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320 Es sei bei dieser Oelegenheit bemerkt, dam aucb dsa noch nicht beschriebene Hydrocyunphenylauramin (erhalten aue Phenylauramin- ohlorbydrat und Cyankalium, Scbmp. 160”) und das Hydrocylrnauramin A1 brecb t’e durch Erwgirmen mit Schwefel in alkoholiscber Lasung wieder in Phenylauramin bezw. Auramin iibergehen., Hiichst 8 M., Jannar 1900. 89. Stefan Meyer: Bemerkung 8u der Abhandlung der HHm. H. du Boie and 0. Liebkneoht: Molekulare Suaoeptibilitiit der 8-e aeltener Erden. (Eingegsngen am 8. Janusr.) In ihrer Abhandlung vom 13. November 1899’) haben die ge- nannten Forscher gesagt, ich Iiiitte die Mittheilung der HHrn.A.P. W i l l s und 0. Lie b k n e c h t z), eingereicht 30. Juni 1899, iibersehen. Nun war es mir schon deshalb unuGglich, damals diese Publication zu seben, weil sie zur Zeit, ale ich die meine znr Drticklegung absandtea), iiberhaopt noch nicht im Drucke vorlag4). Diese Mittheilung vom 30. Juni enthtilt nun beziiglich der seltenen Erden nur insofern Neues, als, und zwar nur qurlitativ, die nahe- licgende Thatsacbe, dass die zwei Bestrndtbeile des paramagnetischen Didyms, Neodym und Praseodym, gleichfalls paramagnetisch sind, ge- funden wird. Abgesehen von einigen, von mir schon etwas friiher vercffent- lichten Ergebnissens) liegen fiir Lanthan, Cer und Didym mehrere iiltere Bestimmungen (so von G. Wiedemann iind G. Quincke) vor, fiir Yttrium und Erbium ausserdem aber such nocb die gilteren Messungen von dngstriime), die derselbe an den sehr gut gereinigten Substanzen der HHrn. NilRon und Peterson vorgenommen hat. 1) Diese Berichte 32, 3148. 1) Verh. d. deutsch. phys. Gesellsch. I, 170. 3) Sitzurtgsber. d. K. Akad. d. Wiss. Wien, 6. Juli 1899. Wid. Anu., 8. Juli 1893. 4) Wolil nur veraehentlich citircn die Herren bei der Arbeit von A. P. Wills und 0. Liebknecht den Einreichnngstermin uod bei meiner die Zeit des Erscbeinens. 5) Vergl. Sitznogdber. d. R Akad. d. Ww. Wien, 108, 11% 184 vam 2. MHrr 1899 und ibid. 767 vom 8. Jaui 1899. ) Dime Berichte 13, 1465.

Bemerkung zu der Abhandlung der HHrn. H. du Bois und O. Liebknecht: Molekulare Susceptibilität der Salze seltener Erden

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Es sei bei dieser Oelegenheit bemerkt, dam aucb dsa noch nicht beschriebene Hydrocyunphenylauramin (erhalten aue Phenylauramin- ohlorbydrat und Cyankalium, Scbmp. 160”) und das Hydrocylrnauramin A1 b r e c b t’e durch Erwgirmen mit Schwefel in alkoholiscber Lasung wieder in Phenylauramin bezw. Auramin iibergehen.,

H i i chs t 8 M., Jannar 1900.

89. Stefan Meyer: Bemerkung 8u der Abhandlung der HHm. H. du Boie and 0. Liebkneoht:

Molekulare Suaoeptibilitiit der 8-e aeltener Erden. (Eingegsngen am 8. Janusr.)

In ihrer Abhandlung vom 13. November 1899’) haben die ge- nannten Forscher gesagt, ich Iiiitte die Mittheilung der HHrn.A.P. W i l l s und 0. L i e b k n e c h t z), eingereicht 30. J u n i 1899, iibersehen. Nun war es mir schon deshalb unuGglich, damals diese Publication zu seben, weil sie zur Zeit, ale ich die meine znr Drticklegung absandtea), iiberhaopt noch nicht im Drucke vorlag4).

Diese Mittheilung vom 30. Juni enthtilt nun beziiglich der seltenen Erden nur insofern Neues, als, und zwar nur qurlitativ, die nahe- licgende Thatsacbe, dass die zwei Bestrndtbeile des paramagnetischen Didyms, Neodym und Praseodym, gleichfalls paramagnetisch sind, ge- funden wird.

Abgesehen von einigen, von mir schon etwas friiher vercffent- lichten Ergebnissens) liegen fiir Lanthan, Cer und Didym mehrere iiltere Bestimmungen (so von G. W i e d e m a n n iind G. Quincke) vor, fiir Yttrium und Erbium ausserdem aber such nocb die gilteren Messungen von dngstri ime), die derselbe an den sehr gut gereinigten Substanzen der HHrn. NilRon und Peterson vorgenommen hat.

1) Diese Berichte 32, 3148. 1) Verh. d. deutsch. phys. Gesellsch. I, 170. 3) Sitzurtgsber. d. K. Akad. d. Wiss. Wien, 6. Juli 1899. W i d . Anu.,

8. Juli 1893. 4) Wolil nur veraehentlich citircn die Herren bei der Arbeit von A. P. Wills

und 0. Liebknecht den Einreichnngstermin uod bei meiner die Zeit des Erscbeinens.

5) Vergl. Sitznogdber. d. R Akad. d. Ww. Wien, 108, 11% 184 vam 2. MHrr 1899 und ibid. 767 vom 8. Jaui 1899.

) Dime Berichte 13, 1465.

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Dieser hat qualitativ auch noch den Paramagnetiemus von Ytterbiam erkannt and unter anderem SQO~ und Lao03 dia- magnetisch gefunden').

Die weeentlich neue Thatsache aber, dass es eich hier urn eine Reihe von Elementen handelt, die i n gleichen Verbindungen ebenso stark und stgrker (im Erbium bis viermal) mrguetisch eind, als die- jenigen der Eisengruppe, habe ich wohl zuemt nnchgewiesen.

Auch darin, dass quantitative Vergleiche zwischen den au gelbsten Salzen und den von mir an trockneo Verbindungen gefundenen Zahlen derzeit noch nicht miiglich seien, kana ich den genannten Forschern nicht beistimmen. bleine Zahlen fiir den Molekular- magnetismus der Reihe ber seltenen Erden stiminen in Anbetracht der Schwierigkeiten, wohldefinirte Substanzen zu erhalten, geniigend iiberein uiid liefern fiir ansteigende Susceptibilit6itscoBfficienten die ganz bestimmte Folge La, Ce, Pr, Nd, (Yb), Sa, Gd, E und zwar verhalten sich*)

Pr:Nd: Ss: G d : E wie 2: 5 : 10: 23 :40, wtihrend die aus L6sungen gewonnenen Daten der HHm. d u Bo ie und L i e b k n e c h tS) fiir den Atommaguetismus ergeben:

Pr : Nd : Sa: Gd : E wie 3 : 5 : 151 : 26 : 37'). Die Zahlen stimmen mit Riicksicht darauf, dass die vou mir und

den genannten Herren benutzten Substanzen sicherlich nicht vbllig gleich rein waren, iiberraschend gut mit den meinigen und bestlitigen nicbt nur die von mir aufgestellte Reihenfolge auf das Beste, sondern zeigen aucb, dass die von den HHm. dn B o i s uud 0. L i e b k n e c h t er- haltenen Werthe mit den nach meinem Verfahren erhaltenen, absoluten Zahlen recht gut iibereinstimmen. - Dnss der Paramagnetismus von Yttrium nur von Beimengungen herriihrt, habe ich schon friihera) wahrscheinlich gemacht und erscheint seit her durch die spectral- analytiacben Untersuchungen der HHm. F. E x n e r und E. Haschekb) nahezu sicher geetellt. Dasselbe 'gilt mit grosser Wahrscheinlichkeit fiir das nie vbllig von Erbium freie Ytterbium.

W i e n , Pbpsikal. Institut d. Univ., Januar 1899.

*) Dass man iibrigens ans dem Verhalten dieeer Verbindnogen anf des- jenige von La und Sc nicht zu schliessrn berechtigt ist, hate ich Wied. Ann. 69. 252 ausftihrlich gezeigt. Noch vie1 geragter erscheint daher der Riickschlore der HHm. dn Bois nnd Liebknecht nus der einzelnen Be- stimmung am Lanthnnsulfat. (L. C. 33-48.>

3 Vergl. Wied. Ann. 69, 252. 4) In beiden FiiIlen, bei mir und den EHrn. dn Boia und Lieb-

knecht, sind dies, mit der entsprechenden Potenz vou 10 mdtiplicirt, ab- gerundet gleichzeitig die absoluten Werthe.

3) L. c. 3346.

6) Sitzungsber. d. R. Akad. d. Wiss. Wien, 108, 11% 767. 6) ibid. 108, ILa, 1123.