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Basel baut Sommer 2015 DAS MAGAZIN ZUR AKTUELLEN BAUTÄTIGKEIT IN BASEL HOCHKONJUNKTUR IM HOCHHAUSBAU Titelstory: Alain Groff: GRENZLAGE ALS CHANCE UND HERAUSFORDERUNG

Basel baut 2015

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Basel baut 2015

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Page 1: Basel baut 2015

Basel bautSommer

2015

D A S M A G A Z I N Z U R A K T U E L L E N B A U T Ä T I G K E I T I N B A S E L

HOCHKONJUNKTUR IM HOCHHAUSBAU

Titelstory:

Alain Groff:

GRENZLAGE ALS CHANCE UND HERAUSFORDERUNG

Page 2: Basel baut 2015

BAUGRUBENAUSHUB FÜR DAS ERLENMATT-SCHULHAUS

Seit Anfang Jahr laufen die Bauarbeiten für das

neue Primarschulhaus auf dem Basler Erlenmatt­

areal. Der Auftrag des Hochbauamts Basel­Stadt

an die Eberhard Unternehmungen umfasst den

gesamten Tiefbau sowie die Altlastsanierung.

Das sechsgeschossige Gebäude im Süden der Erlenmatt bietet Platz für zwölf Primarschulklassen, einen Doppelkindergarten und eine teilweise unterirdische Dreifachturnhalle.

Unter der Leitung des Generalplaners Luca Selva Architekten AG, umfassen die Arbeiten der Eberhard Bau AG und der Eberhard Recy-cling AG den gesamten Tiefbau sowie die Altlastsanierung. Der Auf-

traggeber bekommt quasi alles aus einer Hand. Die Eberhard Unter-nehmungen kümmern sich um die Schnittstellen und übernehmen auch die Entsorgung der belasteten Materialien.

Der gesamte Aushub für die 8,5 m tiefe Baugrube umfasst 38‘000 m3 (fest). Davon müssen rund 13‘000 t als kontaminiertes Bodenmate-rial entsorgt werden. Die vorwiegend mit Schwermetallen und PAK belasteten Kontaminationen stammen aus der früheren industriel-len Nutzung des Areals. Je nach Belastung und Zusammensetzung gelangt das Aushubmaterial mit gedeckten Lastwagen ins BodenAn-nahmeZenterBasel und wird anschliessend über verschiedene Ent-sorgungswege im In- und Ausland gesetzes- und umweltkonform entsorgt oder verwertet. Um den Baustoffkreislauf zu schliessen und wertvolle Ressourcen zu schonen, versucht Eberhard Recycling einen möglichst grossen Teil des kontaminierten Materials einer Ver-wertung zuzuführen.

Die Tiefbauarbeiten sind im Juni 2015 abgeschlossen und der Neu-bau ist auf Schulbeginn 2017 bezugsbereit.

PubliReportage

Die Eberhard Unternehmungen lösen mit ihren 490 Mitar-beitern seit Jahren komplexe Rückbauten und Altlastsa-nierungen auf ökonomisch und öko logisch allerbestem

Niveau. Die Gesamtleistung liegt in der Koordination von Fachwissen und Konzepten für Bauarbeiten, Sanierungen, Aushub, Aufbereitung, Logistik und Baustoff-Produktion.

5 Spezialisten – ein perfektes Ganzes

Page 3: Basel baut 2015

Liebe Leserin, lieber Leser

Lebensqualität entsteht aus vielen Fak-toren wie Familiensituation, Arbeitsstel-le, Nahversorgung. Vieles davon können wir vom Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) nicht beeinfl ussen, einiges aber schon. So tragen wir im Kleinen unter an-derem dazu bei, dass Basel immer grüner wird – etwa indem wir jedes Jahr 100 neue Bäume pfl anzen. Wir beruhigen den Ver-kehr in den Wohnquartieren mit Begeg-nungszonen und Tempo-30-Zonen, und wir richten Veloverbindungen ein. Im Gros-sen setzen wir uns ein für die Vernetzung der Stadt mit ihrem trinationalen Umland. So ist vor ein paar Monaten die Tramli-nie 8 nach Weil am Rhein verlängert wor-den und gegen Ende Jahr ist Baubeginn für die Verlängerung der Tramlinie 3 nach Saint Louis.

Im Grossen schaffen wir auch die Voraus-setzungen für den Wohnungsbau, indem wir brach liegende oder wenig genutz-te Areale planungsrechtlich für den Woh-nungsbau erschliessen. Auf sehr gutem Wege ist zum Beispiel das Erlenmattareal: Bis in ein paar wenigen Jahren werden im Nordosten der Stadt auf dem ehemaligem Gebiet der Deutschen Bahn bis zu 1‘400 neue Wohnungen entstehen. Auf dem Are-al des Felix Platter-Spitals im Nordwesten der Stadt wird auch geplant: Dort sollen bis zu 550 Genossenschaftswohnungen entstehen.

Im ganz Grossen und zeitlich entsprechend noch weit von einer Realisierung entfernt, arbeiten wir an dem Projekt „Rheintun-

LEBENSQUALITÄT DURCH KLEINE UND GROSSE PROJEKTE

nel“, einer Autobahnverbindung von der Hagnau bei Birsfelden unter dem Rhein hindurch bis zum Wiesekreisel im Nor-den der Stadt. Dies um die Osttangente zu entlasten und um die an der dieser über-lasteten Stadtautobahn liegenden Wohn-quartiere vom Verkehrslärm zu schützen.All dies und manches mehr, wovon Sie hier in „Basel baut“ lesen, hat mit Lebensqua-lität zu tun. Eigentlich müsste unser De-

Editorial 3

IMPRESSUMHerausgeber: Frehner Consulting AG, Unternehmensberatung für PR, CH­9014 St. Gallen, Tel. +41 (0)71 272 60 80, info@frehner­consulting.com Gesamtleitung: Natal SchnetzerProduktion und Inseratemarketing: MetroComm AG, CH­9014 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50, [email protected] Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Texte: Thomas Veser Fotos: Stadt Basel, Kanton Basel­Stadt, Juri Weiss, OKRA landscape architects, Herzog & de Meuron, zVg Projektkoordination BVD BS: Marc Keller Anzeigenverkauf: Verena Mächler Gestaltung: Béatrice Lang. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG. Juni 2015

In Zusammenarbeit mit dem Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt, Münsterplatz 11, CH-4001 Basel, Tel. +41 (0)61 267 48 48, [email protected], www.bvd.bs.ch

partementskürzel nicht BVD sein, sondern DLQ – Departement für Lebensqualität.

Herzlich,

Regierungsrat Hans-Peter WesselsVorsteher des Bau- und Verkehrs-departements des Kantons Basel-Stadt

Regierungsrat Hans-Peter Wessels

Page 4: Basel baut 2015

«FACELIFTING» FÜR ALT-RIEHEN

Das Zentrum von Riehen verändert sein Gesicht.

Eine Neugestaltung sorgt nicht zuletzt dafür, dass Einkaufen und

Verweilen mehr Attraktivität gewinnen.

Vom Webergässchen abgesehen, hat sich der öffentliche Raum der Gemeinde in den vergangenen Jahren kaum verändert. Ganz im Gegensatz zu den Nachbarstäd-ten Lörrach und Weil am Rhein. Dort hatte man sich für eine benutzerfreundliche Ge-staltung entschieden. Heute bekommen die Geschäfte im Dorf die Konkurrenz der benachbarten Zentren zu spüren. Selbst an Samstagen halten sich die Besucher-zahlen in Grenzen. Zwar zieht die Fondati-on Beyeler mit ihren Kunstausstellungen jährlich bis zu 350.000 Gäste an. Den Weg ins Dorf finden danach nur die wenigsten.

Treffpunkt mitten im DorfRiehen muss also attraktiver werden. Und dieser Ansicht waren auch die Riehener Stimmberechtigten, die 2014 einen dafür vorgesehenen Kredit von 3.3 Mio. Franken gut hiessen. Das Basler Gestaltungsbüro

Stauffenegger + Stutz orientierte sich da-bei am Bestehenden.

Im Zuge der Arbeiten werden Linden auf dem Gemeindehausvorplatz werden neu gepflanzt. So entsteht ein Treffpunkt mit-ten im Dorf. Im Zentrum der Treppen-skulptur unter den Baumkronen liegt eine begehbare Wasserfläche. Die Bäume im Dorfzentrum werden mit ovalen be-leuchteten Baumscheiben umgeben, die als Sitzgelegenheiten dienen. Zitate von Künstlern auf den Baumscheiben weisen den Weg vom Bahnhof zur Fondation Bey-eler .Eine verbesserte Wegführung verbin-det sie mit dem Dorf.

Der Riehener „Wohlfühlfaktor“Auch die Fussgängerbereiche werden grösser. Betagte und Kinder können Stras-sen künftig bequem überschreiten. In der

So könnte der Riehener Dorfplatz aussehen

4 Riehen

Viel Platz für Fussgänger und Velofahrer

Schmiedgasse und der Wettsteinstras-se entsteht eine Begegnungszone. Alle derzeitigen Verkehrsbeziehungen und Parkplätze bleiben bestehen. Die Fahr-bahn in der Schmiedgasse wird neu ge-staltet und die Trottoirs werden im Sinne von mehr Einkaufsqualität und Fussgän-gerfreundlichkeit verbreitert. Zwischen Strasse und Trottoir gibt es künftig kei-ne Niveauunterschiede mehr. Das Pro-jekt wurde mit Vertretern der Vereinigung Riehener Dorfgeschäfte und der Bevölke-rung entwickelt. Dabei standen die Ver-besserung des Durchgangs vom Bahnhof zur Fondation Beyeler und der Erhalt al-ler Parkplätze klar im Vordergrund. Durch die Aufwertung von Schmiedgasse, Wett-steinstrasse, Rössligasse und Webergäss-chens profitieren Dorfgeschäfte und Kun-den gleichermassen, wird man sich dort noch wohler fühlen.

Page 5: Basel baut 2015

Bahnhofseingang Süd 5

NEUES HOCHHAUS AM BAHNHOF SBB BEHERBERGT SRG

Durch die Entwicklung des Baufelds B im SüdPark wird

der Stadtteil um den Bahnhof Basel SBB sein Erscheinungsbild

verändern.

Am Südausgang des Bahnhofs SBB ist ein Gebäudekomplex mit einer Gesamtflä-che von etwa 28 500 Quadratmetern vor-gesehen. Im Zentrum steht das 23stöckige Meret-Oppenheim-Hochhaus (MOH), mit dessen Planung das Architekturbüro Her-zog & de Meuron beauftragt wurde. Neben Geschäften und Restaurants im Erdge-schoss wird die SRG ihren neuen Standort Basel in den Sockelgeschossen beziehen. Weiterhin entstehen im Hochhausbereich Wohnungen entstehen, 53 Prozent der Ge-samtfläche sind gegenwärtig für diesen Zweck vorgesehen. Der Baubeginn wird Anfang 2016 angepeilt, bis spätestens An-fang 2019 soll das MOH mit seiner spezi-ellen Fassade bezugsbereit sein.

Ein neues LogistikzentrumIm Zuge der geplanten Umgestaltung des Gebiets um den Bahnhof sind neben der bestehenden Passerelle die neue Perso-nenunterführung West sowie eine Anbin-dung an die Margarethenbrücke vorge-sehen. Auf einer Grundfläche von 4 000 Quadratmetern wird das neue SBB-Lo-gistikzentrum seinen Betrieb aufnehmen. Für die Anlieferung stehen demnach drei Untergeschosse zur Verfügung. Insge-samt sind acht bis zehn Andockstellen für Lastwagen und Lagerflächen vorgesehen. Die Versorgung der Bahnhofsgebäude auf der Nordseite ist über die ehemalige Per-sonenunterführung unterhalb der Passe-relle geplant.

Durch den Bau des Hochhauses sowie des Logistikzentrums wird der benach-barte Meret-Oppenheim-Platz aufgewer-tet. Diese Fläche soll künftig als Dreh- und Angelpunkt zwischen Passerelle, Tramstation und der Personenunterfüh-rung West dienen. Als Verbindungsstück zwischen Güter- und Centralbahnstras-

se vorgesehen, soll die Unterführung bis 2023 fertig sein. Für Bahnhofsumbau so-wie Neugestaltung des Platzes liegt die Bauherrschaft in den Händen der SBB.

Anwohner fühlen sich bei Planung zu wenig vertreten Unterdessen hat der Neutrale Quartier-verein Gundeldingen (NQV) gegen die SBB-Pläne zum Umbau des Bahnhofein-gangs Süd Einsprache erhoben. Begrün-det wurde dieser Schritt mit dem Argu-

ment, dass sich die Quartierbevölkerung bei der Planung zu wenig vertreten fühle. Nicht gegen das Bauvorhaben als solches seien die Beschwerden gerichtet, durch die Einsprache soll NQV-Darstellungen zufolge die Mitwirkung der Anwohner for-ciert werden. Im Einzelnen wurde Kri-tik an dem nicht genügend breit geplan-ten Eingang der Personenunterführung und an der aus NQV-Sicht unzulänglichen Planung des Meret-Oppenheim-Platzes laut.

Meret­Oppenheim­Hochhaus

Weiterentwicklung um Bahnhof SBB

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DIE GRENZLAGE ALS CHANCE UND HERAUSFORDERUNG

Nach welchen Gesichtspunkten die künftige Verkehrspolitik

gestaltet werden muss und wo aktuell Handlungsbedarf herrscht,

erläutert Alain Groff, Leiter des Amts für Mobilität des Kanton

Basel­Stadt.

6 Interview Alain Groff

Alain Groff, vor welchen Aufgaben steht die Region Basel auf dem Verkehrssektor?Zunächst einmal ist da als Herausforde-rung unsere Grenzlage anzuführen. Ba-sel-Stadt ist der kleinste Kanton, in der Kernstadt ballen sich die Verkehrspro-bleme. Verkehrsbewegungen, vor allem von Autos und Lastwagen, erfolgen meist nicht im Binnenverkehr der Stadt, sie ent-stehen im Umland. Deshalb müssen wir die Verkehrspolitik grossräumig denken. Es ist wichtig, dass wir mit den Partnern der trinationalen Agglomeration eng zu-sammenarbeiten. Das sind die Nachbar-kantone, allen voran Baselland, aber auch die Behörden in Südbaden und im Elsass.

Wie gestalten Sie diese Zusammenarbeit?Das Agglomerationsprogramm leistet hier einen wichtigen Beitrag. Die Planer aus dem Raum Basel entwickeln gemeinsam Strategien und diskutieren sie mit Ge-meinden und Verbänden. Das Bewusst-sein wächst, dass wir nur zusammen die Probleme lösen können. Die Siedlungs-planung ist dabei der wichtigste Hebel, um das Verkehrsaufkommen zu steuern. Die Grenzlage ist und bleibt eine einmali-ge Chance und zugleich eine Herausforde-rung. Denken wir nur an die unterschied-lichen gesetzlichen Bestimmungen, die unterschiedlichen Entscheid- und Finan-

zierungsprozesse oder an die Komplexität der Tarife im ÖV. Dafür gibt es selten einfa-che Lösungen. Aber es gibt gute Projekte, die dazu beitragen, dass wir uns über Kan-tons- und Landesgrenzen näherkommen.

Gibt es dafür Beispiele?In der Tat und sie zeigen, dass manchmal Kreativität und guter Wille reichen. Der Pendlerfonds ist ein Beispiel dafür, wie der Stadtkanton die Parkplatzsituation auf seinem Gebiet steuert und gleichzei-tig dem Umland eine Unterstützung bie-tet, Park+Ride-Plätze zu finanzieren und so die Mobilitätsangebote zu erweitern.

Neben der Grenzlage ist die wichtigste He-rausforderung sicher der knappe Raum?Ja, Basel ist eine sehr dichte Stadt, jeder Quadratmeter ist wertvoll und umkämpft. Das Auto ist in diesem Kontext kein effi-zientes Verkehrsmittel, es beansprucht schlicht zu viel Platz. Aber auch in unserer Stadt sind viele Aktivitäten nur dann mög-lich, wenn man mit dem Auto, dem Liefer- oder Lastwagen problemlos fahren kann. Diesen Spagat müssen Verkehrsplaner übrigens auch in anderen europäischen Städten bewältigen.

Welche Grossprojekte stehen derzeit an?Der Bund plant, die Osttangente substan-ziell zu entlasten und mit dem Rheintunnel eine neue Autobahnverbindung zu bauen. Diese verknüpft den Anschluss Hagnau mit der Nordtangente und schafft damit zusätzliche Strassenkapazität. Gleichzei-tig schreiten die Überlegungen des Kan-tons Basel-Landschaft zu neuen Stras-senverbindungen westlich von Basel voran, sie sollen Allschwil und Binningen entlasten. Darauf abgestimmt könnte die Planung an einer Unterquerung des Gun-deldingerquartiers erfolgen. Es handelt

sich dabei weitgehend um Tunnelstre-cken, es geht also um Investitionen in Mil-liardenhöhe.

Nachholbedarf hat die Region auch bei der Eisenbahn …Genau. Noch immer wenden fast alle Züge in den Basler Bahnhöfen, noch im-mer teilen sich Regional-, Fern- und Gü-terzüge die überlasteten Zulaufstrecken, noch immer fehlt eine echte S-Bahn mit Durchmesserlinien. Abhilfe schaffen soll das Herzstück, ein fünf Kilometer langer Tunnel, der den Badischen Bahnhof unter der Stadt mit dem Bahnhof SBB verbin-den soll. Es schliesst die Lücke und ver-bindet so die drei nationalen Bahnnetze, die in Basel enden, zu einem leistungsfä-higen System.

Und wie geht es mit den Tramverbindun-gen weiter?Gegenwärtig gibt Basel seinem Tramnetz einen kräftigen Schub. Europaweit einma-lig und sehr erfolgreich ist die grenzüber-schreitende Tramlinie, die seit Ende 2014 Weil am Rhein in Deutschland mit Ba-sel verbindet. In diesem Frühjahr begin-nen die Bauarbeiten an der Tramlinie nach Saint-Louis, dann folgt die Strecke entlang des Margarethenstichs, die das Leimental näher an den Bahnhof SBB rücken lässt. Das Konzept Tramnetz 2020 enthält wei-tere Streckenabschnitte. Der Ausbau wird Schritt für Schritt weitergehen, sofern die politischen Gremien die Finanzmittel be-reitstellen.

Was kann man im Kleinen verbessern?Einiges. Oft konzentriert sich ja das Inte-resse auf grosse Investitionsprojekte. Wir arbeiten aber täglich an zahllosen kleinen Schritten, zum Beispiel öffnen wir Ein-bahnstrassen für den Velogegenverkehr

Die grenzueberschreitende Tramlinie 8

Page 7: Basel baut 2015

Interview Alain Groff 7

und schaffen verkehrsberuhigte Quar-tierstrassen mit Tempo 30 sowie Begeg-nungszonen, womit sich Sicherheit und Wohnqualität verbessern lassen.

Verkehrspolitische Ziele fliessen in Umge-staltungsprojekte und in die Planung von Umleitungsstrecken bei Baustellen ein?Natürlich. Lichtsignalanlagen werden mit grosser Sorgfalt so gesteuert, dass der öf-fentliche Verkehr ungehindert durchfah-ren kann, die Wartezeiten für Fuss-und Veloverkehr minimiert sind und wir dem Individualverkehr dennoch genug Kapazi-tät anbieten. An einigen Kreuzungen dür-fen Velofahrer bei Rot rechts abbiegen. Da ist Basel schweizweit Vorreiter, und wir schaffen mit diesem Pilotprojekt die Vor-aussetzungen dafür, dass der Bund die ge-setzlichen Bestimmungen anpasst. Über-haupt versuchen wir, neue Wege zu gehen. So ist der Kanton Partner bei „Catch a Car“, einer neuartigen Form des Autotei-lens.

Zu den Verbesserungen im Kleinen zäh-len wohl auch die jährliche trinationale

Mobilitätswoche, die Kampagne „Fair im Verkehr“ oder der Velostadtplan?Korrekt. Verkehrspolitik muss zwar in Form von Infrastrukturen mit Fahrspu-ren und Parkplätzen konkret Gestalt an-nehmen. Aber nur wenn Taten und Bauten überzeugen, lassen sich Menschen dafür gewinnen, statt Auto ein anderes Trans-portmittel zu wählen. Es braucht aber auch Kommunikation und Dienstleistun-gen, um über Alternativen zum Auto zu in-formieren und die Wirkung der konkreten Massnahmen zu verstärken.

Wo steht Basel auf dem Verkehrssektor heute?Wir können mehr als zufrieden sein. Der Autoverkehr nimmt auf den Basler Stras-sen nicht mehr zu, sein Anteil ist deut-lich geringer als in vielen vergleichbaren Städten. Nicht zuletzt deshalb sind Staus im Raum Basel weniger lang als in vie-len, auch kleineren Agglomerationen der Schweiz. Der ÖV kann sich sehen lassen und Basel erhält sehr gute Bewertungen als velofreundliche Stadt. Doch das ist kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuru-

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RufLanz

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hen. Gerade die Regio-S-Bahn hat noch viel Potenzial, das Tramnetz muss sich an die Entwicklung der Agglomeration an-passen und auch im Velonetz klaffen nach wie vor Lücken und Schwachstellen. Wir haben noch viel Arbeit zu bewältigen, ge-rade wenn es um die Kooperation mit un-seren Nachbarn jenseits der Kantons- und Landesgrenzen geht.

Geplanter Rheintunnel

Page 8: Basel baut 2015

8 Hochhäuser

HOCHKONJUNKTUR IM HOCHHAUSBAU

Basel wächst weiter konsequent in die Höhe. Nachfolgend ein

Überblick über die wichtigsten Projekte, die nach Abschluss der

Arbeiten weitere Akzente im städtischen Erscheinungsbild setzen

werden.

Helvetia

Die Helvetia planen eine Verdichtung ih-res Hauptsitzes in Basel. Den Zuschlag für den Bau des „Helvetia Campus Basel“ er-hielten die Basler Architekten Herzog & de Meuron. Die Versicherungsgesellschaft, die 800 Angestellte beschäftigt, will mit dem Gebäudekomplex an der St.Alban-Anlage die auf sechs Gebäude verteilten Abteilungen besser zusammenführen und Raum für weitere 400 Arbeitsplätze gewin-

nen. Mit dem Helvetia Campus soll ausser-dem ein neuer Treffpunkt für das Quartier entstehen. Dazu will man die St.Alban-An-lage „städtebaulich aufwerten“. Das Herz des künftigen Campus bildet ein zusätzlicher Bürobau, der den bestehen-den zwölfstöckigen Turm ergänzt. Die Ge-bäude werden über einen Verbindungsbau zusammengefügt, der als Haupteingang dient. Hier entsteht zudem ein Auditori-um. Es soll ebenso wie das Café auf dem Dach des neuen Büroturms für die Öffent-lichkeit zugänglich sein.

Sind diese Bauten erst einmal vollendet, kann auf der gegenüberliegenden Sei-te eine Verdichtung im Blockrandbereich mit neuen Wohnungen auf der grosszügi-gen und attraktiven Baumwiese im Hinter-hof erfolgen. Weiterhin werden die bisher abgeschlossenen Parkflächen in unmit-telbarer Nähe öffentlich zugänglich ge-macht. Baubeginn ist für Herbst 2017 ge-plant, mit dem Abschluss rechnet man drei Jahre später.

Bâloise ParkEinfachheit und Klarheit kennzeichnen nach Einschätzung der Jury den geplan-ten Neubau, den das Architekturbüro Die-ner & Diener auf dem Areal der Versiche-rungsgesellschaft Bâloise entworfen hat. Das Büro gehört zu den beiden Siegern des vorangegangenen Architekturwettbe-werbs. Auch der Bündner Architekt Valerio Olgiati wird dort zum Zug kommen.

Bis 2019 entstehen zwischen Aeschen-graben, Parkweg und Nauenstrasse ins-gesamt drei neue Gebäude. Sie sollen das Stadtbild direkt am Bahnhof prägen und

ROFRA baut für Baselwww.rofrabaut.ch

Im Claraturm sollen 170 Wohnungen entstehen

Page 9: Basel baut 2015

Hochhäuser 9

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das Bekenntnis der Baloise zur Stadt wi-derspiegeln. Unter der künftigen Be-zeichnung „Bâloise Park“ soll eine offene Arbeits- und Begegnungszone für die Mit-arbeitenden, Drittmieter und die Bevölke-rung entstehen.

Wo sich heute das Hotel Hilton erhebt, ist künftig ein öffentlicher Platz vorgesehen. Fast 90 Meter hoch werden soll der Büro- und Hotelturm von Miller & Maranta, der anstelle des Hilton in den Himmel wach-sen soll. Das Hochhaus am Aeschengra-ben wird mehrheitlich von einem neuen Hotelbetreiber belegt. Die oberen sieben Etagen dienen als Büroflächen.

Grosspeter Tower

Am östlichen Ende des Grosspeter-Areals, für das der Grosse Rat schon 2004 einen

Bebauungsplan erlassen hat, wird ein wei-teres Hochhaus errichtet – der 78 Meter hohe „Grosspeter Tower“ mit etwa 18 000 Quadratmetern Mietfläche für Büros und ein Hotel. In Sachen Nachhaltigkeit peilen die Bauherren hohe Ziele an: LEED-Gold, Minergie und Zero-Emission. In die Fas-sade sind Fotovoltaik-Anlagen integriert und er soll mit Erdwärme beheizt werden. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 115 Millionen Franken. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten ist Ende 2016 zu rechnen.

Biozentrum

Der Neubau des Biozentrums ist für die Universität Basel und ihre Trägerkantone Baselland und Baselstadt eines der um-fangreichsten Hochbauprojekte ihrer Ge-schichte. Das 73 Meter hoch geplante La-borhochhaus besitzt 16 Obergeschosse sowie drei untere Etagen und verfügt über eine Hauptnutzfläche von 23 400 Quadrat-metern. Zu 60 Prozent befindet sich das Gebäudevolumen unter der Erde.

Er erhebt sich inmitten eines Platzes, der mit Sitzgelegenheiten, Wasserspielen und Kunstwerken ausgestattet sein wird und wie die dortige Cafeteria dem gesam-ten künftigen Campus und den Einwoh-nern offensteht. Der Entwurf stammt vom Generalplanerteam unter Leitung von ilg santer und b+p baurealisation ag Zürich. Die veranschlagten Kosten liegen bei etwa 328 Millionen Franken.

Das Basler HochhauskonzeptDer nicht eindeutig definierte Begriff „Hochhaus“ entstammt ursprünglich dem feuer-polizeilichen Repertoire und bezieht sich auf Gebäude ab 25 Metern Höhe. Sie charakte-risieren als städtebauliches Gestaltungselement mit anderen höheren Bauwerken, da-runter Industrie- oder Sakralbauten, die städtische Skyline. Gut gestaltete Hochhäuser tragen nicht zuletzt zur Identifikation mit der Stadt bei und bilden neue Wahrzeichen.Nicht nur Basel wächst deshalb vertikal – auch in anderen Grossstädten hat sich der Hochhausbau zu einem wichtigen Thema entwickelt. Vertikale Bauten betonen Stadt-strukturen sowie geographische Situationen und Verbindungen. Und Hochhäuser sind eine naheliegende Lösung für die Knappheit an Raum.

Das Basler Hochhauskonzept weist dafür geeignete Gebiete auf und schreibt die Anfor-derungen an solche Gebäude fest. Als Grundlage für die Beurteilung von Hochhauspro-jekten richtet es sich an Behörden, Kommissionen und Projektierende

Page 10: Basel baut 2015

Wohnüberbauung und Pflegeheim «Birspark Basel»Mietwohnungen an bester Lage

Zukunft Raum geben.www.priora.ch

Der «Birspark Basel» direkt am Flusslauf der Birs gelegen ist der ideale Ausgangspunkt für aktive Menschen für Velotouren, gemütliche Spaziergänge oder Wanderungen. Auch Stadtmenschen kommen hier auf ihre Kosten, denn das Zentrum der Rhein-stadt befindet sich in der Nähe.

Die Wohnüberbauung «Birspark Basel» wird an der Birsstrasse erstellt und besteht aus insgesamt 105 modernen Mietwohnungen,

einem Pflegeheim mit 63 Plätzen, Büro- und Dienstleistungsflächen im Erdgeschoss sowie einer Autoeinstellhalle mit 87 Stellplätzen.

Die Wohnüberbauung umfasst zehn Wohnbauten, welche in der Mitte einen kleinen Park umsäumen.

Die Blockrandbebauung mit fünfgeschossigen Bauten und einem Attikageschoss wird im südlichen Parzellenbereich durch das

Zurückversetzen eines Gebäudes aufgebrochen. Der dadurch entstehende Freiraum dient als Zugangs-, Vorfahrts- und

Aufenthaltsbereich für das Pflegeheim «Casavita».

Der Hofbereich der Anlage gliedert sich in einen privaten, ruhigen Wohnhof und einen halb öffentlichen Zugangshof. Trotz der

unterschiedlichen Nutzungen wird das Fassadengestaltungskonzept bewusst bei allen Bauten für ein einheitliches Erscheinungsbild

angewendet.

Projektdaten «Birspark Basel»Nutzfläche: 8 815 m2

Rauminhalt SIA 116: 73 186 m3

Anzahl Gebäude: 10

Anzahl Wohneinheiten: 105

Anzahl Pflegeplätze: 63

Tiefgaragenplätze: 87

Büro- und Dienstleistungsflächen im Erdgeschoss

Fertigstellung: April 2016

Bauherrschaft: Baukonsortium Bellevue Basel,

TERSA Rheinfelden AG / ETRA AG Basel

Architekt: Otto + Partner AG, Liestal (Generalplaner)

Erstvermietung: www.birspark-basel.ch

Page 11: Basel baut 2015

Schulbauten 11

FRISCHER WIND IN NEUEN SCHULEN

Bildung hat Vorrang: Deswegen baut Basel auch die Erlenmatt­

und die Sandgrubenschule. Dort versucht man herauszufinden,

wie Schülerinnen und Schüler schon in jungen Jahren mehr

Selbständigkeit erwerben können.

ErlenmattRäder rollen im ehemaligen Güterbahn-hof der Deutschen Bahn schon lange nicht mehr. Dort wächst derzeit ein Wohnquar-tier, in dem auch ein Kindergarten sowie eine Schule benötigt werden. Aber nicht nur ein Schulgebäude entsteht in der Er-lenmatt, auch die geplante Dreifachturn-halle wird die Attraktivität des Viertels fraglos steigern.

Der vorgesehene Neubau schliesst die Baulücke bei der Wohnüberbauung „Er-lentor“ und bildet den südlichen Auftakt zum neuen Quartier. Die in Teilen unter der Erde angelegte Turnhalle wird natür-lich belichtet und hat einen erhöhten Pau-senplatz. Der Kindergarten ist im Schul-haus integriert. Er hat im Erdgeschoss einen eigenen Zugang und Aussenbe-reich. Die Primarschule für zwölf Klassen mit angemessenen Flächen für Gruppen- und Spezialräume, Lehrende und Räume für Tagesstrukturen verteilt sich über vier Geschosse.

Die Anordnung der Räume und Korri-dorbereiche erlauben einen zeitgemäs-sen Schulbetrieb mit modernen Unter-richtsformen. Auch Dachterrassen sind vorgesehen. Als markanter Gebäudeab-schluss dient im Obergeschoss die Aula. Das Schulhaus wird nach Minergie-P-ECO zertifiziert und entspricht somit den Vor-gaben der Energieeffizienz und der Bau-ökologie. Gut gedämmt und mit einem ausgewogenen Glasanteil versehen, ver-braucht der kompakte Baukörper relativ wenig Energie. Mitte 2017 soll das Haus seine Pforten öffnen.

SandgrubenMit dem Abschluss des Wettbewerbs für die Schulanlage Sandgruben liegt ein Pro-jekt vor, dessen Chancen, allen Erwartun-

gen gerecht zu werden, sehr gut stehen. Das Vorhaben gilt schon jetzt als Vor-bild für die vielfältigen Neubau-, Erweite-rungs- und Sanierungsarbeiten im Rah-men von HarmoS, der interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule.

Im neuen Schulhaus will man vor allem auch neue Lern- und Lehrformen auspro-bieren. Schülerinnen und Schüler sollen erfahren, wie man schon früh mehr Selb-

ständigkeit erwirbt. Die neue Sekundar-schule für 27 Klassen soll dem Bedürfnis und den pädagogischen Ansprüchen auf einen modernen Schulbetrieb entspre-chen. Und dazu zählt nicht zuletzt die Auf-gabe, Flächen und Räume je nach Bedarf flexibel auszubauen. Die Sandgruben-schule hat gute Aussichten, zu einem at-traktiven Basler Bildungsort aufzusteigen. Und das nicht nur für Schüler, denn auch dem Quartier und Sportvereinen wird sie offen stehen.

So soll das Schulhaus Erlenmatt aussehen

Wohnüberbauung und Pflegeheim «Birspark Basel»Mietwohnungen an bester Lage

Zukunft Raum geben.www.priora.ch

Der «Birspark Basel» direkt am Flusslauf der Birs gelegen ist der ideale Ausgangspunkt für aktive Menschen für Velotouren, gemütliche Spaziergänge oder Wanderungen. Auch Stadtmenschen kommen hier auf ihre Kosten, denn das Zentrum der Rhein-stadt befindet sich in der Nähe.

Die Wohnüberbauung «Birspark Basel» wird an der Birsstrasse erstellt und besteht aus insgesamt 105 modernen Mietwohnungen,

einem Pflegeheim mit 63 Plätzen, Büro- und Dienstleistungsflächen im Erdgeschoss sowie einer Autoeinstellhalle mit 87 Stellplätzen.

Die Wohnüberbauung umfasst zehn Wohnbauten, welche in der Mitte einen kleinen Park umsäumen.

Die Blockrandbebauung mit fünfgeschossigen Bauten und einem Attikageschoss wird im südlichen Parzellenbereich durch das

Zurückversetzen eines Gebäudes aufgebrochen. Der dadurch entstehende Freiraum dient als Zugangs-, Vorfahrts- und

Aufenthaltsbereich für das Pflegeheim «Casavita».

Der Hofbereich der Anlage gliedert sich in einen privaten, ruhigen Wohnhof und einen halb öffentlichen Zugangshof. Trotz der

unterschiedlichen Nutzungen wird das Fassadengestaltungskonzept bewusst bei allen Bauten für ein einheitliches Erscheinungsbild

angewendet.

Projektdaten «Birspark Basel»Nutzfläche: 8 815 m2

Rauminhalt SIA 116: 73 186 m3

Anzahl Gebäude: 10

Anzahl Wohneinheiten: 105

Anzahl Pflegeplätze: 63

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Büro- und Dienstleistungsflächen im Erdgeschoss

Fertigstellung: April 2016

Bauherrschaft: Baukonsortium Bellevue Basel,

TERSA Rheinfelden AG / ETRA AG Basel

Architekt: Otto + Partner AG, Liestal (Generalplaner)

Erstvermietung: www.birspark-basel.ch

Gut erkennbar ist die klare Form der Erlenmatt

Das Schulhaus Sandgruben von aussen ...

Page 12: Basel baut 2015

12 Basler Projekte

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Sternenfeldstrasse 14, 4127 Birsfelden-Basel

Telefon 061 377 84 84, [email protected], www.anliker.ch

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Museum der Kulturen/Herzog & de Meuron/2010Das Museum der Kulturen zählt zu den traditionsreichsten Völker-kundemuseen. Es befindet sich Münsterplatz in Basel und gilt als grösstes ethnologisches Museum der Schweiz. Der Kanton Basel-Stadt ist Träger des Museums, das rund 300 000 Objekte sowie eben-so viele historische Fotografien besitzt.

Kinderspital UKBB/Stump Schibli/2010Nahe an den bestehenden Spitalstrukturen wurde die neue Kinderkli-nik an einer stark befahrenen Kreuzung als markanter 5-geschossi-ger Einzelbau entworfen. Die von der Strassenflucht zurückversetzte, leicht nach innen gefaltete Fassade an der Spitalstrasse öffnet sich mittels einer auskragende Partie auf eine weite Eingangszone. Im Hofi nnern wird eine ruhige, grüne „Oase“ umschrieben, worauf u.a. alle Patientenzimmer orientiert sind.

Markthalle Wohnhochhaus/Diener & Diener/2012Auf dem Markthalle-Areal in Basel realisierte Allreal ein Projekt von urbaner Ausprägung mit vielfältiger, publikumsorientierter Nutzung. Im Kuppelbereich entstehen auf zwei Geschossen kommerziell nutz-bare Flächen für Verkauf und Gastronomie sowie ein grosszügiger für verschiedenste Veranstaltungen geeigneter, gedeckter Platz.

Messezentrum/Herzog & de Meuron/2013Der 2013 fertig erstellte Komplex der Halle 1 erstreckt sich mit zwei Obergeschossen über dem Messeplatz. Er bietet im Erdgeschoss so-wie in den beiden Obergeschossen eine Ausstellungsfläche von ins-gesamt 38 000 Quadratmetern. Mit den Hallenhöhen von zehn Metern im Erdgeschoss und acht Metern in den Obergeschossen erlaubt sie zwei- oder gar dreistöckige Standbauten. Im Erdgeschoss südlich des Messeplatzes befindet sich die multifunktionale Event Halle, die als Ausstellungsfläche oder für Events aller Art genutzt werden kann.

Wohnen am Schaffhauserrheinweg/jessenvollenweider/2014Dieser Neubau eines Gebäudeensembles besteht aus vier Einheiten mit insgesamt und 83 Wohnungen. Zudem befinden sich dort vier Ateliers und eine Einstellhalle mit 92 Stellplätzen.

Hochschule für Gestaltung und Kunst HGK, Dreispitz/Morger Dettli/2014Der neue Campus der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel/Münchenstein (HGK) ist das erste grosse „Initial-Projekt“ auf die-sem Gelände. Die Besonderheit: Die städtebauliche Konzeption sah die Unterbringung aller Räume in einem Hochhaus vor. So haben Morger + Dettli Architekten es beim Wettbewerb 2007 geplant und dann ab 2012 gebaut. Im September 2014 wurde das Hochschul-Hochhaus fertig.

Roche Hochhaus/Herzog & de Meuron/2015Der Roche Tower (auch Roche-Turm, Planungsname Roche Bau1) ist ein im Bau befindliches Hochhaus in Basel. Das Gebäude soll nach Fertigstellung der Hauptsitz des Pharmakonzerns Hoffmann-La Ro-che werden, die auch Eigentümerin und Bauherr des Bauwerks ist. Mit 178 m ist es noch höher als der Zürcher Prime Tower (126 m), das bisher höchste Hochhaus der Schweiz.

Kunstmuseum Erweiterungsbau/Christ & Gantenbein/2015Das Kunstmuseum Basel wird erweitert. Auf der anderen Seite der Dufourstrasse, gegenüber dem Hauptbau und unterirdisch mit die-sem verbunden, entsteht derzeit ein Ausstellungshaus von höchstem Anspruch an zeitgemässe Kunstpräsentation. Im Neubau der Basler Architekten Christ & Gantenbein sollen auf 2‘740 m² Ausstellungs-fläche künftig vor allem die grossen Sonderausstellungen gezeigt.

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Basler Projekte 11

Museum der Kulturen Kinderspital UKBB

Markthalle Wohnhochhaus Messezentrum

Wohnen am Schaffhauserrheinweg

Hochschule für Gestaltung und Kunst HGK Roche Hochhaus Kunstmuseum Erweiterungsbau

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ROMANTISCHER KLASSIZISMUS – KÜHLE ÄSTHETIK

Mit der Restaurierung des Missionshauses und des

Bürogebäudes St.Jakobsstrasse 25 erstrahlen zwei

städtische Wahrzeichen in neuem Glanz

Basel verdankt Johann Jakob Stehlin d. J. nicht nur Kunsthalle, Kaserne, Villen, Hauptpost und den Musiksaal am Casino. Der Basler Architekt entwarf im Auftrag der Evangelischen Missionsgesellschaft auch das 1860 vollendete Missionshaus, das als wichtiger religiöser Gemein-schaftsbau gilt. Nach dem Geschmack des romantischen Klassizismus gestaltet, be-sticht das 2009 unter Denkmalschutz ge-stellte Missionshaus durch stilistische Si-cherheit und eine klare Formensprache.

Farbliche AuffrischungenWährend über 150 Jahren intensiv ge-nutzt, konnte das Missionshaus sein äus-seres Erscheinungsbild relativ gut be-wahren. Dennoch war eine Renovierung angebracht. Anhand von Farbstudien erar-beitete man Vorgaben für eine originalge-treue Nachbildung. Gurten, Lisenen – das sind leicht hervortretende vertikale Mau-erverstärkungen - sowie Erker erstrahlen jetzt wie früher in einem kräftigen, jedoch ausgewogenen Rot. Anstelle der moder-nen Fenstertypen setzte man an das his-

torische Vorbild angelehnte Fenster ein, die mit einem lebendigen Braunton ver-sehen wurden.

Der architektonisch herausragende Teil des Missionshauses ist die querdurchge-hende Halle im Zentrum. Für eine Auffri-schung sorgen dort nun Eichenparkett, ein hellerer Farbanstrich, neue Beleuchtung und Möbel. Für die nicht nur in Fachkrei-sen als sehr gelungen eingestufte Restau-rierung hat die Denkmalpflege eine Sub-vention in Aussicht gestellt.

Erneuerung und Denkmalpflege im Ein-klangFür die Schweizerische Treuhandgesell-schaft 1963 errichtet, zählt das achtge-schossige Bürogebäude St.Jakobstrasse 25 zu den charakteristischen Zeugnissen der Nachkriegsmoderne in Basel. Sein of-fenes Erdgeschoss und die feinmaschige Rasterstruktur der Fassade verleihen dem scharfkantigen Kubus Leichtigkeit. Er ruht auf asymmetrischen, aus der Fassaden-flucht nach innen versetzten Betonstüt-

14 Denkmalpflege

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zen. Auch der Vorgarten mit seinem ku-bisch zugeschnittenen Buschwerk trägt zur kühlen Ästhetik seinen Teil bei.

Dank seiner architektonischen Quali-tät und der städtebaulichen Situation in die Liste erhaltenswerter Bauten aufge-nommen, steht das Gebäude für die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs in den 1950er und 1960er Jahren. Die Erneue-rung der gesamten Haustechnikanlagen hatte eine Totalsanierung nötig gemacht. Dabei hat man auch die eloxierten und an-thrazitfarbenen Aluminiumglasfenster der Fassade ausgetauscht. Sie wurden in Ab-sprache mit der kantonalen Denkmalpfle-ge, die von Anfang an der Erarbeitung des Vor- und Bauprojekts mitwirkte, durch ex-akte Nachbauten der historischen Fenster ersetzt. Ausserdem galt es, die Metallan-ker der Fassadenplatten zu erneuern. So ist es gelungen, die Modernisierung mit den denkmalpflegerischen Aspekten bei-spielhaft in Einklang zu bringen.

Foto Guido Schärli: Missionshaus Bürogebäudes St.Jakobsstrasse 25

Page 15: Basel baut 2015

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