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Berlinale Generation 2011 Projektberichte und Ergebnisse der teilnehmenden Grundschulen

Berlinale 2011 GS Gesamtbericht

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Berlinale 2011 GS Gesamtbericht

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Page 1: Berlinale 2011 GS Gesamtbericht

Berlinale Generation 2011

Projektberichte und Ergebnisse der

teilnehmenden Grundschulen

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Carl-Humann-Grundschule (zwei Lerngruppen, 1. + 2. Schuljahr) Filme: Knerten traut sich, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 und „A pas de Loup - Auf leisen Pf oten“, Regie: Oliv ier Ringer, Belgien / Frankreich, 2011

Berlinale Generation 2011 Projektbericht der Carl-Humann-Grundschule

von Blanka Hansel Die Lerngruppen Die Carl-Humann-Grundschule ist eine verlässliche Halbtagsgrundschule in der zur Zeit etwa 350 Schülerinnen und Schüler lernen. An Berlinale-Schulprojekt nahmen in diesem Schuljahr zwei Lerngruppen der Schulanfangsphase teil. In der Lerngruppe Pinguine wird Jahrgangsübergreifend unterrichtet (1-2), die Lerngruppe Frösche ist in diesem Schuljahr aufgrund der hohen Schülerzahlen im Prenzlauer Berg neu eröffnete homogene 1. Klasse. Das Projekt wurde im Rahmen des Lebenskundeunterrichts durchgeführt, der mit zwei Schulstunden wöchentlich stattfindet. In der Lerngruppe Pinguine nehmen 18 Kinder am Lebenskundeunterricht teil, in der Lerngruppe Frösche sind es 16 Kinder. Vorbereitung des Kinobesuchs Zur Einstimmung auf Berlinale wurde ein Gespräch über die Erfahrungen der Kinder mit Kinobesuch durchgeführt. Die Kinder sollten Vermutungen über die Unterschiede bei einem ,,normalen” Kinobesuch und Berlinale äußern. ......es sind ganz neue Filme die noch niemand gesehen hat... ..... da sind doch die, die den Film gemacht haben, dabei.... ......da gibt es doch der rote Teppich... Anschließend haben die Kinder den Umschlag für ihr Berlinale-Heft gestaltet - als Titelbild sollten sie sich überlegen, wie es wohl im Kino sein wird.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Carl-Humann-Grundschule (zwei Lerngruppen, 1. + 2. Schuljahr) Filme: Knerten traut sich, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 und „A pas de Loup - Auf leisen Pf oten“, Regie: Oliv ier Ringer, Belgien / Frankreich, 2011

Kinobesuch Mit Absprache mit den Klassenlehrerinnen haben wir uns für den Film „Knerten traut sich“ entschieden. Die Zweitklässler der Lerngruppe Pinguine haben mit mir zusätzlich noch den Film „A pas de Loup - Auf leisen Pfoten“ gesehen. KNERTEN TRAUT SICH

Hier spricht wieder Kapitän Knerten. Wir hatten ein paar Turbulenzen wegen einer Fliege im linken Triebwerk, aber alles ist wieder in Ordnung. Schnallen Sie sich an und machen sich bereit für einen Tag im Laden.“ Knerten ist zurück, und er hat einen Rucksack voller Abenteuer dabei. Lillebrors Mama stürzt aus mysteriösen Gründen von ihrem Fahrrad und verletzt sich schwer. Ausgerechnet jetzt ist Vater mal wieder Strümpfe verkaufen, und die Polizei findet den Fall nicht sehr heiß. Nur Lillebror ist sich sicher, dass mehr hinter dem Unfall steckt, und macht sich auf detektivische Spurensuche. Unterstützung bekommt er von Freundin Tiny und Zweigmädchen Karoline, das Knertens Holzherz in die Astgabel rutschen lässt. Knerten gifter seg Martin Lund Norwegen 2010 · 78 Min. mit: Adrian Grønnevik Smith, Petrus Andreas Christensen, Pernille Sørensen, Jan Gunnar Røise Norwegisch, dt. Einsprache, engl. UT empfohlen ab 6 Jahren

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Carl-Humann-Grundschule (zwei Lerngruppen, 1. + 2. Schuljahr) Filme: Knerten traut sich, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 und „A pas de Loup - Auf leisen Pf oten“, Regie: Oliv ier Ringer, Belgien / Frankreich, 2011

Didaktisch-methodische Überlegungen Die vielen kinderrelevanten Themen in diesem Film brachten eine Menge Ansatzpunkte mit. Aufgrund der Tatsache, dass dieser Film überwiegend mit Kindern aus der 1.Klasse bearbeitet werden sollte, war eine mündliche Bearbeitung und Vergleich mit eigenen Erfahrungen der Kinder naheliegend. Die anschließende Vertiefung verlief in den beiden Lerngruppen unterschiedlich. In der Lerngruppe Frösche kam von den Kindern ganz spontan die Idee ein Bilderbuch zum Film zu gestallten „...damit wir den Film nicht vergessen”. In der Lerngruppe Pinguine haben die Großen und die Kleinen zum Teil unterschiedliche Filme bearbeitet, daher habe ich mich für Stationenarbeit entschieden. Da die Kinder Wochenplan und Stationen aus dem Unterricht bereits kennen, konnten sie sehr gut selbständig arbeiten. Durchführung 1. Lerngruppe Frösche

1 Unterrichtsgespräch Fragen zum Inhalt? Welche Personen/Figuren hättest du gerne als Freund? Welche mochtest du nicht? Warum? Was hast du gefühlt?

Erinnerung Persönliche Bedeutsamkeit Das eigene Erleben ausdrücken

2-6 Arbeit am Bilderbuch Vertiefung Kreativität Beständigkeit

7 Vorstellung der Ergebnisse Wertschätzung

8-9 Ein Freund für Knerten und Karoline f inden bzw . basteln

Phantasie

10 Kleines Theaterstück einüben und vorführen

Ausdruckfähigkeiten

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Carl-Humann-Grundschule (zwei Lerngruppen, 1. + 2. Schuljahr) Filme: Knerten traut sich, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 und „A pas de Loup - Auf leisen Pf oten“, Regie: Oliv ier Ringer, Belgien / Frankreich, 2011

Die Kinder waren sehr begeistert von ihrer Idee ein Bilderbuch zu gestalten. Jedes Kind hat sich eine Szene, die für ihm eine Bedeutung hatte, ausgesucht und ein Bild dazu gestaltet. Es wurde aber seitens der Kinder genau darauf geachtet, dass wir den ganzen Film abdecken ...,,sonst werden wir später nicht mehr wissen, worum es ging.” Die kleinen Begleittexte wurden jedenfalls selbständig geschrieben - ohne meine Hilfe. Da die Schreibfähigkeiten der Kinder sehr unterschiedlich sind, sind auch die Texte verschieden. Es bestand auch kein Zwang überhaupt etwas zu schreiben. Weil zwei Kinder über einen längeren Zeitraum gefehlt haben, sind im Buch auch unfertige Bilder zu sehen. Das Suchen und Basteln der Freunde für Knerten und Karoline hat mit großer Begeisterung stattgefunden. Die vielen kleinen Theaterstücke hatten großen Erfolg und es stehen uns noch paar Vorstellungen vor.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Carl-Humann-Grundschule (zwei Lerngruppen, 1. + 2. Schuljahr) Filme: Knerten traut sich, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 und „A pas de Loup - Auf leisen Pf oten“, Regie: Oliv ier Ringer, Belgien / Frankreich, 2011

2. Lerngruppe Pinguine (1.Klasse)

1 Unterrichtsgespräch Fragen zum Inhalt? Welche Personen/Figuren hättest du gerne als Freund? Welche mochtest du nicht? Warum? Was hast du gefühlt?

Erinnerung Persönliche Bedeutsamkeit Das eigene Erleben ausdrücken

2-9 Einführung in die Stationenarbeit anhand von Beispielen Selbständige Arbeit an verschiedenen Stationen

Kreativität Vertiefung Selbstständigkeit

10 Präsentation der Ergebnisse Wertschätzung Ausdruckfähigkeiten

Das erste Unterrichtsgespräch nach dem Kinobesuch war sehr lebhaft. Alle Kinder brachten auch ihre kleine Knerten, die sie im Kino bekamen, wieder mit und erzählten von ihren Lieblingsszenen. Spontan wurden auch einzelne Szenen pantomimisch nachgespielt und danach wurde geraten, worum es ging. Lillebror, Knerten, Karoline, das Mädchen waren die heißesten Kandidaten als potenzielle Freunde. Karsten hatte aber auch mit dem Argument ,,…. er ist nur so, weil er immer alleine ist….” relativ viele Stimmen bekommen. In den anschließenden Stunden haben die Kinder selbständig an den Stationen gearbeitet - es ging um Freundschaft, die Liebe, sie durften sich aber auch als Detektive betätigen und ihre Beobachtungsfähigkeiten testen. Die Präsentationsstunde hat noch nicht stattgefunden, weil die Kinder weiterhin an den Stationen arbeiten möchten.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Carl-Humann-Grundschule (zwei Lerngruppen, 1. + 2. Schuljahr) Filme: Knerten traut sich, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 und „A pas de Loup - Auf leisen Pf oten“, Regie: Oliv ier Ringer, Belgien / Frankreich, 2011

AUF LEISEN PFOTEN

Cathys Kopf ist eine Welt für sich. Jedes Wochenende fährt sie mit ihren Eltern zum Haus auf dem Land, und die endlosen Autostunden füllt sie mit ihren Gedanken. Noch nie wurde Cathy gefragt, ob sie eigentlich mit will. Bestimmt käme sie allein viel besser zurecht. Dann könnte sie den Wald erkunden, Fische fangen und endlich mal mit beiden Händen im Matsch versinken. Wer braucht schon ein Zuhause, wenn man ein Blätterdach über dem Kopf hat. Ob es Eltern auffällt, wenn Cathy einfach weg ist? A Pas de Loup Olivier Ringer Belgien, Frankreich 2011 · 77 Min. mit: Wynona Ringer, Olivier Ringer, Macha Ringer Französisch, dt. Einsprache, engl. UT empfohlen ab 7 Jahren

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Carl-Humann-Grundschule (zwei Lerngruppen, 1. + 2. Schuljahr) Filme: Knerten traut sich, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 und „A pas de Loup - Auf leisen Pf oten“, Regie: Oliv ier Ringer, Belgien / Frankreich, 2011

Didaktisch-methodische Überlegungen Die Themenvielfalt in diesem Film ermöglichte eine breite Herangehensweise in der Verarbeitung. Große Themen waren Träume und Realität, Gefühle wie Einsamkeit, Angst aber auch Mut; Beziehungen zu Menschen und auch zur Natur. Da ich nur mit den Zweitklässlern diesen Film gesehen habe, war eine Differenzierung innerhalb der Gruppe notwendig. Währenddessen die Kleinen selbständig an ihren Stationen gearbeitet haben, haben sich die Großen mit mir mit den einzelnen Themen beschäftigt. Methodisch wurden abwechselnd Gespräche und selbstständiges Arbeiten als Einzel- oder Gruppenarbeit durchgeführt. Geplante Durchführung

1 Unterrichtsgespräch Fragen zum Inhalt Wie w ar Cathy? Was hältst du von ihren Eltern? Warum? Woran hat dich der Film erinnert? Bist du für deine Eltern w ichtig? Woran erkennst du es? Hast du schon w as Ähnliches erlebt? Was hast du gefühlt?

Erinnerung Persönliche Bedeutsamkeit Vergleich mit eigenen Erfahrungen Gefühle ausdrücken

2-3 Zaubersamen pflanzen Wie w ird meine Pflanze aussehen? Welche Eigenschaften hat sie?

Bezug zur Natur Kreativität Phantasie

4 Alleine im Wald Bilder von essbaren und unessbaren Pflanzen und Bären betrachten und sortieren

Naturverbundenheit Sachkenntnisse

5 Wald-Traumreise Wen trif fst du im Wald? Bild gestalten

Phantasie Kreativität

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6 Gespräch Tiere als Freunde Können Menschen und Tiere Freunde sein? Hast du einen Tierfreund? Hättest du gerne einen?

Eigene Meinung äußern

7-8 Roter Faden Spinnennetz bilden - Wer ist mir in der Gruppe w ichtig und w arum? Ich bin an einem Ende des roten Faden, w er ist an dem anderen Ende? - Bild gestalten

Verbundenheit in der Gruppe Wertschätzung Gefühle ausdrücken Persönliche Bedeutsamkeit Kreativität

Das erste Unterrichtsgespräch war sehr bewegend. Der Film hat allen Kindern ausgesprochen gut gefallen, aber sie waren sehr mit der Frage beschäftigt „Ist es wirklich passiert, oder hat sie es nur geträumt?” Beide Theorien hatten ihre Verfechter und die Kinder haben eifrig für ihre Meinung argumentiert. Cathy hatte eindeutig die Sympathie der Kinder an ihrer Seite, die Eltern dagegen wurden sehr kritisiert: „Warum haben sie ohne Cathy gegessen? - Das würden meine Eltern nie tun.” „Warum dürfte sie nicht aus dem Auto aussteigen auf dem Bauernhof? - Ist doch langweilig im Auto zu sitzen.” „Wieso lesen sie vor dem Einschlafen Cathy nicht vor?” „Warum dürfte sie nicht mit dem Vater angeln gehen? Ich darf es immer.” „Wieso haben sie es nicht bemerkt, dass sie nicht im Auto sitzt?” Auf die Fragen: „Was hast du bei dem Film gefühlt oder woran hat dich der Film erinnert?” kamen die Antworten nur sehr zögernd - vielen Kindern fiel es sehr schwer ihre Gefühle zu beschreiben: „Ich musste an die Trennung meiner Eltern denken.” „Ich weiß nicht.” „Ich war traurig und sauer auf die Eltern.” „Ich fand es blöd, dass die Eltern sie dort gelassen haben.” „Ich habe gefühlt, dass ich nicht will, dass mir so was passiert.” „Ich habe mich gefreut, als sie zurück kam.” „Mich hat der Film an den Urlaub in Schweden erinnert, wegen dem Wald.” Die meisten Kinder fanden die Geschichte ziemlich traurig und teilweise beängstigend (vor allem die Szene mit dem Wolf/Hund) - obwohl im Kino an vielen Stellen gelacht wurde - die Kinder hätten sich mehr lustige Szenen gewünscht.

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Dieser Film war sehr realitätsnah, es gab keine Außerirdischen, keine übernatürlichen Phänomene - es könnte jedem von uns passieren - gerade deshalb fühlten sich die Kinder so angesprochen. Die Arbeit mit zwei verschieden Filmen in einer Gruppe war aber aufgrund der Räumlichkeiten etwas schwierig. Der Hauptgrund war das große Interesse der Zweitklässlern an den Erstklässler-Aufgaben, weil sie auch den Knerten-Film gesehen haben. Daher haben wir leider nicht alle geplanten Themen im vollen Umfang bearbeiten können.

Zauberpflanzen und ihre Eigenschaften

Abschluss Der Besuch der Berlinale war ein sehr schönes Erlebnis. Durch die vertiefende Arbeit sind beide Filme bei den Kindern noch sehr präsent und sie sind immer noch sehr motiviert weiter an unseren Themen zu arbeiten. Das Haus für Knerten und Karoline muss auch noch gebaut werden - wo sollen sie sonst wohnen? Und wenn die beiden ein Kind kriegen? Das werden wir vielleicht nächstes Jahr sehen. Für die großen war das anschließende Interview mit Wynona Ringer sehr interessant, sie haben sich zwar noch nicht getraut selbst Fragen zu stellen, aber eine Schauspielerin zum Anfassen nah zu haben und ein Autogram auf der Eintrittskarte nach Hause zu tragen sind unvergessliche Erlebnisse. Die Kinder der beiden Lerngruppen fragen schon heute, wann die nächste Berlinale stattfindet. Wir werden auf jeden Fall wieder ins Kino gehen - und wenn es möglich wird, wieder gerne am Berlinale-Schulprojekt teilnehmen. Vielen Dank.

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Roter-Faden-Spiel Mein Hase ist wichtig f ür mich, weil er mich immer v ersteht. Zaubersamen Meine kleine Schwester ist sehr wichtig f ür mich, weil ich sie so wenig sehe.

Das Knertenbuch

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL-Klassen 1/2/3 Filme: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 20

1

Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf

Anja Broll, Tamara Matthes mit den JÜL-Klassen 1,2, 3, den Schneeeulen und den Pinguinen

1 Vorbedingungen des Schulumfeldes und den Lerngrup pen

Die Evangelische Grundschule Wilmersdorf ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule im Aufbau. In der Schule werden derzeit ca. 180 Schüler in neun Lerngruppen unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler kommen überwiegend aus bildungsnahen Familienverhältnissen. Unterrichtet wird in jahrgangsgemischten Gruppen (Klassenstufen 1-3 und 4-6). Die Evangelische Grundschule Wilmersdorf ist eine reformpädagogische Schule, an der selbständiges Arbeiten und selbsttätiges Handeln besonders gefördert werden sollen.

Zu den Schneeeulen: 21 Schüler: 10 Mädchen, 11 Jungen. (1. Jahrgangsstufe 9 Kinder, 2. Jahrgangsstufe 7, 3. Jahrgangsstufe 5)

Zu den Pinguinen: 21 Schüler: 13 Mädchen, 8 Jungen. (1. Jahrgangsstufe 7, 2. Jahrgangsstufe 8, 3. Jahrgangsstufe 6 Kinder)

In einer jahrgangsgemischten Lerngruppe sind auch schon die Erstklässler befähigt, anspruchsvolle und komplexe Aufgaben zu bewältigen, da in Projekten immer mit Helfern gearbeitet wird. Wir haben beide Filme mit den beiden Lerngruppen gesehen und in unserer Arbeit auch zu beiden Filmen - zu unterschiedlichen Schwerpunkten – gearbeitet. Wir haben dafür drei Projekttage initiiert, an denen vor- und nachmittags gearbeitet wurde. Dadurch konnten sich die Schüler intensiv auf die Themen einlassen.

2 Didaktisch-Methodische Überlegungen

Wir haben die Filme „Knerten traut sich“ und „Der riesige Bär“ ausgewählt, da sie für die gesamte Lerngruppe geeignet sind. Beide Filme haben den gleichen Schwerpunkt, Familie und Erwachsenwerden, sind aber doch sehr unterschiedlich, da es sich um einen „realen“ Film und einen Animationsfilm handelt. Die Pinguine haben bereits im letzten Jahr den ersten Teil (Knorzel) angesehen. Daher war „Knerten traut sich“ ein Muss. Gemeinsam mit einigen 2. und 3. Klässlern haben wir auch den Film „Auf leisen Pfoten“ gesehen. Dieser Film hat die Kinder sehr beeindruckt und berührt. In Gesprächen haben wir aber erkannt, dass jeder diesen Film so individuell gesehen hat, dass wir dazu nicht gearbeitet haben.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL-Klassen 1/2/3 Filme: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 20

2

„Knerten traut sich“

Lillebror erlebt mit seinem Zweigmännchen Knerten wieder ein neues Abenteuer. Lillebrors Mama hat einen Fahrradunfall. Lillebror und Knerten vermuten, dass sie von einem Auto angefahren wurde. Keiner will ihnen glauben. Zusammen mit seiner Freundin Tini und dem Zweigmädchen Karoline machen sie sich auf die Suche.

„Der riesige Bär“

Jonathan und seine Schwester Sophie fahren zu ihrem Großvater. Dieser wohnt direkt neben dem großen, verbotenen Wald. Nach einem Streit der Geschwister läuft Sophie in den Wald und Jonathan folgt ihr, um sie zu suchen. Im Wald leben märchenhafte Figuren, mit denen sich Sophie anfreundet, während Jonathan anfangs Schwierigkeiten hat, sich mit der Natur zu arrangieren. Sie treffen einen Bären von nie gesehenem Ausmaß und freunden sich mit diesem an. Gemeinsam retten sie diesen vor dem Jäger.

Gemeinsam mit den Kindern haben wir in einem ersten Gespräch über beide Filme gesprochen. Die Kinder äußerten sich sehr begeistert und waren schnell bereit, sich intensiv auf beide Filme einzulassen. Bei den Gesprächen hat sich schnell gezeigt, dass die Kinder die Handlung und das Geschehen des Films „Knerten traut sich“ gerne vertieft haben. Viele Aspekte des Handlungsstranges wurden von den Kindern intensiv analysiert. Dabei spielten die Gefühle eine große Rolle. Es stellte sich heraus, dass es schwer war, den Handlungsstrang des Filmes zu ordnen.

„Der riesige Bär“ bestach durch die eindrucksvollen Bilder und die Größe des Bären. Auch das Märchenhafte beeindruckte die Kinder. Die Geschwisterbeziehung und die Gefühle der Kinder wurden von den Schülern weniger angesprochen.

Aus den Gesprächen und den Themen der Kinder entwickelten wir folgende Arbeitsschwerpunkte zu diesen Filmen:

Knerten:

1. Ist die Handlung der Geschichte verstanden worden? 2. Was gehört in den Geschichte zum Haupterzählstrang und welches sind

Nebenhandlungen? 3. Welche Gefühle hat der Film bei den Schülern ausgelöst?

Beim Besprechen der Geschichte haben die Kinder sehr schnell erkannt, dass es sehr schwer ist, den Handlungsstrang chronologisch wiederzugeben. Mit Hilfe von Stichwortkarten und einem roten Faden, haben sie gemeinsam einen „roten Faden“ erarbeitet. Zu jedem Stichpunkt wurde dann kurz in der ganzen Lerngruppe die Handlung nacherzählt. Auf einem Plakat haben die Kinder in Kleingruppen ihre roten Fäden gestaltet. Sie sollten zu den Stichworten passende Bilder malen, und dann in der Gruppe die Handlung erzählen.

Immer wieder gab es Phasen, in denen Zwischenergebnisse besprochen und präsentiert wurden. Die Absprache in den Kleingruppen erwies sich als große Herausforderung für die Kinder. Dies galt sowohl für die Koordination der Arbeit als auch für den Inhalt der Texte.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL-Klassen 1/2/3 Filme: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 20

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Der riesige Bär:

1. Ist die Handlung der Geschichte verstanden worden? 2. Wie müssten sich Tiere in anderen Umgebungen tarnen? 3. Wie bekommen wir gemalte Bilder in Bewegung? Fantasiegestalten zeichnen,

basteln, abfotografieren und ein Daumenkino herstellen. So erhalten die Kinder einen eigenen kleinen Film und haben sich mit der Entstehung von Filmen beschäftigt.

Ausgehend von der Faszination des Riesentieres, haben wir in einem gemeinsamen Gespräch überlegt, wie andere Tiere sich in anderen Umgebungen tarnen müssten. Neben dem gestalterischen Schwerpunkt, entstand die Fragestellung „Wie entstehen Filme?“ Die Kinder sind in Gesprächen darauf gekommen, dass so ein Film eine Aneinanderreihung von einzelnen Bildern ist. So kamen wir auf die Idee, selber einen Film zu erstellen. Da dies sehr zeitaufwendig ist, entstand die Idee, mit einem Daumenkino Bilder in Bewegung zu bringen:

Dazu haben die Kinder erst ihre Fantasietiere gezeichnet, dann den Einsatz von Musterklammern beweglich gemacht. Die Bewegungen haben wir abfotografiert und zu einem Daumenkino zusammengesetzt. Dabei hatte jedes Kind seinen eigenen Gestaltungsspielraum.

3 Stunden und Projektstruktur 1. Projekttag

Gemeinsamer Beginn • Tanz zum Titelsong „Knerten“ • Was ist die Berlinale? • Austausch zu den Filmen

Einstieg in die Arbeit zu „Der riesige Bär“ • Riesentiere mit Tarnung zeichnen. Dabei sollen die Kinder den natürlichen

Lebensraum der Tiere beachten

Einstieg in die Arbeit zu „Knerten traut sich“ • Was ist ein roter Faden? • Gemeinsame Erstellung des Roten Fadens zu „Knerten traut sich

2. Projekttag • Herstellung von beweglichen Tieren • Abfotografieren der Tiere in 19 verschiedenen aufeinanderfolgenden Positionen • In Kleingruppen wird ein Plakat mit einem roten Faden erstellt, auf dem die Kinder

den Handlungsstrang aufgeschrieben haben.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL-Klassen 1/2/3 Filme: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 20

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3. Projekttag • Herstellung der Daumenkinos • Fertigstellung der Plakate • Gemeinsame Ausstellung und Besprechung der Projektergebnisse

4 Arbeitsblätter und Materialien

Eilerts Laden

Fahrradunfall

Lillebrors Verdacht und Suche

Der Beweis

Der Streit

und die Flucht

Die Aufklärung

Die Flucht 2

Der Autounfall

Happy End

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Erarbeitung des Roten Fadens

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Präsentation der Zwischenergebnisse

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Fertigstellen des Plakates

Arbeit am roten Faden

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Plakatausschnitt

Ausstellungsbesuch

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Zeichnung und Gestalten eines Riesentieres

Zeichnung, Tier und Deckblatt

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Fotofolge für das Daumenkino

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL-Klassen 1/2/3 Filme: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 20

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Fertige Daumenkinos

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL-Klassen 1/2/3 Filme: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010 „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 20

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5 Abschließende Betrachtung zum Projekt

Für die Pinguine eine schon bekannte, für die Schneeeulen eine neue Situation, haben wir die Berlinale wieder sehr genossen. Für die Kinder war das besondere Flair der Berlinale wieder ein Erlebnis. Gefüllte, riesige Kinosäle, eine Ansagerin, die die Kinder begrüßt und willkommen geheißen hat, die Filme in der Landessprache, ergänzt durch die deutsche Einsprache waren eine besondere Erfahrung.

Sehr beeindruckend und bereichernd war für die Schüler vor allem auch, dass sie in einem Gespräch Regisseur und Schauspieler befragen konnten. Es ist für Kinder immer sehr spannend, Menschen aus Filmen in einer anderen Situation kennen zu lernen.

An den Projekttagen haben wir uns intensiv mit den Filmen beschäftigt und bereichernde Einblicke gewonnen, wie Kinder Filme sehen und verarbeiten. Man hat dadurch als Erwachsener auch noch mal einen anderen Zugang zu den Filmen.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch mal für die gute Organisation bedanken. Die Berlinale ist eine gute Möglichkeit exzellent ausgewählte Kinderfilme zu sehen. Gerade die Filme aus Skandinavien beeindrucken durch ihre liebevolle und genaue Beobachtung von Kindern. Eine Regisseurin hat erzählt, dass in Norwegen Kinder- und Erwachsenfilme gleichwertig sind. Das spürt man in den Filmen.

Gerne nehmen wir wieder am Schulprojekt teil.

Anja Broll, Tamara Matthes, die Schneeeulen und die Pinguine

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL Klasse 1/2/3 Film: „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 2011

Berlinale Generation 2011

Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf von Katharina Deuckert und Claudia Noll

JÜL Klasse 1/2/3 Schleiereulen 1. Vorbedingungen des Schulumfeldes und der Lerngru ppe Zu den Vorbedingungen des Schulumfeldes siehe den Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf 2010 Die JÜL-Klasse Schleiereulen besteht aus 24 Schülern, 13 Jungen, 11 Mädchen; 1. Jahrgangsstufe 8, 2. Jahrgangsstufe 7, 3. Jahrgangsstufe 9 Schüler. Für die Arbeit zum Film standen drei aufeinander folgende Projekttage zur Verfügung. Das Schreiben auch von kurzen Texten macht den meisten Kindern des 1. Jahrgangs noch Schwierigkeiten. Umso wichtiger ist es, sie in der Gruppenarbeit mündlich erzählen zu lassen und später das mündlich Erzählte von guten Schreibern aufschreiben zu lassen.

Ziel der Projekttage: Erstellen eines Buchs zum Film und einer Pappmaché-Figur des Bären 2. Didaktisch-methodische Überlegungen Wir haben im Rahmen der Berlinale zwei Filme gesehen, neben „Der riesige Bär“ auch „Knerten traut sich“. Der Film „Knerten traut sich“ kam bei den Kindern gut an. In einer Gesprächsrunde wurde einerseits deutlich, dass die Kinder die Figur des Lillebror sympathisch fanden und sich mit ihm identifizieren konnten. Es gab beängstigende Momente, die im Film selbst entlastend dargestellt wurden und über die wir noch einmal gesprochen haben. Es wurde zudem deutlich, dass manche Kinder nicht alle Szenen mitbekommen haben. An den Kinobesuch zu „Der riesige Bär“ schloss sich ebenfalls eine erste Gesprächsrunde unmittelbar an. Darin äußerten die Kinder spontan ihre Abneigung gegen die Figur des Jägers und ihre Freude über das gute Ende der Geschichte. Sympathieträger waren neben Sophie die Tiere des Waldes und - trotz seiner erschreckenden Größe - der Bär. Aus Zeitgründen haben wir uns entschieden, nur zu einem Film detailliert zu arbeiten. Der Schwerpunkt unserer Arbeit zum Film sollte im Bereich des mündlichen und vor allem schriftlichen Erzählens liegen, weil dies in diesem Schuljahr bislang wenig Berücksichtigung gefunden hatte. Die Möglichkeit, mehrere Projekttage dafür zu nutzen, kam uns entgegen, da das zeitaufwändigere schriftliche Erzählen nicht durch thematisch andere Unterrichtsblöcke unterbrochen werden musste. Darüber hinaus eignet sich der Film „Der riesige Bär“ aufgrund seiner abgeschlossenen Erzählstruktur besser zum Nacherzählen als der Film „Knerten traut sich“.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL Klasse 1/2/3 Film: „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 2011 Das Erstellen eines Buches als Projektergebnis war für die Kinder reizvoll, weil wir in unserer Klasse auch in den vergangenen zwei Schuljahren aus einem Unterrichts-thema heraus ein Buch mit Schülergeschichten zusammengestellt haben. Diese Bücher bereichern unser Leseregal und werden immer wieder gerne gelesen und angeschaut. Da zwischen dem Kinobesuch und der Projektarbeit ein Zeitraum von etwa zwei Wochen lag, war es wichtig, die Handlung des Films noch einmal zu vergegen-wärtigen. Dies wollten wir durch eine Gruppenarbeit im mündlichen Erzählen erreichen. Die schriftlich fixierten Sätze (Überschriften) zu den einzelnen Abschnitten des Films wurden zusammengetragen und als Erzählband (roter Faden) an der Tafel fixiert. Im nächsten Arbeitsschritt konnten sich die Kinder für eine dieser Überschriften entscheiden, zu der sie dann schriftlich nacherzählten. Dabei gab es zu bedenken, dass eine Schülerin, die den Film nicht gesehen hat, auch mitarbeiten konnte. So gab es auch einige freie Schreibaufgaben, die das „Buch zum Film“ ergänzen. Die Ideen für die Schreibanlässe ergaben sich aus den ersten Gesprächen über den Film. 3. Stunden- und Projektstruktur 1. Projekttag

• Einstimmung im Morgenkreis auf das Projektthema: Was ist ein „Buch zum Film“?

• Nacherzählung des Films in Vierergruppen und Erstellen von Karten, die einen „roten Faden“ ergaben.

• Vorstellen der Arbeitsergebnisse 2. Projekttag

• Die Schülerergebnisse wurden durch weitere Schreibanlässe ergänzt, damit jedes der 24 Kinder eine Schreibaufgabe erhalten konnte.

• Verteilen der Erzählabschnitte bzw. Überschriften

• Anfertigen einer Vorschrift in Einzelarbeit und von zum Thema passenden Bildern

• Beginn der Arbeiten an der Pappmaché-Figur, Ballons aufpusten, mit Kreppband aneinander befestigen; erste Schicht mit Papier

3. Projekttag

• Überarbeitung der Texte

• Schreiben der Endfassung auf Schmuckpapier, Gestalten der Texte mit den gezeichneten Bildern

• Anordnung der Texte an der Tafel, Vorlesen des entstandenen Buches.

• Weiterarbeit an der Bärenfigur, Auftragen einer zweiten Papierschicht

• Reflexion und erste Auswertung der Projekttage

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL Klasse 1/2/3 Film: „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 2011 Künstlerischer Schwerpunkt: Gestalten des „riesigen Bären“ als Pappmaché-Figur Materialien: Luftballons, Kreppband, Zeitungspapier, Pappe, Tapetenkleister, Papier, Schulmalfarben Als Vorbereitung für die Gestaltung des Bären haben die Schüler vor Beginn des Projektes in der Kunststunde einen Umriss eines Bären erhalten, den sie mit Wachsmalstiften ausmalen sollten. Zweit- und Drittklässler hatten zusätzlich die Aufgabe, mit Filzstiften einen „Wald“ auf dem Rücken des gezeichneten Bären zu malen. Die Schüler sollten dadurch den Focus auf die Bärenfigur lenken und sich an sein Aussehen erinnern. Während des dreitägigen Filmprojektes haben die Schüler begonnen, die Bärenfiguren aus Pappmaché zu gestalten. Als Arbeitsform haben wir Partnerarbeit gewählt, wobei den Schülern die Partnerwahl freigestellt war. Bedingt durch die mehrschichtigen Arbeitsprozesse wurde der Bär erst nach Beendigung der Projekttage im Kunstunterricht fertig gestellt. 4. Arbeitsblätter und Schülerergebnisse

Erzählfaden zum Film „Der riesige Bär“ – Ergebnis des 1. Projekttages

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL Klasse 1/2/3 Film: „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 2011

Der riesige Bär – Das Buch zum Film (Deckblatt)

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL Klasse 1/2/3 Film: „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 2011

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL Klasse 1/2/3 Film: „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 2011

Zwei Bärenfiguren aus dem künstlerischen Gestaltungsschwerpunkt

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Grundschule Wilmersdorf / JÜL Klasse 1/2/3 Film: „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 2011 5. Abschließende Betrachtung zum Projekt Die Teilnahme am Projekt Berlinale Generation 2011 war für unsere Klasse ein besonderes Erlebnis. Die Möglichkeit, nach den Filmen Schauspieler und Regisseure live zu erleben und ihnen Fragen zu ihrer Arbeit stellen zu können, haben die Schüler gerne genutzt. Beeindruckend war auch das Erleben des Films in (einer fremden) Originalsprache. Unmittelbar nach den Filmen erschien es zunächst schwierig, mit einer jahrgangsgemischten Klasse zu einem Film zu arbeiten, da sich herausstellte, dass die Vorerfahrungen der Kinder mit Kinofilmen doch sehr unterschiedlich sind, dass die jeweils bedeutsamen Themen und das Nachdenken-Können über den Film je nach Altersstufe sehr stark variieren. Eine lohnende Erfahrung war es, sich an zusammenhängenden Projekttagen einem Thema widmen zu können. So konnten wir beobachten, wie die Schüler am ersten Projekttag nach anfänglichen Schwierigkeiten zu einer sehr konzentrierten, konstruktiven Gruppenarbeit fanden, in die sich jeweils alle Jahrgangsstufen eingebracht haben. Dies wäre an einem normalen Schultag aus Zeitgründen sicher nicht erfahrbar gewesen. Die Kinder haben an allen Tagen sehr motiviert gearbeitet und sich in der Abschlussrunde sehr positiv zu diesen Unterrichtstagen geäußert. In der Phase des mühsamen, bei Schülern meist weniger beliebten Überarbeiten von Texten haben sich alle angestrengt, weil das gemeinsame Produkt als Ziel vor Augen stand. Auch in der Arbeit zum künstlerischen Schwerpunkt haben alle Schüler begeistert und motiviert gearbeitet und alle Schülerpaare haben eine gelungene Figur hergestellt. Die Nachbereitung des Films war sehr erfolgreich und hat unsere anfänglichen Bedenken beseitigt, so dass wir gerne wieder am Schulprojekt Berlinale teilnehmen würden. Mit freundlichen Grüßen Katharina Deuckert und Claudia Noll

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Schule Neukölln / Klassen 4a und 4b Film: „Der Liverpool Torwart“, Regie: Arild Andresen, Norwegen 2010

Berlinale Generation 2011

Bericht der Evangelischen Schule Neukölln von Anja Jülicher und Stephanie Keil, Britta Heilma nn und

Anke Travers mit den Klassen 4a und 4b 1. Vorbedingungen des Schulumfeldes und der Lerngru ppe Die Evangelische Schule Neukölln ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule mit langer Tradition. Die Schule existiert seit 1948. In ihr vereinen sich Grundschule und Integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe zu einer Schulgemeinschaft. In der Schule werden ungefähr 900 Schülerinnen und Schüler von ca. 80 Lehrkräften unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler kommen zum größten Teil aus dem Stadtbezirk Neukölln und zu etwa gleichen Teilen aus bildungsnahen und bildungsfernen Familien. Der Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund liegt bei etwa 15%. Die Klassengemeinschaften der 4a und der 4b lernen erst seit dem Schuljahr 2010/ 2011 in dieser Konstellation zusammen. Die Zusammensetzung ergab sich aus der Zusammenlegung der ehemaligen dritten Jahrgänge dreier JÜL-Klassen. Ab der 4. Jahrgangsstufe werden die Schülerinnen und Schüler der ESN wieder in jahrgangshomogenen Klassen unterrichtet, nachdem sie die ersten drei Jahrgangsstufen in altersgemischten Klassen gelernt haben. Mit dem Übergang in die 4. Klasse erhalten die Kinder nach dem 1. Halbjahr erstmalig ein Notenzeugnis. Die Lerngruppen befinden sich noch immer in einem Prozess des gemeinsamen Kennenlernens. Sie arbeiten gut in Gruppen zusammen und sind selbstständiges Arbeiten durch die regelmäßige Arbeit am Wochenplan gewohnt. Bezüglich des Arbeitstempos und der Zielgerichtetheit des Arbeitens sind beide Klassen sehr heterogen. Ein verhältnismäßig hoher Anteil an Kindern hat die Schulanfangsphase in 3 Jahren statt 2 Jahren absolviert. Viele Kinder arbeiten sehr motiviert an den gestellten Aufgaben, dennoch muss eine relativ große Zahl der Schülerinnen und Schüler bei langfristigen Arbeitsprozessen stark begleitet und motiviert werden. Die Kinder sind es gewohnt, sich Hilfestellungen zu geben. Sie haben wenig Erfahrung und Interesse längere Texte zu verfassen. Aufgrund einer starken Krankheitswelle haben nicht alle Kinder den Film sehen können. Für diese Schülerinnen und Schüler wurde der Film nacherzählt. Die Aufgabenstellungen wurden so offen gehalten, dass sie sich ebenfalls mit Freude und Motivation beteiligen konnten. Die Klasse 4a hat außerdem den Film „Knerten traut sich“, die Klasse 4b den Film „Der riesige Bär“ gesehen. Aufgrund der wichtigen Themenpalette des Filmes „Der Liverpool Torwart“ haben wir entschieden, ausschließlich zu diesem Film zu arbeiten. Zum Film wurde in den Fächern Deutsch, Kunst und Sachunterricht gearbeitet. Zur Klasse 4a: 26 Schüler, Jungen: 12, Mädchen: 14 Zur Klasse 4b: 27 Schüler, Jungen: 17, Mädchen: 10

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Schule Neukölln / Klassen 4a und 4b Film: „Der Liverpool Torwart“, Regie: Arild Andresen, Norwegen 2010 2. Didaktisch – methodische Überlegungen Die Fußball-Thematik, mit der sich der Film „Der Liverpool Torwart“ zunächst präsentiert, ist für Klassen der vierten Jahrgangsstufe, mit leichtem Jungenüberhang besonders reizvoll. Bei näherer Betrachtung eröffnen sich dem Zuschauer viele andere Themen, die sich sehr zur Bearbeitung in einer vierten und fünften Jahrgangsstufe eignen: Schule, Mobbing, Lüge, Angst, Feigheit, Verrat, Liebe, Fußball usw. Wir haben es für sinnvoll erachtet, den Film fächerübergreifend zu thematisieren, um mehr Zeit für die Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen zu haben. Im Deutschunterricht haben sich die Schülerinnen und Schüler mit den Figuren des Films auseinandergesetzt. In einem ersten Brainstorming wurden die Themen und Figuren, zu denen die Kinder arbeiten wollten, abgegrenzt. Dann entschieden sich die Schülerinnen und Schüler, Steckbriefe zu den Figuren ihrer Wahl zu schreiben. Für Kinder, die den Film nicht gesehen haben, gab es die Möglichkeit, sich einer Gruppe zuzuordnen oder zu einer Filmfigur aus einem anderen Film zu arbeiten. Die Steckbriefe sollten der Vorarbeit zur Personenbeschreibung dienen und eine erste Auseinandersetzung mit den Figuren beinhalten. Parallel zu dieser Arbeit war geplant, die Schülerinnen und Schüler Empfehlungen oder Kritiken zum Film „Der Liverpool Torwart“ schreiben zu lassen. Im Sachunterricht wurde zum Rahmenlehrplanthema „Berlin“ und „Umgang mit Medien“ gearbeitet. Die Berlinale als besonderes Medienereignis in der Heimatstadt wurde thematisiert und in die Filmfestivallandschaft eingeordnet. Weiterhin setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Berufsfeldern von Menschen, die Filme produzieren, auseinander. Weiterführend werden die Schülerinnen und Schüler der 4a sich mit der Arbeit im Internet beschäftigen und einen Internetführerschein ablegen. Im Kunstunterricht haben die Schülerinnen und Schüler eigene Karten zum Fußball, zu Figuren aus Star Wars, zu Sportarten, die sie selbst betreiben, entworfen. Dieser Arbeit wurde eine Auseinandersetzung mit der eigenen Sammelleidenschaft vorangestellt, die problematisiert wurde. Außerdem fertigten sie Filmplakate zum Film sowie Werbeplakate für die Berlinale an und konnten auf diese Weise ihr Interesse auf Themen im Film fokussieren sowie sich mit dem Erlebnis Berlinale Generation und der Besonderheit dieses Filmfestivals auseinandersetzen. Aus organisatorischen Gründen wurde auf die Projektmethode verzichtet. Die Grundschule der ESN führt zwei– bis dreimal im Jahr Projekte zu den Arbeitschwerpunkten Kunst und Naturwissenschaften durch. Der Organisations-aufwand wird dadurch erschwert, dass einige Kollegen der Grundschule auch in der Sekundarstufe 1 oder 2 unterrichten. Es ist nicht wirklich durchführbar, zwei Klassen einer Jahrgangsstufe für eine Woche aus dem regulären Unterricht auszuplanen, um im Projekt zu arbeiten. Für den fächerübergreifenden Unterricht in den Klassen waren die Bedingungen jedoch gut, da fast alle oben erwähnten Fächer von den vier Klassenlehrerinnen abgedeckt werden. Der Kunstunterricht der 4a wird von einer anderen Lehrerin geleitet, die nach Absprache sehr gern die Arbeiten für den Kunstunterricht am Berlinale-Projekt übernommen hat.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Schule Neukölln / Klassen 4a und 4b Film: „Der Liverpool Torwart“, Regie: Arild Andresen, Norwegen 2010 Für den zeitlichen Rahmen haben wir eine Begrenzung von zwei Wochen nach Rezeption des Filmes geplant. Daraus ergaben sich für den Deutschunterricht 10 Stunden, für den Sachunterricht 10 Stunden und für den Kunstunterricht 6 Stunden. Im Vorfeld der Rezeption des Filmes wurden die Schülerinnen und Schüler im Sachunterricht auf das Phänomen Berlinale eingestimmt und mit Fakten über dieses Filmfestival vertraut gemacht. Die Arbeit zum Film setzte dann erst nach der Rezeption des Filmes „Der Liverpool Torwart“ und der anderen Filme ein. Korrekterweise sollte man deshalb die jeweils vier Stunden, die zum Besuch der Berlinale eingeplant werden mussten, noch erwähnen. Methoden und Sozialformen: Gespräch, Gruppenarbeit, Wochenplanarbeit, Einzelarbeit 3. Aufgabenstellungen und Arbeiten der Schülerinnen und Schüler Im Deutschunterricht wurde in einem ausführlichen Gesprächskreis herausgearbeitet, wovon der Film handelt und zu welchen Themen man nachbereitend arbeiten könnte. Zentral wurden der Unterschied zwischen Realität und Fantasie oder zwischen den Situationen, die Jo wirklich erlebt hat und seinen Vorstellungen herausgearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler erkannten Angst, Lügen, Mobbing als zentrale Themen. In der Arbeit über die Hauptdarsteller des Filmes wurden diese Themen immer wieder aufgegriffen und bearbeitet. Die Aufgabenstellungen waren:

• Fertige einen Steckbrief zu einem von dir erwählten Hauptdarsteller an! • Schreibe eine Personenbeschreibung (mit Hilfe des Steckbriefs)! • Schreibe eine Filmkritik oder eine Filmempfehlung zu dem Film „Der Liverpool

Torwart“! • Welchen Beruf aus der Filmwelt könntest du dir vorstellen zu erlernen und

auszuüben und warum? Im Sachunterricht wurde im Vorfeld das Ereignis Berlinale besprochen. Wir haben eine Mindmap angefertigt. Danach haben wir historische Fragen geklärt und sind besonders auf die Berlinale Generation eingegangen. Bevor der Film gesehen wurde, haben wir die Inhaltsangaben aus der Berlinalebroschüre gelesen und gemeinsam Vermutungen über den Filmverlauf angestellt. In der Nachbereitung wurde ein Soziagramm zu Jo erstellt, das als Grundlage für die Steckbriefe dienen sollte. Parallel dazu zeigten wir den Film „Film und Fernsehen“. Ziel dessen war es, hinter die Kulissen zu schauen, um zu entdecken, welche Berufe sich um Film und Fernsehen drehen. Daraus ergaben sich folgende Aufgabenstellungen:

• Stell dir vor du sollst zum Film! Welchen Beruf würdest du warum ergreifen wollen?

• Was ist ein Drehbuch? • Was macht ein Regisseur?

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Schule Neukölln / Klassen 4a und 4b Film: „Der Liverpool Torwart“, Regie: Arild Andresen, Norwegen 2010 Im Kunstunterricht haben wir im Plenum ausführlich über die Sammelleidenschaften der Schülerinnen und Schüler und den Sinn und Unsinn dieser Leidenschaften gesprochen. Die Aufgabenstellung, die den Schülerinnen und Schülern vorge-schlagen wurde, beinhaltete, eine eigene Sammelkarte zu entwerfen. Außerdem gestalteten die Schüler in Partnerarbeit Filmplakate zu den drei Filmen. Dabei sollten sie den Film empfehlen und konnten gestalterisch ihre eigenen Ideen einbringen. 4. Reflexion: Abschließende Betrachtungen zu den Ar beiten und zum Projekt

Berlinale Generation 2011 Es war für uns ein besonderes Erlebnis am Projekt Berlinale Generation 2011 teilzunehmen. Den Schülern wurde im Unterricht vermittelt, dass es eine besondere Ehre ist, an solch einem Ereignis zu partizipieren. Entsprechend kleideten sie sich und verhielten sich im Gebäude und während des Films. Mehrfach wurde auch geäußert, dass sie die besondere Stimmung bei der Berlinale gespürt hätten und es ganz anders als „im normalen Kino“ wäre. Auch beeindruckend war für die Schüler der direkte Kontakt zu den Filmschaffenden. Sie konnten sogar mit Darstellern und Regisseuren sprechen und waren begeistert. Der Film „Der Liverpool Torwart“ wurde in beiden Klassen sehr unterschiedlich wahrgenommen. Während in der Klasse 4a ausschließlich positive Rückmeldungen wie „spannend“, „lustig“, „total interessant“ gegeben wurden, gab es in der Parallelklasse kritische Äußerungen besonders bzgl. der Gewaltdarstellungen im Film. Wir würden empfehlen, vor der Arbeit mit diesem Film zu prüfen, wie die Rezeptionserfahrungen der Kinder sind. Interessant war, dass in beiden Klassen für die Erstellung der Steckbriefe mit Mehrheit Tom Erik gewählt wurde. Daraus schließen wir, dass diese Figur für die Schüler besonders reizvoll war: widersprüchlich, dominant, aber trotzdem isoliert, stark und am Ende doch der Schwächere. Man muss nur den richtigen Weg finden – wie im Film gezeigt – und kann ihn doch besiegen. Unsere Schüler und wir würden uns sehr freuen, auch im nächsten Jahr wieder am Schulprojekt Berlinale teilzunehmen. Anja Jülicher, Stephanie Keil, Britta Heilmann, Anke Travers 6. Quellenangabe Martin Ganguly : Arbeitsheft „Filmanalyse“, Stuttgart 2011 Was ist Was, Film und Fernsehen, Tessloff Verlag 2006

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Schule Neukölln / Klassen 4a und 4b Film: „Der Liverpool Torwart“, Regie: Arild Andresen, Norwegen 2010

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Schule Neukölln / Klassen 4a und 4b Film: „Der Liverpool Torwart“, Regie: Arild Andresen, Norwegen 2010

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Schule Neukölln / Klassen 4a und 4b Film: „Der Liverpool Torwart“, Regie: Arild Andresen, Norwegen 2010

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Evangelischen Schule Neukölln / Klassen 4a und 4b Film: „Der Liverpool Torwart“, Regie: Arild Andresen, Norwegen 2010

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Joan-Miró-Grundschule Film: Jutro bedzie lepiej - Morgen wird alles besser, Regie: Regie: Dorota Kedzierzawska, Polen / Japan, 2010

Joan-Miró-Grundschule

Europa-Schule Deutsch/Spanisch

Bericht zum Unterrichtsprojekt Berlinale 2011 / 61. Internationale Filmfestspiele

von Josefina Lleonart und Nadine Mäcker

Film: Jutro bedzie lepiej - Morgen wird alles besser

Am Anfang des Filmes erfahren wir, dass Lyapa, Vasja und sein kleiner Bruder Petya auf sich gestellt sind, ohne Familie, ohne Zuhause. Nacht für Nacht schlafen sie im dreckigen, riesigen Bahnhof. Und, obwohl es überfüllt ist, nimmt keiner Notitz von ihnen. Eine Nacht brechen sie aus mit einem Ziel: über die Grenze zu kommen. Jeden Tag kommen sie ihm ein Stück nä̈her – zu Fuß ü̈ber endlose Gleise und durch den dichten Wald. Für sein zahnloses Lachen steckt die Marktfrau dem Jü̈ngsten ein Brot zu, und die vorbeifahrende Hochzeitsgesellschaft gibt ihnen Wodka aus. So schlagen sie sich durch. Dort, wo sie hingehen, wartet ein besseres Leben auf sie, bestimmt. „Der Himmel sieht genauso aus wie unserer.“ „Quatsch, er ist vollkommen anders. Und ab jetzt ist es unser Himmel. Irgendwann kommen wir wieder zurück.“ „Wirklich? Wie denn?“ „Wir kommen als Kö̈nige zurück.“ Lyapa, Vasja und sein kleiner Bruder Petya sind keine Ausreißer. Denn dort, wo sie herkommen, vermisst sie keiner. Die drei Jungen haben nur ein Ziel. Jeden Tag kommen sie ihm ein Stück nä̈her – zu Fuß ü̈ber endlose Gleise und durch den dichten Wald. Für sein zahnloses Lachen steckt die Marktfrau dem Jü̈ngsten ein Brot zu, und die vorbeifahrende Hochzeitsgesellschaft gibt ihnen Wodka aus. So schlagen sie sich durch. Dort, wo sie hingehen, wartet ein besseres Leben auf sie, bestimmt.

Polen, Japan, 2010, 118 min

Russisch, Polnisch

Regie: Dorota Kedzierzawska

Darsteller: Oleg Ryba, Evgeny Ryba, Akhmed Sardalov, Stanislaw Soyka

Empfohlen ab: 10 Jahren

Sektion: Generation Kplus

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Joan-Miró-Grundschule Film: Jutro bedzie lepiej - Morgen wird alles besser, Regie: Regie: Dorota Kedzierzawska, Polen / Japan, 2010 Didaktisch-methodische Überlegungen zum Film „Jutro Bedzie Lepiej“ Vorbereitung Im Vorfeld haben wir uns entschlossen, das Thema „Kinderrechte“ - „Kinderrechte- konventionen“ zu bearbeiten. Die wichtigsten zehn Rechte wurden besprochen und zusammen überlegt, ob sich diese auf die Lebenswelt der Kinder übertragen lassen. Anschließend wurde auf das Thema „Straßenkinder“ umgelenkt. Den Inhalt des Films haben wir weitgehend unbehandelt gelassen, um die Kinder relativ unbelastet an den Stoff des Filmes heranzuführen. Nur wenige Details über den Film wurden den Kindern „verraten“, um notwendige Kenntnisse über den geografischen Raum (Grenzgebiet Russland-Polen) zu vermitteln. Dokumentation Wir haben uns darauf verständigt, zwei weitere Themenkomplexe aus diesem Film zu bearbeiten:

- Russland: Geografische Lage, Sprache, Lebensbedingungen, Ländergrenzen - Soziale Bindungen (Freunde/Familie)

Methodisch wurde der Film zunächst im Deutschunterricht ausgewertet und in einer darauffolgenden Projektwoche fächerübergreifend (Geografie, Deutsch) nachbereitet. Die Projektwoche umfasste ein Meinungsbild der Schüler zum Kinobesuch, sowie zum Inhalt des Films mit besonderem Augenmerk auf eine vertiefende Analyse der Figuren anhand

- eines Fragebogen - einer Personengestaltung der wichtigsten Charaktere in Form eines Plakats in

Gruppenarbeit mit anschließender Präsentation - dem Erarbeiten von sachlichem Wissen mittels einer geschichtlichen

Einführung; dem Arbeiten mit einer Karte Europas sowie dem Erfragen des allgemeinen Wissenstandes der Kinder und dem Vermitteln neuer Inhalte

- dem Erlernen einer neuen Technik: Säulendiagramm Erste Nachbesprechung Alle Kinder waren beeindruckt vom Schicksal der drei Kinder. Nicht alle konnten dem Film in allen inhaltlichen Punkten folgen. Wie war das Empfinden an wichtigen Filmfestspielen teilgenommen zu haben? Wie war es, die Darsteller nach dem Film fotografieren und interviewen zu dürfen?

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Joan-Miró-Grundschule Film: Jutro bedzie lepiej - Morgen wird alles besser, Regie: Regie: Dorota Kedzierzawska, Polen / Japan, 2010 Projektwoche Die achtstündige Projektwoche wurde wie folgt gegliedert:

1. allgemeines Meinungsbild zum Film anhand eins anonymen Fragebogens und Klären von inhaltlichen Aspekten.

2. Besprechung von Kinderrechten – jedes Kind beschäftigte sich als Hausaufgabe mit einem Kinderrecht genauer und gab anschließend anhand von mitgebrachten Zeichnungen und Bildern eine genauere Erklärung

3. Ausfüllen eines Fragebogens zu den wichtigsten Aspekten des Films. Anhand des Fragebogens sollten die Schüler zum einen bestimmte Handlungsweisen der Charaktere im Film reflektieren und, zum anderen, diese mit ihrem eigenen Verständnis von Familie und Freundschaft vergleichen. Aufgrund der Auseinandersetzung mit einigen Fragen konnten die Kinder auch einige Antworten auf bisher vorhandene Verständnisprobleme eigenständig finden. Ein abschließender Vergleich zwischen den Lebensbedingungen von Petya /Vasya in Russland mit den eigenen Lebensbedingungen in Deutschland unterstrich und verdeutlichte den Schülern nochmals die sozialen und gesellschaftlichen Unterschiede.

4. Schwerpunkt der Projektarbeit bildete die Gestaltung eines Plakats. In Gruppenarbeit (drei bis vier Schüler) beschäftigten die Schüler sich mit einer der Filmfiguren genauer und analysierten deren Verhaltensweisen. Die Schüler konnten sich so z.T. tiefer in die Verhaltensweisen der Figuren hineinversetzen. Diese Arbeit machte den Kindern viel Spaß und sie konnten dabei kreativ arbeiten.

5. Beschreibung Geografie und Geschichte Die Joan-Miró-Grundschule ist Standort der Europa-Schule mit der Sprachkombination Deutsch/Spanisch. Da die Fächer Geschichte und Geographie in Spanisch stattfinden, wurden die Aktivitäten, die sich mit dem sozialen Umfeld des Filmes beschäftigten in Spanisch angefertigt.

6. Beschreibung Säulendiagramm. Abschließende Bewertung zur Filmeinheit Der zuerst für die Kinder ungewöhnlich anmutende Beginn des Films in fremder Sprache nötigte den Kindern erst einmal eine gewisse Eingewöhnungszeit ab. Auch den inhaltlichen Ansprüchen konnten nicht immer alle Kinder folgen, welches sich dann aber im anschließenden Gespräch und den Arbeitsphasen immer mehr klärte. Das Thema packte die Schüler sehr und motivierte sie dann auch zur Nachbereitung. Die Schüler waren sehr beeindruckt von den schauspielerischen Leistungen der Kinder, welches sich in der anschließenden Autogrammstunde mit einigen der Darsteller zeigte. Das Thema wurde unserer Meinung nach sensibel dargestellt und zeigte unseren Schülern, die zum größten Teil aus geregelten Lebensverhältnissen stammen, die Lebenswelt von Kindern aus anderen Ländern sehr realistisch und trotz aller Härte kindgerecht auf. Wir denken, einige Kinder auch für die Berlinale und die Vielfältigkeit ihrer Filme aufmerksam gemacht und begeistert zu haben.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Joan-Miró-Grundschule Film: Jutro bedzie lepiej - Morgen wird alles besser, Regie: Regie: Dorota Kedzierzawska, Polen / Japan, 2010

Filmauswertung zu „Jutro Bedzie Lepiej“ - „Morgen wird alles besser“

1. Warum hat die Regisseurin den Film gemacht? Erinnerst du dich an

ihre Worte nach der Vorstellung?

2. Was hat dir an den Kindern am allermeisten gefallen/Was hat dir nicht

gefallen?

3. Was glaubst du wünscht sich Petya am allermeisten?

Geld

seine Eltern

Einen Platz im Heim

Regelmäßige Mahlzeiten

4. Warum ist der kleine Teddybär für Petya so wichtig?

5. Was hätten die Kinder sagen müssen, um in Polen bleiben zu dürfen?

6. Was hätte der Polizist anders machen können?

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Joan-Miró-Grundschule Film: Jutro bedzie lepiej - Morgen wird alles besser, Regie: Regie: Dorota Kedzierzawska, Polen / Japan, 2010

7. Vergleiche die Lebensbedingungen von Petya oder Vasya in Russland

und dir in Berlin.

Bereich Petya/Vasya Du

Schule

Familie

Arbeit

Freizeit

Wünsche

Zuhause

Freunde

Gesundheit

8. Welche Kinderrechte werden deiner Meinung nach nicht

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Joan-Miró-Grundschule Film: Jutro bedzie lepiej - Morgen wird alles besser, Regie: Regie: Dorota Kedzierzawska, Polen / Japan, 2010

Tomorrow will be better Jutro bedzie lepiej

Das hat mir an der Handlung besonders gut gefallen

Das fand ich besonders traurig

Der Darsteller hat mir besonders gefallen Das hätte ich anders gemacht/

entschieden

Das hat mich geärgert

Das möchte ich dem polnischen Polizisten sagen

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Joan-Miró-Grundschule Film: Jutro bedzie lepiej - Morgen wird alles besser, Regie: Regie: Dorota Kedzierzawska, Polen / Japan, 2010

Rusia o Confederación de Rusia En ruso : Россия; tr .: Rossíya; Federación de Rusia; en ruso : Российская Федерация; tr .: Rossíiskaya Federátsiya Rusia es el país más extenso del mundo. Cuenta con una superficie de 17.075.400 kilómetros cuadrados 8(más de la novena parte de la tierra firme del planeta) con una gran variedad de paisajes naturales y relieves. Está formada por 83 estados federales y es el noveno país por población al tener 142.000.000 de habitantes. Se extiende por todo el norte de Asia y por alrededor del 40% de Europa (principalmente en el este), siendo por ello un país transcontinental. En Rusia hay 9 zonas horarias. Rusia tiene las mayores reservas de recursos minerales y energéticos del mundo todavía sin explotar, y es considerada la mayor superpotencia energética. Posee las mayores reservas de recursos forestales y la cuarta parte de agua dulce no congelada del mundo. Rusia es, junto con China, el país que limita con más países, 14, y el que tiene las fronteras más extensas. Sus costas están bañadas por el océano Ártico, el océano Pacífico del Norte, y por mares interiores como el mar Báltico, el mar Negro y el mar Caspio. La historia de Rusia como país comienza con el primer reino de los eslavos y los vikingos en el siglo IX con capital en Kiev : Fue la época del llamado Rus de Kiev. Más tarde se desintegró en varios principados. Con el tiempo uno de ellos, el de Moscú, se convirtió en el más importante. Moscú acabó reunficando otra vez Rusia y siendo la capital de un gran imperio. Rusia llegó a ser el tercer imperio más grande de la historia al extenderse desde Polonia en el oeste, hasta el océano Pacífico y Alaska. El emperador ruso se llamaba zar: era muy poderoso y gobernaba de forma autoritaria, pero mientras la familia real vivía en medio del lujo, millones de personas vivían en la pobreza más extrema. En el año 1917, durante la Primera Guerra Mundial, estalló la Revolución, que acabó con el asesinato de la familia imperial y con la fundación de un nuevo sistema político: el comunismo. Este nuevo sistema intentó modernizar el país y acabar con el hambre, cosa que consiguió en gran parte, pero también costó la vida a miles de personas, ya que era una dictadura que no permitía a los ciudadanos tener ideas propias y que exigía sumisión absoluta. En esta época Rusia recibió en nombre de Unión de Repúblicas Socialistas Soviéticas (URSS). A partir de los años 80 del siglo pasado se iniciaron una serie de reformas políticas que acabaron con el sistema comunista y, en 1991, con la Unión Soviética. Algunos países de la misma se independizaron ; los restantes pasaron a formar parte de la nueva Confederación Rusa. La capital sigue siendo Moscú. La Confederación de Rusia no es en realidad un país, sino un conglomerado de países y culturas muy diversos. La religión tradicional de la Rusia europea es el cristianismo ortodoxo aunque el comunismo intentó imponer el ateísmo. En algunos de los estados federados asiáticos viven muchos musulmanes y minorías budistas. En las zonas muy frías del norte viven todavía pueblos nómadas con religiones animistas.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Joan-Miró-Grundschule Film: Jutro bedzie lepiej - Morgen wird alles besser, Regie: Regie: Dorota Kedzierzawska, Polen / Japan, 2010 Aunque ahora hay mucha más libertad política que antes, han surgido muchos problemas económicos, ya que no es fácil pasar de un sistema como el comunismo, en el que el estado lo organizaba todo, a un sistema capitalista, en el que los ciudadanos tienen que espabilarse solos para salir adelante, encontrar trabajo, etc. Con el capitalismo muchas personas se han hecho inmensamente ricas, pero también hay otra vez muchos pobres. En muchos de los países que fueron comunistas hay niños abandonados por sus familias sin que existan instituciones que se ocupen de ayudarlos. No tienen otra posibilidad que convertirse en niños callejeros, llamados también « sin techo ».

Las lenguas de Polonia y Rusia En ambos países se hablan lenguas eslavas : el polaco y el ruso, pero mientras el polaco se escribe con las mismas letras latinas que el alemán, el ruso utiliza el llamado alfabeto cirílico, inventado por San Cirilo en el s. X para poder traducir la Biblia a la lengua rusa. Este alfabeto se inventó a partir del alfabeto griego, al que se parece en algunos casos:

А а Б б В в Г г Ґ ґ Ѓ ѓ Д д Ђ ђ Є є Е е Ё ё Ж ж З з Ѕ ѕ И и І і Ї ї Yi Й й Ј ј Љ љ К к Л л М м Н н Њ њ О о П п Р р С с Т т Ћ ћ Ќ ќ У у Ў ў Ф ф Х х Ц ц Ч ч Џ џ Ш ш Щ щ Ъ ъ Ы ы Ь ь Э э Ю ю Я я

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Polonia

En polaco Polska —oficialmente, la República de Polonia ( Rzeczpospolita Polska ) — es un país ubicado en el este de la Europa Cent ral miembro de la Unión Europea . El territorio polaco comprende es en su porción más grande parte de la gran llanura europea (al norte) y abarca al sur territorios montañosos de los Sudetes, los Cárpatos y la Sierra de la Santa Cruz. La historia de Polonia empieza en el s. XI, con la fundación del Reino de Polonia. En el año 1795 el territorio polaco fue repartido entre Rusia, Prusia y Austria, con lo que dejó de ser un país independiente. Polonia recobró su independencia tras la Primera Guerra Mundial (1914-1917) como la Segunda República Polaca, pero fue ocupada en el año 1939 por la Alemania nazi y la Unión Soviética al estallar la Segunda Guerra Mundial. Polonia perdió más de seis millones de ciudadanos en la guerra. Al finalizar la guerra, el país obtuvo nuevas fronteras, ya que, mientras la parte del este del país pasó a ser rusa, regiones alemanas situadas al este del río Oder pasaron a ser polacas. se llamó República Popular de Polonia bajo la influencia de Rusia, que impuso un sistema de gobierno comunista. Durante las Revoluciones pacíficas de 1989, el gobierno comunista fue derrocado y dio paso a la Tercera República de Polonia. Políticamente, la república es una Estado democrático unitario subdividido en diecisés voivodatos (Województwo), miembro de la Unión Europea desde el 2004. Polonia es un país tradicionalmente católico en el que la religión es muy importante para la mayoría de habitantes.

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Geografía de Rusia y Polonia: ejercicios 1) Marca en el mapa Rusia, Polonia y Alemania con sus capitales respectivas. Pinta de color rojo la frontera entre Rusia y Polonia. 2) Averigua con ayuda del atlas el nombre de por lo menos 6 países que formen parte de la Confederación de Rusia. ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ 3) Enumera los países con los que tiene frontera Polonia. ___________________________________________________________________ 4) Enumera los países con los que tiene frontera la Confederación de Rusia. ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ 5) Verdadero o falso?

La Confederación de Rusia está en el hemisferio norte. La Confederación de Rusia está en el hemisferio sur. La Confederación de Rusia está al este del meridiano de Greenwich. La Confederación de Rusia está al oeste del meridiano de Greenwich.

6) Averigua con ayuda del atlas cuáles de los siguientes puntos están en la Confederación Rusa : 52°E 103 °N 60°N 24°O 52°N 13° E 59°N 30° O 6) Busca el nombre de los 6 ríos más largos de la Confederación Rusa y anota en qué mar u océano desembocan. ___________________________________________________________________ 7) Busca el nombre de la cordillera que separa Rusia de Siberia, es decir, la parte europea de la parte asiática de la Confederación. ___________________________________________________________________ 8) Busca el nombre y la altitud de la montaña más alta de la Confederación rusa. ___________________________________________________________________

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Trabajo de investigación

Averigua con ayuda de adultos, de libros o de Internet :

• qué otros idiomas se hablan en la Confederación (por lo menos tres) ______________________________________________________________

• qué es la taiga.

______________________________________________________________

• cómo se llama la región más extensa de la Confederación situada en Asia. ______________________________________________________________

• cómo se llama el lago más profundo de Siberia, que es a la vez el más profundo del mundo. ______________________________________________________________

• cómo se llama (o se llamaba) un pequeño mar que se ha secado en los últimos años y por qué ha sucedido. ______________________________________________________________

• qué hora es en San Petersburgo cuando en Alemania son las 12 del mediodía. ______________________________________________________________

• qué hora es en el extremo este de Siberia (Wladiwostok) cuando en Moscú son las 12 de la noche. ______________________________________________________________

• qué ciudades se encuentran en las coordenadas del ejercicio n° 5 ______________________________________________________________

• cómo se llamaban las regiones alemanas que pasaron a ser polacas después de la Segunda Guerra Mundial. ______________________________________________________________

• cómo se llaman los presidentes actuales de Polonia y Rusia ______________________________________________________________

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Säulendiagramm – Diagrama de barras

Kinderrechte – Los derechos de los niños

a) Ernährung

b) Die Eltern kennen lernen

c) Keine Diskriminierung

d)

e) Recht auf Schutz und Asyl

f)

g) Recht auf Bildung/ Keine

Arbeit

h) Liebe der Eltern

i) Wohnung

j) Medizinische Versorgung

k) Freizeit

l) Äußerung der eigenen

Meinung

m) Schutz der Intimität

n) Religionausübung

• Alimento

• Conocer a los padres

• Ningún trato

discriminatorio

• Derecho a protección y

asilo

• Derecho a recibir

educación

• Amor de los padres

• Vivienda

• Atención médica

• Tirempo libre

• Expresión de la opinión

propio

• Intimidad personal

• Práctica religiosa

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Joan Miro Grundschule / Klasse 4a Film: „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 2011

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Berlinale Schulprojekt: der Klasse 4a der Joan Miro Grundschule;

Europaschule deutsch/spanisch zu dem Film:The Great Bear

Direktor: Esben Toft Jacobsen Drehbuch: Esben Toft Jacobsen & Jannik Tai Mosholt Produzent: Petter Lindblad Produktionsfirma: Copenhagen Bombay Rights 1 ApS 2011 Der Film wurde im Original (Dänisch) gezeigt und auf Deutsch eingesprochen. „Opa, was ist hinter der Mauer?“ „Der große Wald, so weit das Auge reicht.“ „Warum dürfen wir da nicht rein?“ „Das ist ein ganz besonderer Wald. Er ist voll von eigenartigen Tieren.“ Jonathan hat eine Riesenwut auf seine kleine Schwester und rast ihr hinterher. Sophie flüchtet hinter die knarzende Gartentür – und ist weg. Er folgt ihrer Spur, die mitten hinein führt in den unvorstellbar großen Wald. Dort leben hopsende Vögel, Wetterfrösche und Zwergelche, die nur ein Bewohner um mehrere Baumhöhen überragt: Ein Bär von nie gesehenem Ausmaß, Sophies neues Kuscheltier. Sind sie bei ihm sicher? Auch überdimensionale Kreaturen geraten in Gefahr, wenn finstere Zeitgenossen sie in lodernde Fallen locken

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Joan Miro Grundschule / Klasse 4a Film: „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 2011

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Vorbedingungen des Schulumfeldes und der Lerngruppe Schulumfeld: Die staatliche Europaschule Deutsch-Spanisch, Joan Miro Grundschule, liegt in Charlottenburg direkt unterhalb des Sauvignyplatzes zwischen Bleibtreustraße und Knesebeckstraße. Die Schülerschaft unterliegt keinem Einzugsgebiet, da die Sprachkompetenz für Deutsch und Spanisch ausschlaggebend ist für einen Schulbesuch dieses Schultypes. Es handelt sich um eine gebundene Ganztagschule, an der die Schüler bis 16:00 Uhr bleiben. Der Unterrichtstakt beträgt 40 Minuten. Die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassenstufen haben jeden Tag eine verlängerte Mittagspause (Mittagsband). Danach findet an 2 Tagen noch Unterricht statt, an den anderen Tagen Freizeitangebote durch Erzieher/innen, auf Deutsch und auf Spanisch. In jeder Klasse ist etwa die Hälfte der Kinder Deutsch-Muttersprachler mit Spanisch als Zweitsprache und die andere Hälfte sind Spanisch-Muttersprachler mit Deutsch als Zweitsprache. In letzterer Gruppe sind in der Regel viele Kinder, die beide Sprachen auf gleichem Niveau beherrschen, aber auch Kinder, die im Laufe der Schulzeit nach Deutschland kommen und diese Sprache erst noch lernen müssen. Der Sprachunterricht ist ab der 1. Klasse unterteilt in zwei Lerngruppen, die parallel unterrichtet werden. Die Kinder werden in ihrer Muttersprache von Spanisch-muttersprachlichen Lehrern/innen alphabetisiert und lernen die Partnersprache dazu im gleichen Stundenanteil wie die Muttersprache. Außer dem Sprachunterricht werden im Klassenverband Fächer wie Vorfachlicher Unterricht (Sachkunde) ausschließlich in Spanisch unterrichtet, Sport, Musik und Kunst wahlweise auf Spanisch oder Deutsch. Mathematikunterricht findet ausschließlich auf Deutsch statt. Die Kinder kommen vorwiegend aus Familien mit bildungsorientiertem Hintergrund. Sie haben größtenteils beide Sprachen in der Familie vertreten oder durch längere Aufenthalte in spanischsprachigem Ausland entsprechende Sprachkenntnisse. Da die Anzahl der spanischsprachigen Länder im außereuropäischen Teil der Erde recht groß ist, sind entsprechend viele Länder und Kulturen bei uns vertreten, auch bei den Lehrern/innen. In der 4a unterrichte ich Chr. Weinandt-M. als Klassenlehrerin und meine Kollegin Sra. Thewes-Pizarro den spanisch-sprachigen Unterricht in Sprache und Sachkunde. Weitere spanischsprachige Kolleginnen unterrichten Musik, Kunst und Sport. Lerngruppe: die Gruppe besteht aus 12 Kindern im Spanisch-muttersprachlichen Unterricht und aus 13 Kindern mit Deutsch als Muttersprache. Die Gruppe ist überwiegend leistungsstark – vor allem im mündlichen Bereich. In der Schriftsprache gibt es erhebliche Unterscheide, sodass teilweise differenziert unterrichtet werden muss. Die Kinder sind seit der 3. Klasse an Wochenplanarbeit gewohnt. Durch einige Projekte, die durchgeführt wurden, haben die Kinder bereits gelernt in Kleingruppen und Partnerarbeit zu arbeiten, auch bei vorgegebenen Gruppenzusammen-stellungen. Ein großer Teil der Kinder kann selbständig zu gewählten Themen Arbeitsschritte planen und organisieren, einige benötigen mehr Anleitung und Unterstützung. Insgesamt herrscht eine gute Arbeitsbereitschaft und hohe Motivation zu themenorientierter Projektarbeit.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Joan Miro Grundschule / Klasse 4a Film: „Der riesige Bär“, Regie: Esben Toft Jacobsen, Dänemark, 2011

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Didaktisch-Methodische Vorüberlegungen Ich habe mit der Klasse bereits im Vorjahr einige Filme der Berlinale – Generation gesehen und mich mit den Kindern darüber unterhalten. Als ich ihnen davon erzählte, dass es ein Schulprojekt dazu gibt, war sofort der Wunsch da, daran teilzunehmen. Bereits im Vorfeld der Berlinale hat die Klasse einen Trickfilm-Workshop bei der Deutschen Kinemathek durchgeführt, sodass bereits Grundkenntnisse zu diesem Genre erworben wurden, auf die zurückgegriffen werden konnten. Wir haben uns im Vorfeld der Berlinale mit Märchen beschäftigt und dazu einige Merkmale erarbeitet, die in der märchenhaften Geschichte des Films aufgegriffen werden konnten. Folgende Punkte waren für die Arbeit mit dem Film „The Great Bear“ grundlegend: • Für die Altersstufe der 9-10jährigen steht die Arbeit mit der Geschichte im

Vordergrund. Die märchenhafte Geschichte schließt sich an die zuvor im Unterricht behandelte Thematik an und erweitert sie. Zunächst wurde Wert gelegt auf das Verständnis und die Auseinandersetzung mit dem Inhalt mit folgenden Schwerpunkten:

1. Erstellen eines roten Fadens für den Inhalt

2. Auswahl von Szenen mit Schlüsselcharakter

3. Charakteristik der Hauptfiguren

4. Thematik: Entwicklung der Geschwisterbeziehung

5. Thematik: Natur am Beispiel Wald

6. Magische Teile der Geschichte

• Dazu wurden einige filmtechnische Themen herausgegriffen und erarbeitet wie:

1. Berufe beim Film (anhand eines Abspanns, vorgestellt von einem Elternteil

aus der Branche)

2. Aufnahmeperspektiven (Info-Texte zur Eigenarbeit mit Partner)

3. Merkmale der 3D-Animation in Grundzügen.

• Umsetzung der ausgewählten Szenen in Form von Tischtheater, um die inhaltliche Auseinandersetzung in kreativen Arbeitsformen zu realisieren.

1. gemeinsame Auswahl der Szenen und Zusammenstellung der Gruppen;

2. Erstellen eines Storyboardes für die Szenen;

3. Basteln des Tischtheaters;

4. im szenischen Spiel Ausgestaltung der Dialoge (Unterstützung und Beratung

einer Theaterpädagogin der UDK)

5. Aufführung für die Filmaufnahme, weitere Aufführungen geplant: für die Eltern;

für Klassen der Schule; für die Öffentlichkeit am „Tag des Buches/dia del libro“

der am 13. Mai in der Schule nachgefeiert wird.

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Projektstruktur Die Projektarbeit wurde in den Sprachstunden Deutsch und Spanisch realisiert. Das sind für jede Gruppe 12 Wochenstunden (sechs Stunden in der jeweiligen Muttersprache und sechs Stunden in der jeweiligen Partnersprache). Der Zeitraum umfasste ca. fünf Wochen. Erste Woche 1. Der erste Kinobesuch diente dem Kennenlernen der Geschichte und einem

ersten Eindruck. 2. Eine erste Auswertung des Kinobesuches fand statt: die Geschichte wurde in

beiden Sprachen nacherzählt, Schlüsselwörter gesammelt und mit Hilfe von Moderationskarten als roter Faden zusammengestellt. Die möglichen Spielszenen wurden zusammengestellt und die Kinder ordneten sich in Gruppen diesen zu.

3. Ein zweiter Kinobesuch fand statt, die Kinder hatten dabei folgende Aufgaben: • Überprüfen der Inhalte • achten auf Details in der eigenen Szene • verfolgen der Entwicklung der Protagonisten der Geschichte für die eigene

Szene; Zweite Woche 1. Besprechen: Was ist ein Storyboard? 2. Die Kinder lernen Funktion und Aufbau eines Storyboards kennen und erhalten

die Aufgabe, in ihren Gruppen zu ihrer gewählten Szene ein solches Storyboard zu erstellen. Die Kinder sprechen sich untereinander ab und zeichnen zunächst die für sie wichtigen Teile ihrer Szene. Diese werden dann ausgeschnitten, aufgeklebt und dazu die Texte erstellt. Dabei werden erste Vorschläge für Dialoge notiert und Regieanweisungen hinzugefügt. An einem Tag erhalten wir Besuch eines Elternteiles der Klasse, welches in der Filmbranche arbeitet. Dadurch erhalten die Kinder einen Überblick über die bei einem solchen Film erforderlichen Berufe und deren Aufgaben. (Leider konnte dies nicht wie vorgesehen mit dem Abspann des ‚The Great Bear’ erfolgen, da die Übermittlung des Abspanns nicht termingerecht geklappt hatte.)

Dritte Woche 1. Basteln des Tischtheater: Mit Hilfe mitgebrachter und bereitgestellter Materialien

und Kartons in der vorher besprochenen Größe begann die Ausgestaltung des Hintergrundes - in einigen Fällen mehrerer Hintergründe - und der Figuren (kleine Stabfiguren) für die szenische Darstellung.

2. Bearbeitung eines Arbeitsblattes zur Charakterisierung einer der Hauptfiguren; Vierte Woche 1. Proben der Szenen und Arbeit an der Darstellung der gewählten Handlung in

beiden Sprachen. 2. Daneben noch Ausgestaltung und gegebenenfalls Veränderung der Tischtheater. 3. Abschließende Redaktion und Reinschrift der Storyboards. Fünfte Woche 1. Weitere Proben und Arbeit an den Szenen; 2. Generalprobe und Aufführung zum Filmen der Szenen durch ein Elternteil.

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Auswertung Die Arbeit an dem Projekt hat den Kindern insgesamt viel Freude bereitet und sie konnten in unterschiedlicher Form bei der Gruppenarbeit ihre Interessen und Fähigkeiten einsetzen. Die Gestaltung der Storyboards hat den Kindern den Unterschied zur bekannten Gestaltung von Geschichten klar gemacht. Die Handlung musste in Dialoge und Regieanweisungen umgewandelt werden, ohne eine Erzählerperspektive. Die Gestaltung der Tischtheater erforderte praktische Zusammenarbeit im gestalterischen Bereich. Hier mussten sich die Kinder untereinander absprechen, wer welchen Teil anfertigt und in bildnerischen Vorstellungen war Konsens zu erarbeiten. Die Verteilung der Rollen und Aufgaben in den Gruppen waren danach zu klären, dann ging es ans Spielen. Dieser Prozess war eine wichtige Entwicklung für die Kinder. Sie wissen sehr genau voneinander, wer welchen Teil beigetragen hat, sind untereinander teilweise sehr kritisch, müssen Konflikte austragen und Lösungen finden. Wichtig war die Begleitung durch uns Lehrerinnen bei der Entwicklung der einzelnen Szenen in beiden Sprachgruppen, Lob und Bestätigung für Gelungenes, aber auch die Diskussion der auftretenden Probleme und die Erarbeitung von Lösungen. Die fertigen Szenen sind eine schöne Bestätigung, dass sich dieser Prozess gelohnt hat und machen hoffentlich auch den Zuschauern Freude. Da ich gerne Projektarbeit mache, schätze ich den Umgang in diesen Phasen mit den Kindern, die sich dabei teilweise mit neuen Fähigkeiten ausprobieren und zeigen können. Dabei ist eine zeitliche Begrenzung der Arbeit sinnvoll. In diesem Fall mussten wir allerdings den gesamten Sprachunterricht unter die Projektarbeit stellen, um das vorgegebene Ziel zu erreichen.

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1. Szene Tischtheater: Der Anfang

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2. Szene Tischtheater: Zugfahrt und Ankunft

Die Zugfahrt

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Die Ankunft

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3. Szene: Tischtheater: Das Baumhaus

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4. Szene Tischtheater: Die erste Begegnung mit dem Bären

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5. Szene Tischtheater: Die Verletzung des Bären

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6. Szene Tischtheater: Der Trick

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7. Szene Tischtheater: Die Rettung Sophies

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8. Szene Tischtheater: Feuer und Schrecken

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Schluss Tischtheater: Wieder im Garten

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Der rote Faden

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Charakteristik 1

Beispiel Charakteristik 1

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Beispiel Charakteristik 2

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Storyboard

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Storyboard

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Justus-v on-Liebig Grundschule / Klasse 3a Film: „Die Katze von Paris“, Regie: Alain Gagnol und Jean-Loup Felicioli, Frankreich / Belgien / Niederlande / Schweiz, 2010,

Ergebnisbericht zum Unterrichtsprojekt Berlinale 2011 / 61. Internationale Filmfestspiele der Klasse 3a der Justus-von-Liebig Grundschule

zu dem Film "Die Katze von Paris" von Bettina Eck und Sandra Moßner

1. Vorbedingungen vom Schulumfeld und der Lerngruppe 2. Didaktisch-methodische Überlegungen 3. Abschließende Bewertung zur Unterrichtseinheit

______________________

1. Vorbedingungen im Schulumfeld und die Lerngruppe Die Justus-von-Liebig Grundschule hat bereits mehrfach mit Unterrichtsprojekten an der Berlinale teilgenommen. Bisher zeigten sich alle Schüler/innen stets begeistert und haben das Erlebnis als "etwas Besonderes" wertgeschätzt. Wir - die Klassenlehrerin Bettina Eck und die Lebenskundelehrerin Sandra Moßner - bestreiten gemeinsam schon seit Jahren verschiedene Projekte. Wir wollten in Zusammenarbeit miteinander die Möglichkeiten nutzen, den Schüler/innen der dritten Klasse das „Alltagsmedium Film“ in besonderer Weise erfahrbar zu machen und die Schüler/innen für die Filmfestspiele zu begeistern.

Motivation für die Teilnahme a) Begleitet durch den künstlerisch-pädagogischen Rahmen sollen sich die Kinder mit

alltagsrelevanten, lebenskundlichen Themen auseinandersetzen. Außerdem würden sie durch die Erfahrung von Mehrsprachigkeit (die Filme laufen im Original mit Untertiteln und werden deutsch eingesprochen) von ihren Alltagserfahrungen im deutschen Fernsehen abstrahieren, auf konstruktive Art das Erlebte reflektieren und ihr Gewohnheitswissen (alle Filme sind deutsch) erweitern.

b) Die Lehrerinnen wollten die Möglichkeit nutzen, sich selbst an dem medien-päd-agogischen Fachaustausch zu beteiligen, und sich somit einer noch nicht ausgeschöpften Materie zu nähern.

Filmauswahl Unsere Filmauswahl fiel auf den französischen Film "Die Katze von Paris", da die Thematik und sicherlich auch die daraus ableitende Problematik sehr gut mit der Klasse besprechen lassen könnte, in Bezug auf das, was Lebensumstände ausmacht: Was ist unter Familienleben zu verstehen? Wie spielen Selbstständigkeit und Familienleben ineinander? Welche Hoffnungen und Wünsche tragen wir in uns? Gibt es etwas in meinem Leben, das erstrebenswert ist? Wie gehen wir mit Trennung und Verlust um? Welchen Wert hat Freundschaft? Als zweiten Themenkomplex haben wir die Wahrzeichen von den beiden Großstädten Berlin und Paris nebeneinander herausgearbeitet.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Justus-v on-Liebig Grundschule / Klasse 3a Film: „Die Katze von Paris“, Regie: Alain Gagnol und Jean-Loup Felicioli, Frankreich / Belgien / Niederlande / Schweiz, 2010, Die Katze von Paris Frankreich/Niederlange/Belgien/Schweiz 2011. Regisseure: Alain Gagnol, Jean-Loup Felicioli Zusammenfassung

Über den Dächern von Paris und in den dunklen

Seitengassen der französischen Hauptstadt, erzählt

der Animationsfilm eine spannende

Kriminalgeschichte. Dino führt ein Doppelleben. Dino

ist ein Kater. Tagsüber ist er das brave

Kätzchen der kleinen Zoé, eines stummen

sechsjährigen Mädchens, dessen Mutter Jeanne

Polizeichefin ist. Die Nächte verbringt Dino mit Nico,

einem gutmütigen Einbrecher. Zoé verlor ihre Sprache, als ihr Vater, von Beruf ebenfalls Polizist,

von dem berüchtigten Verbrecher Victor Costa umgebracht w urde. Oft bringt Dino dem Mädchen

Geschenke von seinen Streifzügen mit – Spinnen oder tote Eidechsen, w as Jeanne ganz

abscheulich f indet. Die Mutter verbringt nicht viel Zeit mit der Tochter, sie hat sich ganz ihrer Arbeit

verschrieben. Momentan ist sie schw er damit beschäftigt, den Transport einer w ertvollen Statue in

ein Museum vorzubereiten, denn Victor Costa hat bereits angekündigt, dass er die Statue stehlen

wird. Eines Tages bringt Dino Zoé ein Armband mit, das Lucas, Jeannes Assistent, als Beute aus

einem Juw elenraub identif iziert. Einige Nächte später folgt Zoé ihrer Katze heimlich zu Nicos

Quartier. Auf dem Rückw eg schnappt sie ein

Gespräch zw ischen Victor Costa und seinen

Komplizen auf, aus dem sie erfährt, dass

Claudine, ihr freundliches Kindermädchen, in

Wahrheit zu Victor Costas Bande gehört. Dann

aber entdecken die Verbrecher das Mädchen,

das zwar mit Nicos Hilfe entkommen kann,

doch so schnell gibt sich Victor Costa nicht

geschlagen …

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Justus-v on-Liebig Grundschule / Klasse 3a Film: „Die Katze von Paris“, Regie: Alain Gagnol und Jean-Loup Felicioli, Frankreich / Belgien / Niederlande / Schweiz, 2010, 2. Didaktisch-methodische Überlegungen

Dokumentation Wir haben uns darauf verständigt, drei Themenkomplexe aus diesem Film zu bearbeiten:

• Thema Familie und Familienleben • Thema Großstadt und Wahrzeichen zweier Großstädte: Berlin und Paris • Schnitzeljagd (die Dieb_innen und die Polizist_innen)

Methodisch wurde der Filmbesuch in einem Projekttag intensiv nachbereitet. Erste Nachbesprechung Wie war das inhaltliche und sprachliche Verständnis des Films? Was machte die Beson-derheit von Filmfestspielen im Erleben aus? Leider haben die Filmemacher/innen kurzfristig abgesagt und sind nicht zur Filmvorführung und der Nachbesprechung erschienen, was vorübergehend für Enttäuschung bei den Schüler/innen sorgte. Es war aber ersichtlich, dass alle sich haben mitreißen lassen und das Empfinden davongetragen haben, etwas Besonderes erlebt zu haben. Projekttag Der sechsstündige Projekttag mit beiden Lehrerinnen war wie folgt gegliedert:

1. Ankommen und nach einer Fotoschau das Wiedergeben der ersten Eindrücke in der Klasse (siehe Projektheft), und bei gemeinsamen Snack-Frühstück organisatorische Einführung in den Tag. Alle Kinder sollten Bastelmaterialien und Bildmaterial zum Thema Wahrzeichen von Paris und Katzen sowie Berlin und Hunden mitbringen.

2. Austeilen der Projekthefte (siehe Anhang) Gemeinsames durchgehen der Projekthefte, anschließend selbstständige Ausarbeitung und thematische Bastel-/Malarbeiten. Auswerten der Projekthefte

3. Wahrzeichen von Paris und Berlin - Plakaterstellung Es wurden zwei Gruppen gebildet (Berlin und Paris). Beide Gruppen sollten zunächst aus Bildmaterial zu ihrer jeweiligen Stadt Malschablonen aus Pappe zu Wahrzeichen herstellen. Anschließend wurden damit die Wahrzeichen auf zwei vorbereitete schwarze Plakate gemalt (weißer Lackstift auf schwarzen Untergrund: stylistisch erinnert das an eine Szene im Film, die im spannenden Höhepunkt im Dunkeln spielt. Auf der schwarzen Leinwand waren nur die weißen Körperumrisse der Zeichentrickfiguren zu sehen). Die Wahrzeichen wurden auf beiden Plakaten je in Form eines großen Hablkreises gemalt. Im nächsten Schritt sollten die Kinder ihre Familien aufmalen, ausschneiden und in die Halbkreise kleben. Als letzter Schritt wurden die Plakate zusammengeklebt und der Kreis geschlossen.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Justus-v on-Liebig Grundschule / Klasse 3a Film: „Die Katze von Paris“, Regie: Alain Gagnol und Jean-Loup Felicioli, Frankreich / Belgien / Niederlande / Schweiz, 2010,

4. Schnitzeljagd

Zwei Gruppen sollten in einer Schnitzeljagd einen Schatz finden: den Liebigschatz. (im Film ging es einerseits um die Jagd von der Polizei auf die Verbrecherbande, andererseits um die Jagd der Verbrecherbande auf einen begehrten Kunstschatz, und wiederum um die Suche nach dem Mädchen Zoé, die als Hauptfigur die drei Stränge zusammenführt, denn sowohl ihre Mutter/die Polizistin, der freundliche Einbrecher und auch die Verbrecherbande sind stets auf der Suche nach ihr und alle versuchen, den hinweisen zu folgen). Die Schüler/innengruppen nahmen zwei verschiedene Routen zum selben Ziel und mussten auf dem Weg verschiedene Aufgaben erfüllen oder lösen, um einen nächsten Hinweis zum Ziel zu bekommen. Das Ziel war der kurzfristig aufgetane Sponsor Rewe-Supermarkt, die eine Schatzkiste gefüllt haben mit Schulutensilien und Schleckereien. Die Schnitzeljagd hat sehr großen Spaß gemacht und war ein gelungener Abschluss des Projekttages.

5. Lebenskundegruppe Die Lebenskundegruppe der Klasse 3a nutzt den Film als Einstieg für eine längere Unterrichtseinheit zum Thema "Familie und Vielfalt". Im Verlauf dieser Einheit werden wir Vielfalt als Bereicherung kennenlernen, darüber sprechen, was für unterschiedliche Menschen Familie bedeutet und welche vielfältigen Formen von Familie es gibt, wie die Adoptiv-, die Patchwork- und die Regenbogenfamilien. Manche Kinder haben Eltern, die aus verschiedenen Nationen stammen und z.B. unterschiedliche Sprachen sprechen. Andere Kinder haben nur ein Elternteil bzw. leben in Groß- oder Kleinfamilien. Als Symbol für Frieden und die Akzeptanz von Vielfalt lernen wir die international anerkannte Regenbogenflagge kennen, die 1978 ursprünglich für die Anerkennungsbewegung homosexueller Lebensweisen entworfen wurde.

3. Abschließende Bewertung zur Unterrichtseinheit

Sich einen fremdsprachigen Film anzuschauen war sehr ungewohnt für die meisten. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit wurde die Deutsche Einsprache aber als "normal" und nicht mehr als störend wahrgenommen. In der Auswertung stellte sich heraus, dass viele auch schon mehrsprachige Erfahrungen hatten (sei es in Filmen oder in ihrer eigenen Mehrsprachigkeit), und haben sich in ihren Erfahrungen durch den Film gewertschätzt und bestätigt gefühlt. Das Gefühl, an etwas Besonderem teilzuhaben hat alle sehr eingenommen und für die Nachbereitungen motiviert. Die Kinokarten waren begehrte Souvenirs. Die Erwartungen der meisten Kinder wurden zufrieden gestellt. Wir sind sehr zufrieden mit dem Projektverlauf und den Ergebnissen. Jedes Kind konnte sein Projektbuch mit nach Hause nehmen.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 6c Filme: „Mabul (Sintflut)“, Regie: Guy Nattiv, Israel 2010, „Las Malas Intenciones (Ich bin nicht unsichtbar)“, Regie: Rosario Garcia-Montero, Peru 2011

Berlinale Generation 2011

Bericht der Kant-Grundschule von Helge Brennecke mit der Klasse 6c

Filme: „Mabul“ (Sintflut) und „Las Malas Intenciones“ (Ich bin nicht unsichtbar)

1 Vorbedingungen des Schulumfeldes und der Lerngrup pe

Die Kant-Grundschule ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule in Berlin-Steglitz. In der Schule werden derzeit ca. 330 Schüler in dreizehn Klassen unterrichtet, wobei die Schüler aus überwiegend bildungsnahen Familienverhältnissen stammen. Wir sind eine gebundene Ganztagsschule an der in 60/90-Minutenblöcken unterrichtet wird. Im Mittagsband liegen Arbeitsgemeinschaften, Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten.

Die Klasse 6c besteht aus 23 Schülern: 15 Mädchen, 8 Jungen und haben bereits im vergangen Jahr die Berlinale Generation besucht. Ich unterrichte die Klasse in den Fächern Deutsch, Geographie, Politische Bildung und Computer. Das Leistungsniveau der Klasse ist insgesamt hoch und die Kinder sind für viele Themen offen. Die Klasse ist vielen Arbeitsmethoden und Sozialformen vertraut. Wenn wir Gruppen arbeiten, entstehen die besten Arbeiten, wenn man den Kindern Freiräume zugesteht und ihrer Fantasie freien Lauf lässt. Schwierig ist ein Kind in der Klasse mit dem in solchen Phasen kein anderer Mitschüler arbeiten möchte. Da unser Kollegium verstärkten Fokus auf das Präsentieren legt, kann das die Klasse recht gut. Die meisten Kinder haben seit der 1.Klasse Englisch und sind deshalb recht sicher im Umgang mit der Sprache. Die Behandlung des Films habe ich im Regelunterricht meiner Fächer durchgeführt, weil ein Projektunterricht im Fach Politischer Bildung sich direkt daran anschloss.

2 Didaktisch-Methodische Überlegungen

Wir haben die Filme „Sintflut“ und „Ich bin nicht unsichtbar“ gesehen, da die Klasse in die Entscheidung mit eingebunden werden sollten, zu welchem der Filme verstärkt gearbeitet werden soll. Für die gesamte Lerngruppe sind beide Filme geeignet. Die Kinder sollten aber nicht jünger sein.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 6c Filme: „Mabul (Sintflut)“, Regie: Guy Nattiv, Israel 2010, „Las Malas Intenciones (Ich bin nicht unsichtbar)“, Regie: Rosario Garcia-Montero, Peru 2011 „Sintflut“ Yoni ist ein dreizehn Jahre alter Junge, der sich auf seine Bar-Mizwa vorbereitet. Er hat einen älteren Bruder, der an Autismus leidet. In dieser Situation müssen die Eltern den Bruder Tomer aus seiner betreuten Einrichtung zurück ins Elternhaus holen und sind mit dieser Situation total überfordert. Yoni ist von Tomer anfangs stark genervt, weil er Angst hat, dass Tomer seine Bar-Mizwa Feier stört. Im Laufe des Films finden Yoni und Tomer zueinander. Am Ende des Films muss Yoni seinen großen Bruder retten. Dann feiert er eine schöne Bar-Mizwa. In einer Nebenhandlung wird Yonis dysfunktionale Familie thematisiert, die Mutter hat eine Affäre, der Vater kifft und arbeitet nicht, beide spielen etwas anderes vor. Der Film ist gut geeignet um die Themen Judentum, Autismus und Familienbande zu behandeln. „Ich bin nicht unsichtbar“ Der Film spielt im Peru der achtziger Jahre, vor dem Hintergrund politischer Unruhen (leuchtender Pfad). Cayetana ist ein etwa achtjähriges Mädchen, einer sehr reichen peruanischen Familie, die sich in ihrer Phantasie viel mit dem Thema Tod auseinandersetzt. Als ihre Mutter und ihr Stiefvater ihr eröffnen, dass sie ein Baby erwarten, glaubt Cayetana am Tag der Geburt ihres Bruders sterben zu müssen. Cayetana behandelt sowohl ihre Eltern, als auch das Hauspersonal unfair. Eine Angestellte wird entlassen für einen Diebstahl, den Cayetana begangen hat. Der Film endet mit der Geburt ihres Bruders und dem Tod des Chauffeurs. Dieser Film ist geeignet um sich mit dem Land Peru zu befassen. Das Hauptthema ist jedoch die Angst vorm Sterben. In mehreren Gesprächen haben wir mit den Schülern die Filme besprochen. Dabei waren die Themen Tod und Autismus für die Kinder schwer zu fassen. Für die Gespräche haben wir uns viel Zeit genommen, um die schwierigen Thematiken zu erarbeiten. Es hat sich gezeigt, dass der Film „Sintflut“ bei den Schülern ein sehr viel größeres Interesse hervorgerufen hat, da der Junge den Kindern in seinem Lebensumfeld und auch vom Alter her näher war. Die Verhaltensweisen des Mädchens Cayetana wirkten auf viele Kinder sehr befremdlich. Da es sich auch thematisch nicht unbedingt anbot, an beiden Filmen parallel zu arbeiten, haben wir für unser Projekt den Film „Sintflut“ ausgewählt. Themenschwerpunkte Bei den Vorbereitungen des Projektes haben wir festgestellt, dass „Sintflut“ auf einem preisgekrönten Kurzfilm basiert. Daraus ergab sich die Idee, Kurz- und Spielfilm zu vergleichen. Der Vergleich gestaltete sich nicht ganz einfach, da der Kurzfilm in Hebräisch mit englischen Untertiteln lief. Im Rahmen des Computerunterrichts haben wir uns durch Internetrecherchen den Themen Autismus und Bar-Mizwa genähert. Dabei stand neben der thematischen Arbeit, der sinnvolle und verantwortungsvolle Umgang mit dem Internet im Vordergrund.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 6c Filme: „Mabul (Sintflut)“, Regie: Guy Nattiv, Israel 2010, „Las Malas Intenciones (Ich bin nicht unsichtbar)“, Regie: Rosario Garcia-Montero, Peru 2011 Auf der überaus informativen Webseite des Regisseurs ist der Kurzfilm zu sehen. Mit der Lerngruppe haben wir den Kurzfilm geguckt, die Unterschiede herausgearbeitet. In dem Kurzfilm ist die Geschichte auf die Bruderbeziehung reduziert. Tomer ist nicht so stark behindert. Der Kurzfilm erklärt den Titel „Sintflut“ schlüssig und klar. Tomer und Yoni spielen Sintflut und für den Tag von Yonis Bar Mizwa sind schwere Unwetter vorhergesagt, so dass Tomer glaubt, er müsse alle Tiere retten. Zur Bar-Mizwa Feier gib t es ein schweres Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen. Yoni ist gezwungen seinem Bruder zu helfen und schlüpft zum Filmende in die Rolle des größeren, fürsorgenden Bruders. 3 Projektstruktur

Vorbereitung der Filme (2 Stunden ) - Internetrecherche, vorwiegend auf der Seite jungejournalisten.berlinale.de

Auf der Seite gibt es Filmbesprechungen von Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren. Die Seite ist gut sortiert, bietet Hintergrundinformationen und Interviews. Außerdem zeigt sie wie Jugendliche fundierten Journalismus betreiben können.

Besprechung der Filme (1 Stunde) - Thema Autismus wurde angesprochen - Die Situation von Yoni in der Familie wurde besprochen - Die Unzulänglichkeiten der Eltern wurde besprochen

Internetrecherche (3 Stunden) - Auf der Internetseite guynattiv.net finden sich viele Informationen über den

Regisseur und dessen Schaffen. Es handelt sich um eine englische Webseite. Mit Hilfe einer Übersetzungsseite konnten die Kinder Informationen sammeln

- Auf der Berlinale Seite wurde recherchiert, welche Filme welche Preise erhalten haben

Vergleich Kurzfilm – Spielfilm (2 Stunden) - Der Vergleich folgte mit etwas zeitlichem Abstand - Herausgearbeitet werden sollten Ähnlichkeiten in Kurz- und Spielfilm - Schwerpunkt lag dabei auf der Bruderbeziehung, der Rolle der Eltern und

auf der Behinderung des Bruders.

Abschluss und Plakatgestaltung (3 Stunden) - 6 Gruppenchefs haben selbständig Gruppen aus 3-5 Kindern gebildet. - Folgende Themen wurden verteilt und Plakate erstellt:

Vorstellung Spielfilm Vorstellung Kurzfilm Yoni Tomer Guy Nattiv Eltern

- Auswertung und Feedback zu den Plakaten

Page 104: Berlinale 2011 GS Gesamtbericht

Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 6c Filme: „Mabul (Sintflut)“, Regie: Guy Nattiv, Israel 2010, „Las Malas Intenciones (Ich bin nicht unsichtbar)“, Regie: Rosario Garcia-Montero, Peru 2011 4 Anhang

Mabul – Guy Nattiv

Informieren Dich im Internet bei dieser Adresse über den Regisseur Guy Natt iv:

www.guynattiv.net.

Beantw orte jetzt die folgenden Fragen:

1. Welcher Spielf ilme hat Guy Nattiv bisher gedreht?

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2. Welche Kurzfilme hat er gedreht?

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3. Hat Mabul, der Kurzfilm, Auszeichnungen erhalten? Welche?

___________________________________________________________________

4. Was erfährst Du über Guy Nattivs Lebenslauf?

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5. Er hat auch Werbefilme gedreht. Sieh sie dir an. Welcher gefällt dir? Begründe.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 6c Filme: „Mabul (Sintflut)“, Regie: Guy Nattiv, Israel 2010, „Las Malas Intenciones (Ich bin nicht unsichtbar)“, Regie: Rosario Garcia-Montero, Peru 2011

Mabul – Kurzfilm vs. Spielfilm Vergleiche die Filme: Kurzfilm – Spielfilm. Was ist ähnlich oder gleich? Was ist anders?

Kurzfilm Spielfilm

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 6c Filme: „Mabul (Sintflut)“, Regie: Guy Nattiv, Israel 2010, „Las Malas Intenciones (Ich bin nicht unsichtbar)“, Regie: Rosario Garcia-Montero, Peru 2011

Mabul - Sintflut Informieren Dich im Internet bei diesen Adressen über unseren Film: www.berlinale.de und www.jungejournalisten.berlinale.de Beantworte jetzt die folgenden Fragen:

1. Welcher Film hat den goldenen Bären gewonnen?

___________________________________________________________________ 2. Welcher Film hat den gläsernen Bären im Bereich Kplus gewonnen?

___________________________________________________________________

3. Hat Mabul Auszeichnungen erhalten?

___________________________________________________________________

4. Was ist Autismus?

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___________________________________________________________________

___________________________________________________________________

5. Was sagt der Guy Nattiv (Regisseur des Films) über seine Hauptfigur Yoni?

___________________________________________________________________

___________________________________________________________________

6. Was erfährst Du noch über Guy Nattiv?

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7. Was erfährst Du über die Bar Mizwa?

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 6c Filme: „Mabul (Sintflut)“, Regie: Guy Nattiv, Israel 2010, „Las Malas Intenciones (Ich bin nicht unsichtbar)“, Regie: Rosario Garcia-Montero, Peru 2011

Page 108: Berlinale 2011 GS Gesamtbericht

Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 6c Filme: „Mabul (Sintflut)“, Regie: Guy Nattiv, Israel 2010, „Las Malas Intenciones (Ich bin nicht unsichtbar)“, Regie: Rosario Garcia-Montero, Peru 2011

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 6c Filme: „Mabul (Sintflut)“, Regie: Guy Nattiv, Israel 2010, „Las Malas Intenciones (Ich bin nicht unsichtbar)“, Regie: Rosario Garcia-Montero, Peru 2011 5 Abschließende Betrachtung

Das Berlinale Projekt war wieder ein Highlight für die Klasse und mich. Die Vorführung mit der Einsprache und dem anschließenden Publikumsgespräch sind für jeden Besucher ein besonderes Ereignis. Im Anschluss haben wir uns im Unterricht mit nicht ganz einfachen Themen für längere Zeit intensiv beschäftigt. Dabei wurden Arbeitstechniken erweitert und vertieft. Der Horizont der Kinder erweiterte sich durch den Einblick in das moderne Israel, zudem wurde die Empathie und Sensibilität für Binderhinderte gestärkt. Besonders war für die Kinder der Einblick in das Berufsfeld eines noch jungen Regisseurs.

Ich bedanke mich für die Organisation. Ich hoffe auch im nächsten Jahr teilnehmen zu können.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 1a Film: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010

Berlinale Schulprojekt Projektbericht der Kant Grundschule / Klasse 1a

zu dem Film „Knerten traut sich“

Vorbemerkung

Nachdem im Kollegium begeistert von den Erfahrungen mit dem Berlinale Schulprojekt im vergangenen Jahr berichtet wurde, sollten auch die 27 Kinder der Klasse 1a in den Genuss dieses Projektes kommen. Die Auswahl des Filmes erfolgte nach den Kriterien Altersangemessenheit und Relevanz für den kindlichen Alltag. Hier erschien „Knerten“ als besonders geeignet, da fast alle Kinder einen emotional stark und positiv besetzten „Knerten“ besitzen und die Fragen nach „Schuld“ für die Lebenswelt der Kinder allgemein und speziell das Problem der „Ausgrenzung“ in der Klassengemeinschaft aktuell sind.

Die Klasse besuchte den Film ohne inhaltliche Vorbereitung und die Reaktion während und nach dem Film waren begeistert. Die Kinder waren während der gesamten Vorführung konzentriert (schwierig in dieser Altersstufe), das Ambiente und die Anwesenheit des Filmteams stellten einen zusätzlichen Höhepunkt dar.

Bearbeitung

In einem ersten Schritt wurden im Klassengespräch die Erinnerungen an den Film und Eindrücke des Kinobesuchs gesammelt. Die Kinder wurden aufgefordert, diejenigen Figuren aus dem Film zu malen, mit denen sie gerne befreundet wären. Erwartungsgemäß waren dies Lillebror und Tiny, jeweils verbunden mit Knerten und Karoline. Dabei ergab sich eine deutliche Zuordnung der Jungen zu Knerten und Lillebror, der Mädchen zu Tiny und Karoline.

In der nächsten Stunde sollten alle Kinder ihren persönlichen Knerten mitbringen, das heißt jenes Tier, das ihnen besonders wichtig ist. Alle Kinder hatten ein solches Kuscheltier und sie erzählten voller Begeisterung von ihm. Durch die Allgegenwärtigkeit der Knertens trauten sich auch schüchterne oder coole Kinder, von ihren Gefühlen zu sprechen.

Zum Abschluss des Projekts wurde in einem Klassengespräch das Thema Schuld behandelt. Die Kinder konnten ihre Ansicht zu der Frage äußern, ob Lillebror denn nun Schuld am Unfall seiner Mutter hatte. An Beispielen aus ihrem Leben konnten die Kinder erkennen, dass zwischen einem bloßen „verantwortlich sein“ und „Schuld“ ein Unterschied besteht.

Schluss

Aus Elterngesprächen in der Zeit nach dem Berlinale Filmprojekt habe ich erfahren, dass der Filmbesuch für viele Kinder ein großartiges Erlebnis war. Dabei war neben dem Film auch das Drumherum der Berlinale für die Schülerinnen und Schüler beeindruckend und auch allein die Tatsache, dass sie selber die Berlinale besuchen durften, und nicht nur die Erwachsenen, war für einige Kinder Grund zu großem Stolz. Deshalb wird auch die künftige Klasse 2a im nächsten Jahr wieder am Berlinale Schulprojekt teilnehmen. Carsten Fock (Klassenlehrer)

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 1a Film: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 1a Film: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 3a Film: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010

Berlinale Generation 2011

Bericht der Kant-Grundschule Sigrid Plate / Klasse 3a Film: „Knerten traut sich“

1. Vorbedingungen des Schulumfelds und der Lerngrup pe Die Kant-Grundschule ist eine gebundene Ganztagsschule und liegt im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. In der Schule werden ungefähr 300 Kinder in 13 jahrgangshomogenen Klassen unterrichtet. Die Unterrichtszeit geht täglich von 8.00 Uhr bis 15.30 Uhr, eine zusätzliche Betreuung ist morgens ab 7.30 Uhr und nachmittags bis 16.45 Uhr gewährleistet. Während der Mittagszeit ist Zeit für Erholung und für die Teilnahme an einer der Arbeitsgemeinschaften. Durch das schöne, alte Gebäude und die übersichtliche Anzahl an Kindern und Lehrern herrscht eine angenehme und harmonische Atmosphäre. Die Kinder kommen aus bildungsnahen Familien, die vorwiegend im Bezirk wohnen. Die Klasse 3a besteht aus 13 Mädchen und 14 Jungen. Ich bin seit der Einschulung die Klassenlehrerin und unterrichte Mathematik, Deutsch, Sachunterricht und Französisch in der Klasse. Die Kinder kennen sich teilweise schon seit der Kindergartenzeit, auch hat sich bis auf drei Neuzugänge im Klassenverband nichts geändert, so dass sich eine harmonische Klassengemeinschaft gebildet hat, die gut miteinander arbeiten kann. Die Klasse ist recht leistungsstark, die Interessen sind natürlich unterschiedlich gelagert. Von Beginn an sind es die Kinder gewohnt, vor der Klasse Arbeitsergebnisse oder kleine Vorträge zu präsentieren und dafür auch ein feedback zu bekommen.

2. Didaktisch-methodische Überlegungen Ich habe mich für den Film „Knerten traut sich“ entschieden, da einerseits das Thema Freundschaft, das in der Klasse immer wieder Gesprächsthema ist, eine große Rolle spielt, andererseits aber auch der Aspekt Gut-Böse ein Thema ist. Da im Film diese beiden Aspekte in eine leicht erzählte Kriminalgeschichte mit vielen lustigen Passagen verpackt werden, fiel mir die Wahl nicht schwer. Direkt nach dem Kinobesuch haben wir uns über den Film unterhalten. „Knerten“ hat allen Kindern sehr gut gefallen und der Besuch bei der Berlinale war ein großes Erlebnis. Bei dem Gespräch wurde auch deutlich, welche Szenen die Kinder besonders interessierten Zu den Themenschwerpunkten habe ich verschiedene Aufgaben ausgearbeitet. An einigen Aufgaben haben alle Kinder gearbeitet, bei anderen hatten sie die Wahl.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 3a Film: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010

3. Projektstruktur

1. gemeinsamer Austausch über den Film

2. Thema „Freundschaft“

Zu Beginn wurde über die Beziehung zwischen Knerten und Lillebror und über die Freundschaft von Tiny und Lillebror gesprochen. Dazu haben die Kinder sich dann selbst mit dem Thema auseinandergesetzt und ihre Wünsche an eine Freundschaft aufgeschrieben und sich überlegt, wann und wobei sie schon Hilfe von Freunden in schwierigen Situationen erhalten haben. „Wie wünscht du dir deine Freunde?“ „Hat dich ein Freund schon einmal in einer schwierigen Situation unterstützt?“

3. Thema „Gut und böse“ In diesen Stunden ging es einerseits um Karstens Mutter, die Lillebror und Knerten erst nett finden, sie dann verdächtigen und böse finden, zum Ende des Films aber wieder als nette Person sehen. Andererseits ging es aber auch um falsche Verdächtigungen. Die Kinder konnten sich von vier Schreibanlässen zwei auswählen und dazu ihre Gedanken aufschreiben.

4. Gestalten von Knerten Mit luftrocknender Modelliermasse haben die Kinder Knerten oder Karoline geformt und diese, nachdem sie getrocknet waren, angemalt.

5. Thema „Mein Knerten“ Zuerst wurde über eigene „Knertens“ gesprochen. Haben die Kinder ein Kuscheltier o.ä., das ihnen wichtig ist, dem sie ihre Sorgen und Geheimnisse erzählen...? In der folgenden Stunde brachten sie ihre Kuscheltiere mit, präsentierten sie der Klasse und erzählten, warum es ihnen so wichtig ist. Hierzu gestalteten sie dann noch ein Blatt.

4. Arbeitsblätter

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 3a Film: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010

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Mein Knerten

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 3a Film: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010

Name: __________

Knerten traut sich Suche dir mindestens zwei Aufgaben aus und beantworte die Fragen. 1. Lillebror und Knerten finden Karstens Mutter erst nett, dann böse und am Ende wieder lieb. Warum ist das so? Ging dir das auch schon so? Hast du einmal jemanden zu Unrecht verdächtigt? Oder wurdest du einmal fälschlicherweise verdächtigt? 2. Knerten sieht man immer an, wie er sich fühlt. Wann sieht er glücklich aus? Wann schaut er wütend? Wann ist er traurig?

3. Beschreibe deine Lieblingsszene des Films. Warum gefällt sie dir so gut? 4. Schreibe ein Elfchen oder ein Rondell über Knerten oder eine andere Person des Films.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Kant Grundschule / Klasse 3a Film: „Knerten traut sich“, Regie: Martin Lund, Norwegen, 2010

5. Abschließende Betrachtung Der Besuch bei der Berlinale war ein ganz besonderes Erlebnis. Die Kinder hat die Atmosphäre im Haus der Kulturen der Welt beeindruckt. Besonders aufregend fanden sie, dass der Hauptdarsteller und der Regisseur anwesend waren. Die Kinder waren sehr motiviert, sich mit dem Film zu beschäftigen und so war Knerten während der nachfolgenden 2-3 Wochen immer wieder Thema bei uns. Besonders Lillebrors Beziehung zu Knerten faszinierte die Kinder. Als Lieblingsszene gaben die meisten den „Flug“ des Autos, die Hochzeit von Karoline und Knerten sowie die Diskussion von Karsten und Lillebror um das Fahrrad an. Aber auch die Situation, in der Knerten nachts allein im Bett zurück bleibt und Angst hat, beschäftigte viele Kinder. Es war interessant, sich mit den Kindern so ausführlich und über einen längeren Zeitraum über einen Film auszutauschen und die unterschiedlichen Wahrnehmungen der Kinder zu erkennen (so lebt für einige Kinder Knerten wirklich). Gerade weil für viele Kinder das Thema Freundschaft sehr wichtig ist, war dies genau der richtige Film. Ich möchte mich ganz herzlich dafür bedanken, dass uns der Besuch bei der Berlinale ermöglicht wurde. Mit freundlichen Grüßen Sigrid Plate

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Richard Grundschule / Klassenstufen 1-6 Filme: „Knerten traut sich“, „Jørgen + Anne“, „Der Liverpool Torwart“, „Wind und Nebel“, „Der riesige Bär“, „Die Katze von Paris“

Berlinale im Lebenskundeunterricht Projekt der Richard Grundschule

Neuköllner SchülerInnen besuchen die Berlinale 2011

Ziel des Projektes In diesem Projekt soll ein Ansatz dargestellt werden, wie SchülerInnen einer Grundschule in Neukölln sich dem Thema Film nicht nur als Konsumenten sondern als aktive ZuschauerInnen nähern können. Es handelt sich um eine Grundschule mit mehr als 90% nicht deutscher SchülerInnen aus sogenannten bildungsfernen Elternhäusern. Das Ereignis Berlinale ist den SchülerInnen nicht mehr unbekannt, da sie bereits im 3.Jahr daran teilnehmen. Um den SchülerInnen Möglichkeiten aufzuzeigen, Filme etwas differenzierter zu beurteilen wurden Berlinalehefte erarbeitet, in denen sowohl inhaltliche als auch filmtechnische Kriterien bearbeitet werden sollen. Dies geschieht auf einem Level, der es Kindern von Klasse 1 bis Klasse 6 ermöglichen soll, sich zum Film zu äußern. Kinder, die den Besuch der Berlinale nicht genießen konnten, können ein Heft zum Thema Filmauswahl bearbeiten. Dabei wurde auch in Betracht gezogen, dass die Fragen offen genug sein sollen um im Lebenskundeunterricht dann Themen daraus zu entwickeln, die besprochen und diskutiert werden können.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Richard Grundschule / Klassenstufen 1-6 Filme: „Knerten traut sich“, „Jørgen + Anne“, „Der Liverpool Torwart“, „Wind und Nebel“, „Der riesige Bär“, „Die Katze von Paris“ Film im Unterricht Filme werden noch nicht als wichtiges, zu verarbeitendes Medium zur Abbildung und Interpretation der Realität in den Unterricht einbezogen1. Dies ist jedoch eine wichtige Aufgabe bezüglich der Entwicklung von Kritikfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen. Was „macht“ ein Film mit mir und wie? Warum gehe ich zornig, traurig, verliebt aus einem Film? Solange Kinder und Jugendliche keine Instrumente zur Hand haben, um die Wirkung dieses Mediums auf sie und ihre Gefühlslage zu erkennen, sind sie auch Manipulationen hilflos ausgeliefert.2 Werden Filme nur als „Belohnung“ eingesetzt oder um die letzten 2 Stunden vor den Ferien zu verbringen wird m.E. wertvolles Diskussionsmaterial verpulvert. Das häufige Fehlen von didaktisch-methodischen Aufbereitungen zu Filmen stellt einerseits ein Manko dar, eröffnet aber andererseits der interessierten Lehrerin eine gewisse Freiheit sich, fern von vorgefertigten Arbeitsblättern, dem Thema „Filmerziehung“ mit den SchülerInnen zu nähern. Alain Bergala3 fordert in seinem kürzlich erschienen Buch „Kino als Kunst“ ausdrücklich auf, mehr Mut zum Einsatz von Filmen aufzubringen. Er bezieht sich in seinem Buch auf die These Jack Langs, der vorschlug, die Institution Schule solle sich nicht auf sich selbst (die eigene Identität) beschränken, sondern sich für die außerhalb ihres Systems stehende Kunst, für den fremden Körper (des Künstlers), kurz: für das Andere (die Alterität) öffnen. Diese These löste in Frankreich eine große Debatte über die Funktion und Aufgaben von Schule aus. Das diese Diskussion auch in Deutschland sehr nötig ist, diese Meinung teilen wohl viele, die im Bildungsbereich tätig sind. Warum im Lebenskundeunterricht? Die inhaltliche und thematische Freiheit, die der Lebenskundeunterricht sowohl Kindern als auch LehrerInnen bietet, lässt sich hervorragend zur Arbeit mit dem Medium Film nutzen. Der Film als Kunstform und –produkt spielt eine so große Rolle im Leben der Kinder und Erwachsenen in Deutschland (und fast überall auf der Welt), dass eine Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des Filmes unumgänglich scheint. Dabei ist fast jede Herangehensweise, bzw. fast jeder Fokus für den Lebenskundeunterricht legitim. Ausgehend von Kants Grundfragen des Lebens…:

"Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?" 4

…können sowohl inhaltlich als auch formal Filme bearbeitet werden. Die inhaltliche Bearbeitung kann uns dazu verhelfen, tiefe Gefühle zu erkennen oder zu artikulieren, die durch das Betrachten eines Filmes ausgelöst wurden. Warum dies so ist formuliert Blothner sehr ansprechend:

1 Vgl. Ganguly, Martin: Spielfilm als zentrales Mittel im Unterricht, S.1 2 Man bedenke die gewaltverherrlichenden Filme, in denen Mörder und Soldaten Heldenfunktionen haben. 3 Bergala, Alain: Kino als Kunst, bpp Schüren Verlag GmbH Bonn 2006 4 Rahmenplan Lebenskunde, S.12

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Richard Grundschule / Klassenstufen 1-6 Filme: „Knerten traut sich“, „Jørgen + Anne“, „Der Liverpool Torwart“, „Wind und Nebel“, „Der riesige Bär“, „Die Katze von Paris“ Das geheime Drehbuch des Lebens – Kino als Spiegel der menschlichen Seele.

Welche „menschlichen Wesenskräfte“ hat nun der Film aufgeschlossen? Der Film macht es möglich, das Werden und Vergehen einer kompletten Welt mitzuerleben, ohne selbst in die damit verbundenen Konsequenzen verwickelt zu werden. Er hebt aus der Wirklichkeit einen Zug heraus, mit dem wir immer zu rechnen haben: Das Leben ist Verwandlung. Es ist ein Bild, das sich dreht, wendet und entwickelt. Dabei ändern sich die Werte und Bedeutungen der Menschen und Dinge. Manchmal erfahren wir das als schmerzhafte Verkehrung unserer besten Absichten. Da der Film solche Verwandlungen spürbar und sichtbar macht, ist er ein Spiegel der menschlichen Seele. Über Filme können wir einen Einblick in das Drehbuch des Lebens nehmen. 5 (Dirk Blothner)

Unter diesem Aspekt erscheint der Einsatz (der kritische6) von Filmen im LKU als sinnvoll. Wenn im LKU Sinnfragen besprochen werden ist manchmal das sich Beziehen auf ein gemeinsames Drittes einfacher als über die eigene Befindlichkeit zu sprechen. Besonders die Berlinale Kinder- und Jugendfilme sind für Kinder und Jugendliche eine Möglichkeit, ihre Themen7 zu sehen, sich angesprochen zu fühlen und Sinnfragen ihres ( von äußeren Zwängen noch mehr (als bei Erwachsenen bestimmten ) Lebens zu entwickeln. Auch eine gemeinsame Diskussion, was ständige Darstellung von Gewalt oder auch Sexualität mit uns als ZuschauerInnen „macht“ oder aber um konkrete Lebensentwürfe kennen zu lernen und zu entscheiden, ob diese für uns relevant sind oder nicht, sind Themen der Filmerziehung. Film im Lebenskundeunterricht heißt also, Filme nicht nur passiv zu konsumieren, sondern aktiv zu bearbeiten, im besten Falle die SchülerInnen zu animieren, selbst aktiv zu werden oder aber mit einem kritischen Auge Filme zu sehen. Dazu gehört natürlich auch, um die suggestive Kraft der Bilder zu wissen. Das Leben im Film Hier sollen nun die ausgewählten Filme vorgestellt werden, die mit dem Berlinalebuch zunächst schriftlich und alleine, dann in Partnerarbeit (schriftlich) und schließlich im Plenum mündlich bearbeitet werden. Insgesamt wurden 17 Klassen erfolgreich (alle Klassenstufen) motiviert, in diesem Jahr die Berlinale zu besuchen. Das Angebot wurde begeistert aufgenommen, vor allem deshalb, weil die Lehrerinnen, (zu 90%) sehr engagierte Frauen, um die Situation der Kinder wissen und es im Rahmen des Sachkundeunterrichtes (Klasse 4 speziell) sehr gut zum Thema: Berlin / Großstadt passt.

5 http://www.filmwirkungsanalyse.de/grundlagen.htm 6 „kritisch“ benutze ich hier in Abgrenzung zu „konsumieren“, also im Sinne von „sich auseinandersetzend“ 7 Themen wie: Initiation, Elternproblematiken (Sucht, Gewalt, Einsamkeit), Liebe, Erwachsen werden, Stärke/Schwäche, Träume…

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Richard Grundschule / Klassenstufen 1-6 Filme: „Knerten traut sich“, „Jørgen + Anne“, „Der Liverpool Torwart“, „Wind und Nebel“, „Der riesige Bär“, „Die Katze von Paris“

Am Freitag, waren zwei sechste Klassen beim Eröffnungsfilm „Jørgen + Anne = Für immer“. http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20112145 Am Montag haben sich die Kleinen (Klasse 1/2) den Film: „Knerten traut sich“ angeschaut. http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20115069

Für unsere interkulturelle Schule ist das große Spektrum an internationalen Filmen von großem Interesse. Norwegen, Iran, Frankreich und andere Länder werden besucht, in nur 90 Minuten. Die Sektion Kinder+ ist als Kinder- und Jugendfilmfestival einzigartig in Europa.

Multikulti ist mitnichten gescheitert, es wird bei uns gelebt und gefördert. Das mediale Reisen in andere Welten und die anschließende Reflexion mit unseren SchülerInnen gehört unbedingt dazu, sowohl im Humanistischen Lebenskundeunterricht als auch in den Fächern Deutsch, Erdkunde, Geschichte, Kunst und Musik.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Richard Grundschule / Klassenstufen 1-6 Filme: „Knerten traut sich“, „Jørgen + Anne“, „Der Liverpool Torwart“, „Wind und Nebel“, „Der riesige Bär“, „Die Katze von Paris“

Marita Stolt, die Schulleiterin: „Wir unterstützen diese Aktivitäten im Rahmen der Berlinale. Sie sind ausgesprochen wichtig, weil es darum geht, dass die Kinder ihren Blick erweitern. Durch das vielfältige Angebot an Filmen nehmen die Kinder auch die Probleme oder Lebensumstände anderer Kinder dieser Welt wahr.“

Am 16.2.2011 haben die Klassen 5 a,b,c und 6 a,b,c den norwegischen Film Der Liverpool Torwart gesehen. Wie immer gab es im Anschluss eine Fragerunde, an der auch die SchülerInnen der Richard Grundschule teilnahmen. http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20111799

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Besonders begeistert waren wir LehrerInnen, weil unsere SchülerInnen nicht EINEN Krümel Popcorn oder Chips im Kinosaal verstreut hatten.

Heute Nachmittag gab es ein besonderes Highlight für einige Kinder (Klasse 6) der humanistischen Theater AG: den Film „Wind und Nebel“ (Bad o Meh). Ein iranischer Film, in dem die Auswirkungen des Iran Irak Krieges vor 30 Jahren thematisiert wurden. Der Regisseur M.A.Talebi sagte, ihm liegt besonders viel daran zu zeigen, wie sehr Kinder unter Krieg leiden. http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20117001

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Die Kommentare der Kinder: Enes: Ein super Film, sehr gefühlvoll. Das Thema war Krieg und wie man sich fühlt, wenn Krieg ist. Klaudija: Das ist ein Kinderfilm, weil es um Kinder geht. es wurde aber ganz schön viel geredet. Der wichtigste in dem Film war Sahand, weil er so klein war und Schutz brauchte. Dilara: Es war eigentlich ein Erwachsenenfilm, weil es auch viele ältere Leute gab. Am schlimmsten war für mich, als der kleine Bruder, Sahand, am Boden lag, im Wald.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Richard Grundschule / Klassenstufen 1-6 Filme: „Knerten traut sich“, „Jørgen + Anne“, „Der Liverpool Torwart“, „Wind und Nebel“, „Der riesige Bär“, „Die Katze von Paris“ Loay: Ich denke, es ist eher ein Erwachsenenfilm oder für Jugendliche. Man wird wirklich klüger, wenn man den Film sieht. es war gut, dass die Schwester ihrem Bruder geholfen hat. Ich fand es schlimm, als die Kinder Sahand geärgert haben. Pascal: Mir hat der Film sehr gut gefallen, weil er so emotional war. Er war traurig und ich mag traurige Filme. Mahmoud: Der Film war schön und traurig. Traurig, weil der kleine Junge so unglücklich war und wie ein kleiner Bruder. Der Film war aber auch schön, weil die Schwester Shooka ihren Bruder nicht im Stich gelassen hat. Frau Navissi: der Film ist sehr empfehlenswert. Nicht nur, dass der Regisseur äußerst gelungen über die Schrecken des Krieges für Kinder berichtet hat. Er versteht es auch, wundervolle Landschafts- und Naturaufnahmen als Symbole zu nutzen. Über den Titel sagt Herr Talebi: Wo Wind ist ist kein Nebel und wo Nebel ist ist kein Wind. Die humanistischen und sozialkritischen Aspekte des Filmes lassen sich hervorragend für den Lebenskundeunterricht nutzen. „Der riesige Bär „Klasse 4a, im Filmtheater am Friedrichshain, dessen Belegschaft ein großes Kompliment gemacht werden soll an dieser Stelle. Sehr nette und kooperative Leute und eine super Moderation, vielen Dank! http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20111952

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Richard Grundschule / Klassenstufen 1-6 Filme: „Knerten traut sich“, „Jørgen + Anne“, „Der Liverpool Torwart“, „Wind und Nebel“, „Der riesige Bär“, „Die Katze von Paris“ Kommentare der Kinder: Fatlind: Das Thema des Filmes war Freundschaft. Erst war Sophie mit dem Bären befreundet und dann auch Jonathan. Ich fand es spannend als der Jäger alles verbrannt hat. Alya: Das Thema des Filmes war Hass. Jonatahn hasste Sophie, das war traurig. Anka: Das Thema war Hass. Der Jäger hasste den Bären. Ich fand es schlimm, als der Jäger den Bären töten wollte. Angelika: Das Thema des Filmes war Liebe. Sophie liebte den Bären und wollte ihm helfen. Das hat man daran gemerkt, dass sie sich um ihn kümmerte. Die beste Szene war, als der Bär nicht tot war sondern geheilt wurde. Jaanu: Es ging um Freundschaft. Zwischen dem Bären und dem Mädchen Sophie gab es Freundschaft. Mir hat gefallen, dass der Film ein glückliches Ende hatte. Es war wie ein Märchen.

Ali: das Thema war Mut. Der Bär war mutig aber auch die Kinder, weil sie in dem dunklen Wald waren. Aysir: Tiere und Menschen war das Thema. Ich fand es interessant, dass zuerst alle gesagt haben, der Bär ist böse aber das Mädchen ist seine Freundin geworden. Mert: Es ging um Wut. der Jäger war wütend auf den Bären und wollte ihn töten. Weil der Bär seine Stadt zerstört hatte. Fiona: Es ging um Tiere und darum, dass man nicht weggehen soll sondern bei seinen Geschwistern bleibt. Und dass man Tieren helfen soll.

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Am Freitag, den 18.2.2011 Im Haus der Kulturen der Welt (was für ein passender Name für unsere Schule) haben die Klassen 3a und 3c den französischen Animationsfilm „Die Katze von Paris (La Vie du Chat)“ gesehen. http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20112185

Kommentare der Kinder: Mona: Das Thema war Liebe. Der Dieb hat das Mädchen geliebt. der dicke Mann hat den Vater des Mädchens getötet. Schön war, als der Dieb der Mutter was zu Weihnachten geschenkt hat. Salwa: Es geht um Liebe, am Schluss hat das Mädchen wieder gesprochen und auch mit der Mutter gesprochen. Das war schön. Mahdi: Es ging um eine Katze in Paris. Der Film ist passend für eine 3.Klasse, weil die Kinder alles gut verstehen können. Mir haben die Szenen mit dem bellenden Hund gefallen. Ich fand den Film spannend, weil Nico, der Dieb, immer mit der Katze geraubt hat und nicht alleine. Yussra: Eine Frau hat einen Mann gesucht, der ihren Mann getötet hat. Ich fand den Film lustig, weil Ausdrücke gesagt wurden. Ali: Es ging um Diebstahl, Trauer und Ehrlichkeit.Das Schönste war, als Nico Zoe gerettet hat. Der Film war spannend. David: Der Kater war der Beste, weil er so super springen und fallen konnte und den Bösen bekämpft hat. Und die Szene mit dem Jungen war spannend. Der Film war traurig, lustig und spannend.

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Didaktische Vorüberlegungen: Die Inhaltsangabe des Filmes sowie das Berlinale Arbeitsheft werden vorgestellt. Die Arbeit beginnt nach dem Film. Es empfiehlt sich, zu Beginn der Stunde als Aufwärmer verschiedene Zettel mit „großen Wörtern“ anzubieten und zu fragen, worum es in dem Film ging. Als große Wörter bezeichne ich z.B.: Liebe, Hass, Einsamkeit, Familie, Leben, Tod, Freiheit, Krieg, Sexualität, Neid, Freundschaft etc. … Ergänzungen der SchülerInnen können und sollen jederzeit hinzugefügt werden. Mit der (begründeten) Auswahl eines Wortes ist bereits der Einstieg in die Bearbeitung des Berlinaleheftes erfolgt. Es empfiehlt sich für die SchülerInnen, die Hefte in Einzelarbeit zu bearbeiten. Die letzte Aufgabe, der Kommentar einer/s MitschülerIn stellt die jeweilige Arbeit zunächst einem/r SchülerIn vor und kann danach noch mal bearbeitet werden. Dann können mehrfach Übungen durchgeführt werden, in denen die Hefte immer wieder neu verteilt werden mit dem Auftrag, die klügste, interessanteste, witzigste etc. Antwort des Heftes vorzustellen. So wird immer wieder neu und variabel mit dem Inhalt der SchülerInnen gearbeitet und diskutiert.

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Richard Grundschule / Klassenstufen 1-6 Filme: „Knerten traut sich“, „Jørgen + Anne“, „Der Liverpool Torwart“, „Wind und Nebel“, „Der riesige Bär“, „Die Katze von Paris“ Ergebnisse des Projektes: Herstellung von Postern und Filmbüchern (aus Arbeitsheften der Kinder hergestellt). Siehe Fotos Informationen auf der Website der Schule. Siehe Website der Richard Grundschule Informierte und zufriedene FilmspezialistInnen von Klasse 1-6. Susan Navissi, Maya Geib, Martina Schmidt

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Richard Grundschule / Klassenstufen 1-6 Filme: „Knerten traut sich“, „Jørgen + Anne“, „Der Liverpool Torwart“, „Wind und Nebel“, „Der riesige Bär“, „Die Katze von Paris“ Berlinaleheft für 1 und 2

Welche Wörter passen zu dem Film, den du gesehen hast? Male die Wörter in deiner Lieblingsfarbe an: FREUDE STREIT LIEBE SEHNSUCHT KÄMPFEN ANGST FREUNDSCHAFT ÄRGER GLÜCK UNGLÜCK EINSAMKEIT

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Richard Grundschule / Klassenstufen 1-6 Filme: „Knerten traut sich“, „Jørgen + Anne“, „Der Liverpool Torwart“, „Wind und Nebel“, „Der riesige Bär“, „Die Katze von Paris“

Male ein Bild, das gut zu dem Film passt:

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Richard Grundschule / Klassenstufen 1-6 Filme: „Knerten traut sich“, „Jørgen + Anne“, „Der Liverpool Torwart“, „Wind und Nebel“, „Der riesige Bär“, „Die Katze von Paris“ Berlinaleheft für 3 und 4 Liebe SchülerInnen,

willkommen zum Projekt Berlinale in der Grundschule. Du findest auf

diesem Arbeitsblatt einige Fragen, die dir helfen können, einen Film zu

beschreiben. Die Fragen mit einem Stern * sind freiwillig. Die Fragen

sollen bitte in ganzen Sätzen beantwortet werden. Schön ist, wenn du

deine Antworten auch erklären kannst.

Du kannst jeweils auf der Rückseite des Filmheftes schreiben, wenn dir

der Platz nicht reicht. Vielen Dank und viel Spaß!!!

1. Was ist das Thema des Films? Finde ein Wort, dass gut

beschreibt, worum es geht.

2. Gibt es eine oder mehrere Hauptpersonen? Welche Informationen

hast du über diese (Alter, Aussehen, Herkunft, Interessen,

Probleme…) bekommen?

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3. Gibt es Musik? Wenn ja, löst diese Gefühle in dir aus? Welchen

Sinn oder Zweck könnte der Einsatz der Musik haben?

4. * Wen oder was mochtest du am liebsten ODER wen mochtest du

gar nicht? Warum mochtest du die Figur? Oder: Warum mochtest

du die Figur nicht?

5. * Stell dir vor, du solltest einen neuen Filmtitel für den Film finden.

Wie würdest du ihn nennen? Nenne 1,2, oder 3 Titel und erkläre,

warum deine Titel auch zu dem Film passen.

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Aufgabe 6: Suche dir ein Partnerkind, das dein Buch liest und einen

Kommentar dazu gibt. Das Partnerkind achtet auf folgende Dinge

(Kriterien):

Verständlichkeit der Antworten

Sauberkeit und Lesbarkeit

Beurteilung von:____________________________________

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Berlinale Buch Berlinale Buch Berlinale Buch Berlinale Buch

von von von von

KlasseKlasseKlasseKlasse

Film:Film:Film:Film:

Tag:Tag:Tag:Tag:

Kino:Kino:Kino:Kino:

RegisseurIn war anwesend:

SchauspielerInnen waren anwesend:

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Berlinale Generation 2011 Bericht der Richard Grundschule / Klassenstufen 1-6 Filme: „Knerten traut sich“, „Jørgen + Anne“, „Der Liverpool Torwart“, „Wind und Nebel“, „Der riesige Bär“, „Die Katze von Paris“ Berlinaleheft Prototyp Liebe SchülerInnen, willkommen zum Projekt Film und Journalismus in der Grundschule. Du findest auf diesem Arbeitsblatt einige Fragen, die dir beim Beurteilen eines Filmes helfen können. Die Fragen mit einem Stern * sind freiwillig, die anderen Fragen sollen bitte in ganzen Sätzen und wenn nötig begründet beantwortet werden. TIPP: Nimm dir direkt nach dem Film kurz Zeit, in Ruhe nachzudenken und die Fragen zu beantworten, damit du deine frischen Eindrücke aufschreiben kannst. Du kannst jeweils auf der Rückseite des Filmheftes schreiben, wenn dir der Platz nicht reicht. Vielen Dank und viel Spaß!!!

6. Was ist das Thema des Films?

7. Gibt es eine oder mehrere Hauptpersonen? Welche Informationen hast du über diese (Alter, Aussehen, Herkunft, Interessen, Probleme…) bekommen?

8. * Ist der Film für dich logisch aufgebaut? Wenn nicht, was erschien dir unlogisch?

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9. Gibt es Musik? Wenn ja, löst diese Gefühle in dir aus? Welchen Sinn oder Zweck könnte der Einsatz der Musik haben?

10. * Kameraführung: Gibt es schnelle Bilderwechsel? Wie wirkt es auf dich, wenn die Bilder schnell wechseln oder aber eine Szene lange gezeigt wird?

11. * Konntest du dich gut in Personen des Films einfühlen? In welche und warum?

12. * Stell dir vor, du solltest einen neuen Filmtitel für den Film finden. Wie würdest du ihn nennen? Nenne 1,2, oder 3 Titel und begründe warum du diese passend findest.

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Aufgabe 8: Suche dir ein Partnerkind, das dein Buch liest und einen Kommentar dazu gibt. Das Partnerkind achtet auf folgende Dinge (Kriterien): Verständlichkeit der Antworten Sauberkeit und Lesbarkeit Beurteilung von:____________________________________

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Berlinale Buch von

Klasse Film: Tag: Kino: RegisseurIn war anwesend: SchauspielerInnen waren anwesend:

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