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Leitbild des AWO Kreisverband Wesel e.V.
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Kreisverband Wesel e.v.
Unser Leitbild
2 Inhalt/Vorwort
GrundlaGen und Grundwerte 4
leItsätze der
arbeIterwohlfahrt 6
orGanIsatIon
und VernetzunG 8
MarktlaGe 10
Interne orGanIsatIon 12
führunG und
zusaMMenarbeIt 14
anGebot und QualItät 16
anGebote der awo 18
InforMatIon und
ÖffentlIchkeItsarbeIt 20
fazIt: wIe Geht es künftIG weIter? 22
3
IMpressuM
herausGeber:
awo kreisverband wesel e.V.
rheinberger straße 196, 47445 Moers
telefon (0 28 41) 94 21-0
telefax (0 28 41) 94 21-30
e-Mail: [email protected]
GestaltunG und produktIon:
klXM crossmedia Gmbh
www.klxm.de
Zu diesem Leitbild
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde.
»Woher wir kommen, wer wir sind, was wir tun und wohin wir in Zukunft wollen?« sind
oft gestellte Fragen an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die verschiedensten
Funktionsträger in der Arbeiterwohlfahrt. Manchmal müssen wir uns diese Fragen auch
selber stellen, um Getanes zu bewerten und Weichenstellungen für die Zukunft vornehmen
zu können. Wir vom AWO Kreisverband Wesel e.V. tun dies in dokumentierter Form der
nunmehr 3. Auflage unseres Leitbildes.
Unter der Überschrift »Grundlage und Grundwerte« bekennen wir uns zu unserer Ver-
bandsgeschichte und der Verbandsorganisation. Die »Leitsätze der AWO«, die 1998 durch
die AWO-Bundeskonferenz beschlossen wurden und die Ausführungen zu »Organisation
und Vernetzung«, dokumentieren das Grundverständnis unseres Handelns. Die danach
folgenden Kapitel »Marktlage«, »Interne Organisation«, »Führung und Zusammenarbeit«,
»Angebot und Qualität«, sowie »Information und Öffentlichkeitsarbeit« beleuchten unsere
Arbeit aktuell aus den jeweiligen Perspektiven. Komplettiert wird das Leitbild durch die
Aussagen im Kapitel »Wie geht es künftig weiter?«
Wir hoffen, dass diese Dokumentation Leitbild, die im gemeinsamen Dialog mit Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeitern (aber auch mit unseren ehrenamtlichen Helfern) erstellt
wurde, unseren Förderern, Geschäftspartnern und allen AWO-Freunden, -Interessierten
und -Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern ein aussagekräftiges Bild über den AWO Kreis-
verband vermittelt.
Die Arbeit und Diskussionen rund um dieses Leitbild verstehen wir allerdings nicht als
abgeschlossen. Bei so viel Bewegung rund um den AWO Kreisverband Wesel e.V. kann das
auch gar nicht anders sein. Sollten Schwächen erkannt oder Ziele sich als zu hoch gesteckt
erweisen, werden wir notwendige Veränderungen in einer 4. Auflage einarbeiten.
Moers, im Juni 2008
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Wesel e.V.
Jochen Gottke Bernhard Scheid
Vorsitzender Geschäftsführer
4 GrundlaGen und Grundwerte
wilhelmine runge
5
Wir sind ein Wohlfahrtsverband
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist
im Kreis Wesel als eingetragener ge-
meinnütziger Verein tätig. Der AWO
Kreisverband Wesel e.V. ist über den
Bezirksverband Niederrhein Mitglied
des AWO-Bundesverbandes. Dessen
Grundsatzprogramm hat folglich auch
für den AWO Kreisverband Wesel e.V.
Gültigkeit. Der AWO Kreisverband
Wesel e.V. hat seinen Sitz und seine
Geschäftsstelle in Moers.
Unsere Grundwerte Solidarität, Tole-
ranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtig-
keit bieten den Menschen Orientierung
für die eigene Lebensführung und die
Gestaltung des Gemeinwesens. Darüber
hinaus gelten diese Werte insbesondere
für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
als Werteorientierung für die Arbeit.
Unsere Herkunft ist die Arbeiterbewegung
Die AWO ist 1919 als Teil der so-
zialdemokratischen Arbeiterbewegung
entstanden. Zielvorstellung von AWO
und SPD (Sozialdemokratische Partei
Deutschlands) war ein demokratischer
Sozialismus, dem sich die Mitglieder
bis heute verpflichtet fühlen. Eine freie,
gleiche und solidarische Gesellschaft
vor Augen, bekämpft die AWO seitdem
soziales Unrecht und dessen Ursachen
politisch und leistet bei Missständen
und in Notfällen engagiert Hilfe. Seit
Bestehen des Verbandes ist Chancen-
gleichheit einforderbares Recht aller –
wie auch immer – Notleidenden. An die
Stelle von Barmherzigkeit und Gnade
wurde von Beginn an der Anspruch auf
Solidarität gesetzt. Den demütigenden
Charakter der Armenpflege wollte die
AWO überwinden und die Wohlfahrts-
pflege demokratisieren. Mit Erfolg!
Sozialanwalt für die Benachteiligten
sein und an der Ausgestaltung des sozi-
alen Rechtsstaates mitwirken – das ist
für die Frauen und Männer der AWO
bis heute Grundsatz ihres Handelns.
Damit führen sie die Arbeit ganz
im Sinne von Marie Juchacz fort, die
ab 1919 engagiert und couragiert den
Auf- und Ausbau der AWO betrieb.
Ihre Arbeit und ihre Vorstellungen von
Wohlfahrtspflege setzte auf Ortsebene
in gleicher Weise Wilhelmine Runge
um. Sie gründete in den zwanziger Jah-
ren die AWO Rheinkamp.
An sie und ihren Mann Hermann
Runge, einem SPD-Widerstands-
kämpfer, erinnert das AWO-Haus auf
der Waldenburger Straße in Moers-
Rheinkamp.
Wie alle anderen Organisationen
der Arbeiterbewegung, wurde auch
die AWO und ihre Mitglieder von den
Nationalsozialisten unterdrückt und
verfolgt, die Einrichtungen schließlich
verboten und das Vermögen enteignet.
Nach dem Krieg wurde die Arbeit so-
fort wieder aufgenommen.
Grundlagen und Grundwerte
Unsere Mitglieder sind die Ortsvereine
Als Gemeinde-, Stadt- und Kreis-
grenzen im Zuge der Kommunalreform
1975 neu geordnet wurden, bildete sich
der AWO Kreisverband Wesel e.V. als
ein Zusammenschluss der ehemaligen
Kreise Moers, Dinslaken und Rees. Da-
durch veränderten sich jedoch lediglich
die Gebietsgrenzen, die AWO-internen
Ziele und Strukturen blieben unverän-
dert bestehen.
Dazu zählte und zählt das Anliegen
des Kreisverbandes, die Infrastruktur
der AWO vor Ort auszubauen und zu
stärken; dazu zählte und zählt auch nach
wie vor der demokratische Aufbau der
AWO Kreisverband Wesel e.V. und die
demokratische Willensbildung, wie sie
unter anderem an den Modalitäten zur
Wahl des Vorstandes ablesbar ist. Er
wird von der Kreiskonferenz gewählt.
Seine Arbeit ist durch sie legitimiert.
Anders formuliert: die Mitgliedsorga-
nisationen werden durch den Vorstand
repräsentiert. Er kontrolliert die Arbeit
der Geschäftsführung und trägt letztlich
die Gesamtverantwortung. Die Arbeit
des Vorstandes ist ehrenamtlich.
Mehr als 3.600 Mitglieder wirken
derzeit in 15 Ortsvereinen und mehr als
900 qualifizierte Fachkräfte sind mo-
mentan in den Einrichtungen der AWO
im Kreis Wesel tätig.
6 leItsätze der arbeIterwohlfahrt
7
Leitsätze der ArbeiterwohlfahrtDie Arbeiterwohlfahrt kämpft mit ehrenamtlichem Engagement und professionellen Dienstleistungen für eine sozial gerechte Gesellschaft.
e Wir bestimmen – vor unserem geschichtlichen Hintergrund als Teil der Arbeiterbewegung – unser Handeln durch die Werte des freiheitlich- demokratischen Sozialismus: Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.
e Wir sind ein Mitgliederverband, der für eine sozial gerechte Gesellschaft kämpft und politisch Einfluss nimmt. Dieses Ziel verfolgen wir mit ehrenamtlichem Engagement und professionellen Dienstleistungen.
e Wir fördern demokratisches und soziales Denken und Handeln. Wir haben gesellschaftliche Visionen.
e Wir unterstützen Menschen, ihr Leben eigenständig und verantwortlich zu gestalten und fördern alternative Lebenskonzepte.
e Wir praktizieren Solidarität und stärken die Verantwortung der Menschen für die Gemeinschaft.
e Wir bieten soziale Dienstleistungen mit hoher Qualität für alle an.
e Wir handeln in sozialer, wirtschaftlicher, ökologischer und internationaler Verantwortung und setzen uns nachhaltig für einen sorgsamen Umgang mit vorhandenen Ressourcen ein.
e Wir wahren die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit unseres Verbandes; wir gewährleisten Transparenz und Kontrolle unserer Arbeit.
e Wir sind fachlich kompetent, innovativ, verlässlich und sichern dies durch unsere ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
(awo leitsätze, 1998)
8 orGanIsatIon und VernetzunG
9
Wir setzen uns für alle ein
Unsere Angebote (Einrichtungen
und Dienstleistungen) richten sich an
die Einwohnerinnen und Einwoh-
ner im Kreis Wesel. Die soziale Arbeit
leisten ehren- und hauptamtliche Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter.
Für Kinder halten wir im gesamten
Kreisgebiet ortsnahe und bedarfsgerech-
te Platzangebote in unseren Tagesein-
richtungen bereit. Dort werden sie von
fachlich qualifiziertem Personal betreut.
Des Weiteren bieten wir erzieherische
Hilfen zur Entwicklungsförderung von
Kindern und Jugendlichen an. Für Kin-
der und Jugendliche in schwierigen Le-
benssituationen stehen Plätze in einem
Kinderheim und in Jugendwohngrup-
pen zur Verfügung.
Ganz auf die Bedürfnisse von Kin-
dern, Jugendlichen und Heranwach-
senden sind auch das Freizeitangebot
und die pädagogische Betreuung in den
drei Jugendzentren in Moers gerichtet.
Zu den von uns angebotenen Dienst-
leistungen für die Gruppe der Jüngeren
gehört ebenfalls auch die Betreuung von
Ferienfreizeiten und Stadtranderholun-
gen, bei denen vor allem ehrenamtliche
Kräfte im Einsatz sind.
Die Lotte-Lemke-Familienbildungs-
stätte in Wesel und die Sozialpäda-
go gischen Familienhilfen im Kreis
Wesel mit der Koordinierungsstelle
in Dinsla ken richten ihre Hilfsange-
bote speziell an junge Familien bzw.
Mütter mit Kindern und Jugendlichen.
Darüber hinaus unterhält die AWO
mehrere Beratungs stellen, wo rat- und
hilfe suchende Frauen und Mädchen
Unterstützung finden.
Für Migrantinnen und Migranten
stehen eigene Hilfsangebote zur Verfü-
gung. Darüber hinaus arbeitet der AWO
Kreisverband Wesel e.V. aktiv an der
Umsetzung der interkulturellen Öff-
nung auf allen Ebenen und sieht diese
als Querschnittsaufgabe.
Intensive und individuelle Bera-
tungs-, Betreuungs- und Versorgungs-
angebote für Menschen in besonderen
Lebenslagen bieten wir in unseren Be-
ratungsstellen für Wohnungslose und
in stationärer Form im »Regine-Hilde-
brand-Haus«, unserem Wohnheim für
Suchtkranke, an.
Älteren Mitbürgerinnen und Mit-
bürgern bieten die Ortsvereine eine
Vielzahl von offenen Angeboten in
Treffs und Begegnungsstätten.
Kranke sowie in ihrer Mobilität ein-
geschränkte Menschen unterstützt die
AWO in den sozialen Zentren in Wesel
und Moers. Unsere Mobilen Sozialen
Dienste sind kreisweit einsatzbereit. Für
Seniorinnen und Senioren, die ihren
Lebensalltag noch weitestgehend sel-
ber gestalten können, stehen Service-
Wohnungen in Moers, Dinslaken und
Voerde zur Verfügung.
Organisation und Vernetzung
Schließlich dient unser Altenwohn-
und Pflegeheim »Willy-Brandt-Haus«
in Moers sowie unsere Seniorenzentren
in Voerde-Friedrichsfeld, Dinslaken-
Hiesfeld und sowie in Moers-Mitte
als Zuhause für pflegebedürftige Men-
schen.
Angesichts der derzeitigen Beschäfti-
gungslage unternimmt der AWO Kreis-
verband Wesel e.V. zudem zahlreiche
Anstrengungen zur Verbesserung der
Arbeitsmarktsituation. So organisieren
wir beispielsweise Programme zur Aus-
bildung und Beschäftigung jugendlicher
und erwachsener Arbeitloser.
Wir arbeiten mit anderen Einrichtungen in einem Netzwerk zusammen
Unsere soziale Arbeit wird durch
die Kooperation mit uns angegliederten
Verbänden ergänzt, beispielsweise durch
die »Jugendheime Moers e.V.«, die »El-
ternselbsthilfe Bislich«, den Verein »Frei-
zeit für Behinderte« in Kamp-Lintfort,
der »Elterninitiative Kindergarten e.V.«
in Wesel und dem Kreisverband Wesel
des »Arbeiter-Samariter-Bundes«.
Die Arbeit des selbstständigen
AWO-Jugendwerkes wird unterstützt.
Beim AWO Bezirksverband Niederr-
hein e.V. wirkt unser Kreisverband bei
der Willensbildung engagiert als Im-
pulsgeber mit.
10 MarktlaGe
11
Wir bieten »Hilfen aus einer Hand«
»Hilfen aus einer Hand« steht für das
breite Angebotsspektrum des AWO-
Kreisverbandes.
Wir bieten Hilfe in allen Sparten der
sozialen Arbeit, wie z.B. im Bereich Ju-
gendhilfe. Hier steht ein Netz von er-
zieherischen Hilfen zur Verfügung, die
den jeweiligen Erfordernissen individu-
ell angepasst werden. Hinzu kommen
Angebote, die von der sozialpädagogi-
schen Familienhilfe über »Junges Woh-
nen«, Jugendwohngruppen, Erziehung
in Familien bis hin zur offenen Jugend-
arbeit reichen.
Des Weiteren bieten wir bedarfsge-
rechte Hilfen für ältere Menschen an,
zu denen Seniorenbegegnungsstätten,
Service-Wohnen, hauswirtschaftliche
Unterstützung – inklusive Pflege und
Behandlung zu Hause – bis hin zum
Pflegeplatz in unseren Seniorenzentren
gehören.
Zu den uns verbundenen Unterneh-
men gehören die AWO PLUS am Nie-
derrhein GmbH (Gartenlandschaftsbau,
Hauswirtschaftliche Dienste, Dienstlei-
stungsagentur, Cafè am Ring) und die
ASS AWO GmbH (Immobilienverwal-
tung).
Wir arbeiten nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen
Unsere Arbeit finanzieren wir durch
Entgelte der von uns erbrachten Dienst-
leistungen, den Zuwendungen der öf-
fentlichen Hand, den Spenden und
Mitgliedsbeiträgen.
Zu unseren Geldgebern gehören:
m Kommunen
m Pflegekassen
m Rentenversicherungsträger
Zu unseren Kunden zählen:
m Kinder und Jugendliche
m Eltern und Familien
m Pflegebedürftige
m Jugendämter
Förderer unserer gemeinnützigen
Tätigkeiten sind:
m Privatpersonen
m Sparkassen
m lokale Firmen
Marktlage
Fachliches und betriebswirtschaft-
liches Handeln ist Grundsatz unserer
Arbeit. Es dient sowohl der finanziellen
Sicherstellung der AWO-Arbeit als auch
der Sicherung der Arbeitsplätze unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Prüfung der sachgerechten und
rechtmäßigen Verwendung unserer Fi-
nanzmittel werden durch eigene Re-
visoren sowie – per Satzung verankert
– freiwilligerweise durch externe Wirt-
schaftsprüfer vornehmen.
Wir stellen uns dem Wettbewerb
Wir stehen im Wettbewerb mit
anderen Organisationen und privat-
gewerblichen Anbietern. Wir pflegen
einen fairen Umgang mit unseren Mit-
bewerbern am Markt und verstehen dies
als Herausforderung zur Überprüfung
und Verbesserung unseres Angebotes.
Wir sind offen für neue Aufgaben
und Herausforderungen. Anregungen
dafür holen wir uns auch bei unseren
europäischen Nachbarn.
12 Interne orGanIsatIon
13
Wir sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor
Die gesamte hauptamtliche Arbeit
der AWO wird durch unsere Geschäfts-
stelle in Moers organisiert. Mit mehr als
900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
sind wir im Kreis Wesel einer der größe-
ren Arbeitgeber und damit wesentlicher
Teil des regionalen Wirtschaftslebens.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter sind auf der Basis eines zwischen
der AWO und den Gewerkschaften
ver.di vereinbarten Tarifvertrages be-
schäftigt. Bei uns gilt das Betriebsver-
fassungsgesetz, d.h. dass in den Einrich-
tungen freigestellte Betriebsräte tätig
sind.
Wir haben eine übersichtliche Organisationsstruktur
Unsere Arbeitsbereiche sind in fünf
Referate aufgeteilt:
m Referat Kinder- und Jugendpolitik
(Kindertagesstätten, Stationäre und
teilstationäre Hilfen zur Erziehung,
Ambulante Hilfen zur Erziehung)
m Referat Altenpolitik
(Stationäre Altenhilfe,
Service Wohnen, Ambulante
Dienste, Offene Altenhilfe)
m Referat Arbeitsmarkt- und
Gesundheitspolitik
(Ausbildung und Beschäftigung,
Gesundheitspolitik)
m Referat Personal und Finanzen
(Finanzbuchhaltung, Personalbuch-
haltung, Wohnungsverwaltung)
m Referat Familienpolitik, Ehrenamt
(Familienpolitik, Ehrenamt und
Offene Kinder- und Jugend arbeit)
Die Altenwohn- und Pflegeheime
»Willy-Brandt-Haus« und »Kurt-Schu-
macher-Haus« sowie die Senioren-
zentren in Voerde-Friedrichsfeld und
Moers-Mitte werden von uns als eigen-
ständige Betriebe geführt.
Interne Organisation
14 führunG und zusaMMenarbeIt
15
Wir arbeiten kooperativ und kollegial zusammen
Unserer demokratischen Tradition
folgend, werden die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter von der Geschäftsfüh-
rung umfassend und gründlich über alle
Entwicklungen des Verbandes infor-
miert und auch an den Entscheidungen
beteiligt. Umgekehrt gilt das in gleicher
Weise. Die Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter informieren die Geschäftsfüh-
rung über alle relevanten Entwicklun-
gen an ihrem Arbeitsplatz.
Dieser Grundsatz führt zu einem ko-
operativen und kollegialen Miteinander.
Es dient dem Betriebsklima und nutzt
nicht zuletzt denjenigen, die AWO-
Dienste und AWO-Hilfe in Anspruch
nehmen.
AWO-Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter haben klare Verantwortungsbe-
reiche, in denen sie eigenständig han-
deln können und für die sie verantwort-
lich sind.
Wir vereinbaren unsere Arbeitsziele
Zu einem Arbeitsstil, der auf Ko-
operation und kollegialem Miteinander
angelegt ist, gehört, dass Arbeitsziele
von Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern
und Geschäftsführung gemeinsam ver-
einbart werden. Bei der Festlegung der
Zielvereinbarungen fließen die Ideen
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
mit ein. Die Vorschläge aller Beteilig-
ten werden schließlich als Handlungs-
vorgaben eindeutig formuliert und
gemeinsam umgesetzt. Dass getroffene
Entscheidungen von allen loyal mitge-
tragen werden entspricht unserer de-
mokratischen Tradition.
Wir informieren umfassend
Betriebliche Abläufe und Zusam-
menhänge sind damit verdeutlicht und
transparent gemacht, und daher für alle
Beteiligten nachvollziehbar.
Informationsaustausch zugunsten ei-
ner intensiven Zusammenarbeit inner-
halb und außerhalb des eigenen Arbeits-
bereiches findet darüber hinaus auch in
Arbeitskreisen, Teamgesprächen und
Qualitätszirkeln statt.
Zwischen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern auftretende Unstimmig-
keiten oder Spannungen versuchen wir
möglichst umgehend zur Sprache zu
bringen, um bereits im Vorfeld sich an-
bahnender Probleme oder gar Konflikte
akzeptable Lösungen für alle Beteilig-
ten zu finden. An der Klärung wird ge-
meinsam gearbeitet.
Aussprachen verstehen wir nicht
als Disziplinierungsmittel, sondern als
hilfreiches Instrument im Rahmen ei-
ner konstruktiven Auseinandersetzung,
das Klarheit schafft und neue, positive
Handlungsmuster ermöglicht.
Führung und Zusammenarbeit
Wir kontrollieren unsere Arbeit
Die Arbeitsergebnisse unserer Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter kontrol-
lieren wir offen. Dabei sind wir sehr
um Objektivität bemüht. Wir erwar-
ten gleichzeitig von ihnen, dass sie den
Ablauf und die Ergebnisse ihrer Arbeit
eigenständig und selbstkritisch prüfen,
Erfahrungen und neue Erkenntnisse
sammeln, um Fehler zu vermeiden.
16 anGebot und QualItät
17
Wir achten auf Qualität und verbessern ständig die Standards
Wir bieten bedarfsgerechte und
kundenorientierte Dienstleistungen
mit qualifiziertem Personal.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter führen ihre Arbeiten fachlich
qualifiziert, engagiert, freundlich und
zuverlässig aus.
Eine konsequente und kontinuier-
liche Fort- und Weiterbildung sowie
auch die Supervision gewährleistet die
professionelle und persönliche Ent-
wicklung unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Das versetzt uns in die
Lage, einen aktiven Beitrag zum aktuel-
len Stand der Fachdiskussionen leisten
zu können. Zudem arbeiten wir mit
Hochschulen zusammen, wie z.B. der
Universität Duisburg-Essen, der Hoch-
schule Niederrhein und der Fachhoch-
schule Nimwegen.
Eine regelmäßige Überprüfung und
Weiterentwicklung unserer Arbeit si-
chert die Qualität.
Interdisziplinäre bzw. referatsüber-
greifende Diskussionen stärken unsere
fachliche Kompetenz und ermöglichen
es uns, auf veränderte Bedarfslagen fle-
xibel zu reagieren.
Kontinuität, Zuverlässigkeit und
Standards werden dabei nicht aufgege-
ben.
Unsere Dienstleistungen erbringen
wir effektiv und effizient. Orientierung
hierbei ist und bleibt das Grundsatzpro-
gramm der AWO.
Zu den AWO-Grundsätzen zählt
auch, dass wir ausbilden und in Ausbil-
dung sich befindenden Studentinnen
und Studenten Praktikantenplätze zur
Verfügung stellen.
Wir qualifizieren Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter für die interkulturelle
Arbeit, um mit kulturellen Unterschie-
den konstruktiv umgehen zu können
und um »interkulturelle Reibungsver-
luste« zu vermeiden.
Qualitätsmanagement
Der AWO Kreisverband Wesel e.V.
hat damit begonnen, ein Qualitätsma-
nagement-System auf der Grundlage
der jeweiligen DIN EN ISO Normen,
AWO Qualitätsanforderungen/-krite-
rien, sowie unseren eigenen Standards,
einzuführen.
Angebot und Qualität
Unsere Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter werden hierbei in vielfältiger
Form beteiligt.
Im Rahmen eines bundesweiten
AWO-Pilotprojektes wurden im Jahr
2007 die Einrichtungen der ambulan-
ten, teilstationären und stationären Hil-
fen zur Erziehung, sowie der zuständige
Verwaltungsbereich erfolgreich durch
ein akkreditiertes Prüfungsunterneh-
men zertifiziert.
Ziel in den nächsten Jahren ist es,
Schritt für Schritt weitere Dienstlei-
stungsbereiche, wie beispielsweise die
AWO Einrichtungen des Fachbereiches
Arbeitsmarktpolitik, sowie die AWO
Kreisgeschäftsstelle in unser Qualitäts-
management-System einzubeziehen.
Prinzipien der Qualitätssicherung
und Qualitätsentwicklung finden be-
reits jetzt Eingang in weiteren Einrich-
tungen, wie den Seniorenzentren, dem
Familienzentrum Xanten (Verleihung
des Gütesiegels 2007) oder durch die
Beteiligung der Lotte-Lemke-Fami-
lienbildungsstätte am Landesweiten
Qualitätssicherungsprojekt zur Famili-
enbildung.
18 anGebote der awo
19
Angebote der AWO
e Offene Einrichtungen, Anlaufstellen, Treffpunkte und Begegnungsstättene Ambulante Dienste und Hilfen für Familien und Seniorene Tageseinrichtungen e Wohneinrichtungen für Kinder, Jugendliche, junge Familien, Obdachlose,
Suchtkranke und Seniorene Beratungsstellen e Fördermaßnahmen für Schule, Ausbildung, Arbeit und Berufe Integrative Angebote für behinderte und psychisch beeinträchtigte Menschene Bildungsangebote, Fachveranstaltungen, Ferien- und Reiseangebote e Interkulturelle Begegnung, Integrationsangebote und Kulturveranstaltungene Innovative Projekte, Förderung der Selbsthilfe und Tätigkeitsfelder für
freiwilliges Engagemente Betreuungsverein, Kooperationen und Netzwerke
Unsere Angebote richten sich an:
e Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenee Frauen, Männer und Familien e Migrantinnen und Migrantene Seniorinnen, Senioren und Angehörigee Alle Menschen in schwierig gewordenen Lebenslagen
20 InforMatIon und ÖffentlIchkeItsarbeIt
21
Wir informieren umfassend
Wir stellen unsere Angebote, Aktio-
nen, Projekte und unsere Meinung zur
Sozialpolitik den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern sowie der Öffentlichkeit
umfassend und zeitnah dar.
Zu unserem Verständnis von Infor-
mation und Öffentlichkeitsarbeit ge-
hört, dass wir gern als Ansprechpartner
zur Verfügung stehen; dass unsere Tü-
ren – im übertragenen Sinne – stets für
alle offen stehen und dass wir Fragenden
zuhören.
Für all unsere Hilfsangebote haben
wir Informationsmaterial erarbeitet, mit
dem sich Rat- und Hilfesuchende über
unsere Leistungen umfassend informie-
ren können.
(Fach-)Öffentlichkeit, Politikerin-
nen und Politiker sowie Vertragspart-
nerinnen und Vertragspartner werden
von uns regelmäßig über unsere Arbeit
in den Städten und Gemeinden des
Kreises Wesel informiert.
Für alle Informationen – seien es
Notizen für Mitarbeiter/innen, Presse-
mitteilungen oder politische Statements
– bedienen wir uns einheitlicher ge-
stalterischer Mittel wie dem typischen
AWO-Schriftzug mit dem Herzen.
Durch die einheitliche Präsentation
(Beschilderung, Fahrzeuge, Broschüren
usw.) in der Öffentlichkeit erreichen wir
einen hohen Wiedererkennungswert.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter werden regelmäßig durch die
»AWO Konkret« über Neuigkeiten in-
formiert.
Unser Internetauftritt www.awo-kv-
wesel.de informiert umfassend und aktuell
über unsere Angebote und Leistungen.
Information und Öffentlichkeitsarbeit
22 fazIt: wIe Geht es künftIG weIter?
bIldnachweIs:
awo-archiv (4), photocase.com (1, 6, 10, 16, 20, 22)
marexx.net (8), fraueva (12), fonu (14), rokit_de (18)
23
Wir setzen uns für die Belange der Menschen im Kreis Wesel ein
In den nahezu 90 Jahren ihrer wech-
selvollen Geschichte hat die AWO einen
anerkannten Beitrag zur Verbesserung
der sozialen Wirklichkeit in Deutsch-
land geleistet.
Zwar hat sich die gesellschaftliche
Realität seit der Gründung im Jahre
1919 grundlegend geändert, die Ziele
der AWO sind jedoch die gleichen ge-
blieben: soziale Hilfestellung leisten, wo
sie erforderlich ist und sich nachdrück-
lich für die Hilfebedürftigen einsetzen.
Individuell und politisch!
Wir gestalten die soziale Wirklichkeit aktiv mit
Neben der tätigen Hilfe für dieje-
nigen, die gesellschaftlich benachteiligt
sind und der Unterstützung bedürfen,
hat die AWO stets großes Gewicht auf
eine Verbindung von Theorie und Pra-
xis der sozialen Arbeit gelegt. Das heißt,
dass es eine enge Verknüpfung von prak-
tischer Verbandsarbeit und Sozialpolitik
gab. Das ergibt sich schon aus der hi-
storischen Entwicklung. Es war immer
das Ziel der AWO, an der Gestaltung
des sozialen Rechtsstaates mitzuwirken.
Von daher sieht sie sich in der Rolle des
kritischen Mahners, Impulsgebers und
Anregers zur Weiterentwicklung sozi-
aler Arbeit. Früher wie heute.
Haupt- und ehrenamtliche Mitar-
beiterinnen und Mitarbeiter beteiligen
sich auch im AWO Kreisverband Wesel
e.V. in allen gesellschaftlichen Bereichen
und auf allen politischen Ebenen in den
Gremien der Städte und Gemeinden.
Sie tun das mit dem Ziel, zu vermeiden,
dass gesellschaftliche Veränderungen
durch falsche wirtschaftliche und poli-
tische Weichenstellungen eine Minder-
heit belasten. Hierzu zählt die Mitarbeit
in den Ausschüssen der Politik.
Daneben arbeitet die AWO auch mit
anderen Verbänden der Wohlfahrtspfle-
ge und engagierten Institutionen an der
Lösung sozialer Probleme. Die Umset-
zung erfolgt in Zusammenarbeit mit
den kommunalen Fachverwaltungen,
Jugendämtern und in der Pflegekonfe-
renz.
Wir gestalten Veränderung
Der AWO Kreisverband Wesel e.V.
hat sich nie auf seinen Erfolgen ausge-
ruht. Mit Engagement und intelligen-
ten Anstrengungen sind die erreichten
Standards ständig weiterentwickelt
worden. Zudem reagieren wir nicht nur
auf Veränderungen, sondern beteiligen
uns an der Gestaltung von Veränderung.
Wir geben Impulse in die Diskussion,
indem wir Wege zur Verbesserung der
sozialen Realität aufzeigen und von der
Politik einfordern. Die AWO stellt sich
Veränderungen also nicht nur, sie ent-
faltet selbst Gestaltungskraft.
Fazit: Wie geht es künftig weiter?
Es bleibt weiter viel zu tun für die
in der AWO ehren- und hauptamtlich
Tätigen. Im Kreis Wesel wird der be-
schlossene Wegfall von Subventionen
im Bergbau und in der Landwirtschaft
negative soziale Folgen haben. Die na-
hezu leeren Kassen der öffentlichen
Hand kommen hinzu.
Die AWO wird sich wie in den ver-
gangenen knapp 90 Jahren auch künftig
dafür einsetzen, dass Verantwortliche in
Politik und Wirtschaft bei ihren Ent-
scheidungen die Belange der Menschen
in den Vordergrund stellen. Und sie
wird sich nach wie vor um Hilfebedürf-
tige kümmern.
Freundlich, zuverlässig und fachlich
ganz vorne!
• einrichtungen für kinder
• einrichtungen für Jugendliche
• beratungsstellen für frauen, Männer und familie
• einrichtungen für senioren
• einrichtungen für Migranten
• einrichtungen und beratungsstellen zum thema Gesundheit
• begegnungsstätten, treffpunkte und familienbildungsstätte
• korporative Mitglieder und verbundene unternehmen
aWO Kreisverband Wesel e.v.rheinberger straße 196, 47445 Moerstelefon: (0 28 41) 94 21-0telefax: (0 28 41) 94 21-30email: [email protected]: www.awo-kv-wesel.de