8
medianet.at automotive business Voll im Trend Wohnwagen und Reisemobile mit deut- lichem Zulassungsplus 83 Zahlen bestätigt Toyota liegt in Europa auf Vorjahresniveau 84 Alter Stromer, ganz neu Nissan spendiert dem Leaf ein Facelift 86 Totale Vernetzung Conti präsentiert sein Können am ITS Weltkongress 88 Freitag, 23. Oktober 2015 COVER 81 © dpa/Jan-Philipp Strobel © Opel Rennen um Platz Eins: Mercedes gibt ordentlich Gas Im Wettlauf um Topposition als größter Premiumhersteller weltweit hat Mercedes-Benz zuletzt viel Boden auf Audi und BMW gutgemacht. 82 Toyota Auris Kombi Ein Update für den japanischen Alleskönner. Opel Der Hersteller darf sich im laufenden Jahr in Europa über ein Plus bei Absatz und Marktanteil freuen. © Toyota/Sebastien 84 86 © Nissan STAGNATION Diesel gewinnt, Benzin verliert WIEN. Die Gebrauchtwagenzu- lassungen in Österreich sind in den ersten drei Quartalen fast stagniert. Von Jänner bis Sep- tember wurden laut Statistik Austria 781.317 gebrauchte Kfz zugelassen, ein Plus von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vor- jahreszeitraum. Die Pkw-Zahl nahm ebenfalls um 0,3 Prozent auf 622.663 Stück zu. In den ersten drei Quartalen 2015 legten neben den Volkswagen- Marken vor allem BMW und Mercedes zu. Renault, Ford, Opel und Peugeot mussten hingegen Rückgänge hinneh- men. Dieselfahrzeuge wurden im Vergleich zum Vorjahr noch beliebter (plus 1,9 Prozent, Anteil: 59,2 Prozent), Benziner waren hingegen weniger ge- fragt (minus 2,2 Prozent). (APA) PANKL RACING Umsätze und Ergebnis im Plus KAPFENBERG. Der steirische Luftfahrt- und Rennsportaus- rüster Pankl Racing Systems hat für den Umsatz im zweiten Halbjahr – nach einer Stag- nation bis Juni – wieder den Turbo zugeschaltet. Bei den Erlösen liege man jetzt etwas besser; das gelte auch für das operative Ergebnis, sagte CEO Wolfgang Plasser. Wachstum verzeichne Pankl speziell im High-Performance-Bereich, wo es um performancerelevan- te Leichtbauteile geht, etwa Serienpleuel. (APA)

automotive 2310

Embed Size (px)

DESCRIPTION

 

Citation preview

Page 1: automotive 2310

medianet.at

automotive business

Voll im Trend Wohnwagen und Reisemobile mit deut-lichem Zulassungsplus 83

Zahlen bestätigt Toyota liegt in Europa auf Vorjahresniveau 84

Alter Stromer, ganz neu Nissan spendiert dem Leaf ein Facelift 86

Totale Vernetzung Conti präsentiert sein Können am ITS Weltkongress 88

Freitag, 23. Oktober 2015 coVer 81

© d

pa/J

an-P

hilip

p S

trobe

Ope

l

rennen um Platz eins: Mercedes gibt ordentlich GasIm Wettlauf um Topposition als größter Premiumhersteller weltweit hat Mercedes-Benz zuletzt viel Boden auf Audi und BMW gutgemacht. 82

Toyota Auris Kombi Ein Update für den japanischen Alleskönner.

opel Der Hersteller darf sich im laufenden Jahr in Europa über ein Plus bei Absatz und Marktanteil freuen.

© T

oyot

a/S

ebas

tien

84 86

© Nissan

STAGnATion

Diesel gewinnt, Benzin verliertWIEN. Die Gebrauchtwagenzu-lassungen in Österreich sind in den ersten drei Quartalen fast stagniert. Von Jänner bis Sep-tember wurden laut Statistik Austria 781.317 gebrauchte Kfz zugelassen, ein Plus von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vor-jahreszeitraum. Die Pkw-Zahl nahm ebenfalls um 0,3 Prozent auf 622.663 Stück zu. In den ersten drei Quartalen 2015 legten neben den Volkswagen-Marken vor allem BMW und Mercedes zu. Renault, Ford, Opel und Peugeot mussten hingegen Rückgänge hinneh-men. Dieselfahrzeuge wurden im Vergleich zum Vorjahr noch beliebter (plus 1,9 Prozent, Anteil: 59,2 Prozent), Benziner waren hingegen weniger ge-fragt (minus 2,2 Prozent). (APA)

PAnKl rAcinG

Umsätze und Ergebnis im PlusKAPFENBERG. Der steirische Luftfahrt- und Rennsportaus-rüster Pankl Racing Systems hat für den Umsatz im zweiten Halbjahr – nach einer Stag-nation bis Juni – wieder den Turbo zugeschaltet. Bei den Erlösen liege man jetzt etwas besser; das gelte auch für das operative Ergebnis, sagte CEO Wolfgang Plasser. Wachstum verzeichne Pankl speziell im High-Performance-Bereich, wo es um performancerelevan-te Leichtbauteile geht, etwa Serienpleuel. (APA)

Page 2: automotive 2310

medianet.at

Dreikampf seit Jahren und konnte im Vorjahr mit 1,81 Mio. verkauf-ten Fahrzeugen ein neues Rekord-ergebnis einfahren. Audi lag mit 1,74 Mio. verkauften Autos auf Platz zwei, Mercedes mit 1,65 Mio. verkauften Autos doch deutlich da-hinter.

BMW befindet sich auch im lau-fenden Jahr auf Rekordkurs und schlug von seiner Kernmarke von Jänner bis September 1,40 Mio. Fahrzeuge los, wie die Münchner am Montag der vergangenen Woche mitteilten. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr ist mit 5,8 Prozent zwar beträchtlich, aber trotzdem weniger als halb so stark wie das Plus bei Mercedes-Benz, das sei-nen Absatz um gleich 15% auf 1,38 Mio. Autos hochschrauben konnte. Vergleichsweise langsam kam da in den vergangenen neun Monaten die VW-Tochter Audi vom Fleck: Der Zuwachs der Ingol städter lag bei „nur“ 3,8 Prozent – 1,35 Mio. Fahrzeuge konnten verkauft wer-den.

••• Von Jürgen Zacharias

MÜNCHEN/STUTTGART/INGOL-STADT. So spannend war das Ren-nen schon lange nicht mehr. Konnte BMW in den vergangenen Jahren seine Rolle als größter Premium-hersteller der Welt vor Audi und Mercedes-Benz relativ unangefoch-ten spielen (siehe Grafik unten), so schickt sich heuer Mercedes an, dem Rivalen die Show zu stehlen. Nach neun Monaten hat sich die Marke mit dem Stern dank einer rasanten Aufholjagd in China je-denfalls bereits an Audi vorbeige-schoben und ist dem Platzhirsch BMW dicht auf den Fersen.

BMW hat Spitze abonniertFreilich hat die Spitzenposition im Segment nicht viel mehr als einen symbolischen Wert. Die drei deut-schen Autobauer unternehmen trotzdem große Anstrengungen, um die Konkurrenz zu überflügeln und die ist vor allem in München zu Hause – BMW dominiert den

China entscheidetDie Schlacht um den Thron des größten Premiumherstellers wird zwar weltweit ausgefochten, ent-scheiden dürfte sie sich aber in China. Dort kriselt der Markt zwar seit einigen Monaten bedenklich, Mercedes darf sich aber im laufen-den Jahr trotzdem über fulminante Zuwächse freuen. Zwar kommen die Stuttgarter mit 266.000 verkauften Fahrzeugen im Riesenreich noch nicht an Audi (414.000) und BMW (zusammen mit Mini 343.000) he-ran, das Plus ist mit 31% aber in jedem Fall beträchtlich.

Zum Vergleich: BMW darf sich in China im laufenden Jahr nur über einen Zuwachs von zwei Prozent freuen, und Audi liegt sogar knapp unter dem Vorjahresniveau.

Jüngere ModellpaletteVerantwortlich für den tollen Run der Stuttgarter ist laut Konzern-chef Dieter Zetsche vor allem die Tatsache, später als Audi und BMW auf den Markt gekommen zu sein und daher über eine vergleichswei-se junge Modellpalette zu verfügen.

Deshalb rechnet Zetsche auch 2016 mit hohen Zuwächsen in China und sieht dort Mercedes noch lan-ge nicht am Ende der Wachstums-Stange.

Anders in Österreich, wo der Dreikampf der Premiumhersteller mit weit kleineren Waffen geführt wird, sich aber trotzdem immer mehr zuspitzt. Waren 2012 die Fronten noch geklärt – Audi konn-te 20.910 Fahrzeuge losschlagen, BMW und Mercedes lagen mit 15.851 bzw. 10.615 verkauften Au-tos deutlich dahinter –, ist 2014 alles enger zusammengerückt: Bei Audi ging der Absatz auf 18.304 zurück, Mercedes legte auf 11.685 Fahrzeuge zu, und BMW hielt sei-nen Absatz konstant (15.757).

Heuer wird nun alles noch enger: Mercedes hält per Ende September bei 10.040 verkauften Autos (im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt 9.259), während Audi weiter Rückgänge verkraften muss und nach 14.394 verkauften Wagen in den ersten neun Monaten 2014 heuer im sel-ben Verlgeichszeitraum nur mehr 13.543 Autos loswurde.

Sternenflotte im AnflugIm Dreikampf mit Audi und BMW um die Krone im Premium-Segment konnte Mercedes zuletzt ordentlich Boden gut machen. Nur noch wenig trennt die Stuttgarter von der globalen Spitzenposition.

Audi verliert an Boden Von 2012 bis 2014 ging der Absatz von Audi in Ös-terreich um rund 2.606 Fahrzeuge zurück. Heuer drohen weitere Einbußen, per Ende September lagen die Ver-kaufszahlen um 850 Stück unter Vorjahresniveau.

Mercedes steigt aufs Gas Der deutsche Premiumhersteller konnte im laufen-den Jahr seine Verkaufszahlen um rund 15% auf 1,38 Mio. Wagen steigern.

15%

© M

icha

el L

atz/

AFP

/pic

ture

desk

.com

© A

PA/d

pa/R

onal

d W

ittek

82 COVERSTORY Freitag, 23. Oktober 2015

Page 3: automotive 2310

medianet.at Freitag, 23. Oktober 2015 hersteller & zulieferer 83

WIEN. Der Rekordsommer 2015 hat seine Spuren auch in der Zu­lassungsstatistik von neuen Cam­pingfahrzeugen hinterlassen: Von Jänner bis September wurden 1.158 Reisemobile und 759 Wohn­wagen neu zum Verkehr zuge­lassen; das entspricht einem Zu­wachs von je rund 14% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vor­jahres.

Im Gegensatz dazu sind die Neu­zulassungen aller Kraftfahrzeuge um 0,3 Prozent gesunken. Aktuell befinden sich 23.903 Reisemobile, was gleichzeitig einen Rekordstand bedeutet, und 37.281 Wohnwagen auf Österreichs Straßen.

Bestand gewachsen„Der Boom nach Campingfahr­zeugen ist nach wie vor ungebro­chen, in den letzten vier Jahren hat sich der Bestand um 12,5 Prozent bei den Reisemobilen und um 3,4 Prozent bei den Wohnwagen er­höht“, erklärt Erwin Oberascher,

Be treiber der Campingfahrzeug­börsen www.reisemobil.info und www.wohnwagen.info. „Öster­reichs Campingurlauber folgen damit einem Trend, der auch in vielen mitteleuropäischen Län­dern heuer ganz deutlich spürbar ist.“

Mitverantwortlich für die An­schaffung von Freizeitfahrzeu­gen sind auch die immer belieb­ter werdenden Campingurlaube. Auch in diesem Bereich sorgte der Rekordsommer 2015 für neue Höchstwerte: So viele Menschen nächtigten schon lange nicht mehr in Zelt, Wohnwagen oder Wohn­mobil.

Der Markt der Freizeitfahr­zeuge ist mittlerweile sehr groß, bei einem Durchschnittspreis von rund 67.000 € für ein Reise­mobil und rund 18.000 € für ei­nen Wohnwagen werden jährlich rund 90 Mio. € in neue Camping­fahrzeuge investiert. Dazu kom­

men laut Oberascher rund 120 Mio. € Umsatz für gebrauchte Fahr­zeuge.

Werterhalt gegebenOberascher beschreibt die entspre­chende Nachfrage als außeror­dentlich hoch, wodurch sich auch

ein Trend zum Werterhalt erge­be: „So muss zwar für einen alten VW­Campingbus ordentlich in die Tasche gegriffen werden, jedoch ergibt sich bei einem späteren Ver­kauf kaum ein Wertverlust. Die be­liebte T3­Serie des VW­Busses ist dabei besonders gefragt.“

sommer befeuert die NachfrageDem schönen Sommerwetter sei Dank: Die Zulassungen von Reisemobilen und Wohnwagen legten von Jänner bis September um jeweils rund 14 Prozent zu.

© p

anth

erm

edia

.net

/Jeh

oede

Aktuell sind in Österreich insgesamt 37.281 Wohnwagen zum Verkehr zugelassen.

LED

bars

* L

ED st

ehti s

che

* ba

rhoc

ker *

LED

gla

sti s

che

* pl

exig

lass

esse

l * lo

unge

möb

el *

In den letzten vier Jahren hat sich der Bestand um 12,5 Prozent bei den Reise-mobilen und um 3,4 Prozent bei den Wohnwagen erhöht.

Page 4: automotive 2310

medianet.at

Blitz stärker als der Markt selbst. Mit einem Anteil von 7,4 Prozent am Pkw-Markt im September (Ver-gleichszeitraum 2014: 7,05 Prozent) ist Opel in Österreich hinter VW die klare Nummer zwei. Der Opel-Bestseller Corsa gilt neben dem Astra als absatzstarkes Modell. Als Klassenbester in seinem Segment ist nach wie vor der subkompakte SUV Mokka zu nennen.

Peter Christian Küspert, Ge-schäftsführer Verkauf und Aftersa-les der Opel Group: „Unsere neuen Modelle treffen den Geschmack un-serer Kunden in Europa. Wir wach-sen weiter – trotz des Rückzugs aus Russland. Und wir sind auch für die kommenden Monate zuver-sichtlich. Denn auch die Resonanz

84 hersteller & Zulieferer Freitag, 23. Oktober 2015

••• Von Jürgen Zacharias

RÜSSELSHEIM/WIEN. Kaum zu glauben, aber noch vor zwei oder drei Jahren war im Zusammen-hang mit Opel stets von einem „an-geschlagenen Autobauer“ und Ab-satzproblemen die Rede. Vor fünf Jahren stand gar eine Übernahme durch den österreichisch-kanadi-schen Zulieferer Magna im Raum. Die Zukunft des deutschen Herstel-lers sahen zu der Zeit wohl nur die wenigsten positiv.

Heute erfreut sich Opel bester Gesundheit. Trotz des Rückzugs vom russischen Markt konnte der deutsche Autobauer zuletzt am eu-ropäischen Parkett reüssieren und in den ersten neuen Monaten des Jahres seine Verkaufszahlen um vier Prozent steigern.

Marktanteil gestiegenNach vorläufigen Zahlen legte Opel bei den Neuwagenzulassungen im September gegenüber dem Vorjah-resmonat um rund 5.200 Fahrzeuge oder 4,7 Prozent auf rund 114.100 Einheiten zu; der Marktanteil steigt damit leicht auf 6,21 Pro-zent. In den ersten neun Monaten des Jahres legte der Rüsselsheimer Hersteller damit beim Verkaufsvo-lumen um rund 32.600 Einheiten oder vier Prozent zu. Rund 850.000 neu zugelassene Fahrzeuge ent-sprechen einem leicht gestiegenen Marktanteil von 5,87 Prozent.

Der europäische Aufwärtstrend ist auch in Österreich zu spüren – hier wächst die Marke mit dem

auf unseren neuen Astra ist her-vorragend; er wird unserer Modell-offensive weiteren Schub geben.“

Stark präsentierte sich auch das Geschäft mit leichten Nutzfahrzeu-gen: Im September stieg die Zahl der Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 42%

europa steht auf die Marke mit dem Blitz Opel hält die Spur: Der deutsche Hersteller konnte im September seinen Aufwärtstrend in Europa bestätigen und liegt nun beim Absatz 2015 bereits um vier Prozent über dem Vorjahresniveau.

© d

pa/B

ernd

Thi

ssen

© T

anne

n M

aury

/EPA

/pic

ture

desk

.com

© d

pa/A

3399

Arn

e D

eder

t

© A

PA/H

ans

Kla

us T

echt

ABsAtZ Auf vorjAhresniveAu

Europa: Toyota hält die Spur

KÖLN. Toyota ist in Europa gut unterwegs: Mit 662.000 verkauften Toyota- und Lexus-Fahrzeugen von Jänner bis September erzielt der japanische Automobilkonzern einen europaweiten Marktan-teil von 4,7 Prozent und hält somit das Vorjahres-niveau.

In West- und Mitteleuropa verzeichnete das Unternehmen ein kräftiges Wachstum von neun bzw. zehn Prozent gegenüber dem Vorjahrszeit-raum. Auf dem um 35% rückläufigen Gesamtmarkt in Osteuropa (Russland, Ukraine, Kasachstan und Kaukasus) konnten Toyota und Lexus ihren gemeinsamen Marktanteil um 0,1 Punkte auf nun-mehr 7,8 Prozent ausbauen.

Zu den Wachstumstreibern gehören unverändert die Hybridmodelle: In den ersten neun Monaten wurden insgesamt 152.000 neue Hybridautos in Kundenhand übergeben, was einem Plus von 16% gegenüber 2014 entspricht. Europaweit ist fast jedes vierte Toyota- und Lexus-Neufahrzeug in-zwischen mit dem alternativen Antrieb unterwegs, in Westeuropa liegt der Anteil sogar bei einem Drittel. „Mit bald acht Toyota- und acht Lexus- Hybridmodellen in unserem Portfolio sind wir gut aufgestellt. Wir haben unlängst den Meilenstein von einer Million verkaufter Hybridfahrzeuge in Europa und acht Millionen weltweit erreicht“, er-läutert Karl Schlicht, Executive Vice President von Toyota Motor Europe. (red)

ferrAri MAcht ernst

Pferdchen an der Börse

MARANELLO. Die Spatzen pfiffen es schon länger von den Dächern – seit dieser Woche ist Ferrari aber nun tatsächlich an der Börse und werden die Papiere unter dem passenden Kürzel RACE an der New York Stock Exchange gehandelt. Sergio Mar-chionne, Vorstandchef der Muttergesellschaft Fiat Chrysler (FCA) und Ferrari-Präsident in Perso-nalunion, hat damit aus seiner Sicht alles richtig gemacht: Seit bekannt wurde, dass es für Aktien der angeschlagenen Konzernmutter Fiat Ferrari-Aktien geben wird, wurden Erstere zum Verkaufs-schlager, der FCA-Kurs stieg um mehr als 80% an.

Bisher hielt FCA 90% an Ferrari; der Rest gehört Piero Ferrari, Sohn des legendären Firmengrün-ders Enzo Ferrari (1898-1988). Nun werden neun Prozent der FCA-Papiere den Anlegern angeboten, mit der Option, ein weiteres Prozent zu kaufen. Die Papiere werden in einer Preisspanne zwischen 48 und 52 USD (42 und 46 €) angeboten, eine knap-pe Milliarde USD (880 Mio. €) könnte da zusam-menkommen.

Die restlichen 80% bleiben bei FCA – erst einmal, denn Anfang 2016 sollen sie an die FCA-Aktionäre verteilt werden. Jeder Fiat-Kleinaktionär wird dann auch Ferrari-Anteilseigner. (APA)

Vom neuen Astra erhofft sich Opel in den nächsten Monaten weiteres Absatzwachstum.

Im Opel-Werk in Aspern sollen in Zukunft nur noch Getriebe und kei-ne Motoren mehr gefertigt werden.

Unsere neuen Modelle treffen den Geschmack unserer Kunden in Europa. Wir wachsen weiter – trotz des Rück-zugs aus Russland.

Peter christian Küspert GF Verkauf und Aftersales Opel

Page 5: automotive 2310

medianet.at

© O

pel

Im Jahresverlauf konnte Opel seinen Absatz um rund 4 Prozent nach oben kur-beln – in den kom-menden Jahren soll das Wachs-tum prolongiert werden.

HERZOGENAURACH. Schaeffler hat seinen Börsengang erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt wurden 75 Mio. Stück Vorzugsaktien bei in-stitutionellen Investoren platziert. Hiervon stammen 66 Mio. Aktien aus einer Kapitalerhöhung der Schaeffler AG und 9 Mio. Aktien aus dem Bestand der Schaeffler Ver-waltungs GmbH. Der Platzierungs-preis der im Rahmen des Börsen-gangs angebotenen Aktien wurde auf 12,50 € je Aktie festgelegt. Die Bruttoerlöse der Platzierung liegen bei rund 938 Mio. €. Das Orderbuch war mehrfach überzeichnet.

Nachfrage hoch„Wir sind sehr zufrieden, dass wir im dem aktuell herausfordernden Umfeld unseren Börsengang er-folgreich abschließen konnten. Die große Nachfrage der Investoren

ist ein Beleg dafür, dass Schaeff-ler als ein attraktives Investment wahrgenommen wird“, sagte Klaus Rosenfeld, Vorstandsvorsitzen-der der Schaeffler AG. „Mit dem Börsengang schaffen wir die Vor-aussetzungen, um den seit Jahren erfolgreichen profitablen Wachs-tumskurs der Schaeffler AG fortzu-setzen.“

Kapitalkraft stärkenMit dem Erlös aus der Transaktion wird insbesondere die Verschul-dung des Unternehmens reduziert und die Kapitalkraft der Schaeffler Gruppe nachhaltig gestärkt. Zu-dem wird durch diesen Schritt die Neuausrichtung der rechtlichen Struktur der Unternehmensgruppe abgeschlossen. „Mit erfolgreicher Umsetzung der Transaktion vollen-den wir das seit mehreren Jahren

konsequent verfolgte Zwei-Säulen-Modell mit einer strategisch aus-gerichteten Holdinggesellschaft an der Spitze“, erläuterte Georg F. W. Schaeffler, Gesellschafter und Auf-sichtsratsvorsitzender der Schaeff-ler AG.

Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann, Gesellschafterin und stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der Schaeffler AG, ergänzte: „Die Schaeffler Gruppe bleibt auch zukünftig ein Famili-enunternehmen. Als Gesellschaf-ter übernehmen wir unverändert die Verantwortung für die Ent-wicklung unserer Unternehmens-gruppe.“

Die Schaeffler-Aktien werden seit 9. Oktober im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Ticker-symbol SHA gehandelt. (red)

voll durchgestartetZulieferer Schaeffler zeigt sich mit seinem Börsegang sehr zufrieden. Mit den Erlösen will man nun Schulden reduzieren.

© A

PA/E

PA A

rne

Ded

ert

WOLFSBURG. Das Diesel-Debakel bei Volkswagen wirft mehr denn je ein Schlaglicht auf eine der wich-tigsten Kennziffern im Konzern: den Absatz. Dabei stehen die Ver-käufe bei Europas größtem Auto-bauer ohnehin schon seit Monaten unter Druck. Und nun noch die Abgas-Affäre – wie sehr schlägt sie sich nieder? Zumindest birgt sie neue Risiken.

Motorenproduktion läuft ausDas Gebot der Stunde sei es, „dass unsere Kunden und Händler wie-der Vertrauen zu uns gewinnen“, schreiben Konzernchef Matthias Müller und Betriebsratsboss Bernd Osterloh Ende vergangener Woche an die Belegschaft. Im September ging es jedenfalls erst einmal wei-ter bergab: Um 1,5 Prozent sank

die Zahl der verkauften Autos im Jahresvergleich. Vor allem die Pkw-Kernmarke VW schwächelte. Dabei dürften mögliche Auswirkungen

des Abgas-Skandals noch gar nicht zur Last gefallen sein, denn die Affäre war erst gegen Ende des Monats richtig hochgekocht. (APA)

verkaufszahlen unter DruckIm September ging der VW-Absatz um 1,5 Prozent zurück; in den kommenden Monaten droht durch den Dieselskandal ein weiteres Minus.

Im Oktober drohen in Folge des Dieselskandals weitere Rückgänge beim Absatz.

© A

PA/d

pa/J

ulia

n S

trate

nsch

ulte

Ein voller Erfolg! Schaeffler konnte im Rahmen seines Börsegangs 938 Mio. € einnehmen.

(Markt: plus 7 Prozent) auf mehr als 11.300 Einheiten und von Jän-ner bis September lagen die Neu-zulassungen um gut 26% über den Vorjahreswerten.

Motorenproduktion läuft ausNeuigkeiten gibt es auch in der Opel-Produktion im Werk Aspern. Dort läuft aktuellen Meldungen zufolge 2018 die Motorenproduk-tion aus, mit dem Betriebsrat soll aber der Erhalt sämtlicher Arbeits-plätze vereinbart sein. In dem Werk sollen in Zukunft nur noch Getriebe für GM-Modelle in aller Welt pro-duziert werden, die Fertigung klei-ner Benzinmotoren dürfte zuguns-ten des GM-Werks im ungarischen Szentgotthard auslaufen.

sePteMBer-ZAhlen

China zeigt einen AufwärtstrendPEKING. Erstmals seit sechs Monaten ist der Autoabsatz in China wieder leicht gestiegen. Im September seien mit zwei Mio. Fahrzeugen 2,1 Prozent mehr verkauft worden als vor Jahresfrist, teilte der chine-sische Autoherstellerverband CAAM mit, der auch das für das Gesamtjahr erwartete Wachstum von drei Prozent bestätigte. Dazu könnte auch die ab Oktober greifende Steu-ererleichterung für Wagen mit kleineren Motoren beitragen, die bereits für mehr Besucher bei den Händlern sorgte. (APA)

Porsche iM sePteMBer

Ein Drittel mehr Auto-VerkäufeSTUTTGART. Nach der Som-merpause haben die Verkäufe des Sport- und Geländewagen-bauers Porsche wieder ange-zogen. Im September lieferte die Stuttgarter VW-Tochter weltweit 20.475 Autos an Kun-den aus; das ist ein Plus von 29% im Vergleich zu Vorjahres-monat. Den größten Zuwachs verbuchte Porsche in Europa, wo der Hersteller um 51% zule-gen konnte. In den USA, China und Deutschland erhöhten sich die Auslieferungen jeweils um etwa ein Viertel. (APA)

MiBA-strAtegie

Ziel: Squeeze-out ohne EinsprücheLAAKRICHEN. Miba will den Börsenabschied (Squeeze-out) ohne Einsprüche schaffen. Dazu hat sie den verbleiben-den 3,4 Prozent ihrer Akti-onäre, die bisher noch nicht das freiwillige Angebot zum Rückkauf der Aktien angenom-men haben, etwas mehr Geld versprochen. Der Zuschlag gilt aber nur, wenn keine Einwände eingebracht werden.

Die Miba plant seit einiger Zeit den Abschied von der Bör-se und kauft ihren Aktionären daher im Rahmen des frei-willigen Angebots die Papiere um 565 € ab. Für die letzten Aktionäre, die auf dieses An-gebot nicht eingestiegen sind, hat Miba bisher beim Squeeze-out 540 € je Anteilsschein in Aussicht gestellt. (APA)

12,2 ProZent Plus

BMW Motorrad auf RekordkursMÜNCHEN. Mit 11.088 Mo-torrädern und Kraftrollern er-zielte BMW im September zum neunten Mal in Folge einen Absatzrekord (plus 11 Prozent gegenüber 2014). In den ers-ten neun Monaten erreichten die weltweiten Verkäufe mit 112.411 Einheiten und einem Zuwachs von 12,2 Prozent ebenfalls einen neuen Bestwert für diesen Zeitraum. (ampnet)

Freitag, 23. Oktober 2015 hersteller & Zulieferer 85

Vom neuen Astra erhofft sich Opel in den nächsten Monaten weiteres Absatzwachstum.

Page 6: automotive 2310

medianet.at

Leon „eurocup edition“

Sportliches Sondermodell

SALZBURG. Seat ist aktuell sehr erfolgreich mit dem Tiro-ler Rennfahrer Mario Dablan-der im Seat Leon Eurocup unterwegs. Aus diesem Anlass ist ab November ein auf 30 Stück limitiertes Sondermo-dell erhältlich, das die Sport-lichkeit in den Vordergrund stellt. Dieses basiert auf dem fünf türigen Leon FR und wird ausschließlich vom kräftigen und durchzugsstarken, 184 PS starken TDI Motor angetrieben. Das 6-Gang DSG-Getriebe ist serienmäßig, hinter dem Lenk-rad sitzen die Schaltpaddles, die für weitere Rennatmosphä-re sorgen. Ab 30.990 €. (red)

Mercedes GLe 450 AMG

Neuer Sportler aus Stuttgart

SALZBURG. Mercedes-AMG baut sein Angebot an AMG- Sportmodellen weiter aus: Der GLE 450 AMG 4matic ist bereits das dritte Fahrzeug dieser neuen Linie. Zu den ty-pischen Merkmalen zählen die gesteigerte Motorleistung und das höhere Drehmoment des 3,0-Liter-V6-Biturbomotors, das AMG Fahrwerk, die Sport-Direktlenkung, das neunstufige Automatikgetriebe 9G-Tronic und der permanente Allrad-antrieb 4matic mit der heck-betonten Momentenverteilung von 40:60. (red)

dAciA duster

Preiswerter Urban Explorer

WIEN. Dacia bringt den Duster nun auch als Urban Explorer. Optisch zeigt sich der kompak-te SUV als Abenteurer mit Stil. Hinzu kommen eine komplette Ausstattung, ein Benziner mit 125 PS oder ein Diesel mit 110 PS und ein günstiger Preis, von 15.990 €. Verbreiterte Kotflügel, neue untere Schutzleisten auf den Türen und die zusätzlichen Radläufe ergänzen das attrak-tive Look-Paket, das als Basis dient. Neue, schwarz glanz-gedrehte Alufelgen zählen bei dieser Sonderserie ebenfalls zur Serienausstattung. (red)

86 ModeLL & HAndeL Freitag, 23. Oktober 2015

••• Von Gregor Josel

WIEN. Drei Jahre nach dem letzten Update hat Toyota seinen Alleskön-ner abermals aufgefrischt. Mit dem neuen Auris ist der japanische Her-steller nun noch deutlicher in Eu-ropa angekommen als bisher. Und das heißt im Falle des Auris, dass er sich nach dem Golf-Meter mes-sen lassen muss. Dass der Auris an sich das Zeug zum Golf-Schreck hat, ist schon lange kein Geheimnis mehr.

Doch mit dem neuen Facelift rücken die Japaner ihren Stand-punkt noch deutlich näher in das

Universum der europäischen Kom-paktklasse, und als Kombi hat er auch noch die Tugenden, hierzulan-de besonders zu gefallen.

Optisch nochmals reizvollerWem die europäische Kompakt-klasse ein wenig zu lasch erscheint, der darf sich über das Auris-Design freuen. Es blieb kess und frech wie bisher, wurde aber dort und da nochmals nachgeschärft. Beim Front- und Heckdesign wurden Akzente gesetzt, die den tiefen Schwerpunkt des Auris betonen und ihn breiter wirken lassen; auf diese Art wirkt er kraftvoller.

Vorn fallen die beiden Chrom-spangen ins Auge, die sich, ausge-hend vom nun auffälligeren Toyota-Logo, über die ganze Fahrzeugbreite erstrecken. Die obere, kraftvoll ge-staltete Spange betont den Verlauf der Motorhaube, während die un-tere Spange dem Verlauf der Front-schürze folgt und schließlich in den Bereich der scharfen LED-Schein-werfer mit integriertem Tagfahr-licht mündet. LED spielts natürlich auch bei den Heckleuchten.

Niveauvoller InnenraumAuch im Innenraum hat Toyota nochmals nachgebessert. Selbiger

erscheint nun noch homogener und besser auf die hohen Erwartungen europäischer Kunden abgestimmt. Sportliche Rundinstrumente, ni-veauvolle Haptik und hochwertige Materialanmutung – so wirds was mit dem gelernten Golf-Kunden.

Das Infotainmentsystem über-nimmt die Funktionen der vergan-genen Knopferlflut, wenn auch hier ein kleiner Wermutstropfen die Bedienbarkeit der Taster für Laut-stärke und Co. ist, die rund um das Display angeordnet sind. Beim Fah-ren erwischt man diese manchmal nicht besonders zielgenau, und des Öfteren lassen sie sich etwas Zeit mit der Befehlsübernahme.

Motorenupdate und ModellmixUmfangreicher wurde auch die Palette an Antrieben; neu ist vor allem der kleine 1,2 l-Direktein-spritzer-Benzinmotor. Wie die 1.0 Variante arbeitet auch der 1.2T Motor mit modernster Technik, die bei geringer Last einen Be-trieb im Atkinson-Zyklus erlaubt. Wesentliche Technik-Bausteine des 1.2T- Motors sind die Benzin-Direkteinspritzung, der wasserge-kühlte Turbolader und die neuarti-ge Ladeluftkühlung mit separatem Kühlkreislauf.

Die Kombination der genannten Technologien beschert dem Mo-tor ein hervorragendes Leistungs-potenzial bei gleichzeitig höchster Effizienz. Aus einem Hubraum von 1.197 cm3 entwickelt das Triebwerk eine Spitzenleistung von 116 PS (85 kW) und es setzt zwischen 1.500 und 4.000 U/min. ein gleichblei-bend hohes Drehmoment von 185 Nm frei.

Trotz der durchaus in Ordnung gehenden Fahrleistungen gibt sich der neue Auris recht sparsam: Der Durchschnittsverbrauch liegt laut Hersteller bei 4,7 l/100 km, die CO

2-Emissionen bei 106 g/km. In-

gesamt sind für den Auris derzeit vier Motorisierungsvarianten er-hältlich, darunter natürlich auch die Hybrid-Version und wahlweise manuelle Schaltung oder Multi-drive S-Getriebe. In der Kombiver-sion TS startet der neue Auris ab 17.990 €, die Hybrid-Version des Kombis ist ab ebenfalls moderaten 24.750 € zu haben.

Fesches update, mit raffinesse!Mit dem Auris hat Toyota die japanische Version der eier­legenden Wollmilchsau im Programm. Sozusagen der Asia­Golf für die Massen. 2015 gab’s wieder ein Update.

© T

oyot

a/S

ebas

tien

Mau

roy

••• Von Thomas Geiger

WIEN. Er läuft und läuft und läuft – nein, diesmal gilt der Spruch nicht dem VW Käfer, sondern dem Nissan Leaf. Zumindest wenn es nach dem Verständnis der Japaner geht. Denn sie feiern den in knapp fünf Jahren fast 200.000 Mal ver-kauften Kompakten nicht nur als erfolgreichstes Elektroauto der Welt. Sondern sie haben jetzt auch noch einmal seine Reichweite er-höht und ihn so nach den Maßstä-ben eines Stromers tatsächlich zum Dauerläufer gemacht.

Wenn der Batterie-Bestseller im Jänner in den Handel kommt, hat er eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern – und damit mehr als jedes andere Elektroauto diesseits eines Tesla. In der Kompaktklasse

jedenfalls fährt dem Nissan jetzt keiner mehr davon. Mit einer neu-en Kathode lässt sich die Energie-dichte deutlich steigern, sodass die

unverändert 192 Akkublöcke jetzt auf eine Kapazität von 30 statt 24 kWh kommen. Damit verlängert sich, abgesehen von der Schnell-

ladesäule, zwar auch die Ladezeit um zwei bis drei Stunden, doch wächst im Gegenzug der Aktions-radius von 200 auf 250 Kilometer. Selbst wenn man im Alltag konser-vativ mit 170 Kilometern rechnet, deckt der neue Nissan Leaf damit die Bedürfnisse von 98 Prozent al-ler Kunden in Europa ab.

Die Angst vor dem Ende der Reichweite will Nissan damit also endgültig kuriert haben. Doch das ist nicht der eigentliche Gewinn beim Update für den Leaf. Denn wer ein Elektroauto fährt, der ge-wöhnt sich daran sehr schnell – oder steigt genauso schnell wieder um. Viel wichtiger als das reale Reichweitenwachstum ist deshalb die Rückkehr einer gewissen Sorg-losigkeit, die mit dem größeren Puffer einhergeht.

Man fährt mit dem Leaf deshalb nicht weiter. Aber man überlegt nicht mehr so lange, ob man sich die Klimaanlage leisten kann. Und man zwingt sich vor allem nicht mehr so oft in den spaßbefreiten Eco-Modus. Ab Jänner 2016 ist der neue Leaf ab 22.661 € mit Mietbat-terie oder ab 28.560 € mit gekaufter Batterie zu haben.

und er läuft und läuft …Nissan bringt ein Update für den Parade­Stromer Leaf. Mehr Reichweite durch neue Batterietechnologie, ohne auf Platz verzichten zu müssen.

Mehr Reichweite bei gleich großen Batterien: Der neue Nissan Leaf kommt 2016..

© N

issa

n

Knackig und frisch: Der neue Toyota Auris ist in der Kombiversion TS bereits ab wohlfeilen 17.990 Euro zu haben.

© S

eat/M

icha

el A

lsch

ner

© D

aim

ler

© D

acia

Page 7: automotive 2310

medianet.at

WIEN. Ab sofort startet blitzzcar mit Technologiepartner Nagar-ro die Realisierung eines neuen IT-Konzepts. Damit setzt das hei-mische Start-up seinen Wachs-tumskurs zügig fort. „Wir haben mithilfe unserer Investoren bis-lang zehn Tesla Model S Fahrzeuge angeschafft, wollen uns als servi-cestarkes Unternehmen aber un-bedingt der Stärken professionel-ler IT-Partner bedienen“, so Peter Ungvari, CEO von blitzzcar.

Umfassende IntegrationUmgesetzt wird zunächst der Aus-bau von Plattformen für Kundenre-gistrierung, Buchungs- und Bezahl-systemen. Da blitzzcar alle seine Fahrzeuge nach Wunschtermin zu-stellt beziehungsweise abholt, wird auch das Jobmanagement der Fah-rer nahtlos integriert, um Verrech-nung, Kommunikation sowie Auf-tragskoordination zu erleichtern.

In den nächsten Jahren soll das System dann mühelos mit dem Un-ternehmen mitwachsen. „Flexibili-tät gehört zu den größten Vorteilen der neuen Cloud- und As-a-Service-

Lösungen. Für Unternehmen wie blitzzcar, bei denen Wachstum zu erwarten ist, kann man Fortschritt so recht risikofrei realisieren“, so Damianos Soumelidis, Geschäfts-führer Nagarro Österreich.

Best Practise als ZielSchon jetzt ist die Umsetzung neu-er, mobiler Erlebniswelten einge-plant. In Kooperation mit dem Her-steller Tesla Motors wollen blitzz-car und Nagarro ein Best Practise für das Zusammenspiel zwischen Mobilitäts- und IT-Services um-setzen. Ein wichtiger Baustein

dafür wird die neue blitzzcar App. Derzeit können Fahrzeugbesitzer zwar über eine Tesla Model S-App auf viele Funktionen zugreifen, zur Weitergabe an Kunden ist diese App jedoch schon aus Datenschutz-gründen nicht geeignet. Die neue App soll Kunden via Smartphone Zugriff auf zentrale Funktionen er-möglichen, die ihren persönlichen Service betreffen. Kundenfreund-liche Dienste wie schlüsselfreies Aufsperren, Vorheizen bzw. Klima-tisieren oder Push-Notifications bei Abschluss des Stromtankens sind dafür vorgesehen. (red)

blitzzcar entwickelt mit Partner Erlebniswelten Gemeinsam mit Software-Entwickler Nagarro erweitert der heimische Premium-Mobilitätsdienstleister blitzzcar sein Tesla Model S All-inclusive Angebot.

© b

litzz

car/P

hilip

p H

utte

r

blitzzcar verfolgt den Mobilitäts-ansatz, Services zu nutzen statt Fahrzeuge zu besitzen.

Wiesenthal Troststraße, Troststraße 109-111, 1104 Wien, Tel. 01/601 75-0 | Wiesenthal Bergstaller, Wiedner Hauptstraße 52, 1040 Wien, Tel 01/587 86 84 | Wiesenthal Donaustadt, Donaustadt-straße 51, 1220 Wien, Tel. 01/202 53 31-0 | Wiesenthal Strebersdorf, Lohnergasse 6, 1210 Wien, Tel. 01/278 85 45-0 | Wiesenthal Liesing, Oberlaaer Straße 333, 1230 Wien, Tel. 01/616 69 53-0 | Wiesenthal Brunn, Wiener Straße 154, 2345 Brunn/Gebirge, Tel. 02236/90 90 30 | Wiesenthal St. Pölten, Kremser Landstraße 86, 3100 St. Pölten, Tel. 02742/36 75 01 | Wiesenthal Krems, Donaulände 1, 3500 Krems, Tel. 02732/86 5 21 | Wiesenthal Zwettl, Kremser Straße 38, 3910 Zwettl, Tel. 02822/53 5 25 | Wiesenthal Ott, Mattersburger Straße 19, 7000 Eisenstadt, Tel. 02682/64 1 11-0 | Wiesenthal Oberpullendorf, Gewerberied 1, 7350 Oberpullendorf, Tel. 02612/43 4 32

Über 130 Mercedes-Benz Modelle unter 130g/km CO2 finden Sie unter:www.wiesenthal.at/mercedes-benz-fahren-und-sachbezug-sparen/oder auf unserer kostenlosen Hotline unter 0800 828 400!

A 160 dab € 21.890,–*102g C02 | 66KW/90PSab € 155,– Leasing/Monat inkl. Wartung**

GLA 180 dab € 25.990,–*105g CO2 | 80KW/109PSab € 152,– Leasing/Monat inkl. Wartung**

B 160 dab € 23.990,–*107g CO2 | 66KW/90PSab € 148,– Leasing/Monat inkl. Wartung**

C 180 d T-Modellab € 30.515,–*109g CO2 | 85KW/116PSab € 176,– Leasing/Monat inkl. Wartung**

CLA 180 d Shooting Brakeab € 29.050,–*108g CO2 | 80KW/109PSab € 219,– Leasing/Monat inkl. Wartung**

GLC 220 d 4MATIC ab € 43.500,–*129g CO2 | 125kw/170PSab € 283,– Leasing/Monat inkl. Wartung**

NEU!

*Kaufpreis nur für Unternehmer od. gewerblicher Zulassung. | **Aktionsleasing der Mercedes-Benz Financial Services Austria GmbH: Laufzeit 36 Monate, 20.000KM p.a, 30% Anzahlung, inkl. Wartungsvertrag „Compact“, garantierter Restwert

Mercedes-Benz von Wiesenthal fahrenund Sachbezug sparen.Die Steuerreform 2016 wirft Ihre Schatten voraus: Ab 1. Jänner wird der Sachbezug für die private Nutzung eines Dienst-fahrzeugs in bestimmten Fällen deutlich angehoben. Mit 139 Mercedes-Benz Modellvarianten unter 130 g/km CO2-Ausstoß brauchen Sie sich darum keine Sorgen machen. Wir haben das richtige Modell für Ihren Fuhrpark.

2015_10_15_FLOTTENINSERAT_271_202.indd 1 15.10.15 11:03

PnEus für dEn wintEr

Zwei Neue aus von GoodyearLUXEMBURG. Goodyear Dun-lop hat mit dem Goodyear Ultra Grip Performance und dem Dunlop Winter Sport 5 zwei neue Winterreifen ent-wickelt. Beide verfügen in der Lauffläche und Reifenschulter über selbststabilisierende, verriegelnde Hybridlamellen. Dabei handelt es um eine Kom-bination aus 3-D-Lamellen im oberen Bereich sowie 2-D-Lamellen darunter. Die Reifen werden in zahlreichen Dimensionen von 15 bis 19 Zoll erhältlich sein. Über 80% aller Reifengrößen des Ultra Grip Performance und des Winter Sport 5 haben beim Reifenlabel die Note B in der Nasshaftung und ein C beim Rollwider-stand. (ampnet)

skoda-aPP für kids

Das Auto aus dem Fonds steuernMLADÁ BOLESLAV. Mit einer neuen Skoda-App können im Fahrzeugfond sitzende Kinder auf ihrem Tablet die Aktionen des Fahrers nachahmen. Mit dem korrekten Verhalten sam-meln sie Punkte. Alles, was der Fahrer macht, kann der Nutzer auf dem Tablet in Echtzeit nachmachen. (red)

stolze Bilanz Bis dato wurden mit den zehn Tesla Model S im blitzzcar-Fuhrpark mehr als 350.000 km im EU Schengen-Raum zurückgelegt.

350.000

Freitag, 23. Oktober 2015 rund ums auto 87

Page 8: automotive 2310

medianet.at88 RUND UMS AUTO Freitag, 23. Oktober 2015

••• Von Georg Biron

HANNOVER. „Unser grundlegendes Ziel ist es, die Interaktion zwischen dem Fahrer und dem Fahrzeug un-ter Verwendung der neuesten Tech-nologien erheblich weniger ablen-kend und natürlicher zu gestalten“, erklärt Ralf Lenninger, Senior Vice President Interior Electronics So-lutions bei Continental Automotive.

„So tragen wir bei gleichzeitiger Bereitstellung diverser nützlicher Dienste dazu bei, das Fahren si-cherer und weniger anstrengend zu machen. Mit dem beim ITS-Weltkongress vorgestellte Conti-

nental-Fahrzeug mit ganzheitlicher Vernetzung hat das ‚Internet of Everything‘ eindeutig die Automo-bilwelt erreicht.“

Auto wird ein Teil des InternetsDas Fahrzeug wird zu einem Teil des Internets – es wandelt sich von einem geschlossenen zu einem of-fenen System. Dieser Trend wirkt sich auf eine ganze Reihe unter-schiedlicher Systeme und Techno-logien – von der Fahrzeugelektro-nik über vernetzte Dienste bis hin zur Analyse von Big Data – aus.

Entlang des Konzepts der ganz-heitlichen Vernetzung zeigte Conti-

nental bei der Ausstellung im fran-zösischen Bordeaux anhand eines Demofahrzeugs Lösungen, die eine intelligente Zukunft der Mobilität ermöglichen.

Entlang des Konzepts der ganz-heitlichen Vernetzung zeigte Conti-nental auf dem ITS World Congress anhand eines Demofahrzeugs Lö-sungen, die eine intelligente Zu-kunft der Mobilität ermöglichen.

Das Demofahrzeug mit ganz-heitlicher Vernetzung bietet mit einer intuitiven Mensch-Maschine-Schnittstelle und einer IP-basierten Netzwerkarchitektur der Fahr-zeugelektronik neue Einblicke in

Technologien und Dienste für das vollständig vernetzte Fahrzeug der automobilen Zukunft.

Mit Big Data unterwegsUm Dienste mit Mehrwert zu er-möglichen, müssen vernetzte Au-tos lernen, kontextbasierte Dienste anzubieten: Was ist der aktuelle Zustand des Fahrzeugs und vor al-lem des Fahrers? Wie beeinflusst die Umgebung des Fahrzeugs die Funktionen und Dienste?

Dieser Schritt kann durch die In-tegration von bordseitigen Daten erreicht werden. Angefangen bei den Diagnosesystemen des Autos bis hin zu einem breiten Spektrum an Sensoren mit cloudbasierten Infos wie hochgradig präzisen Ver-kehrsnachrichten oder den Ergeb-nissen der Big-Data-Algorithmen.

Die gezeigten kontextbasierten Dienste umfassen die Darstellung einer „Tankstelle der Zukunft“, die in Koop mit Total umgesetzt wur-de: Das Fahrzeug informiert den Fahrer nicht nur, wenn er wieder tanken muss, sondern gibt auch zusätzliche Vorgaben weiter, wie Nachfüllen des Öls oder Überprü-fung des Reifendrucks.

Im Rahmen einer wechselseiti-gen Kommunikation kann die Tank-stelle Sonderangebote, wie z.B. ei-nen Nachlass auf eine Autowäsche, auf dem Zentraldisplay des Fahr-zeugs bewerben.

Verbindung mit der Home BaseEin weiteres Beispiel für vernetzte Dienste ist die Plattform „Clever Home to Intelligent Vehicle“. Mit der Plattform werden diverse In-formationen vom Zuhause des Fah-rers an das Display des Fahrzeugs weitergegeben und damit Anwen-dungen wie z.B. die Darstellung des Bildes von einem an der Haus-tür klingelnden Paketlieferanten ermöglicht.

Außerdem kann die Plattform Muster in den Tagesabläufen des Fahrers erkennen, die zur Kontrolle von Clever-Home-Funktionen wie Raumtemperatur oder Beleuchtung verwendet werden können und die Entwicklung neuer Geschäftsmo-delle ermöglichen soll.

Ganzheitliche VernetzungContinental-Demofahrzeug bietet Big Data und On-Bord- Daten: Vernetzte Dienste verstehen den Kontext von Fahrer und Fahrzeug und sind auch mit dem Zuhause vernetzt.

© C

ontin

enta

l

WIEN. Wasserstoff ist für OMV- Manager Alois Wach vielverspre-chend: „Ich bin davon überzeugt, dass die Mobilität der Zukunft eine Vielzahl an Möglichkeiten bieten wird: vom sparsamen Diesel- oder Benzinfahrzeug über das urbane Elektromobil bis hin zum Brenn-stoffzellen-Fahrzeug. Wir fokus-sieren die Entwicklungsarbeit auf die Brennstoffzelle und damit auf Wasserstoff. Das ist eine Innovati-on nahe an unserem Kerngeschäft. Dieses Element ist beinahe unbe-grenzt verfügbar, emissionsarm und ein großer Schritt in eine sau-bere mobile Zukunft.“

Schon 2012 ist die OMV in die neue Nische eingestiegen und hat die erste öffentliche Wasserstoff-Tankstelle eröffnet – in Wien. Und jetzt startet man eine EU-Offensive.

Die soeben erfolgte Eröffnung einer Wasserstoff-Tankstelle in Innsbruck ist Teil einer giganti-

schen Ini tiative der EU zur Einfüh-rung der Wasserstoff-Mobilität. Die Tankstelle in Tirol ist Teil des

Hydrogen Cluster South, der von Stuttgart über München bis Vero-na reicht. In diesen Städten gibt es vier Wasserstoff-Stationen.

Am sogenannten Demo-Projekt HyFive nehmen Daimler, Air Liqui-de, Linde, OMV, Shell und Total so-wie sieben weitere internationale Koop-Unternehmen teil.

Neue BrennstoffzellenfahrzeugeDie Joint Venture-Partner verfügen über langjährige Erfahrungen, so-wohl auf dem Gebiet der Elektro-mobilität mit Brennstoffzelle als auch der Betankungstechnik und Tankstelleninfrastruktur.

Und in Fragen der Normung und Standardisierung haben sie bereits wichtige Fortschritte erzielt.

General Motors startet ebenfallsBis 2023 will man in Deutschland ein Netzwerk von 400 Wasserstoff-Tankstellen errichten; dazu sind Investitionen von insgesamt rund 400 Mio. € geplant.

„Mit der Forschung an den neuen Technologien stellen wir uns den Herausforderungen des Klimawan-dels“, so Walter Böhme, OMV Leiter Innovationen. (gb)

Wasserstoff erobert EuropaBrennstoffzellen-Fahrzeuge mit Wasserstoff bieten eine Reichweite von bis zu 600 km, kurze Tankstopps und sind vor allem auch emissionsfrei.

Alois Wach, Leiter des OMV- und Avanti-Tankstellennetzes in Österreich und Deutsch-land, LR Patrizia Zoller-Frischauf und Walter Böhme, OMV Leiter Innovationen (v.li.).

© O

MV/

Ingo

Fol

ie

Dank eines großen Displays kann der Benutzer diverse praktische, dabei aber gleichzeitig auch sichere vernetzte Dienste genießen.

CASTROL

Ölwechsel wird überflüssigWR. NEUSTADT. Wenn es nach den Prognosen der BP-Tochter Castrol geht, soll der Ölwech-sel der Zukunft schnell und ohne Schmutz über die Rampe gehen. Die Techniker haben das System „Nexcel“ entwi-ckelt, das den Ölwechsel in der Werkstatt revolutionieren soll.

Ähnlich wie bei einem Desktop-Drucker lässt sich am Otto- oder Dieselmotor eine Altöl-Kartusche auswechseln – inklusive Ölfilter.

„Es erlaubt den Austausch von Alt- zu Frischöl inner-halb von 90 Sekunden, 13 Mal schneller als ein gewöhnlicher Ölwechsel, der gut 20 Minuten dauert“, so Nexcel-Projektleiter Oliver Taylor. (gb)

BRIDGESTONE

Reifen aus GuayuleTOKYO. Der Reifenhersteller Bridgestone hat den ersten Pkw-Reifen produziert, bei dem der Naturkautschukanteil zu 100% durch natürlichen Gummi der Guayule ersetzt wurde. Der Guayule-Strauch wächst in Wüstengebieten Mexikos und den US-Staaten Texas und New Mexico und ähnelt in der Beschaffenheit dem Kautschukbaum.

2013 eröffnete Bridgestone auf einer 114 ha großen Fläche in Arizona (USA) eine Farm, wo Anbau und Zucht der Guayule-Pflanze untersucht und opti-miert wurden. Auf Grundlage der Forschungsergebnisse konnte das Unternehmen jetzt einen Reifen herstellen, bei dem alle wichtigen Natur-kautschuk-Komponenten aus Guayule-Kautschuk bestehen – u.a. die Lauffläche, die Seiten-wände und die Kernreiter. (gb)

SAAB

Ist Zukunft etwa doch elektrisch?ISTANBUL. Saab-Eigner Nati-onal Electric Vehicle Sweden (NEVS) hat nach eigenen Anga-ben den Auftrag erhalten, ein Elektroauto für die Türkei zu entwickeln und zu bauen. Part-ner des Projekts ist die staat-liche Türkische Anstalt für Wissenschaftliche und Techno-logische Forschung (Tübitak).

Grundlage des Fahrzeugs soll die vorentwickelte Elek tro-version des heute nicht mehr produzierten Saab 9-3 sein.

Bereits vor zwei Jahren war eine 9-3 Version mit elektri-schem Antrieb vorgesehen, die im Feldflottenversuch getestet werden sollte und für den chi-nesischen Markt gedacht war. Diese Pläne scheiterten aber an der Projektfinanzierung. (gb)