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Automatisiertes Fahren: Was können wir bei der Vollbahn von CBTC lernen? extern© Siemens Mobility GmbH 2018
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Inhaltsverzeichnis
• Einführung
• CBTC Architektur und Funktionen
• Vergleich CBTC – ETCS
• Automatisiertes Fahren im Nahverkehr
• Übertragung der Erfahrungen
• Zusammenfassung
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Einführung I
DB Cargo plant ab 2018 die Erprobung von Güterzug-Autopiloten auf der Betuweroute
Hamburgs S-Bahn bald autonom unterwegs
SNCF Französische Bahn entwickelt autonome Züge
Thameslink, die ersten mit ATO über ETCS
Rio Tinto setzt zum Eisenerztransport in Australien auf fahrerlose Güterzüge
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Einführung II
Automatisiertes Fahren • Stand der Technik im U-Bahn Betrieb • Keine oder nur reduzierte Bedienhandlungen durch
Fahrzeugführer • Streckeneinrichtung und Fahrzeug zusammen sichern
und optimieren die Fahrten • Zentrale Betriebsführung • Permanente Kommunikation zwischen Strecke und
Fahrzeug
Autonomes Fahren • Fahrzeug fährt selbstständig unterstützt mit Sensoren • Erkennung von Streckensignalen, Hindernissen und
Vermeidung von Kollisionen • Studien: DB Cargo Demo, Straßenbahn Potsdam • Australien Rio Tinto, fahrerlose Güterzüge
CBTC (Communication Based Train Control)
ƒ Definition gemäß IEEE 1474.1
ƒ Kontinuierliche, bi-direktionale Daten-Kommunikation zwischen Fahrzeug und Strecke
ƒ Zugpositionsbestimmung unabhängig von physikalischen Gleisfreimeldungen
ƒ Sichere Fahrzeug- und Streckengeräte zur Ausführungen der Funktionen
ƒ Moving Block Technologie mit hoher Zugfolge möglich
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Einführung III Warum automatisieren?
⋅ Steigerung der Strecken- und Transportkapazität durch Verringerung der Zugfolgeabstände
⋅ Verbesserung der Fahrplanstabilität und Pünktlichkeit
⋅ Energieeinsparung durch optimierte Fahrweise
⋅ Verringerung von mechanischer Beanspruchung und Verschleiß beim Antriebs- und Bremssystem mit geringeren Wartungskosten
⋅ Lärmminderung, speziell im Frachtverkehr, durch ein sanftes und gleichmäßiges Fahren mit weniger Bremsvorgängen
⋅ Erhöhung des Fahrgastkomforts durch ein sanftes und gleichmäßiges Fahren und gleichbleibende Fahrqualität
⋅ Erhöhung der Flexibilität für einen bedarfsorientierten Zugverkehr (speziell im fahrerlosen Betrieb)
⋅ Verbesserung der Betriebskosten durch Effektivitätssteigerung des Personals
⋅ Effektiverer Einsatz vom rollenden Material
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Einführung II Automatisierungsgrade nach IEC 62267 (Grade of Automation)
Halbautomatischer Zugbetrieb mit Fahrer bei der die Fahrt vom Start bis Stopp vollautomatisch durchgeführt wird, jedoch der Fahrer den Start auslöst.
Stufe 2 (GoA2)
Fahrerloser Zugbetrieb, es gibt nur noch einen Zugbegleiter. Dieser ist für die Türsteuerung zuständig und kann über ein Notfall-Bedienfeld den Zug bewegen.
Stufe 3 (GoA3)
Manuelle Fahrt mit Zugbeeinflussung, wobei der Fahrer die Fahrt regelt, und zuständig für Start, Stopp, Türsteuerungen ist. Der Zugbetrieb ist nicht automatisiert.
Stufe 1 (GoA1)
Stufe 0 (GoA0)
Vollautomatischer fahrerloser Zugbetrieb bei der sich kein Personal im Zug befindet und alle Operationen automatisiert sind. Die Leitstelle kann in den Zugbetrieb eingreifen.
Stufe 4 (GoA4)
Herkömmlicher Fahrt auf Sicht (on-sight train operation)
Z.B.: München, Wien, Budapest, China, New York
Z.B.: London Docklands LRT
Z.B.: Nahverkehr Frankfurt, Suttgart, Hannover oder ETCS L1 u. L2
Z.B.: Nürnberg, Paris, Budapest, Barcelona, Istanbul, Singapore, Hong Kong
Z.B.: Straßenbahnbetrieb nach BOStrab
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CBTC Architektur
CBTC Betriebsleittechnik (ATS)
Daten- Kommunikationssystem
CBTC Fahrzeuggerät (ATP/ATO)
Stellwerk
Physiklische Schnittstelle zur Zugsteuerung
CBTC Streckengerät (ATP)
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CBTC im Mischbetrieb
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Automatisiertes Fahren Teilautomatischer Betrieb
Geschwindigkeitsüberwachung
Abstandshaltung
Zwangsbremsen-Behandlung
Überwachung der Fahrtrichtung und Rückwärtsrollen
Halteposition-Überwachung
Türenfreigabe
Langsamfahrstellen-Behandlung
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Automatisiertes Fahren Vollautomatischer Betrieb
Vollautomatisches Auf- und Abrüsten der Züge entsprechend dem Fahrplan
Beginn und Beendigung des fahrerlosen Betriebs im Depot oder auf Abstellgleisen der Hauptstrecke
Flexibler Fahrplanwechsel je nach Transportbedarf
Sichere Fahrtaufnahmebedingungen und kontinuierliche Überwachung des Zugzustands
Situationsgerechte automatische Systemreaktion bei Störungen
Einsetzen zusätzlicher Züge je nach Transportbedarf
Unterstützungsfunktionen für Notfallsituationen (z. B. dezentraler eingeschränkter Betrieb, bedingter Halt, Evakuierung durch die vordere Tür)
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Comparison CBTC versus ETCSVergleich CBTC versus ETCS Level 2
CBTC ETCS Level 2
Architektur Strecken- und Fahrzeuggeräte, funkbasierte Datenübertragung, Betriebsleittechnik, diverse Redundanzen, z.B. Fahrzeug Head-Tail
Strecken- und Fahrzeuggeräte, funkbasierte Datenübertragung
Radio-Übertragung WLAN im Bereich IEEE 802.11 (2.4, 5.8 or 5.9 GHz);LTE (Standard in China für neue U-Bahn-Systeme) Standard GSM-R, ab 2016 GSM-R Baseline 1: Packet Data (GPRS); andere Systeme möglich, z.B. TETRA
Automatisierungsgra d
Hoch: halb-automatischer Betrieb (GoA2 mit ATO) bis zu fahrerlosem Betrieb (GoA4)
Manueller Betrieb (GoA1), halb-automatischer Betrieb GoA2; ATO (GoA2-GoA4 in der Standardisierung)
Zugvollständigkeit Sichere Fahrzeugfunktion mit der Zugsteuerungzusammen Gleisfreimeldung (Achszähler, Gleiskreise)
Zugposition Zugbasiert, unabhängig von Gleisfreimeldung Gleiskreis basiert plus auf dem Zug kalkuliert
Leistungsfähigkeit 30 und mehr Züge die Stunde durch Moving-BlockBetrieb Limitiert durch Blockteilung und GSM-R (bis zu 22 – 24 Züge)
Betrieb mit Plattformtüren Integriert mit hoher Haltepunktgenauigkeit
Ist im ETCS nicht enthalten; zusätzliches System oder Verfahren notwendig
Interoperability Nur Kundenspezifisch vorhanden, zur Zeit nur in NewYork und Paris Zugsicherung interoperable, ATO (GoA2-GoA4 in der Standardisierung)
Betriebsleittechnik Erweiterte Funktionen integriert in der CBTC Architektur mit automatischer Zugregelung und automatischem Linienbetrieb
Nicht im ETCS Standards; kundenspezifische Lösungen
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Automatisiertes Fahren im Nahverkehr Streckenausrüstung
Eurobalise/Achszähler/Weichen/(Signale) CBTC Streckengerät
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Automatisiertes Fahren im Nahverkehr Fahrzeugausrüstung
Balisenantenne
Radar Wegimpulsgeber (WIG)
Zugfunkmodul
Fahrzeuggerät (OBCU)
Bedien- und Anzeigegerät (HMI)
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Automatisiertes Fahren im Nahverkehr Bahnsteigsicherung Beispiel Paris
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Automatisiertes Fahren im Nahverkehr Bahnsteigsicherung Beispiel Nürnberg
Kamera-Überwachung Plattform und GleiseRadar-System für Bahngleise und Tunneleingang
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Automatisiertes Fahren im Nahverkehr Zusätzliche Funktionen für fahrerlosen Betrieb
Türüberwachung Notrufsystem
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Automatisiertes Fahren im Nahverkehr Zusätzliche Funktionen für fahrerlosen Betrieb
HinderniserkennungEntgleisungsdetektor
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Automatisiertes fahren im Nahverkehr ATO Wiederverwendung
ATO Nahverkehr
Fahrer- assistenz -system
Thameslink Projekt
Autonom fahrende
Straßenbahn
ATO over ETCS
Interoperable
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Automatisiertes fahren im Nahverkehr Vorteile ATO Betrieb
ATO reduziert den Zugabstand durch • Eliminieren von Fahrstil-Schwankungen • Präziseres Fahren • Fahren näher an der sicheren Bremskurve
ATO bremst präziser • Passend für Rollstuhlrampen und Bahnsteigtüren • Automatische Türöffnung • Verkürzung der Haltezeiten
ATO erhöh