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Berlin · PDF filegene Inklusion: Mai 2013 3. Bitte geben Sie den ... (IGP) eingespart werden. Rund hundert Berliner Ge-sundheitsprojekte werden derzeit aus dem Programm

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Mai 2013 1

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Mitglieder,

derzeit lesen wir häufig Meldungen zum Thema „Bezahl-bares Wohnen in Berlin“. Hier einige Beispiele:Im Wedding soll ein Verein, der eine Wärmestube betreibt, die angemietete Wohnung räumen. So will es der Vermie-ter, ein kommunales Wohnungsbauunternehmen. Zweite Nachricht: Während der kalten Jahreszeit, die nach langen Monaten endlich zu Ende gegangen ist, waren die Notun-terkünfte für Wohnungslose in Berlin heillos überbelegt. Dritte Meldung: Aus Charlottenburg-Wilmersdorf hieß es

unlängst, dass der Bezirk Räume für Obdachlose beschlagnahmen wolle, weil es im Bezirk zu wenige Unterkünfte für Bedürftige gebe. Das sind nur drei zufällig aus-gewählte Nachrichten aus den vergangenen Wochen, in denen es um Obdach für wohnungs-lose Berliner geht. Ich könnte die Nachrichtenzahl gut ver-zehnfachen; Wohnungslosenhilfe scheint sich zu einem der drän-gendsten Themen der Berliner

Sozialpolitik zu entwickeln, in dem sich die Konflikte über-deutlich zuspitzen. Ein weiteres Beispiel, ganz aktuell: Jetzt sollen unseren Pa-ritätischen Mitgliedsorganisationen Familienplanungszen-trum-Balance e.V. und Lesbenberatung Berlin e.V. wichtige Mittel gestrichen werden, um – wie es heißt - eine neue psychologische Beratungsstelle für wohnungslose Frauen in Berlin einzurichten. Das ist eine so fatale wie absurde Entscheidung: Bewährte und erfahrene Träger sollen ihre psychosozialen Angebote beschneiden, die Frauen in Kri-sensituationen zugute kommen, sehr häufig ausgerechnet solchen Frauen, die wohnungslos sind oder von Woh-nungslosigkeit bedroht. „Frauen sollen für Frauen ble-chen“, so brachte es die entsprechende Pressemitteilung des Paritätischen Berlin zutreffend auf den Punkt. Damit haben sich Senatsverwaltung und Abgeordnetenhaus nach Gutsherrenart für einen Vertrauensbruch entschieden, gegen den die beiden betroffenen Träger vor Gericht gehen wollen – mit Unterstützung des Paritätischen und der an-deren Liga-Wohlfahrtsverbände, die zuvor nicht informiert wurden, obwohl es auch um Geist und Buchstaben des Berliner Rahmenfördervertrags für die zuwendungsgeför-derten Sozial- und Gesundheitsprojekte in der Stadt geht. Die ganze Kontroverse illustriert auch, wie brisant die The-men „Immer knapperer und teuerer Wohnraum in Berlin“ sowie „Immer drängendere Hilfebedürftigkeit von Woh-nungslosen in Berlin“ in der Stadt sind – Themen die, dra-matisch formuliert, wie Lokomotiven aufeinander zurasen, weil die Weichen falsch gestellt sind.

Insgesamt sei die Anzahl der Unterbringungen wohnungs-loser Menschen in Einrichtungen nach dem Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetz (Asog) nach 2011 auf rund 10 000 dramatisch angestiegen, melden die Experten aus den bezirklichen „Arbeitsgemeinschaften für Woh-nungslosenhilfe“, wo Träger und Verwaltungsfachleute ge-meinsam beraten. Ungefähr jeder dritte Wohnungslose sei ein junger Erwachsener unter 28 Jahren. Berlin ist einerseits für Zuzügler attraktiv, denen die ak-tuellen Mietpreisexplosionen nicht viel ausmachen – sie verdrängen andererseits aber sozial Schwächere an die Pe-ripherie. Und die ganz Schwachen womöglich mehr und mehr in die Obdachlosigkeit. Zu ihnen gehören – demo-grafisch bedingt – zunehmend ältere und pflegebedürftige Wohnungslose, aber auch Einwandererfamilien aus Südost- und Mitteleuropa, die auf der Suche nach besseren Lebens-chancen für sich und ihre Kinder sind.Herausforderungen, die solche Entwicklungen für die Stadtgesellschaft bedeuten, nimmt eine Reihe von Paritä-tischen Mitgliedsorganisationen tagtäglich an, indem sie ihren Klienten, die oft (seelisch) krank, behindert oder suchtkrank sind, trotz aller Schwierigkeiten bei der Woh-nungssuche und beim Erhalt bestehender Wohnungen helfen. Diese Träger tun viel dafür, dass auch für „ihre“ Wohnungslosen das Menschenrecht auf ein Dach über dem Kopf verwirklicht wird und dass sie neue Lebenskraft schöpfen können. Mit Hilfe kenntnisreicher, professio-neller, engagierter, vorurteilsfreier und warmherziger Part-ner.Neulich hatte ich die Ehre, die Laudatio auf Jenny de la Torre zu halten. Sie wurde mit der „Louise-Schroeder-Medaille“ des Landes Berlin ausgezeichnet (siehe Seite 8 in diesem Rundbrief). Ihre Stiftung, eine Paritätische Mit-gliedsorganisation, finanziert ein Gesundheitszentrum mit angeschlossenem Beratungsservice und einer Kleiderkam-mer für Bedürftige – Angebote, die besonders von woh-nungslosen Frauen gerne in Anspruch genommen werden. Da mutet es fast schon wie eine mehrfach bittere Ironie an, dass sich wenige Tage nach der Preisverleihung das Land Berlin bemüßigt fühlte, zwei verdienten Organisationen Mittel zu kürzen, die unter anderem wohnungslose Frauen beraten.Liebe Mitglieder, lassen Sie uns darüber (und natürlich auch über viele erfreuliche Themen) während des Jah-resempfangs des Paritätischen Landesverbandes am 22. Mai im Umweltforum Auferstehungskirche sprechen, zu dem ich Sie auch auf diesem Wege herzlich einlade. Bis dann!

Herzlich, Ihre

Barbara John ist Vorsit-zende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin

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Damit das „Menschenrecht auf Wohnraum“ für alle gilt

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Gesundheit ● Klinikentlassung – welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Frauen und Mädchen

Kinder- und JuGendhilFe

● „Bildungsmarkt Vulkan“ und Siemens starten Schulungspartnerschaft● Studie: Kinder und Jugendliche fühlen sich unglücklich und ausgeschlossen

Kultur

Menschen Mit BehinderunG

● Auf zum Sommerfest: 40 Jahre Behinder-tenzentrum● Ein willkommener Weg, um wieder Arbeit und Beschäftigung zu finden

PFleGe

● Qualität im Alltag: Pflegefachtag zu Prophylaxen● Gewalt durch Pflegepersonen: Grenz-überschreitungen – Misshandlung – Ver-nachlässigung● Beschäftigte zwischen Kostendruck und Anspruch an ihre Arbeit

soziales

● Self-made – Junge Selbsthilfe in Bewegung

suchthilFe

● Häusliche Gewalt und Sucht – Versor-gungsangebote verknüpfen aus- und WeiterBildunG, recht & rat, service, PinnWand

Inhalt

Titelseite links oben: Foto von Sarah Marie Malinowski (10 Jahre), fotografiert im Fotoprojekt „Hingucker“ des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg e.V.Mitte: Drachenbootrennen auf dem Wannsee, Foto: Gerald Wolter, Klärwerk e.V.Unten: Medien berichten über die Demo für angemessene Bezahlung in der Pflege. Foto: Markus PleyerOben: Beratung in der Tagesklinik, Foto: Tannenhof Berlin-Brandenburg e.V.Unten: „Hand in Hand“, Kindertagesstätte Johannisches Sozialwerk e.V., Foto: Kerstin Wüstenhöfer-Loges

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landesGeschäFtsstelle

● Pressemitteilung des Paritätischen Berlin:„Frauen sollen für Frauen blechen…“● Neue Namen, neue Adressen

GesaMtverBand

● Kongress im Mai: „Umverteilen. Macht. Gerechtigkeit“ ● Bildungspaket: Paritätischer wirft Ministe-rin Schönfärberei vor

BürGerenGaGeMent

● Verleihung der Louise-Schroeder-Medaille an Jenny de la Torre● Teilhabe und Sinngebung – psychisch Kranke engagieren sich ● Anhebung des Übungsleiterfreibetrags und der Ehrenamtspauschale

PressesPieGel

leKtüre

iM GesPräch

● Interview mit Claudia Linsel, Referentin für das Programm „Kultur macht stark“ im Paritätischen Gesamtverband

aKtuell

● Audioprojekt 80vontausend – mehr De-mokratie tragen!● Stalking: Wenn das Nachstellen zum Le-bensinhalt wird● Russland: „Unterdrückung demokra-tischer Kräfte ist nicht hinzunehmen“ WettBeWerBe, FörderPreise

● Start des Wettbewerbs „Respekt ge-winnt!“● Bewerbungsbeginn: Schulpreis für gelun-gene Inklusion

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Bitte geben Sie den Rundbrief auch an Ihren Vorstand und Ihre Mitarbeiter und Mitarbei-terinnen weiter.

So gesehen...

Impressum

ImpressumHerausgeber: Paritätischer WohlfahrtsverbandLandesverband Berlinwww.paritaet-berlin.deBrandenburgische Str. 80, 10713 BerlinTel. (030) 8 60 01-0, Fax (030) 8 60 01-110E-Mail [email protected]äftsführung: Oswald MenningerElke Krüger (Stv.)

Redaktion: Uli Schulte DöinghausTel.: (030) 85 40 70 84Computerfax [email protected]

Paritätische Pressestelle, Elfi WittenTel. (030) 8 60 01-181Fax (030) 8 60 01-140

Herstellung: Union Sozialer Einrichtungen gemein-nützige GmbH. Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei gebleichtem Papier. Erscheinungsweise monatlich (Doppelausgaben im Januar/Februar und August/

September). Der Rundbrief hat eine Auflage von 1100 Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitgliedsorga-nisationen der Paritätischen Landesverbände Berlin und Brandenburg. Weitere Adressaten: Gesellschaft-liche Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrich-tungen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Redaktionsschluss ist jeweils der 15. des Vormo-nats. Pressemitteilungen und Beiträge bitte mög-lichst per E-Mail an die Redaktion senden.Private Kleinanzeigen (Stellengesuche) bitte an die Redaktion schicken und den Anzeigentext mailen an [email protected]. Die Anzeigen sind maximal vier Monate im Internet sichtbar. Nament-lich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Der Rundbrief wird unter www.paritaet-berlin.de im Internet veröffentlicht. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet die Redaktion auf eine Genderschreibweise. Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht die weibliche Form jeweils ein.

Wie positioniere ich meinen Schatten? Fünf Teilnehmer und Teilnehmerinnen der

Kunstgruppe Tiergarten des Unionhilfswerkes haben sich auf das Spiel mit dem eigenen Schatten eingelassen. Die Ergebnisse des kreativen Wirkens sind in den Tagungsräumen der fünften Etage des Paritätischen Landesver-bandes Berlin noch bis zum 31. Juli zu besich-tigen. Kreative Potentiale finden sich auch bei ZIK-zuhause im Kiez. Arv Banano Leibbrand, Goldschmied und freischaffender Gestalter malt figürlich, gestaltet Schmuck und Bühnenbild. Arv Banano Leibbrand, und Christian H., eben-falls Werkatelier Lützowtopia von ZIK, haben die Fotografie entdeckt. Sie experimentieren mit Doppelbelichtungen und inspirieren durch ihre ganz persönlichen Sichtweisen. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Ausstellungen zu besuchen. Weil die Tagungsräume in der Regel belegt sind, wird um Terminanfrage beim Empfang: 86001-0 gebeten.

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4 Mai 2013

Landesgeschäftsstelle

FaMilienPlanunGszentruM-Balance e.v. und lesBenBeratunG Berlin e.v.

„Frauen sollen für Frauen blechen…“In einer Pressemitteilung fordern der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin, das Familienplanungs-zentrum-Balance e.V. und die Lesbenberatung Berlin e.V. die Abgeordneten und den Gesund-heitssenator Mario Czaja auf, geplante Kürzungen von jeweils 15 000 Euro beim Familienplanungs-zentrum und der Lesbenberatung zurückzuneh-men.

Die Berliner Abgeordneten haben kürzlich beschlossen, eine neue psychologische Beratungsstelle für wohnungs-lose Frauen in Berlin einzurichten. Neue Mittel stellten sie dafür nicht bereit. Stattdessen sollen die Mittel bei Projekten aus dem Integrierten Gesundheitsprogramm (IGP) eingespart werden. Rund hundert Berliner Ge-sundheitsprojekte werden derzeit aus dem Programm gefördert, darunter auch das Familienplanungszentrum-Balance und die Lesbenberatung.Frei nach dem Motto „Frauen sollen für Frauen ble-chen“ sollen jetzt beide Organisationen ihre psychoso-zialen Angebote für Frauen zusammenstreichen, damit woanders ein neues Angebot für wohnungslose Frauen entstehen kann. Sowohl die Lesbenberatung als auch das Familienplanungszentrum unterstützen unter anderem Frauen in Krisensituationen, um sie vor Obdachlosig-keit zu bewahren. Wenn nötig vermitteln sie in Einzel-fällen Plätze in Krisenwohnungen. Will man durch die Streichungen Klientinnen für die neue Beratungsstelle schaffen?

Kürzungen kamen ohne Vorabinformation und ohne fachliche Begründung.Die Kürzungen kommen aus heiterem Himmel, mitten im laufenden Jahr, ohne Vorabinformation und ohne fachliche Begründung. Im Schreiben der Gesundheits-senatsverwaltung heißt es, „dass…diese Kürzung nicht unter fachlichen Aspekten sondern aus rein finanziellen Erwägungen erfolgt, um dem Willen des Abgeordneten-hauses gerecht zu werden“. Das Verfahren bedeutet eine gravierende Verletzung des Vertrauensschutzes. Die betroffenen Organisationen werden Rechtsmittel einlegen gegen diese gutsherrliche Entscheidung. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Ber-lin unterstützt seine beiden Mitglieder in diesem Kon-flikt finanziell und politisch.Abgeordnetenhaus und Senator haben mit diesem willkürlichen Vorgehen den Berliner Rahmenförder-vertrag mit den Liga-Wohlfahrtsverbänden für die zu-

wendungsgeförderten Sozial- und Gesundheitsprojekte vollkommen ignoriert. Von Senatsseite wird stets die Mitverantwortung der Verbände eingefordert. Ein Koo-perationsgremium soll einvernehmlich Entscheidungen zur Vergabe der Mittel treffen, bei Dissens sollte ein Ein-spruch aufschiebende Wirkung haben und vieles mehr.

Ist der Berliner Rahmenfördervertrag mehr wert als das Papier, auf dem er steht?Bisher ist der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin von seinem Vertragspartner nicht einmal offiziell informiert worden. Es wird sich in diesen Tagen zeigen, ob der Ber-liner Rahmenfördervertrag mehr wert ist als das Papier, auf dem er steht.Grundsätzlich begrüßen es der Paritätische Wohlfahrts-verband Berlin, die Lesbenberatung und das Familien-planungszentrum-Balance, dass wohnungslose Frauen mit psychischen Problemen eine besondere psycholo-gische Betreuung erhalten. Verwaltung und Politik ha-ben es aber versäumt zu prüfen, ob diese Leistung nicht als gesetzlicher Anspruch der Sozialhilfe zu finanzieren ist. Wenn ja, wäre der Einsatz von Zuwendungsmitteln unnötig. Diese Prüfung ist unverzüglich nachzuholen. Grundsätzlich begrüßen es der Paritätische Wohlfahrts-verband Berlin, die Lesbenberatung und das Familien-planungszentrum-Balance, dass wohnungslose Frauen mit psychischen Problemen eine besondere psycholo-gische Betreuung erhalten. Verwaltung und Politik ha-ben es aber versäumt zu prüfen, ob diese Leistung nicht als gesetzlicher Anspruch der Sozialhilfe zu finanzieren ist. Wenn ja, wäre der Einsatz von Zuwendungsmitteln unnötig. Diese Prüfung ist unverzüglich nachzuholen. ________________

V.i.S.d.P.: Elfi Witten, Pressesprecherin Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin, M.: 0172 343 888 1

Nachfragen auch bei • Elke Krüger, stv. Geschäftsführerin Paritätischer

Berlin, M:01736087783• Claudia Apfelbacher, Geschäftsführerin Lesbenbe-

ratung Berlin e.V., M.: 01791292640• Sybill Schulz, Geschäftsführerin Familienplanungs-

zentrum-Balance, M.: 0163 66 95 161

Vom 4. bis 14. Juli ist die Berliner Stiftungswo-che. Das ausführliche Programmheft finden Mitgliedsorganisationen als Beilage zu diesem Rundbrief.

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Mai 2013 5

Landesgeschäftsstelle

Neue Namen, neue Adressen von Mitgliedsorganisationen

B.A.U.M. e. V.neue Adresse: c/o Frau Marina PosmykRosa-Reinglass-Steig 3; 13585 BerlinTel.: 91567042; E-Mail: [email protected]

BABEL e. V.neue Adresse: Stephan-Born-Straße 4, 12629 Berlin

Büro zur Umsetzung von Gleichbehandlung (BUG) e. V.neue Adresse: c/o Haus der Demokratie und Men-schenrechte; Greifswalder Straße 4; 10405 BerlinTelefon neu: 68836618

Independent Living - Jugendnetzwerk; Fried-richshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schönebergweitere Telefonnummer: 75659690weitere Faxnummer: 756596911

Lebenshilfe BAB Beratung und ambulante Be-treuung gGmbHneue Adresse: Heinrich-Heine-Straße 1510179 Berlin

Nadeshda e. V.neue Adresse: Boxhagener Straße 10610245 Berlin

Vision e. V.neue Adresse: Wittenberger Straße 6712689 Berlin

Visual Services e. V.neue Adresse: Postfach 60 16 0114416 PotsdamTelefon neu: 0331/88764043Fax neu: 0331/88764047

Wuhlgarten - Hilfsverein für psychisch Kranke e. V.neue Adresse: Brebacher Weg 15 // Haus 3312621 BerlinTelefon neu: 56295160Fax neu: 562951619

ZuB Wohnhaus gGmbHneue Adresse: Möllendorffstraße 52; 10367 Berlin

terra est vita Gesellschaft für humane und natur-

bezogene Lebensgestaltung geistig und mehr-fach behinderter Jugendlicher und Erwachsener mit beschränkter Haftungneue Adresse: Berliner Straße 40-41, 10715 BerlinTelefon neu: 05845/218Fax neu: 05845/711E-Mail neu: [email protected]

Ambulante Alternative Pinel gemeinnützige Gesellschaft mbHneue Adresse: Feurigstraße 54 // Gebäude 2, 1. OG, 10827 Berlin

Berliner Gesellschaft für Soziale Psychiatrie(BGSP) in der DGSP e. V.neue Adresse: c/o Herrn Holger KühneInnsbrucker Straße 2, 10825 Berlin

Kulturloge Berlin - Schlüssel zur Kultur e. V.neue Adresse: c/o Stadtteilverein Tiergarten e. V.Kluckstraße 11; 10785 Berlinneue Tel.-Nr.: 2627213

Stadtteilverein Tiergarten e. V.neue Adresse: Kluckstraße 11; 10785 Berlinneue Tel.-Nr.: 2627213

Neu im Paritätischen Berlin CULTURES Interactive e. V. - Verein zur inter-kulturellen Bildung und GewaltpräventionMainzer Straße 11; 12053 BerlinTel.: 60401950Fax: 60401946E-Mail: [email protected]: www.cultures-interactive.de

Zentrum für bewegte Kunst e. V.Schliemannstraße 6; 10437 BerlinTel.: 93627303E-Mail: [email protected]: www.circus-sonnenstich.de

ZuGABe - Zusammen geht alles besser e. V.Pallasstraße 12; 10781 BerlinTel.:23883254Fax:03212/1026390E-Mail: [email protected]: www.zugabe-verein.de

Herzlich willkommen!

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6 Mai 2013

Paritätischer Jahresempfang Vorstand und Geschäftsführung laden am Mitt-woch, 22. Mai, ab 15 Uhr zum Jahresempfang ins Umweltforum Auferstehungskirche in der Pu-fendorfstraße 11 in 10243 Berlin-Friedrichshain ein. Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes, wird über die „Herausforderungen sozialer Arbeit“ referieren. Vier Frauen und Männer werden für ihr ehren-amtliches Engagement geehrt. Für den kulturellen Rahmen sorgen die Irish-Dance-Gruppe Donegals und die Rollstuhltanzgruppe Rock & Wheels. Im Anschluss an das offizielle Programm gibt es die Möglichkeit zum informellen Austausch beim Büffet.

internationales sozialBündnis

Kongress im Mai: „Umverteilen. Macht. Gerechtigkeit“ Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Stiftungen und Organisationen lädt alle Interessierten vom 24. bis zum 26. Mai 2013 zum großangelegten Kongress „Umverteilen. Macht. Gerechtigkeit“ in die Tech-nische Universität Berlin ein.

In elf Foren und fast 70 Workshops diskutieren und ent-wickeln die Teilnehmer gemeinsam mit internationalen Referenten Strategien und Instrumente für mehr Ver-teilungsgerechtigkeit. Den Einstiegsvortrag hält Richard Wilkinson, Gesundheitsökonom und Co-Autor des Buches: „Gleichheit ist Glück“. Unter anderen werden der Vorsitzende des Paritätischen Gesamtverbandes, Prof. Rolf Rosenbrock, und Haupt-geschäftsführer Dr. Ulrich Schneider an dem Kongress mitwirken. Weitere Gäste aus dem In- und Ausland sind: John Christensen (Wirtschaftswissenschaftler, Tax Justice Network), Heiner Flassbeck (ehem. Chef-Volkswirt der Unctad), Marica Frangakis (Wirtschaftswissenschaft-lerin, Nicos Poulantzas Institut, Athen), Michael Hart-mann (Elitenforscher, TU Darmstadt), Ruth Gurny (ehem. Leiterin der Abteilung Soziale Arbeit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften), Barbara Muraca (Forschungskolleg „Postwachstumsgesellschaf-ten“, Jena), Özlem Onaran (Ökonomin, University of Westminster, London) sowie Vertreterinnen und Vertre-

ter aus den Trägerorganisationen, beispielsweise Brigitte Unger (Hans-Böckler-Stiftung), Jutta Sundermann (At-tac), Annelie Buntenbach (DGB), Frank Bsirske (Verdi), Thomas Gebauer (Medico International). Veranstalter sind Attac, ver.di, Friedrich-Ebert-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Der Paritätische Gesamtver-band, Deutscher Gewerkschaftsbund, Weed, Initiative Appell Vermögender für eine Vermögensabgabe, GPA-djp (Österreich), Arbeiterkammer Österreich, Unia (Schweiz), Denknetz (Schweiz), Schweizerischer Ge-werkschaftsbund SGB, Hans-Böckler-Stiftung, Medico International. www.umverteilen-macht-gerechtigkeit.de

BildunGsPaKet GeFloPPt

Paritätischer wirft Ministerin Schönfärberei vorAuf deutliche Kritik des Paritätischen Wohl-fahrtsverbandes stieß die Präsentation eines Zwischenberichtes zum Bildungs- und Teilhabe-paket durch Bundesministerin von der Leyen. Mit methodischen Tricks solle in der Bilanz kaschiert werden, dass das Bildungs- und Teilhabepaket gescheitert sei.

Der Verband fordert als Konsequenz eine Totalreform bei der Förderung von Kindern in Hartz IV. „Nicht ein-mal jedes fünfte Kind im Hartz IV-Bezug nimmt die von Frau von der Leyen hochgelobten 10-Euro-Gutscheine für Sportverein oder Musikschule in Anspruch. Dieses desaströse Ergebnis der aktuellen Umfrage kann die Mi-nisterin nicht einfach unter den Tisch kehren“, so Ul-rich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen. Nach Darstellung des Bundesarbeitsministeriums nutzten zwar mittlerweile insgesamt Dreiviertel der lei-stungsberechtigten Kinder und Jugendlichen Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. Mitberücksichtigt wurden dabei jedoch auch Leistungen für den persön-lichen Schulbedarf, die ohne gesonderten Antrag auto-matisch an die Familien überwiesen werden. „Das Bildungs- und Teilhabepaket ist restlos verkorkst und nicht zu reparieren“, so Schneider. Der Verband fordert daher die Abschaffung des Bil-dungs- und Teilhabepaketes und stattdessen einen ein-klagbaren Rechtsanspruch auf Teilhabe im Kinder- und Jugendhilfegesetz.www.kinder-verdienen-mehr.de

Landesgeschäftsstelle / Gesamtverband

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Mai 2013 7

Fotoreporter gesucht!Die Pressestelle des Paritätischen Berlin sucht ehrenamtlich engagierte Fotoreporter. Die Motive sind für Internet, Rundbrief, Geschäftsbericht und Broschüren vorgesehen. [email protected]

sozialversicherunGsPFlicht

Anhebung des Übungs-leiterfreibetrags und der EhrenamtspauschaleIn ihrer jüngsten Publikation „summa summa-rum“ hat die „Deutsche Rentenversicherung Bund“ Erläuterungen zu Vergütungen im Ehren-amtsbereich gemacht, aus denen wir hier zitieren.

„Der Bundesrat hat am 1. März 2013 dem Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes zugestimmt. Nachdem das Gesetz im Bundesgesetzblatt verkündet wurde, wer-den rückwirkend zum 1. Januar 2013 der sogenannte Übungsleiterfreibetrag auf 2.400 Euro und die soge-nannte Ehrenamtspauschale auf 720 Euro angehoben. Dies wirkt sich auch in der Sozialversicherung aus – al-lerdings dort nur für die Zukunft.Die nach § 3 Nr. 26 EStG nunmehr bis zu 2.400 Euro steuerfreien Einnahmen für nebenberuflich tätige Übungsleiter, Ausbilder, Erzieher oder Betreuer sind kein Arbeitsentgelt im Sinne der Sozialversicherung. Folglich unterliegen sie nicht der Beitragspflicht und werden auch bei der Beurteilung geringfügig entlohnter Beschäftigungen nicht berücksichtigt. Bei einer antei-ligen Inanspruchnahme des neuen Steuerfreibetrags (200 Euro im Monat) ist demnach in einer geringfügig entlohnten Beschäftigung ein monatliches Arbeitsent-gelt bis zu 650 Euro möglich.Der höhere Steuerfreibetrag wird in der Sozialversiche-rung nur für zukünftige Entgeltabrechnungszeiträume berücksichtigt. Demnach bleibt – auch bei einer rück-wirkenden Inanspruchnahme des höheren anteiligen Steuerfreibetrags – eine bisher mehr als geringfügig aus-geübte Beschäftigung sozialversicherungspflichtig. Nur für zukünftige Entgeltabrechnungszeiträume kann sie als geringfügig entlohnte Beschäftigung erteilt werden. Dies gilt entsprechend für die nach § 3 Nr. 26a EStG bis zu 720 Euro steuerfreien Einnahmen für nebenberuf-liche Tätigkeiten zur Förderung gemeinnütziger, mild-tätiger und kirchlicher Zwecke (Ehrenamtspauschale).“www.summa-summarum.eu

Die Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ regt an, Bürgerbeteiligung in den Gremien des Bundestages zu gewährlei-sten. Diese gemeinsame Handlungsempfehlung aller Fraktionen und Sachverständigen findet sich in dem Schlussbericht der Enquete-Kommission. Der Bericht verweist darauf, dass die Kommission während ihrer Arbeit neue Standards der Online-Beteiligung erprobt habe: Neben der Errichtung von Foren, der Kommunikation über soziale Medi-en und der Liveübertragung von Anhörungen habe man über onlinebasierte Beteiligungswerkzeuge - wie beispielsweise Adhocracy - interessierten Bür-gerinnen und Bürgern die Möglichkeit gegeben, unmittelbar an der Entstehung parlamentarischer Beschlüsse mitzuwirken. Dieses Formen der Be-teiligung sollten nun auch von anderen Ausschüs-sen und Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages genutzt werden. http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/125/1712550.pdf

Ist die freie Wohlfahrtspflege ein Auslaufmo-dell? Ihre Vorrangstellung im deutschen Sozial-system wird durch Entwicklungen im Leistungs-erbringungsrecht, wettbewerbliche EU-Vorgaben und Kritik an ihrem Arbeits- und Tarifrecht infrage gestellt. Das jüngste Heft des „Archivs für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit“ (hrsg. vom Deutschen Verein) versammelt unterschied-liche Perspektiven auf die aktuelle Situation der freien Wohlfahrtspflege. Im Zentrum steht die Fra-ge, welche strukturellen oder verbandspolitischen Reformen notwendig sind, damit freie Träger auch künftig den Sozialstaat mitgestalten können. Preis für Mitglieder des Deutschen Vereins: 10,70 Euro. www.lambertus.de

Der neue Info-Dienst Freiwilligendienste liegt seit dem 16. April vor. Themen sind u.a. Anhe-bung des Alg-II-Freibetrages auf 200 Euro und die Konsequenzen für den Bundesfreiwilligendienst; Steuerfreiheit für Geld- und Sachbezüge im BFD; Ausschluss von rückwirkendem Vertragsschluss, Imagefilm auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=k8vM4tEozfk&list=UUK037_G4UDLXZ7uR_2tCl2g&index=2.Der komplette Info-Dienst „Freiwilligendienste“ kann im Internet hier aufgerufen werden:http://www.bafza.de/newsletter/ansicht/article/info-dienst-freiwilligendienste-nr-24-16042013.html

Bürgerengagement

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8 Mai 2013

Bürgerengagement

Überzeugung ist das leitende Motiv der Arbeit von Frau Dr. Jenny de la Torre und dies war auch Grundlage des sozialpolitischen Engagements Louise Schroeders. Mit der ärztlichen Versorgung wohnungsloser Menschen leistet Frau Dr. Jenny de la Torre einen ganz wesentlichen Beitrag für soziale Gerechtigkeit in Berlin.

Verständnis von sozialer Gerechtigkeit im Sinne Louise SchroedersMit der von ihr im Dezember 2002 gegründeten Jenny de la Torre-Stiftung, deren Vorsitzende sie ist, ist es ihr gelungen, die Finanzierung des Gebäudes des Gesundheitszentrums zu sichern. Dort werden wohnungslose Frauen und Männer nicht nur ärztlich behandelt, sie erhalten auch Kleidung und Essen und können psychologische und juristische Beratung erhalten. Der Ausbau des Gesundheitszentrums mit Arztpraxis, Zahn- und Augenheilkunde, Waschräumen, Kleiderkammer und Suppenküche erfolgte mit Spenden.Frau Dr. de la Torre sagt über dieses Haus, dass es den wohnungslosen Menschen gehöre. Es ist ein Verständnis von sozialer Gerechtigkeit, das ganz im Sinne des Lebens und Wirkens Louise Schroeders ist. Soziale Gerechtigkeit nicht nur im Sinne von Fürsorge, sondern als stetige Arbeit daran, allen Menschen in unserer Gesellschaft die gleichen Chancen zu geben und sie zu unterstützen, sofern sie Hilfe benötigen. Die Stiftung von Frau Dr. de la Torre leistet hierzu einen ganz wesentlichen Beitrag. Jenny de la Torre gehört wie die Namensgeberin der Louise-Schroeder-Medaille zu jenen tatkräftigen und engagierten Frauen, ohne die die Stadt Berlin und unser Gemeinwesen sehr viel ärmer wären. In ihrem unermüdlichen Engagement steht sie in bester Nachfolge von Louise Schroeder und ist Vorbild für die jüngeren Generationen.“www.parlament-berlin.de

Präsident Ralf Wieland übergab die Louise-Schroeder Me-daille an Dr. Jenny de la Torre / Foto: Abgeordnetenhaus

BarBara John hielt die laudatio

Verleihung der Louise-Schroeder-Medaille an Jenny de la TorreDr. Jenny de la Torre, die in Berlin praktiziert, erhält die Louise-Schroeder-Medaille im Jahr 2013. Auf Vorschlag des Kuratoriums „Louise-Schro-eder-Medaille“ unter dem Vorsitz von Senatorin a.D. Ingrid Stahmer hat dies das Präsidium des Abgeordnetenhauses beschlossen.

Parlamentspräsident Ralf Wieland hat der Ärztin für obdachlose Menschen, Dr. Jenny de la Torre, die Louise-Schroeder-Medaille am 30. April im Rahmen einer Feierstunde im Abgeordnetenhaus verliehen. Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt die einstige Berliner Ausländer-Beauftragte und Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Berlin, Barbara John.Zur Begründung der Preisverleihung führte das Kuratorium unter anderem aus:„Die Ärztin und Gründerin eines Gesundheitszentrums für Obdachlose, Frau Dr. Jenny de la Torre, trägt dem politischen, sozialen und persönlichen Vermächtnis Louise Schroeders in besonderer Weise Rechnung. Durch ihr außergewöhnliches Engagement für wohnungslose Frauen und Männer in Berlin und weit darüber hinaus macht sie sich jeden Tag um Demokratie, Frieden, soziale Gerechtigkeit und die Gleichstellung von Frauen und Männern verdient und trägt dazu bei, dass die Schwächsten in unserer Gesellschaft nicht aus dem Blick geraten, sondern aktive Hilfe und eine Perspektive bekommen.

Niedrigschwelliges Gesundheitszentrum für ObdachloseDie Versorgung und Betreuung von Frauen und Männern mit vielfältigen Krankheiten, die mit dem Leben auf der Straße in direktem Zusammenhang stehen, waren und sind ihr Alltag. In dem von Frau Dr. de la Torre gegründeten und am 6. September 2006 eröffneten Gesundheitszentrum für Obdachlose in der Pflugstraße 12 in Berlin-Mitte bekommen wohnungslose Frauen und Männer eine Gesundheitsversorgung, die ihnen sonst verwehrt bliebe. Diese Versorgung ist niedrigschwellig und erfolgt ohne Ansehen der Person und der Umstände. Sie ist davon überzeugt, dass unsere Gesellschaft nur dann in Frieden leben und sich als Demokratie entfalten kann, wenn auch die Schwächsten ihre Würde behalten und ihnen geholfen wird, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Diese

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Mai 2013 9

Bürgerengagement

Vorschläge für Ehrenamtspreis. Charlotten-burg-Wilmersdorf will erneut engagierte Bürger des Bezirks mit Ehrenamtsprei sen auszeichnen und bittet um Vor schläge. Die Post adresse: Bezirksamt Charlottenburg-Wil mersdorf, Abtei-lung Soziales und Ge sundheit, Planungs-und Koordinierungs stelle, Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin. Die Schreiben können unter dieser An-schrift auch direkt gesandt werden E-Mail: Syl via.Bienek@charlottenburg-wilmers dorf.de.

Bei einem festlichen Empfang am 29. April um 14 Uhr im Roten Rathaus Berlin begrüßte die

Stiftung Gute-Tat.de den 10 000ten „Engel“, der sich über die Internetplattform der Organisation für ein ehrenamtliches Engagement angemeldet hat. Gemeinsam mit der Beauftragten für das Bürger-schaftliche Engagement, Staatssekretärin Hella Dunger-Löper (Bild rechts) und dem Schirmherrn der Stiftung, Bischof Dr. Markus Dröge, zeichnete der Vorstand der Stiftung Gute-Tat.de, Jürgen Grenz (li.) den Ehrenamtlichen Felix Gier (Mitte) – stell-vertretend für alle 10 000 in Berlin, Hamburg und München Engagierten – aus. Frau Dunger-Löper und Bischof Dr. Dröge sprachen in ihren Reden von einer Art „Schnupper-Engagement“, das die Gute Tat im Rahmen der Initiative „Heute ein Engel“ anbietet: Mit einmaligen ehrenamtlichen Einsätzen

kann man erst einmal in ein Ehrenamt reinschnup-pern, ohne sich gleich zu verpflichten.www.gute-tat.de

FachtaGunG

Teilhabe und Sinngebung – psychisch Kranke engagieren sich Der Paritätische Berlin, die Union Sozialer Ein-richtungen gGmbH und das Sternenfischer-Frei-willigenzentrum Treptow-Köpenick veranstalten am 24. September 2013 mit Unterstützung des Nachbarschaftshauses Urbanstraße die ganztägige Fachtagung „Teilhabe und Sinngebung – Bür-gerschaftliches Engagement von Menschen mit psychischen Erkrankungen“.

Die Bereitschaft bei psychisch kranken Menschen, sich freiwillig in gemeinnützigen Organisation zu betätigen wächst. Über ihr freiwilliges Engagement gewinnen Betroffene neue soziale Kontakte und erfahren Anerkennung. Die gemeinwohlorientierte Aufgabe bietet den psychisch kranken Menschen zudem eine stabilisierend wirkende Tagesstruktur. Freiwilliges Engagement von Menschen mit psychischen Erkrankungen im gemeinnützigen Sektor stellt einen Weg gesellschaftlicher Teilhabe im Sinne einer inklusiven Gesellschaft dar, in der jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert wird. In der Einladung der Initiatoren heißt es: „Wir wollen Bürgerschaftliches Engagement von Menschen mit psychischen Erkrankungen in‘s Licht rücken und gemeinsam diskutieren, wie eine solche Teilhabe möglich werden kann. Für das Programm sind verschiedene Beiträge geplant,

sowohl als Vorträge als auch in Workshop-Atmosphäre sollen Information und Austausch geboten sein, so werden wir u.a. Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner für einen Beitrag begrüßen. Wir möchten Organisationen die mit Betroffenen arbeiten, vorhandene und mögliche Einsatzstellen, Freiwilligenagenturen, Betroffene, Angehörige und Interessierte herzlich einladen an diesem Tag dabei zu sein.“ Mehr Informationen sind hier erhältlich: Beate Häring; Tel.: 030 556705-14E-Mail: [email protected] Anmeldelink im Internet:http://paritaetische-akademie.de/content/?action=view_seminar&id_seminar=1804414#semContent

Aktuelle Stellenangebote und -gesuche finden Sie im Internet stets hier:

www.paritaet-berlin.de/jobs/stellenan-gebote.html

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10 Mai 2013

Pressespiegel

Björn Trautwein. Unter dem Titel „Im Takt der Erin-nerung“ schildert er die entspannende Atmosphäre im Charlottenburger Tanzcafé „Musik und Demenz“. „Wir wollen Betroffene und ihre Familien aus der Isolation holen“, sagt Sozialarbeiterin Petra Fock (55). Sie leitet den Pflegestützpunkt Charlottenburg Wilmersdorf des Berliner Unionhilfswerks. Die meisten der Besucher fänden hier über die Musik wieder ihre Erinnerung: „Singen und Tanzen sind Fähigkeiten, die am längsten erhalten bleiben“, sagt Petra Fock, „an die bekannten Lieder aus ihrer Jugend können sich die meisten Men-schen hier noch erinnern.“http://www.bz-berlin.de/aktuell/berliner-hel-den/im-takt-der-erinnerung-article1672317.html

Das Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V. suche für ein gemeinsames Theaterprojekt mit Spielerinnen des Theaters der Erfahrungen und ehrenamtlichen Helfern des Besuchsdienstes Menschen mit Demenz, die Lust haben, mitzumachen. Das schreibt die Berliner Morgen-post in einer Nachricht vom 6. April. Es müssten keine Texte auswendig gelernt werden. Der Spaß am Theater-spielen und die Liebe zur Musik stehe im Vordergrund. Angeleitet werde das Projekt von Fachkräften, die große Erfahrungen mit Theaterspielen und im Umgang mit Menschen mit Demenz hätten. http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article115057330/Theaterprojekt-fuer-Menschen-mit-Demenz.html

„Senatorin besucht Handicap-Projekt“, so überschrieb die Bild-Zeitung Anfang April eine Meldung über die Geteq GmbH, das erste Unternehmen, das Menschen mit Lernschwierigkeiten als Fachmitarbeiterinnen und Fachmitarbeiter in der Qualitätssicherung anstellt. Sena-torin Dilek Kolat zeigte sich – laut Bildzeitung – beein-druckt: „Das Projekt hat großes Potenzial“.

„Ideologisch stehen wir hinter der Familie“, sagt Tho-mas Hummitzsch vom Humanistischen Landesver-band Berlin. „Es geht darum, eine Gleichbehandlung von Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften zu schaffen und letzteren genauso zu ermöglichen, Rituale zu begehen und Traditionen einzuhalten. Dafür muss ein Christ ja auch nicht den Taufschein vorlegen,“ – so zitiert die Berliner Zeitung am 16. April den Sprecher der Berliner Humanisten. Anlass war die Klage einer Spandauer Atheistin gegen einen Fehltag im Zeugnis ihres Sohnes.ht tp ://www.ber l ine r-ze i tung.de/ber l in/

Notiert, zitiert, gedrucktParitätische Themen in den Berliner Tageszeitungen – die kompletten Beiträge sind über die zitierten Links im Internet abzurufen.

Am 30. April hat Jenny de la Torre die Louise-Schro-eder-Medaille des Landes Berlin erhalten. In Vorbe-richterstattungen beschrieben und würdigten die Berli-ner Medien die Verdienste der Obdachlosenärztin und Gründerin der nach ihr benannten Stiftung. Mit Hilfe von Spenden und Preisgeldern habe sie 2006 in Mitte ein Sozialzentrum ermöglicht, berichtet beispielsweise die „Berliner Zeitung“ am 22. April in Übernahme einer epd-Nachricht. „Dort wurden seitdem mehrere tausend wohnungslose Menschen betreut.“

Ähnlich berichtete der Tagesspiegel anlässlich der Ver-leihung der Medaille: Die Ärztin Jenny de la Torre hat bereits das Bundesverdienstkreuz, die Ehrenbürgerwür-

de ihrer peruanischen Heimatstadt Nazca und den Preis „Goldene Henne“ erhalten – am Dienstag überreichte Abgeordnetenhauspräsident Ralf Wieland ihr nun auch die Louise-Schroeder-Medaille, eine der höchsten Aus-zeichnungen Berlins. http://www.tagesspiegel.de/berlin/agenda-neues-aus-dem-ehrenamtsbereich/8148440.html

In einem Bericht über spezielle Wohngemeinschaften für Menschen, die im Alltag auf Betreuung angewiesen sind, erwähnt die „Berliner Morgenpost“ auch Projekte des Unionhilfswerks. „In der Wohngemeinschaft für Menschen mit geistiger Behinderung, die vom Uni-onhilfswerk betrieben wird, werden Zimmermieten und Haushaltsgeld durch die Grundsicherung bezahlt. Ihr Taschengeld bessern viele Bewohner mit Jobs auf – so arbeitet der 28-jährige Benedict in einer Behinderten-Werkstatt, Pierre hilft in einer Großküche und Anne in einer Kita.“ Motto des Zusammenlebens in der Wohn-gemeinschaft sei laut Unionhilfswerk, „individuelle Le-bensqualität zu schaffen.“http://www.morgenpost .de/famil ie/ar t i -cle115696216/Berliner-Wohngemeinschaften-wer-den-zur-neuen-Heimat.html

Ebenfalls ein Projekt des Berliner Unionhilfswerks beschreibt die B.Z. am 26. April in einer Reportage von

Engagement im Kampf gegen Armut und Obdachlosigkeit

Entspannung für Demente und ihre Angehörige durch kulturelle und Unterhaltungsangebote

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Mai 2013 11

Pressespiegel

rechtsstreit-schulfrei-am-welthumanisten-tag,10809148,22377304.html

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und die Chefin des Studentenwerks, Petra Mai-Har-tung, hätten verabredet, „in den kommenden Jahren zu-sätzliche Kapazitäten in Hochschulnähe“ zu schaffen. Bis zu 5000 Wohnungen für Studenten sollen gebaut werden, meldete u.a. die Berliner Zeitung am 11. April. Damit der Bau der Wohnungen kostengünstig möglich ist, wolle das Land dem Studentenwerk Baugrundstücke kostenlos zur Verfügung stellen, ähnlich wie das für lan-deseigene Wohnungsbaugesellschaften geplant sei, um bezahlbaren Wohnraum zu fördern. http://www.berliner-zeitung.de/berlin/woh-nen-in-berlin-5000-neue-wohnungen-fuer-stu-denten,10809148,22335000.html

Die Krisen-Wohngruppe des Kinderschutzzen-trums Berlin hatte Besuch vom Hörfunk des rbb, das am 18. April eine Reportage als „Nahaufnahme“ sendete. Reporterin Sylvia Tiegs fasst ihre Eindrücke so zusammen: „Ein Zusammenleben auf Zeit – mehr kann die Wohngruppe nicht sein. Trotzdem kümmern sich die Betreuer hier auch um das Leben der Kinder danach. Sie geben den Jugendämtern Empfehlungen darüber ab, wie sie die Zukunft der Eltern einschät-zen. Und sie suchen mit viel Sorgfalt einen Heimplatz für die Kinder, die nicht mehr zurück nach Hause können.“http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/nahaufnahme/201304/187861.html

Mitte April entschied das Berliner Verwaltungsgericht, dass eine Einrichtung des sogenannten Maßregelvoll-zugs in einem Wohngebiet nicht zulässig sei. Zahlreiche Berliner Medien nahmen vor und nach der Entschei-dung des Gerichts das Thema zum Anlass für Berichte. Zitiert wurde auch – Beispiel rbb am 24. April – die zu-ständige Projektleiterin von der ZeitRaum gGmbH, Helene von Massenbach: „Ich weiß, dass wir we-nigstens für einen kleinen Teil der Menschen aus dem Maßregelvollzug eine sehr sinnvolle und gute Arbeit machen. Ich weiß, das ist auch statistisch untermauert, dass wir keine deliktischen Rückfälle haben bei diesen Menschen, die ja aufgrund von Delikten im Kranken-haus des Maßregelvollzuges untergebracht sind.“ http://www.rbb-online.de/klartext/archiv/klartext_vom_24_04/weissensee___massregelvollzug.html

http://www.morgenpost.de/bezirke/pankow/ar-ticle115191147/Anwohner-wollen-Wohnheim-fuer-Straftaeter-verhindern.htmlhttp://www.tagesspiegel.de/berlin/protest-in-weissensee-klage-gegen-heim-fuer-psychisch-kranke-straftaeter/7149864.htmlhttp://www.bz-berlin.de/bezirk/weissensee/urteil-keine-straftaeter-nach-weissensee-arti-cle1668588.htmlhttp://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ba&dig=2013Prozent2F04Prozent2F19Prozent2Fa0138&cHash=4e82f6e48bcda13b2eab5f50e339f4d1http://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-um-wohnheim-fuer-psychisch-kranke-straftaeter-als-nachbarn-unerwuenscht/8070162.html

Der Verein „Jugendwohnen im Kiez“ würde gerne Wohnungen für Jugendliche einrichten, die „in einer akuten Krise stecken und temporär untergebracht werden müssen“, heißt es in einer Projektbeschrei-bung, aus der die taz am 30. April zitiert. Hintergrund: Die Anwohner der ehemaligen Gerhart-Hauptmann-Schule in Kreuzberg hätten abgestimmt, welche Ini-tiativen und Vereine das Gebäude in Zukunft nutzen dürften.http://www.taz.de/!115405/

„Natur, Technik, Soziales, Gesundheit und Sport: In allen Bereichen werden Menschen gesucht, die mit an-packen und sich einbringen wollen“, das sagte Carola Schaaf-Derichs, die Veranstalterin von der Landes-freiwilligenagentur, die am 4. Mai ihre traditionelle Freiwilligenbörse im Roten Rathaus veranstaltete, zur Berliner Morgenpost. http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article115057328/Freiwilligenboerse-am-4-Mai-im-Roten-Rathaus.html

Vertreter der 53 freien Trägern und Wohlfahrtsverbän-de, Ehrenamtsinitiativen und gemeinnützigen Gesell-schaften bekamen von der Tagesspiegel-Spendenaktion „Menschen helfen“ ihre Spendenschecks. Die Initiative des „Tagesspiegels“ feiert 20. Jubiläum, sie fördert zum Beispiel Obdachlose und Familien – und musikalische Alte, wie Tagesspiegel-Autorin Annette Kögel in einem Beitrag vom 13. April berichtete. Barbara John sei als Chefin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes ge-kommen. „Helfer für Migranten, Obdachlose, Men-schen im Hospiz, schwerkranke Kinder: Sie alle können sich jeden Herbst bei der Jury von „Menschen helfen!“ bewerben“, so der Bericht. http://www.pressdisplay.com/pressdisplay/de/viewer.aspx

Was folgt nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts in Sachen Maßregelvollzug?

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12 Mai 2013

Lektüre

leBensWelt GGMBh

„Akute Gefahr so schnell wie möglich beenden“„Wie kann Sozialraumorientierung mit Konzepten der interkulturellen Öffnung verbunden werden?“ Einige Antworten auf diese Frage, die derzeit die Soziale Arbeit bewegt, versucht Hartmut Davin in einem Aufsatz zu beantworten, der jetzt in einer Tagungsdokumentation im Auftrag der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) erschienen ist.

Titel der Dokumentation: „Sozialraumorientierung und Interkulturalität in der Sozialen Arbeit“. Davin, Qualitätsbeauftragter bei LebensWelt gGmbH Berlin, einer Mitgliedsorganisation des Paritätischen Berlin, beschreibt am Beispiel des freien Trägers LebensWelt und seiner Kooperationspartner in der Stadt den Pro-zess der Sozialraumorientierung der Berliner „Hotline Kinderschutz“, einer ersten Anlaufstelle mit dem Ziel, „akute Gefährdungssituationen für Kinder und Jugend-liche schnellstmöglich zu beenden, frühzeitig latenten Gefährdungssituationen zu begegnen und Kinder un-verzüglich vor Gefahren zu schützen.“ Einer amtlichen Statistik zufolge erfolgten im vergan-genen Jahr über die Hotline Kinderschutz 1547 Krisen-beratungen bzw. Meldungen von Hinweisen über ver-mutete Kindeswohlgefährdungen. Von den Meldungen waren insgesamt 2456 Minderjährige betroffen. 314 Meldungen wurden an das Jugendamt weitergeleitet, in 49 Fällen erfolgte eine sofortige Überprüfung der Situa-tion durch den Kindernotdienst bzw. Jugendnotdienst/

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. und der Lambertus-Verlag haben gemeinsam zwei neue Schriftenreihen ins Leben gerufen, um aktuelle Themen aus der Sozia-len Arbeit kontrovers zu diskutieren, um Orientie-rungshilfen zu geben und um Farbe in die Palette der Fachliteratur zu bringen. Den Auftakt machte Klaus Hurrelmann mit „Ist Deutschland bildungs-feindlich?“. Nun ist der zweite Band erschienen. Andreas Kruse widmet sich dem demografischen Wandel unter der Frage: „Alternde Gesellschaft - eine Bedrohung?“www.lambertus.de

Die folgenschwerste Wirkung der Agenda 2010 bestehe in einer durch sie verstärkten Polarisierung von Einkommen und Vermögen, schreibt der an-gesehene Politikwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Butterwegge (Uni Köln) in einer Analyse für die Rosa-Luxemburg-Stiftung die der Partei „Die Linke“ nahesteht. Butterwegge: „Hartz IV führte zur Ver-schärfung der sozialen Schieflage im Land..“Gerhard Schröders Agenda 2010, Zehn Jahre unsoziale Politik, Reihe „Analysen“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung. http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Analysen/Analy-sen_Agenda.pdf

Mädchen-notdienst.Das Projekt „In-terkulturelle Öff-nungsprozess“ der „Hotline Kinder-schutz“, finanziert unter anderem durch Mittel der Paritä-tischen Stiftung, sei im vergangenen Jahr gestartet worden, mit einem vierspra-chigen Beratung-sangebot (arabisch, deutsch, russisch, türkisch).

Die Mitarbeiter der beteiligten Organisationen für den interkulturellen Öffnungsprozess Hotline-Kinderschutz (Berliner Notdienst Kinderschutz; Senatsverwaltung Bil-dung, Jugend und Wissenschaft; Senatsverwaltung Ge-sundheit und Soziales; Der Paritätische – Landesverband Berlin; LebensWelt gGmbH) reflektierten regelmäßig in einer Steuerungsgruppe den Prozessverlauf hin zu in-terkulturellen Öffnungsprozessen in der Berliner Stadt-gesellschaft, so Hartmut Davin. Voraussetzung seien ein interkulturelles Leitbild, Ressourcenmobilisierung, eine bedarfsorientierte, passgenaue Angebotsgestaltung und fachliche Leitlinien (z. B. im Kinderschutz).Der Aufsatz des Autors kann wie die Beiträge zahl-reicher weiterer „Sozialraum“-.Experten im Internet als pdf-Datei hier herunter geladen werden:http://library.fes.de/pdf-files/wiso/09838.pdf

Günther Schultze, Talibe Süzen (Hrsg.) Sozialraumorientie-rung und Interkulturalität in der Sozialen Arbeit. Tagungsdo-kumentation. 71 Seiten, Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin, April 2013.

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Mai 2013 13

Interview

band für „Kultur macht stark“ zuständig sind. Unsere Hauptaufgabe ist es, die Mittel an die Maßnahmen vor Ort weiterzuleiten und den Antragstellern und Maßnah-meträgern beratend zur Seite zu stehen.

Ist denn der Zug schon abgefahren? Kann man sich noch bewerben?Natürlich kann man sich noch bewerben. Das Pro-gramm hat ja auch eine Gesamtlaufzeit von fünf Jahren.

Sie sind die Frau mit dem Geld und überall will-kommen. Ich fühle mich willkommen. Ich bin die Frau, die ver-sucht zu erklären, wie man an dieses Geld heran kom-men kann. Ich hoffe, das gelingt uns auch. Parallel ar-beiten wir, wie gesagt, daran, alles so aufzubereiten, dass es für potentielle Antragsteller so leicht verständlich wie möglich ist. Wir hoffen, dass wir in den nächsten Wo-chen die ersten Anträge bewilligen und die ersten Maß-nahmen starten können. Nicht überall willkommen ist, dass über das Bundesprogramm keine Personal- und In-frastrukturkosten gefördert werden können.

Eine nicht einfache Vorstellung.Hier sind Eigenleistungen gefragt. Das kann die Unter-stützung von Ehrenamtlichen sein oder dass einer der Bündnispartner kostenlos Räume zur Verfügung stellt.

Ein Beispiel, wie geht ein „Kultur-macht-stark-An-trag“ von der Idee bis zum Geldfluß? Am Anfang steht die Idee, etwa eine Theaterinszenie-rung, die mit Kindern und Jugendlichen in deren Sozial-raum durchgeführt werden soll....

Die Voraussetzung ist ein strukturschwacher Sozi-alraum? In unserer „paritätischen“ Konzeption versuchen wir, besonders Gruppen aus diesen Gebieten in den Blick zu nehmen. Wir wollen, dass die Kinder ihren eigenen Sozialraum besser kennenlernen, ihn für sich entdecken und ihn nutzen und dass sich vor Ort etwas entwickelt. Man hat die Idee, man sucht sich zwei Bündnispartner...

… was ist ein klassischer Bündnispartner? Zum Beispiel ein Verein, der Kinder- und Jugendarbeit anbietet oder vielleicht schon im theaterpädagogischen Bereich aktiv ist, es kann aber auch ein Schulförderver-ein sein. Auch Schulen, Bibliotheken oder andere öffent-liche Einrichtungen können Bündnispartner sein, wobei die Maßnahmen außerschulisch sein müssen und die Schule selbst dann nicht der sogenannte Zuwendungs-empfänger sein darf.

(bitte blättern Sie um)

iM GesPräch

„Wir gehen von einem sehr weit gefassten Kulturbegriff aus“Interview mit Claudia Linsel, Referentin „Kultur macht stark - Bündnisse für Bildung“ beim Paritätischn Gesamtverband in Berlin.

Frau Linsel, worum geht es bei „Kultur macht stark“?Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert über das Programm „Kultur macht stark. Bünd-nisse für Bildung“ außerschulische kulturelle Bildungs-maßnahmen. Diese sollen von zivilgesellschaftlichen Akteuren erbracht werde, die sich in sogenannten „Bündnissen für Bildung“ vor Ort zusammenschließen.Die Maßnahmen richten sich an sogenannte bildungs-benachteiligte Kinder und Jugendliche, die in ihrer Ent-wicklung unterstützt werden sollen. Umgesetzt wird das Förderprogramm gemeinsam mit 35 bundesweiten Ver-bänden und Initiativen, die von einer Jury ausgewählt wurden. Der Paritätische Gesamtverband ist einer von ihnen. Für das Programm stehen in den kommenden fünf Jahren insgesamt 230 Millionen Euro zur Verfü-gung.

Der Paritätische Gesamtverband ist einer von 35 Beteiligten. Welche Rolle spielt so ein Verband als Mittler und Geldgeber? Der Paritätische Gesamtverband hat, wie alle 35 Verbän-de, eine spezifische Konzeption im Rahmen des Bun-desprogrammes. Die von uns geförderten Angebote sol-len sich an Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren richten, die in sozial benachteiligten Stadtteilen oder strukturschwachen Gebieten leben. Wir fördern Ganztagesveranstaltungen und Kursformate im 3- und 6-monatigen Turnus, aber auch Ferienfahrten bis zu 10 Tagen innerhalb von Deutschland. Wir haben außerdem ein Angebot, das sich an Eltern richtet, deren Kinder in einer der Maßnahmen beteiligt sind, die wir fördern. Man kann die Formate auch verknüpfen: Zum Beispiel an den Anfang oder das Ende einer mehrmonatigen Maßnahme eine Kursfahrt stellen, um sich kennenzuler-nen, um festzustellen, wer welche Talente hat oder um ein Projekt abzuschließen. Im Moment sind wir dabei, das Programm vor allem bekannt zu machen und In-formationsmaterialien zu erstellen. Wir haben natürlich auch eine Homepage. Es liegen auch bereits einige An-träge vor, die wir gerade prüfen. Wir, das sind die Kolle-ginnen unseres Projektteams, die hier beim Gesamtver-

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14 Mai 2013

Interview

Sind für die Anträge inhaltliche Unterlagen erfor-derlich, etwa ein Dreh- oder ein Skizzenbuch? Das lokale Bündnis stellt den Antrag über ein zentrales Onlinetool, in dem einiges abgefragt wird. Angefangen bei der Idee über die Ansprechpartner und Zielgruppe bis zur Kalkulation. Wir wollen natürlich wissen, was die Antragsteller vorhaben. Das Ziel muss deutlich werden, auch der Weg dahin. Das Konzept muss uns überzeugen und in sich schlüssig sein. Und sie müssen darstellen, welche Eigenleistung sie einbringen, wie beispielsweise Ehrenamtliche einbezogen werden oder ob ein Bündnis-partner die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt oder ein anderer die Technik. Am Ende einer Maßnahme muss ein „Produkt“ oder eine Produktion stehen, das kann eine Aufführung sein, ein Bild, eine Ausstellung, eine Musikaufführung. Es kann ratsam sein, erst einmal mit kleinen Schritten anzufangen. Wenn sich etwas bewährt hat, kann man auf den vorherigen Antrag noch einmal aufsetzen und z.B. eine Anschlussmaßnahme beantra-gen.

Muss jeder Eimer Farbe, der auf eine Wand gepin-selt wird, einzeln abgerechnet werden? Wenn man ihn von uns finanziert haben will, muss man ihn abrechnen. Es gibt keine Pauschalen. Es muss na-türlich überprüfbar sein, dass diese Farbe auf der Wand gelandet ist, auf jeden Fall aber gekauft wurde, um an der Wand zu landen.

Welche Ideen und Anträge kommen bei den Fach-leuten gut an? Ist z.B. Innovation wichtig? Das Bundesprogramm zielt auf neuartige Maßnahmen. Allerdings ist auch klar, dass es im Bereich der Kultur-pädagogik und im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit bereits eine Methodenvielfalt gibt. Wir gehen übrigens von einem sehr weit gefassten Kulturbegriff aus, bei dem es nicht nur um Tanz, Musik und Schauspiel geht,

sondern auch um die sogenannte Alltagskultur, dabei können moderne Medien einbezogen werden, Graffit-ikunstwerke entstehen oder Trommelworkshops durch-geführt werden.

Aber ein paar Grundvereinbarungen sind schon wichtig? Ja. Wenn die Bewilligung ausgesprochen wird, schließen die Bündnispartner gemeinsam einen Kooperationsver-trag. Dort wird dargestellt, wer welche Leistungen ein-bringt. Es geht nicht darum, dass nur drei Partner auf dem Papier stehen sollen.

Drei Akteure gemeinsam – bringt das Schwierig-keiten mit sich? Bisher nicht. Viele Akteure vor Ort haben damit bereits Erfahrung. Bei Nachfragen konnten wir bisher auch immer Beispiele geben, wer noch als Bündnispartner in Frage kommt. Bündnispartner zu finden, ist kein Hin-derungsgrund, um an diesem Programm teilzunehmen.

Gibt es Fallstricke, die sich abzeichnen? Wir sind ja erst in der Anfangsphase, nicht nur von un-serem Projekt, sondern auch im Gesamtprogramm. Wir arbeiten im Moment daran, die Antragstellung noch et-was zu vereinfachen und werden noch weitere Informa-tionsmaterialien erstellen, die die Fragen aufgreifen, die wir täglich gestellt bekommen.

Wird es eine Evaluation geben? Selbstverständlich. Eine unserer Aufgaben ist es, den Forschungsprojekten zum Programm für Rückfragen zur Verfügung stehen. Außerdem werden zentral Daten gesammelt wie: wo findet eine Maßnahme statt, mit wel-cher Zielgruppe, mit wie vielen Beteiligten?

Müssen Sie denn als Bundesverband auch Rück-

Claudia Linsel ist als Referentin „Kultur macht stark - Bündnisse für Bildung“ beim Paritätischen Gesamtver-band zusammen mit ihren Kolleginnen u.a. zuständig für die Antragsberatung für das Programm und die speziellen Ausprä-gungen („Formate“) des Paritätischen. Sie ist zugleich Ansprechpartnerin für Mit-gliedsorganisationen und Landesverbände, die sich bei „Kultur macht stark“ beteiligen möchten.

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Mai 2013 15

Interview

Was wissen Sie über den Zusammenhang zwischen kulturellem Engagement und Kinder- und Jugend-bildung? Wie wichtig ist Kultur für ein Kinder- und Jugendlichenleben? Für die Persönlichkeitsentwicklung kann Kultur ein ganz wichtiger Bestandteil sein. Gemeinsames kulturelles En-gagement kann Grenzen und Schichten überwinden. Nonformale Lernerfahrungen sollten niemals unter-schätzt werden, im kulturpädagogischen Bereich arbeitet man mit allen Sinnen, man sieht das Ergebnis, bekommt vielleicht den Applaus, sieht das fertige Bild, man hat plötzlich ein Rhythmusgefühl oder kann in jeder Le-benslage etwas auf der Gitarre improvisieren. Das sind Erfahrungen, die zur Identitätsbildung und Entwicklung von jungen Menschen enorm viel beitragen können.

Es könnte ja auch sein – aber das ist sicher nicht das Ziel dieses Programmes – dass Talente entdeckt werden. Durchaus. Hauptsächlich ist uns daran gelegen, dass die Kinder ihre eigenen Stärken entdecken. Oder sogar wiederentdecken. Es geht um die Stärkung des eigenen Selbstbildes, etwas über sich zu lernen und aus einer Maßnahme gestärkt herauszugehen. Vor vielen Men-schen etwas aufzusagen oder darzustellen, das ist eine Leistung, die sich viele nicht zutrauen würden, die sie aber in einem Kulturprojekt ganz automatisch erbringen.

E-Mail: [email protected] www.kms.paritaet.orgBeratungstelefon 030-24636-326 zu folgenden Zeiten:Dienstag: 9 - 12 Uhr sowie 14 - 16 UhrMittwoch: 9 - 12 UhrDonnerstag: 9 - 12 sowie 14 - 16 UhrFreitag: 9 - 12 Uhr

sicht nehmen, etwa auf Landesverbände. Müssen Sie quotieren? Sind Mitgliedsorganisationen im Vorteil, wenn sie sich über den Paritätischen be-werben?Wir sind verpflichtet, nicht nur Mitgliedsorganisationen zu fördern. Jeder, der etwas bei uns im Rahmen unserer Förderkonzeption beantragt, hat eine Chance auf Bewil-ligung. Das ist unabhängig von einer Mitgliedszugehö-rigkeit und ist bei allen 35 Verbänden so.

Ist es aus Ihrer bisherigen Erfahrung eigentlich gut gelaufen, dass das von 35 verschiedenen Verbänden und Initiativen abgewickelt wird, die einzelne For-mate definieren? Ich finde es durchaus spannend, dass „Kultur macht stark“ so bunt und so vielfältig ist. Diese Vielfalt erhöht auch die Chance, sich mit seiner Idee einem der Ver-bandskonzepte zuordnen zu können.

Welche Rolle spielen die Landesverbände im Pari-tätischen? Es gibt eine enge Anbindung. Die Landesverbände sind immer auf dem aktuellen Stand. Viele nutzen das An-gebot, dass wir zu Informationsveranstaltungen auch vor Ort kommen. Manche nehmen die Beratungen auch selbst vor. Darüber hinaus wird innerhalb des Paritä-tischen ein Fachbeirat zum Projekt implementiert, der mit Personen aus den Landesverbänden besetzt sein wird.

Gab es auch kritische Reaktionen in den Landes-verbänden? Die meisten sind froh, dass es das Projektbüro gibt und dass wir die Antragsberatungen übernehmen. Wir ha-ben das Projekt auch schon in verschiedenen Gremien des Gesamtverbandes und auf Informationsveranstal-tungen vorgestellt und sind auf Interesse und positive Resonanz gestoßen.

Können Sie schon sagen, welche Ideen besser funk-tionieren und was eher bewilligt wird?Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Ich kann for-mal nur sagen, nach welchen Kriterien wir grundsätzlich bewilligen können. Die bereits vorliegenden Anträge und uns bekannten Ideen zeigen, dass sich da eine un-heimliche Vielfalt abzeichnet.

Wie werden die Mittel verteilt? Wir haben eine Förderhöchstgrenze eingezogen, die bei jährlich maximal 35 000 Euro pro Bündnis liegt. Und wir geben maximal die Hälfte unseres Budgets für mehrjäh-rige Maßnahmen aus, so dass auch neue Bündnisse in den nächsten Jahren mit ihren Ideen eine Chance auf Förderung haben.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert über das Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ au-ßerschulische kulturelle Bildungsmaßnahmen.Diese Maßnahmen sollen von zivilgesellschaft-lichen Akteuren erbracht werde, die sich in sogenannten „Bündnissen für Bildung“ vor Ort zusammenschließen, und sie richten sich an bil-dungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche, um diese in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihre Selbstmotivation zu stärken. Umgesetzt wird das Förderprogramm gemeinsam mit 35 bundesweiten Verbänden und Initiativen, die von einer Jury aus-gewählt wurden. Der Paritätische Gesamtverband ist einer von ihnen.

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16 Mai 2013

Aktuell

erinnerunG an MachtüBernahMe 1933

80vontausend – mehr Demokratie tragen!Aufruf zu einem stadtweites Audioprojekt im Gedenkjahr 2013

Von Hans Ferenz

80 Jahre liegt die Machtübernahme der National-sozialisten zurück. Was ist geschehen in diesen ersten 80 der einst geplanten tausend Jahren: Was haben wir erlebt, ertragen, mitgemacht auf unserem Weg in die Demokratie? Was war uns wichtig? Was war besonders? Mit welcher Musik verbinden wir diese Ereignisse und Erlebnisse? Welche Lieder haben wir dazu gesungen?

80vontausend richtet diese Fragen an alte Menschen, an Erwachsene und an Jugendliche, mit und ohne Mi-grationshintergrund, mit und ohne Behinderungen, von Spandau bis Köpenick, von Lichterfelde bis Marzahn – denn an Gesellschaft und Demokratie formen alle mit, bewusst und unbewusst, durch alltägliches, kulturelles und künstlerisches Handeln. Und alle können berich-ten: Aktuelles ist ebenso wichtig wie Historisches, die Weltpolitik ebenso wie Alltägliches und die „kleinen“, privaten Ereignisse.

Befragt werden und letzt-lich mitmachen sollen Einzelpersonen, Gruppen, Schulklassen, Jugend-, Stu-denten-, Senioren-, Selbst-hilfegruppen, Kulturinitia-tiven, Musiker und Chöre aller Stilrichtungen, Thea-

tergruppen und viele mehr.Die Tonaufnahmen werden bis Mitte September andau-ern. Danach werden die Audiodateien zusammengefasst und mit Lautsprechern, die in 40 Rucksäcken installiert sind, zurück in die Stadt getragen, kreuz und quer durch Berlin: von Einzelpersonen, von kleinen und von groß-en Gruppen, von Vereinen, von Schulklassen und Initi-ative: Von früh am Morgen, bis spät in die Nacht. Vom 7. bis 27. Oktober.Auf diese Weise entstehen wandernde Klang-Collagen, kunstvoll und lustvoll, die nicht auf Ihre Besucher war-ten, sondern sie aufsuchen, sie überraschen, mal unter-halten, mal irritieren. Sie sollen zum Nachdenken über die gewonnene, errungene, auch heute längst nicht selbstverständliche Demokratie anregen, überall in der Stadt: auf Straßen und Plätzen, auf Schulhöfen, vor Universitäten, Kinos und Theatern, vor Altenheimen, Sportplätzen und Supermärkten, in Stadtrandbezirken

und unter dem Brandenburger Tor. Projektträger ist der gemeinnützige Verein „netzwerk junge ohren“, ein Fo-rum für Experten und Praktiker der Musikvermittlung im deutschsprachigen Raum. Initiator, Konzeption und künstlerischer Leiter: Hans Ferenz80vontausend wird vom Paritätischen (LV Berlin) un-terstützt, zusammen mit dem Beauftragten der Bundes-regierung für Kultur und Medien, dem Nachbarschafts-heim Schöneberg u.a. Studentinnen und Studenten der Humboldt-Universität entwickeln über das Sommerse-mester begleitendes Unterrichtsmaterial zum kosten-losen Download, und die Auszubildenden der cimdata-Medienakademie arbeiten an der Homepage – schon heute finden hier Interessierte alle Informationen zum Mitmachen.

stoP-stalKinG

Wenn das Nachstellen zum Lebensinhalt wirdAm 17. April beging Stop-Stalking ihr 5-jähriges Jubiläum. Unter der Überschrift „Das Netzwerk gegen Stalking knüpfen!“ fand an diesem Tag eine Fachtagung im Roten Rathaus statt. Die Bera-tungsstelle für Menschen, die stalken, war 2011 mit dem Deutschen Förderpreis Kriminalprävention ausgezeichnet worden.

Text und Fotos: Martin ThomaZur Eröffnung der Fachtagung sprachen Wolf Ortiz-

Müller (Foto links) Leiter von Stop-Stalking, Roland Weber, Opferbeauftragter des Landes Berlin und Frank Winter, Lei-ter des Stalking-Kit Bremen. In ihren Grußworten be-kannten sich die Staatssekre-tärin für Gesundheit Emine Demirbüken-Wegner und die Vorsitzende des Rechts-ausschusses im Abgeordne-tenhaus Cornelia Seibeld zur

weiteren Förderung des Beratungsangebots.Im Anschluss boten unter anderem Vertreter des Lan-deskriminalamtes (LKA), der Amtsanwaltschaft Berlin, der Psychiatrie der Charité und des Jugendamts offene Workshops an. Frau K. hat einen sechsjährigen Sohn und eine vierjäh-rige Tochter. Nach dem tragischen Tod ihres Mannes beginnt sie eine Beziehung mit Herrn S., einem ehe-maligen Klassenkameraden. Bald merkt sie, dass sie die

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Mai 2013 17

Aktuell

Beziehung beenden möchte, doch S. ist für die Kinder schon eine Art Ersatzvater geworden. Als sie sich den-noch von ihm trennt, beginnt er sie zu stalken – wegen der Kinder, meint er. Regelmäßige Anzeigen stoppen ihn nicht. S. wird zu 11 Monaten Bewährung verurteilt, er hält sich aber nicht an die Auflagen, im Gegenteil, sein Terror wird schlimmer. Herr S. muss für 1 Jahr und 4 Monate ins Gefängnis. Wenige Monate nach seiner Ent-lassung stellt er Frau K. und ihren Kindern erneut nach. Es kommt zu neuen Verhandlungen, weitere Haftstrafen drohen, schließlich taucht S. unter. Das Geschehen spielt sich über einen Zeitraum von 5 Jahren ab. Frau K. leidet zunehmend unter Schlafstörungen, Magenschmerzen, Panikattacken und Arbeitsunfähigkeit. Die Kinder dür-fen nicht mehr allein auf die Straße. Der Sohn verfällt in eine Angststarre, wenn es an der Tür klingelt, die Toch-ter muss eine Psychotherapie machen. Auch Herrn S. geht es körperlich und seelisch immer schlechter, jedoch sperrt er sich gegen jede Therapie und sieht sich aus-schließlich als Opfer. Allein die Justizkosten des Falles betragen am Ende deutlich über 100 000 Euro.

Hilfe gegen Stalking muss vernetzt seinDie Geschichte von Herrn S. und Frau K. ist ein Stal-kingfall aus Roland Webers Berufspraxis, über den der Opferbeauftragte des Landes Berlin den Besuchern im sehr gut gefüllten Louise-Schroeder-Saal des Roten Rat-hauses berichtete. Mehr als 2000 Strafanzeigen nach § 238 StGB des Nachstellungsgesetzes gehen in Berlin jährlich ein. Fälle wie dieser zeigen, dass die Täter durch ihr Stalking-Verhalten häufig neben dem Leben ihrer Opfer auch ihr eigenes zerrütten.Frank Winter, Leiter des Stalking-Kit Bremen, fasste die Problematik zusammen: Stalker sind Menschen, denen ein Halt in ihrem Leben fehlt. Das Stalken selbst wird ihnen zum Lebensinhalt, deshalb lassen sie sich durch Strafen oder die Androhung von Strafen nicht aufhal-ten. Fälle von Stalking sind außerdem Beziehungstaten,

bei denen sich oft Täter und Opfer unvernünftig verhalten. Argumente helfen dann genauso wenig wie Dro-hungen, und Interventionen können das Risiko von Gewalttaten verschär-fen. Deshalb ist es wichtig, dass Po-lizei, Justiz, Jugendämter, Familien-gerichte, psychiatrische Hilfen und Beratungsstellen effektiv zusammen-arbeiten. Die Beratungsstelle Stop-Stalking hat in dieser Hinsicht in Berlin viel ge-leistet. Emine Demirbüken-Wegner, lobte in ihrem Grußwort die inten-sive Kooperation, die zu einer heraus-ragenden Vernetzung geführt habe. Deshalb sei Stop-Stalking im Jahr

2011 zu Recht mit dem Deutschen Förderpreis Krimi-nalprävention ausgezeichnet worden. Auch um die er-folgreiche Zusammenarbeit weiter auszubauen, fand die Fachtagung statt. Frank Winter trug dazu seine Erfah-rungen aus Bremen vor. Dort gibt es bereits, was Stop-Stalking in Berlin noch einführen will: eine integrierte Täter-Opfer-Beratung (Itob) als Grundlage für einen Täter-Opfer-Ausgleich (TOA). Beim TOA in Stalkingfällen dürfen sich Täter und Opfer selbstverständlich nie über den Weg laufen. Das Bera-terteam aus Mann und Frau führt mit beiden getrennt Gespräche.

Täter-Opfer-Ausgleich bei StalkingDie sehr belasteten Stalking-Opfer wünschen sich oft keine Bestrafung der Täter, die nicht selten Ex-Partner sind. Viel dringender ist ihr Wunsch, dass das Stalking sofort aufhören soll. Ohne Täter-Opfer-Ausgleich ge-schieht das normalerweise nicht, weil die Zeit, bis es zu einer Anklage kommt, lang ist. Wenn der Täter als erste Voraussetzung eines Täter-Opfer-Ausgleichs, eine Schutzerklärung unterzeichnet, in der er versichert, das Stalken zu unterlassen, und zu regelmäßigen Gesprä-chen erscheint, wo seine Problematik ernst genommen wird, sind die Chancen für das Opfer, tatsächlich in Frie-den gelassen zu werden, höher. Gleichzeitig erhält auch das Opfer sofort Unterstützung. Dadurch, dass die Be-raterteams beide Seiten kennenlernen, wird es erst mög-lich, die oft komplexe Dynamik des Stalkings richtig zu verstehen.Weil die Stalking-Opfer-Hilfe in Berlin nach drei Jah-ren Bestehen wegen fehlender Gelder schließen musste, würde die integrierte Täter-Opfer-Beratung durch Stop-Stalking eine Lücke füllen. Denn Stalking, das betonte Wolf Ortiz-Müller in seiner Rede, ist ein Straftatbestand, dessen Opfer besondere Hilfe benötigen.www.stop-stalking-berlin.de

Interessierte Zuhörer im Louise-Schroeder-Saal des Roten Rathaus

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18 Mai 2013

Aktuell

use iM unionhilFsWerK

Wohin gehst du, Sozialwirtschaft? Am Mittwoch, 4. September 2013, wird die Union Sozialer Einrichtungen (Use) einen Fachtag zum Thema „Wohin gehst du, Sozial-wirtschaft?“ veranstalten.

Bei der Teilhabe am Arbeitsleben für behinderte Menschen ist vieles in Bewegung. Maßnahme-Träger stehen vor der Frage, ob sie als betreuende Einrichtung oder als wirtschaftliches Sozialunter-nehmen agieren wollen. Aber gibt es tatsächlich einen Gestaltungsspielraum für die Beteiligten, um erfolgreich bestehen zu können? Und wie bemis-st sich dieser Erfolg? Allein in Zahlen oder auch darin, welchen Weg ein behinderter Mensch als erfolgreich wertet? Diesen Fragen will der Fachtag nachgehen und erhofft sich Antworten von Betroffenen, Experten aus der Wissenschaft, Kosten- und Maßnahme-Trägern und Vertretern aus Politik und/oder Verwaltung.Tagungsort und -zeitpier36eins; Wassersportallee 212527 Berlin-GrünauMittwoch, 4. September 20139-15.30 UhrWeitere Informationen und Anmeldung:fachtag@)u-s-e.org oder 030 49 77 84-59

deutsch-russischer austausch

„Unterdrückung demokratischer Kräfte ist nicht hinzunehmen“Die weitere Entwicklung der bürgerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutsch-land war am 25. und 26. April Thema der Konfe-renz „‘Ausländische Agenten‘ oder ,gemeinsamer humanitärer Raum‘?“ im Auswärtigen Amt.

Veranstalter war der Russlandbeauftragte der Bundesre-gierung, Andreas Schockenhoff, in Kooperation mit dem Deutsch-Russischen Austausch (DRA) und der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch. Als Mehrheits-meinung der Anwesenden wurde deutlich, dass der un-

ter Druck stehenden russischen Zivilgesellschaft derzeit nicht Zurückhaltung oder stille Diplomatie am meisten nutze, sondern partnerschaftliche, aber unmissverständ-liche Kritik an der russischen Regierung.

Rechtsverletzungen im Zuge der jüngsten Massen-überprüfungen von NGOsUngewiss blieb, ob die Führung im Kreml (sei es durch inländische Kräfte oder ausländische Proteste) noch von ihrem zunehmend autoritär-korrupten und isolationis-tisch-nationalistischen Kurs abzubringen ist. Vertreter russischer NGOs schilderten die Rechtsverletzungen im Zuge der jüngsten Massenüberprüfungen von NGOs mit ausländischen Förderern. Bundesaußenminister Guido Westerwelle hatte eingangs deutlich Meinungs-vielfalt und ein grenzüberschreitendes Verständnis von Zivilgesellschaft als Entwicklungsbasis moderner Staa-ten verteidigt. Während Andreas Schockenhoff bekräf-tigte, dass die Kontrolle der Regierung durch die Bürger auch in Russland dem Staat nutze, erklärte der Vorsit-zende des russischen Menschenrechtsrates Fedotov, dass die Bereitschaft der Menschen zur angstfreien Selb-storganisation in Russland noch zu wenig ausgeprägt sei.

Stefan Melle: Schnelle Aufnahme politischer Emi-granten Peter Franke vom Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaften (BDWO) sprach sich für eine Abschaf-fung des jährlichen „Petersburger Dialogs“ aus, da die Gelder für die kostspielige Großveranstaltung besser zu nutzen seien. Stefan Melle (Geschäftsführer DRA) plädierte für die Fortführung einer thematisch mög-lichst breiten Kooperation bei gleichzeitiger offener Po-sitionierung gegen die Unterdrückung demokratischer Kräfte, aber auch für die Ermöglichung einer schnellen Aufnahme politischer Emigranten im Bedarfsfall. Zu-gleich forderte er, die bilaterale Kooperation nicht durch überbürokratisierte Förderprogramme zu belasten und in sie ernsthaft zu investieren – darunter endlich auch durch die Schaffung einer finanziell handlungsfähigen russischen Förderinstitution für den Jugendaustausch.www.austausch.org

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Mai 2013 19

Wettbewerbe, Förderpreise

Der Startschuss zum 15. Deutschen Multime-diapreis für Kinder und Jugendliche - MB21 ist gefallen: Bis zum 23. September 2013 können Kin-der und Jugendliche ihre multimedialen Projekte beim Wettbewerbsbüro einreichen und erhalten mit ihrer Teilnahme die Chance, einen der tollen Sach- und Geldpreise im Gesamtwert von über 10 000 Euro zu gewinnen!www.mb21.de

Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Fried-rich ruft alle Ehrenamtlichen im Bevölkerungs-schutz auf, sich um den Förderpreis „Helfende Hand 2013“ zu bewerben. Bis zum 31. Juli können Bewerbungen und Vorschläge für den BMI-Förderpreis eingereicht werden. Gesucht werden Ideen, Projekte und Konzepte, die Menschen für das Ehrenamt im Bevölkerungsschutz begeistern. www.bmi.bund.de

Das Bündnis für Gemeinnützigkeit ruft dazu auf, freiwillig engagierte Personen und Organisa-tionen für den Deutschen Engagementpreis zu nominieren. Bis zum 12. Juni 2013 können alle Bürgerinnen und Bürger Vorschläge abgeben, per Post oder online auf www.deutscher-engagementpreis.de

Mit dem Deichmann-Förderpreis für Integra-tion 2013 unterstützt Europas größter Schuhein-zelhändler Unternehmen, Vereine, öffentliche In-itiativen und Schulen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, benachteiligten Jugendlichen die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Alle Initiativen, die sich für benachteiligte Kinder oder Jugendliche engagieren, können sich bis zum 30. Juni 2013 be-werben. Außerdem sind die Bewerbungsunterlagen beim Wettbewerbsbüro unter der Telefonnummer 0180 / 5010759 (14 ct/Min.) anzufordern. Der Deichmann-Förderpreis ist insgesamt mit 100 000 Euro dotiert.www.deichmann-foerderpreis.de

Der Bundesverband für stationäre Suchtkran-kenhilfe e.V. vergibt zum dritten Mal den ‚Wolf-ram-Keup-Förderpreis’ für die beste wissenschaft-liche oder praxisorientierte Arbeit auf dem Gebiet der Entstehung und Behandlung von Missbrauch und Sucht. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2013. Weitere Details sind den Ausschreibungsun-terlagen zu entnehmen, die Sie auf der Internetsei-te www.suchthilfe.de finden.

Berliner ratschlaG Für deMoKratie

Start des Wettbewerbs „Respekt gewinnt!“Der Berliner Ratschlag für Demokratie prämiert Projekte, die sich für Weltoffenheit, Vielfalt und Demokratie in Berlin engagieren.

Ab sofort können alle Berlinerinnen und Berliner Fotos, Videos, Texte und Präsentationen ihrer Pro-jekte und Aktionen für ein weltoffenes Berlin auf der Website www.berlinerratschlagfuerdemokratie.de hochladen und der Öffentlichkeit präsentieren. Eine Jury des Berliner Ratschlags für Demokratie wird die interessantesten unter ihnen auswählen und prämieren.„Gerade im Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“ hoffen wir auf viele interessante Projekte, die zeigen, dass Berlin heute für Respekt, Diversität und Demokratie steht und sich seine Vielfalt nicht mehr nehmen lässt,“ so Dilek Kolat Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen und Mitglied des Berliner Ratschlags für De-mokratie.Zu gewinnen gibt es Geldpreise bis zu 5 000 Euro und zahlreiche Sachpreise. Einsendeschluss ist der 26. Ok-tober 2013.

Aktualität des Wettbewerbs im Berliner Themen-jahr „Zerstörte Vielfalt“Der Wettbewerb „Respekt gewinnt!“ wurde 2009 zum ersten Mal ausgeschrieben. Im vergangenen Jahr gewannen das Jugendcafè „Nightflight“ mit dem Theaterprojekt „Vergessene Biografien“, das Dathe-Gymnasium mit der Projektwoche „Rassismus ist Geschichte?“, der Verein „Weil Fußball verbindet e.V.“ mit „Champions ohne Grenzen“, einem offe-nen Fußballtreff für Flüchtlinge und Asylsuchende und „Kulturbewegt e.V.“ mit den interkulturellen Stadtteilführungen „Route 44“ und „(Zweite) Heimat Neukölln.Der 2008 gegründete Berliner Ratschlag für Demo-kratie ist ein Netzwerk von Berliner Persönlichkeiten, die für eine demokratische Stadtgesellschaft werben und ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, Rassis-mus und Antisemitismus in Berlin setzen wollen. Der Berliner Ratschlag für Demokratie wird von der Se-natsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen gefördert.Weitere Informationen:

Sabine Wessels / Koordination „Respekt ge-winnt!“Telefon: 0172 8819117wettbewerb@berlinerratschlagfuerdemokratie.dewww.berlinerratschlagfuerdemokratie.de

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20 Mai 2013

Wettbewerbe, Förderpreise

BertelsMann-stiFtunG

Bewerbungsbeginn: Schulpreis für gelungene InklusionDer Jakob Muth-Preis prämiert Schulen, an denen gemeinsames Lernen behinderter und nicht-be-hinderter Kinder vorbildlich gelingt

Ab sofort können sich inklusive Schulen um den Jakob-Muth-Preis bewerben. Mit dem Preis zeichnen der Be-auftragte der Bundesregierung für die Belange behinder-ter Menschen, die Deutsche Unesco-Kommission, die Bertelsmann Stiftung und die Sinn-Stiftung seit 2009 Schulen aus, die den gemeinsamen Unterricht von Kin-dern mit und ohne Behinderung vorbildlich gestalten. Der Preis ist mit insgesamt 14 000 Euro dotiert. Die Be-werbungsfrist endet am 14. Juni.Im Ausschreibungstext der federführenden Bertels-mann-Stiftung heißt es: „Trotz Voranschreitens der Inklusion – jedes vierte Kind mit Förderbedarf geht mittlerweile auf eine Regelschule – ist der Anteil der Sonderschüler an allen Schülern in den vergangenen fünf Jahren nahezu konstant geblieben. Dieser ver-meintliche Widerspruch erklärt sich dadurch, dass bei immer mehr Schülern (insgesamt derzeit rund eine halbe Million) Förderbedarf diagnostiziert wird. Im Ergebnis bleibt also die Bedeutung der Sonderschulen im Schulsy-stem bislang ungebrochen. Der Perspektivwechsel vom separaten zum gemeinsamen Unterricht ist im deut-schen Schulsystem mithin nur ansatzweise vollzogen.Umso wichtiger sind gute Beispiele von Schulen, die be-reits jetzt Inklusion erfolgreich praktizieren. Durch den Jakob Muth-Preis werden in diesem Jahr zum fünften Mal vorbildliche Schulen prämiert, die mit ihrem Ansatz, ihrer Entwicklung und ihren Ergebnissen andere Schu-len ermutigen, Inklusion umzusetzen. Denn ohne Frage ist der gemeinsame Unterricht für Schulen, die bislang keine Erfahrungen mit Inklusion gesammelt haben, eine große Herausforderung. Die bis-herigen Preisträger-Schulen zeigen, dass sich durch In-klusion eine neue Lernkultur entwickeln kann, die kon-sequent am Prinzip individueller Förderung ausgerichtet ist und das Potenzial aller Schüler besser entfaltet.“Bewerben können sich alle Schulformen – Grundschu-len, Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Gesamt-schulen, Förderschulen und Schulverbünde, in denen Schüler mit und ohne Förderbedarf gemeinsam lernen. Bewerbungsunterlagen und Hintergrundinformationen sind abrufbar unter www.jakobmuthpreis.de

Zum vierten Mal lädt der BP-Schulwettbewerb „Klima & Co“ alle Schüler ab der fünften Jahr-gangsstufe in ganz Deutschland dazu ein, Kon-zepte zum Energiesparen zu entwickeln. Ab sofort sind die Teilnehmer-Informationen für alle interes-sierten Lehrkräfte und Schüler unter www.klima-und-co.de abrufbar. Mit einem Preisgeld von insgesamt 200 000 Euro ist „Klima & Co“ der höchstdotierte Energiesparwettbewerb für Schulen in Deutschland. Die erstplatzierte Schule erhält ein Preisgeld von 50 000 Euro. Der zweite Platz ist mit 30 000 Euro, der dritte mit 20 000 Euro dotiert.www.klima-und-co.de

50 gemeinnützigen Organisationen in Deutsch-land winken jetzt bis zu 500 Euro für ihre Vereins-kassen. Bei der 1&1-Vereinswahl auf dem Online-Portal www.gooding.de stellt der Internet-Provider insgesamt 15 000 Euro zur Verfügung. Bis zum 17. Juni 2013 können alle bei Gooding.de registrierten Personen je drei Stimmen an einen oder mehrere Vereine ihrer Wahl vergeben. Die 50 am häufigsten gewählten Organisationen erhalten aus dem Akti-onstopf je 500 Euro, die Vereine auf den Plätzen 26 bis 50 je 100 Euro.www.gooding.de

Damit aus einer guten Idee auch ein reales Projekt wird, unterstützt die „Civil Academy“ junge Menschen, die sich engagieren wollen, mit Know-how und Kompetenzen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Ab sofort können sich Engagier-te zwischen 18 und 27 Jahren bewerben, um im Herbst 2013 an der „Civil Academy“ teilzunehmen. Die Trainingseinheiten drehen sich an drei Semi-narwochenenden um Projektmanagement, Finanz-planung und Fundraising, Team- und Führungsfra-gen sowie Öffentlichkeitsarbeit. www.civil-academy.de

Unter dem Motto „Wofür wünschst du dir mehr Zeit?“ ist auf der Internetseite des „Kindermini-steriums“ eine große Malaktion gestartet worden. Die Bilder können bis zum 21. Mai eingeschickt werden. Eine Auswahl wird in einer Online-Galerie auf der Seite des Kinderministeriums präsentiert. Das „Kinderministerium“ bietet die Möglichkeit, Bundesfamilienministerin Schröder in ihrem virtu-ellen Büro zu besuchen und mehr über die Aufga-ben des Ministeriums zu erfahren.www.bmfsfj.de

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Mai 2013 21

Gesundheit

dialoGForuM Gesundheit

Klinikentlassung – welche Erfahrungen haben Sie gemacht?Am 18. Juni 2013 wird im St. Hedwigs-Klinikum in Mitte das zweite Dialogforum des Gesundheitsse-nators Mario Czaja und der Patientenbeauftragten für Berlin Karin Stötzner stattfinden.

Mit diesem Forum soll das Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern zu Fragen geführt werden, die für die ge-sundheitliche und pflegerische Versorgung in Berlin von Bedeutung sind. Thema sei diesmal, so Berlins Patientenbeauftragte Ka-rin Stötzner in der Einladung zum Dialogforum, das Entlassungsmanagement aus dem Krankenhaus – Pro-bleme an den Schnittstellen der gesundheitlichen Ver-sorgung. Zur Vorbereitung auf diesen Dialog mit den „Betroffenen“ gelte es zu klären, welche Erfahrungen Patientinnen und Patienten sowie Mitglieder aus Selbst-hilfegruppen gemacht haben. Dazu wurden Fragen zusammengestellt, um deren Beantwortung und Er-gänzung die Patientenbeauftragte alle am Dialogforum Interessierte und besonders die Mitglieder Berliner Selbsthilfegruppen bittet. Lebendige Politik müsse wissen, was Bürgerinnen und Bürger brauchen und wollen. Karin Stötzner: „Ich wüsste u. a. gerne, ob Sie • bestimmte (positive oder negative) Erfahrungen bei

der Entlassung aus dem Krankenhaus gemacht haben, • die gesetzliche Vorgabe zum Entlassungsmanagement

kennen, • vom Sozialdienst angemessen betreut wurden • gezielte Informationen über die Weiterentwicklung

Ihrer Krankheit oder notwendige Nachbehandlungen bekommen haben,

• welche Bereiche Sie als „Übergänge“ besonders wich-tig finden: vom Krankenhaus zur häuslichen Pflege, in die ärztliche Nachsorge, in Angebote der Rehabi-litation, bei der Versorgung mit Medikamenten, zum Kostenträger usw.,

• Probleme nennen können, die besonders betrachtet werden müssen, um Änderungen zu bewirken,

• sich eine bessere Begleitung durch Pflegekräfte, Ärzte, Sozialdienste oder andere Akteure wünschen oder ob Sie

• Vermutungen über Ursachen von Problemen beim Übergang zwischen den Versorgungsformen haben?

E-Mail: [email protected]

„Gemeinsam die Zukunft gestalten – Per-spektiven für Menschen mit MS“: Unter diesem Motto lädt der Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft in Kooperation mit der Multiple Sclerosis International Federa-tion (MSIF) vom 4. bis 6. Oktober 2013 zur MS World Conference in Berlin ein.Informationen und Anmeldung: http://msw.dmsg.de/start/?L=0

Der 5. Berliner MS-Tag ist am Freitag, 31.5. 2013, von 16 Uhr bis 19 Uhr in der Alice Salo-mon Hochschule Berlin am Alice-Salomon-Platz 5, 12627 Berlin. Das Programm finden Sie hier:www.dmsg-berlin.de

Update psychische Erkrankungen – Sind wir heute anders krank? Unter dieser Überschrift werden im DAK-Gesundheitsreport 2013 mög-liche Hintergründe der Zunahme von Diagnosen aus dem Spektrum der psychischen Störungen näher untersucht und diskutiert.www.presse.dak.de

Neues Projekt bei der KIS Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe: Im Rahmen des AOK Nordost geförderten Projektes wird die KIS Kontakt- und Informationsstelle in die-sem Jahr eine Untersuchung zum Thema „Me-thoden und Konzepte der Jungen Selbsthilfe“ durchführen. In fachlicher Zusammenarbeit mit anderen Selbsthilfekontaktstellen werden junge und altersgemischte Selbsthilfegruppen in Berlin zusätzlich zu statistischer Werten zu unterschied-lichen Aspekten befragt. Ende Dezember 2013 werden die Ergebnisse in einer Publikation veröffentlicht und sie somit der Selbsthilfeunter-stützung in Berlin zur Verfügung gestellt, um sie in den etablierten Strukturen zu verankern.www.kisberlin.de

Die Ausgaben für Gesundheit lagen in Deutschland im Jahr 2011 bei insgesamt 293,8 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bun-desamt (Destatis) anlässlich des Weltgesund-heitstages mitteilt, waren das 5,5 Milliarden Eu-ro oder 1,9 Prozent mehr als 2010. Auf jeden Einwohner entfielen gut 3 590 Euro (2010: 3 530 Euro).https://www.destatis.de/DE/PresseSer-vice/Presse/Pressemitteilungen/2013/04/PD13_128_23611.html

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22 Mai 2013

Frauen und Mädchen / Kinder- und Jugendhilfe

Metall- und eleKtroBranche Berlin

„Bildungsmarkt Vulkan“ und Siemens starten Schulungspartnerschaft Seit April qualifizieren die Siemens AG und der Bildungsdienstleister Bildungsmarkt Vulkan GmbH gemeinsam Fachkräfte für die Metall- und Elektrobranche. Für Beschäftigte aus Unterneh-men gibt es 2013 noch freie Plätze in der Qualifi-zierung.

Die Schulungspartnerschaft verbessert derzeit die Job-chancen von rund 50 Auszubildenden und Umschülern bei der Bildungsmarkt Vulkan GmbH in Marzahn-Hel-lersdorf. Die angehenden Facharbeiter können unmittel-bar nach der Qualifizierung an innovativen Werkzeug-maschinen arbeiten und ihr Fachwissen weitergeben. Die Siemens AG schult Ausbilder der Bildungsmarkt Vulkan GmbH der Berufsbilder Metallbauer/-in und Konstruktionsmechaniker/-in im Einsatz effizienter Trainingskonzepte und stellt Schulungsmaterialien für den Einsatz an Werkzeugmaschinen unter Einsatz mo-dernster CNC-Steuerungstechnik zur Verfügung. Die Technologie ermöglicht es, mittels PC-Software Dreh- und Fräsmaschinen zu programmieren und komplexe Werkstücke in höchster Präzision und Geschwindigkeit zu produzieren.

Erste Schulungspartnerschaft dieser Art in Berlin Die Schulungspartnerschaft ist die erste dieser Art in Berlin. „Wir wollen den Schülern zeigen, dass Metallbe-arbeitung abwechslungsreich und spannend sein kann“, sagte Jürgen Primus, Leiter Vertrieb Werkzeugmaschi-nen der Siemens AG in Berlin bei der Zertifikatsüberga-be an die Bildungsmarkt Vulkan GmbH. Die Siemens AG mit Sitz in Berlin und München ist ein weltweit führendes Unternehmen der Industrie- und Elektrotechnik. www.siemens.com Die Bildungsmarkt Vulkan GmbH qualifiziert Jugend-liche und Erwachsene in gewerblich-technischen Beru-fen, die eine Förderung durch die Agentur für Arbeit oder die Jobcenter erhalten. Kurse und Termine für Fort- und Weiterbildung: www.weiterbildung-bildungsmarkt.deTelefon 030/54 97 90 23,

Bildungsmarkt Vulkan GmbH, Marzahner Chaussee 165, 12681 Berlin. www.bildungsmarkt.de

Der Verein „Frauenkrisentelefon“ lädt am 15. Mai abends erstmalig zu einer interkulturellen Frauengruppe zum Thema: „Wichtige Wende-punkte im Leben“ ein. Treffpunkt ist im „Institut für Systemische Therapie und Organisationsent-wicklung ISTB“; Fürbringer Str. 6, 10961 Berlin. Geplant sind 12 Treffen, einmaliger Kostenbeitrag: 20 Euro. Anmeldung bei Heike Langbein, Tel. 030/44054639, Mi und Do 16 – 17 Uhr. Email: [email protected] der Einladung heißt es, die Gruppe diene als Mittel, um aus Wendepunkten zu lernen: durch Entlastung, durch Erleben von Gemeinschaft, durch Erkenntnis und durch Selbstreflexion hin zu Selbstfürsorgestrategien und Kraft.www.frauenkrisentelefon.de

Mit dem bundesweiten Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (08000 116 016) wurde erstmals ein bundesweites und rund um die Uhr erreich-bares Hilfeangebot für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, geschaffen. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ richtet sich an Frauen, die von Gewalt betroffen sind und Menschen aus ihrem sozialen Umfeld sowie Personen, die beruf-lich oder ehrenamtlich gewaltbetroffene Frauen beraten und unterstützen. Qualifizierte Berate-rinnen werden kompetente Erstberatung anbieten und die Betroffenen zur weiteren Betreuung auf Unterstützungseinrichtungen vor Ort hinweisen. Auch Fachkräfte, die im Rahmen ihres beruflichen oder ehrenamtlichen Einsatzes mit Gewalt gegen Frauen konfrontiert werden, können sich jederzeit an das Hilfetelefon wenden. Darüber hinaus richtet sich das Angebot auch an alle anderen Menschen, die Frauen helfen wol-len, die Opfer von Gewalt geworden sind. Das können z. B. Familienangehörige, Freundinnen und Freunde oder Bekannte sein. Hörgeschä-digte und Gehörlose können über einen Relay-Dienst unkompliziert in Kontakt mit den Berate-rinnen des Hilfetelefons treten – barrierefrei per Gebärden- oder Schriftsprachdolmetscher und kostenlos.www.hilfetelefon.de

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Mai 2013 23

Kinder- und Jugendhilfe

Der kürzlich veröffentlichte 14. Kinder- und Jugendbericht (KJB) der Bundesregierung macht Vorschläge, wie die Kinder- und Jugendpoli-tik verbessert und die Kinder- und Jugendhilfe weiterentwickelt werden können. In der aktuellen „Impulse“-Ausgabe des Deutsche Jugendinstituts greifen die Mitglieder der Sachverständigenkom-mission des 14. KJB die wichtigsten Themen und Diskussionen des Berichts auf.http://www.dji.de/impulse

In den Sommerferien 2013 veranstaltet Meteum, die technische Kinder- und Jugendakademie des TJP e.V., zwei Forschercamps mit hohem Erlebnis-wert. Im Sommercamp „Erneuerbare Energien“ können Schüler von 10 bis 12 Jahren vom 1. bis 9. Juli 2013 Formen alternativer Energie kennen ler-nen und damit experimentieren. Wer in den Som-merferien in die Welt der Bionik einsteigen möchte und zwischen 12 und 15 Jahren alt ist, kann zum Sommercamp vom 20. bis 28. Juni 2013 kommen.Anmeldeschluss jeweils 6. Juni 2013.www.meteum.de

Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit und des Branden-burger Ministerpräsident Matthias Platzeck bildet die DLRG 100 neue Rettungsschwimmer für Berlin und Brandenburg aus. Vom 8. bis 14. Juli werden Jugendliche im Alter von 13 – 16 Jahren zuRettungsschwimmern und Ersthelfern ausgebil-det. Die Ausbildung findet in Bollmannsruh im Freiwasser statt. Alle Übungen, die sonst in der warmen Schwimmhalle absolviert werden, müssen unter erschwerten Bedingungen im Freiwasser durchgeführt werden. Rettungsübungenfinden unter realen Bedingungen am Strand statt. Kosten für die Ausbildung zum Rettungsschwim-mer, Unterbringung und Verpflegung liegen bei 100 Euro pro Teilnehmer. www.berlin.dlrg.de oder www.brandenburg.dlrg.de

Das 14. Streetworkertreffen der AG „ObST“ für das Arbeitsfeld Streetwork/ Mobile Jugendarbeit findet vom 12.-14.6.2013 im SFBB-Jagdschloss Glienicke in Berlin statt. 75 Mitarbeiter aus dem Arbeitsfeld Streetwork / Mobile Jugendarbeit tref-fen sich im Sozialpädagogischen Fortbildungsin-stitut Berlin – Brandenburg, um in insgesamt acht Workshops den kollegialen Austausch zu suchen.www.gangway.de

uniceF-studie

Kinder und Jugendliche fühlen sich unglücklich und ausgeschlossen Einer aktuellen internationalen Unicef-Vergleichs-studie zur Lage der Kinder in Industrieländern zufolge hat sich das Lebensumfeld für Kinder in Deutschland insgesamt deutlich verbessert, aber ...

Deutschland liegt auf Platz sechs der Industrienationen, wenn Lebensbedingungen wie relative Armut, Gesund-heit oder Bildung der jungen Generation bewertet wer-den. So erreichen deutsche Schüler bessere Werte bei den Pisa-Tests und rauchen deutlich seltener.Im Kontrast zu diesen positiven Entwicklungen steht allerdings die subjektive Sicht der Jugendlichen in Deutschland auf ihre Lebenssituation. Bei der Selbst-einschätzung der Lebenszufriedenheit von Mädchen und Jungen fällt Deutschland dagegen tiefer ab als je-des andere untersuchte Land – und zwar auf Platz 22 von insgesamt 29 untersuchten Ländern. Jeder siebte Jugendliche in Deutschland ist mit sich und seiner Situa-tion eher unzufrieden.„Die deutschen Mädchen und Jungen stellen damit sich und ihrer Umgebung ein erschreckendes Zeugnis aus, das uns nachdenklich machen muss“, sagte Professor Hans Bertram von der Humboldt-Universität Berlin und Mitglied des Deutschen Komitees für Unicef.„Die einseitige Konzentration auf Leistung und for-malen Erfolg führt dazu, dass sich viele Kinder und Ju-gendliche ausgeschlossen fühlen. Unsere an Ressourcen reiche Gesellschaft versagt offensichtlich dabei, allen Mädchen und Jungen Hoffnung und Perspektiven auf gerechte Teilhabe zu geben.“Deutschland ist bei der Bildung in die Spitzengruppe auf Platz 3 vorgerückt – hinter den Niederlanden und Belgien, knapp gefolgt von Finnland. Deutsche Schüler haben bei den neueren Pisa-Tests ihre Leistungen deut-lich verbessert – beim Lesen, in Mathematik und Natur-wissenschaften.Erstplatziert – wie schon in den vorherigen Unicef-Studien – die Niederlande: Das Land schneidet in allen fünf Dimensionen des kindlichen Wohlbefindens am besten ab – und diese gute Situation spiegelt sich auch in der Selbsteinschätzung von Kindern und Jugendlichen. Auch die skandinavischen Länder Norwegen, Island, Finnland und Schweden schneiden im Durchschnitt besser als Deutschland ab. Rumänien bildet in allen Di-mensionen das Schlusslicht der Ranglisten.www.unicef.de

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24 Mai 2013

„Handiclapped Kultur Barrierefrei e.V“ lädt ein zu zwei Live-Musik-Veranstaltungen im Mai 2013Erste Veranstaltung: Mittwoch, 15. Mai, 18 – 20.30 Uhr, Pfefferberg, -blueroom- Hip Hop Offensive IV mit Str8muddy, Musterschüler, 3stil, Trap Niem, Betaboxer Xin und Breakdancern Emre, Ergin und Sven aus dem Pastor Braune Haus. Zweite Veran-staltung: Donnerstag, 23. Mai, 18 – 20.30 Uhr, Alte Feuerwache Friedrichshain: Großer Rockabend mit The Way, die integrative Band der Lankwit-zer Werkstätten mit Cover-Songs und Eigenem sowie Sozcombo mit ihrem tollen Deutschrock für Erwachsene, der zielsicher und chaotisch durch alle Stilrichtungen der Musik führt.www.handiclapped-berlin.de

Das zweite Mini-Festival des Kinder-Künste-Zentrums widmet sich im Rahmen der aktuellen Mitmach-Ausstellung „KlangKunst“ Projekten, die sich mit der Sensibilisierung des Hörsinns beschäf-tigen. Experten erläutern Wesen und Bedeutung der KlangKunst. Anhand von Vorträgen und Workshops stellen Initiativen und Künstler ihre Angebote für Kita- und Grundschulkinder vorDas Programm am Donnerstag, 23. Mai 2013 (ganztägig) und am Freitag, 24. Mai 2013 (vormit-tags) richtet sich speziell an ein Fachpublikum wie Kita-Träger, Kita-Leitungen, Erzieher, Künstler und interessierte Eltern. Hierfür ist eine Anmel-dung unbedingt erforderlich!Am Samstag, 25. Mai 2013, wird im Rahmen der Kinder-Kunst-Werkstatt Familien zu einem offe-nen künstlerischen Workshop eingeladen (keine Anmeldung erforderlich).Information und Anmeldung: Melanie Rothe: 030/ [email protected]

Am Sonntagmorgen, 21. April, wurden der Zir-kus Cabuwazi und das Förderprogramm „Zirkus macht stark“ im Rahmen der Sendung „Sonntags – TV fürs Leben“ im ZDF vorgestellt, die sich dies-mal mit dem Zirkus und seinen Artisten beschäf-tigte. Die Dreharbeiten zu der Sendung fanden auf den Cabuwazi-Zirkusplätzen bei Springling in Marzahn und im shake am Ostbahnhof statt. www.cabuwazi.deDen neuen Newsletter von Cabuwazi gibt‘s hier zu lesen: http://www.cabuwazi.de/kinderzirkus_ju-gendzirkus_cabuwazi_berlin/cabuwazi_pres-semitteilungen_press_release.htm

Kultur / Menschen mit Behinderung

BehindertenzentruM Berlin

Auf zum Sommerfest: 40 Jahre Behindertenzentrum Mit einem Sommerfest feiert das Zentrum zur För-derung geistig Behinderter e.V. (Behindertenzen-trum) in Moabit am 8. Juni 2013 sein 40-jähriges Jubiläum.

Die Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinde-rung, die am 10. April 1973 von engagierten Eltern ge-gründet wurde, entstand aus einer großen Unzufrieden-heit über die damals vorhandenen Einrichtungen.Eltern und Erzieher wollten Angebote, mit denen die Fähigkeiten und Interessen der behinderten Kinder wei-ter entwickelt werden können.So sollte neben der Förderung handwerklicher, mecha-nischer Fähigkeiten auch die musische Seite der Kinder entwickelt werden. Von Anfang an gab es daher in der Moabiter Einrichtung Musiktherapie und andere kunst-therapeutische Angebote. Zu Gründungszeiten waren die betreuten Menschen jünger als 25 Jahre. Heute liegt das Alter inzwischen 17 und 68 Jahren. Es gibt also Betreute, die hier seit 40 Jah-ren liebevoll betreut, begleitet und gefördert werden.Diese langjährige, kreative und individuelle Arbeit mit den Menschen mit geistiger Behinderung, ist Anlass für ein gemeinsames Fest.Termin: Samstag, 8. Juni 2013, 14 bis 18 Uhr Gesundheits- und Sozialzentrum Moabit 10559 Berlin-Tiergarten; Turmstraße 21www.behindertenzentrum-berlin.de

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Mai 2013 25

Menschen mit Behinderung

netzWerK arBeit und seelische Gesundheit

Ein willkommener Weg, um wieder Arbeit und Beschäftigung zu findenEin bundesweit einzigartiges Kooperationsprojekt bringt Menschen, die von seelischer Erkrankung betroffen sind, wieder in Arbeit

„Es ist gut, dass es diesen Verein gibt. Hier kann Menschen wie mir sehr gut geholfen werden. Ich hoffe und wünsche, dass es dieses Netzwerk lange geben wird“. So und so ähnlich lauten die Rückmeldungen über das Kooperationsprojekt von Albatros gGmbH, WIB-Wei-ßenseer Integrationsbetriebe GmbH und LWB-Lichten-berger Werkstatt für Behinderte gGmbH im Berliner Bezirk Lichtenberg. Im Rahmen des ESF-Förderpro-gramms „Partnerschaft-Entwicklung-Beschäftigung“ (PEB), unterstützt durch das JobCenter Lichtenberg, haben Lichtenberger Bürgerinnen und Bürger, die see-lisch erkrankt sind oder Suchtmittel konsumieren, seit Dezember 2010 eine Anlauf- und Beratungsstelle, um zurück in Arbeit und Beschäftigung zu finden.

Zentrale Bestandteile des Projekts sind die drei Teilbereiche Anonyme Beratung, Individuelle Begleitung und Netzwerkarbeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen umfang-reiches fachspezifisches Wissen über berufliche Inte-gration und psychische Erkrankungen mit und sind im Bezirk gut vernetzt. Durch die anonyme Beratung ge-lingt es, die Hemmschwelle zu verringern und den Rat-suchenden in einem ersten Gespräch Orientierung für weitere Schritte und Maßnahmen zu geben. Über die Erfassung der beruflichen und persönlichen Situation können realistische berufliche Zielvorstellungen entwi-ckelt werden.Mehr als 80 Prozent der bisherigen Beratungen betra-fen Menschen, die ohne Arbeit sind; die überwiegende Mehrheit bezog Leistungen nach SGB II. Nach mehr als einem Jahr Beratungstätigkeit bestätigte sich die Vermu-tung, dass viele Menschen nur unzureichend über die ih-nen zur Verfügung stehenden Angebote informiert sind.Das Projekt hat den Anspruch, Hilfe schnell und pass-genau anzubieten, sei es bei der Beantragung von Leis-tungen, bei der Suche nach einem beruflichen Neuan-fang oder einem geeigneten Arbeitsplatz oder auch beim Finden einer geeigneten therapeutischen Einrichtung. Die Anliegen der Ratsuchenden sind zwar vielfältig, im Vordergrund steht jedoch der Wunsch nach Integration in den ersten Arbeitsmarkt und die Unterstützung bei

der Suche nach neuen beruflichen Perspektiven.

Individuelle Begleitung Deshalb bietet das Projekt über die anonyme Beratung hinaus eine umfangreiche individuelle Begleitung an.Das Hauptziel „Integration in den ersten Arbeitsmarkt“ wird von den Teilzielen „Psychische Stabilisierung durch therapeutische Anbindung, Tagesstrukturierung und Beschäftigung auf dem zweiten Arbeitsmarkt“ begleitet. Methoden sind individuelles Coaching und wöchent-liche Beratungen über 9 Monate (oder länger) hinweg.

81 Klienten wurden bisher betreutDie Nachfrage für die insgesamt 20 Plätze ist groß. Während der bisherigen Projektlaufzeit wurden 81 Kli-ent betreut. Insgesamt 10 Arbeitsverträge und 24 Teil-habemöglichkeiten an Arbeit weist die Erfolgsbilanz des Projekts auf – bei einer Abbruchquote von nur 5 Prozent. Neben der individuellen Betreuung, die die Unterstützung beim Schreiben von Bewerbungen, Trai-nings von Vorstellungsgesprächen ebenso umfasst wie Maßnahmen zur Erhöhung des Selbstwertgefühls und den Abbau von Angst vor dem Wiedereinstieg, beglei-ten die Projektmitarbeiter die Klienten auch im Einar-beitungsprozess in Unternehmen. Das Netzwerk spricht beispielsweise mit kooperierenden Unternehmen ab, wie Stundenzahl und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz stu-fenweise gesteigert werden können.

Herausforderung: Vernetzung der Akteure im Bereich Arbeit und Beschäftigung Eine der größten Herausforderungen des Projekts liegt im dritten Teilbereich, dem Aufund Ausbau bezirklicher Netzwerke im Bereich Arbeit und Beschäftigung. Alle Akteure, wie die im Bezirk wirkenden Behörden, Träger von Zuverdienstplätzen und Werkstätten für behinderte Menschen, Integrationsbetriebe, Unternehmen und Ge-werbetreibende sind bereits für Kooperationen gewon-nen worden oder werden weiterhin angesprochen. Mit der Veranstaltungsreihe „Arbeit ist mehr als der Lohn in der Tüte“ zum Thema Arbeit und seelische Gesundheit werden Unternehmen für das Thema sensibilisiert und zur Zusammenarbeit angeregt.

Praktikumsplätze sind sehr begehrtVom Netzwerk besonders gewünscht wird die Bereit-stellung von Praktikumsplätzen. Klientinnen und Kli-enten soll damit ein niederschwelliger Einblick und Ein-stieg in die Arbeitswelt (wieder) ermöglicht werden, und die Unternehmen haben gleichzeitig die Chance, poten-tielle motivierte Arbeitnehmer kennen zu lernen bzw. zu gewinnen. Darüber hinaus beraten die Mitarbeiter interessierte Unternehmen zu Fördermöglichkeiten und unterstützen sie bei der Antragstellung. Das Netzwerk

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26 Mai 2013

Der gemeinsame Unterricht von Schülern mit und ohne Behinderung (Inklusion) kommt in Berlin deutlich schneller voran als im Bundes-durchschnitt, schreibt die Berliner Zeitung unter Berufung auf einen dpa-Bericht. Fast jeder zweite Schüler mit Förderbedarf besuche inzwischen eine Regelschule, wie aus Studie des Bildungsforschers Klaus Klemm im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hervorgehe. Damit liege der Inklusionsanteil in Berlin fast doppelt so hoch wie im Bundesdurch-schnitt (25 Prozent). Übertroffen werde die Haupt-stadt nur von Schleswig-Holstein und Bremen.

Wenn es nach den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) geht, werden 2020 alle U-Bahnhaltestellen in Berlin mit einem Aufzug versehen sein, schreibt der vdk-Sozialverband Berlin-Brandenburg auf seiner Internetseite. Derzeit seien es 132 Bahnhöfe. Von Jahr zu Jahr werde das barrierefreie U-Bahn-netz engmaschiger. 2013 erhalten die U-Bahnhöfe Lichtenberg, Magdalenenstraße, Schillingstraße, Boddinstraße, Richard-Wagner-Platz, Leinestraße, Ullsteinstraße und Blaschko allee Aufzüge. Ausge-wechselt würden die Aufzüge am Ferbelliner Platz und Zoologischer Garten.www.vdk.de/berlin-brandenburg

Menschen mit Behinderung / Pflege

vermittelt Kontakte zu Integrationsunternehmen, Werk-stätten für behinderte Menschen oder anderen sozialen Beschäftigungsprojekten, um z.B. Aufträge zu vergeben und gegebenenfalls die Ausgleichsabgabe zu reduzieren.

Was ist das Programm PEB? Die Bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit verfügen seit 2009 mit dem Förderprogramm Partner-schaft – Entwicklung – Beschäftigung (PEB) über ein Instrument, das zusätzliche Möglichkeiten eröffnet, um neue Ideen für lokale Partnerschaften und Beschäfti-gung zu entwickeln und längerfristige Projekte zu be-ginnen. Hier geht es vor allem darum, Beschäftigungs-potenziale und neue Beschäftigungsfelder zu erschließen sowie Modellprojekte zu erproben, um so die berufliche wie soziale Integration benachteiligter Personengruppen zu verbessern. Das Programm wird vom ESF mit höch-stens 50 Prozent der Projektkosten bzw. 250 000 Euro kofinanziert. Die Projektlaufzeit beträgt bis zu 3 Jahren.Projektträger: Albatros gGmbH--Normannenstr. 37, 10367 Berlin, Telefon: 030 – 484 800 880,E-Mail: [email protected]

PraxisForuM PFleGeQualität

Qualität im Alltag: Pflegefachtag zu ProphylaxenDas 11. PraxisForum PflegeQualität beleuchtete den aktuellen Wissenstand zur Thrombose- und Kontrakturprophylaxe aus multiprofessioneller Sicht. Im Fokus standen Entwicklung und Ver-änderung der Qualität pflegerischer Versorgung. Die Fachtagung wurde erstmals in Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin durchgeführt.

Zu der Veranstaltung am 12. April waren über 70 Pflegepraktiker in Qualitätsmanagement- und Lei-tungsverantwortung gekommen. Die Beiträge veran-schaulichten deutlich, dass in beiden Bereichen kein ausreichend gesichertes Wissen vorliegt. Gemeinsam mit Vertretern aus Medizin, Pfle-ge, Berufspolitik, MDK und Physiothera-pie erörterten Anja Kistler, Deutscher Berufs-verband für Pflegeberufe (DBfK) Nordost e. V. und Ute Zentgraff vom Paritätischen Berlin in der abschließenden Podiumsdiskussion (Foto) die Konsequenzen dieses Erkenntnisstandes für die Pfle-gepraxis.

Die fachliche Konzeption der Veranstaltung lag bei den Mitgliedern der AG PflegeQualität des DBfK Nordost. Es wurde die Veröffentlichung von „Handlungsempfeh-lungen zur Thromboseprophylaxe in der Pflege“ ange-kündigt. Die Vorträge werden auf den Internetseiten des DBfK Nordost eingestellt.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe DBfK Nord-ost e.V. | Kreuzstr. 7 , 14482 Potsdam | Tel: 0331 - 74 888-41 | E-Mail: [email protected] oder 0331 – 74 888 3 | Fax: 0331 - 74 888 55 E-Mail: [email protected]/regionalverbaende/no/rvno.php

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Mai 2013 27

Pflege

GeWalt durch PFleGePersonen

Grenzüberschreitungen – Misshandlung – VernachlässigungIm vergangenen Jahr sind Pflegeeinrichtungen häufig wegen Gewalt durch Mitarbeiter in die Schlagzeilen geraten. Der DBfK hat deshalb dieses Thema aufgegriffen und lädt zum fachlichen Dis-kurs ein.

An diesem Fachtag werden die Formen und Ursachen von Gewalt gegen Patienten und Bewohner aufgezeigt und Möglichkeiten der Früherkennung vorgestellt. Möglichkeiten im Umgang mit dem Verdacht von Gewalt durch Mitarbeiter und Kollegen und die Verarbeitung solcher Vorkommnisse für die Organisation sind weitere Bausteine. Ein juristischer Exkurs rundet den Tag ab.• Was verstehen wir unter Gewalt durch Pflegeper-

sonen?• Wie zeigt sich institutionalisierte Gewalt?• Was sind Tätermerkmale und was Strukturmerk-

male?• Was sind Merkmale zur Früherkennung?• Was ist bei Verdacht zu tun und wer ist für die Auf-

klärung zuständig?• Wie kann bei Gewaltanwendungen vorgegangen

werden?• Wie verarbeiten Einrichtungen das Gewalttrauma?

Ausgewiesene Experten als Referenten Der Referent Siegfried Huhn beschäftigt sich seit 1989 mit dem Thema und hat seither mehrere Projekte in Einrichtungen mit nachgewiesenen Gewaltanwen-dungen durchgeführt. Aktuell begleitet er eine größere Organisation in einem Verarbeitungsprozess. Er wird Ergebnisse aus eigenen Untersuchungen und von ande-ren Experten vorstellen. Elke Bachstein ist ausgewiesene Expertin in Pflegerecht und wird die juristische Seite des Themas vorstellen. Sie hält seit 1989 Seminare und Vor-träge zu diesem Thema, u. a. an der FU Berlin, am Klini-kum Brandenburg und in Pflegeeinrichtungen.Datum: 27. Mai 2013 von 10 – 16 UhrOrt: Jüdisches Krankenhaus Berlin, Heinz-Galinski-Str. 1, 13347 Berlin Kosten: 100 Euro, für DBfK-Mitglieder 80 Euro

http://www.dbfk.de/for tbildung/wPages/index.php?action=showArticle&article=-Gewalt-durch-Pflegepersonen-Grenzueberschreitungen-Misshandlung-Vernachlaessigung.php

PFleGeBeruFe / hans-BöcKler-stiFtunG

Beschäftigte zwischen Kostendruck und Anspruch an die ArbeitDie sozialen Dienste leiden unter knappen Mitteln und wachsenden Aufgaben. Beschäftigte bringt das regelmäßig an die Grenze ihrer Belast-barkeit, zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie. Vor allem in Pflegeberufen könnten schlechte Arbeitsbedingungen einen sich abzeichnenden Fachkräftemangel verschärfen.

Mehr als drei Millionen Menschen arbeiten laut Statis-tischem Bundesamt in Gesundheits-, Sozial- und Er-ziehungsberufen. Die Branchen, in denen sie tätig sind, stehen unter dem Druck einer zunehmenden Ökono-misierung: In den sozialen Diensten setze sich mehr und mehr eine Markt- und Wettbewerbslogik durch, schreiben Dr. Volker Hielscher, Lukas Nock, Sabine Kirchen-Peters und Kerstin Blass. Als Beispiel nen-nen die Forscher die Einführung des Budgetprinzips in der Pflegeversicherung: Unabhängig vom tatsäch-lichen Hilfebedarf gilt eine feste Grenze für finanzielle Leistungsansprüche.

Soziale Berufe unter „Zeitnot, Druck zur Kostenersparnis und Verdichtung der Arbeit“Gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung haben die Wissenschaftler vom Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft Saarbrücken und der SRH Hochschu-le Heidelberg erstmals in Deutschland vergleichend untersucht, wie sich der Trend zur Ökonomisierung auf die Arbeitsbedingungen auswirkt. Ihr Ergebnis: Altenpfleger, Sozialarbeiter und Erzieherinnen sind konfrontiert mit „Zeitnot, Druck zur Kostenerspar-nis und Verdichtung der Arbeit“. Darunter litten die professionellen Ansprüche der Beschäftigten - und ihre Gesundheit.Den größten Ökonomisierungsdruck attestieren die Autoren der stationären Pflege. „Strukturelle Erzeu-gung von Zeitnot“ führe dort zu steigender Arbeits-verdichtung. Arbeitseinsätze von bis zu zehn Tagen hintereinander und massive Überstunden seien an der Tagesordnung. Aufgaben verschöben sich daher zu-nehmend in Richtung einer „Satt-und-Sauber-Pflege“, also bloßer körperlicher Grundversorgung. So entstehe eine Diskrepanz zwischen den Sachzwängen der Praxis und dem beruflichen Selbstverständnis der Beschäf-tigten, die gute, „aktivierende“ Pflege leisten wollen. http://www.boeckler.de/41907_42739.htm

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28 Mai 2013

Selbsthilfe

jungen Gruppen in Berlin zudem Unterstützung durch die Selbsthilfe-Kontakt und Beratungsstelle Berlin-Mitte mit dem Projekt „Junge Selbsthilfe“. Im Rahmen des Praxisprojektes „Junge Menschen zur gemeinschaft-lichen Selbsthilfe aktivieren“ der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstüt-zung von Selbsthilfegruppen (Nakos) haben sich die Mitarbeiterinnen der Kontaktstelle in Berlin-Mitte das Ziel gesetzt junge Austausch- und Begegnungsforen zu fördern und junge Menschen über Selbsthilfe gezielter zu informieren. Durch die finanzielle Unterstützung der AOK-Nord wurde für diesen Arbeitsschwerpunkt der Kontakt-stelle eine Teilzeitstelle geschaffen und mit der jungen Sozialpädagogin Franziska Anna Leers besetzt. Ob die Anregung und Begleitung neuer junger Selbsthilfegrup-pen, die Organisation methodischer Fortbildungen und Projektwerkstätten oder die Betreuung der social media – wichtig ist Franziska Anna Leers nah an den Akteuren der jungen Selbsthilfe zu sein, sie miteinander zu vernet-zen und sich dabei selbst einen Eindruck von der Szene zu machen.

Das Projekt konzentriert sich zunächst auf die relativ altershomogenen GruppenGrundlegend für das Projekt „Junge Selbsthilfe“ ist die Annahme, dass besondere Lebenssituationen auch spe-zifische Problemlagen schaffen. Um den individuellen Bedürfnissen der jungen Menschen Raum zu geben sowie gewünschte Strukturen und Gruppenprozesse zu entwickeln, konzentriert sich das Projekt zunächst auf die relativ altershomogenen Gruppen. Im Zuge der Anfangsphase des Projektes im letzten Jahr, bei dem es um das Kennenlernen der schon bestehenden Grup-pen ging, zeigte sich, dass die „Junge Selbsthilfe“ ganz unterschiedliche Gesichter hat und dass die typische Gruppe nicht existiert. Insgesamt beeindruckte F. Leers die Vielzahl engagierter und motivierter Menschen und besonders auch deren Interesse gestaltend tätig zu wer-den. So entdeckten einige junge Menschen aus verschie-denen Berliner Selbsthilfegruppen zum Thema „Soziale Ängste“ das Improvisationstheater für sich und treffen sich nun einmal pro Woche zur spielerischen Erprobung sozialer Interaktion. Ein Mitglied berichtet, wie inner-halb von drei oder vier Monaten große Fortschritte in der Gruppe gemacht wurden. Dass er insgesamt viel lo-ckerer sei und im Alltag Dinge zulasse, die er sich sonst nicht getraut habe. Im Herbst des vergangenen Jahres fand der erste the-menübergreifende Bundeskongress der „Jungen Selbst-hilfe“ statt, der von der Nakos initiiert und gemeinsam mit den 3 Selbsthilfe-Kotaktstellen aus Berlin-Mitte, Chemnitz und Tübingen umgesetzt wurde. Bei der Tagung kamen junge Menschen aus 14 verschiedenen

StadtRand ggmbH

„self-made“ – Junge Selbsthilfe in BewegungVon Juliane Rades, StadtRand gGmbH

In Berlin entdecken junge Menschen die Vorteile von Selbsthilfegruppen und gehen dabei neue Wege für das gemeinschaftliche Miteinander. Die Selbsthilfe-Kontakt- und Beratungsstelle in Berlin-Mitte unterstützt das vielfältige Engagement seit einem Jahr durch das Projekt „Junge Selbsthilfe“ und will damit mehr Menschen Lust auf Selbsthil-fe machen. Gleichzeitig ist es auch ein Versuch das verstaubte Image durch ein neues, lebendiges Bild zu ersetzen.

Judith ist 25 und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Nach ihrer Ausbildung als Arzthelferin ist sie vor einiger Zeit nach Berlin gekommen, wo sie seitdem lebt und arbeitet. In ihrer Freizeit spielt sie regelmäßig Handball oder geht am Wochenende mit Freunden tanzen. Alle zwei Wochen trifft sie zudem eine Gruppe von Men-schen, mit denen sie zwei Dinge teilt. Sie alle sind unter 30 und leben mit einer chronischen Krankheit: Rheuma.Die „Jungen Rheumatiker“ sind nur eine aus einer Viel-zahl junger Selbsthilfegruppen, die in den letzten Jahren in Berlin entstanden sind. Ob „flow“ - die Sprechgrup-pe für junge Stotternde; die Gruppe „Depression unter 30“; eine Gruppe für junge Menschen nach Krebs oder „Soziale Ängste“ – sowohl die Bandbreite an Themen als auch die Arbeitsmethoden sind vielfältig. Einige Gruppen treffen sich wie gewohnt in den Selbsthilfe-Kontaktstellen, andere hingegen verabreden sich in Berliner Kneipen oder Cafés, im Park oder zentral an-gemieteten Räumen. Auch was die Form der Treffen betrifft, lässt sich bei den jungen Gruppen alles finden: vom bewährten Sitzkreis mit „Blitzlicht“ zu Beginn und Schluss bis hin zu Theater, in-vivo-Trainings oder kre-ativen Methoden; Sitzungen mit fester Moderation bis hin zu Gesprächen mit abwechselnder Moderation oder eben „einfach so“ - ohne Moderation.

Im Vordergrund steht, nicht mehr alleine zu sein mit dem ProblemEinige Gruppen stehen auch Angehörigen und Freun-den offen oder gehen nach dem Gruppentreffen gemüt-lich in die Kneipe um die Ecke. Entspricht die äußerliche Form mitunter nicht dem klassischen Bild von Selbst-hilfe, so ist die Funktion die Gleiche geblieben. Im Vor-dergrund steht, nicht mehr alleine zu sein mit dem Pro-blem, Erfahrungen und Wissen auszutauschen und sich in der Gruppe Halt geben. Seit März 2012 erhalten die

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Mai 2013 29

Selbsthilfegruppen aus dem gesamten Bundesgebiet zu-sammen, um sich kennenzulernen auszutauschen und neue Ideen zu spinnen, wie die Selbsthilfe für junge Menschen attraktiver werden kann. Im Oktober 2013 wird es eine Fortsetzung dieser Austauschplattform ge-ben, an der erneut das Berliner Team mitwirkt.

Öffentlichkeitswirksamer Film „self-made“Neben der konkreten Gruppenförderung und der Ver-netzung schon bestehender Gruppen bildet die Öffent-lichkeitsarbeit ein weiteres zentrales Anliegen des Pro-jektes „Junge Selbsthilfe“ in Berlin. Im Herbst 2012 ist gemeinsam mit kreativen engagierten Menschen und unter Regie von Franziska Anna Leers ein öffentlich-keitswirksamer Film, „self-made“, entstanden, der im Ja-nuar diesen Jahres seine Premiere feierte. (Kurzversion zu sehen unter www.stadtrand-berlin.de, Langversion zu bestellen). Darin sind drei junge Menschen zu sehen, die von ihren Erfahrungen und Herausforderungen mit der Selbsthilfegruppe berichten. Der gemeinsame Tenor ist dabei, dass durch den Besuch der Selbsthilfegruppe die Krankheit ihren Schrecken verloren habe und zu einem normalen Teil des Lebens geworden sei. Am Ende des Filmes lacht eine Protagonistin in die Kamera und mo-tiviert die Zuschauenden: „Probiert es aus. Ihr könnt nichts verlieren, nur gewinnen!“

Besuche und einzelne Projekttage an Hochschulen und Schulen sind in der Planung Auch für das Jahr 2013 hat sich das Projekt „Junge Selbsthilfe“ viel vor genommen, wobei die Öffentlich-keitsarbeit weiter ganz oben auf der Agenda steht. So sind insbesondere Besuche und einzelne Projekttage an Hochschulen und Schulen geplant, bei denen junge Menschen über die Möglichkeiten von Selbsthilfe infor-miert und auch ermutigt werden sollen, die vielfältigen Angebote zu nutzen. Weiterhin geplant sind beispiels-weise die Einrichtung eines regelmäßigen Stammtisches für junge Menschen aus Selbsthilfegruppen und Inte-ressierte, eine Fortbildungsreise nach Afacan / Türkei (Infos und Anmeldung unter www.stadtrand-berlin.de) sowie ein Berlin-weiter Workshop für junge Menschen aus Selbsthilfegruppen. Darüber hinaus soll der Zugang junger Menschen zu altersgemischten Gruppen in den Blick genommen werden.Judith kennt jetzt Sebastian von den jungen Stotterern und der traf letztens Stefan und Thomas aus der Sozi-alen Ängste-Gruppe. Dreimal Selbsthilfe, dreimal jung – und dreimal völlig verschieden. Und dabei voller An-regungen füreinander. Ohne Frage: das Modell „Selbst-hilfe“ erhält im Wechsel der Generationen ein update – und es ist spannend, daran mitzuwirken.www.stadtrand-berlin.de

Selbsthilfe / Suchthilfe

s.i.G.n.a.l. e.v, FrauenziMMer e.v.

Häusliche Gewalt und Sucht – Versorgungs-angebote verknüpfen Von Angelika May, Frauenzimmer e.V.

Suchtmittelkonsum bzw. –abhängigkeit und Erfah-rungen körperlicher, psychischer und sexualisier-ter Gewalt weisen – Studien zufolge – enge Verbin-dungen und Wechselwirkungen auf.

So zeigt eine US-amerikanische Langzeitstudie mit 3006 Frauen, dass der Gebrauch von psychoaktiv wirksamen Substanzen das Risiko für häusliche Gewalt erhöht und das Erleiden von häuslicher Gewalt wiederum das Ri-siko erhöht, diese Substanzen zu konsumieren. Unter-suchungen mit Frauen, die Hilfeangebote bei häuslicher Gewalt in Anspruch genommen hatten, weisen auf eine häufige Gleichzeitigkeit von Gewalterfahrungen und Suchtproblematik hin: Je nach Setting und Studiendesign leidet jede zweite bis vierte der gewaltbetroffenen Frauen auch unter einer Suchtproblematik. Werden suchtmittel-abhängige Frauen nach Gewalterfahrungen gefragt, wird die Überschneidung noch deutlicher. Unabhängig vom Zusammenhang, in dem Gewalt erlebt wurde, berichten zwischen 55 und 99 Prozent der Frauen mit einer Sucht-problematik auch über Gewalterfahrungen im Verlauf ihres Lebens. Gewalterfahrungen durch einen Partner bejahen zwischen 67 und 80 Prozent der Frauen, die aufgrund einer Suchterkrankung in Behandlung sind.

Konsum und Sucht erschweren Opfern den Aus-stieg aus der PartnergewaltDer Konsum von Alkohol, Drogen oder Medikamenten kann für Frauen, die Gewalt durch einen Partner erle-ben, eine Strategie sein, um eine gewaltgeprägte Bezie-hung auszuhalten. Suchtprobleme der Frau spielen eine erhebliche Rolle dabei, sie in der gewaltgeprägten Beziehung zu halten. Möglicherweise bezieht sie Suchtmittel über den Partner oder sie hat Angst vor strafrechtlichen Konsequenzen, sollte sie die Polizei rufen. Hat sie Kinder, besteht oft die Furcht, die Kinder zu verlieren, wenn sie Hilfe sucht und ihre Abhängigkeit bekannt wird. Gewaltbetroffene Frauen, die akut trinken oder Drogen gebrauchen, werden von den Schutzeinrichtungen meist nicht aufgenommen. Der kontinuierliche Konsum bewirkt grundsätzlich eine größere Verwundbarkeit und ein erhöhtes Gewaltrisiko, da Opfer sich durch den Konsum psychoaktiv wirkender Substanzen noch weniger schützen können und die Ge-

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30 Mai 2013

Suchthilfe

fahr, die vom Partner ausgeht, nicht realistisch einschät-zen. Möglicherweise fühlt sich die Frau unter dem Ein-fluss von Substanzen stark und glaubt fälschlicherweise, dass sie sich gegen körperliche und sexuelle Übergriffe verteidigen kann. Substanzmittelmissbrauch erschwert die Risikoeinschätzung und Sicherheitsplanung.

Partnergewalt erschwert den Ausstieg aus der SuchtPartnergewalt zielt auf Macht und Kontrolle in einer Beziehung und darauf Veränderungen zu verhindern. Frauen werden z.B. von süchtigen Tätern zum (Mit)Konsumieren gezwungen, er droht ihr, sie umzubrin-gen, wenn sie zum Arzt geht, verfolgt sie auf dem Weg in die Praxis oder terrorisiert die Beratungsstelle bis sie aus Scham nicht mehr hingeht. Die mangelnde partner-schaftliche und familiäre Unterstützung beim Ausstiegs-wunsch aus der Sucht kommt für die süchtige Frau als belastender Faktor hinzu.

Die Kinder sind mehrfach betroffenKinder erleben sowohl die Sucht als auch die Gewalt zwischen ihren Eltern hautnah mit. Sie wachsen in ei-ner Atmosphäre der Bedrohung und Angst auf, wer-den in ihrer körperlichen, kognitiven und emotionalen Entwicklung beeinträchtigt und erfahren oft keine an-gemessene Versorgung. Konsum/Sucht und Partnerge-walt erhöhen das Risiko für Kindesmisshandlung und Vernachlässigung.Die erlebte Gewalt in der Kindheit und Jugend ist wie-derum einer der größten Risikofaktoren für das Erleben oder Ausüben von Partnergewalt im Erwachsenenalter6 und für die Entwicklung von riskantem Konsum oder einer Suchterkrankung.Ohne Intervention entsteht ein Kreislauf, in dem so-wohl Suchtverhalten als auch Gewaltmuster von Gene-ration zu Generation weitergegeben werden.

Fachkräfte stellen sich den AnforderungenDie Zusammenhänge zwischen Gewalterfahrungen und Sucht werden bisher bei der Gestaltung von Angeboten immer noch unzureichend berücksichtigt.Wenn gewaltbetroffene und süchtige Frauen Hilfe su-chen, sind sie mit zwei Hilfesystemen konfrontiert, die sich weitgehend auf ihr eigenes Fachgebiet konzentrie-ren und wenig miteinander vernetzt sind. Im Februar 2010 hat sich unter der Federführung der S.I.G.N.A.L.-Koordinierungsstelle eine Arbeitsgruppe „Häusliche Gewalt und Sucht“ gegründet. Im Juni 2011 mündete der intensive Fachaustausch in den Abschluss einer Koo-perationsvereinbarung zwischen FAM, Frauenladen und Stoffbruch in der Trägerschaft von FrauSuchtZukunft und Frauenzimmer e.V. als Träger von Zufluchtswoh-nungen und dem psychotherapeutischen Kinderprojekt

„Spielraum“. Ziel ist die verbesserte Versorgung mit passgenauen Angeboten für gewaltbetroffene süchtige Frauen und deren Kinder durch die Kooperation zweier Hilfesysteme.

Was hat sich geändert?Das interdisziplinäre Angebot für gewaltbetroffene süchtige Frauen wird derzeit modellhaft erprobt. Nach Aussagen der Mitarbeiterinnen der beteiligten Einrich-tungen haben die gegenseitige Qualifizierung und der Fachaustausch in der Arbeitsgruppe zu einer größeren Aufmerksamkeit und Handlungssicherheit für das je-weils andere Thema geführt. In den beteiligten Suchtberatungsstellen wird nun systematisch(er) nach aktuellen oder zurückliegenden Gewalterfahrungen gefragt, im Aufnahmegespräch für die Zufluchtswohnungen ist die Frage nach einem risi-koreichen Konsumverhalten bzw. einer Suchtproblema-tik implementiert. Wegweisend ist eine Kooperationsvereinbarung über die gegenseitige kollegiale Beratung so wie die wechselsei-tige bevorzugte Vermittlung der Betroffenen in die je-weils andere Einrichtung zur Beratung, Unterstützung und ggfs. Unterbringung. Die Voraussetzung für das Angebot ist die Bereitschaft der Klientin, sich sowohl mit der Suchtproblematik als auch der Partnergewalt auseinanderzusetzen. Für die Kooperation ist die Entbindung von der Schweige-pflicht der zuständigen Mitarbeiterinnen der Suchthilfe und der Zufluchtswohnung durch die betroffene Frau unerlässlich. Die Kooperationsvereinbarung und das Zusammenwir-ken zweier Hilfesysteme ermöglichen es gewaltbetrof-fenen süchtigen Frauen in Berlin, Aufnahme in einer Schutzeinrichtung zu finden und passgenaue Hilfen und Unterstützung zu beiden Problemen zu erhalten.

Angelika May, Frauenzimmer e.V. in Kooperation mit der AG Häusliche Gewalt und Sucht. Kontakt: Ka-rin Wieners, S.I.G.N.A.L. e.V., Koordinierungsstelle, Sprengelstr. 15, 13353 Berlin, Tel.: 030 275 95 353

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Mai 2013 31

Aus- und Weiterbildung

Paritätische BundesaKadeMie

Von Anwenderschulung bis ZertifikatskursVeranstaltungsinformationen Juli / August 2013. Informationen zu den aufgeführten Veranstal-tungen erhalten Sie bei: Paritätische Bundesaka-demie, Haus der Parität, Tucholskystr. 11; 10117 Berlin; [email protected] Tel.: (030) 556705-12 , Fax: (030) 27 59 41 44 Der erstgenannte Preis gilt für Seminarteilnehmer aus Mitgliedsorganisationen, der an zweiter Stelle genannte Preis für Seminarteilnehmer aus Nicht-Mitgliedsorga-nisationen. Soweit nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen in Berlin statt.

►Erfolgreich zurück in den Beruf Intensiv-Kurs für Berufsrückkehrer/innenNr.: 071321; 29.07. – 09.08.2013 (6Tage)496 Euro / 595 Euro►Z-Kurs „Leitungstätigkeit in Berliner Kindertagesstätten“Nr.: 071301; Beginn 05.08.2013 990 Euro / 1190 Euro►Aufbau-Anwenderschulung KiQu-Datenbank Nr.: 071353; 14.08.2013145 Euro / 159,50 Euro►Was Kinder stark macht ...! Stärkung psychischer Gesundheit von KindernNr.: 091335; 15.08. – 16.08.2013255 Euro / 295 Euro►Einführungsseminar KiQu-ReportNr.: 071354; 20.08.2013195 Euro / 220 Euro►Werkzeuge der TeamarbeitNr.: 061359; 22. – 23.08.2013360 Euro / 400 Euro►Datenschutz und berufliche Schweigepflicht in der sozialen ArbeitNr.: 061352; 22. – 23.08.2013340 Euro / 385 Euro►Die Konzeptionierung und Gründung einer IntegrationsfirmaNr.: 021307; 23.08.2013170 Euro / 204 Euro►Personalentwicklung I Personalauswahl, Mitarbeiterbeurteilung, FeedbackNr.: 091308; 26.08.2013160 Euro / 190 Euro►Personalentwicklung II Personal-, Personalentwicklungs- und KritikgesprächeNr.: 091310; 27.08.2013160 Euro / 190 Euro

►Pantomime – Darstellende Bewegung - Erhaltung bzw. Erinnerung der SinnesfähigkeitNr.: 051344; 29.08.2013125 Euro / 150 Euro►Anwendung freiheitsentziehender Maßnahmen in Pflege- und BetreuungseinrichtungenNr.: 051332; 30.08.2013125 Euro / 150 Euro►Beratende Fachkraft im Kinderschutz nach 8a SGB VIII – Berufsbegleitender ZertifikatskursNr.: 051302; Beginn 11.09.2013 1500 Euro / 1800 Euro

Parität. BildunGsWerK landesverBand BrandenBurG

Von Anfängerfehler bis StimulationInformationen zu den aufgeführten Veranstal-tungen erhalten Sie beim Paritätischen Bil-dungswerk LV Brandenburg e.V., Stephenson-straße 24-26, 14482 Potsdam, Tel.: 0331/7481875; Fax: 0331/7481877; E-Mail: [email protected]; Internet: www.bildung-paritaet-brb.de. Alle Veranstaltungen finden in den Räumen des Paritätischen Bildungswerks Brandenburg (PBW) in Potsdam statt. Der in Klammern angegebene Preis gilt für Mitgliedsorganisationen des Paritätischen. Unser Bildungsprogramm für 2013 kann kostenlos im PBW unter 0331/7481875 oder auch per Mail [email protected] angefordert oder unter www.bildung-paritaet-brb.de abgerufen werden.

Mai 2013►Einführung in das Krankheitsbild Demenz* Sem.-Nr. 13-615* 13.05.2013* 85 Euro (80 Euro)►Nähe geben – Distanz bewahren- Ein professioneller Umgang in der Betreuungsarbeit* Sem.-Nr. 13-708* 14.-15.05.2013* 170 Euro (160 Euro)►Grenzsituationen in der Pflege* Sem.-Nr. 13-606* 17.05.2013* 80 Euro (75 Euro)►Individuelle Hilfeplanung * Sem.-Nr. 13-709* 21.-22.05. & 04.06.2013* 240 Euro (225 Euro)►Reformen im sozialen Sicherungssystem – Die Sozialgesetzbücher II & XII* Sem.-Nr. 13-216* 21.-22.05.2013* 170 Euro (160 Euro)►Die Kunst des positiven Nein-Sagens* Sem.-Nr. 13-217* 22.-23.05.2013* 160 Euro (150 Euro)►Teilnehmerorientierte Methoden in der Fort- und Weiterbildung* Sem.-Nr. 13-300* 23.05.2013* 85 Euro (80 Euro) (bitte blättern Sie um)

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32 Mai 2013

Aus- und Weiterbildung

Aktuelle Stellenangebote und -gesuche finden Sie im Internet stets hier:

www.paritaet-berlin.de/jobs/stellenan-gebote.html

Fortsetzung v. S. 34►Basale Stimulation* Sem.-Nr. 13-616* 24.05.2013* 80 Euro (75 Euro)►Achtsamkeit als Haltung und Entspannungsmethoden in der Arbeit mit Menschen mit psychischer Erkrankung* Sem.-Nr. 13-810* 27.-28.05.2013* 170 Euro (160 Euro)►Leichte Sprache* Sem.-Nr. 13-711* 30.05.2013* 80 Euro (75 Euro)►Fit für die Leitung einer Senioreneinrichtung? Ein Führungskräftetraining* Sem.-Nr. 13-617* 30.-31.05.2013* 190 Euro (180 Euro)►Die Begegnung miteinander gestalten* Sem.-Nr. 13-618* 31.05.2013* 80 Euro (75 Euro)

Juni 2013►Elternarbeit kooperativ gestalten* Sem.-Nr. 13-712* 03.06.2013* 85 Euro (80 Euro)►Anfängerfehler in der Suchtarbeit* Sem.-Nr. 13-811* 03.06.2013* 85 Euro (80 Euro)►Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung* Sem.-Nr. 13-619* 03.06.2013* 85 Euro (80 Euro)►Integrativer Bildhauerworkshop – Für Erwachsene mit und ohne Unterstützungsbedarf* Sem.-Nr. 13-713* 08.-09.06.2013* 180 Euro (170 Euro)►Spiele und Entspannung für die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren* Sem.-Nr. 13-620* 10.-11.06.2013* 160 Euro (150 Euro)►Betreute Klientinnen und Klienten, die Drogen konsumieren* Sem.-Nr. 13-813* 11.06.2013* 85 Euro (80 Euro)►Demokratie und Gemeinwesen: Teil B: Partizipation und Gemeinwesen* Sem.-Nr. 13-218*11.-12.06.2013* 150 Euro (140 Euro)►Jetzt nicht die Antennen einziehen! Mobbing ist Chefsache* Sem.-Nr. 13-112* 13.06.2013*90 Euro (85 Euro)►Aromatherapie - Düfte bleiben in Erinnerung* Sem.-Nr. 13-621* 13.06.2013* 80 Euro (75 Euro)►Kreatives Gestalten kann Selbstheilungskräfte aktivieren* Sem.-Nr. 13-219* 14.-15.06.2013*; 150 Euro (140 Euro)►Wohlfühlwochenende für Frauen* Sem.-Nr. 13-403* 15.-16.06.2013* 265 Euro für alle►Balanced Scorecard, BSC Managementsystem zur Sicherung der Zukunft von Anbietern sozialer Dienste* Sem.-Nr. 13-113* 17.06.2013* 100 Euro (95 Euro)►Umgang mit Konflikten und Aggressionen im Alter* Sem.-Nr. 13-622* 17.06.2013* 80 Euro(75 Euro)►Betriebliches Eingliederungsmanagement* Sem.-Nr. 13-114* 18.06.2013* 95 Euro (90 Euro)►Komplementäre Pflegemethoden* Sem.-Nr. 13-623* 21.06.2013* 85 Euro (80 Euro)

WichtiGe entscheidunGen und urteile

Recht und RatDie Paritätische Tarifgemeinschaft informiert über interes-sante Gesetze, Verordnungen, Urteile und Entscheidungen.

Größe des Betriebsrats – Leiharbeitnehmer zählen mitEntscheidung des BAG vom 13.03.2013 Az 7 ABR 69/11Nach § 9 Satz 1 BetrVG richtet sich die Zahl der Mitglieder des Betriebsrats nach der Anzahl der im Betrieb in der Regel beschäftigten Arbeitnehmer. Bei 5 bis 100 Arbeitnehmern kommt es darüber hinaus auch auf die Wahlberechtigung an. Ab 101 Arbeitnehmern nennt das Gesetz diese Vorausset-zung nicht mehr. In der Regel beschäftigte Leiharbeitnehmer zählen bei den Schwellenwerten des § 9 BetrVG im Entleiherbetrieb mit. Das ergibt die insbesondere an Sinn und Zweck der Schwellenwerte orien-tierte Auslegung des Gesetzes. Jedenfalls bei einer Betriebsgröße von mehr als 100 Arbeitnehmern kommt es auch nicht auf die Wahlberechtigung der Leiharbeitnehmer an.Die Anfechtung der Betriebsratswahl wegen Nicht-berücksichtigung der Leiharbeitnehmer hatte im vorliegenden Fall Erfolg.

Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten kostenfreien Beratung können sich Mitglieds-organisationen des Paritätischen Berlin wen-den an die: Paritätische Tarifgemeinschaft e. V.Geschäftsstelle Berlin; Rechtsanwalt Gerd Lut-tmann; Kollwitzstr. 9496; 10435 BerlinTel. 423 8806, Fax 3159 1929EMail [email protected]

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Mai 2013 33

Aus- und Weiterbildung / Pinnwand

Paritätisches PersonalforumDie nächsten Weiterbildungen

►23.05.2013: Arbeitsrechtfrühstück►24.05.2013: Die neue Entgeltordnung – Praxis-workshop►28.-29.05.2013: Frühjahrsrunde Arbeitsrecht►04.06.2013: Datenschutz im Umgang mit Kun-den, Klienten, Patienten, Kindern etc.►06.06.2013: Von der Stellenausschreibung bis zur Einstellung►07.06.2013: Betriebliches Gesundheitsmanage-ment►10.06.2013: Datenschutzfrühstück►12.06.2013: Interkulturelle Kommunikation am Arbeitsplatz►14.06.2013: Grundlagen der wertschätzenden Kommunikation

Eine Anmeldung ist erforderlich. Nähere Informationen zu unseren Seminaren erhalten Sie unter www.paritaetisches-personalforum.de oder (030) 55 17 41 02.

Stellengesuch

Bürokauffrau

Ich suche Tätigkeit (Voll- / Teilzeit) im Büro einer sozi-alen Einrichtung. Mannigfaltige Berufserfahrungen aus diesem Bereich sind vorhanden.Angebote bitte unter Kennziffer 4114 an [email protected]

FG Ältere Menschen Tel. 31 59 19-30

Forum Jugendhilfeausschüsse JHA

Tel. 8 60 01-165

FG Behindertenhilfe Tel. 8 60 01-152FG Psychiatrische undpsychosoziale Versorgung

Tel. 31 59 19-26

AK Psychosoziale Versorgung/BAPP

Tel. 77 32 88 22

FG SuchthilfeAK GesundheitFG Hiv, Aids, STI und Hepa-titiden

Tel. 86 001 168

FG Krankenhäuser Tel. 8 60 01-101FG Sozialstationen Tel. 31 59 19-34FG Stationäre pfl. Versorgung Tel. 31 59 19-30AK Soziale BeratungAK § 67 SGB XII undSchuldnerberatungAK Qualität § 67 SGB XII

Tel. 860 01-171Tel. 860 01-171Tel. 860 01-171

FG Familie, Frauen,Mädchen

Tel. 8 60 01-176

FG KitaIntegrations-AG

Tel. 8 60 01-179

FG JugendberufshilfeFG Hilfen zur ErziehungFG Jugendarbeit

Tel. 8 60 01-165

FG Schulträger Tel.: 8 60 01- 161FG Betreuung SchulkinderFG Schulbez. JugendhilfeAK Koordinierende Leitungen im Ganztagsbereich

Tel.: 8 60 01-166

FG MigrationQualitätsgemeinschaftMigration

Tel. 8 60 01-177

AK Straffälligen- undOpferhilfe

Tel. 86001-171

Vom FachBeim Paritätischen treffen sich Fachgruppen (FG), Arbeitskreise (AK) und Qualitätsge-meinschaften. Termine über www.paritaet-alsopfleg.de und im passwortgeschützten Extranet www.pariextra.de.

Rechtsberatung mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr (ohne Terminvereinbarung) • Landesgeschäftsstelle

Stellengesuch

Andreas, 43 Jahre jung, flexibel, sucht Kontakt und eine neue berufliche Perspektive. Bevorzugte Region: Berlin bzw. noch im Umland, im nahen Brandenburg

Schon seit vielen Jahren bin ich

Gärtner in Fachrichtung Garten und Landschaftsbau

in der Grünanlagenpflege. Suche Aufgabengebiet, gern z.B. in der Pflege großer stadtbekannter Parks. Inzwischen habe ich mehrjährige Berufserfahrung. Führerschein leider nicht vorhanden. Derzeit beziehe ich Leistungen des JobCenters.

Meine Erreichbarkeit ist: [email protected]

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34 Mai 2013

Pinnwand

Stellenangebot

Der Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. sucht für das Kin-derhaus ab sofort einen

Diplom-Sozialpädagogen (m/w) 40 Std./Wo.

Das Kinderhaus Tannenhof, gegr. 1982, bietet 16 Plätze für Kinder bis zu 10 Jahren und ist Teil des Behandlungs- und Betreuungsangebots im Tannenhof in Berlin-Lichtenrade. Im stationären Suchttherapie-Zentrum Tannenhof werden (auch) Eltern mit Kindern aufgenommen. Das nach SGB VIII, §27 in Verbindung mit § 32 anerkannte Kinderhaus bietet den Kindern eine umfangreiche Tages-Betreuung.

Voraussetzungen: Abschluss als Dipl.-Sozialpädagoge/ -in,

Interesse an der systemischen Arbeit mit Familien im Rah-men der medizinischen Rehabilitation mit dem Schwerpunkt SuchtGrundsätzliche Bereitschaft zu Schichtdienst und Wochen-endarbeit

Aufgaben: Betreuung von Kindern im Alter von 0 bis 10 Jahren, intensive Eltern und Familienarbeit sowie Dokumen-tation und BerichtslegungWir bieten eine verantwortungsvolle Mitarbeit in einem multiprofessionellen Team und leistungsgerechte Entlohnung sowie Unterstützung bei Fort- und Weiterbildung.

Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail an [email protected] oder per Post an:Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. / Personalabtei-lung

Stellenangebot

Der Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. sucht für das Kinderhaus ab sofort im Rahmen einer Krankheitsvertre-tung bis auf Weiteres befristet einen

Diplom-Sozialpädagogen (m/w) 30 Std./Wo.

mit familientherapeutischer Zusatzqualifikation

Das Kinderhaus Tannenhof, gegr. 1982, bietet 16 Plätze für Kinder bis zu 10 Jahren und ist Teil des Behand-lungs- und Betreuungsangebots im Tannenhof in Berlin-Lichtenrade. Im stationären Suchttherapie-Zentrum Tannenhof werden (auch) Eltern mit Kindern aufgenom-men. Das nach SGB VIII, §27 in Verbindung mit § 32 anerkannte Kinderhaus bietet den Kindern eine umfang-reiche Tages-Betreuung.

Voraussetzungen: Abschluss als Dipl.-Sozialpädagoge/ -in, Interesse an der systemischen Arbeit mit Familien im Rahmen der medizinischen Rehabilitation mit dem Schwerpunkt Sucht

Aufgaben: Betreuung von Kindern im Alter von 0 bis 10 Jahren, intensive Eltern und Familienarbeit sowie Doku-mentation und Berichtslegung

Wir bieten eine verantwortungsvolle Mitarbeit in einem multiprofessionellen Team und leistungsgerechte Entloh-nung sowie Unterstützung bei Fort- und Weiterbildung.Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail an [email protected] oder per Post an:TANNENHOF Berlin-Brandenburg e. V. / Personalab-teilungMeierottostraße 8 - 9, 10719 Berlinwww.tannenhof.de

Stellenangebot

Der Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. sucht ab sofort für die intensivtherapeutische stationäre Betreuungsein-richtung „Haus auf dem Hügel“ in Berlin-Lichtenrade einen

Erzieher (m/w) 40 Std./Wo.

Das stationäre Betreuungsangebot richtet sich an Kinder im Grundschulalter, die zeitweilig nicht zu Hause leben können und deren Beschulung in einer Regelschule nicht erfolgen kann. Die Dienstformen umfassen neben den täglichen Betreuungszeiten zusätzlich Dienste an Feierta-gen, Wochenenden und Bereitschaftsdienste.

Schwerpunkte: Soziale Gruppenarbeit, individuelle Ein-zelförderung, Zusammenarbeit mit den Eltern nach syste-mischen Grundsätzen, Kooperation mit Jugendämtern, Schulen und verschiedenen Fachdiensten.

Voraussetzungen: abgeschlossene Berufsausbildung (Zusatzqualifikationen sind erwünscht), Teamfähigkeit, Flexibilität, Engagement, Kooperationsfähigkeit mit betei-ligten Fachdiensten.

Der Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. bietet eine leistungsgerechte Entlohnung und unterstützt Fort- und Weiterbildung.Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail an [email protected] oder per Post an:Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. Personalabteilung,Meierottostraße 8 - 9, 10719 Berlinwww.tannenhof.de.

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Mai 2013 35

Pinnwand

Stellengesuch

Mein Name ist Elisabeth Burgemeister, ich bin Masterstu-dentin der Erziehungswissenschaften an der Martin-Lu-ther-Universität Halle-Wittenberg und schreibe zur Zeit meine Masterarbeit mit dem Thema: „Mitarbeiterbindung in der Sozialwirtschaft“ bei einer im Bereich Altenhilfe tätigen gemeinnützigen Gesellschaft mit Sitz in Berlin.

Im Verlauf meines Studiums konnte ich mir u.a. Wissen im Bereich Organisationsforschung, Erwachsenen- und Weiterbildung und sozialpädagogischen/qualitativen/ quantitativen Forschungsmethoden sowie in fakultativen Seminaren zur Sozialwirtschaft und Personalentwick-lung aneignen. Ab September 2013 möchte ich meine Fähigkeiten gerne bei einer gemeinnützigen Organisation im Bereich

Personalentwicklung, gerne auch Recruiting, Beratung, Seminargestaltung/Coaching oder Fundraising

einbringen und weiter ausbauen. Wenn ich als ehrgeizige und initiative Persönlichkeit Ihr Interesse geweckt habe, schicke ich Ihnen mit Freude meine Bewerbungsunter-lagen zu. Sie erreichen mich unter: Burgemeister.e(at)googlemail.com oder finden Sie mich auf Xing!

Alle aktuellen Stellenangebote und -gesuche finden Sie im Internet stets hier:

www.paritaet-berlin.de/jobs/stellenan-gebote.html

Stellenangebot

RC e.V. bietet Wohn- und Betreuungsleistungen für Men-schen mit geistiger Behinderung. Die Angebote richten sich insbesondere an Klienten mit begleitenden psychi-atrischen Erkrankungen oder starken Verhaltensauffäl-ligkeiten. Unser Ziel ist es, Klienten das höchstmögliche Maß an Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Teilhabe zu gewährleisten. Zum Regionalverbund Berlin gehören das Bernardo-Timm-Haus und das Eduard-Willis-Haus, beide Standorte befinden sich in Berlin Spandau. . Für das Bernardo-Timm-Haus mit insgesamt 18 Plätzen suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt:

Mitarbeiter/in im Betreuungsdienst (Dreischichtbetrieb/Vollzeit/Teilzeit)

Ihre zukünftigen Aufgaben: • Anleitung, Hilfestellung und Förderung der Klienten

in der Wohngruppe• Mitarbeit im internen Tagesbeschäftigungszentrum• pflegerische Aufgaben• hauswirtschaftliche Tätigkeiten im Rahmen der

Betreuung• Dokumentation• Mitarbeit an Förderplänen und Entwicklungsberich-

ten Wir wünschen uns von Ihnen: • eine einschlägige Ausbildung (HEP, Erzieher/Erzie-

herin, Krankenschwester/-pfleger)• persönliche Eignung für die Arbeit mit unserem

Klientel• einschlägige Berufserfahrung• Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Flexi-

bilität• Führerschein Klasse B Wir bieten Ihnen: • eine eigenverantwortliche, vielseitige Tätigkeit• eine gute Ausstattung des Arbeitsplatzes• Fortbildungsmöglichkeiten• ein freundliches Team Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit fran-kiertem Rückumschlag und Angabe Ihrer Gehaltsvorstel-lung an RC Partner für Reintegration und Chancengleichheit e.V., Götz Wegner, Goebelstraße 143, 13629 Berlin.

Stellenangebot

Verwaltungsleiter/in

für fünf zirkuspädagogische Jugendeinrichtungen Cabu-wazimit 25- 30 Stunden/Woche gesucht;Arbeitsbeginn zeitnah - spätestens zum 01.06.2013.

Wir erwarten von der/m Bewerber/in• Erfahrung in der Beantragung und Abrechnung von

verschiedensten Fördermitteln• Erfahrung in der Buchhaltung und im Erstellen vom

Jahresabschluss• Erfahrung in Personalführung• Kaufmännische Ausbildung• Hohe Kommunikations- und Teamfähigkeit Wir bieten der/m Bewerber/in• eigenständiges Arbeiten mit einem kleinen Verwal-

tungsteam• ein innovatives Leitungsteam

Aussagekräftige Bewerbung mit CV und frankiertem Rückumschlag bitte bis zum 15.05.2013 an

Karl Köckenberger, GeschäftsführungCABUWAZI – GrenzKultur gGmbHAm Postbahnhof/Wasserturm10243 BerlinWeitere Infos unter www.cabuwazi.de

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36 Mai 2013

Stellenangebot

In Berlin – Mitte, Reinickendorfer Str. 110a, entsteht zurzeit eine neue Kindertagesstätte mit 92 Plätzen. Die OUTLAW gemeinnützige Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe wird die Einrichtung für Kinder von 0 – 6 Jahren mit und ohne Integrationsbedarf und dem Schwerpunkt ‚Anti-Bias-Ansatz‘ voraussichtlich zum 01.09.2013 eröffnen. Dafür suchen wir mehrere

Erzieher /innen; Kennziffer 2 13 50in Vollzeit oder Teilzeit.

Das sollten sie mitbringen:• Das Berliner Bildungsprogramm ist Ihnen vertraut.• Der Anti-Bias-Ansatz ist Ihnen bekannt und Sie haben

Erfahrung im Umgang mit kultureller Vielfalt.• Erfahrung in der U3-Betreuung ist von Vorteil.• Sie haben Interesse an der konzeptionellen Weiterent-

wicklung der Kita.

Das dürfen Sie von uns erwarten:• eine herausfordernde und verantwortungsvolle Tätigkeit• eine angemessene Bezahlung• großzügige Unterstützung bei Fort- und Weiterbildung• zusätzliche Altersvorsorge (arbeitgeberfinanziert)

Sie haben Interesse, bei einem innovativen Träger der Kinder- und Jugendhilfe zu arbeiten? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung über das Online-Formular auf unserer Home-page (www.outlaw-jugendhilfe.de/stellenmarkt-online.html) oder schriftlich – unter Angabe der Kennziffer – bis zum 13.05.2013 an folgende Adresse:OUTLAW gGmbH, Petra KieferSchicklerstr. 5-7; 10179 Berlin

Stellenangebot

In Berlin – Mitte, Reinickendorfer Straße 110a, entsteht zurzeit eine neue Kindertagesstätte mit 92 Plätzen. Die OUT-LAW gemeinnützige Gesellschaft für Kinder- und Jugend-hilfe wird die Einrichtung für Kinder von 0 – 6 Jahren mit und ohne Integrationsbedarf und dem Schwerpunkt ‚Anti-Bias-Ansatz‘ voraussichtlich zum 01.09.2013 eröffnen. Für den Aufbau des Teams suchen wir deshalb zum 01.09.2013 eine/n erfahrene/n

Facherzieher/in für Integration; Kennziffer 2 13 51

Das sollten sie mitbringen:• Sie sind staatlich anerkannte/r Erzieher/in mit einer

Zusatzqualifikation für Integration.• Sie arbeiten professionell mit den Eltern, im Team und

mit dem Träger zusammen.• Sie haben Interesse an frühkindlicher Bildung, das BBP

ist Ihnen vertraut. Das dürfen Sie von uns erwarten:• eine herausfordernde und verantwortungsvolle Tätigkeit• eine angemessene Bezahlung• großzügige Unterstützung bei Fort- und Weiterbildung• zusätzliche Altersvorsorge (arbeitgeberfinanziert)

Interesse? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung über das Online-Formular auf unserer Homepage (www.outlaw-jugendhilfe.de/stellenmarkt-online.html) oder schriftlich – unter Angabe der Kennziffer – bis zum 13.05.2013 an folgende Adresse:OUTLAW gGmbH, Petra KieferSchicklerstr. 5-7; 10179 Berlin

Pinnwand

Stellenangebot

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin

eine/n Sozialarbeiter/in in Vollzeit oder Teilzeit

für die Unterstützung des Teams ausbildungsbegleitende Hil-fen und bei der Betreuung jungen Menschen in Maßnahmen.

Voraussetzung für die Anstellung ist die staatliche Anerken-nung als Dipl.-Sozialarbeiter/in bzw. Diplom-Sozialpädago-ge/in bzw. Bachelor of Arts (B.A.) oder eine vergleichbareQualifikation, Erfahrungen und Fachkenntnisse in der So-zialarbeit, Erfahrungen in der Entwicklung und Umsetzung individueller Förderpläne, der dualen Ausbildung, sowie dieBereitschaft zu einer engen Abstimmung mit Betrieben, Berufsschulen und der Agentur für Arbeit. Erwünscht sind Eigeninitiative und –motivation, Einfühlungsvermögen, Konfliktfähigkeit, Motivations- und Überzeugungsfähigkeit, Kooperations- und Teamfähigkeit.

Aufgabenbereiche/ -schwerpunkte• Individuelle Betreuung der Auszubildenden im Rahmen

der abH• Entwicklung von Förderplänen und sozialpädagogische

Begleitung• Kommunikation mit Berufsschulen und Betrieben• Unterstützung bei der Entwicklung von sozialen Kom-

petenzen und Lernmethoden

Wir erwarten• Erfahrungen und Fachkenntnisse im Bereich der Sozi-

alpädagogik• Erfahrungen in der Entwicklung und Umsetzung indivi-

dueller Förderpläne• Interesse an der Teamarbeit• Begeisterung für die Medientechnik und praktische

Erfahrungen

Die Einstellung erfolgt erst nach Vorlage eines aktuellen erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses. Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte Bewerber/innenbevorzugt berücksichtigt. Die Vergütung erfolgt in Anleh-nung an TV-L.Aussagekräftige Bewerbungen bitte per E-Mail an: [email protected]

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Mai 2013 37

Pinnwand

Stellenangebot

In Berlin-Mitte, Reinickendorfer Straße 110a, entsteht zurzeit eine neue Kindertagesstätte mit 92 Plätzen. Die OUTLAW gemeinnützige Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe wird die Einrichtung für Kinder von 0 – 6 Jahren mit und ohne Integrationsbedarf und dem Schwer-punkt ‚Anti-Bias-Ansatz‘ voraussichtlich zum 01.09.2013 eröffnen. Bereits zum 01.08.2013 suchen wir dafür eine/n

stellvertretende/n Leiter/in der Kinder-tageseinrichtung; Kennziffer 2 13 49

Ihr Profil:• Sie sind Sozialpädagoge/ -in oder Erzieher/ -in.• Sie freuen sich auf die Herausforderung, die neue

Kita inhaltlich, konzeptionell, personell und organi-satorisch mit aufzubauen.

• Sie haben bereits Leitungserfahrung bzw. trauen sich Leitungsaufgaben in einer Kindertagesstätte mit U3-Betreuung und integrativer Arbeit zu.

• Qualitätsentwicklung und das Berliner Bildungspro-gramm sind Ihnen vertraut.

• Der Anti-Bias-Ansatz ist Ihnen bekannt und Sie haben Erfahrung im Umgang mit kultureller Vielfalt.

• Ihnen ist betriebswirtschaftliches Denken und Han-deln selbstverständlich.

• Sie haben Interesse an sozialraumorientierten Kon-zepten.

• Sie verfügen über hohe Sozialkompetenz und Kom-munikationsstärke.

• Der Umgang mit dem Computer ist Ihnen ebenfalls vertraut.

Ihre Aufgaben:• Vertretung der Leiterin bei Abwesenheiten mit allen

dazugehörigen Aufgaben• aktive Mitwirkung beim Aufbau der neuen Kita• Gesamtmanagement der Einrichtung• Gestaltung von Team-, Konzeptions- und Qualitäts-

entwicklungsprozessen• Kooperation und Vernetzung; Verortung der Kita

und des Trägers im Sozialraum• enge Zusammenarbeit mit den Eltern

Wir bieten Ihnen:• eine herausfordernde und verantwortungsvolle

Tätigkeit• eine angemessene Bezahlung• regelmäßige Beratung und Fortbildung• zusätzliche Altersvorsorge (arbeitgeberfinanziert)

Sie fühlen sich angesprochen und möchten bei einem innovativen Träger der Kinder- und Jugendhilfe arbei-ten? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung über das Online-Formular auf unserer Homepage (www.outlaw-jugendhilfe.de/stellenmarkt-online.html) oder – unter Angabe der Kennziffer – bis zum 13.05.2013 an folgende Adresse:OUTLAW gGmbH, Petra KieferSchicklerstr. 5-7; 10179 Berlin

Stellenangebot

In Berlin-Mitte, Reinickendorfer Straße 110a, entsteht zurzeit eine neue Kindertagesstätte mit 92 Plätzen. Die OUTLAW gemeinnützige Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe wird die Einrichtung für Kinder von 0 – 6 Jahren mit und ohne Integrationsbedarf und dem Schwer-punkt ‚Anti-Bias-Ansatz‘ voraussichtlich zum 01.09.2013 eröffnen. Bereits zum 01.08.2013 suchen wir dafür eine/n

Leiter/in der Kindertageseinrichtung; Kennziffer 2 13 48

Ihr Profil:• Sie sind Sozialpädagoge/ -in oder Erzieher/ -in mit

entsprechender Zusatzqualifikation.• Sie freuen sich auf die Herausforderung, die neue

Kita inhaltlich, konzeptionell, personell und organi-satorisch mit aufzubauen.

• Sie haben bereits Erfahrung in der Leitung einer Kindertagesstätte mit U3-Betreuung und integrativer Arbeit.

• Qualitätsentwicklung und das Berliner Bildungspro-gramm sind Ihnen vertraut.

• Der Anti-Bias-Ansatz ist Ihnen bekannt und Sie haben Erfahrung im Umgang mit kultureller Vielfalt.

• Ihnen ist betriebswirtschaftliches Denken und Han-deln selbstverständlich.

• Sie haben Interesse an sozialraumorientierten Kon-zepten.

• Sie verfügen über hohe Sozialkompetenz und Kom-munikationsstärke.

• Der Umgang mit dem Computer ist Ihnen ebenfalls vertraut.

Ihre Aufgaben:• aktive Mitwirkung beim Aufbau der neuen Kita• Gesamtmanagement der Einrichtung• Gestaltung von Team-, Konzeptions- und Qualitäts-

entwicklungsprozessen• Kooperation und Vernetzung; Verortung der Kita

und des Trägers im Sozialraum• enge Zusammenarbeit mit den Eltern • Entwicklung neuer Angebote

Wir bieten Ihnen:• eine herausfordernde und verantwortungsvolle

Tätigkeit• eine angemessene Bezahlung• regelmäßige Beratung und Fortbildung• zusätzliche Altersvorsorge (arbeitgeberfinanziert)

Sie fühlen sich angesprochen und möchten bei einem innovativen Träger der Kinder- und Jugendhilfe arbei-ten? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung über das Online-Formular auf unserer Homepage (www.outlaw-jugendhilfe.de/stellenmarkt-online.html) oder – unter Angabe der Kennziffer – bis zum 13.05.2013 an folgende Adresse:OUTLAW gGmbH, Petra KieferSchicklerstr. 5-7; 10179 Berlin

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38 Mai 2013

Name Bereich / Funktion Telefon Fax E-Mail 1

John, Prof. Barbara Vorstandsvorsitzende -182 -260 [email protected], Ronald Catering -105 -110 [email protected], Margita Stiftungsmittel -125 -210 [email protected]öckel, Sabine vom Drittmittel -121 -240 [email protected]ßler, Anett MO-Datenbank -154 -240 [email protected], Heike Suchthilfe, Gesundheitsf./ Aids -168 -210 [email protected], Angelika Sekr. Geschäftsführung -103 -260 [email protected], Petra Pressestelle -107 -140 [email protected]én, Yvonne Sekr. Kinder & Kitas/Frauen., Fam. -163 -220 [email protected], Ursula Verwaltungsleiterin -111 -240 [email protected] / Rose-Kotsch Sekr. Behindertenh. & Werkst. -152 -210 [email protected], Claudia Ref. Kinder und Kitas -179 -220 [email protected], Martina Catering -105 -110 [email protected]ß, Heike Sekr. Soziales -172 -220 [email protected], Bärbel Empfang -200 -110 [email protected], Christiane Stiftungsmittel -145 -210 [email protected], Claudia Sekr. Geschäftsführung / Aufnahmen -102 -260 herchner@ …Hoyer, Martin Ref. Kinder und Kitas / Schule -161 -220 [email protected]öppe, Brigitte Empfang -200 -110 [email protected], Elvira Ref. Schulbezogene Jugendhilfe -166 -220 kriebel@..

Krüger, Elke Stv. Geschäftsführerin -101 -260 [email protected], Marcus Ref. Kinder und Kitas -178 -220 [email protected]üderitz, Alke Sekr. Suchthilfe / Gesundheitsf./ Aids

und Psychiatrie/Queere Lebensweisen-173 -210 luederitz@..

Menninger, Oswald Geschäftsführer -104 -260 [email protected], Sabina Sekr. Jugendhilfe -165 -220 [email protected], Reinald Ref. Behindertenhilfe -151 -210 [email protected]üssel-Wienert, Christian

Ref. Psychiatrie/Queere Lebensweisen -122 -210 reumschuessel@..

Riesmeier, Yvonne Finanzbuchhaltung -113 -240 [email protected], Rita Pressestelle -183 -140 [email protected]ödl, Regina Ref. Soziales -171 -220 [email protected], Andreas Ref. Jugendhilfe -162 -220 [email protected], Evelyn Ref. Familie, Frauen, Mädchen -176 -220 [email protected]öhr, Holger Ref. Migration -177 220 [email protected], Chris Drittmittel / Praktikanten -273 -240 [email protected], Hans-Jürgen Personal / Organisationsberatung -186 -260 [email protected], Elfi Pressesprecherin -181 -140 [email protected]üro Personalverw. (Sprecht. Mi) -135 -240 personalbuero@..

Tagungsräume: E.04: -117 E.05: -118 / E.06: -119/1.14 -274 / 5.04: -115 / Keller: -198

Telefonverzeichnis I Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin, Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin, Tel. (0 30) 8 60 01-0, Fax (0 30) 8 60 01-110E-Mail: [email protected]; Internet: www.paritaet-berlin.de

1 Die E-Mail-Adresse setzt sich zusammen aus [angegebener Name]@paritaet-berlin.de

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Mai 2013 39

Name Bereich / Funktion Telefon 315919-0

E-Mail

Kalla, Karina Sekr. Stationäre Pflege und Alten-hilfe, Sekr. Ambulante Pflege und Hospize

-13 [email protected]

Zentgraff, Ute Ref. Amb. Pflege und Hospize -34 [email protected], Dr. Oliver Ref. Stationäre Pflege und Altenhilfe -30 [email protected]

Paritätischer Wohlfahrtsverband BerlinReferateAmbulante Pflege und HospizeStationäre Pflege und Altenhilfe

Kollwitzstraße 94–96; 10435 Berlin-Prenzlauer Berg Tel.: (030) 315 919-0Fax (0 30) 315 919-29E-Mail [email protected]

Telefonverzeichnis II

Paritätischer Wohlfahrtsverband BerlinGeschäftsstelle Bezirke

Kollwitzstraße 94–96,10435 Berlin-Prenzlauer Berg.Telefon (0 30) 55 67 05-0, Fax (0 30) 55 324 45

Name Bereich / Funktion Telefon 556705 -0

E-Mail

Hilla - zur Horst, Renate Bezirksbeauftragte für Steglitz-Zehlendorf/ Pankow/Spandau und Marzahn-Hellersdorf:

-19 [email protected]

Kelp, Angelika Bezirksbeauftragte für Charlot-tenburg-Wilmersdorf/ Mitte/ Reinickendorf und Friedrichshain-Kreuzberg:

-17 [email protected]

Pleyer, Markus Geschäftsstelle Bezirke/Pflege -23 [email protected], Dr. Gabriele Leiterin der Geschäftsstelle, Bezirks-

beauftragte für Treptow-Köpenick-18 [email protected]

Schilling, Dagmar Bezirksbeauftragte für Lichtenberg-Hohenschönhausen/ Neukölln und Tempelhof-Schöneberg:

-16 [email protected]

Schoene, Erika Sekr. -10 [email protected]

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40 Mai 2013

Berliner Bestell-Fax für Themenhefte / ArbeitshilfenFax (0 30) 8 60 01-140Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin, PressestelleBrandenburgische Straße 80; 10713 Berlin

ThemenhefteMenge Kostenlose Bestellung [bitte ankreuzen]

Bewegung hält gesund (2/2013)Vielfalt im Alltag gestalten - Interkulturelle Öffnung unter Paritätischem Dach (9/2012)Tatort Berlin - Straffälligen- und Opferhilfe unter Paritätischem Dach (3/2012)Bildungspartner finden sich - Kooperation freier Träger der Jugendhilfe und Schulen (9/2011)Hürden nehmen. Migrationssozialarbeit im Paritätischen Wohlfahrtsverband (5/2011)

Vielfalt fördern! Fünf Jahre Stiftung Parität Berlin (DP 3/2010)

Stärken stärken. Kunst und Kultur in der sozialen Arbeit/ Programmheft Gala 60 Jahre Paritä-tischer Berlin (DP 2/2010)Gute Pflege braucht ... (DP 1/2010)

Zahlen, Fälle und wie weiter? Zur Steuerung der psychiatr. Versorgung in Berlin (DP 3/2009)

Selbstbestimmt altern. Paritätische Projekte für und von älteren Menschen (DP 2/2009)

Gemeinsam Schule machen (Stand: 10/2008)

Gemeinschaft genießen. Tagespflege im Paritätischen (DP 6/2008)

Der Qualitätscheck – eine Erfolgsgeschichte (NP 3/2007)

Gemeinsam fördern – Verlässlich gestalten. Paritätische Träger als Partner von Grundschulen. (NP 3/2006)

Wohnungswirtschaft u. soziale Träger: Kooperation mit Zukunft (NP 1/2006)

ArbeitshilfenMenge Kostenlose Bestellung [bitte ankreuzen]

Mädchen und Jungen vor sexueller Gewalt in Institutionen schützen – (4., komplett überarbeitete, Auflage, Oktober 2012)

Ambulante Familienpflege – § 20 SGB VIII (Oktober 2012)

Paritätisches Leitbild: Betreutes Jugendwohnen“ (Arbeitshilfe Qualitätsentwicklung in den Hilfen zur Erziehung; 9/2011)

Qualität in d. Schulbezogenen Jugendhilfe - Fünf Paritätische Handlungsgrundsätze (2/2009)Gemeinsam fördern – Verlässlich gestalten: Paritätische Träger als Partner von Grundschulen (NP 3/2006)

Versandanschrift [bitte deutlich schreiben oder stempeln]MO-Namezu Händen:StraßePLZ Ort