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494 diese Zahl als die meinen Appsraten entsprechende zur Berecbnung von olj auch der Tabelle I benulzt habe nach der Forrnel a X 0.345 X 100 .j= - 2XP wahrend die Beobachtungen an den Polaristrobometern nach der Formel berechnet wurden. Gottingen, 23. Marz 1876. 138. Reinhold Hoffmann: Bernerkw zu J. Wunder's Mitthei- lung iiber die Absorptionsspectren versehiedepsr Ultramarin- sorten. (Eingegangm am 25. Mirz.) Die in No. 4 dieser Berichtc! enthaltene Mittheilung J. Wunder's iiber sein Verfahren zur Beobachtung der Absorptionsspectren ver- schiedencr Ultramarinsorten habe ich mit Freude begriisst und bin iiberzeugt, dass alle Fachgenosr,en dieee schatzenswerthe Mittheilung ebenso ansehen werden wie ich. Wenn aber Hr. Wunder in der geschichtlichen Einleitung sagt : ,,dass die von der Niirnberger Ultramarinfabrik im Jahre 1873 in Wien ausgestellten Spectralaufnahmen verschiedener Ultramarine und die Beachreibung des 'Verfahrens and der Resultate in den betreffenden Fachschriften iber die Ausstellung rneines Wissens ganz iibersehen worden sind'", SO geben mir diese Worte Veranlassung zu folgender thatsachlicher Erlauterang. In meiner Bearbeitung des Artikels ,,Ultramarin' in A. W. Hof- ti; ail n's Bericht iiber die Entwickelung der chemischen Industrie wah- rend des letzten Jabrzehends hitbe ich der oben erwiihnten Spectral- aiifnahmen nicht gedacht. Da mir aridere Fschschriften (d. h. Schriften von ISltramarinfachgen,,Flsen) iiber Ultramarin auf der Wiener Weltausstellnng nictit bekannt 4;eworden sind, so muss ich den Vor- wurf des Uebersehens, welchen ich in den abcn citirten Worleii finde, wohl auf meine Arbeit beziehen. Die Veranlassung meinrs Schwei- gens hestand aber weder in eiriern Uebersehen noch in einer Unter- schbhng des in Wicti mifgetheilten Verfahrens der Spectralaufnahme, sonderii lcdiglich darin, dass ich bei meiner Anwesenheit in Wien von den1 Vertrctcr drr NCrnberger Ultramarinfabrik nur ganz ver- t r sulich e Witrheilui~g iihrr dab Spectralverfahre~i crhielt iitid den Eindruck gewaan, dabs. dieve Mlittbeilun$ ebenso wie die vorgezeigten

Bemerkung zu J. Wunder's Mittheilung über die Absorptionsspectren verschiedener Ultramarinsorten

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Page 1: Bemerkung zu J. Wunder's Mittheilung über die Absorptionsspectren verschiedener Ultramarinsorten

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diese Zahl als die meinen Appsraten entsprechende zur Berecbnung von olj auch der Tabelle I benulzt habe nach der Forrnel

a X 0.345 X 100 .j= - 2XP

wahrend die Beobachtungen an den Polaristrobometern nach der Formel

berechnet wurden. G o t t i n g e n , 23. Marz 1876.

138. R e i n h o l d Hoffmann: Bernerkw zu J. Wunder's Mitthei- lung iiber die Absorptionsspectren versehiedepsr Ultramarin-

sorten. (Eingegangm am 25. Mirz.)

Die in No. 4 dieser Berichtc! enthaltene Mittheilung J. Wunder ' s iiber sein Verfahren zur Beobachtung der Absorptionsspectren ver- schiedencr Ultramarinsorten habe ich mit Freude begriisst und bin iiberzeugt, dass alle Fachgenosr,en dieee schatzenswerthe Mittheilung ebenso ansehen werden wie ich. Wenn aber Hr. W u n d e r in der geschichtlichen Einleitung sagt :

,,dass die von der Niirnberger Ultramarinfabrik im Jahre 1873 in Wien ausgestellten Spectralaufnahmen verschiedener Ultramarine und die Beachreibung des 'Verfahrens and der Resultate in den betreffenden Fachschriften iber die Ausstellung rneines Wissens ganz iibersehen worden sind'",

SO geben mir diese Worte Veranlassung zu folgender thatsachlicher Erlauterang.

In meiner Bearbeitung des Artikels ,,Ultramarin' in A. W. H o f - ti; ail n's Bericht iiber die Entwickelung der chemischen Industrie wah- rend des letzten Jabrzehends hitbe ich der oben erwiihnten Spectral- aiifnahmen nicht gedacht. Da mir aridere Fschschr i f t en (d. h. Schriften von ISltramarinfachgen,,Flsen) iiber Ultramarin auf der Wiener Weltausstellnng nictit bekannt 4;eworden sind, so muss ich den Vor- wurf des Uebersehens, welchen ich in den abcn citirten Worleii finde, wohl auf meine Arbeit beziehen. Die Veranlassung meinrs Schwei- gens hestand aber weder in eiriern Uebersehen noch in einer Unter- s c h b h n g des in Wicti mifgetheilten Verfahrens der Spectralaufnahme, sonderii lcdiglich darin, dass ich bei meiner Anwesenheit in Wien von den1 Vertrctcr drr NCrnberger Ultramarinfabrik nur g a n z ver - t r s u l i c h e Witrheilui~g iihrr d a b Spectralverfahre~i crhielt i i t i d den Eindruck gewaan, dabs. dieve Mlittbeilun$ ebenso wie die vorgezeigten

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Abbildungen nur fiir die Jury iind f i r nahere Freundeskreise, nicht aber fiir die grosse Oeffcntlichkeit bestimmt gewesen seien. In dieser Auffassung wixrde ich durch die eigene Beobachtung bestarkt) dass die Spectraltafeln von mir unter den BusstellungsgegenstSinden der Niirnberger Fabrik nicht aufzufinden waren und dass mehrere Freunde sich in derselben Weise vergeblich darum bemiihten 1). Auch ist mir spater keine Nachricht dariiber zugekommen , dass das Spectralver- fahren der Niirnberger Ultramarinfabrik a ls A u s s t e l l u n g s g e g e n - s t a n d b e h a n d e l t o d e r s o n s t w i e i n d i e O e f f e n t l i c h k e i t g e - b r a c h t w o r d e n s e i , Aus diesen Griinden habe ich geglaubt, den Gegenstand in meinem Bericht nicht erwahnen zu durfen, so sehr ich auch gewunscht hatte , zur allgemeinen Anwendung des Verfahrens durch Erwahnung desselben etwas beizutragen. Dass die Veriiffent- lichuug nun durrli den Autor selber erfolgt ist, verdient gcwiss all- seitige Anerkennung seiner Fachgeoossen.

M a r i e n b e r g bei Bensheim, 22. Marz 1876.

139. E. W r o b l e w s k y : Die Synthese des symmetrisclieri Aethyldirnethylbenzols.

(Eiugegaugeu am 30. E i r e . )

Durch Brorniren des Aceioxylids ilnd durch Behandlung des Pro- duktes mit K H Q hat G e n a (diese Ber. Il l , 225) das Kroriioxylidiri erhalten. Reirn Durchleiten von N H 0 2 durch eirie alkoholische Liisung dieses Bromoxylidiris habe ich ein neues Bromosylol dargestellt. Uas- selbe siedet Lei 204O, erstarrt nicbt bei -20" und hat bei 20" daa spec. Gew. 1362. Reim Fractionwen des rohen Uromoxylols wurdc rieberibei anch eine kleine Portion eines Dibromoxylols, C8 H 8 Bra. wefches bei circa 252" siedete, isolirt. Dieses Dibromoxylol ist gleich- falls fliissig und erstarrt uieht bei -200.

hus dcm so gewonnenen Rromoxyiol versuchte ich nsch der Meltlode von Fi t t i g das Trimethylbenzol darzustellen, eu wclchern Zwecke ich eine Liisung von C3 H3 Br irni l von C H 3 J in Acther r i r i t Natriam behandelte. Nach zweiwiiehentlichcni ErwHrmen sah die oberlliiche der Natriumstiickc stark veriindert aus und cs wurde aus dein Produkte durc,h Destillation ein Kohleriwasserstoff erhalten, welcher jedoch nuch nach anhaltendem Praktioniren keirie Nc:igung zu eincm constanten Siedepunkte zeigte. Anillog: Resultate erhielt ich bei Anwendung von C H 3 13r. Ganz aiiders verhllt sich zu Natrium cin

') Hr. Wuui l cr , dem ich Obiges m r Einsiclit miltheiltr. giebt hieruber den dufschlnss, daas die Tn'cln anfc inqe 6 f f r n t l i c . h a u s g e l e g t g e w c s c n , nlitr i i i i inm ~ O I I Ilcsuclienden mitgrnommen w o r t h &mi. E5 bei deshdb notlivendig gew{mdm, dic noell ubrigeri T ~ f e l o i i r i I n n e r n d e b A u s r l u l l n n g s s c h r a n k e s nlcllereulegcn.