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BESCHÄFTIGUNG/ ARBEITSLOSIGKEIT Thomas Kutschera

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BESCHÄFTIGUNG/ARBEITSLOSIGKEITThomas Kutschera

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Arbeitslosenraten in Europa 2014

12.01.2015

Quelle: http://cdn.static-economist.com/sites/default/files/20140517_unem.png?1400241521, 12.01.2015

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Messung Arbeitslosigkeit – 2 Arten

Die Daten: Listen vs. Umfragen• Österreichische Messung• Daten kommen aus Listen von AMS (wer ist arbeitslos

beim AMS registriert) und vom Hauptverband der SV-Träger (wer arbeitet in Österreich)

• International gültige Messung• International Labour Organisation (ILO): schafft

internationalen Standard zur Vergleichbarkeit, • Erhebt statistische Daten über Umfragen

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Die Berechnung – selbständige oder unselbständige• Die Österreichische Messung

• Internationale Messung

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Messung Arbeitslosigkeit – 2 Arten II

Arbeitslose lt. AMS Unselbständig beschäftigte + Arbeitslose

Arbeitslose lt. UmfrageUnselbständige + Selbständige + Arbeitslose

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Messung der AL II• Nach nationaler Messung

• Wie viele sind arbeitslos? Alle beim AMS als arbeitslos registrierten, Ausanahme: in Schulung

• Wie viele arbeiten? Alle bei der Sozialversicherung angemeldeten unselbständig beschäftigten

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Messung der AL• Nach ILO (international) - Umfragen

• Wie viele sind arbeitslos? Haben in der Woche nicht gearbeitet, auf der Suche und bereit eine Arbeit anzunehmen

• Wie viele arbeiten? Haben in der Woche 1 Stunde gearbeitet, bzw. krank, Urlaub oder Karenz

• Umfragen macht Statistik Austria• Befragung/Anruf 20.000 Personen (Mikrozensus)• Statistisch hochgerechnet

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AL nach Zahlen Mittel 2013• Österreich Statistik

• 287.206 Arbeitslose (Daten von AMS)• 3,779.033 Unselbständige Erwerbsbevölkerung +

Arbeitslose (Daten Hauptverband Sozialversicherungen)

• 7,6% Arbeitslosenquote (Schätzung AMS 10,2% 2014)• ILO Statistik

• 215.200 Arbeitslose (Umfrage Mikrozensus)• 4,392.000 Erwerbsbevölkerung (Umfrage Mikrozensus)• 4,9% Arbeitslosenquote (2014: 5,0 – 5,1%)

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Nenner laut Definition

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ILO Methode Nationale Methode

Unselbständig Beschäftigte

Selbständig Beschäftigte

Arbeitslose

Unselbständig Beschäftigte

Arbeitslose

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Erwerbstätige in Österreich

Erwerb

spers

onen

ILO

Erwerb

stätig

e

davo

n Uns

elbstä

ndig

oder

Selbstä

ndig

oder

helfe

nd

4,390,400 4,175,2003,620,200

476,90078,100

2013

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Zähler lt. Definition• AMS: beim AMS als Arbeitslose registriert und nicht in Schulung

• ILO: Zu den Erwerbslosen gemäß ILO zählen Personen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren ohne Erwerbstätigkeit, die sich in den vier Wochen vor der Befragung aktiv um eine Arbeitsstelle bemüht haben und für diese Arbeit binnen zwei Wochen zur Verfügung stehen.

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Gründe für Unterschied AMS/ILO• Geringfügigkeit

• Lt. AMS kann man Arbeitslosengeld beziehen und geringfügig beschäftigt sein

• Lt. ILO ist jeder geringfügig Beschäftigte nicht arbeitslos• Statistische Unschärfe• Interpretationsunterschiede

• Was ist Arbeitssuche, was ist sofortige Bereitschaft

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Recht auf Arbeitslosengeld in Österreich

• Erstmaliger Bezug:• 52 Wochen an AL-versicherter Beschäftigung innerhalb

von 2 Jahren• Folgebezug (bzw. für unter 25-jährige)

• 28 Wochen an AL-versicherter Beschäftigung innerhalb von 12 Monaten

• AL-versicherte Beschäftigung: ab € 405,98 pro Monat

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Wie hoch ist das AL-Geld• 55% des Nettoverdienst des Vorjahres• Zuschläge: Kinder, Familie, Alter,…• Wird immer in Euro/Tag angegeben• Beispiel:

• Bruttoeinkommen ca. € 2900,- p.m.• 3 minderjährige Kinder• Arbeitslosengeld c.a. € 1530,- p.m. etwa 75% vom

Nettoverdienst

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„Fordern & Fördern“• Muss immer bereit für 20 Std. Arbeit sein• Geringfügige Beschäftigung muss angezeigt werden – AL-Geld bleibt unberührt

• Muss laufende Bereitschaft zur Bewerbung zeigen

• Falls nicht: Bezug wird für 4 Wochen gesperrt etc.

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Dauer des BezugesVoraussetzung Bezugsdauergrundsätzlich 20 Wochen

Nach 3 Jahren Arbeit 30 Wochen

Ab 40 Jahren 39 Wochen

Ab 50 Jahren 50 Wochen

Mit Schulungen etc. Bis 78 Wochen

Mit Arbeitsstiftung 3 – 4 Jahre

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Arten der Arbeitslosigkeit• Konjunkturelle Arbeitslosigkeit• Strukturelle Arbeitslosigkeit• Saisonale Arbeitslosigkeit• Friktionelle Arbeitslosigkeit

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Konjunktur• Zyklische Verlaufsschwankungen der wirtschaftlichen Entwicklung

• Gemessen an der Höhe des BIP• Weiter betroffen

• Investitionen• Sparen• Einkommen• Nachfrage• Beschäftigung• Inflation• …

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Konjunkturzyklus

• Quelle: http://www.vimentis.ch/d/lexikon/264/Konjunkturzyklus.html - 29.01.2015

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Konjunkturzyklus

• Quelle: http://images.derstandard.at/2012/12/13/1353299022425.jpg, 29.01.2015

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Konjunkturelle Arbeitslosigkeit• Konsum geht zurück • Güterangebot übersteigt die Güternachfrage• Produktion wird gedrosselt• Faktor Arbeit wird nicht mehr so stark benötigt• In der nächsten Aufschwungsphase sinkt die Arbeitslosigkeit wieder

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Konjunktur USA 1969 bis 2011

• Quelle: http://blog.tagesanzeiger.ch/wp-content/uploads/sites/11/2013/01/NMTM_Housing_2_Dec13.jpg - 29.01.2015

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Strukturelle Arbeitslosigkeitin Deutschland

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Strukturelle Arbeitslosigkeitin Österreich

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Strukturelle Arbeitslosigkeit• Branchen/Sektoren verlieren an wirtschaftlicher

Bedeutung• Neue Technologien ersetzen Arbeit• Neue Qualifikationen sind gefragt

• langfristige Form, erst mit strukturellen Maßnahmen bekämpfbar (neue Ausbildungsformen, Umschulungen,…)

• Beispiel: Stahlproduktion oder Bergbau in Europa 1970er/80er Jahre. Wurde modernisiert oder wanderte ab.

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Saisonale Arbeitslosigkeit• Branchen mit höherer Beschäftigung zu bestimmten

Perioden im Jahr• Bau • Tourismus (Sommer/Winter)• Gastronomie• Handel (Weihnachtsgeschäft)• Landwirtschaft• Tendenziell: im Sommer mehr Beschäftigung

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Saisonale Arbeitslosigkeit

Jänner Juli0

50,000

100,000

150,000

200,000

250,000

300,000

350,000

400,000

338,400

256,500

Arbeitslosenzahl 2013

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Quelle: AMS

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Friktionale Arbeitslosigkeit• Bei Übergang von einer Arbeitsstelle zur nächsten• Kurzfristig• Bekommt man nicht weg

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Arbeitslosigkeit per 01_2015

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Ausländer in Österreich 2014

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Arbeitslosigkeit 01_2015• Arbeitslosenrate (national): 10,5%• Prognose

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Was ist ein Ausländer1. Ausländer: wer in Österreich lebt aber keine österr.

Staatsbürgerschaft hat. 2013 ca. 1,000.000 ca. 12% der Bevölkerung

2. Im Ausland geboren: (unabhängig von Staatsbürgerschaft) 2013 ca. 1,365.000 = ca. 16% der Bevölkerung

3. Personen ausländischer Herkunft = Ausländer und im Ausland geborene, 2013 ca. 1,518.000 = ca. 18% d. B.

4. Personen mit Migrationshintergrund: Eltern im Ausland geboren, 1,579.000 = 18,9% d. B.

Quelle: Österreichischer Integrationsfonds (regierungsnahe), http://www.integrationsfonds.at/zahlen_und_fakten/statistisches_jahrbuch_2013/bevoelkerung/wer_hat_einen_migrationshintergrund/ 12.02.2015

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Keine österr Staatsbürger-

schaft, egal wo geboren

Im Ausland geboren,

Österreichische Staatsbürger-

schaft oder nicht

Im Ausland geboren, und/oder

Ausländer

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Ausländer

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Ausländer II

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Jugendarbeitslosigkeit EU 2014

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Quelle: AMS, Übersicht über den Arbeitsmarkt, Jänner 2015

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Jugendarbeitslosigkeit• Definition (lt. Eurostat): Als Arbeitslose im Alter von 15 bis 24 Jahren definiert sind Personen zwischen 15 und 24 Jahren (einschließlich), die - ohne Arbeit sind, - innerhalb der nächsten zwei Wochen eine Arbeit aufnehmen können, - und während der vier vorhergehenden Wochen aktiv eine Arbeit gesucht haben.

• Jugend-AL Österreich Jänner 2015: rd. 55.000, 9% aller Jugendlichen Erwerbspersonen

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Quelle: caritas.de, wikipedia.org, de.statista.com

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Fehlende Vergleichbarkeit

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arbeitslose Jugendlichearbeitslose Jugendlichearbeitende Jugendliche

Wo sind die Lehrlinge?Handwerk in Österreich: Duales System, Arbeit (Lehrling) und Schule (Berufsschule) arbeitende JugendlicheIn Frankreich: Handwerksausbildung ausschließlich in Schule Schüler

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Unschärfe• Keine Berücksichtigung von Jugendlichen die: • Arbeit wollen aber keine suchen• keine Arbeit wollen und auch keine suchen

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Alternative Berechnung

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Jugendliche die nicht arbeiten, keine Ausbildung machen

Alle Jugendlichen in einer Altersklasse

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NEET - Not in Employment, Education or Training

• 15-24 jährige, zur Zeit ohne Arbeit, laufende Ausbildung oder Training (z.B.: Leute die keine Arbeit mehr suchen), dazu gehören:

• „normale Jugendarbeitslose“ – suchen Arbeit oder sind in Warteposition – 56%

• arbeitswillige, die nicht suchen, (enttäuscht, perspektivenlos) – 22,5 %

• Kein Arbeitswunsch (Hauptgrund: Betreuungs-pflichten) – 21,5%

• 2011: 70.000 oder 7,6 % NEETS (Schätzung)• 2011: Jugendarbeitslose: 49.000

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Wahrscheinlichkeit für NEET Status• Die Wahrscheinlichkeit NEET Status zu bekommen liegt höher, beim Vorliegen folgender Voraussetzungen:• Migrationshintergrund (1. Generation): 19,4 % vs. 6,7 %• Kein EU-Staatsbürger: 23,9 % vs.

7,1 %• Früher Schulabgang (HS + Poly): 47 % vs. 4,6

%• Eltern nur Pflichtschulabschluss: 14,4 %• Eltern Studium: 3,5 %• Kind bis 3 Jahre im Haushalt: 36,2 % vs.

7,2 %• Krankheit

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Bildung in Österreich

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Gründe für Jugendarbeitslosigkeit• Geringes Ausbildungsniveau, „Schulversagen“• (Standard: „Jetzt sei es üblich, dass viele Schüler im neunten Schuljahr an den BMHS "rausgeprüft" werden.“)

• Mangelnder sozioökonomischer Rückhalt• Schlechte Konjunktur

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Quelle: caritas.de, wikipedia.org, de.statista.com

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Folgen der Jugendarbeitslosigkeit (AL)

• Einkommensverlust• Jugend als Identifikationsphase, Feedback „ich werde nicht gebraucht“ schädigt Ich-Gefühl nachhaltig

• Lebenszufriedenheit auch 20 Jahre später noch• Gesundheit – psychische Nachwirkungen bei Jugend-AL stärker als bei späterer AL

• Hohes Risiko sozialer Ausgrenzung – erhöhter Alkoholkonsum

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Folgen der Jugendarbeitslosigkeit (AL) II

• Zusammenhang zwischen Jugend AL und Eigentumsdelikten erwiesen – wird höher, wenn kein Arbeitslosengeld bezogen wird

• Arbeitsbiographie – wer jung arbeitslos war hat größere Chancen wieder arbeitslos zu werden,

• Einkommensverluste – wer jung arbeitslos war verdient 20 Jahre später 10-20% weniger

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Quelle: WISO, Jugendarbeitslosigkeit in Europa – Dennis Tamesberger, 2014

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Arbeitslosigkeit„Erwerbsarbeit hat einen zentralen Stellenwert in modernen Gesellschaften und kann zur Erfüllung von Bedürfnissen, wie sozialen Beziehungen und kollektiver Anerkennung, beitragen. Arbeitslosigkeit hingegen birgt über die unmittelbare Folge des Einkommensverlustes hinaus die Gefahr in sich, dass eine Reihe von menschlichen Bedürfnissen nicht befriedigt werden“

• (Ludwig-Mayerhofer, W. (2008): Arbeitslosigkeit. In: Abraham, M.; Hinz, T. (Hrsg.): Arbeitsmarktsoziologie. Probleme, Theorien, empirische Befunde)

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