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MAGNUSFE - - www.jesus.de.vuIch muss mir nicht mehr einreden, ich sei schn Unfall2 Ihr schnes Kindergesicht war fast vllig zerstrt. Ein Auto. Ein Knall. Und von einer Minute auf die andere war im Leben von Cornelia Rutz nichts mehr so, wie es gerade noch gewesen war. Cornelia war fnf Jahre alt, als ihr eine Autofront das Gesicht zertrmmerte. Als junges Mdchen rannte Cornelia ber die Strasse und verlor ihr Gesicht. Ihr schnes Kindergesicht war fast vllig zerstrt. Der Aufprall an der Autofront und das Glas des Scheinwerfers hatten grausam gewirkt. Die rzte gaben ihr kaum berlebenschancen. Atmen konnte sie nur noch dank eines Luftrhrenschnittes. Die Kiefer- und Backenknochen waren gebrochen, von der Nase konnte nur die Spitze gerettet werden. Ein Auge ging beinahe ganz verloren. Die Gegenwart wird manchmal durch die Vergangenheit blockiert. Wenn der Lebensweg durch Ereignisse abgeschnitten wird oder wenn erhoffte Ziele nie erreicht werden knnen. Krankheit, Krieg, Gewalt, Unfall, Behinderung, Scheidung, Tod oder die Summe vieler kleiner Ereignisse knnen Menschen aus der Bahn werfen. Allzuleicht verbittert man, hegt Rachegefhle, klagt man an. Loslassen - vergeben Gerade dann ist aber loslassen angesagt. Das fllt nicht leicht. Muster haben sich entwickelt. Lebensstrategien sind zu Krcken geworden, ohne die zu leben man kaum mehr wagt. Doch es gibt letztlich nur diesen einen Weg der inneren Heilung: Loslassen und vergeben! Als mein Lebensweg vor einigen Jahren pltzlich abgeschnitten wurde, war ich mit tausend Steinen der Erinnerung beladen.

Whrend zwei Stunden ging ich in Erinnerung durch die Vergangenheit. Ich sprach alle Schmerzen und Erlebnisse aus und fgte immer hinzu: ...berlasse ich dir! Ich bergab die Erinnerungen Gott, weil ich genau wusste, dass er immer bei mir ist. Er versteht mich. Er kann heilen und vergeben. Nun muss ich keine Schuld verteilen und keine Last mehr selber tragen. Mein Herz wurde von der Vergangenheit entlastet. Die Erinnerungen sind zwar noch da, aber sie belasten mich nicht mehr. Cornelia Rutz kann heute nicht mehr sagen, wie oft sie fr Operationen im Spital lag. Sie erinnert sich aber sehr wohl an die unzhligen Abschiede von zu Hause und an die Einsamkeit im Spital. Ich weinte erst, wenn ich allein war, dann erst flossen die Trnen leise ins Spitalkissen. Ich frchtete die Narkosen Am meisten hatte ich Angst vor der Narkose. Die Narkoseschwester hasste ich. Am Abend vor den Operationen betete ich oft: Herr Jesus mach bitte, dass ich noch schlafe, wenn sie mich abholen. Ich hoffte, so der Angst vor der Narkose zu entgehen. Doch ich war immer wach, wenn die Schwester kam. Unfall1 Die schwierige Heilung Cornelia erachtet es heute als ein grosses Wunder, dass sie noch beide Augen hat. Sehen kann sie zwar nur mit einem, weil der Sehnerv des rechten Auges von einem Splitter durchtrennt wurde. Doch das Auge lsst sich wieder koordinieren. Ihr Nasenbein fehlte jahrelang. Zwischen den Augen war es einfach flach. Mehrmals versuchte man eine knstliche Nase einzupflanzen. Erfolglos. Erst ein Implantat aus eigenem Hftknochen, mit Haut von der Stirne, wurde nicht mehr abgestossen. Unschne Narben mussten wieder aufgeschnitten werden. Cornelia zeigte mir Fotos, auf denen grosse, geschwollene Blutergsse zu sehen waren. Augen und Nase konnte ich kaum erkennen. Noch heute hat sie leicht dunkle Augenrnder. Die Blutergsse haben das Gewebe unter den Augen verfrbt. Frher waren diese blauschwarzen Stellen

wesentlich grsser. Aber schlimmer war die fehlende Nase und all die Schmerzen nach den Operationen. Ich habe sie einfach erduldet. Ich hatte keine Wahl. Cornelias Leben wurde ber viele Jahre von diesem Unfall geprgt. Die ersten Jahre nach dem Unfall war ich sehr oft im Spital. Eine Operation folgte der anderen. Cornelia wurde eine Aussenseiterin. Es entwickelten sich Mechanismen, die ihr ganzes Leben bestimmten. Sie begann sich abzulehnen. Manchmal wollte sie nicht weiterleben. Vor etwa fnf Jahren suchte sie Hilfe. Sie entschied sich, der Vergangenheit in die Augen zu schauen. Sie liess Gott an sich heran. Sie liess ihren Trnen freien Lauf. Sie entschied sich zur Vershnung und erlaubte dem Schmerz der Vergangenheit aus seinen verborgenen Tiefen herauszukommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nach vielen Jahren des inneren Leidens, erzhlt sie heute offen und ohne Bitterkeit ihre Geschichte. Unfall3 Anklage weicht dem Zeugnis Sie hlt Vortrge und schildert ihre Erlebnisse. Der Umgang mit meiner Geschichte war nicht einfach. Aber ich habe dadurch Gottes heilende Liebe und Gegenwart in ungeahnter Kraft erlebt. Cornelia versuchte jahrelang jede zustzliche Ablehnung zu vermeiden. Durch ihr Aussehen wurde sie oft ausgegrenzt. Nun musste der Schaden begrenzt werden. Sie lernte, nett und angepasst zu sein. Ich hatte keine Freundin. Auch wenn fr Spiele Mannschaften zusammengestellt wurden, war ich immer die Letzte, die gewhlt wurde. Nur durch stndiges Anpassen gehrte ich dennoch dazu. Wirklich ausgelacht wurde Cornelia zwar selten. Schnheiten haben es leichter Am meisten irritierte ihr Aussehen die Menschen, wenn sie keine Brille trug. Im Schwimmbad beispielsweise kam es schon mal vor, dass ein Kind vor ihr stand und zur Mutter sagte: Schau mal, die hat keine Nase. Ablehnung vermeiden wurde zum System. Nur nicht auffallen, immer ja sagen, auch wenn

eigentlich ein Nein richtig wre; nicht rebellieren, nicht die eigene Meinung vertreten. Durch die vielen Ausflle war sie in derselben Schulklasse eingeteilt wie ihre jngere Schwester Regula. Cornelia fhlte sich oft von ihr verdrngt. Regula konnte sich viel besser durchsetzen. Sie stand oft im Mittelpunkt, whrend Cornelia unscheinbar blieb und an den Rand gedrngt schweigend litt. Still aushalten, auch wenn das Herz schreit. Mitmachen, damit man nicht abgelehnt wird. Diese beiden Lebensregeln bestimmten Cornelias Verhalten weitgehend. Je lter Cornelia wurde, desto mehr lehnte sie sich ab. Sie mied den Spiegel. Sie versuchte nicht aufzufallen und trug deshalb unaufllige Kleider. Sie verdeckte ihre Narben, so weit es ging, mit einer grossen Brille und lenkte oft mit Foulards von ihrem Gesicht ab. Ein Leiden ohne Ende. Gottes Liebe hat mich durchgetragen Doch der Glaube an Jesus Christus gab mir die Kraft weiterzuleben und alle Operationen zu ertragen. Cornelia besuchte schon als kleines Kind gerne die Sonntagsschule. Mit 14 Jahren nahm sie an einer christlichen Veranstaltung Jesus als ihren persnlichen Retter und Freund in ihr Leben auf. Heute ist sie berzeugt, dass ihre Gottesbeziehung ber Sein oder Nichtsein entschieden hat. Damals beim Unfall und im langen leidvollen Weg danach. Trotz den krperlichen und seelischen Schmerzen fand sie immer wieder Halt im Glauben. Mehr und mehr begann Cornelia zu glauben, dass Gott sie liebt. Diese Gewissheit gab ihr Kraft, die Schmerzen auszuhalten und weiterzugehen. Doch die inneren Wunden liessen sie nicht zur Ruhe kommen. Sie sprte, dass sie das Erlebte irgendwie aufarbeiten musste, denn sie hatte sich in all den Jahren niemandem wirklich geffnet. Ein wichtiger Punkt in der Geschichte war ihre Beziehung zum Vater. Vier Jahre nach Cornelias Unfall lag auch er schwer verletzt im Spital. Er war vom Heustock gefallen, wurde pflegebedrftig und konnte von da an nie mehr sprechen. 10 Jahre nach seinem Unfall starb er. Unfall4 Vershnung - ein Geschenk Gottes - lsst wieder froh werden.

Vershnung mit dem Vater Cornelia ging immer gerne zu ihrem Vater ins Spital. Sie wusste, dass sie als kleines Kind sein Liebling gewesen war, und auch sie liebte ihn. Weil der Vater nun ans Bett gebunden war, war er nun ganz fr sie da. Cornelia sprte, dass auch sie ihm mit ihrer Gegenwart etwas geben konnte. Die zeitweise zerstrte Beziehung konnte nun gerettet werden. Endlich hatte sie den Vater wieder! In den letzten Monaten vor seinem Tod arbeitete sie im Pflegeheim und konnte sich in der Mittagspause regelmssig zu ihm setzen. Cornelia schenkte ihm auf diese Weise ihre Liebe und kompensierte gleichzeitig ihren eigenen Schmerz. Als ich anfing meine Vergangenheit aufzuarbeiten, wusste ich, dass auch in meine Beziehung zum Vater Licht kommen musste. Ich frchtete mich davor, vieles stand zwischen uns und ich wollte wieder ein gesundes Verhltnis zu ihm finden und ihn gleichzeitig loslassen. Vergebung und nochmals Vergebung Als sie endlich mit der Entscheidung an sein Grab ging, sich ganz bewusst vom Vater zu verabschieden: Fr jedes ihrer Lebensjahre legte sie ihm eine Rose aufs Grab. Sie vergab ihm alle Verletzungen und sprte dabei, dass eine entscheidende Vernderung in ihr geschah. Am Abend war dann die ganze Familie zusammen. Und wie jedes Jahr besuchten sie nach der Familienfeier den Gottesdienst. Auch ihr Bruder Chrigi kam mit. Cornelia fragte Chrigi nach dem Gottesdienst: Kommst du mit mir zum Grab? Er wusste nichts von dem, was sich dort am Nachmittag abgespielt hatte. Beim Grab erzhlte sie ihm, dass sie sich ganz bewusst vom Vater verabschiedet habe. Jetzt brach der ganze Schmerz aus ihr heraus und sie fiel ihrem Bruder um den Hals. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so geweint. Chrigi nahm Cornelia stellvertretend fr den Vater in die Arme und lste dadurch eine ganz tiefe Spannung in ihrer Seele, endlich die immer ersehnte Umarmung! Doch es brauchte noch einen weiteren Schritt: Cornelia besuchte ein christliches Seminar ber Familien- und Elternbeziehungen. Der Leiter bat die Teilnehmer stellvertretend fr ihre Vter um Vergebung. Er bernahm die Verantwortung fr die Fehler und Verletzungen der Vter an ihren Shnen und Tchtern.

Eine neue geistige Dimension Noch einmal sprach Cornelia ihrem Vater Vergebung zu. Obwohl es nicht einfach war, den alten Schmerz nochmals hervorkommen zu lassen, berhrte mich dieses stellvertretende Handeln stark. Es fhrte mich in eine tiefe geistige Erfahrung. Es entstand eine neue Beziehung zum Vater. Und gleichzeitig begann ein tieferes, innigeres Verhltnis zu ihrem himmlischen Vater, zu Gott. Cornelias Glaube bekam eine neue Dimension. Cornelia hatte sich in ihrem Leben oft einsam und verlassen gefhlt. In ihrem Innersten steckte auch ein Vorwurf gegenber Gott: Wo warst du? Warum hast auch du mich allein gelassen? Noch immer gefangen in diesem Schmerz, lief eines Tages ihr Leben wie ein Film vor ihren Augen ab. Die Trnen wollten nicht aufhren zu fliessen. Eine Freundin, die bei ihr war, sagte immer wieder: Vergib! Cornelia vergib! Viele schmerzvolle Szenen wanderten vorbei. Bei jeder einzelnen sprach sie Vergebung aus: rzten, Schwestern, Lehrern, Freunden, Schulkameraden, allen Menschen, die sie irgendwann verletzt hatten. Unfall5 Ich fhlte mich ganz tief von Gott geliebt. Schnes kam zum Vorschein Und dann entstanden pltzlich auch schne Bilder und Erinnerungen. Ich wusste nicht, dass es in mir auch so viele schne Erinnerungen gibt. Als Cornelia spter fr ihren ersten Vortrag ber ihr Leben angefragt wurde, realisierte sie nochmals intensiv, was Heilung von seelischen Verletzungen bewirken kann: Ich erlebte das Wunder, in Freiheit vor Menschen stehen und sprechen zu knnen. Whrend ich sprach, fhlte ich mich ganz tief von Gott geliebt. Ich merkte, ich bin ihm ganz wichtig. Und wusste zutiefst, dass ich fr Jesus vor den Menschen stehe. Er hat mir die Kraft gegeben, an meiner Vergangenheit zu arbeiten. Er hat mich geheilt. Durch all diese Prozesse und Erfahrungen lernte Cornelia, sich anzunehmen. Ich muss nicht mehr versuchen, mir einzureden ich sei schn, denn Gott hat mich gut gemacht und nun weiss ich: Seine tiefe, heilende Liebe ist in mir!

Autor: Hans Ueli Beereuter Quelle: Bordzeitung - Texte zum Leben. Bordzeitungen knnen bei Text Live, Lndli, CH-6315 Obergeri kostenlos angefordert werden Datum: 06.10.2004