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„Europa leben - EULE.mobil" vorgestellt. Er ist seit Jahresbe- ginn in der Stadt bei der Integ- ration neu zugewanderter EU- In einer Auftaktveranstaltung im Rathausfestsaal hat Saarbrü- ckens Bürgermeister Ralf Latz den mobilen Beratungsdienst Bürger und deren Kinder tätig. Der Service dient insbesondere dazu, den Neuankömmlingen über Beratungsbesuche den Zu- gang zu allgemeinen Hilfsange- boten zu ermöglichen. Realisiert wird der Beratungsdienst von der AWO und dem Diakonischen Werk an der Saar in Partnerschaft mit der Landeshauptstadt. Saarbrückens Bevölkerung wächst. Diese Entwicklung ist nicht allein auf die Zuwanderung von Flüchtlingen aus den globa- len Krisenregionen zurückzufüh- ren. Auch aus Mitgliedstaaten der EU, insbesondere Rumänien und Bulgarien, wandern Men- schen im Rahmen der EU-weit geltenden Freizügigkeit zu. Den meisten gelingt die berufliche und gesellschaftliche Eingliede- rung problemlos. „Diejenigen, die aber Schwierigkeiten haben, Fuß zu fassen, wollen wir bei der Integration aktiv unterstützen. Ich bin froh, dass uns zwei Bun- desministerien dabei finanziell fördern und wir mit AWO und DW zwei kompetente Partner für die praktische Umsetzung dieser Hilfen gewinnen konnten“, so Bürgermeister Latz. Sieben er- fahrene Beraterinnen und Bera- ter sind in dem auf drei Jahre an- gelegten Projekt tätig. „Wir bau- en neu zugewanderten Unions- bürgern und deren Kindern Brü- cken in die Gesellschaft", be- schreibt AWO-Landesgeschäfts- führerin Ines Reimann-Matheis das gemeinsame Anliegen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Bekämpfung von Wohnungs- losigkeit im Rahmen des Europäi- schen Hilfsfonds EHAP. Er richtet sich auch an von Wohnungslosig- keit bedrohte Menschen, die sich häufig in existenzieller Notlage befinden. Finanziert wird das Projekt aus dem „Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen" (85 Prozent), Bundesmitteln (Bun- desministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend, Bun- desministerium für Arbeit und Soziales, zehn Prozent) und ei- nem Eigenanteil der Träger (fünf Prozent). Die Landeshauptstadt hatte sich mit dem „EULE.mo- bil"-Konzept gemeinsam mit der AWO und dem DW Saar um eine Förderung beworben. Des Weiteren ist die AWO auch in quartiersbezogenen Hilfen für Zuwandererfamilien aus Osteu- ropa im Regionalverband sowie in der Koordinierungsstelle EU- Zuwanderung engagiert, die im Jobcenter Saarbrücken angesie- delt ist. Mobiler Beratungsdienst hilft neu zugewanderten EU-Bürgern Liebe Leserin, lieber Leser, die vergangenen Monate ha- ben einen beängstigenden Anstieg rechter Gewalt und immer unverhohlener geäu- ßerter populistischer Hetze offenbart. Deshalb ist es uns wichtig, symbolstark zu zei- gen: Diese Haltungen haben in Deutschland keine Mehr- heit. Im Gegenteil: Die Soli- darität ist groß. Allein bei der AWO engagieren sich bun- desweit Hunderttausende für Flüchtlinge und machen sich im Alltag gegen Ausgrenzung stark. Die AWO ist solidarisch mit Menschen, die aus den verschiedensten Gründen nach Deutschland kommen wollten oder mussten. Vielfalt und Unterschiedlich- keit, eine antirassistische Haltung und ein klarer Stand- punkt gegen rechts sind „echt AWO“. Ein Bündnis von Vereinen und Verbänden mo- bilisiert seit Monaten Men- schen um Menschenketten zu bilden – gegen Fremden- hass und für Solidarität, Menschlichkeit und Vielfalt. Die AWO ist offizielle Unter- stützerin dieses Bündnisses. Wir möchten, dass dieses starke Zeichen langfristig und vor allem im Internet deutlich sichtbar bleibt. Denn die sozialen Netzwerke wer- den für die Organisation ras- sistischer Bündnisse genutzt und Hetze gegen Flüchtlinge nimmt hier mitunter erschre- ckende Ausmaße an. Umso wichtiger finden wir es, die sozialen Netzwerke für sozia- le Zwecke zurückzuerobern. Gestartet wurde die Aktion vom AWO Bundesausschuss mit einer Menschenkette in Berlin. Seitdem teilen AWO- Engagierte auf Twitter, Face- book und Instagram die Bil- der ihrer Menschenketten. Allein auf dem Instagramac- count des AWO Bundesver- bandes sind in nur wenigen Tagen über 100 Menschen- kettenbilder zusammenge- kommen. Insbesondere aus dem Saarland haben sich vie- le AWO Einrichtungen und Ortsvereine beteiligt, dafür meinen herzlichen Dank. Wir werden weiter an unserem Ziel arbeiten, die Menschen für unsere Gemeinschaft AWO zu begeistern. Ihr Marcel Dubois Landesvorsitzender Herausgeber: AWO Landesverband Saarland e.V. (Öffentlichkeitsarbeit) Verantwortlich: Ines Reimann-Matheis Redaktion: Fred Eric Schmitt, Jürgen Nieser Layout/Prepress: m-content – MediaContentGroup, Saarbrücken Druck: Saarbrücker Zeitung Juni 2016 www.awo-saarland.de Ausgabe 31 – Juni 2016 IMPRESSUM sehr für ein deutsch-türkisches Backbuch. Das Gemeinschafts- projekt eines Backkurses stellt auf 112 Seiten zahlreiche Lecke- reien aus zwei Kulturen vor. Eini- ge davon konnte man auch gleich am Stand probieren. Ute Molter vom Teekessel ist begeis- tert: „Der Austausch unter- schiedlicher Rezepte und Erfah- rungen, das gemeinsame Backen und Ausprobieren der köstlichs- ten Leckereien hat viel Freude bereitet und dazu beigetragen, sich kennen zu lernen und eine Gemeinschaft entstehen zu las- sen“. Das Buch „Leckereien aus zwei Kulturen Deutsch-Tür- kisch, Türkce- Almanca“ ist beim Teekessel in der Hofstattstraße 85 in Völklingen erhältlich, Tel. (0 68 98) 2 48 25: bei Postversand 6, 50 , bei Abholung 5 . Regenschirme aufspannen hieß es beim Sommerfest der Inklusi- on in Dillingen. Oder unter einen der vielen AWO-Pavillons schlüp- fen. Die AWO war im bunten Ge- menge der Stände durch ihren Verbund für Inklusion und Bil- dung (VIB) bestens vertreten. Und der hatte - gemäß seinem Namen - viel an Information und Aktivitäten aus seinen zahlrei- chen Einrichtungen aufzubieten. Auch Sozialministerin Monika Bachmann nutzte die Gelegen- heit, sich bei der AWO zu infor- mieren und ins Gespräch zu kom- men. Ohne große Hemmschwel- le, denn oft kennt man sich schon aus früheren Begegnungen. Von VIB-Direktor Diethard Geber an den Stand der Völklinger Begeg- nungsstätte Teekessel gelotst, in- teressierte sich die Ministerin Leckereien aus zwei Kulturen in deutsch-türkischem Backbuch Mit solch prominenter Empfehlung wird die interkulturelle Backfibel ein Hit (v.l.): Ute Molter, Mitautorin Nezahat Özdemir, Sozialministerin Moni- ka Bachmann, Staatssekretär Stephan Kolling und Diethard Geber. Gütesiegel für Seniorenzentrum Ottweiler Dank an Heidrun Möller Anerkennung für soziales Engagement Spenden zur Verfügung gestellt. Zum Auftakt kamen zehn Frau- en mit zwölf Kindern. Sehr zur Freude der Bewohner, denen es die Kleinste, ein fünf Monate al- tes Mädchen, besonders angetan hatte. Noch tags zuvor war eine Kinderecke eingerichtet und Seit Anfang Februar arbeiten zehn syrische Flüchtlinge in der Seniorenresidenz St. Barbara in Merchweiler, teilweise ehren- amtlich, teilweise als Praktikan- ten mit Entgelt. „Ein toller Er- folg", freut sich Pflegedienstlei- terin Irina Braun. Die Verständi- gung funktioniere gut und Be- wohner wie Mitarbeiter seien mit viel Eifer dabei. Das hat Mut gemacht, das In- tegrationsangebot zu erweitern. Anfang April wurde eine offene Begegnungsstätte installiert. Sy- rische Frauen mit ihren Kleinkin- dern treffen sich hier bis zu zwei Mal in der Woche zum gemütli- chen Austausch. Ein Strick- und Häkelkurs wird von Dolmet- schern unterstützt. Das Handar- beitsmaterial wurde mittels hübsch dekoriert worden, die die Kinder freudig erkundeten. „Das alles zu sehen und das gegensei- tige Annehmen zu beobachten, ergibt auch eine ganz neue Be- deutung im Zusammenleben zwischen Jung und Alt", freut sich Braun. Seniorenresidenz Merchweiler erweitert Integrationsangebot Die offene Begegnungsstätte wird gut angenommen. ECHTES ENGAGEMENT. ECHTE VIELFALT. ECHT AWO. IMPRESSIONEN VON DER AWO-AKTIONSWOCHE. Mehr Informationen zur Aktionswoche unter www.instagram.com/awobund/ oder www.echt-awo.org oder unter www.awo-saarland.de Am 15.07.2016 wird das Kinder- zelt mitten in der Landesauf- nahmestelle in Lebach zum Mit- telpunkt eines fröhlichen Festes für alle Altersgruppen aus allen Nationen. Ein buntes Programm bietet allerlei Kurzweil und Be- schäftigung am letzten Schultag vor den Sommerferien. Die Mit- glieder der Vorbereitungsgrup- pe „AWO - Engagement in der Arbeit mit Geflüchteten“ haben jede Menge Spaß, Bewegung und kreative Angebote zusam- mengetragen. An vielen Spiel- stationen können die Kinder und Jugendlichen Neues aus- probieren, Basteln und Malen und sich in der großen Spring- Giraffe des Landesjugendwer- kes austoben. Ein buntes Programm mit Mit- Mach-Aktionen und Musik bie- tet für jeden etwas. Stephanie Jadlowski mit ihrem Mit-Mach- Zirkus und Dede Mazietele mit Trommelmusik und vielen Lie- dern haben sich bereits ange- sagt. Abgerundet wird das Fest durch Informationsstände und Kulinarisches aus vielen Län- dern. Das Fest beginnt um 11.00 Uhr und bietet für alle Menschen aus Lebach und Umgebung, sowie aus dem ganzen Saarland einen schönen Auftakt der Sommerfe- rien. Offizielle Eröffnung wird um 12. 30 Uhr sein. Das Fest wird in Zusammenarbeit von vielen Einrichtungen der AWO mit ih- ren Partnerorganisationen von der Servicestelle Vielfalt vor Ort des Landesverbandes der Arbei- terwohlfahrt stattfinden. Die Servicestelle unterstützt Ehren- amtliche in der Arbeit mit ge- flüchteten Menschen durch Be- ratung, Fortbildung und Vernet- zung, besonders in den Land- kreisen Saarlouis und Merzig. 2. Kinder- und Begegnungsfest am 15. Juli 2016 in Lebach Dillinger TAM TAM ein voller Erfolg Mobiler Beratungsdienst offiziell vorgestellt.

AWO Saarland - Durchblick

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AWO Saarland - Durchblick

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„Europa leben - EULE.mobil"vorgestellt. Er ist seit Jahresbe-ginn in der Stadt bei der Integ-ration neu zugewanderter EU-

In einer Auftaktveranstaltung imRathausfestsaal hat Saarbrü-ckens Bürgermeister Ralf Latzden mobilen Beratungsdienst

Bürger und deren Kinder tätig.Der Service dient insbesonderedazu, den Neuankömmlingenüber Beratungsbesuche den Zu-gang zu allgemeinen Hilfsange-boten zu ermöglichen. Realisiertwird der Beratungsdienst vonder AWO und dem DiakonischenWerk an der Saar in Partnerschaftmit der Landeshauptstadt.

Saarbrückens Bevölkerungwächst. Diese Entwicklung istnicht allein auf die Zuwanderungvon Flüchtlingen aus den globa-len Krisenregionen zurückzufüh-ren. Auch aus Mitgliedstaatender EU, insbesondere Rumänienund Bulgarien, wandern Men-schen im Rahmen der EU-weitgeltenden Freizügigkeit zu. Denmeisten gelingt die beruflicheund gesellschaftliche Eingliede-rung problemlos. „Diejenigen,die aber Schwierigkeiten haben,

Fuß zu fassen, wollen wir bei derIntegration aktiv unterstützen.Ich bin froh, dass uns zwei Bun-desministerien dabei finanziellfördern und wir mit AWO undDW zwei kompetente Partner fürdie praktische Umsetzung dieserHilfen gewinnen konnten“, soBürgermeister Latz. Sieben er-fahrene Beraterinnen und Bera-ter sind in dem auf drei Jahre an-gelegten Projekt tätig. „Wir bau-en neu zugewanderten Unions-bürgern und deren Kindern Brü-cken in die Gesellschaft", be-schreibt AWO-Landesgeschäfts-führerin Ines Reimann-Matheisdas gemeinsame Anliegen.

Ein weiteres wichtiges Ziel istdie Bekämpfung von Wohnungs-losigkeit im Rahmen des Europäi-schen Hilfsfonds EHAP. Er richtetsich auch an von Wohnungslosig-keit bedrohte Menschen, die sich

häufig in existenzieller Notlagebefinden. Finanziert wird dasProjekt aus dem „EuropäischenHilfsfonds für die am stärkstenbenachteiligten Personen" (85Prozent), Bundesmitteln (Bun-desministerium für Familie, Se-nioren, Frauen und Jugend, Bun-desministerium für Arbeit undSoziales, zehn Prozent) und ei-nem Eigenanteil der Träger (fünfProzent). Die Landeshauptstadthatte sich mit dem „EULE.mo-bil"-Konzept gemeinsam mit derAWO und dem DW Saar um eineFörderung beworben.

Des Weiteren ist die AWO auchin quartiersbezogenen Hilfen fürZuwandererfamilien aus Osteu-ropa im Regionalverband sowiein der Koordinierungsstelle EU-Zuwanderung engagiert, die imJobcenter Saarbrücken angesie-delt ist.

Mobiler Beratungsdienst hilftneu zugewanderten EU-Bürgern

Liebe Leserin, lieber Leser,

die vergangenen Monate ha-ben einen beängstigendenAnstieg rechter Gewalt undimmer unverhohlener geäu-ßerter populistischer Hetzeoffenbart. Deshalb ist es unswichtig, symbolstark zu zei-gen: Diese Haltungen habenin Deutschland keine Mehr-heit. Im Gegenteil: Die Soli-darität ist groß. Allein bei derAWO engagieren sich bun-desweit Hunderttausende fürFlüchtlinge und machen sichim Alltag gegen Ausgrenzungstark. Die AWO ist solidarischmit Menschen, die aus denverschiedensten Gründennach Deutschland kommenwollten oder mussten.

Vielfalt und Unterschiedlich-keit, eine antirassistischeHaltung und ein klarer Stand-punkt gegen rechts sind„echt AWO“. Ein Bündnis vonVereinen und Verbänden mo-bilisiert seit Monaten Men-schen um Menschenkettenzu bilden – gegen Fremden-hass und für Solidarität,Menschlichkeit und Vielfalt.Die AWO ist offizielle Unter-stützerin dieses Bündnisses.Wir möchten, dass diesesstarke Zeichen langfristigund vor allem im Internetdeutlich sichtbar bleibt. Denndie sozialen Netzwerke wer-den für die Organisation ras-sistischer Bündnisse genutztund Hetze gegen Flüchtlingenimmt hier mitunter erschre-ckende Ausmaße an. Umsowichtiger finden wir es, diesozialen Netzwerke für sozia-le Zwecke zurückzuerobern.

Gestartet wurde die Aktionvom AWO Bundesausschussmit einer Menschenkette inBerlin. Seitdem teilen AWO-Engagierte auf Twitter, Face-book und Instagram die Bil-der ihrer Menschenketten.Allein auf dem Instagramac-count des AWO Bundesver-bandes sind in nur wenigenTagen über 100 Menschen-kettenbilder zusammenge-kommen. Insbesondere ausdem Saarland haben sich vie-le AWO Einrichtungen undOrtsvereine beteiligt, dafürmeinen herzlichen Dank. Wirwerden weiter an unseremZiel arbeiten, die Menschenfür unsere GemeinschaftAWO zu begeistern.

Ihr Marcel DuboisLandesvorsitzender

Herausgeber: AWO LandesverbandSaarland e.V. (Öffentlichkeitsarbeit)Verantwortlich: Ines Reimann-MatheisRedaktion: Fred Eric Schmitt,Jürgen NieserLayout/Prepress: m-content –MediaContentGroup, SaarbrückenDruck: Saarbrücker ZeitungJuni 2016

www.awo-saarland.de Ausgabe 31 – Juni 2016

I M P R E S S U M

sehr für ein deutsch-türkischesBackbuch. Das Gemeinschafts-projekt eines Backkurses stelltauf 112 Seiten zahlreiche Lecke-reien aus zwei Kulturen vor. Eini-ge davon konnte man auchgleich am Stand probieren. UteMolter vom Teekessel ist begeis-tert: „Der Austausch unter-schiedlicher Rezepte und Erfah-rungen, das gemeinsame Backenund Ausprobieren der köstlichs-ten Leckereien hat viel Freudebereitet und dazu beigetragen,sich kennen zu lernen und eineGemeinschaft entstehen zu las-sen“. Das Buch „Leckereien auszwei Kulturen – Deutsch-Tür-kisch, Türkce- Almanca“ ist beimTeekessel in der Hofstattstraße85 in Völklingen erhältlich, Tel.(0 68 98) 2 48 25: bei Postversand6, 50 €, bei Abholung 5 €.

Regenschirme aufspannen hießes beim Sommerfest der Inklusi-on in Dillingen. Oder unter einender vielen AWO-Pavillons schlüp-fen. Die AWO war im bunten Ge-menge der Stände durch ihrenVerbund für Inklusion und Bil-dung (VIB) bestens vertreten.Und der hatte - gemäß seinemNamen - viel an Information undAktivitäten aus seinen zahlrei-chen Einrichtungen aufzubieten.

Auch Sozialministerin MonikaBachmann nutzte die Gelegen-heit, sich bei der AWO zu infor-mieren und ins Gespräch zu kom-men. Ohne große Hemmschwel-le, denn oft kennt man sich schonaus früheren Begegnungen. VonVIB-Direktor Diethard Geber anden Stand der Völklinger Begeg-nungsstätte Teekessel gelotst, in-teressierte sich die Ministerin

Leckereien aus zwei Kulturen indeutsch-türkischem Backbuch

Mit solch prominenter Empfehlung wird die interkulturelle Backfibel einHit (v.l.): Ute Molter, Mitautorin Nezahat Özdemir, Sozialministerin Moni-ka Bachmann, Staatssekretär Stephan Kolling und Diethard Geber.

Gütesiegel fürSeniorenzentrumOttweiler

Dank anHeidrun Möller

Anerkennungfür sozialesEngagement

Spenden zur Verfügung gestellt.Zum Auftakt kamen zehn Frau-

en mit zwölf Kindern. Sehr zurFreude der Bewohner, denen esdie Kleinste, ein fünf Monate al-tes Mädchen, besonders angetanhatte. Noch tags zuvor war eineKinderecke eingerichtet und

Seit Anfang Februar arbeitenzehn syrische Flüchtlinge in derSeniorenresidenz St. Barbara inMerchweiler, teilweise ehren-amtlich, teilweise als Praktikan-ten mit Entgelt. „Ein toller Er-folg", freut sich Pflegedienstlei-terin Irina Braun. Die Verständi-gung funktioniere gut und Be-wohner wie Mitarbeiter seienmit viel Eifer dabei.

Das hat Mut gemacht, das In-tegrationsangebot zu erweitern.Anfang April wurde eine offeneBegegnungsstätte installiert. Sy-rische Frauen mit ihren Kleinkin-dern treffen sich hier bis zu zweiMal in der Woche zum gemütli-chen Austausch. Ein Strick- undHäkelkurs wird von Dolmet-schern unterstützt. Das Handar-beitsmaterial wurde mittels

hübsch dekoriert worden, die dieKinder freudig erkundeten. „Dasalles zu sehen und das gegensei-tige Annehmen zu beobachten,ergibt auch eine ganz neue Be-deutung im Zusammenlebenzwischen Jung und Alt", freutsich Braun.

Seniorenresidenz Merchweiler erweitert Integrationsangebot

Die offene Begegnungsstätte wird gut angenommen.

ECHTES ENGAGEMENT. ECHTE VIELFALT. ECHT AWO. IMPRESSIONEN VON DER AWO-AKTIONSWOCHE.Mehr Informationen zur Aktionswoche unter www.instagram.com/awobund/ oder www.echt-awo.org oder unter www.awo-saarland.de

Am 15.07.2016 wird das Kinder-zelt mitten in der Landesauf-nahmestelle in Lebach zum Mit-telpunkt eines fröhlichen Festesfür alle Altersgruppen aus allenNationen. Ein buntes Programmbietet allerlei Kurzweil und Be-schäftigung am letzten Schultagvor den Sommerferien. Die Mit-glieder der Vorbereitungsgrup-pe „AWO - Engagement in derArbeit mit Geflüchteten“ habenjede Menge Spaß, Bewegungund kreative Angebote zusam-mengetragen. An vielen Spiel-stationen können die Kinderund Jugendlichen Neues aus-

probieren, Basteln und Malenund sich in der großen Spring-Giraffe des Landesjugendwer-kes austoben.

Ein buntes Programm mit Mit-Mach-Aktionen und Musik bie-tet für jeden etwas. StephanieJadlowski mit ihrem Mit-Mach-Zirkus und Dede Mazietele mitTrommelmusik und vielen Lie-dern haben sich bereits ange-sagt. Abgerundet wird das Festdurch Informationsstände undKulinarisches aus vielen Län-dern.

Das Fest beginnt um 11.00 Uhrund bietet für alle Menschen aus

Lebach und Umgebung, sowieaus dem ganzen Saarland einenschönen Auftakt der Sommerfe-rien. Offizielle Eröffnung wirdum 12. 30 Uhr sein. Das Fest wirdin Zusammenarbeit von vielenEinrichtungen der AWO mit ih-ren Partnerorganisationen vonder Servicestelle Vielfalt vor Ortdes Landesverbandes der Arbei-terwohlfahrt stattfinden. DieServicestelle unterstützt Ehren-amtliche in der Arbeit mit ge-flüchteten Menschen durch Be-ratung, Fortbildung und Vernet-zung, besonders in den Land-kreisen Saarlouis und Merzig.

2. Kinder- und Begegnungsfest am 15. Juli 2016 in Lebach

Dillinger TAM TAMein voller Erfolg

Mobiler Beratungsdienst offiziell vorgestellt.

Unser Herz ist die Kraft: AWO

Ausgabe 31 – Juni 2016www.awo-saarland.de

Den Fronleichnamstag 2016 hat-ten sich die Bewohner des Johan-na-Kirchner-Hauses im Saarbrü-cker Stadtteil Malstatt ursprüng-lich anders vorgestellt. Doch dannkam bei Bauarbeiten in der Nach-barschaft der Fund einer engli-schen Weltkriegs-II-Fliegerbombe,und zur Entschärfung des Blind-gängers war vorsorgliche Evakuie-rung angesagt. Während die ei-nen auf Stadtrundfahrt gingen,

verbrachten weniger mobileHeimbewohner die Stunden biszur Entwarnung in der nahenRastbachhalle, wo anstatt einesFeiertagsmenüs deftige Kartoffel-suppe mit Würstchen gereichtwurde. Alle fühlten sich gut ver-sorgt, nicht zuletzt dank der tollenBetreuung durch das JKH-Team.Am Abend waren alle wohlbehal-ten wieder in gewohnter Umge-bung.

Evakuierung wohlbehalten überstanden

Damit ist die Arbeit unsererOrtsvereine langfristig gesi-chert", freute sich Marcel Du-bois nach der Unterzeichnungeines Mietvertrags mit Ober-bürgermeisterin Charlotte Britzzum Betrieb von AWO-Begeg-nungsstätten in der Stadt Saar-brücken (siehe Foto). Der Ver-

trag umfasst die Anmietungstadteigener Räume durch denAWO-Kreisverband in den ehe-maligen Rathäusern in Alten-kessel, Gersweiler und Klaren-thal sowie in der Kita Fechin-gen, im Gemeindezentrum Gü-dingen und in der Scharnhorst-halle in St. Arnual.

Ortsvereinsarbeit langfristig gesichert

290 junge Leute haben bei der AWO Saarland ein FreiwilligesSoziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD)abgeleistet. Bei einer Dankeschön-Feier in Heusweiler gab esviel Lob für das gesellschaftliche Engagement.

Die unterschiedlichsten Gründe haben die Freiwilligen zuFSJ oder BFD gebracht. Etwa die Möglichkeit, in den sozialenBereich hinein zu schnuppern und zu testen, ob das etwassein könnte, um die Wartezeit auf Studien- oder Ausbil-dungsplatz sinnvoll zu überbrücken. Oder einfach das Be-dürfnis, sich sozial zu engagieren. Eingesetzt waren die Frei-willigen in den verschiedensten AWO-Einrichtungen. 15 vonihnen konnten erstmals in der Flüchtlingshilfe bei Kreisenund Kommunen tätig werden.

FSJ oder BFD sind oft auch ein guter Einstieg in Beruf undKarriere, betonte AWO-Landesgeschäftsführerin Ines Rei-mann-Matheis: „Fast alle, die eine Altenpflegehilfe- oder Al-tenpflegeausbildung in unseren Einrichtungen aufnehmen,haben vorher dort einen Freiwilligendienst absolviert“. Dankund Anerkennung auch von Seiten der Landesregierung.Herbert Heyd, Abteilungsleiter im Sozialministerium: „Wennich so viele junge Leute sehe, die ein Jahr ihres Lebens ge-opfert haben um anderen etwas zu geben, dann macht mirdas sehr viel Freude. Ihr habt die Welt ein Stück sozialer ge-macht, und so macht Sozialpolitik Spaß“.

Dank und Anerkennungfür soziales Engagement

Landesgeschäftsführerin Ines Reimann-Matheis begrüßte diejungen Leute in der Kulturhalle in Heusweiler.

Stadt Saarbrücken, AWO-Lan-desverband und AWO-Ortsver-ein Malstatt haben den Anwoh-nern der Straße Im Knappenrothzwei Ruhebänke spendiert. Auchdie Bewohner des Seniorenzen-trums Johanna-Kirchner-Hausprofitieren von der neuen An-nehmlichkeit. Gemeinsam mitOberbürgermeisterin CharlotteBritz und vielen Akteuren, diesich für die Sitzgelegenheitenstark gemacht hatten, wurdendie Bänke eingeweiht, besser ge-sagt: in Besitz genommen. Hierlässt sich jetzt gut rasten oder aufein Schwätzchen verweilen.

Der Zugewinn an Komfort ist

Ergebnis eines Stadtteilrund-gangs im letzten Jahr, zu dem dasNetzwerk Molschder Forum ein-geladen hatte. Ihm gehören andas Projekt „Zu Hause inMolschd“, der Seniorenbeiratund die Koordinierungsstelle fürDemografischer Wandel. DasZiel: Verbesserungen im Stadtteilhinsichtlich Barrierefreiheit undGeeignetheit für Ältere.

Informationen:Stadtteil-LotsinSusanne Hohlfeld-Heinrich,Tel. (0681) 9 91 01 66,E-Mail: [email protected]

Stadtteil-Initiativesorgte für Ruhebänke

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (5.v.l.) mit Anwohnern und Ak-teuren der Initiative „Molschder Forum“.

1825 Mitglieder in 14 Ortsver-einen hat der AWO-Kreisver-band Saarlouis, ist damit derdrittgrößte im Saarland. „Undwir sind finanziell gesund“,freut sich der KreisvorsitzendeHans Martin. Das macht esmöglich, die Kleiderkammer inSaarlouis zu erweitern. Die seizunehmend gefragt, zuletztauch wegen der Aufnahmevon Flüchtlingen, so Martin inseinem Rechenschaftsberichtbei der Kreiskonferenz in derKulturhalle in Roden. Der Saar-louiser Architekt wurde ein-stimmig für weitere vier Jahrenan die Spitze des Kreisverbandsgewählt. Stellvertreterinnensind Ingrid Klauck (Siersburg)und Petra Ferdinand-Storb (Le-bach).

„Die Arbeit für Institutionenwie die AWO wird nicht weni-

ger“, sagte der Saarlouiser Bei-geordnete Günter Melchior inseinem Grußwort mit Blick aufdie Aufgaben, die Kommunenund Sozialverbände in zuneh-mendem Maße zu bewältigenhätten. Die aktuelle Sparpoli-tik sei dabei wenig hilfreich.

Der Kreisverband hat vomLandesverband einiges an Un-terstützung erfahren, berich-tete der LandesvorsitzendeMarcel Dubois. Etwa beim Aus-bau der Kreisgeschäftsstelleoder bei der Beteiligung amDillinger TAM TAM. Anderer-

seits habe der Kreisverbandauch den Landesverband un-terstützt, so beim Kinderfestfür Flüchtlinge in Lebach oderbeim inklusiven Sportfest inDillingen. Dubois: „Hand inHand arbeiten, das ist gelebteSolidarität“.

Neuer Kassierer des Kreisver-bandes ist Michael Metzen.Schriftführerin wurde PetraMartin, Stellvertreterin ist Wal-traud Zimmer. Zu Beisitzern ge-wählt wurden Erika Thiel, Mar-lene Müller, Hildegard Emanu-el, Jürgen Bommer, MonikaMang, Herbert Conrad, BettinaBoth, Dieter Rust, BerndOphälders, Bärbel Groschel,Konny Offholz und TraudeKessler. Gabi Scharenberg-Fi-scher wurde mit Dank und ei-nem Blumenstrauß aus dem al-ten Vorstand verabschiedet.

Kreisverband Saarlouis: Hans Martin weiter an der Spitze

Der neue Kreisvorstand mit seinem Vorsitzenden Hans Martin (vor-ne, 2.v.r.).

Marlene Weinmann steht fürweitere vier Jahre an der Spit-ze der AWO im Landkreis St.Wendel. Bei der Kreiskonfe-renz in Osterbrücken bestätig-ten die Delegierten der 18Ortsvereine die langjährigeKreisvorsitzende einstimmigin ihrem Amt. Landesvorsit-zender Marcel Dubois lobteden kleinsten Kreisverband(700 Mitglieder) als „großesBeispiel gemeinsamen sozia-len Anpackens“. „Wir müssensehr viel geben, um die AWOim Landkreis aufrecht zu er-halten“, erklärte Weinmannin ihrem Rechenschaftsbe-richt. Gute Zusammenarbeitgebe es mit dem Landkreis,der Christlichen Hospizhilfeund der „Idee.on“, die sich alsspezieller Träger sozialer Akti-vitäten als „Stütze der AWO“

erwiesen habe. Der Landtags-abgeordneteDr.Magnus Jungwarnte in seinem Grußwortvor „wachsendem rechtsradi-kalen Gedankengut“ und derGefahr gesellschaftlicher Spal-tung: „Wir dürfen den Rech-ten keinen Fußbreit Bodenüberlassen“. Zu stellvertreten-den Kreisvorsitzenden wur-den Gerald Linn und JürgenVoß gewählt. Kassiererin istWalburga Werkle. Schriftfüh-rerinnen sind Martina Cull-mann und Carmen Roth. Or-ganisationsleiter sind UrselUhl und Manfred Weyrich. ZuBeisitzerinnen und Beisitzerngewählt wurden Sabine Linn,German Eckert, Christian Al-brech, Christa Naumann, Ma-rio Kelter, Andreas Schuld,Stefan Thome und Jenni Her-mann.

Kreisverband St. Wendel:Weiter mit Marlene Weinmann

Robert Theobald führt wei-terhin die AWO im KreisNeunkirchen. Bei der Kreis-konferenz im Seniorenzen-trum Marie-Juchacz-Haus inOttweiler bestätigten die 58Delegierten der 14 Ortsverei-ne den Kreisvorsitzenden ein-stimmig in seinem Amt. Land-rat Sören Meng, neben denLandtagsabgeordneten PiaDöring und Günter WalugaGast der turnusmäßigen Ver-sammlung, würdigte die Ar-beit der AWO als unverzicht-bar für den Erhalt des sozia-len Friedens im Landkreis.Landesvorsitzender MarcelDubois bedankte sich beson-ders bei Inge Lehmann undHorst Moser für ihre Unter-stützung auf Landesebene.

Die Neuwahlen zum Kreisvor-stand zeigten Kontinuität: Bisauf wenige Ausnahmen istder neue Vorstand auch deralte. Zu stellvertretendenKreisvorsitzenden wurdenHannelore Schünemann undPetra Moser-Meyer gewählt.Beauftragter für Mitglieder-angelegenheiten ist KnutFranzisky, neue KassiererinJennifer Amri. Zu Beisitzerin-nen und Beisitzern gewähltwurden Monika Koch, Mar-grit Schmidt, Hartmut Ulrich,Esther Brill, Armin Sontag,Uwe Schmidt, Irina Braun,Andrea Schwinn, Jutta Colle,Detlef Zägel, Ulriche Scheck,Hans Jürgen Fritz, GerhardNaßhan, Elfriede Schlick undManfred Stein.

Kreisverband Neunkirchen: RobertTheobald für vier weitere Jahre gewählt

Der neue Kreisvorstand mit Gästen und dem wiedergewähltenVorsitzenden Robert Theobald (7.v.r.).

Der Kreisvorstand mit der Vorsitzenden Marlene Weinmann (Mitte).

Elke Eder-Hippler ist neue Vor-sitzende des KreisverbandesSaarpfalz. Die Landtagsabge-ordnete aus Homburg wurdebei der Kreiskonferenz ein-stimmig als Nachfolgerin vonHeidrun Möller gewählt, diedas Amt 16 Jahr lang innehat-te. Die 101 Delegierten dank-ten Möller mit stehendem Ap-plaus.

„Ich werde den kritischenBlick und die uneingeschränk-te, klare Urteilsfähigkeit von

Heidrun sehr ver-missen“, sagteder AWO-Lan-desvorsitzendeMarcel Duboisvor den Konfe-renzteilnehmernund zahlreichenGästen in der Au-la des CJD-Ju-genddorfs inSchwarzenbach.

„Sie bleibt für uns moralischund politisch eine Autorität“.Lob und Dankesworte gab esauch von OberbürgermeisterRüdiger Schneidewind undLandrat Gallo.

Möller ließ in ihrem Rechen-schaftsbericht die Arbeit des

Kreisverbands Revue passie-ren und würdigte dabei insbe-sondere das Engagement derOrtsvereine. Zahlreiche neueInitiativen seien in der Vergan-genheit auf den Weg gebrachtworden, so etwa neue Senio-reneinkaufsdienste, Aktivitä-ten zur interkulturellen Öff-nung und die Gründung desersten interkulturellen Ortver-

eines. Auch bei den ThemenKinderarmut und Altersarmuthabe man klar Stellung bezo-gen und „Gesicht gezeigt“.

Zu stellvertretenden Kreis-vorsitzenden wurden Christi-ne Becker, Gabriele Mayer,Manfred Schneider und And-reas Herold gewählt. Schrift-führer ist Gunter Draut, Kas-sierer Hajo Tinnes und Beauf-

tragte für die KleiderkammerSonja Redel. Zu Beisitzerinnenund Beisitzern gewählt wur-den Hannelore Koller, Charlot-te Grummel, Ellen Kugel, Rei-ner Freidinger, Annette Neu,Meta Müller, Susanne Schäfer,Elfriede Holweck, Horst Find-eisen, Gerlinde Emich, Heide-rose Berndt, Helma Keller, Ger-da Korte und Dr. Reiner Kirn.

Elke Eder-Hippler neueVorsitzende im Saarpfalzkreis

Der neue Kreisvorstand mit der ausgeschiedenen Vorsitzenden Heidrun Möller (Bildmitte).

Elke Eder-Hippler

Jürgen Heermann ist neuerVorsitzender des AWO-Kreis-verbands Saarbrücken-Land.Der Bundespolizeibeamte ausHeusweiler wurde bei derKreiskonferenz in Großrosselneinstimmig als Nachfolger vonDr. Roland Märker gewählt.Der Püttlinger macht nebenWaltraud Trauthwein (Sulz-bach) als stellvertretender Vor-sitzender weiter.„Ichwollte das eigentlich nur

vier Jahre lang machen, dochdannwurdenachtdraus“, resü-mierteMärker vor den 77 Dele-gierten der 22 Ortsvereine inder Rosseltalhalle. Zukünftigwill er sich verstärkt im Landes-vorstand engagieren. Zuneh-mend Altersarmut und auchKinderarmut, wovon der Re-gionalverband Saarbrückenbesonders betroffen sei, for-derten Wohlfahrtsverbändewie die Gesellschaft insgesamtzum Handeln auf.Bei beiden Themen habe der

Kreisverband sehr zur Aufklä-rung beigetragen, soMärker inseinem umfangreichen Re-chenschaftsbericht. WichtigeProjekte seien auch die ge-meinsamen Bemühungen umdie soziale Integration ankom-mender Flüchtlinge und dieRealisierung eines Inklusions-projekts für junge Menschenmit und ohne Behinderung ge-wesen. Bei den Mitgliederzah-len - aktuell 2834 - ist der Kreis-

verband Spiegelbild des demo-grafischen Wandels.Auf der Landesebenehabe es

bei der AWO einige Verände-rungen gegeben, erläuterte

Landesvorsit-zender MarcelDubois in seinemGrußwort. Auchder Wohlfahrts-verband spüredie schwierigerwerdenden Rah-menbedingun-gen fürdie sozia-leArbeit imSaar-land unter den

Auswirkungen der Schulden-bremse. Bei den FreiwilligenGanztagsschulen konzentriereman sich nunmehr auf 18Standorte. Die Führung im Be-reich Altenhilfe wurde neu

strukturiert. An der „Inflationneuer Altenheime“ beteiligesich die AWO nicht. Sie kon-zentriere sich indes darauf, ihreHäuser zu modernisieren undKonzeptionen zu verfeinern.Zuwachs gab es beim Ausbauder Kindertageseinrichtungen.Hier wurden 14 Mio. Euro in-vestiert und das Angebot aufnunmehr 1700 Plätze gestei-gert.„Wir arbeiten Hand in Hand

zusammen, das ist gelebte Soli-darität“.Mit diesenWortenbe-dankte sich Dubois beim Kreis-verband für die vielfältige Un-terstützung des Landesverban-des und dessen Aktivitäten.Beispiele sind die Beteiligungan der jährlichen Seniorenmes-se und die Unterstützung desKochprojekts mit dem Famili-

enhilfezentrum in Völklingenoder die Hilfe bei der Flücht-lingsarbeit auch mit Spenden.Erwartungsgemäßdie Ergeb-

nisse der restlichen Wahlen.Kassierer ist Rainer Schneider,sein ist Stellvertreter AndreasKlein. Schriftführerin ist IrisSteuer, StellvertreterinMichae-la Zieder. Zu Beisitzern gewähltwurdenCatrinBroh, BeateHer-ber, Pia Kammer, Heike Kayser,Gisela Klimbingat, Jörg Koll-mann, Karin Spath-Dahlemund Evelyne Tölke. Aus dem al-ten Vorstand verabschiedetwurden Ingrid Himmel, Barba-ra Nickolay-Hiry, Margot Wen-del, Erich Schandoni und Lo-thar Groß. Besonders geehrtwurde Gerda Haag für ihre 65-jährige Mitgliedschaft in derAWO.

Jürgen Heermann neuer Vorsitzenderim Kreisverband Saarbrücken-Land

Der Kreisvorstand mit dem neuen Vorsitzenden Jürgen Heermann (Bildmitte).

JürgenHeermann

Ausgabe 31 – Juni 2016www.awo-saarland.de

An der AWO-Sozialakademie ha-ben 14 Pflegekräfte erfolgreicheinen Palliativ Care-Kurs absol-viert. Mit dem Abschluss erhiel-ten die Kursteilnehmer ein Zerti-fikat der Deutschen Gesellschaftfür Palliativmedizin, das vomDeutschen Hospiz- und Palliativ-verband und der DeutschenKrebshilfe anerkannt wird. DieWeiterbildung entspricht dengesetzlichen Anforderungen desSGB V.Ein weiterer Kurs startet am 5.

September. Er richtet sich anPfle-gekräftemit abgeschlossenerBe-

rufsausbildung und ist auf 16Plätze limitiert. Kursleiterin istdie erfahrene Palliativpflege-fachkraft Frauke Sörensen. ZumReferententeam gehören auchein Facharzt für Palliativmedizinund erfahrene Mitarbeiter ausden Bereichen Hospiz und SAPVsowie Experten aus angrenzen-den Fachgebieten.

Informationen:Fort- und Weiterbildungder AWO Akademie Saar,Patricia Bonaventura,Tel. (0681) 75 34 72 92

Palliativ Care-Kurserfolgreich abgeschlossen

zender Marcel Dubois will diestationäre Altenhilfe inMerzigweiter zu entwickeln. Nach-dem die Ferienfreizeiten für

Josef Wölfl steht für weiterevier Jahre an der Spitze desAWO-Kreisverbands Merzig-Wadern. Bei der Kreiskonfe-renz in Honzrath bestätigtendie Delegierten der 13 Ortsver-eine den langjährigen Vorsit-zenden in seinem Amt.Kreisbeigeordneter Frank

Wagner wie auch der Beckin-ger BeigeordneteDanielMinasund der SPD-Landtagsabge-ordnete Stefan Krutten wür-digten in ihrenGrußwortendieehrenamtlicheArbeit derAWOals wichtigen Beitrag zum ge-sellschaftlichen Zusammen-halt. Auch im hauptamtlichenBereich sei die AWO „ein treu-er und sehr zuverlässiger Part-ner“, betonte Wagner. FürKrutten kommt hinzu: „Sie istauch ein wichtiger Ratgeberfür die Politik“. Landesvorsit-

Kinder nach über 30 Jahren er-folgreicher Durchführung ein-gestellt werden mussten unddie „Saarpedal“ personell

nicht mehr gestemmt werdenkonnte, hat sich der Kreisver-band laut Wölfl darauf kon-zentriert, die politischen Bot-schaften der AWO wie etwazum Thema Altersarmut in diebreite Öffentlichkeit zu tra-gen. Wölfl: „Die demografi-sche Entwicklung hat auch voruns nicht haltgemacht“.Die AWO im Kreis zählt noch

rund 1500 Mitglieder. Zu stell-vertretenden Vorsitzenden ge-wählt wurden Claudia Wagner(Ortsverein Honzrath), RudiBraun (Beckingen),KlausGraus(Losheim) und Albert Lang(Wadern). Kassiererin ist SteffiBecker. Schriftführerin ist DorisHess und Pressereferent istGünter Selzer. Beisitzer sindKarl-Heinz Kewerkopf, RudiMohr, Manfred Weber KarlHirtz und Stefan Müller.

Kreisverband Merzig-Wadern: Josef Wölfl im Amt bestätigt

Der neue Kreisvorstand mit seinem Vorsitzenden Josef Wölfl (vorne3.v.l.). Als Gäste mit dabei der AWO-Landesvorsitzende Marcel Du-bois (Bildmitte 2. Reihe) und MdL Stefan Krutten (rechts).

„Gemeinsam aktiv und inklusivim Landkreis Saarlouis“ heißt einProjekt der AWO in Kooperationmit Landkreis, Lebenshilfe undder Reha GmbH. Mit im Boot ausDillingen die Sophie-Scholl-Ge-meinschaftsschule, der Kanu-ClubunddieDiskothek „Sound“.Auch die Dillinger Stadtverwal-tung unterstützt die Idee.Ihr Ziel: In der Bevölkerung

weithin das Bewusstsein für eineinklusive Gesellschaft zu schär-fen, um zu einem „völlig norma-len und unaufgeregten Umgangzwischen Menschen mit undMenschen ohne Behinderungenzu kommen“, so Landrat PatrikLauer bei der Vorstellung. DieIdee der inklusiven Gesellschaftmüsse in den Köpfen fest veran-kert werden. Finanziert wird dasauf drei Jahre angelegte Projektvon der „Aktion Mensch“ mitrund 200.000 Euro sowie einemzusätzlichen 30-prozentigen An-teil von der AWO.Danebenwollen die Projektlei-

ter Markus Gramlich und Elke

Müller auch die Rahmenbedin-gungen für die aktive Beteili-gung und Mitwirkung von Men-schen mit Behinderungen ver-bessern. Etwa durch Sensibilisie-rung von Akteuren aus Politikund Gesellschaft oder durch ge-meinsame Unternehmungen.Gutes Beispiel hierfür ist das„Café Courage“ in Dillingen, einselbstverwaltetes Freizeit-Pro-jekt behinderter und nicht be-hinderter Menschen.Kommunen und Vereine im

Landkreis sollen angesprochenwerden, um gemeinsam inklusi-ve Projekte zu entwickeln. Danngeht es um Vernetzung undNachhaltigkeit. Einmal angesto-ßen und etabliert, sollen Veran-staltungsreihenauchohneZutunder Profis in der Zukunft laufen.Eine „Woche der Inklusion“ imDezember könnte ein attraktivesMitmach-Angebot für breite Be-völkerungsschichten sein.

Mehr dazu im Internet unterwww.sls-fuer-alle.de

Gemeinsam aktiv und inklusivim Landkreis Saarlouis

Die Akteure mit Landrat Patrik Lauer (2.v.r.) bei der Projektvorstellung.

Kreisverbände packen Zukunft an!

Horst Schmeer ist neuer Vorsit-zender des AWO-Kreisverban-des Saarbrücken-Stadt. Die De-legierten der 17 Ortsvereinewählten den GeschäftsführerimVVS-Konzern einstimmig alsNachfolger vonMarcel Dubois,der sich im September derWie-derwahl als Landesvorsitzen-der stellen wird. „Wir wollenalles tun, um die Schwachen inunserer Gesellschaft zu stär-ken“, betonte der neue Vorsit-zende bei der Kreiskonferenzin der ATSV-Halle.Bildungsminister Ulrich Com-

mercon und Bezirksbürger-meisterin Christa Piperwürdig-ten in ihren Grußworten dieArbeit der AWOals unverzicht-bar für den Erhalt des sozialenFriedens in der Stadt. Einstim-mig bekräftigte die Konferenzdie schon 2012 von der AWOaufgestellten Forderungen ausder Kampagne „ALARM! Ge-meinsam gegen Altersarmut“.Dubois, der beruflich als Pro-

kurist beim Neunkircher Ener-gieversorger KEW tätig ist, will

sich in seiner ehrenamtlichenArbeit zukünftig ganz auf denLandesvorsitz konzentrieren.„Wir lassen Dich nicht gernegehen“, sagte die stellvertre-tende Vorsitzende HanneloreLämmel unter dem Beifall derDelegierten. In seinem Bericht

über die Kreis-verbandsarbeitin den letztenvier Jahrenkonnte Duboisauf eine Reihevon Erfolgenverweisen, da-runter die Etab-lierung einerkostenlosen So-zialberatung für

Mitglieder, die Einrichtung ei-nes Senioren-Einkaufsmobils,Beteiligung am Erwerb einesHauses für denOrtsvereinDud-weiler, Sanierung der Begeg-nungsstätte in Herrensohr undAbschluss eines Mietvertragsmit der Stadt über die dauer-hafte Anmietung von Räumenfür Begegnungsstätten in ver-

schiedenen Stadtteilen.Zu stellvertretenden Kreis-

vorsitzenden wurden Hanne-lore Lämmel, Edith Fischer undWolfgang Gelff gewählt.Schatzmeister ist FrankSchwindt, Schriftführerin Ni-cole Kelleter.

Zu Beisitzerinnen und Bei-sitzern gewählt wurden Bär-bel Bock, Kai Frisch, HansFries, Gisela Maas-Dick, AxelStrempel, Erich Tittelbach,Marie-Luise Wilhelm, RalphNickolai, Anni Rein und Thors-ten Spingler.

Horst Schmeer führt jetzt den Kreisverband Saarbrücken-Stadt

Der neue Vorstand des AWO-Kreisverbandes Saarbrücken-Stadt.

HorstSchmeer

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Die Notschlafstelle der AWO inBurbach ist nach wie vor starkfrequentiert, sowohl von ob-dachlosen Männern und Frauenals auch von Menschen aus pre-kären Wohn- und Lebensverhält-nissen. Das geht aus dem Jahres-bericht 2015 der Offenen Sozia-len Arbeit der AWO Saarlandhervor. Der von Oliver-Marc Bun-gert geleitete Bereich umfasstdie Angebote Notschlafstelle mitden Projekten HausRat und SOS-Express, die Psychosoziale Be-gleitbetreuung für Substituierte,die Kurberatung und die Ver-mittlung von Familienzuschüs-sen. Auch Sozialberatung wirdangeboten.

Laut dem von Landesgeschäfts-führerin Ines Reimann-Matheiskürzlich vorgestellten Jahresbe-richt wurde die Notschlafstellepro Tag durchschnittlich von 41Menschen angelaufen. Ebensoviele Mahlzeiten wurden täglichausgegeben. 174 Personen mitinsgesamt 1791 Übernachtun-gen wurden auf den über zweiEtagen getrennten sechs Schlaf-plätzen für Männer und vierSchlafplätzen für Frauen regist-riert. Seit Anfang 2015 gibt es mitGrace Klomen erstmals eine„Herbergsmutter“ sowie ständigvor Ort präsente Nachtwachen inder ganzjährig geöffneten Ein-richtung. Hinzu kommen Reini-

gungskräfte und Hilfskräfte inder Küche. Für Übernachtendeohne Anspruch auf Sozialhilfewurde in Zusammenarbeit mitdem Sozialamt der Stadt Saar-brücken eine separate Über-gangswohnung eingerichtet. Biszu sechs Personen können hierbis zur Klärung anderweitigerUnterbringungsmöglichkeitenverbleiben.

Aufenthalt, Mittagessen undÜbernachtungen in der Not-

schlafstelle sind kostenlos. ZurGrundversorgung gehören auchWaschmöglichkeiten mit Wasch-maschine und Trockner sowieDuschmöglichkeiten. Der Tages-aufenthaltsbereich soll der sozia-len Isolation entgegenwirkenund die Nutzer wieder an eineTagesstruktur heranführen. Demdient auch das Projekt HausRatmit seinen Beschäftigungsmög-lichkeiten.

Beim AWO-SOS-Express han-

delt es sich im einen Kleinbus, derso umgebaut wurde, dass mitihm eine heiße Speise - in der Re-gel ein Suppengericht - transpor-tiert und ausgegeben werdenkann. Er wird in der aufsuchen-den sozialen Arbeit mit der StadtSaarbrücken sowie in der Psycho-sozialen Begleitbetreuung fürSubstituierte (PSB) in Kooperati-on mit dem Drogenhilfezentrumeingesetzt und versorgt täglichbis zu 40 Personen an verschiede-nen Orten.

Anfang 2015 hat sich die Zu-ständigkeit der AWO-PSB überden Regionalverband Saarbrü-cken hinaus auf die Kreise Saar-louis und Merzig-Wadern erwei-tert. Vor Ort arbeiten sechs Be-schäftigte eng mit den substitu-ierenden Ärzten zusammen. DiePSB zielt bei den Betroffenen aufeine Verbesserung des körperli-chen, psychischen und sozialenWohlbefindens ab, um ein weit-gehend selbstbestimmtes Lebenzu ermöglichen. Ende 2015 wur-den 471 Substituierte betreut.

Als einer der Trägerverbändedes Müttergenesungswerks hältdie AWO auch im Saarland eineKurberatungsstelle vor. 2015 hatsich die Zahl der beratenen Müt-ter und Väter stark erhöht. In derBeratungsarbeit können auchweitere Hilfeangebote erschlos-sen werden.

Notschlafstelle nach wievor stark frequentiertJahresbericht dokumentiert vielfältiges Engagement der Offenen Sozialen Arbeit

Landesgeschäftsführerin Ines Reimann-Matheis (3.v.l.) mit dem Teamder Offenen Sozialen Arbeit (von links): Oliver-Marc Bungert, Herbergs-mutter Grace Klomen, Lisa Rivinius (PSB), Claudia Küstenmacher (Kur-beratung) und Thorsten Lillig (AWO-SOS-Express).

Nach zwei Jahren Pause konntedas Dillinger TAM TAM an denErfolg der Vorjahre anknüpfen.Die Neuauflage des Drachen-bootfestivals für behinderteund nicht behinderte Menschensah trotz Unwetterwarnungenalle gemeldeten Mannschaftenvor Ort. 14 Teams und rund 300Paddlerinnen und Paddlerkonnten sich über ein Wochen-ende mit guten Startbedingun-gen freuen. Nur das 2000-Me-ter-Rennen musste wegen star-ker Strömung und drohenderGewitterfront ausfallen.

Gestartet wurde in unter-schiedlichen Klassen und viel-fach so, dass behinderte undnicht behinderte Paddler ge-meinsam im Boot saßen. Siegerim „Handi-Cup“ wurden dieOberen Saardrachen vor denWZBestien und dem AWO-Werkstattdrachen. Den GroßenPreis der Stadt Dillingen undden Integrationscup sicherten

sich die SKC Saarwölfe, die auchdasFunOpengewannen.Siegerim Finale „Jugend“ wurden dieFighting Penguins der Marien-schule Saarbrücken. Den Da-mencup gewannen die UnionBiber Damen. Dillingens Bür-germeister Franz-Josef Bergund Landrat Patrik Lauer ehrtendie Sieger.

Zufriedenheit über die Neu-auflage bei den Veranstaltern,dem AWO-Verbund für Inklusi-on und Bildung und dem AWO-Kreisverband Saarlouis in Zu-sammenarbeit mit der Stadtund dem Kanu-Club Dillingen.Unterstützt wurden die Organi-satoren auch von vielen Helfernvom DRK, DLRG, Feuerwehrund Wasserschutzpolizei, dieunter erschwerten Bedingun-gen für die Sicherheit auf demWasser sorgten. Gastgeber ander Saar war wiederum derYacht- und Wassersportclub Dil-lingen.

Dillinger TAM TAM konnte an denErfolg der Vorjahre anknüpfen

Beim TAM TAM gab es wieder spannende Drachenbootrennen.

Familie und Beruf unter einenHut zu bringen, das ist für dieMitarbeiter im AWO-Senioren-zentrum Ottweiler kein Ding derUnmöglichkeit. Flexible Arbeits-zeiten, Home Office und dieMöglichkeit, die Kinder mit zurArbeit zu bringen, sind nur dreider Bausteine. Familienstaatsse-kretär Stephan Kolling hat dasSeniorenzentrumjetzt mit dem Güte-siegel „Familien-freundliches Unter-nehmen“ ausge-zeichnet und die Ur-kunde an Einrich-tungsleiterin JuttaColle und Pflege-dienstleiterin HelgeÖxler übergeben.

„Das Seniorenzen-trum setzt bereits viele Maßnah-men erfolgreich um“, lobte Kol-ling. Die Mitarbeiter können ver-schiedene Angebote flexiblerund individueller Arbeits- undTeilzeitmodelle nutzen, bei-

spielsweise späteren Schichtbe-ginn, eine Arbeitszeit ab 3,5Stunden pro Woche, die Mög-lichkeit eines Home Office für dieLeitung sowie ein eigenesWunschbuch für Arbeitszeiten.Für Eltern gibt es ein Kontakthal-teprogramm und Weiterbil-dungsangebote während der El-ternzeit. Kinder können bei Be-

darf mit zum Arbeits-platz gebracht wer-den. Zudem gibt esdas Ferienprojekt„Zwergenküche“,bei dem Kinder abzehn Jahren eineWoche lang kosten-los kochen lernenkönnen und es gibtBeratungs- und In-formationsangebote

für Beschäftigte mit zu pflegen-den Angehörigen.

„Das Engagement von Betrie-ben wie dem Seniorenzentrumzeigt, dass wir auf einem gutenWeg sind, das familienfreund-

lichste Bundesland zu werden“,erklärte Kolling. Das Gütesiegelwurde gemeinsam von der IHK,der Handwerkskammer und demSozialministerium initiiert. Es sollmit dazu dienen, die Arbeitswelt

im Saarland noch familien-freundlicher zu machen, Geleis-tetes zu honorieren und zusätzli-che Anreize für familienfreundli-che Maßnahmen in Unterneh-men und Behörden zu schaffen.

Gütesiegel für Seniorenzentrum Ottweiler

Bei der Übergabe (v.l.): Ronald Backes (AWO Pflege- und Betreuungs-service, APS), Staatssekretär Stephan Kolling, Ute Knerr (Saar.Is), JuttaColle, Torsten Schmittberger (APS) und Helge Öxler.

Die Spielecke für Mitarbeiterkinder.

Sozialministerin Monika Bach-mann sitzt am gemütlichen Kaf-feetisch des AWO-Frauenhausesin Saarlouis und unterhält sichmit den Bewohnerinnen. NeunMonate hat eine junge Frau mitihrer Tochter hier verbracht. „Inzwei Wochen ziehe ich aus“, sagt

sie. Noch ist sie unsicher, wie siemit dem Leben „draußen“ zu-rechtkommen wird. Sie ist zumersten Mal ganz auf sich alleinegestellt. Da beruhigt es zu wis-sen, dass die Mitarbeiterinnen imFrauenhaus weiterhin als An-sprechpartner für sie da sein wer-den. „Gemeinsames Ziel ist dieUnabhängigkeit“, sagt die Leite-rin Hanne Beyer-Wagner.

Eine andere Frau war zehn Mo-nate hier, ist eigens noch einmalhergekommen, um ihre Erlebnis-se offenzulegen. Wiederum eineandere kämpft noch mit Hilfe ei-nes Anwalts um ihre Kinder, dieder Vater bei sich behalten hat.„Ich finde es toll, dass Sie Gesichtzeigen und mir Ihre Geschichteerzählen“, lobt die Ministerindas offene Gespräch. Gewalt inder Ehe zieht sich durch alle so-zialen Schichten. Das zeigen dieBerichte der Frauen am Tisch.Rund 60 Prozent aller Frauen, dieim vergangenen Jahr in den saar-ländischen Frauenhäusern auf-genommen wurden, haben Mig-

rationshintergrund, erklärt Ka-rin Weindel, Referatsleiterin imMinisterium.

Derzeit leben sechs Frauen undacht Kinder im Saarlouiser Frau-enhaus. Bis zu 16 Frauen könnenhier aufgenommen werden, diesich dann aber mit ihren Kindernjeweils zu zweit ein Zimmer tei-len müssen. Insgesamt bieten diedrei saarländischen Frauenhäu-ser in Saarlouis, Saarbrücken undNeunkirchen Platz für 55 Frauen.Alle drei Häuser sind in Träger-schaft der AWO Saarland.

Eine gute Nachricht hatte dieSozialministerin mitgebracht:Der Zuschuss der Landesregie-rung für die Jahre 2016 bis 2017wird nicht, wie ursprünglich be-fürchtet, gekürzt. Den symboli-schen Scheck über 207 000 Eurohatte die Ministerin gleich dabei.Die Finanzierung der Frauenhäu-ser erfolgt durch die Landkreise,den Zuschuss der Landesregie-rung und einen nicht unerhebli-chen Eigenanteil der AWO alsTräger.

Zuschüsse für Frauenhäuser ungekürztSozialministerin Bachmann sprach in Saarlouis mit Frauen über ihre Schicksale

Anlässlich des Weltfrauen-tages hat die Arbeitsge-meinschaft der Frauen inder Sozialdemokratie Neun-kirchen dem örtlichen Frau-enhaus 500 Euro gestiftet.Die LandtagsabgeordnetePia Döring überbrachte denSpendenscheck. Die Mitar-beiterinnen des Frauenhau-ses bedankten sich ganzherzlich für die Unterstüt-zung.

500 Euro für FrauenhausNeunkirchen

Die Bereitschaft, Flüchtlingen und Asylbewerbern zu helfen, ist nach wie vor groß und un-

gebrochen. Im Rahmen der Initiative „Menschen stärken Menschen“ des Bundesfamilienmi-

nisteriums vermittelt auch die AWO Saarland Patenschaften von Ehrenamtlichen, die gerne

Flüchtlingen und Asylbewerbern dabei helfen möchten, sich bei uns im Alltag zurechtzufin-

den, beispielsweise bei einem Arztbesuch oder einem Behördengang.

Die Paten werden ihrerseits von der AWO begleitet und beraten und können auch an Fort-

bildungen teilnehmen.

Interessierte melden sich bei der AWO-Servicestelle „Vielfalt vor Ort“ - mobiler Unterstüt-

zungsservice ehrenamtlicher Integrationsarbeit für geflüchtete Menschen:

AWO Landesverband Saarland, Hohenzollernstr. 45, 66117 Saarbrücken; Karin Hübschen,

Tel. (0681) 58 605 159, E-Mail: [email protected]

Freiwillige könnenFlüchtlingen helfen