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Ausgabe 4/2014 Sehr geehrte Damen und Herren, Josef Jürgens Verwaltungs- direktor der Paracelsus- Klinik Bremen Editorial Paracelsus News Klinik Bremen Der Einsatz von künstlichen Gelen- ken zählt mit rund 400.000 Implan- taten zu den häufigsten Operatio- nen in Deutschland. Viele Faktoren sind für den Erfolg einer solchen OP verantwortlich. Der Eingriff fin- det in verschiedenen Kliniken statt, die für Patienten und Ärzte nicht immer vergleichbar sind. Die Deut- sche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie hat daher die EndoCert-lnitiative ins Leben gerufen. Dieses Zertifizie- rungssystem in der Endoprothetik stellt einheitliche Anforderungen an Qualitätssicherung und Patien- tenversorgung und überprüft die Strukturen und Prozesse, die sich auf die nachweisliche Durchfüh- rung von qualitätsfördernden Be- handlungselementen in der endo- prothetischen Versorgung stützt. Nach mehrmonatiger Vorberei- tung erfolgte eine Überprüfung (Au- dit) vor Ort durch entsprechende Fachauditoren. Diese bestätigten, dass die Paracelsus-Klinik Bremen die hohen Anforderungen eines EndoProthetikZentrums erfüllt. Das Siegel zeigt Patienten wie auch Ärzten, dass in der Klinik höchste Qualitätsstandards und Sicherheit hinsichtlich Ergebnis-, Prozess- und Strukturqualität vorliegen und nach neuesten Erkenntnissen mit mo- dernsten Verfahren operiert wird. Das Audit war aber auch für Endo- Cert eine Besonderheit, denn es wurden nicht nur die Klinik, sondern auch die kooperierenden Arztpraxen mitzertifiziert. Die Auditoren konn- ten sich vor Ort ein Bild machen, wie gut strukturiert und qualitätsori- entiert Klinik und Arztpraxen zusam- Bremen. Die Paracelsus-Klinik ist als EndoProthetikZentrum anerkannt. Dieser Nachweis der hohen Qualität gilt auch für die niedergelassenen Partner. Qualitätszertifikat erhalten Detlef Frobese, Leiter des EndoProthetik- Zentrums Paracelsus- Klinik Bremen, und dessen Koordinator Dr. Adrianus den Hertog freuen sich über die Anerkennung. Fokus Schmerz Information. Im Oktober startet die neue Veranstaltungsreihe »Aktiv gegen Schmerzen« der Paracelsus- Klinik Bremen: In monatlichen Vor- trägen widmet sich das Team der multimodalen Schmerztherapie der Entstehung und Bewältigungsmög- lichkeiten von Schmerzen. Mehr Licht Service. Im Innenhof der Paracelsus- Klinik Bremen wird ein neues Be- leuchtungskonzept verwirklicht: Die Bäume und Pflanzen werden hier- bei in unterschiedlichen Farbtönen angestrahlt und der Gartenbereich wird auch im kargen Winter zu ei- nem Ort der Entspannung. Mit Erfolg bestätigt Audit. Erneut wurde das Qualitäts- management der Paracelsus-Klinik Bremen mit ausgezeichneten Er- gebnissen rezertifiziert. Ebenso be- stätigten die Auditoren der LGA InterCert/TÜV Rheinland die sehr gute Qualität des Akutschmerzma- nagements der Klinik. ein neues Qualitätssiegel ist für uns immer ein Zeichen, auf dem richti- gen Weg zu sein. Für unsere Pati- enten und Kooperationspartner be- deutet es vor allem Sicherheit. Da- her freuen wir uns sehr, dass wir nun als EndoProthetikZentrum zer- tifiziert wurden. Ein Garant dafür, dass unsere Patienten durch hoch- qualifizierte Mediziner und anhand modernster Technik und Verfahren betreut werden. In Zeiten des de- mografischen Wandels wird das Thema Endoprothetik auch für äl- tere Menschen immer wichtiger. Dank schonender Verfahren und immer kürzeren Regenerationszei- ten wird auch der Gelenkersatz im Alter bei vielen zum Routineein- griff. Die Behandlung von Patien- ten stellt Krankenhäuser und Pflege jedoch vor ein Herausforderung, wenn der Patient zusätzlich noch eine dementielle Erkrankung hat. Hier sieht die Bremer Landesinitia- tive Demenz (LinDe) Handlungsbe- darf bei den Kliniken. Denn nicht selten werden der Aufenthalt in un- bekannter Umgebung und die ver- änderten Tagesabläufe für Demenz- erkrankte zu einer schwierigen Situ- ation. Um dem entgegenzuwirken, entwickeln wir ein besonderes Be- handlungskonzept zur Versorgung von Patienten mit kognitiven Ein- schränkungen. Denn eine moderne und hochkompetente medizinische und pflegerische Versorgung all un- serer Patienten ist unser höchstes Anliegen. Fortsetzung auf Seite 2.

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Ausgabe 4/2014

Sehr geehrte Damen und Herren,

Josef Jürgens Verwaltungs- direktor der Paracelsus-

Klinik Bremen

Editorial

ParacelsusNewsKlinik Bremen

Der Einsatz von künstlichen Gelen-ken zählt mit rund 400.000 Implan-taten zu den häufigsten Operatio-nen in Deutschland. Viele Faktoren sind für den Erfolg einer solchen OP verantwortlich. Der Eingriff fin-det in verschiedenen Kliniken statt, die für Patienten und Ärzte nicht immer vergleichbar sind. Die Deut-sche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie hat daher die EndoCert-lnitiative ins Leben gerufen. Dieses Zertifizie-rungssystem in der Endoprothetik stellt einheitliche Anforderungen

an Qualitätssicherung und Patien-tenversorgung und überprüft die Strukturen und Prozesse, die sich auf die nachweisliche Durchfüh-rung von qualitätsfördernden Be-handlungselementen in der endo-prothetischen Versorgung stützt.

Nach mehrmonatiger Vorberei-tung erfolgte eine Überprüfung (Au-dit) vor Ort durch entsprechende Fachauditoren. Diese bestätigten, dass die Paracelsus-Klinik Bremen die hohen Anforderungen eines EndoProthetikZentrums erfüllt. Das Siegel zeigt Patienten wie auch

Ärzten, dass in der Klinik höchste Qualitätsstandards und Sicherheit hinsichtlich Ergebnis-, Prozess- und Strukturqualität vorliegen und nach neuesten Erkenntnissen mit mo-dernsten Verfahren operiert wird.

Das Audit war aber auch für Endo-Cert eine Besonderheit, denn es wurden nicht nur die Klinik, sondern auch die kooperierenden Arztpraxen mitzertifiziert. Die Auditoren konn-ten sich vor Ort ein Bild machen, wie gut strukturiert und qualitätsori-entiert Klinik und Arztpraxen zusam-

Bremen. Die Paracelsus-Klinik ist als EndoProthetikZentrum anerkannt. Dieser Nachweis der hohen Qualität gilt auch für die niedergelassenen Partner.

Qualitätszertifikat erhalten

Detlef Frobese, Leiter des EndoProthetik- Zentrums Paracelsus-Klinik Bremen, und dessen Koordinator Dr. Adrianus den Hertog freuen sich über die Anerkennung.

Fokus Schmerz

Information. Im Oktober startet die neue Veranstaltungsreihe »Aktiv gegen Schmerzen« der Paracelsus-Klinik Bremen: In monatlichen Vor-trägen widmet sich das Team der multimodalen Schmerztherapie der Entstehung und Bewältigungsmög-lichkeiten von Schmerzen.

Mehr Licht

Service. Im Innenhof der Paracelsus- Klinik Bremen wird ein neues Be-leuchtungskonzept verwirklicht: Die Bäume und Pflanzen werden hier-bei in unterschiedlichen Farbtönen angestrahlt und der Gartenbereich wird auch im kargen Winter zu ei-nem Ort der Entspannung.

Mit Erfolg bestätigt

Audit. Erneut wurde das Qualitäts-management der Paracelsus-Klinik Bremen mit ausgezeichneten Er-gebnissen rezertifiziert. Ebenso be-stätigten die Auditoren der LGA InterCert/TÜV Rheinland die sehr gute Qualität des Akutschmerzma-nagements der Klinik.

ein neues Qualitätssiegel ist für uns immer ein Zeichen, auf dem richti-gen Weg zu sein. Für unsere Pati-enten und Kooperationspartner be- deutet es vor allem Sicherheit. Da-her freuen wir uns sehr, dass wir nun als EndoProthetikZentrum zer-tifiziert wurden. Ein Garant dafür, dass unsere Patienten durch hoch-qualifizierte Mediziner und anhand modernster Technik und Verfahren betreut werden. In Zeiten des de-mografischen Wandels wird das Thema Endoprothetik auch für äl- tere Menschen immer wichtiger. Dank schonender Verfahren und immer kürzeren Regenerationszei-ten wird auch der Gelenkersatz im Alter bei vielen zum Routineein-griff. Die Behandlung von Patien-ten stellt Krankenhäuser und Pflege jedoch vor ein Herausforderung, wenn der Patient zusätzlich noch eine dementielle Erkrankung hat. Hier sieht die Bremer Landesinitia-tive Demenz (LinDe) Handlungsbe-darf bei den Kliniken. Denn nicht selten werden der Aufenthalt in un- bekannter Umgebung und die ver-änderten Tagesabläufe für Demenz- erkrankte zu einer schwierigen Situ-ation. Um dem entgegenzuwirken, entwickeln wir ein besonderes Be-handlungskonzept zur Versorgung von Patienten mit kognitiven Ein-schränkungen. Denn eine moderne und hochkompetente medizinische und pflegerische Versorgung all un-serer Patienten ist unser höchstes Anliegen.

Fortsetzung auf Seite 2.

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Ausgabe 4/2014ParacelsusNews

Personalia

Ali Kamli Seit August ist Ali Kamli Assis- tenzarzt an der Paracelsus-Klinik Bremen. Der aus

Libyen stammende Mediziner studierte zuvor in Sirte. Danach arbeitete er an der Universität und in der Neurochirurgie in einem Krankenhaus in Tripolis.

Mohamad TayfourDer aus Syrien stammende Mohamad Tay- four studierte an

der Universität Damaskus und war danach Hospitant im St. Anna Hospital in Herne. Seit September ist er Assistenzarzt an der Paracel- sus-Klinik Bremen.

Dr. Stefan H. KreszisSeit Kurzem ist Dr. Kreszis als Konsiliararzt im Bereich der

Innere Medizin an der Paracelsus-Klinik Bremen tätig. Der Facharzt für Allgemeinmedizin übernahm im Oktober die Praxis von Lorenz Nielsen in Bremen-Nord.

Oleg MitrofanovMit dem Neuro- logen hat die Paracelsus-Nord-seeklinik auf Helgoland einen

erfahrenen Mediziner als neuen Chefarzt gewonnen. Zuletzt war Mitrofanov Oberarzt in den Sege- berger Kliniken.

Dr. Björn von StritzkySeit September hat die Paracel-sus-Klinik Hen- stedt-Ulzburg

einen neuen Chefarzt für die Anästhesie und Intensivmedizin an Bord. Der Facharzt für Anästhesio-logieblickt auf langjährige Erfah- rungen als Notarzt und Katastro-phenschutzbeauftragter zurück.

Großer Andrang herrschte am 26. August in der Paracelsus-Klinik Bre-men, als es hieß: »Der Rollator wird mündig«. In Kooperation mit dem Verein Ambulante Versorgungsbrü-

cken lud die Klinik zu einem interes-santen Vortrag rund um die prakti-sche Gehhilfe. Zudem bot die Po- lizei Bremen eine kostenlose Rolla-toren-Registrierung an.

Seit Anfang der 1990er-Jahre gibt es die ersten Rollatoren in Deutsch-land und mittlerweile gehören sie in der Stadt und auf dem Land zum Alltag. Dabei leisten sie einen we-sentlichen Beitrag zur Mobilität im Alter oder bei Beweglichkeitsstö-rungen. Zur richtigen Handhabung des Rollators hatten die rund 60

Teilnehmer viele Fragen mitge-bracht: Welches Modell passt zu welchen Bedürfnissen? Wie steigt man am besten aus Bus oder Bahn aus? Rede und Antwort stand Els-

beth Rütten, Vorstand Ambulante Versorgungsbrücken. Sie gab den Interessierten wichtige Tipps für den sicheren und selbstbewussten Umgang mit dem Rollator und stell-te auch Spezialmodelle vor, mit denen man z.B. problemlos über Sand, Wiesen oder Kopfsteinpflas-ter fahren kann.

Der große Zuspruch der Teilneh-mer an der Veranstaltung zeigt, wie hoch der Bedarf nach Informatio-nen zum Rollator ist. Ein weiterer Termin ist bereits in Planung.

Auch die Polizei Bremen war vor Ort. An ihrem Stand konnten die Teilnehmer ihre Rollatoren kostenlos registrieren lassen.

Aktion zur Mobilität Bremen. Die Paracelsus-Klinik informierte über die richtige Handhabung von Rollatoren.

menarbeiten. »Wir sind sehr stolz darauf, dieses Qualitätszertifikat zu erhalten, das die Qualität und das hohe Niveau der Klinik und unserer orthopädischen Facharztpraxen als EndoProthetikZentrum dokumen-tiert«, so Josef Jürgens, Verwal-tungsdirektor der Klinik. »Es unter-streicht den Netzwerkcharakter des Consultants-Modells unserer Klinik, bei dem die stationäre Kranken-hausversorgung von Orthopäden mit eigener Facharztpraxis gemein-sam getragen wird«, so Jürgens. Zertifiziert worden sind neben der Klinik das Paracelsus Medizinische Versorgungszentrum (MVZ), das Sonneberger Orthopädiezentrum sowie die Orthopädiepraxen Frobe-se und Henke, Dres. den Hertog und Acker-mann, Dres. Bogdanows-ki und Brandenbusch, Dr. Meyer-Möhring und Trumann, Dres. Saxler und Mall, Dr. Schäfer sowie Dres. Hartz, Kuther, Rasmussen, Heuser und Oeßel.

Zugleich nimmt die Paracelsus-Klinik Bremen am Endoprothesen-register Deutschland teil. Dieses Projekt schafft eine verlässliche Grundlage zur Bewertung von Im-plantaten, um hierdurch insgesamt die Patientenversorgung in der En-doprothetik weiter zu verbessern.Siehe auch das Interview auf S. 4.

Qualitätszertifikat erhalten

Fortsetzung von Seite 1.

Der Ärztemangel in der Region ist gesundheitspolitisch ein heikles Thema. Nachdem bereits vor zwei Jahren ein sogenanntes Landärzte-gesetz verabschiedet wurde, soll in diesen Tagen ein zweites »Versor-gungsstrukturgesetz« folgen. Auch dieses hat zum Ziel, die ärztliche Berufsausübung jenseits der Bal-lungszentren attraktiver zu machen.

Was die Politiker am grünen Tisch in Berlin bei ihren Planungen kaum

sehen: Schon seit Jahren wird von engagierten Krankenhäusern – so auch von den Paracelsus-Kliniken – hervorragende Ausbildung geleis-tet. Viele der Mediziner binden sich auch an die Region. Auch das hat Förderung und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen verdient.

Wie das aussehen kann, zeigt auch ein Beispiel aus der Fontane-Stadt Neuruppin. Nach dem Vorbild der Uni Witten-Herdecke haben hier

mehrere regionale Kliniken die Ini-tiative zu Brandenburgs einziger medizinischer Hochschule gestar-tet. Im kommenden Frühjahr wer-den an der MHB Ärzte ausgebildet. In diesem klinikbasierten Hochschul-modell erleben angehende Medizi-ner schon im Studium die Nähe zum Patienten. Und es könnte auch ihr Interesse wecken, einfach auf Dauer in den Kliniken zu bleiben. Dieses Muster könnte Schule machen.

Ärzte für die Region – so kann es klappen

Kommentar: Neues aus der Gesundheitswirtschaft Thomas Grünert Chefredakteur

und Parlaments- korrespondent

der VerlagsgruppeVincentz Network

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Ausgabe 4/2014ParacelsusNews

Buntes Programm hoch dreiAktion. Gleich drei Paracelsus-Kliniken öffneten im Sommer ihre Türen für Tausende Besucher. Die Kliniken in Hemer und Osnabrück veranstalteten einen »Tag der Gesundheit«, in Henstedt-Ulzburg ging es um das Thema »Vorsorge«.

Einen Besucheransturm erlebte im September die Paracelsus-Klinik Osnabrück: Knapp 5.000 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich die Klinik einmal näher anzuschauen. »Besonders gut kamen die Vorträge unserer leitenden Fachärzte an, die meisten Veran-staltungen waren bis auf den letzten Platz gefüllt«, zog Verwaltungsdirektor Dr. Frank Wellmann eine po-sitive Bilanz des Tages. Das Vortragsprogramm um-fasste Themen wie Wirbelsäulen- und Schmerzerkran-kungen, Schlaganfallprävention, aktuelle Krebsthera- pien oder Schlafstörungen.

In Hemer nutzten Anfang September anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Paracelsus-Klinik zahlrei-che Besucher die Möglichkeit, sich einen OP anzu-sehen – einen Bereich des Krankenhauses, der Be-suchern in einem Krankenhaus normalerweise nicht

zugänglich ist. Viele Ärzte lieferten wertvolle Infor-mationen zu Krankheiten und Behandlungsmöglich-keiten, zudem konnten Besucher unter fachkundiger Anleitung die Wiederbelebung an einer Puppe üben.

Anlass für den »Tag der Vorsorge« Ende Juni an der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg war ebenfalls ein Klinikjubiläum – hier schon das 40. Anziehungspunkt besonders für ältere Besucher waren die medizini-schen Kurzchecks. An einer künstlichen Wunde konn-ten Besucher Nadel und Faden selbst in die Hand nehmen und die Wunde fachmännisch verschließen.

In allen drei Kliniken kamen auch die Kinder nicht zu kurz. Mit Kinderolympiade, Hüpfburg und Kinder-schminken waren die Kleinen gut beschäftigt, sodass sich Eltern und Großeltern ganz den medizinischen Angeboten widmen konnten.

In der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg (li.) veranschaulichte ein begehbares Darmmodell, welche Krankheiten in diesem Organ entstehen können.

Nicht nur medizinisch, sondern auch sportlich ging es in Osnabrück zu (re.): Wer sich traute, konnte einen Kletterturm besteigen, was vor allem die jungen Gäste gerne taten.

In der Paracelsus-Klinik Hemer hatten die Be- sucher Gelegenheit, einen Operationssaal zu besichtigen (u.): Hier informiert Chefarzt Dr. Thomas Matuschek, assistiert von zwei »Puppen«, über Operationen der Wirbelsäule.

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Herausgeber Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH & Co. KGaA · Sedanstraße 109 · 49076 Osnabrück

Verantwortlich Simone Hoffmann · T 0541 6692-121 · [email protected] · www.paracelsus-kliniken.de

Regionale Redaktion Paracelsus-Klinik Bremen · In der Vahr 65 · 28329 Bremen · Maurice Scharmer · T 0421 4683-235

Impressum

ParacelsusNews Ausgabe 4/2014

Autobiografie von Dr. Heuberger

Publikation. In dem Buch »Augen-blicke« berichtet der renommierte Augenarzt Dr. Carl Julius Heuber-ger, Vorbesitzer und früherer Ärzt-licher Leiter der Bremer Kurfürsten-Klinik, aus seinem ereignisreichen Leben. Er schildert die Ausbildung bei Koryphäen seines Fachs und Begegnungen mit berühmten Be-rufskollegen. Dabei erfährt der Le-ser auch viel über die Anfänge der heutigen Paracelsus-Klinik Bremen. Zusätzlich erschien ein Bildband mit ausgewählten Medienberich-ten und spannenden Fotografien und Gästebucheinträgen aus der Kurfürsten-Klinik.

Termine

Vortragsreihe »Aktiv gegen Schmerzen«

20. November 2014, 15 UhrMultimodale Schmerztherapie – Schmerzlinderung durch KunsttherapieProf. Dr. Constanze Schulze, Prof. Friederike Gölz

11. Dezember 2014, 15 Uhr Entstehung, Verarbeitung und Bewältigungsmöglichkeiten von SchmerzenSabine Littmann

Gesundheitsforum »Mensch und Medizin«

5. November 2014, 18.30 Uhr Schulterschmerzen – immer sofort operieren? Dr. Hans-Gerd Pieper

12. November 2014, 15 Uhr Alles neu? Künstlicher Gelenker-satz an den unteren Extremitäten bei Arthrose und Rheuma (Hüfte-Knie-Sprunggelenk)Uwe Mall

12. November 2014, 18 UhrKnieschmerzen – Ursache und Therapie Dr. Norbert Langen

Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Um Anmeldung unter T 0421 4683-252 oder online unter paracelsus-kliniken.de/bremen wird gebeten.

Jährlich sind in Deutschland rund 200.000 Menschen neu von einer Demenz betroffen. Die Tendenz ist steigend. Nach Schätzungen sind heute etwa 10 bis 15 Prozent der Krankenhauspatienten an Demenz erkrankt, die wegen einer somati-schen Erkrankung behandelt wer-den. Aufgrund veränderter Tages-abläufe, einer unbekannten Umge- bung und anderer Form der Betreu-ung hat ein Krankenhausaufenthalt für die Erkrankten meist einen ho-hen Stressfaktor.

»Die besondere Behandlung von Patienten mit Demenz beginnt in der Paracelsus-Klinik schon mit der Planung des Krankenhausaufent-halts. Ziel ist es, die Aufenthalts-dauer durch eine gute Vorberei-tung weitestgehend zu verringern. Entsprechende demenzspezifische Fragestellungen werden in das Auf-nahme- und Entlassungsmanage-ment sowie in die Ablaufplanungen mit eingebracht«, erklärt Nadine Tittel, Leiterin des Case Manage-ments der Paracelsus-Klinik Bremen. Als Demenzbeauftragte der Klinik ist sie Ansprechpartnerin für Ange-hörige und Patienten zum Thema Demenz.

Da die Versorgung der Patienten auch spezielle Umgangsformen er-fordert, werden für das pflegerische und ärztliche Personal spezielle Schulungen angeboten. Um eine bestmögliche Versorgung sicherzu-stellen, werden mehr Informationen als bei nicht demenziell Erkrankten benötigt, da die Patienten selbst häufig nur eingeschränkt Auskunft geben können. Als ein wesentliches Instrument sind hier beispielsweise spezielle Überleitungsbögen ge-plant. Diagnosen von Konsiliarärz-ten und Operateuren, aber auch Informationen von Pflegeeinrich-tungen oder Pflegediensten werden darin festgehalten, damit geeignete pflegerische und therapeutische Maßnahmen unmittelbar initiiert werden können.

Wichtig ist dabei die Einbezie-hung der Angehörigen. Häufig sind sie es, die auch im fortgeschritte-nen Stadium der Erkrankung noch einen kommunikativen Zugang zu den Betroffenen finden und Ge-wohnheiten der Demenzkranken kennen. Ebenso soll es die Mög-lichkeit des »Rooming-in« geben, also der Mitaufnahme einer Be-gleitperson in das Krankenhaus.

Um auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen so gut wie möglich zu versorgen, werden die Mitarbeiter speziell geschult.

Bewusster UmgangBremen. Die Paracelsus-Klinik bietet ein spezielles Behandlungskonzept für Patienten mit Demenz.

Versorgungsqualität weiter erhöht

Das EndoProthetikZentrum (EPZ) der Paracelsus-Klinik Bremen ist zertifiziert worden. Wie war Ihr Eindruck von dem Prozess?Ich habe mich sehr über das Enga-gement der Mitarbeiter bei der Umsetzung der Vorgaben gefreut. Hervorzuheben ist vor allem, wie viele Abläufe und Prozesse in Ver-bindung mit der operativen Pla-nung und Versorgung der Patien-ten bereits definiert waren.

Was bringt die Zertifizierung als EPZ für die Patienten mit sich?Ein wichtiger Zugewinn für die Pa-tientensicherheit ist die vertraglich abgesicherte Kooperation mit ver-schiedenen Partnern, insbesonde-re für die postoperative Überwa-chung von Risikopatienten. Eine wichtige Ergänzung ist ein digitales Planungsprogramm, mit dem die Position und die Größe der Endo-prothese auf dem Röntgenbild in einer gemeinsamen Besprechung der Operateure festgelegt und ab-gesichert wird. Durch diesen Erfah-rungsaustausch aller Konsiliarärzte wird die Versorgungsqualität für die Patienten noch mal erhöht.

Wie wurde das Konsiliararztmodell der Klinik bewertet?Aufgrund unserer Vernetzung von Krankenhaus und Praxis haben die Auditoren Neuland betreten und diese Organisationsstruktur kritisch überprüft und alle Praxen besucht. Sie waren ausgesprochen positiv überrascht und haben die gute Zu-sammenarbeit und Kommunikation zwischen allen Partnern betont.

Nachgefragt

Detlef FrobeseLeiter des EndoProthetik-Zentrums an der Paracelsus-Klinik Bremen