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1 Bericht des Vorstandes Über die Erfüllung des Stiftungszweckes 2013

Bericht des Vorstandes Über die Erfüllung des ... · Der Businessplan für die Jahre 2014 – 2019 berücksichtigt einen eventuellen Wegfall von Fördermittel der KSL und gewährleistet

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Bericht des Vorstandes

Über die Erfüllung des Stiftungszweckes 2013

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1. Grundsätzliches

1.1 Stiftungsgründung und – Anerkennung

Am 19. Januar 2010 wurde die am 17. Dezember 2009 durch die Stifterinnen Inka Atassi und

Sabrina Sadowska errichtete

„Stiftung TANZ – Transition Zentrum Deutschland“

vom Berliner Senat gemäß § 80 des Bürgerlichen Gesetzbuches in Verbindung mit § 2 Abs. 1 des

Berliner Stiftungsgesetzes in der Fassung vom 22. Juli 2003 (GVBl. S. 293) als rechtsfähig anerkannt.

Vom Finanzamt für Körperschaften I in Berlin wurde die steuerliche Absetzbarkeit (Gemeinnützigkeit)

per Bescheinigung vom 01.07.2011 mit der Steuernummer 27/605/58691 anerkannt.

Die Stiftung wurde von den Stifterinnen mit einem Kapitalstock ausgestattet, um Initiativen und

Aktivitäten im Sinne des Stiftungszweckes anzuschieben.

1.2 Stiftungsorgane

Mit Gründung der Stiftung nahmen die in der Verfassung vorgesehenen Organe ihre Arbeit auf.

Der Vorstand traf sich in regelmäßigen Abständen von im Januar, April und November 2013 und

verhandelte die Geschäfte der Stiftung. Der Vorstand sucht den regelmäßigen Austausch mit dem

Kuratorium, bes. dem Vorsitzenden und den beiden Stellvertretern, aber auch allen Mitglieder, was

er über zwei gemeinsame Sitzungen im Juni und November 2013 umsetzen konnte. Somit kann er die

verschiedenen Kompetenzen der operativen Stiftungsarbeit zugutekommen lassen.

Das Kuratorium besteht aus 14 hochkarätigen Mitgliedern aus Tanz, Kultur, Wirtschaft und

Gesellschaft. Wolf Mirus wurde 2012 als Ehrenmitglied benannt. Frau Gabrielle Naumann-Maerten ist

im Juni 2013 aus persönlichen Gründen aus dem Kuratorium ausgeschieden. Der Vorstand nahm an

den beiden Sitzungen des Kuratoriums im Juni und November 2013 teil.

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2. Einnahmen-/Ausgabenabrechnung

Für die Stiftung wurde eine „Einnahmen-/Ausgabenabrechnung 2013“ erstellt. Diese ist Bestandteil

dieses Berichtes und als Anlage 1 beigefügt.

2.1. Einnahmen und Ausgabenstruktur

Die Einnahmen der Stiftung bestanden im Jahr 2013 aus Fördermitteln, Zinsen und Dividenden sowie

Spenden und Zustiftungen. Das Stiftungskapitel konnte um Zustiftungen von 35.532,36 € erweitert

werden. Die Ausgaben der Stiftung erfolgten im Jahr 2013 überwiegend zur operativen

Stiftungsarbeit im Sinne des Stiftungszweckes. Betriebs-, Personal,- und Projektkosten sowie Auslagen

für Gremienmitglieder (Reisekosten) wurden überwiegend über Fördermittel abgedeckt und

entsprechen dem Wirtschaftsplan 2013 (Anlage 3). Der Businessplan für die Jahre 2014 – 2019

berücksichtigt einen eventuellen Wegfall von Fördermittel der KSL und gewährleistet weiterhin die

Arbeit der Geschäftsstelle (Anlage 4).

ZuwendungenStiftungskapital

SonstigeZuwendungen

Zinsen undDividende

FördermittelSonstige

Einnahmen

2011 68.696,40 € 4.498,75 € 1.258,56 € 68.100,00 € 1.186,17 €

2012 989.206,80 € 43.765,00 € 3.415,38 € 100.000,00 € 1.020,57 €

2013 35.532,36 € 11.422,18 € 12.354,52 € 105.000,00 € 1.305,30 €

0,00 €

200.000,00 €

400.000,00 €

600.000,00 €

800.000,00 €

1.000.000,00 €

1.200.000,00 €

Einnahmen 2013

Betriebs- undGeschäftsausgab

en

Personalkostenund soziale

Aufwendungen

Organmitglieder- Reisekosten

Projektkosten -Coaching/Workshop/Stipendien

Rückzahlungenund sonstige

Abgaben

2011 15.332,96 € 39.953,06 € 4.778,05 € 9.166,60 € 0,00 €

2012 17.228,40 € 51.910,59 € 4.017,15 € 43.610,94 € 33.789,32 €

2013 20.036,71 € 67.762,56 € 3.134,02 € 38.368,18 € - €

0,00 €

10.000,00 €

20.000,00 €

30.000,00 €

40.000,00 €

50.000,00 €

60.000,00 €

70.000,00 €

80.000,00 €

Ausgaben 2013

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2.2 Anschaffung / Verkauf von Anlagevermögen, Investitionen

Im Jahr 2013 wurde die private Zustiftung von 1. Mio. Euro aus dem Jahr 2012 beim Stifterverband

Deutscher Wissenschaften in zwei Spezialfonds angelegt: 750 T Euro in den AGI Wiss Fonds

(Commerzbank) und 250 T Euro in den Deka Fonds (Sparkasse).

2.3 Rücklagenentwicklungen

Im Jahr 2013 wurde die Rücklage von 7.525,44 Euro um die Mehreinnahmen von 780,53 Euro auf

8.305,97 Euro erhöht. Die Rücklage wurde für satzungsgemäße Zwecke gebildet.

3. Vermögenserhalt und Vermögensstruktur

Für die Stiftung wurde ein „Vermögensbericht 2013“ als Übersicht erstellt. Dieser ist Bestandteil dieses

Berichtes und als Anlage 3 beigefügt.

3.1 Vermögenserhalt

Es wird das Ziel verfolgt, insbesondere das Stiftungsvermögen aus dem Stiftungsgeschäft real zu

erhalten.

3.2 Vermögensstrukturen

Das Anlagevermögen besteht ausschließlich aus Finanzanlagen (s. Diagramm und Anlagen):

6 % DWS Stiftungsfonds Inhaberanteile, 65 % AGI WISS und 22 % DEKA Spezialfonds des Deutschen

Stifterverbandes, 6 % in Sparverträgen zu einer 1jährigen Laufzeit und Tagegeldkonto angelegt.

Liquidität -Festgeld

DWSStiftungsfonds

AGI WISS(Commerzbank)

DEKA Fonds

2010 0,00 € 48.030,00 € 0,00 € 0,00 €

2011 70.000,00 € 45.560,00 € 0,00 € 0,00 €

2012 1.038.915,38 € 83.124,80 € 0,00 € 0,00 €

2013 82.958,73 € 83.864,00 € 762.246,40 € 251.610,11 €

0,00 €

200.000,00 €

400.000,00 €

600.000,00 €

800.000,00 €

1.000.000,00 €

1.200.000,00 €

Vermögensstruktur 31.12.2013

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4. Erfüllung des Stiftungszweckes im Detail

Der Zweck der Stiftung ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Volks- und Berufsbildung sowie

Förderung mildtätiger Zwecke im Bereich des künstlerischen Tanzes.

Die Stiftung dient ausschließlich und unmittelbar dem gemeinnützigen Zweck, Tänzer- und

Tänzerinnen während der Ausbildung und der Karriere in ihrer künstlerischen Entfaltung und

Leistungsfähigkeit zu fördern und nach Beendigung der aktiven tänzerischen Laufbahn und während

des Überganges in einen neuen Beruf (=Transition) ideell und materiell durch alle dazu geeigneten

Maßnahmen zu fördern.

4.1. Entwicklung der Geschäftsstelle

Vom 01.01. – 31.12.2013 erhielt die Stiftung eine Förderung für den Ausbau der Geschäftsstelle über

einen Arbeitsvertrag der Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin, Freie Hansestadt Bremen, Freie

und Hansestadt Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Freistaats Thüringen über die

Kulturstiftung der Länder (KSK) mit einem Betrag von 75.000,- Euro. Die Länder Bayern, Sachsen und

Hessen beteiligen sich über verschiedene Benefizaktionen, welche der Stiftung direkt zu kommen

sollen.

Der Vertrag der Projektleiterin Dipl. Psychologin Heike Scharpff wurde bis zum 31.12.2013 verlängert.

Von Januar bis Dezember 2013 wurde Lydia Müller als Teilzeitkraft verpflichtet und über die Projekt-

förderung Gesundheitsförderung im Professionellen Bühnentanz und Berufsbedingte Erkrankungen.

Für diese Aktivitäten wurden überwiegend die zugesagten Fördermittel und Spenden verwendet.

4.2 Aktive Hilfe für Tänzerinnen und Tänzer

Die Stiftung führt persönliche Gespräche durch zur Klärung und Entwicklung einer beruflichen

Zukunftsperspektive und steht für Einzelcoaching zur Verfügung. In den Gesprächen begleitet sie den

individuellen Transition-Prozess des jeweiligen Tänzers. Dazu gehört die Klärung der aktuellen

psychischen Situation sowie der persönlichen Interessen, Kompetenzen und Ziele. Bei Bedarf wird

eine Stärken-Schwächen-Analyse durchgeführt. Gemeinsam wird ein konkreter Aktions- und

Finanzplan für die berufliche Umorientierung erarbeitet. Sie bietet Unterstützung in der

Kommunikation mit Behörden wie Bundesagentur für Arbeit, Renten-versicherung und

Berufsgenossenschaften. Die Stiftung ist Lotse und Ansprechpartner zur Vernetzung und Transparenz

für alle für Transition relevanten Institutionen und Ministerien so das Bundesministerium für Arbeit und

Soziales, das Bundesministerium für Wissenschaft und Bildung, die Bundesanstalt für Arbeit, die

Bayerische Versorgungsanstalt, die Künstlersozialkasse, Unfallkassen, Rentenkassen, Förder- und

Stipendien-Programme des BMWB.

4.2.1. Tänzerinnen und Tänzer (Erfassung)

Von Januar bis Ende Dezember 2013 haben 264 Tänzer/innen, davon 168 Frauen und 96 Männer,

145 Tänzer/innen haben sich neu bei der Stiftung gemeldet. Das Alter lag zwischen 15 und 70 Jahren.

Das durchschnittliche Alter beträgt 34,9 Jahre, sozusagen 35 Jahre. Es überwiegt die Altersgruppe

zwischen 30 und 39 Jahren.

Insgesamt 107 der Tänzer/-innen sind in Berlin, 157 verteilt in Brandenburg, NRW, Hessen, Sachsen,

Sachsen-Anhalt, Bayern, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hamburg, Bremen, Saarland,

Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und im Ausland wohnhaft. Über die Hälfte, 158 der

Tänzer/-innen kommen aus Festengagements subventionierter Theater, gut ein Drittel, 66 aus der

freien Szene, 35 arbeiten sowohl als fest engagiert (befristet) wie auch selbstständig tätig und 5 sind

noch in Ausbildung.

Herkunftsländer: Deutschland, Italien, Spanien/Portugal, Beneluxländer, Ungarn, Griechenland,

Polen, Frankreich, Großbritannien, Irland, Schweiz, Österreich, Tschechische Republik, Kroatien,

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Slowenien/Serbien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Slowakei, Ukraine, Russland, Kanada, Georgien,

Armenien, USA, Australien und Japan.

91

43

134

61

150

91

241

180168

96

264

145

Frauen Männer Gesamt Beginn derBeratung

Geschlecht der Tänzer/-innen

2011 2012 2013

0 1 1

16

49

64

34

22

13

4 2 10 1

11

63

78

44

2517

61 0 0

Alter der Tänzer/-innen

2012 2013

77

46

7 4

151

63

216

158

66

35

5

festangestellt(befristeterZeitvertrag)

selbständig tätig festangestelltund selbständig

tätig

in Ausbildung

Arbeitsverträge

2011 2012 2013

Beratungs-kontakte

Telefon/E-Mail

AnzahlEinzel

Beratungs-gespräche

AnzahlGruppen

Beratungs-gespräche

Beratungs-einheiten

2011 227 173 0 400

2012 359 175 0 535

2013 304 165 31 469

Gesamtzahl der Beratungen

2011 2012 2013

1

23

25

0

0

6

106

3

24

28

26

9

56

7

116

5

7

17

39

9

23

7

52

Stipendium

Workshop

Begleitung…

externes Coaching

Findungsprozess

Unterstützung…

reine Information

Art der Unterstützungen

2011 2012 2013

0 50 100 150

Deutschland

England/Irland

Spanien/Portugal

Skandinavien

Schweiz/Österreich

Slowenien/Serbien

Kroatien

Georgien/Armenien

Ukraine

USA

Mittelamerika

Australien

Israel

He

rku

nft

de

r B

era

ten

en

nze

r/in

ne

n

2010

2011

2012

2013

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2013 haben 117 Tänzer/-innen telefonische, und 187 per E-Mail um Beratung gebeten, 79 einmalig,

63 Tänzer/-innen haben sich mehrfach beraten lassen. Insgesamt wurden 304 Beratungskontakte per

E-Mail oder Telefon durchgeführt. 165 Tänzer/-innen erhielten persönliche Einzel-Beratung, davon 113

in Berlin und 52 außerhalb. Insgesamt führte die Geschäftsstelle im Jahr 2013 über 500 Beratungs-

einheiten (per Telefon, E-Mail, Jour Fix, Workshop oder im persönlichen Gespräch) durch.

Zum ersten Mal wurden auch die Gründe für das Karriere-Ende und das Interesse, bzw. den Anlass für

den Transition Beginn ausgewertet: ein fünftel der Tänzer/-innen befindet sich noch im aktiven

Tänzerberuf, ein fünftel führt der Job/Projekt Verlust zur Transition, ein fünftel ein Motivationsverlust. An

zweiter Stelle stehen Berufskrankheiten, Arbeitsunfälle, Alters-, Familiäre und materielle Gründe.

Diese Unterstützung wurde überwiegend aus Fördermittel bezahlt.

0 200 400 600

fehlende Perspektive /…

Nichtverlängerung/keine Projekte

Materielle Gründe

Familiäre Gründe

Arbeitsunfall / Berufsunfähigkeit

nicht anerkannte Berufskranheit

aus Altersgründen

Unfall außerhalb der Arbeit

noch kein Karriere-Ende

keine Angaben

Gesamt

Grund für Karriere-Ende und Transition

2010-2013 2013

53%

11%

28%

3% 5%

Transition - Schulabschlüsse 2013

Abitur

Fachabitur

Mittlere Reife

Hauptschule

Studium(o. Studiengang Tanz)

0 100 200 300 400 500 600

Informationen während der Karriere

Berufsfindung

aktive Vorbereitung während der Karriere

Warten auf Finanzierung eines Ausbildungsplatzes

Orientierung nach der 1. Transition

im Studium, Ausbildung, Weiterbildung

auf Jobsuche

Arbeit im neuen Beruf nach Transition

keine Angaben

Gesamt

Stand der Transition bei erster Kontaktaufnahme

2010-2013

2013

4.2.2. Beratungstage, Informationsveranstaltungen und Vorträge in anderen Städten

Neben dem Serviceangebot in Berlin wurden 2013 sieben einstündige Transition-Vorträge vor Ort in

den Deutschen Ballett- und Tanztheaterkompanien durchgeführt: Stuttgarter Ballett, Ballett des

Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Rossa Ballett Halle, Tanzcompagnie Oldenburg, Donlon

Compagnie Saarbrücken, Tanztheater Darmstadt, Sasha Waltz Compagnie, Palucca Hochschule für

Tanz Dresden, Gymnasium Essen-Werden. Der Vortrag beinhaltet Überlegungen zum

psychologischen Prozess innerhalb der Transition sowie Hinweise wie eine neue Zukunftsvision

erarbeitet werden kann. Ergänzt mit wichtigen bürokratischen Sachinformationen. Gesamt

Teilnehmer: ca. 150 Tänzer/-innen. 35 Tänzer/-innen nutzen die Möglichkeit einer anschließenden

individuellen 40-minütigen Beratung.

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5. Projekte im Sinne der Erfüllung des Stiftungszweckes

5.1. Externe Coachs

Das Netzwerk von externen Coachs in Düsseldorf, Köln, Hamburg und Berlin wurde weiter ausgebaut.

Die Stiftung übernahm die Kosten für Tänzer/-innen, die eine intensivere Begleitung benötigen,

welche durch die Projektleitung nicht abgedeckt werden kann (wegen der räumlichen Distanz oder

aus Kapazitäts-Gründen). Jeweils eine Serie von 5 Coaching-Sitzungen wird zu 90% von der Stiftung

übernommen. Die restlichen 10% hat der Tänzer selbst zu tragen, wobei es eine Unterscheidung

zwischen Festengagement und freiberuflich/arbeitslos gibt. Der Selbstbehalt soll die Eigen-Motivation

steigern.

Dieses Projekt wurde aus Spenden und Fördermittel aus dem Jahre 2013 ermöglicht.

5.2 Workshop/Gruppenangebot/Jour-Fix

Im Jahr 2013 wurden vier zweitägige Workshops für 19 Teilnehmer/-innen angeboten: Pact Zollverein,

in Essen, In Bremen, Saarbrücken und Uferstudios Berlin. Drei Workshops waren zweitätig, in Stuttgart

wurde eine eintägige Version ausprobiert. Die Tänzer/-innen erhielten sowohl Sachinformationen

über die verschiedenen Institutionen, als auch die Möglichkeit ihre persönliche Zukunftsvision zu

erarbeiten. Der Workshop gab die Möglichkeit sich gegenseitig zu solidarisieren und sich über den

Workshop hinaus zu unterstützen. Die Tänzer/-innen beteiligen sich an den Kosten des Workshop mit

einem Eigenanteil von 50,-/40.-/30.- € pro Tänzer/in. Die Stiftung übernahm die übrigen Kosten

inklusive der Fahrtkosten der Teilnehmer. Die 28 Teilnehmer kamen aus: D (11), CH (2), F (2), S (1), TR

(1), BG (1), RU (2), AM (1), IR (1), US (1) BR (2), CI (1), CG (1). Drei Teilnehmer nahmen im Anschluss

weitere Beratung und ein Teilnehmer nahm externes Coaching in Anspruch.

Dieses Projekt wurde aus Spenden und Fördermittel aus dem Jahre 2013 ermöglicht.

5.3 Unterstützungen und Stipendien

Insgesamt wurden im Jahr 2013 an 14 Stipendiaten Unterstützungen im Sinne des Stiftungszweckes in

der Gesamthöhe von 23.775,50 Euro erteilt.

37%

28%

14%

28%

17%

25%

14%

50%

14%

36%

29% 29%

aus dem festem Bereich aus dem selbständigtätigen Bereich

noch im Engagement nach Beendigung derTanz-Karriere

AlG I - ALG IV imStudium/Weiterbildung

Stipendien

2012 2013

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0,00 €

500,00 €

1.000,00 €

1.500,00 €

2.000,00 €

2.500,00 €

3.000,00 €

3.500,00 €

4.000,00 €

Wei

terb

ildun

g Pf

lege

assis

tent

Stud

ium

Tib

etol

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Stud

ium

Kur

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ildun

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hrer

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Stud

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ildun

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Ausb

ildun

g TC

M +

QiG

ong…

Stipendien

2012

2013

Coaching Workshops Stipendien Gesamtausgaben

2011 3.429,20 € 3.237,40 € 2.500,00 € 9.166,60 €

2012 4.487,94 € 7.153,00 € 34.100,00 € 45.740,94 €

2013 5.677,16 € 8.915,52 € 23.775,50 € 38.368,18 €

- €

5.000,00 €

10.000,00 €

15.000,00 €

20.000,00 €

25.000,00 €

30.000,00 €

35.000,00 €

40.000,00 €

45.000,00 €

50.000,00 €

Projekte zur Erfüllung des Stiftungszwecks

6. Öffentliche Präsenz und Lobbyarbeit

Die Stiftung und in diesem Zusammenhang das Thema „Transition“ fanden weiterhin ein großes

Interesse bei der Presse und den Medien, welches im Pressespiegel 2013 dokumentiert ist. 2013 gab

die Stiftung weiterhin einen monatlichen Newsletter heraus, der einen Verteiler von inzwischen 1100

Empfängern erreicht. Der Newsletter enthält jeweils Neuigkeiten der Stiftung und eine Auswahl

Transition-relevanter Informationen für die Tanzschaffenden. Die Homepage der Stiftung wurde neu

bearbeitet und erweitert. Seit 2013 präsentiert sie drei kleine Kurzinterviews mit Tänzern und

Tänzerinnen.

Die Stiftung TANZ hat des Weiteren an folgenden Veranstaltungen teilgenommen und Beratungstage

angeboten: Sächsischen Tanztage 03. Mai 2013, IOTPD Jahresversammlung am 1./2. Juni 2013 in

Warschau, Tanzkongress Düsseldorf 7./8. Juni 2013, Kongress „Frauen im Arbeitsmarkt Kultur“ NRW

Landesvertretung Berlin 06.09.2013, 1. Bundesweiter Stiftungstag 01.10.2013, K3-Hamburg 09.12.2013,

Siehe Anlage 4 – Pressespiegel

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7. Fundraising

Das Stiftungskapital konnte 2013 über Spenden, Zuwendungen und Benefiz-Veranstaltungen von

1.172.373,27 Euro angehoben werden. Die jährlich eingeworbenen Spenden werden für Stipendien

und Projekte im Sinne des Stiftungszweckes verwendet.

Das Hessische Kulturministerium hat in Zusammenarbeit mit den Hessischen Tanzkompanien und den

baden-württembergischen Ensembles Mannheim und Darmstadt Benefiz-Aktionen für die erste Hälfte

2013 initiiert. Es fanden Benefizaktionen in Kassel, Wiesbaden, Frankfurt, Heidelberg, Darmstadt,

Mannheim und Gießen statt. Insgesamt dadurch kamen gut 25.000,- Euro über Spenden zusammen.

8. Netzwerkaufbau

Im Jahr 2013 engagierte sich die Stiftung TANZ in zwei Kooperationen:

1. Second Chance for Performing Artists – eine internationale Kooperation mit “The union of

Employers´ Associations Czech Republic - Centre for development Activities (UZS-CRA)” to

contribute to the intensification of international cooperation in human resources and

employment. Weitere Partner sind: Performing Arts Employers Association League Europe

(PEARLE), Dance Association of Czech Republic (DA), Andalucía Emprende, Fundacion

Publica Andaluza. Dazu gab es zwei Arbeitstreffen in Prag und einen Besuch der

tschechischen Delegation im August 2013 in Berlin, wo die Arbeit der Stiftung präsentiert

wurde.

2. Studie zur Gesundheitsförderung im Professionellen Bühnentanz und berufsbedingte

Krankheiten. Ziel ist die Evaluation der Anträge auf das Vorliegen einer Berufskrankheit und

Erstellung eines Konzeptes zu Arbeitsschritten, um bestimmte Krankheiten als

Berufskrankheiten anerkennen zu lassen. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit der Charité, der

Unfall Kasse Berlin gefördert vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) ein

umfassender Fragebogen in Deutsch und Englisch ausgearbeitet. – Eine Kooperation mit Dr.

Eileen Wanke und Dr. Elisabeth Exner-Grave, beide Mitglieder von TanzMedizin (TaMed e.V.)

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9. Ausblick und Bedarf

Der bestehende Finanzbedarf für die operative Arbeit der Stiftung wird über den Dividenden- und

Zinsertrag aus dem Stiftungsvermögen noch nicht gedeckt und bedarf nach wie vor zusätzlicher

Fördermittel. Folgende Themen stehen auf der Agenda der Stiftungsarbeit und werden über den

Ausbau des Netzwerkes und dem kontinuierlichen Austausch mit den entsprechenden Partnern und

Institutionen angestrebt:

a) im Bereich der Studienförderung für Tänzer/innen, die nach Beenden ihrer Tanzkarriere meist die

Altersgrenzen der üblichen Förderinstrumente wie BAföG, Studienkredit der Kfw oder Stipendien

anderer Stiftungen weit überschritten haben, besteht ein starker Mangel – eine vom Bildungs-

ministerium angedachte Revision der BAföG Richtlinien ist zu begrüßen und wird von der Stiftung

in Form von Anregung im Vorfeld unterstützt.

b) Bundesagentur für Arbeit: intensive Zusammenarbeit mit der Abteilung für Chancengleichheit

am Arbeitsmarkt im SGB II und Beteiligungsmanagement BM, BA Zentrale Nürnberg.

Regionaldirektion BA Berlin-Brandenburg: es wird ein direkter Ansprechpartner für die Stiftung

ermittelt, welcher die Arbeit der Geschäftsstelle bei Problemen und schwierigen Fällen im

Bereich der Transition in den Arbeitsagenturen und Jobcenter unterstützt. Im Bereich der Bildungsgutscheine: fehlende Zertifizierung für die Gesundheitsberufe wie Yoga,

Probleme der Finanzierung einer Weiterbildung durch die BA bei den unverkürzbaren

Ausbildungsdauer z.B. bei Physiotherapie – dafür bedarf es eine Änderung im SGB II

c) Im Bereich fehlender Anerkennung von Berufskrankheiten (häufig), Arbeitsunfall (seltener)

d) Erfassung und Auswertung aller Daten der Tänzer und Tänzerinnen, welche sich bei der Stiftung

melden (inzwischen über 500), um für 2015 eine fünfjährige Bilanz/Dokumentation vorzubereiten.

Die Arbeit der Stiftung zeigt immer deutlicher die wichtigen Handlungsfelder auf und kommuniziert

den zuständigen Institutionen auf Länder- und Bundesebene den weiteren Bedarf. Es gilt, die Arbeit

und das Engagement zu intensivieren und zu Gunsten der Tänzer und Tänzerinnen voranzubringen.

Berlin, den 08. März 2014

Gez. Sabrina Sadowska gez.Inka Atassi

Vorsitzende stellvertretende Vorsitzende

Verzeichnis der Anlagen:

1 Einnahmen- / Ausgabenabrechnung 2013

2 Vermögensbericht 2013

3 Wirtschaftsplan 2013

4 Businessplan 2014-2019

5 Pressespiegel 2013