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Bahnsteig „recht – zeitig“ abgeholt
Wann wird ein/e palliativ–onkologische/r Patient/in zu
einer/einem Palliativpatienten/in?
Abschlussarbeit
Universitätslehrgang Palliative Care –
Vertiefungslehrgang Palliativpflege Stufe II 2011
Name: DGKS Renate Hofbauer
Adresse: 3874 Litschau, Schandachen 9
Betreuerin: Meike Schwermann
Dipl. Sozialwirtin, Dipl. Pflegewissenschaftlerin und
Fachkrankenschwester
Abgabetermin: 25. September 2011
Seite 2
Inhaltsverzeichnis:
INHALTSVERZEICHNIS: ........................................................................................................................ 2
VORWORT .............................................................................................................................................. 3
ABSTRACT ............................................................................................................................................. 4
FRAGESTELLUNG IN DER ARBEIT: ............................................................................................................ 4
EINLEITUNG ........................................................................................................................................... 5
1. PALLIATIVKONSILIARDIENST/MOBILES PALLIATIV TEAM .................................................... 6
1.1. DER AUFGABENBEREICH VON PALLIATIVKONSILIARDIENST/MOBILES PALLIATIV TEAM .................... 6
UNSER LEITSATZ ................................................................................................................................... 7
2. DEFINITION “PALLIATIVE CARE” ............................................................................................... 7
2.1. WHO DEFINITION ...................................................................................................................... 8
3. KREBS UND SEINE TUMORSTADIEN ......................................................................................... 8
Stadieneinteilung und TNM – Klassifikation .................................................................................... 9
4. ASSESSMENT .............................................................................................................................. 10
4.1. AUSWAHLKRITERIEN FÜR INSTRUMENTE ZUR ANWENDUNG IN DER PRAXIS .................................. 10
4.2. DEFINITION SCORE .................................................................................................................. 11
5. AUSGEWÄHLTE ASSESSMENTINSTRUMENTE ...................................................................... 11
HOSPIZ- UND PALLIATIV-ERHEBUNG „HOPE“ ........................................................................................ 11
5.1. KARNOFSKY-INDEX .................................................................................................................. 12
5.2. EASTERN COOPERATIVE ONKOLOGY GROUP –INDEX = „ECOG“ ................................................ 12
5.3. DER PROGNOSE BOGEN .......................................................................................................... 13
5.4. DIE PSYCHOONKOLOGISCHE BASISDOKUMENTATION „POBADO“ ................................................ 13
5.5. MINIMALES DOKUMENTATIONSPROGRAMM FÜR PALLIATIVPATIENT/INNEN „MIDOS“..................... 13
5.6. BARTHEL INDEX ....................................................................................................................... 14
5.7. BEWERTUNG DER INSTRUMENTEN ............................................................................................. 14
PRAKTISCHE UMSETZUNG ............................................................................................................... 15
UMSETZUNG DES SCREENINGVERFAHREN .................................................................................. 16
Screeningverfahren von onkologischen Patient/innen im PKD/MPT ............................................ 17
Die Auswertung von den Patient/innen ......................................................................................... 18
RESULTAT ............................................................................................................................................ 19
DISKUSSION ........................................................................................................................................ 19
SCHLUSSWORT .................................................................................................................................. 20
LITERATURVERZEICHNIS .................................................................................................................. 21
Quellen aus dem Internet: ............................................................................................................. 22
ABBILDUNGSVERZEICHNIS .............................................................................................................. 23
ANHANG ............................................................................................................................................... 24
EIDESAMTLICHE ERKLÄRUNG ................................................................................................................ 25
Seite 3
Vorwort
Die Autorin arbeitet seit September 2004 auf der Palliativstation des Landesklinikums
Waldviertel – Waidhofen an der Thaya, welche seit Oktober 2001 besteht. In diesem
Krankenhaus gibt es eine Onkologische Station mit Schwerpunkt Onkologie
Ambulanz.
Nach der Absolvierung des Basis-Lehrgangs Palliative Care beim
Landesdachverband Niederösterreich in St. Pölten 2006, begann sie gemeinsam mit
einer Kollegin den Palliativkonsiliardienst im Landesklinikum Waldviertel – Waidhofen
an der Thaya aufzubauen. Im Zuge der Weiterentwicklung war es immer wieder
Thema, die onkologischen Patient/innen, die eine progrediente, nicht mehr heilbare
Erkrankung hatten, „recht-zeitig“ zu erfassen. Oftmals gab es das Problem, dass der
Palliativkonsiliardienst, aufgrund mangelnden Wissens darüber, falsch verstanden
wurde. Als Folge davon wurden er nicht in die Betreuung miteinbezogen, weil die
Patient/innen mit dem Schlagwort Palliativkonsiliardienst „Krebs = Schmerz = Tod“
assoziierten. Somit blockten sie die Betreuung ab, weil es ihnen für den
Palliativkonsiliardienst noch „zu gut“ ginge. Auch innerhalb des onkologischen Teams
gab es zu wenig Erfahrung und es brauchte einige Zeit bis der neue Dienst
angefordert und die Palliative Care Betreuung mit all ihren Möglichkeiten genutzt
wurde.
Die Autorin hat gelernt, dass die Patient/innen individuell sind und für jede/n ein
anderer Zeitpunkt der Betreuung richtig und notwendig ist. Da die Angehörigen in der
Betreuung ein fester Bestandteil sind, ist es wichtig auch sie in diesem
Entscheidungsfindungsprozess mit einzubeziehen. Durch die Krankheit und die
damit verbundene neue Lebenssituation sind die meisten Patient/innen und
Angehörigen überfordert. Aufgrund des Engagements und dem Einsatz des
Palliativkonsiliardienstes sind die Patient/innen und deren Angehörige letztendlich
immer dankbar für die Miteinbeziehung des Umfelds der Kranken in die Betreuung.
Seite 4
Abstract
Fragestellung in der Arbeit:
Gibt es ein Instrument, einen „Assessmentbogen“, mit dem der Beginn der
Palliativversorgung zu begründen ist?
Gibt es überhaupt ein “recht - zeitiges“ Abholen von onkologischen Patient/innen in
die Palliativbetreuung?
Das Ergebnis für die oben angeführten Fragestellungen wird anhand einer
Literaturrecherche und Analyse von Instrumenten bewertet, die den Bedarf an
Palliativversorgung darstellen.
Die Autorin geht davon aus, dass das Problem an den mangelnden
Grundkenntnissen über den Palliativkonsiliardienst/das Mobile Palliativ Team bei den
Patient/innen, Angehörigen und dem gesamten Betreuer/innenteam liegt. Der „recht
– zeitige“ Zeitpunkt wird für jede Patientin/jeden Patienten ein anderer sein, da jeder
Mensch individuell ist.
Schon zum Zeitpunkt der Diagnosestellung sollte eine genaue Aufklärung passieren.
Wichtig sind genaue Informationen über die Erkrankung durch die Onkolog/innen,
welche Möglichkeiten der Therapie es gibt und welche Aus- und Nebenwirkungen
diese haben.
Die Patient/innen sollten zum Betreuer/innenteam – einem Netzwerk von
Onkolog/innen und Palliative Care – ein Vertrauen aufbauen, um bei offenen Fragen
jederzeit Kontakt aufzunehmen. Durch fundierte Assessmentinstrumente, die in der
Betreuung zum Einsatz kommen sollen, erfolgt eine Erfassung der Patienten nach
qualitativen Kriterien.
Diese, im Zuge der Arbeit ausgewählten Instrumente, werden nach Einwilligung der
Pflegedienstleitung und der ärztlichen Leitung, dem Palliativ Care Team und dem
onkologischen Team vorgestellt. Geplant ist ein Probelauf bis Ende August 2011.
Seite 5
Einleitung
Bereits 2006 startete die Autorin mit zwei Diplomierten Gesundheits- und
Krankenschwestern von einer Vollzeitäquivalenz den Palliativkonsiliardienst. Mit
diesem Grundkonzept wurde sie als Teamkoordinatorin von der Pflegedirektion im
Jahr 2008 beauftragt, ein Mobiles Palliativ Team aufzubauen. Im Laufe der Jahre
wurde das Team durch vier Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwestern mit
2,5 Vollzeitäquivalenz, zwei Ärztinnen mit 1,0 Vollzeitäquivalenz, einer
Sozialarbeiterin mit 0,5 Vollzeitäquivalenz und einer Psychologin mit 0,5
Vollzeitäquivalenz erweitert.
Nach wie vor beschäftigt das Team die Fragen: Werden onkologische Palliativ–
Patient/innen „recht – zeitig“ erreicht? Wie können sie zum „recht - zeitigen“
Zeitpunkt erfasst werden?
Wann werden onkologische Patient/innen zu Palliativ-Patient/innen?
Mit einem fundierten Assessmentinstrument wird aufgezeigt bzw. ausprobiert, ob es
Sinn macht, damit die onkologischen Patient/innen „recht-zeitig“ zu erfassen. Je
nach vorliegendem Tumor, Tumorstadium und bisherigen Verlauf erhält der Patient/
die Patientin Radio- und/oder Chemotherapie – parallel dazu ist es aber auch
wichtig, dass die Lebensqualität und ganzheitliche Betreuung nicht vergessen wird,
die mit Palliative Care Begleitung sehr gut möglich ist.
„Über 90 % der Tumorpatienten ahnen sowohl ihre Diagnose als auch ihre
Prognose!“ (Meerwein 1998:59)
Viele Patient/innen und deren Angehörige haben, wenn sie der Unterstützung durch
den Palliativkonsiliardienst /das Mobile Palliativ Team zustimmen, das Gefühl, dass
sie ein Stück Hoffnung aufgeben müssen. Die Diagnose Krebs wird meistens zu
Beginn der Erkrankung verdrängt beziehungsweise ignoriert, auch um die Krankheit
besser ertragen zu können. Damit kommt es zur Sprachlosigkeit, auch den
Angehörigen gegenüber. Durch das Hinzuziehen des
Palliativkonsiliardienstes/Mobilen Palliativ Teams kommt es zu einer neuen
Entscheidung, wie der Therapieverlauf oder/und die Symptomkontrolle ablaufen soll.
Seite 6
Da die Patient/innen von den Therapien und den häufigen Nebenwirkungen meist
erschöpft sind und sie sich in einer für sie neuen Situation befinden, brauchen sie bei
Entscheidungsfragen bei Schmerztherapie, Symptomkontrolle bzw. bei Angst und
vielem mehr, Unterstützung.
Für die Patient/innen beginnt ein neuer Lebensabschnitt, in dem das Ziel der
Betreuer heißen muss: LEBENSQUALITÄT FÜR DEN LETZTEN
LEBENSABSCHNITT, EGAL WIE LANGE ER DAUERN WIRD!
1. Palliativkonsiliardienst/Mobiles Palliativ Team
Der Palliativkonsiliardienst/das Mobile Palliativ Team ist ein interdisziplinäres,
multiprofessionelles Team, zusammengesetzt aus Ärzte/Ärztinnen, Pflegepersonen,
Sozialarbeiter/innen und Psycholog/innen die an das Krankenhaus angebunden sind.
Es ist beratend tätig und bietet seine Erfahrungen und Expertisen auf den Stationen
bzw. Ambulanzen und in zweiter Linie an den Patient/innen und deren Angehörigen
an. Das Mobile Palliativ Team kann auch außerhalb des Krankenhauses
unterstützend und begleitend tätig werden. Zur Arbeit des Teams gehören
Schmerztherapie, Symptomkontrolle, ganzheitliche Pflege und psychosoziale
Begleitung. Diese Einbindung ist ab der Diagnosestellung möglich. ( Huber et al
2005:47ff)
Der Palliativkonsiliardienst/das Mobile Palliativ Team unterstützt andere Dienstleister
im Gesundheitssektor, speziell mit fachlicher Beratung. Die Qualitätskriterien, Inhalte
und Grundsätze der Hospiz- und Palliativversorgung von
Palliativkonsiliardienst/Mobilen Palliativ Team hier weiter auszuführen, würde den
Rahmen dieser Arbeit sprengen. Daher wurden sie für den interessierten Leser im
Anhang angefügt. (Baumgartner 2006:20ff)
1.1. Der Aufgabenbereich von Palliativkonsiliardienst/Mobiles
Palliativ Team
• Der Palliativkonsiliardienst/das Mobile Palliativ Team wird nach
Anfrage/Anforderung bei der koordinierenden Fachkraft tätig
• Hilfestellung für professionelle Betreuer/innen vor Ort in komplexen
Betreuungssituationen
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• Hilfestellung für Patient/innen und Angehörige, die akut eine palliativ-
medizinische Expertise wie Schmerztherapie, Symptomkontrolle, ganzheitliche
Betreuung oder Gespräche benötigen
• Psychosoziale Begleitung, „beratende Gespräche“, welche zur emotionalen
Entlastung der Betroffenen dienen
• Hilfestellung bei Entlassungsmanagement, aus dem Akut-Krankenhaus oder
zur Übernahme auf die Palliativ-Station
• Übergänge vom stationären in den extramuralen Bereich flüssiger gestalten
und eine Kontinuität in der Betreuung ermöglichen
• Schulungen, “Besideteaching“
• Verbleib der Patient/innen zu Hause oder im Pflegeheim ermöglichen
• Trauer- und Sterbebegleitung
(Huber et al 2005:47ff)
Unser Leitsatz
„Wir versuchen einen schwerkranken Menschen auf SEINER Straßenseite ein Stück
des Weges zu begleiten.“ (frei nach DDr. Marina Kojer)
2. Definition “Palliative Care”
Der Begriff „palliativ“ leitet sich von „pallium“ ab, welcher im antiken Rom einen
„mantelartigen Überwurf“ bezeichnet. (Wermke 2001:720) Der Begriff „care“ wird als
„Sorge oder Versorgung“ bezeichnet. (Wermke 2001:160) Palliative Behandlung oder
Betreuung ist der Fachausdruck für eine lindernde Behandlung im Gegensatz zur
kurativen (heilenden) oder prophylaktischen (vorbeugende) Behandlung. Der Begriff
„ support“ heißt „Unterstützung, Hilfe“ (Wermke 2001:966). Für das Reformpool-
Projekt „Palliative Care“ des Landes Niederösterreich, ist der Begriff Support so zu
verstehen, dass der Patient/innen den Palliativkonsiliardienst nicht mehr als drei Mal
beratend kontaktiert. Bei häufigeren Kontakten wird der/die Patient/in in die
Betreuung aufgenommen.
Seite 8
2.1. WHO Definition
Eine palliative Therapie sollte bereits zum Zeitpunkt der Diagnosestellung einer
unheilbaren Erkrankung gestartet werden, wenn kein kurativer Ansatz mehr möglich
ist. Palliative Care verbessert die Lebensqualität von Patient/innen die mit einer
lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert werden, durch Prävention und Linderung
von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen sowie durch exzellentes Einschätzen und
Behandeln von Schmerzen, belastenden Symptomen und auch psychischen,
psychosozialen und spirituellen Problemen verbessern. Ziel ist der Erhalt der
bestmöglichen Lebensqualität bis zum Tod. Es soll eine Kooperation von
verschiedenen Disziplinen und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, sein. Die Versorgung
soll ohne Berücksichtigung des Ortes, ob zu Hause oder im Krankenhaus, erfolgen.
Palliative Care bietet der Familie während der Erkrankung der Patient/innen und
nach dem Tod in der Trauerphase Unterstützung an. (Aulbert et al 2007:2)
3. Krebs und seine Tumorstadien
„Krebs ist eine allgemeine, umgangssprachliche Bezeichnung für bösartige Tumore, die durch das unkontrollierte Wachstum entarteter Zellen entstehen. (Österreichische Krebshilfe Wien o. A.:1)
Krebszellen zeichnen sich durch autonomes und zerstörendes Wachstum aus und
unterliegen nicht mehr den normalen Regulativen der gesunden Zellen. Die
entarteten Zellen fangen zu wuchern an und bilden einen Tumor = eine Verhärtung.
Bösartige Tumore („maligne“) entstehen aus Milliarden wuchernden Zellen, die
ursprünglich einer einzigen Ursprungszelle entstammen und immer wieder geteilt
werden. (Österreichische Krebshilfe Wien o. A.:1)
„Patienten mit einer fortgeschrittenen Tumor-Erkrankung haben Todesangst und
drängen daher auf einen raschen Therapiebeginn. Ein ausführliches
Aufklärungsgespräch und engmaschige psychosoziale Betreuung helfen dem
Patienten, die abwartende Strategie zu verstehen.“ (Bausewein 2004:161)
Die Ausbreitung des Tumors wird durch sogenannte „Tumorausbreitungsstadien“
angegeben. Diese „Tumorausbreitungsstadien (TNM)“ sind wesentlich für die
Beurteilung von prognostischen Faktoren und für weitere Therapieentscheidungen.
Seite 9
Anhand der klinischen und laborchemischen Diagnostik sowie bildgebenden
Verfahren ergibt sich die klinische Klassifikation. Auf diese Art und Weise kann von
den Onkolog/innen eingeschätzt werden, ob eine kurative oder palliative Therapie
zum Einsatz kommt. (Wilmanns et al 1994:135f)
TNM - Klassifikation
Primärtumor =T
Regionäre Lymphknoten = N
Fernmetastasen = M
Abb. 1: TNM-Klassifikation (Wilmanns et al 1994:136)
Stadieneinteilung und TNM – Klassifikation
Stadium 0 Tis NO MO
Stadium I T1 -T2 NO MO
Stadium II T3 –T4 NO MO
Stadium III jedes T N1 –N 3 MO
Stadium IV jedes T jedes N M1
Abb. 2: Stadieneinteilung und TNM-Klassifikation (Wilmanns et al 1994:136)
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4. Assessment
„Assessment ist ein planvoller Problemlösungsprozess, in dem zuverlässige und
relevante Informationen über ein Individuum, eine Gruppe oder Institution gesammelt
werden, um informationsbasierte Entscheidungen zu treffen.“ (Bartholomeyczik
2009:14)
Diese Definition kommt aus der US-amerikanischen psychologischen Gesellschaft
Task Force „on testuserqualifications“.
Die Begriffe „Assessment“ und „ Assessmentinstrumente“ sind Einschätzungen, die
standardisierte, strukturierte oder qualitative Erfassungen - gleich welcher Art -
bezeichnen. Das Ziel eines Assessments ist die Einschätzung von relevanten und
richtigen Informationen. (Bartholomeyczik 2009:13f)
„Informationen werden also nicht nur gesammelt, sondern müssen auch bewertet
werden und auch behandlungsleitend sein.“ (Bartholomeyczik 2009:14)
Deshalb ist in der Palliativ Care ein Assessment von besonderer Wichtig- und
Notwendigkeit. Laut WHO–Definition geht es um die bestmögliche Einflussnahme auf
die Lebensqualität für die Patient/innen und deren Angehörigen. Es wird nicht
beschrieben in welcher Krankheitsphase das geschehen soll. Deshalb könnte
Lebensqualität auch in diesem Sinne „Versorgungsqualität“ heißen. Der Zeitpunkt
wann und wo ein umfassendes Assessment erfolgt, hängt vom Grundverständnis des
jeweiligen Gesundheitssystems, der Organisation und der Fachkräfte ab. (Knipping
2007:109)
4.1. Auswahlkriterien für Instrumente zur Anwendung in der
Praxis
Die Autorin möchte darauf hinweisen, dass für diese Arbeit die aufgezählten Kriterien
von Assessmentinstrumenten wichtig sind, da sonst keine genaue aussagekräftige
Aufnahme gemacht werden kann. Es wird vorher vom Palliativkonsiliardienst/Mobilen
Palliativ Team abgeklärt, welches Instrument geeignet ist, damit die praktische
Umsetzung gewährleistet ist. Bei dem Instrument müssen folgende Kriterien beachtet
werden und enthalten sein.
Seite
11
Kriterien die dabei zu beachten sind:
• Welches Ziel wird verfolgt?
• Ist das Instrument für Selbst- oder Fremdeinschätzung geeignet
beziehungsweise vorgesehen?
• Ist das Instrument klar formuliert?
• Wie umfangreich ist das Instrument?
• Wie wird das Assessmentinstrument ausgewertet? „Zahlenwerte =
Summenwerte als Ergebnis“, gibt es Richtlinien und Referenzwerte?
• Aus welcher Disziplin kommt das Instrument?
• Wann wurde das Instrument entwickelt?
• Braucht das Instrument Schulungen? (Bartholomeyczik 2009:22f)
4.2. Definition Score
Score ist ein Instrument und dient zur Messung von geschätzten oder gemessenen
Zahlen- und Messwerten, wie zum Beispiel bei Testergebnissen. (Wermke 2001:898)
Die ausgewählten Assesments werden in Punkte oder Score angegeben. Um diese
besser verstehen zu können, wurde hier kurz der Begriff „Score“ definiert, da diese
Zahlen-Messwerte notwendig sind, um eine genaue Einschätzung oder Erfassung
von Palliative Care Patient/innen zu machen.
5. Ausgewählte Assessmentinstrumente
Die beiden wichtigsten und am meisten verwendeten Indizes bei onkologischen
Patient/innen ist der „Karnofsky Index“ - Funktionsstatus und der „Eastern
Cooperative Onkology Group Index“ zur Lebensqualität. Deshalb werden sie in
dieser Arbeit vorgestellt.
Hospiz- und Palliativ-Erhebung „HOPE“
Im Jahre 1996 wurde vom Bundesministerium die Entwicklung einer
Kerndokumentation für Palliativstationen entwickelt. HOPE ist ein Konzept von der
Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, des deutschen Hospiz- und
Palliativverbandes und der deutschen Krebsgesellschaft.
Seite
12
Dieses Konzept bezieht sich auf die Dokumentation und Qualitätssicherung
spezialisierter Palliativversorgung. Die Koordinationsgruppe von HOPE arbeitet mit
Erfahrungen der bisherigen Evaluationsphasen und an der Weiterentwicklung der
Standarddokumentationen im Palliativ- und Hospiz-Bereich. Es werden laufend
spezifische Instrumente für Palliativpatient/innen evaluiert und entwickelt. Seit 1999
wird HOPE von der Firma Mundipharma GmbH Limburg gefördert. (Radbruch et al
2009:11ff, 34)
Die nachfolgenden Punkte von 5.3. bis 5.6. sind „HOPE“ Instrumente:
5.1. Karnofsky-Index
Der „Karnofsky-Index“ („Karnofsky performance status scale“) ist ein Funktionsstatus
dessen Skala vom amerikanischen Onkologen David A. Karnofsky 1948 entwickelt
wurde. Mit diesem Index können die Symptome, darauf bezogene Einschränkungen
der Aktivitäten, Selbstversorgung und Selbstbestimmung bei Patient/innen mit
bösartigem Tumor bewertet werden. Diese Skala reicht von 100 Prozent, wo keine
Einschränkungen vorhanden sind, bis hin zu 0 Prozent, das heißt der Tod .Dieser
Index ist hilfreich zur Fremdeinschätzung der Aktivitäten für die Onkologie und
Palliative Betreuung. (Aulbert 2007:18)
Die jeweilige Einschätzung wird mit den Patient/innen, durch den/die behandelnde/n
Arzt/Ärztin und der Pflegefachkraft vorgenommen. Somit ist dieser Index eine
Mischung zwischen subjektiven Eindrücken und objektiven Messergebnissen.
5.2. Eastern Cooperative Onkology Group –Index = „ECOG“
„ECOG“ wird im klinischen Alltag von den Onkolg/innen und dem Palliativ Team
angewandt. Er wird auch als „der Index zur Lebensqualität“ genannt und verwendet.
Vom Aufbau ist er dem Karnofsky Index sehr ähnlich und wird in einer fünfstufigen
Skala, von 0 bis 4, eingeteilt. Bei 0 braucht der/die Patient/innen keine
Unterstützung, bei Stufe 4 ist der/die Patient/innen in der Terminalphase und braucht
laufend Unterstützung. (Aulbert 2007:168)
(Den Karnofsky –Index und den ECOG finden sie zur Ansicht im Anhang.)
Seite
13
5.3. Der Prognose Bogen
Der Prognose Bogen von HOPE Teil 2, beinhaltet den „Palliative Proformans Scale“
kurz „PPS“, welcher an den Karnofsky–Index angelehnt ist. Die Angaben erfolgen in
Prozent und beschreiben zusätzlich die orale Aufnahme der Patient/innen,
Symptome wie Ödeme, Atemnot und Delirium die in Punkten angegeben werden.
Dieser Bogen ist mit dem „Palliative Prognostic Index“ - „PPI“-Überlebenszeit des/der
Patient/innen kombiniert. Dieses Assessmentinstrument eignet sich für die Erfassung
von onkologischen/palliativen Patient/innen. (Radbruch et al 2009:25f)
5.4. Die Psychoonkologische Basisdokumentation „PoBado“
Die Psychoonkologische Basisdokumentation „PoBado“ bezieht sich auf die
Erhebungen der subjektiven Belastung des/der Patient/in der letzten drei Tage. Die
Einschätzung sollte sich konkret nach der Äußerung der Patient/innen orientieren.
Der Bogen ist auf somatische Belastung, psychische Belastung, zusätzliche
Belastungsfaktoren und psychosoziale Unterstützung aufgebaut und wird mit
Punkten präzisiert. Die somatischen und psychischen Belastungen werden in
Punkten von 0 bis 4 angegeben, zusätzliche Belastungsfaktoren werden mit „ja oder
nein“ beantwortet. Anhand dieses Instruments ist es möglich die
onkologischen/palliativen Patient/innen interdisziplinär zu erfassen. (Radbruch et al
2009:26)
Der Bogen ist im Anhang einsehbar.
5.5. Minimales Dokumentationsprogramm für
Palliativpatient/innen „MIDOS“
„MIDOS“ ist ein Minimales Dokumentationsprogramm für die Selbsteinschätzung der
Symptome durch die Palliativpatient/innen. Dieser Bogen soll mindestens zwei Mal –
am Anfang und am Abschluss – ausgefüllt werden, wenn der/die Patient/innen
psychisch oder physisch dazu in der Lage ist.
Der Bogen eignet sich zur täglichen Erfassung, wenn sich die Symptome schnell
verändern. Er kann die eigene Wahrnehmung der Symptome von Patienten/innen
darstellen. MIDOS lehnt sich inhaltlich eng an die „Edmonton Symptom Assessment
Skale (ESAS)“ an, im MIDOS werden die kategorischen Skalen in „klein“, „leicht“,
Seite
14
„mittel“ oder „stark“ angegeben. Dieser Bogen ist zur weiteren Betreuung von
Palliativpatient/innen sehr hilfreich. Jedoch nicht für die Aufnahme der Patient/innen
entscheidend. (Radbruch et al 2009:21)
5.6. Barthel Index
Der „Barthel-Index“ misst die Funktionseinschränkungen in verschiedenen Bereichen
des alltäglichen Lebens „ATL`s“. Er dient der Erfassung der Selbstständigkeit, der
notwendigen Hilfe und des Pflegeaufwandes. Dieser wird gerne im geriatrischen
Bereich der Pflege eingesetzt. Bei dem Instrument werden einzelne Punkte vergeben
0, 5 oder 10. Dieser Bogen ist rein auf die körperliche Funktion der Patient/innen
aufgebaut und deshalb nur bedingt für den Palliativkonsiliardienst/das Mobile
Palliativ Team geeignet, da hier auch die ganzheitliche Betreuung wie physische,
psychische, spirituelle und soziale Betreuung ein große Rolle spielt. (Radbruch et al
2009:24)
5.7. Bewertung der Instrumenten
Die Autorin hat sich für die Instrumente von HOPE Prognose Bogen Teil zwei, ab
dem Punkt PR5 und die Psychoonkologische Basisdokumentation „PoBado“
entschieden. Bei diesen beiden Bögen kann eine effektive Anwendung für eine
qualitativ bessere Einstufung und Übersicht bei der Aufnahme gewährleistet werden.
Ebenso werden durch die Rubrik „Familie“, die nahestehenden Angehörigen erfasst
und können, wenn notwendig und vom den Patient/innen erwünscht, in eine
Entscheidung miteinbezogen werden.
Der MIDOS Bogen wird erst nach der Aufnahme relevant, jedoch noch nicht beim
Screening der Aufnahme von Patient/innen. Nach der Entscheidung zur Aufnahme
sollte er eingesetzt werden, da anhand dieses Screening die körperlichen Symptome
der Patient/innen erfasst werden können.
Bei körperlichen Funktionseinschränkungen nach der Aufnahme, wird für die Pflege
der Barthel-Index relevant. Dieser hilft jedoch nicht bei dem Screeningverfahren zur
Aufnahme.
Die Patient/innen können durch die Kombination dieser beiden
Assessmentinstrumente in ihrer ganzheitlichen Situation erfasst werden.
Seite
15
Die Patient/innen sollen bei den Prognose Bogen mit
• der Rubrik „Palliative Performance Scale“ ab 70% oder
• der Rubrik „Orale Aufnahme“ ab den Score 1 oder
• der Rubrik „Symptome „ja“
aufgenommen werden.
Die Angaben der Überlebenswahrscheinlichkeit sind für die Auswertung irrelevant, da
hier nur der statistische Mittelwert angezeigt werden kann.
Das heißt ab der jeweiligen Punkteanzahl in den vorgegebenen Bereichen werden
die Patient/innen im Palliativkonsiliardienst/Mobilen Palliativ Team, Support oder in
die Betreuung aufgenommen.
Die Psychoonkologische Basisdokumentation „PoBado“ kann noch zur genaueren
Differenzierung miteinbezogen werden.
• die Rubriken „somatische Belastung“ und „psychische Belastung“ soll der/die
Patient/innen ab einer Summe von 2 Punkten im Palliativkonsiliardienst/
Mobilen Palliativ Team aufgenommen werden
• Die Punkte „zusätzliche Belastungsfaktoren“ und „psychologische
Unterstützung“, die mit jeweils einem „ ja“ beantwortet sind, sollten die
Patient/innen in den Palliativkonsiliardienst/das Mobile Palliativ Team
aufgenommen werden. Da der Palliativkonsiliardienst/das Mobile Palliativ
Team ein interdisziplinäres Team ist und beratend tätig wird, ist es wichtig,
dass alle Probleme der Patient/innen „ganzheitlich“ erfasst werden.
Praktische Umsetzung
Die aufgrund dieser Arbeit ausgewählten Assessmentinstrumente wurden der
Pflegedienstleitung und der ärztlichen Leitung vorgelegt. Nach der Bewilligung durch
die kollegiale Führung, wurde das Assessmeninstrument dem
Palliativkonsiliardienst/Mobilen Palliativ Team im Rahmen einer Teambesprechung
vorgestellt. Weiters wurden dem onkologischem Team, dem leitenden Stationsarzt
und der stationsleitenden DGKS das Instrument und in Folge den gesamten
onkologischen Team vorgestellt.
Seite
16
Bei der Präsentation der Instrumente wurde festgestellt, dass die klinische
Psychologin der onkologischen Abteilung mit dem PoBado Screening schon arbeitet.
Damit keine doppelte Befragung beim Patienten entsteht, haben wir uns
entschlossen, nur den Palliative Performance Scale zu verwenden und die
Informationen über das PoBado Screening durch die onkologische Psychologin
einzuholen.
Zu dem Instrument „Prognose-Bogen“, wurde das bereits bestehende
Konsiliarformular vom Haus mitverwendet, welches folgende Punkte enthält.
• Persönliche Daten
• Wer fordert an (Arzt, Pflege)
• Wer wird angefordert (Arzt, Pflege, Sozialarbeiter/in, Psycholog/in)
• Was wird gebraucht ( Entlastungsmanagement, Schmerztherapie, Symptom-
Kontrolle, Trauer-Sterbebegleitung, Übernahme Palliativ- Station, Sonstiges)
• Besondere Fragestellung
• Diagnose
• Ist der /die Patient/in über Palliative Care informiert und einverstanden ( ja,
nein)
• Datum, Unterschrift
Umsetzung des Screeningverfahren
Es wurden im Probelauf 15 Patienten mit dem Screeningverfahren erfasst. Um die
Vorgehensweise ersichtlich zu machen, ist ein Flussdiagramm erstellt worden, das
auf der nachfolgenden Seite dargestellt wird. Die Auswertung des Probelaufes wird
anschließend in den nachfolgenden zwei Tabellen aufgezeigt.
Seite
17
Screeningverfahren von onkologischen Patient/innen im PKD/MPT
Arzt/Pflege,
von onkologischer Station/Ambulanz
Arzt/Pflege
von onkologischer Station/Ambulanz
Psychoonkologe/Psychoonkologin
Teammitglieder des PKD/MPT
Fallkoordinator
Beginn Entscheidung Dokument
Prozessschritt Ende neuer Arbeitsschritt
Aufnahme
Arzt Pflege Sozialarbeiter/in Psychologe/ Psychologin
Zuweisung der
jeweiligen Profession
Folder vom PKD/MPT Vorstellung vom PKD/MPT
Ende
nein Patient/innen-entscheidung
Ende
nein Score-Auswertung
PoBado - Instrument Erhebung des
Screeningverfahren
nein
Ende Score-
Auswertung
Prognose Bogen Erhebung des
Screeningverfahren
Anfrage zur Aufnahme
zu
Konsiliarformular
Seite
18
Die Auswertung von den Patient/innen
Screeningverfahren /Prognosebogen
Person PPS Orale Aufnahme Symptome Aufnahme
Patient 1 30% Deutlich reduziert 2,5 Punkte Delirium 4 Punkte Ja
Patient 2 10% Ja
Patient 3 60% Deutlich reduziert 2,5 Punkte Ja
Patient 4 60 % Ja
Patient 5 60% Ja
Patient 6 30% Ja
Patient 7 50% Ja
Patient 8 20% Luftnot in Ruhe 3,5 Punkte Ja
Patient 9 50% Luftnot in Ruhe 3,5 Punkte Ja
Patient 10 50% Ödeme 1 Punkt Ja
Patient 11 70% Gering reduziert 1 Punkt Ja
Patient 12 70% Ja
Patient 13 70% Ja
Patient 14 70% Ja/support
Patient 15 70% Nein
Screeningverfahren /PoBado
Person Somatische
Belastungen
Psychische Belastungen Zusätzliche
Belastungsfaktoren
Psychosoziale
Unterstützung
Patient 1 Schlafstörungen 3 Punkte Probleme Familienkreis
Patient 2
Patient 3 Sexuelle
Funktionsstörungen
2 Punkte
Trauer/Niedergeschlagen-
heit 2 Punkte, Hilflosigkeit
2 Punkte
ja
Patient 4 Schmerzen 2 Punkte Angst/Sorgen 2 Punkte Probleme Familienkreis ja
Patient 5 Schmerzen 2 Punkte Schlafstörungen 2 Punkte
Patient 6 Schmerzen 3 Punkte Angst 3 Punkte Probleme Familienkreis ja
Patient 7 Schmerzen 4 Punkte
Patient 8 Erschöpfung/
Mattigkeit 4 Punkte
Angst 4 Punkte ja
Patient 9 Angst 4 Punkte Probleme im
Familienkreis
ja
Patient 10 Einschränkung ATL´s
3 Punkte
Patient 11 Erschöpfung 3 Punkte
Patient 12 Emotionales Befinden
beeinflusst
ja
Patient 13 Emotionales Befinden
beeinflusst
ja
Patient 14
Patient 15
Seite
19
Resultat
Fünf der Patient/innen wurden mit dem PPS 70% erfasst, bei vier Befragten war es
ein “recht - zeitiges“ Erfassen. Ein Patient hat den Palliativkonsiliardienst/das Mobile
Palliativ Team abgelehnt. Aber auch bei niedrigen Prozenten sind einige Erkrankte
durch das Screeningverfahren, vor allem bei Symptomen in psychosozialen Bereich,
„recht - zeitig“ erfasst worden.
Diskussion
Die beiden Assessmentinstrumente „Barthel-Index“ und „MIDOS-Bogen“, die in der
Arbeit angeführt sind, finden erst nach der Aufnahme in die Betreuung durch den
Palliativkonsiliardienst/das Mobile Palliativ Team ihre Funktion und sind deshalb nicht
für ein rechtzeitiges Erfassen im Vorfeld geeignet. Der „Karnofsky- Index -
Funktionsstatus“ ist in einer abgewandelten Form im Prognosebogen enthalten.
Somit hat sich bei der Auswertung des Screeningverfahrens bestätigt, dass der
Prognosebogen und der „BoPado-Bogen“ sich am besten eignen, da bei den
Patient/innen oft psychosoziale Probleme vorhanden sind und damit die
Lebensqualität einschränkt ist. Während des Screeningverfahrens wurde die
onkologische Psychologin immer wieder miteinbezogen, nachdem sie den „BoPado-
Bogen“ bereits kannte, damit arbeitete und Erfahrungen gesammelt hatte.
Als Ergebnis dieser Arbeit ist sicherlich zu verzeichnen, dass beide Teams,
Onkologie und Palliativkonsiliardienst/Mobiles Palliativ Team, wieder mehr
Augenmerk auf das sensibilisierte und „recht - zeitige“ Erfassen der Patient/innen
richten und Informationen über Palliative Care Betreuung an die von ihnen betreuten
Patient/innen weitergeben. Deshalb ist es wichtig, dass nach dem Probelauf dieses
Assessment, für das ganze Haus etabliert wird, da onkologische Patient/innen auch
auf anderen Stationen aufgenommen werden. Da der Mensch individuell ist, wird es
immer wieder Patient/innen geben, die nicht recht-zeitig erfasst werden (können),
auch, weil sie ihre Probleme nicht immer offen darlegen oder den
Palliativkonsiliardienst/das Mobile Palliativ Team ablehnen.
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20
Schlusswort
Bei der Vorstellung der Assessmentinstrumente war in beiden Teams großes
Interesse vorhanden und viele Fragen im Bezug auf onkologische, palliative
Patient/innen wurden gestellt. Die Literaturrecherche und die verschiedenen
Beobachtungen und Erfahrungen zu Beginn der Arbeit, haben dazu bei getragen,
dass die Autorin das für ihren Bereich brauchbare und daher richtige
Assessmentinstrument gefunden und anzuwenden gelernt hat. Eine spannende
Erfahrung war auch der Austausch mit der onkologischen Psychologin, welche schon
mit dem Assessmentinstrument BoPado arbeitete. Dieser jetzt entstandene Prozess
wird auf jeden Fall weiter verfolgt und optimiert.
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21
Literaturverzeichnis
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Österreichische Krebshilfe Wien, Datum unbekannt, Was ist Krebs.URL:
http://www.krebshilfe-wien.at/ Was-ist-Krebs.98.0.html (30.03.2011)
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23
Abbildungsverzeichnis Abb. 1: TNM-Klassifikation Seite 9
Abb. 2: Stadieneinteilung und TNM-Klassifikation Seite 9
Seite
24
Anhang ECOG Leistungsstatus – Karnofsky Index
Mobiles Palliativteam – Qualitätskriterien
Palliativkonsiliardienst – Qualitätskriterien
Prognose Bogen
Psychoonkologische Basisdokumentation
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25
Eidesamtliche Erklärung
Hiermit erkläre ich, Renate Hofbauer, dass es sich bei der hier vorliegenden
Projektarbeit um meine eigene Arbeit handelt, die ich selbst verfasst und keine
anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.
Ort, Datum:
Unterschrift: