Upload
vuliem
View
215
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
© Abteilung Schlüsselkompetenzen • evt. Name • Datum
Abteilung Schlüsselkompetenzen des Zentrums für Studienberatung und Weiterbildung
Ein Kompetenz-Center für (Aus-) Bildungsqualität an der Universität Heidelberg
Abteilung SchlüsselkompetenzenEin Kompetenz-Center für (Aus-) Bildungsqualität an der Universität Heidelberg
ZSW
Un
ivers
ität
Heid
elb
erg
Basiskurs Schlüsselkompetenzenfür ein nachhaltiges Studium
Zeitmanagement und Lebensbalance
Operatives Zeitmanagement
Prüfung & Prüfungsvorbereitung
Lernen & Lerntechniken
Wissenschaftliches Schreiben
© Abteilung Schlüsselkompetenzen • evt. Name • Datum
Abteilung Schlüsselkompetenzen des Zentrums für Studienberatung und Weiterbildung
Ein Kompetenz-Center für (Aus-) Bildungsqualität an der Universität Heidelberg
Abteilung SchlüsselkompetenzenEin Kompetenz-Center für (Aus-) Bildungsqualität an der Universität Heidelberg
ZSW
Un
ivers
ität
Heid
elb
erg
Basiskurs Schlüsselkompetenzenfür ein nachhaltiges Studium
Zeitmanagement und Lebensbalance
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 2
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Schlüsselkompetenzen für ein nachhaltiges Studium
Lernen SozialeKompetenz
Wie?Lernstrategienund -techniken
Wozu?
Lernbereitschaft( Zeitmanagement)
Kommunikation &Teamarbeit
Argumentieren /Verständlichkeit /
Beteiligung
Was?
Info-Management
Inhaltliche Planung( Zeitmanagement)
Wann?Zeitliche Planung
( Zeitmanagement)
Rhetorik / PräsentationWissenschaftliches
Schreiben Prüfungsvorbereitung
+
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 3
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Zeitmanagement -die drei zentralen Aufgaben
Lebensbalance Wichtige (Lebens-) Ziele erkennen und im ausgeglichenen Verhältnis zueinander realisieren.
SelbstmotivationSich selbst zum zielgerichteten Handeln bringen.
Operatives ZeitmanagementAnstehende Aufgaben termingerecht planen underledigen.
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 4
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Wie ergänzen sich die verschiedenen Aspektedes Zeitmanagements?
Dazu muss ich ausge-glichen sein und darf keinegrößeren inneren Konfliktemit der Erledigung meinerAufgaben und Projektehaben.
Zeit- und Lebensbalance
Selbstmotivation
Operatives Zeitmanagement
Nur wenn die Lebensbalancestimmt, bin ich leistungsfähig!
Dies erfordert es, michselbst zu motivieren.
Wenn ich termingerechtAufgaben erledigen undProjektziele erreichenwill, muss ich Pläne er-stellen und sie umsetzen.
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 5
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Umgang mit der Zeit
Zeitmanagement ist deshalb
Beeinflussen können wir
„Zeit“ ist uns vorgegeben Wir können sie nicht direktbeeinflussen, z.B. lagern.
unser Erleben der Zeit undunser Verhalten in der Zeit.
nicht Management der Zeit, sondern Selbstmanagement im Umgang mit der Zeit
Meine Arbeit und meine Zeit verfügen über mich„Objekt“
verfüge über meine Arbeit und nutze meine Zeit
Ziel des Zeitmanagements
ICH„Subjekt“
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 6
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Erster Bereich: Lebensbalance
Wie verteile ich meine Zeit angemessen auf dieverschiedenen Lebensbereiche und Aktivitäten,
die mir wichtig sind?
Fragestellung:
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 7
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Lebensbalance - Teilaufgaben
1. Schritt
2. Schritt
3. Schritt
Die für mich wichtigen Aktivitäten in deneinzelnen Lebensbereichen bestimmen
Die Zeitverteilung zwischen den Bereichen ineine Balance bringen
Für meine verschiedenen Tätigkeiten einenWochen-Rahmenplan entwickeln (und diesenschrittweise optimieren)
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 8
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Wochenplanung
UEAUUEAEAUEA
FFF
FFJ
FFEAEAJ
FEAUEAEAJ
FEAUEAEJ
EUEEAEA
EUEAEAEAEA
SoSaFrDoMiDiMoEA = Eigenarbeit Uni
U = Präsenz Uni
J = Job
E = Erledigungen
F = Freizeit (soziales Leben, aktive Freizeit, Muße)
Leer:40% Puffer (unverplant)
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 9
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Zweiter Bereich: Selbstmotivation
Fragestellung:Wie bringe ich mich zum zielgerichteten Handeln
und setze meine Planungmöglichst effizient und effektiv um?
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 10
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Zielgerichtetes Arbeiten - zwei Modelle
„Je mehr ich mich anstrenge, desto besser geht es!“
Einsatz FortschrittAusgangspunkt + =
„Je mehr ich mich anstrenge, desto mehr hakt es!“
Einsatz StagnationAusgangspunkt
LEISTUNGSZIEL
„JA“ „NEIN“
+ =
Beides zugleich
Keine wesentlichen inneren Konflikte (lineares Modell):
Bei inneren Konflikten (dynamisches Modell):
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 11
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Sich motivieren - Prinzipien für das lineareModell
1. Angemessene Ziele / Aufträge- Realistisch planen, Zusagen überlegen, Nein-Sagen, Delegieren
2. Reizkontrolle- Arbeitsplatz aufräumen- Sich nicht stören lassen (mögliche Unterbrechungen vorher durch Absprachen organisieren)- Sammelliste für spontane Ideen
3. Vermeidungsverhalten überwinden- Portionierung, erste Schritte („Leitaufgaben“)- Verbindlichkeit vor sich und anderen (Commitment)
4. Ressourcenorientierung- Lösungs- statt Problemperspektive („halbvolles Glas“)- Belohnung nach der Leistung- Positiver innerer Dialog (sich ermuntern, loben...)
5. Aktivierungs- und Störkurve berücksichtigen- Aufgaben entsprechend auswählen
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 12
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
„Saboteur“Ich kann nicht,ich will nicht!
„Antreiber“Streng Dich an!
Führungs-Beziehung zu sichselber (vorübergehend) gestört
Was ist zu tun?: Aus dem „System“ aussteigen! nicht: Antreiber einfach verstärken sondern: die Botschaft des Saboteurs entschlüsseln (z.B. „zu einseitige Schwerpunktsetzung“) Zeitbalance herstellen, positiven Bezug zur Aufgabe finden
Festgefahrener Konflikt (Eskalation):
Sich motivieren - Prinzipien für das dynamische Modell
© Abteilung Schlüsselkompetenzen • evt. Name • Datum
Abteilung Schlüsselkompetenzen des Zentrums für Studienberatung und Weiterbildung
Ein Kompetenz-Center für (Aus-) Bildungsqualität an der Universität Heidelberg
Abteilung SchlüsselkompetenzenEin Kompetenz-Center für (Aus-) Bildungsqualität an der Universität Heidelberg
ZSW
Un
ivers
ität
Heid
elb
erg
Basiskurs Schlüsselkompetenzenfür ein nachhaltiges Studium
Operatives Zeitmanagement
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 14
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Prinzipien für den Wochenplan I Realistisch planen
zunächst Zeitprotokoll, dann erst Zeitplan: vom Ist zum Soll
Im Vorfeld flexibel, nach der Entscheidung konsequent Pläne an die eigenen Möglichkeiten anpassen, dann aber wirklich ernst nehmen
Schriftlich festhaltenÜberblick, Verbindlichkeit
Puffer einplanenmax. 60% der Zeit verplanen
Zeit für Planung einplanenca. 15 Minuten am Tag
Planung am Ende eines Abschnittsam Ende eines Tages / einer Woche für den nächsten Tag /die nächste Woche
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 15
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Prinzipien für den Wochenplan II
Möglichst Regelmäßigkeitdadurch Plan leichter einzuhalten
Ähnliche Tätigkeiten gruppierenauch bei Erledigungen
Schrittweise Optimierung im Wochenrhythmusvom Ist (Protokoll) zum Soll (Plan)
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 16
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Handout Wochenrahmenplan
Verpflichtende Abgabe:Erstellung eines individuellen Wochenplans
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 17
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Dritter Bereich:Operatives Zeitmanagement
Wie organisiere ich anstehende Aufgaben so, dassich ein Arbeits- / Projektziel in einer gesetzten Zeit
erreiche?
Fragestellung:
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 18
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Operatives ZeitmanagementZwei grundlegende Instrumente
Prioritäten-Matrix Eine Vielzahl von parallelen Aufgaben priorisieren, um den Raum für die Bearbeitung konkreter Projekte zu schaffen: Was muss ich tun, was kann ich vernachlässigen?
To-do-Liste Ein spezielles Projekt konkret planen: Welche Schritte folgen in welcher Reihenfolge aufeinander?
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 19
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Prioritäten-Matrix
Wichtiges von Dringlichem unterscheiden Dringliches, aber Unwichtiges nach hinten sortieren Alles Wichtige präventiv planen
- möglichst nichts Wichtiges dringlich werden lassen
Wichtig Wichtige Aufgaben„Qualität“
SOLL
In Zeitplanungaufnehmen
(werden sonst dringlich)
Dringende undwichtige Aufgaben„Notwendigkeit“
MUSS
sofort selbst tun
Irrelevante Aufgaben:„Verschwendung“
Papierkorb, Luxus
Dringende, aberunwichtige Aufgaben
„Täuschung“KANN
Reduzieren, delegieren(große Versuchung) Dringlich
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 20
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Priorisieren: Reduzieren auf das Wesentliche
Räume Sie den relevanten Aufgaben den ersten Rang ein(bzgl. Zeitaufwand, Gründlichkeit, Tageszeit)!
2. ABC-Analyse: Aufgaben in drei Kategorien einteilenA: Unverzichtbar (machen ca. 20% aus: Zuerst tun und dafür mindestens die Hälfte der verfügbaren Zeit reservierenB: Relativ wichtig (ca. 30%): anschließend tunC: Notfalls auch verzichtbar (ca. 50%)- nur falls noch Zeit übrig
1. Pareto-Prinzip (80:20-Regel)80 % der Energie auf die 20% wichtigsten Tätigkeiten legen!Nur 80 % Perfektion anstreben!
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 21
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
To-do-Liste für ein Projekt erstellen(= inhaltliche Planung)
1. Konkretes Projekt abgrenzen (Referat, Hausarbeit, Prüfung...)
2. Einzelne Teilaufgaben / Schritte definieren und priorisieren Reduktion auf das Wesentliche
3. Sie als konkret überprüfbare Ziele formulieren - nicht nur alsStichworte (Bis zu diesem Zeitpunkt ist genau das („…“)erledigt / erreicht)
4. Zeitüberschlag: Den jeweiligen Aufwand realistisch (!) schätzen
TerminGeschätzteDauer
Priorität(A,B,C)
Einzelne Schritte(als Ziele formuliert)
...
...
Projekt X
© Abteilung Schlüsselkompetenzen • evt. Name • Datum
Abteilung Schlüsselkompetenzen des Zentrums für Studienberatung und Weiterbildung
Ein Kompetenz-Center für (Aus-) Bildungsqualität an der Universität Heidelberg
Abteilung SchlüsselkompetenzenEin Kompetenz-Center für (Aus-) Bildungsqualität an der Universität Heidelberg
ZSW
Un
ivers
ität
Heid
elb
erg
Basismodul Schlüsselkompetenzenfür ein nachhaltiges Studium
Prüfung und Prüfungsvorbereitung
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 23
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Diskussion im Plenum
Welche Arten von Prüfungen habe ich schon erlebt?
Wie bin ich bei der Bearbeitung vorgegangen?
Was waren für mich gute Arbeitsstrategien – und wasfand ich u.U. schwierig?
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 24
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Häufigste PrüfungsartenSchriftliche PrüfungenFragenklausur:
• Multiple-Choice (geschlossen):Frage mit Vorgaben, wobei die richtige Antwort aus falschen identifiziert undangekreuzt werden muss (Wissen: Gelerntes wiedererkennen)
• Reine Wissensfragen (offen):Beantwortung einzelner Fragen mit eigenen Worten (Verständnis: Gelernteswiedergeben)
• Transferfragen (offen):Beantwortung einzelner Fragen mit eigenen Worten (Anwendung: allg. Fälleauf Sonderfälle übertragen können)
2. Essayklausur:Bearbeitung eines Themas in Aufsatzform (Analyse / Synthese / Beurteilung:Prüfen und Gliedern von Informationen; Verbinden von Informationen zu einemneuen Zusammenhang; Schlussfolgerungen ziehen)
3. Fallstudienklausur (Case Studies):Bearbeitung eines vorgegebenen Falls aus der Praxis (Analyse / Synthese /Beurteilung – Entscheidung treffen)
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 25
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
I‘ve heard it through the grape vine...
Was haben Sie über Klausuren in unseremFach von anderen Studierenden gehört?
Was sind Ihre Erwartungen im Moment: Wirddie Klausur eher
o Leicht / schweroAnspruchsvoll aber fair / „kaum machbar“
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 26
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Arbeitsstile bei der Prüfungsvorbereitung
Struktur / Effizienz• Aufgeräumter Schreibtisch• Keine Ablenkungen• Morgens früh beginnen,• Klare Arbeitszeiten einhalten
Innere Führung
Chaos / Blockade• Ungeordnetes Material• Ständige Ablenkungen• Lernzeit beginnt nachts• Gelernt wird in den Pausen
Innerer Konflikt
Balance
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 27
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Prüfung = Stress?
Stressoren:= Reize, die das innere Gleichgewicht stören und die
Bewältigungskompetenzen einschränken
Grund: Aufmerksamkeit ist konzentriert auf die bedrohlichenAspekte der Situation und von der Aufgabenbewältigungabgezogen
Verringerung der geistigen Leistungsfähigkeit
Störung des flexiblen Denkens
Was tun:• Struktur gibt Halt• Sicherheit durch frühzeitiges, systematisches
Lernen• Körperübungen (Entspannung, Sport)
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 28
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Checkliste: Prüfungsvorbereitung1. Rahmenbedingungen – kenne ich:• den Stellenwert der Prüfung innerhalb meines Studiums?• die Anforderungen der speziellen Klausur?• die speziellen Anforderungen des Prüfers?• den Raum, in der die Prüfung stattfinden wird?• weiß ich, ob Hilfsmittel (Wörterbuch, Taschenrechner u.ä.) zugelassen
sind? bei Studierenden, Fachschaft, Dozent erfragen
2. Inhalt /Stoffaufarbeitung – habe ich:• geklärt, welcher Stoff für die Prüfung relevant ist?• evtl. notwendige Sekundär-Literatur recherchiert, ausgeliehen?• ein brauchbares Skript (angefertigt)?• das Material gesichtet und strukturiert aufgearbeitet?• geklärt WIE ich lerne (Lerntechniken)?• geklärt, WANN ich lerne (Zeitplanung)?
Evtl. Lerngruppe bilden
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 29
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
rechtzeitig mit dem Lernen aufhören:– Nichts Neues lernen (wird nicht mehr gespeichert und macht
nervös), höchsten wiederholen
für Ausgleich / Entspannung sorgen (Kino, Freunde,Sport, Entspannungsübungen...)
für ausreichenden Schlaf sorgen
Ideen für die Zeit direkt nach der Klausur haben(„Belohnung“ – Cafébesuch o.ä.)
Tipps für den Tag vor der Prüfung
© Abteilung Schlüsselkompetenzen • evt. Name • Datum
Abteilung Schlüsselkompetenzen des Zentrums für Studienberatung und Weiterbildung
Ein Kompetenz-Center für (Aus-) Bildungsqualität an der Universität Heidelberg
Abteilung SchlüsselkompetenzenEin Kompetenz-Center für (Aus-) Bildungsqualität an der Universität Heidelberg
ZSW
Un
ivers
ität
Heid
elb
erg
Basiskurs Schlüsselkompetenzenfür ein nachhaltiges Studium
Lernen und Lerntechniken
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 31
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Lernstrategien und –techniken
Wie?Lernstrategien/ -techniken
Lernen
• Ankoppeln an Wissens-/ Erfahrungshorizont: Persönlichen Bezug zum Lerngegenstand herstellen
• Erschließen von Neuem: Aufnehmen (lesen, hören, tun)/ Einprägen von Fakten/ Verste- hen von Zusammenhängen
• Integrieren in Wissens- / Erfahrungsbestand: Umgehen mit Lerngegen- stand, Umsetzen, Anwenden..
Kontinuierliche Steuerungdes Lernprozesses
Was?Info-Management
Inhaltliche Planung( Zeitmanagement)
Wann?Zeitliche Planung
( Zeitmanagement)
Wozu?Lernbereitschaft
( Zeitmanagement)
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 32
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Lernstrategien und –technikenWie?
Lernstrategien/ -techniken
• Ankoppeln an Wissens-/ Erfahrungshorizont: Persönlichen Bezug zum Lerngegenstand herstellen
• Erschließen von Neuem: Aufnehmen (lesen, hören, tun)/ Einprägen von Fakten/ Verste- hen von Zusammenhängen
• Integrieren in Wissens- / Erfahrungsbestand: Umgehen mit Lerngegen- stand, Umsetzen, Anwenden..
Kontinuierliche Steuerungdes Lernprozesses
Um diese Aufgaben im Lernprozesszu erfüllen, müssen verschiedeneLernstrategien eingesetzt werden, dieim Anschluss ausgeführt werden:
Elaborieren, Wiederholen
Organisieren
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 33
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Lernen gelingt am besten, wenn Sie...
Lern-Erwartungen von „außen“ mit persönlichenEinstellungen, Interessen, Zielen in Einklang bringen– das, was Sie lernen, für erstrebenswert halten– einen Sinn / Nutzen darin sehen– ein Interesse daran haben und ein Ziel damit verfolgen
Das neu zu Lernende mit dem, was Sie bereitswissen, so vielfältig wie möglich verknüpfen- Das eigene Vorwissen aktivieren, um neue Inhalte daran
anzukoppeln– Verbindungen mit anderen Wissensinhalten, Bedeutungen
und Anwendungszusammenhängen herstellen
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 34
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Zwei Erfolgsfaktoren des Lernens...
Umgang mit dem Lerngegenstand:Erschließen, Einprägen, Strukturieren..
(Lernstrategien i.e.S.)
+Umgang mit sich selbst:
Informationsmanagement, Zeitmanagement...(Selbstmanagementstrategien)
=Erfolgreich lernen
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 35
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Zentrales Merkmal nachhaltigen Lernens isteine große „Verarbeitungstiefe“ des Gelernten.
Das „Tiefenlernen“ führt zu:
Besserem Behalten
Vielfältigen Bezügen – flexiblerem Wissen
Wirklichem Verständnis
Grundprinzipien nachhaltigen Lernens I
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 36
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Eine tiefe Verarbeitung wird erreicht durch...
Multimodales Lernen: Nutzen verschiedener Sinnes- kanäle; akustisch (Sprache) – visuell (Bilder)
Verknüpfen: Schaffen von sinnvollen Verbindungen zwischen den einzelnen Informationen
Häufige Nutzung: Anwendung in unterschiedlichen Zusammenhängen
Aktive Beteiligung beim Lernen
Positive emotionale Stimmung: Beziehung zu Stoff und Lehrperson, Erfolg
Grundprinzipien nachhaltigen Lernens II
Kognitive Psychologie: Lernen als Informationsverarbeitung
Neurowissenschaften
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 37
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Grundprinzipien nachhaltigen Lernens III
Elaboration (Wissenserwerb): Zusammenhänge zum Vorwissen herstellen
Wiederholen (Sichern von Wissen): Einprägen von Fakten
Organisation (Strukturieren von Wissen): Kategorien bilden „Abrufpläne“
Der tiefen Verarbeitungdienen verschiedeneLernstrategien:
Mitschriften, Exzerpte, Lesetechniken
Lernkartei
Lernunterlagen, Systemati- sierung, graphische Darstellung, z.B. Mindmap
Beispiele für zugeordneteLerntechniken:
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 38
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
In diesem Kurs vorgestellte Lerntechniken:
Lernkartei
Exzerpt
Mitschrift
Protokoll
Mind-Map (Strukturierungstechnik)
Aktives Lesen (SQ4R)
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 39
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Behalten, Vergessen, Wiederholen
Die Vergessenskurve wirddurch Wiederholen flacher.
Daraus ergeben sich zweiTipps für das Wiederholen:
• Möglichst bald wieder- holen, bevor die Kurve zu sehr abfällt
• Mehrmaliges Wiederholen steigert die Effizienz
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 40
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Lernkartei
Zweck: Auswendiglernen von Fakten (Vokabeln...) Eignung: mathematische & naturwissenschaftliche
Formeln, Geschichtsdaten, Definitionen etc. Schnelle Variante: Software wie Vokabelprogramme
mit gleichem Prinzip
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 41
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Lernkartei – Wie damit lernen ?• Ausgangspunkt: auf jeder Karte steht auf der Vorderseite eine
Frage und auf der Rückseite die Antwort.• Lernprozess starten mit der vordersten Karte des vordersten
gefüllten Faches x (- zu Beginn ist das Fach 1 ! )• Vorderseite lesen und versuchen, sich an Antwort zu erinnern
richtige Antwort: Karte in nächstes Fach legen. (Karten aus Fach 5 bleiben in Fach 5.) falsche Antwort: richtige Antwort einprägen; Karte als letzteKarte in das vorherige Fach legen. (Karten aus Fach 1 bleiben inFach 1.)
• Ziel ist es, dass alle Karten in Fach 5 landen. Ist dieses voll,diese Karten noch einmal bearbeiten
• Was dann immer nochbeherrscht wird, kann bis aufweiteres aus der Karteigenommen werden.
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 42
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Exzerpieren - Erfassen von Texten
ASPEKTORIENTIERUNG: Erfassen von Inhalten auseinem Text entsprechend einer bestimmtenFragestellung.
AUSWAHLENTSCHEIDUNG: Der Ausgangstext wirdauf das Wesentliche zusammenfasst mit dem Ziel,seinen Inhalt oder Gedankengang oder seineStrukturen klar zu erfassen.
Im Exzerptkopf wird vermerkt:- Autor und Titel- Erscheinungsort, Erscheinungsjahr- Signatur des Textes- Verfasser des Exzerpts- Zeitpunkt der Abfassung des Exzerpts
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 43
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Exzerpiertechniken
Wörtliche Exzerpte: = Zitate: Auf genaue Quellenangabe und die korrekteWiedergabe von Hervorhebungen achten.
Sinngemäße Exzerpte:Die Gedankengänge des Autors werden miteigenen Worten wiedergegeben.
Das Übersichtsexzerpt:Die wichtigsten Punkte derGliederung, wesentlicheGedanken und Anregungenwerden auf wenigen Seitenzusammengefasst.
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 44
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Mitschrift bei mündlichen Vorträgen
Drei Aktivitäten sind zu koordinieren:
Zuhören
Auswählen
Überblick bewahren
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 45
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
9 Tipps zur Erstellung einer Mitschrift I
1. Gehen Sie großzügig mit Papier um. Beschriften Sie das Papier nureinseitig. Benutzen Sie verschiedene Blätter für Übersichtsgrafikenund sonstige Notizen.
2. Hören Sie genau hin und denken Sie aktiv mit.
3. Um Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, behalten Sie dasThema im Auge und achten Sie auf strukturierende Signale desSprechers (z.B. bewertende Hinweise, überleitendeZusammenfassungen, Hervorhebungen).
4. Schreiben Sie erst dann mit, wenn Sie einen (kleinen) Sinnabschnittverstanden haben.
5. Überprüfen Sie fortwährend, ob Sie die Zusammenhänge erkennenund halten Sie diese fest. Kleinere Grafiken oder Strukturdiagrammeverschaffen Übersicht und lassen sich nach und nach ergänzen.
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 46
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
9 Tipps zur Erstellung einer Mitschrift II
6. Schreiben Sie ökonomisch mit, d.h. notieren Sie wirklich nur dasWesentliche.
7. Benutzen Sie sinnvolle Abkürzungen, die auch später nochverständlich sind. Namen und unbekannte Fachbegriffe nichtabkürzen.
8. Wichtige Zitatbelege oder Literaturhinweise sorgfältig notieren.
9. Notieren Sie ihre Stichworte so, dass Zusammenhänge undBeziehungen der einzelnen Informationen erkennbar werden.Nutzen Sie dazu Pfeile, Umrahmungen, Hervorhebungen miteinem Textmarker o.ä.
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 47
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Aufbau eines Protokolls
AnlassTagesordnung
Datum, Zeit, OrtTeilnehmer/-innenLeiter/-in
Schlussteil ggfl. Unterschriften Leiter/-in und Protokollant/-in
Tops (=Tagesordnungspunkte) Thesen / Anträge Diskussionsergebnisse/ Beschlüsse Vereinbarte Aufgaben und deren Verteilung Termine
Redebeiträge Thesen / Anträge Diskussionsergebnisse /
BeschlüsseVereinbarte Aufgaben und deren
Verteilung Termine
ErgebnisprotokollVerlaufsprotokoll
Basisinformation
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 48
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Lerntechniken
Mind-Map: Strukturierung und Visualisierung, um Gelerntes leichter abrufen zu können
SQ4R: Lesetechnik, um komplexe Texte aufzunehmen und zu strukturieren
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 49
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Lernen
Hirnforschung
Rechts –linkshämisphärischesDenken
Abrufen desBilds Gliederung
Anwendung
VernetztesDenken
Tony Buzan
BrainstormingStrukturierung
Vorlesungs-Mitschriebe
Exzerpieren
LesenExzerpieren
Visualisierungzum
Weiterarbeiten
Ideensammlung
Mind-Map
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 50
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Mind-Map
Thema /Problem/
Zentraler Begriff
Hauptast =Schlüsselwort
Hauptast =Schlüsselwort
Zweige
Zweige
Unterverzweig-ungen Unterverzweig-
ungen
Komplex
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 51
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Mind Map – Arbeitsanleitung1.Schritt:
zentrales Thema in die Mitte eines leeren Blatt Papiersschreiben (Querformat)2. Schritt:
Schlüsselwörter sammeln und um das zentrale Themaherum notieren3. Schritt:
Brainstorming zu Schlüsselworten durchführen undals „Zweige“ und „Äste“ zuordnen4. Schritt:
Mind Maps gegebenenfalls farbig markieren.
Ggfl. von vorne: wenn man beim Lernen beispielsweise merkt, dassein Schlüsselwort sehr wichtig wird, kann man hierzu neues Mind-Map anfertigen
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 52
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
SQ4R: eine klassische Methode zum Arbeiten mitTexten
Wiederholen Sie die exzerpierten Informationenregelmäßig, nicht erst vor der Prüfung!Review
NACHDEM Sie die Fragen beantwortet haben,markieren Sie die für Sie relevanten Informationen imText, oder schreiben Sie sie heraus.
Record
Geben Sie sich die Antwort zu Ihrer Frage in eigenenWorten wieder, entweder mündlich oder schriftlich.Respond
Lesen Sie den Text aktiv, so dass er Ihnen die Fragenbeantwortet, die Sie sich gestellt haben.Read
Welche Frage soll vom Text beantwortet werden?Formulieren Sie den Titel oder die Kapitelüberschriftals Frage.
Question
VOR dem Lesen einen Überblick verschaffen: Titel,Kapitelüberschriften, Bildunterschriften, etc.Wie ist der Text strukturiert?
Survey
© Abteilung Schlüsselkompetenzen • evt. Name • Datum
Abteilung Schlüsselkompetenzen des Zentrums für Studienberatung und Weiterbildung
Ein Kompetenz-Center für (Aus-) Bildungsqualität an der Universität Heidelberg
Abteilung SchlüsselkompetenzenEin Kompetenz-Center für (Aus-) Bildungsqualität an der Universität Heidelberg
ZSW
Un
ivers
ität
Heid
elb
erg
Basiskurs Schlüsselkompetenzenfür ein nachhaltiges Studium
Einführung in das wissenschaftliche Schreiben
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 54
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Landkarte Wissenschaftliches Schreiben (Arbeitsschritte)
WissenschaftlichesSchreiben
Arbeitsbündnisschließen
Orientierungund Planung
Recherche /Materialbeschaffung
Strukturierendes Materials
Rohfassungschreiben
Schreiben ist ein rekursiver Prozess, d.h. viele Schritte werden im Prozessimmer wieder aufgenommen
Schreiben ist ein kommunikativer Prozess, d.h. bei allen Schritten muss ichmeinen Adressaten im Auge behalten
Überarbeiten d.Rohfassung
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 55
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Inhaltlich (Verständlich? Fehlt etwas?) Sprachlich / stilistisch (treffend? Ansprechend?) Formal (Fußnoten, Belege, Zitate usw.) Grammatikalisch, orthographisch Layout (Schriftsatz, Seitenrand, Formatierung usw.)
Überarbeiten derRohfassung
Die Gedanken der Struktur entsprechend ausformulieren,sprachliche / stilistische Fragen erst einmal zurück stellen!
Rohfassungschreiben
Material ordnen, Argumentationslinie festlegen Arbeitsgliederung entwerfen
Strukturieren desMaterials
Literatur suchen, beschaffen, auswählen Lesen, exzerpieren, auswerten Daten erheben, dokumentieren, interpretieren
Recherche undMaterialbeschaffung
Thema eingrenzen, Fragestellung entwickeln undkonkretisieren
Inhaltlich und zeitlich planen
Orientierungs- /Planungsphase
Mit der beurteilenden / betreuenden Person klären, was bis wann verlangt wird (Inhalt, Stil), wie die Betreuung aussieht: Feedback, Rücksprachen..
Arbeitsbündnisschließen
Arbeitsschritte beim Wissenschaftlichen Schreiben
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 56
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Orientierung und Planung:Inhaltliche Anforderungen an das wissenschaftliche Schreiben
(Eigenständiges) Wissenschaftliches Arbeiten bedeutet, neueErkenntnisse so präzise zu formulieren, dass andere damit weiter
arbeiten können
Für das Grundstudium bedeutet dies, dieErkenntnisse anderer zu einem bestimmten Thema:
• aufnehmen und in eigenen Worten schriftlich wiedergeben zu können
• die Erkenntnisse und Beobachtungen anderer kritisch zu reflektieren
• eine eigene Meinung zu dem Forschungsgegen-stand zu bilden und diese in schriftlicher Form zu begründen
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 57
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Orientierung und Planung:Formale Anforderungen an das wissenschaftliche Schreiben
Beim wissenschaftlichen Schreiben muss immer kenntlichgemacht werden:
• was meine eigenen Gedanken,
• was die Gedanken anderer sind...
Wörtliche Zitate:
Meyer jedoch sagt: „bei einer Kürzung der Arbeitszeit ist mit einemAbbau von Arbeitslosigkeit zu rechnen.“
Paraphrasieren (indirekte Zitate):
Meyer jedoch sagt, dass bei einer Kürzung der Arbeitszeit mit demAbbau von Arbeitslosigkeit zu rechnen ist.
Alle Zitate müssen im Text oder in der Fußnote belegt werdenmit Autor, Titel der Publikation, Erscheinungsjahr und Ort!
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 58
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Orientierung und PlanungStrukturelle Anforderungen an das wissenschaftliche
Schreiben
Grundstruktur einer wissenschaftlichen Arbeit:
1. Worum geht es? (Fragestellung)
2. Warum ist es wichtig der Fragestellung nachzugehen?(Relevanz)
3. Wer hat bisher etwas zu dem Thema herausgefunden?(Forschungsstand)
4. Was habe ich herausgefunden? (Ergebnisse)
5. Wie ordnet sich meine Arbeit / Meinung in denForschungsstand ein? (Diskussion)
6. Wie beantwortet dies meine Fragestellung? (Abschluss)
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 59
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Orientierung und PlanungSprachliche Anforderungen an das wissenschaftliche Schreiben
Wissenschaftlich präzise formulieren heißt so zu formulieren, dasskeine Missverständnisse möglich sind (eindeutige Codierung)
Wissenschafts-spracheAlltags-
spracheFach-jargon
• Dieselbe Bezeichnung fürdieselbe Sache, keinestilistische Variation
• Fachbegriffe verwenden
• Eindeutige Formulierungen(Keine semantischen odersyntaktischen Mehrdeutigkeiten)
• Unspezifische Aussagenvermeiden
• Nominalstil
• lange Sätze
• unangemessenkompliziert
• Umgangsprache
• FalscheSatzkonstruktion
• KeineFachausdrücke
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 60
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Feedback zur Rohfassung
Schreiben ist ein „einsamer“ Prozess, in dem man oftblind für Unklarheiten / Fehler in der eigenen
Argumentation oder Sprache ist.
In allen Phasen des Schreibens Feedback zur Arbeit einholen!• von Kommilitonen/innen• von „fachfremden“ Freunden• vom Betreuer der Arbeit
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 61
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Feedback zur Rohfassung:Tipps für eine produktive Rückmeldung
A und B bereiten die Rückmeldung vor:• In welchem inhaltlichen Zusammenhang steht die Textprobe? (Thema der Arbeit,
Kapitelüberschriften, welches Kapitel)
• Was erwartet A von der Rückmeldung? (Verständlichkeit, Rechtschreibung?)
• Wie viel Zeit und Bereitschaft hat A zur Überarbeitung?
B liest Text:• Ist der Text verständlich?
• Auf Ungenauigkeiten, Brüche achten (Am Rand Fragen notieren „Was heißt das?“ „Wer sagt das?“„Beleg?“ „Warum an dieser Stelle?“ usw.)
B gibt A Rückmeldung:• Zuerst: was hat mir gut gefallen?
• Dann: alle kritischen Anmerkungen in Ich-Form („Ich habe mich hier gefragt“ „Ich verstehe hiernicht“)
• A hört zu: nicht erklären, was gemeint war sondern schreiben!
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 62
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Feedback zur Rohfassung:Beispiel-Feedback
Aus: Gabriela Ruhmann: Schreiben lernen aber wie? Instrumentenkoffer zur Leitung von Schreibwerkstätten. In HandbuchHochschullehre. Berlin, Bonn u.a. 1999
In Frankreichs Großer Revolution erscheinen die Volks-
massen unter einem häufig verkannten Doppelaspekt. Sie
speisen als Kraftquell den von der Bourgeoisie angeführ-
ten Kampf gegen die Feudalität und ihre absolutistische
Staatsspitze, darin bleiben sie den bürgerlichen Inhalten
und Zielen der Revolution von Anfang bis Ende unter- und
eingeordnet. Zugleich jedoch besitzt die Volksbewegung
eine von der Mittelklasse durchaus unabhängige und auf
ihrem Höhepunkt bis zu einem gewissen Grad sogar ge-
gensätzliche Existenz. Georges Lefebvre hat sich bemüht
für diese eine Formel zu finden, insofern sie alle Bauern
betrifft: Albert Soboul überträgt sie in selbständiger Erar-
beitung auf die städtische Sansculotterie.
Wem?
Was istgemeint?
Von wem?
Wessen?
Unterschied?
Wovon?Hatgeschafft?
Was istgemeint?
Warum sagstDu das?
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 63
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Selbstmanagement beim Schreiben:Blockaden vorbeugen
„Ich lese, lese, lese – aber wo und wiesoll ich anfangen zu schreiben...?“
„Der erste Satz ist der schwerste...“
„Nun habe ich den ersten Abschnittschon 5 mal umgeschrieben!“
Wenn der Schreibprozess stockt, liegt es oftdaran, dass wir uns selbst überfordern.
Selbstmanagementaufgabe!
© Abteilung Schlüsselkompetenzen, Universität Heidelberg Basismodul 64
Ab
teil
un
g S
chlü
sselk
om
pete
nze
n
Selbstüberforderung vs. SelbstmanagementIn mir bestehen Einwände aufEbene der/des:
• Selbstmitteilung
• Appell
• Beziehung
Für mich ist die Auftragslagegeklärt auf der Ebene der:
• Selbstmitteilung
• Appell
• BeziehungSachebene
Was mache ich
in der Arbeit?
Selbstmitteilung,
Appell, Beziehung
Was will ich mit der Arbeit erreichen?
Bewusstmachen, Klärungen herbeiführen