68
Bauten der Boomjahre Tania Reinicke & Silke Langenberg

Bauten der Boomjahre

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Bauten der Boomjahre-Architektonische Konzepte und Planungstheorien der 60er und 70er Jahre, © Tania Reinicke & Silke Langenberg

Citation preview

Page 1: Bauten der Boomjahre

Bauten der Boomjahre Tania Reinicke & Silke Langenberg

Page 2: Bauten der Boomjahre
Page 3: Bauten der Boomjahre
Page 4: Bauten der Boomjahre
Page 5: Bauten der Boomjahre

Bauten der Boomjahre Tania Reinicke & Silke Langenberg

Page 6: Bauten der Boomjahre

Warenhaus Horten, Hamm

Page 7: Bauten der Boomjahre
Page 8: Bauten der Boomjahre
Page 9: Bauten der Boomjahre
Page 10: Bauten der Boomjahre
Page 11: Bauten der Boomjahre
Page 12: Bauten der Boomjahre
Page 13: Bauten der Boomjahre
Page 14: Bauten der Boomjahre

Einkaufszentrum “Marler Stern”, Marl

Page 15: Bauten der Boomjahre
Page 16: Bauten der Boomjahre
Page 17: Bauten der Boomjahre
Page 18: Bauten der Boomjahre

Hänge-Hochhaus, Marl

Page 19: Bauten der Boomjahre
Page 20: Bauten der Boomjahre
Page 21: Bauten der Boomjahre
Page 22: Bauten der Boomjahre

Ruhr-Universität, Bochum

Page 23: Bauten der Boomjahre
Page 24: Bauten der Boomjahre
Page 25: Bauten der Boomjahre
Page 26: Bauten der Boomjahre
Page 27: Bauten der Boomjahre
Page 28: Bauten der Boomjahre
Page 29: Bauten der Boomjahre
Page 30: Bauten der Boomjahre
Page 31: Bauten der Boomjahre

ABOUT

Bauten der Boomjahre-Architektonische Konzepte und Planungstheorien der 60er und 70er Jahre, © Silke Langenberg

Page 32: Bauten der Boomjahre

Bauten der Boomjahre-Architektonische Konzepte und Planungstheorien der 60er und 70er Jahre

Die Debatte um die Qualität der in den 1960er und 1970er Jahren entstandenen Bauten ist noch immer relativ wenig differenziert. Die großmaßstäbliche Architektur und oft serielle Herstellung erschließt sich rein gestalterischen Analysen nur schwer. Für das Verständnis und den Umgang mit den „Bauten der Boomjahre“ scheinen andere Bewertungsmaßstäbe notwendig, als bei Gebäuden früherer Jahrzehnte – denn ihre historische Bedeutung liegt eben auch im „Phänomen der Masse“, der architekturgeschichtli-che Wert zum Teil in der Prozessorientierung der architektonischen Konzepte selbst.

In den 1960er und 1970er Jahren entstehen in der Bundesrepublik Deutschland infolge sinkender Arbeit-slosigkeit und wachsenden gesellschaftlichen Wohlstands rund fünf Millionen Bauten mit insgesamt mehr als anderthalb Milliarden Quadratmetern Nutzfläche. Neben Wohn-, Verkehrs- und Infrastrukturbauten werden verstärkt öffentliche sowie Freizeit, Kultur und Sport dienende Bauten errichtet. Das Streben nach finanziellem und sozialem Aufstieg und der damit einhergehende Wunsch nach höherer Bildung führt gleichzeitig zum Ausbau des Schul- und Hochschulnetzes. Parallel zu Wirtschaftswachstum und Wohl-stand nimmt in der Bundesrepublik auch die Bevölkerung zu: zwischen 1950 und 1970 wächst sie um 10 Millionen. Damit steigen nicht nur die qualitativen Anforderungen und Ansprüche der Bevölkerung an den Gebäudebestand – es werden vor allem auch größere Kapazitäten benötigt. Für die Errichtung dieser Baumassen werden in den 1920er und 1930er Jahren bereits entwickelte Ideen zur Rationalisierung der Herstellung von Bauteilen oder des gesamten Bauablaufes aufgegriffen und unter Zuhilfenahme neuer Techniken, Materialien und Maschinen auch teilweise umgesetzt – denn die große Anzahl der in den Boomjahren zu errichtenden Gebäude ermöglicht erstmals die Erprobung verschiedener Rationalisierungsstrategien in der Breite: serielle Fertigung verlangt grundsätzlich nach einer sehr großen Zahl immer wiederkehrender, gleicher Elemente um überhaupt wirtschaftlich zu sein; auch der Einsatz bestimmter Konstruktionen, Maschinen oder Schaltechniken lohnt sich erst bei Errichtung großer Volumen. Darüber hinaus zeigen sich verstärkt Bestrebungen zur Entwicklung vom Standort unab-hängiger und flexibler Systembauten – der Planungsprozess wird zu rationalisieren, das Bauwerk unter Berücksichtigung aller es betreffenden Anforderungen und sogar Möglichkeiten zu optimieren versucht. Die Zunahme bautechnischer Vorschriften und Normen führt dabei zu immer komplexeren Strukturen.

Optimierung der Herstellung

Die größten, baulichen Bestände der Boomjahre entstehen im Bereich des Wohnungsbaus – das jährli-che Bauvolumen beträgt allein in der Bundesrepublik 1/2 Million Wohnungseinheiten – in der Deutschen Demokratischen Republik werden zwischen 1960 und 1980 rund 80.000 Wohnungseinheiten pro Jahr errichtet. Die Möglichkeiten der Vorfertigung von Bauteilen und auch der Großtafelbau werden in beiden Teilen Deutschlands genutzt. Zahlreiche Firmen entwickeln in Zusammenarbeit mit Architekten und Ingenieuren Fertigteilsysteme, die nach ihrer Erprobung zum Teil patentiert und für weitere Bauvorhaben eingesetzt werden. Die neuen Wohnsiedlungen entstehen meist am Rand der Städte und führen zunächst das in den 50er Jahren begonnene Konzept der „gegliederten und aufgelockerten Stadt“ weiter, bis die monofunktional strukturierten Städte aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens, der Verödung innerstädtischer Be-reiche sowie den immer weniger funktionierenden Wohngebieten in die Kritik geraten. Mitte der 70er Jahre führt die zunehmende „Unwirtlichkeit der Städte“ schliesslich zu einem Umdenken der Planer. erweiterten oder neu gegründeten Hochschulen als große Baumassen auf freiem Feld. Aufgrund ihres Volumens, der mit ihrer Errichtung verbundenen großen Anzahl von Bauten sowie Organisation auf einem Campus stellen sie eine dankbare Bauaufgabe für die Umsetzung von Planungstheorien oder die Realisierung städtebaulicher Visionen dar. Sie bieten die Möglichkeit zur Erschaffung

Page 33: Bauten der Boomjahre

und Erprobung neuer räumlicher Konzepte, ohne dass sie bestehende, gewachsene Stadtstrukturen berücksichtigen müssten oder beeinträchtigen würden. Gleichzeitig ermöglicht die Errichtung auf einem zusammenhängenden Bauplatz den Einsatz seriell gefertigter Bauteile. Während im Bereich des Woh-nungsbaus in erster Linie die Großtafelbauweise zu beobachten ist, werden die in den Boomjahren entstehenden Campusuniversitäten meist als Skelettbauten errichtet. Die Verwendung von Platten bleibt auf den Bereich der horizontalen Raumabschlüsse und zum Teil die Fassaden beschränkt.

Die auf eine Optimierung des Bauablaufes zielenden Konzepte zur Errichtung großer Volumen verlangen grundlegend veränderte Planungsprozesse – das System rückt in den Vordergrund. Mit zunehmender Berücksichtigung unterschiedlicher Produktionstechniken, Funktionsabläufe und Nutzungsmöglichkeiten wird die Planung komplexer, das Tätigkeits- und Aufgabenfeld der Architekten beginnt sich zu wandeln: die ingenieurwissenschaftliche Arbeit gewinnt an Bedeutung, bautechnische Aufgaben werden den äs-thetischen zumindest gleichgestellt. Konstruktion, Bautechnik und Herstellungsart haben in den 60er und 70er Jahren einen ähnlich hohen Stellenwert wie Funktion und Gestaltung des ausgeführten Bauwerks. Es werden Systeme und Maßordnungen entwickelt, die den Einsatz vorgefertigter Elemente begünstigen und damit Einsparungen von Herstellungskosten durch serielle Fertigung ermöglichen sollen. Gleichzeitig zielen die Strategien der Planer auf eine Verkürzung der Bauzeit – wobei allerdings die infolge steigen-der Anforderungen und auch Möglichkeiten verlängerte Planungsphase meist unberücksichtigt bleibt. Ebenso sind die Versuche zur Kostenoptimierung allein auf eine Reduktion der Baukosten ausgerichtet – die Betriebskosten werden gesondert behandelt.Die Gestaltung großer Bauvolumen folgt in den 1960er und 1970er Jahren in der Regel ihrem Kon-struktionsprinzip: Tragwerke werden gezeigt, Materialien roh belassen, rein funktionale Bauteile wie beispielsweise Fluchtbalkone oder Abluftkanäle zur Gestaltung und Gliederung von Fassaden genutzt, seriell gefertigte Bauteile durch konsequente Wiederholung sichtbar gemacht, Farben oft nur zur Orien-tierung im Gebäude eingesetzt. Die ein Bauwerk wesentlich beeinflussenden Faktoren Material, Struktur, Konstruktion, Herstellungstechnik und Funktion sollen deutlich ablesbar, seine Architektur in jeder Hinsicht klar begründet und nachvollziehbar sein.

Planungsoptimierung

Neben den Bausystemen für an einem Ort entstehende große Baumassen werden in den Boomjahren auch zahlreiche System- und Typenplanungen für ähnliche Gebäude an verschiedenen Standorten ent-wickelt. Sie sind vor allem im Bereich von Verkehrs-, Gewerbe- und Industriebauten, aber auch bei Sportstätten und Schulen zu beobachten. Gleiche Anforderungen ermöglichen eine standardisierte Pla-nung, welche jedoch aufgrund unterschiedlicher Standortbedingungen flexibel gestaltet und an örtliche Gegebenheiten anpassbar sein muss. Wie bei den großen Bauvolumen ist die Entwicklung solcher Typenplanungen erst mit Errichtung einer großen Anzahl von Bauten sinnvoll, wenn sich der erhöhte Pla-nungsaufwand rentieren kann. Gleichzeitig ist durch serielle Herstellung gleicher Bauteilen für verschie-dene Standorte grundsätzlich auch die Möglichkeit gegeben, Produktionskosten zu sparen, aufgrund hoher Transportkosten zunächst jedoch wenig sinnvoll. Die seit Anfang der 60er Jahre stark ansteigende Zahl von Fertigteilwerken eröffnet schließlich neue Möglichkeiten – allein zwischen 1961 und 1963 vervielfacht sich ihre Zahl in der Bundesrepublik von 14 auf 500.

Page 34: Bauten der Boomjahre

Neben den Anforderungen verschiedener Standorte müssen die standardisiert geplanten Bauten zum Teil auch Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzer, bei den gewerblichen Bauten oft auch allfällige Änderungen des Markes von Anfang an berücksichtigen. Sie werden zur Bewältigung eine Planungsaufgabe entwick-elt, deren Quantitäten und Inhalte zwar bekannt, Persönlichkeit und Bedürfnisse späterer Nutzer jedoch zu einem großen Teil auf Annahmen beruhen. Berücksichtigt werden nicht nur tatsächlich bedingte, sondern auch eine Vielzahl möglicher Anforderungen, Einflussfaktoren und Entwicklungen, die daraus entstehenden Zwänge als gegeben angesehen, akzeptiert und selten hinterfragt – in der Hoffnung auf Wissenschaftlichkeit und damit Glaubwürdigkeit der meist aufwändig ermittelten Grundlagen. Die Pla-nung sieht daher meist nicht nur verschiedene Bautypen und Alternativen vor, sondern auch eine grund-sätzlich flexibel gehaltene Konstruktion und Struktur. Die in den 1960er und 1970er Jahren errichteten Warenhäuser beispielsweise sind fast immer statisch überdimensioniert um Nutzungsänderungen und die Aufstockbarkeit um mindestens ein Geschoss zuzulassen, ihre Fassaden so gestaltet, dass die ständi-gen, inneren Umbauten Außen nicht in Erscheinung treten. Ebenso werden die Hochschulbauten in den Boomjahren unter der Zielsetzung Flexibilität, Variabilität und Erweiterbarkeit entwickelt, die kleineren Schulbausysteme zumindest erweiter-, meist aber auch veränderbar gestaltet.

Für das Verständnis der in den 1960er und 1970er Jahren entstandenen Bauten ist die Kenntnis der Hintergründe unabdingbar, ihre Struktur, Organisation und Gestaltung ohnehin schwierig nachzuvollzie-hen: Dass sie Teil einer Serie und in einem größeren Zusammenhang entstanden sind, einem bestimmten Bautyp entsprechen, konstruktive Innovationen, neuartige Materialen oder Techniken berücksichtigen, lässt sich an den Gebäuden selbst oft nicht ablesen. Der Planungs- und Bauprozess beziehungsweise der Versuch seiner Optimierung wirkt sich jedoch entscheidend auf die Architektur der Boomjahre aus – sein Einfluss ist je nach Bauaufgabe größer als der baulicher Vorläufer, gesellschaftlicher und sozialer Ansprüche, über Jahre gewonnenen Wissens über bewährte Materialien, Konstruktionen und Bautech-niken. Gründe hierfür sind zum einen sicher im in den 60er Jahren noch vorherrschenden Glauben an Fortschritt und Technik zu finden, zum anderen im Wunsch, den steigenden Bedarf beziehungsweise bei vielen Bauaufgaben die infolge wirtschaftlichen Wachstums und Wohlstands weiter zunehmende Nachfrage in kürzester Zeit befriedigen zu können. Obwohl die Planungs- und Bauphase eines Gebäudes verglichen mit seiner potentiellen Lebensdauer relativ gering ist, scheint gerade ihrer Optimierung in den 1960er und 1970er Jahren die größte Aufmerksamkeit geschenkt zu werden – das ausgeführte Bauwerk dagegen von geringem Interesse zu sein. Aufgrund der nahezu zeitgleichen Errichtung kommen die Bauten der Boomjahre nach einer Lebensdauer von rund 50 Jahren nun auch nahezu zeitgleich in die Phase ihrer baulichen Erneuerung. Während Schäden aufgrund der schnellen Errichtung, unzureichender oder mangelhafter Erfahrungen mit Baustoffen und -konstruktionsarten meist bereits aufgetreten und behoben worden sind, werden in den kommenden Jahren umfassende Strategien für den Umgang und die Erhaltung der großen Bestände zu entwickeln sein.

Umgang mit den Bauten der 1960er und 1970er Jahre

Die Bauten der Boomjahre sind mittlerweile in die Kritik geraten, die Gründe für den Boom und in des-sen Folge entwickelten Konzepte in Vergessenheit. Während die Wiederaufbauleistung der 1940er und vor allem 1950er Jahre in der Gesellschaft weitgehend anerkannt ist, wird die finanzielle, konstruktive und auch organisatorische Leistung der Boomjahre kaum gewürdigt. In Unkenntnis der architektonischen Konzepte, der den Planungen zugrunde liegenden Theorien sowie der sie stark beeinflussenden Op-timierungs- und Rationalisierungsbestrebungen erscheint die Architektur der Boomjahre meist unverstän-dlich: Primär- und Sekundärwahrnehmung unterscheiden sich deutlich – oftmals noch verstärkt durch die

Page 35: Bauten der Boomjahre

schlechte Alterung der Bauten. Für die große Masse der in den 1960er und 1970er Jahren entstan-denen Bauten werden in den kommenden Jahren Überlebensstrategien zu entwickeln sein, denn viele der Boombauten sind bereits jetzt aufgrund des rückläufigen Bedarfs ihrer Nutzung ein Problem: die ver-mehrt errichteten Freizeit, Konsum und Sport dienenden Gebäude, aber auch kulturelle Einrichtungen und Kirchen werden in der vorhandenen Größenordnung nicht mehr benötigt oder sind in diesem Umfang nicht mehr zu unterhalten. In den neuen Bundesländern stellt sich vor allem die Frage nach dem Erhalt obsolet werdender Großwohnsiedlungen, Industrieanlagen sowie staatlicher Repräsentationsgebäude. Ein großer Teil der Bauten ist im Hinblick auf eine Weiternutzung nach den Prinzipien ihrer Entstehu-ngszeit derzeit wirtschaftlich unrentabel. Die externen Kosten der Entsorgung, des Abrisses oder des Umbaus, werden in der Regel sozialisiert, das heißt, den Kommunen beziehungsweise der öffentlichen Hand aufgebürdet. Monofunktionale und technische Bauten stellen dabei natürlich ein größeres Problem dar, als grundsätzlich flexible Strukturen. Ein hohes Niveau haustechnischer Anlagen ist im Hinblick auf die laufenden Kosten meist besonders kritisch: Der Unterhalt von Schwimmbädern beispielsweise ist mit relativ hohen Dauerkosten verbunden und zahlreiche Städte diskutieren die Aufgabe der Objekte. Die Gesellschaft kann sich die große Masse der in den Boomjahren errichteten Infrastrukturbauten nicht mehr leisten und versucht über eine Qualitätssteigerung weniger Objekte den tatsächlichen Verlust zu relativieren. Anfang der 90er Jahre machen die Bauten der Boomjahre rund ein Drittel des existierenden, gesamt-deutschen Bestandes aus – ihr vollständiger oder auch nur teilweiser Austausch wird der Gesellschaft sehr wahrscheinlich in kürzerer Frist nicht möglich sein wird. Die Debatte um die große Masse der in den 60er und 70er Jahren errichteten Gebäude – aber auch der besonders qualitätvollen darunter – ist sicher anders zu führen, als beim Umgang mit den Bauten vorhergehender Jahrzehnte. Der Wert als bauliches Zeugnis steht bei den hochwertigen Objekten außer Frage, dennoch ist die historische Bedeutung allein über diesen Begriff schwer zu definieren. Bereits Mitte der 30er Jahre stellt Walter Benjamin die Frage nach dem „Wert eines Kunstwerkes im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“. Bei der Diskus-sion um den Erhalt der Architektur der 60er und 70er Jahre stehen wir vor einem ähnlichen Problem: Welchen architekturgeschichtlichen Wert messen wir Bauten bei, die unter der Zielsetzung einer indus-triellen Herstellung und seriellen Produktion von Bauteilen entstanden sind? Wie sollen Entscheidungen zur Überlieferung von Massengütern getroffen werden?

Die in den Boomjahren errichtete Baumasse ist als zeitgenössisches Phänomen bemerkenswert und im Hinblick auf die Visionen industrialisierter Massenfertigung auch planungsgeschichtlich bedeutend – Erhaltungsstrategien müssen sich aber primär an Kriterien einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Gebäudebestandes orientieren. Die Chance ihres Überlebens wird vermutlich eher nach ökonomischen und ökologischen, im weiteren Sinne auch immobilienwirtschaftlichen Kriterien zu diskutieren sein. Der Großteil der in den Boomjahren errichteten Bauten wird nicht als Zeitzeugnis, sondern als Ressource zu erhalten, zu nutzen und wertzuschätzen sein.

Silke Langenberg

Page 36: Bauten der Boomjahre

ABOUT

Bauten der Boomjahre-Architektonische Konzepte und Planungstheorien der 60er und 70er Jahre, © Silke Langenberg

Page 37: Bauten der Boomjahre
Page 38: Bauten der Boomjahre

Wohnkomplex “Hannibal”, Dortmund

Page 39: Bauten der Boomjahre
Page 40: Bauten der Boomjahre
Page 41: Bauten der Boomjahre
Page 42: Bauten der Boomjahre
Page 43: Bauten der Boomjahre
Page 44: Bauten der Boomjahre

Hallenbad Lütgendortmund, Dortmund

Page 45: Bauten der Boomjahre
Page 46: Bauten der Boomjahre
Page 47: Bauten der Boomjahre
Page 48: Bauten der Boomjahre
Page 49: Bauten der Boomjahre
Page 50: Bauten der Boomjahre
Page 51: Bauten der Boomjahre
Page 52: Bauten der Boomjahre

Universitätsklinikum, Aachen

Page 53: Bauten der Boomjahre
Page 54: Bauten der Boomjahre
Page 55: Bauten der Boomjahre
Page 56: Bauten der Boomjahre
Page 57: Bauten der Boomjahre
Page 58: Bauten der Boomjahre
Page 59: Bauten der Boomjahre
Page 60: Bauten der Boomjahre

Ruhrstadion, Bochum

Page 61: Bauten der Boomjahre
Page 62: Bauten der Boomjahre
Page 63: Bauten der Boomjahre
Page 64: Bauten der Boomjahre

IMPRINT

PHOTOGRAPHY Tania ReinickeCONCEPT Tania Reinicke & Dr. Silke LangenbergTEXT Dr. Silke LangenbergEDITING Ekkehart Bussenius

www.derfreiraum.com

Langenberg, Silke:Bauten der Boomjahre-Architektonische Konzepte und Planungstheo-rien der 60er und 70er Jahre, © Silke Langenberg, ISBN 978-3-88090-115-5

Page 65: Bauten der Boomjahre
Page 66: Bauten der Boomjahre
Page 67: Bauten der Boomjahre
Page 68: Bauten der Boomjahre