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Harbour, einem privatwirtschaftlich geführten Mixed-Used-Development- Projekt auf einer Fläche von circa fünfzig Hektar. Dieses neue Museum, das das neue Wahrzeichen von Glasgow werden kann, wird ein leichter zugäng- licher Unterbringungsort für die be- deutenden Transport- und Techno- logiesammlungen. Außerdem wird es eine angemessene Darstellung der wichtigen maritimen Geschichte der Stadt Glasgow ermöglichen. Das Museum erzählt die Geschichte des Transports auf dem Land- und dem Wasserweg mit einem besonderen Glasgower Touch. Der Umfang der Sammlung ist beeindruckend; dabei kommen alle Transportformen an die Reihe: von Pferdewagen bis hin zu Löschfahrzeugen, von Motor- rädern hin zu Wohnwagen und von der U-Bahn bis zu Straßenbahnen. Sogar Spielzeugautos und Kinder- wagen sind zu sehen. Mitarbeiter der Royal BAM Group-Gesellschaften 16. Jahrgang, Nummer 1, Frühling 2008 In wenigen Monaten ist es soweit: Der Hubertustunnel in Den Haag wird für den Verkehr freigegeben. Der Ausbau des gebohrten Tunnels ist in vollem Gang, im Moment wird schon der Asphalt eingebaut. Siehe Seite 5. Im Jahr 2009 werden der Nissan X-Trail und das Modell Teana, eine viertürige Luxus- limousine, die neue Fabrik verlassen. ‘Die Marke hat hier in Russland ein starkes Wachstum erlebt: von 10.000 verkauften Fahrzeugen im Jahr 2003 auf 75.000 im vergangenen Jahr. Darum ist es nicht verwunderlich, dass man Der Oberbürgermeister von Glasgow, Bob Winter, und einheimische Schulkinder anlässlich des ersten Spatenstiches Ende 2007. sich für eine Montagefabrik in Russland selbst entschieden hat’, sagt Michal Kacprzak, Projektmanager von Tebodin St. Petersburg und Leiter des Nissan-Projektteams. ‘Bei den neuen Einrichtungen handelt es sich um Produktionshallen, Lager, Montagelinien und die entsprechenden Hallen für das Lackieren, die Endkontrolle, das Testen und den Transport der Fahrzeuge. Die Kapazität be- trägt etwa 50.000 Autos pro Jahr. Das Projekt wird voraus- sichtlich im Oktober 2008 abgeschlossen sein.’ er japanische Auto- hersteller Nissan expandiert nach Russland. Unter anderem dank der stark gestiegenen Verkaufs- zahlen hat der Autokonzern entschieden, in der Nähe von St. Petersburg eine Produktions- stätte zu bauen. Entwurf und Engi- neering des 167 Hektar großen Komplexes sind bei Tebodin St. Petersburg in guten Händen. D Nissan-Fabrik bei St. Petersburg Tebodin in hohem Tempo Das Nissan-Projektteam von Tebodin St. Petersburg studiert die Zeichnungen. Von links: Michal Kacprzak, Victoria Kozlova, Olga Prosvirnova, Ekaterina Kalinichenko und Denis Leshkiv. Im Jahr 2010 zieht das heutige Museum of Transport in das eigens dafür erbaute neue Riverside Museum in Glasgow Harbour am Fluss Clyde. Der Entwurf stammt von dem preisgekrönten Architek- ten Zaha Hadid und der Engineer- ingfirma Büro Happold. HBG Construction wird das Museum bauen. Das neue Riverside Museum wird ein größerer und besserer Ersatz für das Transport Museum, das sich gegenwärtig in der Kelvin Hall befindet. Es wird an der Stelle gebaut, an der der Clyde auf den Kelvin trifft, den anderen wich- tigen Fluss in Glasgow und be- findet sich neben dem Glasgow Museum als Wahrzeichen für Glasgow Tunnel in Österreich Wayss & Freytag Ingenieurbau hat im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft den Auftrag für den Bau des circa 1,7 Kilo- meter langen Hengsbergtunnels auf der Koralm erhalten. Der Tunnel ist Teil der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Graz und Klagenfurt. Der Auftrag beinhaltet darüber hinaus den Bau von drei Rettungsschächten sowie sechs Kilometer Erdarbeiten für den Streckenbau. Die Auftragssumme beträgt etwa 75 Millionen Euro. Bei dem zweiten Tunnelauftrag, den die Konzerngesellschaft in Österreich erhalten hat, geht es um den einen Kilometer langen Lilienbergtunnel bei Völkermarkt. Dieser Verkehrstunnel, mit dem eine Bausumme von acht- zehn Millionen Euro verbunden ist, wird Mitte 2009 fertig gestellt. Baupalette Hauszeitschrift für die Lilienbergtunnel.

Baupalette I/2008

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Page 1: Baupalette I/2008

Harbour, einem privatwirtschaftlich

ge führten Mixed-Used-Development-

Projekt auf einer Fläche von circa

fünfzig Hektar. Dieses neue Museum,

das das neue Wahrzeichen von Glasgow

werden kann, wird ein leichter zu gäng -

licher Unterbringungsort für die be -

deutenden Transport- und Techno-

lo gie sammlungen. Außerdem wird

es eine angemessene Darstel lung der

wichtigen maritimen Geschichte der

Stadt Glasgow ermöglichen. Das

Museum erzählt die Geschichte des

Transports auf dem Land- und dem

Wasserweg mit einem besonderen

Glasgower Touch. Der Umfang der

Sammlung ist beeindruckend; dabei

kommen alle Transportformen an

die Reihe: von Pferdewagen bis hin

zu Löschfahrzeugen, von Motor-

rädern hin zu Wohnwagen und von

der U-Bahn bis zu Straßenbahnen.

Sogar Spielzeugautos und Kinder -

wagen sind zu sehen.

Mitarbeiter der Royal BAM Group-Gesellschaften 16. Jahrgang, Nummer 1, Frühling 2008

In wenigen Monaten

ist es soweit: Der

Hubertustunnel in

Den Haag wird für den

Verkehr freigegeben.

Der Ausbau des

gebohrten Tunnels ist

in vollem Gang, im

Moment wird schon

der Asphalt eingebaut.

Siehe Seite 5.

Im Jahr 2009 werden der

Nissan X-Trail und das

Modell Teana, eine

viertürige Luxus -

limousine, die neue Fabrik

verlassen. ‘Die Marke hat

hier in Russland ein starkes

Wachstum erlebt: von

10.000 verkauften Fahrzeugen

im Jahr 2003 auf 75.000 im

vergangenen Jahr. Darum ist es

nicht verwunder lich, dass man

Der Oberbürgermeistervon Glasgow, Bob

Winter, undeinheimische

Schulkinder anlässlichdes ersten

Spatenstiches Ende 2007.

sich für eine Montagefabrik in

Russland selbst entschieden

hat’, sagt Michal Kacprzak,

Projekt manager von Tebodin

St. Petersburg und Leiter des

Nissan-Projektteams. ‘Bei den

neuen Einrichtungen handelt

es sich um Produktionshallen,

Lager, Montagelinien und die

entsprechenden Hallen für das

Lackieren, die End kontrolle, das

Testen und den Transport der

Fahrzeuge. Die Kapazität be-

trägt etwa 50.000 Autos pro

Jahr. Das Projekt wird voraus -

sichtlich im Oktober 2008

abgeschlossen sein.’

er japanische Auto -

hersteller Nissan

expandiert nach

Russland. Unter anderem dank

der stark gestiegenen Verkaufs -

zahlen hat der Autokonzern

entschieden, in der Nähe von

St. Petersburg eine Produktions -

stätte zu bauen. Entwurf und Engi -

nee ring des 167 Hektar großen

Komplexes sind bei Tebodin

St. Petersburg in guten Händen.

D

Nissan-Fabrik bei St. Petersburg

Tebodin in hohem Tempo

Das Nissan-Projektteam von Tebodin St. Petersburg studiert dieZeichnungen. Von links: Michal Kacprzak, Victoria Kozlova, Olga Prosvirnova, Ekaterina Kalinichenko und Denis Leshkiv.

Im Jahr 2010 zieht das heutige

Mu seum of Transport in das eigens

dafür er baute neue Riverside

Museum in Glasgow Harbour am

Fluss Clyde. Der Entwurf stammt

von dem preisgekrönten Architek -

ten Zaha Hadid und der Enginee r -

ing firma Büro Happold. HBG

Construction wird das Museum

bauen.

Das neue Riverside Museum wird

ein größerer und besserer Ersatz

für das Transport Museum, das

sich gegenwärtig in der Kelvin

Hall befindet. Es wird an der Stelle

ge baut, an der der Clyde auf den

Kelvin trifft, den anderen wich -

tigen Fluss in Glasgow und be -

findet sich neben dem Glasgow

Museum als Wahrzeichen für Glasgow

Tunnel in Österreich

Wayss & Freytag Ingenieurbau hat im

Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft den

Auftrag für den Bau des circa 1,7 Kilo -

meter langen Hengsbergtunnels auf der

Koralm erhalten. Der Tunnel ist Teil der

neuen Hochgeschwindig keitsstrecke

zwischen Graz und Klagenfurt. Der

Auftrag beinhaltet darüber hinaus den

Bau von drei Rettungsschächten sowie

sechs Kilo meter Erdarbeiten für den

Strecken bau. Die Auftragssumme

beträgt etwa 75 Millionen Euro.

Bei dem zweiten Tunnelauftrag, den

die Konzern gesellschaft in Österreich

erhalten hat, geht es um den einen

Kilometer langen Lilienbergtunnel bei

Völker markt. Dieser Verkehrstunnel,

mit dem eine Bausumme von acht-

zehn Millionen Euro verbunden ist,

wird Mitte 2009 fertig gestellt.

BaupaletteHauszeitschrift für die

Lilienbergtunnel.

Page 2: Baupalette I/2008

van Blokland, Junior Projekt -

manager von Heilijgers

Projectontwikkeling.

‘Zusammen mit der Stadt

Nimwegen wurde ein Plan erstellt,

um die römische Vergangenheit

in den Garten entwurf zu inte -

grieren. Im Vorgarten wird auf

das Fundament des Tores, das

den Zugang zu dem Lager bil -

dete, hingewiesen. Hinter dem

Gebäude werden die Reste eines

römischen Brunnens zu sehen

sein, wofür die Original steine

verwendet werden. Auch das

Brunnenhaus und das Mauer-

Die Stadt Nimwegen im Osten

der Niederlande hat eine reiche

römische Vergangenheit.

Daran hat sich die Konzern -

gesellschaft Heilijgers Project -

ontwikkeling bei ihrem Projekt

Porta Romanum orientiert.

Im Osten der Stadt werden

42 Luxusappartements gebaut.

‘Hier befand sich einmal das

größte Römerlager der

Niederlande und diese Ver -

gangenheit wird in dem Ent -

wurf des Geländes wider ge -

spiegelt’, berichtet Esther

werk werden in das Gelände

ein bezogen.’

Das Appartementhaus be -

steht aus fünf Stockwerken

über einer Tiefgarage. Alle

Apparte ments sind um ein

glasbedecktes Atrium her-

um angeordnet.

Die Verkaufspreise reichen

von 288.000 bis 745.000 Euro.

‘Der Verkauf hat im Herbst

2007 begonnen und wir gehen

davon aus, dass in diesem

Frühjahr der erste Pfahl in

den Boden gerammt wird.’

Wohnen auf ehemaligem Römerlager

‘s-HertogenboschRosmale

Nimw

Rotterdam

Amsterdam

Den Haag

Maas

Die Behelfseisenbahnbrücke über der Baugrube des Trogbauwerks.

Die stählernen Fachwerkträgererhalten eine neue Gründung.

Reinhard Willmes (rechts) berätsich mit Bauleiter Volker Schülle.

In der Handelsstadt Leipzig

Endabschnitte des City-Tunnels2011 wird der lang gehegte Traum Wirklichkeit, die Kopfbahnhöfe

im Norden und Süden Leipzigs zu verbinden. Wayss & Freytag

Ingenieurbau realisiert die beiden Enden des gut vier Kilometer

langen City-Tunnels in Arbeitsgemeinschaft und nutzt dabei

verschiedene Techniken.

Schon 1893 erwog man eine Ver -

bindung zwischen dem Haupt -

bahnhof und dem Bayerischen

Bahnhof. Weltkriege und die

Wirtschaftskrise in den dreißi-

ger Jahren sorgten dafür, dass

der Plan auf Eis gelegt wurde -

bis Anfang des 21. Jahrhunderts.

‘Die unterirdische Verbindung

ist in drei Lose eingeteilt. 2006

haben wir Los C in Angriff genom -

men’, erklärt Reinhard Willmes,

Projekt leiter von Wayss & Freytag

Inge nieurbau. Die Konzern gesell -

schaft ist zu sieb zig Prozent an

einer Arbeits gemeinschaft be -

teiligt, die auch Los A realisierte.

‘Los C, dessen Auftragssumme

76 Millionen Euro beträgt, betrifft

einen 1,1 Kilometer langen Ab -

schnitt. Der Auftrag umfasst drei

Teile: die Tunnelpassage des

Bahn hofsgebäudes einschließ lich

einer unterirdischen Halte stelle,

das Tunnelbauwerk unter der

Bahnsteigüberdachung und den

Bereich des Tunnel- und Trog -

bauwerkes im Bereich des dahinter

liegenden Rangier bahn hofs. Jeder

Standort erfordert eine andere

Technik.’

Gefrierlanzen

Unter dem Bahnhofsgebäude

wurden – parallel zur künftigen

Baugrube – zwei horizontale

Röhren (Rohrvortriebe) ein ge -

presst. Von diesen Röhren aus

werden die Gefrierlanzen bis in

die wasserdichte Lehmschicht

vorgetrieben. ‘Sobald der Boden

ausreichend vereist ist, erfolgt

die Ausschachtung der Baugrube

und die Verkleidung der Wände

mit Spritzbeton. Im Bereich des

Rangierbahnhofs werden die

Baugruben im Grundwasser

ausgegraben. Mit Unter wasser -

beton realisieren wir eine wasser -

dichte Sohle.’

Das Projekt umfasst auch den Bau

eines unterirdischen Kreuzungs -

bauwerkes. Zwei stählerne Behelfs-

eisenbahnbrücken mussten ge -

baut werden. ‘Ende 2008 sind

die Betonarbeiten größten teils

abgeschlossen. Dann müssen

nur noch die Eisenbahn brücken

wie der abgerissen werden.’

www.citytunnelleipzig.de

Page 3: Baupalette I/2008

Groningen

en

wegen

stricht

uf dem Gelände des

früheren Rangier -

bahn hofs zieht das

imposante Bauwerk alle Blicke

auf sich. Die amerikanische

Anschutz Entertainment Group

(AEG) hat mit diesem Projekt in

unmittelbarer Nähe des Berliner

Ostbahnhofs Großes vor. Im

Umfeld der Arena sind Hotels,

Spielkasinos und andere Freizei t -

einrichtungen geplant. Vorläufig

aber steht der nach dem Sponsor

O2 benannte Sportpalast im

Rampenlicht, in dem bald vor

17.000 Zuschauern die ‘Eisbären

Berlin’ ihre Eishockey-Heimspiele

austragen werden.

Die Eisfläche, die in kürzester

Zeit in einen anderen Sport boden

verwandelt werden kann, bildet

das Herz des Neubaus. ‘Ich be -

trachte die Arena jedoch nicht

als Sportpalast, sondern als

vollwertiges Theater, in dem

jährlich zweihundert Konzerte

und Veranstaltungen stattfinden,

darunter auch Sportwett kämpfe.

Was den Komfort, die Technik,

das Verarbeitungsniveau und die

verwendeten Materialien betrifft,

ist dieses Gebäude einfach ein zig -

artig’, erklärt Projektleiter Peter

Rijken.

ADer Komplex wurde von dem

amerikanischen Architekturbüro

HOK entworfen, das hierfür eine

Arbeitsgemeinschaft mit dem

deutschen Architekturbüro JSK

bildete. Rijken: ‘In einem Vor -

auftrag haben wir den Entwurf

näher ausgearbeitet; dabei

konnten wir auch einige Opti -

mie rungen einbringen, die

unter anderem die Klimaanlage

betreffen, bei der auch Tebodin

eine Rolle spielte. Beim Anschluss-

auftrag für den Bau wurde das

gesamte Planungsteam dann

unserer Verantwortung unter -

stellt.’

Berliner Arena auf Erfahrung gebautEs wird ein spannendes Jahr für die Arbeitsgemeinschaft, die in Berlin die Arena

O2 World realisiert. HBM Stadien- und Sportstättenbau, der Stadionspezialist von

BAM Deutschland, will den multifunktionalen Sportkomplex im August fertig stellen.

Reihe. Gleise wurden abgerissen

und das Schotterbett wurde ent -

fernt. Zwei Mobilkrane hielten

die Oberleitung hoch. Gleich -

zeitig war BAM Infra tech niek

mit den Kabeln entlang der

Gleise beschäftigt.

An schließend musste BAM

Wegen in Aktion treten, um das

Bahngleis auszuschachten und

BAM Civiel hat die beiden Beton -

konstruktionen, die jeweils

zwischen 1.400 und 1.500 Tonnen

wiegen, wie ein umgedrehtes U

neben der Gleisböschung gebaut.

Mit hydraulischen Plattform wagen

wurden die Gleisstücke an ihren

Platz gefahren. In den ersten

Stunden der Streckensperrung

war jedoch BAM Rail an der

Wie am Schnürchen ...

Auf der Tribüne drängen sich die Zuschauer und zahlreiche Fotografen, Filmkameras

surren ... es sah aus, wie bei einer Fernsehshow, als kürzlich zwei Gleisstücke auf dem

Streckenabschnitt zwischen ‘s-Hertogenbosch und Rosmalen eingesetzt wurden.

die Sandschicht zu profilieren.

Als beide Gleisstücke, die für den

Ausbau der Autobahn A2 benötigt

werden, an der rich tigen Stelle

lagen, konnten die Arbeiten in

umgekehrter Reih en folge wieder -

holt werden. Einen Videobericht

finden Sie auf:

www.spoorkruisinga2.nl.

Projektleiter MartinBakker (rechts) imGespräch mitArbeitsvorbereiterFrank van der Sande.

Fassaden renovierung in Brüssel

Die belgische KonzerngesellschaftGalère hat auf dem Großen Platz inBrüssel mit der Restaurierung vonvier denkmalgeschützten Fassadenbegonnen. Es handelt sich um diegeschlossene Fassadenfront der vierbenachbarten Gebäude der Stern, derSchwan, Im goldenen Baum und dieRose, die – als Teil des Ensembles‘Großer Platz’ – 1999 in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufge -nom men wurden. Die Restaurantsund Cafés in diesen Gebäuden bleibenwährend der Restaurierungsarbeitenge öffnet. Die Geschichte des GroßenPlatzes reicht bis ins Mittelalterzurück. 1695 wurde das damals von Holz bauten umsäumte Herz von Brüssel durch den Beschussfranzösischer Truppen fast voll -ständig zerstört. Dennoch nahm der Wiederaufbau nur fünf Jahre in Anspruch.

Ralf Rykarski.

Innovative Technik

‘Besonderheiten? Davon gibt es

genug’, berichtet Ralf Rykarski,

Vertragsmanager von HBM. ‘Die

gesamte Dachkonstruktion ruht

auf vier Säulen aus hochfestem

Beton (Klasse C90/900). Außer-

dem steckt das Gebäude voller

inno vativer Kommunika tions -

technik; für O2 also ein Show room

seiner neuen Techno logien’, er -

klärt Rykarski. ‘Viel For schungs-

arbeit wurde in die Schall iso lie rung

des Dachs investiert’, fährt Rijken

fort. Und auch die LED-Technik

fordert Innovations kraft: ‘Sie ver -

wandelt die Südfassade in einen

riesigen Bild schirm. Samt Kabeln

und anderem Zubehör wird sie in

den USA vormontiert.’

www.o2-world.de

Page 4: Baupalette I/2008

Auf Inseln bauen

Diese Kais sind für die Insel be -

wohner sehr wichtig’, erklärt

Errol Wisby, Bauleiter von

John Martin. ‘Dort werden alle

Lebensmittel und andere Waren

angelandet. Dreimal pro Woche

fährt ein Frachter von Penzance

in Cornwall nach St. Mary’s. Dort

werden die Waren auf einen

Lastkahn umgeladen, der sie zu

den anderen Inseln weiter trans -

portiert.’ Wisby: ‘Auf einer der

Inseln ruhte die Kaimauer direkt

Der Archipel im Atlantik, etwa

45 Kilometer vor der Küste von

Land’s End gelegen, umfasst

etwa 150 Inseln mit einer Ge -

samtfläche von sechzehn km2,

von denen nur sechs bewohnt

sind. Die meisten der gut zwei -

tausend Bewohner leben auf der

Hauptinsel St. Mary’s.

‘Wir hatten den Auftrag, vier

Kais auf den Inseln Bryher,

St. Martin’s und St. Agnes zu

verlängern und zu verbreitern.

auf dem Sand- und Kiesboden.

Hier haben wir erst einmal ein

Fundament angelegt, auf dem

dann die Kaimauer errichtet

wurde. In zwei anderen Fällen

war das nicht nötig, weil der

Boden aus Felsen bestand.’

Für den Aufbau verwendete John

Martin Betonquader im Format

2 x 1 x 1 Meter, die von Penzance

aus mit einem Frachtschiff an -

transportiert wurden. Vom Kai

auf St. Mary’s aus wurden die

In wenigen Wochen wird das isolierte Dasein einiger

Mitarbeiter von John Martin ein Ende haben. Auf den

südwestlich von Cornwall gelegenen Scilly-Inseln legt

die Nuttall-Tochter derzeit an einem logistisch anspruchs-

vollem Kaiverstärkungsprojekt letzte Hand an.

Güter mit einem Landungs boot

zu den Baustellen gebracht.

‘Wir haben so weit wie möglich

Dienstleistungen vor Ort in

Anspruch genommen, bei -

spielsweise Mietboote, und

lokale Arbeitskräfte eingesetzt.

Und um die schmalen Straßen

auf St. Mary’s nicht durch Busse

zu strapazieren, haben wir alle

unsere Mitarbeiter aufs Fahrrad

gesetzt.’

www.simplyscilly.co.uk

das Projekt von BAM vollends

abgeschlossen, da der Bauherr

noch einige Ausbau wünsche

realisiert haben möchte und die

Möblierung noch erfol gen muss.

Zu Beginn der Arbeiten war

eine zweigeschossige Tief bau -

maßnahme mit dreißig Meter

tiefen rückverankerten Schlitz -

wänden erforderlich.

‘Um frühzeitig Auftriebs sicher -

heit zu haben und die Grund -

wasserhaltung abzuschalten,

fluteten wir beide Unter ge -

schos se und pumpten das

Wasser in die nahe liegende

Vorflut’, sagt Klaus Richter,

Technischer Leiter der BAM.

‘So wurden viele tausend Kubik -

meter Wasserförderung ein -

gespart.’ Fast das gesamte

Grundstück wird vom Neubau

beansprucht, denn das zwanzig

Millionen Euro Projekt wurde

nachträglich um ein Konsulats -

zugangsgebäude, ein Haupt -

wärterhaus sowie um fangreiche

Sicherheits tech nik erweitert.

Glasfassade

Die Gebäudearchitektur besticht

durch die halbrunde, nicht zu

öffnende Glasfassade, der eine

Vorsatz-Screenfassade aus

Edelstahlornamentplatten vor -

gehängt wurde. ‘Unseren haus -

technischen Berechnungen der

Lüftungs- und Lichtwerte kam ein

Höchstmaß an Bedeutung zu’,

erläutert Klaus Richter und

Georg Teuteberg, Kauf män -

‘Komm, ich nehm’ dich mit!’

Neubau der Saudi-Arabischen Botschaft in Berlin

Ein deutsch-englisch-arabisches KooperationsprojektDas Finish der Baumaßnahme

des neuen saudischen Bot -

schafts gebäudes ist in greif -

bare Nähe gerückt. Planung

und Bau aus führung lag bei

BAM Deutschland, als Consul -

tant des Bauherrn fungierte

das Büro Happold, London,

mit dem Partner BEB, Berlin.

Das Projekt zeichnet sich durch

ein besonders hohes Qualitäts -

niveau aus. Hierfür entwickelte

BAM Deutschland sogar ein

eigens paten tiertes Holz-Glas-

Flurwand system. Weite Bereiche

werden von sau dischem Natur -

stein dominiert, wie vom Bau -

herrn gewünscht und vom Ent -

wurfs architekten Nabil Fanous

vorgesehen. Die Granit blöcke

wurden in Deutschland nach

BAM-eigener Montage planung

individuell bearbeitet. Pünktlich

zum Jahresende 2007 erfolgte

die Abnahme, Mitte 2008 wird

n ischer Projektleiter, ergänzt:

‘Zu Beginn dachten wir, dass

diese Doppelfassade zu viel

Tageslicht wegnehmen und

unruhig wirken könnte, aber

diese Befürchtung hat sich

als unbegründet erwiesen.’

Auch der Bauherr, vertreten

durch Seine Königliche Hoheit

Prince Khalid bin Saud sowie Seine

Exzellenz der Botschafter Prof. Dr.

Shobokshi, ist mit dem Resultat

sehr zufrieden, wie er Klaus

Richter kürzlich wissen ließ.

Page 5: Baupalette I/2008

Prima Klima im Tunnel

Nachdem die Tunnelbohrmaschine ihr Werk vollendet hat,

ist in Den Haag nun der Ausbau des Hubertustunnels in vollem

Gang. Die Arbeiten an den Querverbindungen zwischen den

beiden Röhren sind bereits abgeschlossen, und der Einbau der

Installationen macht gute Fortschritte. Im Moment wird die

Tunnelwand per Spritzroboter mit einer Brandschutzverkleidung

versehen.

Asphaltierer Jan Romijn demonstriert das Messgerät.

Berliner Ortsteil Friedrichshain-Kreuzberg

Gesundheitszentrum in der Bergmannstraße

m während der Ar -

beiten die erforder-

liche Luftqualität zu

gewährleisten, sind der Asphalt -

fertiger, die Walzen und andere

Maschinen mit Rußpartikel -

filtern ausgerüstet. Für den An -

transport des Asphalts werden

ausschließlich Fahrzeuge mit

sauberen Motoren eingesetzt.

‘Das Projekt wird dazu genutzt,

nähere Untersuchungen zur

Luftqualität bei Asphaltier -

U

arbeiten in einem Tunnel durch -

zuführen. Einige Mitarbeiter

tragen spezielle Messgeräte, mit

denen der Gehalt an Ruß und

anderen Partikeln in der Luft

festgestellt werden kann. Die

Messwerte werden anschließend

im Labor analysiert’, erklärt

Arthur Schoenmaker, Bauleiter

von BAM Wegen. Der 1.600 Meter

lange Hubertustunnel wird im

Auftrag der Stadt Den Haag von

der Arbeits gemein schaft

Hubertus Tunnel Combinatie

realisiert, an der BAM Civiel und

Museum fürbildende Künste

In dem südwestlich der irischen Haupt -

stadt Dublin gelegenen Städtchen Carlow

hat Rohcon mit dem Bau des Visual Arts

Centre begonnen. Dieses Museum für

bildende Künste umfasst außerdem ein

Theater mit 350 Plätzen, das den Namen

des irischen Dramatikers George Bernard

Shaw trägt.

Das Besondere an dem Entwurf von

Terry Pawson Architects sind die groß -

zügige Verwendung von Sichtbeton und

die ganz aus Glas bestehenden Fassaden.

Rohcon, die Bausparte der Konzerngesell -

schaft Ascon, wird das Theater mit

sämtlichen Installationen Ende dieses

Jahres übergeben. Die Auftragssumme

beträgt vierzehn Millionen Euro.

Gebäude. Die zu realisierende

Gesamt fläche einschließlich

Tiefgarage für 110 Einstellplätze

wird etwa 25.000 m2 betragen’,

berichtet Frank Förster, Tech -

ni scher Innendienstleiter von

BAM Deutschland.

Die Konzerngesellschaft begann

im Mai 2006 mit dem Bau der

Tiefgarage, aber erst nachdem

man umfangreiche Maßnahmen

ergriffen hatte, um die Senkung

eines der denkmalgeschützten

Gebäude im Innenbereich zu

verhindern. Förster: ‘Wir haben

das Fundament des Gebäudes

mit einer Art Betonkorsett aus

Stahlgurtungen gestützt und

vorübergehend auf Pfahlpaare in

den Gebäudeecken abgelastet.’

Eigener Tunnel

Die Supermärkte sowie die Ein-

und Ausfahrt der Tiefgarage liegen

direkt an der Bergmannstraße

und werden von da mittels

Bedientunnel angedient. ‘Mitte

dieses Jahres übergeben wir das

Projekt dem Bauherrn, der Wabe

Bau entwick lung. Bis dahin werden

wir eine Bausumme von gut zwan-

zig Millionen Euro verbaut haben’,

so der Kaufmännische Projekt -

leiter Georg Teuteberg. ‘Derzeit

stehen bereits vorgesehene

Vermietungsverträge auf dem

Prüfstand, was unserem Bau -

management in der Abwicklung

ein hohes Maß an Flexibilität

abverlangt und oft kreative

Nach tragsvereinbarungen

zwischen BAM und Bauherrn

notwendig macht’, meint

Klaus Richter, Technischer

Leiter in Berlin.

www.kreuzberger-kiez.de

Hippe Modeläden, Kunst- und

Antiquitätengeschäfte, Buch läden,

Kneipen und Restaurants wechseln

sich in der lebendigen Bergmann -

straße ab. Diese Gegend, die Ende

des neun zehn ten Jahr hunderts in

klassischem Archi tek turstil ge -

baut wurde, ist von den Verwüs -

tungen des Zweiten Welt kriegs

weitgehend verschont geblie -

ben. Ab Mitte dieses Jahres wer -

den hier historische Betriebs -

gebäude eines ehemaligen Um -

spann werks in Kombination mit

Neubauten ein Gesund heits -

zentrum mit Tiefgarage, Arzt -

praxen, zwei Supermärkten,

einer Apotheke und passenden

Ergänzungen beherbergen.

Betonkorsett

Das Bauvorhaben umfasst vier

neue Bauteile und die Reno-

vierung zweier monumentaler

Die Bergmannstraße ist

die zentrale Einkaufsstraße

im Berliner Ortsteil Kreuzberg.

Dank BAM Deutschland wird

sie nun noch facettenreicher

und dazu auch noch ‘gesünder’.

Wayss & Freytag Ingenieurbau

beteiligt sind. Im kom men den

Sommer wird der Tunnel

fertig gestellt sein.

Page 6: Baupalette I/2008

Asphalt kennt wohl jeder als Befestigungsmaterial für Straßen, Radwege und

Parkplätze. BAM Wegen brachte aber kürzlich – in Zusammenarbeit mit einem

Kreativdesigner – AAC Floors auf den Markt, eine Asphaltmischung, die dank

besonderer Zuschläge und einer speziellen Nachbehandlung auch in Ausstel lungs -

räumen, Diskotheken und sogar Wohnungen verlegt werden kann!

‘Das Geheimnis des Aesthetic Asphalt Concrete liegt vor allem im Zuschlagmaterial.

Der Mischung können verschiedene farbige Materialien zugesetzt werden, bei spiels-

weise Glas, Splitt, Stahl oder sogar Kunststoff, eigentlich so ziemlich alles’, berichtet

Erik Thijsen, Projektleiter von BAM Wegen. Das Ergebnis ist ein langlebiger, nahezu

wartungsfreier Boden mit attraktiver Optik. Thijsen zufolge eignen sich die Asphalt -

böden für Innenräume ebenso wie für Flächen im Freien. ‘Wir haben solche Böden

schon in Kantinen verlegt, aber auch in einer Diskothek. Anwendungsmöglichkeiten

im Freien wären beispielsweise Rollschuhbahnen, öffentliche Plätze und die Ein gangs-

bereiche von Unternehmen.’

www.aacfloors.nl

BAM baut auf FSC Nachdem man sich bereits in Großbritannien zur Verwendung

von verantwortungsvoll produziertem Holz verpflichtet hatte,

hat BAM nun auch in den Niederlanden eine Vereinbarung mit

dem Forest Stewardship Council (FSC) geschlossen.

sondern ermöglicht auch die

weitere Zertifizierung großer

Waldflächen. Inzwischen

wurden weltweit bereits über

neunzig Millionen Hektar Wald

(etwa zwanzigmal die Fläche

der Niederlande) zertifiziert.

Dem Einsatz von FSC-Holz

und -Holzprodukten bei Bau-

pro jekten soll innerhalb weni-

ger Jahre die Umstellung auf

FSC-zertifiziertes Papier folgen.

BAM strebt danach, die Verwen -

dung von FSC-Produkten inner -

halb des Unternehmens auszu -

bauen und gemeinsam mit

FSC Nederland den Wissen s -

transfer über FSC-Produkte

zu fördern.

Tanzen auf Asphalt

Erik Thijsen auf dem AAC-Boden ineinem Raum des AmsterdamerTierparks Artis.

BAM wird sich nach

Kräften dafür ein -

setzen, bei allen

selbst entwickelten

Projekten Holz mit dem FSC-Siegel

zu verbauen. Außerdem wird

BAM auch bei Aufträgen für Dritte

den Einsatz von FSC-Holz vor -

schlagen.

Die Verwendung von nachhaltig

produziertem Holz ist eine Folge

der vom Konzern formulierten

Politik auf dem Gebiet der

Nach haltigkeit und der sozialen

Un ter nehmensverantwortung.

Die Vereinbarung zwischen

FSC Nederland und der Royal

BAM Group fördert nicht nur

die Verwendung von FSC-Holz,

Interbeton hat den Auftrag für den Bau eines kombinierten

Hotelprojekts auf Yas Island in Abu Dhabi, Vereinigte

Arabische Emirate, erhalten. Das Projekt mit einem Wert von

110 Millionen Euro wird im Auftrag von ALDAR Properties,

einer führenden Immobilienentwicklungsgesellschaft in

Abu Dhabi, realisiert.

Das Projekt umfasst die Realisierung des Crowne Plaza Hotels

(430 Zimmer) mit vier Sternen und des Staybridge Serviced

Apartement Hotels (165 Zimmer) mit drei Sternen auf einem

gemeinsamen Unterbau. Interbeton Abu Dhabi wird das Pro-

jekt innerhalb von 21 Monaten ausführen.

Yas Island ist eines der umfangreichsten Entwicklungsprojekte

von ALDAR. Die Insel in der Küstenzone von Abu Dhabi bietet

auf einer Fläche von 2.500 Hektar Platz für eine Rennstrecke

für den Formel 1 Grand Prix, verschiedene Themenparks, Golf -

resorts, Yachthäfen, Luxushotels und Appartement komplexe.Unterzeichnung der Vereinbarung durch Nico de Vries (links),stellvertretender Vorstandsvorsitzender, und Jesse Kuiper, Vorsitzender von FSC Nederland.

Hotelkomplex in Abu Dhabi

Entwurf und Gestaltung Boulogne Jonkers, Zoetermeer

Bilder De Beeldredaktie, ProRail/Gerrit Serné

Druck Thieme Media Services, Delft

Baupalette wird erstellt von Monica van Soldt, Royal BAM Group nv,

Public Relations, +31 (0)30 659 86 22, [email protected].