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Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Institut für Pflanzenschutz IPS 3e / Kreckl 10/07 Arbeitsgruppe Aktuelles zum Pflanzenschutz Obstbau

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Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft

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Aktuelles zum PflanzenschutzObstbau

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Aktuelles zum PflanzenschutzFeuerbrand (Erwinia amylovora)

Erreger: Bakterium Erwinia amylovora

Wirtspflanzen: Quitte, CydoniaBirne, PyrusApfel, MalusRot- und Weißdorn, CrataegusZwergmispel, CotoneasterFeuerdorn, PyracanthaEberesche, Sorbusu.a.

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Aktuelles zum Pflanzenschutz Feuerbrand (Erwinia amylovora)

Verbreitung in Bayern

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Aktuelles zum Pflanzenschutz Feuerbrand (Erwinia amylovora)

Infektionsbedingungen: schwül-warme Witterungsperioden mit Temperaturen über18°C und einer relativen Luftfeuchte von mehr als 70 %

Eintrittspforten: offene Stellen wie Blüten und Wunden, z.B. nach Hagel-schlag

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Aktuelles zum PflanzenschutzFeuerbrand (Erwinia amylovora)

Krankheitssymptome: - vertrocknete, braune Blütenbüschel und BlätterBlüteninfektion - meist dunkelbraune bis schwarze Blüten- und Blattstiele

- bisweilen auffallend dunkelgefärbte Hauptadern der Blätter

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Aktuelles zum PflanzenschutzFeuerbrand (Erwinia amylovora)

Krankheitssymptome: - junge, noch krautige Triebspitzen krümmen sich oft infolgeTriebinfektionen von Wasserverlust hackenförmig nach unten

- ganze Triebpartien zeigen wie verbrannt aussehende Blätter- im Herbst bleiben die toten Blätter an den befallenen Ästen und Zweigen hängen

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Aktuelles zum PflanzenschutzFeuerbrand (Erwinia amylovora)

Bekämpfung:Maßnahmen gegen diese gefährliche Krankheit haben sich nach der Befallssituation zu richten.

Erstbefall / niedriger Befallsdruck:Beim ersten Auftritt bzw. bei nur sehr vereinzeltem Befall ist die Rodung / der Rückschnitt mit sofortiger Verbrennung der infizierten Pflanzenteile die einzig sinnvolle Maßnahme

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Aktuelles zum PflanzenschutzFeuerbrand (Erwinia amylovora)

Zu scharfer Rückschnitt fördert die Bildung von Langtrieben (= Wasserschosse). Langtriebe sind für Triebinfektionen besonders anfällig. Obstbäume sind deshalb möglichst „ruhig zu stellen“. Es sind nur die unbedingt notwendigen Schnittmaßnahmen durchzuführen.

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Aktuelles zum PflanzenschutzFeuerbrand (Erwinia amylovora)

Flächiger Befall/hoher BefallsdruckDer Bestandesschutz von Kernobsterwerbsanlagen, Baumschulen und Vermehrungsanlagen ist vorrangig. Es ist notwendig eine befallsfreie Schutzzone um diese Bestände zu legen.Eine Bekämpfung des Feuerbrandes in der übrigen Flur ist hier meist nicht mehr möglich.

Hoffen auf Regenerationskräfte der Natur

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Aktuelles zum PflanzenschutzKirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi)

Die Fliege ist 4 bis 6 mm lang, glänzend schwarz, mit einem gelben, dreieckigen Schildchen auf dem Rücken und auffällig schwarz gebänderten glasklaren Flügeln.

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Aktuelles zum PflanzenschutzKirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi)

Lebensweise IDie ersten Kirschfruchtfliegen erscheinen Mitte bis Ende Mai. Die ganze Flugdauer erstreckt sich bis Ende Juli.

Das Weibchen legt durchschnittlich 50-60 Eier einzeln in die Kirschen ab. Die Eiablage unterbleibt bei Temperaturen unter 16-17°C und/oder bei Regen.

Der Termin der Eiablage liegt i.d.R. so spät, dass Frühsorten der Kirschen bis etwa zur 3. Kirschwoche nicht mit Eiern belegt werden. Hierzu zählen ‘Burlat‘, ‘Frühe rote Meckenheimer‘ und ‘Schwarze Königin‘

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Aktuelles zum PflanzenschutzKirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi)

Lebensweise IIUm die wiederholte Belegung der gleichen Frucht zu verhindern, werden die Kirschen nach der Eiablage mit einem abweisenden Duftstoff (Pheromon) markiert.

Die erwachsene Larve verläßt nach cirka 3 Wochen, etwa mit der Reife der Kirschen, die Frucht

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Aktuelles zum PflanzenschutzKirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi)

Lebensweise IIIDurch Bodenrisse oder Furchen dringt die Larve in die obersten Bodenschichten ein. Die Verpuppung erfolgt von Juli ab.

Die Puppe überwintert, kann aber auch ein weiteres Jahr im Boden überliegen. Ein Teil der Kirschfruchtfliegen besitzt einen zweijährigen Entwicklungszyklus.

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Aktuelles zum PflanzenschutzKirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi)

BekämpfungsmöglichkeitenEine direkte, chemische Bekämpfung ist nicht möglich.Gelbtafeln dienen nur zur Beobachtung der Flugaktivität, der Wegfangeffekt reicht nicht aus.Mehrfache Bodenbearbeitung im Kronenbereich erfasst die dort lagernden Puppen.Einzeln stehende (nicht zu große Bäume) können mit einem Kirschfruchtfliegennetz eingehüllt werden, bzw. kann damit der Boden unter der Kronentraufe abgedeckt werden.

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Aktuelles zum PflanzenschutzApfelwickler (Cydia pomonella)

Der Apfelwickler ist ein Kleinschmetterling aus der Familie der Wickler. Er ist gräulich, mit hellgrauen und kupferfarbenen Streifen auf den Flügeln. Die Flügelspannweite beträgt 14-22 mm.

Quelle: Wikipedia

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Aktuelles zum PflanzenschutzApfelwickler (Cydia pomonella)

Lebensweise IDie Falter der 1. Generation treten ab Mitte Mai auf. Ab Anfang Juni legen die Weibchen 30 bis 60 Eier auf die sich entwickelnden Früchte. 8-14 Tage nach der Ablage schlüpfen die ersten Räupchen. 3-4 Tage später bohren sie sich in die Frucht ein. Nach cirka 4 Wochen Fraß im Apfel ist die Raupe ausgereift. Sie verlässt im Juli die Frucht, und sucht ein Überwinterungsversteck auf (meist unter der Rinde)

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Aktuelles zum PflanzenschutzApfelwickler (Cydia pomonella)

Lebensweise IIIn warmen Jahren verpuppt sich ein Teil der Larven Ende Juli, so dass im August Falter der 2. Generation auftreten. Die Larven der 2. Generation verursachen einen erheblichen Schaden in der reifenden Frucht. Die entwickelten Larven verlassen die Äpfel und überwintern, wie bereits die der 1. Generation, unter der Borke oder bisweilen auch im Boden.

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Aktuelles zum PflanzenschutzApfelwickler (Cydia pomonella)

BekämpfungsmöglichkeitenBefallene Früchte im Juni/Juli absammeln (1. Generation) um den Neubefall im August (2. Generation) zu reduzieren. Fallobst ist oft nicht mehr „bewohnt“.

Der Einsatz von „Fanggürteln“ (Wellpaperinge um den Stamm herum befestigt) hat keine ausreichende Wegfangwirkung, da es für die Räupchen viele andere Verpuppungsplätze gibt.

Lockstofffallen dienen nur zur Überwachung der Flugaktivität, nicht zur Bekämpfung.

Der Einsatz chemischer Präparate scheitert im Hausgarten i.d.R. an der Ermittlung des Eilablagetermins.

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Aktuelles zum PflanzenschutzBirnengitterrost (Gymnosporangium sabinae)

Der Befall mit Birnengitterrost hat sich in den vergangenen Jahren zusehends ausgebreitet. Ein Grund könnte in den günstigen Klimaverhältnissen während der Wachstumszeit liegen. Der Pilz braucht für seine Entwicklung zwei Wirtspflanzen-Arten (Wacholder und Birne)

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Aktuelles zum PflanzenschutzBirnengitterrost (Gymnosporangium sabinae)

Schadbild an der BirneAuf der Blattoberseite erscheinen im späten Frühjahr kleine, kräftig orangerot gefärbte Flecke, die sich im Verlauf des Sommers vergrößern. Auf diesen Flecken bilden sich kleine, dunkle, klebrige Punkte, die Fruchtkörper des Pilzes. Im Spätsommer entstehen auf der Blattunterseite warzenförmige Auswüchse mit Sporenlagern.

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Aktuelles zum PflanzenschutzBirnengitterrost (Gymnosporangium sabinae)

Schadbild am WacholderBefallene Wacholdertriebe schwellen an den infizierten Stellen oft spindelförmig an. Im Frühjahr entwickeln sich bei feuchter Witterung zapfenförmige Auswüchse, die bei Feuchtigkeit zu einer gallertartigen, bräunlichen Sporenmasse aufquellen.

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Aktuelles zum PflanzenschutzBirnengitterrost (Gymnosporangium sabinae)

Lebensweise IDer Erreger gehört zu den wirtswechselnden Rostpilzen. Er benötigt für seine vollständige Entwicklung als Hauptwirt verschiedene Wacholder-Arten (der einheimische Wacholder Juniperus communis ist keine Wirtspflanze) und als Nebenwirt die Birne.

Der Pilz lebt ausdauernd in befallenen Wacholder-Arten. Im Frühjahr werden an verdickten Triebstellen die gallertartigen Wintersporenlager gebildet. Besonders während Regenperioden werden zahlreiche Sporen freigesetzt, die mit dem Wind auf ihren Nebenwirt, die Birne, gelangen.

Auf der Birne entstehen als erste Symptome ab der Blütezeit kleine, orangerote Flecken auf Blättern und seltener Früchten und Trieben, die sich den Sommer über vergrößern.

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Aktuelles zum PflanzenschutzBirnengitterrost (Gymnosporangium sabinae)

Lebensweise IIAuf der Blattunterseite wachsen im Spätsommer auf warzenförmigen Wucherungen die typischen Sporenbehälter (Aecidien). Die sie anfangs umschließende Haut reißt in ein regelmäßiges Gittergeflecht auf (daher der Name Birnengitterrost) und gibt die Aecidiosporen frei. Diese infizieren wiederum anfällige Wacholderarten und können über Jahre in ihren Wirtspflanzen als Pilzgeflecht überleben.

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Aktuelles zum PflanzenschutzBirnengitterrost (Gymnosporangium sabinae)

BekämpfungsmöglichkeitenRodung befallener Wacholder nur bedingt wirksam, da Wacholder als Wirtspflanzen verbreitet sind und Wintersporen mit dem Wind weite Strecken zurücklegen können

Gallertartige Befallsstellen an Wacholdertrieben beim Quellen der Fruchtkörper Anfang Mai mit einem scharfen Wasserstrahl abspritzen

Nur bei hohen Schäden im Vorjahr kann in Ausnahmefällen eine Fungizidbehandlung in der ersten Maihälfte notwendig werden

[Unterschiede in der Sortenanfälligkeit bestätigen sich nicht jedes Jahr]

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Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit