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SDie ©efchäftSftelle fcefinbet fic6 im ®eutf<hen N a t i o n a l r a t für Georgien: XifliS, 3R?chael.Str. Str. 10«. $rfc6dnt 2*maL u>5c^<mtticl»: m SWitttoori) unb m Sswsaknb (Vorläufig nur 1 mal wöchentlich). (Bcfc&äftfiftunben: werftäglich von 9—11 llbr vorm. Svrechftunbeber Daftion: 3n ber 2Bohnung bes verantw. SicbafteutS — Subaloff;Str. (früher Walaja Sfubebnaja» Dir. 13., Du. 6. im &of-w;rf» täftlicfe Oon 0—7 Ufrr abb*. Wi. 6. Sifli9, ©oiutaficni, m 11. gelirmir <922, 14. 30(?rgßft8- ö c f a n u t w adju n b- ©onntag, b. 19. Februar um 7,5 U^f nachm., im Sefal beS fceutfeheu Stealg^mnanumS nnbet bie Crbciitlidjc Stielt gcrfaiiimluHg »au. SageSorbnung: 1) «friert für 1920/21. 2) geflr fefeung ber Äirchenfeiertage. 3) Neuwahl beS Sttr<$en= SelteftenrafeS v. b. JHeviffonSfommiffion. 4) Sonnige fragen. Sntrage muffen bis gum 16. b. 9H. föriftlich einge= reicht »erben. Irr Äirchenältefieurat. 3m Snfchluß: «crffimmlnnü ber Sifiifer Drt^ru^c. 2ageSorbnung: 1) Äurger Bericht. 2) 9leu Wahlen bf S 33orfianbeS. 3) Sonfiige fragen. 3n Snbetracfct ber aufjerorbentlic&en 2i>ichtigfeit biefer bei* ben SSo^len für baS gefamte SDeutfcbtusu in Siflis ift eine recht gasreiche Beteiligung befcnberS erforberlich. ®er SBorfianb ber Ortsgruppe XifliS. # ^rlfß^au'J- Su&aloff. # # Sonntag, b. 19. gebr., 12 Uhr vorm. Äinbervorftellung: $änfcl nnb ®retd = = = veranfialtet von ben Sdülern ber Schule, ©intrittsfarten nnb i n b e r S cb u I e g u haben- 3n eigener ©aefre. 5>er weiter unten wiebergegebene Zeucht (S o 11» frieb Jt i m m e r l e ' S über feine 32 e i f e n a ch 3K o S f a u gum 9. ailruffifchen 3Jäte£ongreB entbäfx m m Stölufj einen V o r w u r f an bie 3lbreffe ber „Äauf. ^oft", ber von britler «Seite, ben £cutfd?e« in 3Ho2fau, fo weit h)ir bie betreffenbe Stelle beS iöeridjtS verftehen, ausgebt, aber jugleicb vom Sterfaffer beS öericbtS als be» rechtigt anerfannt wirb, un& bem wir berate öenc&lung jcfcenJen wüffen, u?eil anbernfaßs bie Sieinusg auffommen j fönnte, als ob auch wir, inbem wir ben 2Jorwuif jtill» j fäweigeub hinnähmen, bie Ungulänglicbfeit unserer Arbeit auf bem ©ebiet, baS jener betrifft, ennjränben, tea« aber . nidjt ber JöH ift. ' e ^ Reifet in b e m ^ e i i c ^ t : „^ie „Äauf. ^oft" ssigten i fte (bie S)eutföen in 3Rc£fau'( —- fragen icir) mir, hh& matten fte barauf aufmerffam, ba§ tarin btel mebr für bic neue Strömung gearbeitet toerben fönnte, toai nur felbft aud; gefielen möffen." «iteju ^aben toir fol« j öenbe« ju bemetfen: SJeim 2Sietererf#einen ber „Staut, ^eft" naeü ber ; pclitifc^en Umtealjung in ©eorgieu ^aben wir — in 9fr 16 ; bom 9. ^uli Dortgen an leitenter Stelle in ! Rürje unfer Programm, ba5 auf einet bteäbejüglic^en 3?cr» ! embarung mit ben £|ou>etregierungcu »on Georgien unb • Slferbabian beruht, burc^ uaifte^enbe Stuslaffung gefenn- j jdc^nct: „Diac^ teie t>or will Tie (bie ^Äout. ^oft") ein;r j ieferfc^iaft bienen, bie nic^t bureb eine gemeinfame gartet mfi^t, fonbent burc^i eine üilturelle unb nationale ®emein= ; d;ßft jufammenge^alten wirb. 3)er Äaufafuä u. 2)eutfd?= anb, beibeö ift ben Beiern ter wfiaüf. ^ojl" teuer unb ; wlkoenbig. 6ie wirb ba^er in erfter Sinie unb womoglic^ • in »erjlärttem 3)iaBe"al0 bi^^er für bie 5Deu!f$|>re= • gilben bo« Slatt fein ntüffen, ba3 i^nen bie Äenntni« fr öäefe^e unb Süerorbnungen ber jtaufafiföen ©fowet» ! ^lepublifeu bcrmittelt. ®amit bteni fie ben Sebiirfnüfen | ter Sfowet.Regierung; o^ne CSefc^eSfenntni« feine ©efei?e2- ' befolgung. £)a§ fie gleic^jeitig, unb in $erbtnbung Damit, über alle nennenswerten ©reigniffe berietet, bie im Äcu= • fafu« unb im iRa^en öiien vorfallen, wirb fc^on bie beit= I tige Kummer zeigen. 2Bä$renb fie fo bie neue fteimat S i^irer äefer in erfter itfnie berücffic^tigt, i^rgißt fie bie j alte fo wenig, wie bie flaufafulbeutfc^en fie vergeifen I ^aben. fc»1^ ©c^idfal ®eutfc^lanb8fpiegelt üc^ feilte I faft baS ©(^idffal ber ganjen 2ßelt. 'DaS beutfebe Problem | löfen, Reifet ^eute ba8 Problem iruropaÄ Iöfen, umfome^r, \ als von ber Stellung 3)eutfcl>lanbs in Kobern ^Ka^c aut9 bie Stellung Stujjlanbs in bei 2Belt abfängt... 6ntft>rec§enb biefem gweifeläo^ne weitnmfaffenben ißtogramm ^>aben wir bei ben äu§er)i bcfc^ränfter. 9lauiu= oer^ältniffen — in ben II1 /, Spalten ber nur einmal wöchentlich unb in winjigem ftotniat erfc^einenbcn S^itung b e n 31t be^anbelnben Stoff nac^> 3)iöglicl>feit fiets fo oerteilt, ba§ ur.fer ber^ältnianu'iBig fe^r großer ÜeferlreiS (Die „ ß a n f . wirb gegenwärtig in 2300 @vemvlaren gebrueft!) tro^ feiner mannigfachen Schichtung unb ber Snntheit feiner politifcöen, fojialen unb fulturellen ta-ejfeh unb Seöütfr.iffe wtnigftenö annähernb befriebigt werben fein Dürfte. 2)a§ wir babei baS ^auvigewicht auf bu fultureUe görberung be« S5eutfcbtumS in 5:ran«(aufa^ ften gelegt unb bie 2lu«lefe bcö Sioffe§ nacb biefer tm;g beoorjugt hafa' 1» o^ne b;n übrigen Stoff ju oernacb* löffigen, wirb feber begreiflicö finben, ber unä i'eutftbt' hierjulanbe nic^t "ftr fe&r al5 einen Volüifcfcen, fontern »ielmehr al« einen fulturellen §a!lor oon r e l a t i ü e r 28ici)= tigfeit, al^ Rulturlräger betrautet, unb ba8 mit vollem Siecht, ba wir nicht baju berufen ftnb unb und auch nicht baju berufen fühlen, in ben Stepublifen (Georgien nnb 3ferbetbjan, ober gar in ber ©efamt^öberation b e r © f o « wetrepublifen, eine poliiifche ober auch nur fo.jial=polüifche SHolle j;u fpielen. 2Benn wir aber ungeachtet beffen feren ÜeferlretS nnabläffig — natürlich nur innerhalb bei Gahmens unfereä Programm« — oueb über bie politiföen ©efchehuiffe in ber SBeit, unb jwar nicht au lefcter Stelte über bie Vorgänge in Sfowet^SRufelanb, ^u unterrichten bemüht gewefen ftnb unb babei btffonber« ber politifchen Öebeutung ber flommunifljfchen Partei unb ihrer h£"u>r« ragenbjten Führer ^ecb iung getragen haben, wie ber 5 halt faft ieber Stummer ber v Äauf. ^oit" bcwfifi, fo glau= ben wir, ba§ wir in ber §innc^t am (Snbe mehr getan haben, al$ e« Vielen unferer fiefer recht gewefen fein mag, bie für bas kulturelle ein grofeere3 SBerfldutnis haben als für baö ^olitifche. Unb wa3 gerabe bie „neue Strömung" anbelangt, fo fino ihre hauptfächlichften, grunbfä^lich uuch= tigen ©vfcheinurgen von un« in ganyen Strtifelferien eins gehenb beleuchtet worben, was ben ®eutfchen in sJJioÄfau unb leiber auch unferem engeren SanbSmann (Senoffen ©ottfrieb Äimmerle entgangen au fein fc^eint. 2?on SBgita« tion jugunfien irgenbeincr polüifchen Dichtung, unb wäre ei auch ^te ber henfehenbeu Partei, müffen wir aüerbingS 3ib|lanb nehmen, ba un« nur ba3 Siechi jugeftanben wor- ben ift, ju informieren, nicht aber auch J" agitieren! SBaS -in im feren Gräften fleht, haben wir bieSbejügliob getan; was bariiber hinausginge, wÄre oom" Uebel. hiermit bürfte beim auch beanftanbete Vorwurf als oollfom= men unberechtigt bar-* unb abgeian fein. | 3m Sßorbergrunbe beS allgemeinen politifchen 3nter» \ effeS fteht nach toie v o r — @enua. 45 Staaten follen j i (Sinlabungen jur Äonfereng erhalten haben. granfrcichS ' Beteiligung an berfelbett f^eint nun ausgemacht ju fein, [ obgleich ^?oincare immer noch aU? vjebel in 6e;negui!g fetjt, um cie Äonfereng gu vereiteln. 2>ie bereinigten • Staaten von jtfoibamenfa bürften von ihr wohl fortblet* j ben, weil, wie bie „^rawba" (2)ioSfau) ju berichten w:i§, j wan bort bagegen ift, bag Sfowei'-KuBlanb bebin^ungSlo« | jur Hanf ereng gugelajfcn werben foö. JiuffifcherfeitS fi'ht mau let,terer mit grof>er 3aberfxc^t entgegen, in ber lieber* j geugung, baö bie gar S&ieberheräettung bcS ruffifchen Sirts ; fchaftslebeus erforberlicben ilreDite von ben fapitaliftifchen ; (Hrofemäcbten gewährt werben würben, unb jwar o^te baß i 3tußlano babei (Sefabr liefe, Von ben gufünftigen ©laubiger* 1 Staaten unter Äuratel gcrlellt ober gar als SluSbouteobs jeft (Äongeffionen) begw. internationale Äolonie bilnnselt gu werben. ^Der SUruffifche SSoUgugSauSfcbus (bes Ron« greffeS ber Wate) ift jebenfalls feft entfchloffen, mit einem eigenen 9Bieberherftellungfvn>granun an bie Äonfereng ber» anzutreten unb nur im Wahlen biefeS Programms gu vcr= : hanbeln. © m e n nicht unwefenllichen SJetianbteil beSfelfecn : wirb bie Jorberung ber 9lücfüergütung bes Schabens feil- ben, ben JftuBlanb bureb bie 3Jloda5e unb ben SürACtlrieg erlitten hat, ber ja r.ur beshalb fo lange gebauert unb fo grofeen Umfang gewonnen babe, weil bie Öntentemfichte, allen voran granfreich, bie (Segenreooluiion (Äoltfchaf, 5Dcnifin, Subenüfch, ^;tljura, Sfemenoff, 2Brangell etc.) mit allen SKitteln (Selb, Kriegsmaterial, ^aimfcbaften u. bgl. m.) unauSgefeljt tatfräftici unterftüijt habe. £ie reiiwilligteit StußlaubS, bie Sajulbeu aus ber 3cit vor bem Äriege gu begahlen, fei — fo meint ber crwfihnte HoUgugSauäichuB — natürlich nicht fo gu verfielen, als weü'e bie ©fowettegierung biefe iBenulichtung fofort in bie SEirflichfeit umfe^en, wogu fie gar nicht imftanbe fei, be- vor nicht bic folgen ber SJerwüilung beS Sanbeä unb bes hietburci) bebingten vJiie'oergangS ber ruffifchen SBirtfchaft bfboben fein würben. TaS (Sntgegenfoinmen StufelanbS oabe vorläufig blofe bie Sebeutung einer grunbföJjlicben (snt» ' fchliefeung, unb baS nur für ben ^fall ber Snerfennung ber Sfowetgewalt de facto unb U c j u r e unb ber • tung einer 2>erÜänbigun; -über bic Garantien, wclcbe bis . ©egenfeite, bu (Släubigfr^Staaten, ^u bieten hatten: für , bie anftanbslote Grfüllurg ber von ihnen gu übernehmen» . ben Stiftungen gegenüber sJitiBlaab, unter ©aheung ber ; völligen volitiicben unb uurtfffia:ilfcfcen Unabbangi bei ieBteren. Sie ,}orberung ÄuBlanb«, betreffend ben benSeriaft, würbe gtoeitfUohne bie jorberung ber öntente, betreffenb bie SMdfjahlung ber SSoitrie^Sanleihen, bebeutent j überragen, unb in Anbetracht beifen wäre bic 6fos)«trc i gierung nic^t abgeneigt, einem teilweren SuSgleich bet ; Ijorbtrungen gugufhmmen, in feinem ?vaEe aber bürften bij ; Siafilaub ju gewäbrenben neuen Ärebite jur ^egU'iihung ber alten ruffifchen SfaatSf^fulb verrvanbt werten. Sie i Beteiligung au ber Äonfereng wir« übrigens neuerbinj« I ruffifcherfeits noch von ber SorauSfctsung abhängig gemacht, bog feine ber früher anerfannten Regierungen ^uylanb« ober ber jur ©fowet göberation gdhlenbeu fogenannten „^Rarbfiaalen" (gemeint nnb; äierbcibj m, Sftrinenien unb i^eor^ien in erfier Sinie, bann aber auch bie U'raine, Sl^eiBruBlanb eic.) jur Äonfereng eingelabcn würbe. @e* fchäb." folche? troB biefii Verwahrung, fo fönnte bie Slo» wetiegierung von ber (Sinlabung gur Äonfereng ntröt brauch machen. iföaS nun noch bie 33eieiligung ber bvei iranefaufafifchen Sfowetrepublifen unb ber ^Hepublif beS gemen OfienS (Xfthita) betrifft, fo befagt ein biesbegüg^ lieber »ef<hlu§ bes ÄUruffifchen l>oUjugSauSf4mjfeS, oc,% oie Vertreter biefer Jiepublifen auf ber Äonfereng nivfct

(Bcfc&äftfiftunben: werftäglic vo 9—1n h1dspace.nplg.gov.ge/bitstream/1234/217373/1/Kaukasische_Post_1922_N6.pdfwrfiaüf ^ojl. teue" unr ; b wlkoenbig. 6i wire ba^eb irn erfte

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SDie © e f c h ä f t S f t e l l e fcefinbet fic6 im

® e u t f < h e n N a t i o n a l r a t für Georgien :

XifliS, 3R?chael.Str. Str. 10«.

$ r f c6dn t 2*maL u>5c^<mtticl»:

m S W i t t t o o r i ) u n b m S s w s a k n b (Vorläufig nur 1 mal wöchentlich).

( B c f c & ä f t f i f t u n b e n : werftäglich von 9 — 1 1 l lbr vorm. — S v r e c h f t u n b e b e r D a f t i o n : 3 n ber 2Bohnung bes verantw. SicbafteutS — Subaloff;Str. (früher Walaja Sfubebnaja» Dir. 13., Du. 6. im & o f - w ; r f »

täftlicfe Oon 0—7 Ufrr abb*.

W i . 6 . S i f l i 9 , © o i u t a f i c n i , m 1 1 . g e l i r m i r < 9 2 2 , 1 4 . 3 0 ( ? r g ß f t 8 -

ö c f a n u t w a d j u n b -© o n n t a g , b. 19. Februar um 7 , 5 U ^ f nachm., im

Sefal beS fceutfeheu Stealg^mnanumS nnbet bie

C r b c i i t l i d j c S t i e l t

g c r f a i i i m l u H g » a u .

S a g e S o r b n u n g : 1 ) « f r i e r t für 1920/21. 2) geflr fefeung ber Äirchenfeiertage. 3) Neuwahl beS Sttr<$en= SelteftenrafeS v. b. JHeviffonSfommiffion. 4) Sonnige f ragen .

Sntrage muffen bis gum 16. b. 9H. föriftlich einge= reicht » e r b e n .

I r r Ä i r c h e n ä l t e f i e u r a t .

3 m Snfchluß:

« c r f f i m m l n n ü b e r S i f i i f e r D r t ^ r u ^ c .

2 a g e S o r b n u n g : 1 ) Äurger Bericht. 2) 9leu Wahlen bf S 33orfianbeS. 3) Sonfiige f r a g e n .

3 n Snbetracfct ber aufjerorbentlic&en 2i>ichtigfeit biefer bei* ben SSo^len für baS gefamte SDeutfcbtusu in Siflis ift eine

recht gasreiche Beteiligung befcnberS erforberlich. ® e r S B o r f i a n b b e r O r t s g r u p p e X i f l i S .

# ^ r l f ß ^ a u ' J - S u & a l o f f . # #

Sonntag, b. 19. g e b r . , 12 Uhr vorm. Äinbervorftellung:

$ ä n f c l n n b ® r e t d = = =

veranfialtet von ben S d ü l e r n ber Schule,

© i n t r i t t s f a r t e n n n b i n b e r S cb u I e g u h a b e n -

3 n e i g e n e r © a e f r e .

• 5 >er weiter unten wiebergegebene Z e u c h t (S o 11» f r i e b Jt i m m e r l e ' S über feine 32 e i f e n a ch 3K o S f a u gum 9. ailruffifchen 3Jäte£ongreB entbäfx m m Stölufj e inen V o r w u r f an bie 3lbreffe ber „ Ä a u f . ^ o f t " , ber von bri t ler «Seite, ben £cu t fd ? e « in 3Ho2fau, fo weit h)ir bie betreffenbe Stelle beS iöeridjtS verftehen, ausgebt, aber jugleicb vom Sterfaffer beS öericbtS als be» rechtigt anerfannt wirb, un& bem wir b e r a t e öenc&lung jcfcenJen wüffen, u?eil anbernfaßs bie Sieinusg auffommen j fönnte, als ob auch wir , inbem wir ben 2Jorwuif jtill» j fäweigeub hinnähmen, bie Ungulänglicbfeit unserer Arbeit auf bem © e b i e t , baS jener betrifft, ennjränben, tea« aber . nidjt ber JöH ift.

' e ^ Reifet in bem ^ e i i c ^ t : „ ^ i e „Äauf. ^ o f t " ssigten i fte (bie S)eutföen in 3Rc£fau'( —- fragen i c i r ) mir, hh& m a t t e n fte barauf aufmerffam, ba§ tar in btel mebr für bic neue Strömung gearbeitet toerben fönnte , toai nur felbft aud; gefielen möffen." « i t e j u ^ a b e n toir fol« j öenbe« ju b eme t f en :

SJeim 2Sietererf#einen ber „Staut, ^ e f t " naeü ber ;

pclitifc^en Umteal jung in © e o r g i e u ^aben wir — in 9fr 16 ; bom 9. ^ u l i Dortgen — an l e i t en t e r Stelle in ! Rürje unfer Programm, ba5 auf e inet bteäbejüglic^en 3?cr» ! embarung mit ben £|ou>etregierungcu » o n Georgien unb • Slferbabian beruht, burc^ ua i f t e ^ enb e Stuslaffung gefenn- j j d c ^n c t : „Diac^ teie t>or will Tie (bie ^Äout. ^ o f t " ) e in ; r j ieferfc^iaft bienen, bie nic^t bureb eine gemeinfame gar t e t mf i ^ t , fonbent burc^i eine üilturelle unb nationale ® e m e i n = ; d;ßft jufammenge^al ten wirb. 3)er Äaufafuä u. 2)eutfd?= anb, beibeö ift ben Beiern t e r w f iaüf . ^ o j l " teuer unb ; wlkoenbig. 6 i e wirb ba ^ e r in erfter Sinie unb womogl i c ^ •

in »er j lärt tem 3)iaBe"al0 b i ^ ^ e r für bie 5Deu!f$|>re= • g i lben bo « Slatt fein ntüffen, ba3 i ^nen bie Äenntn i « fr öäefe^e unb Süerorbnungen ber j taufafiföen © f o w e t »

! ^ l epubl i feu bcrmittelt . ® a m i t bteni fie ben Sebiirfnüfen | t e r Sfowet.Regierung; o ^n e CSefc^eSfenntni« feine ©efe i ?e2-' befolgung. £)a§ fie gleic^jeitig, unb in $ e r b t n b u n g Damit,

über alle nennenswerten © re ignif fe b e r i e t e t , bie im Äcu= • fafu« unb im iRa^en ö i i e n vorfallen, wirb fc^on bie beit= I tige Kummer zeigen. 2Bä$renb fie fo bie neue fteimat S i^irer äe fe r in erfter itfnie berücffic^tigt, i ^ r g i ß t fie bie j alte fo wenig, wie bie flaufafulbeutfc^en fie vergeifen I ^aben. fc»1^ © c ^ i d f a l ® e u t f c ^ l a n b 8 fpiegelt üc^ feilte I faft baS © ( ^ idf fal ber ganjen 2ßelt. 'DaS beutfebe Problem | löfen, Reifet ^ eu t e ba8 Prob lem iruropaÄ Iöfen, umfome^r , \ als von ber Stellung 3)eutfcl>lanbs in Kobern ^Ka^c aut9

bie Stellung Stujjlanbs in b e i 2Belt a b f ä n g t . . . 6ntft>rec§enb biefem gweifeläo^ne weitnmfaffenben

ißtogramm ^>aben wir bei ben äu§er)i bcfc^ränfter. 9lauiu= oer^ältniffen — in ben II 1 / , Spalten ber nur einmal wöchentlich unb in winj igem ftotniat erfc^e inenbcn S^itung — ben 31t be ^anbe lnben Stoff nac^> 3)iöglicl>feit fiets fo oerte i l t , ba§ ur.fer ber^ältnianu'iBig f e ^ r großer ÜeferlreiS (Die „ßanf . wirb gegenwärtig in 2300 @vemvlaren gebrueft ! ) t r o ^ feiner mannigfachen Schichtung unb ber Snntheit feiner politifcöen, foj ialen unb fulturellen ta-ejfeh unb Seöütfr.iffe wtnigftenö annähernb befriebigt werben fein Dürfte. 2)a§ wir babei baS ^auv igewi ch t auf b u fultureUe gö rbe rung be« S5eutfcbtumS in 5:ran«(aufa^ ften gelegt unb bie 2lu«lefe bcö Sioffe§ nacb biefer tm;g b eoor jug t hafa' 1» o ^ n e b ; n übrigen Stoff ju oernacb* löffigen, wirb feber begreiflicö finben, ber unä i'eutftbt' h ier julanbe nic^t "ftr fe&r al5 einen Volüifcfcen, fontern » i e lmehr al« einen fulturellen § a ! l o r oon relatiüer 28ici)= tigfeit, al^ Rulturlräger be t raute t , unb ba8 mit vollem Siecht, ba wir nicht baju berufen ftnb unb und auch nicht ba ju berufen fühlen, in ben Stepublifen (Georgien nnb 3ferbetbjan, ober gar in ber © e f a m t ^ ö b e r a t i o n ber © f o « wetrepubl i fen , eine poliiifche ober auch nur fo.jial=polüifche SHolle j;u fpielen. 2Benn wir aber ungeachtet beffen feren ÜeferlretS nnabläffig — natürlich nur innerhalb b e i Gahmens unfereä Programm« — oueb über bie po l i t i f öen ©efchehuiffe in b e r SBeit, unb jwar nicht au lefcter Stelte übe r bie Vorgänge in Sfowet^SRufelanb, ^u unterrichten bemüht gewefen ftnb unb babei btffonber« ber politifchen Öebeutung ber flommunifljfchen Partei unb ihrer h£"u>r« ragenbjten Führe r ^ e c b iung getragen haben, wie ber 5

halt faft ieber Stummer ber v Äauf. ^ o i t " bcwfifi , fo glau= ben wir, ba§ wir in b e r § innc ^ t am (Snbe mehr getan haben, al$ e « Vielen unferer fiefer recht gewefen fein mag, bie für bas k u l t u r e l l e ein grofeere3 SBerfldutnis haben als für baö ^o l i t i f che . Unb wa3 gerabe bie „neue Strömung" anbelangt, fo fino ihre hauptfächlichften, grunbfä^lich uuch= tigen © v f c h e i n u r g e n von un « in ganyen Strtifelferien eins gehenb beleuchtet worben, was ben ® e u t f c h e n in sJJioÄfau unb leiber auch unferem engeren SanbSmann (Senoffen © o t t f r i e b Äimmerle entgangen au fein fc^eint. 2?on SBgita« t ion jugunfien irgenbeincr polüifchen Dichtung, unb wäre e i auch ^te ber henfehenbeu Partei, müffen wir aüerbingS 3ib|lanb nehmen, ba un« nur ba3 Siechi jugeftanben wor-ben ift, ju informieren, nicht aber auch J" agi t i e ren ! SBaS -in im feren Gräften fleht, haben wir bieSbejügliob ge tan ; was bariiber hinausginge, wÄre oom" Uebel . h i e r m i t bürfte beim auch beanftanbete Vorwurf als oollfom=

men unberechtigt bar-* unb abgeian fein.

| 3 m Sßorbergrunbe beS allgemeinen politifchen 3nter» \

effeS fteht nach toie v o r — @ e n u a . 45 Staaten follen j

i (Sinlabungen ju r Äonfereng erhalten haben. granfrcichS ' Beteiligung an berfelbett f ^ e i n t nun ausgemacht ju fein, [ obgleich ^?oincare immer noch aU? vjebel in 6e;negui!g

fetjt, um c ie Äonfereng gu vereiteln. 2>ie b e r e in ig t en • Staaten von jtfoibamenfa bürften von ihr wohl fortblet* j ben , weil, wie bie „ ^ r a w b a " (2)ioSfau) ju berichten w: i§ , j wan bort bagegen ift, bag Sfowei'-KuBlanb bebin^ungSlo« | ju r Hanf er eng gugelajfcn werben foö. JiuffifcherfeitS fi 'ht

mau let,terer mit grof>er 3aberfxc^t entgegen, in ber lieber* j geugung, baö bie gar S&ieberheräettung bcS ruffifchen Sirts ; fchaftslebeus erforberlicben ilreDite von ben fapitaliftifchen ; (Hrofemäcbten gewährt werben würben, unb jwar o ^ t e baß i 3tußlano babei (Sefabr liefe, Von ben gufünftigen © l a u b i g e r * 1 Staaten unter Äuratel gcrlellt ober gar als SluSbouteobs

jeft (Äongeffionen) begw. internationale Äolonie b i l nnse l t gu werben. ^Der SUruffifche SSoUgugSauSfcbus (bes Ron« greffeS ber Wate) ift jebenfalls feft entfchloffen, mit einem eigenen 9Bieberherftellungfvn>granun an bie Äonfereng ber» anzutreten unb nur im Wahlen biefeS Programms gu vcr=

: hanbeln. © m e n nicht unwefenllichen SJetianbteil beSfelfecn : wirb bie Jorberung ber 9lücfüergütung bes Schabens feil-

ben, ben JftuBlanb bureb bie 3Jloda5e unb ben SürACtlrieg erlitten hat, ber ja r.ur beshalb fo lange gebauert unb fo grofeen Umfang gewonnen babe, weil bie Öntentemfichte, allen voran granfreich, bie (Segenreooluiion (Äoltfchaf, 5Dcnifin, Subenüfch, ^ ; t l j u r a , Sfemenoff, 2Brangell etc.) mit allen SKitteln (Selb, Kriegsmaterial, ^ a imf cba f t en u. bgl. m.) unauSgefeljt tatfräftici unterftüijt habe. £ i e reiiwilligteit StußlaubS, bie Sajulbeu aus ber 3 c i t v o r bem Äriege gu begahlen, fei — fo meint ber crwfihnte HoUgugSauäichuB — natürlich nicht fo gu verfielen, als weü'e bie © f o w e t t e g i e r u n g biefe iBenulichtung fofort in bie SEirflichfeit umfe^en , wogu fie gar nicht imftanbe fei, be-vor nicht bic f o l g en ber SJerwüilung beS Sanbeä unb bes hietburci) bebingten vJiie'oergangS ber ruffifchen SBirtfchaft b fboben fein würben. TaS (Sntgegenfoinmen StufelanbS oabe vorläufig blofe bie Sebeutung einer grunbföJjlicben (snt»

' fchliefeung, unb baS nur für ben ^fall ber Snerfennung ber

Sfowetgewalt d e fa c t o u n b U c j u r e unb ber • tung e iner 2>erÜänbigun; -über bic Garantien, wclcbe bis . © e g e n f e i t e , b u (Släubigfr^Staaten, ^u bieten hatten: für , bie anftanbslote Grfüllurg ber von ihnen gu übernehmen» . ben Stiftungen gegenüber sJitiBlaab, unter © a h e u n g ber ; völligen volitiicben unb uurtfffia :ilfcfcen Unabbangi b e i

ieBteren. Sie , } o rbe rung ÄuBlanb«, betreffend ben benSeriaft, würbe gtoeitfUohne bie j o r b e r u n g ber ön t en t e , betreffenb bie SMdfjahlung ber SSoitrie^Sanleihen, b ebeu t en t

j über ragen , unb in Anbetracht beifen wäre bic 6fos ) « t r c i gierung nic^t abgeneigt, einem t e i l w e r e n SuSgleich be t ; Ijorbtrungen gugufhmmen, in feinem ?vaEe aber bürften b i j ; Siafilaub ju gewäbrenben neuen Ärebite j u r ^ egU' i ihung

ber alten ruffifchen SfaatSf^fulb verrvanbt wer t en . Sie i Beteiligung au ber Äonfereng w i r « übrigens n eue r b in j « I ruffifcherfeits noch von ber SorauSfctsung abhängig gemacht,

bog feine ber früher anerfannten Regierungen ^ u y l a n b « ober ber j u r © f o w e t göberat ion gdhlenbeu fogenannten „^Rarbfiaalen" (gemeint nnb; ä i e r b c i b j m , Sftrinenien unb i ^ e o r ^ i en in erfier Sinie, bann aber auch bie U'raine , Sl^eiBruBlanb eic.) j u r Äonfereng eingelabcn würbe . @e* fchäb." folche? troB bief i i Verwahrung, fo fönnte bie Slo» wet ieg ierung von ber (Sinlabung gur Äonfereng ntröt brauch machen. iföaS nun noch bie 33eieiligung ber bvei iranefaufafifchen Sfowetrepublifen unb ber ^Hepublif beS g e m e n OfienS (Xfthita) betrifft, fo befagt ein biesbegüg^ lieber » e f < h l u § bes ÄUruffifchen l>oUjugSauSf4mjfeS, oc,% oie Vertreter biefer Jiepublifen auf ber Äonfereng nivfct

2 St a u f « f i f * e P » j t % S

fetbflänbig, fonbern bloß al* Stitglieber ber affruffif<hen Äetegation auftreten werben. Die Eröffnung ber Äonfeteng ift, wie wir bereit« gemelbet Eiben, auf ben 8. ® t ä r g an» letAumt worben , unb foff biefer Xermin eingehalten ben, ungeachtet b e i in Italien injtoifc&en erfolgten M&-. t ir t t« be« Kabinett« Bonomi unb ber fich h « r a u « ergeben* fem Stfwierigfeiten für Da« neugubilbenbe «abtnet t , fich gut Äonferenj in gehöriger ffieife Porgubeteiten. $ e r SBille Styfe » e o r g e « , be« Urheber« ber Konferen; von © e n u a , biefe unter aUen llmfiänben unb ohne Bergug in bie © r » fcheinung treten 311 taffen, ift trofc ber Cluertreibateien ^poincarel , ber Abneigung 9lmerifa«, be« Selbftbewu&tfein« « tüäfau« unb ber wibrigen Berhältniffe (K«binettSfrifen, erfft in ft-ranfreich, je&t in Italien) unbeugfam unb toirb f\4f gewife burcbfe&en, wie bie englifche Preffe unabläjfig beijwiiptet, beim gu groß unb gu bringend fei bie Aufgabe, bie er burch bie © e u u a e t Konfereng gu oerwirflichen fyoffe, a i i baß er von ihr abfegen Tonnte: Die 2üieberherflellung ber wirtfchaftlichen unb bamit gugleich P o l i t i k e n Orbnung iH ber gangen SBelt! — SBährenb bie Vorbereitungen jur Konfeteng in © e n u a im voUfien (Sange nno, hat bte fa» tholifcbe G^riften^eit in 3t o m ihr bisherige« Oberhaupt, « f . » iUigfeU p a p fi Be n e b i f t XV., j u r Icßten 9tuhe= fUMe in ber & ruft St. p e t r i in aller geierlichfeit geleitet unb ftch ein neue« Oberhaupt in ber Perfpn be« Karbinal« SRatti (früher päpfUicljer 9iur»tiuS in üßarfchau, h « n a c h •tgbifchof von i la i lanb ) erforen, ber ben ta rn en p i u « XI. angenommen hat, wa« bahin gebeutet wirb, baß ber neue Papfl bie p o l u i f piuS X . fortgufetjen beabiu^tige. Die SRatti« wirb auf frangöftfeheu una poinijchen

« inf luß guiücf geführt. Se. Äjeiligfeit pap i i p i u « XI; fott mehrere europäifche S p r a k e n beherrschen, nnb ^etßt e « p » n ih»n, baß er „weich unb fehr fromm" fei. sJ)iau meint AU$, laß er eine ^ o i i t i f „ber B e t o n u n g unb annähe* rung an Ital ien"—alfo einer Berftänbigung b e i Batifan« ($e i t . Stuhl p e t r i ) mit bem Duirinat (KönigSfii}) — ein* leiten » e r b e . — 3 n D e u t f ch l a n b, namentlich im 3tor= fc#tt u. SBeften be« sHeidjeS, aber gumXei l auch im Süben, h « t e « einen mehrtägigen G i f e n b a h n )1 r e i l gegeben, ber an unb für fich feinen volitiichen (Sharafter h a t * * i b a ** nuf ß r u n b retn wirtfcbaftlicher gorbe tungen (Sohnerh&hung Ufolge ber Xeurung) enlftanben war. @r befaat nur ba^ fetuch P o l i t i k e n SJeigefchmacf, bßß bie Regierung

f e ^ t ftrenge 3Ka&r.ahmen gut UnterDrürfuitg ber Streifbe--wegung ergriff, bie in breiten Schichten ber ^ ebülferur .g Ungufriebenheit e rwe i t en , bie, wie bie b eu t föe ^Sceffc be= agt, von ber Rommuntftifchen Partei gu ihren 3 w e d m u^genu^t würbe, freilich ohne nennenswerten @r»olg, ba,

aufgenommen Bertin, wo bie fiäblüchen Arbeiter (Saffer, f»>: © leftr igität ) fieb ber Streifbewegung anfchloffen, was gn-L.e Unguuäglicbfeiten für bie © inwohnerfchaft gur ^oCge battc im allgemeinen bem ülppett ber Siubeflöter nicht nach»

, würbe. 3)ie Sierfiänoigung mit t e n Streifenben fanj; heute atsi ergielt gelten, unb bat fich alfo auch biefe« 9Jiat bie Beionnenbett be« beutfebeu ^ o l f e ä in feiner (tfe* faiiitheit beftenö bewährt.

2 > e i - c t f t e ^ o n ^ r e H r e l i g i o f c r S o j i a i i j t e « .

Öerltn bat im 2e\ember t>. Os ber erfte Äongtefe religio k r ©ogialiften fiattgefunben, nämlich folcher Sogia--lifien, bie irgenbwie auf fem Boben be2 ßhr ir tentum« flehe»1- U't noeb niebi lange ban e« in SDeutfchhni) folche üeute r.icbt gab ober, wenn fie oorhanben waren, man bon ihnen nicht« wußte. ® a n g oereingelt taucfcte wohl einmal eine folche Srfcheirung auf, aber fcabei blieb ei. 3n«befonbere fah man feine fojialiftifchen ^ f r . r r e r ; fie hätten barauf technen f ; ; nnen, balb niebt mehr im Slmte j u fein. 5)a? alle« bat fich geänbert. (s« gibt Bünbe u * -ligiöfer Sogtalijieu, ber Berliner 3 u n b hat benJlongrei i e inberufen. Referenten waren bie Pfarrer grifee (Röln) unb SDebn (Berlin), e « b rachen noch anbete proteftantü fche Pfarrer, neben ben ßaien. 35ehn fieUie ^ r e i f ü n f t e auf :

1. ® e r religiöie Sogialiü fommt von ber iRe'igion Iher ginn SogialiSmut». Qx hat gu wachen über feine be^ fonbere (Sigenart. Die teligiöfe törunbpofuion barf nicht J>ÄtÄgegeben werben.

2. Sieligiöfer Sogialiemu« muß wachfer., tann nicht g e m a l t werben. iS« ip: bar um gu warnen t o : fchnettfet» i iger Ccgaiufatioi^fähißfeit.

S)ie religiöfen Sogialiften follen innerhalb ber

Slrbeiterfchaft arbeiten, nicht innerhalb ber Kirche, ffienn fie al« reltgiöfe ©ogialiflen firchlidb arbeiten wollten, wör > ben fie bie ftirebe nicht entoolitifteren, fonberu nur ootlenb« politifieren.

® a « Ghrifientum freilich, ba« in ber 5Di«fuffion gum äuäorucf fam, ifl einigermaßen gefchicht«materialiftifch orien> tiert. h f l be nicht nur bem feelifchen, fonbern auch bem leiblichen © l e n b abhelfen wollen, bie erften Shriften feien Sogialifien gewefen, unb be«balb habe man fie an« Äreug gefchlagen. ® a « finb äluffaffungen, bie h a f t e n « wieberum bei Sogialifien 3ufiimmung finben fönnen, aber für fie ift ei vielleicht eine Brücfe. SebenfaU« nnb auch biefe Borgänge bemerfenewert. ® i e Bewegung ift wohl noch .»»cht fiarf, aber fie ift auch erji im Anfang. Bor gehn f a h r e n baben wenige auch nur ba« für möglich gehalten, wa« ietjt vorliegt. („ftranff 3t0." )

I J o n Den ß ü a « ö e l i f d j c n J R u j j l a n M .

Slu« ^ e l f ingfor« wirb bem 2)eutfchen SluÄlanb^nfti» tut gefchrieben:

„Sie wollen etwa« •Nähere« von ben (Svangelifchen 9tußlanb« wiijen fragte mich mein ® e w ä h r « m a n n , ber eben au« Petersburg gurüefgefehrt ift. a fann ich au« eigener Slnfchauung unb manchen © e fp rächen einige äluifunft geben, ^ a b e ich boch ba« 9 t e f o r m a t i o n « ^ f e f t atn 30. Cftober balb nach meiner Stnfunft in tye t e r « b u r g mitgefeiert. Da« Schiff ber gro|en ^e t r i t i r che war gang mit ilnbäcbtigen gefüllt. Unb Die Te i lnehmer waren ftolg auf bie rege Beteiligung, ba man eben im gangen etwa bloß 5—6000 SJeutfche in Petersburg jfthlt. Bor bem Äriege rechnete man mit etwa 70 00O! ® e n e r a k Superiatenbent 3 K a l m g r e n ^ i e i t ben ©otteSbienft unb Prof. 21. S B u l f f i u « brachte einen intereffanten Borttag über bie Bebentung ber Deformation. — Obgleich bie 3ahl ber anfäffigen D e u t z e n fo jufammengefchmolgen ifi, beftebeu boch »»och einfügen © e m e i n b e n . fre i l i ch » e r » forgt g. B. paf to t g e h t m a n n bie Petrin bie Katharinen» unb bie 9ie formierte ©eweinfre ; ®enera l »Sui > e r in t enben t 9ß a l m g r e n hat bie 2 l n n e m ® e m e i n b e . Prof. J ü r g e n « » f 0 n hat an Stelle be« fürglich in SJeutfchlanb verdorbenen Paftor SRafing bie ruffifch=evangelifche W a t i e n - ® e m e i n b e übernommen. Paftor g r i f c b f e l b t berforgt enblicö bie 3RichaeIii*@emeinbe. S5ie übrigen evangelifchen ® e m e i n b e n haben folge.ibe pafloren: bie Setten Btfchof © r ü n b e r g , bte ßfien Bifchof p a l f a Unb bie guntfänber (Superinten--bent i R e l a n b e r . 35ie (Jjieri unb Letten, bie Bifchore ernannt haben, haben Bifchof Jyr e i f e ! b t gum (Snbifchof gewählt. — öS berrfcht ein fehr fcbmerglicher 2Kangel an pafioren. 33a ^ o r p a t , ba« früher gang 3iu§lanb mit evan^ gelifchen ©e i f t l i cben V^rforgte, nun eftnifch geworben ifi, ift i)er Befchinß gefaßt worben, ein fie h t i n fit t u t g u r J Ö e r a n b t l b u n g v 0 u p a j t 0 r e n gu grünben. öiS foll einen gto?iiä^rigen Äurfu« h^ben. !Äl« iiehrfräfte finb © t n e r a l Superintenbent IRalmgreti für ^Dogmatil, Bifchof g m f e l b t für ba« i^eben 3«fu unb Bifchof © r ü n b e r g für theclogifcfce (SinführungäWiffenfchafteu gewählt. 3Han hoffi, auf oteie Seife bem bitierfieu SWangel abguhelfen. @r be^ ^el^t im Innern be« Steicb« wohl noch »ne&r al« in ben Stätten. S!« Beifpiel feien oie finnifchen ^ngermanlänber angeführt, bie ftatt 30 paftoren nur 3 haben, © b e n f o ift in Dtn äBoIgafolonien nicht nur bie 9iot am täglichen, fon^ beru aueb am gciftl*cb?n Brot groß. (Sin paf lor au« ben ä&oigatoiomen erhielt fürglich, «ine Pfarrei in einet ber beutfehen Äolonien bfi Petersburg. @r war fehr glücflich, ber.n er wäre wie er feft glaubte, unter ben gär,glich oerarmten üSolgafoloniften unrettbar mit feiner gamil ie verhungeit. ö i n e ^yolge be« paftotenmangel« ift auch ba« mäcbticie ^nfchwellen ber Seften. $ i e iWethobißcn unb Boptmen baten m p e t e i ^ b u r g unter ben evangelifchen, aber auch unter ben finnifchen ^nge rmanlänbe rn grofje L$ortfchritte gemacht 2lm 22. November follte eine f i r e b I i ^ e B e r a t u n g i n ^ o s f a u fiattfinben. «KoSfau ift p a ^ o r ^ c j e t au Steüe von paf ior 3B;Ui--geroDe ;um (MeneraUSuperinteubenteii gefcoeiht worben. (^enetal=Superiutenbent 9ßilligerobe hat fich i a — ein fchrecfliche« , ^ u h e n ber vergweiflungS»Dllen Berhältniffe — ba« ^ ebe i i genommen, wä^renb fein Steffe, paftor 2Billi» gerobe von ber petrifirche, ber Ueberanftrengung erlag. S)ie neue Drganifation ber vereinigten evangelifchen Kirche Stußlanfc« geigt, wie bic ^u fammenfünf t in SüioSfau unb bie (Srünbung bti Paitoitnfeminar« beweift, innere« Seben.

Uebrigen« ift bie © r ü n b u n g be« 8i f c ^of«rat« unter Borftfc von Bifchof ^ r e i f e t b t im Rahl ing be« 3*&re« 19^0 auf Anregung ber fietten, infonberheit p i f t o r © r u n b e r g « , gutüdfguffihten. — Such bie aUen berühmten beutfehen © e m e i n b f r f c h u l e n in p e t e r « b u r g arbeiten unter ben fchtoierigften Berhältniffen weiter. Sil« Beifpiel fei bie größte unter ihnen, bie petrifchule, angeführt, bie ihren fcireftor, Rleinenberg, unb ihren 3nfpeftor, Prof. SBulffiu«, behalten hat unb eben etwa 600 Kfnber unter» richtet. 2)er ftroft unb ber L a n g e l an Brennmaterial brohten, ben Unterricht unmöglich gu machen. © 3 würben bie Äinber aufgeforbert, je 50 000 Hubel gut »nfchaffung von Brennholg gu bringen. $ i e f e © t e u e r würbe gern geleinet. — 3 n ben etnjelnen gamilien be t © e b i l b e t e n ift bie 9t 01 vielfach hoffnungslos. Siele tviffen nicht, wie fie

. über ben h i n t e r fommen werben. Befonber« herrfcht j a u c h u n t e r b e n P a f t o r e n , bie bei ihren © e m e i n b e n ; ausgehalten haben unb in aufteibenber Ärbeit Xaufenben i ein Srofi nnb, ein gang unglaublicher L a n g e l . 3ecfet»te j Stiefel, in Sumpen fich »vanbelnbe Slngüge finb ein l l t iglüi , i ba« au« eigener Kraft fchlechtetbing« nicht gutgemacht w;r*

ben fann. @in entfetjUcher aipbruef ift für bie paftoren unb ihre Familien ber Bcennholgmangel. 311« Ich einen von biefen Männern chriftlioher Xat Xnfang November befuchte, brannte gum erftenmal in biefem ^ e r b f t § eue r in

1 feinem 3»»nmetofert . " t . p . Ä ü g e t g e n .

Ä u r j c v ^ e r i ^ t ü b e t * m e i n e S t e i f e u a d &

Wlvttan gum 9. SlKruffifdhen Stäte^Äongreß.

Bon © o t t f r i e b K i m m e r l e * Ä a t h a r i n e n f e l b . * )

3luf bem 2Bege von Xifli« b i« 3Ke«fau fann man verfchiebener'ei fehen. al le« lebt, al« gäbe e « feine 3lot. 3u taufen ift alle« ba, wa« man ftch nur wi lnf^ t . Die p r e i f e für Sieben«mittel ftnb übstall fo giemlich gleich, Berhältni« natürlich gu ben ÄrbeitSlöhnen. a b e r ba« eine ift fchwer: bie armen $ u n g e w b e n von ber SBolga gu fehen, welche fchatei weis in baS 3 i u e r e 9tußlan>« reifen, um bort von ihren © e n o f f e n untergebracht gu werben. 3 a iRofiow fah ich «inen ^Xrupp folcher anfommen: $>a3@!enb ift unbefcbreiblich, nicht blo& ^unge rnb e finb e«, nein, bie Kleümug volltommen gerriffen, viele nad t ! 2>ie © l i e b e r gefchwollen! Sange Räbchen, ebenfalt« fafl unbefleibet, mit Btüflen, bie v j r Kälte gebunfen iinb, unb war b o $ geiuiß jebe« berfelben guvor in ber lieben ^ ; i m i t warm gebettet ! © lü r f l i - ^ ift, wer nicht gu biefen ^ i n g a r n b e n gähtt. © e r ailruffifche 9täte^Kongrefe fyat alle« barait gu feöen befchloffen, um bie frungernben b i« gur nä^f t en förnte gu verforgen. Biete Delegierte van ber 25blga, barunter auch © e u t f d j e , haben bem Kongrefe ihren ^Danf auSgefprochen für bie öilfe , »valche fie bereit« erhalten haben. Biete Millionen Pub Ttnb« gewefen, unb wie viele aJlillionen p u b werben fu no4> erhalten müff;n. tf iJgej'at muß boeb auch »verben, wenn auch n u r notbürftig. Q.tr gti helfen, ift e ine« jeglichen heiligRe P f l i c h t . . . . übrigen hetrfcht überall Dcbnung unb 3t ih?. Bo.i e:n;»n j ;ben, ben man befragt, befotnmt man höflich; ? ln twj r t u. fünft.

3 n Gostau felbfi h^rcfcht eine ftrenge Dehnung unb 3)ifgiplin, befonber« unter bem Militär. Di; Staut ijt

! fehr lebenbig, alle Straßen voll mit automobilen, S$lit* ten imb Xramwaty*» fo bafe fchwer über bie Straße« gu fommen ift, ber ftanbel äu&?rft rege. 3 « h ibeu ifl all;«, ioa«

• e« auch fein mag; alles hat feinen verhäUniJmäßigen ; P r e i « ; bloß ber LXraubenwein, welcher bei un« gu Spott» f preifen verfauft wirb, foftet in SJloSfau 150000 bi« 1 200 00«) 9tbl. bie B ^ a ^ / gegenüber bem Roggenbrot von I 5500 bi« 8000 3451. baS p f u n * ! ,/Benn bie 2B.'inbauern

be« Kaufafu« erifüeren wollen, rnüffen fie ihren Sein ab* fe^en, unb Deshalb ftch gufammenfchliefeea in einen 3lrbeit«» weinoerbanb, — biefe. Antwort erhielt ich, al« ich in ^ioSfau übe t bie fehlere fiage unferer Weinbauern au«» fprach. „Sie babeu b o ^ Berb:n5ung befommen burch ben ^HapiiOMHau" (BDlf^loamiffaciat ber Ji itionalitäten), unb follten fie mit allen Kräften barunt bemüht fein, ihten SBein in Gostau utib anberen Stäbten abgufeö'n." ^ e ^ t

*) / Berfaffer b ie fe« 'war , w.e bereits früher mitge; teilt, vom Bortfch-ilaer Kcctfe gum Delegierten gewählt worben. ift 3Jtitglieb ber Ko nmuniftifchea pirCei. — D. ^Schrftl.

« « u i « f t f 4 t % • n.

>wmt e « alfo nur bar auf an, ba§ ftdfr bte ffieinbauern »reinigen gu e ine« ! SBingetoerbanb.

%it 9. »fltuffifehe Stäte^Serfammlung würbe eröffnet tn iJ. Sfjember, 6 Uhr abenb«, im © r o ß ert Äaif er lieben heater, unter bem Storftfc be « ® e n o f f e n Äalinin. 8 i « 000 d e l eg i e r t e iwaren anwefenb, auefr Vertreter ber au«* nbifchett SWiffionen. SDer Äongreß würbe eröffnet mit legrüßunge« ber Vertreter aller © f cwe t r epub l i f e r i . 3)efon* fr« be r Vertreter © e o r g t e n « SRbiwani bat eine f e ^ r geifl-i t y Siebe gehalten, « r wie « barauf hin, wie bie frühere legterung immerwährenbe « e t j e gehabt h a &e wegen b e i riege« gwifchen Ärmenieu unb © e o r g i e n unb unnöt ig fle iupfer g e b r a u t worben feien, fceute aber fönne er it © t o l g fagen, bafj bei ber ©fowet»Stegierung er mit inem armenifchen © e n o f f e n SWjäSnifofr alle ftritttgen regen ganj leicht frieblich gelöfi ^abe , ufw. f e r n e r be-b t e n ben Äongreß bie auswärtigen Delegationen Dan:

G9M, Smerila unb $ eu t f$ lanb . Slle Wiefen mit l ieber» ugung barauf hin, bafc e « in Sälbe e ine all*proletarifche eteinigung geben werbe. 'Der japanifchc © e n o f f e bebeutete , iB wenn in biefem g rüh iahr ber geplante $öI(er(ongrefj

fernen Dften« guftanbefommt, womöglich alle Sc^wie-jfetten erlebigt würben . © « folgte bie Siebe be« fommu-flifc&en Vertreter« au« Deutfc^lanb. @r ^ i e l t eine fe|r gei&erte Siebe, hauptfächlich wie « er barauf bin, baß bte eutfehen heute letber (e ine rechte Heimat mehr hätten ib fleh an Stu&lanb Wenben müjjten um fcilfe; (e inen an» len Sitfweg fyabe ® c u t f d ) l a n b , al« ftch mit Sfowet . nßlanb brübeTlich j u Bereinigen. 311« SCeutfcher miiffe

gejlehen, gegenüber ben ruffifchen SJrübern, ba§ ber ut fäe SmperialüSmu« unb 9Wilitari«mu« großen Schaben ib *tel 6 l enb ben ruffifchen 33r übern gebracht Ratten, er heute ihre Heimat t o n bier au« gu erlöfen fei ufw. 1b juleljt: „ ® 8 lebe bie 2Beltreoolution!« » m üttereifan» Jen war, bafc bie brei (ommuniftifchen Vertre te r—in ihrer lutterfprache — gefprochen haben mit fefter Uebergeugung In ju ( «nf t iger brüberlicher Bereinigung mit © fowet»Stufc

im Singefichte ber auswärtigen (apitaliftifchen 9iegte-rgSmijfionen in 3Ro«fau! 3 h « hieben warben iiberfeljt m © e n o f f e n Äolontai. e i n ©St i chwort fagt: f ü r c h t e t <b nicht t>or Königen unb Äatfern, b r e c h e t bie SBahrheit,

fönnen eud& nicht« tun, ite ftnb gebunben, bie 3e i t ift wo bie SBe't n eugeb i e r t ! "

Slach ben » egrüf cung«reben ^ te l t bie erfte Siebe © e = »ie Senin, oon etlichen © t u n b e n , in ber er bie politifche b ö(onomifcbe iiage bis auf« Senßerfie au«legte unb ber Sammlung :Kec6nung barüber ablegte, wa« Siufjlanb

i ; e lber probugiert unb wie oiel oo:n 9luslanbe »geführt l)at u. f. w. 3>ie ^Hebe würbe mit grööter t f » e t ( fam(e i t uernommen; oarauf ein © r a t u l t e r e n ohne iterlaß t o n ber Serfammlung. © e n o f f e i^enin ift ein [entboHer iHebner, mit großem 6inffa§ auf Die iOJaffe,

recht unb fachlich, © o auch öie üErigeu. wie Äalinin, to^fij u. a. 2Bo in ber © e l t finben Wir heute eine

ite Regierung, welche ebenfo aufrichtig unb nahe iich ebete mit ben Öauertv-' unb ifirbeiteru, wo ein jeber ,

ti wünfeht, j u m 4Bort fommen (ann, eine Regierung feine Nation unterbriirft unb alle für gleich aefctet?

e unban(bare Nation, bie folche« nicht gu f d ä ^ e n SBir brauchen ba gar nicht erft nach Öeweifen hier=

ju fachen: 3Ber fich1 be« Vergangenen noch er innert , bie alten iHegieruugen sur nationalen JÖet?e nach

feit beigefteuert h ^ » . ber wirb ' ber @fo> liegierung, nicht anber« tonnen, al« mit ö t o l j fagen,

}um größten 2 r i l aUe nationale » e r f chwunbeu Unb man braucht nicht mal Jto.uinuniü üu fein, um

he Slenberung für gut an§u^h€n, benn eine jebe ehrliche tion mu§ ne gelten laifeu. 2i?em aber h-iben wi r i e « ja oerbar,tenV Sloß ber mternatinnalen © f o w e t ; icrung. © e b t na < i 4Roi(au, Wo nicht nur bie ruffifche wet-iRegierung ift, f cube iu oo;i allen Nationen bie rn Sibei teroertreter fich befinben, wo alle für ein u n b flbe, b. h. bie III. Äommuni jhfcfc i n t e rna t i ona l e (ämtv-

wa« für bie Suhmft große 5Öcbeutung hat. @ir. j e b t r n baoon überzeugt fein, ban f o ^ e S'een bie gange 'it burchöringen (önuen, ja — mü)]en, weil jebes un^ ochte 2'ienfchenbers bei ben breiten HSoKSmaffen aller ionen f»e am *Snbe boch begreift, iich "acb moralifcher öe= img fthnt unb ben ewigen ^ r i e b e n f»cl>t, welcher erfi in werben (ann, wenn alle © o r a l i f c h e unb gewaUmäßige »onale söeleibigung au« ber 3Belt oerfchwinbet.

Stach © e n o f f e n fienin rebe ten noch S ö anbere

® e n o f f e n , wobei nach i*ber Siebe abgejlimmt würbe , w e r bafür ober bagegen fei. 3tte Aufgaben würben fo giemlich einfiimmig angenommen. 3)ie gange Srbeit be« Äongreffe« war hau^tf&dhUch auf bie Sanbwirtfchaft u. ba« b e w e r b e gerichtet, auf bie neue 9Birtfchaft«t>oliti(, auf bie öefebaf-fung oon i ianbwirtf^aft«mafchinen, burch eigene u. au«: länbifche Äraft unb 3ßittel, auf weitgehenbe ®le ( t r i f t (a t i on , um ^ f e t b e - u. Wenfchenfraft ju fDaren, ufw. Senin wi e « barauf hin, baß e « (eine fo unmögliche © a c h e fei, alle« mit SRafchinen gu bearbeiten, ba be i gesichertem ^ r i e b e n alle 3ttafchinenfabri(en unb ähnliche Unternehmen! für bie Swecfe ber ^ n b w i r t f e h a f t unb 3«buf t r i e arbeiten (önnten. SBeiter würbe üerhanbelt übe r bte SJerforgung ber ^ u n » g e r n b e n a u b e r 2Bolga u. über bte ^ e b e u t u n g einer regulären roten Slrmee unb beren Verpflegung, wooon © e n o f f e Xroft(ij etliche © t u n b e n lang fprach, bem b a n n oon ber 23erfamtnlung ftürmifche Ooationen bere i te t würben . Sitte 80 Siebner ha&en gute 33orfchläge gemacht unb fehr begei» fiert gerebet, au« ben oerfchiebenflen (Segenben Slufelanb« unb ber e injelnen Sfowetr«pubIi(en.

2)er Äongreß enbigte, in ^ r i e b e n unb einig wie ein 3)lann, ben 28. ® e j „ 8 Uhr abenb«, mit lautem @e* fang ber v ^ t i t e rna t i ona l e " . ® e r Äongre§ hat » i e l e 'Se » gtußungatclegrainme erhalten, fo namentlich auch ^>er (emalifiifchen Xür (e i , mit welcher bie SBelt unfehlbar gu rechnen bat. 3ebe r Delegierte be (am gwei äßoehen 3eit , um nach b e l i e b e n in bie &eimat gu fahren; ein j eber würbe mit ichnfflichem SRaterial, enthaltenb alle«, wa« auf bem Äongieß oorgebracht worben war, oerforgt . — $ch intereffierte mich nebenbei noch ö i e ® ^ u t f c h e n in 9Ko«(au, welche natürlich in bte © f o w e t i n e r u n g eingeweih« ter finb al« wir unb mit allen Äräften oo rwär t « arbeiten. $ i e w Äau( . ^ o f t - geigten fie m i r , unb machten fie mich barauf aufmer(fam, bafe barin biet mehr für bie neue Strömung gearbeitet werben iönnte, wa« wi r felbfi auch geftehen müffen.

SDeu 3. 3 ^ n u a r oerl ieg ich 3Ho«fau, ben 11. (am ich Xifli«. .tfabe ben bellen (SinbrucI b e fomj i en u n b glaube, baß balb alle berflehen lernen werben , ba§ bie © f o w e t » regierung für bie ä r b e i t e r unb » a u e r n alle« gum guten führt.

L e t t i n uuD S v o ^ f i j .

® i e W{vran(f. .Stg." veröffentlicht „ B r i e f e a u « j X u ß l a n b « oon g r i f c © c h o t t h ö f e r in a ) l o « ( a u , beuen w i r folgenbe, bie beiDen heroorragenbften ÖCii(er ber @efchic(e ©fowet'Stufelar.b« (ennjeiebnenbe © t r g e l ^ e i t e n ent-nehmen :

1 ) S e n i n .

d r a u ß e n oo r ber © t a b t ftebt iiuf e inem ® r a c h f e l b e eine © m o ^ e oon iJienfchen um einen 9Hafchinenp?[ tg mit eleltrifchem b e t r i e b . ® e r w e i e ! t r op f lug ' ' iji ießt ber © t o l g ber ruffifcheti (Jifeninbuürie unb wirb al« Hoffnung ber ÜanbWirtfchaft geVriefen. 3 n t i e fen Hoffnungen iiegt tU wa« oon mair i jhf ibem © e t f i e , öer Oon ber 2echni ( alle« erwartet . Huf bent 33rachfelbe follte ber ^ f l u g feine ißrobe machen. Ü e n i u in Sßerfon ifi ba. @r, ber nie ben äu^ ßerfien l lrberfchwaug ber SleOolulion gewünfeht ju baben febemt, interefftert (ich b i « i n « Äleinfie für bte gewetbli= eben Prob leme be« Sßieberaufbaue«, bejfeii © e e l e er tji.

läßt i i i j jebe ^mge lhe i t e r d ä r e n , er läuft, al« b e r ^ < f lug feine fu r chen gteht, ^ i n U n nach 5 u ni anbern ® n b e b e « ^ e l b e ^ , unb iäßt Reh wieberum au«e inanberfe ^en , wie ba« ® a n g e wi r f t unb fchaffj. Öon ben benachbarten 3 e d e r i r * e i l e n SJauernmäbchen unb bräugen fich in bie © r u ^ e hinein, um ben SJlann gu fehen, u b ben ein gan-ge« s Jegenbenwej( ftcb ran(t . © i e baben ihren 9Sitten. Sie fehen ihn, wir auch au« näcbfier 3iähe.

SDa ift e r nun, ber sDtann, beiTen söüfte fo oft a ( « (^egenftüct j u r SJüfie oon Rarl sJÄart; aufgehellt tji. 2)er Äünftler h ^ t ihn fiiliftert, aber nicht oerfälfeht. © i b a b e , baß etne 3lrt Sportmü^e nu r ba3 © e f i c h t unb nicht ben © c h ä b e l freigibt . ift ba« © e ü c h t b e « rufftfehen d a u e r n , gelbliche Haut, oott bem (urg gebaltenen ö a r t umrahmt. 2ßürbe biefe auffallen, wenn mau nicht wüßte , wen fie bedt ' ? g laube nicht, r.ur biefe feiten, brauneu, beweglichen Sugen unb ber f ixere X o n in ber © t i m m e oer raten mehr. $ a « ijt ein ® e i j i , ber in ftch felbft ruht . ® i e gebrungene © e f t a l t im feft anliegenben f ^ w a r j e n K a u t e l mi t Säftrachan-Rragen oerfiärft btefen (Sinbrucl.

2 e n i n ift ber f fü^r c r ber „Sieuen Sirtfc l iaft«bct i t i f" .

3 n ber (ommuniflifchen Partei lämpft er i m fie. 6 « ifl eit?e fchwere Arbeit, wie ba« Umpflügen be« Sraajfelbe«, bem wir gufchauen. 9)ian möchte glauben, baß er c i burch s

fe^t. (Sr geniert ftch ö e n ^arte igeuoffen, bie ooll finb oon SWaniämu«, berb bie Weinung gu fagen. Unb nach bem, wa«Ninan fo hört, entfaltet er im Stat ber 93ol(«* beauftragten bie gleiche SSogif ber X-atfachen mit bem nüch-ternen © m n , ben ber auf bem Öanbgut be« Siater« Sufge» wad;fene » o m heimifeben Stobest in ftch aufgenommen hat-

2) X r c t } ( i j .

Üenin fcheint e iner ber üarftii SKenfchen gu fein, Oott benen Slujjlanb« ©chtcffal abhängt. Der anbete ift ^ r o l j f i i , aber auch eine gang anbere 2lrt von Stfenfch. 35ei ihm tfi alle« b ibr ierenbe o'itelligeiig unb © n e r g i e . fein bogmatifterenber 9Rarri«mu5. 3:roS(»i ift Sßotiti(er. 3-tm erflen SWale fah ich ihn in einer SJerfammlutig, in ber er al« Siebner auftrat. @r hielt feine befan;ite Sl^be gegen ^ o l e n , in ber eine oerföhnliche uab eine bewaffiete § a n b ftch gnfl^eich au^ftreeft. öabe oiele berühmte ^arla«= mentarebner gehört. XrotfiJ (ann fich an bie Seite e ine« ( i lemenceau fiellen. hat bie Schärfe be3 Slusbrui«, aber nicht bte 3er)e|ettbe 3 '0n i e be« ^rangofen. © e i n e Stebe geht in geraber Sinie, unb fij ift ftraff gegogeu wie ein gaben , ber gwifchett Slnfang unb <5nbe nicht e inen Uugenblic( gelodert wirb. (Sr läßt ben 3uh&wrn (aum bie (letnfie ^ a u f e gum iBeifall, ber ftch erft am Schluß wie nach einer neroöfen Ueberfpannung raufchenb au«löft.

Siefer haatfeharfen 3)ial« (tif, oon einer haarfcharfen, aber leicht t remulierenben Stimme in ben © a a l getragen, wiberfteht (e iner oon ben ^ c o l e ta r i e ru , bie o o t ihm ft&eu, auf bie Sattuftraben ( ie t tern unb lautlo« guhöcen. 9Ätn wünfeht ftch ba« bünne Kärtchen oon ber Äinnfpiße weg. Die fiatle, oorfpr ingenbe , fpi^e Stafe gibt bem © e n c h t fchon einen gu fcharfen a m b c u i f , unb bie vilugen unter bem glitjernben Äneifer fcheinen noch ichärfer gu fein. Sie hohe gewölbte © t i r n ' ijl Oon einem ftarten gurücfge(ämmten ^aarfchwall umrahmt, ber fich auch f<#arf in« ^ r o f i l ein; fügt. ® e r ftopf ift beinahe gu gro§ für bie (leine fehnige gigur , bie in e inem enganliegenben uniformartigen Sport* angug flecft.

@« ifl ein ©emei t ip la i j geworben, ihn ben Stapoleon Stußlanb« gu nennen. 6 r ift'«, wenn e r auf bem weiten v$la& oor bem Äreml eine Xrupoenf ch iu h ^ l t u-tb gum Schluß auf bie wei&e Tr i büne tritt , um eine Slm'prache an bie fünfgehntaufenb SJlaitn gu halten. 2Bie si)titall ( i ingt bie © t i m m e , iebe« 3Bort wirb langfam/ faft ft Iben Weife f(anbtert. S)rüben oon ben gaffaben ber §anbe l « r e ih en fchallt ba« trj^o gurüd, aber ^ r u ^ l i j weiß e « in ben St^th* n u « ber eigenen Saute eingufügen. iDa« „ < ? ra«nie Slcmie" hört man immer wieber wie eine gl intenfugel burch bie Suft faufen. Sie fteh^ ftumm ba, unb erft am @nbe ( ommt ein „Urrah" oon ben langen Siegiment«(olonnen gu niftebs ner gurücf, be r Oorber mit feinem Stabe bie f r o n t e n ab--gefchritten uno ben SBorbetntarfch abgenommen hatte. 3)ie Mrme^ bat übr igen« ba« Sob ihre« g ü b r e r « oerbient . Sic ift gut gcfleibel, ihr SJorbetmarfch bälte in v ? o t « bam otelleichr bie febärffte Äriti( erfahren, aber barauf ( ommt e « hfuie ni<ht mehr au. © e t o i ß . wir hatten bei be r ^ a » rabc nu r bie beoor^ugte 3)?o«( tuer GJarnifon oo r un«, aber fchltcßlich ftellen bte © a r n i f o n e n b - r ©aup tüäJte überall ein d u f t e r bar, ba« nicht oo;i jeber ^Jrobing'iabt e r r e i ^ t wirb.

I *2 luö D e m V e l > c n Der ^ c u t u t e u i n ( S e i u ^ i c u .

3 5 e u t f c h e r g r a u e n ü e r e i n t n X i f t i g . ä m 1. b. ÜRt«. fanb bie 3 a h r e « f i g u n g be«

| SD. utfehen grauer .oere in« 2iftt« jJatt, Oerbunben mit Sieu« ! Wahlen gw^ier Damen in bie Seilu q be« Siechen häufe« j ( g r . ^ e d e l e v unb gr . % IU). öu r ch ben 3thr ? «be=

rutt , ber sur i i e c l e fung gela^tgte, würben bie «ühtglieber be« Sereiit« gunä^f t mit ben itn i l ä r g unb 'Jloril 1921 ftatig?ha&tot sSegiehungeu besfelben g>tm „ h e r e i n ber fo= gialen gür fo rge " befannt g e m a i t , ber bie sÖerfovgung b e « Siechenhaufe« mit 33rot unb Seben«mitteln ü b e r n o m m e n

; hatte, öabei a&er bie Selbftänbigfeit be« h e r e i n « ur.b feine fernere öfifteng bermafeen beeinträchtigte, ba§ Darauf fei» ten» einer © e n e r a l o e r f a m m l u n g be« h e r e i n « b e f ^ lo f f en würbe, für ben Unterhalt be« wieber in gewohnter Seije gu forgen, fo fchwer ba« auch an t e r ben herrfchen* bett Serhältniffen fallen wöge , um über leßtere« frei n. un»

f i f ch e P o fl. JS& 6

abhängig oerfügen ju fönnen. — 3lm fchwterigften war ei, baS SifchenhauS mit ©rot ju feerforgen, bocb würbe btefe S o r r e feurc^ einen ^orfdj lag ber präftbeniin,

S t r u o e, ft^r glüdlich gelöjl: Sine Slnjahl ©emein; fcewitglieber erffärt ft<h bereit, allmonatlich einmal 1 Pfb. 5Brot ob'r bie ertibrethenbe Summe CSelbed ju fpv'nben. Unter liebenswiirbiger Mithilfe ber Seutfchen ©efanbt: fchaft bet ber SRepublif (Georgien, bie allein 12 S a g e übernommen hatte, würbe cuf biefe 2Beife ber monatliche Sebarf an 23rct gebeeft. S c r Borftarb ^offt, ba§ auch im fommenben 3a£re bie -Dpferioitligfeit ber gütigen Spenber unb b?e Energie ber f a i r e n , bie biefe Sbenben ju farru mein ^ebrn, nittt erlahmen werbe. — Hugenblicf--lidf finb im £eim i f i f f rauen unb 3 SBatfeit untergebracht, utib foirmen auf jeben S a g 2 jeitweilige penftonäre. -Der ©efnmtuulerfcalt bflief ftcf? irr. Berichtsjahre auf 23 267 377 Siubef. Sluf jebe Snfaffin enl fielen im SEonat 96 947 9151. S i e 3iemonlen machten 1 742 700 9161. aus. S i e bolle »elbfiigung bfr 25 Hausbewohner eiforberte 14 3S3 305 5HbI.; auf jebe Herfen ni;fielen pro S a g runb 1600 9ibl. ©rfpeift würben im Saufe beS 3 a b r t i 8144 perfonen, täglich 23. S i e 12 jeitweiligen Penftonäre oerhac&ten im &oufe 564 Sage . 3Jeu aufgenommen würben im Heim 12 p « ? . , (S Laiben 8. llnlerfai^t würben 17 perf . (etn* unb mc^rmct^). S i e ©inj ahme im Siechenhaufe — oom Vermieten ber Stüter , an Surcyrrifenbe — machte faft b i e£ä i f t e ber ©efamtfoften aus unb jwar 1 1 1 5 2 686 9ibf. Spenben unb JUrc^enfolUftfn ergaben 4 657 109 3?. 50 ß. S i e Srotgrubbcn beeften: 4 465 950 9ibl. Satbo jum 1. Sanuar in tarem ©elbe 29 732 3161. 50 ftop. — 2US f t t tb ig fS €rtifenig ifi bie 2£ahl ber ©ema^ltn beS Seut= fc^rn (gefärbten H e l e n e 31 a u f c h e r sum 6 $ r e n m i t * g l i e t e UZ SPereirS ju toeraerfai, a l s traurige« — baS Sahüft fe iben gweier treuer SKitgliebtt: ber Sefretärin gr l . ßmilie 9t 0 H o f f unb ber 5B:je»^räiibenttn y i o f e r . f e l b . — S i e ter ilftttglifber beS herein«, ber feit tem Un fiurj flau bie frühere SBejeichmiug „@o.4uth. grauer Oft ein" bie jf&iß?: „ S e n t k e r grauenoerein" führt, tft auf 75 3ufamr. engef^moljen, bocb ^offt ber Sorftanb,

® i e © f o t o e t i f i e n i n a k r S t t p u M i f ( S e o t f l i e n . i 28. S i e A r b e i t e r f r a g e .

8. 5Dic i ^ u g e ^ b r i g f e i t j u r f t o m m u n i f i u !

f c ^ e n P a r t e i — 2113 befonberer Sorgug gilt für ben | georgifc^en ilrbeiter feine 3uge^örig!eit jur flommunifti-fc^en Partei, bie befanntlic^i bie tfä^tcrfc^aft in ber w2ßelt= rebolution" beanfpruc^t. 911leS, wa« oben 7) oon ben bolitifäen 9lec^ten be5 georgifc^en Arbeiter« im allge= meinen getagt worben ijl, gilt in noc^ l^ö^erem 3)ia§e in bejug auf ben Jlommuntfhfdjen 9ltbeiter. 3)emt bie S i U tatur bei Proletariat« wirb in ©eorgien, ebenfo wi« tn Sfowet--9?ufjlanb, faft au^fc^lieöHc^ oon ber ^om:nuniftij | fc^en Partei ausgeübt, unb » e r ju i^r gehört, befinbet fic^ baber in ber erften Steigen ber unb gt> niefet bie mit einer folgen SteEung iufammen^ängenber a>orrecl'te unb Vorteile. 3n allen politifcpen unb fommu-nalen Äörberfc^aften ^at ber Äommunifl ben SJortritt; e f^ gilt ald gegen jeben ißerbac^t politifc^er Ungulänglic&feit geatzt , i^m werben bie »erantwortungSooDften unb ba^ I mit jugteiefc cbreuOottften Slufträge erteilt. Äein ^öljereä ;

2lmt im S taa te gilt a l s Ooüwertig befeut, wenn es n i$ i ein iWfitglieb ber Äommunifiifcben Partei inne ^at. Unb ba fieb in jebem, jelbft bem fleinfteu Sei le beS StaatSor» ganiSmuS Rommunifiifc^e fetten (vRcmiatfcheifa") finben, fo ift bureb S9eOorju|>ung i ^ r e r Äanbibaten bei Se fe^utg oafanter pojleu bas Uebergemic&i ber Sommuni^ifc^en Partei über alle anberen politifc^en ©robben bon toorn* . herein getigert, hieraus folgt bann oon felbft, bat, bie fcolütfcben yiec^te bes «ommuniftifeben ©enoffen, unb ift

iBerufsbilbuna, ober boc^ bie S3orbereitung auf ben Seruf . Rein. Geringerer als Pefialo|?i felbft war burc$ unb bureb »on biefer Stnföauung erfüllt, unb nie würbe er mibe, biefe erfie unb öcrwiegenbe Slufgabe ju betonen: , /Benn ein 33auerr.fnabe mit bem Sa ter täglich ins gelbge^t, an fet= nem gewöhnlichen S u n , foweit er faiin, teilnimmt, fo ge= niefet er gerfibfsu bie JBUbung, bie er nötig hat", etc.

$ : e ungeheure üftehräahl aller «Wenfchen aber im Staa te fteht im Sienfie ber rein manuellen SBerufe (^anb--arbeitS=Serufe), unb bieS wirb für alle (Seltung haben, benn jebes menfcbliche (Semeinwefen hat ungleich mehr Iörb«rlid)e a l s geiftige Srbeiter nötig. 21uch Be-gabung ber DRatien liegt sunächfi burchauS nicht auf ben SrbeitSgebieten rein geifiiger Sätigleit , fonbern ber ma^ nuellen Arbeit, aus ber fich ja im Saufe ber Äultur bie geiftige Arbeit überhaupt erji entwidett hat. ®aS ibanb^ wetf ifi nicht nur bie ©runblage aller echten Äuafi, fon--beru auch aller echten 2Biffenfchaft. @ine öffentlichn Schule, bie auf geiflige wie manuelle Berufe borjubereiten hat, ifi barum fchlecht organiuert, wenn iie feine Einrichtung hat, bie §nnbfähigfeiten beS §u entwideln. S i e ift um fo ichlechter organifiert, a ls ja auch i « flanjen (Sntwicfelung öeS SlmbeS bie förderlich« unb manuelle ber geiftigen »orangeht, a ls inSbefonbere in ber 3 * i t »om 3.—14. fieber.i jähre bie^nftinfte unbSttebe für manuelle Setütigung burchauS oorherrfchen.

S a r u m mufe jebe $olf*fchule irgenbwelcbe öraftifche aitbeitSblö^e, Sßerfftcitten. (Mrten, Schulfüchf», TOfiuben, Soboratorieft fyaben, um auf ihnen fbftematifch bie

er ein arbeitet, fo — beS Hommuniftifchen Slrbeiters, ge= . i u r m a n u e l I e Sätigfeit 311 entwidfeln, ben 3&8Ufig fteigert erjeheinen, bie Summe biefer Siechte aber — alle Arbeiter jufammengeuomtüfr, alfo ber gefamten 2lrbeiter= fc^aft, foweit fie fommuniftifch ift, — bie Potenz btr im S t a a t auSübbaren Stacht bebeutet. S>tefer Sluffaf-fung begegnet man unter anberem in ber örtlichen (Äom= munifiifchen) preffe unauSgcfeöt.

9. S t e „ p o l t t i f c h e n Ä o m m i f f a r e " i n b e n n a t i 0 n a l i f i e r t c n U n t e r n e h m e n . — $ n

bafe bie fei be butcb ä n t r ü t ' neuer,' jüngerer 2)htglieber j n w a t i ® r . f e n U w n U t n e ^ » n S b e f o m wieber 3urehiren wirb. S e r ^ r e 2 b e i t r a g beträgt 10 Oüo ... \ btre ber Sabafinbuftrie, würben „ p 0 1 i t i f che R o m *

m i f f a r e " 3»r Iteberwachung beS gefamten Betriebes er^ nannt jeitweilig: „ b i s j u t S c h a f f u n g e i g e n t l i c h e r

mi i S a & r i f V e r w a l t u n g e n " , wie es irr be: Anleitung I nur biesbegiiglichen ^nftruftion beS oberfteu Slrbeiter^ateS

an bie betwnenben Äommiffare h e i t t ( „ P r a ^ b a Orufii" 70, » . 26. 5. 21). Sämtliches ftabrityrrfonal, ange»

fangen oon ben leitenben Stetten, bis gum legten Slnge^ fteUten unb Slrbeiter ift ihnen unterteilt (in jebem Unter« nehmen gibt es e i n e n folchen Äommiffar\ @rforfcerlichen* falls beftraft ber Äommiffar per fönen, h e fich gegen bie SJetrtebSorbimng ober feine berfönliJheu Slnorbnungen Siberfetjlichfciten erlaufet haben, im ©if|t|>Unar»erfahren.

3ifcl. e i s aKir.imum. ®£r ©emeinbe SifliS fowie ben Kc^ Jonien weiji ber SSeretn für thie Üetige SereitwiHigfeit, feine Slrfceit unb SJefirebungen ju «nterftü^en, nifcftffi S t i . f , bt £ hurmit jum SluSbrucf gebracht fei.

S e r a S o r f t . a u b b e S S e u t f c h e n ftrauenfcereinS i n S i f l i S .

I t a ö © f o n i c t ö c l t ' i n @ c o t $ i c n gilt gegn wertig, in @en äfeheit einer bieäbegüglicben S3er> orbuurg ber 3?oIfSbanf, a ls n i ch t m e h r g l e i cb w e r t i g m i t b e n g e o r g i f eben S o n ' « . S e i n R u r s wirb, I V e r t r e t e r b e r S f o , wie h r jebei auSlänfcifchen SBafitt«, bur<h bte ^ f r e g e . toctQeü)ai^ u n b m u § ber itommuniftifeben

Partei fein, ©r foli burch feine Sät igfei i bem w ^abfom" ihm unterteilten Un«

. . . i » w w « n p itui, fie öielmehr beraten, wertet werben, b. h- fwr 1 0 0 0 rufftfebe S u b f l beram « a n j nur 500 ^forgifche 31ubtl. S i e plc?hctfeit obiger SPer- j otbrung begreiflic^erwetfe afaiSeiranterufeung im ömntlicfcfn ^erfehr geführt, wel tlich ba bie -Söetfäwfer oon SBaren, befonbeiS auf bem

nacb ihm cuf bem ©elfcwarft f r e i befliirmt. 3 'n )8erfehr ifi ber tuffifche Bubel im Verhältnis jus . georgifchen ! Äomm"iffiön7n'iu'bem" bei in SifliS ßfftem nur noch mit 5 0 ° / 0 beS lederen l-e- j tmief)men feines Wegs hinberltch fein,

inftruieren, fontrollieren ufw., um ihre ®ttffamfeit nach i Kräften ?u förbern, bie cDiaffe fer Slrbeiter ju erfbriefelicher ! % & t i * U i t mu einem ©ort , bie Seele b ; s Un«

— ternehmens fein, auf ber äBac^t ber fommuntftifchen feltfchaftSorbnung in biefem engen Greife genau fo wie überall im neuen SiaatSgetriebe, flehen unö babureb ber foomuniftifchen 2Bcltanfchauung jum Siege Ofrhelfen.

Unb wenn man erwägt, baß ber ^olitifche Äommif« tar" felbftüerfiänblicb nicht ber Eourgeoifte, fonbern ber Slrbeiterfcbaft, wenn auch im engften S inne biefeS Segrif fs , b. h- ber ptvfifc^e 21rbeit leifter.ben S5eoölfe»cngSgtu^bef angehört, fo folgt hieraus ein übriges 2)?al, bis 3U wel^ cber 3JIachtfülle ber fommumftijche ©ebanfe feine Slnhänger niefct nur in ber allgemein: raailidjen Verwaltung, fonbern auch iw — früher rein Orienten ©efchäftsleben—gelangen 311 lajfen weiß. (gortfe^uitg folgt.)

Probufter^marft, ftch anfangs weigerten, Sfowetgelb über» heupt eritgrcerjurehmei», eine (i-rjcheinung, feie aber fcboit am näc^fsen S a g e faum noch Wahrjunehmen War. Sern» hi'ßeiib, wenigfterS h^H^tlich ber Slrbeiterfchaff, wiifie u. a. auch t«r geftrige aJicueranfchlag, betrfffenb bie a] pari» Cii löfurg te* SiowetgetbfS für fie gegen georgifebe SSon'S, em Sufifflfiabnif, bcs, wie es au<h n u f einige au--bete SJttolferui ßSgrubbtii auS^efcehnt werben fcü. Na-türlich h « 1 ' ^ ^ ftch bei biefer ©mlöfung bloß um eiren f i rmal igen Stft, niefct um ei;<en bauernben Vorgang. 2BaS nun b;e SBitfurg ber in 9iete ftehenbrn 5Perorbnung an» ) langt, fo ift 3U fonftatieven, baß fämtliche JuSlänbifche ; S a l u t a gefttrn in Sif l iS im Äurfe um feie Hälfte niebrtger | ftanb, als cm S a g e tother (im Serh&ltniS 311 ben georg. : (21ul3ug^auS bem gleichnamigen Suche oon Ä e r f c h e n » ScnS) . S a S S infen beS a?alutafurfeS wirb aber, fo h<Ä ! fteiner, beforgt oon 3 . 2 ö a l f e r . ) man, ein S i l fen ber S?aiergreife herbetfähren, waö aller- | ^ (1. gcrtfeijnng.) Dings fehr 3" wiinfdjen wäre, ba biefelben le^thm foloffal ; J1 . SBi e S e r u f s b i l b u i t g a l s e r f t e S u i g a b e . m feie m * gefchneUt fino. j ^ u n b a u f ß a b e ö c r ß f f e n t l i ^ n

1J : (9?olfS--, goribilbungS» unb höheren) S ^ u l e ift alfo bie

^ e i j r i f t k r s 3 ( r b e i t £ f f d ? u l e .

31t gewönnen, immer forgfältiger, ehrlicher, gewiffenhafter, burcfebachter %ie manuellen SlrbeitSprojefte auSiuföhren. 3Ktt anberen Korten: 3 n ber wohlorganifterten SSolfSfchule muß ber 2 l r b e i t s U n t e r r i c h t auch als ein in ftch 9e=

i fcbloffeneS U n t e r r i c h t s f a c h auftreten. 2)iefe Olotwenbigfeit wirb oerfiärft burch &en Um=

| jtanb, bafe auch bie geifttge ©ntwidelung ber 3Raffen. man^ ' gels trühseitiger berö^af lenber intelleftueller Begabung

unweigerlich auf bfit Sobeu ber @rjiehung burch fcanbat* ! beit geftellt werben mufe.

Neben bem SrbeitSunterricht erforbert bie rechte 93or^ bereitung auf ben * fünftigen Seruf auch bie SIneignung gewiffer geiftiger ^ertigfeiten, wie beS Sefens, Schreibens, äRecbnenö, 3eichnenS, unb bie ©tuführung beS Surnenfi unb feer Naturfunbe in ben Stundenplan. Sarüber 1 nicht weücr ju fprec^en. Sagegen ift 3U betonen:

j e inniger bie ©ntwidlung ber geiftigen gertigteiten mit ber Sntwicftung ber manuellen Jertigfeitcn im ^ad)-Unterricht oerbunbeu werben fann, befto glüdhc&er ifi bie Organifation ber SSolfSfchule, befto ungegwungener ent-wicfeln fich bie g e i f t i g e n p $ g f e i t e n .

llnfre bentige ißolfSfcbnle fantt in ben meiften 5äden ibre «Irbf it nicht mehr rrit ber prgftifcö gerichteten Sätig= fett bt» ^ a u i e s unb ber Familie oerweben, oon ber ^or^ beruug aber, bie v r a f t i f c h e n ^ n t e r e f f e n , bie fo gans unb gar baS Seelenleben beS 93olfSfc&üler3 auSma« chen, foweit a ls möglich jum 3Kittelbunft ber Unterrichts* tätigfett ju machen, fanu fie nicht befreit werben.

Uafre Schulen neh»en wenig ober g a : feine ficht in ifcren iJehrbtänen auf biefen Junöamentola^ aller geiftigen ßntwicfslung. bie immer unb überall oon prafti» fcheu ^ntereffen su theoreiifcheu oorwärtsfc&reitei. S i e haben bis jeijt bie Sefriebiguug ber oraftif^en ^nterej^n felbft ba außgefchloffen, wo bie sDiaffe ber Schüler nur tut feltenen fäl len überhaupt über praftifche Snterejfen in ibrer geiftigen ISntwicflung ihinausfchreitet. S i e glaubt fchon Öro&cS getan 31t gaben, wenn jte bei ber ©tnführung tn ihrem oom fonfiigen Seben beS Schülers ifoliertert the= oretifchen UuterrichtSbetrieb an 58orftelluagen aus beut prafiifchen Üeber. anfnüpft. S a s ift be: größte L a n g e l , ber unferen allgemeinen Schulen anhaftet.

tS'ortf. folgt.)

H e r a u s g e b e r : 2)er ^eS SerbanbeS ber tranSf. ©eutfehen.—gür bie Nebaftiou 0 e r a n t w 0 r 11 i ch: C a a d . j u r . ü l e j a n b e r g u f a j e f f , int 2luftrage beS ^Hebaf»

t i o n S f o m i t e e S .

Р. Б. И. Тнфлнс, 1922 г. 230» экз. Тип. .Совпрофа", улица Ленмна