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Ausgabe 88 MosKultInfo 1 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ausgabe 88 1. September 2019 Bald wird es Herbst in Moskau …

Bald wird es Herbst in Moskau · 2019. 8. 31. · Ausgabe 88 MosKultInfo 6 ----- Navigation in Moskau In einer Großstadt wie Moskau muss man sich zurechtfinden können, auch als

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Ausgabe 88 MosKultInfo 1

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Ausgabe 88 1. September 2019

Bald wird es Herbst in Moskau …

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Die MosKultInfo (Moskauer Kulturinformationen) ist ein unabhängiges Informationsmedium für Deut-

sche und Deutschsprechende in Moskau. Hier finden Sie Informationen über Eigenheiten und Ereignisse

des russischen Lebens, Reiseberichte und Ausflugstipps, Termine und Veranstaltungshinweise, Buch-,

Film und Restauranttipps sowie Kleinanzeigen. Sie erscheint monatlich und wird per Mail verschickt.

Der Herausgeber arbeitet ehrenamtlich. Das Versenden geschieht für die Leser kostenlos.

Gern werden Anregungen, Informationen oder Artikel aus der Leserschaft angenommen. Bitte berichten

Sie über Ihre Reiseerlebnisse, über Ihnen aufgefallene Besonderheiten des russischen Lebens oder ein-

fach über Ihre Erfahrungen in Moskau, die Sie anderen mitteilen wollen.

Gern nehmen wir Ihre Berichte, Hinweise oder Artikel auf; können jedoch nicht garantieren, dass alle

Einsendungen veröffentlicht werden. Inhaltlich werden Beiträge nicht geprüft – der Herausgeber über-

nimmt keine diesbezügliche Verantwortung.

Anzeigen und Texte senden Sie bitte nur in druckfertiger Form, in deutscher Sprache und als Worddo-

kument per E-Mail an [email protected]. Bilder senden Sie bitte als separate Dateien.

Sollten Sie bzw. einer Ihrer Bekannten an einer monatlichen Zusendung der MosKultInfo per Mail Inte-

resse haben, dann ist die Bestellung möglich unter

[email protected]

Die monatlichen Ausgaben können auch im Internet eingesehen werden. Hier sind neben der aktuellen

Ausgabe auch die der vorhergehenden Monate sowie ältere Artikel nach Themen geordnet einsehbar.

Wenn Sie sich über die Funktion „Blog über E-Mail folgen“ eintragen, werden Ihnen auch aktuelle In-

formationen zwischen den Monatsausgaben zugesendet.

https://moskultinfo.wordpress.com

Die nächste Ausgabe erscheint am 1. Oktober 2019.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen und Ihren Angehörigen

Dr. Simone Hillmann Tel. +7 915 242 3679

Herausgeber und Redaktion

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Moskau als neue Hauptstadt

Einige Monate nach der Oktoberrevolution 1917 verschärfte sich die Situation in der russischen Noch-

Hauptstadt Petrograd – in vielen Fabriken wurde gestreikt, die Intelligenz stand der bolschewistischen

Regierung sehr abwartend gegenüber, tausende Matrosen überfluteten die Stadt. Die Landesgrenze ver-

lief ganz in der Nähe von Petrograd und das deutsche Heer hatte Ende Februar 1918 Narva eingenom-

men.

Am 21. Februar wurde das Dekret „Das sozialistische Vaterland ist in Gefahr!“ verabschiedet. Anfang

März befanden sich die deutschen Truppen nur einen Schuss weit von Petrograd entfernt. Die Sorgen

wuchsen und trotzdem wurden alle Aussagen über eine Verlegung der Hauptstadt nach Moskau als Ge-

rüchte abgetan. Gleichzeitig wurde die Information gestreut, dass die Regierung nach Nishni Novgorod

umziehen soll. Natürlich sollte die Hauptstadt aus der Gefahrenzone herausgebracht werden.

Hauptorganisator der Verlegung der Regierung aus Petrograd nach Moskau war Wladimir Bontsch-Bru-

jewitsch. Ganz im Geheimen gelang das Vorhaben natürlich nicht, aber wenigstens die ersten sollten in

Moskau ankommen, ohne dass ihre Sicherheit gefährdet war.

In den Zeitungen wurde über Moskau wenig Schmeichelhaftes geschrieben – eine Provinzstadt mit zwei

Millionen Einwohnern, die ihr eigenes Leben haben. Was die Verbindung des kaufmännischen Moskaus

mit den internationalen Partei- und Regierungsgremien bringt, darüber könne man nur spekulieren …

Am 10. März 1918 verließ Lenin um 21.30 Uhr den Smolny, eine halbe Stunde später saß er im gut be-

wachten Zug, der ihn an der Station Zvetotschnaja am Stadtrand erwartete. Um nicht erkannt zu werden,

fuhr der Zug lange Zeit ohne Licht. Lenin arbeitete und schrieb an seinem Buch „Die Hauptaufgaben in

unseren Tagen“.

Unterwegs trafen sie auf einen anderen Zug voll mit von der

Front desertierten Matrosen, doch ein Unglück konnte verhindert

werden.

Lenin und Nadesda Krupskaja kamen am 11. März um 20 Uhr in

Moskau an und ließen sich im Zimmer Nr. 107 im Hotel „Natio-

nal“ nieder, dem „Ersten Haus der Räte“, das dann als Wohnheim

für die neue Macht genutzt wurde.

Am 12. März trat die sowjetische Regierung in Moskau ihre Ar-

beit an. Offiziell bekanntgegeben wurde die vorläufige Verlegung der Regierung am 16. März 1918.

Leicht war die Situation in Moskau nicht. Der Kreml und die Regierung wurde von lettischen Schützen

bewacht – sie waren neutral, hatten keine Verwandten in Zent-

ralrussland, verstanden die russische Sprache fast nicht, es war

also fast unmöglich sie zu kaufen bzw. erschien es einfacher im

Falle eines Angriffs auf Leute zu schießen, die fremd waren.

Gemäß dem Plan der monumentalen Propaganda wurden die

Denkmäler der Zaren und ihrer Anhänger zerstört und durch

Revolutionäre ersetzt. Doch viele der Denkmäler wurden noch

vor dem Großen Vaterländischen Krieg wieder entfernt. Sie

wurden schnell hergestellt und zerbröckelten bald oder wurden

wegen unzulänglicher künstlerischer Bedeutung entfernt.

An den Gebäuden waren überall Kampfspuren zu sehen, mitunter waren ganze Wohnviertel zerstört.

Langsam, aber sicher rutschte das Land vom Ersten Weltkrieg in einen Bürgerkrieg. Die Versorgung der

Bevölkerung gestaltete sich immer schwieriger …

Und inzwischen wissen wir, dass Moskau nicht nur vorläufig die Hauptstadt Russlands bleibt.

Simone Hillmann

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Mit der Kremllinie unterwegs – der Bus K

Der Bus K (Haltestellen und Route unter https://www.moscowmap.ru/marshrut.asp?id=549) fährt auf

einer Ringlinie rund um das alte Moskauer Zentrum. In der Nähe von fast allen Haltestellen befinden

sich viele Sehenswürdigkeiten (über viele wurde bereits in der MKI berichtet) und man kann durch ma-

lerische Straßen und Gassen spazieren.

Paweletzki Voksal

Paweletzker Bahnhof

Bachruschin Theater Museum

https://moskultinfo.wordpress.com/2018/02/01/bachruschin-theatermuseum/

Dom Musiki

Konzerte im Haus der Musik

Haltestellen auf der ul. Sadovnitscheskaja Ausgangspunkt für Spaziergänge in Samoskworetschie

https://moskultinfo.wordpress.com/2014/10/01/die-ul-pjatnitzkaja/

Weiter geht es über die Bolschoi Ustinskij Most, von dort aus hat man einen schönen Blick auf den

Kreml.

Jauzskie vorota Galina Ulanova Museum im Stalinhochhaus

http://www.gctm.ru/branches/mku/

Beginn des Boulevardrings, den man entlangspazieren kann

Museum Sobranie, in dem viele mechanische Musikinstrumente versammelt wurden

https://moskultinfo.wordpress.com/2019/06/01/neues-museum-sobranie/

Zugang zum neuen Park Zaryade

https://moskultinfo.wordpress.com/2017/10/01/der-neue-park-sarjadje/

Über die ul. Solyanka fährt der Bus zur Metro Kitaigorod und

Metro Lubyanka, Politech.

Beide Haltestellen sind Ausgangspunkt für malerische Touren

links und rechts der Straßen Marosejka und Pokrowka in Kitai-

gorod, auf dem Iwanowhügel und die ul. Mjasnitzkaja.

https://moskultinfo.wordpress.com/2014/10/31/die-strasen-maro-

sejka-und-pokrowka/

Metro Lubyanka, Detskij Mir

Kinderkaufhaus mit Aussichtsplattform oben

Touren bieten sich an über Kusnezkij Most, Bolschaja Lubjanka bis zum Sretenskij Kloster

https://moskultinfo.wordpress.com/2015/12/04/kusnetzkij-most/

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Teatralnaja Pl.

Bolschoi und Maly Teatr, Gassen rechts der Twerskaja, ul. Petrowka

https://moskultinfo.wordpress.com/2015/02/01/die-petrovkastrase/

https://moskultinfo.wordpress.com/2016/07/01/die-twerskaja-nach-der-rekonstruktion/

Maneshnaja Ploschtschad

Zentrale Manege, Kreml, Roter Platz, Gassen rechts der Twerskaja, Bolschaja Nikitskaja, Konservato-

rium

https://moskultinfo.wordpress.com/2018/10/01/exerzierhaus-und-ausstellungshalle/

https://moskultinfo.wordpress.com/2015/04/02/der-erloserturm-an-der-kremlmauer/

https://moskultinfo.wordpress.com/2015/03/01/die-sterne-des-moskauer-kremls/

https://moskultinfo.wordpress.com/2015/03/01/der-staatliche-grose-kremlpalast/

Biblioteka im. Lenina

Kreml, Alexandergarten

https://moskultinfo.wordpress.com/2018/10/01/der-alexandergarten/

Borowitzkaja Ploschtschad

Puschkinmuseum

Christi Erlöser Kirche

Über die Bolschoi Kamenny most geht es zum

Kinoteatr Udarnik

Haus am Ufer, Krasny Oktjabr-Roter Oktober – ehemalige

Schokoladenfabrik

https://moskultinfo.wordpress.com/2016/06/03/das-kraftwerk-

neben-dem-haus-am-ufer/

Bolschaja Jakimanka

Zum Krymskaja Ufer, Museon-Garten, Neue und Alte Tretjakow Galerie

https://moskultinfo.wordpress.com/2018/04/16/park-museon/

https://moskultinfo.wordpress.com/2018/03/01/die-tretjakow-galerie-in-einer-stunde/

Haltestellen auf der Bolschaja Poljanka

Südliches Samoskworetschie

Noch ein Stück über Gartenring und man kommt wieder am Paweletzker Bahnhof an

Simone Hillmann

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Navigation in Moskau

In einer Großstadt wie Moskau muss man sich zurechtfinden können, auch als Tourist. Lange Jahre war

das in Moskau nicht wirklich gegeben. Wir erinnern uns – in der Metro war es schwierig, den richtigen

Ausgang oder die richtige Linie zum Umsteigen zu finden, in der Stadt fehlten Hinweisschilder und

auch die Orientierung durch die Straßen und Gassen war schwierig. Inzwischen hat sich aber viel getan

und die kyrillischen Buchstaben muss man nicht mehr unbedingt lesen können, um von A nach B zu ge-

langen. Die Moskauer wurden nach auftretenden Schwierigkeiten und ihren Bedürfnissen. Auf dieser

Grundlage konnte ein einheitliches Navigationssystem erarbeitet werden – für Metro, Bus, Straßenbahn,

Radfahrer und Fußgänger.

Erstmals wurden Kartenausschnitte, vergrößerte Stadtpläne, aufgestellt, beispielsweise an den Ausgän-

gen der Metro. Ein Kreis umfasst alles, was innerhalb von 5 Minuten zu erreichen ist.

Die Ausgänge aus der Metro wurden nummeriert und mit wichtigen Straßen sowie Landmarken verse-

hen.

An den großen Umsteigehaltestellen wie am Slavyanskaya Platz wurden Schilder angebracht, auf denen

die Transportmöglichkeiten aufgeführt sind. Überall sind die Bezeichnungen auch in lateinischen Buch-

staben zu finden.

Der öffentliche Nahverkehr wird durchweg mit Ziffern und Farben gekennzeichnet, wichtige Sehens-

würdigkeiten dagegen sind symbolisch dargestellt. Das erleichtert die Orientierung ungemein.

Alle Karten, Schilder, Aufsteller wurden aus widerstandsfähigem Material gefertigt.

Ausgebaut und umstrukturiert wurde das Busnetz, verschiedene Linien erfüllen unterschiedliche Funkti-

onen. Viele Busse fahren innerhalb des Zentrums im 5-15-Minuten-Takt, in

die Stadtbezirke aller 10 bis 20 Minuten, zu wichtigen sozialen Einrichtun-

gen jede halbe Stunde und nachts. Expressbusse sind vom Zentrum in die

Siedlungen an den Stadtrand unterwegs.

Für die Fußgänger werden außerdem kleine Faltpläne mit Karten und ein-

getragenen öffentlichen Nahverkehr erstellt, für den Saryade-Park sind sie

bereits im Umlauf.

Simone Hillmann

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Fensterrahmen im russischen Holzhaus

Fährt man in Russland über Land, stehen in den Dörfern viele Holzhäuser in mehr oder weniger gutem

Zustand. Sie üben eine gewisse Anziehungskraft aus, denn ihre geschnitzten Fensterrahmen fallen ins

Auge. Sie bestimmen das Gesicht des Hauses (das russische Wort nalitschnik bedeutet sich im Gesicht

befinden), sie sind seine Visitenkarte. Sie machen jedes Haus einzigartig.

Der Legende nach haben die Engel den Menschen die Fenster geschenkt. Die ersten Häuser wurden

dennoch noch ohne Fenster gebaut. Einstmals lief eine Frau, die es hell haben wollte im Haus, mit ei-

nem Gitter hinein, sie glaubte damit könne sie das Sonnenlicht einfangen.

Das sah ein Engel und dachte: “Was für eine dumme Frau!“. Er nahm ein

Beil und schlug eine Öffnung in die Wand. „Das ist gut“, meinte die Frau,

„doch nun habe ich es im Winter kalt.“ Der Engel ging zum Fluss, fing ei-

nen Fisch und zog dessen Schwimmblase über das Fenster. Nun war es

hell und warm.

Erst im 18. Jahrhundert wurden größere Fenster eingebaut, zudem nur eins

davon, Es bekam Glasscheiben und Rahmen und wurde das „schöne“ ge-

nannt. Die anderen kleinen Fenster wurden mit einem Holzbrettchen verschlossen. Sie sind manchmal

noch in Wirtschaftsgebäuden zu erkennen. Bei der Fertigung der Fensterrahmen wurden die magischen

Symbole, die schon am Haus zu finden waren, verwendet.

Diese feine Kunst des Schnitzens wurde von Meister zu Meister weitergegeben.

Die Fensterrahmen, die vor Zugluft und Kälte schützten, erfüllten nicht nur eine ästhetische Funktion,

sie sollten das Haus auch vor dem Eindringen des Bösen bewahren. Hauptsächlich wählten die Künstler

deshalb Motive aus der Natur, Pflanzenornamente, die Sonne und sogar Tiere. Die gleichen Ornamente

finden sich ebenfalls in der russischen traditionellen Stickerei – auf Tüchern und Hemden für Neugebo-

rene, Hochzeiten und Beerdigungen.

Die Fensterrahmen sind eine originelle Abbildung der Welt. Im oberen Teil befindet sich der Himmel,

aus dem der Regen fällt, das Symbol der Fruchtbarkeit und des lebensspendenden Wassers. Es wird als

Wellenlinie oder Halbkreise dargestellt und kann auch über den Rand des Fensters in Tropfen hinaus-

laufen.

Der untere Teil symbolisiert die Erde, deshalb werden oft Felder dargestellt, Rhomben mit Punkten in

der Mitte. Die Seitenteile der Rahmen wurden Handtücher genannt.

Eins der wichtigsten Symbole auf den Rahmen ist die Beschützerin. Eins der wichtigsten Ereignisse der

alten Slawen war die Geburt, die Mutter mit ausgebreiteten Armen und Beinen verkörperte die Frau, die

Leben schenkt. Manchmal wird sie sehr klar dargestellt, mitunter aber muss man sie suchen in der Ver-

flechtung von Blumen und Schlangen.

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Ein weiteres bedeutendes magisches Zeichen ist die Sonne. Für die Dar-

stellung der Sonne, des Sonnenauf- und untergangs wurde nicht nur der

Rhombus oder ein Halbkreis mit kleinen Strahlen benutzt, sondern auch

das gleichseitige Kreuz, das Auge, das aus dem Himmel schaut. Die

Sonne assoziierten die alten Slawen mit Energie, Kraft, Macht, sie be-

schützte vor allem Unsauberen. Sie steht als höhere Kraft im Zentrum und

spendet Leben. In sowjetischen Zeiten allerdings wurde die Sonne durch

ein Blümchen oder den fünfzackigen Stern ersetzt.

Traditionell wird die Sonne vom Symbol des Donnergottes begleitet,

sechs- oder achtstrahlige Sterne, die

in einen Kreis eingearbeitet wurden,

die Slawen nannten es Perun. Dieses

Zeichen symbolisiert Mut, Wehrhaftigkeit und Tapferkeit.

Natürlich gibt es auch Fensterrahmen mit realistischen Motiven –

Enten, Schwäne, Schlangen, Drachen und Pferde werden gern dar-

gestellt. In der slawischen Mythologie wird das Pferd als Träger

der Sonnenscheibe gesehen. Deshalb wurde es im oberen Teil ab-

gebildet, im unteren dagegen die Vögel, die den Sonnenuntergang

begleiten.

Betrachtet man die Rahmen, kann man viel Interessantes entdecken, doch man sollte nicht vergessen,

dass aufgrund der kulturellen Eigenheiten in verschiedenen Regionen Russlands die Ornamente unter-

schiedlich gedeutet werden können.

Ein virtuelles Museum der russischen Fensterrahmen gibt es hier http://konkurs.nalichniki.com/foto/.

Simone Hillmann

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Wasili Polenow

Dieser bedeutende russische Maler wurde 1844 in Sankt Petersburg in einer kinderreichen Adelsfamilie

geboren.

Bereits seit seiner Kindheit war Polenow begeistert von der Malerei, seine Mutter beförderte sein Inte-

resse. Ab dem Alter von zwölf Jahren erhielt er Unterricht von einem Studenten der Petersburger Kun-

stakademie, doch trotz seiner Erfolge konnte er sich nicht durchringen, sein Leben ganz der Kunst zu

widmen. Seit 1863 studierte er Mathematik und Physik, wechselte später zu Jura und schloss 1871 die

juristische Fakultät mit einer Goldmedaille ab.

1872 reiste er nach Europa und machte sich mit westeuropäischen Künstlern bekannt und schuf natür-

lich eigene Werke, die er nach seiner Rückkehr nach Russland ausstellte, wofür er in die Reihen der

Akademiker aufgenommen wurde. Einige Kritiker warfen ihm allerdings französischen Stil vor und

meinten, er solle sich lieber nicht in Moskau niederlassen. Doch Polenow blieb davon unbeeindruckt

und nahm ab 1877 seinen Wohnsitz in Moskau. Mit seinen Bildern „Moskauer Hof“ und „Großmutters

Garten“ kam die Anerkennung. Parallel war Polenow mit der Anfertigung von Bühnenbildern für

Mamontows Haustheater und Oper beschäftigt. Außerdem unterrichtete er an der Hochschule für Male-

rei, Bildhauerei und Architektur.

Eine weitere Reise führte ihn in die Türkei, nach Ägypten und Syrien. Wieder zurück in Russland trat er

den Peredvishniki bei.

1890 erwarb er in der Nähe von Serpuchow ein Grundstück an der Oka, dort lebte und arbeitete er lange

Jahre. 1927 starb er dort.

Polenow malte historische Sujets und Portraits, doch zu seinen besten Bildern zählen die Landschaften

Mittelrusslands. Die meisten davon schuf er nach 1890 auf seinem

Landgut in Polenowo.

Ein Besuch dieses Guts, das gegenüber von Tarussa liegt, lohnt

unbedingt. Eingebettet in eine malerische Flusslandschaft begeis-

tern das auf einem Hügel liegende Haupthaus mit seinen großen

Fenstern, das Atelier im neogotischen Stil und der große Park. Al-

les wurde nach eigenen Plänen des Künstlers gebaut und angelegt.

Im Haus sind Gemälde ausgestellt. Das Museum bietet ein reich-

haltiges Programm.

Informationen unter http://www.polenovo.ru/ru.

Ab dem 26. September werden Polenows Werke in einer Ausstellung in der Tretjakowgalerie gezeigt.

Simone Hillmann

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Ein Thüringer verwirklicht seinen Traum in Russland

Wenn man jemanden nach Thüringen fragt, so denkt man an ein “neues” Bundesland mitten im Herzen

Deutschlands - berühmt für die Thüringer Klöße oder die gute und sehr schmackhafte Wurst, allen vo-

ran die Bratwurst, Rot- und Leberwurst, Schmalzfleisch.

Und nun stellen Sie sich mal vor, Sie kommen nach Moskau und können derartige Leckereien genießen,

nicht indem Sie sie aus Deutschland im Koffer mitbringen, sondern in Moskau kaufen. Und das ist heute

Realität. Ein Thüringer, gemeinsam mit seinem Partner, natürlich auch aus Thüringen, haben vor gut

einem Jahr eine Firma in Moskau gegründet und sich das Ziel gesetzt, auf Basis alter Familienrezepte

echte Thüringer Hausmannswurst in Gläsern zu produzieren und zu vermarkten. Nach langwieriger Su-

che der passenden Zutaten und dem aufwendigen Prozedere der Erteilung aller Genehmigungen wird

die Hausmacherwurst nun offiziell in Handarbeit hergestellt - nach deutschen Qualitätsstandards, die

eine perfekte Verbindung von russischen Rohstoffen aus der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und Thü-

ringer Handwerk darstellen. Es werden ausschließlich natürliche Zutaten verwendet, ohne Konservie-

rungs- und Farbstoffe.

Wie realisiert man ein unbekanntes Lebensmittel in Russland? Hier kennt man eigentlich nur die

“Tushonka”; was das auch immer sein mag und diverse Pasteten! Aber fertige, gewürzte Wurst in Glä-

sern, die man nur noch öffnen muss – am besten mit einer Scheibe Schwarzbrot zur Hand, um in den

vollen Genuss zu kommen - ist dagegen gänzlich unbekannt. Also haben die beiden Thüringer zunächst

ihre deutschen Landsleute in Moskau angesprochen und an Weihnachtsmärkten oder anderen Veranstal-

tungen mit Verkostungs- und Verkaufsständen teilgenommen. Parallel probieren sie natürlich auch den

Vertrieb über die einschlägigen Lebensmittelketten in Russland.

Nun werden sich einige Leser vielleicht fragen, über wen hier gesprochen wird: Es ist die Firma ROL-

MANN (www.rolmann.ru). Der Autor aus Thüringen hat die Pro-

dukte natürlich probiert und muss sagen, dass sie schmecken! Das

ist ein authentisches Stück Heimat mitten in Russland. Probieren Sie

die Wurst selbst! Auf der Netzseite kann man Kontakt aufnehmen

und sich über Vertriebswege informieren. ROLMANN hat ein Ge-

schenkpaket mit vier verschiedenen Sorten Wurst entwickelt, was

ideal geeignet ist für Freunde, Bekannte, für Firmen als Werbege-

schenke und natürlich auch für Mitarbeiter. Gerade zum Neujahrs-

fest zerbrechen sich viele Unternehmen den Kopf, was sie verschen-

ken sollen. Ich finde dies eine super Idee, wünsche ROLMANN und

den beiden Akteuren viel Erfolg, sodass sich der Begriff „Thüringer Wurst“ vielleicht auch in Russland

etablieren kann.

Dann bleibt mir nur noch allen Lesern einen Guten Appetit zu wünschen. Die handgemachte Wurst von

ROLMANN ist ein Stück authentische Thüringer Küche in Russland. Es ist nicht einfach nur Wurst,

sondern ein fertiges Frühstück, Mittag, Brotzeit oder Abendessen.

Bequem, schnell und köstlich.

Dr. Markus Liemich

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Öko-Camping in der Nähe von Pereslawl-Salesskij

Vor kurzem wurde im russischen Fernsehen ein Interview mit Gudrun Pflughaupt ausgestrahlt.

https://www.youtube.com/watch?v=4-niqEhvOd4&feature=share

Gudrun zog es von der Ostsee nach Russland. Seit sechs Jahren lebt sie mit ihrer Freundin in Krasnogor,

einem kleinen Dorf nördlich von Pereslawl-Salesskij und verwirklicht ihren Kindheitstraum sich dort

niederzulassen, wo schon ihr Ururgroßvater heimisch war.

Aus ihrem geräumigen Holzhaus eröffnet sich ein grandioser Blick über den Garten bis hin zum Dorf

und dem Wäldchen. Sie wollte inmitten der Natur, weg vom Großstadtlärm ein neues Zuhause finden.

Ihr Tag ist ausgefüllt mit viel Arbeit – im Haus und auf dem Grundstück ist viel zu tun. Die Tiere müs-

sen gefüttert werden. Mittlerweile stehen Obstbäume im Garten und es gedeihen Kartoffeln und anderes

Gemüse.

In unmittelbarer Nähe stehen kleine einfache Holzhäuschen, die Gudrun unter dem Namen „Babuschka

Holle“ vermietet. Einfach ausgestattet sind sie eine gute und preiswerte Übernachtungsmöglichkeit für

ein verlängertes Wochenende in sauberer Luft, Ruhe, im Grünen. Lagerfeuer, Sauna, Wald – mehr

braucht man nicht.

https://www.airbnb.com.mt/rooms/22930716?source_impression_id=p3_1566464340_1x%2BVpI-

duucX9q6%2Bb

Lese-Aussichten 2019 /2020

Liebe Lesefreunde,

auch im kommenden Schuljahr führen wir unseren Literaturkreis fort.

Dazu treffen wir uns einmal im Monat, um ein vorher ausgewähltes Buch zu besprechen, gemütlich bei

Tee oder Kaffee zusammen zu sitzen und zu plaudern.

In der Regel treffen wir uns bei einem Mitglied zu Hause oder auch an einem zu dem Buch passenden

Ort.

Die Bücher des kommenden Halbjahres haben wir bereits ausgewählt:

1.) Vom Ende der Einsamkeit - von Benedict Wells Termin: September

2.) Der Zopf - von Laetitia Colombani Termin: 07.-18. Oktober

3.) Die weiße Garde - von Michail Bulgakow Termin: November

4.) Der Sommer meiner Mutter - von Ulrich Woelk Termin: Dezember

5.) Meine Kinder - von Gusel Jachmina Termin: Januar

Ich freue mich auf alle bekannten und noch unbekannten Gesichter.

Für Interessierte bin ich zu erreichen unter meiner E-Mail-Adresse: [email protected].

Dagmar Böldt

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DeutscheGruppeMoskau

Herzlich willkommen in Ihrem neuen Zuhause in Moskau.

Vielleicht fühlen Sie sich noch nicht ganz zu Hause, haben noch keine Möglichkeit gehabt die Stadt zu

entdecken und würden gern andere Deutschsprachige kennenlernen?

Wir, die Mitglieder der DeutschenGruppeMoskau, würden uns freuen, Sie als neue Wahl-Moskauer bei

uns willkommen zu heißen, um Ihnen den Anfang hier zu erleichtern.

Wir bieten z. B.

Führungen Russischkurse für Anfänger und Fortgeschrittene

Coffee Mornings

Workshops in den Bereichen DIY, Kunsthandwerk und Beauty

Treffs für Eltern und Kinder

Möchten Sie uns kennenlernen?

Dann kommen Sie einfach zu unserem nächsten Coffee Morning

am Mittwoch, 11. September um 10 Uhr.

Die Coffee Mornings finden in der Regel an jedem zweiten Mittwoch eines Monats

von 10 bis 12 Uhr im Ararat Park Hyatt Hotel statt.

Dort lernt man neue Leute kennen, kann seine eigenen Ideen und Wünsche einbringen und

natürlich auch Mitglied werden.

Melden Sie sich gerne per E-Mail an: [email protected]

Wir freuen uns auf Sie!

Auf der Homepage www.deutschegruppemoskau.de finden Sie weitere

hilfreiche Informationen über alle Aktivitäten.

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Zu Fuß durch Moskau – Spaziergänge für Wahl-Moskauer und deren Gäste

Abseits der breiten Magistralen und allseits bekannten Sehenswürdigkeiten lädt das historische,

typisch russische Moskau ein, entdeckt und erkundet zu werden. In dieser lauten und hektischen Stadt

gibt es charmante, oftmals versteckte und gemütliche Ecken, meine kleinen Besonderheiten, die ich

Ihnen im Rahmen einer individuellen Exkursion (maximal 6 Personen) gern zeigen möchte.

Zu Fuß erkunden wir ursprüngliche Viertel, in denen wir die urbanen Seiten von Moskau kennenlernen,

das sind z.B. Samoskworetschie, der Iwanowhügel, die ehema-

lige Deutsche Vorstadt an der Jausa mit dem Deutschen Fried-

hof, die Viertel rund um die Metro Tschistye Prudy, zwischen

Sretenka und Lubjanka, zwischen Krasnye Worota und

Baumanskaja, die Gegend an den Patriarchenteichen sowie das

Handelszentrum Kitaigorod und die Gassen an der Twerskaja.

Für Interessenten der Architektur bieten sich thematische Spa-

ziergänge durch die Gassen der ul. Pretschistenka und Osto-

schenka (Moskauer Architektur vom 17. bis zum 21. Jahrhun-

dert) oder eine Tour rund um den originellen Schuchowschen Radioturm in der Nähe der Metro Schabo-

lowskaja (Konstruktivismus) an.

Sie können auf einem Streifzug auch Moskau mit ganz anderen Augen sehen lernen -

mit den Augen von Ingenieuren – und die Spuren hervorragender hier tätiger Ingenieure entdecken.

Ein besonderes Thema für Interessenten der russischen Religionsgeschichte ist ein Besuch der Siedlung

Rogoschskij posjolok, dem Hauptsitz der kirchlichen Altgläubigen am Dritten

Ring.

Ein Muss sind Moskaus Märkte, seien es die Obst- und Gemüsemärkte wie der

Danilowskij oder der Preobrashensky Markt oder die Volkskunst-, Kirchen- und

Handarbeitsmärkte wie „Formula rukodelija“ oder „Ladja“.

Auch an die Kinder wird gedacht - mit kleinen Schritten durch eine große Stadt

gehen wir auf Entdeckungsreise durch alte Stadtviertel und Museen.

(für Kinder im Alter zwischen 5 und 13 Jahren, mit Begleitung)

Termine im September

Dienstag, 3. September, 10 Uhr Spaziergang an der Metro Sokolniki mit Be-

such des Kirchenmarktes

Weitere Termine und Touren gern auf Anfrage!

Ausführlicher unter

https://simonehillmann.wordpress.com/spaziergaenge-durch-moskau-und-mehr/

Anmeldung unter

E-Mail: [email protected] oder Telefon: +7 917 505 8862

Ich freue mich auf Sie, Simone Hillmann

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Ausgabe 88 MosKultInfo 14

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Flexibel, professionell, anders

MASSGESCHNEIDERTE TOUREN AUF DEUTSCH IN MOSKAU UND ST. PETERSBURG

Wir planen individuell mit Ihnen. Alles kann - nichts muss: Stadtrund-

fahrt mit einem russischen Guide mit guten Deutschkenntnissen, Besichti-

gung des Kremls, der Rüstkammer, der Tretjakow-Gemäldegalerie und

des Leo-Tolstoi-Museums sowie des Sowjetischen Museums oder des

GULAG-Museums. Spaziergänge durch alte Moskauviertel lassen Sie das

„andere“ Moskau abseits von Hektik und Stress genauso erleben, wie

Ausflüge zu den Klöstern und Landgütern in der Moskauer Umgebung.

MOSKAU

Stadtrundfahrt

Sind Sie neu in Moskau oder möchten Ihrem Besuch besondere Eindrücke ver-

mitteln?

Der beste und schnellste Weg einen Überblick über die hektische Stadt mit ih-

ren vielen ruhigen Oasen zu gewinnen ist eine 3-4stündige Stadtrundfahrt mit

Ihrem oder unserem Auto. Die Stadtrundfahrt ist sowohl am Tag als auch durch

das abendliche beleuchtete Moskau möglich.

Tretjakow-Gemälde-Galerie

Eine der ersten und größten Nationalgalerien Russlands: Hier lernen Sie nicht nur die Kunst, sondern

auch die Geschichte kennen. Wir schlagen vor, die Galerie an zwei Tagen zu entdecken.

Am ersten Tag folgen wir in der Alten Tretjakow-Gemäldegalerie den Spuren der russischen Ikonen.

Am zweiten Tag tauchen wir in der Neuen Tretjakow-Gemäldegalerie in die Welt der russischen Avant-

garde ein. Die russische Ikonenmalerei und russische Avantgarde haben die internationale Kulturszene

besonders stark beeinflusst.

Malkurs in Fedoskino, in einem der drei Zentren der russischen Lackmalerei. Sie werden nicht glauben,

dass Sie es gemacht haben, so professionell sehen die mit mehreren Schichten lackierten und abge-

brannten Schatullen aus - ein besonderes Erlebnis für Erwachsene und Kinder.

Tagesausflug nach Swenigorod, in das Sawwino-Storoschewski-Kloster (15. Jahrhundert): der Weg

nach Swenigorod führt über die Uspenskoje-Rubljowskoje-Chaussee (durch Rubljowka, eine der am

dichtesten von Millionären bewohnten Gegend Moskaus), vorbei an der Residenz des russischen Präsi-

denten. Sie besuchen eine der drei ältesten Kirchen in der Moskauer Region. Sie wurde aus weißem

Stein gebaut und befindet sich in einer ruhigen Straße mit typischen einstöckigen Holzhäusern. Sie es-

sen zu Mittag im Refektorium und besteigen den Glockenturm.

ST. PETERSBURG

Die Stadt von Peter dem Großen fasziniert seit 300 Jahren jeden Besucher.

Wohnen Sie in Moskau, dann planen Sie an einem der Wochenenden eine

Fahrt nach St. Petersburg. Rufen Sie uns an und wir unterstützen Sie bei

der Vorbereitung Ihrer Reise.

Weitere Touren und Ausflüge auf Nachfrage.

Ihr Experte für Moskau & St. Petersburg

stage4russia +7 926 229 10 61 [email protected]

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Ausgabe 88 MosKultInfo 15

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Gottesdienste und Veranstaltungen September 2019

01.09. 11.15 Uhr Gottesdienst

08.09. 11.15 Uhr Gottesdienst m. Abendmahl

15.09. 16.00 Uhr Begrüßungs-Gottesdienst

für alle Neuen und Wiedergekommenen, DSM

anschließend Begrüßungs-Fest in der Pfarrwohnung

22.09. 11.15 Uhr Gottesdienst, anschl. ökumenische Bootsfahrt

29.09. 11.00 Uhr ökumenischer Erntedank-Gottesdienst, DSM

Konfirmandenunterricht

Samstag, 21. September 2019, 11-14.30 Uhr in der Pfarrwohnung,

weitere Termine nach Absprache

Die angegebenen Gottesdienste finden in den Räumen der Deutschen

Botschaft Moskau statt. Parallel ist Kindergottesdienst.

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St. Elisabeth Deutschsprachige Katholische Gemeinde Moskau

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Gottesdienste und Veranstaltungen September 2019

Sonntag, den 01. September, 10 Uhr Gottesdienst, anschließend Gemeindetreff

Sonntag, den 08. September 2019, 10 Uhr Heilige Messe, anschließend Gemeindetreff

mit Planungen bis Ende des Jahres

Sonntag, den 15. September 2019, 10 Uhr Heilige Messe, anschließend Gemeindetreff

Sonntag, den 22. September 2019, 10 Uhr Heilige Messe mit offizieller Begrüßung der

neuen Gemeindemitglieder, anschließend Gemeindetreff, gegen 12 Uhr Ökumenische

Bootsfahrt

Sonntag, den 29. September 2019, 11 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Erntedank

in der Aula der Deutschen Schule Moskau, Prospekt Vernadskogo 103/5; 119526 Mos-

kau: Bitte Erntegaben mitbringen. Sie werden dann für den Sozialdienst der Malteser

zur Verteilung an bedürftige Menschen zur Verfügung gestellt.

Die Gottesdienste finden in der Regel in der Deutschen Botschaft, ul. Mosfilmowskaya

56, 119285 Moskau. Für den Einlass in die Botschaft bitte ein Personaldokument mit

Lichtbild mitbringen.

Bitte machen Sie neu nach Moskau Zugereiste auf die Gottesdienstzeiten aufmerksam.

Alle sind ganz herzlich willkommen.

Veranstaltungen:

Im Oktober werden wir mit den Vorbereitungen zur Erstkommunion im Mai 2020 be-

ginnen. Eingeladen sind alle Kinder ab der 3. Klasse; auch ältere Kinder und Erwach-

sene können sich melden: [email protected]

Für Ihre Anliegen stehe ich sehr gern zum Gespräch zur Verfügung.

Herzliche Grüße – Lothar Vierhock

Pfarrer der Deutschsprachigen Katholischen St. Elisabeth- Gemeinde zu Moskau

Prospekt Vernadskogo 103/3/187

RU – 119526 Moskau

+7 917 527 5580 – Mobile

+7 495 433 1280 – Festnetz

Informationen über die Gottesdienste und Veranstaltungen der Katholischen Gemeinde

Moskau finden Sie unter http://www.elisabethgemeinde-moskau.de/.

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Termine und Veranstaltungen

Ausstellungen

In der Tretjakowgalerie

Iwan Krylow

Bis zum 29. September wird eine Ausstellung in der Alten Tretjakowka dem Fabeldichter Iwan Krylow

und seinen Figuren gewidmet.

Wasili Polenow

Anlässlich des 175. Geburtstages des berühmten russischen Malers werden seine Werke vom 26. Sep-

tember 2019 bis zum 20. Januar 2020 gezeigt.

Im Puschkinmuseum

Kollektion des Fonds Louis Vuitton

In der Galerie der Künste Europas und Amerikas wird diese Sammlung – Werke von Klassikern des

20. Jahrhunderts, unter ihnen Gerhard Richter, Takasi Murakami und Marina Abramowitsch - bis zum

29. September ausgestellt.

Die Kollektionen von Sergej Schtschukin und Iwan Morosow

Im Sommer tauschen das Moskauer Puschkinmuseum und die Petersburger Eremitage ihre Sammlun-

gen, um bis zum 15. September die erste gemeinsame Ausstellung der legendären Kollektionen von Ser-

gej Schtschukin und Iwan Morosow präsentieren zu können. Die Eremitage bringt 65 Werke, unter

ihnen den „Tanz“ von Matisse nach Moskau.

In der Garage

Ein Projekt beschäftigt sich bis zum 1. Dezember mit dem Thema „Die Ökologie als neue Politik,

2023-2100“. Es umfasst alte und neue Arbeiten von mehr als fünfzig internationalen Künstlern zum

Thema Umwelt und deren Schutz.

Im Museum für moderne Kunst

Jaume Plensa

Der katalanische Bildhauer Jaume Plensa ist vor allem wegen seiner riesigen Buchstaben-Skulpturen,

die in vielen Parks der Welt zu finden sind, bekannt. Nun zeigt das Museum für moderne Kunst bis zum

22. September zwanzig seiner Werke.

Museum der Ziegen und Samoware

Am 7. und 8. September werden erstmals mehr als 1 000 Exponate aus mehr als 100 privaten Museen

im Messezentrum des Sokolniki Parks gezeigt. Zu den Ausstellern gehören u. a. das Moskauer Legomu-

seum, Museum der Geschichte des Telefons aus Sankt Petersburg, das Theatermuseum Ilja Muromez

aus Murom und das Ziegenmuseum aus Twer.

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Konzerte, Theater und Tanz

Spiwakow lädt ein

Unter diesem Motto erklingen bis zum 28. Dezember sechs Konzerte im Tschaikowskij Konzertsaal und

im Haus der Musik. Eröffnet wird das Festival am 23. September im Haus der Musik mit dem Konzert

Nr. 2 für Klavier von Tschaikowskij und einer Sinfonie von Rachmaninov. Programm unter

http://nfor.ru/2019/02/26/desyatyj-moskovskij-festival-vladimir-spivakov-priglashaet/

Weitere Veranstaltungen, Märkte, Messen … Vietnamfest

Vom 20. bis zum 22. September findet im Einkaufszentrum Hanoi-Moskwa, Jaroslawskoje Chaussee

146, ein Festival der vietnamesischen Küche statt.

Honigmarkt

Bis zum 20. Oktober bieten die Imker im Park Kolomenskoje total viele Honigsorten an. Probieren ist

ein Muss! Geöffnet ist zwischen 9 und 21 Uhr.

Kirchenmarkt

3. bis 8. September im Messezentrum des Parks Sokolniki

Viele Kirchen und Klöster stellen sich vor und bieten ihre Produktion an, das machen außerdem auch

Ikonenmaler, Juweliere, Handwerker und Bauernwirtschaften. Die Lebensmittel sind frisch und sehr le-

cker. (Siehe auch Exkursion am 3. September „Spaziergang an der Metro Sokolniki mit anschließendem

Besuch des Kirchenmarkts“)

Handmade- und Design-Märkte

Formula Rukodelija

Vom 26. bis zum 29. September werden auf der Handarbeitsmesse im Sokolniki Park, Pavillon 4, alle

angesprochen, die mit Basteln, Nähen und anderen Handarbeiten zu tun haben. Infos unter www.formu-

larukodeliya.ru.

Handemade

Ein weiterer Designmarkt „4 Saisona“ findet am 21. und 22. September im Designsawod Artplay, ul.

Nishnjaja Syromjtnitscheskaja 10, Metro Kurskaja statt.

Festival der Drachen

In Zaryzino werden am Wochenende 31.8/1.9. ab Mittag die Drachen fliegen.

Geburtstag

Am 7. und 8. September feiert Moskau in der ganzen Stadt seinen Geburtstag. Am Samstag findet um

21 Uhr ein Feuerwerk statt.

Festival der Russischen Geografischen Gesellschaft

Vom 13. bis zum 22. September wird im Sarjadje-Park ein vielfältiges Programm der RGO erwartet.

Mit dem Schiff unterwegs

Bis in den Oktober hinein bieten die Flussstraßenbahnen, wie sie liebevoll im Volksmund genannt wer-

den, unterschiedliche Programme an.

Hier findet man die wichtigsten Informationen

http://rivertickets.ru/en.html

https://речнойтрамвай.рф/index.php/en/

https://moskvatrip.ru/prichaly-moskvy-reki

Seit Anfang Mai fahren bunte Yachten auf der Moskwa, sie haben ein abnehmbares Glasdach. Sie sind

mit Audioguides in deutscher Sprache ausgerüstet und starten entweder vom Hotel Ukraina oder vom

Gorkipark.

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BEITRAINING Russia feiert Firmenjubiläum

Lassen Sie sich von einer besonderen Veranstaltung überraschen!

Aus Anlass des 10-jährigen Bestehens bietet BEITRAINING Russia eine ganz besondere Veranstaltung

an. Eine pompöse Großveranstaltung mit unnützen Geschenken, Luftballons, Blumensträußen, Sekt und

vielen schönen Worten – passt nicht zu uns und unseren Ideen. Daher veranstalten wir für unsere Kun-

den, Geschäftspartner sowie für alle interessierten Führungskräfte und Unternehmensinhaber am

10.10.2019 im German Centre Moscow ein interaktives, spannendes Seminar*. Es wird zudem aus-

reichend Gelegenheit zum Netzwerken geben.

Für alle, die nicht vor Ort dabei sein können, übertragen wir die Veranstaltung live und lassen sie simul-

tan ins Deutsche und Englische übersetzen. Egal, wo Sie sind, Sie können also auch online teilneh-

men.

Der Rohertrag aus der Veranstaltung fließt größtenteils in ein gemeinnütziges Berufsbildungsprojekt im

Gebiet Yaroslavl. Mit Ihrer Teilnahme tragen Sie dazu bei, dass Kinder und Jugendliche interessierter

verschiedene berufliche Richtungen erkunden und zielgerichteter ihre eigene Wahl treffen können.

Preisinfo: Ticket für die Veranstaltung vor Ort (einschließlich Tombola): 3500 Rubel bzw. 50€

Ticket für die Liveübertragung (einschl. Simultanübersetzung): 1560 Rubel bzw. 29€

Weitere Informationen und Anmeldung: www.nonjubilee.com

Anja Pabst

whatsapp: +7 915 460-10-73

Tel.: +7 965 726-05-55

[email protected]

Der Titel des Workshops wird auf der Webseite kuchenstückchenweise „gelüftet“, an dieser Stelle nur

so viel: es geht im proaktives Handeln und Kommunikation. Mit genügend Beispielen aus dem privaten

Leben (Eltern-Kinder) und zahlreichen Anregungen zum Nachdenken, wie was konkret im beruflichen

Alltag umgesetzt werden kann.

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Veranstaltungen des Goetheinstituts Leninskij Prospekt 95a, Metro Prospekt Wernadskogo

FILMKLUB IM GOETHE-INSTITUT

Die Vermessung der Welt, 12. September 2019, 19 Uhr Am Anfang des 19. Jahrhunderts: zwei Männer erforschen die Welt. Der eine konzentriert sich auf das

Sichtbare, der andere auf das Vorstellbare. Alexander von Humboldt, ein Adelsspross, reist nach Süd-

amerika, um den Kontinent zu vermessen und fremdes Leben zu entdecken. Carl Friedrich Gauß, aus

ärmlichen Verhältnissen stammend, forscht zu Hause am Schreibtisch und wird ein berühmter Mathe-

matiker. Am Ende begegnen sich die beiden berühmt gewordenen Deutschen – sie sind alt und nicht un-

bedingt glücklich geworden.

https://www.goethe.de/ins/ru/de/ver.cfm?fuseaction=events.detail&event_id=21636423

DER HÄSSLICHE. THEATERSTÜCK VON MARIUS VON MAYENBURG

13. September 2019, 20 UHR Das Stück „Der Hässliche“ ist eine moderne europäische Parabel über „mehr Schein als Sein“: Lette,

einem Ingenieur für elektrische Sicherungssysteme, wird wegen mangelnder äußerer Attraktivität eine

Dienstreise ins Ausland verwehrt. Im Wunsch, der Norm zu entsprechen, unterzieht er sich einer Schön-

heitsoperation. Dem jungen Regisseur Artyom Dubra geht es vor allem um die Wahl, die ein Mensch in

jeder Minute treffen muss – angefangen bei so Banalem wie „Was koche ich heute Abend?“ bis hin zu

„An was glaube ich, und wo befindet sich eigentlich dieses ‚Ich‘?“ Dass jeder von uns „hässlich“ ist,

steht fest. Bleibt jedoch die Frage, wie viel Prozent Mensch in jedem „Hässlichen“ steckt.

ORT: Meyerholdzentrum, Nowoslobodskaja ul. 23, Metro Nowoslobodskaja

https://www.goethe.de/ins/ru/de/ver.cfm?fuseaction=events.detail&event_id=21616822

DIE ZUGBEGLEITERIN

17. September 2019, 19.30 UHR

Die Zugbegleiterin ist ein Einpersonenstück – eine Adaption der beiden Erzählungen „Frau Meng Woh

und die Schönheit“ und „Die Zugbegleiterin“ der deutschen Schriftstellerin Annette Pehnt. Die Protago-

nistin ist eine Schauspielerin, die als Zugbegleiterin arbeiten muss. Der Schauspielerin in sich bleibt sie

jedoch treu: unermüdlich beobachtet sie die Passagiere, studiert ihr Verhalten und ihre Launen und malt

sich ihre Schicksale aus. Ihre Beobachtungen und Gedanken setzt sie in Bezug zum eigenen Schicksal.

So entsteht, für niemanden sichtbar, ihr eigenes, inneres Bühnenstück, ihr Bekenntnis.

ORT: Studiotheater der Raikin Hochschule für darstellende Künste, Scheremetjewskaja Ul. 6/2, Metro:

Marjina Rostscha

https://www.goethe.de/ins/ru/de/ver.cfm?fuseaction=events.detail&event_id=21638782

Rosemarie Trockel

Ausstellung, 18. September bis 17. November, Eröffnung: 17. September, 19 Uhr

Neben fünf weiteren Projekten eröffnen wir im MMAM die erste Ausstellung der bekannten deutschen

Künstlerin in Moskau.

„Theorie der Arrièregarde. Teil 2: Der Kritiker als Anästhesist“ Vortrag von Lioudmila Voropai im Rahmen der Reihe Labor für Kunstkritik

19. September 2019, 19 Uhr In diesem Herbst unterstützt das Goethe-Institut drei Vorträge im Rahmen des Labors für Kunstkritik,

das von Winzawod ausgerichtet wird.

Welche Bedeutung hat kritisches Schreiben für die Öffentlichkeit? Und welchen Beitrag leistet es für

die Gesellschaft und den internationalen Kulturaustausch? Diese Fragen sind, unter Bezugnahme auf die

historische „Reise“ der Kritischen Theorie von Deutschland nach Russland, Ausgangspunkt der vom

Labor für Kunstkritik am Zentrum für zeitgenössische Kunst Winzavod gemeinsam mit dem Goethe-

Institut organisierten Vortragsreihe im Herbst 2019.

Ort: Winzavod 4 Syromjytnischeskij Per. 1/8; Geb. 6, Metro: Kurskaja, Chkalovskaja

https://www.goethe.de/ins/ru/de/ver.cfm?fuseaction=events.detail&event_id=21643473

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Festival des Goethe-Instituts „Jazz im Herbst“

Freie Improvisation – Experimental – Kraut Industrial

23. September – 29. November 2019 Bereits seit acht Jahren veranstaltet das Goethe-Institut Moskau im Herbst ein Jazz-Festival, in dessen

Rahmen drei bis fünf internationale Jazz-Formationen eingeladen werden. Ziel ist, dem russischen Pub-

likum renommierte Musiker sowie junge Talente aus Deutschland und der internationalen Szene im Be-

reich der experimentellen Improvisation vorzustellen. Veranstaltungsort bleibt das Kulturzentrum DOM

als bester Ort Moskaus für experimentellen Jazz und Improvisation.

KONZERTE

23.09.19, 20 Uhr: OLIWOOD + Trevor Dunn, mit: Oli Steidle (Schlagzeug), Frank Gratkowski (Saxo-

fon), Dan Nicholls (Synthesizer), Trevor Dunn (Bass)

14.10.19, 20 Uhr: Ronny Graupes SPOOM mit Ronny Graupe (Gitarre), Christian Weidner (Saxofon),

Jonas Westergaard (Bass), Christian Lillinger (Schlagzeug)

06.11.19, 20 Uhr: Duo Hans-Joachim Irmler (Synthesizer, Elektronik, Laptop) + FM Einheit (Objekte)

29.11.19, 20 Uhr: faUSt, mit Jean-Hervé Peron (Bass, Gesang), Werner "Zappi" Diermaier (Schlagzeug,

Percussion, Objekte) und Amaury Cambuzat (Gitarre, Elektonik)

ORT: Kulturzentrum DOM, Bolschoj Owtschinnikowskij per. 24/Geb. 4, Metro Nowokusnezkaja

Tickets: http://dom.com.ru/

Thomas Gesterkamp: Neue Väter

Vortrag im Rahmen der Reihe zum Thema MASKULINITÄT

26. September, 19 Uhr Während sich das Blick-Filmfestival des Goethe-Instituts 2019 mit dem Thema Maskulinität im Film

beschäftigt, setzt sich die diskursive Reihe auf einer wissenschaftlich-soziologischen Ebene mit dem

Thema Maskulinität und Genderrollen auseinander. Sie fokussiert und hinterfragt Vorstellungen zu

Männlichkeit und damit assoziierten typischen Einstellungen, Interessen und Verhaltensweisen in

Deutschland und Russland und lädt das Publikum zu Reflexion und Diskussion über verschiedene As-

pekte von Genderrollen ein.

Weitere Vorträge von:

Michael Meuser (Der Mann in der Krise, 10.10.19), Klaus Theweleit (Männerfantasien – alte und neue

rechte Männlichkeit, 24.10.19), Sylka Scholz (Männlichkeit und sich verändernde Arbeitswelten und

Erwerbsbiografien, 14.11.19), Gaby Dietze (Ethnosexismus, 28.11.19), Heinz-Jürgen Voß (Männer

(-gesundheit) und Sexualität, 5.12.19).

Die Kurzvorträge der deutschen Referent/innen werden jeweils von russischen Expertinnen und Exper-

ten aufgegriffen, worauf ein moderiertes Gespräch folgt.

Partner: Heinrich-Böll-Stiftung, Dostojewski-Bibliothek

Deutsch in der Inostranka

28. September 2019 Das Goethe-Institut Moskau lädt in Kooperation mit der Deutschen Botschaft und der Bibliothek der

ausländischen Literatur alle Interessenten zum Fest Deutsch in der „Inostranka“ ein. Ohne Moskau zu

verlassen, können Sie die wichtigsten Ausstellungen deutscher Museen besuchen, viele neue Tatsachen

dank einem wissenschaftlichen Show und einer interaktiven Ausstellung erfahren, sich über die Mög-

lichkeiten des Studiums in Deutschland informieren und die Dichtkunst in einem interaktiven Workshop

beherrschen. Das Festival endet mit dem Auftritt einer deutschen Band.

Ort: Bibliothek für Fremdsprachen-Literatur Rudomino, Nikolojamskaja 1, Metro: Taganskaja, Kitaj-

Gorod

https://www.goethe.de/ins/ru/de/ver.cfm?fuseaction=events.detail&event_id=21643863

Weitere Veranstaltungen unter https://www.goethe.de/ins/ru/de/sta/mos/ver.cfm.

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Ausgabe 88 MosKultInfo 22

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Deutsches Historisches Institut Moskau

Voroncovskaya ulitsa 8/7, Metro Taganskaya

http://www.dhi-moskau.org/de/veranstaltungen.html

Deutsch-Russisches Haus

Malaya Pirogovskaya 5, Metro Frunsenskaya

Veranstaltungen des Deutsch-Russischen Hauses finden Sie unter www.drh-moskau.ru.

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Preise für Verpflegung auf Anfrage. Für mehrtägige Veranstaltungen treffen wir gern spezielle Verein-

barungen.

Für Anfragen und Buchung: [email protected]

Hier der Link: http://saleskaja.com/seminarraum.htm

ReferentInnen gesucht Seit Januar 2018 hat die Webseite des Projekts „Saleskaja“ einen Veranstaltungskalender. http://sa-

leskaja.com/kalenderru.htm. Monatlich bieten wir an den Wochenenden verschiedene Bildungsveran-

staltungen (Seminare, Trainings, Rundtischgespräche u.ä.) an. Derzeit sind wir noch auf der Suche nach

ReferentInnen zu interessanten, neuen Themen. Gern nehmen wir auch weitere Vorschläge auf. Schrei-

ben Sie uns direkt an, wir werden in einem ersten telefonischen Gespräch die Details Ihres Angebots

gemeinsam besprechen. E-Mail: [email protected]