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BAYERNLB | KONZERN-ZWISCHENBERICHT 1. HALBJAHR 2013 Zahlen | Daten | Fakten

BayernLB | Konzern-zwischenBericht 1. halBjahr 2013

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BayernLB | Konzern-zwischenBericht

1. halBjahr 2013

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Fak

ten

›› 2

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

Inhalt

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Inhalt 3

BayernlB-Konzern – Überblick 1. halbjahr 2013

ausgewählte Geschäfts-highlights des 1. halbjahres 2013

VorstandVorwort des Vorstandes

Vorstand und Geschäftsverteilung

Konzern-zwischenlageberichtÜberblick

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Segmente

Nachtragsbericht

Prognosebericht

Risikobericht

Konzern-zwischenabschlussGesamtergebnisrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung

Gesamtergebnisrechnung

Bilanz

Entwicklung des Eigenkapitals

Kapitalflussrechnung

Notes

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

6

10

1214

18

2022

24

28

33

34

36

6264

64

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66

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70

71

109

110

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 4

BayernLB- Konzern – Überblick

1. Halbjahr 2013

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› BayernLB- Konzern – Überblick 1. Halbjahr 2013 5

BayernLB-Konzern – Überblick 1. Halbjahr 2013

erfolgszahlen nach IFrS

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

Veränderung

in %/Pp

Zinsüberschuss 955 855 11,8

Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 134 – 204 – 34,2

Zinsüberschuss nach risikovorsorge 821 651 26,2

Provisionsüberschuss 143 140 1,9

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 179 248 – 27,9

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) – 38 36 –

Ergebnis aus Finanzanlagen 279 – 58 –

Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen 3 – 14 –

Verwaltungsaufwand – 686 – 855 – 19,8

Aufwand für Bankenabgaben – 52 – 53 – 1,9

Sonstiges Ergebnis 76 47 62,5

Restrukturierungsergebnis – 7 – 15 – 55,0

ergebnis vor Steuern 719 129 >100,0

Aufwandsrentabilität (CIR) 52,2 % 64,4 % – 12,2 Pp1

Eigenkapitalrentabilität (RoE) 10,3 % 3,1 % +7,2 Pp1

QuartalsübersichtNachfolgende Übersicht zeigt die Ergebnisentwicklung im 2. Quartal im Vergleich zum 1. Quartal 2013:

in Mio. EUR 2. Quartal 2013 1. Quartal 2013

Veränderung

in %

Zinsüberschuss 495 461 7,4

Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 76 – 58 29,8

Zinsüberschuss nach risikovorsorge 419 402 4,2

Provisionsüberschuss 71 71 0,1

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 85 94 – 9,7

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) – 25 – 13 86,1

Ergebnis aus Finanzanlagen 303 – 25 –

Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen 3 0 –

Verwaltungsaufwand – 349 – 337 3,5

Aufwand für Bankenabgaben 0 – 52 –

Sonstiges Ergebnis 57 20 >100,0

Restrukturierungsergebnis – 2 – 5 – 66,7

ergebnis vor Steuern 563 156 >100,0

Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 6

Bilanzzahlen nach IFrS

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Veränderung

in %

Bilanzsumme 265.764 286.882 – 7,4

Geschäftsvolumen 308.401 330.348 – 6,6

Kreditvolumen 200.672 207.771 – 3,4

Gesamteinlagen 157.676 161.340 – 2,3

Verbriefte Verbindlichkeiten 56.299 60.319 – 6,7

Nachrangkapital 5.120 6.346 – 19,3

Eigenkapital 15.465 14.977 3,3

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach KWG

30.6.2013 31.12.2012

Veränderung in

%/Pp

Kernkapital (in Mrd. EUR) 13,8 13,0 6,5 %

Eigenmittel (in Mrd. EUR) 17,8 17,3 2,7 %

Risikopositionen gemäß SolvV (in Mrd. EUR) 94,3 100,4 – 6,1 %

Kernkapitalquote 14,7 % 12,9 % +1,8 Pp1

Gesamtkennziffer 18,9 % 17,3 % +1,6 Pp1

Core Tier 1-Quote (gem. EBA) 14,1 % 11,6 % +2,5 Pp1

Mitarbeiter

30.6.2013 31.12.2012

Veränderung

in %

Anzahl der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 9.486 9.932 – 4,5

aktuelle ratings

Langfristig Kurzfristig Pfandbriefe2

Fitch Ratings A+ F1+ AAA

Moody’s Investors Service Baa1 Prime-2 Aaa

1 Prozentpunkte

2 Gültig für Öffentliche Pfandbriefe und Hypothenkenpfandbriefe

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› BayernLB-Konzern – Überblick 1. Halbjahr 2012 7

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 8

ausgewählte Geschäfts-

Highlights des 1. Halbjahres

2013

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› ausgewählte Geschäfts-Highlights des 1. Halbjahres 2013 9

Dass wir mit unseren Kunden in langfristigen Partnerschaften verbunden sind, hat einen einfachen Grund: Wir sind gemeinsam erfolgreich. Mit jedem Projekt hat sich die Zusammenarbeit aufs neue bewährt. Mit jedem abschluss ist das Vertrauen gewachsen. Ständiger und intensiver austausch war dafür erforderlich. Und engagement weit über das übliche Maß hin-aus. Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, zeigen wir mit einer Viel-zahl von Projekten aus dem ersten Halbjahr des neuen Geschäftsjahres.

Erfolg verbindet

Unicredit S.p.A.Covered Bond

Joint Lead Manager1,875 % Januar 2019

1 Mrd. EUR

GfK SEJoint Lead Arranger Laufzeit 7/10 Jahre Februar 2013

125 Mio. EUR

GATX CorporationChicago/USAUnderwriter, Bookrunner,Mandated Lead Arranger, Agent Konsortialkredit

205 Mio. USD

MEYER Werft GmbHSole Bookrunner

Mandated Lead Arranger Agent & Fronting Bank

Konsortialkredit

147,5 Mio. EUR

• SK Nördlingen• SK Erding-Dorfen• SK Fürth• SSK München• SK Nördlingen

3,5Mio. EUR 4 Mio. EUR 2 Mio. EUR 20 Mio. EUR 2,5 Mio. EUR

Exklusivemissionen

Invesco Real Estate GmbH Bürogebäude „Stara Celnice“

Prag, Tschechien

17,2 Mio. EUR

HYPO NOE Gruppe Bank AG Senior Unsecured

Joint Lead Manager1,625 % April 2018

500 Mio. EUR

Crédit AgricoleCovered BondJoint Lead Manager1,875 % Juni 2023

1 Mrd. EUR

RCI Banque S.A.Joint Lead Manager 1,75 % Juli 2016

500 Mio. EUR

HL komm Telekommunikations GmbHMandated Lead ArrangerCorporate-to-Corporate

Akquisitionsfinanzierung

20 Mio. EUR

Enercon GmbHEuler Hermes

gedeckter BestellerkreditExportfinanzierung

3,8 Mio. EUR

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

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SEB ABCovered Bond

Joint Lead Manager1,50 % Februar 2020

1 Mrd. EUR

ThyssenKrupp AGJoint Lead Manager 4 % August 2018 Februar 2013

1,25 Mrd. EUR

Grenzebach BSH GmbHExportfinanzierung

44

,6 M

io.

EUR

SIMBA-DICKIE-GROUP GmbHFinancierCorporate-to-CorporateAkquisitionsfinanzierung

HOCHTIEF Solutions AGBau und Betrieb der Paul-Moor-SchuleNürnberg PPP-Projekt

20 Mio. EUR

IKB Leasing GmbHLead Arranger

Verbriefung von Leasingforderungen über das ABCP-Programm „Corelux“

100 Mio. EUR

• SK Passau Firmenübernahme mit 5 Mio. EUR (Bankanteil) Branche Bekleidungsindustrie

• SK Niederbayern-Mitte Erhöhung AKR um 4 Mio. EUR (Bankanteil) Branche Landmaschinen

• SK Bad Neustadt an der Saale Investitionsfinanzierung mit 2,5 Mio. EUR (Bankanteil) Branche Automobilzulieferindustrie

Plafond-Fälle

Gemeinschaftsanleihe Nürnberg & Würzburg

Typ: InhaberschuldverschreibungRating: n. r.

Joint Bookrunner: BayernLB

Deutsche Bank Helaba

UniCreditKupon: 1,875 %

100 Mio. EUR Emissionsvolumen

Immobilien KAGFinanzierung

Büro- und Geschäftshaus„Ludwigpalais“ München

Akelius GmbHFinanzierung eines WohnportfoliosLaufzeit 5 JahreDiverse deutsche StädteMärz 2013

103,5 Mio. EUR

Müller-Elmau GmbHRefinanzierungsmittel der KfW

Energiestandard 20 % unter der EnEV 2009Neubaufinanzierung für ein Hotel

Elmau, Deutschland

19 Mio. EUR gemeinsam mit der Sparkasse

Garmisch-Partenkirchen

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› ausgewählte Geschäfts-Highlights des 1. Halbjahres 2013 11

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

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Vorstand

›› Vorstand 13

Vorwort des Vorstandes

Vorstand und Geschäftsverteilung

14

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kunden und Geschäftspartner,

der BayernLB-Konzern hat im ersten Halbjahr 2013 ein außerordentlich gutes

Ergebnis vor Steuern von 719 Mio. Euro erzielt. Unser solides Kundengeschäft

mit Fokus auf die bayerische und deutsche Wirtschaft trug maßgeblich

dazu bei und lieferte stabile Erträge bei weiterhin moderatem Risikovor-

sorgebedarf. Dies ist nicht zuletzt auf die anhaltend gute Wirtschafts-

lage speziell in Süddeutschland zurückzuführen. Ein weiterer wichtiger

Ergebnistreiber war der einmalige Ertrag in Höhe von 351 Mio. Euro, der

sich aus dem im Mai abgeschlossenen Verkauf der GBW AG-Anteile der

BayernLB ergab. Dieser positive Effekt ist bei einem Vergleich mit dem

Vorjahresergebnis (129 Mio. Euro) zu berücksichtigen, das zudem durch

eine einmalige Zuführung zu den Pensionsrückstellungen belastet war.

Bereinigt um diese Sonderfaktoren schloss die BayernLB das erste

Halbjahr 2013 mit einem zumindest zufriedenstellenden Ergebnis ab.

Die Bank meisterte in den ersten sechs Monaten des Jahres eine Reihe

sehr unterschiedlicher Herausforderungen. Einerseits forcierte sie das

Kerngeschäft der Bank weiter und schaffte in allen Kundensegmenten

schwarze Zahlen. Exemplarisch hierfür stehen 70 neu gewonnene, große,

mittelständische Unternehmenskunden, die Emission von sechs Unter-

nehmensanleihen mit einem Gesamtvolumen von 4,5 Mrd. Euro und ab-

geschlossenes Neugeschäft mit gewerblichen Immobilienkunden in Höhe

von insgesamt rund einer Mrd. Euro; außerdem reichte die BayernLB circa

12.500 Förderdarlehen an Sparkassenkunden und eigene Kunden weiter,

während unsere DKB die Anzahl der über das Internet betreuten Privat-

kunden auf knapp 2,7 Millionen steigerte. An all diesen Beispielen zeigt

sich der Erfolg der neuen BayernLB im Kundengeschäft. Andererseits

verschlankten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Bank in hohem

Tempo weiter, indem sie den wertschonenden Abbau der in der Non Core

Unit (NCU) gebündelten Nicht-Kernaktivitäten zügig fortsetzten und die

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 14

aufwändige Abgabe von Beteiligungen, wie zuletzt die an der GBW AG,

erfolgreich abschlossen. Die Bilanzsumme verringerte sich zum 30. Juni 2013

auf 265,8 Mrd. Euro, nachdem sie sechs Monate zuvor mit knapp 287 Mrd.

Euro noch gut 20 Mrd. Euro höher gelegen hatte.

Nach der ersten Jahreshälfte 2013 befindet sich die BayernLB weiterhin

auf Kurs. Das gilt insbesondere für den nachhaltigen und weitgehenden

Umbau der geschäftlichen Aktivitäten, auch wenn diese von niedrigem

Zinsniveau, der Investitionszurückhaltung der Unternehmen und verstärkten

regulatorischen Eingriffen zunehmend erschwert werden. Ein erheblicher

Fortschritt lässt sich auch hinsichtlich der Verpflichtungen gegenüber der

EU-Kommission verzeichnen, die diese im Rahmen des 2012 abgeschlossenen

Beihilfeverfahrens der Bank auferlegt hatte. Hierzu gehörte neben der

Veräußerung der Anteile am Wohnungsunternehmen GBW AG auch die

Abgabe eines Lufthansa-Aktienpakets kurz nach dem Jahreswechsel. Die

Rückzahlung der Beihilfe in Höhe von 5 Mrd. Euro an den Freistaat läuft

bislang sogar überplanmäßig: Zum Halbjahr hatte die BayernLB Gesamtzah-

lungen in Höhe von rund 1,1 Mrd. Euro geleistet. Davon sind 871 Mio. Euro

auf die Beihilfezahlung anrechenbar, der Restbetrag entfällt auf die erhöhte

Gebühr für die Risikoabschirmung des ABS-Portfolios. Am 7. August dieses

Jahres überwies die Bank eine weitere Tranche in Höhe von 50 Mio. Euro.

Inklusive der vorgenommenen Wiederauffüllung bei den stillen Einlagen

des Freistaats Bayern und der bayerischen Sparkassen hat die BayernLB

seit November 2012 insgesamt Leistungen von 1,6 Mrd. Euro an die

Eigentümer erbracht.

Ebenfalls im Zusammenhang mit dem Beihilfeverfahren steht die Verän-

derung bei der Eigentümerstruktur der Bank. Die bayerischen Sparkassen

erhöhten das Kapital an der BayernLB Holding AG zum 25. Juni 2013 um

rund 830 Mio. Euro und damit ihren Anteil an der Bayerischen Landesbank

auf rund 25 Prozent. Dadurch verfügt die Bank neben dem Freistaat Bayern

wieder über einen zweiten starken Eigentümer. Dies zeigt sich auch daran,

dass die bayerischen Sparkassen im neuen Aufsichtsrat der BayernLB den

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Vorstand Vorwort 15

stellvertretenden Vorsitzenden stellen. Das Aufsichtsorgan hatte sich am

4. Juli konstituiert und ersetzt den bisher tätigen Verwaltungsrat. Ihm

gehören keine Politiker mehr an, die als Mitglieder der bayerischen Staats-

regierung qua Amt automatisch berufen wurden. Die Transformation

des Aufsichtsgremiums entsprach ebenfalls einer im EU-Katalog festge-

schriebenen Verpflichtung.

Die BayernLB ist gut in die zweite Jahreshälfte gestartet. Für das Gesamt-

jahr erwartet der Vorstand der BayernLB ein positives Ergebnis. Eine Fort-

schreibung des Halbjahresergebnisses ist wegen der nicht wiederholbaren

Sondererträge natürlich unmöglich. Darüber hinaus trüben politische

und regulatorische Unwägbarkeiten das Bild ein. So wird das Bankgeschäft

nachhaltig durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) be-

lastet, die durch ihre Niedrigzinspolitik den Kapitalverkehr von Nord- nach

Südeuropa erzwingen möchte – unter anderem auch zu Lasten der deutschen

Sparer. Dies drückt ebenso auf die Profitabilität wie die enorme Ausweitung

der Regulierungsmaßnahmen durch nationale und internationale Auf-

sichtsbehörden, die einen erhöhten Personal- und Sachaufwand mit sich

bringen. Dabei sind die einschneidenden Maßnahmen der Regierungsbe-

hörden international vielfach nicht abgestimmt und zum Teil sogar in sich

widersprüchlich. Für die BayernLB von besonderer Bedeutung sind die Ent-

wicklungen in Ungarn, wo die ungarische Regierung weitere politische

Eingriffe im Zusammenhang mit Fremdwährungsdarlehen diskutiert, die

das Geschäft der dort tätigen Banken erheblich beeinträchtigen könnten.

Davon wäre gegebenenfalls auch wieder die BayernLB-Tochter MKB be-

troffen, die wir weiterhin tiefgreifend und nachhaltig restrukturieren.

Die wesentlichen Herausforderungen für die BayernLB: Die Bank muss ihre

inzwischen sehr hohen Eigenkapitalquoten auch nach Eigenkapitalaus-

schüttungen weitgehend erhalten; aktuell liegt die Core Tier 1-Quote gemäß

Definition der European Banking Authority (EBA) bei 14,1 Prozent. Die Bank

soll in den kommenden fünf Jahren aber auch weitere rund 4 Mrd. Euro

an hartem Eigenkapital an den Freistaat Bayern auskehren. Das Augenmerk

der BayernLB richtet sich deshalb neben Investitionen in die Vertriebskraft

vor allem auf die Kostenstruktur der Bank. Ziel ist es, das Kundengeschäft

zu wettbewerbsfähigen Produktionskosten weiter zu intensivieren und

gleichzeitig mit der knappen Ressource Eigenkapital schonend umzugehen.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 16

Die BayernLB ist heute so groß wie Ende der 90er-Jahre, nachdem die Bank

ihre Bilanzsumme in den vergangenen vier Jahren um rund 160 Mrd. Euro

reduzierte. Die Infrastruktur ist aber in weiten Teilen noch immer auf ein

deutlich größeres Institut ausgelegt. Hinzu kommen die durch Regulierung

gestiegenen Plattformkosten. Im Fokus stehen bei der BayernLB deshalb

Maßnahmen zur Reduzierung der Kostenbasis und zur Steigerung der

Effizienz. Wie bereits Ende März angekündigt, soll der Verwaltungsaufwand

der BayernLB ohne Konzerntöchter bis zum Jahr 2017 um 15 Prozent sinken.

Erste Fortschritte hat die Bank unter anderem bei der weiteren Redimen-

sionierung der Auslandsstandorte New York und London gemacht.

Die neue BayernLB wird auch in der zweiten Hälfte des Jahres konsequent

den Weg hin zu einer normalen Bank beschreiten. Wir vertrauen dabei weiter

auf die Loyalität unserer Kunden und setzen auf das Engagement unserer

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für beides bedanken wir uns herzlich.

Mit freundlichen Grüßen

Der Vorstand

Gerd Häusler, Vorsitzender des Vorstandes

Marcus Kramer, Mitglied des Vorstandes

Dr. Edgar Zoller, Stv. Vorsitzender des Vorstandes

Michael Bücker, Mitglied des Vorstandes

Nils Niermann, Mitglied des Vorstandes

Stephan Winkelmeier, Mitglied des Vorstandes

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Vorstand Vorwort 17

Der Vorstand

Corporate CenterDeutsche Kreditbank aG

Gerd Häusler Vorsitzender des Vorstandes

Immobilien & Sparkassen/VerbundBayerische Landesbodenkreditanstalt

Personal

Dr. edgar Zoller stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes

risk Officerestructuring UnitGroup Compliance

Marcus Kramer Mitglied des Vorstandes cro

Zuständigkeiten zum 1. August 2013

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 18

Corporates, Mittelstand & Financial Institutions

Michael Bücker Mitglied des Vorstandes

Markets Banque LBLux S. a. BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft mbH

nils niermann Mitglied des Vorstandes

Stephan Winkelmeier Mitglied des Vorstandes cFo/coo

Financial Office Operating OfficeMKB Bank Zrt.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Vorstand 19

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 20

Konzern- Zwischen-

lagebericht

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

Überblick

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Segmente

Nachtragsbericht

Prognosebericht

Risikobericht

22

24

28

33

34

36

Überblick

Nach einem schwachen Start ins Jahr 2013, bei dem die Konjunktur durch Witterungseffekte spür-

bar gebremst wurde, hat sich die deutsche Wirtschaft im Frühjahr deutlich belebt. Hier spielen

zwar Aufholeffekte eine Rolle, die konjunkturelle Belebung geht aber darüber hinaus. Insgesamt

hat die Wirtschaftsleistung in der ersten Jahreshälfte 2013 gegenüber dem zweiten Halbjahr 2012

leicht zugenommen. Die Situation am Arbeitsmarkt ist dabei unverändert positiv. Die Flutkata-

strophe im Mai/Juni hat keine spürbar negativen Effekte auf die Beschäftigungsentwicklung

gehabt, da die Unternehmen in den betroffenen Regionen vermehrt die Möglichkeit zur Kurz-

arbeit nutzen. Verbunden mit zuletzt höheren Lohnsteigerungen und einer nur moderaten Teue-

rungsrate auf Verbraucherpreisebene stärkt die positive Beschäftigungssituation den privaten

Konsum. Die weiterhin niedrigen Zinsen stützen die Bauwirtschaft. Zwar wurde die Bauproduk-

tion zu Jahresbeginn spürbar von der ungewöhnlich kalten Witterung gebremst. Ein deutlicher

Aufholeffekt im Frühjahr dürfte dies jedoch ausgeglichen haben. Enttäuschend haben sich im

ersten Halbjahr dagegen die Ausrüstungsinvestitionen und der Export entwickelt. Die von der

Staatsschuldenkrise ausgehende Unsicherheit bremst nach wie vor die Investitionstätigkeit der

Unternehmen. Erst bei einem nachhaltigen Abbau der Unsicherheit und den dann stabileren

Ertragsaussichten dürfte die Investitionstätigkeit in Deutschland wieder zunehmen. Die Finanzie-

rungsbedingungen hierfür sind unverändert günstig. Die gesunkene Nachfrage nach deutschen

Ausfuhren in den Krisenländern im Euro-Raum konnte zuletzt nicht durch eine höhere Nachfrage

aus dem Rest der Welt kompensiert werden. Hierbei spielt die temporäre Schwäche der US-Kon-

junktur im Winterhalbjahr sowie die Abflachung der Wachstumsdynamik in China eine wichtige

Rolle.

Die europäische Schuldenkrise hat sich im ersten Halbjahr 2013 weiter beruhigt, ausgestanden

ist sie aber noch nicht. Zwar ist die Gefahr neuerlicher Finanzmarktturbulenzen dank der Bereit-

schaft der Europäischen Zentralbank zu einer Intervention am Markt für Staatsanleihen (OMT-Pro-

gramm) nicht mehr so akut. Die Krisenländer haben aber nach wie vor einen beschwerlichen Weg

der strukturellen Anpassung hin zu einer langfristig tragfähigen öffentlichen und privaten Ver-

schuldung, einer Stabilisierung des Bankensystems und einer Verbesserung der Wettbewerbs-

fähigkeit vor sich. Die Versicherung der EZB hat der Politik auf nationaler wie auf EU-Ebene zwar

Zeit für die Umsetzung von Reformen gebracht. Das Tempo gerade im Bereich der Struktur-

reformen und der Haushaltskonsolidierung hat aber teils wieder etwas nachgelassen. Auch ist

die Europäische Union dem Drängen der Krisenländer auf eine zeitliche Lockerung des Anpas-

sungspfades im Bereich der Staatsfinanzen nachgekommen. Zudem sind die Fortschritte im

Bereich der Fiskal- und der Bankenunion noch nicht ausreichend. Die Unsicherheit um die poli-

tische Stabilität in Griechenland, Portugal und Italien zeigt die nach wie vor hohen Risiken auf

dem Weg zur Stabilisierung der Währungsunion.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 22

Die Finanzmärkte haben im ersten Halbjahr 2013 erhebliche Kursgewinne verzeichnet. Die

äußerst expansive Geldpolitik der Notenbanken im Euro-Raum, den USA, Großbritannien und

Japan hat das Zinsniveau auf sehr niedrigem Niveau gehalten und zu erheblichen Portfolioum-

schichtungen in Sachwerte (Aktien, Immobilien) geführt. Am deutschen Aktienmarkt markierte

der DAX-Performanceindex im Mai ein neues Allzeithoch, vollzog danach allerdings eine kurz-

fristige Korrekturbewegung. Per saldo verblieb im ersten Halbjahr eine Performance des deut-

schen Leitindex von 4,6 Prozent. Am Rentenmarkt fielen die Renditen bis Anfang Mai in den

Bereich der historischen Tiefststände. Im späteren Frühjahr hat aber, gestützt durch die Ankün-

digung der US-Notenbank zum Ausstieg aus dem aktuellen Anleihekaufprogramm eine Gegen-

bewegung eingesetzt. Der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar bewegte sich im ersten Halbjahr

bei zeitweise deutlichen Schwankungen insgesamt seitwärts. Auf Basis von Wochendurch-

schnitten lag der Wechselkurs Ende Juni 2013 nahezu auf dem Wert zu Jahresbeginn.

Zu Geschäftsmodell und Strategie sowie zu Organisation und Struktur wird auf den Konzern-

lagebericht und -abschluss 2012 verwiesen.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Überblick 23

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Im ersten Halbjahr 2013 war die Ertragslage des BayernLB-Konzerns im Kerngeschäft durchaus

zufriedenstellend. Durch einen hohen Sondereffekt im Nicht-Kerngeschäft wird das Ergebnis vor

Steuern insgesamt positiv überzeichnet. Zudem ist bei einem Vergleich mit dem Vorjahresergeb-

nis zu berücksichtigen, dass das erste Halbjahr 2012 durch eine einmalige Zuführung zu den

Pensionsrückstellungen belastet war. Im Kerngeschäft wurde ein Ergebnis vor Steuern in Höhe

von 419 Mio. Euro erwirtschaftet (Vj.: 96 Mio. Euro). Das Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von

351 Mio. Euro aus der Veräußerung der Beteiligung an der GBW AG, München (GBW) wurde im

Nicht-Kerngeschäft erfasst, das hierdurch ein positives Ergebnis vor Steuern von 300 Mio. Euro

auswies (Vj.: 33 Mio. Euro). Insgesamt betrug das Ergebnis vor Steuern des BayernLB-Konzerns

somit 719 Mio. Euro (Vj.: 129 Mio. Euro).

Im ersten Halbjahr 2013 wurde neben der GBW auch die Beteiligung an der Deutsche Lufthansa

AG, Köln, vollständig veräußert und somit eine weitere Verpflichtung aus der Entscheidung der

Europäischen Kommission umgesetzt. Einschließlich der im Februar und Mai 2013 geleisteten

Zahlungen wurden bis 30. Juni 2013 insgesamt 871 Mio. Euro Beihilferückzahlungen an den

Freistaat Bayern geleistet, sodass sich die beauflagte Beihilferückzahlung von rund 5 Mrd. Euro

auf rund 4,1 Mrd. Euro reduziert hat.

Der weitere Abbau von Risikopositionen im Nicht-Kerngeschäft sowie die Wiederauffüllung

der stillen Einlagen auf den Nominalwert im Jahresabschluss 2012 führten zu einer erneuten

Verbesserung der bankaufsichtlichen Eigenkapitalquoten. Die Kernkapitalquote betrug zum

30. Juni 2013 14,7 Prozent (31. Dezember 2012: 12,9 Prozent), die Eigenmittelquote 18,9 Prozent

(31. Dezember 2012: 17,3 Prozent).

Gewinn- und Verlustrechnung

In den Vergleichszahlen des Vorjahres sind die Ergebnisbeiträge der zum 31. Dezember 2012

veräußerten LBS Bayerische Landesbausparkasse (LBS Bayern) enthalten. Die LBS Bayern trug im

ersten Halbjahr 2012 14 Mio. Euro zum Ergebnis vor Steuern bei. Eine Anpassung der Vorjahres-

zahlen wurde nicht vorgenommen.

Wenngleich im Zinsüberschuss der Vorperiode die LBS Bayern mit 93 Mio. Euro enthalten war,

verbesserte sich der Zinsüberschuss um 11,8 Prozent auf 955 Mio. Euro. Hierzu beigetragen

haben insbesondere die Deutsche Kreditbank AG, Berlin (DKB) im Zuge einer Umstellung des

Hedge Accountings, aber auch die BayernLB, die marktzinsbedingt ein höheres Ergebnis aus

Zinssicherungsderivaten erzielen konnte.

Die risikovorsorge im Kreditgeschäft von 134 Mio. Euro (Vj.: 204 Mio. Euro) entfiel im Wesent-

lichen mit 68 Mio. Euro auf die DKB und mit 94 Mio. Euro auf die MKB Bank Zrt., Budapest (MKB).

Bei der BayernLB kam es zu Nettoauflösungen von Risikovorsorgen. Die Risikovorsorge liegt

insgesamt deutlich unter den Planwerten und wird erfahrungsgemäß im zweiten Halbjahr

zunehmen.

Insbesondere im Kreditgeschäft blieben die Provisionserträge aufgrund der gezielten Geschäfts-

reduzierung hinter dem Vorjahreswert zurück. Der Anstieg des Provisionsüberschusses um

3 Mio. Euro auf 143 Mio. Euro ist auf die Veräußerung der LBS Bayern zurückzuführen, die den

Provisionsüberschuss im ersten Halbjahr 2012 mit 13 Mio. Euro belastete.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 24

Das ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (einschließlich des Ergebnisses aus Sicherungs-

geschäften) wird mit insgesamt 141 Mio. Euro ausgewiesen und lag damit deutlich unter dem

Vorjahreswert von 284 Mio. Euro. Dem hohen Vorjahreswert standen jedoch in ähnlicher Höhe

Belastungen im Zinsüberschuss, im Ergebnis aus Finanzanlagen und im Sonstigen Ergebnis

gegenüber. Aus der Bewertung und dem laufenden Ergebnis der Cross Currency Swaps sowie

der Bewertung des Own Credit Spread ergaben sich im ersten Halbjahr 2013 negative Beiträge

von insgesamt – 38 Mio. Euro (Vj.: – 167 Mio. Euro). Neben der Kundenmarge in Höhe von

84 Mio. Euro (Vj.: 89 Mio. Euro) trugen zum positiven Gesamtergebnis insbesondere Wertauf-

holungen im ABS-Portfolio von 67 Mio. Euro (Vj.: 92 Mio. Euro) sowie Auflösungen von Fair Value

Adjustments in Höhe von 46 Mio. Euro (Vj.: 85 Mio. Euro) bei.

Aus dem Verkauf der GBW resultierte ein positives Entkonsolidierungsergebnis von 351 Mio. Euro,

das im ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen wird. Einschließlich des Ergebnisses aus at-Equity

bewerteten Unternehmen betrug das Ergebnis aus Finanzanlagen im ersten Halbjahr 2013

282 Mio. Euro (Vj.: – 72 Mio. Euro). In Höhe von – 124 Mio. Euro sind negative Bewertungs effekte

aus dem Garantievertrag „Umbrella“ enthalten (Vj.: – 118 Mio. Euro), denen 67 Mio. Euro positive

Beiträge im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung gegenüberstehen. Ziel des „Umbrella“ ist es,

Verluste und Wertschwankungen aus dem ABS-Portfolio auszugleichen, wobei sich aus bewer-

tungstechnischen Gründen Periodenverschiebungen im Ergebnisausweis und Interdependenzen

zum Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung ergeben.

Der Verwaltungsaufwand betrug 686 Mio. Euro und reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um

19,8 Prozent. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass aufgrund eines Urteils des Bundesar-

beitsgerichts im Zusammenhang mit sogenannten Versorgungsverträgen im ersten Halbjahr 2012

Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 133 Mio. Euro erforderlich waren.

Bereinigt um diesen Effekt sowie unter Berücksichtigung des Verkaufs der LBS Bayern, lag der

Verwaltungsaufwand auf Vorjahresniveau.

Das Sonstige ergebnis, in dem neben den Aktivitäten der Immobilientöchter auch das Ergebnis

aus zurückgekauften, eigenen Emissionen abgebildet wird, betrug im ersten Halbjahr 2013

76 Mio. Euro (Vj.: 47 Mio. Euro).

Der aufwand für Bankenabgaben lag bei 52 Mio. Euro (Vj.: 53 Mio. Euro). Hiervon entfielen

46 Mio. Euro auf die MKB, 3 Mio. Euro auf die DKB und 3 Mio. Euro auf die BayernLB.

Der restrukturierungsaufwand ermäßigte sich im BayernLB-Konzern auf 7 Mio. Euro

(Vj.: 15 Mio. Euro).

Die eigenkapitalrentabilität (roe)1 betrug 10,3 Prozent (Vj.: 3,1 Prozent), die Cost-Income-ratio

(CIr)2 wies einen Wert von 52,2 Prozent aus (Vj.: 64,4 Prozent).

1 Ergebnis vor Steuern ohne Ergebnisanteil Konzernfremder, Bankenabgabe und Restrukturierungsergebnis/gezeichne-

tes Kapital + hybride Kapitalinstrumente + Kapital- und Gewinnrücklagen. Bis einschließlich 2012 blieben die

Ergebnis- und Kapitalanteile der wettbewerbsneutralen BayernLabo in der Berechnung unberücksichtigt.

2 CIR = Verwaltungsaufwand/Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung +

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften + Sonstiges Ergebnis

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 25

Bilanzposten

Die Bilanzsumme hat sich per 30. Juni 2013 im Vergleich zum Jahresultimo 2012 um 7,4 Prozent

auf 265,8 Mrd. Euro ermäßigt. Mit Rückgängen von jeweils rund 12 Mrd. Euro trugen die Handels-

aktiva und -passiva am stärksten zur Bilanzsummenverkürzung bei. Diese Reduzierung resultiert

zum einen aus der Zinsentwicklung, zum anderen aus Portfoliooptimierungen, bei denen redun-

dante Swap-Geschäfte gekündigt und geschlossen wurden.

Weiter reduziert wurden auch die Forderungen an Kunden, die um 8,1 Mrd. Euro auf

142,5 Mrd. Euro abnahmen. Die Forderungen an ausländische Kunden wurden um 11,7 Prozent

auf 32,4 Mrd. Euro abgebaut, die Forderungen an inländische Kunden ermäßigten sich um

3,4 Prozent auf 110,1 Mrd. Euro.

Die Refinanzierung des BayernLB-Konzerns stützt sich auf die drei Säulen Kundenverbindlich-

keiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbriefte Verbindlichkeiten, wobei

die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden weiter um 2,8 Prozent auf 93,4 Mrd. Euro gesteigert

wurden. Aufgrund des insgesamt gesunkenen Refinanzierungsbedarfs ermäßigten sich sowohl

die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (– 6,2 Mrd. Euro auf 64,3 Mrd. Euro) als auch

die verbrieften Verbindlichkeiten (– 4,0 Mrd. Euro auf 56,3 Mrd. Euro).

Das nachrangkapital ermäßigte sich aufgrund von Fälligkeiten um 1,2 Mrd. Euro auf

5,1 Mrd. Euro, das eigenkapital erhöhte sich leicht um 0,5 Mrd. Euro auf 15,5 Mrd. Euro.

Zur Finanzlage verweisen wir außerdem auf den Risikobericht.

Bankaufsichtsrechtliches Kapital und Kennzahlen

Die Risikopositionen gemäß Solvabilitätsverordnung, bestehend aus Kredit- und Marktrisikoposi-

tionen sowie operationellen Risiken, wurden im ersten Halbjahr 2013 weiter um 6,1 Prozent auf

94,3 Mrd. Euro abgebaut.

Aufgrund der Verpflichtungen aus der Beihilfeentscheidung der Europäischen Kommission, aber

auch zur Sicherung des Eigenkapitals als hartes Kernkapital (Core Equity Tier 1) unter den kom-

menden Anforderungen von CRR/CRD IV, wurden im ersten Halbjahr 2013 verschiedene Maßnah-

men umgesetzt. U. a. wurden zum 1. Januar 2013 die vertraglichen Grundlagen zur früheren

Zweckeinlage an die Vorgaben von CRR/CRD IV angepasst. Das entsprechend umgestaltete

Kapitalinstrument wird seit Jahresanfang als Kapitaleinlage ausgewiesen.

Auf Ebene der BayernLB Holding AG zeichneten die bayerischen Sparkassen über den Sparkassen-

verband Bayern (SVB) eine Kapitalerhöhung von rund 832 Mio. Euro, die mit Eintragung ins

Handelsregister am 25. Juni 2013 wirksam wurde. Hierdurch erhöhte sich der mittelbare Anteil

des SVB an der BayernLB auf rund 25 Prozent. Die Beteiligungsquote des Freistaats Bayern redu-

zierte sich entsprechend auf rund 75 Prozent. Zur Kapitalerhöhung wurden neben Barkapital alle

unbefristeten stillen Einlagen der bayerischen Sparkassen in Höhe von rund 797 Mio. Euro als

Sacheinlage eingebracht. Die erhaltenen Mittel wurden von der BayernLB Holding AG unmittelbar

in die Kapitalrücklage der BayernLB überführt.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 26

Das Kernkapital für Solvenzzwecke lag bei 13,8 Mrd. Euro (Anstieg um 0,8 Mrd. Euro gegenüber

31. Dezember 2012). Der Anstieg ist u. a. auf die Wiederauffüllung der stillen Einlagen auf den

Nominalwert im Jahresabschluss 2012 zurückzuführen.

Auch aufgrund des kräftigen Rückgangs der Risikopositionen im Nicht-Kerngeschäft sind die Kapi-

talquoten nochmals gestiegen. Die Kernkapitalquote beträgt solide 14,7 Prozent (31. Dezember

2012: 12,9 Prozent), die Eigenmittelquote 18,9 Prozent (31. Dezember 2012: 17,3 Prozent).

Die stabile Kapitalausstattung der BayernLB-Gruppe reflektiert auch die sog. EBA-Quote. Die nach

Maßgabe der European Banking Authority (EBA) ermittelte Core Tier 1-Quote (CET1-Quote)

betrug zum 30. Juni 2013 14,1 Prozent (31. Dezember 2012: 11,6 Prozent). Der Anstieg ist neben

dem Rückgang der Risikopositionen auch auf die Kapitalerhöhung durch die bayerischen Spar-

kassen von rund 832 Mio. Euro zurückzuführen, da die zur Kapitalerhöhung verwendeten stillen

Einlagen der Sparkassen bei der Berechnung der CET1-Quote unberücksichtigt blieben.

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des BayernLB-Konzerns ist geordnet.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 27

Segmente

Kern-/nicht-Kerngeschäft des BayernLB-Konzerns

Im Zuge der strategischen Neuausrichtung und Fokussierung des Geschäftsmodells hat die

BayernLB 2009 erstmals Kern- und Nicht-Kerngeschäfte definiert. Für das Nicht-Kerngeschäft

wurde ein stringenter, verlustminimierender Abbau zur Freisetzung der darin gebundenen Liqui-

ditäts- und Kapitalressourcen beschlossen. Basierend auf der Beihilfeentscheidung der Europä-

ischen Kommission vom 25. Juli 2012 wurde für das Kerngeschäft ein noch stärkerer Deutschland-

bezug zugrunde gelegt. In diesem Zusammenhang wurden weitere ausgewählte Portfolios mit

Nicht-Kern-Charakter mit Wirkung zum 1. Januar 2013 in die „Restructuring Unit“ übertragen.

Auf dieser Grundlage hat die BayernLB zum 1. Januar 2013 eine Neusegmentierung vorgenom-

men. Das Kerngeschäft wurde von sämtlichen Geschäftsaktivitäten abgegrenzt, die im Zuge der

Neuausrichtung der Bank eingestellt oder verkauft werden. Die Abbildung des Kerngeschäfts

erfolgt in den fünf Segmenten „Corporates & Mittelstand“, „Immobilien & Sparkassen/Verbund“,

„Deutsche Kreditbank Teilkonzern“, „Markets“ sowie „Zentralbereiche & Sonstiges“. Sämtliche

Nicht-Kernaktivitäten werden in dem neuen Segment „Non Core Unit“ gebündelt. Dieses umfasst

neben der „Restructuring Unit“ und den sonstigen Nicht-Kernaktivitäten auch die Tochterunter-

nehmen MKB Bank Zrt., Budapest (MKB) und Banque LBLux S.A., Luxemburg (LBLux).

Das zukunftsgerichtete Kerngeschäft war im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013 deutlich

positiv. Das durch den Verkaufserlös der GBW beeinflusste Ergebnis der „Non Core Unit“ fiel

ebenfalls positiv aus. Die Risikopositionen im Nicht-Kerngeschäft konnten im ersten Halbjahr

2013 um 14 Prozent abgebaut werden.

1.1. – 30.6.2013

Kerngeschäft

(inkl. Konsoli-

derung)

(in Mio. eUr)

anteil

(in Prozent)

nicht-

Kern geschäft

(inkl. Konsoli-

dierung)

(in Mio. eUr)

Gesamterträge 978 61,5 613

Risikovorsorge – 65 48,7 – 69

Verwaltungsaufwand – 488 71,1 – 198

Aufwand für Bankenabgabe – 5 10,7 – 46

ergebnis vor Steuern 419 58,3 300

Risikopositionen 70.380 74,6 23.918

Segmente

Die Segmentberichterstattung basiert auf der monatlichen internen Management-Information an

den Vorstand und spiegelt die sechs Segmente des BayernLB-Konzerns wider. Die ab 1. Januar 2013

bestehenden Geschäftssegmente „Corporates & Mittelstand“, „Immobilien & Sparkassen/Verbund“,

„Deutsche Kreditbank Teilkonzern“ sowie „Markets“ beinhalten die operativen Geschäftsfelder der

BayernLB, die rechtlich unselbständige Anstalt Bayerischen Landesboden anstalt (BayernLabo) sowie

zugehörige Tochterunternehmen. Zusätzlich werden die beiden Segmente „Zentralbereiche &

Sonstiges“ sowie „Non Core Unit“ berichtet. Ab 2013 sind in den Geschäftssegmenten sowie im

Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ nur noch die Kerngeschäfte enthalten; die Nicht-Kernaktivi-

täten der Geschäftssegmente werden im Ergebnis der „Non Core Unit“ abgebildet.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 28

Zum Ergebnis vor Steuern in Höhe von 719 Mio. Euro (Vj.: 129 Mio. Euro) trugen die einzelnen

Segmente wie folgt bei:

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

Corporates & Mittelstand 130 78

Immobilien & Sparkassen/Verbund 102 67

Deutsche Kreditbank Teilkonzern 80 187

Markets 50 – 216

Zentralbereiche & Sonstiges 180 204

Non Core Unit 306 12

Konsolidierung – 129 – 202

Segment „Corporates & Mittelstand“

• Stabiler Zinsüberschuss trotz herausfordernder Rahmenbedingungen

• Gute Asset-Qualität und solides Risikomanagement spiegeln sich in deutlich niedrigerer Risiko-

vorsorge wider

Das Segment erzielte im ersten Halbjahr 2013 mit 130 Mio. Euro (Vj.: 78 Mio. Euro) ein über dem

Vergleichszeitraum liegendes Ergebnis vor Steuern. Der Zinsüberschuss aus dem Kundengeschäft

lag trotz weiterhin niedrigem Zinsniveau, anhaltend hoher Liquidität auf der Kundenseite,

gedämpftem Investitionsklima und der durch die EU-Entscheidung beauflagten Reduzierungen

des Auslandsgeschäfts stabil auf Vorjahresniveau. Der im Vorjahr durch erhöhte Pensionsrückstel-

lungen belastete Verwaltungsaufwand in Höhe von – 120 Mio. Euro (Vj.: – 152 Mio. Euro) sowie

die durch Auflösungen begünstigte Risikovorsorge in Höhe von – 11 Mio. Euro (Vj.: – 53 Mio. Euro),

konnten das etwas schwächere Provisionsgeschäft merklich überkompensieren. Angesichts aktu-

eller Investitionszurückhaltung am Markt und der damit verbundenen moderaten Kreditnach-

frage ist die Geschäftsentwicklung zufriedenstellend und bestätigt die Strategie, die Position als

Unternehmensfinanzierer für große deutsche und mittelständische Unternehmen sowie inter-

nationale Unternehmen mit Deutschlandbezug weiter zu vertiefen.

Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“

• Ergebnissteigerung im Segment trotz Verkauf der LBS Bayern Ende 2012

• Rückläufiger Verwaltungsaufwand wegen erhöhter Pensionsrückstellungen im Vorjahr sowie

positive Risikovorsorge

Das Ergebnis vor Steuern im Segment lag um 52 Prozent über dem Vorjahr. Der Rückgang des

Zinsüberschusses um 103 Mio. Euro auf 121 Mio. Euro ist maßgeblich geprägt durch den Wegfall

der Erträge der LBS Bayern nach deren Verkauf zum Jahresende 2012. Der im Vorjahr deutlich

durch die einmalig erhöhten Pensionsrückstellungen in allen Bereichen belastete Verwaltungs-

aufwand reduzierte sich auf – 97 Mio. Euro (Vj.: – 188 Mio. Euro). Eine durch Auflösungen

geprägte und deutlich rückläufige Risikovorsorge im Kreditgeschäft haben das Ergebnis vor

Steuern ebenfalls positiv beeinflusst.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Segmente 29

Das Kundengeschäft im Bereich „Immobilien“ entwickelte sich im Berichtszeitraum weiter positiv.

Der Zins- und Provisionsüberschuss verbesserte sich trotz des Rückzugs aus dem Auslandsge-

schäft ohne Deutschlandbezug aufgrund höherer Margen im Neugeschäft. Neben der erfreu-

lichen Entwicklung der Gesamterträge ist der deutliche Anstieg im Ergebnis vor Steuern auf

56 Mio. Euro (Vj.: 21 Mio. Euro) im Wesentlichen auf den geringeren Verwaltungsaufwand und

die aufgrund von Auflösungen positive Risikovorsorge in Höhe von 6 Mio. Euro (Vj.: – 9 Mio. Euro)

zurückzuführen.

Trotz der weiterhin guten und intensiven Zusammenarbeit mit den Sparkassen und der öffentli-

chen Hand gingen die Gesamterträge im Bereich „Sparkassen & Verbund“ zurück. Dies ist vor

allem dem angesichts der guten Liquiditätssituation der BayernLB geringeren Absatz von Eigen-

emissionen geschuldet. Dennoch konnte das Ergebnis auf 7 Mio. Euro (Vj.: 4 Mio. Euro) verbes-

sert werden, wozu im Wesentlichen der gesunkene Verwaltungsaufwand beitrug.

Das niedrige Zinsniveau sowie ein rückläufiges Volumen belasteten die Entwicklung der Gesamt-

erträge der BayernLabo. Dem stehen ein aus der Zinssicherung resultierendes deutlich positives

Fair Value-Ergebnis und ein rückläufiger Verwaltungsaufwand gegenüber. Daraus ergibt sich ein

verbessertes Ergebnis vor Steuern von 35 Mio. Euro (Vj.: 22 Mio. Euro).

Segment „Deutsche Kreditbank Teilkonzern“

• Anhaltend niedriges Zinsniveau beeinflusst die Ertragslage

• Risikovorsorge nahezu stabil auf Vorjahresniveau

• Kundeneinlagen steigen auf 42 Mrd. EUR

Insgesamt zeigte die DKB über alle Kundengruppen hinweg eine positive Geschäftsentwicklung.

Das Kreditgeschäft konnte im Berichtszeitraum trotz vorzeitiger und erhöhter Tilgungen auf-

grund des niedrigen Zinsniveaus sowie intensiven Wettbewerbs um bonitätsstarke Kunden um

0,7 Mrd. Euro auf 55,9 Mrd. Euro gesteigert werden. Auf der Einlagenseite verzeichneten die

Kundeneinlagen als wichtiger Bestandteil der Refinanzierung ein Wachstum von 5,8 Prozent auf

42 Mrd. Euro im Berichtszeitraum. Neben der erfolgreichen Etablierung als „Hausbank im Inter-

net“ mit 2,7 Millionen Privatkunden konnten auch höhere Zuflüsse an Kundengeldern in den

Segmenten Infrastruktur und Firmenkunden erzielt werden. Dennoch war das Ergebnis vor

Steuern mit 80 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (187 Mio. Euro) rückläufig. Dies ist neben im

Jahr 2012 enthaltenen Sondererträgen (Verkauf DKB Immo, FV-Ergebnis) vor allem dem niedrigen

Zinsniveau geschuldet. Beim Vorjahresvergleich des Zinsüberschusses ist eine Ausweisänderung

bei den Zinssicherungsgeschäften zu berücksichtigen. Der Verwaltungsaufwand und die Risiko-

vorsorge waren weitgehend stabil auf Vorjahresniveau. In Anbetracht der aktuellen wirtschaft-

lichen Rahmenbedingungen ist die Gesamtentwicklung der DKB zufriedenstellend.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 30

Segment „Markets“

• Deutliche Ergebnissteigerung, insbesondere durch optimierten Zinsüberschuss und Auflösung

der Bewertungsreserve für Geld-Brief-Spannen

• Zufriedenstellendes Kundengeschäft

Das Segment erzielte im ersten Halbjahr 2013 mit 50 Mio. Euro ein deutlich über dem Vergleichs-

zeitraum liegendes Ergebnis vor Steuern (Vj.: – 216 Mio. Euro). Der kräftige Ergebnisanstieg ist im

Wesentlichen auf das Fair Value-Ergebnis zurückzuführen. Hier war das negative Ergebnis im

Vorjahr vor allem durch Gesamtbanksteuerungseffekte aus Cross Currency Swaps, dem Ergebnis

aus eigenen Emissionen (Own Credit Spread) und aus Wertpapieren der strategischen Liquiditäts-

reserve geprägt. Des weiteren trägt ein durch Asset Liability Management optimierter Zinsüber-

schuss sowie die Auflösung der bisherigen Bewertungsreserve für Geld-Brief-Spannen zum positi-

ven Ergebnis bei. Der reduzierte Verwaltungsaufwand ist auf die im Vorjahr enthaltenen hohen

einmaligen Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Die Erträge mit Kunden

aus Corporates & Mittelstand sowie Immobilien entwickelten sich erfreulich und konnten zum

Teil das schwächere Geschäft mit Sparkassen und Finanzinstitutionen kompensieren. Ferner

führten unerwartete Tilgungen von Krediten an Finanzinstitutionen zu einem positivem Ergebnis

aus Risikovorsorge.

Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“

Hierin sind die Zentralbereiche und diejenigen Geschäftsvorfälle zusammengefasst, die aus

übergeordnetem Bank- oder Konzerninteresse anfallen und nicht den Geschäftsfeldsegmenten

zugeteilt werden. Das Ergebnis vor Steuern war im Berichtszeitraum 2013 mit 180 Mio. Euro

(Vj.: 204 Mio. Euro) positiv.

Segment „non Core Unit“

• Ergebnis geprägt durch Verkauf der GBW

• Im Bereich „Restructuring Unit“ deutliche Belastungen durch Umbrella-Bewertung

• Ergebnis der MKB weiterhin beeinträchtigt durch das schwierige konjunkturelle und politische

Umfeld – Fokus auf Umsetzung der Repositionierung und Kostenoptimierung

• Zufriedenstellender Ergebnisbeitrag durch LBLux

Im Segment sind seit Anfang 2013 sämtliche Nicht-Kernaktivitäten zusammengefasst. Das positive

Ergebnis vor Steuern von 306 Mio. Euro (Vj.: 12 Mio. Euro) ist vor allem in dem Sonderertrag des

GBW-Verkaufs begründet, der den Ergebnisrückgang der „Restructuring Unit“ und das negative

Ergebnis der MKB überkompensieren konnte.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Segmente 31

Im Bereich „Restructuring Unit“ sind seit Jahresbeginn auch die im Rahmen des EU-Verfahrens

verlagerten in- und ausländischen Abbau-Portfolios aus den Bereichen Immobilien, Corporates,

Structured Finance sowie Öffentliche Hand enthalten. Insgesamt reduzierten sich die Volumina

aller Portfolios inklusive der Non Core-Wertpapierbestände neben planmäßigen Tilgungen

auch durch vorzeitige Tilgungen, Verkäufe und Restrukturierungen im Berichtszeitraum um

5,4 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 27 Mio. Euro deutlich unter Vorjahresniveau

(Vj.: 61 Mio. Euro) und war maßgeblich geprägt vom stark rückläufigen Zins- und Provisionser-

gebnis, beeinflusst vom Abbau im Kreditvolumen, sowie vom negativen Bewertungsergebnis aus

der Absicherung des ABS-Portfolios (Umbrella-Bewertung). Ergebnisverbessernd wirkten der

wegen des Einmaleffektes bei den Pensionsrückstellungen im Vorjahr geringere Verwaltungs-

aufwand, die positive Entwicklung der Risikovorsorge und Sondererträge aus dem Verkauf von

Beteiligungsanteilen.

Das Ergebnis vor Steuern der MKB war im ersten Halbjahr 2013 mit – 108 Mio. Euro

(Vj.: – 66 Mio. Euro) erneut stark defizitär. Die anhaltende Verlustsituation ist dabei maßgeblich

auf das unverändert schwierige politische und wirtschaftliche Umfeld in Ungarn zurückzuführen.

Neben der lokalen Bankenabgabe in Höhe von 46 Mio. Euro belastete die 2013 eingeführte

Finanztransaktionssteuer das Ergebnis mit 26 Mio. Euro. Die operativen Erträge sind zusätzlich

von der nur zögerlichen wirtschaftlichen Erholung Ungarns und von einem zurückhaltenden

Konsum- und Investitionsklima geprägt. Dennoch konnten Zins- und Provisionsüberschuss im

Vorjahresvergleich u. a. aufgrund von Sonderträgen aus dem Zahlungsverkehr leicht gesteigert

werden. Der Rückgang des Ergebnisses aus der Fair Value-Bewertung um 26 Mio. Euro ist durch

negative Bewertungseffekte aus Staats- und Nationalbank-Bonds im Zuge des stark rückläufigen

Basiszinsniveaus sowie FX Swaps getrieben. Zusätzliche Ergebnisbelastungen ergeben sich aus

der weiter sehr angespannten Lage im ungarischen Immobilienmarkt, die erneut hohe Wert-

berichtigungen bei den gewerblichen und privaten Real Estate Portfolios und damit einen Anstieg

der Risikovorsorge um 25 Mio. Euro bedingte. Der Verwaltungsaufwand konnte hingegen im

Zuge der konsequenten Restrukturierung der MKB spürbar um – 9 Mio. Euro gegenüber dem

Vorjahr reduziert werden.

Die LBLux erzielte trotz eines weiterhin verhaltenen Kundengeschäfts im Corporate Banking und

Private Banking ein Ergebnis vor Steuern von 18 Mio. Euro (Vj.: 19 Mio. Euro) und somit einen

soliden Beitrag für das Segmentergebnis.

Seit Jahresbeginn werden in dem nicht-organisatorischen Bereich „Sonstiges NCU“ der Non Core-

Teil der DKB, weitere nicht den oben genannten Bereichen zugehörige Nicht-Kernbeteiligungen

und diejenigen Geschäftsvorfälle im Nicht-Kerngeschäft gezeigt, die aus übergeordnetem Bank-

oder Konzerninteresse anfallen. Das Ergebnis vor Steuern war im Berichtszeitraum mit 362 Mio. Euro

(Vj.: 19 Mio. Euro) vor allem aufgrund des Verkaufserlöses der GBW stark positiv.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 32

Nachtragsbericht

Im Dezember 2012 hat die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, Klagenfurt (Beklagte) ange-

kündigt, auf ausgereichte Kredite entfallende Zins- und Tilgungsleistungen bis auf weiteres nicht

mehr zu entrichten, da die seit 2008 ausgereichten Kredite als Eigenkapital ersetzend einzustufen

seien. Im Rechtsstreit der Bayerischen Landesbank gegen die Beklagte auf Feststellung der Ver-

pflichtung zur Rückzahlung der gewährten Darlehen, hat das Landgericht München I am 4. Juli 2013

eine Verfügung getroffen, nach der die Gerichtsstandvereinbarung aus den Darlehensverträgen

(München) nach vorläufiger Auffassung des Gerichts wirksam ist. Das Gericht geht auf der Grund-

lage des eigenen Vortrags der Beklagten zudem derzeit davon aus, dass diese selbst die Darle-

gungs- und Beweislast dafür trägt, dass die Eigenkapitalersatzvorschriften Anwendung finden,

und ist dabei der Auffassung, dass das hierzu vorgelegte Gutachten, das lediglich anonymisierte

Angaben enthält, nicht ausreichend ist, um dieses Erfordernis zu erfüllen. Zudem ist fraglich, ob

die gutachterlich gewählte Methode geeignet ist, um den Status des Eigenkapitals der Beklagten

für den relevanten Zeitraum darzustellen.

In der Entscheidung der Europäischen Kommission ist u. a. eine Veränderung der Corporate

Governance festgelegt. Mit konstituierender Sitzung am 4. Juli 2013 hat sich der bisherige Ver-

waltungsrat der BayernLB in einen Aufsichtsrat transformiert. Ihm gehören keine Politiker mehr

an, die als Mitglieder der bayerischen Staatsregierung qua Amt gesetzlich berufen wurden.

Am 15. August 2013 hat die MKB einen Kaufvertrag zur vollständigen Abgabe ihrer bulgarischen

Tochter MKB Unionbank unterzeichnet. Der Kaufvertrag wird wirksam mit Zustimmung der bul-

garischen Nationalbank sowie der bulgarischen Kartellbehörde. Dieser Prozess kann mehrere

Monate in Anspruch nehmen. Aus der Transaktion wird ein Entkonsolidierungsverlust in Höhe

eines mittleren zweistelligen Euro Millionenbetrags erwartet.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Segmente · Nachtragsbericht 33

Prognosebericht

Im zweiten Halbjahr 2013 sollte die Konjunktur in Deutschland in der Grundtendenz aufwärts

gerichtet bleiben. Dabei dürfte sich die graduelle Verlagerung der Auftriebskräfte vom Außen-

handel auf die Binnenkonjunktur fortsetzen. So sollte der private Konsum die Wirtschaftsleistung

weiter stützen und die Investitionstätigkeit durch das sehr geringe Zinsniveau angeregt werden.

Die Impulse vom Außenhandel dürften dagegen begrenzt bleiben, auch da die Dynamik in wich-

tigen Schwellenländern weniger stark ausfällt.

Zentrale Annahme ist, dass die Schuldenkrise im Euro-Raum nicht erneut eskaliert und zu ernsten

Verwerfungen an den Finanzmärkten führt. Das Zinsniveau bleibt auch wegen der nach wie vor

hohen Risikoaversion zwar sehr niedrig. Die Bundrenditen sollten aber in der Tendenz moderat

aufwärts gerichtet sein. Am Aktienmarkt ist das Aufwärtspotenzial angesichts der verhaltenen

Entwicklung der Unternehmensgewinne begrenzt. Der Euro sollte vor dem Hintergrund der

Ankündigung der US-Notenbank zum Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm zunächst etwas

abwerten.

Auch „im Jahr eins“ nach der EU-Entscheidung hat sich die Ausrichtung der BayernLB als Unter-

nehmens- und Immobilienfinanzierer und Partner der Sparkassen mit einem positiven Ergebnis in

sämtlichen Kerngeschäftssegmenten in den beiden ersten Quartalen 2013 bewährt. Gleichzeitig

gab die EU-Kommission mit ihrer Entscheidung 2012 der Bank jedoch zahlreiche, ambitionierte

Verpflichtungen mit auf den Weg, die ihre Freiheitsgrade in den nächsten Jahren entsprechend

einschränken. So muss sich die Bank auf rund die Hälfte ihrer Größe von Ende 2008 verkleinern

und bis zum Jahr 2019 rund 5 Mrd. Euro Eigenkapital an den Freistaat Bayern zurückzahlen. Ins-

besondere mit Blick auf das sich weiter verschärfende regulatorische Umfeld und die damit ver-

bundenen steigenden Kapitalanforderungen bleibt die auferlegte Kapitalrückführung die wesent-

liche Herausforderung in den nächsten Jahren.

Die BayernLB kommt mit der Umsetzung ihrer EU-Verpflichtungen auch im laufenden Jahr 2013

zufriedenstellend voran. Dies wurde und wird auch zukünftig fortlaufend durch einen unabhängi-

gen, im Auftrag der Kommission agierenden Überwachungstreuhänder (Wirtschaftsprüfungsge-

sellschaft RBS RoeverBroennerSusat) im Detail überprüft. Die Redimensionierung der Bank ist

weiterhin im Gange und wird konsequent fortgesetzt. Als weitere wesentliche Reduzierungen des

Beteiligungsportfolios sind gemäß EU-Entscheidung insbesondere der Verkauf der MKB sowie der

LBLux auf der Agenda. Die BayernLB wird mittelfristig nur noch Beteiligungen halten, die das

Geschäftsmodell als Unternehmens- und Immobilienfinanzierer und Partner der Sparkassen mit

Fokus auf den Heimatmarkt Deutschland nachhaltig unterstützen.

Neben der Umsetzung ihrer EU-Verpflichtungen steht die Bank als national systemrelevant einge-

stuftes Institut unverändert vor der Herausforderung, die zunehmenden regulatorischen Anforde-

rungen zu erfüllen, insbesondere auch im Hinblick auf das Inkrafttreten der CRR/CRD IV zum

1. Januar 2014 sowie auf die Umsetzung der Vorgaben der MaSan.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 34

Der BayernLB-Konzern erwartet für das Geschäftsjahr 2013 ein positives Ergebnis. Allerdings

ergeben sich insbesondere aus dem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen und politischen

Umfeld in Osteuropa Unsicherheitsfaktoren. Für die BayernLB von beson derer Bedeutung sind

die Entwicklungen in Ungarn, wo die ungarische Regierung weitere politische Eingriffe im Zusam-

menhang mit Fremdwährungsdarlehen diskutiert, die das Geschäft der dort tätigen Banken

erheblich beeinträchtigen könnten. Davon wäre gegebenenfalls erneut die MKB betroffen, die

weiterhin tiefgreifend restrukturiert wird.

Die Refinanzierungssituation der BayernLB ist nach wie vor als sehr gut zu bezeichnen. So beste-

hen signifikante Passiv-Vorläufe im Bankbuch, die für zukünftige Kreditvergaben zur Verfügung

stehen. Die Einlagen von Unternehmen konnten im 1. Halbjahr 2013 weiter zulegen. Der Bedarf

für das gesamte Jahr 2013 an neuen Refinanzierungsmitteln ist weitgehend gedeckt.

Die in diesem Prognosebericht getätigten Aussagen sind zudem in Verbindung mit dem Prognose-

bericht des Geschäftsberichts für das Jahr 2012 zu sehen. Bei einer Veränderung der Rahmen-

bedingungen können sich entsprechende Auswirkungen auf den BayernLB-Konzern ergeben.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Prognosebericht 35

Risikobericht

Die Darstellungen im Risikobericht des Konzern-Zwischenberichts beziehen sich im Wesentlichen

auf die Veränderungen im ersten Halbjahr 2013. Die Grundsätze, Methoden, Verfahren und Orga-

nisationsstrukturen des Risikomanagements des BayernLB-Konzerns sind im Risikobericht des

Konzernlageberichts 2012 ebenso detailliert beschrieben wie das interne Kontroll- und Risikoma-

nagementsystem zur Gewährleistung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungs-

legung.

Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in der letzten angege-

benen Stelle auftreten.

Wesentliche entwicklungen im ersten Halbjahr 2013 und ausblick

• Stabile Risikoentwicklung

• Strategiekonformer Aufbau des Kerngeschäfts

• Fortschritte im Abbau von Nicht-Kerngeschäften

• Risikotragfähigkeit jederzeit gegeben

• Marktpreisrisikoanstieg im Wesentlichen methodisch bedingt

• Komfortable Liquiditätsausstattung

Der BayernLB-Konzern zeigt im ersten Halbjahr 2013 ein insgesamt stabiles Risikoprofil.

Das Geschäftsmodell des BayernLB-Konzerns als Unternehmens- und Immobilienfinanzierer sowie

Partner der Sparkassen mit regionaler Ausrichtung auf Bayern und Deutschland spiegelt sich

zunehmend in der Portfoliostruktur wider:

Die strategischen Vorgaben wurden eingehalten und wesentliche Fortschritte im Aufbau von

Kerngeschäften und Abbau von Nicht-Kerngeschäften erzielt.

Das Brutto-Kreditvolumen reduzierte sich hierdurch insgesamt um 11,5 Mrd. Euro auf

289,9 Mrd. Euro.

Der Portfolioanteil in Deutschland, dem Kernmarkt der BayernLB und der Deutsche Kreditbank AG,

stieg weiter auf insgesamt 74 Prozent.

Spürbar rückläufig ist das Auslandsportfolio. Insbesondere reduzierte sich das Brutto-Kreditvolu-

men in Westeuropa und dort in Großbritannien, Frankreich und den GIIPS-Ländern (Griechenland,

Italien, Irland, Portugal und Spanien) deutlich.

Der volumensmäßig größte Abbau erfolgte im Teilportfolio Finanzinstitutionen inkl. ABS-Wert-

papiere. Im Teilportfolio Firmenkunden konzentrierte sich der Abbau auf das ausländische

Geschäft, während im Teilportfolio gewerbliche Immobilien vor allem bonitätsmäßig schwächeres

Engagement abgebaut wurde.

Die Portfolioqualität profitierte von der Neugeschäftsgewinnung im Kerngeschäft, dem positiven

wirtschaftlichen und konjunkturellen Umfeld in Deutschland und den Volumensreduzierungen.

Der Investmentgrade-Anteil stieg wieder auf 76,4 Prozent, die Non-Performing Quote reduzierte

sich auf 3,2 Prozent gegenüber 3,4 Prozent zum 31. Dezember 2012. Der Risikovorsorgebedarf

lag im ersten Halbjahr 2013 deutlich unterhalb der Vorjahresperiode.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 36

Die Risikotragfähigkeit war im ersten Halbjahr 2013 auf Grund der soliden Risikokapitalausstat-

tung jederzeit gegeben. Der Anstieg des Risikokapitalbedarfs auf Grund der Methodenanpassung

im Marktpreisrisiko gefährdete die Risikotragfähigkeit zu keinem Zeitpunkt. Die Liquiditätsaus-

stattung im BayernLB-Konzern war weiterhin komfortabel.

Die bisherige Prognoseerwartung bzgl. der Entwicklung der Risiken bleibt insgesamt unverändert.

Die potenziellen Auswirkungen der schwierigen wirtschaftlichen und politischen Situation in

Ungarn, dem Heimatmarkt der Tochtergesellschaft MKB sowie die anhaltende Krise in einigen

finanzschwächeren EWWU-Ländern bergen nach wie vor ein entsprechendes Risiko für die

Qualität der im Konzernabschluss 2012 getroffenen Prognoseaussage.

risikotragfähigkeit

Die Überwachung der Risikotragfähigkeit mittels des Internal Capital Adequacy Assessment Pro-

cess (ICAAP) erfolgt sowohl auf Ebene der BayernLB, ihrer Tochtergesellschaften DKB, MKB und

LBLux, als auch auf Konzernebene. Im Rahmen des ICAAP wird überprüft, ob die verfügbare

Risikodeckungsmasse die eingegangenen bzw. geplanten Risiken vollumfänglich abdeckt.

Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird ständig auf Adäquanz hinsichtlich externer Einflussfak-

toren und interner strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt. Die BayernLB ver-

folgt im ICAAP zum Schutz der vorrangigen Gläubiger einen Liquidationsansatz. Dieser wird auf

Basis des intern angestrebten Qualitätsstandards hinsichtlich der Genauigkeit der Risikomessung

ermittelt. Dies entspricht einem Konfidenzniveau von 99,95 Prozent und korrespondiert mit der

Ratingstufe A2 gemäß Moody’s Ratingskala.

risikokapitalbedarf

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

risikokapitalbedarf

• davon Kredit- und Länderrisiko (Adressausfallrisiken)

• davon Kreditrisiko (spezifische Zinsänderungsrisiken)

• davon Marktpreisrisiko*

• davon Operationelles Risiko

• davon Beteiligungsrisiko

5.331

2.639

1.990

533

169

4.717

2.776

493

493

664

291

* seit 30.4.2013 inkl. spezifische Zinsänderungsrisiken

Der Anstieg im Marktpreisrisiko ist im Wesentlichen auf eine zum 30. April 2013 umgesetzte

Methodenanpassung zurückzuführen. Um die Haltedauerannahmen für Markpreisrisikopositio-

nen mit den Risikobetrachtungshorizonten der übrigen Risikoarten in der Risikotragfähigkeit zu

harmonisieren, wurden diese konzernweit auf 250 Tage vereinheitlicht. Dies führt zu einer deut-

lich konservativeren Berücksichtigung der Marktpreisrisiken in der Risikotragfähigkeit. In diesem

Zusammenhang erfolgte zudem unter Berücksichtigung von Korrelationseffekten die Zusammen-

führung der beiden bislang separat ausgewiesenen Risikoarten allgemeine Marktpreisrisiken und

spezifische Zinsänderungsrisiken zu einer Risikoart „Marktpreisrisiko“.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 37

Auf die Methodenanpassung entfiel der maßgebliche Anteil des Anstiegs des Risikokapitalbedarfs

aus Marktpreis- und spezifischen Zinsänderungsrisiken; zu einem geringeren Anteil trug der

Anstieg der Zinsvolatilität im Betrachtungszeitraum bei.

Der BayernLB-Konzern hält zur Abdeckung des Risikokapitalbedarfs eine ausreichend verfügbare

Deckungsmasse in Höhe von 17,2 Mrd. Euro vor. Die Risikotragfähigkeit des BayernLB-Konzerns

war im ersten Halbjahr jederzeit gegeben.

Die Möglichkeit eines schweren konjunkturellen Abschwungs (ICAAP-Stressszenario) wird in

einem Stressszenario berücksichtigt. Dabei addiert sich der Risikokapitalbedarf der einzelnen

Risikoarten auf 11,1 Mrd. Euro. Auch hierfür ist der BayernLB-Konzern ausreichend kapitalisiert.

Management der einzelnen risikoarten im Konzern

Kreditrisiko

Kreditrisiken sind entsprechend dem Geschäftsmodell der BayernLB als Unternehmens- und

Immobilienfinanzierer und Partner der Sparkassen mit regionaler Ausrichtung auf Bayern und

Deutschland ihrem Umfang nach die bedeutendsten Risiken im Konzern.

Die Instrumente und Methoden zur Messung, Steuerung und Überwachung von Kreditrisiken

haben sich gegenüber der Berichterstattung im Risikobericht des Konzernabschlusses 2012 im

ersten Halbjahr 2013 im Kern nicht wesentlich verändert.

Als bemerkenswerte Weiterentwicklung zu erwähnen sind die aufsichtsrechtlich zugelassenen

internen Ratingverfahren, insbesondere das Ratingmodul für Banken und Unternehmenskunden.

In Zusammenarbeit mit der „RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG“ wurde für das Bankenseg-

ment unter Berücksichtigung von zusätzlichen Marktfaktoren die Ausfallprognose weiter verbes-

sert, während für das Ratingmodul für Unternehmenskunden das Bilanzrating-Modell sowie das

marktdatenbasierte Modell neu konzipiert wurde. Weitergehende Informationen zu den internen

Ratingverfahren insgesamt sind im Offenlegungsbericht 2012 veröffentlicht.

Die nachfolgenden Darstellungen erfolgen sowohl auf Basis des Zahlenwerks, das für die interne,

zu Steuerungszwecken dienende Risikoberichterstattung („Management-Approach“) herange-

zogen wird, als auch auf Basis des aus der Bilanz abgeleiteten Zahlenwerks („Balance-Sheet-

Approach“), bei dem die Werthaltigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögens-

werte im Vordergrund steht.

Für Zwecke der internen Risikosteuerung und Risikoberichterstattung an den Vorstand und den

Risikoausschuss des Aufsichtsrates wird das Kreditvolumen in einigen Aspekten anders definiert

als dies für Bilanzierungszwecke geregelt ist (z. B. Berücksichtigung nur von unwiderruflichen

Kreditzusagen). Ebenso werden für das interne Risikomanagement im Rahmen der Risikoinventur

gemäß MaRisk Schwellenwerte für die Wesentlichkeit bei der Einbeziehung von Tochtergesell-

schaften definiert, die vom Konsolidierungskreis abweichen können. Insofern weicht das Zahlen-

werk des „Management-Approach“ vom Zahlenwerk des „Balance-Sheet-Approach“ ab.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 38

Portfolioüberblick gemäß IFrS 7.34 a) („Management-approach“)

Brutto-Kreditvolumen nach einheiten

30.6.2013 Insgesamt: 289.933 Mio. EUR

31.12.2012 Insgesamt: 301.439 Mio. EUR

Das Brutto-Kreditrisiko umfasst das Brutto-Geschäftsvolumen aus Kreditgeschäften (Inanspruch-

nahmen zzgl. offene Zusagen) und die Risikoanrechnungsbeträge aus Handelsgeschäften

( Marktwerte und Kreditäquivalenzbeträge aus Derivategeschäften).

Im Vergleich zum Jahresultimo 2012 reduzierte sich das Brutto-Kreditrisiko des BayernLB-

Konzerns der Abbaustrategie folgend um 11,5 Mrd. Euro bzw. 3,8 Prozent auf 289,9 Mrd. Euro.

Volumenmäßig dominierte der strategiekonforme Rückgang in der BayernLB in Höhe von

10,6 Mrd. Euro (5,0 Prozent). Ebenfalls planmäßig reduzierte sich auch das Kreditvolumen bei

den Töchtern LBLux (537 Mio. Euro bzw. 11,2 Prozent) und MKB (610 Mio. Euro bzw. 6,1 Prozent).

Gemäß der Geschäftsstrategie baute die DKB das Geschäftsvolumen mit einem leichten Zuwachs

von 193 Mio. Euro bzw. 0,3 Prozent vor allem im Bereich der Firmenkunden weiter aus.

Nachfolgend wird das Kreditvolumen des BayernLB-Konzerns auf Basis von Teilportfolios, Rating-

klassen, Regionen und Größenklassen dargestellt.

Brutto- und netto-Kreditvolumen nach Teilportfolios

in Mio. EUR

Brutto netto

30.6.2013 31.12.2012 VÄ (in %) 30.6.2013 31.12.2012 VÄ (in %)

Finanzinstitutionen inkl. ABS 76.192 81.511 – 6,5 66.154 69.519 – 4,8

Firmenkunden 74.741 77.416 – 3,5 51.743 53.131 – 2,6

Staaten/Öffentliche Hand/

Gemeinnützige Organisationen 57.181 58.059 – 1,5 54.430 48.269 12,8

Gewerbliche Immobilien 47.149 49.207 – 4,2 10.058 9.985 0,7

Sonstige

• davon Privatkunden

34.670

34.464

35.246

34.884

– 1,6

– 1,2

14.955

14.915

12.346

12.169

21,1

22,6

Insgesamt 289.933 301.439 – 3,8 197.340 193.249 2,1

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 39

BayernLB DKB MKB LBLux

in Mio. EUR

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

0

20

1.9

93

74

.27

4

9.4

01

4.2

64

21

2.5

46

74

.08

1

10

.01

1

4.8

01

Das Netto-Kreditrisiko errechnet sich aus dem Abzug der Sicherheitenwerte und der ausplatzier-

ten Geschäfte sowie des risikolosen Geschäfts (Geschäfte auf fremde Rechnung). Die nachfolgen-

den Analysen beziehen sich jeweils auf das Brutto-Kreditrisiko.

Teilportfolio Finanzinstitutionen

Der Abbauschwerpunkt im BayernLB-Konzern lag mit 5,3 Mrd. Euro bzw. 6,5 Prozent im Teilport-

folio Finanzinstitutionen.

Das Kreditvolumen mit Banken/Sparkassen reduzierte sich insbesondere in Deutschland, Nord-

amerika und Großbritannien. Weiter rückläufig war auch das ABS-Wertpapierportfolio, das sich

im Wesentlichen durch laufende Rückzahlungen um mehr als 10 Prozent verringerte. Das Volu-

men in der Branche Versicherungen blieb hingegen stabil.

Der Deutschlandanteil stieg leicht von 64,8 auf 65,3 Prozent, der Investmentgrade-Anteil von

86,6 auf 87,7 Prozent.

Teilportfolio Firmenkunden

Das Kreditvolumen des zweitgrößten Teilportfolios Firmenkunden reduzierte sich im ersten Halb-

jahr 2013 um insgesamt 2,7 Mrd. Euro bzw. 3,5 Prozent. Der Abbau konzentrierte sich strategie-

konform auf die Kreditvolumina im Ausland. Regionale Schwerpunkte bildeten die Länder

Großbritannien, Nordamerika und Frankreich.

Durch Neugeschäftsgewinnung wurde der Deutschlandanteil weiter erhöht und lag zum

30. Juni 2013 bei 65,8 Prozent. Der Investmentgrade-Anteil stieg auf 63,4 Prozent.

Die größten Branchen innerhalb des Teilportfolios Firmenkunden

30.6.2013 Insgesamt: (Top 11) 69.403 Mio. EUR

31.12.2012 Insgesamt: (Top 11) 71.550 Mio. EUR

Ver-/ Entsorger

Konsum-güter, Groß-

u. Einzel-handel

Luft- und Raumfahrt,

Hotel, Touristik

Logistik Automo-bilindustrie

Pharma-/Gesund-

heitswesen

Technolo-giebranche

Öl- und Gas-industrie

Bau-industrie

Rohstoff-industrie

Maschinen- und

Anlagenbau

in Mio. EUR

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

0

20

.55

3

7.0

91

6.3

20

5.9

50

5.7

17

5.3

93

4.9

14

3.9

11

3.7

96

2.8

86

2.8

73

20

.66

1

7.4

13

6.4

15

6.5

96

6.1

95

5.1

54

4.8

87

4.3

33

3.9

04

3.2

35

2.7

58

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 40

Innerhalb der Branchen erhöhte sich das Kreditvolumen insbesondere in den Kernbranchen

Pharma-/Gesundheitswesen sowie Maschinen- und Anlagenbau. Das Neugeschäft in diesen

Branchen wurde vor allem in Deutschland realisiert und erhöhte den Deutschlandanteil jeweils

weiter auf 89,8 bzw. 87,1 Prozent.

Demgegenüber erfolgte volumenmäßig der größte Abbau in den Branchen Logistik und Auto-

mobilindustrie.

Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen

Im drittgrößten Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen reduzierte

sich das Kreditvolumen um 878 Mio. Euro bzw. 1,5 Prozent. Der Abbau entfiel primär auf Rück-

führungen bei den deutschen Bundesländern sowie den Staaten Spanien und Ungarn.

Der Deutschlandanteil in diesem Teilportfolio blieb mit 79,7 Prozent weiterhin hoch.

Teilportfolio gewerbliche Immobilien

Der Rückgang des Brutto-Kreditvolumens im Teilportfolio gewerbliche Immobilien um insgesamt

2,1 Mrd. Euro bzw. 4,2 Prozent verteilte sich auf alle Konzerneinheiten.

Davon entfiel der Schwerpunkt auf Nicht-Kerngeschäfte in der Restructuring Unit der BayernLB.

Des Weiteren wurde das Kreditvolumen in der MKB und der LBLux strategiekonform um insge-

samt 356 Mio. Euro abgebaut.

Neugeschäfte wurden vor allem in Deutschland realisiert. Der Deutschlandanteil erhöhte sich in

diesem Teilportfolio von 76,1 auf 78,1 Prozent.

Die Portfolioqualität verbesserte sich durch signifikante Rating Upgrades sowie zielgerichtete

Volumensreduzierungen im Non-Investmentgrade und Non-Performing Bereich. Besonders deut-

lich wird dies im Anstieg des Investmentgrade-Anteils von 65,4 auf 69,8 Prozent und der niedri-

geren Non-Performing Quote.

Teilportfolio Privatkunden/Sonstige

Der leichte Rückgang des Brutto-Kreditvolumens im Teilportfolio Privatkunden/Sonstige um

576 Mio. Euro bzw. 1,6 Prozent ist sowohl auf die Rückführung des Privatkundengeschäfts in

der BayernLB als auch auf Tilgungen von Wohnungsbauendfinanzierungen bei der DKB zurück-

zuführen.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 41

Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen und Teilportfolios

30.6.2013 Insgesamt: 289.933 Mio. EUR

31.12.2012 Insgesamt: 301.439 Mio. EUR

30.6.2013 in Mio. EUR MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Insgesamt

Finanzinstitutionen inkl.

ABS/Staaten/Öff. Hand 114.208 7.022 6.295 1.585 965 3.298 133.373

Firmenkunden 15.343 32.056 15.821 7.904 1.523 2.094 74.741

Gewerbliche Immobilien 15.498 17.406 5.871 4.373 1.441 2.561 47.149

Privatkunden/Sonstige 8.181 11.879 10.261 1.672 1.225 1.451 34.670

Insgesamt 153.229 68.362 38.248 15.536 5.155 9.404 289.933

31.12.2012 in Mio. EUR MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Insgesamt

Finanzinstitutionen inkl.

ABS/Staaten/Öff. Hand 116.656 8.966 8.045 1.463 1.086 3.354 139.571

Firmenkunden 15.229 33.043 16.666 8.615 1.458 2.405 77.416

Gewerbliche Immobilien 15.131 17.034 7.464 5.101 1.561 2.917 49.207

Privatkunden/Sonstige 7.808 12.610 10.715 1.492 1.188 1.433 35.246

Insgesamt 154.823 71.653 42.889 16.671 5.293 10.110 301.439

Insgesamt stieg der Investmentgrade-Anteil von 75,1 Prozent auf 76,4 Prozent. Dies spiegelt den

Erfolg der Abbaustrategie wider, die sich auf Kunden ohne Deutschlandbezug und bonitäts-

schwächere Kunden fokussiert.

Die Non-Performing Quote reduzierte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2012 von 3,4 Prozent

auf 3,2 Prozent. Das Brutto-Kreditvolumen reduzierte sich im Non-Performing Bereich deutlich

um 706 Mio. Euro bzw. 7 Prozent. Für Neuzuführungen in die Ausfallklassen wurde Risikovor-

sorge in adäquater Höhe gebildet.

MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24

AusfallklassenInvestmentgrade Non-Investmentgrade

in Mio. EUR

160.000

140.000

120.000

100.000

80.000

60.000

40.000

20.000

0

15

4.8

23

71

.65

3

42

.88

9

16

.67

1

5.2

93

10

.11

0

15

3.2

29

68

.36

2

38

.24

8

15

.53

6

5.1

55

9.4

04

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 42

Das Kreditvolumen reduzierte sich über alle Ratingklassen hinweg, wobei der Schwerpunkt im

Bereich der Ratingklasse MR 12-14 vor allem bei Finanzinstitutionen inkl. ABS/Staaten/öffentliche

Hand und gewerblichen Immobilien lag. Der starke Rückgang in dieser Ratingklasse im Bereich

Finanzinstitutionen inkl. ABS/Staaten/öffentliche Hand ist vor allem auf die planmäßige Volu-

mensreduzierung des Kreditvolumens in Ungarn sowie in Westeuropa zurückzuführen. Im

Bereich gewerbliche Immobilien resultiert der Rückgang vor allem aus einer teilweisen Verschie-

bung des gewerblichen Immobilienportfolios in den Investmentgrade Bereich sowie ebenfalls

zielgerichteten Volumensreduktionen.

Brutto-Kreditvolumen nach regionen

30.6.2013 Insgesamt: 289.933 Mio. EUR

31.12.2012 Insgesamt: 301.439 Mio. EUR

Insgesamt reduzierte sich das Kreditvolumen im Berichtszeitraum über alle Regionen hinweg,

wobei der Abbau strategiekonform im Ausland mit 7,8 Prozent auf 76,3 Mrd. Euro erneut stärker

ausfiel als in Deutschland (2,3 Prozent auf 213,6 Mrd. Euro vor allem im Teilportfolio Finanzinsti-

tutionen). Der Inlandsanteil am Gesamtportfolio erhöhte sich von 72,5 auf 73,7 Prozent.

Der stärkste Rückgang im Auslandsvolumen erfolgte in der Region Westeuropa, hier wiederum in

Großbritannien. Ein geringer Aufbau erfolgte bei Supranationalen Organisationen.

In der viertgrößten Region Osteuropa/GUS stellt Ungarn als Heimatmarkt der MKB das größte

Einzelland mit einem Brutto-Kreditvolumen von 8 Mrd. Euro dar. Dieses wurde im ersten Halbjahr

2013 um 650 Mio. Euro reduziert.

Nachdem sich Ungarn nach wie vor in einer wirtschaftlich schwierigen Lage befindet, bleibt die

weitere Entwicklung der Portfolioqualität in Ungarn mit Unsicherheiten behaftet.

Das in der Region Naher Mittlerer Osten enthaltene Kreditvolumen in Ägypten in Höhe von

112 Mio. Euro ist seit Jahresbeginn rückläufig und wird angesichts der politischen Unruhen in

diesem Land weiterhin eng überwacht.

Deutschland West-europa

Nord-amerika

Supranatio-nale Organi-

sationen

NaherMittlerer

Osten/Afrika

Ost-europa/

GUS

Asien/ Australien/ Ozeanien

Latein-amerika/ Karibik

in Mio. EUR

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

0

21

3.5

99

37

.33

0

15

.66

5

2.5

92

2.6

42

15

.01

6

2.3

85

70

3

21

8.6

79

41

.28

4

16

.80

2

2.2

31

2.8

41

16

.08

5

2.5

62

95

7

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 43

Brutto-Kreditvolumen in ausgewählten eWWU-Ländern

30.6.2013 Insgesamt: 6.974 Mio. EUR

31.12.2012 Insgesamt: 7.524 Mio. EUR

Das Brutto-Kreditvolumen in den von der Staatsschuldenkrise besonders betroffenen GIIPS-

Ländern wurde im ersten Halbjahr 2013 um weitere 7,3 Prozent auf rund 7,0 Mrd. Euro reduziert.

Nach Teilportfolios gliedert sich das Brutto-Kreditvolumen wie folgt:

Brutto-Kreditvolumen in ausgewählten eWWU-Ländern und nach Teilportfolios

in Mio. EUR

Spanien Italien Portugal Irland Griechenland Insgesamt GIIPS

Jun 13 Dez 12 Jun 13 Dez 12 Jun 13 Dez 12 Jun 13 Dez 12 Jun 13 Dez 12 Jun 13 Dez 12

Staat/ Öffentliche Hand 209 326 462 463 – – 0 – 0 0 671 789

Banken/Sparkassen/ Versicherungen 1.077 905 553 845 39 39 28 38 4 4 1.701 1.830

Firmenkunden/ Immobilien/ABS/Sonst. 2.239 2.479 1.543 1.588 360 364 332 342 127 132 4.602 4.905

Insgesamt 3.526 3.709 2.558 2.897 399 403 360 380 132 136 6.974 7.524

Obwohl sich die Finanzmärkte nach der Ankündigung der EZB, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen

der GIIPS-Länder kaufen zu wollen, etwas beruhigt haben, kann derzeit noch nicht von einer

nachhaltigen Überwindung der Krise ausgegangen werden. Lediglich die Leistungsbilanzen der

entsprechenden Länder haben sich spürbar verbessert. Die Staatsverschuldung und die Arbeits-

losigkeit steigen hingegen weiter an, und für die ab 2014 erwartete konjunkturelle Erholung gibt

es bislang allenfalls erste zaghafte Signale. Insofern wird kurzfristig noch keine wesentliche

Verbesserung der Portfolioqualität in diesen Ländern erwartet.

Seit Ende 2012 war ein sehr geringer neuer Wertberichtigungsbedarf erforderlich.

Von der Teilabwicklung des zypriotischen Bankensektors ist die BayernLB nicht betroffen.

Das Kreditvolumen des BayernLB-Konzerns in Zypern ist mit 45 Mio. Euro (31. Dezember 2012:

49 Mio. Euro) relativ gering und entfällt zu 95,6 Prozent auf das Teilportfolio Firmenkunden.

in Mio. EUR

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

3.5

26

2.5

58

39

9

36

0

13

2

3.7

09

2.8

97

40

3

38

0

13

6

Spanien Italien Portugal Irland Griechenland

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 44

netto-Kreditvolumen nach Größenklassen

30.6.2013 Insgesamt: 197.340 Mio. EUR

31.12.2012 Insgesamt: 193.249 Mio. EUR

Bei Kunden mit einem Netto-Engagement von mehr als 2,5 Mrd. Euro verminderte sich das Netto-

Kreditvolumen insgesamt um 1,5 Mrd. Euro. Insgesamt weisen nur noch einige wenige Engage-

ments ein Netto-Kreditvolumen von über 2,5 Mrd. Euro auf. Dabei handelt es sich ausschließlich

um Forderungen gegenüber Landesbanken, die nahezu vollständig gewährträgerbehaftet sind,

sowie dem Freistaat Bayern.

Die leichte Erhöhung bei Kunden mit einem Netto-Kreditvolumen zwischen 500 Mio. Euro und

1 Mrd. Euro resultiert im Wesentlichen aus der Kundenbeziehung zur amerikanischen Zentral-

bank, die für Zwecke des Liquiditätsmanagements herangezogen wird.

Das Netto-Kreditvolumen mit Kunden unter 5 Mio. Euro erhöhte sich um 6,1 Mrd. Euro auf

28,4 Mrd. Euro. Die Erhöhung resultiert im Kern aus einer konservativeren Sicherheitenanrech-

nung innerhalb des BayernLB-Konzerns. Insgesamt stieg der Anteil der Netto-Kreditvolumina

unter 5 Mio. Euro am Gesamtvolumen von 11,5 auf 14,4 Prozent.

Portfolioüberblick gemäß IFrS 7.36 a) („Balance-Sheet-approach“)

In der nachfolgenden Tabelle zeigt der BayernLB-Konzern auf Basis der Angaben aus dem

IFRS-Konzernabschluss das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a) unter Berücksichtigung von

IFRS 7.B9. Hierzu wurden die Bruttobuchwerte um gem. IAS 32 angerechnete Beträge (Aufrech-

nungen) und gem. IAS 39 erfasste Wertminderungsaufwendungen vermindert. Die in der Bilanz-

position „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“

enthaltenen Kreditrisiken werden den jeweiligen Positionen in den folgenden Tabellen zugeord-

net (Einzelbeträge siehe Details in Note (26)).

in Mio. EUR

50.000

45.000

40.000

35.000

30.000

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

0bis 5 Mio.5 Mio.

bis 50 Mio.50 Mio.

bis 100 Mio.100 Mio.

bis 250 Mio.250 Mio.

bis 500 Mio.500 Mio.

bis 1 Mrd.1 Mrd.

bis 2,5 Mrd.größer

2,5 Mrd.

22

.30

8

28

.44

5

39

.91

1

43

.23

5

21

.66

9

20

.82

7

34

.32

7

33

.10

1

26

.62

7

23

.86

6

18

.01

2

18

.74

2

16

.10

6

16

.28

3

14

.29

01

2.8

40

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 45

Volumen > 500 Mio. EUR Volumen 50 bis 500 Mio. EUR Volumen < 50 Mio. EUR

Maximales Kreditrisiko

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Barreserve

• Loans and Receivables

• Available-for-Sale

3.672

2.787

885

2.625

1.477

1.148

Forderungen an Kreditinstitute

• Loans and Receivables

• Fair Value Option

45.143

45.124

19

43.916

43.894

22

Forderungen an Kunden

• Loans and Receivables

• Available-for-Sale

• Fair Value Option

141.307

140.533

30

743

148.701

147.881

33

787

Handelsaktiva*

• Held-for-Trading

29.981

29.981

41.935

41.935

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

• Held-for-Trading

3.400

3.400

4.162

4.162

Finanzanlagen*

• Available-for-Sale

• Fair Value Option

• Loans and Receivables

37.554

19.960

1.179

16.415

37.821

19.217

1.369

17.235

eventualverbindlichkeiten 12.547 12.727

Unwiderrufliche Kreditzusagen 21.575 22.102

Insgesamt 295.178 313.988

* ohne Eigenkapitalinstrumente

Entsprechend der Geschäfts- und Risikostrategie hat sich das maximale Kreditrisiko zum Halbjahr

2013 weiter reduziert.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 46

Finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind

30.6.2013

in %

Maximales Kreditrisiko

ratingklassen

0-7 8-11 12-17 18-21ausfall- klassen

ohne rating Insgesamt

Barreserve 0,9 0,0 0,3 0,0 – 0,0 1,2 • Loans and Receivables 0,9 0,0 0,0 0,0 – 0,0 0,9 • Available-for-Sale – – 0,3 – – 0,0 0,3

Forderungen an Kreditinstitute 12,2 1,9 0,9 0,0 0,0 0,1 15,2 • Loans and Receivables 12,2 1,9 0,9 0,0 0,0 0,1 15,2 • Available-for-Sale • Fair Value Option

– 0,0

– –

– –

– –

– –

––

– 0,0

Forderungen an Kunden 18,5 13,7 9,5 1,9 0,1 2,5 46,1 • Loans and Receivables 18,2 13,7 9,5 1,9 0,1 2,5 45,8 • Available-for-Sale • Fair Value Option

– 0,3

– –

– –

– –

– –

– –

– 0,3

Handelsaktiva 8,2 1,3 0,3 0,1 0,1 0,0 10,2 • Held-for-Trading 8,2 1,3 0,3 0,1 0,1 0,0 10,2

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1,1 0,0 – – – – 1,2• Held-for-Trading 1,1 0,0 – – – – 1,2

Finanzanlagen 10,4 0,4 0,6 0,2 0,1 0,3 12,0 • Available-for-Sale 5,6 0,2 0,4 0,0 0,1 0,0 6,4 • Fair Value Option 0,1 0,0 – 0,0 – 0,3 0,4 • Loans and Receivables 4,7 0,2 0,2 0,2 0,0 0,0 5,2 • Held to maturity – – – – – – –

eventualverbindlichkeiten 2,0 1,1 0,9 0,1 0,0 0,1 4,2

Unwiderrufliche Kreditzusagen 2,7 3,2 1,2 0,1 0,0 0,0 7,2

Insgesamt 56,1 21,9 13,9 2,3 0,3 2,8 97,3

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 47

31.12.2012

in %

Maximales Kreditrisiko

ratingklassen

0-7 8-11 12-17 18-21ausfall- klassen

ohne rating Insgesamt

Barreserve 0,4 0,1 0,4 0,0 – 0,0 0,8 • Loans and Receivables 0,4 0,1 0,0 0,0 – 0,0 0,5 • Available-for-Sale 0,0 – 0,4 – – 0,0 0,4

Forderungen an Kreditinstitute 11,0 1,9 1,0 0,0 0,0 0,0 13,9 • Loans and Receivables 11,0 1,9 1,0 0,0 0,0 0,0 13,9 • Available-for-Sale – – – – – – – • Fair Value Option 0,0 – – – – – 0,0

Forderungen an Kunden 18,4 13,2 10,0 1,8 0,1 2,3 45,8 • Loans and Receivables 18,1 13,2 10,0 1,8 0,1 2,3 45,5 • Available-for-Sale – – – – – – – • Fair Value Option 0,3 – – – – – 0,3

Handelsaktiva 10,9 1,7 0,5 0,1 0,2 0,0 13,4 • Held-for-Trading 10,9 1,7 0,5 0,1 0,2 0,0 13,4

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1,3 0,0 – – – – 1,3 • Held-for-Trading 1,3 0,0 – – – – 1,3

Finanzanlagen 9,7 0,5 0,5 0,2 0,0 0,3 11,3 • Available-for-Sale 5,1 0,2 0,4 0,0 0,0 0,0 5,6 • Fair Value Option 0,1 0,0 – 0,0 – 0,3 0,4 • Loans and Receivables 4,5 0,3 0,2 0,2 0,0 0,0 5,2 • Held to maturity – – – – – – –

eventualverbindlichkeiten 1,9 1,1 0,9 0,0 0,0 0,1 4,0

Unwiderrufliche Kreditzusagen 2,4 2,9 1,6 0,1 0,0 0,0 7,0

Insgesamt 56,1 21,4 14,8 2,2 0,3 2,7 97,5

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 48

Finanzielle Vermögenswerte, die überfällig aber nicht wertgemindert* sind

30.6.2013

in Mio. EUR

Maximales Kreditrisiko

Dauer der Überfälligkeit

< 30 Tage

> 30 Tage

bis

3 Monate

> 3 Monate

bis

1 Jahr > 1 Jahr InsgesamtFair Value

Collaterals

Barreserve – – – – – – • Loans and Receivables – – – – – – • Available-for-Sale – – – – – –

Forderungen an Kreditinstitute 1 16 44 47 107 – • Loans and Receivables 1 16 44 47 107 – • Available-for-Sale – – – – – – • Fair Value Option – – – – – –

Forderungen an Kunden 849 120 324 211 1.503 907 • Loans and Receivables 849 120 324 211 1.503 907 • Available-for-Sale – – – – – – • Fair Value Option – – – – – –

Handelsaktiva 14 – – 2 16 – • Held-for-Trading 14 – – 2 16 –

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – – • Held-for-Trading – – – – – –

Finanzanlagen – – – – – – • Available-for-Sale – – – – – – • Fair Value Option – – – – – – • Loans and Receivables – – – – – – • Held to maturity – – – – – –

eventualverbindlichkeiten 33 2 1 2 38 27

Unwiderrufliche Kreditzusagen 58 4 1 0 63 33

Insgesamt 955 141 370 262 1.727 967

Fair Value Collaterals 683 100 56 128 967

* Das Portfolio unterlag der Bildung von Portfoliowertberichtigungen; „nicht wertgemindert“ bedeutet in diesem Zusammenhang „nicht einzel-

wertberichtigt“.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 49

31.12.2012

in Mio. EUR

Maximales Kreditrisiko

Dauer der Überfälligkeit

< 30 Tage

> 30 Tage

bis

3 Monate

> 3 Monate

bis

1 Jahr > 1 Jahr InsgesamtFair Value

Collaterals

Barreserve – – – – – – • Loans and Receivables – – – – – – • Available-for-Sale – – – – – –

Forderungen an Kreditinstitute 4 0 80 47 131 – • Loans and Receivables 4 0 80 47 131 – • Available-for-Sale – – – – – – • Fair Value Option – – – – – –

Forderungen an Kunden 280 57 241 131 709 220 • Loans and Receivables 280 57 241 131 709 220 • Available-for-Sale – – – – – – • Fair Value Option – – – – – –

Handelsaktiva – – – – – – • Held-for-Trading – – – – – –

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – – • Held-for-Trading – – – – – –

Finanzanlagen – – – – – – • Available-for-Sale – – – – – – • Fair Value Option – – – – – – • Loans and Receivables – – – – – – • Held to maturity – – – – – –

eventualverbindlichkeiten – – – – – –

Unwiderrufliche Kreditzusagen – – – – – –

Insgesamt 284 57 321 178 840 220

Fair Value Collaterals 81 49 36 53 220

Der starke Anstieg der überfälligen aber nicht wertgeminderten Forderungen gegenüber Kunden

zum Halbjahr 2013 beruht im Wesentlichen auf einer Methodenanpassung bei der MKB. Aus die-

ser Methodenänderung resultiert eine Verschiebung von 928 Mio. Euro zum 30. Juni 2013 aus der

Kategorie finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind in die Kate-

gorie finanzielle Vermögenswerte, die überfällig aber nicht wertgemindert sind. Der Effekt aus

der Methodenänderung zum 31. Dezember 2012 beläuft sich auf 1 Mrd. Euro, es erfolgte keine

Anpassung der Zahlen.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 50

Finanzielle Vermögenswerte, die wertgemindert sind

in Mio. EUR

Maximales Kreditrisiko Fair Value Collaterals

30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012

Barreserve – – – – • Loans and Receivables – – – – • Available-for-Sale – – – –

Forderungen an Kreditinstitute 97 112 – – • Loans and Receivables 97 112 – – • Available-for-Sale – – – – • Fair Value Option – – – –

Forderungen an Kunden 3.750 4.211 2.316 2.611 • Loans and Receivables 3.721 4.174 2.288 2.585 • Available-for-Sale 30 33 28 26 • Fair Value Option – – – –

Handelsaktiva – – – – • Held-for-Trading – – – –

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – • Held-for-Trading – – – –

Finanzanlagen 2.189 2.490 – – • Available-for-Sale 1.210 1.491 – – • Fair Value Option – – – – • Loans and Receivables 978 999 – – • Held to maturity – – – –

eventualverbindlichkeiten 42 62 2 2

Unwiderrufliche Kreditzusagen 114 136 0 2

Insgesamt 6.190 7.019 2.318 2.614

Portfolios mit erhöhten risikoprofilen (empfehlungen des Financial Stability Board)

Das Financial Stability Board, das von den Aufsichtsbehörden und Regierungen der Länder mit

den wichtigsten Finanzplätzen der Welt gegründet wurde, hat im Jahr 2008 Empfehlungen zur

Veröffentlichung von Angaben zu Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen gegeben. Durch eine

höhere Transparenz soll mehr Vertrauen unter den Finanzmarktteilnehmern geschaffen werden.

Die Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen gemäß Financial Stability Board sind das Asset Backed

Securities (ABS)-Portfolio, das Leverage-Finance-Portfolio und das Exposure gegenüber US-Mono-

linern.

ABS-Portfolios

Der Bestand an Verbriefungsgeschäften kann in zwei Segmente aufgeteilt werden: zum einen die

ausschließlich von der BayernLB für Kunden strukturierten Transaktionen (Kundentransaktionen)

und zum anderen die Investments in Asset Backed Securities (ABS-Wertpapiere).

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 51

ABS-Wertpapiere

Das Nominalvolumen der ABS-Wertpapiere des BayernLB-Konzerns reduzierte sich im ersten Halb-

jahr 2013 insbesondere durch Tilgungen auf rund 8,4 Mrd. Euro zum 30. Juni 2013 (31. Dezember

2012: 9,6 Mrd. Euro). Mit 99 Prozent (31. Dezember 2012: 99,1 Prozent) entfällt der Großteil des

Portfolios auf die BayernLB, der übrige Teil auf die LBLux. Das Portfolio wird seit dem 1. Juli 2009

von der Restructuring Unit betreut. Diese betreibt den konsequenten Portfolioabbau unter Ver-

lustminimierungsaspekten.

Das ABS-Wertpapierportfolio der LBLux in Höhe von rund 82 Mio. Euro verteilt sich auf die Asset-

klassen CMBS (65 Mio. Euro) und RMBS prime (16 Mio. Euro). Vier der insgesamt fünf ABS-Wert-

papiere besitzen Ratings im Investmentgrade Bereich, ein ABS-Wertpapier weist ein Sub-Invest-

mentgrade Rating durch Standard & Poor’s auf.

Das ABS-Wertpapierportfolio der BayernLB in Höhe von rund 8,3 Mrd. Euro ist durch den nach-

folgend beschriebenen Garantievertrag mit dem Freistaat Bayern abgesichert. Der Vertrag wurde

zum 19. Dezember 2008 zwischen dem Freistaat Bayern als Sicherungsgeber und der BayernLB als

Sicherungsnehmer geschlossen. Die Garantie deckt tatsächliche Verluste im ABS-Wertpapierport-

folio ab, die über einen Selbstbehalt der BayernLB von 1,2 Mrd. Euro hinausgehen. Der Höchst-

betrag der Garantie beläuft sich auf 4,8 Mrd. Euro.

Die Absicherung der ABS-Wertpapiere bezieht sich auf Verluste infolge von Insolvenz, Nichtzah-

lung von Kapital und Zinsen, Kapitalabschreibungen und eventuellen Verkäufen vor Endfälligkeit.

Neben der Risikoabschirmung des ABS-Wertpapierportfolios der BayernLB trägt der Garantiever-

trag mit dem Freistaat Bayern darüber hinaus dazu bei, die Eigenkapitalbelastung der BayernLB

aus dem ABS-Wertpapierportfolio deutlich zu reduzieren und die GuV-Implikationen aus der

laufenden Marktbewertung der ABS-Wertpapiere zu minimieren.

Bis zum 30. Juni 2013 sind Verluste in Höhe von 1 Mrd. Euro (31. Dezember 2012: 850 Mio. Euro)

eingetreten und auf den Selbstbehalt angerechnet worden. Eine Inanspruchnahme der Garantie

ist somit bislang nicht erfolgt. Die realisierten Verluste sind nahezu vollständig in den Assetklas-

sen RMBS und CDO als Folge der Verwerfungen an den US-Hypotheken- und Immobilienmärkten

(bzgl. RMBS) sowie der hohen Anzahl an Credit Events bei europäischen und US-amerikanischen

Finanzinstituten (bzgl. CDO) entstanden. Die aktuellen Verlustprognosen der BayernLB und der

im Rahmen des Garantievertrags bestellten externen Portfolioberater der BayernLB bewegen sich

über die gesamte Restlaufzeit des Portfolios in allen Szenarien deutlich innerhalb des Garantie-

rahmens.

Für die laufenden Verlustprognosen zum ABS-Wertpapierportfolio beurteilen die BayernLB und

ihre Berater die Werthaltigkeit und die erwartete Wertentwicklung der jeweils zugrundeliegen-

den, verbrieften Forderungspools sowie die Angemessenheit der vorhandenen, besichernden

Strukturelemente. Darüber hinaus werden die Wirkungsweisen struktureller Gegebenheiten und

der Einfluss von Transaktionsbeteiligten auf Einzeltransaktionsebene entsprechend berücksich-

tigt. Die Prognosen werden über die Restlaufzeit der einzelnen ABS-Wertpapiere auf Basis von

Cashflow Modellen vorgenommen, die hierbei verwendeten Annahmen werden kontinuierlich

auf ihre Angemessenheit durch die Bank und die Portfolioberater überprüft.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 52

Für die bilanzielle Bewertung der ABS-Wertpapiere verwendet die BayernLB in der gegenwärtigen

Marktsituation, sofern verfügbar, Marktpreise, ansonsten indikative Preise, die sie von Marktda-

tenanbietern, Kontrahenten, Brokern und den Portfolioberatern erhält. Die Preise aus den unter-

schiedlichen Preisquellen werden um statistische Ausreißer bereinigt und danach der Durch-

schnitt gebildet. Dabei werden Wertpapiere mit großen Preisstreuungen im Vergleich zu ähnli-

chen Papieren nochmals separat geprüft und unplausible Preise eliminiert. Nach dieser Qualitäts-

sicherung wird der relevante Bewertungspreis mittels eines Durchschnittsverfahrens ermittelt.

Die folgende Darstellung zur Portfoliozusammensetzung bezieht sich auf die unter dem Garantie-

vertrag mit dem Freistaat Bayern stehenden ABS-Wertpapiere der BayernLB in Höhe von rund

8,3 Mrd. Euro.

aBS-Wertpapierportfolio nach assetklassen

30.6.2013 Insgesamt: 8.296 Mio. EUR

31.12.2012 Insgesamt: 9.461 Mio EUR

Auf Basis der Bewertung der ABS-Wertpapiere durch die Ratingagenturen Standard & Poor’s und

Moody’s lag der Anteil des Portfolios im Investmentgrade Bereich (Ratingkategorien AAA bis BBB)

zum 30. Juni 2013 bei 34,5 Prozent (31. Dezember 2012: 38,7 Prozent) und der Anteil des Port-

folios im Sub-Investmentgrade Bereich (Ratingkategorien BB und schlechter) bei 64,3 Prozent

(31. Dezember 2012: 60,1 Prozent). 1,2 Prozent des Portfolios (zum 30. Juni 2013 und 31. Dezem-

ber 2012) sind nicht extern geratete ABS-Wertpapiere.

Die gegenüber dem 31. Dezember 2012 aufgetretene Verschiebung ergibt sich insbesondere durch

Portfoliotilgungen im Investmentgrade Bereich und wurde daher erwartet. 75 Prozent der ABS-

Wertpapiere im Sub-Investmentgrade Bereich entfallen auf US-amerikanische RMBS Transaktionen

als Folge der Verwerfungen an den US-Hypotheken- und Immobilienmärkten. Das ursprüngliche

Rating dieser Papiere bei Emission war AAA, die Ratingmigration dieser Papiere erfolgte schwer-

punktmäßig in den Jahren 2007 bis 2009. Die übrigen ABS-Wertpapiere im Sub-Investmentgrade

Bereich verteilen sich auf die Assetklassen CDO/CLO, CMBS und RMBS. Die Herabstufung dieser

ABS-Wertpapiere von ursprünglich zwischen AAA und A erfolgte im Wesentlichen aufgrund ihres

Exposures in europäischen Peripheriestaaten bzw. aufgrund ihres mezzaninen Charakters im

Rahmen der Transaktionsstrukturen. Die sich hieraus ergebenden Ausfallrisiken finden im Rahmen

der Portfolioprognosen der Bank und ihrer Berater entsprechende Berücksichtigung.

in Mio. EUR

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

0

4.6

98

,6

2.0

07

,5

74

0,3

63

2,6

11

2,1

10

4,6

5.0

77

,8

2.2

20

,9

88

3,7

1.0

19

,0

12

8,7

13

1,0

RMBS non-prime RMBS prime CMBS CDO/CLO ABS Commercial ABS Consumer

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 53

entwicklung der IFrS-Buchwerte und der Impairments im aBS-Wertpapierportfolio nach assetklassen

30.6.2013 Insgesamt: 6.038,5 Mio. EUR 30.6.2013 impaired Insgesamt: 2.256,5 Mio. EUR

31.12.2012 Insgesamt: 6.784,9 Mio. EUR 31.12.2012 impaired Insgesamt: 2.238,2 Mio. EUR

Kundentransaktionen

Das Nominalvolumen der für Kunden strukturierten Transaktionen erhöhte sich auch im ersten

Halbjahr 2013 auf insgesamt 1,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2012: 1,1 Mrd. Euro) und entfällt mit

979 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 887 Mio. Euro) auf die Finanzierung von Forderungsportfolios

für die Kernkunden in der BayernLB.

Der Anteil der Transaktionen ohne Kernkundenbezug ist weiterhin rückläufig und reduzierte sich

auf rund 244 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 256 Mio. Euro). Die Transaktionen ohne Kernkunden-

bezug sind zum Abbau vorgesehen und werden mit dem Ziel einer zügigen, Verlust minimieren-

den Rückführung entsprechend individueller Abbaustrategien und unter enger Beobachtung

innerhalb der Restrukturierungseinheit geführt.

Monoliner

Im ersten Halbjahr 2013 hat sich das Kreditvolumen mit Monolinern (Versicherungsgesellschaf-

ten, die sich unter anderem auf die Absicherung strukturierter Wertpapiere spezialisiert haben)

um 15 Prozent auf insgesamt nominal 484 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 568 Mio. Euro) redu-

ziert und entfällt ausschließlich auf das indirekte Kreditengagement bei der BayernLB.

Die Reduzierung im Berichtszeitraum ist im Wesentlichen auf vorzeitige Rückzahlungen des direk-

ten Kreditengagements in Höhe von 24 Mio. Euro sowie auf den Verkauf von ABS-Wertpapieren,

die durch Monoliner garantiert sind, zurückzuführen.

Bei dem indirekten Kreditengagement sind die Monoliner nicht direkter Kreditnehmer, sondern

fungieren als Garantiegeber. Die Kreditentscheidung der BayernLB wurde dabei jeweils primär

auf die Bonität des eigentlichen Kreditnehmers, Emittenten bzw. der Finanzierungsstruktur

abgestellt. Die Monoliner-Garantie wurde zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses lediglich als

zusätzliches Sicherungsinstrument berücksichtigt.

RMBS non-prime

RMBS prime

CDO/CLO CMBS ABS Commercial

ABS Consumer

in Mio. EUR

4.000

3.000

2.000

1.000

0

3.0

36

,5

2.9

81

,3

1.9

59

,1

1.7

87

,5

67

5,8

39

7,2 86

4,1

66

5,3

12

1,0

10

4,5

12

8,5

10

2,7

1.3

55

,9

1.4

68

,0

59

9,8

54

4,3

23

4,9

20

3,2

47

,6

0 00 041

,0

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 54

Zum 30. Juni 2013 hat sich das Volumen der ABS-Wertpapiere, die durch Monoliner garantiert

sind und deren Rückzahlung nicht mehr durch den eigentlichen Kreditnehmer bzw. Emittenten

erwartet wird, im Wesentlichen tilgungsbedingt auf 202 Mio. Euro (31. Dezember 2012:

213 Mio. Euro) reduziert.

Leverage Finance

Charakteristisch für Leverage-Finance-Transaktionen sind im Allgemeinen ein relativ hoher Ver-

schuldungsgrad, Tilgungen aus dem operativen Cashflow des finanzierten Objekts sowie darin

begründet relativ lange Laufzeiten (in der Regel mehr als fünf Jahre). Unter diese Definition fallen

somit nicht nur Finanzierungen von Unternehmensübernahmen, sondern auch sonstige Finanzie-

rungen mit den vorstehenden Merkmalen.

Das Kreditvolumen im BayernLB-Konzern hat sich zum 30. Juni 2013 um 18 Prozent auf

989 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 1,2 Mrd. Euro) reduziert.

Der Abbau wurde vor allem bei Finanzierungen erzielt, die dem Nicht-Kerngeschäft zugeordnet

sind. Das Kreditvolumen in Asien und Australien wurde vollständig abgebaut. Insbesondere in

den Regionen Westeuropa und Nordamerika wurden Geschäfte bei Fälligkeit oder vorzeitigen

Refinanzierungen nicht mehr verlängert und zusätzlich vereinzelte Verkaufsmöglichkeiten an den

Sekundärmärkten zum Abbau und zur Verbesserung der Granularität des verbleibenden Port-

folios genutzt.

Entsprechend der Geschäftsstrategie konzentriert sich regional betrachtet der Schwerpunkt des

Portfolios zunehmend auf Deutschland und Westeuropa, während die weiteren Regionen von

untergeordneter Bedeutung sind. Insbesondere für mittelständische Unternehmen sind Akquisi-

tionsfinanzierungen im Rahmen enger risikostrategischer Vorgaben wichtig.

Die Leverage-Finance-Transaktionen im BayernLB-Konzern werden in den nachstehenden Tabellen

nach Regionen, Branchen und Ratingklassen aufgegliedert.

Brutto-Kreditvolumen nach regionen

30.6.2013 Insgesamt: 989 Mio. EUR

31.12.2012 Insgesamt: 1.167 Mio. EUR

Deutschland Westeuropa Nordamerika Osteuropa/GUS

AsienAustralien/ Ozeanien

in Mio. EUR

1.000

800

600

400

200

0

85

8,4

83

0,7

22

0,5

14

2,3

20

,2

12

,4

4,1

3,8 29

,2

0,034

,6

0,0

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 55

Brutto-Kreditvolumen nach Branchen

30.6.2013 Insgesamt: 989 Mio. EUR

31.12.2012 Insgesamt: 1.167 Mio. EUR

Der Abbau für das nicht-strategische Kreditvolumen bzw. für das Neugeschäft in den einzelnen

Branchen war im ersten Halbjahr 2013 unterschiedlich, sodass sich die Reihenfolge innerhalb der

zehn größten Branchen im Vergleich zum 31. Dezember 2012 etwas verändert hat.

Brutto-Kreditvolumen nach ratingklassen

30.6.2013 Insgesamt: 989 Mio. EUR

31.12.2012 Insgesamt: 1.167 Mio. EUR

Die Portfolioqualität des Leverage-Finance Portfolios hat sich im ersten Halbjahr 2013 insgesamt

weiter verbessert. Vor dem Hintergrund des deutlichen Portfolioabbaus einerseits als auch der

Neugeschäftsgewinnung andererseits hat sich der Anteil des Portfolios im Investmentgrade

Bereich sowie in den besseren Ratingklassen auf 60 Prozent (31. Dezember 2012: 51 Prozent)

erhöht. Die Risikovorsorge von ausfallgefährdeten Finanzierungen reduzierte sich deutlich und

betrug 15 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 56 Mio. Euro).

Medien Technologie Groß- und Einzelhandel

Chemie-industrie

Gesundheits-wesen

Telekom-munikation

Bau- industrie

Automobil- industrie

Pharma-industrie

Konsum-güterindustrie

Sonstige

in Mio. EUR

350

300

250

200

150

100

50

0

18

7,5

18

1,7

12

3,7

98

,8

61

,8

56

,1

41

,5

32

,0

31

,1

30

,6

14

4,5

20

3,7

22

3,5

83

,2

13

0,2

66

,2

58

,2

61

,0

36

,6

15

,5 39

,6

24

9,3

Investmentgrade Non-Investmentgrade

in Mio. EUR

500

400

300

200

100

0MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 Ausfallklassen

0,0

17

8,2

41

3,6

32

2,6

35

,3

39

,5

0,0

21

0,4

39

0,9

40

5,9

15

,1

14

4,8

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 56

Marktpreisrisiko

Im BayernLB-Konzern werden zur Überwachung und Limitierung der Marktpreisrisiken verschie-

dene Instrumente eingesetzt. Dazu gehören Value-at-Risk (VaR), Risikosensitivitäten und Stress-

tests, welche in verschiedenen Ausprägungen in die Beurteilung der Risikotragfähigkeit einfließen.

Im Vergleich zum Risikobericht im Rahmen des Konzernabschlusses 2012 ergab sich in den

Methoden zur Messung, Steuerung und Überwachung von Marktpreisrisiken folgende Änderung:

Zum Stichtag 30. April 2013 wurden die bestehenden Limite für die einzelnen Risikoarten durch

entsprechende Gesamt-VaR Limite ergänzt, um Korrelationen über die einzelnen Marktrisikoarten

berücksichtigen zu können. Diese Gesamt-VaR Limite wurden in den laufenden Überwachungs-

prozess einschließlich Risikotragfähigkeit integriert.

Die VaR-Ermittlung für Marktpreisrisiken erfolgt für die operative Steuerung und Überwachung

mit einem korrelierten Messverfahren auf Basis einer eintägigen Haltedauer und mit einem Konfi-

denzniveau von 99 Prozent. Bei den Konzerntöchtern werden neben der in der BayernLB führen-

den Methode der historischen Simulation auch Verfahren wie die Szenario-Matrix-Methode

(LBLux) oder der Varianz-Kovarianz-Ansatz (MKB) verwendet.

Die Marktpreisrisikomessverfahren werden laufend hinsichtlich ihrer Prognosegüte überprüft. Im

Rahmen des sogenannten Backtestings wird die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetrete-

nen Ergebnis (Gewinn bzw. Verlust) verglichen. Die Marktpreisrisikomessverfahren weisen zum

30. Juni 2013 in Anlehnung an den Baseler-Ampelansatz in der BayernLB, der DKB und der LBLux

eine gute Prognosegüte auf. In der MKB wurden im Laufe des Monats Juni aufgrund nur befriedi-

gender Prognosegüte bei den Backtestingergebnissen im Aktien- und Zinsrisiko Aufschlagsfak-

toren für die Risikotragfähigkeit definiert.

Für das Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch auf Konzern- und Institutsebene wird das Zinsschock-

Szenario von +/-200 Basispunkten ermittelt. Die berechneten Barwertveränderungen im Verhältnis

zum haftenden Eigenkapital lagen zum Stichtag in der BayernLB sowie im BayernLB-Konzern deut-

lich unter der 20 Prozent Grenze (BaFin-Kriterium für „Institut mit erhöhtem Zinsänderungsrisiko“).

Im Konzern ist der Gesamt-VaR im Wesentlichen durch allgemeine und spezifische Zinsände-

rungsrisiken geprägt. Die Währungs-, Aktien-, Volatilitäts- und Rohstoffrisiken sind im Verhältnis

zum gesamten Marktpreisrisiko von untergeordneter Bedeutung. Im Konzern entfällt der wesent-

liche Teil der Marktpreisrisiken auf die BayernLB.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 57

Var-Beitrag nach risikoarten (Konfidenzniveau 99 %)

1.1.2013 bis 30.6.2013

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012 Durchschnitt Maximum Minimum

Allgemeiner Zins-VaR 78,3 63,2 58,7 78,3 51,4

Spezifischer Zins-VaR

(Credit Spreads)* 18,1 22,4 17,4 20,2 15,2

Währungs-VaR 8,6 3,2 4,9 8,6 1,8

Aktien-VaR 2,6 2,4 2,6 2,9 2,4

Rohstoff-VaR 1,1 1,3 1,5 2,4 0,9

Volatilitäts-VaR 0,9 0,9 0,8 1,1 0,6

Gesamt-Var 85,8 69,9 68,2 85,8 61,3

* Nach Eliminierung von Intragroup-Positionen im Rahmen der Konzernkonsolidierung (Werte vom 31.12.2012 wurden entsprechend ange-

passt); Ergänzend zum spezifischen Zins-VaR werden bei der Berechnung des Risikokapitalbedarfs in der Risikotragfähigkeit Aufschläge für

Bonitätsrisiken aus Money-Market-Geschäften und OTC-Derivaten in der BayernLB berücksichtigt.

Gegenüber den Werten zum 31. Dezember 2012 stieg der allgemeine Zins-VaR aufgrund größerer

Zinsvolatilität (v. a. im Juni 2013) deutlich an. Dagegen ist beim spezifischen Zinsänderungsrisiko

ein Rückgang zu beobachten, der im Wesentlichen auf gesunkene Marktvolatilität der Credit

Spreads zurückzuführen ist.

Liquiditätsrisiko

Zur Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung werden konzerneinheitlich sowohl über alle

Währungen als auch für die wichtigsten Einzelwährungen separiert täglich Liquiditätsübersichten

erstellt. Dabei werden pro Laufzeitband die kumulierten Liquiditätsgaps von dem jeweils realisier-

baren Liquiditätsdeckungspotenzial abgesetzt, um den kurz- und mittelfristigen Liquiditätsüber-

hang zu bestimmen. Ein zeitgemäßes Limitsystem berücksichtigt die in diesem Zusammenhang

wesentlichen Kennzahlen.

Daneben werden für Stressszenarien „Time to Wall“-Kennziffern berechnet, limitiert und über-

wacht. Diese geben den Zeitraum an, zu dem unter Stressbedingungen der Liquiditätsüberhang

erstmals negativ wird.

Die konzerneinheitliche Methodik zur Limitierung und Steuerung der Liquiditätsrisiken wird fort-

während überprüft und weiterentwickelt und liefert so wichtige Impulse zur Optimierung des

Liquiditätsmanagements.

Weitere Details zur Messung, Steuerung und Überwachung des Liquiditätsrisikos können den

entsprechenden Passagen des Risikoberichts zum 31. Dezember 2012 entnommen werden.

Nachfolgende Tabellen zeigen die Ergebnisse des Steuerungsszenarios für den BayernLB-Konzern

und geben einen Überblick über die Liquiditätslage zum 30. Juni 2013 im Vergleich zum

31. Dezember 2012:

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 58

Liquiditätssituation zum 30. Juni 2013

kumuliert in Mio. EUR

bis zu

1 Monat

bis zu

3 Monaten

bis zu

1 Jahr

bis zu

5 Jahren

Liquiditätsüberhang

• ergibt sich aus

– Liquiditätsdeckungspotenzial

• abzüglich

– Liquiditätsgap (ohne Zusagen und Avale)

– Liquiditätsgap (nur Zusagen und Avale)

28.203

41.423

9.119

4.101

28.764

44.195

10.197

5.234

34.049

45.048

4.412

6.587

45.333

16.887

– 31.910

3.464

Liquiditätssituation zum 31. Dezember 2012

kumuliert in Mio. EUR

bis zu

1 Monat

bis zu

3 Monaten

bis zu

1 Jahr

bis zu

5 Jahren

Liquiditätsüberhang

• ergibt sich aus

– Liquiditätsdeckungspotenzial

• abzüglich

– Liquiditätsgap (ohne Zusagen und Avale)

– Liquiditätsgap (nur Zusagen und Avale)

19.595

31.611

8.496

3.520

22.623

35.745

8.665

4.457

27.592

39.876

6.028

6.256

34.574

20.892

– 16.977

3.295

Der BayernLB-Konzern verfügte im Berichtszeitraum über eine durchgängig komfortable Liqui-

ditätsausstattung.

Die Kennzahl gemäß Liquiditätsverordnung (Kennzahl stets größer 1,0) lag zum 30. Juni 2013 für

die BayernLB bei 1,93; die Meldewerte hatten im ersten Halbjahr 2013 eine Schwankungsbreite

zwischen 1,70 und 2,04. Im Gesamtjahr 2012 lag diese Schwankungsbreite zwischen 1,82 und 2,41.

Die aufsichtlichen Neuerungen zum Liquiditätsrisiko werden laufend beobachtet, sind in entspre-

chenden Projekten adressiert und werden in enger Zusammenarbeit mit allen betroffenen Einhei-

ten plangemäß umgesetzt. Hierunter fallen im Wesentlichen die neuen Vorschriften zur Liquidität

aus den MaRisk und aus Basel III bzw. der CRD IV und der CRR (Kennziffern Liquidity Coverage

Ratio (LCR) und Net Stable Funding Ratio (NSFR)). Auf diese Weise werden sowohl eine zukünftige

Meldefähigkeit als auch ein effizientes Management sichergestellt.

Auch in der Zukunft wird sich die Liquiditätssteuerung und -überwachung stets an den jeweiligen

Refinanzierungsmöglichkeiten sowie an der Sicherstellung ausreichender Liquiditätsreserven im

Stressfall orientieren.

Aufgrund der stabilen inländischen Investorenbasis und der Tochtergesellschaft DKB sieht sich die

BayernLB mit langfristigem Wholesalegeschäft und hohen Retaileinlagen für die wachsenden

aufsichtlichen Anforderungen gut gerüstet.

Die Refinanzierungssituation für die BayernLB war im ersten Halbjahr 2013 wie auch im vergange-

nen Jahr sehr gut. Der Refinanzierungsbedarf für 2013 ist bereits zum 30. Juni 2013 weitgehend

abgedeckt. Aus jetziger Sicht sind im zweiten Halbjahr 2013 nur Fundingoperationen in geringem

Umfang zu erwarten. Der strategische Fokus liegt hierbei auf dem Erhalt und der Verbreiterung

des Fundingmix.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 59

Operationelles risiko

Die BayernLB wendet für die Meldung nach Solvabilitätsverordnung (SolvV)/Basel II den

Standardansatz (STA) zur Berechnung der Eigenmittelanforderung für operationelle Risiken auf

Konzern- und Einzelinstitutsebene an. Für die Ermittlung des Risikokapitalbedarfs für operatio-

nelle Risiken in der bankinternen Risikotragfähigkeitsrechnung (ICAAP) nutzt die BayernLB eben-

falls den STA gemäß SolvV. Die Eigenmittelanforderung für operationelle Risiken im BayernLB-

Konzern betrug zum 30. Juni 2013 533 Mio. Euro.

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Verluste aus operationellen Risiken der

wesentlichen Konzerneinheiten des BayernLB-Konzerns im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zum

Geschäftsjahr 2012.

Schadensumme nach Konzerneinheiten

30.6.2013 Insgesamt: 4,4 Mio. EUR

31.12.2012 Insgesamt: 10,6 Mio. EUR

BayernLB DKB MKB LBLux

in Mio. EUR

9

8

7

6

5

4

3

2

1

0

0,6

3,5

0,4

0,0

1,3

8,5

0,8

0,1

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 60

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenlagebericht Risikobericht 61

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 62

Konzern- Zwischenab-

schluss

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss 63

Gesamtergebnisrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung

Gesamtergebnisrechnung

Bilanz

Entwicklung des Eigenkapitals

Kapitalflussrechnung

Notes

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

64

64

65

66

68

70

71

109

110

Gesamtergebnisrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. EUR notes 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

• Zinserträge

• Zinsaufwendungen

Zinsüberschuss (5)

4.116

– 3.161

955

5.307

– 4.452

855

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (6) – 134 – 204

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 821 651

• Provisionserträge

• Provisionsaufwendungen

Provisionsüberschuss (7)

341

– 199

143

386

– 246

140

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (8) 179 248

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) (9) – 38 36

Ergebnis aus Finanzanlagen (10) 279 – 58

Ergebnis aus at-Equity bewerteten

Unternehmen 3 – 14

Verwaltungsaufwand (11) – 686 – 855

Aufwand für Bankenabgaben (12) – 52 – 53

Sonstiges Ergebnis (13) 76 47

Restrukturierungsergebnis (14) – 7 – 15

ergebnis vor Steuern 719 129

Ertragsteuern – 136 – 51

ergebnis nach Steuern 583 78

Ergebnisanteil Konzernfremder – 8 3

Konzernergebnis 575 81

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 64

Gesamtergebnisrechnung (verkürzte Darstellung)1

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

ergebnis nach Steuern gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 583 786

Temporär erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen

Gesamtergebnisses2

• Veränderungen der Neubewertungsrücklage

– Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern

– Veränderung latenter Steuern

• Veränderungen aus Währungseinfluss

– Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern

– Veränderung latenter Steuern

Dauerhaft erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen

Gesamtergebnisses3

• Veränderung aus der Neubewertung leistungsorientierter

Pensionspläne4

– Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern

– Veränderung latenter Steuern

– 50

– 33

– 17

– 4

– 4

– 20

– 31

11

308

3235

– 165

23

235

– 521

– 522

1

Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern – 74 – 190

Summe des erfolgswirksam und erfolgsneutral

ausgewiesenen Gesamtergebnisses

• zurechenbar:

– den BayernLB-Eigentümern

– den Anteilen in Fremdbesitz

509

502

7

– 1126

– 1196

7

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

1 Mit der erstmaligen Anwendung des geänderten Standards IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ im Geschäftsjahr 2013 wurde die Struktur der

Gesamtergebnisrechnung sowie die Vorjahreswerte in Folge der retrospektiven Anwendung angepasst (siehe Note (1)).

2 Bei den temporär erfolgsneutralen Bestandteilen des sonstigen Gesamtergebnisses handelt es sich um Komponenten, die gemäß

IAS 1.82A (b) im Zeitablauf in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden (sog. Recycling), wenn bestimmte Bedingungen erfüllt

sind (z. B. Verkauf).

3 Bei den dauerhaft erfolgsneutralen Bestandteilen des sonstigen Gesamtergebnisses handelt es sich um Komponenten, die gemäß

IAS 1.82A (a) nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden.

4 Erstmaliger Ausweis aufgrund der Umsetzung des geänderten IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ (siehe Notes (1) und (2)).

5 Darin enthalten sind Anpassungen gem. IAS 8.42 (siehe Note (2)).

6 Darin enthalten sind Anpassungen gem. IAS 8.22 und IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Gesamtergebnisrechnung 65

Bilanz

aktiva

in Mio. EUR notes 30.6.2013 31.12.2012 1.1.2012

Barreserve (15) 3.489 2.583 2.645

Forderungen an Kreditinstitute (16) 45.671 44.446 49.555

Forderungen an Kunden (17) 142.471 150.612 157.589

Risikovorsorge (18) – 2.678 – 2.830 – 2.922

Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment 1.877 2.334 1.393

Handelsaktiva (19) 30.218 42.094 48.607

Positive Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (20) 3.400 4.162 4.548

Finanzanlagen (21) 38.223 38.606 41.926

Anteile an at- Equity bewerteten Unternehmen (22) 111 111 110

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (23) 70 69 2.061

Sachanlagen (24) 616 629 611

Immaterielle Vermögenswerte (25) 193 186 147

Tatsächliche Ertragsteueransprüche 78 67 72

Latente Ertragsteueransprüche 362 476 818

Zur Veräußerung gehaltene langfristige

Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen (26) 992 2.460 1.255

Sonstige Aktiva (27) 670 877 756

Summe der aktiva 265.764 286.882 309.172

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 66

Passiva

in Mio. EUR notes 30.6.2013 31.12.2012 1.1.2012

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (28) 64.321 70.521 75.715

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (29) 93.354 90.819 92.682

Verbriefte Verbindlichkeiten (30) 56.299 60.319 74.075

Handelspassiva (31) 23.210 34.747 35.717

Negative Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (32) 3.151 3.864 3.306

Rückstellungen (33) 3.126 3.122 3.644

Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 283 274 374

Latente Ertragsteuerverpflichtungen 105 90 778

Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen (34) 756 1.259 536

Sonstige Passiva (35) 574 545 724

Nachrangkapital (36) 5.120 6.346 6.964

Eigenkapital

• Eigenkapital ohne Fremdanteile

– Gezeichnetes Kapital

– Zweckeinlage

– Hybride Kapitalinstrumente

– Kapitalrücklage

– Gewinnrücklagen

– Neubewertungsrücklage

– Rücklage aus der Währungsumrechnung

– Konzernergebnis

• Anteile in Fremdbesitz

(37) 15.465

15.423

6.872

178

4.367

3.579

– 83

– 65

575

42

14.977

14.875

6.556

612

182

4.036

3.585

– 34

– 61

102

14.657

14.535

6.150

612

334

4.473

3.752

– 714

– 72

122

Summe der Passiva 265.764 286.882 309.172

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Bilanz 67

Entwicklung des Eigenkapitals

in Mio. EUR

MutterunternehmenFremd-besitz

Ko

nze

rne

ige

nk

ap

ita

l

Gez

eich

net

es K

apit

al

Zwec

kein

lag

e

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alin

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Kap

ital

rück

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Neu

bew

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rück

lag

e

Wäh

run

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un

gs-

rück

lag

e

Ko

nze

rner

geb

nis

e ig

en

ka

pit

al

vor

Fre

md

be

sitz

Stand 31.12.2011 6.150 612 334 4.473 3.313 – 660 – 74 – 14.148 122 14.270

Anpassungen gemäß IAS 81 440 – 54 1 387 387

Stand 1.1.2012 6.150 612 334 4.473 3.752 – 714 – 72 – 14.535 122 14.657

Veränderungen der

Neubewertungsrücklage2 304 304 3 308

Veränderungen aus

Währungseinfluss2 16 16 7 23

Veränderung aus der

Neubewertung leistungs-

orientierter Pensionspläne3 – 521 – 521 – 521

Sonstiges Gesamtergebnis – 521 304 16 – 200 10 – 190

Konzernergebnis – 7 88 81 – 3 78

Summe Konzerngesamtergebnis – 528 304 16 88 – 119 7 – 112

Transaktionen mit

Eigentümern 8 8 8

Kapitalerhöhungen/

-herabsetzungen – 1 – 1 – 1

Änderungen des

Konsolidierungskreises

und sonstige 3 3 – 10 – 7

Stand 30.6.2012 6.150 612 333 4.473 3.236 – 410 – 56 88 14.426 120 14.545

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 68

in Mio. EUR

MutterunternehmenFremd-besitz

Ko

nze

rne

ige

nk

ap

ita

l

Gez

eich

net

es K

apit

al

Zwec

kein

lag

e

Hyb

rid

e K

apit

alin

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men

te

Kap

ital

rück

lag

e

Gew

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rück

lag

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Neu

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un

gs-

rück

lag

e

Ko

nze

rner

geb

nis

eig

en

ka

pit

al

vor

Fre

md

be

sitz

Stand 31.12.2012 6.556 612 182 4.036 3.585 – 34 – 61 – 14.875 102 14.977

Anpassungen gemäß IAS 8 – – – – –

Stand 1.1.2013 6.556 612 182 4.036 3.585 – 34 – 61 – 14.875 102 14.977

Veränderungen der

Neubewertungsrücklage2 – 50 – 50 – 50

Veränderungen aus

Währungseinfluss2 – 3 – 3 – 4

Veränderung aus

Neubewertung leistungs-

orientierter Pensionspläne3 – 20 – 20 – 20

Sonstiges Gesamtergebnis – 20 – 50 – 3 – 73 – 74

Konzernergebnis 575 575 8 583

Summe Konzerngesamtergebnis – 20 – 50 – 3 575 502 7 509

Transaktionen mit

Eigentümern

Kapitalerhöhungen/

-herabsetzungen4 – 4 35 31 31

Änderungen des

Konsolidierungskreises

und sonstige4 315 – 612 297 15 14 – 67 – 53

Stand 30.6.2013 6.872 – 178 4.367 3.579 – 83 – 65 575 15.423 42 15.465

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

1 Die in der Note (2) erläuterten Änderungen gegenüber dem Vorjahr beinhalten u. a. Auswirkungen aus der Methodenänderung gemäß

IAS 8.14ff., die aus der retrospektiven Anwendung des überarbeiteten Standards IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ resultieren.

2 Darin enthalten ist der bislang separat ausgewiesene Anteil von at-Equity bewerteten Unternehmen am sonstigen Gesamtergebnis, der infolge

der erstmaligen und retrospektiven Anwendung des geänderten Standards IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ den entsprechenden Bestand-

teilen des sonstigen Gesamtergebnisses zuzuordnen ist (siehe Note (1) „Grundlagen - Auswirkungen neuer oder geänderter IFRS“).

3 In diesem Posten werden die Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne ausgewiesen, die auf die geänderte

Erfassung sog. versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste infolge der erstmaligen Anwendung des überarbeiteten Standards IAS 19

„Leistungen an Arbeitnehmer“ zurückzuführen sind (siehe Note (2) „Änderungen gegenüber dem Vorjahr“).

4 Die Veränderungen im gezeichneten Kapital, in der Zweckeinlage und in der Kapitalrücklage sind in der Note (37) erläutert.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Entwicklung des Eigenkapitals 69

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.20121

Zahlungsmittelbestand am ende der Vorperiode 2.583 2.645

+/– Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 774 226

+/– Cashflow aus Investitionstätigkeit 979 – 105

+/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 1.188 – 66

+/– Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte

Änderungen des Zahlungsmittelbestands 341 – 285

Zahlungsmittelbestand zum ende der Periode 3.489 2.415

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

1 Anpassungen gemäß IAS 8.22 und IAS 8.42 (siehe Note (2)).

Kapitalflussrechnung (verkürzte Darstellung)

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

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Notes

1 erläuterungen zum Zwischenabschluss 72

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

(1) Grundlagen

(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr

(3) Konsolidierungskreis

72

3 Segmentberichterstattung

(4) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

78

4 angaben zur Gesamtergebnisrechnung

(5) Zinsüberschuss

(6) Risikovorsorge im Kreditgeschäft

(7) Provisionsüberschuss

(8) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung

(9) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting)

(10) Ergebnis aus Finanzanlagen

(11) Verwaltungsaufwand

(12) Aufwand für Bankenabgaben

(13) Sonstiges Ergebnis

(14) Restrukturierungsergebnis

84

5 angaben zur Bilanz

(15) Barreserve

(16) Forderungen an Kreditinstitute

(17) Forderungen an Kunden

(18) Risikovorsorge

(19) Handelsaktiva

(20) Positive Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

(21) Finanzanlagen

(22) Anteile an at-Equity bewerteten

Unternehmen

(23) Als Finanzinvestition gehaltene

Immobilien

(24) Sachanlagen

(25) Immaterielle Vermögenswerte

(26) Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen

(27) Sonstige Aktiva

(28) Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten

(29) Verbindlichkeiten gegenüber

Kunden

(30) Verbriefte Verbindlichkeiten

(31) Handelspassiva

(32) Negative Marktwerte aus

derivativen Finanzinstrumenten

(Hedge Accounting)

(33) Rückstellungen

(34) Verbindlichkeiten aus

Veräußerungsgruppen

(35) Sonstige Passiva

(36) Nachrangkapital

(37) Eigenkapital

88

6 angaben zu Finanzinstrumenten

(38) Fair Value der Finanzinstrumente

(39) Bewertungskategorien der

Finanzinstrumente

(40) Umgliederung von finanziellen

Vermögenswerten

(41) Fair Value-Hierarchie der

Finanzinstrumente

(42) Erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert designierte

Finanz instrumente

(43) Derivative Geschäfte

96

7 Sonstige angaben

(44) Treuhandgeschäfte

(45) Eventualforderungen,

Eventualver bind lichkeiten und

Andere Verpflichtungen

(46) Verwaltungsorgane der BayernLB

(47) Beziehungen zu nahestehenden

Unternehmen und Personen

103

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Kapitalflussrechnung · Notes 71

erläuterungen zum Zwischenabschluss

Der Zwischenabschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2013 wurde gemäß der Verordnung

(EG) Nr. 1606/2002 (IAS-Verordnung) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002

(einschließlich aller Nachträge) betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungs-

standards und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen

Vorschriften erstellt. Der Zwischenabschluss entspricht den Vorschriften des IAS 34.

Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, kaufmännisch gerundet, in

Millionen Euro angegeben. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdiffe-

renzen auftreten. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich ohne Vorzeichen, wenn sich dieses

aus dem Zusammenhang erschließt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

(1) Grundlagen

Bei der Erstellung des Zwischenabschlusses zum 30. Juni 2013 wurden grundsätzlich – mit Aus-

nahme der nachfolgend beschriebenen Änderungen – die gleichen Bilanzierungs- und Bewer-

tungsmethoden wie im Konzernabschluss 2012 angewandt. Die Angaben in diesem Zwischen-

abschluss sind in Zusammenhang mit den Angaben im veröffentlichten und testierten Konzern-

abschluss zum 31. Dezember 2012 zu lesen.

Der Ertragsteueraufwand wird im Zwischenabschluss auf der Grundlage der erwarteten Ertrag-

steuerquote für das Gesamtjahr ermittelt.

Im Geschäftsjahr 2013 sind die folgenden geänderten oder neu herausgegebenen und durch die

EU-Kommission in europäisches Recht übernommenen Standards und Interpretationen erstmalig

anzuwenden:

• IFrS 1

Die Änderungen an IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Stan-

dards“ umfassen zum einen die Beseitigung fester Anwendungszeitpunkte sowie Regelungen

bei schwerwiegender Hochinflation, zum anderen Leitlinien hinsichtlich der Bilanzierung von

Darlehen der öffentlichen Hand. Aus diesen Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf

den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2013.

• IFrS 7

Mit der Änderung des IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ werden neue Offenlegungspflich-

ten in Zusammenhang mit bestimmten Aufrechnungsvereinbarungen eingeführt. Diese Anga-

ben werden erstmals im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 vorgenommen. Auswir-

kungen auf den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2013 ergaben sich hieraus nicht.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 72

• IFrS 13

Der neue Standard IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“ gibt standardüber-

greifend einheitliche Maßstäbe für die Bewertung zum Fair Value vor, indem u. a. der Begriff

definiert und dargestellt wird, welche Methoden für dessen Bestimmung in Frage kommen.

Ferner werden die Angabepflichten in diesem Bereich erweitert. Die Umsetzung des neuen

Standards, der prospektiv anzuwenden ist, hatte Auswirkungen auf den Zwischenabschluss zum

30. Juni 2013 (siehe Note (2)). Die Offenlegungspflichten des IFRS 13 wurden in der Note (41)

bereitgestellt.

• IaS 1

Die Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ erfordern eine Untergliederung der

Posten des sonstigen Gesamtergebnisses danach, ob die Posten zukünftig in die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert werden können (sog. Recycling) oder ob sie dauerhaft als

erfolgsneutrale Bestandteile im sonstigen Gesamtergebnis verbleiben. Die zugehörigen Ertrag-

steuerpositionen sowie der bislang separat ausgewiesene Anteil von at-Equity bewerteten

Unternehmen am sonstigen Gesamtergebnis sind entsprechend zuzuordnen. Die Umsetzung

der retrospektiv anzuwendenden Änderungen hatte Auswirkungen auf die Darstellung des

sonstigen Gesamtergebnisses in der Gesamtergebnisrechnung und der Entwicklung des Eigen-

kapitals.

• IaS 12

Der überarbeitete Standard IAS 12 „Ertragsteuern“ beinhaltet geänderte Regelungen zur Bilan-

zierung latenter Steuern auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, die zum Fair Value

bewertet werden. Auswirkungen auf den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2013 ergaben sich

hieraus nicht.

• IaS 19

Mit der Änderung des IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ sind versicherungsmathematische

Gewinne und Verluste, welche aufgrund des Unterschieds von erwarteten und tatsächlichen

Werten oder geänderter Annahmen entstehen, im sonstigen Gesamtergebnis zu erfassen. Die

bislang zulässigen Methodenwahlrechte, die versicherungsmathematischen Gewinne und Ver-

luste entweder mittels der sog. Korridormethode über künftige Perioden zu amortisieren oder

sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen, werden mit dem geänderten IAS 19

abgeschafft. Darüber hinaus wird ein sog. Nettozinsansatz eingeführt, der den Ansatz eines

Zinsaufwands bzw. Zinsertrags vorschreibt, welcher auf die Nettoposition aus Pensionsver-

pflichtung und Planvermögen entfällt. Die Umsetzung des geänderten Standards, der mit

begrenzten Ausnahmen retrospektiv anzuwenden ist, hatte Auswirkungen auf den Zwischen-

abschluss zum 30. Juni 2013 (siehe Note (2)). Die durch den überarbeiteten Standard deutlich

erweiterten Offenlegungspflichten für leistungsorientierte Pensionspläne werden erstmals im

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 vorgenommen.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 73

• IFrIC 20

Die neue Interpretation IFRIC 20 „Abraumkosten in der Produktionsphase eines Tagebauberg-

werks“ beschäftigt sich mit der Bilanzierung von Abraumbeseitigungskosten während des

Abbaubetriebs im Tagebau. Auswirkungen auf den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2013

ergaben sich hieraus nicht.

• Verbesserungen an den IFrS – Zyklus 2009 – 2011

Im Rahmen des sog. jährlichen Verbesserungsprojekts des International Accounting Standards

Board werden kleinere Anpassungen der Standards IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der Interna-

tional Financial Reporting Standards“, IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“, IAS 16 „Sachanlagen“,

IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“ und IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ vorgenommen.

Aus diesen Änderungen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Zwischenab-

schluss zum 30. Juni 2013.

Neue oder geänderte Standards und Interpretationen, die bislang nicht in europäisches Recht

übernommen wurden, kamen bei der Erstellung dieses Zwischenabschlusses nicht zur Anwen-

dung. Gleiches gilt für Standards, die bereits in europäisches Recht übernommen wurden, jedoch

erstmals im Geschäftsjahr 2014 verpflichtend anzuwenden sind.

(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr

anpassungen gemäß IaS 8.14 ff.

Mit der erstmaligen Anwendung des IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“ im

Geschäftsjahr 2013 bewertet der BayernLB-Konzern Finanzinstrumente zu Mittelkursen. Die

bisherige Bewertungsreserve für die Geld-Brief-Spanne wurde aufgelöst. Zudem wurde in der

Berichtsperiode erstmalig eine Bewertungsanpassung für das eigene Kreditrisiko (Debit Value

Adjustment) bei OTC-Derivaten ermittelt. Insgesamt ergab sich hieraus ein Effekt im Ergebnis aus

der Fair Value-Bewertung in Höhe von 43 Mio. Euro.

Darüber hinaus führt die erstmalige Anwendung des überarbeiteten Standards IAS 19 „Leistungen

an Arbeitnehmer“ zu einer geänderten Erfassung sog. versicherungsmathematischer Gewinne

und Verluste im BayernLB-Konzern. Bislang hat die BayernLB versicherungsmathematische Gewinne

und Verluste, welche aufgrund des Unterschieds von erwarteten und tatsächlichen Werten oder

geänderter Annahmen entstehen, konzernweit mittels der sog. Korridormethode über künftige

Perioden amortisiert und ratierlich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Mit dem geän-

derten IAS 19 sind sämtliche Effekte aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne,

wie versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, nunmehr unmittelbar in der Periode

ihrer Entstehung erfolgsneutral als Bestandteil der Gewinnrücklagen im bilanziellen Eigenkapital

zu berücksichtigen. Korrespondierend ändert sich die Höhe der Pensionsrückstellung, die – vor-

behaltlich möglicher Auswirkungen aus der Limitierung eines Pensionsvermögenswerts (sog.

Asset Ceiling) – der Nettopensionsverpflichtung als Saldo aus dem Verpflichtungsbarwert und

dem zu seiner Deckung eingesetzten Planvermögen entspricht.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 74

Zudem wird mit der Neuregelung des IAS 19 ein sog. Nettozinsansatz eingeführt, der den Ansatz

eines Zinsaufwands bzw. Zinsertrags vorschreibt, welcher auf die Nettoposition aus Pensionsver-

pflichtung und Planvermögen entfällt. Die Anwendung des Nettozinsansatzes hatte keine wesent-

lichen Auswirkungen auf den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2013.

Da es sich bei der Umsetzung des geänderten IAS 19 um eine Methodenänderung im Sinne des

IAS 8.14 ff. handelt, die mit begrenzten Ausnahmen retrospektiv anzuwenden ist, hat der BayernLB-

Konzern die Zahlen der Vergleichsperioden angepasst. Die Umstellung von der Korridormethode

auf die unmittelbare Erfassung sämtlicher Effekte aus der Neubewertung leistungsorientierter

Pensionspläne im bilanziellen Eigenkapital führte zu einem Rückgang der Gewinnrücklagen um

191 Mio. Euro zum 31. Dezember 2012 (1. Januar 2012: +419 Mio. Euro) und zu einem Anstieg

der latenten Ertragsteueransprüche um 59 Mio. Euro (1. Januar 2012: keine Veränderung).

Korrespondierend erhöhten sich die Rückstellungen zum 31. Dezember 2012 um 242 Mio. Euro

(1. Januar 2012: – 419 Mio. Euro) sowie die im Bilanzposten „Verbindlichkeiten aus Veräußerungs-

gruppen“ ausgewiesenen Pensionsrückstellungen um 8 Mio. Euro (1. Januar 2012: keine Verände-

rung).

Bei den Ergebnisposten wirkten sich die retrospektiven Anpassungen für das erste Halbjahr 2012

mit – 2 Mio. Euro auf den Zinsüberschuss und mit – 5 Mio. Euro auf den Verwaltungsaufwand aus,

so dass sich das Konzernergebnis infolge der Methodenänderung um insgesamt 7 Mio. Euro

verringerte.

Die Auswirkungen der beschriebenen Änderungen auf die Ergebnis- und Bilanzposten der

jeweiligen Vergleichsperiode sind in den nachstehenden Übersichten dargestellt.

auswirkungen auf die betroffenen ergebnisposten zwischen dem 1. Januar und 30. Juni 2012

in Mio. EUR

1.1.–30.6.2012

vor anpassung

anpassung

1.1.–30.6.2012

nach anpassung

Zinsüberschuss 858 – 2 856

Verwaltungsaufwand – 850 – 5 – 855

Ergebnis vor Steuern 174 – 7 167

Ertragsteuern – 55 – – 55

Ergebnis nach Steuern 119 – 7 112

Ergebnisanteil Konzernfremder 3 – 3

Konzernergebnis 122 – 7 115

auswirkungen auf die betroffenen Bilanzposten zum 31. Dezember 2012

in Mio. EUR

31.12.2012

vor anpassung

anpassung

31.12.2012

nach anpassung

aktiva

• Latente Ertragsteueransprüche 417 59 476

Passiva

• Rückstellungen

• Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen

• Eigenkapital

– Eigenkapital ohne Fremdanteile

Gewinnrücklagen

2.880

1.250

15.168

15.066

3.775

242

8

– 191

– 191

– 191

3.122

1.259

14.977

14.875

3.585

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 75

Die entsprechenden Anpassungen sind in der Gesamtergebnisrechnung einschließlich der

Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz, der Entwicklung des Eigenkapitals, der Kapitalfluss-

rechnung sowie in den Notes einschließlich der Segmentberichterstattung berücksichtigt.

Über diese Methodenänderungen hinaus wird ab dem Geschäftsjahr 2013 in der Segmentbericht-

erstattung auf die Angabe der Ertragsteuern und des Ergebnisses nach Steuern verzichtet (siehe

Note (4)).

anpassungen gemäß IaS 8.41 ff.

Für das erste Halbjahr 2012 wurden Anpassungen für den folgenden, bereits im Konzernabschluss

zum 31. Dezember 2012 beschriebenen Sachverhalt vorgenommen:

Im Rahmen der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“ durch das

International Accounting Standards Board und der EU-Verordnung 1004/2008 hat die BayernLB

zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere aus der Kategorie „Available-for-Sale“ in die Kategorie

„Loans and Receivables“ umgegliedert. Während der Laufzeit von ABS-Wertpapieren einer aus-

ländischen Niederlassung der BayernLB erfolgte die Fortführung der Anschaffungskosten dieser

Wertpapiere und der dazugehörigen Neubewertungsrücklage nach der erfolgten Umgliederung

teilweise unzutreffend sowie der Ausweis des Abgangsergebnisses bei vorzeitigen Tilgungen die-

ser Papiere nicht in Einklang mit den Konzernvorgaben. Korrespondierend dazu ergaben sich

auch Effekte auf die latenten Steuern. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2012 der Zinsüber-

schuss um 1 Mio. Euro und das Ergebnis aus Finanzanlagen um 38 Mio. Euro zu positiv sowie die

Ertragsteuern um 4 Mio. Euro zu negativ ausgewiesen.

Darüber hinaus wurden Anpassungen für das erste Halbjahr 2012 in Zusammenhang mit der vor-

zeitigen Terminierung einer strukturierten Anleihe vorgenommen, da das Ergebnis aus Siche-

rungsgeschäften (Hedge Accounting) um 24 Mio. Euro zu hoch und das Sonstige Ergebnis ent-

sprechend zu niedrig ausgewiesen wurde. Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 erfolgte

eine korrekte Darstellung des Sachverhalts.

Die Auswirkungen der beschriebenen Änderungen auf die Ergebnisposten der Vergleichsperiode

sind in der nachstehenden Übersicht dargestellt.

auswirkungen auf die betroffenen ergebnisposten zwischen dem 1. Januar und 30. Juni 2012

in Mio. EUR

1.1.–30.6.2012

vor anpassung

anpassung

1.1.–30.6.2012

nach anpassung

Zinsüberschuss 858 – 1 857

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 248 – 248

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) 60 – 24 36

Ergebnis aus Finanzanlagen – 20 – 38 – 58

Sonstiges Ergebnis 24 24 47

Ergebnis vor Steuern 174 – 39 136

Ertragsteuern – 55 4 – 51

Ergebnis nach Steuern 119 – 34 85

Ergebnisanteil Konzernfremder 3 – 3

Konzernergebnis 122 – 34 88

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 76

Die entsprechenden Anpassungen sind in der Gesamtergebnisrechnung einschließlich der

Gewinn- und Verlustrechnung, der Entwicklung des Eigenkapitals, der Kapitalflussrechnung sowie

in den Notes einschließlich der Segmentberichterstattung berücksichtigt.

(3) Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der BayernLB umfasst neben dem Mutterunternehmen 29 Tochterunter-

nehmen (31. Dezember 2012: 37), die gemäß IAS 27 und SIC-12 voll konsolidiert werden; darin ist

1 Zweckgesellschaft (31. Dezember 2012: 1) enthalten, bei der gemäß SIC-12 die Mehrheit der

Chancen und Risiken auf die BayernLB entfällt. Quotal konsolidierte Unternehmen sind im

Zwischenabschluss nicht enthalten.

4 Gemeinschaftsunternehmen (31. Dezember 2012: 4) und 5 assoziierte Unternehmen

(31. Dezember 2012: 6) werden nach der Equity-Methode bewertet; 1 bisher at-Equity bewertetes

assoziiertes Unternehmen ist als zur Veräußerung gehalten eingestuft.

Veränderungen bei der BayernLB

Die GBW AG, München einschließlich deren voll konsolidierten Tochterunternehmen

• GBW Asset GmbH, München

• GBW Franken GmbH, Würzburg

• GBW Gebäudemanagement GmbH, München

• GBW Management GmbH, München

• GBW Niederbayern und Oberpfalz GmbH, München

• GBW Oberbayern und Schwaben GmbH, München

• GBW Regerhof GmbH, München

• GBW Wohnungs GmbH, München,

deren Vermögenswerte und Schulden seit dem Vorjahr gemäß IFRS 5 separat in der Bilanz in den

Posten „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“

sowie „Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen“ ausgewiesen wurden, wurde am

27. Mai 2013 veräußert. Der Veräußerungspreis für die von der BayernLB sowie von der Deut-

schen Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin gehaltenen Anteile betrug insgesamt 898 Mio. Euro.

Durch die Entkonsolidierung sind Vermögenswerte in Höhe von 2.143 Mio. Euro und Schulden

in Höhe von 1.575 Mio. Euro abgegangen. Das Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von

351 Mio. Euro wird im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrech-

nung des BayernLB-Konzerns ist das Ergebnis der GBW AG einschließlich deren voll konsolidierten

Tochterunternehmen für Januar bis Mai 2013 in Höhe von 9 Mio. Euro enthalten.

Das assoziierte Unternehmen KGAL GmbH & Co. KG, Grünwald wurde zum 30. Juni 2013 als

zur Veräußerung gehalten klassifiziert und bis zu diesem Zeitpunkt nach der Equity-Methode

bewertet.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 77

Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der MKB Bank Zrt.

Im Teilkonzern der MKB Bank Zrt., Budapest wird das Tochterunternehmen MKB Nyugdíjpénztárt

és Egészségpénztárt Kiszolgáló Kft., Budapest seit dem 1. Januar 2013 voll konsolidiert. Hieraus

ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Zwischenabschluss des BayernLB-Konzerns

zum 30. Juni 2013.

Aufgrund der Erfüllung der Kriterien des IFRS 5 werden die Vermögenswerte und Schulden des

voll konsolidierten Tochterunternehmens MKB - Unionbank AD, Sofia separat in der Bilanz in den

Posten „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“

sowie „Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen“ ausgewiesen. Das Gleiche gilt für das seit

dem Jahr 2011 weiterhin zulässigerweise als Veräußerungsgruppe klassifizierte voll konsolidierte

Tochterunternehmen NEXTEBANK S.A. (früher: MKB Romexterra Bank S.A.), Targu Mures. Bei dem

voll konsolidierten Tochterunternehmen MKB Romexterra Leasing IFN S.A., Bukarest, das seit dem

Vorjahr als Veräußerungsgruppe eingestuft war, wurde die Klassifizierung nach IFRS 5 rückgängig

gemacht.

Festlegung des Konsolidierungskreises

Die Festlegung des Konsolidierungskreises der BayernLB erfolgt unter Wesentlichkeitsgesichts-

punkten. 151 Unternehmen (31. Dezember 2012: 155) werden weder konsolidiert noch in die

Equity-Bewertung einbezogen, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

einzeln und in Summe von untergeordneter Bedeutung sind. Die bilanziellen Auswirkungen der

vertraglichen Beziehungen der Konzerngesellschaften zu diesen nicht einbezogenen Unterneh-

men sind im Zwischenabschluss enthalten.

Segmentberichterstattung

(4) erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung spiegelt die Geschäftsstruktur des BayernLB-Konzerns wider. Ins-

gesamt wird über sechs Segmente berichtet, die sich aus den operativen Geschäftsfeldern, dem

Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ sowie der Non Core Unit zusammensetzen. Den einzelnen

Segmenten werden zudem die Ergebnisse der jeweils zugeordneten konsolidierungspflichtigen

Tochterunternehmen und Einheiten zugerechnet.

Die 2012 geltende Struktur für die Geschäftssegmente „Corporates, Mittelstand & Privatkunden“,

„Immobilien & Sparkassen/Verbund“ und „Markets“ wurde an die Erfordernisse nach der EU-

Entscheidung im Jahr 2012 angepasst. Ab Januar 2013 lauten die Geschäftssegmente nunmehr

„ Corporates & Mittelstand“, „Immobilien & Sparkassen/Verbund“, „Deutsche Kreditbank Teil-

konzern (DKB)“ und „Markets“, ergänzt um die Segmente „Zentralbereiche & Sonstiges“ sowie

„Non Core Unit“.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 78

Die neue Segmentstruktur beruht auf drei wesentlichen Änderungen: der noch konsequenteren

Trennung der Segmente in Kern/Nicht-Kern, dem Ausweis des Kernteils der Deutschen Kreditbank

Aktiengesellschaft, Berlin (DKB) (Teilkonzern) als eigenes Segment und der Übertragung von

Darlehen (einschließlich deren Refinanzierung) an die ehemaligen und bestehenden Tochter-

unternehmen Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, Klagenfurt (HAA), MKB Bank Zrt., Budapest

(MKB) (Teilkonzern) und Banque LBLux S.A., Luxemburg (LBLux) in das Nicht-Kernsegment.

Hierzu wurden aus allen Geschäftssegmenten die Kunden und Transaktionen ohne Deutsch-

landbezug herausgelöst und mit den bereits bestehenden Nicht-Kernportfolios in den Bereich

„Restructuring Unit“ übertragen. Somit sind in den operativen Geschäftsfeldern nur noch Kern-

aktivitäten enthalten. Sämtliche Exitportfolios werden in der Restructuring Unit konzentriert und

unter einheitlicher Vorstandszuständigkeit geführt.

Da die bis Ende 2012 gültige Segmentstruktur stark von dem Segment „Corporates, Mittelstand &

Privatkunden“ dominiert wurde und sehr heterogen hinsichtlich Größe und Ertragskraft war,

wurde die DKB aus dem Segment herausgelöst und der Kernteil als eigenes Segment ausgewie-

sen. Der entsprechende Nicht-Kernteil wurde in die Non Core Unit verlagert. Ebenfalls separiert

wurde das Tochterunternehmen LBLux. Somit enthält das Segment nun ausschließlich das gleich-

lautende Geschäftsfeld „Corporates & Mittelstand“.

Die dritte Änderung war der Übertrag von Darlehen (einschließlich deren Refinanzierung) an die

HAA, MKB und LBLux aus dem Segment „Markets“ in die Non Core Unit, da infolge des Verkaufs

aller Nicht-Kernbeteiligungen auch das dazugehörige Intra-Group Funding eingestellt werden

soll.

Das neu gegründete Segment „Non Core Unit“ beinhaltet nun die Restructuring Unit, das ehema-

lige Segment „Osteuropa“ mit dem Tochterunternehmen MKB, das Tochterunternehmen LBLux,

den Nicht-Kernteil der DKB sowie weitere auf Abbau gesetzte Beteiligungen und Nicht-Kernaktivi-

täten. Somit werden alle Nicht-Kernaktivitäten in der Non Core Unit konzentriert, um konsequent

das Kerngeschäft von sämtlichen Geschäftsaktivitäten abzugrenzen, die im Zuge der weiteren

Neuausrichtung der Bank abgebaut werden sollen.

Die quantitativen Segmentangaben wurden aufgrund der neuen Segmentierung für die Ver-

gleichsperiode angepasst.

Ab dem Geschäftsjahr 2013 bildet der BayernLB-Konzern in seiner Segmentberichterstattung für

alle Segmente nur noch das Ergebnis vor Steuern ab. Für die interne Steuerung des Konzerns ist

das Ergebnis vor Steuern wesentlich aussagekräftiger; damit folgt die externe Berichterstattung

der internen Management-Information.

Grundlage für die Segmentberichterstattung ist IFRS 8. Dementsprechend basiert die Segment-

berichterstattung auf der monatlichen Management-Information an den Vorstand, welcher als

Hauptentscheidungsträger im Sinne des IFRS 8.7 fungiert. Basis der Management-Information und

somit Basis für die Segmentierung sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzern-

abschlusses nach IFRS. Eine Überleitung der Segmentberichterstattung auf die im Konzern-

abschluss nach IFRS verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist demnach nicht

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 79

erforderlich. Die in den Segmenten gezeigten Ergebnisbeiträge resultieren zu einem überwie-

genden Teil aus Finanzdienstleistungen. Die Zusatzangaben über Produkte und Dienstleistungen

nach IFRS 8.32 und über langfristige Vermögenswerte nach geografischen Gebieten gemäß

IFRS 8.33 (b) sind nicht verfügbar, die Kosten für die Informationsbereitstellung wären übermäßig

hoch.

Segmentberichterstattung zum 30. Juni 2013

in Mio. EUR Co

rpo

rate

s &

Mit

tels

tan

d

Imm

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ilie

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Spa

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rn

Zinsüberschuss 173 121 294 114 169 203 – 118 955

Risikovorsorge im

Kreditgeschäft – 11 7 – 64 5 – 2 – 69 – – 134

Provisionsüberschuss 56 28 – 12 18 – 2 55 – 143

Ergebnis aus der

Fair Value-Bewertung 30 31 10 35 – 9 93 – 10 179

Ergebnis aus

Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) – 4 – 24 1 1 1 – 20 – 38

Ergebnis aus Finanzanlagen 3 – 31 10 – 235 – 279

Ergebnis aus at-Equity

bewerteten Unternehmen – – – – – – 3 3

Verwaltungsaufwand – 120 – 97 – 153 – 111 – 7 – 198 – – 686

Aufwand für

Bankenabgaben – – – 3 – – 2 – 46 – – 52

Sonstiges Ergebnis – 1 10 2 – 22 33 39 16 76

Restrukturierungsergebnis – – – – – – 7 – – 7

Ergebnis vor Steuern 130 102 80 50 180 306 – 129 719

Risikopositionen 21.347 7.885 27.177 10.198 3.774 23.918 – 94.298

Durchschnittliches

wirtschaftliches/bilanzielles

Eigenkapital 2.187 821 3.004 1.139 501 2.726 4.604 14.983

Eigenkapitalrentabilität

(RoE) (%) 10,8 19,5 5,2 7,4 – 24,7 – 10,31

Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 46,8 50,2 57,0 75,9 – 50,7 – 52,2

Durchschnittliche

Mitarbeiterkapazitäten 506 607 1.703 498 1.769 3.833 – 8.916

1 In der Eigenkapitalrentabilität (in Prozent) auf Konzernebene sind ab dem Geschäftsjahr 2013 die Ergebnis- und Kapitalanteile der BayernLabo berücksichtigt. Dies

steht in Zusammenhang mit den in Note (37) beschriebenen Eigenkapitalveränderungen.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 80

Segmentberichterstattung zum 30. Juni 20121

in Mio. EUR Co

rpo

rate

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Mit

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Ko

nze

rn

Zinsüberschuss 171 223 183 34 2202 1883 – 165 8552,3

Risikovorsorge im

Kreditgeschäft – 53 – 9 – 60 – 16 – 5 – 60 – – 204

Provisionsüberschuss 76 11 – 1 12 – 6 49 – 140

Ergebnis aus der

Fair Value-Bewertung 35 15 183 – 107 4 146 – 28 248

Ergebnis aus

Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) – – 2 – 6 443 6 2 – 8 363

Ergebnis aus Finanzanlagen – 1 1 42 1 1 – 1033 1 – 583

Ergebnis aus at-Equity

bewerteten Unternehmen – – – – – – – 14 – 14

Verwaltungsaufwand – 152 – 1882 – 147 – 144 – 142 – 210 – – 8552

Aufwand für

Bankenabgaben – – – 4 – – 3 – 46 – – 53

Sonstiges Ergebnis 1 16 – 3 – 413 1 61 12 473

Restrukturierungsergebnis – – – – 1 – 15 1 – 15

Ergebnis vor Steuern 78 672 187 – 216 2042 123 – 202 1292,3

Risikopositionen 22.557 10.448 27.620 16.780 3.238 31.130 – 111.775

Durchschnittliches

wirtschaftliches/bilanzielles

Eigenkapital 2.268 1.058 2.917 1.766 7402,3 3.649 2.053 14.4512,3

Eigenkapitalrentabilität

(RoE) (%) 6,2 10,82 12,6 – 21,7 – 4,03 – 3,12,3,4

Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 53,6 71,52 41,3 – 249,4 – 47,13 – 64,42,3

Durchschnittliche

Mitarbeiterkapazitäten 505 1.218 1.739 507 2.093 3.967 – 10.030

1 Die Neusegmentierung hat sich in allen Segmenten und in allen Positionen (außer im Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen) niedergeschlagen.

2 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).

3 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

4 In der Eigenkapitalrentabilität (in Prozent) auf Konzernebene sind die Ergebnis- und Kapitalanteile der BayernLabo nicht berücksichtigt.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 81

Den Segmenten wird zum Zweck der internen Steuerung ein wirtschaftliches Eigenkapital auf der

Basis der eingegangenen Risikopositionen gemäß Solvabilitätsverordnung (SolvV) zugeteilt. In

der Spalte Konsolidierung erfolgt die Überleitung des wirtschaftlichen Eigenkapitals auf das bilan-

zielle Eigenkapital.

Die Risikopositionen beinhalten die Stichtagswerte für die Risikoaktiva, die Marktrisikopositionen

sowie das Operationelle Risiko. Die ausgewiesene Eigenkapitalrentabilität berechnet sich auf

Segmentebene aus dem Quotienten von Ergebnis vor Steuern abzgl. Aufwand für Bankenabgaben

sowie Restrukturierungsergebnis zu wirtschaftlichem Eigenkapital. Dabei wird bei den Segmenten

das wirtschaftliche Eigenkapital aus dem Maximum des tatsächlich allokierten wirtschaftlichen

Eigenkapitals und des geplanten Eigenkapitals hergeleitet. Für die Vergleichsperiode wurde ver-

einfacht aufgrund der Neuorganisation grundsätzlich das tatsächlich allokierte wirtschaftliche

Eigenkapital verwendet. Die Cost-Income-Ratio ist die Quote aus Verwaltungsaufwand und der

Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung,

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) und Sonstigem Ergebnis.

Hinweise zur abgrenzung der Segmente

Das Segment „Corporates & Mittelstand“ ist auf die Betreuung von großen deutschen Unterneh-

men und internationalen Unternehmen mit Deutschlandbezug sowie auf deutsche Mittelstands-

kunden mit Schwerpunkt Bayern und Nordrhein-Westfalen ausgerichtet. Hierzu zählen insbeson-

dere DAX-, MDAX- und Familienunternehmen, die vom deutschen Heimatmarkt aus international

tätig sind. Ferner führt das Segment „Corporates & Mittelstand“ das Konsortialgeschäft für die

bayerischen Sparkassen mit deren Kunden durch. Im Ressort sind folgende Kernkompetenzen

angesiedelt: die klassische Kreditfinanzierung, u. a. Betriebsmittel-, Investitions- und Handelsfi-

nanzierungen, Leasingfinanzierungen sowie für weltweit tätige Kunden Projekt- und Exportfinan-

zierungen mit Fokus auf die Sektoren Infrastruktur, Energie sowie Erneuerbare Energien. Ebenso

werden für Kunden u. a. als Federführer syndizierte Kredite und gemeinsam mit dem Geschäfts-

feld „Markets“ die Platzierung von Unternehmensanleihen und Schuldscheinen in führenden

Rollen mit Erfolg angeboten und umgesetzt.

Das Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ setzt sich zusammen aus dem Geschäft mit

gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Immobilienkunden sowie dem Geschäft mit Sparkassen

und der öffentlichen Hand. Ferner ist die rechtlich unselbständige Anstalt Bayerische Landesboden-

kreditanstalt (BayernLabo) sowie das Tochterunternehmen Real I.S. AG Gesellschaft für Immo-

bilien Assetmanagement, München dem Segment zugeordnet.

Im Fokus des Bereichs „Immobilien“ stehen langfristige gewerbliche Finanzierungen in Bayern

und Deutschland sowie das Geschäft mit Wohnungsbauunternehmen und Bauträgern der

Wohnungswirtschaft. Gewerblichen Immobilienkunden bietet die BayernLB ein umfangreiches

Service- und Dienstleistungsangebot rund um die Immobilienfinanzierung.

Der Bereich „Sparkassen & Verbund“ ist die zentrale Drehscheibe in der Zusammenarbeit mit

Sparkassen und der öffentlichen Hand in Deutschland. Das Spektrum des Bereichs umfasst das

Geschäft mit den Sparkassen in Deutschland und Bayern im Besonderen. In ihrer Funktion als

Kunde und Vertriebspartner sind die Sparkassen elementarer Bestandteil des Geschäftsmodells

der BayernLB. Daneben ist der Bereich auch zuständig für das Geschäft mit Staats- und Kommu-

nalkunden sowie öffentlich-rechtlichen Einrichtungen in Deutschland, denen die BayernLB als

Partner eine breite Produktpalette mit individuellen Lösungen bietet.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 82

Die BayernLabo übernimmt für die BayernLB im öffentlichen Auftrag das wettbewerbsneutrale

Wohnungs- und Städtebaufördergeschäft. Darüber hinaus trägt sie zur Finanzierung der Gebiets-

körperschaften in Bayern bei.

Im Segment „DKB“ ist das Kerngeschäft des Tochterunternehmens gebündelt. Im Privatkunden-

geschäft ist die DKB als „Hausbank im Internet“ gut positioniert. Neben dem Internetbanking

umfassen die Geschäftsaktivitäten der DKB auch die zukunftsträchtigen Bereiche Infrastruktur

und Firmenkunden. Hierbei ist sie insbesondere auf Branchen mit nachhaltigen Wachstums-

potenzialen wie z. B. Erneuerbare Energien, Gesundheit und Pflege sowie Bildung und Forschung

spezialisiert. Darüber hinaus fokussiert sich die DKB auf die Zielmärkte Wohnungsbau und Land-

wirtschaft.

Das Segment „Markets“ beinhaltet das gleichnamige Geschäftsfeld sowie den ergebnisverant-

wortlich zugeordneten konsolidierungspflichtigen Asset Manager BayernInvest Kapitalanlagege-

sellschaft mbH, München. Im Geschäftsfeld „Markets“ werden alle Handels- und Emissionstätig-

keiten, das Asset Liability Management und die Geschäftsverbindungen der BayernLB mit Banken,

Versicherungen und anderen Institutionellen Kunden gebündelt. Das Segment unterstützt mit

Kapitalmarkt- und Treasury-Produkten das Cross Selling-Angebot für Corporates-, Mittelstands-,

Sparkassen- und Immobilienkunden der BayernLB. Mittels Risiko- und Liquiditätsmanagement

werden Marktpreis- und Ausfallrisiken abgesichert sowie die jederzeitige Zahlungsfähigkeit

sichergestellt.

Das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ umfasst die Ergebnisbeiträge der Zentralbereiche

„Corporate Center“, „Financial Office“, „Operating Office“ und „Risk Office“. Dabei handelt es sich

vor allem um Erträge aus zugewiesenen Beteiligungen sowie um Aufwendungen für die Refinan-

zierung und das Management dieser Beteiligungen. Dem Segment sind darüber hinaus die

Refinanzierungskosten der Tochterunternehmen zugeordnet. Zudem beinhaltet das Segment

bereichsübergreifende Geschäftsvorfälle, deren Ergebnisbeiträge zwar im Kerngeschäft anfallen,

aber weder auf Geschäftsfelder noch auf Zentralbereiche zuordenbar sind. Dem Segment ist

ferner das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I, Wilmington

zugeteilt.

Sämtliche Nicht-Kernaktivitäten werden im Segment „Non Core Unit“ gebündelt. Dieses umfasst

neben der Restructuring Unit auch die Tochterunternehmen MKB und LBLux sowie den nicht-

organisatorischen Bereich „Sonstiges NCU“.

Im Bereich „Restructuring Unit“ werden ausgewählte Portfolios vom operativen Geschäft der

Geschäftssegmente abgegrenzt. Ebenfalls sind hier die von der Finanzmarktkrise 2008 betroffe-

nen ABS-Wertpapiere einschließlich der dafür abgeschlossenen Sicherungsinstrumente sowie ein

Portfolio mit zum Teil problembehafteten Wertpapiereinzelpositionen enthalten.

Geschäftsaktivitäten im ost- und südosteuropäischen Raum werden bei der MKB abgebildet. Der

Fokus des Geschäftsmodells der MKB liegt bei mittelständischen Firmenkunden und Kleinbe-

trieben sowie im gehobenen Privatkundensegment.

Über die Beteiligung an der LBLux erschließt sich die BayernLB den Zugang zum Finanzplatz

Luxemburg. Ihr Schwerpunkt liegt im Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden aus dem

Benelux-Raum sowie mit internationalen vermögenden Privatkunden, ergänzt um die Depotbank-

funktion.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 83

Im nicht-organisatorischen Bereich „Sonstiges NCU“ wurde bis zu ihrem Verkauf im Mai 2013

der Teilkonzern der GBW AG, München abgebildet. Ferner wird hier der Nicht-Kernteil der DKB

gezeigt, die Darlehen (einschließlich deren Refinanzierung) an die HAA, MKB und LBLux sowie

die stille Einlage und Beteiligung an der Landesbank Saar, Saarbrücken.

Die Spalte Konsolidierung zeigt die nicht auf die Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen.

Von den banküblichen Erträgen nach Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss, Ergebnis

aus der Fair Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis

aus Finanzanlagen, Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen) in Höhe von 1.387 Mio. Euro

(30. Juni 2012: 1.004 Mio. Euro1,2) entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland

178 Mio. Euro (30. Juni 2012: 210 Mio. Euro) und Amerika 323 Mio. Euro (30. Juni 2012:

260 Mio. Euro2).

angaben zur Gesamtergebnisrechnung

(5) Zinsüberschuss

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

Zinserträge

• Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften

• Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzins lichen

Wertpapieren

• Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen

Wertpapieren

• Laufende Erträge aus Anteilen an nicht konsolidierten Tochter-,

Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie sonstigen

Beteiligungen

• Laufende Erträge aus Gewinngemeinschaften und

Gewinnabführungsverträgen

• Laufende Erträge aus sonstigen Finanzanlagen

• Zinserträge aus Derivaten des Hedge Accounting

• Zinserträge aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen

4.116

2.781

278

2

6

1

7

554

488

5.307

3.3401

4212

3

9

1

4

1.014

514

Zinsaufwendungen

• Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

und Kunden

• Zinsaufwendungen für Verbriefte Verbindlichkeiten

• Zinsaufwendungen für Nachrangkapital

• Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accounting

• Zinsaufwendungen für Derivate in wirtschaftlichen

Sicherungsbeziehungen

• Sonstige Zinsaufwendungen

3.161

1.422

438

121

754

380

47

4.452

1.927

832

148

896

428

2211

Insgesamt 955 855

1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).

2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).

2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 84

(6) risikovorsorge im Kreditgeschäft

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

Zuführungen 381 419

Direktabschreibungen 21 17

Auflösungen 247 194

Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 16 27

Sonstiges Risikovorsorgeergebnis 5 11

Insgesamt 134 204

Die Beträge beziehen sich sowohl auf das bilanzielle als auch auf das außerbilanzielle Kredit-

geschäft.

(7) Provisionsüberschuss

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

Effektengeschäft 37 30

Maklergebühren – 9 – 14

Kreditgeschäft 79 96

Zahlungsverkehr 8 2

Kommerzielles Auslandsgeschäft 2 3

Bauspargeschäft – – 17

Treuhandgeschäft 9 9

Sonstiges 18 31

Insgesamt 143 140

(8) ergebnis aus der Fair Value-Bewertung

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

Handelsergebnis

• Zinsbezogene Geschäfte

• Währungsbezogene Geschäfte

• Kreditderivate

• Sonstige Finanzgeschäfte

• Refinanzierung von Handelsbeständen

• Handelsbezogene Provisionen

• Fair Value Adjustments

207

65

34

59

19

– 5

– 11

46

276

134

321

82

6

– 45

– 18

85

Fair Value-ergebnis aus der Fair Value Option – 28 – 28

Insgesamt 179 248

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 85

(9) ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge accounting)

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

ergebnis aus Mikro Fair Value Hedges

• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte

• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente

– 14

152

– 166

35

– 2361

271

ergebnis aus Portfolio Fair Value Hedges

• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte

• Amortisation des Portfolio Hedge Adjustment

• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente

– 24

– 211

– 246

433

2

405

– 403

Insgesamt – 38 36

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

Die Amortisation des Portfolio Hedge Adjustment wird seit dem 1. Juli 2012 im Ergebnis aus

Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) – bisher: Zinsüberschuss – ausgewiesen.

(10) ergebnis aus Finanzanlagen

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Loans and receivables“

• Realisiertes Ergebnis

• Erträge aus Zuschreibungen

• Aufwendungen aus Abschreibungen

99

30

79

10

42

171

981

731

ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „available-for-Sale“

• Realisiertes Ergebnis

• Erträge aus Zuschreibungen

• Aufwendungen aus Abschreibungen

– 171

– 94

286

363

– 141

– 82

162

222

ergebnis aus entkonsolidierungen 351 41

Insgesamt 279 – 58

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 86

(11) Verwaltungsaufwand

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

Personalaufwand

• Löhne und Gehälter

• Soziale Abgaben

• Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung

337

276

36

25

481

285

42

1541

andere Verwaltungsaufwendungen 313 344

abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte

(ohne Geschäfts- und Firmenwerte) 37 30

Insgesamt 686 855

1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).

(12) aufwand für Bankenabgaben

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

Aufwand für Bankenabgaben 52 53

Insgesamt 52 53

Im Aufwand für Bankenabgaben sind die deutsche Bankenabgabe in Höhe von 6 Mio. Euro

(30. Juni 2012: 7 Mio. Euro) sowie die ungarische Sondersteuer für Kredit- und Finanzinstitute in

Höhe von 46 Mio. Euro (30. Juni 2012: 46 Mio. Euro) enthalten.

(13) Sonstiges ergebnis

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

Sonstige Erträge 350 351

Sonstige Aufwendungen 274 3041

Insgesamt 76 47

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

(14) restrukturierungsergebnis

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2013 1.1. – 30.6.2012

Erträge aus Restrukturierungsmaßnahmen 1 –

Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen 7 15

Insgesamt – 7 – 15

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 87

angaben zur Bilanz

(15) Barreserve

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Kassenbestand 64 199

Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.541 1.236

Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung

bei Zentralnotenbanken zugelassen sind 885 1.148

Insgesamt 3.489 2.583

(16) Forderungen an Kreditinstitute

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Forderungen an inländische Kreditinstitute 27.860 29.304

Forderungen an ausländische Kreditinstitute 17.811 15.143

Insgesamt 45.671 44.446

(17) Forderungen an Kunden

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Forderungen an inländische Kunden 110.105 113.955

Forderungen an ausländische Kunden 32.365 36.657

Insgesamt 142.471 150.612

(18) risikovorsorge

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Einzelwertberichtigungen 2.464 2.583

Portfoliowertberichtigungen 214 247

Insgesamt 2.678 2.830

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 88

entwicklung der einzelwertberichtigungen

in Mio. EUR

Forderungen

an Kreditinstitute

Forderungen

an Kunden Insgesamt

2013 2012 2013 2012 2013 2012

Stand zum 1.1. 535 559 2.048 1.991 2.583 2.550

erfolgswirksame

Veränderungen

• Zuführungen

• Auflösungen

• Unwinding

135

347

177

35

149

300

111

40

135

347

177

35

149

300

111

40

erfolgsneutrale

Veränderungen

• Veränderungen aus

Währungsumrechnungen

• Verbrauch

• Umbuchungen/

Sonstige Veränderungen

– 6

1

19

12

– 254

– 10

233

– 11

– 139

47

186

– 254

– 10

233

– 11

– 145

48

206

12

Stand zum 30.6. 535 553 1.929 2.000 2.464 2.553

entwicklung der Portfoliowertberichtigungen

in Mio. EUR

Forderungen

an Kreditinstitute

Forderungen

an Kunden Insgesamt

2013 2012 2013 2012 2013 2012

Stand zum 1.1. 32 55 215 318 247 372

erfolgswirksame

Veränderungen

• Zuführungen

• Auflösungen

– 6

6

– 5

2

8

– 5

28

33

41

48

6

– 11

28

40

36

50

14

erfolgsneutrale

Veränderungen

• Veränderungen aus

Währungsumrechnungen

• Verbrauch

• Umbuchungen/

Sonstige Veränderungen

– 21

21

– 30

1

17

– 15

– 21

21

– 30

1

17

– 15

Stand zum 30.6. 25 49 189 329 214 378

Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen wird als

Rückstellung im Kreditgeschäft gezeigt (siehe Note (33)).

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 89

(19) Handelsaktiva

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.791 4.620

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 249 160

Forderungen des Handelsbestands 1.170 1.138

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

(kein Hedge Accounting) 25.008 36.176

Insgesamt 30.218 42.094

In den Handelsaktiva ist der Marktwert des Garantievertrags mit dem Freistaat Bayern

(„ Umbrella“) in Höhe von 909 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 520 Mio. Euro) enthalten.

(20) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge accounting)

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Positive Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 3.400 4.162

Insgesamt 3.400 4.162

(21) Finanzanlagen

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Finanzanlagen der Kategorie „Fair Value Option“

• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

1.186

1.179

8

1.375

1.369

6

Finanzanlagen der Kategorie „Loans and receivables“

• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

16.415

16.415

17.235

17.235

Finanzanlagen der Kategorie „available-for-Sale“

• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

• Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und

assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen

• Sonstige Finanzanlagen

20.622

19.840

171

476

135

19.996

19.217

200

443

135

Insgesamt 38.223 38.606

(22) anteile an at-equity bewerteten Unternehmen

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Gemeinschaftsunternehmen 15 15

Assoziierte Unternehmen 96 96

Insgesamt 111 111

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 90

(23) als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Vermietete Grundstücke und Gebäude 68 67

Unbebaute Grundstücke 2 2

Insgesamt 70 69

(24) Sachanlagen

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Selbst genutzte Grundstücke und Gebäude 540 546

Betriebs- und Geschäftsausstattung 77 83

Insgesamt 616 629

(25) Immaterielle Vermögenswerte

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte 88 77

Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 105 109

Insgesamt 193 186

(26) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Barreserve 183 42

Forderungen an Kreditinstitute 6 5

Forderungen an Kunden 765 138

Risikovorsorge 108 61

Handelsaktiva 11 –

Finanzanlagen 120 231

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – 1.990

Sachanlagen – 15

Immaterielle Vermögenswerte – 1

Tatsächliche Ertragsteueransprüche – 3

Latente Ertragsteueransprüche – 16

Sonstige Aktiva 14 80

Insgesamt 992 2.460

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 91

Als Bestandteil des Zusagen- und Auflagenkatalogs im Rahmen des Beihilfeverfahrens der EU-

Kommission gegen die BayernLB soll die KGAL GmbH & Co. KG, Grünwald, die das Asset Manage-

ment betreibt, veräußert werden und wurde daher zum 30. Juni 2013 als zur Veräußerung gehal-

ten klassifiziert. Die Einstufung des bisher at-Equity bewerteten Unternehmens als zum Verkauf

bestimmt führte zu keinen Wertanpassungen.

Die GBW AG, München einschließlich deren voll konsolidierten Tochterunternehmen, die im

Vorjahr als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe klassifiziert wurde, ist im Mai 2013

abgegangen. Ferner erfolgte im Januar 2013 der vollständige Verkauf der seit dem Vorjahr zur

Veräußerung gehaltenen Aktien an der Deutschen Lufthansa AG, Köln.

Für das im Teilkonzern der MKB Bank Zrt., Budapest (MKB) enthaltene, voll konsolidierte und seit

dem Jahr 2011 als Veräußerungsgruppe eingestufte Tochterunternehmen NEXTEBANK S.A. (früher:

MKB Romexterra Bank S.A.), Targu Mures lag zum 31. Dezember 2012 eine zulässige Überschrei-

tung der Zwölf-Monats-Frist vor. Die Voraussetzungen zur Klassifizierung nach IFRS 5 sind weiter-

hin gegeben. In der Folgebewertung führte dies in der Berichtsperiode zu einer Wertminderung

in Höhe von 4 Mio. Euro. Des Weiteren wurden in der Berichtsperiode für das im Teilkonzern der

MKB enthaltene, voll konsolidierte Tochterunternehmen MKB - Unionbank AD, Sofia Verkaufs-

aktivitäten eingeleitet. Eine Veräußerung ist noch im Jahr 2013 geplant. Die Voraussetzungen zur

Klassifizierung der MKB - Unionbank AD als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe sind

erfüllt. Die Einstufung als zum Verkauf bestimmt führte zu einer Wertminderung in Höhe von

13 Mio. Euro. Bei dem im Teilkonzern der MKB im Vorjahr als Veräußerungsgruppe eingestuften

voll konsolidierten Tochterunternehmen MKB Romexterra Leasing IFN S.A., Bukarest wurde der

Verkaufsprozess im ersten Halbjahr 2013 aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen gestoppt

und eine Abwicklung der Geschäfte betrieben. Aus diesem Grund wurde die Klassifizierung nach

IFRS 5 rückgängig gemacht. Wesentliche Effekte ergaben sich hieraus nicht.

(27) Sonstige aktiva

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 207 206

Edelmetalle 95 180

Emissionszertifikate 89 136

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 36 20

Immobilien des Vorratsvermögens 17 13

Sonstige Vermögenswerte 226 322

Insgesamt 670 877

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 92

(28) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 51.492 57.091

Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 12.829 13.430

Insgesamt 64.321 70.521

(29) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden 82.417 80.435

Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden 10.937 10.383

Insgesamt 93.354 90.819

(30) Verbriefte Verbindlichkeiten

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Begebene Schuldverschreibungen 55.661 59.713

Andere Verbriefte Verbindlichkeiten 638 606

Insgesamt 56.299 60.319

In der Berichtsperiode wurden 7.943 Mio. Euro Schuldverschreibungen (einschließlich Geldmarkt-

papiere) emittiert. Das Volumen der Rückkäufe belief sich auf 3.198 Mio. Euro und der Rückzah-

lungen auf 7.934 Mio. Euro.

(31) Handelspassiva

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Verbindlichkeiten des Handelsbestands 271 158

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

(kein Hedge Accounting) 22.808 34.410

Fair Value Adjustments 130 179

Insgesamt 23.210 34.747

(32) negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge accounting)

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Negative Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 1.136 1.359

Negative Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedges 2.015 2.506

Insgesamt 3.151 3.864

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 93

(33) rückstellungen

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.623 2.5611

andere rückstellungen

• Rückstellungen im Kreditgeschäft

• Restrukturierungsrückstellungen

• Sonstige Rückstellungen

503

101

203

199

561

140

221

2001

Insgesamt 3.126 3.122

1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).

(34) Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 28 809

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 707 197

Verbriefte Verbindlichkeiten 15 –

Handelspassiva – 30

Rückstellungen 1 301

Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen – 7

Latente Ertragsteuerverpflichtungen – 11

Sonstige Passiva 4 174

Insgesamt 756 1.259

1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).

(35) Sonstige Passiva

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Abgegrenzte Schulden 241 223

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 40 45

Ausschüttungsbeträge für hybride Kapitalinstrumente – 46

Sonstige Verpflichtungen 294 231

Insgesamt 574 545

(36) nachrangkapital

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Nachrangige Verbindlichkeiten 4.611 5.306

Genussrechtskapital (Fremdkapitalkomponente) 327 325

Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Fremdkapitalkomponente) 115 499

Hybridkapital 66 216

Insgesamt 5.120 6.346

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 94

In der Berichtsperiode wurden nachrangige Verbindlichkeiten in einem Volumen von 592 Mio. Euro

und befristete Einlagen stiller Gesellschafter in einem Volumen von 388 Mio. Euro zurückgezahlt.

Das Hybridkapital verminderte sich durch einen weiteren Rückkauf um ein Nominalvolumen von

170 Mio. US-Dollar. Darüber hinaus waren keine wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen.

(37) eigenkapital

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

eigenkapital ohne Fremdanteile

• Gezeichnetes Kapital

– Satzungsmäßiges Grundkapital

– Kapitaleinlage

– Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter

• Zweckeinlage

• Hybride Kapitalinstrumente

– Genussrechtskapital (Eigenkapitalkomponente)

– Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Eigenkapitalkomponente)

• Kapitalrücklage

• Gewinnrücklagen

– Gesetzliche Rücklage

– Andere Gewinnrücklagen

• Neubewertungsrücklage

• Rücklage aus der Währungsumrechnung

• Konzernergebnis

15.423

6.872

2.800

612

3.460

178

133

45

4.367

3.579

1.268

2.312

– 83

– 65

575

14.875

6.556

2.300

4.256

612

182

136

45

4.036

3.585

1.268

2.3171

– 34

– 61

anteile in Fremdbesitz 42 102

Insgesamt 15.465 14.977

1 Anpassung gemäß IAS 8.22 (siehe Note (2)).

Auf Ebene der BayernLB Holding AG, München, die das Grundkapital der BayernLB hält, erfolgte

eine Kapitalerhöhung von 832 Mio. Euro, die mit Eintragung ins Handelsregister am 25. Juni 2013

wirksam wurde. Hierdurch erhöhte sich der Anteil des Sparkassenverbands Bayern, München an

der BayernLB Holding AG auf 25 Prozent. Die Beteiligungsquote des Freistaats Bayern reduzierte

sich entsprechend auf 75 Prozent. Zur Kapitalerhöhung wurden neben Barkapital alle unbefriste-

ten stillen Einlagen der bayerischen Sparkassen in Höhe von 797 Mio. Euro als Sacheinlage einge-

bracht. Die erhaltenen Mittel wurden von der BayernLB Holding AG unmittelbar in die Kapital-

rücklage der BayernLB eingestellt.

Des Weiteren hat die BayernLB in der Berichtsperiode ihr satzungsmäßiges Grundkapital durch

Umwandlung eines Teilbetrags der Kapitalrücklage in Höhe von 500 Mio. Euro erhöht.

Ferner wurde zur Sicherstellung der Anerkennung verschiedener Eigenkapitalkomponenten als

hartes Kernkapital unter den kommenden Regularien von CRR/CRD IV die bisherige Zweckeinlage

modifiziert und in die ausgewiesene Kapitaleinlage überführt.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 95

Befristete Einlagen stiller Gesellschafter und solche mit Gläubigerkündigungsrecht sowie Genuss-

rechtskapital sind als zusammengesetzte Finanzinstrumente (sog. Compound Financial Instru-

ments) in ihre Eigen- und Fremdkapitalkomponente aufzuteilen (sog. Split Accounting). Die

Eigenkapitalkomponente entspricht als Residualanspruch im Sinne des IAS 32.11 dem Barwert der

erwarteten zukünftigen Ausschüttungen. Da zum Halbjahr keine Ausschüttungen erfolgen, ent-

spricht die Höhe der Eigenkapitalkomponente – mit Ausnahme von Rückkäufen und Rückzahlun-

gen im ersten Halbjahr 2013 – dem Ansatz zum 31. Dezember 2012. Für eine detaillierte Beschrei-

bung der Bilanzierungsmethodik wird auf die Erläuterungen im Geschäftsbericht 2012 (Note (25))

verwiesen.

angaben zu Finanzinstrumenten

(38) Fair Value der Finanzinstrumente

Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert

in Mio. EUR 30.6.2013 30.6.2013 31.12.2012 31.12.2012

aktiva

• Barreserve

• Forderungen an Kreditinstitute1

• Forderungen an Kunden1

• Handelsaktiva

• Positive Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

• Finanzanlagen

• Zur Veräußerung gehaltene langfristige

Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

3.489

45.833

145.786

30.218

3.400

38.250

977

3.489

45.671

142.471

30.218

3.400

38.223

977

2.583

45.664

155.574

42.094

4.162

38.542

354

2.583

44.446

150.612

42.094

4.162

38.606

354

Passiva

• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

• Verbriefte Verbindlichkeiten

• Handelspassiva

• Negative Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

• Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen

• Nachrangkapital

65.592

94.905

56.799

23.210

3.151

750

4.864

64.321

93.354

56.299

23.210

3.151

750

5.120

72.290

93.319

61.055

34.747

3.864

1.036

5.924

70.521

90.819

60.319

34.747

3.864

1.036

6.346

1 Buchwerte ohne Absetzung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 560 Mio. Euro (31. Dezember 2012:

567 Mio. Euro) bzw. Forderungen an Kunden in Höhe von 2.118 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 2.263 Mio. Euro).

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 96

(39) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

aktiva

• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte

(Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss)– Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte

(Held-for-Trading)

Handelsaktiva

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder

Veräußerungsgruppen– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle

Vermögenswerte (Fair Value Option)

Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kunden

Finanzanlagen• Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)

– Barreserve

– Forderungen an Kreditinstitute1

– Forderungen an Kunden1

– Finanzanlagen– Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen

• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

(Available-for-Sale)– Barreserve– Forderungen an Kunden– Finanzanlagen– Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder

Veräußerungsgruppen• Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

(Hedge Accounting)

32.178

30.230

30.218

11

1.948

19

743

1.186

207.216

2.605

45.652

141.698

16.415

846

21.657

885

30

20.622

120

3.400

44.278

42.094

42.094

2.184

22

787

1.375

213.007

1.435

44.425

149.790

17.235

123

21.410

1.148

36

19.996

231

4.162

Passiva

• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

(Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss)– Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten

(Held-for-Trading)

Handelspassiva

Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle

Verbindlichkeiten (Fair Value Option)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Verbriefte Verbindlichkeiten

Nachrangkapital• Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle

Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost)– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten– Verbindlichkeiten gegenüber Kunden– Verbriefte Verbindlichkeiten– Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen– Nachrangkapital

• Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

(Hedge Accounting)

32.479

23.210

23.210

9.269

616

3.728

4.897

28

210.575

63.706

89.626

51.402

750

5.091

3.151

44.321

34.777

34.747

30

9.544

639

3.935

4.850

120

219.466

69.882

86.884

55.469

1.006

6.226

3.864

1 Ohne Absetzung der Risikovorsorge.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 97

(40) Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten

In Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“

durch das International Accounting Standards Board und der EU-Verordnung 1004/2008 hat die

BayernLB zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere aus den Kategorien „Available-for-Sale“ und

„Held-for-Trading“ in die Kategorie „Loans and Receivables“ umgegliedert. In der Berichtsperiode

fanden keine weiteren Umgliederungen statt.

Darstellung der Fair Values und Buchwerte der umgegliederten Wertpapiere differenziert nach

Kategorien zum Bilanzstichtag gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A (b):

Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert

in Mio. EUR 30.6.2013 30.6.2013 31.12.2012 31.12.2012

Wertpapiere der Kategorie „Available-for-Sale“

umgegliedert in die Kategorie „Loans and

Receivables“ 16.355 16.339 17.001 17.159

Wertpapiere der Kategorie „Held-for-Trading“

umgegliedert in die Kategorie „Loans and

Receivables“ 50 54 49 54

Insgesamt 16.405 16.393 17.050 17.213

Das Nominalvolumen der umgegliederten Wertpapiere betrug zum Bilanzstichtag

17.477 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 18.408 Mio. Euro).

In folgender Tabelle sind gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A die erfolgswirksamen und erfolgsneu-

tralen Wertänderungen sowie die laufenden Ergebnisse „Ohne Umgliederung“ den entsprechen-

den Werten „Mit Umgliederung“ gegenübergestellt. Es werden alle Ergebniseffekte einschließlich

laufender Ergebnisbestandteile erfasst.

Ohne

Umglie-

derung1

Mit

Umglie-

derung2

Ohne

Umglie-

derung1

Mit

Umglie-

derung2

in Mio. EUR

1.1. –

30.6.2013

1.1. –

30.6.2013

1.1. –

30.6.2012

1.1. –

30.6.2012

Umgliederung aus der Kategorie

„available-for-Sale“

• Zinsergebnis

• Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting)

• Ergebnis aus Finanzanlagen

• Veränderung der Neubewertungsrücklage

92

– 34

103

259

93

– 34

99

57

176

3

46

396

1783

3

413

1153

Insgesamt 420 214 620 337

Umgliederung aus der Kategorie

„Held-for-Trading“

• Zinsergebnis

• Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung

• Ergebnis aus Finanzanlagen

2

2

1

1

Insgesamt 2 – 2 2

1 Unter Berücksichtigung der bisherigen Kategorisierung.

2 Unter Berücksichtigung der Kategorisierung nach Umgliederung.

3 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 98

(41) Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente

In der Fair Value-Hierarchie werden die bei der Bemessung des Fair Value der Finanzinstrumente

verwendeten Inputfaktoren in folgende drei Stufen eingeteilt:

• unangepasste notierte Preise für identische Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, zu denen

der BayernLB-Konzern am Bemessungsstichtag Zugang hat (Level 1),

• Inputfaktoren, die direkt oder indirekt beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen, d. h.

Preisnotierungen für ähnliche Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, Preisnotierungen auf

inaktiven Märkten, andere beobachtbare Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um Preisnotie-

rungen handelt, sowie marktgestützte Inputfaktoren (Level 2) und

• Inputfaktoren, die nicht beobachtbar sind (Level 3).

Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente

Die in der Bilanz zum Fair Value angesetzten Finanzinstrumente werden in den nachfolgenden

Übersichten danach gegliedert, ob die Bewertung anhand von Preisnotierungen auf aktiven

Märkten erfolgt (Level 1) oder ob die Fair Values mittels Bewertungsmethoden ermittelt werden,

deren wesentliche Inputfaktoren sich direkt oder indirekt beobachten lassen (Level 2) bzw. nicht

auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Level 3).

in Mio. EUR

Level 1 Level 2 Level 3 Insgesamt

30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012

aktiva

• Barreserve• Forderungen an Kreditinstitute• Forderungen an Kunden• Handelsaktiva• Positive Marktwerte aus

derivativen Finanzinstru menten

(Hedge Accounting)• Finanzanlagen1

• Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen1

885

3.315

16.087

129

1.148

3.926

14.543

91

19

773

25.375

3.400

2.356

22

822

37.132

4.162

3.010

1.528

3.364

3

1.037

3.241

885

19

773

30.218

3.400

21.808

132

1.148

22

822

42.094

4.162

20.793

91

Insgesamt 20.416 19.706 31.924 45.147 4.895 4.278 57.235 69.132

Passiva

• Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten• Verbindlichkeiten gegenüber

Kunden• Verbriefte Verbindlichkeiten• Handelspassiva• Negative Marktwerte aus

derivativen Finanzinstrumenten

(Hedge Accounting)• Verbindlichkeiten aus

Veräußerungsgruppen• Nachrangkapital

1.200

311

966

244

30

616

3.728

3.697

22.615

3.151

28

639

3.935

3.884

34.144

3.864

120

283

359

616

3.728

4.897

23.210

3.151

28

639

3.935

4.850

34.747

3.864

30

120

Insgesamt 1.511 1.240 33.836 46.586 283 359 35.630 48.186

1 Ab dem Geschäftsjahr 2013 einschließlich Beteiligungen.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 99

aufgliederung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values nach risikoklassen

in Mio. EUR

Zinsrisiken

aktien- und

sonstige

Preisrisiken Kreditrisiken Insgesamt

30.6.2013 30.6.2013 30.6.2013 30.6.2013

aktiva

• Handelsaktiva

• Finanzanlagen

• Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen

522

2.843

522

3

1.006

1.528

3.364

3

Insgesamt 3.364 525 1.006 4.895

Passiva

• Handelspassiva – – 283 283

Insgesamt – – 283 283

Umgliederungen zwischen Level 1 und Level 2

Umgliederungen

in Mio. EUR

in Level 1 aus Level 2 in Level 2 aus Level 1

1.1.–30.6.2013 1.1.–30.6.2013

aktiva

• Finanzanlagen 411 –

Insgesamt 411 –

Passiva

• Verbriefte Verbindlichkeiten

• Handelspassiva

168

24

2

Insgesamt 168 26

In der Berichtsperiode wurden Finanzinstrumente zwischen Level 1 und Level 2 umgegliedert,

da diese wieder bzw. nicht mehr anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten bewertet

werden. Die Umgliederungsbeträge wurden auf Basis des Fair Value am Ende der Berichtsperiode

bestimmt.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 100

entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – aktiva

in Mio. EUR

Handelsaktiva Finanzanlagen

Zur

Veräußerung

gehaltene

langfristige

Vermögens-

werte oder

Veräuße-

rungs-

gruppen Insgesamt

2013 2013 2013 2013

Stand zum 1.1. 1.037 3.757 11 4.805

Veränderungen aus

Währungsumrechnungen 14 19 – 33

Veränderungen des

Konsolidierungskreises – – – 7 – 7

In der Gewinn- und Verlustrechnung

erfasste Erträge und Aufwendungen 481 202 – 683

Veränderungen der

Neubewertungsrücklage – – 11 – – 11

Käufe – 10 – 10

Verkäufe – 7 2 9

Erfüllungen 3 606 – 609

Stand zum 30.6. 1.528 3.364 3 4.895

In der Gewinn- und Verlustrechnung

erfasste Erträge und Aufwendungen

der Periode für Finanzinstrumente,

die am 30.6. im Bestand sind 481 129 – 610

entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Passiva

in Mio. EUR

Handelspassiva Insgesamt

2013 2013

Stand zum 1.1. 359 359

Veränderungen aus Währungsumrechnungen 2 2

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge

und Aufwendungen – 70 – 70

Erfüllungen 8 8

Stand zum 30.6. 283 283

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge

und Aufwendungen der Periode für Finanzinstrumente,

die am 30.6. im Bestand sind – 60 – 60

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 101

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen werden im Ergeb-

nis aus der Fair Value-Bewertung gezeigt, sofern es sich nicht um Bewertungsergebnisse aus

Hedge Accounting (Ausweis im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften) oder um Abschreibungen

von Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Ergebnis aus Finanzanlagen)

handelt. Die Veränderungen der Neubewertungsrücklage sind Bestandteil des sonstigen Gesamt-

ergebnisses.

Alle ermittelten Fair Values unterliegen internen Kontrollen und unabhängigen Prüfungen bzw.

Validierungen. Die Verfahren hierfür sind in den Richtlinien des BayernLB-Konzerns festgelegt.

Die Risikocontrolling-Einheiten sowie andere verantwortliche Bereiche innerhalb des Konzerns

führen diese Kontrollen und Prüfungen bzw. Validierungen durch. Die Modelle, die einfließenden

Daten und die daraus resultierenden Fair Values werden regelmäßig vom zuständigen Manage-

ment überprüft.

Der Marktwert des als Kreditderivat bilanzierten Garantievertrags mit dem Freistaat Bayern

(„Umbrella“) wird mit Hilfe eines Bewertungsmodells ermittelt. Für eine detaillierte Beschreibung

der Bewertungsmethodik wird auf die Erläuterungen im Geschäftsbericht 2012 (Note (6)) ver-

wiesen. Die Sensitivitäten bezüglich wichtiger Inputfaktoren dieses Modells betragen

• bei einer Verschiebung der Euro-Zinskurve um zehn Basispunkte nach oben (nach unten):

+2,5 Mio. Euro (– 2,6 Mio. Euro),

• bei einer Verlängerung (Verkürzung) der Laufzeit der zugrunde liegenden ABS-Papiere sowie

der erwarteten Laufzeit des Garantievertrags um ein Jahr:

– 41,6 Mio. Euro (+47,8 Mio. Euro).

(42) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente

Das maximale Ausfallrisiko für Kredite und Forderungen, die in der Kategorie „Fair Value Option“

designiert sind, betrug zum Bilanzstichtag 762 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 808 Mio. Euro). Die

bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen dieser finanziellen Vermögenswerte beliefen sich in

der Berichtsperiode auf 1 Mio. Euro (30. Juni 2012: 2 Mio. Euro), seit Designation auf 7 Mio. Euro

(30. Juni 2012: 3 Mio. Euro).

Für finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie „Fair Value Option“ betrugen die bonitätsinduzier-

ten Fair Value-Änderungen in der Berichtsperiode – 23 Mio. Euro (30. Juni 2012: – 74 Mio. Euro),

seit Designation – 1 Mio. Euro (30. Juni 2012: 59 Mio. Euro). Zwischen dem Buchwert der finanzi-

ellen Verbindlichkeiten und dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit bestand zum Bilanzstichtag

ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 493 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 705 Mio. Euro).

Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen erfolgte über eine Differen-

zenermittlung. Dabei wurde der Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Ende der

Berichtsperiode dem Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Anfang der Berichts-

periode gegenübergestellt.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 102

(43) Derivative Geschäfte

Die nachstehende Tabelle zeigt die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zins- und fremd-

währungsabhängigen Derivate sowie die sonstigen Termingeschäfte und Kreditderivate. Diese

dienen überwiegend zur Sicherung von Zins-, Wechselkurs- oder Marktpreisschwankungen sowie

dem kundenorientierten Handel.

in Mio. EUR

nominalwerte

Marktwerte

positiv

Marktwerte

negativ

30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012

Zinsrisiken 968.784 1.041.321 25.258 37.100 24.017 35.493

Währungsrisiken 109.332 118.002 2.341 2.639 1.904 2.362

Aktien- und sonstige Preisrisiken 6.996 6.252 392 311 273 310

Risiken aus Kreditderivaten 8.162 8.606 1.018 543 295 369

Insgesamt 1.093.274 1.174.181 29.009 40.593 26.490 38.534

darunter:

Derivate mit Handelszweck 995.215 1.098.556 24.472 35.734 22.923 34.162

Sonstige angaben

(44) Treuhandgeschäfte

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Treuhandvermögen

• Forderungen an Kreditinstitute

• Forderungen an Kunden

• Sonstige Vermögensgegenstände

8.438

79

5.376

2.982

8.580

86

5.654

2.839

Treuhandverbindlichkeiten

• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

• Sonstige Verbindlichkeiten

8.438

16

5.440

2.982

8.580

17

5.724

2.839

(45) eventualforderungen, eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

eventualverbindlichkeiten

• Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen

12.530

12.530

12.712

12.712

andere Verpflichtungen

• Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen

• Unwiderrufliche Kreditzusagen

21.669

118

21.551

22.174

94

22.080

Insgesamt 34.199 34.886

Zum Bilanzstichtag bestanden zudem Eventualforderungen aus Rechtsstreitigkeiten, aus denen

nach Einschätzung der Bank ein derzeit nicht verlässlich quantifizierbarer Zufluss von wirtschaft-

lichem Nutzen wahrscheinlich ist.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 103

(46) Verwaltungsorgane der BayernLB

Verwaltungsrat bis 30. Juni 2013

Dr. Markus Söder

Vorsitzender

Staatsminister

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen

München

alexander Mettenheimer

1. Stellvertretender Vorsitzender

Bankier a. D.

München

Walter Strohmaier

2. Stellvertretender Vorsitzender

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Niederbayern-Mitte

Straubing

Dr. Dr. axel Diekmann

Gesellschafter

Verlagsgruppe Passau GmbH

Passau

ralf Haase

Vorsitzender des Gesamtpersonalrates

BayernLB

München

Joachim Herrmann

Staatsminister

Bayerisches Staatsministerium des Innern

München

Jakob Kreidl

Präsident des Bayerischen Landkreistags

Landrat

Miesbach

Wolfgang Lazik

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen

München

Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau

Mitglied der Geschäftsführung i. R.

Wacker Chemie GmbH

Selbständiger Berater

München

Professor Dr. Christian rödl

Geschäftsführender Gesellschafter

Rödl & Partner GbR

Nürnberg

Martin Zeil

Staatsminister

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft,

Infrastruktur, Verkehr und Technologie

München

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 104

aufsichtsrat ab 1. Juli 2013

Michael Schneider

Vorsitzender

ab 4. Juli 2013

Vorsitzender des Vorstandes LfA a. D.

München

Walter Strohmaier

Stellvertretender Vorsitzender

ab 4. Juli 2013

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Niederbayern-Mitte

Straubing

Dr. Dr. axel Diekmann

Gesellschafter

Verlagsgruppe Passau GmbH

Passau

ralf Haase

Vorsitzender des Gesamtpersonalrates

BayernLB

München

Dr. Ulrich Klein

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen

München

Jakob Kreidl

Präsident des Bayerischen Landkreistags

Landrat

Miesbach

Wolfgang Lazik

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen

München

Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau

Mitglied der Geschäftsführung i. R.

Wacker Chemie GmbH

Selbständiger Berater

München

Professor Dr. Christian rödl

Geschäftsführender Gesellschafter

Rödl & Partner GbR

Nürnberg

Professor Dr. Bernd rudolph

Emeritierter Universitätsprofessor an der

Ludwig-Maximilians-Universität München

Fakultät für Betriebswirtschaft

München

Dr. Hans Schleicher

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft,

Infrastruktur, Verkehr und Technologie

München

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 105

Vorstand (einschließlich Geschäftsverteilung ab 1. august 2013)

Gerd Häusler

Vorsitzender

Corporate Center

Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft

Dr. edgar Zoller

Stellvertretender Vorsitzender

Immobilien & Sparkassen/Verbund

Bayerische Landesbodenkreditanstalt1

Personal

Marcus Kramer

CRO

Risk Office

Restructuring Unit

Group Compliance

Stephan Winkelmeier

CFO/COO

Financial Office

Operating Office

MKB Bank Zrt.

nils niermann

Markets

Banque LBLux S.A.

BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft mbH

Michael Bücker

ab 1. Februar 2013

Corporates, Mittelstand & Financial Institutions

Jan-Christian Dreesen

bis 31. Januar 2013

1 Anstalt der Bank.

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 106

(47) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Der BayernLB-Konzern unterhält geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und

Personen. Hierzu gehören der Freistaat Bayern und seit dem 25. Juni 2013 der Sparkassenverband

Bayern, München (SVB) (indirekte Beteiligung an der BayernLB zu 75 Prozent bzw. 25 Prozent)

sowie nicht konsolidierte Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte

Unternehmen. Darüber hinaus sind die Vorstands- und Verwaltungsratsmitglieder der BayernLB

und deren nahe Familienangehörige sowie Unternehmen, die von diesem Personenkreis

beherrscht werden oder unter gemeinschaftlicher Führung stehen, an der dieser Personenkreis

beteiligt ist, als nahestehend eingestuft.

Mit Ausnahme des Garantievertrags mit dem Freistaat Bayern („Umbrella“) wurden die Geschäfte

mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen.

Beziehungen zum Freistaat Bayern

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Forderungen 4.870 4.924

Handelsaktiva 1.057 571

Finanzanlagen 127 52

Verbindlichkeiten 121 161

Handelspassiva 8 14

Treuhandverbindlichkeiten 5.388 5.248

Eventualverbindlichkeiten 3 3

Andere Verpflichtungen 965 965

Darüber hinaus bestanden folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom Freistaat

Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichen

Einfluss stehen:

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Forderungen an Kreditinstitute 37 38

Forderungen an Kunden 419 432

Handelsaktiva 101 207

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.171 3.173

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 92 56

Verbriefte Verbindlichkeiten 104 111

Handelspassiva 20 21

Treuhandvermögen 407 409

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes 107

Beziehungen zum Sparkassenverband Bayern

in Mio. EUR 30.6.2013

Forderungen 5

Handelsaktiva 2

Verbindlichkeiten 53

Handelspassiva 3

Ferner bestanden folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom SVB beherrscht

werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung stehen:

in Mio. EUR 30.6.2013

Forderungen an Kreditinstitute 114

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.684

Verbriefte Verbindlichkeiten 146

Beziehungen zu Beteiligungsunternehmen

in Mio. EUR 30.6.2013 31.12.2012

Forderungen an Kreditinstitute 1.170 1.311

Forderungen an Kunden 660 707

Risikovorsorge 15 21

Handelsaktiva 101 131

Finanzanlagen 1.754 1.989

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen – 10

Sonstige Aktiva 19 26

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 572 910

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 247 170

Handelspassiva 14 24

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

(Hedge Accounting) 34 43

Rückstellungen 3 4

Sonstige Passiva 5 –

Nachrangkapital 12 12

Eventualverbindlichkeiten 15 18

Andere Verpflichtungen 59 21

Für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen wurde in der Berichtsperiode ein Aufwand in

Höhe von 7 Mio. Euro (30. Juni 2012: 0 Mio. Euro) erfasst.

Beziehungen zu sonstigen nahestehenden Unternehmen

Zum Bilanzstichtag bestanden Forderungen an sonstige nahestehende Unternehmen in Höhe von

18 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 18 Mio. Euro).

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 108

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrund-

sätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermit-

telt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergeb-

nisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen

entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraus-

sichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

München, den 20. August 2013

Bayerische Landesbank

Der Vorstand

Gerd Häusler Dr. Edgar Zoller Marcus Kramer

Stephan Winkelmeier Nils Niermann Michael Bücker

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› Konzern-Zwischenabschluss Notes · Versicherung der gesetzlichen Vertreter 109

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Bayerische Landesbank, München

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus verkürzter Gesamtergeb-

nisrechnung (einschließlich Gewinn- und Verlustrechnung), Bilanz, Eigenkapitalentwicklung,

verkürzter Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den

Konzernzwischen lagebericht der Bayerischen Landesbank für den Zeitraum vom 1. Januar 2013

bis 30. Juni 2013, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w Abs. 2 WpHG sind,

einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenab-

schlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und

des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vor-

schriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe

ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzern-

zwischenlage bericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des

Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) fest-

gestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen.

Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer

Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-

zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für

Zwischen berichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlage-

bericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlage-

berichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durch-

sicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf

analy tische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare

Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir

einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt gewor-

den, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in

wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,

wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen

Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren

Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

München, den 20. August 2013

Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Löffler) (Apweiler)

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BayernLB . Konzern-Zwischenbericht – 1. Halbjahr 2013

›› 110

Bayerische landesbank

Brienner straße 18

80333 München

www.bayernlb.de