwand das Flanken- oder Schwanzbeißen dagegen überwiegend. Eine Wiederholung des Versuchs kam ebenfalls zu diesem Er- gebnis. Auf einem weiteren Betrieb mit massivem Schwanz-Kannibalismus wurde die Wühl- und Leckmasse an neu einge-stallte Schweine im Maststall bis zu einer Woche vor der Schlachtung angeboten. Es trat daraufhin in keiner der entspre-chend versorgten Buchten Kannibalis-mus auf. Der Einsatz von Piglyx führte in Großbritannien auf den Testbetrieben zu einer starken Reduzierung der Aggressi- vität und Unruhe in den Beständen. Die dortigen Farmer berichten zusammen- fassend, dass durch die Wühl- und Leck- masse in rund drei Viertel der Fälle das Auftreten des Schwanzbeißens deutlich reduziert oder gar verhindert werden konnte.

Weitere Informationen zu diesen Ver- suchen gibt es bei der Crystalyx Products GmbH oder direkt bei Dr. Peter Rös-mann, Tel. 0251 . 682-2262, [email protected].

In Deutschland gibt es 26.800

schweinehaltende Betriebe. Bei 28,3 Mio. Schweinen hat jeder Betrieb im Schnitt etwa 1.000 Tiere.

Der Einsatz der Wühl- und Leckmasse Piglyx sorgt in Schweineställen für mehr

Ruhe. Das haben Versuche in Großbritannien jetzt belegt.

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14 1.2016

Futtermittel

Besonders? Da muss Jan-Gerd Helmers schmunzeln. Nein, besonders sei sein Betrieb eigentlich nicht, sagt

er mit nordischer Gelassenheit und Be-scheidenheit: „Wir liegen am Nordpol – aber sonst“, fragt der 50-Jährige ach-selzuckend und mit der Anspielung auf den ungewöhnlichen Straßennamen. Der Widerspruch lässt aber nicht lan-ge auf sich warten. „In puncto Arbeits- effektivität und Leistung ist das, was wir hier vorfinden, alles andere als alltäglich“, sagt Michael Bünting. Der Produktionsberater für Rinder bei der AGRAVIS Mischfutter Oldenburg/Ost-friesland GmbH betreut zusammen mit seinem Kollegen Bernd Schwarting von der Raiffeisen-Warengenossen- schaft Wesermarsch eG das altein- gesessene Familienunternehmen in Wie-felstede seit vielen Jahren und ist be- geistert. Die Milchleistung liege kon- stant bei rund 10.000 Litern im Jahr, Eiweiß- und Fettgehalte seien top, eben-so die Zellzahlen, die regelmäßig unter 155.000 liegen. „Dabei hält sich der Aufwand, den Helmers für diesen Erfolg betreiben, im Vergleich sehr in Grenzen“, sagt Bernd Schwarting.

Gerald Krabbe, Produktmanager bei der Crystalyx Products GmbH, einer Toch-tergesellschaft der AGRAVIS Raiffeisen AG, erklärt sich den Erfolg vor allem durch das strikte Einhalten des Crystalyx-

Fütterungsprogramms: „Die Leckmas-sen fördern die Grundfutteraufnahme, da sie die Speichelproduktion anregen, für eine zusätzliche Abpufferung im Pansen sorgen und insgesamt den Stoff- wechsel der Tiere stabilisieren.“ Die Ammerländer setzen seit zehn Jahren kontinuierlich Crystalyx-Produkte ein: Die grünen Standard- und die blauen Trockensteher-Kübel gehören fest zum Stall-Bild. Außerdem gibt es Kraftfut-ter am Melkstand und über den Trans- ponder, Gras und Mais liegen auf dem Futtertisch, ebenso wird Heu zur frei-en Verfügung angeboten. Die Mineral-stoffversorgung wird über die Gabe der Leckmasse sichergestellt. Einen speziellen Futtermischwagen haben die Helmers abgeschafft.

Für Regine und Jan-Gerd Helmers ist ihr Konzept eines, das sich bewährt hat und an dem sie nicht rütteln wol-len. Und die Zahlen geben ihnen recht: In der intensiven Milchviehregion Ammer- land, in der viele Hochleistungsbetriebe angesiedelt sind, schaffen es Helmers regelmäßig auf die vorderen Plätze in den Berichten des Milchkontrollvereins Dringenburg. „Diese Zahlen sind keine Momentaufnahmen, sondern kons-tant“, betont Michael Bünting. Das hohe Niveau der Produktion lasse sich seiner Meinung nach neben den niedrigen Zell- zahlen auch an der Zwischenkalbezeit

von nur 394 Tagen ablesen. „Unsere Tiere sind fit, leistungsfähig und gesund“, fasst Jan-Gerd Helmers zusammen. Der Tierarzt komme meist nur zu Routine- besuchen auf den Hof.

Krabbe und seine Kollegen haben es in der jüngsten Vergangenheit oft erlebt, dass Landwirte aufgrund der sinkenden Erzeugerpreise auf die zusätzliche Gabe von Crystalyx verzichten. Ein Schritt, der für das Ehepaar Helmers nicht in Frage kommt: „Dann sparen wir am falschen Ende.“ Die Praxis habe ge- zeigt, dass es ohne die Gabe des Ergän- zungsfuttermittels mehr Probleme gera-de mit dem Verhalten nach der Geburt gegeben habe: „Im Gegensatz zu den dann anfallenden Tierarztkosten rechnet sich ein Kübel Crystalyx schnell.“ So werden auch in Zukunft die bunten Kübel regelmäßig geliefert, um weiter- hin den Erfolg am Nordpol zu gewähr- leisten.

Mehr Informationen zu den Produkten und ihrem Einsatz gibt es bei Gerald Krabbe, Tel. 0172 . 2316560, [email protected] oder Michael Bün-ting, Tel. 0172 . 2695368, michael. [email protected] sowie unter www.crystalyx.de.

Einsatz von Ergänzungsfuttermittel lohnt sich

Erfolgreich am Nordpol

Bernd Schwarting, Raiffeisen-Warengenossenschaft Wesermarsch, Gerald

Krabbe, Crystalyx Products GmbH, und Michael Bünting, AGRAVIS Mischfutter

Oldenburg/Ostfriesland GmbH (v. li.), stehen Regine und Jan-Gerd Helmers auf

ihrem Milchviehbetrieb mit Rat und Tat zur Seite.

Ein Kübel Crystalyx enthält alles, was

eine produktive Kuh für ihre Fitness

braucht.

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151.2016

Futtermittel

Beim Einsatz von Flüssigfutter in der Schweinemast und Ferkelerzeugung ist der Erfolg zu einem großen Teil

von der Futterhygiene abhängig. Bei Fließ-futteranlagen lässt sich die Hygiene im Gegensatz zu Trocken- oder Breifutterau-tomaten schwerer kontrollieren. Problem-zonen sind besonders die Anmischbotti-che, die Vorratsbehälter für Produkte wie CCM und Wasser, die Transportleitungen und die Futterausläufe im Trog. Gera-de im feuchten Milieu finden Keime bei hohen Umgebungs- und Stalltemperatu-ren ausgezeichnete Vermehrungsbedin-gungen. Unerwünschte Mikroorganismen im Fließfutter sind Hefen, Schimmelpilze und Bakterien. Sie verschlechtern durch ihre Abbauprodukte in großem Maße die Tiergesundheit und die wirtschaftlichen Ergebnisse in der Mast- und Ferkelerzeu-gung. Deshalb ist eine tägliche Reinigung des Anmischbehälters und eine regel- mäßige Grundreinigung der Fließfutter- anlagen notwendig.

Um einen Aufbau von Futterresten zu verhindern und den generellen Hygiene- status speziell in den Anmischbehältern – oder in den Ausgleichsbehältern – zu erhöhen, hat sich der Einbau von rotie-renden Wasserspülköpfen sowie von Nebeldüsen oder Pralltellern bewährt. Diese sind für die wechselnde Reinigung mit Laugen wie etwa Desintec AH-tec und Säuren wie MiraVit L-Cid Standard oder Desintec WHR aktiv plus geeignet. Die Spülung des Behälters mit klarem Wasser geschieht vollautomatisch.

Viele Flüssigfuttersysteme verfügen über vollautomatische Spülprogramme, welche gut zur Reinigung der Anlagen eingesetzt werden können. Beim Einsatz der Nebel- düsen hat sich eine Vernebelung von 100 bis 150 Millilitern von bis zu dreimal täglich rund 30 Minuten nach der Wasserspülung mit den rotierenden Spülköpfen bewährt. Eine Grundreinigung der gesamten Flüs-sigfütterungsanlage sollte nach jedem Mastdurchgang erfolgen. Dabei ist das alkalische Reinigungskonzentrat Desintec AH-tec zum Entfernen von Fetten, Ei- weißen und anderen organischen Rück-ständen geeignet. Die Desinfektion der Futterrohrleitungen wird zuverlässig durch das saure Produkt Virkon H2O gewährleis-

tet. Zur Reinigung sowie zur Desinfektion wird jeweils eine Gebrauchslösung im Anmischbottich hergestellt und intervall-weise in die Futterleitung gepumpt.

Die Reinigungs- oder Desinfektionslösung darf nicht verfüttert werden. Sie muss nach einer Reinigungszeit von mindes-tens zwei Stunden gründlich mit Wasser nachgespült und über die Gülle entsorgt werden. Der wechselnde Einsatz der zwei genannten Produkte bringt optimale Er-gebnisse. Einen entsprechenden Grund-

reinigungsplan für Flüssigfütterungsan- lagen gibt es unter www.desintec.de. Um im belegten Stall Hygieneproblemen vorzubeugen, kann der Futterbrei im An- mischbehälter mit 0,2 Prozent Miravit L-Cid Standard, einem Ergänzungsfutter- mittel bestehend aus Propion-, Ameisen- und Milchsäure, angesäuert und stabili-siert werden. Ein niedriger Ziel-pH-Wert von 4,2 bis 4,5 im Flüssigfutter sorgt dafür, dass Hefen, Schimmelpilze und Bakterien in ihrer Entwicklung gehemmt werden. Dadurch können unerwünschte Gärprozesse verhindert und deren nega-tive Einflüsse auf die Darmflora der Tiere ausgeschlossen werden. Säurekombina-tionen sind aufgrund der höheren Wir-kungsbandbreite gegenüber dem Einsatz von Einzelsäuren zu bevorzugen. Amei-sensäure etwa hat eine bessere Hefen- wirkung als Propionsäure. Schimmelpilze dagegen werden besser durch Propions-äure in Schach gehalten. Wichtig zu wis-sen ist, dass eine pH-Wert-Absenkung des Fließfutters alleine oft nicht ausreichend ist. In gewissen Abständen ist der Einsatz von alkalischen Reinigungsmitteln in Be-tracht zu ziehen, mit denen organische Verschmutzungen aus den Leitungen ent-fernt werden und die Entwicklung einer säuretoleranten Keimflora verhindert wird.

Weitere Informatioenen zum Thema Fließ-futterhygiene gibt es bei Dieter Jürgens, Tel. 0251 . 682-1144, [email protected] oder www.desintec.de.

Hygiene im Fließfutter optimieren

Regelmäßig und richtig desinfizieren

Um Fütterungsanlagen zu desinfizie-

ren, haben sich rotierende Wasser-

spülköpfe und Nebeldüsen bewährt.

Hinweis: Biozide vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

Auswirkungen von unerwünschten Mikroorganismen und deren Abbau- produkten im Fließfutter auf die Tiergesundheit der Tiere

Mikroorganismen Stoffwechselprodukte Auswirkungen

Hefen CO2 verringerte Futteraufnahme, Aufgasen des Magen-Darm-Traktes nach der Futteraufnah-me, vermehrte Unruhe im Stall

Schimmelpilze zum Beispiel Zearalenon, Desoxynivalenol (DON)

teilweise sehr schlechte Futteraufnahme, hohe Anfälligkeit gegenüber Infektionen, Fruchtbarkeitsstörungen bei Sauen

Enterobakterien (zum Beispiel Salmonellen und E-coli)

Schwefel-Wasserstoff drastische Verschlechterung der Futter-schmackhaftigkeit, Bildung von Metallsulfiden (zum Beispiel Bindung von Eisen)

Ammoniak Verschlechterung der Futteraufnahme (schlechte Schmackhaftigkeit)

unerwünschte biogene Amine

vermehrte Unruhe im Stall, schlechte Futter-aufnahme

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Futtermittel/Pflanze

1.201616

Alles auf einen Blick, alles aus einer Hand – Ansätze, die es oft gibt, die bei genauerem Hin-

sehen aber oft nicht bis in die letzte Kon-sequenz eingehalten werden. Die ODAS GmbH, ein Beteiligungsunternehmen der AGRAVIS Raiffeisen AG, will diesen Fehler nicht machen. Daher sind der Vor-stellung ihrer neuen Software-Lösung Delos viele Überlegungen, Tests und Praxis-Versuche vorangegangen. „Jetzt sind wir soweit und wagen den großen Schritt“, sagt Geschäftsführer Torsten Smit. Mit einer Mischung aus fach- licher und technischer Beratung sowie ganz konkreten Dienstleistungsange- boten soll Delos insbesondere Acker-bau- und Veredelungsbetrieben sowie

Betreibern von Biogas-Anlagen dabei helfen, Abläufe effektiver zu gestalten und bestimmte Informationen gezielt zu bündeln.

„Wir haben das System unter das Motto ,Dokumentation in Perfektion‘ gestellt“, erklärt Smit. Die ODAS GmbH sieht sich seit ihrer Gründung als Komplett-dienstleister im Bereich Wirtschaftsdün-ger. Mit Delos sollen nun alle themen-relevanten Fragen beantwortet und die Kunden jederzeit und überall optimal betreut werden. „Das geht vom ein- fachen Lieferschein bis hin zur kom- plexen Nährstoffbilanz.“ Vor allem aber soll die Software eine Arbeitserleichte-rung sein. Wie das funktionieren kann,

erläutert Anna Hummert. Sie betreut die landwirtschaftliche Seite der Soft-ware: „Wir möchten dem Landwirt, dem Betriebsleiter ganz praktische Hilfe in akuten Fällen wie auch im normalen Arbeitsalltag bieten.“ So werden mit Delos alle Nährstoffbewegungen ge-meldet und dokumentiert, es besteht die Möglichkeit, eine Ackerschlag- kartei anzulegen, Pflanzenschutz- Maßnahmen und die Düngeplanung für die gesamte Saison festzuhalten. „Bei vielen Dingen ist eine lücken-lose Dokumentation Pflicht. Mit der neuen Düngeverordnung kommt wahrscheinlich noch mehr auf den Landwirt zu – und wir helfen ihm, dabei den Überblick zu behalten“, betont Anna Hummert.

„Alle betriebsrelevanten Informationen gebündelt einsehbar. So lässt sich der Grundgedanke von Delos vielleicht am besten zusammenfassen“, sagt Torsten Smit. Komplettiert wird die Rundum-Be-treuung durch die Zusammenarbeit mit den Futtermittel- und Pflanzenbau-Be-ratern der AGRAVIS Raiffeisen AG. So erhalten Betriebsleiter auf Wunsch Hilfe bei der Einführung neuer Futterkon- zepte – Stickstoff- und phosphorredu- zierte Fütterung, Nettoenergie – mit denen sie ihre Nährstoffüberschüsse eindämmen. Oder es gibt von Seiten der Pflanzenbau-Beratung Tipps zur Optimie-rung der Nährstoffversorgung. Außerdem arbeiten die beiden Muttergesellschaf-ten ODAS DEL GmbH und die AGRAVIS Raiffeisen AG beim Thema Biogas eng zusammen. „Wir können mit Delos den

Neue Software-Lösung kommt auf den Markt

Dokumentation in Perfektion

Verfügbar, wo immer sie gebraucht wird: Die Software-Lösung Delos der ODAS

GmbH. Einfach zu bedienende Module sollen helfen, Arbeitsabläufe auf Betrie-

ben oder in Biogas-Anlagen übersichtlicher zu gestalten.

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Futtermittel/Pflanze

agrav.is/delos

Auf einen Blick:

Das bietet Delos*:• Delos-Zugang• ODAS-Newsletter• Flächenvisualisierung• Jährliche Vor-Ort-Beratung• Jährlicher Nährstoffvergleich• Telefonischer Support• Meldungen in alle Datenbanken• Ackerschlagkartei• Schlagspezifische Düngeplanung• Warenwirtschaft online• Auftragsvergabe an Lohn-

unternehmer• Zeiterfassung für Arbeitnehmer• Pflanzenbau-Beratung• Futterplanung zur Nährstoff-

vermeidung• Module Rohstoffe, Ernte, Gärrest für

Biogas• Futterberatung für Biogas(*Angebote der Basis-, Premium- und Professional-Pakete variieren)

iRohstoffeinkauf, die Ver- und Entsor-gung mit Substraten überwachen und optimieren, wir stellen eine Einkaufsbe-ratung zur Verfügung“, so Smit. Die kon-krete Futterberatung für Biogas-Anlagen geschieht in Absprache mit den Bio-gas-Experten der TerraVis GmbH, einer AGRAVIS-Tochter.

Viele Dinge in Delos sind nicht neu und den Landwirten aus anderen Daten-banken bereits bekannt. Neu ist, dass Delos die wichtigen Informationen für Landwirte, Mitarbeiter, Lohnunterneh-mer und Händler zusammenführt und verfügbar macht. Anna Hummert weist außerdem darauf hin, dass Delos die Möglichkeit bietet, Besonderheiten wie An- und Abfahrten oder nasse Stellen zu kennzeichnen und ganz spezifische Dinge zu vermerken: „Der Landwirt be-kommt automatisch eine Visualisierung zu seinem Kontrakt und er bestimmt, was im Rahmen eines Auftrags pas-siert.“ Die durchgehende Digitalisierung und Visualisierung der Daten sieht sie als große Arbeitserleichterung für Be-triebsleiter. Doch nicht nur der Landwirt arbeitet aktiv mit der Software, auch die ODAS GmbH nutzt sie als Kunden-

informationssystem. „Wir haben Arbeits-schritte und Informationen in einer Da-tenbank und können sie entsprechend kanalisieren“, sagt Torsten Smit. So ver-fügen alle stets über aktuelle und vor allem über die gleichen Informationen. Da sich aber gerade in der Online-Welt vieles schnell verändert, ist Delos kein starres Konstrukt, sondern wird neu-en Anforderungen stets angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt. Die Software ist 365 Tage, 24 Stunden verfügbar. Durch eine Cloud-Lösung erfolgt eine ständige Sicherung, alle Daten werden verschlüsselt übermittelt. „Es muss also niemand Angst um seine Daten haben“, sagt Torsten Smit. „Bei uns ist alles sicher.“ Durch die Android- und iOS-App ist der Zu-griff jederzeit und nahezu überall gewährleistet. Das sogenannte Basis- Paket, welches den Delos-Zugang, den ODAS-Newsletter sowie eine Flächen- visualisierung beinhaltet, ist kostenlos. Die Premium- und Professional-Varian-ten sind gegen eine Aufwandspauschale erhältlich.

Mehr Informationen gibt es unter www.delos.biz.

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18 1.2016

Futtermittel

Besonders jetzt, in Zeiten schwanken-der Milchpreise, ist die Grundfutter- qualität von entscheidender Be-

deutung. „Jeder Landwirt sollte deshalb Futterwert und Fütterungstauglichkeit seiner Silagen genau kennen“, lautet da-her der Tipp von Dr. Sabine Rahn, bei der AGRAVIS Raiffeisen AG Fachfrau für alle Fragen zu den Themen Silierung und Kon-servierung. Ein solches Wissen setzt neben der chemischen Analyse der richtigen Inhaltsstoffe auch die regelmäßige senso-rische Beurteilung voraus.

Die Qualität einer Silage wird durch ver-schiedene Parameter beeinflusst. Neben der Nährstoff- und Energiedichte sind auch Gärqualität und Hygienestatus wich-tig. „Alle Eigenschaften bestimmen die Futteraufnahme und die Tiergesundheit und wirken sich somit auf die tierische Leistung aus“, weiß Dr. Sabine Rahn. Um die Nährstoffaufnahme ordentlich bilan-zieren zu können, müssen alle Ergebnisse

ins richtige Verhältnis zueinander gesetzt werden. Bis zur ersten Probenahme soll-te die Silage mindestens sechs bis acht Wochen lagern: „Üblich ist dann eine Un-tersuchung der Rohnährstoffgehalte mit-tels der NIR-Methode.“ Die ausgewiese-nen Analysedaten sind dann Basis für die Rationsberechnung. Weitere Parameter werden in der Regel nicht untersucht.

Um jedoch die Silage hinsichtlich ihrer Fütterungseignung richtig einschätzen zu können, sollten in jeder Grassilage die Gärqualität und in jeder Maissilage der Hygienestatus mit bestimmt werden. „Die Gärqualität kennzeichnet die Güte der Vergärung. Sie ist damit nicht nur ein Maß für ihre Schmackhaftigkeit, sondern zeigt auch an, inwieweit die im Analyse- befund ausgewiesene Energiedichte korrigiert werden sollte“, erläutert die Expertin. Maissilagen silieren in der Regel sehr gut, neigen aber verstärkt zur Nach- erwärmung. Deshalb ist bei ihnen eine zu-

sätzliche Untersuchung des Hygienestatus anzuraten. Anhand der Keimdichte der gefundenen Hefen sind Rückschlüsse auf ein potentielles Nacherwärmungsrisiko möglich.

Viele Landwirte vertrauen oft zu sehr den auf dem Papier ausgewiesenen Analyse- daten. Manchmal wird die komplette Miete auch nur ein- bis zweimal wäh-rend der Verfütterung untersucht. Ob die Analysedaten wirklich ausreichend repräsentativ sind, ist unsicher: „Nur der regelmäßige kritische Blick während der Entnahme schafft Klarheit. Denn in jedem Silo sind immer variierende Futterqualitä-ten zu finden“, erläutert Rahn. Sowohl die Zusammensetzung der Gräser als auch der Welkeverlauf auf den Wiesen können voneinander abweichen. Auch die Milchsäuregärung selbst unterliegt gewissen Schwankungen. Die im Unter-suchungsbefund ausgewiesenen Analyse- daten können demzufolge nur einen Ausschnitt der Ist-Situation zeigen. Wer die Silage nicht im Blick hat, füttert im Blindflug. Bereits kleinste Fehleinschät-zungen haben wirtschaftliche Folgen und kosten Geld. Aus diesem Grund ist es immer empfehlenswert, die Silagen auch regelmäßig sensorisch zu beurtei-len. Mit etwas Übung und Erfahrung gibt diese sogenannte Sinnenprüfung von Geruch, Struktur und Farbe erste Hinwei-se. Aber auch eine Prüfung auf Verun-reinigungen, Nacherwärmung bzw. Ver-schimmelung und die Beobachtung der Futteraufnahme im Stall gehören dazu. „Zeigen sich anhand dieser sensorischen Prüfung Abweichungen oder Auffälligkei-ten, empfiehlt sich eine erneute chemi-sche Untersuchung“, rät Dr. Sabine Rahn.

Wer chemisch und sensorisch die Sila-ge im Blick hat, kann früher reagieren und sein Management entsprechend an-passen. Insbesondere in der folgenden Silierkampagne können dann rechtzeitig geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Silagequalität ergriffen werden. Eine wichtige qualitätssichernde Maßnahme ist der gezielte Einsatz der Siliermittel Silo-ferm und BioCool.

Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es bei Dr. Sabine Rahn, Tel. 0251 . 682-2289, [email protected] oder unter www.silierung.de.

Tipps zur Kontrolle von Silagen

„Blindflug in der Fütterung“ vermeiden

Sensorische Beurteilung von Silagen

erwünscht nicht erwünscht

Geruch säuerlich, aromatisch, fruchtig faulig, jauchig, stechend, beißend, ranzig, brandig, röstartig, kaffeeartig, gärig, brotartig, muffig

Struktur erhalten zersetzt, schmierig, schleimig

Farbe olivgrün (Grassilage)gelblich-hellbraun (Maissilage)bräunlich-dunkelbraun (Klee-/Luzernesilage)

braun bis schwarz, grünlich, gelblich

Den kompletten Bestimmungsschlüssel für die sensorische Beurteilung von

Silagen finden Sie unter www.silierung.de.

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191.2016

Pflanze

Wann muss ich mit meiner Pflan-zenschutzspritze ausrücken?“ „Welche ist die richtige Wei-

zensorte für meinen Standort?“ „Sind aktuell Rapsglanzkäfer unterwegs und welches Produkt gewährleistet eine schnelle und gute Bekämpfung?“ Der unternehmerische Landwirt von heu-te sieht sich in seinem Arbeitsalltag mit vielen Themen und Fragestellungen kon-frontiert. Für das tägliche Handeln bedarf es schneller und kompetenter Entschei-dungshilfen, die am besten überall ver-fügbar sind – am Küchentisch, im Stall genauso wie auf dem Acker.

Um all diese Wünsche zu erfüllen, hat die AGRAVIS Raiffeisen AG vor gut drei

Jahren ihre Pflanzenbau-App „IQ-Plant“ auf den Markt gebracht. „Unser Ziel war und ist es, dem Landwirt mit der App ein praktisches Tool direkt an und in die Hand zu geben, das ihn schnell und zuverlässig informiert“, berichtet Astrid Manns von der AGRAVIS Pflanzen- bau-Beratung. Inzwischen profitieren mehr als 25.000 Nutzer von aktuellen pflanzenbaulichen Empfehlungen, die sie direkt auf das Smartphone bekommen. „So haben sie alle wichtigen Tipps und Informationen, übersichtlich nach einzel-nen Kulturen dargestellt, immer dabei“, sagt Astrid Manns. Doch auf dem Er-folg der App wollten sich die AGRAVIS- Experten nicht ausruhen. Nach dem Motto „Gutes kann noch besser wer-

den“, steht nun pünktlich zum Start der Ackerbausaison 2016 eine überarbeitete und weiterentwickelte Version von „IQ-Plant“ für Android und iOS zum Down-load bereit. „In neuem Gewand steht der bisherige Funktionsumfang weiterhin je- dem Nutzer zur freien Verfügung. Die App wird aber aufgewertet durch Erweiterun- gen wie unter anderem eine Merkliste“, erklärt Astrid Manns. Darüber hinaus können weitere kostenlose Funktionen durch eine einfache Registrierung frei-geschaltet werden. Unter dem Namen „IQ-Plant PRO“ sind so wertvolle Informa- tionen über Pflanzenschutzmittel, Sor-ten und Düngemittel aus der App und den Pflanzenbauempfehlungen heraus abrufbar, um zum Beispiel die Wirkung von Herbiziden oder Eigenschaften einer Sorte noch genauer bewerten zu können.

Das Herzstück der PRO-Version stellt aller-dings das Spritzwetter dar: „In Abhängig-keit von Temperatur, Luftfeuchte, Nieder-schlag und Windgeschwindigkeit gibt die App in einer übersichtlichen Ampel-Dar-stellung an, zu welcher Tageszeit eine Pflanzenschutzapplikation am besten er-folgen sollte.“ Grundlage für dieses Ent-scheidungsmodell sind die von Fachleu-ten der AGRAVIS-Pflanzenbau-Beratung hinterlegten Grenzwerte. Bis zu drei Tage im Voraus kann der Landwirt somit sei-ne Arbeiten auf dem Feld besser planen und optimieren. Die Neuauflage der App „IQ-Plant“ verspricht somit ein idealer Begleiter für den pflanzenbaulich interes-sierten Landwirt zu werden – noch mehr als es die bisherige Version bereits ist.

Mehr Informationen zur App gibt es unter www.iq-plant.de.

Pflanzenbau-App „IQ-Plant“ wird erweitert

Wichtige Informationen immer und überall zur Hand

Auf einen Blick:

Das bietet IQ-Plant PRO:

• aktuelle Informationen zum Spritzwetter

• detaillierte Produktinformationen• individuelle Merkliste• verbesserte Kalenderfunktion• neues Design

Download für Android und iOS ab 1. März 2016 möglich.

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Mit neuem Design und noch mehr Funktionen kommt ab März 2016 die App

IQ-Plant PRO auf den Markt.

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20 1.2016

Pflanze

Die Geräusche sind von fern zu hören. Allein ihre Quelle ist nicht auf den ersten Blick sichtbar. Nur

manchmal blitzt die grellgelbe Jacke zwi-schen den Bäumen hervor. Dann ist sie wieder verschwunden und ein Landrover setzt sich knatternd in Bewegung. Wenn auf den Feldern Ruhe herrscht, dann hat Marco Knötig besonders viel zu tun. Der Bodenkundler und sein Allrad-Gefährt zuckeln von Acker zu Acker. Auf 1,20 Me-ter Tiefe beprobt er die Schläge und be-stimmt die Wasserspeicherkapazität der Böden. Was nach eher zufälligen Stopps auf dem Schlag aussieht, folgt einem zuvor festgelegten Schema. „Als Grund-lage dient mir eine Ertragszonenkarte, die aus Satellitenaufnahmen der vergange-nen 10 Jahre abgeleitet wurde“, erklärt Knötig. So beprobt er die Stellen mit dem höchsten Ertrag und die mit dem nied-rigsten. Die Informationen, die er auf die-se Weise erhält, sind wichtige Bausteine für eine detaillierte Planung der Aussaat-stärke. Diesem sehr speziellen Thema hat sich seit einiger Zeit die AGRAVIS NetFar-ming GmbH verschrieben.

„Mit einer Aussaatplanung sind wir in der Lage, den Landwirten zu helfen, das volle Ertragspotenzial auszuschöpfen“, er-klärt Vertriebsmitarbeiter Jan Carl Haber- mann. Die Planung geschieht teilflä-chenspezifisch – daher ist eine genaue Untersuchung der jeweiligen Flächen im Vorfeld die unverzichtbare Basis. „Wir sehen uns Faktoren wie den Boden und

die Wasserversorgung am Standort an, analysieren Sorteneigenschaften und Klimaparameter und bringen das alles mit dem Betriebsleiterwissen zusammen.“ Ziel ist es, am Ende den Ertrag in allen Zonen durch die angepasste Saatstärke zu steigern sowie die Produktionsfak- toren Arbeit, Wasser, Boden, Düngung und Saatgut effizienter zu gestalten. Zwi-schen der niederländischen und der pol-nischen Grenze wurden an 4 Standorten über 3 Jahre Versuche zur Bestandsdichte von neuen Maissorten angelegt, um die speziellen Sorteneigenschaft entspre-chend bestimmen zu können.

Die Ergebnisse der Bodenproben sind der Anfang aller Berechnungen. „Erfah-ren wir so zum Beispiel, dass der Boden sehr sandig ist, können wir ungefähr aus-rechnen, wie viel Wasser den Pflanzen während der Vegetation zur Verfügung steht“, sagt Habermann. Außerdem wer-den die zu erwartenden Niederschläge aus mehrjährigen Klimadaten-Aufzeich-nungen während der Mais-Vegetati-onszeit abgeleitet und berücksichtigt: „Daraus ergibt sich am Ende dann die Aussaatstärke pro Quadratmeter.“ Zur genauen Bestimmung des verfügbaren Wassers wird der Boden einen Tag vor

Maisaussaat teilflächenspezifisch planen

Jedes Korn braucht seinen Platz

Nach der Aussaat werden der Feldaufgang und die Abstände der Pflanzen

kontrolliert. Außerdem wurden über den Wachstumsverlauf die Schwankungen

der Bodenfeuchte gemessen.

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211.2016

Pflanze

In den verschiedenen Ertragszonen wird über die Bodenansprache die poten-

zielle Wasserverfügbarkeit bestimmt.

der Aussaat mit einem Sensor abermals beprobt: „Ist es zu trocken, kann besser auf ein Korn pro Quadratmeter verzichtet werden.“ In Niedrigertragszonen ist die Wasserverfügbarkeit häufig gering, daher können bei einheitlicher Saatstärke nur wenige Pflanzen eine gut ausgebildete Frucht entwickeln: „Ist das bekannt, kann der Betriebsmitteleinsatz an dieser Stelle schon entscheidend optimiert werden.“ Im Umkehrschluss heißt das: Es werden weniger Pflanzen an der betreffenden Stelle gesät, diese haben aber eine besse-re Versorgung und erzielen einen besseren Ertrag. Für Hochertragszonen hingegen gilt, dass mehr Pflanzen je Flächeneinheit gesät werden können als sonst üblich. Daneben findet auch die Sortenreaktion auf die Bestandsdichte Berücksichtigung. „So stellen wir sicher, dass alle Potenziale auch wirklich ausgeschöpft werden“, er-läutert der Vertriebsmitarbeiter.

Für heterogene Flächen bedeutet das, dass die Aussaatstärken deutlich schwan-ken können – beim Maisanbau gibt es durchaus eine Variation von 6 bis 11 Kör-nern pro Quadratmeter.

„Die durch die AGRAVIS NetFarming GmbH gesammelten Daten und eine da-raus erstellte Applikationskarte werden auf AGRAVIS NetFarming-Plattform für den Landwirt zur Verfügung gestellt“, erläutert Daniel Werner, zuständig für den technischen Support des Projekts. Die eingesetzten Maschinen bringen die Saat entsprechend der Applikationskarte teilflächenspezifisch aus. Die Technik- Gesellschaften der AGRAVIS-Gruppe tra-gen mit ihren Experten dafür Rechnung, dass die Maschinen die Daten auch ent-sprechend umsetzen können. Doch die Daten sind nicht starr – ganz im Gegen-teil: Aktuelle Ereignisse sowie Erfahrun-gen und Empfehlungen der AGRAVIS Pflanzenbau-Beratung können bis kurz vor der Aussaat berücksichtigt und aus-getauscht werden. „Die Übertragung der Daten auf das Schlepper- oder das Maschinen-Terminal erfolgt entweder per USB-Stick oder aber drahtlos“, so Werner. Grundsätzlich sei es so aber erst-mals möglich, eine Aussaatkarte für jede Teilfläche eines Schlages zu erstellen und diese in den herstellerübergreifenden For-maten ISOXML und SHAPE zu speichern. Im vergangenen Jahr hat die AGRAVIS NetFarming GmbH alle Arbeitsschritte und -abläufe auf verschiedenen Schlä-gen im gesamten AGRAVIS-Arbeitsge-biet auf ihre Praxistauglichkeit geprüft.

„Mit den Ergebnissen und der Funktio-nalität sind wir sehr zufrieden und kön-nen das Modul nun auch der Kundschaft anbieten“, sagt Jan Carl Habermann. Erste Schritte in diese Richtung wurden bereits während der Agritechnica im November gemacht, als die Gesellschaft ihre Dienstleistungspakete, die neben der teilflächenspezifischen Maisaussaat auch die teilflächenspezifische Grund-düngung, die Isaria-Sensor-Auftrags- planung, RTK-Korrekturdaten sowie eine Wetterversicherung beinhaltet, erstmals vorstellte.

Mehr Informationen gibt es unter www.netfarming.de.

Auf einen Blick:

Voraussetzung für die Aussaatplanung

• Digitale Flächengrenzen (aus dem Flächenantrag, im Portal eingezeichnet oder aus Farm- Management-Programmen)

• Anbauhistorie der vergangenen zehn Jahre

• Betriebsleiterwissen (schlagspezifische Besonderheiten, betriebsspezifische Faktoren etc.)

• Moderne Aussaattechnik

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PflanzenPflanze

Management optimieren und Kosten einsparen

Klug handeln auf der Baustelle Grünland

1.201622

Die finanzielle Lage in der Milchvieh-wirtschaft ist nach wie vor prekär und angesichts der überquellen-

den Weizensilos, gesättigten Fleisch- und Milchmärkte ist weiter keine Entspannung in Sicht. Vor diesem Hintergrund ist es umso entscheidender, Kosten einzusparen – allerdings nur an den richtigen Stellen.

„Mit Fokus auf die Milchviehbetriebe sollte der effizienten Grünlandbewirt-schaftung ein hoher Stellenwert zuge-sprochen werden, um nachhaltig die Grundfutterkosten zu senken“, ist der Standpunkt von Imke Hansing, Pflanzen-bau-Beraterin der AGRAVIS Raiffeisen AG. Nur durch eine kontinuierlich gepflegte Grünlandnarbe können die Ertragsstruk-turen vom Grünland gesteigert werden. Die Grundfutterkosten liegen im Durch-schnitt bei 10 bis 15 Cent pro Kilogramm ECM (Energy Corrected Milk). Dabei sollte ein Zielwert von 4.500 Kilogramm Milch (10.000 Kilogramm Jahresleistung) aus dem Grundfutter angestrebt werden. Zur Zielerreichung müssen rund 45 Prozent aus dem Grundfutter ermolken werden. „Vor dem Hintergrund, dass eine laktie-rende Kuh rund 20 Kilogramm Grassilage am Tag frisst, liegen die Futterkosten für Grassilage bei rund 1,10 Euro pro Kuh und

Tag. Anlass genug, an dieser Stellschraube zu drehen, um Kosten einzusparen“, sagt Imke Hansing.

Wie aber ist eine Effizienzsteigerung in der Grünlandbewirtschaftung möglich? „Durch die intensive Bewirtschaftung zum einen und durch die regelmäßige Pflege zum anderen“, rät die Expertin. Zur regelmäßigen Pflege gehört neben dem Walzen, Striegeln und Schleppen, der Nachmahd und dem Pflanzenschutz insbesondere die Nachsaat: „Um einen leistungsstarken Bestand mit einem Anteil von mehr als 80 Prozent hochwertigen Gräsern zu erhalten, müssen die Grün-landflächen jährlich nachgesät werden.“ Die Bestände müssen im regelmäßigen Abstand aufgebessert werden, um Lücken zu schließen, Ungräser und Unkräuter zu unterdrücken und so Ertrag und Qualität weiter zu sichern. „Entscheidend ist dabei die Kontinuität. Wer erst handelt, wenn Fehlstellen und Leistungseinbußen zu ver-zeichnen sind, handelt zu spät“, sagt Imke Hansing. Wie auch in anderen Branchen ist es in der Grünlandbewirtschaftung leichter vorzubeugen als zu kurieren. Wer in diesen Zeiten das Geld in der Grünland-bewirtschaftung einspart, der spart an Leistung in Form von Ertrag und Qualität.

Wird die Grasnarbe jährlich mit 5 bis 10 Kilogramm Saatgut im Übersaatverfah-ren aufgebessert, kann der Energiegehalt der Grassilage bei anhaltender Bestan-despflege langfristig um 0,3 bis 0,5 MJ NEL erhöht werden. Die Trockenmasse-aufnahme einer Kuh steigt um mehr als 1 Kilogramm pro Tag bei der Steigerung des Energiegehaltes der Grassilage um mehr als 1 MJ NEL. Wird diese Faustzahl in eine Überschlagsrechnung eingesetzt, würde die regelmäßige Nachsaat zu einer Leistungssteigerung von bis zu 490 Litern pro Kuh und Laktation (305 Tage) führen. Demgegenüber stehen 45 bis 50 Euro – die Kosten für die regelmäßige Nachsaat. Bei der Auswahl der Gräsermischung sollte neben der Zertifizierung auf die Standorteignung und die Nutzungsrich-tung der Mischungen geachtet werden. Für intensiv genutztes Grünland gibt es für jeden Standort im Plantinum-Pro-gramm der AGRAVIS Raiffeisen AG die geeignete Nachsaatmischung. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es zudem unter www.beste-milch-von-an-fang-an.de.

„Neben der Nachsaat spielt die Düngung eine entscheidende Rolle in der Leis-tungssteigerung eines Grasbestandes“,

Pro Kopf werden in Deutschland 2230 m2 Boden

landwirtschaftlich genutzt. 580m2 davon sind Grünland.

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231.2016

Pflanze

Management optimieren und Kosten einsparen

Klug handeln auf der Baustelle Grünland

so Imke Hansing. Die Nährstoffversor-gung der Hochleistungsgräser erfolgt in der Regel über die Gabe von orga-nischen Düngern wie Rinder- und/oder Biogasgülle sowie über die Ausbringung von mineralischen Düngemitteln. Die Ba-sis der Nährstoffversorgung wird in der Regel von Wirtschaftsdüngern gelegt, welche im Frühjahr nach Ende der Sperr-frist zeitig bei gegebener Befahrbarkeit ausgebracht werden sollten. „Vor der Ausbringung ist es ratsam, eine Gülle- probe analysieren zu lassen. Viele Betrie-be weichen in ihrer Güllezusammenset-zung von den Standard-Richtwerten ab. Somit erfolgt die Düngung im Blindflug und Ertragseinbußen werden riskiert“, lautet der AGRAVIS-Tipp. Mit Blick auf die Gülleanalyse gilt es zu beachten, dass Kalium und Phosphor annährend zu 100 Prozent nährstoffwirksam angerechnet werden können, während Stickstoff hin-gegen nur zu 50 Prozent in mineralisch pflanzenverfügbarer Form (Ammonium) vorliegt.

Die andere Hälfte vom Stickstoff ist or-ganisch gebunden und kann erst nach Mineralisationsprozessen im Vegetations-verlauf von den Pflanzen aufgenommen werden. Ein weiterer Anteil geht zudem in den Aufbau organischer Substanz über und erhöht das Mineralisationspoten- zial eines langjährig organisch gedüngten Standortes. Für eine nachhaltige, effizien-te Stickstoffausnutzung sollte bei der Aus-bringung neben der Witterung auf ver-lustarme, bodennahe Applikationstechnik gesetzt werden.

Basierend auf der organischen Düngung wird der verbliebene Nährstoffbedarf über die Mineraldüngergabe gedeckt. Der Nährstoffbedarf leitet sich von den Ertragserwartungen und ausgewiesenen Nährstoffgehalten der Bodenuntersu-chung ab, die im regelmäßigen Abstand gezogen werden sollten. Anzustreben ist eine erhaltende Düngestrategie auf der Grundlage der Versorgungsstufe C. Die Bodenuntersuchung weist ebenfalls den pH-Wert des Grünlandbodens aus. Das Fundament der Pflanzenernährung wird über die Kalkzufuhr entsprechend der Bodenart gesteuert. Dabei sollte berück-sichtigt werden, dass steigende Intensitä-ten sowie der Einsatz von versauernden N-Düngern wie SSA oder ASS zu einem jährlichen Kalkverlust von 300 bis 400 Kilogramm Calciumoxid pro Hektar füh-ren. Entsprechend der Ertragserwartun-gen wird der zusätzliche Stickstoffbedarf in der Regel über die Gabe von KAS ge-

deckt. „Den Pflanzen stehen zu Vegetati-onsbeginn weitere elementare Nährstoffe wie Schwefel und Kalium in der Praxis häufig nicht in ausreichender Menge zur Verfügung.“ Durch die Verschärfung der Emissionsrichtlinie ist der Schwefelgehalt der Luft in den vergangenen Jahren stark gesunken. Folglich ist der natürliche Ein-trag von elementarem Schwefel in den Boden versiegt. Zusätzlich steht organisch gebundener Schwefel den Pflanzen zu Vegetationsbeginn bei kühlen Bodentem-peraturen noch nicht zur Verfügung. Die kombinierte Gabe von schwefelhaltigen Stickstoffdüngern im Frühjahr hilft, die-sen Versorgungsengpass zu schließen. „Schwefel ist essenziell für die Proteinsyn-these und steigert zudem die Stickstoff- effizienz“, weiß Imke Hansing. Bei in-tensiver Bewirtschaftung sind auch die hohen Kali-Entzüge zu beachten. Insbe-sondere auf leichten Böden tritt schnell ein Mangel durch Verlagerungen in tie-

fere Bodenschichten auf. Für eine opti- male Ertragsbildung, gute Qualitäten und eine effiziente Wasserausnutzung sollten gezielt zu den Nutzungsterminen Teil- mengen Kalium verabreicht werden.

Durch Investitionen Kosten einsparen, klingt zunächst widersprüchlich. Doch ist es möglich, durch eine intensivere Be-wirtschaftung und Pflege die Grünlandef-fizienz zu steigern und somit die Grund-futterkosten zu senken. Zwei der großen Stellschrauben stellen dabei die regel- mäßige Nachsaat mit geeignetem, zerti- fiziertem Saatgut und eine ausgewogene Nährstoffversorgung dar.

Weitere Informationen zu den Themen Grünlanddüngung und Grünlandpfle-ge gibt es bei Imke Hansing, Pflanzen-bau-Beratung der AGRAVIS Raiffeisen AG, Tel. 0170. 1851120, [email protected].

Plantinum Nachsaatmischungen

Grasart Ploidiestufe Reifegruppe

mittel spät

Plantinum 11 – breite Standorteignung (auch mit Weißklee)

Deutsches Weidelgras

diploidtetraploid

20 Prozent30 Prozent

20 Prozent30 Prozent

Plantinum 12 – für Moorstandorte, Höhenlagen

Deutsches WeidelgrasWiesenlieschgras

diploidtetraploid

20 Prozent10 Prozent 20 Prozent

25 Prozent25 Prozent

Plantinum 13 – für höchste Qualität

Deutsches Weidelgras

diploidtetraploid

––

20 Prozent80 Prozent

Plantinum 14 – für Problemlagen mit hohem Anteil minder- wertiger Gräser

Deutsches WeidelgrasWiesenschweidelWelsches Weidelgras

diploidtetraploid

10 Prozent10 Prozent40 Prozent20 Prozent

10 Prozent10 Prozent

Ausbringempfehlungen: 20 Kilogramm pro Hektar bei Durchsaat mit speziellen Nachsaatmaschinen10 Kilogramm pro Hektar bei Übersaat mit Striegel5 Kilogramm pro Hektar bei mehrfacher Nachsaat im Jahr

Deutsches Weidelgras ist einer der Hauptbestandteile aller Plantinum Nachsaat-

mischungen, die die AGRAVIS anbietet.

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1.201624

Pflanze

Der Schlüsselbegriff in der Pflanzen- ernährung wird in den kommen-den Jahren die Effizienz sein. „Ob

die treibende Kraft die bevorstehende Novellierung der Düngeverordnung, der Zwang zur weiteren Kostenoptimierung oder der Wunsch, den technischen Fort-schritt zu leben, sein wird, sei dahinge-stellt“, sagt Arne Klages von der Pflanzen-bau-Beratung der AGRAVIS Raiffeisen AG. „Anhand eines Fahrplans zur Getreide-düngung im Frühjahr 2016 möchten wir vermitteln, welche Möglichkeiten beste-hen und welche Methoden zur Effizienz-steigerung wir empfehlen.“

Bevor man die Aufmerksamkeit den Neue-rungen in der Welt der Pflanzenernährung widmet, muss sie zunächst Bodenproben, die nicht älter als vier Jahre sein sollten, gelten. Noch immer liegt das größte Po-tenzial für die Bildung einer stabilen Er-tragsstruktur in der richtigen Einstellung des pH-Wertes. Getreu dem Motto: „Kalk ist nicht alles – aber ohne Kalk ist alles nichts!“ „Wir raten daher, einen genauen Blick auf die Bodenanalysen zu werfen“, so Klages. Für Flächen, deren pH-Wert in Gehaltsklasse B liegt, empfiehlt er eine Stoppelkalkung im Sommer 2016, Flächen in Gehaltsklasse A sollten bereits am Ende des Winters eine Kopfkalkung erhalten.

Im gleichen Zuge können die Makronähr-stoffe Phosphor, Kali und Magnesium überprüft werden. Auch diese sollten sich im Bereich C bewegen. Zudem sollte das Verhältnis von Kali zu Magnesium etwa 2 bis 3 zu 1 sein. „Erkennbare Baustellen im Bereich Phosphor können im Getreide und im Raps erst nach der Ernte behoben werden. Kali und Magnesium müssen, falls nötig mit Hilfe von Kornkali und Kie-serit, zu Vegetationsbeginn entsprechend dem Entzug gegeben werden“, rät der Experte. Eine Kopfdüngung von Phosphor führt kaum zum Erfolg, da der Nährstoff sehr schlecht im Boden beweglich ist und somit kaum die Wurzeln der etablierten Kultur erreicht. In Notsituationen kann lediglich versucht werden, mit Blattdün-gern Abhilfe zu schaffen. Über die neue, AGRAVIS-eigene Plattform netfarming.de besteht die Möglichkeit, sowohl die Kal-kung als auch die Grunddüngung teilflä-chenspezifisch zu erledigen: „Je ungleich-mäßiger die Schläge sind, desto eher lohnt sich der Blick über Satellitenbilder in die

Teilflächen. Gezielte Bodenanalysen in Zo-nen mit gleichem Ertragspotenzial mün-den in hocheffizienten Streukarten für Kalke und Grunddünger.“

Nach der Betrachtung der Grundlagen sollte die Aufmerksamkeit der Versorgung des Getreides gelten. Der zentrale Bau-stein der Pflanzenernährung im Frühjahr ist der Stickstoff. „Jedoch sei darauf hin-gewiesen, dass nur bei optimalen pH-Wer-ten und passender Grundnährstoffversor-gung jedes wertvolle Kilogramm Stickstoff seine volle Leistung entfalten kann“, gibt Arne Klages zu bedenken. „Die Nährstof-fe können niemals unabhängig voneinan-

der, sondern müssen stets im Zusammen-hang gesehen werden.“ Für die Planung der Startgabe sollten folgende Parameter bei einer Feldbegehung bewertet werden: Bestockung, Bodentemperatur, Befahrbar-keit, Vegetationsbeginn und Wurzelrege-neration. Je nach Ergebnis bietet sich für sehr gut entwickelte Bestände mit früher Befahrbarkeit das nitratfreie Piamon an. Als Standard für die meisten Fälle passt der ASS. Pflanzen, die noch starke Unter-stützung benötigen, können mit YaraBela Sulfan oder KAS plus Kieserit sehr nitrat-lastig gestartet werden. Als Universal- lösung kann mit dem Flüssigdünger ALZON 25/6 gearbeitet werden. Mit Ni-

Tipps für die Pflanzenernährung

Bodenanalysen sind das A und O

Nur 50 Prozent aller landwirtschaftlichen

Flächen in Norddeutschland haben einen optimalen

ph-Wert.

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251.2016

Pflanze

Tipps für die Pflanzenernährung

Bodenanalysen sind das A und Otratanteil, Schwefelkomponente und Nitri-fikationshemmstoff kann je nach Auf-wandmenge sehr flexibel auf die jeweilige Situation reagiert werden. „Besonders auf leichten Böden haben wir im Roggen und Weizen hohe N-Effizienzen mit Einmal-gaben von 150 Kilogramm Stickstoff mit ALZON 25/6 erreicht. Wichtig bleibt in die-sem Zusammenhang, dass die Schwefel- versorgung in Sulfatform bereits zu Vegeta- tionsbeginn sichergestellt wird“, so Klages.

Auf zahlreichen Flächen kommen auch Gülle oder Gärrest zur Versorgung des Getreides zum Einsatz. Die Wirkung der Nährstoffe Stickstoff und Schwefel setzt zum größten Teil erst zum Schossen ein. Die Ausbringung geschieht jedoch, so-bald die Befahrbarkeit möglich ist, damit bei kühlen Temperaturen und bedecktem Himmel die Verluste möglichst gering sind. Auf Flächen mit regelmäßiger or-ganischer Düngung kann die drohende „Stickstoffbombe“ durch die Zugabe von Nitrifikationshemmern wie zum Beispiel ENTEC flüssig entschärft werden. Alterna-tiv kann eine Düngungsstrategie mit Gülle oder Gärrest durch eine mineralische Er-gänzung mit 5,0 Dezitonnen pro Hektar ENTEC 26 gestartet werden.

Kurz vorm Übergang ins Schossen (EC30) kann eine Pflanzenanalyse auf einzelnen Betriebsflächen helfen, die gesamte Nähr-stoffversorgung zu überprüfen. Selbst wenn im Boden alle Nährstoffe vorhanden sind, können zahlreiche Faktoren, zu aller-erst eine Frühjahrstrockenheit, dazu füh-ren, dass die Nährstoffe nicht in die Pflan-ze gelangen. Ebenso treten immer wieder latente Mangelsituationen auf, die optisch nicht wahrgenommen werden, wohl aber zu Ertragsverlusten führen. Wenn es also das Ziel ist, Effizienz, hohe Erträge und schlanke Bilanzen zu erreichen, kann ein Ernährungscheck per Pflanzenanalyse hilf-reich sein: „Im Getreide finden sich häufig Defizite bei Kupfer, Mangan und Zink. In eigenen Monitorings haben wir in den ver-gangenen Jahren zusätzlich das Element Bor regelmäßig im Mangel gefunden.“ Eine Blattdüngung entsprechend dem Analyseergebnis zur ersten Fungizid-Maß-nahme sichert die Ernährung weiter ab. Liegt eine Unterversorgung bei den ge-nannten Schlüsselnährstoffen vor, kann der Einsatz von PHYTAVIS Getreide Plus Abhilfe schaffen. Ein Nährstoff, der bis-lang als nicht notwendig für die Pflanzen- nährung gilt, ist Titan. „Seit zwei Jahren beobachten wir in eigenen Versuchen das Produkt Tytanit mit 8,5 Gramm Titan pro

Phosphormenge (nimmt ab)

Nitratmenge (nimmt ab)

Einsatz von Ammonium (nimmt zu)

Entscheidungshilfe für die Wahl der Düngerform zur Getreidestartgabe

Bestockung nicht ausreichend ausreichend

Bodentemperatur kühl warm

Befahrbarkeit nicht früh möglich früh möglich

Vegetationsbeginn bereits eingesetzt noch sehr verhalten

Wurzelregeneration nötig –

Liter. In jedem Versuch sind im Vergleich zur Kontrolle Mehrerträge erzielt worden. Ein Exaktversuch in Wintergerste lieferte in 2015 einen statistisch belegten Mehr- ertrag“, berichtet Klages.

Wird eine Düngungsstrategie mit mehre-ren Gaben geplant, können zum Schossen und zum Fahnenblattstadium alle gängi-gen N-Einzeldünger wie KAS, Harnstoff oder AHL eingesetzt werden. Für die beste Ausnutzung des ausgebrachten Stickstoffs sind die Eigenschaften der Düngerarten zu beachten. Für Harnstoff besteht ein Verlustrisiko, wenn die Granulate auf tro-ckenen Boden fallen. Liegt der pH-Wert im Bereich um 7 und es herrschen Tem-peraturen deutlich über 20 Grad, sollte die Wahl auf eine andere Düngerform fallen. Nachfolgende Niederschläge, starke Tauphasen, dichte Pflanzenbestände und Temperaturen unter 20 Grad ermöglichen Hocherträge mit Harnstoff. Unabhängi-ger von Luft- und Bodenfeuchtigkeit ist KAS einzustufen. Eine hundertprozenti-ge Wirkungssicherheit gibt es aber auch beim KAS nicht. Flüssigdünger müssen immer grobtropfig ausgebracht werden, Witterungsbedingungen wie beim Harn-

stoff beschrieben, sind von Vorteil. Ab der zweiten Gabe kann der Isaria-Sensor die Dosierung des Stickstoffs für jedes Ertrags-potenzial teilflächenspezifisch bestimmen. „Damit wird in Zonen mit geringem Potenzial weniger Stickstoff gegeben. Teilbereiche, die hohe Erträge produzie-ren können, werden ausgedüngt. In un-seren Versuchen hat der Sensor stets das passende Ertragsniveau gefunden und eine gute N-Bilanz erzeugt“, berichtet der Pflanzenbau-Fachmann. Soll Back- weizen erzeugt werden, kann der Pro-teingehalt mit einer kombinierten Stick-stoff-Schwefel-Lösung nach der Blüte ab-gesichert werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass grundsätzlich der pH-Wert und die Grund-nährstoffversorgung mit aktuellen Boden-proben zu überprüfen sind. Anschließend muss die Wahl des Stickstoffdüngers an die Bestandsentwicklung Ende Februar angepasst werden. Pflanzenanalysen und darauf abgestimmte Blattdünger sichern die Ernährung während der Vegetation ab. Je ungleichmäßiger die Flächen sind, desto eher bietet sich der Einstieg in die teilflächenspezifische Bewirtschaftung an. Die Kalkung und Grunddüngung sind ein einfacher Start, der ganz nebenbei die Stickstoff- und Phosphoreffizienz steigert und damit Bilanzen entlastet.

Weitere Informationen zu diesem The-ma gibt es bei der Pflanzenbau-Beratung der AGRAVIS Raiffeisen AG oder direkt bei Arne Klages, Tel. 0152 . 01810283, [email protected].

Rund 18.100 Euro kostete

ein Hektar Land 2014 im Bundesdurch-schnitt.

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26 1.2016

Energie

Die günstigste Energie ist die, die man gar nicht erst verbraucht. Um die in jedem Betrieb versteckten Einspar-

potenziale zu entdecken, setzt das Team um Jörg Fahrenhorst aus dem Bereich Energie und Christian Lux vom Energie- management der AGRAVIS Raiffeisen AG auf ein Energie-Informations-System, kurz EIS. Das System misst Stromverbräu-che, Lastverläufe und liefert Vergleichs- berichte, die dem Betreiber schnell ein transparentes Bild über das Energiepro-fil seines Betriebes aufzeigen. So lassen sich konkrete Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs ableiten und nach- haltig kontrollieren.

„Ist der spezifische Energieverbrauch des Gebäudes auf dem Stand der Technik?“ „Gibt es versteckte und nicht benötig-te Verbräuche?“ „Wie effizient ist mein Gebäude im Vergleich zu anderen Einhei-ten?“ „All dies sind Fragen, die sich mit einem Energie-Informations-System leich-ter klären lassen“, erläutert Jörg Fahren- horst. Mittlerweile werden rund 50 AGRAVIS-Standorte mit EIS überwacht – geplant ist der flächendeckende Anschluss aller Liegenschaften. Am Standort Melle der AGRAVIS Technik Saltenbrock GmbH wird das EIS eingesetzt, um im Zuge der Einführung des Energiemanagementsys-tems DIN ISO 50001 die Energieverbräu-che zu messen und gezielte Optimierun-gen vornehmen zu können. Dazu wird ein Energiezähler eingebaut, der mittels GSM-

Mobilfunk alle Daten im 15-Minuten- Intervall an einen zentralen Server über-trägt. Angeschlossen sind Zwischenzähler einzelner Bereiche wie Büro, Werkstatt und Ersatzteillager sowie ein Zähler für den Erdgasverbrauch: „Somit kann für jeden Bereich ein aussagefähiges Energie-profil angezeigt werden.“

Werkstattmeister Franz-Josef Grever, der sich seit einiger Zeit ganz der Suche nach Einsparungen verschrieben hat, wird durch das System dabei unterstützt. Anhand der Berichte über Energieverbräuche, Last-verläufe und Vergleichskennzahlen kann er erkennen, in welchen Bereichen die größten „Energiediebe“ vorhanden sind. Dazu können auch Verbräuche außerhalb der Geschäftszeiten kontrolliert werden. So werden beispielsweise durchlaufende Druckluftkompressoren und Heizungs-anlagen schnell identifiziert. Auch die Mitarbeiter sollen für das Thema Ener-giesparen sensibilisiert werden. „Das Licht ausschalten, wenn das Büro ver-lassen wird, und Bildschirme über Nacht ausschalten sind kleine Maßnahmen, die ihren Anteil zur Einsparung beitragen“, weiß Jörg Fahrenhorst. Basierend auf den Auswertungen des EIS und einer detaillier-ten Standortbegehung erstellt der Bereich Energieservice einen Energiebericht mit einer Handlungsempfehlung für eine wirt-schaftliche Optimierung. Darin enthalten ist die Untersuchung und Bewertung der wesentlichen Bauteile wie Beleuchtung,

Heizung, Klima- und Lüftungstechnik, Druckluftanlage und Gebäudetechnik. „In der Praxis zeigt sich, dass Einsparungen von bis zu 15 Prozent schon mit kleinem Aufwand zu erreichen sind. Bei Investiti-onen in energiesparende Beleuchtungs-technik und Heizungsoptimierung sind die Einsparungen weitaus größer“, so Fahrenhorst. Für den Standort Melle der AGRAVIS Technik Saltenbrock sieht der Energiebericht ein Maßnahmenpaket vor, das Einsparungen beim Stromverbrauch von fast 50 Prozent und im Wärmebe-reich von bis zu 20 Prozent bedeutet. Die größten Potenziale liegen in der Moder-nisierung der Beleuchtungstechnik und der Optimierung der Heizungsanlage. Die Umsetzung erfolgt im Zuge der Ein- führung des Energiemanagentsystems DIN ISO 50001, das bis 2016 für alle AGRAVIS-Standorte Standard werden soll. „Mit diesem Maßnahmenpaket errei-chen wir eine nachhaltige Energiekosten- optimierung“, da ist sich Christian Lux vom AGRAVIS Energiemanagement sicher. „Auch andere Kunden der AGRAVIS nut-zen bereits diesen Service, Energiesparen rechnet sich“, bestätigt Jörg Fahrenhorst.

Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es beim Energieservice der AGRAVIS Raiffeisen AG, Tel. 0251 . 682-2344.

Kosten optimieren mit System

Den Energiedieben auf der Spur

Sie sind den Energiedieben auf der Spur: (v. li.) Christian Lux, Franz-Josef Grever und Jörg Fahrenhorst.

agrav.is/energie

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271.2016

Energie

Anton kann es kaum abwarten. Der vierjährige Knirps möchte endlich zusammen mit Papa Michael Elpe

die ersten Holzpellets in den Vorratsbe-hälter schütten. Vorher müssen die Instal-lateure aber noch die letzten Handgriffe erledigen. Kurz danach reißen Vater und Sohn Elpe einen 15-Kilo-Sack Pellets auf und lassen die Presslinge in den Behälter rieseln. Die neue Pelletheizung ist damit betriebsbereit. Rund 40.000 Pellethei-zungen wurden laut Schätzungen im Jahr 2015 bundesweit neu installiert. Eine da-von steht auf dem Hof von Michael Elpe in Recklinghausen. Der 29-Jährige ist umge-stiegen. Ganz bewusst umgestiegen. Der alte Ölofen flog raus. Statt der fossilen Energie setzt Elpe nun auf nachwachsen-de Rohstoffe. „Pellets sind ein heimisches Produkt und CO2-neutral“, sagt er – so-wohl aus persönlicher Überzeugung als auch als Pellethändler. Elpe ist bei der Raiff- eisen Bio-Brennstoffe GmbH tätig. Die Be-teiligungsgesellschaft der AGRAVIS Raiff- eisen AG vertreibt diesen Brennstoff unter der Eigenmarke „RPellets“.

Der Pelletofen im Hause Elpe hat eine Leistung von 20 kW. Der Wochenvorrats-behälter fasst 120 Kilogramm Pellets. In Volllast würde diese Menge für etwa 30 Stunden reichen. „Wir fangen erst mal mit der Handbefüllung des Wochenvor-ratsbehälters an“, sagt Michael Elpe. Der Dachboden über der Tenne bietet aus-reichend Platz, um zu einem späteren Zeitpunkt dort ein größeres Pelletlager einzurichten und auf eine automatische Befüllung des Ofens umzustellen. Diese Entscheidung muss nicht überstürzt wer-den. Denn auf dem Hof Elpe, den zwei Generationen bewohnen, ist die Pellet- heizung nicht die einzige Wärmequelle. Ein Scheitholzofen mit Wassertasche und ein Solarröhrenkollektor auf dem Dach sind die beiden anderen Komponenten. „Durch eine innovative Steuerung sind alle drei Systeme jetzt anders als bei der Öl- heizung optimal aufeinander abge-stimmt“, erläutert Jürgen Drobnitza. Der zertifizierte Energieberater hat die Anlage für Michael Elpe konzipiert. 450 Quadrat-meter Wohnfläche werden so nicht nur problemlos warm, sondern auch kosten-sparend beheizt. „Denn durch die intelli-gente Steuerung wird sich der Bedarf an Pellets um zirka 10 bis 20 Prozent ver-ringern“, berichtet der Hausherr. Hinzu

komme der bessere Wirkungsgrad der Anlage durch die längere Laufzeit.

Aber ist denn eine Pelletheizung nicht viel teurer als eine andere Wärmetechnik? Natürlich hat sich Michael Elpe auch mit dieser Thematik intensiv beschäftigt. Und er gibt zu, dass er bezüglich der Kosten selbst lange Zeit skeptisch war. „Ich hatte die Investitionssumme höher einge-schätzt.“ Tatsächlich aber ist eine Pellethei- zung unter ökonomischen Gesichtspunk- ten sehr attraktiv. Denn seit April 2015 gelten deutlich höhere staatliche Förder-sätze. Bei Michael Elpe macht der Zu-schuss einen Betrag von 5.500 Euro aus. Zieht man den von der Gesamtinvesti-tionssumme in Höhe von 10.500 Euro ab, verbleibt ein Eigenanteil von 5.000 Euro. Da die Kilowattstunde Pellets trotz des anhaltend niedrigen Ölpreises immer noch um rund 30 Prozent günstiger ist als Heizöl, kommt Michael Elpe bei den lau-fenden Kosten auf eine Einsparung von 842 Euro im Jahr. Mindestens, denn der geringere Verbrauch durch die intelligen-te Heizungssteuerung ist hier noch nicht berücksichtigt. „Damit amortisiert sich die

Investition relativ schnell“, stellt Elpe ange- sichts dieser Berechnung zufrieden fest. „Und ich habe für die nächsten 15 bis 20 Jahre eine klimaneutrale Heizung.“ Der Wartungsaufwand, ergänzt Jürgen Drobnitza, sei nicht größer als bei einer Ölheizung. Und vor einer übermäßig oft anstehenden Ascheentsorgung muss auch niemand Sorge haben. „Pellets haben ei-nen Ascheanteil von maximal 0,7 Prozent“, sagt Jürgen Drobnitza. Er selbst leere den Behälter bei seiner eigenen Anlage alle paar Wochen aus und verteile die Asche im Garten. „Das ist hervorragender Dünger.“

Michael Elpe wird bei dieser Aufgabe vermutlich auch wieder auf die Unter-stützung von Sohnemann Anton zählen können. „Er interessiert sich jedenfalls brennend für die neue Heizung.“

Mehr Infos zum Thema RBB gibt es unter www.raiffeisen-bio-brennstoffe.de oder unter www.rpellets.de.

Umstieg auf Pelletheizung – wirtschaftlich und ökologischs sinnvoll

Brennendes Interesse für den Umweltschutz

Zwei, die sich brennend für Umweltschutz interessieren und sich über eine neue

Pelletheizung freuen: Michael Elpe und Sohnemann Anton.

agrav.is/pellets

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28 1.2016

Energie

Die Raiffeisen Bio-Brennstoffe GmbH, eine Beteiligungsgesellschaft der AGRAVIS Raiffeisen AG, baut ihre

Marktposition weiter aus. Zu Jahresbe-ginn 2016 trat mit der Raiffeisen Sauer-land Hellweg Lippe eG ein weiterer Ge-sellschafter in das Unternehmen ein. Die Raiffeisen Bio-Brennstoffe GmbH (RBB) existiert seit 2011 und ist im Verbund mit genossenschaftlichen Kooperationspart-nern ein leistungsstarker Dienstleister für das Geschäft mit Holzpellets, aber auch mit Hackschnitzeln und Biomasse. Vertrie-ben werden die Produkte in der gesam-ten Nordhälfte Deutschlands – von Nord-rhein-Westfalen bis hoch zur dänischen Grenze. Bisherige Gesellschafter sind ne-ben der AGRAVIS die AGRI V Raiffeisen eG in Raesfeld sowie die Genossenschaften Emscher-Lippe eG, Hohe Mark Hamaland eG und Haltern eG über ihre gemeinsam betriebene Gesellschaft, die Raiffeisen Handel Service Bioenergie GmbH & Co. KG. „Wir freuen uns, dass wir die Raiff- eisen Sauerland Hellweg Lippe eG nun als

weiteren leistungsstarken Gesellschafter in der Raiffeisen Bio-Brennstoffe GmbH begrüßen können“, sagt Geschäftsführer Oliver Korting. Die Raiffeisen Sauerland Hellweg Lippe eG betreibt 17 Standorte im Sauerland, im Kreis Soest, in Unna und Hamm sowie im Süden der Kreise Waren-dorf und Gütersloh. „Neben dem klassi-schen Brennstoffgeschäft hat der Handel mit Holzpellets in den vergangenen Jahren bei uns zunehmend an Bedeutung gewon-nen“, erklärt Georg Hochstein, Mitglied der Geschäftsführung bei der Raiffeisen Sauerland Hellweg Lippe eG. Hochstein ist nun neben Oliver Korting und Günter Hessing ebenfalls Geschäftsführer bei der Raiffeisen Bio-Brennstoffe GmbH.

Der neue Gesellschafter bringt zwei Silo-fahrzeuge für den Pelletstransport sowie ein Pelletslager in Eslohe-Bremke mit in die RBB ein. Das Lager verfügt über eine Kapazität von 1.500 Tonnen. Pro Jahr ver-treibt die Raiffeisen Sauerland Hellweg Lippe eG rund 9.000 Tonnen Pellets.

Raiffeisen Sauerland Hellweg Lippe eG ist neuer Gesellschafter

Raiffeisen Bio-Brennstoffe GmbH stärkt Position

Das Pelletslager in Eslohe-Bremke

gehört jetzt zur RBB-Gruppe.

Die genossenschaftlichen Energie- aktivitäten in Westfalen wurden zum 1. Januar 2016 neu struk-

turiert. Im westlichen Münsterland betreibt nun die ENIRA Energie Raiff- eisen GmbH das Endkundengeschäft für Heizöl und Diesel. Gesellschafter des neuen Unternehmens sind die Raiff-

eisen-Genossenschaften Steverland eG und Hohe Mark Hamaland eG sowie die AGRAVIS Raiffeisen AG. Der zentrale Ver-triebsstandort befindet sich in Nottuln. Dr. Torsten Feldbrügge, Bereichsleiter Energie bei der AGRAVIS Raiffeisen AG, begründet den Zusammenschluss so: „Durch diesen Schritt entsteht ein starker

genossenschaftlicher Verbund.“ Auf die-se Weise ließen sich Synergien erzielen, von denen sowohl die Gesellschafter als auch die Kunden profitieren.

Michael Grewe, der gemeinsam mit Martin Duesmann-Artmann (Raiffeisen Hohe Mark Hamaland eG) und Carsten Dohmann (AGRAVIS) die Geschäftsfüh-rung übernimmt, betont, dass das neue Unternehmen die Kundennähe der Raiff- eisen-Genossenschaften im Energiege-schäft weiterführen werde. Die Auftrags- abwicklung werde zentral über die Not-tulner Geschäftsstelle gesteuert. Für die Kunden ändere sich quasi nur der Absen-der der Rechnung.

Die ENIRA Energie Raiffeisen GmbH ver-fügt über Lagerstandorte in Ramsdorf, Münster, Ahaus und Nottuln, die ins-gesamt mehr als 300 Kubikmeter Heiz- öl und rund 250 Kubikmeter Diesel vor- rätig halten können. Der Fuhrpark be-steht aus acht Tankfahrzeugen.

ENIRA Energie Raiffeisen GmbH betreibt Endkundengeschäft

Starker genossenschaftlicher Verbund in der Region

Die ENIRA Energie Raiffeisen GmbH betreibt seit Jahresbeginn das genos-

senschaftliche Endkundengeschäft für Heizöl und Diesel in weiten Teilen des

westlichen Münsterlandes.

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291.2016

Technik

Sie sind klein, grau und eine echte Ausnahme. Normalerweise sind die Böden der AGRAVIS Technik-Stand-

orte rostrot. Doch das ist nicht die Far-be der Stendaler. „Für uns hat das einen Hauch von Vergangenheit, das wollten wir nicht“, sagt Jan Schliefke und macht da-mit seine eigene und die Blickrichtung der Kollegen klar: Nach vorne soll es gehen. Dazu gehörten dann eben auch graue und keine roten Fliesen.

Auf diesem Gedanken des Fortschritts basiert der gesamte, rund 2 Mio. Euro teure Umbau des Standorts, der seit den 1970er Jahren genutzt wird. Zeit und Witterung hatten den Gebäuden zuge-setzt, bei den Themen Energieeffizienz und optimale Arbeitsbedingungen gab es klaren Verbesserungsbedarf. Eineinhalb Jahre bestimmten Bauarbeiten das Ge-schehen an der Kurzen Straße – das all-tägliche Geschäft blieb davon allerdings weitgehend unberührt. Seit Mai 2015 stehen den Werkstattmitarbeitern 800 Quadratmeter zur Verfügung, es gibt vier neue Büroräume, einen Schulungsraum, ein Ersatzteillager über zwei Etagen und viel Platz im Außenbereich. „Der Umbau war für uns eine große Herausforderung, denn wir wollten nicht, dass er Auswir-kungen auf unseren Service hat“, sagt Schliefke. Rückblickend habe das sehr gut geklappt – der Kundenstamm vergrößert sich stetig, die Auftragslage stimmt. Und

für den Chef vor Ort mit das wichtigs-te Kriterium: Die Mitarbeiter fühlen sich wohl. Konnten sie doch eigene Wünsche und Vorstellungen in die Planung zum neuen Arbeitsumfeld einfließen lassen. So gibt es eine Grube in der Werkstatt, die Ölwechsel und Durchsichten von Schlep-pern vereinfacht, einen 10-Tonnen-Kran, die Vorrüstung für einen Bremsenprüf-stand – und eben die etwas andere Flie-senfarbe. „Wir haben den Vorteil, dass wir schon lange vor Ort sind, um die Anfor-derungen an den Neubau wussten und uns auf künftige Entwicklungen einstellen konnten“, fasst Schliefke zusammen.

Mit all dem im Rücken wagten die Sten-daler den Schritt, mit dem sie bislang nur in Gedanken geliebäugelt hatten: Sie be-warben sich beim Agrartechnik-Service- Award. „Mit dem Gesamtpaket Neubau,

Service-Konzept und Mitarbeiter fanden wir eine Bewerbung lohnenswert.“ Hilfe bei der Beantwortung der mehr als 450 Fragen umfassenden Checkliste erhiel-ten die Stendaler von Jörg Denekas. Der Vertriebsleiter Gebrauchtmaschinen hat in den vergangenen Jahren schon andere Standorte der AGRAVIS Technik Heide- Altmark GmbH erfolgreich auf diesem zeit- und arbeitsintensiven Weg beglei-tet und kennt sich inzwischen mit der Materie bestens aus. „Es gilt, vor allem die Besonderheiten des Standortes herauszu- arbeiten“, lautete ein Tipp von Denekas. Außerdem gehe es um die Darstellung der Effektivität von Arbeitsabläufen, Wegen, wie Arbeitsspitzen vermieden werden und Kunden an die Technik gebunden werden können. Aus Sicht von Jörg Denekas ist eine Bewerbung immer lohnenswert, brin-ge sie doch alle dazu, das eigene Handeln zu überdenken: „Das erweitert den eige-nen Horizont und kann am Ende nur für alle positiv sein.“

Die Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Schwächen ist für die Sten- daler tatsächlich positiv: Sie sind Bundes-sieger, Regionensieger Ost und dürfen sich jetzt mit dem Agrartechnik-Service-Award schmücken. „Natürlich freuen wir uns. Es ist eine Bestätigung unserer Arbeit, aber nur eine Momentaufnahme“, weiß der Niederlassungsleiter. Der Erfolg beim Award sowie im alltäglichen Geschäft fuße seiner Meinung nach auf der guten Arbeit des gesamten Teams, auf dem Vertrauen, das sich über viele Jahre zwischen Kunden und Mitarbeitern aufgebaut habe.

AGRAVIS Technik Heide-Altmark GmbH ausgezeichnet

Mit grauen Fliesen und Fleiß zum Erfolg

Auf einen Blick:

Niederlassung Stendal

• Gesellschaft: AGRAVIS Technik Heide-Altmark GmbH

• Größe: 1,5 Hektar• Mitarbeiter: 22,

davon 4 Auszubildende• Einzugsgebiet: Radius 50 Kilometer• Umbau: von Oktober 2013 bis

Mai 2015

i

Etwa 151 Mrd. Euro beträgt das Nettoanlagevermögen der deutschen Land-, Forstwirtschaft und Fischerei. Davon entfallen 38 Prozent auf Maschinen und Geräte.

Rund 800 Quadratmeter Platz bietet die neue Werkstatt am Standort Stendal.

Sie ist ein Grund, warum die Niederlassung mit dem Agrartechnik-Service-

Award ausgezeichnet wurde.

agrav.is/technik

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Rubrik

1.2016

Impressum

Herausgeber: AGRAVIS Raiffeisen AG Industrieweg 110 . 48155 Münster Plathnerstraße 4A . 30175 Hannover www.agravis.de Redaktion: AGRAVIS Raiffeisen AG Unternehmenskommunikation

Bernd Homann . Antje Raecke [email protected] Telefon 0251 . 682-2961 Layout: AGRAVIS Raiffeisen AG Unternehmenskommunikation Helenor Hackeneß [email protected] Telefon 0251 . 682-2749

Druck: Color Rollenoffset GmbH & Co. KG 32549 Bad Oeynhausen www.color-rollenoffset.de Bildnachweis: Seite 22 „Muster von Felder und Wiesen©Sulabaja” – www.fotolia.com

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