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Erkunden Sie Berlin mit der BVGErstaunliches, Historisches und Denkwürdiges in Berlin präsentiert auch die Reihe „Berlin. Stadttour“ (www.BVG.de/Ausflug).
Und wieder steht die Frage Nordufer oder Südufer. Wer das Südufer nimmt, kommt an einer Bootsausleihstation vorbei. Bei einer Stunde im Ruderboot kann man die Beine im Wasser und die Seele in den Wolken baumeln lassen. Auch hier warten kleine, aber feine Badestellen, zumal der Schlachtensee als einer der saubersten Berlins gilt. Übrigens: Der Name des Sees hat nichts mit „Schlachten“ zu tun, sondern geht auf den slawischen Begriff „slatye” zurück. Dieser bedeutet „gelb” und weist auf die Seerosenfelder hin.
Der Weg um den See ist so schön, dass es durchaus passieren kann, den richtigen Abzweig zu verpassen. Gleich neben einer Badestelle geht es durch ein kleines Waldstück zur Spanischen Allee. Sie führt direkt zum Bahnhof S Nikolassee. Wer jedoch hier die Tour beendet, verpasst eine Berliner Sehenswürdigkeit: den Bikertreff an der „Spinnerbrücke“. Das ist der Name einer Gaststätte mit eigenartiger Anziehungskraft. Die schönsten und die stärksten Motorräder der Stadt treffen sich hier – samt ihrer Besitzer. HarleyDavidson, Moto Guzzi, Honda und so ähnlich heißen sie und sind alle stolz wie Oskar. Nur ein paar Schritte sind es bis zur Haltestelle Wann-seebadweg der Buslinie 218. Ein Tipp zum Schluss: Am Ende des Weges befindet sich das Strandbad Wannsee.
Berlin. LandpartieVon See zu See durch den Grunewald 2
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Bootsausleihstation
Bikertreff an der „Spinnerbrücke“
U3
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BVG-ServiceadressenBVG-Kundenzentren mit Abo-Service • BVGZentrale, Holzmarktstraße 15–17, 10179 Berlin
S+U Jannowitzbrücke (S5, S7, S75, U8, mit kurzem Fußweg), Lichtenberger Straße (Bus 248)
• U Alexanderplatz (U2, U5, U8) • U Rathaus Spandau (U7)• U Rathaus Steglitz (U9) • U Zoologischer Garten (U2, U9) • Köpenick, Elcknerplatz, S Köpenick
(S3, Straßenbahn 62, 63, 68, Bus X69, 164, 269) • Busbahnhof Marzahn, S Marzahn (S7, Straßenbahn M6, 16,
Bus X54, 191, 192, 195, 291)• Tegel, Berliner Straße 1A, U AltTegel (U6, Bus 124, 125, 133, 220, 222)
BVG-Verkaufsstellen • U Hermannplatz (U7, U8) • U Leopoldplatz (U6, U9) • U Wittenbergplatz (U1, U2, U3)• Flughafen Tegel (Bus TXL, X9, 109, 128)
HerausgeberBerliner Verkehrsbetriebe (BVG), AöRBereich FVMM1 Sachgebiet Werbung (IPLZ 43410)10096 Berlin
BVG.de
Fotos: Thinkstock, kontur werbeagentur
Redaktionsschluss: 27.02.2017
quert man die Argentinische Allee und dann geht es ca. 1 Kilometer die OnkelTomStraße entlang, am Restaurant „Rodelhütte“ vorbei bis zu einem Waldweg, dessen deutlichstes Kennzeichen der Wegweiser zurück zum UBahnhof ist. Ein kleiner Granitblock dient zusätzlich als Orientierung. Er zeigt, welcher Weg nach 0,7 Kilometer zur Krummen Lanke führt. Die Strecke geht vorbei an einem Feuchtgebiet, das auf vielen Stadtplänen noch als See ohne Namen eingezeichnet ist.
Die Orientierungskarte am nächsten Wegekreuz überlässt es dem Wanderer, den weiteren Weg am nördlichen oder südlichen Ufer der Krummen Lanke zu wählen. Dort ist auch deutlich zu sehen: Der See hat irgendwie die Form eines Bumerangs. In der warmen Jahreszeit kommen vom Südufer her die Jubelrufe badender Kinder. Und richtig, eine Holzbrücke führt hinüber zu mehreren Badestellen entlang des Südufers. Hier nimmt man es mit der Bekleidungsordnung nicht so genau. Jeder hat an – oder nicht an –, was er mag. Das hat was von Zilles „Milljöh“. Der von dichtem Wald umschlossene See bietet immer wieder idyllische Sichten. Das andere Ende des Sees ist erreicht, wenn – wahlweise – eine Treppe oder ein Weg hinauf zur Straße führen. An dieser Stelle ließe sich die Tour abkürzen, denn ein Wegweiser zeigt wieder in Richtung Bahnhof U Krumme Lanke.
Weiter geht es ca. 100 Meter auf dem Elvirasteig, bis ein kurzer Waldweg einmündet, der direkt zur „Alten Fischerhütte“ führt. Hier trifft man sich – die Betuchteren auf der Sonnenterrasse, die weniger Betuchten im Biergarten und die Kleinen auf dem Kinderspielplatz. Selbst an sonnigen Wochenendtagen ist Platz für alle. Besonders stolz ist man heute darauf, dass hier der „Alte Fritz“, der Preußenkönig Friedrich II., auf der Fahrt zwischen Potsdam und Berlin häufig Rast gemacht hat.
Mit der U-Bahn zu südlichen UfernOnkel Toms Hütte heißt die UBahnStation der Linie U3, die unser Ausgangspunkt für eine Tour entlang der Ufer der Krummen Lanke und des Schlachtensees ist. Warum dieser literarische Name? Er geht zurück auf ein Ausflugslokal, das einem Mann namens Fritz Thomas gehörte. Also nannte er es „Onkel Toms Hütte“ nach dem 1852 erschienenen Buch von Harriet Beecher Stowe, das einen wichtigen Beitrag zur Abschaffung der Sklaverei in den USA geleistet hatte.
Als in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre die Gemeinnützige Heimstätten, Spar und BauAktiengesellschaft (GEHAG) in der Nähe dieses Lokals eine Siedlung errichtete, nannte sie sie einfach ebenso: „Onkel Toms Hütte“. Chefarchitekt der GEHAG war der heute noch berühmte Bruno Taut, der ein farbenfrohes, naturnahes Wohngebiet am Rand der Stadt entwarf. Mit der Siedlung entstand auch die UBahnStrecke in Richtung Grunewald.
Von der Krummen Lanke zum SchlachtenseeTourentipp: Wer die UBahnlinie U3 irgendwo in der Berliner City betreten hat, glaubt sich an der vorletzten Station in einer anderen Welt. Ganz unregelmäßig wachsen zwischen den Häusern Kiefern, und kleine Siedlungshäuser künden von einem Leben scheinbar ohne Stress und Großstadttrubel. Auf dem Weg zur Krummen Lanke über
U3U Nollendorfplatz ◂▸ U Krumme Lanke Mo– Fr von 6– 20 Uhr alle 5 Minuten Sa+So von 7– 0 Uhr alle 10 Minuten
Endbahnhof der U3: U Krumme Lanke
Badesstelle an der Krummen Lanke
© 2015 Kartographie Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)