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Dezember 2014 Einzelverkaufspreis: ¤ 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg Vertragskündigung EIN STERN VERGLÜHT Standards Wie hoch ist der Ausgleichsanspruch? Chevrolet Die letzten neuen Autos bei den Händlern Versteigerungen Vorsicht bei Auktionen im Internet AutoZum Was uns im Jänner in Salzburg erwartet ONLINE EXTRA www.autoundwirtschaft.at Welche Neuheiten die IT-Branche für Autohäuser und Werkstätten vorberei- tet hat, lesen Sie in der Mitte dieses Heftes Soziale Medien sind die großen Unbekannten im zukünftigen Geschäft; wir veröffentlichen einen klei- nen Leitfaden zu Web 2.0 Autogott.at FREUND ODER FEIND? Cloud-Systeme Software und Datensicherung online YouTube Betriebs- und Bedienungsanleitungen als Film Selber kalkulieren Die Berechnung der Schäden wird wichtiger www.autoundwirtschaft.at Dezember 2014

Auto & Wirtschaft 12/2014

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Schwerpunkte: Vorschau AutoZum, Werkstattausstattung und Konzepte, EDV im Autohaus; Branchen-Special: Online & Wirtschaft

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Dezember 2014 Einzelverkaufspreis: ¤ 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b.A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

VertragskündigungEIN STERNVERGLÜHT

StandardsWie hoch ist der Ausgleichsanspruch?

ChevroletDie letzten neuenAutos bei den Händlern

VersteigerungenVorsicht bei Auktionenim Internet

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Welche Neuheiten die IT-Branche für Autohäuserund Werkstätten vorberei-tet hat, lesen Sie in derMitte dieses Heftes

Soziale Medien sind diegroßen Unbekannten imzukünftigen Geschäft; wirveröffentlichen einen klei-nen Leitfaden zu Web 2.0

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Es geht auch anders!Muss Neuzulassungsschwindel sein? Muss er nicht. Umdas zu begreifen, ist es zunächst wichtig, sich des Zulas-sungsdilemmas bewusst zu werden. Auch wenn es vielenicht hören wollen: Das Konzept des fortwährendenWachstums ist in keiner Kaufmannslogik verankert. Daszu behirnen, ist ein guter Schritt Richtung wirtschaftli-che Realität.Endverbrauchermedien überschlagen sich gegen Jahres-ende mit Rabattstorys nahe 50 Prozent vom Listenpreis,egal wie toll und technisch aufgemascherlt das Autoauch daherkommen mag. Die romantische Vorstellungvom erfolgreichen Autohandel beruht auf diesen Aus-wüchsen. Fatal ist das für jedes Autohaus!

•Anderes Thema: Das seit 86 Jahren aktive Mercedes- Autohaus Teissl in Kärnten und Osttirol veruntreut 1,4Millionen Euro, macht durch die Rückzahlung einSchuldeingeständnis und beschwert sich nun über denImporteur, der die fristlose Kündigung des Handels-und Servicevertrages als Exempel statuiert.Das sonst so auf Korrektheit erpichte LandesgremiumFahrzeughandel bietet allenfalls Teissl Rechtshilfe an.Mein Verständnis für die Haltung der Standesvertre-tung in dieser Causa ist gering. Es gibt Fälle, die in derTat für betroffene Autohändler dramatisch sind – undkein Funktionär rührt dafür einen Finger.Die Sache Teissl hat ein Ablaufdatum. Trotzdem: AuchImporteure sind nicht da, um betrogen zu werden. Jetztzum Jahreswechsel, wo wir uns alle miteinander ein er-folgreiches neues Jahr wünschen, lohnt es sich innezu-halten, nachzudenken und zu versuchen, das unterneh-merische Handeln nach seriösen Kriterien auszurichten!

Für mich stirbt diese Hoffnung auch 2015 nicht! Ihr

Gerhard Lustig, Herausgeber: „Auch Importeuresind nicht da, um betrogen zu werden.Mit der reuigenRückzahlung von 1,4 Mio. Euro hat sichTeissl lediglich eineGefängnisstrafe erspart!“

ANSICHT

Wir danken Ihnen allen fürdas Geleistete!Der Jahreswech-sel soll Ihnenbescheren, wasSie brauchen,um auch 2015im Autogeschäft erfolgreich seinzu können.Unsere Unter-stützung ist Ihnen gewiss!

Es war eine schwierige Übung für unsRedakteure, als wir uns von einem Tag

auf den anderen auf die neue Rechtschrei-bung einstellen mussten: Plötzlich war vie-les von dem, was uns seit der Schulzeit Tagfür Tag begleitet hatte, falsch. Gut 15 Jahreist das nun her und wenn wir uns heute alteZeitungen oder Bücher anschauen, dannwundern wir uns, wie fremd uns plötzlichein „daß“ erscheint. Schon komisch, dasswir jahrelang so geschrieben haben …

•Die Reform hatte zweifellos ihre guten Seiten: Interes-sant ist aber, dass viele Leute heute offenbar glauben,dass das „ß“ mit der Rechtschreibreform komplettabgeschafft wurde. Fahren Sie einmal einen Tag langmit offenen Augen durch Wien (oder jede andereStadt) und schauen Sie, wie oft jemand statt des „ß“im Wort Straße das „ss“ verwendet. Sie werden sichwundern!

•In den vergangenen Monaten ist mir aufgefallen, dassauch viele Autohäuser und Kfz-Werkstätten, ja selbstImporteure vergessen, wie wichtig Rechtschreibungist. Ganz egal, ob es sich um Firmenschilder handelt,um Werbung in diversen Zeitungen oder schlicht undeinfach um die Adresse im Impressum der Home-page: Immer wieder steht „Strasse“ statt „Straße“ (vonanderen Fehlern ganz zu schweigen).

•Dabei ist all dies so etwas wie die „Visitenkarte“ Ih-res Unternehmens – und sollte keinesfalls unter-schätzt werden: Wer in diesem Bereich schlampig ist,werden manche Kunden sagen, der ist vielleicht auchin der Werkstätte nicht so aufmerksam, wie ich dasbeim Service meines Fahrzeugs gerne hätte.

•Dann wird sich der Kunde (vorausgesetzt, er ist selbstder deutschen Sprache zu 100 Prozent mächtig) even-tuell eine andere Kfz-Werkstätte suchen, die ihreDienste in richtigem Deutsch anpreist. Und wieder istein bisserl Umsatz weg: Das ist in wirtschaftlichschwierigen Zeiten alles andere als angenehm!

Und das wollen Sie ja doch nicht, oder?

Mag. Heinz Müller,Chefredakteur:„Korrekte Recht-schreibung ist wich-tig – auch in der Beschriftung vonWerkstätten oderauf Rechnungen.“

Wie war das mit dem „ß“?

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INHALTA

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Neues und Wis-senswertes zumThema „online“

Soziale Medien sind die

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FREUND ODERFEIND?

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IN DER HEFTMITTE:

Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014)Eigentümervertreter: Peter Affolter

12/2014, 27. JahrgangCover-Werbung: AVLMEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNGA&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber:Gerhard Lustig, DW 527M: +43 664 8229485E: [email protected]:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected] vom Dienst: Philipp Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected]: Dr. Klaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Matthias Kreutzer, DW 579M: +43 664 88368584E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Schmudermaier, DW 576M: +43 664 2359053E: [email protected] Mitarbeit:Lukas Hasselberg, Peter Homola, Dr. Kurt Holzbauer, Dr. Friedrich Knöbl,Pascal Sperger, Gerald WeissAnzeigenmarketing:Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected] Eggenfellner, DW 520M: +43 664 8229494E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]:AUTO BILD ÖsterreichEurotax AUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wdALLRADKATALOGAUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizaboutFLEETGrafik: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/Au-gust Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2014Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraft-fahrzeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur re-tourniert, wenn Rückporto beiliegt.

HandelWie Händler auf Wunsch der Hersteller inves-tieren (müssen) Seite 26

ThemaNie zuvor hat ein gekündigter Autohändler soviel Unterstützung erhalten Seite 10

AspekteTrost baut in Asten neu 8Der Schleifmittelspezialist 9

ThemaEin Stern verglüht 10

HandelJaguar: Der Raubkatze schönstes Haus 14Lobbying: Zurück an den Start 16Chevrolet: Noch 200 Autos, dann ist Schluss 17Ausgl.-Anspr: Das war schon bisher falsch 20Ostfantasie: Rekordstimmung in Ungarn 22Mazda: Von Ústí bis Diyarbakır 23Automobilwochekongr.: Technologiewandel 24Fiat: Gemeinsam aus der Krise 25Standards: Programmierte Geldvernichtung 26

ManagementAutopreisspiegel: Auto oder Abfall? 29ARBÖ: Und die Sieger sind ... 30Statistiken: Was will uns Vorarlberg sagen? 32JATO: Das stärkste Plus in diesem Jahr 34Generali: Mit ruhiger Hand 35Urban Future: Effizient, vernetzt, autonom 36Lukoil: Vom Trab in den Galopp 37Partslife: Geschäft mit gutem Gewissen 38Umfrage: Geschäfte mit Wracks 40Werkstattkonzepte: Kraft der Gemeinschaft 42ZF Services: Wissen aus erster Hand 45

WirtschaftTrost: Größer schnappt groß 47CTEK/Hella: „Kann nichts falsch machen“ 48Shell: Der Bayern liebstes Öl 49CarGarantie: Back to Simmering 50Vector: EDV muss Geld bringen 52Facebook: Die Reise ins Unbekannte 53CDK: Neuer Name, bewährtes Produkt 54Autogott: Wollen mit dem Handel arbeiten 55Elring: Montage-Videos sind der Renner 56Loco-Soft: Anleitung per Video 56Eurotax: Auf der Höhe der Zeit 57Stieger: Wo sind nur meine Historydaten? 58Motiondata: Überall und jederzeit 59Innung: Selber kalkulieren 60EyeUp: Durch das Auge des Handys 60Santander: Alternative zur Kasko 61Garanta: Jungunternehmer mit 60 Jahren 62Forstinger: „Stresstest bestanden“ 632020: Was die Glaskugel über Antriebe sagt 64VRÖ: Gemeinsam stärker 65

GewerbeVFT: Aftermarket und Service der Zukunft 67Castrol: Richtiges Öl von 60 bis 135.000 PS 68Autofaszination: Mach’s mir schneller 69

ManagementImmer mehr Betriebe entscheiden sich füreine Mitgliedschaft in einem Werkstattsystem

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Klein: Mit Persönlichkeiten gegen Riesen 70MiniBooster: Ultrakompakte Starthilfe 70Dayco: Die weite Welt des Riementriebs 71Schadensst.: Drum prüfe, wer sich bindet! 72Meyle: Die Werkstatt im Fokus 73NGK: Aufmerksamkeitsstark 75Maske: Auch Klein-Lkw-Miete ab 1 Monat 76Keckeisen: Preis und Wert 76Select: Vor Expansion 76ATEV: Gemeinsam noch stärker 77eBay: Blöd gelaufen 78Filtron: Neue Gestaltung symbolisiert Qualität 79Pirelli: Models, Latex und Reifen 80Werkstattausrüster: Die Basis der Werkstätte 81Festool: Der persönliche Assistent 82Berner: Es werde Hand-Licht 82Webasto: Werbung beim Konsumenten 83AutoZum: Vorschau auf die Fachmesse 84Aeolus: „Wir liefern nicht nur Reifen“ 94Neue Produkte 95

MenschenObrecht löst Sabatnig ab 96Veränderungen im Renault-Händlerverband 97Leserbriefe 98

AnsichtenMüller und Lustig 3Knöbl: Verlust an Vertrauen 74

HandelDie Idee, mit dem MFUeine öffentlichkeitswirk-same Plattform zu schaf-fen, ist gescheitert

Seite 16

GewerbeFachmessen wie dieAutoZum entwickelnsich immer mehr zurNetzwerk- und Infor-mations-Plattform

ab Seite 84

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ASPEKTE

Barenyi-Preis in Wien verliehenHofrat Univ.-Prof. Dr. Al-fred Staffen, lange Vorsit-zender der Obersten Natio-nalen Sportkommission(OSK), wurde am24. November mitdem Bela-Bare-nyi-Preis ausge-zeichnet. Im Bildv. l.: ÖAMTC-Prä-sident Dkfm. Wer-

Am 14. November wurde über9 Firmen der Autozubehör-Handelsgruppe Rinder ein Sa-

nierungsverfahren ohne Eigen-verwaltung eröffnet. Passivavon 27 Millionen Euro stehenAktiva von 5 Millionen gegen-über. In Österreich dürfte einDrittel der 40 Arbeitsplätzewackeln, ein Verkauf des Un-ternehmens an chinesischeInvestoren steht im Raum. DieFirma beliefert unter anderemBirner, Forstinger sowie Bau-und Supermärkte.

Rinder strebt nach Insolvenz Sanierung an

Bis zum September 2015 errichtet die Trost Auto Service TechnikGmbH in Oberösterreich ein neues Verkaufshaus: Da der bishe-rige Standort in Linz mittlerweile zu klein ist, entsteht in Astendirekt an der A1 ein 1.500 m2 großes Verkaufshaus. Auf ca. 600

m2 Fläche finden neben Bürosund dem Verkaufsraum auchmoderne SchulungsräumePlatz. Auch Lagerflächen von1.200 m2 sind geplant. AmSpatenstich im Novemberfand sich neben Hans Lorenz(Trost Country Manager) auchzahlreiche Polit-Prominenzein.

Eine klarere Orientierung für die Kunden ist das Ziel derneuen Typbezeichnungen von Mercedes, die im Novembervorgestellt wurden. Die wichtigen Baureihen – A-, B-, C-, E-und S-Klasse – bleiben gleich; ihnen werden aber nun Offroad-Fahrzeuge und SUVs zugeordnet (siehe Tabelle). Der heutige GL wird also GLS heißen, die M-Klasse als GLEdefiniert und der heutige GLK bekommt die BezeichnungGLC. Auch die Bezeichnung SLK hat ausgedient, der Road-ster wird als SLC der C-Klasse-Familie zugeteilt.

Die neue Mercedes-Familie

Nach 7 Jahren Engagement inder WTCC (Tourenwagen-WM) geht Liqui Moly im Jahr2015 mit 3 Golf GTI in derneuen TC3-Rennsportserie anden Start.

„Damit kehren wir zu denWurzeln zurück: Diese Rennse-rie nur mit Privatfahrern bietetgleiche Chancen für alleTeams“, sagt MarketingleiterPeter Baumann. Heuer hat

sich FranzE n g s t l e rvom Liqui-Moly-Teamvorzeitig denTitel als Pri-v a t f a h r e r gesichert.

Liqui Moly steigt in andere Rennserie ein

Trost baut in Asten neu

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ner Kraus, Mag. AngelikaKiessling (Bosch), Dr. Staf-fen und AMV-PräsidentMag. Heinz Clostermeyer.

Im November wurde das200.000. Elektroauto der Re-nault-Nissan-Allianz verkauft.Damit halten die beiden Part-ner einen weltweiten Marktan-teil von 58 Prozent bei batterie-betriebenen Modellen.Die ersten Elektroautos vonRenault und Nissan wurden

vor 4 Jahren angeboten. Heuerwurden bis Anfang Novemberweltweit 66.500 Einheiten ver-kauft, ein Plus von 20 Prozentim Vergleich zu 2013.Der weltweit meistverkaufteElektro-Pkw ist der NissanLeaf, von dem bisher 150.000Stück abgesetzt wurden.

Jubiläum bei Renault-Nissan

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ASPEKTE

Nach 34 Jahren der Führungsarbeit im Angestelltenverhält-nis bei Würth GmbH/Böheimkirchen hat Manfred Reich-hold (57) mit der Übernahme des Schleifmittel -

konfektionierers Bohr GmbH imburgenländischen Oberschützen seineunternehmerische Selbstständigkeit ge-funden. Inzwischen zählt er 53 Ange-stellte, führt 20.000 Artikel im Sortimentund beliefert zahlreiche Kfz-Karosserie-fachbetriebe mit seinen Schleifmitteln.In Spezialisierung auf die Sparten Me-tall, Holz, Kfz rekrutiert Reichhold der-zeit ein neues Außendienstteam, das

auch die Kunden der angrenzenden Länder Österreichs betreuen wird.

Der Schleifmittelspezialist

26 Jubilare der Firma Bernerwurden im November für ihrelangjährige Firmentreue ge-ehrt. Die „Experten aus Lei-denschaft“, wie sie bei derVeranstaltung genannt wur-

Laut einem Urteil des Oberlan-desgerichts Wien (GZ.27Kt106/13, GZ. 27Kt61/14)ist es für die Aufrechterhaltungder Fahrzeuggarantie unerheb-lich, ob Wartung oder Servicebei einer Vertrags- oder einer

Egal, wer das Service machtfreien Werkstätte durchgeführtwird. Diese Frage wurde in denvergangenen Jahren oft disku-tiert, wenn es darum ging, dassArbeiten während der Garan-tielaufzeit von „Freien“ durch-geführt wurden.

400 Jahre bei Berner

Binnen 3 Jahren hat die Batte-rieleistung jenes gelben Mitsu-bishi i-MiEV, den der ÖAMTCtestet, um 17 Prozent abge-nommen. Das ergab ein Testam Rollenprüfstand der TUWien. „Das bedeutet, dass man

im Alltag nur noch 90 statt derursprünglichen 108 Kilometerweit fahren kann“, sagtÖAMTC-Techniker SteffanKerbl. Mit dem Fahrzeug wur-den mittlerweile mehr als40.000 Kilometer zurückgelegt.

17 Prozent weniger Kapazität

den, sind gemeinsam mehr als400 Jahre bei Berner beschäf-tigt. Laut GeschäftsführerMag. Wolfgang Sageder sinddie Persönlichkeit und Kom-petenz der Mitarbeiter daswichtigste Kapital der Firma.

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worden, als bekannt wurde,dass Daimler bei allen öster-reichischen Vertriebspartnerneine Revision durchführenwird.

Breite Front gegen DaimlerBrisant ist der Streit nicht nur deshalb, weil es sich beider Firma Teissl um den traditionsreichsten österrei-chischen Vertragsbetrieb handelte. Aufgrund der außergewöhnlichen Vertriebsstruktur bei Mercedesund smart gibt es in Südösterreich, abgesehen von 3vormaligen Subhändlern und einem Servicepartner,plötzlich keine Markenbetriebemehr. Das verunsichert Privat-kunden ebenso wie einflussrei-che Großabnehmer: Der Kärnt-ner Landeshauptmann Dr. PeterKaiser sandte ein Schreiben anden Importeur, in dem er daraufhinwies, dass die Servicierung einer großen öffentlichen Flottean (Nutz-)Fahrzeugen sicherge-stellt werden müsse. Die Kärnt-ner Frächter kündigten an, die

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THEMA

In Kärnten und Osttirol waren die Namen Daimlerund Teissl 86 Jahre lang untrennbar miteinanderverbunden. Am 29. Oktober kam es zum Knalleffekt:Dem Landeshändler, der mit seinen Standorten inVillach, Klagenfurt und Lienz 2013 noch 451 neueund 305 gebrauchte Pkws, 163 Transporter sowie 66schwere Nutzfahrzeuge abgesetzt hatte, wurden frist-los alle Vertriebs- und Serviceverträge gekündigt. DieBegründung: Durch jahrelang falsch verrechnete Stüt-zungsbeträge war dem Importeur ein Schaden vonrund 1,4 Millionen Euro entstanden.

Ein Fall für die Gerichte„Das hätte nicht passieren dürfen und da gibt es auchnichts zu entschuldigen“, sagt Dr. Helmut Teissl, ge-schäftsführender Gesellschafter in dritter Generation,zu den Malversationen. Die Kündigung sei dennocheine „rechtlich höchst fragwürdige Maßnahme“:Schließlich habe man das Fehlverhalten selbst aufge-deckt, dem Importeur gemeldet und den Schaden be-glichen. Teissl schlug daher vor, die fristlose Kündi-gung einvernehmlich in eine Vertragsauflösung zum31. Dezember 2015 umzuwandeln. Dies hätte einen„geordneten Verkauf“ der Autohausgruppe ermögli-chen sollen, wurde vom Importeur jedoch abgelehnt.Ende November rief Teissl daher seinerseits die Ge-richte an: Zum einen wurde eine einstweilige Verfü-gung „zur Abwendung der Nachteile der fristlosenVertragskündigung“ beantragt, zum anderen wurdeeine Schadenersatzklage eingebracht.Bei Mercedes-Benz Österreich steht man all dem ge-lassen gegenüber: „Das von der Firma Teissl aufge-baute System war mehr als fragwürdig. Wir begrüßendaher jede rechtliche Klärung des Sachverhalts“, soPressesprecher Mag. Bernhard Bauer. Er widersprichtin wichtigen Details der Darstellung des ehemaligenHändlers: So seien die Malversationen erst gemeldet

Ein Stern verglühtNie zuvor hat ein gekündigter Autohänd-ler so viel Unterstützung erhalten: VomKärntner Landeshauptmann bis zum Ge-werkschaftsvorsitzenden machen sichzahlreiche Persönlichkeiten für das Auto-haus Teissl stark. Dabei steht außerFrage, dass der bisherige Mercedes-Lan-deshändler seinen Lieferanten um knappeineinhalb Millionen Euro geprellt hat.Von Philipp Hayder

„Ich bin kein Ja-Sager“Gegenüber den Medien hielt sich Dr. HelmutTeissl lange bedeckt. AUTO & Wirtschaft führtedas einzige Interview mit dem Autohauschef.

A&W: Wie konnten die offensichtlichen Mal-versationen so lange unerkannt bleiben?Teissl: Natürlich habe ich mir diese Frage auchschon oft gestellt. Ich bin eigentlich nur zufälligdraufgekommen, schließlich machen die falschenAbrechnungen nur einen sehr geringen Prozent-satz unseres Umsatzes aus. Auf die Handelsspannebezogen, haben die widmungsfremden Stützungs-verwendungen bei Nutzfahrzeugen das Ergebnisum 0,8 Prozent verbessert, bei Pkws nur um 0,15Prozent. Dies ist geringer als die kleinste Bonus-Stufe im variablen Margensystem. Bei Pkws gingendie widmungsfremden Beträge zu zwei Dritteln ineine Nachlasserhöhung auf Kundenseite und so-mit in einer Steigerung von Stückzahlen ein. Dakommt man so leicht nicht drauf. Auch Mercedes-Benz ist nie etwas aufgefallen.

A&W: Laut Daimler erfolgte die „Flucht nachvorn“ erst, als Ihnen kein anderer Ausweg mehrblieb.Teissl: Das ist nicht korrekt. Richtig ist, dass ichmich mit den Abrechnungen beschäftigt habe, weilich am 6.8. ein E-Mail vom Vertriebsleiter von

Die gemeinsameGeschichte vonTeissl und Daim-ler reicht bis zum10. April 1928 zurück: DamalsunterzeichneteFirmengründerDipl.-Ing. HansTeissl den erstenVertrag

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THEMA

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von Teissl beantragte einstweilige Verfügung zu unter-stützen. Hermann Lipitsch, Nationalratsabgeordneterder SPÖ und Landesvorsitzender des ÖGB, sandtegar ein Schreiben an Konzernchef Dr. Dieter Zetsche.Darin wird Daimler „modernes Raubrittertum“ vorge-worfen: „Es macht sich in der Öffentlichkeit das Gefühlbreit, dass der Daimler AG die rund 160 Mitarbeitervöllig egal sind und im Regen stehen gelassen werden.“

Die Zeit drängtAllen Unterstützungsbekundungen zum Trotz führtTeissl ein Rückzugsgefecht. Bis spätestens Ende März2015 will er das Familienunternehmen verkaufen – anwen, ist bislang offen. Wiesenthal und Pappas, die bei-den großen österreichischen Mercedes-Händlergrup-pen, winken ab. Ein vom Importeur vermitteltes An-gebot mehrerer Salzburger Privatinvestoren wischteTeissl vom Tisch: „An einer Verpachtung sind wirnicht interessiert.“ Für die Belegschaft tickt angesichts dessen die Uhr.142 Mitarbeiter wurden bereits beim Frühwarnsystemdes AMS angemeldet. Sollte es in den nächsten Wo-chen nicht gelingen, einen Käufer aufzutreiben, wer-den sie am 31. März ihre Arbeitsplätze verlieren. Auch bei Mercedes-Benz ist man nicht so ruhig, wie esnach außen hin vermittelt wird. Selbst wenn die Kün-digung juristisch berechtigt war, hat der Importeur dieöffentlichen Reaktionen falsch eingeschätzt. Gelingt esnicht, die in Südösterreich entstandene Lücke im Ver-triebsnetz rasch zu schließen, bleibt neben dem Image-schaden auch das auf der Strecke, was jedem Autoher-steller heilig ist – der Marktanteil. •

„Wir konzentrie-ren uns auf denkompletten Ver-kauf“, sagt Dr.Helmut Teissl

Mercedes-Benz Österreich erhalten habe, in dem mirmitgeteilt wurde, dass wir neuwagenseitig einen fastdoppelt so hohen Bruttoertrag erwirtschaften als derschwächste österreichische Händler. Ich konnte damitzuerst einmal nichts anfangen und habe als erste Er-klärung auf Fehlbuchungen getippt. Ich wollte natür-lich wissen, was es damit auf sich hat. Dabei bin ichauf erste Ungereimtheiten in der Lkw-Abteilung gesto-ßen und habe sofort eine Innenrevision eingeleitetund Mercedes-Benz Österreich informiert. Das hatdann alles ins Laufen gebracht. Dass Mercedes-BenzÖsterreich eine externe Revision plant, wurde mir erstam 15.9. schriftlich angekündigt. Zu diesem Zeitpunkthatte ich schon Mercedes-Benz über die möglicheSchadenshöhe informiert und vorsorglich 800.000Euro als ersten Wiedergutmachungsbetrag überwiesen.

A&W: Könnte die nächste Generation der FamilieTeissl noch als (Minderheits-)Gesellschafter fungieren?Teissl: Wir konzentrieren uns auf einen komplettenVerkauf. Die Vorgangsweise von Mercedes-BenzÖsterreich hat nicht dazu beigetragen, dass sich dasjemand aus meiner Familie weiter antun will. EineVertriebsnetzbereinigung mittels fristloser Kündigungaller Verträge mit dem Ziel der raschen Unterneh-mensliquidierung hat ein modernes Bild einer Fran-chise-Landschaft entworfen, das mit unserem Bilddes freien Unternehmertums nichts mehr zu tun hat.

A&W: Im Rückblick: Wäre es klüger gewesen, dasUnternehmen zum Mehrmarkenhändler auszu-bauen, anstatt ausschließlich auf einen Lieferantenzu setzen?Teissl: Betriebswirtschaftlich ja! Jedoch nicht, wennman auf sein Herz hört. Aber Sie haben mit Ihrer Fragenatürlich Recht: Man muss ein Geschäftsmodell hinter-fragen, das im Margenmodell keine spannenmäßige Ab-geltung für die Markenreinheit parat hält. Dass einMehrmarkenbetrieb sich noch lächerliche Standardswie getrennte Eingänge, Mauern im Schauraum, unter-schiedliche Möblierungen und Fußböden gefallen lassenmuss, ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Herstellerpo-litik für Händler zunehmend schwieriger geworden ist.Der für eine Marke brennende Händler, der Teil des Er-folges von Mercedes-Benz war, ist heute offensichtlichnicht mehr erwünscht. Heute braucht es DAX-treibendeStückzahl-Ja-Sager, und das bin ich nicht.

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„Nach wie vor gibt es auch Anfragen von Händlern an den Importeur, die wir aber abschlägig behandeln müssen“,erklärt Mag. Rainer Fillitz (Chevrolet) auf Seite 17

„Wir haben heuer außerhalb von Österreich rund 7.200 Neuwagenverkauft und wachsen überall stärker als der Markt“,meint Mag. Heimo Egger (Mazda) auf Seite 23

HANDEL

Gebrauchtwagenmarkt reagiert auf TageszulassungenDer monatliche Gebrauchtwagenindex der Webplattform AutoScout24 zeigtim Oktober einen leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat (14.735 Euro)auf 14.987 Euro. Gegenüber Oktober des Vorjahres entspricht die Steigerungsogar 12,1 Prozent. „Das Angebot im Bereich der bis zu einjährigen – und da-mit im Vergleich teuersten – Gebrauchten ist im Oktober mit 5,7 Prozent be-sonders stark gestiegen. Hier wirken sich die Tageszulassungen aus“, sagt PetraHollendonner, Österreich Country Managerin von AutoScout24.

AVAG: Angebotsausweitung soll Kunden bindenDie AVAG Holding wird künftig an allen 17 Standorten in Österreich Leistun-gen des Opel Versicherungsservice, die ursprünglich von der Allianz Versiche-rung stammen, anbieten. Geht es nach AVAG-Vorstand Albert Still, soll dieflächendeckende Zusammenarbeit die Kommunikation sowie internen Ab-laufprozesse vereinfachen. Mit dieser Ausweitung des Fahrzeug- und Mobili-tätsversicherungsprogramms will man seitens der AVAG vor allem die Bin-dung im Kundenbereich erhöhen.

BMW mit Österreich-Händlern auf KursNach dem Boykott einer Incentive-Reise durch die BMW-Händlerschaft inDeutschland laufen die Dinge in Österreich laut Dr. Rudolf Weinmann, Ob-mann des Vereins Österreichischer BMW- und Mini-Händler, entspannter. Sokönnen laut Weinmann alle 54 Händler den neuen Retail-Standard schon er-füllen oder haben sich zur Umsetzung bis 2018 verpflichtet. Teil dieser neuenStandards ist auch die Integration virtueller Präsentationsmöglichkeiten, dadie Produktvielfalt im Schauraum nicht mehr darstellbar wäre, so Weinmann.

Reorganisation für Autohausgruppe BrötznerMag. Franz Pichorner (B.) übernimmt ab sofort – zusätzlich zu Josef Brötznerjun. – die Geschäftsführung der Autohausgruppe Brötzner in Salzburg. DieGeschäftsführertätigkeit von Pichorner ist für 12 Monate vorgesehen und sollvor allem die Reorganisation des Unternehmens beinhalten. Die Firmen-gruppe weist aktuell einen Jahresumsatz von rund 17 Mio. Euro auf und be-schäftigt 65 Mitarbeiter. An vier Standorten ist man mit den Marken Seat, Peu-geot und Kia sowie einem Servicevertrag von Renault vertreten.

Matthias KreutzerDie „Ernste“ rationale Welt

Es klingt so einfach,wie der BGO desFahrzeughandelsBurkhard Ernst einSzenario beschreibt, indem unwirtschaftlicheUnternehmen einfach„aussteigen“ und dieGeschäftstätigkeitenbeenden. Er sprichtdamit den Effekt der„sunk costs“ an, beiwelchem es nur da-rauf ankommt, obman in Zukunft dieanfallenden Kostennoch gewinnbringenddecken kann, dennalle vorhergehendensind sowieso „versun-ken“. Vergessen wirdaber die Psychologiedes Menschen, die die-ser Rationalität einenStrich durch die Rech-nung macht. Genanntwird dies Concorde-Effekt, durch den zumBeispiel ein Malerauch nach 20 durch-wachsenen bis erfolg-losen Jahren nochimmer die Schuld amKunstmarkt oder beiden Kritikern sucht,statt sein fehlendesTalent in Verantwor-tung zu ziehen.

© NÖN/Otmar Gartler

Amstetten: H.A.U.K. ist insolventÜber das bekannte Autohaus H.A.U.K. in St. Georgen am Ybbsfelde, in demaktuell 9 Personen beschäftigt sind, wurde am 12. November ein Sanierungs-verfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Passiva belaufen sich auf rund1,4 Mio. Euro, während als Aktiva ein Viertel des Betriebsgrundstücks, das da-rauf errichtete Gebäude und Forderungen an Kunden von rund 20.000 Eurogegenüberstehen. Nach dem Verlust der Haupthandelsverträge blieb das Un-ternehmen als Servicepartner der Marken Fiat und Mitsubishi tätig.

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Im Dienst der Mobilitätswirtschaft

STARKE INTERESSENVERTRETUNGLEISTBARE MOBILITÄTZUVERLÄSSIGE KOMPETENZ

www.arboe.at

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Page 14: Auto & Wirtschaft 12/2014

HANDEL

Der Raubkatze schönstes Haus

Das Autohaus Seipl in Linz-Leonding er-öffnete im November den Neubau für Jaguar/Land Rover: Bis 2017 sollen dieseStandards bundesweit umgesetzt sein.Von Mag. Heinz Müller

Dass ein österreichisches Autohaus weltweit Stan-dards setzt, kommt selten vor: Der Familienbe-

trieb Seipl ist eines davon. „Denn mit Ausnahme ei-nes neuen Händlers in Frankfurt gibt es weltweitnoch niemanden, der die neue CI von Jaguar LandRover derart konsequent umgesetzt hat“, sagt Mag.Peter Modelhart, seit 2005 Geschäftsführer des öster-reichischen Importeurs. Modelhart muss es wissen:Der Manager ist auch für denwichtigen deutschen Markt undfür Tschechien zuständig.Der Bau, den die Familie Seipl inder Welser Straße 91–93 in Le-onding vor den Toren von Linzhingestellt hat, ist bemerkens-wert. Mit Investitionskosten insiebenstelliger Höhe wurde derSchauraum von Land Rover be-reits im Vorjahr in einer zuvor an eine Batteriefirmaverpachteten Halle komplett neu adaptiert; er ist 713 m2 groß und bietet Platz für 18 Fahrzeuge. Nun wurde auch der direkt daneben liegende Schau-raum für Jaguar fertiggestellt. Dafür wurde die bisherfür beide englischen Marken genutzte Fläche kom-plett umgebaut: Für Jaguar stehen nun 340 m2 Platzzur Verfügung, acht Fahrzeugekönnen ausgestellt werden.

Seit 1978 mit dabeiDas Autohaus Seipl verkauft Ja-guar seit dem Jahr 1978; LandRover ist seit 1989 im Programm.Am Ruder sind seit mittlerweile10 Jahren Mag. Doris und Mag. Christa Seipl, die sich Ver-kauf/Personal bzw. Finanzen/IT fein säuberlich auf-geteilt haben. Im Hintergrund mischen aber immer

noch die Eltern Florian und Cäcilia mit. In den ver-gangenen Jahren hat sich das Autohaus einen Stammvon 1.200 Jaguar- und 1.800 Land-Rover-Kunden er-arbeitet. „Die treuesten Kunden sind von Beginn andabei: Einer von ihnen hat fast 30 neue Autos bei unsgekauft“, erzählt Florian Seipl.Durch die Eröffnung erhofft sich die Familie eine

weitere Belebung des Neuwa-gen-Geschäfts: Im Vorjahr wur-den laut Doris Seipl 210 neueLand Rover und 50 neue Jaguarverkauft (dazu kommen noch 90Suzuki und 80 Volvo aus demNebenhaus). 2015 soll die Werk-stätte umgebaut werden, auchdas Reifenlager platze aus allenNähten, erklärt Seipl.

Auch alle anderen Händler müssen mitziehenÄhnliche Autohäuser sollen künftig in ganz Öster-reich entstehen. „Wir haben bereits mit allen 20 Land-Rover- und den 9 Jaguar-Händlern Planungsgesprä-che geführt“, sagt Peter Modelhart: „In 3 Jahrenwollen wir dieses Konzept flächendeckend umset-zen. Da die Händler wissen, dass auch in den kom-menden Jahren attraktive neue Modelle bei beidenMarken geplant sind, verstehen sie, dass wir nun einen anderen Anspruch haben als bisher.“ •

14 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Bei der Eröffnung (v. l.): Die Geschäftsführerinnen Mag. Christa und Mag. Doris Seipl, derenEltern Cäcilia und Florian Seipl sowie Mag. Peter Modelhart (Jaguar Land Rover Austria)

Auch die Innenein-richtung entsprichtden neuesten Standards

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Tradition bürgt für Qualität: UNSERE MARKENPARTNERGARANTIEREN DAFÜR!

Fiat Group Automobiles Austria GmbH

1120 Wien, Schönbrunner Straße 297–307Telefon: +43 (0)1 68001-2222

Mag. Franz Schönthaler, Präsident FCA-Händlerverband

„Unser topausgebildetes und motiviertes Händlernetz ist für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet.Wir stehen am Beginn einer großartigen Modelloffensive, die unsnoch viel Freude bereiten wird.“

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Techniker und die Karosseriebauer konntenüberzeugt werden. Kein Wunder, dass der vonWolfgang Rosam versprochene Erfolg ausblieb.

Abschied auf RatenVor allem der Arbeitskreis der Automobilimporteurewar nicht bereit, weiterhin in die Zusammenarbeit mitdem Lobbyisten zu investieren. Bei der jüngsten Bun-desgremialsitzung wurde daher ein Schlussstrich un-ter die Episode Rosam gezogen. „Wir haben einenModus Vivendi für die Zeitspanne bis zur Wirtschafts-kammerwahl im Februar 2015 gefunden“, erklärtenObmann Komm.-Rat Burkhard Ernst und Impor-teurssprecher Dr. Felix Clary und Aldringen: Bis da-hin soll der Name MFU fortbestehen, Öffentlichkeits-arbeit werden jedoch nur mehr die Funktionäre selbstbetreiben. Danach liegt es an den neu gewählten Interessenvertretern, eine erfolgreichere Medienstra-tegie zu formulieren.

Dringender HandlungsbedarfZu tun gibt es genug: Von Tempo 100 in Tirol über diegeplante massive Pkw-Reduktion in Wien bis zu einerwomöglich höheren Besteuerung von Dieselfahrzeu-gen reichen die brisanten Themen. Dass die Kammer-funktionäre allein nicht in der Lage sind, den medialbestens vernetzten Autofeinden von VCÖ und Coentgegenzutreten, haben sie in der Vergangenheit zurGenüge bewiesen. Dass teure Lobbyisten nichtzwangsläufig den gewünschten Erfolg bringen, stehtnunmehr auch fest.Unterdessen sinken die Pkw-Verkaufszahlen auf vo-raussichtlich weniger als 310.000 Neuzulassungen,die Händler verlieren die letzten Ertragsreserven unddie Werkstätten klagen über leere Hallen. Es wärenicht überraschend, wenn engagierte Branchenteil-nehmer angesichts dessen selbstden Schritt in die Öffent-lichkeit setzen. •

16 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

HANDEL

Autofahrerklubs, Mineralölfirmen, Versicherun-gen und Banken: Sie alle müssten ein Interesse

daran haben, dass die individuelle Mobilität von Po-litik und Medien fair behandelt wird. Dennoch gelanges nicht, diese Zielgruppe für das im November 2013gegründete MFU zu begeistern. Nicht einmal die Kfz-

Die Idee, mit dem „Forum Mobilität.Frei-heit.Umwelt“ (MFU) eine öffentlichkeits-wirksame Plattform für die Interessen derAutofahrer zu schaffen, ist gescheitert.Importeure und Fahrzeughändler setzenkünftig wieder auf Lobbying in Eigenregie. Von Philipp Hayder

„Rufschädigend und diffamierend“Nach dem Ende der MFU-Kooperation wendet sichWolfgang Rosam in einem offenen Brief an Impor-teursobmann Dr. Felix Clary. Darin kritisiert er „we-nig nette, teilweise sogar rufschädigende und diffa-mierende Aussagen von Ihnen in den Medien“. Claryhat beklagt, dass die Agentur Rosam im Vorfeld„ganz andere Dinge versprochen“ habe.Sowohl die Forumsgründung samt Namensfindung alsauch „das strategische Konzept, die Positionierung,der Aufbau eines Lobbying-Planquadrates, das Logosowie die erste Website (inhaltsmäßig)“ seien Leistun-gen seiner Agentur gewesen, erwidert Rosam. Darüberhinaus habe man Erfolge in der Pressearbeit erzielt, seijedoch intern stets von „Misstrauen gegenüber unserer

Arbeit und wenig Kon-struktivismus“ gehemmtworden. Die von den Im-porteuren abgelehnte Um-wandlung des MFU in einenVerein habe schlussendlicheine Akquisition weiterer Sponsoren unmöglich ge-macht: „Wir als Agentur haben, nachdem eine Ver-einsgründung durch Ihr Veto nicht erfolgen konnte,die Zusammenarbeit beendet beziehungsweise eineFortführung der Zusammenarbeit ausgeschlossen.“Immerhin: Ein juristisches Nachspiel werden die in-ternen Auseinandersetzungen, allen anfänglichenWutausbrüchen zum Trotz, nicht haben. DerartigeSchlagzeilen hätte die Branche wohl am allerwenigs-ten brauchen können.

„Modus Vivendibis zur Kammer-wahl“: BurkhardErnst (o.) und Dr.Felix Clary undAldringen zur Zu-kunft des MFU

Wolfgang Rosamhat einen offenenBrief verfasst

Zurück an den Start

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Page 17: Auto & Wirtschaft 12/2014

HANDEL

Gäbe es in Autohäusern so etwas wie einen abso-luten Schlussverkauf, dann wäre es die aktuelle

Situation bei Chevrolet: Mitte November standen beiden verbliebenen Partnern noch rund 200 Fahrzeuge(großteils Vorführwagen), die einen Käufer suchten.Laut Rainer Fillitz, Geschäftsführer des Importeurs, istdas Interesse von Kunden nach wie vor vorhanden:„Allerdings kommt es vor, dass ein Fahrzeug, das bei-spielsweise von einem Kunden bei einem Händler inWien gesucht wird, bei einem Händler in Vorarlbergsteht, der es lieber selbst aufhebt, weil ein Kunde In-teresse haben könnte. Nach wie vor gibt es auch An-fragen von Händlern an den Importeur, die wir aberabschlägig behandeln müssen.“Fix ist, dass der Vertrag von Fillitz mit Jahresendeausläuft: Seine berufliche Zukunft ist noch unge-wiss, er würde aber gern in der Autobranche blei-

Fünf Monate nach Beendigung der Händlerverträgewerden die allerletzten Chevrolet verkauft: Auchbeim Importeur stehen die Zeichen auf Abschied.

Rainer Fillitz ver-lässt Chevrolet:Corvette (B.) undCamaro werdenüber das Cadillac-Netz verkauft

Noch 200 Autos,dann ist Schluss

ben. Wie viele der derzeit 7 Beschäftigten auch 2015beim Importeur verbleiben, ist noch unklar.

Causa Mussger bleibt nach wie vor ungeklärtNach Beendigung der Händlerverträge mit Ende des2. Quartals haben sich ja 51 der 52 Händler bereits mitdem Importeur geeinigt, nur mit der Firma Mussger in Kapfenberg scheint es auf ein Gerichtsverfahren hinauszulaufen. Mussger stellt Ausgleichsanspruch,Schaden- und Investitionsersatz an Chevrolet. Für die rund 90 verbleibenden Servicepartner stehtfür die kommenden Jahre ein Bestand von knapp40.000 Autos bereit, ein Zehntel stammt noch vonder Vorgängermarke Daewoo. • (MUE)

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Herbert Neuhauser (l.) mit KD-Berater Daniel Gillesberger, Grödig:

„Wir spüren die Aufbruchstim-mung sowohl auf der Impor-

teurs- als auch auf derKundenseite. Opel ist in derKäufergunst wieder vorn mitdabei. Besonders erfolgreich

wirken sich die Begleitmaßnah-men in Print, TV und Online

aus – alles Maßnahmen zur Er-gebnisverbesserung.“

Ing. Günther Baschinger mit Gattin Silvia, St.Agatha, AOV Opel Günther:

„Die Marke Opel ist uns ansHerz gewachsen, in schlechtenund wie jetzt wieder in gutenZeiten.Das Vermarktungskonzept istschlüssig und kommt gut beimKunden an. Das moderne Out-fit der durchgängigen Modell-palette korrespondiert perfektmit dem aktuellen Markenauf-tritt in unserem Einzugsgebiet.Das eröffnet auch meiner Toch-ter Perspektiven .“

Advertoria

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Ist Opelnoch so, wie vieledenken?

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Insignia in der BusinessClass, Mokka im SUV-Seg-ment, der KleinwagenAdam und nächstens dasjüngste FamilienmitgliedKarl: Die Angebote sor-gen für optimistische Ver-kaufserwartungen. Dazueine motivierte Service-mannschaft, die OpelAutos „lebt“ und fertig istdas Line-up für nachhalti-gen Markenerfolg.

Für das Opel-Manage-ment bildet der Handel inseiner aktuell ausgepräg-ten Form das Herzstückim Vertriebssystem. Diebesten Kräfte sorgen fürden Erfolg und dieserProzess der Leistungskul-tur wird ständig evaluiert.

Barbara Pojer, Geschäfts-führerin Fior KärntnerStraße, Graz:

Unser modernes Opel-Fahrzeug-angebot deckt weitestgehenddas Kundeninteresse ab, was zueiner erfolgreichen Markenent-wicklung geführt hat.“

Gernot Gspandl, Dobl, Servicepartner (AOV) vonOpel Fior, Graz:

„Opel ist wieder eine Er-folgsgeschichte und un-sere Kunden merken, wiewir immer besser werden.“

Christian Melbinger, OpelKandl, Wiens größtesADAM-&-me-Center:

„Unser Wagnis, mit demneuen Auftritt unseren Kun-den entgegenzutreten, hatsich gelohnt. In der sich stän-dig ergänzenden Modellpa-lette liegt die Markenkraft vonmorgen und ich erlebe im Au-tohausgeschäft mit Opel einepositive Entwicklung. Es ist vielPotenzial vorhanden.“

Nein!Wieder vielbesser!

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Ein schuldlos beendeter Händlervertrag beschertdem ausscheidenden Autohändler einen Aus-

gleichsanspruch. Dessen Höhe ist immer strittig. DieZahlungsangebote der Importeure halten sich stets inbescheidenen Grenzen. Sie argumentieren, dass dieHändler beim aufrechten Vertrag am Neuwagenver-kauf nichts verdient haben. Daher gibt es auch beimVertragsende keinen Provisionsausfall – daher nureinen minimalen Ausgleichsanspruch. Der EuGH hatschon vor einigen Jahren klargestellt, dass dieseMilchmädchenrechnung falsch ist. Dr. Christian Gen-zow, Deutschlands bester Experte fürs Händlerver-tragsrecht, analysierte für AUTO & Wirtschaft dieRechtslage.

Genau festgelegtes VerfahrenDas Urteil des EuGH C-348/07 ist klar und verständ-lich: Das europäische Handelsvertreterrecht ist, ins-besondere beim Schutz des Handelsvertreters nachVertragsbeendigung, zwingendes Recht. „Daher ha-ben die Mitgliedstaaten, was den Ausgleich wegen Be-endigung des Vertragsverhältnisses betrifft, nur in-nerhalb des durch die Art. 17 und 18 der Richtliniefestgelegten Rahmens einen Gestaltungsspielraum beider Wahl der Methoden zur Berechnung des Aus-gleichs.“ Die bisherige Judikatur des Obersten Ge-richtshofes zeigt, dass wir in Österreich das bishernicht so eng gesehen haben.

Der EuGH liefert uns auch gleich eineGebrauchsanleitung: „Das geregelte Ver-fahren läuft in drei Stufen ab. • Auf der ersten geht es zunächst umdie Quantifizierung der Vorteile desUnternehmers aus den Geschäften mitden vom Handelsvertreter geworbenenKunden gemäß Art. 17 der Richtlinie. • Auf der zweiten Stufe wird dann ge-prüft, ob der Betrag, der sich auf derGrundlage der genannten Kriterien er-geben hat, unter Berücksichtigung allerUmstände des Einzelfalls, insbesondereder dem Handelsvertreter entgangenenProvisionen, der Billigkeit entspricht. • Schließlich wird auf der dritten Stufeder Ausgleichsbetrag an der in derRichtlinie festgelegten Höchstgrenze ge-messen, die nur dann relevant ist, wennder sich aus den vorstehenden beiden

Berechnungsstufen ergebende Ausgleichsbetrag sieübersteigt.“ Abschließend legt der EuGH klar, „dassArt. 17 nicht erlaubt, dass der Ausgleichsanspruch desHandelsvertreters von vornherein durch seine Provisi-onsverluste infolge der Beendigung des Vertragsver-hältnisses begrenzt wird“. Dies gelte vor allem, „wenndie dem Unternehmer verbleibenden Vorteile höherzu bewerten sind“.

„Bis zur Höhe der festgelegten Obergrenze“Er kritisiert dabei die nationalen Gesetzgeber undHöchstgerichte: „Der Gestaltungsspielraum, über dendie Mitgliedstaaten verfügen, um den dem Handels-vertreter bei Vertragsbeendigung zustehenden Aus-gleich aus Billigkeitsgründen gegebenenfalls anzu-passen, kann nicht dahin ausgelegt werden, dassdieser Ausgleich ausschließlich nach unten angepasstwerden darf. Eine solche Auslegung wäre eine unzu-lässige Auslegung zum Nachteil des Handelsvertre-ters, dessen Vertrag endet.“ Daraus folgt für denEuGH, „dass die Rechtsprechung bis zur Höhe der inder Richtlinie festgelegten Obergrenze“ zu gehen hat,wenn die dem Unternehmer verbleibenden Vorteilehöher sind als die geschätzten Provisionsverluste desHandelsvertreters.Für den OGH war diese Entscheidung kein Grund,seine bisherige Judikatur zu revidieren. Erst vor einemJahr (9 ObA 123/13y) kam er erneut zum Ergebnis,dass die Höhe des Ausgleichsanspruches ausschließ-lich vom jeweiligen Richter im freien Ermessen fest-zulegen sei. „Die Ausgleichszahlung ist geradezu einMusterbeispiel für eine nach dem jeweiligen Einzelfallzu treffende Billigkeitsentscheidung“, wiederholten

Wie hoch ist der Ausgleichsanspruch für einen Händler,wenn der Vertrag schuldlos beendet wird?Von Dr. Friedrich Knöbl

„Das war schon bisher falsch“HANDEL

Hier fiel die Ent-scheidung in Sa-chen Ausgleichs-anspruch: EuGH in Luxemburg

20 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

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Page 21: Auto & Wirtschaft 12/2014

HANDEL

die Höchstrichter gebetsmühlenartig einen bereits vorJahrzehnten aufgestellten Rechtssatz.Im konkreten Fall ging es um den Ausgleichsansprucheines gekündigten Tankstellenpächters. Der diesenallerdings in althergebrachter Weise anhand seinerProvisionsverluste ermittelte. Das war vielleicht einFehler. Genzow weist nämlich darauf hin, dass esum diese nur sekundär gehe. „Auf der ersten Stufegehe es um die Quantifizierung der Vorteile des Un-ternehmers aus den Geschäften mit den vom Handels-vertreter geworbenen Kunden“, erläutert er in seinerAbhandlung (IHR 4/2014). Somit hatte es der OGH leicht, die Argumente desPächters gegen eine teilweise Klagsabweisung abzu-schmettern: „Für den Standpunkt des Klägers ist ausder Entscheidung des EuGHC-348/07 nichts zu gewin-nen. Darin wurde lediglichausgesprochen, dass der Ausgleichsanspruch einesHandelsvertreters nicht vonvornherein mit seinen Provi-sionsverlusten begrenzt seindarf, auch wenn die dem Un-ternehmer verbleibenden Vor-teile höher zu bewerten sind.Eine derartige Begrenzungenthält § 24 HVertrG abernicht.“

UnternehmervorteilDies stimmt. Tatsächlich warin Deutschland im Gesetzeine derartige Begrenzungvorgesehen. Die wurde nunbeseitigt. Allerdings weistGenzow darauf hin, dass beiKlagen schon bisher immernur der Provisionsverlust be-rechnet wurde. Das warschon bisher falsch. „DasMaß aller Dinge ist der Unter-nehmervorteil. Allenfalls –aber keineswegs zwingend –reduziert aufgrund von Billig-keitserwägungen, wozu auchdie Provisionsverluste desHandelsvertreters eines vonmehreren Kriterien sind.“ Wie ermittelt der Gekündigtenun diese Unternehmervor-teile? Genzow: Da der Händ-ler nicht weiß, mit welcher Ge-winnspanne sein Importeurkalkuliert, kann er diese freieinschätzen. Falls das bestrit-ten wird, hat er einen Aus-

kunftsanspruch gegenüber dem Unternehmer, der eineOffenlegung vorzunehmen hat. In Österreich kann erauf Rechnungslegung klagen.„Das ist insbesondere dann von Relevanz, wenn mansich das Folgegeschäft vor Augen hält. Der Kfz-Bereichhat damit zum Teil erheblich höhere Erträge.“ Die Lie-ferung von Ersatzteilen und Verbrauchsmaterialienschlägt sich nach Genzows Analyse unmittelbar alsVorteil für den Unternehmer nieder. „Dieser Wert wirdsogar den Wert des Ursprungsproduktes in aller Regeldeutlich überschreiten.“ Aufgrund dieser „Unterneh-mervorteile“ geht er davon aus, dass sich bei richtigerWürdigung des EuGH-Urteils der von den nationalenGerichten den Händlern zugesprochene Ausgleichsan-spruch weiter nach oben bewegen wird. •

Anwalt ChristianGenzow

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HANDEL

Die genaue Zahl ist natürlich noch nicht bekannt,doch die Autowerke in Esztergom, Györ und

Kecskemét werden heuer deutlich mehr als die313.000 Autos des Vorjahres bauen und damit einenneuen Produktionsrekord aufstellen. Den größtenVerdienst an der Steigerung hat Audi. Als vor mehr als20 Jahren die Entscheidung über die Errichtung einesMotorenwerks im ungarischen Györ getroffen wurde,wussten die Akteure nicht, wie erfolgreich sich die In-vestition im Land der Magyaren entwickeln wird.Heute baut das weltweit einzige Audi-Motorenwerkan die zwei Millionen Triebwerke pro Jahr. Nach vie-len Jahren einfacher Automontage, für die lackierteKarosserien importiert wurden, errichtete Audi inGyör eine vollständige Autofabrik mit Presswerk,Rohbau sowie Lackiererei und erhöhte die jährlicheKapazität auf 125.000 Autos. „Györ war vor 21 Jah-ren das erste Audi-Werk außerhalb Deutschlands, einentscheidender Schritt des Unternehmens in der Ent-wicklung zum internationalen Konzern“, sagt Audi-Produktionsvorstand Dr.-Ing. Hubert Waltl.

Autos für AmerikaDie im Sommer 2013 eröffnete Fabrik absolviert heuerdas erste volle Produktionsjahr. Nach dem kürzlicherfolgten Anlauf des neuen Audi TT Roadster entste-hen im neuen Werk vier Modelle – neben den beidenKarosserieversionen des TT kommen die Stufenheck-und Cabrioausführungen des A3 aus Ungarn. SeitAugust läuft die Produktion in drei Schichten.

Rekordstimmungin UngarnDie ungarischen Autowerke werden heuer einen neuenProduktionsrekord erreichen. Alle drei Standorte bringenneue Modelle ins Spiel.Von Peter Homola

Produktion desAudi TT Roadster

Dr.-Ing. HubertWaltl, Produkti-onsvorstand vonAudi: Standort inGyör ist eine Er-folgsgeschichte

Ryoichi Oura, Ge-neraldirektor vonMagyar Suzuki:ab Dezember wie-der Produktion inzwei Schichten

Neuer Suzuki Vitara

Ein bedeutender Markt für den ungarischen A3 Sedansind die USA. Der Käufer kann dort den A3 nur als Stufenheck oder Cabrio haben, die Hatchback -version wird gar nicht angeboten. Doch auch für den ausschließlich im Mercedes-Benz-Werk in Kecskemét gebauten Mercedes-Benz CLAsind die USA der wichtigste Einzelmarkt. Jedes vierteFahrzeug der Baureihe wird von einem US-Kundengefahren. Das im März 2012 eröffnete Werk hat imSeptember das bereits 250.000. Auto auf die Räder ge-stellt. Neben dem CLA läuft in Kecskemét auch die B-Klasse parallel zu Rastatt vom Band. Seit Mai wird imDreischichtbetrieb produziert. Als drittes Mercedes-Modell „made in Hungary“ wird der CLA ShootingBrake 2015 auf den Markt kommen.

Mehr Autos, weniger MarkenWährend die ungarische Produktion steigt, wird dieMarkenvielfalt kleiner. „Schuld“ daran ist MagyarSuzuki, wo heuer mit dem Aus für den Suzuki Splashund den alten SX4 auch die verwandten ModelleOpel/Vauxhall Agila und Fiat Sedici eingestellt wur-den. Suzuki konzentriert sich neben den ModellenSwift und SX4 S-Cross auf die bald anlaufende Serienproduktion des neuen Vitara.Das einzige Suzuki-Werk in Europa hat sich immernoch nicht von der Krise der Jahre 2008/2009 erholt.Kurz davor wurde die jährliche Kapazität auf 300.000Autos bei drei Schichten ausgebaut, doch bald nachdem Ausbruch der Krise wurde die dritte Schicht ge-strichen. Zuletzt wurde in Esztergom gar nur in einerSchicht produziert. Doch laut Ryoichi Oura, General-direktor von Magyar Suzuki, wird die zweite Schichtim Dezember wieder dazukommen.Im Vorjahr hat Magyar Suzuki nur 161.000 Autosgebaut, heuer sollen es noch um einige Tausend we-niger sein. Deswegen werden viele Hoffnungen mitdem Vitara verbunden, zusätzliche Mitarbeiter wur-den aufgenommen. Heute werden die in Ungarn ge-bauten Suzuki in rund 60 Ländern verkauft, in Zu-kunft sollen es 100 werden. Bis 2018 will man denExportanteil der außereuropäischen Märkte auf 30Prozent ausbauen. •

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HANDEL

Wie groß das Gebiet ist, das mittlerweile von derErnst-Diez-Straße 3 in Klagenfurt aus betreut

wird, zeigt ein Blick auf die Landkarte: Der nordwest-lichste Mazda-Händler, der Ersatzteile und Neuwa-gen via Kärnten bezieht, liegt in Ústí nad Labem, alsoim äußersten Norden Böhmens. Würde man von dortzum südöstlichsten Händler fahren, der an das Klagen-furter System angeschlossen ist, so müsste man 3.400Kilometer zurücklegen, was (ohne Pause und Staus)zumindest 38 Stunden dauern würde. Dieser liegt näm-lich in der Stadt Diyarbakır im kurdisch dominiertenOsten der Türkei.

Großes Potenzial für die kommenden JahreDamit ist es zwar nicht das Reich, in dem die Sonne nieuntergeht: Doch Mag. Heimo Egger, der den schönenTitel eines Director Operations Mazda CSEE bei derMazda Austria GmbH trägt, ist von seinem Arbeitsge-biet wahrlich universell aufgestellt. Insgesamt 18 Län-der werden von Kärnten aus betreut: Jüngster Coupwar Anfang November die Vereinbarung über den Be-ginn des Neuwagenverkaufs in der Türkei. Das war nurder logische zweite Schritt: Denn für den Ersatzteil-Verkauf im Land am Bosporus war Mazda Austriaschon in den vergangenen 10 Monaten zuständig. Wiebisher werden die Ersatzteile für die 20 Händler in der Türkei auch weiterhin direkt aus dem Lager inKlagenfurt geliefert. Die Händler in der Türkei sind vor allem in Städten ak-tiv. „Das wird auch so bleiben, wir planen keine großenVeränderungen“, sagt Egger. Dass die Türkei ein Rie-sen-Potenzial hat, ist klar: Immerhin werden bei 77

Millionen Einwohnern, also fast dem ZehnfachenÖsterreichs, derzeit „nur“ 570.000 Neuwagen pro Jahrverkauft – das ist nicht einmal das Doppelte von uns.Auf Mazda sollen 2015 etwa 2.800 Stück entfallen,2020 sollen es 5.000 sein. „Das meiste wird auf denMazda3 in der Stufenheck-Version und auf den kom-menden CX-3 entfallen.“

Gute Ergebnisse in OsteuropaDer Umsatz von Mazda Austria steigt durch das Enga-gement in der Türkei um 41 Millionen Euro im kom-menden Jahr. Insgesamt managt Mazda von Klagenfurtaus bereits 18 Märkte in Ost- und Südosteuropa.Nächster denkbarer Schritt: Zum Ersatzteilhandel in

Griechenland könnte später auch der Neuwagen-handel dazukommen.

Generell ist Osteuropa nach einigen Jahrender Krise wieder auf dem Weg nach oben.„Wir haben heuer außerhalb von Österreichrund 7.200 Neuwagen verkauft und wach-

sen überall stärker als derMarkt.“ Wichtig für die Händ-ler: Auf den Mazda6 undden CX-5 entfällt mehr alsdie Hälfte der Autos, so-dass auch die Margenstimmen. Am besten liefes heuer in Ungarn(+86 Prozent), Kroa-tien (+67 Prozent) undin der Slowakei (+62Prozent). • (MUE)

Von Ústí bis Diyarbakır

Mazda sieht nach den Ergebnissen dervergangenen Monate eine deutliche Bele-bung des Neuwagenabsatzes in den vonKlagenfurt aus betreuten Ländern. Nachder Türkei arbeitet man jetzt auch an einer Lösung für Griechenland.

Rund 80 Prozentder Händler in derTürkei (wie Haldizin der Stadt Izmit,o.) sind exklusivfür Mazda tätig;sie alle werden vonKlagenfurt (r.) ausgemanagt

Mag. Heimo Eggerglaubt, dass derAufschwung inOsteuropa weiteranhalten wird

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Gratisstrom Als konkrete Forderungen zur Überwindung der Hür-den in Belangen E-Mobilität fordert Thomas Hausch,Managing Director Nissan Center Europe, landes-weit Gratisstrom durch Energieversorger, Autobauerund deren Handelspartner. Neben der Forderung zurFörderung von mit Strom betriebenen Fahrzeugendurch den Bund will Hausch rasch, sehr rasch die An-zahl von Park- und Ladeplätzen vorantreiben. Nochsei der Widerstand in der Politik erschreckend und gegenläufig zum Äußerungsverhalten.

SprunghaftigkeitWährend Autokäufer früher vor dem Autokauf imSchnitt vier Autohausbesuche absolviert hätten, seies heute nur noch ein Drittel davon. Für StefanieWurst, Leiterin Marketing BMW Deutschland, „eindeutliches Zeichen der steigenden Sprunghaftigkeitder Verbraucher bei der Autosuche und Kaufent-scheidung“. Der Dialog finde auf vielen Kanälen statt,worauf sich der Autoverkäufer einzustellen habe.„Der Handel ist und bleibt das Rückgrat des Absatz-erfolges jeder Marke“, sagt Wurst. Sieger ist, wer vonder virtuellen in die reale Welt am schnellsten dieBrücke zur Glaubwürdigkeit schafft.Das Grundproblem und somit auch im Fokus derMarketingstrategen stehend, ist aktuell die Genera-tion Y, die zwischen 1977 und 1989 geboren ist: Fürdiese Menschen geht nutzen vor besitzen – das Autoist nur noch Baustein, nicht mehr Herzstück derMobilität. • (LUS)

24 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

HANDEL

Wie man die Generation Smartphone abholenkann, war zentrales Thema beim Automobil-

woche-Kongress in Berlin. „Das Auto wird einmal wieein Smartphone funktionieren“, ist Dr. Wolfgang Zie-bart, Technikvorstand von Jaguar Land Rover, über-zeugt – wenn es den Autoherstellern gelingt, die Ge-meinschaft der Applikationsanwender auch für sichzu gewinnen, wie das Apple und Google längst an-streben. Mit einer wesentlichen Einschränkung: „We-der Fahrzeugproduzenten werden sich einig, eigeneStandards zu setzen, noch werden Apple und Googlein die Fahrzeuge eindringen können.“

NachrüstlösungenOb bereits auf dem Markt befindliche Autos nachträg-lich vernetzt werden können, war Diskussionsstoffvon Deutsche Telekom-Connectivity-VizepräsidentJörg Saße und Rinspeed-Gründer Frank Rinder-knecht mit unterschiedlichen Auffassungen. Wäh-rend Saße Nachrüstlösungen für bereits auf demMarkt befindliche Autos im Sinne der möglichst ra-schen Vernetzbarkeit erforderlich sieht, ist Rinder-knecht vom Gegenteil überzeugt: „Deshalb entwickleich ja Autos, die einen Mehrwert bieten, und derkann nicht nachgerüstet werden.“ Beide sind sich je-doch einig, dass das vernetzte Auto Daten für neueGeschäftsmodelle sammeln wird, sozusagen ein De-vice wird. „Welche Daten der Autofahrer teilen undempfangen will und welche privat bleiben sollen“,will Rinderknecht den Fahrer bzw. Autohalter ent-scheiden lassen.

Technologiewandel ist in derAutobranche angekommen

Hersteller und Zulieferer planen rasant in die Zukunft,während Handel und Service den Technologiewandel per-spektivisch gemächlicher angehen. Neue Technologien,Märkte und Kunden betreffen uns alle im Kfz-Business.

Frank M. Rinder-knecht, Rinspeed

Stefanie Wurst,Marketing BMW

Für Automobilwoche-Herausgeber und Kongress-Veranstalter Helmut Kluger drängt die Autowirt-schaft in neue Spannungen

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AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

In 20 Jahren als Obmann des Fiat-Händlerverbandshat Mag. Franz Schönthaler Höhen und Tiefen er-lebt. Ob es in der nächsten zweijährigenAmtszeit des Niederösterreichers wieder auf-wärts gehen wird? Der Importeur nutzte dieVerbandstagung in Kaprun jedenfalls dazu,einen Ausblick auf die Modellzukunft zu ge-ben: Als wichtigste Neuerung gilt das Cross -over-Modell Fiat 500X, das ab Ende Februar2015 im Handel verfügbar sein wird. Die Fer-tigung des Fiat Bravo ist dagegen im Sommerausgelaufen, für den Punto ist kein Nachfol-ger absehbar. Ähnliches gilt für Alfa Romeo,wo konkrete Informationen zu einem Erbendes früheren 159 fehlen. Offensive Ansätze sind dagegen bei Fiat Professionalerkennbar, soll doch die Marke bis 2018 zum europa-weit stärksten Transporterfabrikat werden. GroßeHoffnungen setzen Importeur und Händler außerdemin die Marke Jeep: Bei ihr wird eine rasche Verdoppe-lung der österreichischen Absatzzahlen von heuer ver-mutlich 1.100 auf 2.500 Stück angestrebt. • (HAY)

In der Zulassungsstatistik hält die Talfahrt der Fiat-Kon-zernmarken an. Doch immerhin bekennen sich Importeurund Händler zum gemeinsamen Handeln, anstatt in Gra-benkämpfe zu verfallen: Das wurde bei der jüngsten Ge-neralversammlung des Händlerverbands deutlich.

Gemeinsam aus der Krise

„Sehr gutes Gesprächsklima“ trotz Krise: Händ-lersprecher Franz Schönthaler und ImportchefinMaria Grazia Davino ziehen an einem Strang

Der quälend lange Abschied von Lancia geht demEnde zu: Wie aus gut informierten Kreisen zu er-fahren ist, sollen im Jänner 2015 alle Verträge mitzweijähriger Frist gekündigt werden. Die Händlersind nicht überrascht und erwarten vor allem eines– eine „angemessene und faire“ Abfindung, diesich nicht nur an den gegenwärtigen Stückzahlenorientierten dürfe. 2012 hatte Lancia immerhin1.350 Neuzulassungen erreicht, 2013 waren es da-gegen nur mehr 897 Stück und in den ersten 10Monaten des heurigen Jahres lediglich 481 Stück.

Lancia sagt „ciao“

s 25 fiat **GKUokhay okmue _Layout 1 01.12.14 14:38 Seite 1

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26 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

HANDEL

Importeurssprecher Dr. Felix Clary und Aldringenhat am A&W-Tag die Händler mit einer langen

Liste konfrontiert: Und zwar mit jenen Aufgaben, diesie im Rahmen der Händler- undWerkstättenprogramme zu erfüllenhaben. Albert Still, Chef und Gründerder AVAG-Gruppe, hat daraufhin dieKosteneffizienz von Clarys Wunsch-liste hinterfragt. Das Resultat ist nie-derschmetternd: Eine im Auftrag desUS-Händlerdachverbandes NADAerarbeitete Studie zeigt, dass derGroßteil dieser Sales- und Service-programme nur der Vernichtung vonHändlerkapital dient. Dieses ließe sich von Industrieund Handel wesentlich effizienter einsetzen. Der jährliche Aufwand der 15.000 US-Händler zur Er-füllung der von den Kfz-Produzenten vorgegebenenStandards – der sogenannten „facility programs“– be-wegt sich in Milliardenhöhe. Ein zweistufiges For-schungsprojekt der NADA untersuchte nun zweiJahre lang, ob und wem diese enormen Ausgabendienen. Analysiert wurden auch die Entscheidungs-grundlagen der Industrie. „Meist sind es Behauptun-gen, Erzählungen und persönliche Meinungen“, sagtStudienautor Glenn A. Mercer. Er fordert von denKonzernmanagern wesentlich rationalere Entschei-dungsgrundlagen.Basis der Studie waren 75 vertrauliche Interviews mitallen Beteiligten, die sich auf volle Diskretion verlas-sen konnten: Industrievertreter, Händler aller Grö-ßenordnungen, Rechtsanwälte, Architekten, Bankeretc. Ergänzend wurden für das Käuferverhalten dievon der Industrie beauftragten Marktforschungen he-rangezogen. Überdies wurden die zahlreichen – ver-traulichen – facility programs diverser Hersteller ana-lysiert, verglichen und zu einem Schemazusammengefasst. Dies führte zu einem „Drei-Stu-fen-Modell“: In dem wurden die Standards – entspre-chend ihren Zielsetzungen und Wirkungen – in dreiGruppen unterteilt: Expansion, Modernisierung undStandardisierung.

Die Prognose-FalleWas sind nun typische Expansions-Standards? Zu-sätzliche Schauräume für zusätzliche Modelle, mehrPark- und Abstellflächen, Erweiterung der Kunden-

Große Pickups wieder Ford F150 prä-gen in den USAdas Bild, auchNachlässe sindstets ein Thema

zone, weitere Hebebühnen etc. Derartige Investitio-nen sind besonders bei schnell wachsenden Markenleicht argumentierbar. Der „return of invest“ lässtsich anhand höherer Stückzahlen, höherer Umsätzeund höherer Erträge leicht prognostizieren. „Es warenauch die einzigen Ausgaben, für die uns die Herstel-ler konkrete Zahlen vorlegen konnten“, heißt es inder Studie. Rund 40 Prozent aller Programmausgabenentfallen in diesen Bereich. Die Studie verweist dabei auf die Bedeutung der vonden Herstellern vorgenommenen Prognosen. Dennalle Hersteller wollen – mit Zuckerbrot und Peitsche– ihre Marktanteile erhöhen. „Wenn ich das über dieJahre betrachte, sind das immer mehr als 120 Pro-zent“, verweist ein befragter Experte auf dieses auchin Europa gängige Phänomen. Eine geplante „Expan-sion“ lässt sich hausintern – und gegenüber den Ak-tionären – eben leichter verkaufen als das notwendigeZurückfahren von Kapazitäten. „Die überhöhtenPlanzahlen führen permanent zu überhöhten Investi-tionen“, verweist die Studie auf die sinkenden Händlererträge der vergangenen 10 Jahre. Dazu kommt, dass es keine „Symmetrie“ zwischenExpansion und Schrumpfen gibt. Höhere Kapazitätenkönnen leicht vorgeschrieben werden. Es gibt aberkeine Programme für stagnierende oder schrump-fende Märkte. „Einem Unternehmen wird es aber

Programmierte GeldvernichtungIn den USA wurde untersucht, wie die Händler auf ausdrücklichen Wunsch der Herstellerdas Geld investieren (müssen): 40 Prozent fließen in größere Schauräume, weitere 40 Prozent in die Modernisierung, 20 Prozent gehen für neue Standards drauf.Von Dr. Friedrich Knöbl

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HANDEL

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014 27

schwer fallen, einige überflüssige Serviceplätze zuverkaufen“, heißt es in der Studie. Die Autoren for-dern daher bei den Herstellern aus wirtschaftlicherSicht realitätsorientierte Prognosemethoden ein.

Die Modernisierungs-FalleUnter „Modernisierung“ fasst die Studie alle Stan-dards zusammen, die innen und außen der „Erneue-rung“ des Betriebes dienen. Das reicht von Vorschrif-ten für eine neue Fassade oder einen neuenEingangsbereich, betrifft die Größe der Auslagen undgeht bis hin zu Fußböden, Büromobiliar etc. „DieAusgaben beginnen beim niedrigen einstelligen Be-reich und reichen bis hin zu sieben- oder achtstelligenZiffern bei Luxusmarken“, schreiben die Autoren.Dadurch entfallen auf diese Investitionen weitere 40Prozent der Standardkosten.„Die Kosten sind peinlich klar. Der Nutzen ist aus derSicht skeptischer Händler nur minimal, im bestenFall bloß nicht quantifizierbar“, fasst die Studie ihreRecherchen zusammen. Sie fand bei den Herstellernauch keine rationalen Anhaltspunkte, wann oder warum ein Betrieb zu modernisieren ist. „Naja, es unterstützt die Marke“, begründeten einigeProgrammmanager lapidar ihre Standardvorgaben.Kein Wunder, dass diese bei den Händlern damit denAnschein von Alibihandlungen erwecken. „Die for-dern das nur, weil es nicht ihr eigenes Geld ist“, wardie Reaktion verärgerter Händler. Selbst jene, denen die Vorteile einer Modernisierungeinleuchten, das sind immerhin 75 Prozent, finden die

dafür aufgewendeten Kosten zu hoch. Sie gehen davonaus, dass sie dank ihrer eigenen Einkaufsquellen die-sen Aufwand um 20 bis 30 Prozent verringern könnten.Für die Hersteller ist es daher dringend erforderlich,diesen Aufwand zu reduzieren und ihn den Händlernund deren Kunden verständlich zu machen.

Die Standardisierungs-FalleDie restlichen 20 Prozent der den Händlern vorge-schriebenen Ausgaben gehen auf das Konto eineseinheitlichen Markenauftritts: Alle Betriebe sollengleich aussehen. Oft gehen derartige Ausgaben Handin Hand mit Expansion oder Modernisierung. Dochsind die Vorteile dieser zusätzlichen Standardisie-rung kaum erkennbar. „Wenn es solche gibt, dannnutzen sie nur den Herstellern.“ Daher sehen dieHändler darin lediglich eine zusätzliche Franchise-Gebühr. Auch Wirtschaftsexperten bezweifeln den Nutzen sol-cher Maßnahmen. „Derartige Betriebe sehen aus wieKonzernfilialen und nicht wie private Geschäfte.“Dadurch werden jene Kunden abgeschreckt, die aufeinen individuellen Kontakt Wert legen. „Selbst Star-bucks und McDonald’s sind dazu übergegangen, denlokalen Franchisenehmern mehr Gestaltungsspiel-raum zu lassen.“ Daher rät die Studie den Herstellernzu einer höheren Flexibilität. Dazu kommt, dass für kleinere Betriebe die Standar-disierungskosten überproportional hoch sind. IhreWettbewerbsfähigkeit wird damit noch weiter beein-trächtigt. Mercer schlägt daher vor, die Standardisie-rung den jeweiligen lokalen Umständen und Umsatz-möglichkeiten anzupassen – wie das von einigenHerstellern schon praktiziert wird.Dazu kommt, dass derart markenspezifische Investi-tionen den Verkaufswert von Immobilien mindern,den Markenwechsel behindern und damit den Aus-stieg aus der Branche erschweren. Dementsprechendnegativ werden unproduktive Investitionen von denBanken beurteilt. Die auch nicht bereit sind, die vonder Industrie vorgeschriebenen facility programs zu finanzieren. „Expansion schafft Werte, Moderni -sierung erhält sie, Standardisierung vernichtet sie“,lautet dazu das kritische Urteil. Die Studie zeigt: Der ökonomische Wert der meistenvon den Herstellern verordneten Investitionen istzweifelhaft. Die exzessiven Kosten führen zum Wider-stand der Händler – und damit auch zu Frustrationenin der Industrie. „Das ist – generell gesagt – eine Ver-schwendung von jedermanns Zeit, Aufwand undGeld“, heißt es in der Studie. Daher sei es zum Wohleder Autobranche dringend erforderlich, dass kosten-intensive Standards künftig von Handel und Industriegemeinsam entwickelt und beschlossen würden. Wie das funktionieren kann, wird A&W anhand deszweiten Teils des NADA-Forschungsprogrammesanalysieren. •

Albert Still ist ne-ben Deutschlandauch in Österreicherfolgreich im Autohandel tätig

Dr. Felix Claryund Aldringen,Sprecher derösterreichischenAutoimporteure

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28 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

„Der Oktober war mit 170.480 Verkäufen der beste in den USA seit dem Jahr 2001“,freut sich Reid Bigland (Chrysler Group) auf Seite 34

„Große Marken machen den einen oder anderenRückzieher; dieses Vakuum nutzen wir“,meint Christian Eibl (Lukoil) auf Seite 37

MANAGEMENT

Dieter ScheuchHut ab vor den Weißkapplern

Rund 300 Parksheriffsnehmen Wiens Autofah-rer ins Visier und über-prüfen, ob der fälligeObolus bezahlt wird.Doch wer hätte gedacht,dass die Organe imZuge ihrer Tätigkeitauch mithelfen, Strafta-ten aufzuklären? Einschlaues System macht’smöglich: Im Zuge vontäglich durchgeführten25.000 Kfz-Abfragenlaufen die Daten auchüber den Fahndungs-computer. 8 Monatenach Start dieses Sys-tems konnten knapp1.700 Kennzeichen-Missbräuche aufgedecktund über 200 Kennzei-chen- und Fahrzeug-diebstähle geklärt wer-den. Im Vorübergehenentdeckten die Park-raumwächter auch nochüber 350 Fahrzeuge, dieaus anderen Gründenzur Fahndung ausge-schrieben waren. WennSie demnächst eine(r)m„Weißkappler(in)“, be-gegnen, zollen Sieihr/ihm Respekt: Er/Siekönnte mithelfen, Ihrgeklautes Fahrzeug wie-der zu finden.

Magna vermeldet steigende UmsätzeIn den ersten 3 Quartalen setzte der Magna-Konzern bei der Komplettfahr-zeug-Montage (die nur im Magna-Steyr-Werk in Graz durchgeführt wird) 2,35Mrd. US-Dollar (1,9 Mrd. Euro) um. Das sind um 3 Prozent mehr als in denersten 9 Monaten 2013. Diese Steigerungen wurden erzielt, obwohl das Volu-men der Fahrzeuge in den ersten 3 Quartalen um 7 Prozent sank. Die Gründesind höhere Aufträge für die (naturgemäß teurere) Mercedes G-Klasse, wäh-rend es beim Peugeot RCZ und beim Mini Paceman Rückgänge gab.

ARBÖ baut neue Landeszentrale für KärntenDirekt vis-à-vis der schon etwas in die Jahre gekommen bisherigen Zentrale inder Rosentaler Straße im Süden von Klagenfurt errichtet der ARBÖ sein neuesHeim: Es soll nicht nur die Landeszentrale für Kärnten beherbergen, sondernauch 3 Prüfboxen, eine Durchfahrtbox ein Kundenzentrum sowie einen Shop-bereich. Der ARBÖ hat in Kärnten rund 35.000 Mitglieder. Nach dem Spaten-stich im November wird auch über den Winter gearbeitet; bereits im Juni 2015soll das Gebäude fertiggestellt sein.

Hazet eröffnete sein LogistikzentrumDer Hersteller von Qualitätswerkzeugen hat ein neues Logistikzentrum: Die-ses wurde im November in Heinsberg (D) eröffnet. Es bietet auf einer Flächevon 3.400 m2 und mit 14 m Höhe Platz für fast 5.000 Paletten. Damit wurdedie Lagerkapazität nahezu verdoppelt. 20 Tonnen der Qualitätswerkzeuge können vom neuen Logistikzentrum von16 unterschiedlichen Plätzen aus in mehr als 100 Länder versandt werden. Diereine Bauzeit betrug nur 7 Monate.

Ford hält Hilti weiterhin mobilDie Fahrzeugflotte von Hilti Austria besteht seit einigen Jahren zu 97 Prozentaus Modellen von Ford – und so soll es auch weiterhin sein: Zur Erneuerungdes Fuhrparks übergab Ford-Austria-Generaldirektor Danijel Dzihic im No-vember 70 Ford Galaxy an Hilti-Austria-Chef Manfred Gutternigg. In denkommenden Wochen sollen weitere 20 Stück ausgeliefert werden. Die Galaxysind mit dem 115 PS starken 1.6-Liter-Diesel ausgestattet. Der Flottenanteilvon Ford am Gesamtgeschäft liegt bereits bei fast 50 Prozent.

Bosch erweitert das Prämiensystem „extra“Mit der BTS GmbH hat das Bosch-Prämiensystem „extra“ seit Kurzem einenneuen, starken Partner: Das Unternehmen bietet Abgasturbolader im freienErsatzteilmarkt an. Aber auch mit Turbo Serive Sets und BTS-Superkits kön-nen Werkstätten ab sofort Prämienpunkte sammeln. Die gesammelten Punktekönnen dann gegen attraktive Prämien eingetauscht werden. Eingeführt wurde„extra“ vor mittlerweile 5 Jahren, es ist mittlerweile in 19 Ländern vertretenund verzeichnet ein zweistelliges Kundenwachstum.

S 28 einstieg management ** okmue_Layout 1 01.12.14 12:13 Seite 2

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Mit dem „Autopreisspiegel“, einemComputerprogramm zur Gebraucht-

wagenbewertung anhand realer Markt-preise, hat sich Dr. Wolfgang Pfeffer einenNamen gemacht. Jetzt stellt sich der erfin-dungsreiche Gerichtssachverständige einer neuen He-rausforderung: Es gilt zu klären, ob die Reparaturkos-ten eines Fahrzeugs den Zeitwert so stark übersteigen,dass von einer bestimmungsgerechten Verwendung inÖsterreich nicht mehr ausgegangen werden kann.Dann wird das Unfallauto nämlich zum „gefährli-chen Abfall“, der weder exportiert noch (außerhalbbestimmter genehmigter Betriebsstätten) verwertetwerden darf.

Transparente Berechnung„Bei ihrer Arbeit müssen die kfz-technischen Sachver-ständigen auf Basis der österreichischen Reparaturkos-ten feststellen, ob diese Abfalleigenschaft vorliegt“,erläutert Pfeffer. Dabei dürfe nicht nur von den Durch-schnittspreisen der gewerblichen Werkstätten ausge-gangen werden, da Reparaturen schließlich auch in Eigenregie oder mit Gebrauchtteilen durchgeführtwerden könnten. Zudem müsse zwischen einer voll-ständigen Wiederherstellung oder – bei älteren Fahr-zeugen – einer schlichten Reparatur bis zur §-57a-Tauglichkeit unterschieden werden. Diese vielfältigenFacetten werden im Programm berücksichtigt, wobeibei ihrer Gewichtung viel von den Fach- und Markt-kenntnissen des Sachverständigen abhängt. AmSchluss steht eine klare Aussage, ob es sich um „laten-ten Abfall“ handelt. Das im Autopreisspiegel ohne Aufpreis enthaltene„Abfallprüfmodul“ wurde in den vergangenen Wo-chen erfolgreich erprobt. Demnächst wird es allenNutzern zugänglich sein. • (HAY)

Dr. Wolfgang Pfefferhat den „Autopreis-spiegel“ um ein Ab-fallprüfmodul ergänzt

Auto oder Abfall?Seit der Verwaltungsgerichtshof festgestellt hat, dassnicht mehr wirtschaftlich reparierbare Fahrzeuge als „ge-fährlicher Abfall“ zu behandeln sind, stellt sich die Fragenach der exakten Unterscheidung. Eine neue Softwareverspricht Antworten.

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30 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Im Gegensatz zu früherenJahren durften diesmal dieARBÖ-Mitglieder nicht mit-stimmen: In der Kategorie„Premium“ (Fahrzeuge über50.001 Euro) kam der Por-sche Macan auf das obersteTreppchen, gefolgt vomBMW i8 und dem Porsche918 Spyder.

Drei Preise kamen direkt vom ARBÖVom ARBÖ direkt vergeben wurde auch heuer wie-der der „Umweltpreis“: Diesen bekam der Hyundaiix35 FCEV, das erste serienmäßige Brennstoffzellen-auto der Welt. Erstmals verliehen wurde heuer der Si-cherheitspreis: Er ging an das „Virtual Cockpit“ vonAudi. Viel Applaus erhielt der frühere Formel-1- Reporter Heinz Prüller, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde.In seiner Rede appellierte ARBÖ-Präsident Komm.-Rat Dr. Heinz Hofer im Namen der 400.000 Mitglie-der des Autofahrerklubs an die Politiker: „Wir kämp-

fen gegen die Belastungen: Eskann nicht sein, dass derStaat jährlich 13 MilliardenEuro an automobilen Steuerneinnimmt, aber nur 4 Milliar-den für die Infrastruktur aus-gibt. Daher sind wir für dieErhöhung des Kilometergel-des und gegen die Einführungvon Citymauten.“Steter Tropfen höhle denStein, glaubt Hofer: „Deswe-

gen werden wir mit unseren Anliegen immer vorstel-lig werden.“ • (MUE)

Es war zumindest ein Hauch von Hollywood zuspüren an diesem November-Abend im Colos-

seum XXI in Wien-Floridsdorf: Denn erstmals in dermehr als 30-jährigen Ge-schichte des „Großen Öster-reichischen Automobil-Prei-ses des ARBÖ“ standen dieSieger nicht schon einigeTage vor der Veranstaltungfest, sondern wurden unternotarieller Aufsicht erst amPodium bekannt gegeben.Eine Idee, die man rund -herum unterstützen muss!

Neues Konzept kam bei Besuchern gut anUnd so war es kein Wunder, dass dieses Mal deutlichmehr ranghohe Vertreter aus der Kfz-Branche zurVeranstaltung gekommen waren als in den Jahrenzuvor. Irgendwie erhoffte sich doch jeder eine Aus-zeichnung. Auf die Bühne durften dann aber dochnicht alle: In der Kategorie „Start“ (das sind Autos miteinem maximalen Einstiegspreis von 20.000 Euro)heißt der Sieger Citroën C4 Cactus, an zweiter Stellelandete der Mini, auf Platz 3 kam der Mazda3.Im Bereich „Medium“ (Fahrzeuge mit einem Listen-preis zwischen 20.001 und 50.000 Euro) entschiedsich die 61-köpfige Jury für den BMW i3. Silber ging andie Mercedes C-Klasse, Bronze an den Audi TT.

... Citroën C4 Cactus, BMW i3 und Por-sche Macan. In einer spannenden Veran-staltung wurden diese 3 Autos zu denSiegern beim 31. Automobil-Preis desARBÖ gekürt.

Und die Sieger sind ...

Dkfm. CorneliusGrzimek mit demCitroën C4 Cactus

BMW-Österreich-Chef Kurt Egloff,Evelyn Vysher (ORF)

Carsten Balmes (r.),Vertriebsleiter Por-sche, Mag. GeraldKumnig, ARBÖ

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Page 31: Auto & Wirtschaft 12/2014

Breite mal Tiefe – das ist die Formel für ein bedarfsgerechtes Produktsortiment.

Damit Sie für die Zukunft gut aufgestellt sind, brauchen Sie einen Partner, der weiß, was Sie morgen und übermorgen brauchen – weil er es heute schon im Programm hat: Produkte und Komponenten für Motor und Peripherie, Thermomanagement und Filtration.

Qualität hat was mit Niveau zu tun. Erstausrüstungsniveau zum Beispiel.

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Die Qualität eines Lieferanten misst sich auch an der Qualität der Informationen, die er seinen Partnern zur Verfügung stellt.

Ein wirklich guter Partner hat die renommiertesten Produkte – und bietet Ihnen heute schon die Umsatzträger von morgen.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Oder wie defi nieren Sie Verfügbarkeit?

Page 32: Auto & Wirtschaft 12/2014

MANAGEMENT

VW 15.016 20,79 -0,42 140.644 20,30 -0,89

Audi 6.621 9,17 -0,21 64.000 9,24 0,23

BMW 4.984 6,90 1,45 49.087 7,09 0,69

Opel 4.683 6,48 -7,92 46.109 6,66 -5,95

Ford 4.309 5,97 -4,35 42.409 6,12 -3,54

Mercedes-Benz 3.772 5,22 -5,63 37.626 5,43 -0,17

Renault 3.508 4,86 -7,07 33.651 4,86 -3,72

Peugeot 3.154 4,37 -3,96 29.968 4,33 -3,63

Skoda 2.878 3,99 1,73 27.197 3,93 0,19

Seat 2.512 3,48 5,50 23.797 3,44 4,54

Fiat/Abarth 2.463 3,41 -10,08 23.470 3,39 -6,06

Mazda 2.366 3,28 -9,49 23.690 3,42 -5,44

Toyota 1.902 2,63 -6,21 17.961 2,59 -6,60

Citroën 1.808 2,50 -11,46 17.040 2,46 -6,27

Hyundai 1.456 2,02 3,12 13.844 2,00 13,64

Suzuki 1.241 1,72 -5,41 10.620 1,53 -3,31

Nissan 1.114 1,54 -0,27 10.658 1,54 -3,65

Kia 1.063 1,47 5,25 9.734 1,41 -0,30

Mitsubishi 870 1,20 -1,36 7.770 1,12 -6,19

Volvo 856 1,19 -1,95 7.916 1,14 -2,09

Alfa Romeo 788 1,09 -0,25 7.536 1,09 -4,15

Honda 700 0,97 -3,31 6.438 0,93 -9,83

Chevrolet/Daewoo 518 0,72 -22,34 5.406 0,78 -16,13

Mini 402 0,56 5,24 3.856 0,56 12,13

Dacia 368 0,51 24,75 3.125 0,45 29,56

Subaru 344 0,48 -3,37 2.425 0,35 -15,48

Chrysler 326 0,45 -20,49 3.575 0,52 -11,88

smart 318 0,44 -1,24 2.956 0,43 5,68

Jeep 314 0,43 -3,98 3.060 0,44 0,59

Porsche 288 0,40 14,29 3.588 0,52 10,40

Land Rover 244 0,34 -11,91 2.615 0,38 15,86

Lancia 215 0,30 -28,33 2.190 0,32 -10,36

Jaguar 170 0,24 7,59 1.629 0,24 8,24

Daihatsu 105 0,15 -26,57 928 0,13 -20,21

Rover 94 0,13 -6,93 947 0,14 -12,48

Saab 71 0,10 -15,48 784 0,11 -8,84

Lexus 68 0,09 11,48 638 0,09 11,15

SsangYong 48 0,07 -4,00 410 0,06 -4,65

Dodge 42 0,06 -4,55 386 0,06 -13,26

Ferrari 15 0,02 15,38 298 0,04 16,86

Lada 13 0,02 -40,91 149 0,02 -11,83

Maserati 10 0,01 -9,09 177 0,03 11,32

MG 8 0,01 -27,27 157 0,02 19,85

Bentley 6 0,01 -14,29 108 0,02 18,68

Rolls-Royce 6 0,01 100,00 68 0,01 54,55

Aston Martin 3 0,00 -57,14 93 0,01 4,49

Infiniti 3 0,00 -40,00 30 0,00 57,89

Lamborghini 1 0,00 -50,00 59 0,01 25,53

KTM 0 0,00 0,00 25 0,00 66,67

Sonstige 152 0,21 7,04 1.927 0,28 4,79

Summe 72.216 100,00 -3,04 692.774 100,00 -1,86

Okt. 2014 Jän. – Okt. 2014

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

Was will uns Vorarlberg sagen?

Marke/ Oktober 2014 Jän.–Okt. 2014Modell Stück MA in% Stück MA in%

VW Golf 1.891 7,0 16.601 6,3Hyundai i20 960 3,6 6.631 2,5Ford Focus 850 3,2 5.858 2,2Skoda Octavia 702 2,6 7.003 2,6VW Polo 695 2,6 7.777 2,9Renault Mégane 632 2,3 6.187 2,3Seat Ibiza 564 2,1 4.368 1,7VW Tiguan 509 1,9 5.850 2,2Opel Corsa 444 1,6 3.567 1,3VW Bus 435 1,6 3.592 1,4

Bundesland Okt. 14 +/- % Okt. 13B 929 +3,34 899K 1.450 -0,89 1.463NÖ 4.908 +0,02 4.907OÖ 4.898 +8,60 4.510S 2.151 -1,47 2.183St 3.380 -7,37 3.649T 2.244 +4,08 2.156V 1.340 +18,27 1.133W 5.645 -3,39 5.843

Bundesländer Neuanmeldungen

Manchmal gibt es Einzelergebnisse in der Statis-tik, die man nicht recht deuten kann: Im Okto-

ber sticht beispielsweise das Ergebnis aus Vorarlberghervor, wo mit 1.340 Neuzulassungen und einem Plusvon 18,27 Prozent sogar das (bisher beste) Ergebnisdes Rekordjahres 2011 (1.215 Einheiten) deutlichübertroffen wurde. War das die Reaktion auf dieLandtagswahl, die mit der schwarz-grünen Koalitionendete? Hatten die Autofahrer zuvor mit dem Kauf ih-res neuen Wagens zugewartet, weil sie von einer Re-gierungsbeteiligung der Grünen (wie in Wien) einigeSpeerspitzen befürchtet hatten, die dann doch nichtkamen? Wie auch immer: Die kommenden Monatewerden zeigen, wie es weitergeht. Erfreulich ist jedenfalls, dass die vielen negativen Er-gebnisse der vergangenen Monate im Oktober endlichdurch ein Plus unterbrochen wurden – auch wenn esmit 0,76 Prozent doch eher schwach ausgefallen ist.

Schlechte Nachrichten von den GebrauchtwagenEin Minus von 3,04 Prozent meldet hingegen der Ge-brauchtwagenmarkt: Es könnte sein, dass sich selbstdas zweitbeste Ergebnis nicht mehr ausgehen wird,denn mit 692.774 Einheiten liegt der Markt nur nochum 668 Stück über jenem von 2012. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

32 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sieauch im MarketAnalyser von Eurotax!

s 32-33 statistik**GKU okmue_Layout 1 01.12.14 14:53 Seite 2

Page 33: Auto & Wirtschaft 12/2014

Okt. 2014 Jän.–Okt. 2014 Jän.–Okt. 2014 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 4.552 16,89 -6,26 46.489 17,59 -4,76 10.577 6.778 29.134 64 1.838 32Hyundai 1.940 7,20 7,72 17.534 6,63 -2,56 3.595 4.073 9.866 71 263 3Opel 1.870 6,94 12,79 18.602 7,04 8,82 3.184 1.845 13.573 22 3.795 6Ford 1.813 6,73 8,76 16.467 6,23 -1,88 3.034 1.692 11.741 146 849 3Skoda 1.764 6,55 7,96 18.389 6,96 2,20 5.104 3.323 9.962 135 1.804 0Audi 1.733 6,43 -1,08 16.127 6,10 -4,29 3.213 1.892 11.022 7 796 13BMW 1.475 5,47 14,52 13.754 5,20 6,01 3.706 940 9.108 10 1.765 149Seat 1.340 4,97 15,92 12.078 4,57 -9,13 2.080 2.005 7.993 25 633 2Renault 1.337 4,96 -5,58 14.614 5,53 -0,87 3.711 1.827 9.076 24 389 7Mercedes-Benz 1.016 3,77 40,92 10.275 3,89 1,42 2.695 954 6.626 255 1.342 82Fiat/Abarth 861 3,20 4,36 8.492 3,21 -12,67 1.491 1.341 5.660 11 687 2Peugeot 853 3,17 -12,24 9.196 3,48 5,21 2.859 2.061 4.276 9 428 5Mazda 812 3,01 -5,14 8.292 3,14 -0,60 3.378 1.956 2.958 21 7 6Kia 762 2,83 -6,27 7.290 2,76 -8,41 2.666 2.065 2.559 9 261 2Citroën 729 2,71 10,29 6.890 2,61 1,98 2.215 1.344 3.331 11 392 3Dacia 579 2,15 -39,18 6.727 2,55 5,79 3.807 2.253 667 38 1 1Suzuki 571 2,12 -17,25 4.239 1,60 -9,89 1.340 888 2.011 0 258 1Nissan 546 2,03 0,74 5.332 2,02 -30,32 2.037 929 2.366 4 476 40Toyota 463 1,72 -12,97 6.098 2,31 -18,81 2.603 1.550 1.945 109 115 9Mitsubishi 426 1,58 91,03 3.172 1,20 9,23 1.019 552 1.601 0 1 2Volvo 321 1,19 31,02 2.529 0,96 4,29 844 344 1.341 4 190 25Mini 267 0,99 57,99 1.790 0,68 2,40 381 372 1.037 0 342 4Jeep 157 0,58 118,06 946 0,36 48,98 140 44 762 0 24 0Land Rover 124 0,46 -41,23 1.683 0,64 -6,19 384 158 1.141 0 4 3Honda 123 0,46 -5,38 1.540 0,58 -16,12 661 326 553 3 1 0Alfa Romeo 99 0,37 -6,60 999 0,38 -29,65 222 130 647 0 109 0Subaru 95 0,35 163,89 639 0,24 -12,10 197 90 352 0 1 0Porsche 90 0,33 36,36 952 0,36 8,18 334 95 523 0 12 1Smart 77 0,29 -64,19 660 0,25 -20,00 185 170 305 0 31 0Lexus 32 0,12 -8,57 226 0,09 13,00 93 23 110 0 0 0Chevrolet 30 0,11 -90,48 1.041 0,39 -71,42 572 343 126 10 2 0Lancia 27 0,10 -64,94 481 0,18 -40,02 45 37 399 0 91 0Jaguar 17 0,06 -39,29 232 0,09 -17,73 54 5 173 1 22 1Maserati 13 0,05 333,33 105 0,04 377,27 41 5 59 0 0 0Lada 7 0,03 133,33 37 0,01 164,29 31 4 2 0 0 0Bentley 6 0,02 200,00 55 0,02 34,15 9 3 43 0 0 1SsangYong 4 0,01 0,00 36 0,01 100,00 14 4 18 0 0 0Infiniti 2 0,01 100,00 26 0,01 -18,75 9 3 14 0 0 0Lamborghini 2 0,01 100,00 18 0,01 157,14 4 0 14 0 0 0Aston Martin 1 0,00 0,00 15 0,01 -31,82 8 1 6 0 0 0Cadillac 1 0,00 0,00 8 0,00 -42,86 3 2 3 0 0 0Lotus 1 0,00 0,00 9 0,00 28,57 8 1 0 0 0 0Daihatsu 0 0,00 0,00 0 0,00 100,00 0 0 0 0 0 0Ferrari 0 0,00 -100,00 44 0,02 -21,43 19 3 22 0 3 1KTM 0 0,00 -100,00 7 0,00 -69,57 2 0 5 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 2 0,00 0,00 0 0 2 0 0 0Saab 0 0,00 0,00 1 0,00 0,00 0 0 1 0 0 0Sonstige 7 0,03 40,00 170 0,06 188,14 64 12 94 3 4 4Summe 26.945 100,00 0,76 264.308 100,00 -3,84 68.638 42.443 153.227 992 16.936 408

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

12.671

-14,2 %

51.636

-8,4 %

7.416

-10,6 %

+1,2 %

58.739 18.318

-10,1 %

26.333

-0,3 %

5.918

-18,2 %

+70,8 %

731 1.392

-13,0 %

+16,7 %

11.057 10.977

-2,9 %

Geländew.medium

47.449

-3,8 %

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–Oktober 2014: 264.308

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014 33

Neuwagen

1in betrieb

lichen

Zulassu

ngen enthalten

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Page 34: Auto & Wirtschaft 12/2014

MANAGEMENT

Exakt 11.019.674 Neuwagen wurden in den ersten10 Monaten dieses Jahres zugelassen, das sind um

immerhin 599.095 mehr als im Vergleichszeitraum2013. Deutlich aufwärts geht es in jenen Ländern, die

in den vergangenen Jahren stark un-ter der Wirtschaftskrise zu leidenhatten: So darf man sich in Spanienheuer über 19,5 Prozent mehr Neu-zulassungen freuen, in Portugal sindes 33,5 Prozent, in Griechenland21,5 Prozent. Aber auch in Osteuropa, wo einigeösterreichische Firmen (PorscheHolding, Mazda Austria, Wiesen-thal, Pappas …) stark engagiertsind, zeigen die Indikatoren auf-wärts. So wuchs der Markt in Ru-

mänien um 37,5, in Ungarn um 20,4, in Tschechienum 17,5 und in der Slowakei um 10,9 Prozent.Klar, dass sich diese Zahlen auf so gut wie alle Her-steller niederschlagen: Das größte Wachstum unterden Top 10 entfiel heuer auf Skoda (+16,3 Prozent),gefolgt von Renault (+10,2 Prozent), Opel/Vauxhall(+8,2 Prozent) und Peugeot (+6,0 Prozent).

Fiat ist in den USA weiterhin abgeschlagenDieses Mal werfen wir auch einen Blick über Europahinaus, und zwar auf den Automarkt in den USA:Dort ist für uns Europäer besonders von Interesse, wiees dem Firmenkonsortium Chrysler/Fiat geht. „Bereitszum 55. Mal in Folge gab es ein Wachstum, der Ok-tober war mit 170.480 Verkäufen der beste seit demJahr 2001“, sagt Reid Bigland, der in den USA für denVerkauf sämtlicher Marken (also Chrysler, Jeep,Dodge, RAM und Fiat) verantwortlich ist.Spannend wird es, wenn man sich die Modelle an-schaut: Hier führt der RAM P/U mit 39.834 Einheitenganz klar vor dem Jeep Cherokee (15.715) und demGrand Cherokee (14.993) sowie dem Wrangler(13.665). Die Marke Fiat spielt hingegen in den USAauch 3 Jahre nach ihrem Start nur eine untergeordneteRolle: Im Oktober entfielen 2.806 Stück auf den 500und 919 Einheiten auf den 500L. Das ist gleich vielwie in Österreich, wo die 500er-Familie in den ersten10 Monaten auf 3.718 Einheiten kam. • (MUE)

Reid Bigland, in denUSA für Chrysler, Jeep,RAM, Dodge und Fiatverantwortlich

Das stärkste Plus in diesem JahrBei fast allen Herstellern und vielenHändlern werden nach diesem Oktoberwohl die Sektkorken knallen: Das Wachs-tum von 7 Prozent auf 1.123.618 Einheitenwird vor allem durch die Zuwächse in dengroßen Märkten getragen.

34 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land Okt. 14 Okt. 13 in % kum. 14 kum. 13 in %

Belgien 38.115 39.490 -3,50 426.210 428.961 -0,60

Dänemark 16.361 16.867 -3,00 158.359 151.967 4,20

Deutschland 275.320 265.441 3,70 2.556.991 2.482.460 3,00

Estland 2.083 1.798 15,90 17.829 17.115 4,20

Finnland 8.829 9.097 -2,90 91.862 89.960 2,10

Frankreich 160.149 166.495 -3,80 1.497.464 1.476.308 1,40

Griechenland 6.000 4.969 20,70 59.489 48.950 21,50

Großbritannien 179.714 157.314 14,20 2.137.910 1.952.238 9,50

Irland 2.039 1.690 20,70 95.225 73.388 29,80

Italien 123.220 112.452 9,60 1.167.228 1.119.126 4,30

Kroatien 2.419 2.243 7,80 29.811 24.168 23,30

Lettland 1.207 1.161 4,00 10.446 8.924 17,10

Litauen 1.251 1.196 4,60 12.278 10.095 21,60

Luxemburg 4.522 4.499 0,50 42.669 40.525 5,30

Niederlande 35.790 36.950 -3,10 324.363 340.796 -4,80

Norwegen 13.036 12.969 0,50 121.759 120.407 1,10

Österreich 26.945 26.743 0,80 264.308 274.854 -3,80

Polen 28.702 26.400 8,70 250.207 239.519 4,50

Portugal* 10.790 9.097 18,60 118.225 88.530 33,50

Rumänien 14.787 7.076 109,00 76.174 55.398 37,50

Schweden 28.252 25.332 11,50 250.888 218.397 14,90

Schweiz 25.849 26.307 -1,70 243.616 251.615 -3,20

Serbien* 1.495 1.632 -8,40 12.755 13.933 -8,50

Slowakei 7.086 6.525 8,60 58.882 53.087 10,90

Slowenien 5.134 4.600 11,60 45.703 44.353 3,00

Spanien 79.884 60.944 31,10 727.250 608.420 19,50

Tschechische Republik 17.791 15.346 15,90 159.261 135.497 17,50

Ungarn 6.151 5.147 19,50 55.921 46.448 20,40

Zypern 697 498 40,00 6.591 5.140 28,20

Total 1.123.618 1.050.278 7,00 11.019.674 10.420.579 5,70

* geschätzte Volumina für Oktober 2014

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

Okt. 14 Okt. 13 in % kum. 14 kum. 13 in %

Volkswagen 142.963 135.002 5,90 1.355.429 1.297.694 4,40

Ford 79.876 76.967 3,80 827.644 785.434 5,40

Renault 78.735 74.078 6,30 735.602 667.525 10,20

Opel/Vauxhall 70.350 62.951 11,80 753.945 696.630 8,20

Peugeot 68.192 67.134 1,60 667.495 629.432 6,00

Audi 63.767 58.923 8,20 620.547 593.340 4,60

Mercedes 56.297 51.356 9,60 553.348 529.156 4,60

BMW 55.297 51.780 6,80 561.619 538.425 4,30

Citroën 54.202 53.588 1,10 524.097 512.101 2,30

Skoda 51.508 48.608 6,00 491.840 423.044 16,30

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

Okt. 14 Okt. 13 in % kum. 14 kum. 13 in %

Volkswagen Golf 45.522 43.282 5,20 443.939 390.329 13,70

Volkswagen Polo 27.456 21.499 27,70 235.358 222.973 5,60

Renault Clio 26.496 24.512 8,10 254.521 241.465 5,40

Ford Fiesta 24.937 23.962 4,10 268.753 245.979 9,30

Opel/Vauxhall Corsa 20.418 16.583 23,10 215.286 205.176 4,90

Skoda Octavia 18.993 19.225 -1,20 173.376 135.057 28,40

Ford Focus 18.317 17.599 4,10 192.994 193.963 -0,50

Audi A3/S3/RS3 18.139 15.888 14,20 172.358 140.769 22,40

Nissan Qashqai 17.077 16.296 4,80 173.668 177.186 -2,00

Peugeot 208 16.057 18.124 -11,40 186.133 207.732 -10,40

s 34 jato ** GKU okmue_Layout 1 01.12.14 14:44 Seite 2

Page 35: Auto & Wirtschaft 12/2014

MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014 35

In den vergangenen Jahren agierte dieGenerali, mit einem Marktanteil von

rund 19 Prozent der führende österrei-chische Kfz-Versicherer, eher zurückhal-tend. Im Mittelpunkt stand die Risikoop-timierung im Vertragsbestand. Heuerdürfte man jedoch „sicher einen Prozent-punkt“ über dem um voraussichtlich um1 bis 2 Prozent steigenden Markt liegen,sagt der für Schaden- und Unfallversi-cherungen zuständige Vorstand Walter Kupec. ImMittelpunkt seiner Wachstumsstrategie stehen zufrie-dene Kunden: Einen allzu harten Prämienkampf, wieer in der Geschichte der Kfz-Versicherungen schon oftzu roten Zahlen geführt hat, will Kupec vermeiden.Auch dem Vertrieb von Kfz-Polizzen im Internet misster wenig Potenzial bei, wie Erfahrungen in Deutsch-land beweisen würden.

Klares „Nein“ zur SchadensteuerungAusdrücklich bekennt man sich bei der Generali zueiner fairen Zusammenarbeit mit dem Kfz-Repara-turgewerbe. Dazu gehört auch eine Absage an dieSchadenssteuerung. „Der österreichische Autofahrerakzeptiert kein ,Routing‘ in Werkstätten, die von denVersicherungen ausgewählt werden“, ist Kupec über-

Mit ruhiger Hand1902 wurde in Deutschland die erste Kfz-Versicherunggegründet, 1908 schrieb die Branche schon Verluste: EinFehler, den die Generali in Österreich nicht wiederholenwird, wie das Vorstandsteam bei einem launigen Hinter-grundgespräch erläuterte.

zeugt. Zu ausgeprägt sei hierzulande dasVertrauensverhältnis zwischen Kundenund Reparaturbetrieben. Hinzu komme,dass eine derartige Schadenssteuerung

auch für die Versicherungen nicht sinnvoll sei – zumBeispiel aufgrund von Haftungsfragen. Die wenigenheimischen Versicherer, die derzeit Schadenssteue-rung betrieben, würden nur „einen geringen einstelli-gen Prozentsatz“ des gesamten Kfz-Schadensvolu-mens auf diese Weise abwickeln.

„Wir sind kein Kostentreiber“Übrigens räumte Kupec im Rahmen des Presse -gesprächs mit dem Vorurteil auf, dass die Kfz-Versi-cherungen Anteil an den ständig steigenden Mobili-tätskosten hätten. In Wahrheit seien dieHaftpflichtversicherungsprämien im vergangenenJahrzehnt in absoluten Zahlen um rund 10 Prozentgesunken: „Unsere Branche ist also alles andere alsein Kostentreiber in Sachen Auto.“ • (HAY)

Konzernlenker:Vorstandsvorsit-zender Dr. PeterThirring (l.) undVorstand WalterKupec informier-ten auf einem Donauschiff überdie Strategie derGenerali

s 35 generali *okhay okmue_Layout 1 01.12.14 12:08 Seite 1

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MANAGEMENT

36 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Bis 2050 wird die Weltbevölkerung um 2,5 Milli-arden Menschen auf knapp 10 Milliarden an-

steigen. Rund 75 Prozent davon werden laut Schät-zungen der UNESCO in urbanen Zentren leben. Dasheißt: Die Städte werden in den nächsten 36 Jahrenextrem schnell wachsen. So wird Wien nur bis ins Jahr2025 um 270.000 Einwohner zulegen – das entsprichtin etwa der momentanen Einwohnerzahl von Graz.

Probleme lieber heute lösenDiese Bevölkerungsexplosion stellt die Städte vormassive Herausforderungen in den Bereichen Mobi-lität, Stadtplanung, Energieversorgung und Kommu-nikation, auf die die Verantwortlichen am liebstenschon heute eine Lösung parat hätten. Die unter-schiedlichen Ansätze, diese Probleme zu lösen, wur-den auf der Urban Future Global Conference von180 Vortragenden von vier Kontinenten sowie rund600 Besuchern zwei Tage lang diskutiert. So stelltendie international tätigen Experten unter anderem Fall-studien, Erfahrungen, Maßnahmen und Trends vor,die Rückschlüsse darauf zulassen sollten, wie das Leben in diesen Mega-Metropolen in Zukunft orga-nisiert werden kann.

Mobilität als SchlüsselthemaDas Wachstum der Städte und der dadurch stark wach-sende Bedarf an Mobilitätslösungen gelten als eineder größten Herausforderungen. Und beim Verkehrzeichnete sich in den Vorträgen ab, dass die Bedeutungvon emissionsfreien bzw. emissionsarmen Fahrzeugenmit Elektro- oder Hybridantrieb in Zukunft massiv anBedeutung gewinnen werden. Darüber hinaus erklärte

Prof. Helmut List, CEO AVL List, dass man die „Effi-zienz konventioneller Motoren nicht mehr lange mitihrem Emissionsausstoß gleichsetzen kann“, da dieserin ein paar Jahren nicht mehr als Maßstab dienenkönne. So hätten schon heute Fahrzeuge, die die Euro-6-Abgasnorm einhielten, „kaum mehr negative Ein-flüsse auf die Luftqualität“.

Effizienter und vernetztIn den nächsten Jahren seien weitere Emissionsreduk-tionen durch neue Materialien bei Antrieb und Bat-terien und insbesondere durch die Vernetzung der autonom bzw. teilautonom fahrenden Fahrzeugemöglich. Würden die Autos nämlich untereinanderund mit der Infrastruktur kommunizieren, dannwürde dies den Verkehrsfluss verbessern. Laut Listwürde die Effizienz von Hybrid-Motoren bis zu 15Prozent steigen. Und bei Diesel-Motoren würden dieNOx-Emissionen um 20 Prozent zurückgehen.Um diesen Effekt aber überhaupt erreichen zu können,müssten Auto- und Infrastrukturhersteller viel stärkerzusammenarbeiten. Dafür plädiert zumindest Dr. IljaRadusch, Direktor ASCT am Fraunhofer Institut, dersich dadurch auch massive Vorteile für die Sicherheitaller Verkehrsteilnehmer erwartet. Radusch glaubt außerdem, dass aufgrund der Car2Car- bzw. Car2Infra-structure-Kommunikation Verkehrszeichen und Am-peln für die Verkehrsregelung überflüssig werden.

Integration der VerkehrsmittelWeiterer Trend in Ballungszentren: Die Nutzung al-ler Verkehrsmittel, öffentlich ebenso wie individuell,soll die Mobilitätslösung der Zukunft darstellen. Da-für treten auch Robert Thaler (Umweltministerium)sowie Daphne Frankl-Templ, Koordination Elektro-Mobilität im Verkehrsministerium, ein. So sei die E-Mobilität eine „interdisziplinäre Angelegenheit“, dieohne Energiewende eine Sackgasse darstelle. E-Autoswürden in Zukunft vor allem „geshared“ werden unddeshalb Teil des öffentlichen Verkehrsmittelangebotssein, das insgesamt „leistbar, für jeden zugänglichund effizient“ sein soll.• (PSP)

Effizient, vernetzt und autonomIn den kommenden Jahrzehnten wird die Bevölkerungszahlder Städte weltweit rasant ansteigen. Diese starke Zunahmeeröffnet jede Menge Herausforderungen, die es schon heutezu lösen gilt. Wie die Mobilität in urbanen Gebieten sicherge-stellt werden kann, wurde Mitte November auf der „Urban Future Global Conference“ in Graz diskutiert.

Prof. Helmut List,CEO von AVL

Daphne Frankl-Templ, Verkehrs-ministerium

Die Konferenz in Graz war gut besucht: Wie kann das Verkehrs-problem in den Städten in einigen Jahrzehnten gelöst werden?

Dr. Ilja Radusch,Fraunhofer

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Der 1991 in Moskau entstandene Mineralölkon-zern Lukoil, inzwischen die Nummer 1 in Russ-

land und Nummer 6 der Welt, übernahm vor einemJahr vom österreichischen Öl- und Gaskonzern OMVdessen Schmierstoffgeschäft. Im Verbund mit CEO Ja-roslav Litvintsev und Marketingchef Gerald Kasparzeichnet Dipl.-Ing. Christian Eibl Schritt für Schrittfür den Europavertrieb verantwortlich. Zum Lukoil-Engagement via Österreich bekam AUTO & Wirt-schaft interessante Antworten zu folgenden Fragen.

AUTO & Wirtschaft: Werden Sie die OMV-Markewirklich ausphasen und wenn ja, wann genau?Eibl: Gemäß Vereinbarung haben wir uns verpflich-tet, bis Ende Juli 2015 unter der Marke Bixxol imMarkt aufzutreten. Danach verwenden wir als Markenur noch Lukoil. Exklusiv ausgenommen bleiben dieOMV-Tankstellen, die bis Ende Jänner 2017 unsereBixxol-Produkte erhalten.A&W: Wie werden Sie sich mit dem Russland-Nim-bus – einfache Technologie – gegen anerkannte Welt-marken wie Shell, Mobil, Castrol, Eni usw. imMarkt durchsetzen wollen?Eibl:Das ist sicher keine leichte Aufgabe. Große Mar-ken vollziehen den einen oder anderen Rückzieheraus europäischen Märkten und daraus entstehendes

Vakuum nutzen wir zu unseren Gunsten. Mit demlangjährigen OMV-Know-how garantieren wir wett -bewerbsfähige Qualitätsstandards in Produkt undVerfügbarkeit.A&W: Wieso nutzen Sie nicht die AutoZum 2015 alsStartschuss für die Genesis-Palette in Österreich?Eibl: Wir werden bei der AutoZum sein, jedoch nichtim üblichen Format. Uns ist ein stabiler Marktauftrittwichtig, der im Einklang mit unserer Europastrategiesteht. Mit drei Autohaus- und drei Industrie-affinenAußendienstleuten steigern wir bereits er-kennbar unsere Volumen- und Ertrags-ziele.A&W: Welche Marktanteile haben Siederzeit in Österreich und welche Ziele ge-ben Sie sich für die nächsten 3 Jahre?Eibl:Von aktuell 22 Prozent OMV-Markt-anteil erwarten wir zum Markentransfer2015 geringfügige Verluste, die wir aberkompensieren werden. Aktuell werdenwir zugleich nach VDA 6.1. auditiert undsind mit einem namhaften Automobilher-steller für das First-Fill-Business in Verhandlung. InEuropa planen mit 6 Prozent Marktanteil.A&W: In welcher Form kommt für Lukoil derStandort Österreich ins Spiel?Eibl: In Wertschätzung der Standortqualität Öster-reich und unter Berücksichtigung der weiter sich har-monisierenden europäischen Märkte wird der Stand-ort Wien-Lobau für Lukoil zum strategischen Faktorim Schmierstoffvertrieb. CEO Jaroslav Litvintsev ent-wickelt ein gutes Verständnis für den Standort, und mitrund 60 qualifizierten Mitarbeitern befinden wir uns imanspruchsvollen Marktumfeld auf Plan. • (LUS)

Der russische Mineralölkonzern Lukoilvollzieht behutsam die Emanzipation vonder OMV-Motorölmarke Bixxol hin zu Lukoil Genesis und begründet in Wien-Lobau seine Europa-Vertriebszentrale.

Lukoil-Europa-Vertriebszentralein Wien-Lobau

Über Österreichnach Europa: Lukoil-CEO Jaros-lav Litvintsevflankiert vonEuropa-Vertriebs-chef ChristianEibl und Marke-tingleiter GeraldKaspar (l.)

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014 37

Vom Trab in den Galopp

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Eine zwanzigprozentige Reduktion des Papierver-brauchs im Büro ist nicht der Stoff, aus dem

große Schlagzeilen gemacht werden. Auch der Aus-tausch von herkömmlichen Glühlampen gegen LED-Elemente klingt unspektakulär. Doch die Summezahlreicher derartiger Maßnahmen führt zu einemUnternehmen, das nicht nur umweltfreundlicher undressourcenschonender agiert, sondern dadurch auchKosten spart. Das beweist der diesjährige Nachhaltig-keitsbericht von Partslife.

Zwei Jahrzehnte Umweltkompetenz„Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur eine Verpflich-tung, sondern auch eine Geschäftschance“, unter-streicht Geschäftsführer Wolfgang Steube die strikteUmweltorientierung seines Unternehmens. 1995 alsReaktion auf neue Vorschriften für die Altteileentsor-gung gegründet, steht Partslife heute im Eigentumvon 31 Gesellschaftern aus der Zulieferindustrie unddem Teilehandel. Allein in Deutschland organisiert

Gutes Geschäft mitgutem GewissenDer Umweltdienstleister Partslife hat einen Nachhaltigkeitsbericht veröffent-licht. Dieser zeigt nicht nur die eigenenInitiativen auf, sondern soll auch Vorbild-charakter für die Branche haben.Von Philipp Hayder

Wolfgang Steube(5. v. l.) und seine10 Mitarbeitersind die Ansprech-partner der Wahl,wenn es um Umweltthemenam AutomotiveAftermarket geht

das elfköpfige Team für mehr als 10.000 Werkstättendie Verwertung von alten Autoteilen, Verbrauchsma-terialien und Schmierstoffen. In Österreich ist Parts-life für mehr als 450 Werkstätten tätig, in Polen wer-den durch eine neue Kooperation demnächst rund1.000 Betriebe hinzukommen.

Vielfältige AktivitätenDie Altstoffentsorgung bildet freilich nur einen Teilder Aktivitäten von Partslife. Beispielsweise steigt dasInteresse an der Energieberatung: Mehreren dutzendWerkstätten und zahlreichen Teilehändlern wurdebereits dabei geholfen, ihre Strom- und Heizungs-rechnungen substanziell zu senken. Mit dem Arbeits-schutz wird 2015 ein weiteres Geschäftsfeld hinzu-kommen. „Dieses häufig vernachlässigte Thema sorgtüber die gesetzlichen Anforderungen hinaus für we-niger Personalausfälle und zufriedenere Mitarbeiter“,so Projektmanager Frank Berger. Vorerst wird Parts-life deutsche Partner rund um den Arbeitsschutz be-raten, bei entsprechendem Interesse ist eine Auswei-tung auf Österreich geplant.Auch der Nachhaltigkeitsbericht könnte von einerPublikation, die eigene Bemühungen widerspiegelt, zueiner Dienstleistung werden. Warum sollten die Ex-perten von Partslife nicht gemeinsam mit Gesellschaf-tern und Kunden derartige Berichte erarbeiten? Sichgegenüber den „Stakeholders“ nachhaltig zu präsen-tieren, ist heute zweifellos wichtiger als je zuvor. •

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„Wir befinden uns in einer Grauzone, derersich die Branche bis dato offensichtlich nichtbewusst war“, sagt Josef Nußbau-mer, Geschäftsführer Autohaus

Schmidt/Salzburg. „Wir handhaben es so,dass wir mit lokalen Verwertern zusammen-arbeiten und sehen uns in der Position, keinerechtlichen Konsequenzen befürchten zumüssen. Wichtig ist, dass nun Antwortenauch seitens der WKO auf alle unklare Fra-gen ausgearbeitet werden, die uns als Grundlage dienen.“Eine einfach gehaltene Vorgabe sei wünschenswert, ausder hervorgehe, was erlaubt sei oder was nicht. Ob der-zeit alles richtig gemacht werde, werde sich herausstellen,wenn aktuelle Richtlinien vorlägen.

Befinden uns in Grauzone„Bis dato haben wir mit Altfahrzeugen über-haupt keine Probleme, denn entweder werden

sie an darauf spezialisierte Händlerweiterverkauft oder auch einem lo-kalen Verwertungsunternehmen zuge-führt“, sagt Dietmar Hörburger, Geschäftsfüh-rer des Autohauses Hörburger in Wolfurt. „Esist wichtig, eine Grundlage zu schaffen, an dersich der Handel orientieren kann, denn alles,was sich in einem Graubereich befindet, kannnatürlich entsprechend negative Folgen für die

Betroffenen haben.“ Unklarheiten könnten dazu führen,dass man ungewollt nicht richtig handle. „Deshalb begrüßeich auch die Absicht, eine Grundlage zu schaffen, an dersich alle Betroffenen orientieren können.“

„Für mich stellt diese Thematikderzeit kein wirkliches Problemdar, da haben wir ganz andereSorgen“, sagt Mag. Patrick Pfurtscheller, Ge-schäftsführer Autoland PPAT in Innsbruck. Erhabe mit der Verwertung alter Fahrzeuge bis

dato überhaupt keine Probleme gehabt. Sei das Fahrzeugnoch fahrbereit, könne es verkauft werden. Sei dies nichtder Fall, „wird es an ein lokales Entsorgungsunterneh-men weitergegeben“. Grundsätzlich funktioniere diesauch wie gehabt. Tendenziell neige man in Österreich jazu Überregulierungen, die in der Folge wieder Verord-nungen nach sich zögen. „Vielleicht werden dann auchnoch 200 oder 300 Beamte eingestellt, die all das nochentsprechend kontrollieren.“

Grundlage erforderlich

Geschäfte mit Wracks: FühlenSie sich dabei auch sicher?Das Abfallwirtschaftsgesetz regelt in zahlreichen Verordnungen die Abfallvermei-dung, Sammlung und Behandlung von Altfahrzeugen. Dennoch sorgen dabei auf-grund einer Reihe unbeantworteter Fragen – vor allem , wann ein Fahrzeug ein Ge-brauchtwagen und wann es latenter Abfall ist – für Unklarheit. Dies führt auch zuRechtsunsicherheiten, an wen derartige Fahrzeuge weitergegeben werden dürfen.Eine Neuregelung in Form eines Erlasses des Umweltministeriums, der demnächst inBegutachtung gehen soll, ist in Sicht. Wie weit bewegen wir uns im Augenblick beiGeschäften mit Autowracks auf unsicherem Terrain? Von Dieter Scheuch

Keine Probleme„Klare Regelungen in Zusam-menhang mit Autowracks sind zubegrüßen“, sagt Mag. HubertAichlseder, LGO des Fahrzeug-handels in Kärnten. Ein Idealmo-

dell stelle eine Ökoprämie dar. „Damit wur-den viele Fahrzeuge, die eigentlich auf derStraße nichts mehr verloren haben, aus demVerkehr gezogen und in Österreich aufgrund der Ver-schrottungspflicht der Wertstoffkette zugeführt.“ Logischwäre, eine derartige Prämie jährlich einzuführen, weil aufdiese Weise auch Altfahrzeuge entsorgt würden. Es ma-che auch volkswirtschaftlich Sinn, wertvolle Rohstoffe imeigenen Land weiterzuverwerten. „Der Staat sollte darü-ber nachdenken, wie er diesen Kreislauf animiert.“

Öko-Prämie ist die Lösung

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„Wenn eine vernünftige Lösung käme, dassman Wracks eindeutig definiert, wobei dabeiauch Zwischenstufen wie etwa bei histori-schen Fahrzeugen zu berücksichti-

gen sind, ist diese sinnvoll“, sagt Komm.-RatIng. Werner Fessl, LIM der Wiener Kfz-Tech-niker. Letztendlich sollte sich auch das Fi-nanzamt für die Thematik interessieren, daArbeitsleistung exportiert werde. Wichtig seiauch eine ordnungsgemäße Entsorgung. „InÖsterreich bemühen wir uns, diese zu gewähr-leisten. Was macht es für einen Sinn, wenn wenige hun-dert Kilometer entfernt die Verwertung unter bei Weitemnicht so hohen Auflagen wie hierzulande erfolgt?“ EinSchaden für die Umwelt sei in jedem Fall gegeben.

Schaden für die Umwelt

„Im Augenblick ist nicht wirklich klar, in wel-cher Form Altautos oder Wracks verkauft wer-den und wann sie verwertet werden

dürfen. Es gibt eine Fülle von Fragen, die be-antwortet werden müssen, und jeder geht mitdem Thema ein bisschen anders um. Wir ge-ben Totalschäden an ein Shredderunterneh-men weiter“, sagt Manfred Berger, Geschäfts-führer Autohaus Berger in Baden. Für einenfairen Wettbewerb sei es notwendig, klare Re-geln zu schaffen, die dann von allen Betroffe-nen eingehalten werden müssten. Darüber hinaus stelleauch die Wrackbörse ein Problem dar: „Ich würde hiereine Neuregelung begrüßen, da wir auch im Service wie-der mehr Verdienstmöglichkeiten hätten.“

Wettbewerb mit klaren Regeln

„Es gibt Rechtsunsicherheiten. Deshalb ist eswichtig, aufgrund des neuen Erlasses, der dem-nächst in Begutachtung kommt,eine Vielzahl offener Fragen inZusammenhang mit Gebraucht-wagen zu klären “, sagt LGO

Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner. Der Er-lass werde begutachtet; sollten noch Ein-wände auftreten, „werden wir mit dem Um-weltministerium Kontakt aufnehmen“. Zielsei es, Klarheit zu erlangen. Es gehe dabeinicht nur um die Frage, was ein Gebrauchtwagen oder waslatenter Abfall sei, sondern auch darum, wer was dürfe undwer latenten Abfall übernehmen dürfe. „Wir wollen Richtli-nien, an denen sich unsere Mitglieder orientieren können.“

„Für unser Unternehmen sind Ge-schäfte auch schon wegen der ge-ringen Stückzahl mit Autowrackskein wirkliches Thema und wir haben damitauch überhaupt keine Probleme“, sagt Mag.Christa Seipl, Geschäftsführung AutohausSeipl/Linz. „Wir arbeiten diesbezüglich mit ei-nem großen Autoverwertungsunternehmen

zusammen, das die Wracks auch unter Einhaltung allervorgegebenen Auflagen verwertet und entsorgt. Natür-lich würden wir es sehr begrüßen, wenn die derzeitigenBestrebungen, klare Richtlinien mit dem Umgang vonAutowracks zu erstellen, an denen sich alle Betroffenenauch entsprechend orientieren können, erfolgreich umgesetzt werden.“

„Der Druck auf die Branche wird steigen,auch wir haben das schon zu spüren be-kommen, weil verpflichtende Angaben für

die Entsorgung von Altfahrzeugenüber die Plattform altauto.at gemacht werdenmüssen“, sagt Komm.-Rat Josef Wiener, LIM derKfz-Techniker. „Wir werden die Probleme rundum die Autowracks lösen müssen, das ist sicher,deshalb sind klare Regeln zu begrüßen. Ein Pro-blem ist die Wrackbörse, weil hier auch jüngereFahrzeuge angeboten werden, wo es einigen

Käufern hauptsächlich um den Typenschein für diesesFahrzeug zu gehen scheint.“ Solange es die Börse gebe,sollten sich die Betriebe darauf einstellen und möglichst sokalkulieren, dass sich der Geschäftsentgang minimiere.

Der Druck steigt weiter

„Bei diesem Thema sind viele offene Fragenzu klären“,

sagt Mag. Klaus Edelsbrunner (St)

„Der Druck auf Werkstätten und Handelwird weiter steigen“,

erklärt Josef Wiener (B)

„Mit einer jährlichen Öko-Prämie wärenviele Probleme gelöst“,meint Mag. Hubert Aichlseder (K)

Wir wollen Rechtssicherheit

Kein wirkliches Thema

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In den vergangenen Jahren haben sich Autoszu „Smartphones auf Rädern“ entwickelt.Kein Wunder, dass es für den einzelnen Be-trieb schwer ist, mit der technischen Komple-xität Schritt zu halten – vor allem dann, wennman keinen Markenvertrag hat oder bewusstauch Fahrzeuge „fremder“ Hersteller anspre-chen möchte. Die Vermittlung des nötigenFachwissens ist der wichtigste Bestandteil derzumeist von großen Teilehändlern organisier-ten Werkstattkonzepte. Hinzu kommen dergemeinsame Marktauftritt sowie zunehmendauch Bemühungen um Flottenkunden. Dochwelche Systeme stehen zur Wahl?

Qualität im Mittelpunkt1921 wurde in Hamburg der erste „Bosch-Dienst“ er-öffnet, zwei Jahre später kam das somit älteste Werk-stattsystem der Welt nach Österreich. Doch nicht nurdiese einzigartige Erfahrung und die damit verbun-dene Markenbekanntheit zeichnen Bosch Car Ser-vice aus. „Aufgrund der hohen Qualitätserwartun-gen der Kunden stellen wir auch besonders strengeAnforderungen an die Mitglieder“, sagt Konzeptbe-treuer Mag. Andreas Stangl. In den vergangenenMonaten stand daher die weitere Kompetenzsteige-rung im Mittelpunkt der Aktivitäten. Zudem ergän-zen zwei neue Partner das Netzwerk, sodass BoschCar Service mit 96 Standorten das Jahr beendenwird.Das ebenfalls von Bosch angebotene Konzept AutoCrew umfasst unterdessen 12 Mitglieder. Hierdominiere der individuelle Marktauftritt des Partners,während es bei der technischen Betreuung keinerleiAbstriche gebe, erläutert Stangl die Differenzierung.

Konzeptvielfalt beim MarktführerAls größter österreichischer Teilehändler hat Birnergleich drei Werkstattsysteme im Angebot. „Intelli-

Mit der Kraft derGemeinschaftOb freie Werkstätte oder Marken-partner: Immer mehr Betriebe ent-scheiden sich für eine Mitglied-schaft in einem Werkstattsystem.Wir zeigen auf, welche Konzeptederzeit in Österreich verfügbar sind.

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gente Katalogsysteme, kaufmännische Software, tech-nisches Knowhow und umfangreiche Marketingun-terstützung“ zeichnen laut Marketingleiter RichardPleil alle Netzwerke aus. Im Detail fungiere ad Auto-dienst als „Premiumkonzept“, was sich neben dembesonders hohen Qualitätsniveau der Mitgliedsbe-triebe unter anderem an den breit angelegten Werbe-maßnahmen zeige. Nach 5 Neuzugängen im heurigenJahr umfasst ad Autodienst 120 Standorte, mittelfris-tig wird ein Wachstum auf 150 Werkstätten ange-strebt.Das Zweitkonzept Auto Mobil Meisterwerkstatt istunterdessen durch 12 Neuzugänge auf bereits 124Partner gewachsen. Es soll mittelfristig ebenfalls 150Betriebe umfassen. Bei dem bereits ohne §-57a-Be-rechtigung zugänglichen KonzeptAuto Profi Werkstatt gibt esnach 5 Beitritten aktuell 39 Mit-glieder, hier ist ein weiterer Aus-bau auf 70 Standorte vorgesehen.

Großer Zuspruch135 Betriebe beteiligen sich der-zeit an dem von Derendinger an-gebotenen Werkstattsystem plus-Service. Wie KonzeptbetreuerWolfgang Griesner erklärt, habeman binnen Jahresfrist eine Stei-gerung um 30 Prozent erzielt:„Unter den neuen Partnern sindvorwiegend Markenwerkstätten,die nach alternativen Umsatz-möglichkeiten suchen.“ Bis zum Jahresende rechnetGriesner mit einem weiterenWachstum auf 140 Mitglieder. Zuden neuen Dienstleistungen fürteilnehmende Betriebe gehöreneine Kooperation mit dem Kfz-Softwareanbieter Motiondata, imZuge derer gewisse Leistungenlizenzfrei verfügbar sind, und einGesamtschulungsplan für dasJahr 2015. Dass auch das „Net-working“ unter den Mitgliedsbe-trieben nicht zu kurz kommt,wurde heuer mit vier regionalenPart nerevents samt Kart-Rennse-rie unter Beweis gestellt.

Konzentration auf eine Marke„Weniger quantitative als viel-mehr qualitative langfristige Aus-baupläne“ verfolge man beimWerkstattsystem Meisterhaft,sagt Ing. Roland Hausstätter,Konzeptleiter bei Stahlgruber.

Schon jetzt verfüge man mit 170Mitgliedern über das größte öster-reichische Werkstattnetzwerk, 16Partner seien heuer neu hinzuge-kommen. Im Gegensatz zu anderenAnbietern lehnt man bei Stahlgru-ber die Einführung weiterer Full-

Se r v i c e -Kon -zepte strikt ab.„Die Fahrzeug-halter sind be-reits jetzt mit derVielzahl an Kon-zepten überfor-

ProfessionellerAuftritt: Viele Voll-konzepte (hier adAutodienst) sor-gen mit Werbe-kampagnen fürmehr Kunden

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dert, die sich darüber hinaus noch qualitativ sehrstark unterscheiden“, so Hausstätter.

Einige FragezeichenAls einziges Unternehmen war Trost nicht bereit, An-gaben zu den angebotenen Werkstattkonzepten zumachen – trotz vielfacher Nachfrage. Ob das daraufzurückzuführen ist, dass die Verantwortlichen vollaufmit der Übernahme durch den Konkurrenten W+Mbeschäftigt waren? Jedenfalls scheint der Konzept -ausbau nur schleppend voranzukommen. Am erfolg-reichsten ist das Werkstattsystem 1a Autoservice, dasschon vor dem Einstieg von Trost in Österreich durchKSM forciert worden ist und stabil bei einem Niveauvon rund 75 Mitgliedern liegt. AutoAuto musste imvergangenen halben Jahr dagegen laut Mitgliederver-zeichnis einen Rückgang von 23 auf 20 Partner hin-nehmen, das als „Werkstattmarke mit den bestenPreisen“ positionierte System autonetto stagniert bei2 Betrieben. Bei der „dynamischen City-Werkstatt-Marke“ Autogo! gibt es bislang gar keine österrei-chischen Mitglieder.

Regionale VerwurzelungBei der kürzlich im Burgenland abgehaltenen Jah-restagung von ProfiService wurde deutlich, dass ausdem von ATP organisierten Konzept längst so etwaswie eine „Werkstattfamilie“ geworden ist. „Bei uns ha-ben der kollegiale Austausch unter den Mitgliedernsowie die intensive regionale Betreuung durch unsereGenossenschafter einen hohen Stellenwert“, betontKonzeptbetreuer Andreas Schopf. Von den derzeit 49österreichischen Mitgliedern sind 5 in den vergange-nen Monaten hinzugekommen, im nächsten Schrittist ein Ausbau auf rund 60 Standorte geplant. Paral-lel sollen die Bemühungen um das (vorwiegend regio-nale) Fuhrparkgeschäft fortgesetzt werden. Zu diesemZweck haben bereits 11 Konzeptbetriebe eine vonDekra Austria angebotene Zertifizierung durchlaufen.

Mit ATP-Servicepartner hat die Teilehandelsgenos-senschaft ein weiteres Konzept im Programm, dasvor allem dort umgesetzt wird, wo ProfiService bereitsdicht aufgestellt ist. Heuer gab es 3 Neuzugänge, so-dass man nunmehr bei 6 Mitgliedern hält.

Basis für weiteres WachstumDer aus Süddeutschland stammende, ebenfalls ge-nossenschaftlich organisierte Teilehändlerzusammen-schluss ATEV konnte mit der Firma Kaufmann so-eben ein viertes österreichisches Mitglied gewinnen.Dies wird auch den weiteren Ausbau des Werkstatt-konzepts Der Autoexperte erleichtern, ist VorstandWerner Fischer zuversichtlich. Das derzeit 7 Betriebeumfassende Konzept soll im nächsten Schritt auf 20bis 30 Standorte anwachsen. „Wir sind davon über-zeugt, dass ein Werkstattkonzept einfach und trans-parent sein sollte“, sagt Fischer unter Verweis aufden modularen Systemaufbau mit einem besonderspreisgünstigen „Starterpaket“.

„Unterstützung für selbstständige Unternehmer“Über 200 Betriebe aus 5 Ländern kamen Anfang Ok-tober nach Budapest, um das 20-jährige Jubiläum vonAutomeister zu feiern. Auch hierzulande erfreut sichdas Netzwerk einiger Bekanntheit, wenngleich es mit6 Betrieben nur eine geringe Mitgliederzahl gibt. „Esgibt Verhandlungen mit weiteren interessierten Werk-stätten, die aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt nochnicht abgeschlossen sind“, sagt Jörg Dölicke, System-leiter bei der deutschen Point-S-Gruppe. In der Tat-sache, dass Automeister keinerlei Verbindung zurTeilebranche hat, sieht er ein wesentliches Alleinstel-lungsmerkmal: „Wir verstehen uns als freie Service-marke, die sich vor allem zum Ziel setzt, den selbst-ständigen Unternehmer zu unterstützen, ohne Zwangoder Vorgaben beim Einkauf auszuüben.“ Daher bietesich Automeister „gerade für Markenwerkstätten“ alszusätzliches Standbein an. • (HAY)

Die Bosch-Modulesind das am wei-testen verbreiteteSpezialisierungs-programm fürWerkstätten

Konzentration auf die TechnikNicht jedes Konzept erhebt den Anspruch aufRundumbetreuung. Stattdessen steht bei man-chen Programmen die Stärkung der technischenKompetenz im Mittelpunkt. Am bekanntesten sind zweifellos die Bosch-Mo-dule: Insgesamt 265 Betriebe, von denen 19 heuerneu hinzugekommen sind, nützen einen odermehrere der Bausteine Elektrik, Benzineinsprit-zung, Dieseleinspritzung und Bremsentechnik.Darüber hinaus hat sich mit der Osttiroler FirmaNusser ein erster Partner für das neue Nutzfahr-zeug-Modul entschieden.Stahlgruber baut seit dem Frühjahr ein Netz anBTS TurboExperten auf. Das auf den professio-

nellen Umgang mit Turboladern fokussierte Kon-zept wird primär den Mitgliedern von Meister-haft zur weiteren Kompetenzvertiefung angeboten.Aktuell gibt es 53 Mitglieder, davon kommen 48aus der Meisterhaft-Organisation. Auch ATP rundet mit einem reinen Technikkon-zept sein Angebot an. Bislang gibt es 3 Betriebe,die naheliegenderweise den Namen ATP-Tech-nikpartner tragen.

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Ein Konzept für die 5 starken Marken Sachs, Lem-förder, Boge, ZF Lenksysteme und ZF Parts: Diese

Idee verwirklichte ZF Services mit dem Werkstattsys-tem ProTech, das seit dem Jahr 2012 allein in Deutsch-land über 4.000 Betriebe überzeugt hat. „Überdurch-schnittlich starken Anklang“ registriert der Konzern inÖsterreich: Hier konnte man bisher 50 Partner für das(gegen eine Einmalgebühr zugängliche) Basismodulsowie 20 Partner für das erweiterte Konzept „ProTechPlus“ gewinnen. 2015 wird eine Verdreifachung aufmehr als 200 Mitglieder angestrebt.

Praxisgerechte SchulungenDem raschen Wachstum trägt ZF Services mit einerAufstockung des österreichischen Teams sowie ei-nem erweiterten Trainingsangebot Rechnung. „Mitunserem neuen Fahrzeug Audi A4 8K 2.0 TDI berei-

Wissen aus erster HandBei „ZF Services ProTech“ steht die Wissensver-mittlung im Mittelpunkt. In Österreich erfreutsich das Netzwerk besonders großer Beliebtheit.

Markus Schmittsorgt dafür, dassdie Werkstättenmit der Weiter-entwicklung derKfz-TechnikSchritt halten

chern wir die Pkw-Schulungsangebote um die Sys-teme Lenkung und manuelle Schaltgetriebe“, erläutertKonzeptleiter Markus Schmitt. Die bisherigen Mo-dule, die sich anhand eines VW Passat 3C 2.0 TDI mitden Themen Kupplung, Zweimassenschwungrad undFahrwerk beschäftigen, bleiben ebenso Fixpunkte imTrainingsprogramm wie die Automatikgetriebearbei-ten an einem BMW 525d E6. In Deutschland er-freuen sich weiters die Hochvolt- und Nutzfahrzeug-schulungen großer Beliebtheit. Welche Inhalte auchimmer vermittelt werden, eines steht für Schmitt fest:„Lernen muss einen wahrnehmbaren Mehrwert fürden Alltag, aber auch Spaß mit sich bringen.“ • (HAY)

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„Wir werden in naher Zukunft in diesem Bereich sicher noch deutlich mehr Geräte bringen“,meint Johan Holmberg (CTEK) auf Seite 48

„Als Hauptpartner und Partner der ersten Stunde arbeiten wir mit der CarGarantie zusammen“,sagt Markus Böhm (Peugeot Simmering) auf Seite 50

WIRTSCHAFT

Dr. Nikolaus EngelWas kostet einneuer Kunde?

Kürzlich wurde ich in einem (Mehrmar-ken-)Autohaus, beidem ich ein Teil vor-bestellt hatte, unbe-absichtigt zum Mys-tery Shopper. Ich gingin ein Gebäude, woErsatzteile drauf-stand. Dort bekamich mein Bestellteszwar noch nicht,konnte dann das ge-samte Grundstückabgehen, weil auchdie Teile markenge-trennt verkauft wer-den. Doch beimSchnellservice muss-ten die Kunden ineiner Schlange war-ten, während die„normalen“ KDB of-fenbar Langeweilehatten, sich abernicht um die Kundenscherten. Ich fragtemich zu meinem An-sprechpartner durch.Im Schauraum trafich lauter Menschen,die scheinbar jedesWort Geld kostet undLächeln ein Vermö-gen. Schuld war viel-leicht die frühe Mor-genstunde. Ob ichhier ein Auto kaufenwürde? Würden Sie?

Carsharing hat keine Priorität für die Porsche HoldingWährend in Wien mittlerweile zwei große Carsharing-Anbieter (vom Daimler-bzw. vom BMW-Konzern gesteuert) um Kunden kämpfen, wird die PorscheHolding zumindest vorerst nicht in diesen Markt einsteigen: Laut Alain Favey,Sprecher der Geschäftsführung, hat das Unternehmen immer schon gesagt,dass Carsharing keine Priorität für das Unternehmen besitzt. Man habe bisherkeine Möglichkeit gefunden, Carsharing kostendeckend zu betreiben. Carsha-ring sei ohnedies nur für Teile Wiens interessant, so Favey.

HC Parts ab sofort bei Autoteile KleinSeit Mitte November ist Autoteile Klein österreichischer Vertriebspartner vonHC Parts: Holger Christiansen A/S ist ein Unternehmen der Bosch-Gruppeund bietet ein umfangreiches Programm an Startern und Generatoren fürPkws, Lkws, Landmaschinen und Boote, auch der Altteile-Rückgabeprozessgestaltet sich einfach. Autoteile Klein hat 13 Filialen in Österreich, nämlich inWien, Perchtoldsdorf, Wiener Neustadt, St. Pölten, Linz, Rohrbach, Grödig,Lamprechtshausen, Innsbruck, Graz, Klagenfurt, Villach und Spittal/Drau.

Dana mit eigener Website für IndustriekundenSeit Kurzem ist der Dana-Unternehmensbereich „Allgemeine Industrie“ mit einer neuen Website im Internet online: Das Industrieteam von Victor Reinzinformiert auf www.reinz-industrial.com, welche Hochtechnologiemateria-lien für Dichtungen verwendet werden und welche Dichtungslösungen es gibt.Das Angebot richtet sich vor allem an Kunden in der Chemie-, Erdöl- undGasindustrie, aber ebenso an die Lebensmittelbranche und an den Schiffsbau.Victor Reinz ist auch in der Autoindustrie stark vertreten.

Edelsbrunner hofft auf Datenbank gegen TachobetrugMit einer Datenbank, in der die Kilometerstände von Fahrzeugen bei Werk-stattaufenthalten (auf freiwilliger Basis) eingetragen werden sollten, könnteman den Tachobetrug wirksam bekämpfen, sagt Komm.-Rat Ing. Klaus Edels-brunner, Obmann des Fachausschusses Gebrauchtwagenhandel im Bundes-gremium des Fahrzeughandels. Dies sei im ureigensten Interesse der Brancheund wäre ein Signal nach außen, dass man Gebrauchtwagen besser beim Autohändler kaufe als bei Privatpersonen.

DAT erweitert Angebot und sucht MitarbeiterAb sofort unterstützt das Kalkulations- und Bewertungsprogramm SilverDATauch bei den Marken Peugeot, Citroën und Subaru eine Fahrzeugauswahl mit-tels Vehicle Identification Number. Laut Dipl.-Ing. (FH) Stefan Klaus, Ge-schäftsführer von DAT Austria, deckt man damit rund 80 Prozent der Pkw-Neuzulassungen ab. Im 1. Quartal 2015 sollen weitere Marken dazukommen.Das Unternehmen sucht übrigens einen Außendienstmitarbeiter, der Wien,Niederösterreich und das Burgenland betreut und Schulungen organisiert.

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AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Die Elefantenhochzeit verdeutlicht einerseits denanhaltenden Konzentrationsprozess am Auto-

motive Aftermarket, andererseits wird sie von vielenMarktteilnehmern lieber gesehen als die wahrschein-lichste Initiative, nämlich eine Übernahme von Trostdurch den US-Konzern LKQ. Diese hätte das Poten-zial gehabt, das mitteleuropäische Preisgefüge zu zer-stören. Hartnäckig hält sich daher das Gerücht, dassW+M bei seiner Übernahme zumindest indirekt Un-terstützung von der Zulieferindustrie erhalten habenkönnte.

Neuer europäischer MarktführerTatsache ist, dass W+M mit seinen 3.300 Mitarbeiternin Deutschland, Österreich, den Niederlanden undden USA seit Längerem den durch sein Engagementin Osteuropa geschwächten Konkurrenten (rund4.000 Mitarbeiter) übernehmen wollte. Nun wurdemit den bisherigen Eigentümern – der Gründerfami-lie und der in vielen Branchen engagierten Joachim-Herz-Stiftung – eine Übereinkunft erzielt. Trotz des vollständigen Eigentümerwechsels sollenbeide Firmen „weiterhin als selbstständige Unterneh-men geführt werden“, heißt es in einer Mitteilung desneuen europäischen Marktführers. Zumindest imBackoffice wird es über kurz oder lang jedoch zurNutzung von Synergien kommen. In Österreich harrtdie Brache gespannt der Dinge: Hier verfügt W+Mbislang über 4 und Trost über 9 Standorte. • (HAY)

Größer schnappt großNach monatelangen Gerüchten ist es nun offiziell: Das 840 Millio-nen Euro schwere Teilehandelsunternehmen Wessels + Müller er-wirbt den Konkurrenten Trost, der es auf immerhin 800 MillionenEuro Jahresumsatz bringt.

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WIRTSCHAFT

Johan Holmberg ist – wie viele Schweden – keinMann der großen Worte: Geht es jedoch nach denPlänen in Österreich, so gerät der Regionaldirektorder Firma CTEK ins Schwärmen: „Ein sehr interes-santer Markt und es gibt noch viel mehr Potenzial füruns.“ Lange hat der Hersteller von Batterie-Ladegerä-ten nach einem geeigneten Partner in Österreich ge-sucht – und schlussendlich in der Hella Ersatzteilhan-del GmbH in Wien gefunden. Die Palette, die CTEKanbietet, ist umfangreich – und doch einigermaßenüberschaubar. „Insgesamt 19 Ladegeräte für Endver-braucher bzw. für Werkstätten, dazu 22 Zubehör-Pro-dukte“, analysiert Holmberg.Optimistisch ist auch Axel Frödrich, Geschäftsführervon Hella Ersatzteilhandel: „Wir wollen das Geschäftdeutlich ausbauen: „Durch das Portfolio ist jeder einpotenzieller Kunde unserer Partner im Handel – bishin zum Endverbraucher.“Seit rund 3 Monaten bietet Hella die komplette Rangevon CTEK an: „Wir sind auf einem guten Weg, weilauch die Qualität von CTEK sehr hoch ist. Dass zumBeispiel auch der Ladezustand der Batterie angezeigtwird, hat nicht jeder Wettbewerber.“ Gekauft werden

die Geräte verstärkt auch von Gebrauchtwagenhänd-lern, um Erhaltungsladungen abzusichern.Dabei ist CTEK eigentlich sehr jung: Erst 1997 wurdedas Unternehmen gegründet, 1999 kamen die erstenGeräte auf den Markt. Seither wurde die Jahrespro-duktion von 1.200 auf mehr als 1.000.000 gesteigert.„Wir sind Marktführer in Europa“, sagt Holmberg. AlsKunden sieht er neben Privatpersonen (etwa Sportwa-gen- oder Oldtimer-Besitzer, die ihr Fahrzeug zwi-schen den Ausfahrten laden) vor allem Werkstätten.Hier gebe es größere, stärkere Geräte, meint Holm-berg, etwa das MXTS 40: „Wir werden in naher Zu-kunft in diesem Bereich sicher noch deutlich mehrGeräte bringen.“ Schon heute könne man mit denGräten von Pkws über Lkws bis hin zu Bussen alleFahrzeuge bedienen, sagt Holmberg.

Batteriepflege verlängert die Lebensdauer„Es zeigt sich auch, dass die Verbraucher immer stär-ker präventiv denken und ihr Auto schon frühzeitigladen – und nicht erst, wenn es in der Früh nicht mehranspringt“, sagt Holmberg. Vor allem bei Autos, diehäufig auf Kurzstrecken in der Stadt eingesetzt wer-den, kann eine solche Batteriepflege die Lebensdauerdeutlich erhöhen. „Das Wichtigste dabei: Man kannnichts falsch machen“, sagt Holmberg: „Wenn dieKlemme falsch angeschlossen ist, leuchtet einfacheine Warnlampe auf.“ • (MUE)

„Man kann nichts falsch machen“

Der Hersteller bie-tet ein umfangrei-ches Programm

Eine Million Batterie-Ladegeräte produziert der schwedi-sche Hersteller CTEK pro Jahr: Nun wird gemeinsam mitHella der österreichische Markt in Angriff genommen.

Seit einigen Wochen ist Hella der Österreich-Partner vonCTEK – zur Zufriedenheit aller Beteiligten

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Page 49: Auto & Wirtschaft 12/2014

Die Partnerschaft bedeutet, dass Shell für dieBMW AG Markenschmierstoffe produzieren

und über die lokalen Vertriebsorganisationen an dieVertragsbetriebe liefern wird. Insgesamt werdenmehr als 3.500 Autohäuser in 140 Ländern auf dasKnow-how von Shell vertrauen – nicht zuletzt des-halb, weil sich der Konzern mit seiner „PurePlusTechnology“ zur Umwandlung von Erdgas in be-sonders reine Grundöle ein Alleinstellungsmerkmalgesichert hat.

Wachstumsimpuls für ÖsterreichBei Haberkorn, seit 2008 exklusiver österreichischerSchmierstoffpartner von Shell, begrüßt man naturge-mäß die zukünftige Kooperation mit BMW. Das bis-lang 1,5 Millionen Liter fassende Hochregallager in

Wien-Oberlaa wird bereits auf die absehbaren Volu-mensteigerungen vorbereitet. Parallel freut sich dasinsgesamt 25 Personen umfassende Schmierstoffteam,darunter 2 Gebietsleiter und 10 Außendienstmitarbei-ter, auf die zukünftigen Herausforderungen. „Shell steht für höchste Qualität und sorgt durchhohe Investments in Forschung und Entwicklung so-wie aufgrund von regelmäßig neuen Erkenntnissenaus der Formel 1 für innovative Produkte auf demhöchsten Stand der Technik“, unterstreicht Mag. Mat-thias Paseka, Marketingleiter von Haberkorn – eineFührungsrolle, die nicht nur BMW überzeugt hat,sondern auch am österreichischen Aftermarket fürUmsatzsteigerungen sorgen soll. • (HAY)

Der Bayernliebstes ÖlAb 2015 wird BMW weltweit und exklusiv Motor-öle von Shell für den Einsatz im Aftersales-Be-reich empfehlen. Dies betrifft sowohl Pkws alsauch Motorräder und die Marke Mini.

Mag. Matthias Paseka betont dietechnologischeVorreiterrolle vonShell

WIRTSCHAFT

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Page 50: Auto & Wirtschaft 12/2014

WIRTSCHAFT

Am Weg vom dritten in den elften Bezirk ist daszuvor von der Firma Havelka genutzte Areal

quasi das erste Haus in Simmering. Dort auf der Sim-meringer Hauptstraße hat die Retail-Organisationvon PSA Anfang Dezember das neue Autohaus eröff-net. „Mit allen drei Marken“, wie Standortleiter Ra-phael Gaillard betont: Peugeot, Citroën und DS.

Alle Marken an einem Standort„Für die Auswahl des neuen Standortes waren zweiKriterien ausschlaggebend“, erklärt Gaillard: „Dergroße, zusammenhängende Schauraum und der großeGebrauchtwagenplatz.“ So können nach dem Pilotbe-trieb in der Triester Straße erstmals alle drei Markendirekt nebeneinander angeboten werden. Der großzü-gige, überdachte Gebrauchtwagenplatz gibt die zweiteStrategie vor. Gaillard: „Das wird der erste Standortin Österreich, wo zum ersten Mal beide Gebrauchtwa-genmarken, Peugeot Löwenauto und Citroën Select,angeboten werden.“Der Standort spiegelt damit das Bekenntnis des Kon-zerns zum Gebrauchtwagen wider, das seit zwei Jahrendurch Rainer Heinrich und Markus Böhm konsequentund händlerorientiert umgesetzt wird. Peugeot und Ci-troën Simmering tragen sich damit in die immer längereListe der teilnehmenden Betriebe ein. 34 Peugeot-Part-ner für Löwenauto und 34 Händler für Citroën Selectzählt Böhm, Leiter von Peugeot Löwenauto und Ci-troën Select, zu seinen „Kunden“, wie er betont. Um imSinne der Händler zu arbeiten und diese restlos davon

überzeugen zu können, hat er auch nicht vor schwie-rigen Themen halt gemacht. So ist die Gebrauchtwagengarantie-Lösung sehr konse-quent umgesetzt und an die Anforderungen des Mark-tes und der Händler angepasst. Böhm: „Wir wollteneine klare Lösung ohne Kulanz und unklare Beteiligun-gen. Als Hauptpartner und Partner der ersten Stundearbeiten wir mit der CarGarantie zusammen.“ DerHändler kann sich bei der Garantie entscheiden, ob erdas komplette Programm des Anbieters oder eine Ei-gengarantie mit Verwaltung durch den Garantieanbie-ter nutzt. „Bei CarGarantie arbeiten wir mit hochmo-tivierten, kreativen Köpfen zusammen. Die Händlersind ebenso zufrieden wie wir“, so Böhm. „Über 90 Pro-zent der Fälle wurden über CarGarantie abgewickelt.“

Kundenbindungsprogramm von CarGarantieAuch die CarGarantie lobt die Zusammenarbeit mitPSA und die Lösung mit Eigengarantie und Versiche-rungsgarantie. „Die sicherste Lösung ist natürlich dieVersicherungslösung“, erklärt Peter Bachmaier, Direktor Vertrieb Importeur bei CarGarantie in Öster-reich. Denn hierbei trägt der Händler keinerlei Risiko.Auch bei der PSA-Kooperationen bietet CarGarantiedas gesamte Kundenbindungsprogramm wie Kunden-karte oder Aussendungen auf Händler-Briefpapier.Christian Rothböck, Direktor Vertrieb Handel: „Wirsind seit vielen Jahren Partner von PSA. Gemeinsamkonnten wir die Gebrauchtwagen-Prozesse stark ver-bessern.“ • (GEW)

Mag. Raphael Gaillard, Leiter PSA Simmering, Markus Böhm,Leiter Löwenauto und Citroën Select, Christian Rothböck undPeter Bachmaier, CarGarantie

Back to SimmeringPSA kehrt mit Peugeot und Citroën in den 11. Wiener Gemeindebezirk zurück und setzt dabei stark auf Ge-brauchtwagen. Wichtigster Partner dabei ist CarGarantie.

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Soziale Medien sind diegroßen Unbekannten imzukünftigen Geschäft; wirveröffentlichen einen klei-nen Leitfaden zu Web 2.0

Autogott.atFREUND ODERFEIND?

Cloud-SystemeSoftware undDatensicherung online

YouTubeBetriebs- undBedienungsanleitungenals Film

Selber kalkulierenDie Berechnung derSchäden wird wichtiger

www.autoundwirtschaft.at

Dezember 2014

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ONLINE EXTRA

AUTO & Wirtschaft: Wie hat sich die EDV im Autohaus in den vergangenen Jahren verändert?Reischer: In der Betrachtung hat sich in den vergange-nen 10 Jahren nicht viel verändert. Die EDV wird alsnotwendiges Übel gesehen, aber die Welt ändert sichund die Geschäftsgrundlage ändert sich. Die Händlerleben genauso wie wir mit einem nicht gerade wachsen-den Markt und mit Mitbewerbern, die sich über denPreis profilieren. Wir bieten Werkzeuge, damit manreagieren und vor allem agieren kann. Es geht schließ-lich darum, mehr Umsatz zu generieren.

A&W: Können Sie uns Beispiele nennen?Herkel: Ein Beispiel ist der mobile Annahmeassistent.Hier können bei der FahrzeugannahmeChecklisten verwendet werden. Basis sinddie Herstellervorgaben, die vom Anwenderergänzt und erweitert werden können. Beikonsequenter Nutzung des Systems wird –allein durch die Wahrscheinlichkeit – das Po-tenzial wesentlich besser ausgenutzt.

A&W: Wie funktioniert das?Herkel: Passend zum jeweiligen Fahrzeugwerden die Herstellervorgaben für Service und Repa-ratur angezeigt, ergänzt wird um individuelle Punktewie Wischerblätter, Fahrzeugreinigung oder Blechre-paraturen. Wichtig ist, diese Informationen über denZustand des Kundenfahrzeuges zu speichern und die-ses Reparaturpotenzial in Abstimmung mit dem Kun-den in saisonal schwachen Zeiten umzusetzen. Überdie Auswertung in unserem System kann man feststel-len, wann die Werkstätte leer ist und rechtzeitig pla-nen. Umso wichtiger ist es, das Potenzial von Fre-quenzbringern wie dem Reifenwechsel zu nutzen.

A&W: Welche weiteren Instrumente können Sie anbieten?Herkel: Ein entscheidendes Instrument ist eben dieAuswertung, hier kann ich genau erkennen, wo gibt esProfit, wo habe ich zu hohe Kosten. Ebenso können dieKennzahlen bei der Kundenbindung eingesetzt wer-den und mit unseren Modulen Autohaus-App, Kunden-karte oder Zeitwertreparatur verbessert werden.

A&W: Wo sehen Sie die größten Vorteile von Vector?Reischer: Die Anforderungen seitens der Automobil-hersteller werden immer umfangreicher und komple-xer, Änderungen müssen sehr schnell umgesetzt wer-den. Da haben wir aufgrund unserer Größe natürlicheinen Vorteil. Und mit der großen Zahl an Kunden

können die Kosten besser aufgeteilt wer-den.

A&W: Cloud-Systeme sind der großeTrend, wie viele Betriebe sind bei Ihnenschon umgestiegen?Herkel: Mehr als die Hälfte läuft schonim zentralen System, also komplett online.Die Vorteile sind wesentlich sicherere Da-ten sowie keine laufenden Aufwände und

Kosten für Software-Pflege, Updates und Hardware.Das Programm ist immer am aktuellsten Stand.

A&W: Der Kunde erspart sich also den eigenen Server?Reischer: Richtig, die Daten liegen zentral auf unse-rem Server, der wiederum im Hochsicherheitszen-trum steht. Dabei ist zu erwähnen, dass die Kosten fürden eigenen Server immer falsch kalkuliert werden.Denn die Hardware ist nur ein Bruchteil, viel höhersind die Kosten für Hardware- und Softwarewartung,Datensicherung, Virenschutz und Strom.

A&W: Welchen Vorteil hat der Kunde mit CDP?Reischer: Es gibt in der Autobranche das Missver-ständnis, dass EDV etwas kostet. Dabei muss EDVmehr bringen, als sie kostet, der Nutzen muss imVordergrund stehen und Geld bringen. Wir sind weitweg von den Billigsten, aber wir bringen den Kundenam meisten. • (GEW)

Vector ist mit seiner Kfz-Software CDP inganz Europa erfolgreich. GeschäftsführerDaniel Reischer und Produkt-ManagerLutz Herkel erklären die Gründe.

EDV muss Geld bringen, nicht kosten

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Vector: CDP- ProduktmanagerLutz Herkel undGeschäftsführerDr. Daniel Reischer

Gut besuchteSchulungen in derVector-Zentrale

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Page 53: Auto & Wirtschaft 12/2014

ONLINE EXTRA

Facebook, sollte zuerst ein fähiger Mitarbeiter odernoch besser eine Agentur (je nach Budget) mit der Be-treuung und Befüllung beauftragt werden, die, bei ent-sprechender Aufbereitung, mindestens 10 Stunden proWoche (auch am Wochenende) in Anspruch nimmt.Aber was soll man nun posten?Nun, das Tolle am Web 2.0 ist, man bekommt direktFeedback, was gefällt und was nicht. Gute Beiträge aufFacebook werden von rund 10 Prozent des erreichtenZielpublikums geliked. Dabei sind Fans nicht gleich erreichtes Publikum, denn Facebook sortiert in den je-weiligen Chroniken verschiedenste Beiträge aus, wo-durch im Durchschnitt nur die Hälfte der Fans erreichtwird. Andererseits können durch Inhalte, die von Per-sonen geteilt werden, auch dessen „Freunde“ ange-sprochen werden, die noch nicht Fans sind – vorausge-setzt natürlich der Beitrag ist interessant genug. Um zu erfahren, was das Zielpublikum interessiert,ist Phantasie gefragt, die grenzenlos sein kann – nurbei der Länge gilt: alles so kurz wie möglich. Beliebtsind Tipps und Tricks fürs alltägliche Leben, witzigeSachen und das Ganze am besten per Foto oder Vi-deo untermalt. Tipp: Gute Ideen findet man auf be-liebten Seiten. • (MKR)

Die zehn belieb-testen Facebook-Fanseiten inÖsterreich nachAnzahl der Fansim Oktober 2014(in 1.000)

Das Intro der Science-Fiction-Serie Star Trek istrelativ passend, denn nur wenige Unternehmen in

der Automobilbranche wissen, wie man mit den neuenMedien des Web 2.0 und seinen mysteriösen Bewoh-nern umgehen soll. Nun, wir wissen es auch nicht. Kei-ner weiß es und jeder, der das Gegenteil behauptet, lügtschlicht und ergreifend. Denn schon am nächsten Tagkann sich alles grundlegend geändert haben. Da mannie weiß, woran man gerade ist, gibt es wie auf For-schungsreisen ins Unbekannte nur Faustregeln, die einem das Leben einfacher machen können.Unter Web 2.0 versteht man alle Seiten des Webs, dieInhalte bieten, die durch die Nutzer selbst gestaltetwurden. Also zum Beispiel YouTube, Facebook, Twit-ter, diverse Foren und so weiter. In Sachen Web 2.0kommt man in Österreich bei einem Big Player nichtvorbei: Facebook. Aber nicht immer macht eine Prä-senz des Unternehmens auf der Plattform auch Sinn.

Facebook: Fluch und SegenAm Anfang steht die Überlegung, was man mit der Fa-cebook-Seite erreichen will und wie viel Ressourcenman dafür aufwenden möchte. Zwar ist die Seiteschnell erstellt und erste Fans lassen auch nicht langeauf sich warten.Was aber macht man dann damit?Denn nur weil man ein Angebot eines Neu- oder Ge-brauchtwagens an seine 100 Fans postet, wird derSchauraum nicht gestürmt. Viel eher ist wahrschein-lich, dass ein unzufriedener Kunde seinem Ärger Luftverschafft und einem gehörig die Meinung auf derPinnwand schreibt. Reagiert man dann unprofessionell,kann dies böse Folgen haben.Entscheidet man sich trotzdem für eine Präsenz auf

Facebook. Unendliche Weiten. Wir befinden uns in einerfernen Zukunft. Dies sind die Abenteuer eines Unterneh-mens, das viele Anstrengungen unternimmt, um Kundenauch in fremden Welten zu erreichen. Hier einige Tipps.

Die Reise ins Unbekannte

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54 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Mit der Änderung können wir uns noch stärkerauf unser Kerngeschäft konzentrieren“, erklärt

Erwin Rader, Geschäftsführer von ADP Dealer Ser-vices in Österreich, das nun unter dem Namen CDKfirmiert. Damit wurde der Bereich Händler-Softwareaus dem ADP-Konzern herausgelöst. Für den österrei-chischen Kunden hat es keine Auswirkungen, diehandelnden Personen, die Verträge und die Softwarebleiben unverändert. „Zukünftig sollen wir durch dieEigenständigkeit noch besser werden, zum Beispiel inder Entwicklung“, so Rader.

Opel Servicearbeitsplatz ESADabei konnte gerade eine wichtige Neuentwicklungumgesetzt werden. „Opel hat den Elektronischen Ser-vicearbeitsplatz gefordert, den wir nun fertig umge-setzt haben. Damit muss der Kundendienstberater le-diglich die Fahrgestellnummer eingeben und hat alleFahrzeugdaten sofort am Bildschirm: Fahrzeugde-tails wie Ausstattung, bereits erledigte sowie anste-hende Servicearbeiten und Rückholkampagnen, Ga-rantiearbeiten, aber auch Marketingaktionen oderPaketangebote“, beschreibt Franz Fleischanderl dieneue Lösung. Fleischhanderl ist einer von drei CDK-Außendienst-mitarbeitern, die beim Händler präsent sind und so-wohl aktuelle Fragen beantworten wie auch Neuent-wicklungen erklären. „Ich bin seit 25 Jahren dabei,da hat sich eine gute und persönliche Zusammenar-beit entwickelt“, so der erfahrene Software-Betreuer.

Aus ADP Dealer Services wird CDK, die Betreuungund das Programm bleiben unverändert.

Natürlich ruft der Händler zuerst bei seinem Berateran, grundsätzlich steht aber die österreichische Hot-line für Fragen und Problemen zur Verfügung. „90bis 95 Prozent können wir von hier aus beantworten,den Rest geben wir an die Zentrale weiter“, erklärtRader.

Bewährte Software mit FiBuZur persönlichen Betreuung kommt eine langjährigentwickelte, etablierte Software. „Der wichtigste Vor-teil der CDK-Software ist die integrierte Finanzbuch-haltung mit integrierter Fahrzeugbuchhaltung“, istRader überzeugt. Damit kann wesentlich rascher, ef-fizienter und fehlerloser gearbeitet werden. Zudemkönnen mit der Datenauswertung über Business In-telligence wichtige Kennzahlen tagesaktuell ausge-wertet und analysiert werden. Rader: „Im Gegensatzzu manchen Händlern, die erst mit der nächsten Bi-lanz über den Stand ihres Unternehmens informiertwerden, hat der Inhaber hier tagesgenau die Situationseines Betriebes im Griff.“ Der Unternehmer kann so-fort analysieren, wo verdiene ich Geld, wo verliere ichGeld. Das wird in Zeiten sinkender Erträge immerwichtiger. „Zudem kann ich über jeden einzelnenAuftrag erkennen, wo etwas schief gelaufen ist“, soFleischanderl. Zwei weitere Vorteile sehen die CDK-Manager in der Skalierbarkeit und in der Hosting-Lösung. „Von 2 bis 200 Mitarbeitern, bei uns findetjede Betriebsgröße die optimale Anwendung“, istFleischanderl überzeugt. „Die Hosting-, also Cloud-Lösung, findet immer mehr Nutzer“, so Rader. Fürden Händler ändert sich in der Anwendung nichts,dafür gehören ständige Updates und Datensiche-rung der Vergangenheit an. • (GEW)

CDK (ehemals ADP)in Österreich: Geschäftsführer Erwin Rader undSoftwareberaterFranz Fleischanderl

Neuer Name, bewährtes Produkt

Elektronischer Ser-vicearbeitsplatz fürOpel-Betriebe

ONLINE EXTRA

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AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014 55

ONLINE EXTRA

AUTO & Wirtschaft: Wie hoch haben sich die Ra-batte entwickelt?Mladek: Im Vergleich zu 2013 werden sich die Rabattenochmals um 1 bis 1,5 Prozent erhöhen, mit EndeNovember liegen wir bei durchschnittlich 17,5 Prozent.

A&W: Warum werden die Nachlässe immer größer? Mladek: Die Zeit zum Luft holen, um sich zu konso-lidieren und normal zu verkaufen, gibt es nicht mehr.Eine Kampagne reiht sich nahtlos an die nächste.

A&W: Ist Autogott daran schuld?Loidl: Das ist eine Entwicklung, die es schon längergibt als Autogott. Der Stückzahldruck wird immer grö-ßer, Österreich ist noch immer ein funktionierenderMarkt, wo man mit Kampagnen etwas bewegen kann.Wenn das Angebot passt, verkauft sich das Fahrzeug.Und da geht es oft nur um ein paar Hundert Euro.

A&W: Wieso funktionieren Portale wie Autogott?Mladek: Wir nehmen dem Kunden die Unsicherheit,ob er auch ein gutes Angebot bekommen hat. In Zei-ten permanenter Aktionen weiß der Kunde nicht mehr,ob er einen guten Preis bekommt, das Vertrauen in denHandel fehlt. Wir nehmen dem Kunden die unange-nehme Tätigkeit des Verhandelns. Bei uns bekommt erdie Gewissheit, dass es ein gutes Angebot ist.

A&W: Autogott ist in aller Munde, viele wissen abernoch immer nicht, wie es genau funktioniert?Mladek: Wir sind ein reiner Vermittler. Ein Großteil derFahrzeuge sind frei konfigurierbare Neuwagen auf Be-stellung. Sobald der registrierte Kunde ein Fahrzeugauswählt, bekommt der Händler, der dieses Angeboteingestellt hat, eine Anfrage und macht sich den Restmit dem Kunden direkt aus: Kaufvertrag, Gebraucht-wagenrücknahme, Leasing, Versicherung. Es ist keinOnline-Geschäft. Der Kunde fährt hin und unter-schreibt.

A&W: Vor Kurzem haben Sie Ihre Plattform umJungwagen erweitert, um welche Fahrzeuge handeltes sich?Loidl: Die Autos haben maximal 25.000 km und sindhöchstens 18 Monate alt, also hauptsächlich Vorführ-

wagen und Mietwagenrückläu-fer. Der Durchschnittsrabatt liegtmit 34 Prozent doppelt so hochwie bei Neuwagen und Kurz -zulassungen.

A&W: Ford führt in Deutsch-land den Präsenzhandelsbonusein, um die Internetvermark-tung transparenter zu machen.Wie sehen Sie das?Mladek: Das begrüßen wir. Wirunterscheiden uns grundsätzlich von den Plattformenin Deutschland. Diese versuchen, den Handel auszu-schalten, die sehen den Handel als Schwachstelle. Wirhingegen sehen uns ausschließlich als Partner des Han-dels. Wir wollen mit dem Händler arbeiten. Wir vermit-teln nur, das Geschäft macht der Händler direkt mitdem Kunden.

A&W: Aber Sie werden dafür kritisiert, die Preise kaputt zu machen?Mladek: Wir machen die Preise nicht, die macht derHändler, der sie bei uns einstellt. Die generelle Ent-wicklung am Automarkt ist offensichtlich: SinkendeSchauraumfrequenz und Rabattschlacht. Die Internet-transparenz setzt sich durch. Aber wenn ein Händlerglaubt, die Schauraumfrequenz selber hoch halten zukönnen und das Internet aufhalten zu können, dann istdas in Ordnung. • (GEW)

Die Neuwagen-Vermittlungsplattform Autogott.at ist im Aufwind.Mag. Stefan Mladek und Lorenz Loidl erklären die Gründe.

„Wir wollen mit demHandel arbeiten“

Autogott.at (v. l.):Lorenz Loidl, Lei-ter Vertrieb undMarketing, Mag.Stefan Mladek,Geschäftsführer

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Page 56: Auto & Wirtschaft 12/2014

ONLINE EXTRA

56 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Ralf Koke, GeschäftsführerLoco-Soft AustriaGmbH

Gregor Pülzl, VertriebsleiterÖsterreich

Loco-Soft konnte heuer weitereKunden in Österreich gewinnen.

Anleitung per Video

Uns ist wichtig, dass unsere Anwender schnellund einfach auf die Anforderungen des Marktes

reagieren können“, führt Loco-Soft-VertriebsleiterGregor Pülzl aus. „So bleibt ihnen mehr Zeit für ihrTagesgeschäft.“ Als Beispiel nennt er ein Kurzvideo,mit welchem den Suzuki-Anwendern kurz und ver-ständlich die Umsetzung des Suzuki „Bester Ager Bo-nus“ in Loco-Soft erklärt wird. Sowohl auf YouTubewie auch direkt in der Software können Loco-Soft-Kunden weitere Filme und Anleitungen ansehen.

Gute GeschäftsentwicklungMit dem bald abgelaufenen Jahr ist man bei der jun-gen Österreich-Tochter des deutschen Software-Spe-zialisten zufrieden. So konnten weitere Kunden ge-wonnen werden, Herausforderungen wie die neueNoVA im Frühjahr wurden prompt und kostenfreiumgesetzt. In der Reaktion und Weiterentwicklungprofitiert Loco-Soft Austria von den Erfahrungen und

dem Potenzial der deutschen Mutter. Eine der jüngs-ten Neuentwicklungen ist der Scan des Zulassungs-scheins, wodurch der Händler sofort alle Daten desFahrzeuges verfügbar hat. Durch europaweit stan-dardisierte Schnittstellen können zahlreiche Herstel-lermarken von Loco-Soft bedient werden. Pülzl:„Durch vertiefte Anbindungen an Drittanbieter wieEurotax ermöglicht Loco-Soft seinen Anwendern ein-fachen und sicheren Datenaustausch.“ • (RED)

Die NoVA kann direkt im Programm ermittelt werden

Facebook, YouTube und Co. werden längst nichtnur mehr privat genutzt. Immer mehr Unterneh-

men sind in den sozialen Medien engagiert. Bereitsseit zwei Jahren werden Elring-Montage-Videos aufYouTube hochgeladen und erfreuen sich dort großerBeliebtheit. Gezeigt wird dabei der fachgerechte Ein-bau wichtiger Komponenten. Die Werkstätten undderen Mitarbeiter arbeiten dadurch effizienter und mitweniger Reklamationen. Die angebotenen Videossind sowohl für Pkw- wie auch für Nkw-Teile ver -fügbar, insgesamt kann der Kanal 230.000 Aufrufeund 400 Abonnenten verzeichnen. An der Spitze der Elring-Charts liegt das Video „Zylinderkopfdichtung– fachgerechte Montage“, das in den zwei Jahren über150.000 Mal aufgerufen wurden.

Montage-Videos sindder RennerSocial Media setzt sich auch im Hand-werk durch, ElringKlinger nutzt YouTubeund jetzt auch Facebook.

Interaktion über YouTube„Das Besondere an unserem YouTube-Channel istdie Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme. Ha-ben unsere User Fragen zu unseren Videos, könnenSie direkt unter dem Film posten. Wir bemühen unsum eine zeitnahe Rückmeldung, denn wir sehen in

dieser Art derKontaktaufnahmeParallelen zu un-serer technischenService-Hotline“,erklärt MarioRauch. Er ist imtechnischen Ser-vice von Elring tä-tig und hält alsTrainer regelmä-ßig Schulungenab.Nach YouTubekommt Facebookund so hat Elringseit der Autome-

chanika eine eigene Seite. Unter Verwendung der Facebook-üblichen Interaktion werden technischeund Vertriebs-Service-Informationen veröffentlichtund eigene Aktionen durchgeführt. • (RED)

ElringKlinger hatnun eine eigeneFacebook-Seite

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Page 57: Auto & Wirtschaft 12/2014

Ein Fahrzeug exakt zu bewerten, erfordert einer-seits aktuelle Daten und andererseits die Berück-

sichtigung aller Ausstattungsmerkmale. Mit Eurotax-Autowert4 ist dies leichter denn je, seit im Frühjahr2014 die Abfrage der „Vehicle Identification Number“(VIN) integriert wurde. Eine weitere Innovation aus jüngster Vergangenheitist das EurotaxMarktRadar, das für ein Fahrzeug dentagesaktuellen Angebotskurs in der jeweiligen Regionermittelt. Daraus resultiere eine erhöhte Sicherheitbeim Gebrauchtwageneintausch, erklärt Heiko Haas-ler, Generaldirektor von Eurotax: „Ein zeitaufwändi-ges Durchstöbern von Anzeigen, um sich einen Über-blick über Vergleichspreise zu verschaffen, ist somitnicht mehr notwendig.“

Beeindruckende SchadenkalkulationNeben der Fahrzeugbewertung hat Eurotax in denvergangenen Monaten große Investitionen im Be-reich der Reparaturkalkulation getätigt. Eurotax -RepairEstimate2 besticht durch eine übersichtlicheBenutzeroberfläche mit realistischen Vektorgrafiken,sodass wenige Klicks zum korrekten Kalkulationser-gebnis führen. Auch die Datentiefe stehe im Fokus,unterstreicht Haasler: „Unsere Mitarbeiter in den Da-tencentern arbeiten täglich daran, neue Fahrzeugeaufzunehmen und bereits vorhandene Modelle mitmodernen Grafiken zu versehen.“ Eine zusätzlicheStärke der Online-Schadenkalkulation von Eurotax

ONLINE EXTRA

Von der Fahrzeugbewertung bis zur Scha-denkalkulation: Mit modernen Online-Produkten unterstützt Eurotax die Wett-bewerbsfähigkeit seiner Kunden.

Eurotax hat inden vergangenenMonaten zahlrei-che neue Online-Lösungen auf denMarkt gebracht

ist, dass sie browserunabhängig genutzt werden kann.Das Programm kann sowohl über den Internet Explo-rer als auch über die gängigen Programme Chrome,Firefox und Opera aufgerufen werden. An einer eige-nen Version für Tablets wird derzeit gearbeitet.

„Standzeiten minimieren, Verkäufe maximieren“Viel Aufmerksamkeit widmen die Entwickler vonEurotax darüber hinaus dem EurotaxPriceAnalyser:Dieses Werkzeug für dynamisches Preismanagementsoll einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung derGebrauchtwagenerträge leisten. Der Marktstart sei„schon in wenigen Wochen“ geplant, kündigt Haas-ler an: „Mit dem EurotaxPriceAnalyser wird es mög-lich sein, die Standzeiten für den gesamten Fahrzeug-bestand zu minimieren und die Verkaufszahlen zumaximieren.“ Wer sich persönlich über diese und weitere Neue-rungen informieren möchte, kann dies übrigens beider vom 21. bis 24. Jänner 2015 stattfindenden Auto-Zum tun. Eurotax wird auch wieder mit einem großenMessestand bei diesem Fixtermin im Kfz-Branchen -kalender vertreten sein. • (HAY)

Auf der Höheder Zeit

Heiko Haasler un-terstreicht die In-novationsfreudevon Eurotax

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Page 58: Auto & Wirtschaft 12/2014

Ein bisschen könne man die Situation, in der AutoSchwarz in Kirchbach vor einigen Monaten

stand, mit dem Ende einer langen Ehe vergleichen, er-klärt Gottfried Scharf, Geschäftsleiter von StiegerSoftware in Österreich. Damals beendete die Kfz-Werkstätte westlich von Hermagor die jahrzehnte-lange Tätigkeit als VW-Kundendienstpartner. „Es wa-ren vor allem die hohen Kosten, die uns dazubewogen haben“, erklärt Firmenchef HerwigSchwarz: „Wir haben für die Software 16.000 Euro imJahr bezahlt. Das muss ein kleiner Betrieb wie unse-rer erst einmal verdienen.“Das war der Moment, als Stieger Software ins Spielkam. „Man muss sich die Situation der Werkstätte sovorstellen“, sagt Scharf: „Man ist geschieden, gehtauf die Suche, was es an Alternativen gibt, aber mansteht plötzlich ohne Daten, ohne Programm da.“Nach Abschluss des neuen Vertrages sei es gelungen,den Lieferanten- und Kundenstamm von AutoSchwarz zu übernehmen: „Auch der Fahrzeug- undder Teilestamm sind weiter verfügbar.“ Dies funktio-niere durch Programmierung in der Zentrale, erklärtScharf: „Wenn wir mit dem gefüllten System zumKunden kommen, sind die richtigen Daten schon inden richtigen Feldern vorhanden.“

Drei Arbeitsplätze wurden ausgerüstetAuto Schwarz ent-schied sich für dasProgramm Easydriveund nahm als Zusatz-

module auch die Zeit -erfassung und das Rei-fenprogramm. 3 Arbeitsplätze wurden ausgerüstet;insgesamt hat das Unternehmen 8 Mitarbeiter. Nichtganz fair empfindet Scharf die Vorgangsweise des bis-herigen Software-Partners in solchen Fällen. „Wennsich jemand in der VW Gruppe dazu entscheidet, dieMarke aufzugeben oder ihm der Vertrag genommen

wird, dann steht er mit seinen Historydaten im luftlee-ren Raum, weil die Aufbereitung für ein neues Pro-gramm zu zeitintensiv und somit zu kostspielig wäre“,sagt Scharf. Für solche Fälle blieben nur die guten, al-ten Ordner. Ähnlich sei es bei Mitbewerbern, die Cloud-Lösungenanbieten würden: „Das gilt zum Beispiel auch dann,wenn der Kunde nicht mehr bereit ist, auf eine neue,teurere Version umzusteigen.“

Preisvorteile werden an Kunden weitergegebenIn Kirchbach ist man jedenfalls mit der neuen Lösungsehr zufrieden. „Vor allem der Preis spricht eindeutigfür Stieger Software“, sagt Herwig Schwarz. „Bei un-serem bisherigen Anbieter haben wir als kleine Werk-stätte nur 15 Prozent des Angebots genutzt, aber vollbezahlt.“ Mit Stieger habe man nun den Teilestammvon 5 Lieferanten im System und könne perfekt arbei-ten. Die Vorteile können zumindest teilweise auch an

die Kunden weiter-gegeben werden:„Aufgrund der nied-rigeren Betriebskos-

ten hat sich auchunser Stundenver-

rechnungssatz deutlich verringert.“Das Unternehmen verkauft auch Gebrauchtwagen,die gemeinsam mit den Kunden auf den diversen On-line-Plattformen gesucht werden: „40 bis 50 sind esjährlich. So hat der Kunde die Sicherheit, dass jemandfürs Auto geradesteht.“ • (MUE)

58 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

ONLINE EXTRA

Nach 40 Jahren im VW-Kundendienst waren fürAuto Schwarz im Kärntner Gailtal die Fixkosten zuhoch: Mit Stieger Software fand die nunmehr freieWerkstätte einen neuen Partner.Von Mag. Heinz Müller

Wo sind nur meine Historydaten?

Herwig und Ulrike Schwarzführen das Gailtaler Unter-nehmen seit dem Jahr 1987

Nächste Generation: IngoSchwarz, Kfz-Technikerund Kundendienstberater

Gottfried Scharf,GeschäftsleiterStieger Softwarein Österreich

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Page 59: Auto & Wirtschaft 12/2014

ONLINE EXTRA

Über 950 Autohäuser, Zweirad- und Landmaschi-nenbetriebe vertrauen auf die Autohaussoftware

von Motiondata. 70 weitere Installationen werden inden nächsten Monaten hinzukommen. Diese großeBeliebtheit hat einen guten Grund: Mit innovativenProdukten ist das Grazer Unternehmen stets am Pulsder technischen Entwicklung.Ein aktuelles Beispiel dafür ist die neue Generationvon „Motiondata CRM“. Dabei handle es sich umeine Onlinelösung mit responsivem Webdesign, er-klärt Geschäftsführer Ing. Josef Pichler: „Das bedeu-tet für den Anwender, dass er ortsunabhängig Kun-denkontakte bearbeiten und alle weiteren Funktionennutzen kann, sobald er mit dem Internet verbundenist.“ Dabei passt sich die Programmoberfläche selbst-ständig dem jeweiligen Bildschirmformat an – egal, obes sich um ein Notebook oder ein Tablet handelt.

Der Trend zum mobilen Internet macht vorDealer Management Systemen nicht halt. Dasbeweisen die Innovationen von Motiondata.

GeschäftsführerIng. Josef Pichler

Überall und jederzeit

Tablets im TrendEine weitere Innovation ist das Modul zur mobilenAuftragsannahme am Tablet. „Dadurch können direktam Fahrzeug Arbeiten festgehalten und Zusatzum-sätze generiert werden“, erläutert Pichler den Nutzenim Betriebsalltag. Tabletfähig ist nunmehr auch das „Motiondata Ma-nagement Information System“, kurz MIS genannt.„Im Fokus unserer Entwickler stand die Umsetzung ei-nes One-Page-Managements, das es der Firmenleitungermöglicht, auf einen Blick die wichtigsten Kennzah-len zu erhalten“, sagt Pichler, der noch ein weiteres in-novatives Ass im Ärmel hat: Motiondata hat eine ei-gene „App-Welt“ entwickelt. Mehr dazu soll jedocherst bei der AutoZum verraten werden. • (HAY)

Ob „App-Welt“ (o.) oder „MIS“: Moti-ondata erleichtert den Autohausalltag

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60 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Die Kfz-Werkstätten werden heuer ein kräftigesUmsatz-Minus zu verzeichnen haben und auch

die Insolvenzen sind dramatisch gestiegen“, sorgt sichBundesinnungsmeister Komm-Rat Ing. Fritz Nagl umseine Kfz-Betriebe. Gleichzeitig würden Druck undAktivitäten der Versicherungen in Richtung Kosten-minimierung weiter steigen. Die Gutachten und Repa-ratur-Kostenkalkulationen der von der Versicherunggestellten bzw. beauftragten Sachverständigen sindlaut Nagl zu hinterfragen. „Die Sachverständigen ge-ben oft die aus ihrer Sicht geeignetsten Reparaturme-thoden vor, doch diese Vorgaben sind auch wirt-schaftlich kaum zu schaffen.“ So würden viele Betriebe auf diesen Unterdotatio-nen sitzen bleiben. Denn Abstriche in der Reparatur-qualität stehen keinesfalls zur Diskussion. Die Werk-stätte ist dem Kunden verpflichtet und muss für diegetane Arbeit und die verbauten Teile Garantie- undGewährleistung abdecken.

Eigene Kalkulationssoftware verwendenSpeziell in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es

Die Ertragssituation der Kfz-Werkstättenwird immer schwieriger. Die korrekteSchadenkalkulation ist dabei ein wichtiger Teil fürs Geschäft.

Bundesinnungs-meister der Kfz-TechnikerKomm.-Rat FritzNagl

also oberstes Gebot für den Betrieb, die Kalkulationender Versicherungen zu analysieren und zu hinterfra-gen. „Überlebenswichtig ist es, den Reparaturauf-wand selbst zu kalkulieren und am besten mit einemalternativen Kalkulationsprogramm zu vergleichen.”Das sollte nicht zu Differenzen mit den Versicherun-gen, sondern zu einem konstruktiven Gespräch undpositiven Ergebnis führen: „Damit die vom Kundenerwartete Reparaturqualität gemäß Fahrzeug-Herstel-lervorschriften geliefert werden kann“, so Nagl. Dennletztlich ist die Werkstätte der ausführende und damitverantwortliche Fachbetrieb. Nagl appelliert daher an die Betriebe, selber zu kalku-lieren und die Verantwortung auch bei Reparaturme-thode und Kosten zu übernehmen. „Investition indie eigene Kompetenz, Stärkung der wirtschaftlichenSichtweisen und höchste Qualität für den Kunden sichert die Zukunft der Kfz-Unternehmen, auch inschwierigen Zeiten.” • (GEW)

das Fahrzeugund zeigt unterverbaler Anlei-tung des Sach-

verständigen, der im Büro sitzt und dabei Fotosmacht, die wesentlichen Details.“ Entwickelt wurde die Anwendung für faircheckSchadenservice GmbH in Graz, die damit eine effi-zientere Arbeit der Mitarbeiter realisieren kann. DieAnwendung ist für alle Mobiltelefone und Tabletseinsatzbereit und in den entsprechenden Online-Stores erhältlich. • (RED)

Niemand möchte lange auf sein Auto verzichten,das Warten auf den Sachverständigen ist daher

sowohl für die Werkstätte wie auch den Autobesit-zer unangenehm.Schäden aus der Ferne zu besich-tigen und dennoch so gut wie vor Ort zu sein, erlaubtdie neue EyeUp. Dr. Peter Winkler, Pean GmbH:„Um zum Beispiel Kfz-Schäden zu besichtigen, gehtder Werkstättenleiter mit seinem Smartphone um

Pean GmbH und faircheck haben gemeinsameine App zur Vor-Ort-Begutachtung aus derFerne entwickelt.

Selber kalkulieren

Durch das Augedes Handys

EyeUp App zurSchadenbesichti-gung

ONLINE EXTRA

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AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014 61

Es passiert schneller, als man denkt: Nach einemheftigen Regen wird aus einem kleinen Bach ein

reißender Fluss, der auch Autos mitreißt und Tief -garagen überflutet. Binnen Minuten haben die Fahr-zeuge nur noch Schrottwert. Und der Kredit? Dermuss weiter bezahlt werden. Doch das muss nichtsein: Sowohl für Neu- als auch für Gebrauchtfahr-zeuge (Autos und Motorräder) gibt es nun eine Mög-lichkeit, sich vor solch unerwarteten Ereignissen zuschützen.Das Produkt, das sich das Team um Michael Schwai-ger, Direktor Vertrieb Kfz bei der Santander Consu-mer Bank, ausgedacht hat, heißt SchadensSchutz.Dabei handelt es sich um eine Kreditausfallversiche-rung, die im Rahmen der Finanzierung des Neu- oderGebrauchtwagens abgeschlossen werden kann. Damitkann man sich vor allen unvorhergesehenen Dingen

schützen – und das ohne Wartefrist. Zu den versicher-ten Ereignissen zählen neben diversen Naturkata-strophen (also z. B. den erwähnten Überschwem-mungen) auch Diebstahl oder Vandalismus.Der SchadensSchutz übernimmt den offenen Kredit-saldo bei Totalschaden oder Diebstahl des Fahrzeugesund ist die ideale Alternative zur Vollkasko-Versi-cherung.

Sogar die Vignette wird ersetztDer SchadensSchutz kann bei jedem Autohändler,der mit Santander kooperiert, abgeschlossen werden:Deren Zahl wächst laufend. Erfreulich ist, dass es fürdie Kunden beim neuen Santander-Produkt keinenSelbstbehalt gibt. Schwaiger: „Wir sorgen sogar dafür,dass im Schadensfall die Kosten für die Vignette er-setzt werden.“ • (MUE)

Michael Schwaiger,Direktor VertriebKfz bei der San-tander ConsumerBank

Seit Oktober bietet die Santander Consumer Bank unter der Be-zeichnung SchadensSchutz ein Versicherungsmodell für Neu- undGebrauchtfahrzeuge an, das bereits für großes Interesse sorgt.Wenn beispielsweise ein Auto oder Motorrad nach einem Hoch-wasser ein Totalschaden ist, wird der restliche Kredit getilgt.

Alternative zur Kasko

WIRTSCHAFT

s 61 santander **GKU okmue_Layout 1 01.12.14 14:03 Seite 1

Page 62: Auto & Wirtschaft 12/2014

WIRTSCHAFT

Als der Kfz-TechnikermeisterHarb 1987 den Schritt in die

Selbstständigkeit wagte, ließ er sichnicht träumen, dass sein Team in-nerhalb eines Jahres von 2 auf 13Mitarbeiter wachsen würde. Mittler-weile führen seine Söhne Manfredund Christian in Weiz zwei Auto-häuser, in denen mehr als 70 Perso-nen beschäftigt werden. Die MarkenMercedes-Benz, Seat und Kia sind stolz auf einen Part-ner, der jährlich über 1.500 Fahrzeuge vermarktet.Harb könnte sich also zufrieden zurücklehnen undjene Zeit, die ihm neben seiner Funktion als steirischerInnungsmeister der Kfz-Techniker bleibt, seiner Old-timersammlung widmen – doch stattdessen übernahmer im vergangenen März ein weiteres Autohaus.

Kundenzufriedenheit im Mittelpunkt„Ich bin der älteste Jungunternehmer der Steiermark“,schmunzelt Harb beim Besuch in Voitsberg, wo dasfrühere Autohaus Nadegger nunmehr seinen Namenträgt. Heuer dürften an dem für Mercedes und Kia tätigen Standort bereits 70 Neuwagen und knapp 100Gebrauchte abgesetzt werden. Noch wichtiger als dieStückzahl ist Harb freilich die Zufriedenheit der Autofahrer: „Stammkunden sind der Grundstein un-seres Erfolgs.“ Unverzichtbarer Bestandteil dieser Phi-losophie ist die Zusammenarbeit mit der Garanta.

Rundumservice im Autohaus„Wir wollen unseren Kunden alle Mobilitätsdienstleis-tungen aus einer Hand anbieten“, unterstreicht Harb,warum er seine Mitarbeiter anhält, bei jedem Neu-oder Gebrauchtwagenangebot auch einen Versiche-

Jungunternehmermit 60 Jahren Noch einmal will Josef Harb einen Kfz-Betrieb zum Erfolgführen. Dabei darf ein Partner nicht fehlen: die Garanta, derBranchenversicherer des österreichischen Autogewerbes.Von Philipp Hayder

Auch in Voitsbergbietet das Auto-haus Harb alleDienstleistungenbis hin zur Kfz-Zulassung

Hans-Günther Löckinger, Josef Harb und Thomas Harg (v. l.) sorgen gemeinsam für zufriedene Kunden

62 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Aktuelle Serie:

Versichern

wie

ein Profi!

Innovativer Partner der Branche„Für die Garanta stehen die Bedürfnisse von Kun-den und Kfz-Betrieben an erster Stelle. Das beweistunsere nunmehr fünfundzwanzigjährige Erfolgsge-schichte in Österreich ebenso wie die Entwicklungneuer Versicherungen: Mit der innovativen ,Unfall-teilkasko‘ haben wir beispielsweise ein Produkt ge-schaffen, das einerseits die Gebrauchtwagenkäufervor den Folgen von Unfall-, Park- und Wildschädenschützt und andererseits ein weiteres Alleinstel-lungsmerkmal des Fahrzeughandels darstellt.“

Kurt Molterer,Hauptbevollmäch-tigter der Garanta

rungsvorschlag zu unterbreiten. Die Kunden freuensich über attraktiv kalkulierte Tarife samt „Superbo-nus“, Urlaubsgutscheinen („Garanta Holiday Unli-mited“) und einem Wartungsrabatt, falls Reparaturenwieder im Autohaus Harb durchgeführt werden. DasAutohaus profitiert wiederum davon, dass die Ga-ranta auf Online-Wrackbörsen verzichtet, ausschließ-lich gerichtlich beeidete Sachverständige einsetzt undTotalschadenreparaturen bis zu 100 Prozent des Wie-derbeschaffungswertes ermöglicht.„Im Gegensatz zu anderen Versicherungen holt dieGaranta die Autos nicht aus unseren Werkstätten,sondern sorgt für eine gute Auslastung“, empfiehltHarb allen Betrieben eine Kooperation mit dem Bran-chenversicherer. Er lobt die Zusammenarbeit mit demengagierten Team rund um Geschäftsführer Hans-Günther Löckinger und Gebietsleiter Thomas Hargebenso wie die Tatsache, dass neuerdings auch inseinem Voitsberger Autohaus eine Zulassungsstelleder Garanta vorhanden ist: Damit ist das Rundumser-vice für die Autofahrer perfekt. • (HAY)

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Page 63: Auto & Wirtschaft 12/2014

WIRTSCHAFT

Klaus Müllner ist ein Manager, der relativ frei vonder Leber weg spricht – so auch Ende November

beim mittlerweile zur Tradition gewordenen Cocktail-empfang für die Lieferanten in einem Wiener Hotel:„Hätten die Schwierigkeiten der vergangenen Mo-nate das Unternehmen vor einigen Jahren erwischt,dann hätten wir so richtig schlucken müssen“, sagt er.„Doch aufgrund der Veränderungen im Unterneh-men in den vergangenen Jahren sind wir nun deutlichbesser für derartige Probleme gerüstet. Wir habenheuer eine Art Stresstest durchlaufen.“

Filialen werden umgebaut, Onlinehandel gestärktDas heißt: Der ausgebliebene Winter im Vorjahr, dasnicht wirklich vorhandene Sommergeschäft und diegenerell schlechte Konjunkturlage haben der Autozu-behörkette durchaus zugesetzt – was auch Co-Vor-stand Mag. Bernd Lechner konstatieren muss: „Wirliegen leicht unter Vorjahresniveau, was sich bis Jah-resende wohl nicht ändern wird. Damit können wirzwar nicht zufrieden sein. Doch angesichts der wid-rigen Umstände haben wir unser Unternehmen wieder einen Schritt weiter gebracht.“Aktuell hat Forstinger 115 Standorte, neu dazuge-kommen ist Ende Oktober eine Filiale in der Tabor-straße in Wien (Bild). Heuer wurden 14 Filialen um-gestaltet: Diese Politik will das Unternehmen weiterfortsetzen, jedes Jahr sollen etwa 10 Filialen adaptiert

und 2 eröffnet werden. Neu hinzugekommen ist heuerdas Onlinegeschäft: Derzeit sind rund 2.000 Artikel-nummern verfügbar. Nicht nur lachende Gesichter gab es unter den anwe-senden Lieferanten der Autozubehörkette: Denn kurzvor Beginn der alljährlichen Einzelgespräche stellteMüllner die Lieferanten auf schwierige Zeiten ein:„Wir haben wenig Spielraum.“ Es werde auch darumgehen, das Lager von Forstinger weiter „outzusour-cen“: „Wir sind keine Lageristen, sondern Filialisten.Daher müssen wir Direktlieferungen diskutieren –und zwar schon jetzt, weil man das eigentlich bereitsvor 10 Jahren machen hätte sollen.“ • (MUE)

„Stresstestbestanden“Kein Winter, ein nasser Sommer, wenigGeld in den Brieftaschen der Kunden: BeiForstinger ist man dennoch optimistisch.

Klaus Müllner, einer der beidenGeschäftsführervon Forstinger,setzt auf neue Fi-lialen (Foto ganzoben) und dasOnlinegeschäft(Screenshot)

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Page 64: Auto & Wirtschaft 12/2014

WIRTSCHAFT

64 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Aktuell befindet sich die Autobranche im Um-bruch. Nicht nur bei den Vertriebswegen entste-

hen durch moderne Technologien völlig neue Mög-lichkeiten, auch in Sachen Motorisierung undAntriebsarten stehen die Zeichen gegen den weiterenErfolgslauf des mittlerweile über 100 Jahre alten, bis-her nicht zu verdrängenden Otto- und Dieselmotors.Grund dafür sind neben den bereits erwähnten neuenTechnologien, die mittlerweile auch für die breiteMasse leistbar geworden sind, auch die strengen Ab-gasvorgaben der Gesetzgeber. Hier sind sich die Ex-perten noch einig: Will man diese Vorgaben errei-chen, führt der Weg nur über die Kombination vonAntrieben, wie man sie aktuell im Hybrid findet, oderüber völlig neue Varianten wie Elektrospeicher- oder Wasserstoffsysteme.

Fossiler Treibstoff hat ausgedientGeht es dann um die Ansätze der jeweiligen Unter-nehmen und deren zukünftige Wahl der Antriebsart,scheiden sich die Geister. Während das Steckenpferdvon Mitsubishi aktuell die Hybridtechnologie dar-stellt, setzen BMW und Volkswagen auf den Elektro-antrieb, der über Akkupacks oder sogenannte RangeExtender, ein reichweitenverlängernder Benzin- oderDieselmotor, betrieben wird. Toyota und Hyundai

Beim ÖAMTC-Expertenforum über die Antriebsarten 2020präsentierten die Vortragenden ihre Vision der mobilenZukunft im Jahr 2020.

Was die Glaskugelüber Antriebe sagt

setzen hingegen auf die Brennstoffzelle, die mittelsWasserstoff den Strom erzeugt, mit dem die Autos perE-Motor angetrieben werden können.So unterschiedlich diese Konzepte sind, werden nurwenige die Chance haben, sich langfristig durchzuset-zen. So sind den Hybridantrieben, kombiniert mitMotoren, die durch fossile Treibstoffe betrieben wer-den, schon durch die strengen Abgasvorgaben derEU Schranken in den Weg gestellt. Man darf also annehmen, dass sich in Zukunft dieBrennstoffzelle im Wettbewerb mit dem Akku-Autobefinden wird, ist auch Dipl.-Ing. Dr. techn. ChristianLanderl von der BMW Group überzeugt. Entschei-dend werden laut Landerl nicht nur die Angeboteder Automobilhersteller sein, sondern vor allem dieLade- bzw. Tankinfrastruktur.

Alle Vorteile kombiniertSeitens Toyota läuft die Zukunft mit Wasser. Genauergesagt mit Wasserstoff, denn Mitte 2015 bringen dieJapaner den Murai, ein in Serie gefertigtes Fahrzeugmit Brennstoffzelle, dessen Kaufpreis zwischen 60.000und 70.000 Euro liegen wird, nach Europa.Der Automobilhersteller prüft hier sogar ganz neueWege, denn auf die Frage aus dem Publikum, obToyota durch den Einstieg in den Wasserstofftankstel-lenmarkt in Japan quasi ein „Nespresso-System“ alsMobilitätsalleinanbieter plane, antwortete Dr. Mu-riel Desaeger: „Im Moment ist die Stellung als ein sol-cher Komplettanbieter für uns kein Thema, obwohl wirin diesem Bereich verschiedene Ideen überprüfen.“Ähnlich sieht man dies offensichtlich auch in Korea,denn Hyundai hat mit dem iX35 FCEV ebenfalls einin Kleinserie gefertigtes Wasserstofffahrzeug im Pro-gramm. Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführervon Hyundai Österreich, sieht bei Autos mit Brenn-stoffzelle alle Vorteile vereint: „In nur drei Minuten istder Tank gefüllt und reicht für rund 500 Kilometer, dielokal völlig emissionsfrei zurückgelegt werden kön-nen. Zusätzlich steht ab der ersten Umdrehung dasvolle Drehmoment zur Verfügung, wie man es von ei-nem E-Auto kennt.“Doch Wasserstoff hat noch einen entscheidendenVorteil gegenüber den Batteriesystemen: Er verhältsich in sich in Sachen Erzeugung, Transport, Lagerungund Betankung ähnlich wie Benzin und Diesel. Da-mit könnten die Mineralölkonzerne auf ihre beste-hende Infrastruktur zurückgreifen und sich damitauch zukünftige Geschäftsfelder sichern. • (MKR)

Mag. Roland Pun-zengruber lobtdie Vorteile vonWasserstoff

Dr. Muriel Desae-ger sieht Toyotaals „Initialzünder“

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Page 65: Auto & Wirtschaft 12/2014

WIRTSCHAFT

Gut 8 von 10 Autofahrern ließen bis zum Redak-tionsschluss dieser Ausgabe Winterreifen

montieren, ergab eine Umfrage des Verbands der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ). Die Pkw- Reifenstückzahlen lagen somit bei 92 Prozent desVorjahreswertes, ähnliche Rückgänge wurden beiPneus für Nutzfahrzeuge registriert. „Diese aktuellnegative Situation kann sich, über ganz Österreich ge-sehen, bei einem Wintereinbruch durchaus noch insPositive wenden“, will Generalsekretärin RenateOkermüller die Flinte nicht ins Korn (beziehungs-weise in den Schnee) werfen.

Flexiblere Arbeitszeiten nötigAngesichts der fordernden Rahmenbedingungen setztder VRÖ zahlreiche Aktivitäten, um seine Mitgliederbestmöglich zu unterstützen. So will man das Sozial-ministerium zu einer Flexibilisierung der Arbeitszei-ten bewegen, um die immer stärkere saisonale Zuspit-zung des Reifengeschäfts abzufedern. „Wir sprechenvon rund 4 bis 6 Wochen im Jahr, in denen sich derReifenhandel in einer Intensivsituation befindet“, sagtOkermüller. Die Situation habe sich durch die nun-mehr verpflichtende Verwendung von Reifendruck-kontrollsystemen (RDKS) in Neufahrzeugen weiterverschärft.

Stichwort RDKS: In Koopera-tion mit den Standesvertretun-gen der Fahrzeughändler undKfz-Techniker hat der VRÖeine neue Broschüre aufgelegt.Diese soll Endkunden über dasdurchaus komplexe Thema auf-klären. Gleichzeitig sind weitereSchulungs- und Weiterbildungs-maßnahmen geplant, da der vor-erst noch überschaubare Anteil derFahrzeuge mit RDKS rasch steigendürfte.

Mystery Shopping für die ReifenbrancheDie Frage „Wie gut sind wir wirklich?“ können Mit-glieder des VRÖ unterdessen mit einem neu aufgeleg-ten Mystery-Shopping-Angebot beantworten. Ge-meinsam mit dem Unternehmen Pitters Trendexpertwurde ein branchenspezifisches und preislich attrak-tives Verfahren für den Reifenfachhandel entwickelt.„Damit können Betriebsinhaber wesentliche Erkennt-nisse gewinnen, um die Qualität im Kundenumgangzu verbessern“ unterstreicht Beratungsprofi Dr. Harald Pitters. • (HAY)

Bis Ende November gab das Winterreifengeschäft wenigAnlass zur Freude. Davon lässt sich der VRÖ jedoch nichtbeeindrucken: Mit zahlreichen Aktivitäten sollen die Mit-gliedsbetriebe gestärkt werden.Von Philipp Hayder

Gemeinsam stärker

„MysteryShoppings“mit demTeam von Dr. HaraldPitters (o.)sowie ein Folder zuRDKS zählen zuden aktuellen Ak-tivitäten des VRÖ

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66 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

„Daher kommt ein und dasselbe Produkt im 60-PS-Polo zum Einsatz wie im Bloodhound mit 135.000 PS“,meint Mag. Michaela Rockenbauer (Castrol) auf Seite 68

„Die von den Versicherungen geforderten Zugeständnisse stehenhäufig in keinem Verhältnis zum versprochenen Mehrgeschäft“, erklärt Komm.-Rat Friedrich Nagl auf Seite 72 zur Schadenssteuerung

GEWERBE

Philipp HayderEine einmaligeChance

Noch sind Autos mitReifendruckkontroll-systemen (RDKS) inder Minderzahl. Dochihr Anteil wird raschsteigen. Umso besorg-niserregender ist es,dass sich viele Reifen-betriebe und (freie)Werkstätten nochimmer nicht ausrei-chend mit der neuenTechnologie beschäfti-gen. Dabei ist RDKSin doppelter Hinsichteine Chance: Einer-seits, weil die Selbst-montage von onlinebestellten Reifen un-möglich wird. Ande-rerseits, weil die Be-triebe endlich mitKompetenz punktenkönnen, anstatt aus-schließlich am Preisgemessen zu werden.Freilich gibt es auchgraue Wolken am Ho-rizont: Warum wohländern Autoherstellerihre RDKS-Spezifika-tionen in einemTempo, das freie Ser-vice-Konkurrentenkaum halten können?Ein Grund mehr, inmoderne Hardwaremit laufenden Up-dates zu investieren!

Silber verliert weiter an Boden, Blau gewinntAxalta hat im November eine Studie über die weltweiten Farbtrends vorge-stellt: Demnach ist Weiß weiterhin auf dem Vormarsch, weltweit werden be-reits 29 Prozent aller Fahrzeuge in Weiß ausgeliefert. Schwarz hat einen Anteilvon 19 Prozent. Grundsätzlich zeichnet sich ein Comeback der bunten Töneab und Silber wird weiterhin an Boden verlieren. Interessant ist, dass inEuropa die meisten blauen Autos unterwegs sind, während beispielsweise inden USA die Farbe Rot sehr populär ist.

Klein bietet auf Batterien 3 Jahre GarantieDer Autoteile-Lieferant aus Grödig bei Salzburg sorgt schon seit Jahren mit seinen Ideen für Aufse-hen: Auch die neueste Aktion ist durchaus bemerkenswert, denn Klein bietet für die Modelle von

Varta 3 Jahre Garantie. Die Aktion dürfte jetzt, wo die kalten Tagenach dem warmen Herbst wieder häufiger werden, stark in An-spruch genommen werden. Außerdem lädt Klein am 22. und 23.Jänner 2015 zum „Tag der offenen Tür“ in die Zentrale nach Grö-dig, Gewerbestraße 16 – idealerweise während der „AutoZum“.

SKF vermittelt „Wissen auf Rädern“Auf der „Automechanika“ in Frankfurt war das Fahrzeug im Septem-ber zum ersten Mal zu sehen, jetzt taucht der SKF Road Truck ver-stärkt auch anderswo auf. Mit diesem Fahrzeug will der schwedischeAutomobilzulieferer beispielsweise seine neuen Produkte besser prä-sentieren, außerdem kann es für technische Schulungen freier Werk-stätten eingesetzt werden, aber auch für Hausmessen oder „Tage der offenen Tür“ von Großhandels-partnern. Die Spezialisten, die mit dem Fahrzeug unterwegs sind, sind Kfz-Meister.

Alldata mit deutlich mehr Opel-ModellreihenVor Kurzem hat Alldata Europe die Erweiterung seiner Daten-bank bekannt gegeben – das ist vor allem für die Betreiber von Mehrmarkenwerkstätten interessant: Nunmehr stehen mit den Opel-Modellen Agila, Agila B, Astra C, Astra J, ComboC, Corsa C, Corsa D, Insignia, Meriva, Meriva B, Sigma,

Vectra C, Zafira A, Zafira B und Zafira C zahlreiche neue Baureihen zur Verfügung. Alldata bietetOE-Daten weltweit an.

Ökologisch zertifizierte Produkte von holluDer Hygienespezialist hollu hat – laut eigenen Angaben als erster Anbieterin Österreich – ökologisch zertifizierte Produkte im Bereich Grundreini-gung und Beschichtung auf den Markt gebracht. Es handelt sich um denhollueco Grundreiniger Universal und um die hollueco Beschichtung Uni-versal, die das bestehende hollueco-Reinigungssystem ideal ergänzen. DieseProdukte werden vor allem in Büroräumen oder auch Umkleideräumen mitbeschichteten Bodenbelägen eingesetzt, also auch in vielen Autohäusern und Werkstätten.

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E-Call wird uns in nächster Zeit beschäftigen“, istVFT-Obmann Komm-Rat Ing. Mag. Bernhard

Dworak überzeugt. “Dabei wäre die schlafende SIM-Karte sicher die beste Lösung, aber die Fahrzeugher-steller arbeiten autonom an der IT im Auto”, beklagt erdaraus resultierende Datenschutzprobleme. Weiterssieht man im Verband der freien Händler zukünftigeine verstärkte Ersatzteilprüfung, da die Angst vor ge-fälschten Teilen größer wird. Generell prognostiziertDworak einen größeren Markt durch das höhere Alterder Fahrzeuge. Das würde für den freien Teilehandelsprechen, gleichzeitig bringt die höhere Komplexitätder Automobile neue Herausforderungen.

Aftermarket, Service 2020 und SchadenmanagementIm Rahmen der AutoZum in Salzburg lädt der VFTin Zusammenarbeit mit dem Landesgremium des

Salzburger Fahrzeughandels zu einer hochkarätigbesetzten Veranstaltung. Unter dem Titel „Supportdes freien Aftermarkets in allen Segmenten der Fahr-zeuginstandhaltung/-setzung“ finden am 22. Jännerab 18.00 h folgende Vorträge statt: Hermann Kowarz(Stahlgruber): Die Situation am österreichischen Af-termarket; Heiko Scharke (AVL DiTest): Service und Reparatur 2020 - Technologieaufrüstung in derWerkstätte sowie Dr. Erik Eybl (Generali): Leis-tungsoptimierung bei Schadenliquidierung im Kfz-Segment. • (GEW)

GEWERBE

Aftermarket und Service der ZukunftDer VFT lädt am 22. Jänner 2015 im Rahmen der AutoZum zu einem Vortragsabend mit interessanten Referenten.

VFT-Obmann Ing.Mag. BernhardDworak sieht

E-Call als wichti-ges Thema

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Page 68: Auto & Wirtschaft 12/2014

GEWERBE

68 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Über 1.000 Meilen pro Stunde soll der Blood-hound im Jahr 2016 erreichen. Das sind umge-

rechnet 1.609 km/h, mit denen Royal-Air-Force-PilotAndy Green seinen eigenen Rekord aus dem Jahr1997 brechen möchte, damals erreichte er 1.228km/h. Das Fahrzeug für den Geschwindigkeits-Rekordver-such wird gerade in Bristol konstruiert. Um dieHöchstleistung zu erreichen, wird der Bloodhoundmit drei Antrieben ausgestattet: 1. ein Rolls-RoyceEJ200 Jet aus dem Eurofighter Typhoon, 2. ein Clus-ter aus Nammo-Hybridraketen, 3. ein 650-PS-Renn-wagen-Motor, der die Oxidationspumpe der Raketenantreibt. Insgesamt bringt das System die unglaublicheLeistung von 135.000 PS. Das entspricht etwa derMotorisierung von 180 Formel-1-Boliden.

Technologiepartnerschaft mit RaketenautoIn der Technologiepartnerschaft arbeitet Castrol engmit den Entwicklern zusammen und wird das Fahr-zeug bei den vorbereitenden Tests und den Rekordver-suchen mit einer Reihe von Hochleistungsschmier-stoffen ausstatten. Castrol-Marketing-Leiterin Mag.Michaela Rockenbauer: „Im Mittelpunkt steht mit

Castrol Edge Titanium FST das stärkste je von Castrolentwickelte Motorenöl.“ Mit Castrol React SRFkommt eine motorsporterprobte Bremsflüssigkeit zumEinsatz. Darüber hinaus werden verschiedene Hydrauliköle verwendet, die zuletzt bei der NASA genutzt wurden.Dabei handelt es sich um Hochleistungsschmierstoffe,die allerdings nicht speziell für den Rekordversuchentwickelt wurden, sondern Tag für Tag in ganz nor-malen Autos im Straßenverkehr im Einsatz sind. Ro-ckenbauer: „Daher kommt ein und dasselbe Produktim 60-PS-Polo genauso zum Einsatz wie im CastrolEDGE BMW M3 mit knapp 400 PS oder eben demBloodhound mit 135.000 PS.“

Anforderungen im Stop-and-go-VerkehrDie Anforderungen sind im Alltag stärker als im Ra-ketenauto oder in den Rennboliden. „24-Stunden-Tests haben ergeben, dass die Anforderungen an dieSchmierstoffe im Stop-and-go-Verkehr stärker, ja so-gar aggressiver sind als beim einmaligen Vollbeschleu-nigen oder im Renneinsatz“, so Rockenbauer.Castrol war Wegbereiter für viele der beeindruckends-ten Errungenschaften im Motorsport und unterstütztspektakuläre Geschwindigkeitsrekorde zu Land, zuWasser und in der Luft. Die Kooperation mit Blood-hound setzt die Erfolgsgeschichte fort. • (RED)

Die Anforderungen ans Öl sind im Auto-Alltag größerals im Rekord- oder Renneinsatz. In allen Fällen wirdmit Edge Titanium FST das stärkste Öl verwendet, dasCastrol je entwickelt hat.

Castrol Bloodhoundmit 135.000 PS, DTM-BMW mit 400 PS oderVW Polo mit 60 PS:Das gleiche Castrol-Ölsorgt für optimaleSchmierung, Kühlungund Reinigung

Das richtige Öl von60 bis 135.000 PS

Mag. MichaelaRockenbauer,Marketingleiterinvon Castrol

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Page 69: Auto & Wirtschaft 12/2014

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Onlinehändler machen mit Kampfpreisen dem sta-tionären Handel zu schaffen. Dadurch fasst auch

die „Schnäppchenkultur“ bei den Kunden immermehr Fuß. Kein Wunder also, dass Margen immer ge-ringer werden und neuartige Konzepte so gefragt sindwie noch nie zuvor.Eines dieser erfolgreichen und neuen Konzepte zeigtder Schweizer Anbieter Autofaszination, der nun mitFastbox als Generalimporteur sein Portfolio auch inÖsterreich anbieten wird. „Wir wollen versuchen vorallem den Bereich Leistungssteigerung auf einer brei-ten Basis nach außen zu tragen“, sagt der Geschäfts-führer von Fastbox Janos Juvan zur Rolle als General-importeur.

Partner für Vertriebssystem gesuchtNeben den Fastbox-Standorten sollen auch weitereSubhändler folgen. Juvan erklärt: „Uns hat die Kom-bination on- und offline gefallen. Aber auch das Kon-zept, die Margen, die man braucht, um sinnvoll wirt-schaften zu können, in den Offline-Betrieben zulassen. So kann ich mir vorstellen, Internetgeschäftlangfristig aufzubauen.“Neben dem Netzwerk aus 34 Fastbox/Plankenauer-Standorten will man mittels Subpartner an die 100Verkaufs- und Einbaustellen führen. „Anders als z. B.bei Bremsen, die ein notwendiges Investment sind,aber keine Emotion hervorrufen, bieten wir dem Kun-den im Bereich Leistungssteigerung ein positives Pro-dukt, das er haben möchte. Er freut sich, nachdem erbei uns war“, ist Juvan vom Erfolg überzeugt. • (MKR)

Mach’s mirschnellerFastbox bringt Leistungssteigerungen für Pkws aus derSchweiz nach Österreich. Neben den eigenen Standortensollen auch Subhändler Teil des Vertriebsnetzes werden.

Mit diesen Elek-tronik-Kompo-nenten spart manSprit bei mehrLeistung.

„Rechtliche In-halte und Ab-wicklungspro-zesse sind fertigentwickelt undwerden an unserePartner eins zueins weitergege-ben“, sagt JanosJuvan

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GEWERBE

70 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Gerade in der kalten Jahreszeit kommen auf dieFahrzeugbatterie ganz besondere Beanspruchun-

gen zu. Dass der ein oder andere Akku gerade dannschlapp macht, wenn man eine dringende Fahrt un-ternehmen muss, kennen vermutlich viele. Dass diePannendienste im Winter mehr zu tun haben und dieAnfahrtszeit dementsprechend länger ist, ist eben-falls nichts Neues.

Leichtgewicht mit richtig PowerWohl dem, der sich selbst aus der Patsche helfenkann. Zum Beispiel mit dem neuen Mini Booster,der trotz der kompakten Abmessungen (16,5 x 8 x 3,5cm) und des Gewichts von nur 410 Gramm über genügend Power verfügt, schwächelnden Batterien

wieder zu ausreichend Startkraft zu verhelfen. Die da-für nötigen Adapterkabel sind ebenso als Zubehör impraktischen Zipp-Etui inkludiert wie zahlreiche wei-tere Adapter. So lassen sich Smartphones unter-schiedlicher Hersteller ebenso aufladen wie Laptops.Und gerade wer beruflich auf diese Gerätschaften an-gewiesen ist, weiß den mobilen Stromspender ganzbesonders zu schätzen.Für den Vertrieb des Mini Booster ist Markus Lämmlimit seiner Firma Quantura verantwortlich. Lämmli istaktuell auf der Suche nach Vertriebspartnern undHändlern, die den mobilen, vielseitigen Akku (aucheine Taschenlampe ist integriert) in ihr Portfolio auf-nehmen möchten. Der Verkaufspreis von 150 Euro istsehr attraktiv positioniert. Weitere Infos und Kontakte: www.quantura.at • (STS)

UltrakompakteStarthilfe

Der Mini Boosterdient nicht nurals Starthilfe,sondern lädt auchSmartphones undLaptops, eine Ta-schenlampe istebenso integriert

Mit dem Mini Booster bringt Markus Lämmli einen kompakten, mobilen Akku, der trotz desLeichtgewichts von nur 410 Gramm selbst leerenStarterbatterien wieder Leben einhaucht. Aktu-ell werden noch Vertriebspartner gesucht.

Foto: FRAUKOEPPL

Der zu 100 Prozent in Familien-besitz befindliche, mit bislang 13Standorten im Land vertreteneTeilespezialist sichert seine Kun-denzufriedenheit mit einem de-taillierten elektronischen Teileka-talog ab, den Lieferanten wieKunden gleichermaßen schätzen.„Bei Bedarf werden via Lieferan-tenzugang fachspezifische Schu-lungen geboten“, ergänzt Mana-

ger-Neuzugang und ebenfalls Co-GeschäftsführerMarkus Biechl den bei Klein im Team gelebten Slo-gan „Geht net, gibt’s net“. Mit dieser Einstellung siehtKlein Monsterzusammenschlüssen wie W+M mitTrost gelassen entgegen. • (LUS)

Die Administration von KleinAutoteile GmbH in Grödig

macht ihrem Namen alle Ehre.„Mit unseren sekundenschnellenLösungen bei der Verschleißtei-lebeschaffung inklusive techni-scher Begleitinformationen bietenwir den Riesen im Metier Paroli“,bestätigt Co-Geschäftsführer undMarketinglokomotive RudolfBayer Jahr für Jahr den Firmener-folg. „Bei mir braucht es keine Mitgliedschaft“, machtder geschäftsführende Gesellschafter Günter Kleinseine Philosophie plausibel: „Funktioniert mein Preis-Leistungs-System, kauft der Kunde bei mir, ansonstennicht.“ Damit pariert Klein Angriffe der Riesen.

Günter Kleinfürchtet keinenWettbewerb

Rudolf BayersIdeenreichtumim Marketingmotiviert seineKunden undbringt neue insBoot

Markus Biechlsorgt für geordne-tes Innenleben

Aus den bislang 13 Filialenbeliefert Klein bis zu 6-xtäglich Kfz-Betriebe mitWare – kostenlos!

Mit Persönlichkeit imLand gegen die Riesen Volldienstleister im Kfz-Betrieb? Vergessen Siedas! Gezielte Lieferantenlösungen bringen demKunden den Mehrumsatz. Klein führt es vor.

s 70 minibooster STS**GKUklein **GKU okmue_Layout 1 01.12.14 14:22 Seite 2

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Vor allem mit seinen HT-Riemenkits(die Abkürzung steht für „High Te-

nacity“, also höchste Belastbarkeit) hatsich Dayco in der Erstausrüstung und amAftermarket einen Namen gemacht.Doch das Unternehmen hat noch mehrzu bieten, wie ein Blick in den aktuellenProduktkatalog zeigt. Dieser ist sowohl inPapierform als auch in einer digitalenFassung samt Apps für Apple, Androidund Windows Phone verfügbar.

Steuerkette und ölgeführter RiemenUnter dem Kürzel „KTC“ finden sich im Katalog bei-spielsweise alle Anwendungen für die neuen Steuer-kettenkits. Einzelne Steuerketten würden unter derAbkürzung „TCH“ gelistet, erklärt Pietro Sanna, derunter anderem für den Vertrieb in Österreich zustän-dig ist: „Unsere Steuerketten stellen die logische Wei-terentwicklung der höchsten Standards auf dem Ge-biet der Technologieforschung und Werkstoffkundedar.“Nicht minder hoch sind die Anforderungen an den„Belt in Oil“, der als Reparatursatz unter dem Kürzel„KBIO“ im Katalog aufscheint. Diese innovative Tech-nologie überzeugt die Fahrzeughersteller durch weni-ger Lärm, Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoßbei gleichzeitig höherer Motorleistung. Schon baldwerden die im Ölbad laufenden Steuerriemen auchzum Werkstattalltag gehören: Mit Dayco sind die Be-triebe darauf bestens vorbereitet. • (HAY)

Die weite Welt desRiementriebsBei Steuerriemen, Riemenspannern und Riemenscheibenführt kein Weg an Dayco vorbei. Der italienische Zuliefe-rer deckt mit 4.000 Artikeln und 110.000 Anwendungenüber 97 Prozent des europäischen Fuhrparks ab.

Pietro Sanna betontdie technologischeKompetenz von Dayco

s 71 dayco **GKU okmue_Layout 1 01.12.14 13:17 Seite 1

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GEWERBE

72 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Selbstständigkeit in GefahrAuch in Österreich wagen immer mehr Versicherererste Gehversuche in Sachen Schadenssteuerung. Ge-genüber der Fachöffentlichkeit spielt man dabei dieangestrebte Kostenreduktion herunter, um stattdessenden „Komfortgewinn“ für den Kunden zu betonen.Das Resultat ist das gleiche, warnt Komm.-Rat Fried-rich Nagl, Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker:„Die von den Versicherungen geforderten Zugeständ-nisse stehen häufig in keinem Verhältnis zum verspro-chenen Mehrgeschäft.“ Die unternehmerische Selbst-ständigkeit sei ein zu hohes Gut, um sie wegentrügerischer Hoffnungen aufs Spiel zu setzen.Die wirtschaftlichen Risiken der Schadenssteuerungseien zweifellos groß, meint auch Erik Papinski, Bun-desinnungsmeister der Karosseriebauer: „Als freier Un-ternehmer muss aber jeder Betriebsinhaber selbst ent-scheiden, ob er sich an einem derartigen Konzeptbeteiligt.“ Papinski weist zudem darauf hin, dass dieSchadenssteuerung auch die Qualität der Reparaturenbeeinträchtigen könne: „In Deutschland gibt es be-reits Fälle, in denen Fahrzeuge mit besonderen Werk-stoffen oder Reparaturanforderungen in Werkstättengesteuert wurden, die gar nicht das nötige Spezial-werkzeug besitzen.“

Unternehmerische Verantwortung gefordertIn einem sind sich die Interessenvertreter einig: Schonaufgrund der Topographie sind Schadenssteuerungs-konzepte in Österreich viel schwieriger umzusetzenals in Deutschland. Hinzu kommt, dass die marktfüh-renden Versicherungen derartige Vorstöße bisherweitgehend ihren kleineren Wettbewerbern überlas-sen. Von deutschen Verhältnissen kann hierzulandedaher noch nicht die Rede sein: Es wird nicht zuletztan der Eigenverantwortung der Werkstattinhaber lie-gen, dass es dabei bleibt. •

Erik Papinskisieht auch die Reparaturqualitätgefährdet

Die Erhebung des BVdP zeigt, dass immer mehr „Partnerbetriebe“ auf Teile- undMaterialmargen angewiesen sind, um nicht in die Verlustzone zu rutschen (l.).Kein Wunder, wenn die Stundensätze der Schadenssteuerer nicht mit der realenKostensteigerung Schritt halten (r.)!

Die Aussicht auf Zusatzgeschäfte verleitet Werkstattinha-ber immer wieder dazu, einen Schadenssteuerungsvertragmit Versicherungen oder Fuhrparkmanagern abzuschlie-ßen. Doch häufig werden die Erwartungen enttäuscht.Von Philipp Hayder

Friedrich Naglwarnt vor überzo-genen Zuge-ständnissen

Darum prüfe, wer sich bindet!

Wenn ein deutscher Autofahrer einen Blech-schaden meldet, ist die Wahrscheinlichkeit

groß, dass er von seiner Versicherung an eine „Part-nerwerkstätte“ verwiesen wird. Diesen Betrieben wer-den von den schadenssteuernden Dienstleistern zu-sätzliche Umsätze versprochen, wenn sie imGegensatz bei den Arbeitskosten Abstriche machen.Die Kluft zwischen den gewährten Stundensätzenund den tatsächlichen Kosten wird jedoch immergrößer, wie eine Studie des „Bundesverbands derPartnerwerkstätten“ (BVdP) zeigt: Während 2009noch 28 Prozent der Mitglieder mit ihrer Arbeitsleis-tung Geld verdienen konnten, sind es mittlerweilenicht einmal halb so viele.

Alarmierende Erkenntnisse„Die Lage ist dramatisch“, meint Verbandsgeschäfts-führer Robert Paintinger. Einen Überschuss könntenPartnerwerkstätten heute nur noch dank der Ersatzteil-und Materialmargen erwirtschaften: „Die Situation derBetriebe ist an einem Punkt angekommen, an dem dieweitere Leistungs- und Investitionsfähigkeit ernsthaftbedroht sind.“ Beim BVdP hofft man daher, eine „sub-stanzielle Verbesserung“ der Stundenverrechnungs-sätze herbeiführen zu können. Doch es könnte auchnoch schlimmer kommen: Es scheint keineswegs aus-geschlossen, dass sich die Schadenssteuerer zukünftigsogar ein Stück der Teilemargen abschneiden wollen.

s 72 schadenssteuerung **GKU okmue_Layout 1 01.12.14 15:52 Seite 2

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GEWERBE

Bei der Analyse von Autoteilen suchen die Exper-ten nach Potenzialen, mit denen ein Ersatzteil die

Reparatur so einfach wie möglich macht und die vor-und nachgelagerten Prozesse verbessert. Das betrifftTeile, die komplett ausgetauscht werden müssen, ob-wohl nur einzelne Komponenten defekt sind. Dass esanders geht, beweisen die Ingenieure der Wulf Gaert-ner Autoparts AG bei Achsträgern.

Zeit- und kostensparendSie haben Gummi-Lagerungen einzeln entwickelt, so-dass ein einfaches Auspressen der defekten, verschlis-senen Buchse und ein Einpressen der neuen Buchsemöglich sind. Dies spart Zeit, verursacht deutlich ge-ringere Kosten und ist gleichzeitig ressourceneffizien-ter. Auch alle Prozesse rund um den Ölwechsel sindhäufig zeitaufwendig und teuer, was diese Serviceleis-

tung schnell unrentabel werden lässt. Mit 30 reparatur-freundlichen Komplettsätzen decken die Meyle-Ölwech-selkits für Automatikgetriebe über 2.800 Fahrzeugan-wendungen aller gängigen Getriebehersteller ab. Sie enthalten alle notwendigen Komponenten wie Fil-ter, Dichtungen, Schrauben, Ablass- oder Einlass-schraube, Magnete sowie je nach Anwendung vier bisacht Liter ATF-Getriebeöl, um einen zeitsparendenÖlwechsel vorzunehmen. Unterstützung für Werkstät-ten bietet Wulf Gaertner auch mit einem eigenen You-Tube-Kanal: Auf „Meyle TV“ finden Interessierte ne-ben Informationen über das Unternehmen und neueProdukte auch Videos mit Werkstatttipps. • (DSC)

Die Werkstattim FokusDer Hamburger Ersatzteile-Spezialist Wulf Gaertner Parts AG fokussiert mit der MarkeMeyle den Blick auf die Abläufe in der Werkstatt.

Meyle-Ingenieuresuchen nach Po-tenzialen, um Re-paraturabläufe zuvereinfachen

s 73 meyle **GKU okmue_Layout 1 01.12.14 15:53 Seite 1

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ANSICHT

74 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Hochschul- oder HTL-Studium abgeschlossen hat,muss in seinem Fach nur noch fünf Berufsjahre in„verantwortlicher Stellung“ nachweisen.

•Diese hohe Anforderung ist berechtigt. Schließlichsitzen derartige Meister oft über andere Meister zuGericht. Diese besonders erfahrenen Kfz-Technikerhaben zu beurteilen, ob ihren „Kollegen“ und derenMitarbeitern in der Praxis jene Fehler unterlaufensind, über die dann das Gericht „im Namen der Re-publik“ zu urteilen hat. Wobei der Gesetzgeberdavon ausgegangen ist, dass diese gerichtliche Sach-verständigentätigkeit nur als Nebenbeschäftigungneben einem normalen Beruf als Kfz-Techniker aus-geübt wird. Damit sollen die Erfahrungen der Be-rufspraxis in die Gerichtsgutachten einfließen.

•Diese besondere Stellung der Gerichtsgutachtenwurde auch in der Prozessordnung verankert. Bei Wi-dersprüchen zwischen Gerichts- und Privatgutachtenkann sich nach der Judikatur des Obersten Gerichts-hofes der Richter ohne jede weitere Aufklärung „sei-nem“ Gutachter anschließen. Auch wenn das Privat-gutachten ebenfalls von einem beeideten SV stammt.Damit wird dessen Fachmeinung faktisch sakrosanktund unangreifbar.

•Bei manchen Gerichten hat sich die Unsitte einge-schlichen, diese strengen Vorschriften zu ignorieren.So erstattet in Salzburg Dipl.-Ing. (FH) GerhardKronreif, ein Experte für Unfallanalysen, für „seine“Richter auch Gutachten über Lackschäden und Un-fallreparaturen – ohne die einschlägigen Vorausset-zungen zu erfüllen. Was die WirtschaftskammerSalzburg veranlasste, den Gerichtspräsidentenschriftlich um einen Termin zu ersuchen. Manwürde sich in Zukunft eine gewissensvollere Aus-wahl der SV – siehe die strittigen Gutachten Kron-reifs – wünschen.

•Nach urlaubsbedingter Pause erkundigte sich In-nungsmeister Robert Gerl, wie es mit dem Termin soaussehe. Und bekam am Telefon eine abschlägigeAuskunft: Es sei nicht mehr notwendig, mit demHerrn Präsidenten ein Gespräch zu suchen. Derhabe zwischenzeitig Kronreif auch für Havarieschä-den auf die Liste der Sachverständigen gesetzt.

•Welch ein Zufall, welch tolle Lösung! Schwuppdi-wupp wurde Kronreif damit zum Kfz-Meister hono-ris causa geadelt. Warum? Weil er schon jahrelangohne Befugnis für den einen oder anderen RichterReparaturgutachten erstattet hat. Eine Praxis, dieauch beim Führerschein als „österreichische Lö-sung“ recht praktisch wäre. Wer zehn Jahre„schwarz“ fährt und sich nicht erwischen lässt, derbekommt dann den Führerschein h.c. verliehen.

Als „Sachverständiger“ kann sich jederbezeichnen – denn dafür gibt es kei-

nen gesetzlichen Schutz. Das gilt allerdingsnicht für den „Allgemein beeideten und gerichtlichzertifizierten Sachverständigen“. Deren Zulassungzu Gericht ist im Sachverständigengesetz (SDG) ge-regelt. Nach dem Willen des Gesetzgebers sollen nurdie Besten der Besten eines Fachgebietes zum Zugkommen. Das ist verständlich, denn sie sollen demGericht in einzelnen Fachgebieten die fehlendeSachkunde ersetzen. Wieso sollte etwa ein Richter ineinem Gewährleistungsprozess wissen, aus welchemMaterial eine Bremsscheibe produziert wird undwelche besonderen Ansprüche an sie zu stellen sind.Oder wie eine Havarie fachgerecht repariert und la-ckiert wird.

•Die Beurteilung derartiger Fragen erfordert Fach-leute, die sich durch Ausbildung und im Betriebsall-tag das entsprechende Fachwissen angeeignethaben. Das wurde auch von der Justiz entsprechendberücksichtigt. Die vom Justizministerium geführteSV-Liste unterteilt genau, in welchem Gebiet wel-cher SV einzutragen ist. Das ist auch nötig. So reichtes nicht aus, ganz allgemein ein ärztlicher SV zusein: Ein Gynäkologe wird kaum Fachfragen derKardiologie beurteilen können; ein Lackierer-SVwird sich bei keinem Getriebeschaden auskennen.Und ein Experte in der Kfz-Elektronik wird kaumeinen Verkehrsunfall rekonstruieren können.

•Für Kfz-Reparaturen gibt es in der Gewerbeordnungein eigenes Berufsbild. Wer ein Meister seines Fa-ches werden möchte, muss dieses erfüllen. Damit ister noch lange nicht zu dem im Gesetz definiertenGerichtssachverständigen berufen. Dafür verlangtdas Gesetz eine „zehnjährige, möglichst beruflicheTätigkeit in verantwortlicher Stellung auf dem be-stimmten oder einem verwandten Fachgebiet unmit-telbar vor der Eintragung“. Wer ein einschlägiges

Verlust anVertrauen

BranchenanwaltDr. Fritz Knöbl:„Bei manchen Ge-richten hat sichdie Unsitte einge-schlichen, diestrengen Vor-schriften desSachverständi-gengesetzes zuignorieren.“

s 74 knöbl**GKU okmue_Layout 1 01.12.14 14:05 Seite 2

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GEWERBE

Das Komplettsortiment der in Nagoya angesiedel-ten NGK Spark Plug Co. beinhaltet zusammen

mit der weiteren Konzernmarke NTK insgesamt rund27.000 Anwendungen: Zündkerzen, Glühkerzen,Lambdasonden oder Zündleitungen für Autos, Zwei-räder, Boote und Kleinmotoren. Die Regionen Ost-und Zentraleuropa werden von der Europazentrale inRatingen betreut.Nach dem pensionsbedingten Abgang von GünterAbel hat nun Roland Gerber die Verantwortung für die Kundenbetreuung in Österreich übernommen.Er berichtet direkt an den auch für den österrei-chischen Markt zuständigen NGK-Deutschland-ChefNorbert Schmalfuß.

Starke MarkenidentitätMarktgerechte und abverkaufsstarke Rennersorti-mente bieten mit wenigen Erfolgstypen eine hoheMarktabdeckung, verspricht Schmalfuß, der sich einekundendienliche Sortimentspflege mit einem effizien-ten Nachbestellungssystem auf seine Fahnen geschrie-ben hat.Daher wurde jetzt mit Gerber speziell ein für denheimischen Ersatzbedarfsmarkt geschulter Fachmanninthronisiert, der ab der AutoZum 2015 im Jänner mitden Marken NGK und NTK wieder ein lokal kompe-tentes Antlitz präsentieren wird.Schmalfuß: „Parallel begleiten wir diese Personal-maßnahme mit einer auffälligen absatzförderlichenWerbekampagne, die unsere Position im Markt zu-sätzlich stärkt.“ Unterstützung für den Handel kommtin konzentrierter Form von Julia Haspel, im Bild

unten mit Schmalfuß vor dem Comic-orientierten Volverine- Werbeplakat.

Auffällige VerkaufsunterstützungDie richtigen Produkte zur rechten Zeit für den Er-satzbedarf zu haben, sei bei NGK Pflichtgegenstand einer erfolgreichen Marktbearbeitung, erläutert Has-pel ihre Aufgabe. Zusätzlich wird der Verkauf durcheinen kompetenten Außendienst, praktische Schulun-gen und clevere Marketingideen unterstützt, wie dasTestimonialfoto auf dieser Seite verdeutlichen soll.Wichtige Neuheiten, Aktionen und Informationenwerden im Service-Portal „NGK Pro“ abgebildet undverschaffen den Absatzpartnern jenen Vorteil, den esim Markt immer aufs Neue zu verteidigen gilt.Außerhalb Japans unterhält NGK 11 Fabriken, 4 Ent-wicklungszentren und weit über 20 Vertriebsnieder-lassungen, die dafür sorgen, dass Produkte der Marken NGK und NTK schnell und zuverlässig dieKunden erreichen. • (LUS)

Ausgestattet mitden Referenzenvon Ruville, Kroy-mans und Mitsui,verantwortet Ro-land Gerber nachdem Abgang vonGünter Abel alsArea Manager dieBetreuung derNGK-Vertriebspart-ner in Österreich,der Schweiz und inden ReformstaatenTschechien, Slowa-kei, Ungarn, Kroa-tien, Slowenien,Rumänien, Bulga-rien und auch Mol-dawien

AufmerksamkeitsstarkAls namhafter Erstausrüster stellt die japanische NGKdem Handel rasch nach Serienstart neuer Motoren Ersatzteile in identischer Qualität bereit.

Julia Haspel undNorbert Schmalfuß

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Page 76: Auto & Wirtschaft 12/2014

GEWERBE

Ab einem Monat geht’s los: Das ist der Mindest-zeitraum, zu dem ein Unternehmen mit der

Maske Langzeit-Vermietung einen Vertrag abschlie-ßen kann. In Deutschland laufen bereits rund 6.000Mietwagen von Maske, und die Hälfte davon sindleichte Nutzfahrzeuge. Das sei ein Bereich, der von klassischen Leasingfir-men bisher kaum bearbeitet wurde, sagt AndreasMaske, Geschäftsführer des Unternehmens. Auchviele Unternehmen dachten bisher offenbar kaumdaran, ihre Nutzfahrzeugflotte auszulagern.

Nach dem Heimmarkt Deutschland ist Maske Lang-zeit-Autovermietung nun auch in Österreich tätig –unter anderem auch mit leichten Nutzfahrzeugen.

Preis und Wert

Das bestätigte auch der Praxistest konventioneller,EFB- und AGM-Batterien, den die deutsche

Auto-Zeitung in Zusammenarbeit mit der Gesell-schaft für Technische Überwachung (GTÜ) durchge-führt hat. Dabei wurde die Intact Premium Power als„empfehlenswert“ eingestuft, die zugleich auch diegünstigste Batterie im Vergleich war. „Sehr empfehlenswert“ ist die Intact Start-Stop-PowerAGM, die den Sieg in der Klasse der AGM-Batterie

Die Select AG ist seit 1.7.2009 mit 15 Aktionären(und der Coparts Autoteile GmbH) an der GroupAuto Deutschland beteiligt. Ziel, so Westbrock, seieine Umsatzbündelung im deutschen Markt. DieGroup Auto Deutschland ist mit 26 angeschlossenenTeilegroßhändlern die größte mittelständische Ko-operation in diesem Bereich in Deutschland. • (RED)

Vor Expansion

Einigen österreichischen Marktteilnehmern ist Ste-phan Westbrock noch aus jener Zeit bekannt, als

er Repräsentant der Reifenmarke Toyo in Österreichwar. Seit Oktober 2007 ist Westbrock Vorstand derSelect AG: Die im Jänner 2000 gegründete Kfz-Teile-Großhandelskooperation hat sich in den vergangenenJahren ständig weiterentwickelt. Eine weitere Expan-sion im deutschsprachigen Raum sei durchaus ge-plant, meint Westbrock, ohne auf Details eingehen zuwollen.

Stephan Westbrock plant als Vorstand der deut-schen Einkaufskooperation Select AG eine Expan-sion im erweiterten deutschsprachigen Raum.

Andreas Maskeist optimistisch,dass das Geschäftauch in Österreichfunktioniert

Auch Klein-Lkw-Miete schon ab 1 Monat

Stephan West-brock, Vorstandder Select AG

Intact Premium-Power und AGM-Power: Testsiegermit gutem Preis-Wert-Verhältnisim Vergleich derAuto-Zeitung

Zu den Ersten, die sich vom Angebot von Maske inÖsterreich überzeugen ließen, gehört die Firma Tech-nolit, die im Bereich Schweißtechnik und Werkstatt-ausstattung tätig ist. Das Unternehmen zählt auch inDeutschland zu den Großkunden der Firma Maske.

Auch zur Saisonarbeit oder für ProbezeitenNatürlich können Unternehmen auch herkömmlichePkws sehr einfach bei Maske mieten: Ideal ist dies bei-spielsweise dann, wenn ein neuer Mitarbeiter be-ginnt, es aber noch keinen fixen Dienstwagen gibt.Aber auch in Spitzenzeiten oder im Fall von Saison-arbeit greifen Unternehmen gerne auf die FirmaMaske zurück. • (MUE)

um einem Punkt verfehlte, aber als Preis-Leistungs-Sieger aus dem Test hervorging. Mit seinem Aushän-geschild, der Marke Intact in Erstausrüstungsqualität,bezeichnet sich Keckeisen Akkumulatoren, seit 40Jahren Starterbatterienspezialist, als führender Batte-riegroßhändler Europas, der individuelle Wünscheumsetzt. • (ENG)

Intact hat mit Premium Power und Intact AGMStart-Stop-Power 2 Testsieger im Programm. Keckeisen Akkumulatoren punkten auch beim Preis.

76 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

s 76 maske ** select**keckeisen**GKU okmue_Layout 1 01.12.14 15:55 Seite 2

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Ein effizientes Bestellsystem namens „ATEVIS“,ein Werkstattkonzept namens „Der Autoexperte“,

namhafte Lieferanten, eine zuverlässige Logistik undnicht zuletzt der beruhigende Gedanke, einer Genos-senschaft aus gleich gesinnten Unternehmern anzuge-hören: Diese Faktoren bewogen Gerhard Kaufmannsenior dazu, per 1. Dezember der aus Deutschlandstammenden Teilehandelskooperation ATEV beizu-treten. Das 12 Mitarbeiterbeschäftigende Fa-milienunterneh-men aus demWaldviertel hatsich in der Regioneinen exzellentenRuf erarbeitet, seites 1930 als Huf-und Wagen-schmiede gegrün-det wurde. Neben dem Stammbetrieb in Sieghartsreith gibt es seit dem Jahr 2009 eine 700 Quadratmeter große Fi-liale in Frauenhofen. Das Leistungsspektrum reichtvom Teilehandel über mechanische Reparaturen und §-57a-Überprüfungen bis zu Lack- und Karosse-riearbeiten.

Wachsendes NetzwerkDurch den Beitritt von Kaufmann erhält ATEV nachdem bundesweit aktiven Teilehändler und Werkstatt-ausrüster Kastner sowie den Firmen Grizzly Autoteile(Lamprechtshausen) und MH Autoteile (Gerasdorf)ein viertes heimisches Mitglied. Mit weiteren Interes-senten führe man Verhandlungen, berichtet VorstandWerner Fischer: „Wir wollen das Netz unserer Händ-ler in Österreich noch enger knüpfen.“ • (HAY)

Mit Autoteile Kaufmann gewann die Teile-handelskooperation ATEV soeben ein viertesösterreichisches Mitglied. Weitere Beitrittesollen folgen.

Gerhard Kaufmann (r.) und sein SohnChristoph führen das gleichnamigeFamilienunternehmen

Gemeinsamnoch stärker

GEWERBE

s 77 ATEV **GKU okmue_Layout 1 02.12.14 13:48 Seite 1

Page 78: Auto & Wirtschaft 12/2014

Schon 2013 gab es beim westfälischen Oberlandes-gericht Hamm einen derartigen Streitfall zu ent-

scheiden. Ein Unternehmer hat seinen gebrauchtenGabelstapler zum Startpreis von 1 Euro bei eBay zumVerkauf angeboten. Ein Käufer beteiligte sich mit einem Maximalgebot von 345 Euro an dieser Verstei-gerung. Parallel dazu hatte sich der Verkäufer aller-dings andere Angebote eingeholt und das gute Stückum 5.355 Euro an den Mann gebracht. Worauf er dieAuktion abbrach.

War es nur ein Scheinangebot? Der frustrierte Bieter klagte wegen Nichterfüllung aufSchadenersatz. Und bekam den Differenzbetrag von5.054 Euro zugesprochen. Er habe für die Laufzeit derKaufoption verbindlich das höchste Kaufangebot ab-gegeben – damit sei ein Kaufvertrag verbindlich zu-stande gekommen. Die Behauptung, dass es sich da-bei lediglich um ein Scheinangebot gehandelt habe,konnte der Käufer vor Gericht plausibel widerlegen.Der Bieter hatte sein Angebot bei eBay nicht als „un-verbindlich“ gekennzeichnet. Nach den eBay-Ver-tragsbestimmungen habe er daher kein Recht zumWiderruf des Angebotes gehabt. Gebote dürfen nurnach den von eBay festgelegten Gründen gestrichenwerden.

Verkäufer brach Auktion ab, Bieter klagteÄhnlich ging es nun einem Verkäufer, der seinen Ge-brauchtwagen um 1 Euro bei einer Internetauktion

anbot. Auf eBay langte ein Offert um 1 Euro mit einerPreisobergrenze von 555,55 Euro ein. Einige Stundenspäter brach der Verkäufer die Auktion ab. Er teiltedem Bieter mit, dass er außerhalb der Auktion einenKäufer für 4.200 Euro gefunden habe.Der Bieter klagte auf Schadenersatz. Er forderte vomVerkäufer 5.249 Euro. Das sei der Wert, den er für dasAuto bekommen hätte. Der Bundesgerichtshof(BGH) entschied (VIII ZR 42/14), dass diese Forde-rung dem Grunde nach zu Recht besteht.Der Beklagte hatte eingewendet, der Kläger sei ein so-genannter „Abbrechjäger“, der nur auf derartige Ge-legenheiten lauere. Das sei sittenwidrig. Darüber hi-naus habe ein grobes Missverhältnis zwischen demMaximalangebot des Bieters und dem echten Wert desAutos bestanden. Das nutzte ihm beim BGH nichts:Eine Internetauktion rechtfertige ein grobes Missver-hältnis zwischen dem Maximalgebot des Käufers unddem Wert des Versteigerungsobjektes. Am Bindungs-willen des Käufers sei nicht zu zweifeln. Jeder Bieterwerde vor der Auktion darauf hingewiesen, dass die-ses Gebot verbindlich sei und zu einem Kaufabschlussführen könne. Daran ändere auch die Tatsache nicht,dass es sich beim Käufer allenfalls um einen Schnäpp-chenjäger handle.

Gleiche Rechtslage in ÖsterreichEs war auch kein unzulässiges Wuchergeschäft. DerBieter hat keine Schwächesituation des Verkäufersausgenutzt. Er war in keiner Weise gezwungen, dasVersteigerungsobjekt zum Mindestverkaufspreis von1 Euro anzubieten. Im Grunde wurde der Verkäuferfür seine Dummheit oder Unwissenheit bestraft. Dennder BGH begründete das Urteil auch damit, dass erdie Chance hatte, im Wege des Überbietens einen fürihn vorteilhafteren Preis zu erzielen. Ein Urteil, dasaufgrund der gleichartigen Rechtslage auch vom OGHzu erwarten wäre.• (KNÖ)

Blöd gelaufenEin bei einer Internetbörse bereits gestarteter Bieter-prozess kann nicht mehr gestoppt werden. Dies istzuletzt einem deutschen Autoverkäufer bei eBayteuer zu stehen gekommen.

Auch Händler, dieGebrauchtwagenüber eBay anbie-ten oder erstei-gern wollen, soll-ten vorsichtig sein

78 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

GEWERBE

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GEWERBE

Filtron, seit 30 Jahren auf dem Automobilmarktvertreten, habe sich im Lauf der Zeit vom kleinen

lokalen Hersteller zum viertgrößten Filterproduzen-ten Europas entwickelt, erklärt Filtron-Verkaufsleite-rin Izabela Idkowiak. Filtron-Komponenten findensich als Erstausrüstung führender Automobil- undZweiradhersteller.

Mit Farben und Symbolen zum passenden Originalteil Das Filtron-Programm für den Ersatzteilmarkt, das inÖsterreich Rolf-Dieter Heeg anbietet, wird nach den-selben Normen hergestellt wie die Erstausrüstungs-teile und umfasst mehr als 2.200 Typen von Innen-raum-, Luft-, Öl- sowie Kraftstofffiltern. NeueVerpackungen aus Karton höherer Grammatur schüt-zen die Filterkomponenten besser und machen damitdie Spitzenqualität und Präzision der Erzeug-nisse von Filtron deutlich und die Nutzungder Produkte komfortabler. Die klaren Far-ben der Schachteln und der Symbolik (Tank-säule für Benzin-, Ölkännchen für Ölfilteretc.) verdeutlichen den Einsatzzweck; derdeutliche Index erleichtert die Suche nach ei-nem bestimmten Artikel. Die neuen Boxen tragen außerdem einen QR-Code.Der ermöglicht den schnellen Zugriff auf technische

Informationen über den Filter – wie Eigenschaften, ge-naue Maße und Verwendungszweck. In den Verpa-ckungen der Filter mit komplizierter Montage findensich außerdem Hinweise für die korrekte Montage imInnenraum bzw. im Kraftstoffsystem.

Modernste automatisierte Produktion„Ständige Investitionen in automatisierte Prozesse –unter anderem bei der Herstellung –, neue Technolo-gien, leistungsfähige und moderne Produktionsliniensind der Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens,das Teil der international tätigen Affiniagroup ist.„Die kontinuierliche Verbesserung unserer Arbeitsme-thoden sichert die hohe und reproduzierbare Quali-tät der von uns hergestellten Filter!“, bestätigt Idko-wiak stolz. Eines der modernsten Labore in Europaprüfe Luft-, Öl- und Kraftstofffilter nach den interna-tionalen Normen und unterziehe Rohstoffe und Zu-kaufteile einer strengen Wareneingangsprüfung. Beiindividuellen Kundenwünschen fertigt der Filtron-eigene Werkzeugbau Werkzeuge und Vorrichtungenin Abstimmung mit der Mutterfirma Wix FiltrationCorporation, dem größten Filterhersteller auf demamerikanischen Kontinent. • (ENG)

Neue Gestaltungsymbolisiert Qualität Der Automobilzulieferer Filtron hat mit der neuen Verpackung,die mittels Farben den Einsatzzweck der Filtron-Produkte an-zeigt und die Filter bis zum Einsatz besser schützt, auch dasneue, verbesserte Markenlogo auf dem Markt eingeführt.

VerkaufsleiterinIzabela Idkowiakist stolz auf dieSpitzenqualitätder Produkte

Die neuen Filtron-Verpackungen

s 79 filtron **GKU okmue_Layout 1 01.12.14 09:30 Seite 1

Page 80: Auto & Wirtschaft 12/2014

GEWERBE

Der Pirelli-Kalender ist seit der ersten Ausgabe imJahr 1964 Kultobjekt und beliebtes Sammler-

stück geworden. Die Verbindung zum Reifen ist aller-dings bei den wenigsten Ausgaben gegeben. Für das kommende Jahr können sich die glücklichen Kalender-Besitzer jeden Monat auf ein neues leicht-bekleidetes Model freuen. Dabei setzte der öffentlichkeitsscheue ModefotografSteven Meisel – einer der weltweit erfolgreichstenseiner Zunft – bei den wenigen Kleidungsstücken aufLatex, das wie die Pneus von Pirelli auf Kautschuk ba-siert. Die Aufnahmen entstanden im vergangenenMai innerhalb von fünf Tagen in einem New YorkerFotoatelier. Sie rücken das Bild der Frau im klassischen Kalender-format wieder in den absoluten Mittelpunkt: zwölf

Die 42. Ausgabe des legendären Pirelli-Kalenders rückt die Frau in jedem Monataufs Neue in den Mittelpunkt. 2015schlägt Fotograf Steven Meisel dabei sogar eine Brücke zum Reifen.

Moderator Adrien Brody (r.) und Pirelli-Chef Marco TronchettiProvera mit den Calendar Girls 2015 und Jimmy Moffat (Agentvon Fotograf Steven Meisel)

Auch Pirelli-Reifen spielten bei der Kalender-Präsenta-tion eine Rolle – wenn auch nur beim Eingang

Aufnahmen für zwölf Monate. Beim Styling wurdeMeisel von Carine Roitfeld, ehemalige Direktorin vonVogue Frankreich und seit Langem eine Hauptfigur inder Fashion-Branche, unterstützt.

Präsentation im „Hangar Bicocca“Bei der Präsentation des diesjährigen Kalenders mitdem Titel „Calendar Girls 2015“ wählte Pirelli dieStadt Mailand aus, genauer gesagt den „Hangar Bi-cocca“ – das Museum für zeitgenössische Kunst vonPirelli. Dies vor dem Hintergrund, dass nächstes Jahrvon Mai bis Oktober die Weltausstellung in der nord-italienischen Metropole stattfindet. Daher ließen es sich die über 900 geladenen Gästeauch nicht entgehen, umrahmt von einer imposantenShow und viel Prominenz die Premiere des Pirelli- Kalenders 2015 mitzuerleben. Österreich und die Schweiz waren ebenfalls vertreten:Christian Mielacher (Director Austria & Slovenia)und der Schweizer Dieter Jermann (Area DirectorCentral-East Europe) kamen nach Mailand, um derPremiere des Kalenders beizuwohnen. Der pro -minente Abwesende war hingegen Meisel, der dasPublikum scheut. • (HBG)

„Alpen-Delegation“:Dieter Jermann,Area Director Cen-tral-East Europe,mit dem SchweizerModel Xenia Tchoumitcheva

Models, Latex und Reifen

80 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

s 80 pirelli **GKU okmue_Layout 1 01.12.14 09:20 Seite 2

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Der Kostendruck wird immer größer, auch inder Werkstätte wird es immer schwieriger,

die Erträge zu erwirtschaften. Nur mit effizienter Ar-beit mit modernen Geräten kann noch Geld verdientwerden. Entscheidend ist das richtige Produkt für denrichtigen Einsatzzweck. Informa-tion, Vergleich und Beratung hel-fen ebenso wie konstruktive Ge-spräche mit den Mitarbeitern.Unter der Eigenmarke WM Tecbietet WM Fahrzeugteile dieModelle der namhaften Herstel-ler wie Bosch und Nussbaum an.Mit der Infrastruktur der deut-schen Konzernmutter kann WMFahrzeugteile für die Kunden aufein umfangreiches Angebot zurückgreifen. Geschäfts-führer Gerald Beirer: „Die Außendienstmitarbeiterwerden von Spezialisten unterstützt, die den Kfz-Be-trieb sowohl bei Technik wie auch bei der Finanzierungberaten können.“Bei Trost konzentriert sich der Bereich Werkstättenaus-rüstung sehr stark auf Diagnose, Hebebühnen und seitKurzem RDKS. Produktmanager Gernot Riegler: „ImBereich RDKS bieten wir intensiv Schulungen an.“Die Monochrom-Schiene von Trost umfasst Produkteder Qualitätshersteller Rotary und Nussbaum. DerAußendienst ist bei Trost in mehrere Bereiche unterteilt, darunter Experten für Werkstattausrüstung.Bei Birner steht die Diagnose im Mittelpunkt derWerkstättenausrüstung. Marketingleiter RichardPleil: „Die technischen Anforderungen wachsen un-aufhörlich, zuletzt durch die Einführung des Reifen-druckkontrollsystems. Die Birner GmbH ist im Bereich der Steuergeräte-Diagnose stärkster Vertriebs-partner von Bosch in Österreich und bietet natürlichdie komplette Range vom Einsteigergerät KTS 200 biszu den KTS-Testern der 8er-Reihe.“ Die auf Werkstättenausrüstung spezialisierte FirmaSiems & Klein stellt auf der AutoZum ein neues Pro-dukt vor. Geschäftsführer Komm.-Rat Ing. ChristianBrachmann: „Die Nussbaum HyperFlow Technologiefür hydraulische Zweisäulenbühnen verzichtet auf Ver-

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schleißteile wie Seil, Umlenkrollen mit dazugehöri-gen Lagern und Fallklinke.“ Neben der Auswahl hoch-wertiger Produkte legt Siems & Klein großen Wert aufBeratung und Planung vor dem Kauf sowie den Kun-dendienst nach dem Kauf. Bei Derendinger bekommt das Thema Werkstätten-ausrüstung mit der Gründung des TechPool einenhöheren Stellenwert. Thomas Posch, Leiter Werk-stättenausrüstung: „Mit TechPool werden wir unsnoch stärker auf Schulung und Beratung spezialisie-ren.“ Durch die Veränderung in der Technologie kom-men neue Investitionen auf die Betriebe zu. Ein Beispiel sind die neuen Scheinwerfer-Einstellungs-Geräte, die aufgrund der LED-Technik mit einer Ka-mera funktionieren. Modernste Diagnose steht bei Kastner an obersterStelle. So sind die neuen Geräte von AVL DiTest beimSpezialisten für Werkstättenausrüstung verfügbar: DerAVL DiTest Scope als hochpräzise und dennoch ein-fach zu bedienende Messeinheit sowie HV Safety 2000als Hochvolt Messtechnik für die zunehmende Zahl anHybridfahrzeugen. Abgerundet wird das Neuheiten-Programm von einer neuen Wuchtmaschinen-Genera-tion von Hofmann Megaplan. • (RED)

Die Basis der WerkstätteNur die richtigen Geräte ermöglichenheute effizientes und wirtschaftliches Ar-beiten. Die Werkstattausrüster helfen ih-ren Kunden mit professioneller Beratung.

Gerald Beirer, WM Fahrzeugteile

Gernot Riegler,Trost

Christian Brach-mann, Siems &Klein

Richard Pleil, Birner

Thomas Posch, Derendinger

GEWERBE

s 81 werkstattausrüster **GKu okgew okmue_Layout 1 01.12.14 13:19 Seite 1

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GEWERBE

Zeit ist bekanntlich Geld,und so kostet jeder unnö-

tige Weg von Lackierer, Speng-ler und Mechaniker dem Be-trieb Geld. Je mehr Werkzeugeund Verbrauchsmaterialienden Mitarbeiter zu seiner Ar-beit begleiten, umso wenigerZeit wird verschwendet. Hier haben sich die mobilenKompakt-Arbeitsplätze vonFestool bewährt. Sie können je nach individuellenAnforderungen zum Schleif-, Polier- oder Montage-Arbeitsplatz eingerichtet werden, die jeweiligen Ma-schinen und Materialien sind komplett mit dabei. DieArbeitsabläufe werden damit enorm beschleunigt,

Rangierzeiten und die Suche nach den richtigenArbeitsmaterialien entfallen.

Verbrauchsmaterial in ReichweiteHauptsächlich in Verbindung mit einer Arbeits -ampel kommt das Universalcenter UCR 1000zum Einsatz. Während die Maschinen an derAmpel verfügbar sind, kann der Wagen mit allenVerbrauchsmaterialien bestückt werden und istimmer in Reichweite mit dabei. Ohne Wagenmüsste der Mitarbeiter ständig weitere Wege zu-

rücklegen bzw. sich laufend bücken, wenn er die Materialien zwischenzeitlich am Boden lagert. DieFestool-Lösungen sorgen damit nicht nur für effi-ziente, sondern auch für zufriedene und gesunde Mitarbeiter. • (RED)

Der persönlicheAssistent

Die Festool-Sys-temlösungen las-sen sich je nachArbeitsanforde-rung ausstatten

Alles im Griff: DasUniversalcenterstellt alle Ver-brauchs- undHilfsmaterialienin Griffweite zurVerfügung

Mit den Arbeitsplatzlösungen vonFestool werden Effizienz, Gesundheit undZufriedenheit der Mitarbeiter gesteigert.

Für jede Anforderung das richtige Licht versprichtBerner mit seinem neuen Sortiment an LED-

Handlampen. Die Lampen unterscheiden sich so-wohl in der Leuchtfläche wie auch in der Leucht-stärke. Das Portfolio reicht von 400 Lux der „PocketdeLux Bright“ bis zu 2.000 Lux der Pocket deLuxSun. Die größte Helligkeit bringt die Ergo Combi-light, die zudem mit ihrem ergonomisch geformtenGriff ein komfortables Arbeiten ermöglicht. Nichtzuletzt kann durch den Leuchtwinkel von 180° derArbeitsplatz bestens ausgeleuchtet werden. Als optimale Lösung für die Ausleuchtung engerStellen bieten sich die Modelle Slimlight und Pen-light an.

Kabellose VarianteDer neue LED-Strahler Slim schließlich bietet eineLeuchtstärke von 4.000 Lux und ist in einer kabel-losen Akku-Variante erhältlich. Die einheitlichenLadegeräte haben einen Micro-USB-Anschluss. Fürdie Befestigung am Arbeitsplatz verfügen alle Mo-delle über praktische Magnete und Haken.Ing. Alfred Rieder, Geschäftsbereichsleiter Kfz beiBerner: „Als einer der europaweit führenden Direkt-vertreiber von Verbrauchsmaterialien und Werkzeu-gen haben wir die passenden Lösungen für die Heldender Werkstatt.“ • (RED)

Es werde Hand-LichtWerkstätten-Ausrüstung beginnt beimrichtigen Licht. Berner hat dafür seinHandlampen-System überarbeitet.

Kfz-BereichsleiterIng. Alfred Rieder

LED-Handlampen-Set von Berner

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s 82 festool **GKU berner **GKU okmue_Layout 1 01.12.14 09:15 Seite 2

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GEWERBE

Mit Engagement in mehreren Bereichen sorgtWebasto rechtzeitig zur Standheizungssaison

für Aufmerksamkeit. So wird von November bis Jännerdas Geschäft bei den Partnern durch eine breit ange-legte Werbeoffensive beim Endkunden unterstützt. Ne-ben klassischen Anzeigen in automotiven Medien undTageszeitungen wird auch im Fernsehen für Standhei-zungen geworben. Webasto-Geschäftsführer Komm.-Rat Dieter Hahn: „Die Saison entwickelt sich witte-rungsbedingt langsamer als in den letzten Jahren. Wirsind aber überzeugt, dass mit den zusätzlichen Maß-nahmen unserer Werbeoffensive eine breite Kunden-schicht angesprochen wird und unsere Marktstellungund Bekanntheit weiter auf hohem Niveau bleibt, dennder nächste Winter kommt bestimmt.“

Aus- und WeiterbildungNeben dem etablierten Schulungsprogramm der Webasto Academy wird nun auch direkt der Nach-wuchs gefördert. Neben dem Engagement der Meis-terklassen im Wifi wird die Fachberufsschule 2 in Vil-lach unterstützt. Das Ausbildungsteam verfügt übereinen Prüfstand, mehrere Heizgeräte sowie das We-basto Online Trainingsprogramm. Dipl.-Ing. (FH) Bernd Lillich, technischer Leiter beiWebasto: „Das enorm hohe Servicevolumen, wie auchdie allgemeine Nachfrage an Webasto Standheizungs-produkten hat uns veranlasst, die Ausbildungsmög-lichkeiten der Webasto Academy zu erweitern. Wir be-mühen uns, den Berufsschulen nicht nur Materialzur Verfügung zu stellen, wir begleiten die Lehrerund Schüler mit entsprechenden Aufgaben und Trai-ningsprogrammen, die individuell in den Lehrstoffaufgenommen werden.“ • (RED)

Webasto kümmert sich nicht nur um seine Part-ner, sondern unterstützt die Fachberufsschulenund fördert mit der Endkundenwerbeoffensivedas Geschäft bei seinen Kunden.

Projektleiter Hannes Unterhohenwarter und Direktor Josef Stocker, Dipl.-Ing. (FH) Bernd Lillich, Webasto (v. l.)

Werbung beimKonsumenten

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Alle zwei Jahre, wenige Monate nach der Autome-chanika in Frankfurt, hat auch Österreich mit

der AutoZum seine „Leitmesse“. Der vielverwendeteBegriff beschreibt, dass man dabei sein muss, dasskaum jemand diese Messe versäumen möchte, sei esals Aussteller oder als Besucher. Und so scheint es

auch bei der Neuauflage 2015 zusein. Zwar spürt Messeleiter Ing.Andreas Wetzer die schwierigenwirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen, dennoch will er zumin-dest das Niveau von 2013 wiedererreichen. Fachmessen entwi-ckeln sich immer mehr zur Netz-werk- und Informations-Platt-form. Neben der hochwertigbesetzten Fachmesse wird alsodas Rahmenprogramm wiederviele Branchenteilnehmer nachSalzburg locken. Highlight ist derVortrag von Hannes Brachat;VRÖ-Reifentag und interessanteFachvorträge bieten für alle Besucher die richtigen Themen.

4 Tage, 11 EuroDie Messe ist von Mittwoch, 21.,bis Freitag, 23.1., von 9 bis 18 Uhrund am Samstag, 24.1., von 9 bis17 Uhr geöffnet. Im Online-Vor-verkauf kostet die Tageskarte 11Euro, das Online-Team-Ticket für3 Personen aus einer Firma kommtauf 9 Euro pro Person. Rahmen-programm, Ausstellerverzeichnisund Hallenpläne finden Sie imbeigelegten AUTO-&-Wirtschaft-Messeführer. • (GEW)

AUTOZUM

Vorträge und NetzwerkeDie AutoZum, vom 21. bis 24. Jänner 2015 in Salzburg,präsentiert sich mit zahlreichen Vorträgen, dem neuenFormat Reifenforum und vielen neuen Produkten undDienstleistungen. Auf den folgenden Seiten geben wireinen Vorgeschmack.

Besuchen Sie Ihr Fachmagazin

Branchen-Kommunikation ist unser Geschäft und deshalb stehtder Stand von AUTO & Wirtschaft wieder ganz im Zeichen derFachgespräche. Als beliebter Treffpunkt ist der rote, gut erkennbareMesseauftritt in Halle 01 zu finden. Bereits im Vorfeld der Messe in-formiert AUTO & Wirtschaft die Branche über die wichtigsten Ver-anstaltungen, Produkte und Trends. An den vier Messetagen ist daskompetente Team bekannt engagiert im Einsatz, um die Stimmungund die wichtigsten Branchennews einzufangen. Einen umfangrei-chen Nachbericht lesen Sie in der Februar-Ausgabe von AUTO &Wirtschaft. Top aktuell wird in der AUTO-Information und inAUTO-info4you berichtet.

carplus als Partnercarplus nutzt den Messeauftritt von AUTO & Wirtschaft für die Prä-senz auf der AutoZum. Als Partner des Kfz-Gewerbes rund umVersicherungsangelegenheiten stehen die Gespräche über die Vor-teile als Autohaus-Partner im Vordergrund.Als Highlight des ersten Messetages und eine der wichtigsten Ver-anstaltungen auf der AutoZum bringt AUTO & Wirtschaft gemein-sam mit CarGarantie wieder Prof. Dkfm. Hannes Brachat nachSalzburg. Sein Vortrag findet am Mittwoch, um 16 Uhr, im Tagungsraum 8, zum Thema „Der Teilewettbewerb tobt zwischenden Bereichen Identteil und Originalteil“ statt. (RED)

Der Stand von AUTO & Wirtschaft ist traditionellerweise wiederin Halle 01 zu finden. Den gut frequentierten Messeauftrittnutzt auch carplus als Versicherungs-Partner des Kfz-Gewerbes.

Nicht zu übersehen:roter Messestandvon AUTO & Wirt-schaft in Halle 01

Highlight der AutoZum: derVortrag von Prof.Hannes Brachat

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(R)EVOLUTIONÄR.

Bestens unterwegs mit NGK Zündspulen.

Glühkerzen. NGKDie nächste Generation. Zeigt der Konkurrenz die Krallen.

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Audio Design: Naviceiver-Programm erweitertDas Naviceiver-Programm des In-Car-Infotainment-Spezialisten Audio Design wurde um neue Assisten-ten erweitert. Sicheres und komfortables Navigierenkommt nun im Mercedes Sprinter, Viano/Vito, VWCrafter, Fiat Ducato III, Peugeot Boxer II und CitroënJumper II zum Einsatz. Beim ESX Vision Naviceiverauf PC-Basis mit Windows CE werden reisemobil-bzw. nutzfahrzeugspezifische Streckenattribute mitmodernstem Infotainment verbunden.Halle 10, Stand 1029

Berner: Zahlreiche NeuheitenFür die Helden der Werkstätte stellt Berner seineProdukte und Serviceleistungen auf der AutoZumvor. Geschäftsbereichsleiter Kfz Ing. Alfred Rieder:„Die Vorbereitungen für die AutoZum 2015 laufen be-reits auf Hochtouren. Unsere Besucher dürfen auf einbreites Ausstellungsprogramm sowie zahlreiche Neu-heiten gespannt sein.“Halle 02, Stand 411

Birner: TLCD-PräsentationInteressante Innovationen aus allen Bereichen rundums Kfz präsentiert Birner mit modernster TLCD-Präsentationstechnik. „Die volle Range an Diagnose-Testern für alle Marken und RDKS steht zum Testenzur Verfügung“, so Marketingleiter Richard Pleil.Ebenso wird das neueste Universal- und Spezial-werkzeug gezeigt und der Klimaexperte AndreasLamm erklärt Klimaservice 2.0. Pleil: „Bei der tägli-chen Happy Hour steht entspanntes Netzwerken aufdem Programm.“Halle 10, Stand 0326

Continental: ATE Bremsscheiben und VDO RediAls Traditionsmarke setzt ATE Trends bei der Pro-duktentwicklung und im Serviceangebot. So erfülltdas Bremsscheiben-Portfolio größtenteils schon jetztdie zukünftige EU-Norm ECE R90. Mit Testgeräten,Werkzeugen, Trainings und Hotline unterstützt ATEdie Werkstätte auch im Servicebereich. Mit VDO undden Redi-Sensoren spielt Continental auch im RDKS-Bereich eine entscheidende Rolle.Halle 10, Stand 0302

AUTOZUM

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Vernetzung der WerkstätteWerkstätte und Fahrzeuge werden elektronisch vernetzt wer-den, und das wird das Servicegeschäft grundlegend ändern.Bosch erlaubt einen Blick in die Zukunft.

Audio Design ATE bei Continental

Produkte von heute, aber auch für morgen stehenbei Bosch im Mittelpunkt des AutoZum-Auftritts.Dabei ist der Trend eindeutig: die technologischeWeiterentwicklung des Werkstattgeschäfts. Die zu-nehmende Vernetzung verändert auch die Arbeitim Servicebereich. Der technische Zustand desKundenfahrzeuges kann zukünftig fortlaufend ver-folgt werden, Reparaturen können dadurch frühzei-tig und rechtzeitig empfohlen werden. Was bislangin der Formel 1 im Einsatz war, soll bald auch dieFahrzeuge auf der Straße vor einer Panne schützen.Speziell für gewerblich genutzte Fahrzeuge bringtdie Ausfall-Reduzierung einen großen Vorteil. Der Vorteil für die Werkstätte ist die Planungssi-cherheit in der Auslastung, schließlich weiß derKfz-Betrieb schon frühzeitig, wann das Autokommt und auch, welche Ersatz- oder Verschleiß-teile nötig sein werden. Das Fahrzeug ist daherwesentlich schneller wieder im Einsatz. Auch dassenkt durch geringere Standzeiten die Kosten fürden Besitzer bzw. den Fuhrparkbetreiber.

Neues Diagnose-GerätSofort im Einsatz sind die Diagnostic

Control Units (DCU) vonBosch. Der neu vorge-

stellte DCU 220 kannals Convertible-PC so-wohl als Tablet wieauch als komplettesNotebook mit Tastaturverwendet werden. Da-

mit dem Mechaniker nie derStrom ausgeht, verfügt DCU

220 über zwei Akkus. (RED)Halle 10, Stand 0430

Bosch DCU 220:Tablet oder voll-wertiges Notebook

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Page 87: Auto & Wirtschaft 12/2014

Christ: Real Car Wash FactoryUnter dem Motto: „The Real Car Wash Factory“ prä-sentiert sich die Otto Christ AG als Innovationsfüh-rer. Auf der AutoZum 2015 zeigt Christ die Portalan-lagen Leanus und Varius, Waschstraßen imBaukastensystem, SB-Technik, Xpress Zubehörpro-dukte, die internetbasierte Maschinenverwaltung CISsowie Car Care, Autowasch- und Pflegeprodukte.Neben der Produktqualität und dem Design stehengeringere Betriebskosten und schnellere Arbeitsab-läufe im Fokus.Halle 09, Stand 211

Dana: aktualisierte ProduktweltDie Dana Ersatzteil-Kataloge für Pkw-, Nkw- undAgriculture-Service-Parts wurden auf den aktuell-sten Stand gebracht. Artikel- und Ersatzteile für über

Neuer Felgenschnitt

Mit modernem und besonders sportivem Designkündigt Borbet sein neues S-Rad an. Neben derGestaltung punktet die Felge durch ihr innovativesProduktionsverfahren, genannt Undercut. Allenicht tragenden Bereiche des Felgenbetts werdendabei durch Präzisionsverfahren entfernt. Beigleichbleibender Stabilität wird das Rad dadurchnoch leichter. Erwähnenswert ist außerdem, dassdas entnommene Material in einen integriertenRecycling-Prozess zurückgeführt wird und damitschonend mit Ressourcen umgegangen wird.Das S-Rad ist konkav konstruiert, überzeugt mitseiner Präsenz und erscheint schon in der kleins-ten Größe von 8 x 17 Zoll sehr dynamisch. Blackred matt, brilliant silver und graphite polishedmatt sind die verfügbaren Farben für Marken wieVW, Audi, Skoda, BMW, Porsche oder Seat. MitDimensionen bis 10 x 22 Zoll können auch SUV-Fahrer das Design des S-Rades schätzen. (RED)Halle 10, Stand 1030

Borbet präsentiert das neue S-Rad. Mit mo-derner Undercut-Technologie werden neueMöglichkeiten geschaffen.

Christ WaschanlagenBorbet S-Rad

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Page 88: Auto & Wirtschaft 12/2014

15.500 Motoren werden berücksichtigt, von derMehr-Lagen-Stahl-Zylinderkopfdichtung bis zur Elas-tomer-Ansaugkrümmer-Dichtung. Die Aftermarket-Kataloge der Marke Victor Reinz erscheinen im 2- Jahres-Rhythmus zur Automechanika, bereits zurAutoZum wird ein umfassendes Update präsentiert.So sind seit der Automechanika bereits 55 Motorenneu ins Programm gekommen.Halle 10, Stand 0202

Derendinger: Umfangreiche Unterstützung„Derendinger sichert Ihre Zukunft“. So lautet dasMotto beim Experten für Autoteile und Werkstattaus-rüstung. Im Zentrum steht dabei das Werkstattkon-zept Plus-Service. „Mit unserem Werkstättenkonzepthat der Betrieb Marketingunterstützung, Beratung,Technik und Informationen“, erklärt der Leiter derWerkstattausrüstung bei Derendinger, Thomas Posch.Mit dem neu geschaffenen Tech-Pool und dem Spe-zialistenteam wird Derendinger den Fokus verstärktauf Werkstattausrüstung legen.Halle 10, Stand 0138

Falken: neuer AuftrittDer neue Werbeauftritt von Falken zeigt sich auchbeim neuen Messestand. Highlights in Salzburg sindunter anderem der Azensis FK453 Runflat, der SUV-Reifen LA/SL S112 mit verbesserten Bremseigen-schaften bei Glatteis und Schnee. Günther Riepl, Di-rektor für die Länder Österreich, Schweiz undOsteuropa: „Wir freuen uns, einen Ausschnitt unse-res aktuellen Produktsortiments in Österreich vorzu-stellen und zu zeigen, dass wir seit unserer Gründungextreme Fortschritte gemacht haben. Dies bestätigenz. B. auch unsere Erfolge bei der Erstausrüstung beiVolkswagen.“Halle 10, Stand 1002

hollu: professionelle HandhygieneDer Arbeitgeber ist gesetzlich dazu verpflichtet, Rei-nigungs- und Pflegemittel für den Hautschutz derMitarbeiter zur Verfügung zu stellen. BerufsbedingtenHautkrankheiten kann mit den drei simplen Maß -nahmen „schützen, reinigen, pflegen“ vorgebeugt wer-

AUTOZUM

88 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Peter Bachmaier, CarGarantie-Direktor VertriebImporteure, Versicherungen, Banken: „Gerade einenachhaltige Kundenbindung ist das zentrale In-strument für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg eines Autohauses.“ Die CarGarantie unterstütztihre Partner daher nicht nur mit klassischen Garan-tieprodukten, sondern auch mit umfassenden undeffektiven Kundenbindungsprogrammen. Bachmaier: „Der Trend im Garantiegeschäft gehteindeutig in Richtung längerer Garantielaufzeiten.“Mit Langzeitgarantien und Verlängerungsmöglich-keiten kann einerseits der regelmäßige Kunden-kontakt gepflegt werden und gleichzeitig die Werk-stättenauslastung samt Folgegeschäft hoch gehaltenwerden.

Kundenbindungsaktivitäten Für die effiziente Umsetzung übernimmt die Car-Garantie die Kundenbindungsaktivitäten für dasAutohaus. „Der Kunde wird im Namen des Auto-hauses angeschrieben und erhält eine persönlicheKundenkarte. Vor Auslauf der Garantie wird er andie mögliche Verlängerung der Garantie erinnert“,erklärt Bachmaier. (RED)Halle 01, Stand 104

„Mehr Profit durch Kundenloyalität“ lautet das Mottoder CarGarantie auf der AutoZum 2015.

Dana Ersatzteilkatalog Falken Messeauftritt

Peter Bach-maier, Car-Garantie-Di-rektorVertrieb Im-porteure,Versicherun-gen, Banken

Mehr als Garantien

Kompakte Informa-tionen über Hallen,Aussteller und Rah-menprogramm fin-den Sie im beigeleg-ten AUTO &Wirtschaft Messe-führer

Sonderbeilage

Messeführer AutoZum 2015

s 84, s 86-93 autozum ** okgew okmue_Layout 1 02.12.14 13:51 Seite 6

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Als Aussteller der ersten Stunde darf Lack & Technikauch bei der AutoZum 2015 nicht fehlen. Die High-lights bilden der Mischroboter „Daisy Wheel“ vonFillion Technologies sowie das Chromaweb Systemvon Cromax. Den Mittelpunkt bildet wieder der West-Color Tower, der mit mehr als 200 Produkten be-stückt sein wird.Lack-&-Technik-Geschäftsführer Rudolf Weismannfasst zusammen: „Die Schwerpunkte von Lack &Technik bei der AutoZum sind daher diesmal Pro-duktneuheiten, Produktvielfalt, Kommunikation mitBlick über den Tellerrand und das umfangreicheSchulungsangebot.“

Bundesinnung vor OrtDer Messe als Plattform für Kommunikation undNetzwerk trägt auch Erik Papinski, Bundesinnungs-meister der Karosseriebauer, Rechnung. Gemeinsammit dem Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Bayernhat er am Stand von Lack & Technik einen Commu-nication Corner organisiert. (RED)Halle 10, Stand 0622

Handpflege von hollu

West-ColorTower im Mit-telpunkt

Die LackbrancheLack & Technik hält die Farben der Lackbranchehoch und positioniert sich mit Bundesinnungs-meister Papinski als Kommunikationszentrum.

s 84, s 86-93 autozum ** okgew okmue_Layout 1 02.12.14 13:51 Seite 7

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KSW: Erlebniswelt TankstelleErlebniswelt Tankstelle nennt KSW den Messeauftrittauf der AutoZum. Von Planung und Konzeptionie-rung über Bau und Errichtung bis hin zu Service undperiodischer Überprüfung erstreckt sich dabei die Pa-lette. Durch die vielfältigen und flexiblen Möglichkei-ten reicht der KSW-Kundenstamm von Mineral -ölgesellschaften, privaten Tankstellenbetreibern,Transportunternehmen bis zu Bergbahnbetrieben. Halle 09, Stand 111

Liqui Moly: Glasreparatur aus dem KofferDer deutsche Konzern bietet ein umfangreiches Pro-duktsortiment an Motorenölen, Additiven, Pflege-produkten und chemisch-technischen Problemlösernfür den Automotive-Bereich. Jüngste Produktneuheitist das Verbundglas-Reparatursystem, damit lassensich Steinschläge in der Windschutzscheibe schnell,sauber und sicher beheben. Liqui Moly hat gleichzwei Systeme entwickelt, die jeweils in einem Kofferangeboten werden, wobei der größere auch für dieScheibenreparatur von Lkws und Bussen geeignetist.Halle 10, Stand 0607

Mirka: Schleifmittel-IdeenDie neueste Generation des Werkstattwagens, denSmart Cart II, zeigt Mirka auf der AutoZum. Diekompakte Variante des bereits bekannten Smart Carist nun mit breiteren Rollen, einer größeren Ablage-fläche, Schubfächern und weiteren Highlights ausge-stattet. Dem Trend zum Netzschliff trägt Mirka mitAbranet Rechnung. Abgerundet wird das Angebotmit dem Elektroexzenter Deros.Halle 10, Stand 0623

Nilfisk: Boden- und Hochdruck-ReinigungMehrere Highlights wird Nilfisk in Salzburg zeigen.Maschinen aus den Bereichen Hochdruck, Bodenrei-nigung und Industriesauger sind im Angebot des Rei-nigungsspezialisten zu finden. Die kompakte, batte-riebetriebene Scheuersaugmaschine Scrubtec 337.2

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90 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Servicepartner der Werkstätten

Die Gesamtkompetenz des Kon-zerns aus den Bereichen Motorsys-teme und -komponenten, Filtrationund Motorperipherie sowie Ther-momanagement wird zukünftig ineinem ganzheitlichen Konzept auchdem Handel und den Werkstättenzur Verfügung gestellt.Olaf Henning, Geschäftsführer derMahle Aftermarket GmbH: „MahleService Solutions bietet den Werk-stätten künftig innovative Service-

geräte und ein umfassendes Dienstleistungsangebot– von speziellen Trainings über technische Doku-mentationen und die wissensbasierte Fehlersuchebis zur Hotline mit direktem Draht zu unserenSpezialisten.“

Kerngeschäft Turbolader und FilterKomplettiert wird die Messepräsenz mit Abgastur-boladern und Filtern. So sind seit einiger Zeit ne-ben Turboladern auch Mahle Original Turboladerfür Pkw-Applikationen im Programm. Auf der Au-toZum ist Mahle am Gemeinschaftsstand der Origi-nal Marken Partner (OMP) vertreten. (RED)Halle 10, Stand 0202

Mit Mahle Service Solutions will sich der Entwicklungspart-ner der Hersteller noch stärker zum Servicepartner der Werk-

stätten machen.

Servicegeräte fürdie Werkstättevon Mahle

Mirka Smart Cart II

Nilfisk Bodenreiniger

den. So empfiehlt hollu, die Handreinigungsmittelsorgfältig auszuwählen. Weitere Informationen gibtder Spezialist für Sauberkeit, Hygiene und Wohlbefin-den am Messestand der AutoZum.Halle 09, Stand 510

Liqui MolyScheibenrepa-ratur

s 84, s 86-93 autozum ** okgew okmue_Layout 1 02.12.14 13:51 Seite 8

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und der Heißwasser-Hochdruckreiniger Neptune 4-43 X gehören ebenso zum Portfolio wie der Kaltwas-ser-Hochdruckreiniger Poseidon 5-56 XT. Halle 08, Stand 102

Siems & Klein: Zukunft der HebetechnikDie neue HyperFlow-Technologie für die hydrauli-sche Zweisäulen-Hebebühne von Nussbaum ist dasHighlight bei Siems & Klein. Das neue System ver-zichtet auf Verschleißteile wie Seil, Umlenkrollen mitdazugehörigen Lagern und Fallklinke, diese Teilemüssen somit auch nicht mehr getauscht werden.„Wir konzentrieren uns auf Werkstattgeräte, Werk-zeuge und Reinigungstechnik sowie technischen Kun-dendienst, Beratung und Planung“, erklärt Geschäfts-führer Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann.Halle 08, Stand 312

Sortimo: Verbesserung der WirtschaftlichkeitMit seinem breiten Spektrum an Fahrzeugeinrich-tungen bietet Sortimo Ordnung im Montagefahrzeug,Zeit ersparnis und Sicherheit. Über mobile Ordnungs-systeme und Ladungssicherung können sich die Be-sucher am Messestand ebenso informieren wie überdie Vorteile des gesamten Angebotes und diverse Pro-duktneuheiten.Halle 01, Stand 407

Apps für Smartphones und Tablets sind aus demAlltag nicht mehr wegzudenken. Künftig werdenauch die Nutzer von Motiondata auf solche mo -bilen Programme zurückgreifen können. Eine eigene „AppWelt“ wird das ortsunabhängige Ar-beiten ermöglichen: „Damit haben unsere Anwen-der immer genau dort die Features von Motion-data zur Verfügung, wo sie gebraucht werden“,verspricht Marketingleiterin Elke Wolf.Während Details zu den Appserst am Messestand verratenwerden, sorgt eine andere In-novation bereits für zufriedeneKunden: Die Programmver-sion Motiondata 7.0 überzeugtmit Verbesserungen bei Perfor-mance und Benutzerfreund-lichkeit. Zu den Highlights ge-hören die neuenSuchfunktionen „MotiondataOneSearch“ und „MotiondataLive Search“, die schnell zu den gewünschten Da-ten führen und dem Anwender somit mehr Zeit fürden tatsächlichen Kundenkontakt lassen.

Immer größere MarktabdeckungFortschritte meldet das Grazer Softwarehaus zu-dem bei den Freigaben durch Automobilhersteller:Bei Opel habe man bereits die volle Zertifizierungerhalten, bei MAN durchlaufe man derzeit denentsprechenden Prozess. Zudem habe man fürRenault sowie für die Marken des PSA-Konzernszahlreiche neue Funktionen entwickelt. (HAY)Halle 01, Stand 402

Tyre24

Trost Vollsortiment

Das Dealer Ma-nagement Systemvon Motiondatapunktet nicht nurmit seinem modernen „Lookand Feel“

AUTOZUM

Außen und innen „hui“Innovative Funktionen in einem attraktiven Design: Das ver-sprechen die Softwareprofis von Motiondata, die bei derAutoZum zudem ihre neue „AppWelt“ vorstellen werden.

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Trost: Vollsortiment an Kfz-TeilenDas umfangreiche Angebot zeigt Trost auf der Auto-Zum in Salzburg. Dazu gehören das Marken-Sorti-ment an Nfz- und Pkw-Teilen sowie der webbasierterepdoc Teile- und Technikkatalog. Die Werkstattsoft-ware repdoc steuert alle Prozesse der professionellenKfz-Werkstatt von der Auftragsannahme bis zur Über-wachung des Zahlungseingangs. Werkzeuge undWerkstattausrüstung gehören ebenso zur Präsentationwie die Werkstattkonzepte sowie Service- und Dienst-leistungen.Halle 02, Stand 413

Tyre24: E-Commerce für den ReifenhandelInsgesamt neun Beratungsstationen informieren den Besucher über die B2B-Online-Plattformwww.tyre24.at, das Warenwirtschaftssystem TopMR6 sowie die E-Commerce-Komplettlösung Mondo-Shop. Der Tab1, der mobile Point-of-Sale, wird erst-mals in Serienreife präsentiert. Rolf Beißel, LeitungGeschäftsbereich B2B der Tyre24Group: „Durch neueFunktionen und eine signifikante Steigerung der Ver-fügbarkeit konnten wir in den vergangenen Monateneinen gewaltigen Anstieg an neuen Kunden und derAnzahl an Bestellungen verzeichnen.“Halle 10, Stand 0722

Uwe Hahn: ergonomisches ReifenregalMehr Platz bei weniger Kosten verspricht Uwe HahnLagertechnik mit dem ergowheel Reifenregal. Damitkönnen um 30 Prozent mehr Räder eingelagert wer-den, die Ein- und Auslagerung funktioniert schnellund einfach, die Kundenräder werden nicht beschä-digt. Erreicht wird das durch Rollen, auf denen die Rä-der weitertransportiert werden und damit deutlichmehr Lagerfläche auf gleichem Raum ermöglichen.Halle 07, Stand 305

AUTOZUM

92 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Besonderes Engagement legt Würth in die Ertrags-optimierung der Kfz-Werkstätten. Unter „WürthPro“ werden sämtliche Produkte und Dienstleistun-gen zusammengefasst, die den Werkstätten mehrErtrag bringen sollen. Dazu gehören beispielsweiseKlima-Desinfektion, Unterbodenversiegelung oderdie Reparatur von Steinschlägen in der Wind-schutzscheibe. Dabei hilft Würth nicht nur mitWerbematerial, sondern auch mit Produkttrainingfür den Mechaniker und Argumentationsunterstüt-zung für den Kundendienstberater.„Auf der AutoZum 2015 kann sich der interes-sierte Kunde über unsere umfassenden Möglichkei-ten im Kfz-Bereich informieren. In der angespann-ten Situation der Automobilbranche ist dieAusschöpfung des Kundenpotenzials für Auto-werkstätten existenzsichernd. Der gemeinsame Er-folg mit unseren Werkstätten-Partnern steht beiWürth Österreich im Fokus“, so Alexander Nuss,Verkaufsleiter Vertriebszweig Automotive. (RED)Halle 01, Stand 211

RDKS-Spezialist hat noch mehr Unübersehbar prangt das Logo des Ventilherstellers,der sowohl an typgerechte Ventile an die Bänder derAutomobilindustrie als auch für die Nachrüstung anden Reifenfachhandel liefert, auf der Einstiegsseite derAutoZum 2015. Schrader hat, wie aktuell berichtet,entschieden, sich auf Produktion und Vertrieb derVentile, Technik und die Schulung der Anwender zukonzentrieren. Das sei auch bei der AutoZum 2015so, bestätigt Lydia Raith. Schrader ist Teil des Sensata-Konzerns, der weitere Sensoren für Autos hat. WieVertriebsleiter Maic Dressen betont, erfolgen dieSchulungen mit allen gängigen Geräten zur Program-mierung des EZ(sprich: easy)-Sensors. Er ist die frei programmierbare Lösung für die Reifenvon Fahrzeugen, für die es keine typgerechten RDKS-Ventile gibt oder diese für eine Radmontage nichtgreifbar sind. (ENG)Halle 10, Stand 0507

Weil RDKS vom Minderheitenprogramm zum wichtigen Bestand-teil des Reifenservice geworden ist, stellt der VentilherstellerSchrader International heuer erstmals auch auf der AutoZum aus.

Vertriebsleiter Aftermarket MaicDressen undSales- und Mar-ketingassistentinLydia Raith vonSchrader Interna-tional

Alexander Nuss,Würth

Traditionell ist der Würth Stand in Halle 01 einer der wichtigstenFixpunkte auf der AutoZum. Dafür sorgt auch diesmal ein umfassendes Programm an Neuheiten.

Das Messezentrum

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AUTOZUM

Das runde Format

Großes Lob geht von AutoZum-Messeleiter Ing.Andreas Wetzer an den VRÖ für die konstruktive

und erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Realisie-rung des Reifenforums. Damit wurde ein neues undsehr attraktives Format geschaffen, die Reifenherstel-ler sind nicht durchHändler, sondern selbstauf der Messe vertreten.Wetzer: „Damit demons-triert die heimische Rei-fenindustrie ihre Stärkeund schafft eine Informa-tions-, Kommunikations-und Neuheitenplattform.Dem Thema Reifen wirddadurch ein höherer Stel-lenwert verliehen. VolleUnterstützung erfährt derneue Schwerpunkt unteranderem durch die Rei-fenmarken Goodyear,Dunlop, Pirelli, Kumho,Apollo Vredestein sowieBridgestone.“

VRÖ-Reifentag Der 13. ÖsterreichischeReifentag findet am Frei-tag, 23. Jänner, 10.30 Uhr,statt, direkt im Bereich des Reifenforums. VRÖ-Obmann James Tennant:„Wie auch in den vergan-genen Jahren werden zuBeginn wieder die VRÖAwards in den KategorienPkw-Reifen und Lkw-Rei-fen verliehen. Im 2-Jahres-rhythmus werden diefachhandelsfreundlichstenReifenhersteller ausge-zeichnet.“ Inhaltlich widmet sichder Reifentag den Per-spektiven des Reifen-marktes, wobei Fachrefe-renten die Möglichkeitenund Rahmenbedingungenbeleuchten. • (GEW)

Mit dem Reifenforum haben die AutoZum undder VRÖ ein neues und sehr attraktives Konzeptrealisiert, in dem auch der etablierte Reifentagstattfindet.

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Page 94: Auto & Wirtschaft 12/2014

GEWERBE

Kundenstamm aufbauen, welcher von unserem Groß-lager mit 500.000 Reifen täglich profitiert. In Öster-reich gibt es noch viele Familienbetriebe, die im Rei-fengeschäft aktiv sind. Wir sind selbst zu 100 Prozentein Familienunternehmen. Das hilft uns in den Ge-sprächen sehr. Man versteht sich …

A&W: Welche Chance sehen Sie für die Marke Aeolus in Österreich?

Straub: Als wir im Jahr 2013 mit Aeolus Tyresstarteten, war die Skepsis in der Kundschaft grö-ßer, als wir dachten. Nicht im Speziellen gegendie Marke oder die Produkte von Aeolus Tyres,sondern ganz im Allgemeinen gegenüber „Rei-fen aus China“. Nach 1.000 gezielten Inter-views mit unseren Händlern hat sich deren Mei-nung – und vor allem Erfahrung mit Aeolus –geändert. Die Händler sind immer noch kritischgegenüber chinesischen Produkten, aber sie un-terscheiden jetzt sehr genau. Wir sind überzeugt,

dass wir nach der AutoZum in Salzburg eine noch-mals deutliche Verkaufssteigerung feststellen wer-

den. Wir liefern nicht nur Reifen, sondern bieten dengesamten Support an.

A&W: Welche Aktivitäten und Aktionen sind Ihrer-seits geplant und für welche Zielgruppe?Straub: Wir zeigen dem Händler Szenarien auf: „Waspassiert bei einem Stillstand in der Firma?“ – „Was geschieht, wenn der Unternehmer nicht bereit ist,Änderungen vorzunehmen?“ Wir zeigen aber auch,welche Möglichkeiten sich bei neuen Ideen auftun.Wir bieten unseren Fachhändlern eine attraktive Mög-lichkeit, Aeolus Reifen selbst zu erfahren! Es fälltleichter, ein Produkt zu empfehlen und zu verkaufen,von dem man selbst überzeugt ist!

A&W: Wie sieht es mit den anderen Marken in Ih-rem Portfolio von 500.000 gelagerten Reifen aus?Straub: Natürlich führen wir auch die bekannten A-Marken. Aber sind wir doch mal ehrlich, wer verdienthiermit noch auskömmliche Erträge? Und ist es wirk-lich so, dass die Verbraucher nur diese Marken tat-sächlich wollen? Ein nicht unwesentlicher Teil derVerbraucher möchte nur von A nach B kommen.Wenn der Verkäufer durch eine freundliche Bedarfs-analyse die Wünsche und Bedürfnisse sauber heraus-arbeitet, dann hören wir immer wieder eine Aussagedes Verbrauchers: „Gut und günstig muss er sein, derReifen.“ Beides lässt sich bei der Marke Aeolus Tyresnachweisen. Und am Ende erhält der Händler auchnoch seinen verdienten Gewinn. • (MUE)

„Wir liefern nicht nur Reifen“

AUTO & Wirtschaft: Welche Erwartungen habenSie speziell an die AutoZum 2014?Eugen Straub: Was in Deutschland inzwischen für je-den Händler spürbar ist, ist das Internet. Verbraucherinformieren sich immer mehr im Internet. Das gilt füralle Produkte. Bei Reifen ist das relativ einfach, dadie Produkte alle genormt sind. Die Preisdifferen-zen sind für den Verbraucher zum Teil gravierend.Der stationäre Handel kann hier einfach nichtmithalten. Leider wird eine gute Beratung amPoint of Sale genutzt, um dann im Internet zubestellen. In Deutschland ist das bereits normal.In vielen Gesprächen mit unserer österrei-chischen Händlerkundschaft stellen wir ähnlicheEntwicklungen fest. Wir gehen davon aus, dassReifenhändler, Kfz-Werkstätten und Autohäuserverstärkt nach Antworten suchen, welche Lösungs-ansätze einzelne Großhändler oder auch Industrienhierzu anbieten. Reifen Straub hat Lösungsansätze er-arbeitet, die wir gerne mit Interessenten diskutierenwollen.

A&W: Was sind weitere Gründe, an dieser Messeteilzunehmen?Straub: Neben der Messe „Reifen“ in Essen ist die AutoZum für uns die wichtigste Messe. Mit unseremSitz in der Nähe von Memmingen sind wir einenSteinwurf von Österreich entfernt. Wir können auf derAutoZum Kunden aus Österreich und Süddeutsch-land antreffen. Idealer Zeitpunkt im Januar, professio-nelle Organisation und das alles in einer tollen Re-gion. Unser Hauptgrund ist allerdings ein anderer –wir haben viel anzubieten. Für die Marke Aeolus sindwir Generalimporteur der Pkw-Reifen für die D-A-C-H- Region. Aeolus muss keinen Vergleich mit etablier-ten Marken scheuen, werden doch ein wesentlicherVorteil der Exklusivität und ein deutlich besseresPreis-Leistungs-Verhältnis geboten.

A&W: Welche Chancen sehen Sie für Reifen Straubim Markt Österreich und in welchen Zeiträumen?Straub: Reifen Straub ist in der Region Oberschwa-ben/schwäbisches Allgäu beheimatet. Das bedeutet,wir sind stark winterlastig orientiert. Das sind Paral-lelen zu Österreich. Wir sind logistisch gut aufgestellt,Lieferungen 24/48 Stunden sind bei uns absoluterStandard. In über 10 Jahren konnten wir einen festen

Seit einem Jahrzehnt ist Reifen Straub fixer Bestandteilder AutoZum. Warum man – unter anderem mit derneuen Reifenmarke Aeolus – auch im Jänner 2015 wiedermit dabei ist, erklärt Geschäftsführer Eugen Straub.

94 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

Eugen Straub lei-tet das Familien-unternehmen ausdem schwäbi-schen Allgäu

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Ausbau, auch wenn alles schief läuftDer Demontagesatz für Injektoren von Pichler ermög-licht ein Entfernen festsitzender Common-Rail-Injekto-ren aus dem Zylinderkopf – auch wenn der Injektorbeim Abziehvorgang abreißt.Pichler Werkzeug GmbH & Co KG;www.pichler-werkzeug.com

Läuft jetzt wie geschmiertRondell, ein Unternehmen, das normalerweise fürLeichtmetallfelgen und Kompletträder bekannt ist, er-weitert nun sein Programm.Neu angeboten werden Mo-torenöle in den EditionenExtra, Supra und Ultra. Mitverschiedenen Standardssind diese besonders fürmoderne Benzin- und Die-selmotoren in Pkws undTransportern mit undohne Turbolader geeignet.R.O.D. LeichtmetallräderGmbH.;www.rod-wheels.de

Erster mit dieser LeistungDie neue 6,0-Ah-Akku-Generation von Bosch bringtfür die 18-Volt-Profigeräte 50 Prozent mehr Laufzeit imVergleich zu den 4,0 Ah-Akkus. Zusätzlich sorgt das„Flexible Power System“ für vollständige Kompatibili-tät mit dem 18-Volt-Programm. Durch ein neues Lade-gerät halbiert sich außerdem die Akkuladezeit.Robert Bosch AG; www.bosch.at

Aus zwei mach einsMit dem Motul 8100 X-clean FE

5W30 präsentiert derSchmierstoffproduzent einvollsynthetisches Motorenöl,das die SpezifikationenACEA C2 sowie ACEA C3erfüllt. Mit diesem neuenProdukt ersetzt man die Mo-torenöle 8100 Eco-clean5W30 sowie das Motul 8100X-clean 5W30. Das Kürzel

FE des neuen Öls steht dabei für Fuel Economy und re-duzierten Kraftstoffverbrauch. MOTUL Deutschland GmbH; www.motul.de

Wirklich sauber bleibenGerade im Winter sind Dieselmotoren besonders belas-tet. Hier hilft der moderne, dreilagige Diesel3Tech Aus-tauschkraftstofffilter von Sogefi, der in Sachen Leis-tung dem Standard der Erstausrüstung nicht nurentspricht, sondern diesen sogar übertrifft.Sogefi S.p.a; www.sogefigroup.com

AUTO & Wirtschaft •DEZEMBER 2014 95

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Page 96: Auto & Wirtschaft 12/2014

MENSCHEN

Beim ARBÖ hat Sebas-tian Obrecht, MA (l.) vorKurzem Mag. Kurt Sa-batnig (r.) als Unterneh-menssprecher abgelöst.Obrecht war zuvor beiToyota Frey Austria beschäftigt.

Brunner ausgeschieden, Blecha übernimmt das Fiat-PresseressortDer bislang bei Fiat Group Automobiles (FGA), Wien, als PR-Manager tätige Andreas Blecha (l.) ist nun auch für den ausdem Importunternehmen ausgeschiedenen Mag. Wolfgang Brun-ner (r.) Presseverantwortlicher für alle Marken in der künftigenMarkenstruktur von Fiat Chrysler Automobiles (FCA). Er be-richtet an Managing Director Maria Grazia Davino.

Von Honda zu BirnerBis zum Sommer hatte Chris-tian Schaden den BereichAuto bei Honda Austria gelei-tet, jetzt ist er bei Birner fürden Ein- und Verkauf vonOriginalteilen zuständig.

Für die effizientesteProduktion wurdedas Motoren- und Ge-triebewerk von Opelin Wien vom Indus-triemagazin-Verlagausgezeichnet. DieAuszeichnung über-nahm Generaldirek-tor Dipl.-Ing. MichaelLewald (M.)

Bei der Santander Consumer BankÖsterreich wurde Christoph Auer(B.) zum zweiten Geschäftsführerneben Olaf Peter Poenisch (Vorsit-

zender der Geschäftsführung) beru-fen. An der Position von Michael

Schwaiger, Direktor Vertrieb Kfz beiSantander, ändert sich dadurch

nichts.

Christoph von Tschirschnitz hat dieGeschäftsführung der BMW RegionCentral and Southeastern Europemit Sitz in Salzburg übernommen:Er ist neben Österreich für Bulga-rien, Griechenland, Kroatien, Malta,Polen, Rumänien, die Slowakei,Slowenien, Tschechien, Ungarn undZypern zuständig.

Rainer Weis (B.), jahrelang Reprä-sentant des Hamburger Teileliefe-ranten Ruville, ist vor Kurzem inPension gegangen. An seiner Stellehat Dietmar Hotel die Vertriebsver-antwortung übernommen.

Kai Gräper ist neuer Strategic Accounts Manager für Österreich,Deutschland und die Schweiz beiAkzoNobel. Er ist nicht nur für dasNetzwerk Acoat Selected zuständig,sondern wirkt auch als Ansprech-partner für Großkunden (also z. B.Automobilhersteller).

Der ehemalige Groupon-ManagerDominikus Kirchhoff (B.) ist als VicePresident Dealer Sales zur Online-Fahrzeugbörse AutoScout24 ge-wechselt. Kirchhoff berichtet direktan Stephan Spaete, Senior Vice President Sales&Operations.

Yves Kerstens (B.) ist bei Bridge-stone Europe neuer Chief OperatingOfficer (COO). In dieser Funktion ist

der gebürtige Belgier für alle Ge-schäftseinheiten (Produktion, Mar-keting, Einkauf, Vertrieb) zuständig.

Er ist bereits seit 9 Jahren in ver-schiedenen Funktionen für die

Reifenfirma tätig.

96 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014

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Page 97: Auto & Wirtschaft 12/2014

Wechsel an der Europa-Spitze von FordMitte Novemberwurde bekannt, dassJim Farley (l.) am 1.Jänner 2015 den der-zeitigen Ford-Europa-chef Stephen Odell (r.)

ablösen wird. Farley wird außerdem für Afrika und den Mittle-ren Osten zuständig sein. Odell wurde zum weltweiten ExecutiveVice President von Ford für die Bereiche Marketing, Verkaufund Service ernannt.

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2014 97

MENSCHEN

Jean-Dominique Senard steht fürweitere 5 Jahre an der Spitze von

Michelin: Sein Vertrag als alleinigerpersönlich haftender geschäftsfüh-render Gesellschafter wurde vomAufsichtsrat bis zum 1. Halbjahr

2019 verlängert.

Neuer Senior Vice Pre-sident Group Techno-logy Development beiSKF in Schweden istBernd Stephan (r.). Er

folgt auf Alan Begg (l.),der mit Jahresende in

Pension geht.

John Paolo Canton wurde beim britischenSportwagenhersteller McLaren zum PR-Manager für Amerika berufen. McLaren be-reitet derzeit die Markteinführung ihresbisher exklusivsten Produkts, des P1 GTR,und einer Reihe weiterer Neuheiten aufdem nordamerikanischen Markt vor.

Mag. Thomas Obendrauf ist seitMitte November neuer Finanzvor-stand der Wiesenthal-Gruppe. Der44-Jährige hatte zuletzt als Finanz-vorstand des Leiterplattenherstel-lers AT&S gearbeitet.

Gilles Camincher (B.) ist seit 1. De-zember neuer Generaldirektor für dieMarken Peugeot, Citroën und DS inÖsterreich und der Schweiz. Wer dem49-Jährigen als Chef von PeugeotAustria nachfolgen wird, war bei Re-daktionsschluss noch unklar. Fix ist,dass Dkfm. Cornelius Grzimek Chefvon Citroën Österreich bleibt.

Nur leichte Veränderungen im Renault-Händlerverband Im November fand die Generalversammlung des österrei-chischen Renault-Händlerverbands in Kaprun statt: Beider Wahl wurde der Vorstand bestätigt, nur auf den alters-bedingt auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen Josef Dvo-rak folgt sein Sohn Alexander (links) als Sprecher der R2-Händler. Sprecherin des Vorstands bleibt Mag. MarinaAichlseder (Mitte), Stellvertreter Mag. Gerald Auer(rechts). Als Schriftführer wurde Stefan Kammerhofer (2.v. links) bestätigt, Kassier ist Thomas Polke (2. v. rechts).

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Page 98: Auto & Wirtschaft 12/2014

98 AUTO & Wirtschaft •DEZEMBER 2014

LESERBRIEFE

Für die Fachwelt ... Die Fachjournalisten im A&W-Verlag

recherchieren die jeden Freitag er-

scheinende „Eurotax AUTO-Informa-

tion“ und die nahezu täglich aktualisierte

„AUTO-info4you“. 11-mal jährlich versor-

gen wir die Fachwelt in „AUTO & Wirt-

schaft“ mit Branchennews.

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

... und für Endkunden„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal

jährlich an Flottenbetreiber versandt.

An Endkunden richten sich die „AUTO

BILD“, für die wir den Österreich-Teil

gestalten, sowie die Medien „4wd“

(erscheint zweimonatlich) und

„ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400 Klosterneuburg, Inkustr. 16, T: +43 2243 36840-529, F: +43 2243 36840-593, M: +43 664 8222224, E: [email protected]

„AUTO-info4you“ vom 6. November unter dem Titel „Darauf kannniemand stolz sein“Sehr geehrter Herr Lustig! Als Teilnehmer der Bundesgremialausschusssitzung des Fahr-zeughandels kann ich mich mit dieser Aussage nicht identifi-zieren und stelle fest, dass hier künstlich eine Erwartungshal-

tung geschaffen wird, dierealistisch nicht möglich, ja garnicht zulässig ist. Als wahrscheinlich einziger Teil-nehmer, der sowohl für Import-marken Verantwortung trägt alsauch mit der Sichtweise des Autohändlers mehrerer Markenkenne ich beide Seiten der Medaille sehr gut. Einzelhandelssprecher Ing. JosefSchirak hat sein Anliegen nicht

mit 75 Prozent, sondern mit 100 Prozent Glaubwürdigkeit vor-gebracht und die berechtigten Sorgen um die Entwicklung derBranche sehr detailliert analysiert. Auch den Inhalt dieserAnalyse könnte ich zu 95 Prozent unterschreiben. Der Arbeitskreis der Automobilimporteure kennt diese Sorgenund Anliegen, die wiederum im Detail einzelne, aber verschie-dene Hersteller betreffen. Aufgabe des Arbeitskreises der Auto-mobilimporteure ist es, die legitimen Interessen der Mitgliederder Automobilwirtschaft zu vertreten. Dies aber unter strikterBeachtung kartellrechtlicher Bestimmungen, da die Mitglieds-unternehmen zueinander im Wettbewerb stehen. Der Impor-teurssprecher, Dr. Felix Clary, darf schon alleine aus dem Kar-tellrecht heraus keine aufeinander abgestimmte Verhaltens -weisen zwischen Unternehmen anstreben. Dies trifft natürlichauch auf Komm.-Rat Burkhard Ernst zu, der auch seinenHändlern nicht vorschreiben darf, wie sie am Markt auftretendürfen, welche Nachlässe bzw. Stundensätze gerechtfertigtsind. Es ist unrichtig, dass sich die Importeursseite nicht bewegt.Der Arbeitskreis der Automobilimporteure ist bei den meistenThemen einfach nicht der richtige Ansprechpartner, um ihn

symbolisch als „Importeursseite“ in die Pflicht zu nehmen.Jeder einzelne Importeur hat nur ein Ziel – mit seinerMarke den Erfolg am Markt nachhaltig zu steigern und erist sich dessen ganz klar bewusst, dass dies nur gemeinsammit gut motivierten Händlern gelingen kann, die auch po-sitive Ergebnisse erwirtschaften. Der Bewegungsspielraumjedes einzelnen Importeurs ist aber massiv begrenzt durchVorschriften, die EU-weit in allen Ländern gleichlautendeingehalten werden müssen und durch vom Herstellerfestgelegte Standards, die international im Gleichklangumzusetzen sind. Standards, CSI-Systeme, Margengestaltung, Garantiever-gütung etc. sind ureigenste Markenhoheit, auf welche einImporteursarbeitskreis niemals Einfluss nehmen kann.Der Gestaltungsspielraum für die WKO und den Arbeits-kreis ist daher überschaubar, dokumentiert sich aber den-noch in herzeigbaren Erfolgen, wie zum Beispiel dem in-ternational einmaligen Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz. Ich bin von der Wichtigkeit des klaren Meinungsaustau-sches von Importeurs- und Händlervertretern auf gleicherAugenhöhe überzeugt. Das schafft gegenseitiges Verständ-nis und Vertrauen für die Bewältigung unterschiedlicherAufgaben, die aber nur gemeinsam gelöst werden können. Die Mahnungen von Josef Schirak gehen niemanden aufden Geist, sie sind eine sehr klare und für manche natür-lich unangenehme Analyse. Deren Problemlösung kannund wird aber nicht am Funktionärstisch erfolgen, son-dern nur auf der Arbeitsebene zwischen den jeweiligenMarkenhändlern bzw. Markenhändlerverband mit derMarke. Bei gutem Willen und bei Akzeptanz der Grenzengibt es immer eine akzeptable Lösung für beide – Händlerund Importeur. Mit freundlichen Grüßen,Alfred Stadler, Vorstand Wolfgang Denzel Holding AG

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sichsowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Siebehält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

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