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Beschluss der FIBAA-Akkreditierungskommission für Programme gemäß den Regeln des Akkreditierungsra- tes 87. Sitzung am 11./12. Juli 2013 Projektnummer: 11/018 Hochschule: Hochschule Reutlingen, ESB Business School Studiengang: International Management Double Degree (B.Sc.) Die FIBAA-Akkreditierungskommission für Programme beschließt im Auftrag der Stiftung zur Akkreditierung von Studiengängen in Deutschland wie folgt: Der Studiengang wird gemäß Abs. 3.1.2 i.V.m. 3.2.1 der Regeln des Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die Systemakkreditierung i.d.F. vom 10. De- zember 2010 unter einer Auflage für sieben Jahre re-akkreditiert. Akkreditierungszeitraum: 12. Juli 2013 bis Ende Sommersemester 2020 Auflage: Das Diploma Supplement muss eine relative ECTS-Note beinhalten (siehe Kapitel 3.1; Rechtsquelle: Punkt 2f der zu den Rahmenvorgaben für die Ein- führung von Leistungspunktsystemen und die Modularisierung von Studiengängen (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 10.10.2003 i.d.F. vom 04.02.2010)). Die Auflage ist erfüllt. Die FIBAA-Akkreditierungskommission für Programme am 28./29. November 2013 Das Siegel des Akkreditierungsrates und das Qualitätssiegel der FIBAA werden vergeben.

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Beschluss der FIBAA-Akkreditierungskommission für Programme gemäß den Regeln des Akkreditierungsra-tes 87. Sitzung am 11./12. Juli 2013 Projektnummer: 11/018 Hochschule: Hochschule Reutlingen, ESB Business School Studiengang: International Management Double Degree (B.Sc.) Die FIBAA-Akkreditierungskommission für Programme beschließt im Auftrag der Stiftung zur Akkreditierung von Studiengängen in Deutschland wie folgt: Der Studiengang wird gemäß Abs. 3.1.2 i.V.m. 3.2.1 der Regeln des Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die Systemakkreditierung i.d.F. vom 10. De-zember 2010 unter einer Auflage für sieben Jahre re-akkreditiert. Akkreditierungszeitraum: 12. Juli 2013 bis Ende Sommersemester 2020 Auflage:

Das Diploma Supplement muss eine relative ECTS-Note beinhalten (siehe Kapitel 3.1; Rechtsquelle: Punkt 2f der zu den Rahmenvorgaben für die Ein-führung von Leistungspunktsystemen und die Modularisierung von Studiengängen (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 10.10.2003 i.d.F. vom 04.02.2010)).

Die Auflage ist erfüllt. Die FIBAA-Akkreditierungskommission für Programme am 28./29. November

2013 Das Siegel des Akkreditierungsrates und das Qualitätssiegel der FIBAA werden vergeben.

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FOUNDATION FOR INTERNATIONAL BUSINESS ADMINISTRATION ACCREDITATION FIBAA – BERLINER FREIHEIT 20-24 – D-53111 BONN

Gutachterbericht

Hochschule: Hochschule Reutlingen, ESB Business School mit 12 Partnerhochschulen Bachelor-Studiengang: International Management Double Degree Titelverleihende Institution: Hochschule Reutlingen sowie die jeweilige Partner-hochschule Abschlussgrad: Bachelor of Science (B.Sc.) sowie der Abschlussgrad der jeweiligen Partnerhochschule (s.o.)

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FOUNDATION FOR INTERNATIONAL BUSINESS ADMINISTRATION ACCREDITATION FIBAA – BERLINER FREIHEIT 20-24 – D-53111 BONN

Gutachterbericht

Hochschule: Hochschule Reutlingen, ESB Business School sowie

- Northeastern University Boston, USA - Elon University, USA - Drexel University, USA - North Carolina State University, USA - Lancaster University, UK - Reims Management School, Frankreich - Dublin City University, Irland - UCSC Piacenza, Italien - UDLAP Puebla, Mexiko - Avans, Breda, Niederlande - Jagiellonian University, Krakau, Polen - ICADE, Madrid, Spanien

Bachelor-Studiengang: International Management Double Degree

Titelverleihende Institution: Hochschule Reutlingen sowie

- BSc. International Business (Northeastern University Boston) - BSBA International Business (Elon University) - BSc. Business Administration (Drexel University) - BSc. Business Administration (North Carolina State University) - BBA European Management (Lancaster University) - Diplôme CESEM (Reims Management School) - BA Global Business (Honors Degree) (Dublin City University) - Laurea di primo livello in Economia Aziendale and Master Uni-

versitario di 1° livello in International Management (UCSC Piacenza)

- Bachelor International Business Administration (UDLAP Puebla)

- Bachelor of Business Administration in International Business and Management Studies (Avans, Breda)

- Dyplom Licencjacki (Jagiellonian University, Krakau) - Graduado Superior en Administración y Dirección de

Empresas Mención Internacional (ICADE, Madrid)

Abschlussgrad: Bachelor of Science (B.Sc.) sowie der Abschlussgrad der jeweiligen Partnerhochschule (s.o.)

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Kurzbeschreibung des Studienganges: Der Studiengang International Management Double Degree hat das Ziel, mit einem berufs-qualifizierenden Abschluss Bachelor of Science und einem entsprechenden Abschluss der gewählten Partnerhochschule die Absolventen für internationale Führungs-, Projektmana-gement- und Expertenpositionen in Unternehmen aller Branchen sowie Non-Profit Organisa-tionen zu qualifizieren. Die Studierenden verbringen zwei Jahre an der ESB Reutlingen und zwei weitere Jahre an einer Partnerhochschule im Ausland. Im Inland und im Ausland ist jeweils ein Berufspraktikum vorgesehen. Datum des Vertragsschlusses: 17. Februar 2011 Datum der Einreichung der Unterlagen: 01. Februar 2013 Datum der Begutachtung vor Ort (BvO): 11./12. April 2013 Akkreditierungsart: Re-Akkreditierung Zuordnung des Studienganges: grundständig Studiendauer: 8 Semester Studienform: Vollzeit Dual/Joint Degree vorgesehen: Ja Erstmaliger Start des Studienganges: Deutsch-amerikanischer Studiengang: 1994 (als Diplom-Studiengang) Deutsch-englischer Studiengang: 1986 Deutsch-französischer Studiengang: 1979 Deutsch-irischer Studiengang: 1998 Deutsch-italienischer Studiengang: 2002 Deutsch-mexikanischer Studiengang: 2004 Deutsch-niederländischer Studiengang: 2009 Deutsch-polnischer Studiengang: 2009 Deutsch-spanischer Studiengang: 1986 (Die Umstellung von Diplom- auf Bachlorabschluss erfolgte im Jahr 2006) Aufnahmekapazität: Deutsch-amerikanischer Studiengang: 20 Deutsch-englischer Studiengang: 10 Deutsch-französischer Studiengang: 50 Deutsch-irischer Studiengang: 20 Deutsch-italienischer Studiengang: 10 Deutsch-mexikanischer Studiengang: 10 Deutsch-niederländischer Studiengang: 10 Deutsch-polnischer Studiengang: 8 Deutsch-spanischer Studiengang: 20

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Start zum: Wintersemester Zügigkeit (geplante Anzahl der parallel laufenden Jahrgänge): Einzügig Studienanfängerzahl: 158 (zugelassen über Reutlingen) sowie ca. gleiche Anzahl über Partnerhochschulen Umfang der ECTS-Punkte des Studienganges: 240 Stunden (Workload) pro ECTS-Punkt: 30 Bei Re-Akkreditierung: Alle Daten jeweils aufgeschlüsselt nach Jahrgangskohorte und Geschlecht siehe S. 11ff. Datum der Sitzung der FIBAA-Akkreditierungskommission: 11./12. Juli 2013 Beschluss: Gutachterempfehlung: Der Studiengang wird gemäß Abs. 3.1.2 i.V.m. 3.2.1 der Regeln des Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die Systemakkreditie-rung i.d.F. vom 10. Dezember 2010 mit einer Auflage für sieben Jahre re-akkreditiert.

Akkreditierungszeitraum: 12. Juli 2013 bis Ende Sommersemester 2020 Auflage:

Das Diploma Supplement muss eine relative ECTS-Note beinhalten (siehe Kapitel 3.1; Rechtsquelle: Punkt 2f der zu den Rahmenvorgaben für die Ein-führung von Leistungspunktsystemen und die Modularisierung von Studiengängen (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 10.10.2003 i.d.F. vom 04.02.2010)).

Die Erfüllung der Auflage ist bis zum 12. April 2014 nachzuweisen. Betreuerin: Nina Hürter M.A. Gutachter: Professor Dr. Reinhard Bachmann University of Surrey The Management School Lehrstuhlinhaber Strategisches Management (International Business, Entrepreneurship) Prof. Dr. Reinhard Hünerberg Universität Kassel Fachbereich Wirtschaftswissenschaften (Finanzierung, Internationales Marketing, Personalmarketing/-management)

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Prof. Dr. Thomas Peisl Hochschule München (Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensführung, International Management) Urs Hofmann Executive Advisor Learning and Development, Credit Suisse Selbstständiger Berater Christian Wilk Frankfurt School of Finance and Management in Frankfurt a. M. Promotionsstudium Schwerpunkt Finance

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Zusammenfassung © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 7

Zusammenfassung1 Bei der Bewertung wurden die Selbstdokumentation, die Ergebnisse der Begutachtung vor Ort und die Stellungnahme der Hochschule vom 28. Mai 2013 berücksichtigt. Der Bachelor-Studiengang International Management (B.Sc.) der ESB Business School der Hochschule Reutlingen, den dieser mit zwölf Partnerhochschulen durchführt, erfüllt mit einer Ausnahme die Qualitätsanforderungen für Bachelor-Studiengänge und kann von der Foun-dation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) akkreditiert werden. Der Studiengang entspricht mit einer Ausnahme den Strukturvorgaben der Kultusminister-konferenz (KMK), den Anforderungen des Akkreditierungsrates sowie den Anforderungen des nationalen Qualifikationsrahmens in der zum Zeitpunkt der Verfahrenseröffnung gelten-den Fassung. Er ist modular gegliedert, mit ECTS-Punkten versehen und schließt mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science“ ab. Der Grad wird von den beteiligten Hochschu-len verliehen. Handlungsbedarf sehen die Gutachter in der Umsetzung des ECTS. Die Gutachter sind der Ansicht, dass der aufgezeigte Mangel innerhalb von neun Monaten behebbar ist, weshalb sie eine Akkreditierung unter Auflagen empfehlen (vgl. Abs. 3.1.2 der Regeln des Akkreditie-rungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die Systemakkreditierung i.d.F. vom 10. Dezember 2010). Daher empfehlen sie, die Akkreditierung mit folgender Auflage zu verbinden:

Das Diploma Supplement muss eine relative ECTS-Note beinhalten (siehe Kapitel 3.1; Rechtsquelle: Punkt 2f der zu den Rahmenvorgaben für die Ein-führung von Leistungspunktsystemen und die Modularisierung von Studiengängen (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 10.10.2003 i.d.F. vom 04.02.2010)).

Die Erfüllung der Auflage ist bis zum 12. April 2014 nachzuweisen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Kriterien, welche die Qualitätsanforderungen übertref-fen bzw. als exzellent bewertet worden sind: Übertroffen:

- Logik und Nachvollziehbarkeit der Zielsetzung des Studiengangskonzeptes (Kap. 1.1) - Studiengang und angestrebte Qualifikations- und Kompetenzziele (Kap. 1.1) - Positionierung im Arbeitsmarkt im Hinblick auf Beschäftigungsrelevanz („Employabili-

ty“) (Kap. 1.2) - Internationalität der Lehrenden (Kap. 1.3) - Internationale Inhalte (Kap. 1.3) - Zulassungsbedingungen (Kap. 2.1) - Transparenz der Zulassungsentscheidung (Kap. 2.6) - Logik und konzeptionelle Geschlossenheit des Curriculums (Kap. 3.2) - Fachliche Angebote in Kernfächern (Kap. 3.2) - Fachliche Angebote in Spezialisierungen (Wahlpflichtfächer) (Kap. 3.2) - Prüfungsleistungen (Kap. 3.2) - Abschlussarbeit (Kap. 3.2) - Managementkonzepte (Kap. 3.3) - Kommunikationsfähigkeit und Rhetorik (Kap. 3.3) - Kooperations- und Konfliktfähigkeit (Kap. 3.3)

1 Lediglich zur Vereinfachung der Lesbarkeit des Gutachterberichtes erfolgt im Folgenden keine ge-schlechtsneutrale Differenzierung, sondern wird ausschließlich die männliche Form verwendet. Selbstverständlich ist seine Ausrichtung in jedem Fall geschlechtsunabhängig.

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Zusammenfassung © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 8

- Logik und Nachvollziehbarkeit des didaktischen Konzeptes (Kap. 3.4) - Methodenvielfalt (Kap. 3.4) - Gastreferenten (Kap. 3.4) - Pädagogische / didaktische Qualifikation des Lehrpersonals (Kap. 4.1) - Praxiskenntnisse des Lehrpersonals (Kap. 4.1) - Verwaltungsunterstützung für Studierende und das Lehrpersonal (Kap. 4.2) - Zugangsmöglichkeit zur erforderlichen Literatur (Kap. 4.4) - Anzahl und technische Ausstattung der Bibliotheksarbeitsplätze für Studierende (Kap.

4.4) - Qualitätssicherung und -entwicklung der Hochschule und das Zusammenwirken zwi-

schen Hochschulleitung und Fakultät/Fachbereich sowie Studiengangsleitung in der Studiengangsentwicklung (Kap. 5.1)

- Evaluation durch Studierende (Kap. 5.3) Exzellent:

- Positionierung im Bildungsmarkt (Kap. 1.2) - Positionierung im strategischen Konzept der Hochschule (Kap. 1.2) - Internationale Ausrichtung der Studiengangskonzeption (Kap. 1.3) - Internationalität der Studierenden (Kap. 1.3) - Interkulturelle Inhalte (Kap. 1.3) - Strukturelle und/oder inhaltliche Indikatoren für Internationalität (Kap. 1.3) - Fremdsprachenkompetenz (Kap. 1.3) - Kooperationen mit Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen bzw.

Netzwerken (Kap. 1.4) - Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen und anderen Organisationen (Kap 1.4) - Auswahlverfahren (Kap. 2.2) - Integration von Theorie und Praxis (Kap. 3.2) - Berufsbefähigung (Kap. 3.5) - Interne Kooperation (Kap. 4.1) - Betreuung der Studierenden durch das Lehrpersonal (Kap. 4.1) - Ablauforganisation für das Studiengangsmanagement und Entscheidungsprozesse

(Kap. 4.2) - Studiengangsleitung (Kap. 4.2) - Karriereberatung und Placement Service (Kap. 4.5) - Alumni-Aktivitäten (Kap. 4.5) - Qualitätssicherung und -entwicklung des Studienganges in Bezug auf Inhalte, Pro-

zesse und Ergebnisse (Kap. 5.2) Zur Gesamtbewertung siehe das Qualitätsprofil im Anhang.

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Informationen zur Institution © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 9

Informationen zur Institution Die Hochschule Reutlingen umfasst fünf Fakultäten: die technikorientierten Fakultäten An-gewandte Chemie (AC), Informatik (INF) und Technik (TEC), die aus der Tradition der Hoch-schule heraus entwickelte Fakultät Textil und Design (T&D) sowie die Fakultät ESB Business School (ESB), die neben anderen auch das International Management Double Degree Stu-dienprogramm (IMDD) unter ihrem Dach vereint. Die Hochschule Reutlingen bietet derzeit 41 Studiengänge, davon 25 Bachelor- und 16 Master-Studiengänge an. 143 Professoren, ca. 290 Lehrbeauftragte sowie 286 Mitarbeiter betreuen knapp 5.100 Studierende, welches einer Zunahme von 40% seit 2008 entspricht. Die Attraktivität der Hochschule wird durch die Zu-nahme der Bewerberzahlen in gleicher Höhe unterstrichen, so die Hochschule. Die ESB Business School ist mit derzeit ca. 2.300 Studierenden, 60 Professoren und 42 Mit-arbeitern die größte der fünf Fakultäten der Hochschule Reutlingen. Die Bewerber- und Stu-dierendenzahlen der ESB Business School haben sich seit 2007 weiterhin erhöht. Die Be-werberzahlen konnten seit 2007 um ca. 30% gesteigert werden. Als Fakultät und organisatorische Grundeinheit der Hochschule Reutlingen ist die ESB Busi-ness School in alle hochschulzentralen Planungs- und Steuerungsprozesse eingebunden. Ihr ist eine weitreichende Verantwortung in der Planung und Durchführung ihrer Studiengänge und in der Gestaltung der Studienbedingungen gegeben. Neben den im Landeshochschul-gesetz (LHG) vorgesehenen Funktionen innerhalb der Fakultät (Dekan, Vorstand mit Beauf-tragten/ Ressortleitern, Fakultätsrat, Studiendekane, Studienkommissionen) gilt für die ESB Business School eine eigene Geschäftsordnung mit weiteren Gremien, die Entscheidungen vorbereiten und beratend tätig sind. Die ESB Business School verfolgt dabei eine studien-gangbezogene Organisation nach dem Subsidiaritätsprinzip. Die International Partnership of Business Schools (IPBS) ist der organisatorische Rahmen für die IMDD-Studiengänge. Neun der Partnerhochschulen für den Studiengang haben sich im IPBS-Netzwerk zusammengeschlossen. Ziel des Netzwerkes ist die Entwicklung einer lebenslangen, interkulturellen internationalen Gemeinschaft von Business- und Management -Studierenden, Absolventen, Professoren etc. Offiziell gegründet wurde das Netzwerk im Jahr 2004, jedoch hat es bereits seit den 1970er Jahren gemeinsame Projekte gegeben. Weiterentwicklung des Studienganges Der Studiengang wurde am 25. April 2008 bis Ende Sommersemester 2013 für fünf Jahre ohne Auflagen akkreditiert. Die Weiterentwicklung des Studienganges erfolgte auf folgende Weise:

- Einrichtung von zwei International Management Double Degree (IMDD)-Studiengängen mit der Avans University of Applied Sciences in Breda (Niederlande) und der Jagiellonen Universität in Krakau (Polen)

- Drei neue Partner für den deutsch-amerikanischen Studiengang: Elon University (North Carolina), Drexel University in Philadelphia sowie die North Carolina State U-niversity in Raleigh

- Systematische Überarbeitung der Modulhandbücher zum Wintersemester 2011/12 - Weitere Detaillierung der Learning Outcomes - Anpassung der Studien- und Prüfungsordnung - Einführung eines hochschulweiten IT-gestützten Evaluationsverfahrens zum WS

2008/09 - Überarbeitung des Bewertungsformulars für die Abschlussarbeit im WS 2012/13

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Informationen zur Institution © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 10

- Umbenennung des Programms von „International Management“ zu „International Management Double Degree“ ab WS 2012/13

- Überarbeitung des Auswahlprozesses - Überarbeitung des Evaluationsprozesses - Überarbeitung der Qualitätsmanagementprozesse

Statistische Daten

Umsetzung von Empfehlungen bei bereits erfolgter Akkreditierung „Die Hochschule fördert bei der Erfüllung ihrer Aufgaben in diesem Studiengang die Chan-cengleichheit. Die Gutachter merken hierzu jedoch kritisch an, dass dabei lediglich die ge-

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Informationen zur Institution © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 11

setzlichen Rahmenbedingungen umgesetzt werden – ein darüber hinaus gehendes Enga-gement ist mit Ausnahme der Kindertagesstätte nicht zu erkennen.“ Seit 2008 wurden von den 21 neu zu berufenden Professorenstellen an der ESB Business School sieben an Frauen vergeben. Zwei dieser Professorinnen sind dem Studiengangsteam IMDD direkt zugeordnet. Durch die Einrichtung einer Kindertagesstätte sowie eines Ferien-betreuungsprogramms durch die Hochschule Reutlingen konnten die Voraussetzungen für ein Studium mit Kind verbessert werden. „Obgleich der regionale Bedarf an Arbeitskräften nicht im Mittelpunkt der Qualifikationsziele steht, regen die Gutachter an, KMU-spezifische Themen stärker als bisher zu verankern.“ Der Hinweis, KMU-spezifische Themen stärker als bisher im Curriculum zu verankern, wurde nach Angaben der Hochschule im IMDD-Studiengangteam intensiv diskutiert. Da die Absol-venten überwiegend eine Karriere in Großunternehmen verfolgen (siehe auch Verbleibstudie und Absolventenbefragung) wurde entschieden, dass dieses Themengebiet im Wahlmodul-bereich verankert bleiben soll. Mit den Wahlmodulen Business Plan Development, Small Business Management sowie dem zukünftig zusätzlich angebotenen Wahlmodul Entrepre-neurship gibt es hier für interessierte Studierende ausreichende Vertiefungsmöglichkeiten in der zweiten Studienhälfte. „Das Qualifikationsziel muss zukünftig – neben der dargestellten Internationalität und der Handlungsorientierung – klarer als bisher aus den Studiengangszielen abgeleitet und ent-sprechend dokumentiert werden.“ Die Qualifikationsziele wurden aus den Studienprogrammzielen abgeleitet und entsprechend dokumentiert. Des Weiteren liegt ein Mapping der Studienprogrammziele auf den strukturel-len Aufbau, die Inhalte, das Auswahlverfahren sowie die dafür typischen Prüfungsformen vor. „In Bezug auf die Qualitätssicherung der Inhalte, Prozesse und Ergebnisse des Studien-gangs – insbesondere auf deutscher Seite – merken die Gutachter jedoch kritisch an, dass eine stärkere als bislang übliche institutionelle Verankerung der Feedback-Prozesse stattfin-den sollte und diese transparent dargestellt werden sollten.“ Die angeregte verstärkte institutionelle Verankerung der Feedbackprozesse wurde in der Zwischenzeit durch das Qualitätsmanagement der Hochschule und der Fakultät ESB umge-setzt (siehe Kapitel 5). „In Bezug auf die Kernfächer empfehlen die Gutachter, Wirtschaftsrecht in den Kanon der Pflichtmodule einzureihen. Dies wurde mit den Verantwortlichen auf deutscher Seite auch vor Ort bereits diskutiert und dort positiv aufgenommen.“ Das Modul Wirtschaftsrecht wurde, wie angeregt, in der zweiten Studienhälfte in den Kanon der Pflichtmodule aufgenommen. „Eine Übersicht über die explizit im Studiengang Lehrenden, einschließlich deren akademi-scher Qualifikation sowie Angaben zu Voll- oder Teilzeitbeschäftigung, existiert bis zum Da-tum dieser Berichtfertigstellung allerdings nicht. Eine solche Transparenz wäre wünschens-wert gewesen und sollte bis zu einer Re-Akkreditierung hergestellt werden.“ Eine transparente Übersicht über die explizit im Studienprogramm Lehrenden, einschließlich akademischer Qualifikationen sowie Angaben zu Voll- und Teilzeitbeschäftigung liegt vor. Das Studiengangteam IMDD strebt weiterhin eine Erhöhung der Frauenquote bei den Pro-fessorinnen durch Neuberufungen bei gleichen Qualifikationen an. Evaluationsergebnisse Das Gesamtbild der Lehrveranstaltungs-Evaluation für das IMDD-Studienprogramm im Zeit-raum SS 2011 bis SS 2012 zeigt nach Angaben der Hochschule keine starken Schwankun-gen. Die generell höchste Durchschnittsbewertung findet sich jeweils beim Aspekt „Sinn der

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Bewertung © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 12

Veranstaltung im Zusammenhang mit dem Studium“ (zwischen 1,6 und 1,7). Dies lässt die Interpretation zu, dass aus Sicht der Studierenden die in den Curricula aufgeführten Module und Veranstaltungen ihren Erwartungen an ein international ausgerichtetes betriebswirt-schaftliches Studium entsprechen. Im Bereich „Didaktik“ ist im Vergleich zum WS 2010/2012 der „rote Faden“ der Veranstaltun-gen deutlicher geworden. Die Arbeitsatmosphäre und Beteiligungsmöglichkeiten werden mit Durchschnittswerten von 2,3 bis 2,4 als gut bewertet. Die Beurteilung der eingesetzten Lehrmethoden erreicht mit 2,5 in allen drei Semestern den selbst gesetzten Grenzwert, wäh-rend die angebotenen Arbeitsmaterialien im SS 2011 mit einer 2,6 zu verbessern waren. Im SS 2012 lag der Durchschnitt hier aber wieder bei 2,4. Über alle Semester hinweg zeigt sich, dass die Studierenden ihre Vorkenntnisse jeweils nur als mittel einstufen (3 bis 3,2) – dies ist aus Sicht der Hochschule kein beunruhigendes Er-gebnis, schließlich besuchen sie ja gerade deshalb die Vorlesungen. Eher zu bedenken gibt der Hochschule, dass die eigene Motivation, den Stoff über die Veranstaltung hinaus zu ver-tiefen, ebenfalls nur im mittleren Bereich (2,7 bis 2,8) liegt. Die Hochschule vermutet, dass viele Studierende insbesondere in der zweiten Studienhälfte bereits eine persönliche Präfe-renz für die einzelnen Themen der BWL ausgebildet haben, die durch eine Durchschnittsno-te nicht abgedeckt werden kann. Die Vertiefung dieser Themengebiete kann dann mittels der Wahlmodule erfolgen. Der persönliche Wissenszuwachs wird als gut (2,2 bis 2,3) bewertet.

Bewertung Die Hochschule hat den Studiengang seit der Erst-Akkreditierung erkennbar weiterentwi-ckelt. Die Empfehlungen, die bei der Erst-Akkreditierung ausgesprochen worden sind, sind umfassend umgesetzt worden. Auch das Netzwerk, IPBS, das hinter dem Studiengang steht, wurde durch die Aufnahme neuer Partner und die stetige Anpassung der Studieninhalte an die Bedürfnisse der Partnerhochschulen und die Anforderungen der Zeit konstant weiterent-wickelt. Die statistischen Daten bestätigen, dass das Konzept des Studienganges zum einen attraktiv bei den Studierenden ist. Die Bewerberquoten sind vergleichbar hoch geblieben, die verfüg-baren Plätze wurden immer ausgeschöpft. Zum anderen zeigen die statistischen Daten, dass der Studiengang auch hinsichtlich seiner Zulassungsbedingungen und der Betreuung der Studierenden gut aufgestellt ist, da die Abbrecherquote sehr gering ist. Die Gutachter schätzen zusammenfassend die Weiterentwicklung des Studienganges als äußerst positiv ein.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 13

Darstellung und Bewertung im Einzelnen

1 Strategie und Ziele

1.1 Zielsetzungen des Studienganges

Das grundständige IMDD-Studienprogramm soll die Absolventen für internationale Füh-rungs-, Projektmanagement- und Expertenpositionen in Unternehmen aller Branchen sowie Non-Profit Organisationen qualifizieren. Aufgrund dieser angestrebten Berufsfelder bzw. Fortführungsoptionen stehen bei der Qualifizierung der Studierenden drei übergreifende Zie-le im Fokus, die im Folgenden detailliert beschrieben werden: 1. Berufsqualifizierung sehr guter Abiturienten mittels einer internationalen generalistischen sowie praxisorientierten BWL-Ausbildung bei gleichzeitiger Förderung der Persönlichkeits-entwicklung („employability“): Die Berufsqualifizierung steht im Zentrum des Studienprogrammkonzepts. Es sollen Mana-ger mit einer globalen Perspektive herangebildet werden, welche in der Lage sind, in interna-tional operierenden Unternehmen und Organisationen erfolgreich zu agieren. Absolventen des IMDD-Studienprogramms sollen dafür Kompetenzen in zwei Bereichen entwickeln:

- Fachliche Kompetenzen: generalistisch, international und praxisorientiert - Soft Skills (Methoden-, soziale und persönliche Kompetenzen) in den Bereichen

Kommunikation, Problemstrukturierung und -lösung, Leistungsorientierung, Organisa-tion und Management, Teamarbeit, emotionale und interkulturelle Kompeten-zen/ethisches Verhalten

2. Ermutigung zu extracurricularen studentischen Aktivitäten und sozialem Engagement („democratic citizenship“): Ein Differenzierungsmerkmal des IMDD-Studienprogramms gegenüber anderen Studien-gängen innerhalb und außerhalb der ESB Business School sind die umfangreichen studenti-schen Aktivitäten und das soziale Engagement der Studierenden. Durch die Berücksichti-gung von besonderen sozialen, kulturellen oder politischen Engagements der Bewerber im Auswahlprozess wird gezielt nach Persönlichkeiten gesucht, die sich auch während ihres Studiums aktiv einbringen werden. Diese „democratic citizenship“ wird vom IMDD-Studienprogramm sowie der ESB Business School nach eigenen Angaben aktiv gefördert. Viele dieser Aktivitäten werden von den Professoren und Mitarbeitern persönlich unterstützt. Auch die V.I.M.A. e.V. (siehe Kap. 4.5) schätzt das Engagement der Studierenden und un-terstützt dieses jedes Jahr finanziell.

3. Befähigung zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten: Dem Ziel der wissenschaftlichen Befähigung dient vor allem die Bachelor-Thesis. Des Weite-ren befähigt der IMDD-Abschluss zu Promotionsprogrammen in vielen internationalen PhD-Studiengängen (z.B. London School of Economics, John Hopkins University in Washington). Die Absolventenverbleibstudie zeigt, dass ein sehr hoher Anteil der Absolventen eine Anstel-lung in einem ausländischen / internationalen Unternehmen (85%) findet. Die gewählte Abschlussbezeichnung wird dadurch begründet, dass das Studium inhaltlich stark auf wissenschaftliche Methodenkompetenz und quantitative Verfahren, empirische Fä-higkeiten und mathematische Versiertheit abhebt. So hat ein signifikanter Teil der Module quantitativ ausgerichtete Inhalte und Methoden zum Gegenstand. Dies gilt nicht nur für rein quantitative Module, sondern auch für andere Module des Curriculums:

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 14

- Quantitative Methoden sind an allen Partnerhochschulen verpflichtend und mit mindestens 10 ECTS-Punkten zu belegen. Die beiden Module QM I und QM II stehen im Zentrum des ersten Studienabschnittes und sind Voraussetzung für zahlreiche andere Module (z.B. Economics I und II, Market Research, Fundamen-tals Finance & Management Accounting, Teilbereiche des Moduls Introduction to Business).

- Auch in der zweiten Studienhälfte sind mehrere Pflichtveranstaltungen mit quanti-tativen Inhalten zu belegen. Diese umfassen u.a. die Module Accounting & Corpo-rate Finance, Production & Operations Management und Management Informati-on Systems.

- Den Studierenden steht es darüber hinaus frei, sich durch die entsprechende Auswahl von Wahlmodulen in quantitativen Methoden und Verfahren zu vertiefen. Hier seien beispielsweise die Module Market Analysis, Advanced Management Accounting & Control, Investments Management, Risk Management und Behavio-ral Finance genannt.

- Empirische Daten, Methoden und Auswertungen sind Grundbestandteile zahlrei-cher Praktika, Haus- und Abschlussarbeiten.

- Veranstaltungen in der ersten (Finance II) und zweiten Studienhälfte (Applied Ac-counting & Finance) mit Inhalten zum wissenschaftlichen Arbeiten bereiten die Studierenden auf die zu erstellende Abschlussarbeit vor. Professoren geben hier individuelles Feedback. Eine Datenbankschulung ist für alle Studierenden ver-pflichtend.

Zusätzlich wird beim analytischen Test im Rahmen der Auswahlprüfung starkes Gewicht auf mathematisch-analytische Fähigkeiten gelegt (z.B. Funktionsgleichungen, Ableitungen, Grenzwertberechnung). Das Kriterium „Analytische Fähigkeiten“ ist außerdem Gegenstand der Bewertung in den Auswahlinterviews. Bewertung: Der Studiengang International Management ist ein sehr gut konzipierter Studiengang. Die Zielsetzung des Studienganges ist klar formuliert. Dabei wird die wissenschaftliche Befähi-gung durch ein Seminar zum wissenschaftlichen Arbeit und z.B. die Berücksichtigung von Hausarbeiten in der zweiten Studienhälfte gewährleistet. Die Berufsbefähigung der Studie-renden wird durch zwei obligatorische Praktika weiter gefördert. Zusätzlich absolvieren viele Studierende freiwillig weitere Praktika. Hinzu kommt im Weiteren, dass im Studiengang zahl-reiche Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen vorgesehen sind (siehe Bewertung in Kap. 1.4), die eine weitere Praxisnähe und somit auch Berufsbefähigung bewirken. Das zivil-gesellschaftliche Engagement spielt ebenfalls eine relevante Rolle im Studiengang. Die Stu-dierenden engagieren sich auch außerhalb des Curriculums. Dies wird von der Hochschule bewusst angeregt und schon durch die Auswahl der Studierenden mitbegründet. Die Persön-lichkeitsentwicklung der Studierenden wird durch zwei obligatorische Auslandsjahre geför-dert. Die Studierenden müssen sich selbständig in einer fremden Kultur zurechtfinden. Zwar finden sie ausreichend Unterstützung, doch die Hochschule und die Partnerhochschulen haben im Gespräch vor Ort mehrmals geäußert, dass die Studierenden auch zu selbständi-gem Handeln an der Partnerhochschule angeregt werden. Eine weitreichende Persönlich-keitsentwicklung ist daher zu erwarten. Die Hochschule hat die dargestellte Zielsetzung sehr überzeugend beschrieben. In den ver-schiedenen Dokumenten zum Studiengang und zum IPBS-Netzwerk wird die Zielsetzung dokumentiert. Die Gutachter regen zusätzlich an, dies in einem zentralen Dokument zu tun, um die Qualität des Studienganges und der Zielsetzung noch deutlicher zu kommunizieren. Die Hocschule gibt in ihrer Stellungnahme an, dass sie dies als zielführend erachtet. Die Vertreter des IMDD-Studienprogramms im IPBS-Netzwerk werden dies mit den ausländi-

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 15

schen IPBS-Partnern diskutieren und streben eine gemeinsame Umsetzung an. Dies wird von den Gutachtern begrüßt und ist bei einer allfälligen Re-Akkreditierung zu beobachten.  Die Absolventenstudie bestätigt die Zielsetzung des Studienganges, da ein deutlicher Anteil der Studierenden nach ihrem Abschluss entweder in einem internationalen oder international agierenden Unternehmen tätig ist oder ein Master-Studium anschließt. Im Gespräch mit Ab-solventen konnte dies auch noch einmal bestätigt werden. Der Studiengang orientiert sich dabei an wissenschaftsadäquaten fachlichen und überfachli-chen Zielen, die dem angestrebten Abschlussniveau adäquat sind. Die gewählte Abschlussbezeichnung des Studiengangs entspricht dem Studiengangsprofil. Das angestrebte Qualifikations- und Kompetenzziel wird in regelmäßig und häufig stattfin-denden Treffen der Partner im IPBS überprüft. Die Learning Outcomes und ihre Überprüfung sind dabei fester Bestandteil der Besprechungen. Die Übereinstimmung von Qualifikations- und Kompetenzzielen und Studiengangskonzept wird ebenfalls festgestellt. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

1. Ziele und Strategie 1.1. Zielsetzungen des Studienganges 1.1.1* Logik und Nachvollziehbarkeit der Ziel-

setzung des Studiengangskonzeptes X

1.1.2* Begründung der Abschlussbezeichnung X 1.1.3* Studiengangsprofil (nur relevant für Mas-

ter-Studiengang in D) X

1.1.4* Studiengang und angestrebte Qualifika-tions- und Kompetenzziele

X

1.2 Positionierung des Studienganges

Die ESB Business School sowie das IMDD-Studienprogramm sind nach eigenen Angaben bekannt für eine generalistische, praxisorientierte BWL-Ausbildung mit einem starken inter-nationalen Fokus. Folgende Wettbewerber konkurrieren deshalb im weiteren Sinne mit dem IMDD-Programm:

- Universitäten mit starkem betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt: Dies sind u.a. die Universitäten Mannheim, München und Köln. Die Programme dieser Universitäten unterscheiden sich von den IMDD-Studiengängen insofern, als die Betonung stärker auf der Forschung liegt. Viele Programme sind nur 6- oder 7-semestrig und bieten deutlich weniger Praxisbezug. Die Auslandsaufenthaltsphase beträgt zumeist maxi-mal ein Jahr.

- Fachhochschulen mit Programmen der internationalen Betriebswirtschaft: Diese äh-neln dem IMDD-Studienprogramm in Bezug auf Praxis- und Anwendungsorientie-rung. Auslandsaufenthalte sind hier aber zumeist entweder nicht verbindlich oder be-schränken sich auf ein oder zwei Semester. Ein Doppelabschluss wird nicht bzw. nur an einen kleinen Teil der Studierenden vergeben.

- Business Schools: Sie stellen die Wettbewerber der IMDD-Programme im engeren Sinne dar. Das IMDD-Programm genießt bei den Arbeitgebern einen ähnlich hohen Bekanntheitsgrad wie diese (universitären) Programme. Allerdings sind für das IMDD-Programm seit 2012 keine Studiengebühren von den über Reutlingen zugelas-

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 16

senen Studierenden zu entrichten, welches im Vergleich zu den privaten Hochschu-len ein größeres Bewerberpotenzial erschließt. Ein weiteres Differenzierungsmerkmal gegenüber den meisten Wettbewerbern ist die Erlangung des Bachelor-Abschlusses nach 8 Semestern mit 240 ECTS-Credits, um die notwendige inhaltliche Breite und Tiefe des betriebswirtschaftlichen Studiums sicherzustellen, sowie ausreichend Zeit und Möglichkeiten zur Persönlichkeitsbildung einzuräumen.

Die Hochschule gibt an, dass die Absolventen des IMDD-Studienganges bei den potentiellen Arbeitgebern sehr begehrt sind. Die meisten der Absolventen – soweit sie nicht ein weiter-führendes, konsekutives Master-Studium anstreben – haben bereits vor Abschluss ihres Ba-chelor-Studiums einen Arbeitsvertrag vorliegen. Wie die Professional Surveys Universum Alumni Compass und Trendence Studie bei Arbeit-gebern zeigen, schätzen diese an den ESB- und IMDD-Absolventen die praktische Erfah-rung, die breit angelegte, solide betriebswirtschaftliche Ausbildung, die Internationalität sowie die ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit. Neben der fachlichen Kompetenz werden auch die soziale Kompetenz und die hohe Leistungsbereitschaft sowie Flexibilität der Absolventen betont. Dies zeigt sich auch beim Gehalt. So verdienen ESB-Absolventen ca. 30 Prozent mehr als der Durchschnitt der Betriebswirte. Interne Verbleibstudien auf Basis der Alumni e.V.-Datenbank zeigen, dass ein Großteil der IMDD-Absolventen im unter 1.1 beschriebenen Berufsumfeld nach Abschluss ihres Bache-lor-Studiums tätig ist. Ca. 85% der Absolventen arbeiten in den ersten 5 Jahren nach Ab-schluss ihres Studiums für international agierende Großkonzerne oder im Ausland. Wichtige Berufsfelder sind dabei insbesondere Unternehmensberatungen & Wirtschaftsprüfungen (ca. 29%), Konsumgüterhersteller (ca. 12%) sowie Einstiegspositionen in Banken & Private Equi-ty-Firmen (ca. 10%). Diese Firmen gehören zu den führenden Unternehmen in ihrer Bran-che, sind fast ausnahmslos global bzw. international tätig und suchen gezielt nach direkt einsetzbaren, praxisorientiert ausgebildeten, engagierten Persönlichkeiten mit einer hohen interkulturellen Kompetenz. Die Hochschule legt dar, dass das IMDD-Studienprogramm maßgeblich den sehr guten Ruf der Hochschule im Bereich der Internationalen Betriebswirtschaft begründet hat. Ihm kommt in Bezug auf Exzellenz (gemessen z.B. an den Abiturnoten der Studienanfänger, Anzahl an Stipendiaten in führenden Begabtenförderungswerken) und Internationalität in Verbindung mit der Sprachkompetenz (gemessen z.B. an der Zahl der ausländischen Studierenden) eine Sonderstellung zu. Die IMDD-Studienziele sind dabei auch konsistent mit den im Struktur- und Entwicklungsplan 2012-2016 der Hochschule definierten Zielsetzungen. Dies trifft insbe-sondere auf die Merkmale Internationalität, Praxisorientierung und intensive Zusammenar-beit mit der Wirtschaft, Entwicklung der Persönlichkeit der Studierenden, erfolgsorientierte Auswahl der Studierenden und Angebote im Bereich Career Services, Alumni-Netzwerke, Weiterbildung, Coaching und Consulting für Studierende und Unternehmen zu. Bewertung: Das Profil des Studienganges International Management und seine Umsetzung in Zielset-zungen und Curriculum finden kaum ein vergleichbares Pendant im deutschen Hochschul-raum. Die Kooperation mit zwölf Partnerhochschulen, die Abstimmung eines gemeinsamen Curriculums und die hervorragende Zusammenarbeit der einzelnen Partner bewirken, dass der Studiengang im deutschen Bildungsmarkt, speziell im Bachelorbereich, sehr gut aufge-stellt ist und klare Alleinstellungsmerkmale im deutschen Bildungsmarkt erreicht hat. Dies wird auch durch die entsprechenden Rankings unterstrichen. Seit der Erst-Akkreditierung hat sich der Bildungsmarkt in Deutschland zwar verändert und es gibt einige Studiengänge, die Ähnlichkeiten aufweisen. Die Gutachter sind jedoch der Ansicht, dass es keinen anderen

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 17

Studiengang gibt, in dem die Etablierung von Doppelabschlüssen und die Umsetzung der damit verbundenen Kooperationen derart gut gelungen ist. Zusätzlich betonen die Gutachter noch die gute Einbindung des Studienganges in weiterführende Angebote sowohl konsekuti-ver als auch weiterbildender Art bis hin zu Promotionsmöglichkeiten. Daher sehen sie die Positionierung im Bildungsmarkt als exzellent an. Die Absolventenanalyse hat gezeigt, dass das Profil des Studienganges den Anforderungen des Arbeitsmarktes entspricht. Die IMDD-Absolventen erfreuen sich einer großen Beliebtheit im Arbeitsmarkt, die sich daran zeigt, dass sie schnell nach ihrem Abschluss eine Anstellung finden. Die Qualifikationen und Kompetenzen, die die Studierenden in ihrem Studium erwer-ben, passen also sehr gut zu den Anforderungen im angestrebten Berufsfeld. Die Hochschule hat in ihrem aktuellen Struktur- und Entwicklungsplan verschiedene Ziele für die Weiterentwicklung der Hochschule aufgeführt. Dazu gehört auch, die ESB zur internatio-nalsten Business School Deutschlands zu machen. Hier spielt der Studiengang IMDD eine große Rolle, da er ein hohes Maß an Internationalität aufweist. Dies wird auch in der Doku-mentation deutlich. Der Studiengang IMDD ist somit klar und eindeutig in das strategische Konzept der Hochschule eingebunden, was von der Hochschule auch nachvollziehbar be-gründet werden konnte. Die Gutachter sind darüber hinaus der Ansicht, dass diese Einbin-dung beispielhaft ist. Der Studiengang kann nicht nur als gut eingebunden, sondern auch als aktiv unterstützend für das strategische Konzept der Hochschule angesehen werden. Er ist in seiner Form werbewirksam und steigert die Attraktivität der Hochschule. Aus diesem Grund sehen die Gutachter die Einbindung als exzellent an. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

1.2 Positionierung des Studienganges 1.2.1* Positionierung im Bildungsmarkt X 1.2.2* Positionierung im Arbeitsmarkt im Hin-

blick auf Beschäftigungsrelevanz („Employability“)

X

1.2.3 Positionierung im strategischen Konzept der Hochschule

X

1.3 Internationale Dimension des Studienganges

Das IMDD-Studienprogramm ist in seiner Konzeption sehr stark international angelegt:

- Alle Studierenden studieren jeweils zwei Jahre im In- und im Ausland. Die Vorlesun-gen finden vor Ort in der Regel in der jeweiligen Landessprache statt.

- Alle Studierenden sind unabhängig von der gewählten Partnerhochschule versiert in der englischen Sprache.

- Alle Studierenden sind verpflichtet, ein in der Regel 5- bis 6-monatiges Praktikum im jeweiligen Sprachraum der Partnerhochschule zu absolvieren, welches vertiefte Ein-blicke in die jeweilige Arbeitskultur vermittelt.

- Die Studierenden arbeiten und leben in internationalen Gruppen und Teams. - Das Curriculum ist inhaltlich mit der Partnerhochschule abgestimmt, eine Wiederho-

lung gleicher Inhalte ist weitgehend ausgeschlossen. Jede Partnerhochschule lehrt die gleichen inhaltlichen Schwerpunkte (abgestimmt in der „Agreed Module Structu-re“), bringt zusätzlich aber hochschulspezifische Inhalte mit in das Studienprogramm ein (siehe Kapitel 3.1).

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 18

- Die Notenumrechnung der Prüfungsleistungen zwischen den Partnerhochschulen er-folgt mittels einer von allen Partnern verwendeten Tabelle („Grade Conversion Tab-le“).

- Die Lehrenden im IMDD-Studienprogramm sind, auf Grund des 2+2 Modells, zu ca. 50% nicht deutscher Nationalität.

- Die Dekane der Partnerhochschulen sowie die Studiendekane und meist auch die Prüfungsbeauftragten der Programme treffen sich regelmäßig (i.R. zwei- bis dreimal jährlich) bei IPBS-Meetings bzw. bilateralen Meetings, um die strategische Ausrich-tung und die inhaltliche Gestaltung ggf. nachzujustieren und sich gegenseitig ein Feedback über Inhalte und Struktur der Doppelabschluss-Programme zu geben.

- Die Länderbeauftragten besuchen die jeweilige Partneruniversität in der Regel zwei-mal jährlich, um offene Themen mit dem jeweiligen Länderbeauftragten der Partner-hochschule zu diskutieren und Feedback von den Studierenden an der Partnerhoch-schule zu bekommen. Auch die Länderbeauftragten der Partnerhochschulen besu-chen jedes Semester die ESB Business School der Hochschule Reutlingen.

- Die Partnerhochschulen arbeiten im sog. IPBS-Netzwerk, d.h. die meisten Partner-hochschulen unterhalten Double-Degree-Studiengänge mit mehreren anderen IPBS-Partnerhochschulen.

- Die Absolventen erhalten den Abschluss International Management (B.Sc.) der ESB Business School sowie den jeweiligen Abschluss der Partnerhochschule.

Alle interessierten Studierenden aller Partnerhochschulen treffen sich einmal jährlich bei dem „International Business Weekend (IBWE)“. Dieses wird jedes Jahr von den Studierenden einer Partnerhochschule für bis zu 800 Teilnehmer organisiert. Die Internationalität der Studierenden ist in Reutlingen wie auch an den Partnerhochschulen durch das Prinzip des angestrebten 1:1-Austauschs (Reziprozität) gewährleistet. Eine leichte Unausgewogenheit ist auf Grund von Rekrutierungsherausforderungen der Partner in den englischsprachigen Ländern gegeben. Deshalb beträgt der Prozentsatz ausländischer Stu-dierender zum Wintersemester 2012/13 im IMDD-Studienprogramm „nur“ 43% Prozent. An-gestrebt wird allerdings langfristig eine vollständige Umsetzung der Reziprozität mit allen Partnern. Durch diesen hohen Anteil von internationalen Kommilitonen und den damit ein-hergehenden internationalen Teamkonstellationen werden die Studierenden gut auf das Ar-beiten in internationalen Teams auch nach ihrem Studienabschluss vorbereitet, so die Hoch-schule. Durch die Konzeption des Studienprogramms – zwei Jahre Studium im Inland und zwei Jah-re im Ausland – ist aus der Sicht der Studierenden sichergestellt, dass mindestens die Hälfte der Lehrenden in ihren Fächern internationaler Herkunft sind. Ein signifikanter Anteil der Pro-fessoren verfügt über internationale Praxiserfahrung. Dieses ist, neben der Fähigkeit, eine Vorlesung in Englisch halten zu können, auch ein Kriterium im Berufungsverfahren der ESB Business School. Die Fremdsprachen werden in Reutlingen in der Regel von muttersprachli-chen, d.h. ausländischen Lehrbeauftragten vermittelt. Viele Module und Veranstaltungen beinhalten internationale und interkulturelle Themen. Die Internationalität sowie der Erwerb von interkulturellen Kompetenzen bilden die Kernziele des IMDD-Studienprogramms. Als Beispiele seien an dieser Stelle für die erste Studienhälfte die Pflichtmodule Communication Skills & Intercultural Competences I bis III sowie International Studies genannt. In der zweiten Studienhälfte werden internationale Inhalte insbesondere in den Pflichtmodulen International Economics, Strategic Management, The EU System ge-lehrt. Eine Vielzahl von Wahlmodulen erlaubt darüber hinaus eine weitere Vertiefung in inter-nationalen und interkulturellen Themenstellungen (z.B. International Marketing, International Sales Management, International Political Economics, Globalization, International Manage-ment). Weitere Veranstaltungen beinhalten internationale Themengebiete, die beispielsweise

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 19

mittels vergleichender Länderstudien, Fallstudien aus dem internationalen Bereich oder dem Einbezug unterschiedlichster internationaler Managementansätze behandelt werden. Durch das 2+2 System und die internationalen Studiengruppen werden internationale und inter-kulturelle Inhalte systemimmanent auch außerhalb der fachlichen Ebene „mit gelernt“. Die Vorlesungen im Studienprogramm IMDD findet generell (mit Ausnahme der niederländi-schen Partnerhochschule) in der Landessprache des jeweiligen Studienortes statt. Lehrma-terialien werden auch in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung gestellt. Die Praxisse-mester sind im jeweiligen Sprachraum zu absolvieren. Insofern beträgt der Fremdsprachen-anteil ca. 50 Prozent. Die Studierenden des IMDD-Studienprogramms müssen neben der deutschen Sprache die Sprache ihres zweiten Studienlands beherrschen. Diese Sprachkenntnisse werden bereits in der Aufnahmeprüfung überprüft. Des Weiteren haben die Studierenden die freiwillige Mög-lichkeit, eine weitere Fremdsprache während des Studiums zu erlernen. Für deutsche Stu-dierende, die nicht in ein englischsprachiges Partnerland gehen, ist darüber hinaus in der ersten Studienhälfte Englisch verpflichtend als zweite Fremdsprache zu belegen. Bewertung: Die Internationalität ist dem Konzept dieses Studienganges inhärent, sie ist charaktergeben-der Bestandteil. Durch das Konzept des Studienganges lernen die Studierenden in jedem Semester in einem internationalen und interkulturellen Umfeld. Die Wissensvermittlung und Kompetenzentwicklung der Studierenden befähigt sie mit ihrem Abschluss für die Tätigkeit in einem internationalen Umfeld, was die Absolventenbefragung auch bestätigt. Mehr Internati-onalität ist in einem Studiengang aus Sicht der Gutachter nicht vorstellbar. Fast die Hälfte der Studierenden an der ESB Reutlingen sind von einer Partnerhochschule; während der Auslandsjahre erhöht sich der Anteil aus Sicht der Reutlinger Studierenden noch weiter. Die Gutachter begrüßen die Absicht der Hochschule, auch Kooperationen im Bereich der BRIC-Staaten anzustreben. Gerade der asiatische Kulturraum und seine Studierenden können noch weitere Einblicke und Austauschmöglichkeiten bewirken. In Gesamtbetrachtung des Lehrkörpers, den die Studierenden in ihrem vierjährigen Studium kennenlernen, muss ebenfalls festgestellt werden, dass dieser sehr international ist. Nicht nur sind die Dozenten durch den Auslandsaufenthalt per se zu 50% international. Darüber hinaus findet auch immer wieder ein Dozentenaustausch statt, so dass Dozenten an ver-schiedenen Partnerhochschulen lehren. Hieraus ergeben sich für die Studierenden neue Einblicke in Lehrmethoden und Inhalte. Die Gutachter erläutern hierzu, dass die Gesamtbe-wertung des Lehrkörpers relevant ist. Die individuellen Dozenten verfügen nicht in jedem Fall über einen international geprägten Lebenslauf. Jedoch ergeben sie in ihrer Gesamtheit einen überaus internationalen Lehrkörper, was aus Sicht der Gutachter ausschlaggebend ist. Die Mehrheit der Dozenten weist internationale Publikationen auf. Durch die regelmäßigen Be-suche und Austauschgespräche untereinander sind sie in einem internationalen Raum un-terwegs, der sich positiv auf die Lehre und somit auf die generelle Internationalität im Stu-diengang auswirkt. Aus Sicht der Studierenden ergeben sich schon aus den Auslandsaufenthalten wesentliche internationale Inhalte. Dabei stellen die Gutachter fest, dass die reinen Pflichtmodule im Rahmen der Agreed Module Structure den Inhalten eines klassischen BWL-Studienganges entsprechen. Durch die weiteren Module aus dem sogenannten „regional basket“ ergibt sich eine internationale Vielfalt der Inhalte. Dieser Schwerpunkt ist deutlich zu erkennen. Die Be-wertung der Erst-Akkreditierung lautete für dieses Kriterium „exzellent“. Dem schließen sich die Gutachter in dieser Re-Akkreditierung nicht an, obwohl sie keine negative inhaltliche Veränderung feststellen können. Sie sind jedoch der Ansicht, dass eine noch stärkere Fo-

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 20

kussierung auf die jeweiligen internationalen Aspekte in den jeweiligen Fächern möglich ist. Z.B. könnte die Rekrutierung des Lehrkörpers stärker an dem Kriterium internationaler Lehr- und Forschungserfahrung orientiert sein. Dies wäre eine sinnvolle Weiterentwicklung des Studienganges, auch angesichts der ständig zunehmenden Globalisierung von Arbeitsmärk-ten und Berufsfeldern. Interkulturelle Inhalte begleiten die Studierenden vom ersten bis zum achten Semester. Sie werden zum einen durch das Umfeld begründet, in dem sie sich befinden. Im Austausch mit den Studierenden der Partnerhochschulen lernen sie andere Sichtweisen und Kulturen in nahezu jeder Veranstaltung kennen. Darüber hinaus berücksichtigen auch die Module selbst zahlreiche interkulturelle Komponenten; hier ist erneut auf die Lehrveranstaltungen aus dem „regional basket“ zu verweisen. Eine kontinuierliche Reflexion interkultureller Inhalte im Stu-diengang ist unumgehbar, weshalb die Gutachter diesen Aspekt als exzellent umgesetzt ansehen. Die Struktur des Studienganges ist eine internationale. Sie ist international konzipiert wor-den, Internationalität findet sich in jeder Lehrveranstaltung, nicht nur in den obligatorischen Auslandssemestern oder Praktika im Ausland. Die Indikatoren für strukturelle und inhaltliche Internationalität sind daher mehr als deutlich und somit exzellent. Die Lehrveranstaltungen finden, mit Ausnahme der niederländischen Partnerhochschule, in der Englisch die Unterrichtssprache ist, in der jeweiligen Landessprache statt. Die Studie-renden haben daher über das gesamte Studium gesehen einen Fremdsprachenanteil von mindestens 50 Prozent. Dazu kommen noch Sprachkurse an der Heimathochschule sowie englischsprachige Lehrveranstaltungen, die auch an der ESB Reutlingen angeboten werden. Da ein Studierender, der sich an der ESB Reutlingen einschreibt, neben der deutschen Mut-tersprache auch über Englischkenntnisse verfügen sowie auch die Sprache des Landes des ausgewählten Partnerhochschule beherrschen muss, haben die Studierenden nach ihrem Abschluss zwei Fremdsprachen intensiv angewendet (mit Ausnahme der Studierenden, die eine Partnerhochschule in England, Irland oder den USA wählen). Dies ist eine wichtige Qualifikation bei ihrem Einstieg in den Arbeitsmarkt. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

1.3 Internationale Ausrichtung 1.3.1 Internationale Ausrichtung der Studien-

gangskonzeption X

1.3.2 Internationalität der Studierenden X 1.3.3 Internationalität der Lehrenden X 1.3.4 Internationale Inhalte X 1.3.5 Interkulturelle Inhalte X 1.3.6 Strukturelle und/oder inhaltliche Indikato-

ren für Internationalität X

1.3.7 Fremdsprachenanteil X 1.4 Kooperationen und Partnerschaften

Zentral für den Studiengang sind die Kooperationen mit den Partnerhochschulen, insbeson-dere im Netzwerk „International Partnership of Business Schools“ (IPBS). Das IPBS ist orga-nisiert als ein Verein nach französischem Recht mit definierten Statuten, einem Präsidenten und Vorstand, einem festangestellten Generalsekretär sowie regelmäßigen Hauptversamm-lungen. Die Partnerhochschulen sind vertraglich an den Verein gebunden. Innerhalb dieses

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 21

Verbundes werden alle wichtigen inhaltlichen und organisatorischen Fragen der IMDD-Studiengänge gemeinsam geplant und geregelt. Mindestens zweimal jährlich treffen sich die Dekane und Länderbeauftragten der Partnerhochschulen zu einer internationalen Konferenz, bei der organisatorische und inhaltliche Weiterentwicklungen der Programme sowie des Netzwerkes vorangetrieben werden. Neben inhaltlichen und operativen Fragestellungen sind auch weitere Partner mittelfristig geplant. Hier liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Univer-sitäten in den BRIC-Ländern, wobei hier insbesondere die Notwendigkeit der fremdsprachli-chen Vorbereitung eine große Herausforderung darstellt. Mit der FGV in Sao Paulo (Brasi-lien) konnte der jüngste IPBS-Partner begrüßt werden. Es ist geplant, neben der aktuellen Kooperation mit der Northeastern University in Boston weitere Double-Degree-Programme der FGV insbesondere mit ESB, ICADE und RMS mittelfristig zu etablieren. Weitere konkrete Gespräche mit potentiellen Partnern in China und Indien werden zurzeit geführt bzw. ge-plant. Für die Forschung an der Hochschule Reutlingen steht das Reutlingen Research Institute (RRI) als zentrale wissenschaftliche Einrichtung zur Verfügung. Im RRI werden alle Aktivitä-ten im Bereich der Forschung und Entwicklung an der Hochschule gebündelt, und es bietet damit die organisatorische Plattform für alle forschungsaktiven Professoren. Folgende Wirtschaftsunternehmen und Organisationen sind derzeit mit der ESB Business School und dem IMDD-Studienprogramm verbunden:

- Verein zur Förderung der internationalen Managementausbildung e.V. (V.I.M.A.) - ESB Reutlingen Alumni e.V. - ESB Student Network und IPBS Studenten der ESB e.V. - ESB Student Consulting e.V.

Eine besondere Unterstützung erfährt die ESB Business School durch den von Professoren des Studienprogramms IMDD gegründeten „Verein zur Förderung der internationalen Mana-gementausbildung“ (V.I.M.A e.V.), welcher derzeit ca. 50 Mitgliedsunternehmen hat und der ESB Business School in allen Anliegen zur Seite steht. Die Mitgliedsunternehmen sind zu-meist renommierte, international tätige Großkonzerne (u.a. Daimler, BASF, Procter & Gamble), führende Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (u.a. Boston Consulting Group, McKinsey, Ernst & Young) sowie Finanzdienstleister (u.a. Com-merzbank, MLP). Die Kooperationsunternehmen erhalten durch ihre Mitgliedschaft einen exklusiven Zugang zu den Veranstaltungen der ESB Business School. Ziel des Vereins ist die Förderung der Managementausbildung der Studierenden durch die Ermöglichung und Intensivierung von Kontakten zwischen Theorie und Praxis. Bewertung: Die Mitgliedschaft in und die Zusammenarbeit mit dem IPBS stellt ein grundlegendes Ele-ment dieses Studienganges dar. Die Gutachter konnten sich vor Ort davon überzeugen, dass diese Kooperation eine sehr lebendige und überaus gut funktionierende ist. Die Atmo-sphäre zwischen Vertretern der ESB und den Partnerhochschulen ist eine sehr gute und vertrauensvolle. Sie wirkt sich auch in der Qualität des Studienganges aus. Wissenstransfer und Dozentenaustausch sind einzelne Aspekte, darüber hinaus findet ein sehr regelmäßiger telefonischer Austausch statt. Die Verantwortlichen treffen sich in regelmäßigen Abständen. Die Studierenden im IPBS veranstalten jedes Jahr ein gemeinsames Wochenende, in dem ein großer Austausch möglich ist. Die Gutachter loben die hervorragende Zusammenarbeit, ohne die dieser Studiengang nicht in der bestehenden Form durchgeführt werden könnte. Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen finden auf verschiedenen Ebenen statt. Zu nen-nen ist dabei der V.I.M.A. e.V., der zahlreiche bekannte Unternehmen zu seinen Mitgliedern zählt. Die Wirtschaftskooperationen sind nach Ansicht der Gutachter eine der großen Stär-ken des Studienganges, da diese eine große Praxisnähe bewirken. Relevant ist in diesem

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Zusammenhang auch das Career Center der Hochschule, das über zahlreiche Kontakte in die Praxis verfügt und somit den Berufeinstieg der Absolventen positiv beeinflusst. Hinzu kommen die Praktika, die von den Studierenden absolviert werden. Auch die Abschlussarbeit wird sehr häufig in Kooperation mit Unternehmen verfasst. Das gilt für alle Partnerhochschu-len. Zusammenfassend sind die Gutachter der Ansicht, dass die Kooperation mit Wirt-schaftsunternehmen nicht nur mit Leben gefüllt ist, sondern ein entscheidender Faktor für die Qualität des Studienganges und die Berufsqualifizierung der Studierenden ist. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

1.4 Kooperationen und Partnerschaften 1.4.1* Kooperationen mit Hochschulen

und anderen wissenschaftlichen Einrich-tungen bzw. Netzwerken

X

1.4.2* Kooperationen mit Wirtschaftsunter-nehmen und anderen Organisationen

X

1.5 Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit

Die Hochschule Reutlingen sieht sich dem „Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz“ ver-pflichtet. Die entsprechenden rechtlichen Vorgaben sind auf den Personalseiten der Hoch-schule publiziert und dienen als Richtlinie für alle Hochschulangehörigen. Die Hochschule Reutlingen bekennt sich auch in ihrem Leitbild dazu, die Vielfalt in der Ge-sellschaft als Chance zu begreifen. Sie fördert eine gleichstellungs- und familienorientierte Hochschulkultur, die alle vorhandenen Talente und Potentiale unabhängig von Geschlecht, Alter, Nationalität, Religion und sozialer Herkunft erschließt. Sie möchte nach eigenen Anga-ben Studierenden und Beschäftigten der Hochschule Möglichkeiten zur persönlichen Ent-wicklung bieten, die die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessenslagen von Frauen und Männern berücksichtigt. In der Hochschule Reutlingen haben Frauen gleichberechtigten Zugang zu allen gewählten und ernannten Gremien und Entscheidungsorganen. Dies gilt auch für das Zulassungsver-fahren: Unter den Studienanfängern des IMDD-Studienprogramms waren zum Wintersemes-ter 2010/11 ca. 55% Frauen. Die Hochschule Reutlingen trägt seit 2010 das Zertifikat „Familiengerechte Hochschule“ und bekennt sich damit nach eigenen Angaben zu einer familiengerechten Hochschulpolitik, die Studierende und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Studium oder Beruf und Familie unter-stützt. Im Rahmen des Audits „Familiengerechte Hochschule" wurden konkrete Maßnahmen für familienunterstützende Bedingungen an der Hochschule Reutlingen initiiert und umge-setzt. Die Servicestelle Studieren mit Kind ist Informations-, Vermittlungs- und Beratungsstel-le bei Fragen zur besseren Vereinbarkeit von Familienaufgaben und Studium. Umgesetzt wurden beispielsweise:

- Beratungsangebote durch qualifizierte Ansprechpartner, - zwei Campus KiTas für Studierende und Hochschulangehörige, - KukiTapf Notfallbetreuung, - Netzwerk family affairs, - Campusakademie und Campusferien (vorwiegend für Hochschulmitglieder).

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Im Studium stehen alle Angebote, seien es studienprogrammbezogene Veranstaltungen oder Dienstleistungen der Hochschule, den Studierenden gleichermaßen offen. Es gibt zu-dem eine campusweite Kindertagesstätte, die von Studierenden, Mitarbeitern und Professo-ren genutzt wird. Die ausländischen Studierenden im Studienprogramm IMDD werden vielfältig und gezielt unterstützt, so die Hochschule. Vor Studienbeginn in Reutlingen nehmen Nicht-Muttersprachler an einem 3-wöchigen, spezifisch für diese Zielgruppe entwickelten Intensiv-sprachkurs teil. Während des Semesters ist eine Belegung des Moduls Communication Skills & Intercultural Competences (German) für die Nicht-Muttersprachler verpflichtend. Einzelne Module und Veranstaltungen im 5. Semester werden sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch angeboten, um den Einstieg der ausländischen Studierenden insbesondere aus den USA, Großbritannien und Irland zu erleichtern. Die Bedürfnisse von Studierenden mit besonderen Herausforderungen (z.B. Behinderte, Mig-ranten, bildungsferne Schichten) werden im IMDD-Programm berücksichtigt. Der Nachteil-sausgleich im Studium ist in der StuPrO der Hochschule Reutlingen formal verankert (siehe Kapitel 3.1.3). Zu erbringende Prüfungsleistungen werden auf die Bedürfnisse behinderter Studierender angepasst (z.B. Möglichkeit, einen Laptop in der Klausur zu verwenden). Alle Gebäude auf dem Hochschulgelände sind behindertengerecht. Unter der Leitlinie „verant-wortlich Handeln“ greift die Hochschule aktiv die Belange dieser Gruppen auf und bietet Be-ratung an. Die Studierenden werden über diese Angebote z.B. über die Website der Hoch-schule informiert. Bewertung: Die Hochschule erfüllt die gesetzlichen Anforderungen zu Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit. Sie konnte im Gespräch nachvollziehbar darlegen, welche Maßnahme für Studierenden mit Behinderungen (auf individueller Ebene) ergriffen werden können. Den Nachteilsausgleich im Zulassungsverfahren konnte die Hochschule im Rahmen der Stellungnahme nachweisen. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

1.5* Geschlechtergerechtigkeit und Chan-cengleichheit

X

2 Zulassung (Zulassungsprozess und -Verfahren) IMDD-Studienbewerber müssen die Zugangsvoraussetzungen sowohl der Hochschule Reut-lingen als auch die der jeweiligen, bei der Bewerbung auszuwählenden Partnerhochschule im Ausland erfüllen. Derzeit werden zu jedem Wintersemester 158 Studierende in den IMDD-Studiengängen der Hochschule Reutlingen zugelassen. Die Partnerhochschulen lassen dar-über hinaus noch einmal in ähnlicher Höhe Studierende für die Doppelabschluss-Bachelor-Programme zu. Studienbewerber müssen für die Zulassung den Nachweis über die Hochschulreife (Abitur oder fachgebundene Hochschulreife – Fachhochschulreife ist nicht ausreichend) erbringen und eine Eignungsprüfung absolvieren. Die Zulassungsbedingungen sind in der Auswahlsat-zung für das IMDD-Studienprogramm vom 27.03.2009 festgelegt.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 24

Gesucht werden Bewerber mit sehr guten schulischen Leistungen (Hochschulreife mit einer Durchschnittsnote von mindestens 2,5). Diese sollen darüber hinaus dem angestrebten Kompetenzprofil bereits in Teilen entsprechen bzw. in der Lage sein, dieses bei Studienab-schluss erfolgreich erworben zu haben. Darüber hinaus sind ausreichende Sprachkenntnisse in der jeweiligen Sprache des Austauschlandes erforderlich (mindestens Niveau B1; Englisch mindestens B2). Erste praktische/berufliche Erfahrungen, Engagement neben der Schule (z.B. sozial, politisch, kulturell oder sportlich), Auslandserfahrungen sowie ggf. sonstige be-sondere Leistungen sind zudem erwünscht und werden bei der Auswahl berücksichtigt. Der Bewerbungsschluss für die IMDD-Studiengänge ist der 1.6. eines Jahres, d. h. zu die-sem Zeitpunkt müssen die Bewerbungsunterlagen sowie das unterschriebene Formular der Online-Bewerbung bei der Hochschulverwaltung eingegangen sein. Nach der Bearbeitung durch die Hochschulverwaltung werden die Unterlagen an die IMDD-Studiengänge weiterge-geben, die die sogenannten Dossiers erstellen. Ein Dossier beinhaltet alle eingegangenen Bewerbungsunterlagen sowie das Dossierbewertungsblatt. Das Auswerten der Dossiers für einen IMDD-Studiengang liegt in der Verantwortung des jeweiligen Länderbeauftragten, der (ggf. mit Unterstützung von Kollegen) die Auswertung entsprechend den Dossierkriterien und dem Leitfaden der Dossierbewertung vornimmt. Jeder Bewerber wird auf einer Gesamtliste des jeweiligen IMDD-Studienganges geführt, die alle Prozessschritte des Auswahlverfahrens dokumentiert. Insgesamt ist laut Auswahlsat-zung vorgesehen, für die Aufnahmeprüfung 3-4 Bewerber je Studienplatz in jedem Studien-gang einzuladen:

- Zunächst werden je verfügbaren Studienplatz pro IMDD-Studiengang zwei Bewerber nach Abiturnote bzw. Durchschnitt der letzten zwei Halbjahre zur Aufnahmeprüfung eingeladen.

- Ein bis zwei weitere Bewerber pro verfügbaren Studienplatz je IMDD-Studiengang werden anhand einer „korrigierten“ Note eingeladen. Die Korrektur berücksichtigt die außerschulischen Aktivitäten der Bewerber, wie sie im Leitfaden zur Dossierbewer-tung inkl. des Bewertungsschemas niedergelegt sind. Die Note kann maximal um 1,0 verbessert werden. Für diese Bewerber wird dann eine Rangliste mit diesen korrigier-ten Noten erstellt und entsprechend werden die Bewerber eingeladen.

Die Aufnahmeprüfung findet an 4 Tagen Ende Juni/Anfang Juli jeden Jahres statt und bein-haltet vier Teile:

Bei der Erstellung der Ranglisten zur Auswahl der Studierenden ist eine Besonderheit zu berücksichtigen: Es werden zwei Listen erstellt, die jeweils eine unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Teilkriterien zugrunde legen. Teilkriterien der Ranglisten sind:

- Abiturnote - Interview - Schriftlicher Test

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 25

Die Bewertung der Sprachkenntnisse geht nicht in die Erstellung der Ranglisten ein, führt jedoch bei nicht ausreichenden Sprachkenntnissen zum Ausschluss des Bewerbers. Ziel der zwei Listen ist es sicherzustellen, dass neben sehr guten schulischen Leistungen auch per-sönliche Eignungsmerkmale in der finalen Auswahl der Studienanfänger angemessen be-rücksichtigt werden. Jeder Bewerber wird auf beiden Listen geführt, wobei die Rangfolge gemäß den oben be-schriebenen Gewichtungen gebildet wird. Die Ranglisten werden nach Abschluss des Aus-wahlverfahrens an das Zulassungsamt der Hochschule weitergegeben. Im Zulassungspro-zess durch die Hochschulverwaltung werden 70% der Studienplätze anhand des Ranges auf Liste 1 und 30% aufgrund des Ranges der 2. Liste vergeben. Das Nachrückverfahren orien-tiert sich ebenfalls an den beiden Listen, d.h. bei einer Absage rückt ein Bewerber der jewei-ligen Liste nach. Anhand dieser beiden Ranglisten werden entsprechend der Anzahl der Studienplätze je IMDD-Studiengang die Bewerber ausgewählt. Die ausgewählten Bewerber erhalten eine schriftliche Zulassung der Hochschulverwaltung und ein „Welcome Package“ IMDD. Die Bewerbungsvoraussetzungen für die IMDD-Studiengänge sind im Internet für die Studie-renden ausführlich erläutert. Der Bewerbungsprozess wird detailliert, u.a. über Check-Listen dargestellt. Somit soll sichergestellt werden, dass alle Bewerber eine vollständige Bewer-bung abgeben. Die Schritte des Auswahlverfahrens werden den Bewerbern dargestellt und es wird explizit auf weitere außerschulische Qualifikationen und ihre Bedeutung für die Be-werbung hingewiesen. Die Transparenz der Zulassungsentscheidung ist durch die transparente Gewichtung der Teilprüfungen im Auswahlverfahren und der Abiturnote gegeben, so die Hochschule. Die Zulassungsentscheidung ist in den Gesamtlisten vollständig nachvollziehbar, da alle Ergeb-nisse der Teilprüfungen je Bewerber aufgeführt sind und die Zulassung streng nach Ranglis-te erfolgt. Nach der Zulassungsentscheidung wird ein Zulassungs- oder Ausschlussschreiben (mit Rechtsbehelfsbelehrung) bzw. ein Ranglistenschreiben für die Warteliste durch das Zulas-sungsamt der Hochschule erstellt und postalisch verschickt. Somit werden die rechtliche Verbindlichkeit und die zeitnahe Kommunikation der Entscheidung gewährleistet. Die Studierenden an den Partnerhochschulen werden für den IMDD-Studiengang nach eige-nen Kriterien der Hochschulen ausgewählt. Dies beinhaltet in der Regel die Berücksichtigung der Noten der Hochschulreife sowie eventuell Interviews. An den meisten Partnerhochschu-len ist auch ein Sprachtest oder der Nachweis von grundlegenden Deutschkenntnissen not-wendig.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 26

Bewertung: Das von der Hochschule definierte Zulassungsverfahren ist deutlich auf das Studiengangs-profil ausgerichtet. Die Hochschule möchte Studierende zulassen, die in der Lage sind, sich in einem fremden Land mit einer fremden Sprache zurecht zu finden. Darüber hinaus wird gesellschaftliches Engagement in diesem Studiengang als wichtig erachtet. Mit den oben genannten Zulassungsvoraussetzungen kann die Studiengangsleitung dies erreichen. Die extracurricularen Aktivitäten der Studierenden zeigen, dass dies tatsächlich geschieht. Das Auswahlverfahren ist explizit auf die Gewinnung der besonders qualifizierten Studieren-den ausgerichtet. Die Besonderheit in diesem Verfahren ist, dass nicht nur anhand einer reinen Schulnote entschieden wird. Bewerber, deren schulische Note nicht so gut ist, dass sie eine Aufnahme ermöglicht, können auch über ihre außerschulischen Leistungen berück-sichtigt werden. Im Auswahlverfahren wird genau dies überprüft. Die Auswahlgespräche stel-len sicher, dass beide Aspekte detailliert geprüft werden. Auch die Fremdsprachenkompe-tenz wird im Rahmen der Auswahlgespräche gewährleistet. Die Gutachter erkennen an, dass die Hochschule sehr zielstrebig ist, genau die Studieren-den zu finden, die zum Profil des Studienganges passen. Die sehr geringe Abbrecherquote unterstreicht das noch zusätzlich. Dies gilt auch für die Bewerbungsverfahren der Partner-hochschulen. Das Zulassungsverfahren an sich ist für die Bewerber transparent und nachvollziehbar. Alle relevanten Informationen können auf der Homepage eingesehen werden. Eine auf der Ho-

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 27

mepage zugängliche Checkliste gibt darüber hinaus eine weitere Hilfestellung bei der Be-werbung. Die Zulassungsentscheidung ist sehr detailliert. Das System der zwei Ranglisten wird den Studierenden deutlich kommuniziert. In dem Schreiben, das über die Zulassungsentschei-dung informiert, wird auch der jeweilige Ranglistenplatz erkennbar. Dies gibt den Bewerbern eine Einschätzung über ihre Position im Auswahlverfahren, falls sie abgelehnt wurden. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

2 Zulassung (Bedingungen und Verfahren) 2.1* Zulassungsbedingungen X 2.2 Auswahlverfahren X 2.3 Berufserfahrung (* für weiter-

bildenden Master-Studiengang) X

2.4 Gewährleistung der Fremdsprachen-kompetenz

X

2.5* Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Zulassungsverfahrens

X

2.6* Transparenz der Zulassungsentschei-dung

X

3 Konzeption des Studienganges

3.1 Struktur

Das 8-semestrige IMDD-Studienprogramm ist vom Curriculum und von der Studienstruktur über alle Partnerhochschulen hinweg weitgehend identisch und weist nur geringfügige Ab-weichungen in Bezug auf den Semesterablauf und die angebotenen Module auf, so die Hochschule. Diese Abweichungen liegen in den unterschiedlichen Schwerpunkten der Part-nerhochschulen in Forschung und Lehre sowie unterschiedlichen bildungspolitischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen der Partnerländer begründet. Durch die ESB Business School zugelassene Studierende beginnen abhängig von den vor-handenen Fremdsprachenkenntnissen ihr Studium entweder in Reutlingen oder an der vor Studienbeginn gewählten Partnerhochschule. In den deutsch-amerikanischen und deutsch-mexikanischen Studiengängen beginnen alle Studierenden im Heimatland und wechseln erst nach vier Studiensemestern an die jeweilige Partnerhochschule (einzügiges Modell). Dieser vom Standardmodell abweichende Ablauf wurde aufgrund der zu Studienbeginn zumeist nicht ausreichenden Deutschkenntnisse der Studierenden aus den USA und Mexiko etab-liert. Nach 4 Semestern und 120 erworbenen ECTS-Credits wechseln alle Studierenden das Land, um in einem zweiten Sprach- und Kulturraum ihr Studium fortzusetzen. Jede Studien-hälfte beinhaltet auch ein integriertes Praxissemester im jeweiligen Sprachraum. Das Studi-um wird nach 8 Semestern (240 ECTS-Credits) mit dem BSc. International Management der ESB Business School sowie dem jeweiligen Abschlussgrad der Partnerhochschule beendet. Die grundlegende Modulstruktur ist an allen Partnerhochschulen einheitlich. Diese soge-nannte Agreed Module Structure beinhaltet eine von allen Studierenden an allen Partner-hochschulen zu erbringende Mindest-Credit-Anzahl in verpflichtenden „Subjects“. Diese um-fassen 70 ECTS-Credits in der ersten und 75 ECTS-Credits in der zweiten Studienhälfte. Die restlichen Credits können von den jeweiligen Hochschulen frei im Rahmen eines sogenann-ten „Regional Baskets“ vergeben werden. Dieser beinhaltet in der Regel die Wahlmodule.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 28

Ebenso können über den Regional Basket auch die spezifischen Anforderungen der jeweili-gen Hochschulgesetzgebung, der jeweiligen Prüfungsordnungen oder Forschungsschwer-punkte der Partner berücksichtigt werden. Die vereinbarten ECTS-Credits pro Subject bezie-hen sich auf die minimal zu erbringenden ECTS-Credits. Zusätzliche Credits können für die Subjects aus dem sogenannten Regional Basket verpflichtend gemacht werden. Kurse, die in der jeweiligen zweiten Studienhälfte für die Studierenden verpflichtend sind, können nicht im Regional Basket der ersten Studienhälfte enthalten sein. In der ersten und zweiten Studienhälfte ist ein Praxissemester im Curriculum fest verankert. In der Regel findet dieses im dritten und sechsten Semester statt und dauert jeweils ca. 20 Wochen. Im zweiten und im fünften Semester finden jeweils die Vorbereitungsveranstaltun-gen für die Praxissemester statt, die die Regeln und den Ablauf noch einmal explizit erläu-tern, die Studierenden bei der Erstellung ihrer CVs unterstützen und auf die Vorstellungsge-spräche vorbereiten. Während des Praxissemesters schreiben die Studierenden ihren Tätig-keits- und Ergebnisbericht und präsentieren im darauf folgenden Semester ihre Erfahrungen und Ergebnisse.

Die Studienabschnitte an der jeweiligen Partnerhochschule (entweder Semester 5 bis 8 oder Semester 1 bis 4) werden an der ESB Business School als ein „Container-Modul“ mit 120 ECTS-Credits für die erste Studienhälfte im Ausland bzw. mit 105 plus 15 ECTS-Credits der zweiten Studienhälfte im Ausland ausgewiesen. Ein ECTS-Credit entspricht 30 Stunden Workload der Studierenden. Die Module sind so ges-taltet, dass sie in der Regel innerhalb eines Semesters abgeschlossen werden und mindes-tens fünf ECTS-Credits umfassen. Nur in Ausnahmefällen sind kleinere Module vorgesehen, wenn die Alternative nur in einer willkürlichen Zusammenfassung inhaltlich nicht passender Veranstaltungen zu einem Modul oder in Modulen gelegen hätte, die sich über mehr als ein Semester erstrecken. Dies trifft zu auf die Module International Studies mit 2 ECTS-Credits im ersten Semester und International Business mit 3 ECTS-Credits im vierten Semester, die inhaltlich eine Einheit bilden, sowie für die Module Second Business Language I (jeweils 3 ECTS-Credits im ersten und zweiten Semester) und II (4 ECTS-Credits im 4. Semester).

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 29

Die grundlegenden Strukturmerkmale des Studienprogramms, die Einordnung in den natio-nalen Qualifikationsrahmen, Umfang (Semesterzahl) und die Anzahl der ECTS-Credits sowie die vereinbarte Modulstruktur sind im Diploma Supplement des Studienprogramms doku-mentiert und lassen die internationale Vergleichbarkeit der Leistungen zu, so die Hochschu-le. Die Prüfungsleistungen der Module setzen sich zumeist aus mehreren Teilleistungen zu-sammen, die studienbegleitende Bewertungen sowie eine abschließende Klausur beinhalten. Eine relativ hohe Prüfungsdichte am Ende des Semesters dient der transparenten Fort-schrittskontrolle. Für das Nichtbestehen der Anforderungen bestehen Nachholmöglichkeiten. Die Fristen für die studienbegleitend zu erbringenden Prüfungsleistungen werden von den Dozenten in den ersten Veranstaltungen des Semesters kommuniziert. Die Prüfungsleistun-gen können u.a. folgende Prüfungsarten umfassen: schriftliche Klausuren (unterjährig bzw. am Semesterende), Projektarbeiten (in Gruppen), Hausarbeiten (einzeln oder in Gruppen), Präsentationen (einzeln oder in Gruppen), mündliche Prüfungen. Die Bearbeitungszeit für die Abschlussarbeit beträgt vier Monate. Die Arbeit umfasst zwi-schen 13.000 und 17.000 Wörter (entspricht ca. 60-80 Seiten) und wird mit 15 ECTS-Credits belegt. Der Erstkorrektor betreut die Arbeit. Die Bewertung der Arbeit erfolgt anhand eines standardisierten Bewertungsbogens durch zwei Professoren, die in der Regel dem Studien-gangteam IMDD angehören. Der Bewertungsbogen wurde zum Wintersemester 2012/13 überarbeitet. Für die neue Version wurden eine automatisierte Berechnung der Thesisnote eingeführt und die Bewertungskategorien überarbeitet. Im Studienjahr 2012/13 werden die Abschlussarbeiten erstmals anhand des neuen Formulars bewertet. Im Falle einer Abschlussarbeit, die der Studierende zusammen mit einem Unternehmen schreibt, muss zusätzlich ein Firmenbetreuer benannt werden. Dessen Einschätzung der Qualität der Arbeit wird durch den betreuenden Erstkorrektor erfragt und geht in dessen Be-notung mit ein. Die Noten der Professoren für den schriftlichen Teil werden gemittelt und gehen zu 2/3 in die Gesamtnote ein. Zusätzlich findet eine 30- bis 45-minütige mündliche Prüfung durch die zwei betreuenden Professoren statt. Diese zielt auf die Klärung von Fra-gen zum Thema der Abschlussarbeit ab, sichert die eigenständige Autorenschaft und geht mit 1/3 in die Gesamtnote ein. Eine neue Allgemeine Studien- und Prüfungsordnung ist zu Beginn des Jahres 2013 be-schlossen worden. Sie soll für alle nach September 2013 in Kraft tretenden neuen Studien- und Prüfungsordnungen gelten. Eine Überarbeitung der Studien- und Prüfungsordnung im IMDD-Studiengang ist zum Wintersemester 2013/14 geplant. Den Nachteilsausgleich praktiziert das IMDD-Studienprogramm bereits seit Jahren. In der Regel wird dabei zunächst mit Verlängerungen der Prüfungsdauer gearbeitet. Zudem wird in Einzelfällen die Möglichkeit eingeräumt, Klausuren auf einem Laptop zu schreiben, oder es werden alternative Prüfungsformen (z.B. eine mündliche Prüfung) durchgeführt. Umfang und Inhalte der Anforderungen werden im IMDD-Studienprogramm bereits bei der Bewerberakquise deutlich kommuniziert, so dass sich die Bewerber darauf einstellen kön-nen. Auch stehen Studierende der IMDD-Studiengänge bei Informationsveranstaltungen potenziellen Bewerbern für alle das Studium betreffende Fragen zur Verfügung. Die Studie-renden erhalten durch Welcome Package, Einführungswoche, Studienverlaufsplan, Stun-denplan, Curriculumsübersicht und Modulhandbücher alle wichtigen Informationen über den Studienverlauf und die in den einzelnen Semestern zu erbringenden Leistungen. Die Studie-renden des IMDD-Studienprogramms sind nach Darlegung der Hochschule in der Regel auf die hohen zeitlichen Anforderungen der Programme gut eingestellt und nutzen die transpa-rent vorgegebenen Organisations- und Unterstützungsstrukturen im Studienprogramm für

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 30

ihre persönliche Studienorganisation. Durch die vergleichsweise hohe Zahl an Präsenzstun-den werden insbesondere für die ausländischen Studierenden eine ausreichende Zeit zum Kompetenzerwerb und eine Orientierung in einer für sie ungewohnten Studienkultur sicher-gestellt. Die Arbeitsbelastung der Studierenden wird über eine Reihe von Instrumenten regelmäßig erhoben:

- Feedback der Studierenden in den Studienkommissionssitzungen, - Evaluationen von Lehrveranstaltungen (Kriterien „Stoffmenge“, „Schwierigkeit“ und

„Tempo“), - DAAD-Umfrage zur Workload (erstmals SS 2012).

Bewertung: Das Verhältnis von Kernfächern zu Wahlpflichtfächern ist nach Ansicht der Gutachter stim-mig konzipiert. Gerade durch die zahlreichen Partnerhochschulen erfordert der Aufbau des Curriculums eine besondere Planungsleistung. Dies wird durch die Einführung der Contai-nermodule und der Regional Baskets sehr gut gelöst. Der Aufbau des Studienganges ent-spricht den formulierten Qualifikationszielen. Die Anforderungen des ECTS werden weitgehend umgesetzt. Der Studiengang ist modulari-siert und mit ECTS-Credits versehen. Einzelne Module erstrecken sich über zwei Semester, dies beeinträchtigt jedoch das große Mobilitätsfenster keineswegs. Die Eingliederung der beiden Praxissemester und ihre Ausgestaltung mit ECTS-Credits erfolgt auf eine rationali-sierte und nachvollziehbare Art. Zum aktuellen Zeitpunkt werden noch zahlreiche Teilprüfun-gen durchgeführt, die die Hochschule jedoch nachvollziehbar begründen konnte. So wird durch einen höheren Anteil von Präsentationen und Hausarbeiten, insbesondere in der zwei-ten Studienhälfte, eine Prüfung gemäß Kompetenzerfordernis gewährleistet. Im Gespräch mit den Studierenden wurde deutlich, dass die Anforderungen während der zweiwöchigen Prüfungsphase hoch, aber nicht überfordernd sind, so dass die Gutachter die Begründung der Hochschule für die Teilprüfungen nachvollziehen können. Auch die Erfolgsquote des Studienganges unterstützt die Argumentation der Hochschule. Außerdem wird die Hoch-schule zum Wintersemester 2013/14 die Teilprüfungen durch Modulprüfungen ersetzen, so dass hier eine geringere Anzahl an Prüfungen zu erwarten ist. Die Modulbeschreibungen sind durchweg outcome-orientiert. Die Gutachter empfehlen hin-sichtlich der Einheitlichkeit und besseren Planungsmöglichkeit, die Modulbeschreibungen über alle Partnerhochschulen hinweg in einem gemeinsamen Format und einer gemeinsa-men Sprache, z.B. Englisch, vorzusehen. Hierzu wird von der Hochschule in der Stellung-nahme ausgeführt, dass die Länderbeauftragten des IMDD-Studienprogramms die ange-strebte Vereinheitlichung mit den jeweiligen Partnerhochschulen hinsichtlich der Umsetzbar-keit (z.B. Berücksichtigung nationaler Anforderungen) besprechen und umsetzen. Dies ist im Rahmen einer allfälligen Re-Akkreditierung zu überprüfen. Für die Abschlussarbeit werden 15 ECTS-Credits vergeben. Die Hochschule verdeutlichte im Gespräch, dass dies das Kolloquium für 3 ECTS-Credits beinhaltet. Die 3 Credits für das Kolloquium waren zum Zeitpunkt der Begutachtung in den Dokumenten der Hochschule nicht explizit ausgewiesen. Die Hochschule konnte jedoch im Rahmen der Stellungnahme eine aktualisierte Studien- und Prüfungsordnung einreichen, die nun auch die ECTS-Credits für das Kolloquium ausweisen. Das Diploma Supplement für den Studiengang enthält keinen Ausweis einer relativen Note. Die Hochschule gibt an, dass sie intensiv an einem gangbaren Verfahren für diesen Nach-weis und an einer technischen Umsetzung arbeitet, die 2014 realisiert sein wird. Die Hoch-schule und die ESB zielen darauf, Notenverteilungen transparenter zu gestalten und mit dem

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 31

Ausweis relativer Noten eine Vergleichbarkeit der Noten vor allem auch im internationalen Umfeld zu ermöglichen. Die Hochschule legt dar, dass eine Umsetzung dieses Vorhabens und damit der KMK-Vorgaben für den Abschlussjahrgang 2012/2013 des IMDD-Studienprogramms nach Rück-sprache mit dem Präsidium und der Hochschulverwaltung der Hochschule Reutlingen aus technischen Gründen erst 2104 realisierbar sein wird, da mit dem auslaufenden alten Prü-fungssystem der Hochschule Reutlingen der Ausweis bisher nicht möglich war. Dieses Prü-fungssystem, das eine Softwareeigenentwicklung der Hochschule war, wird derzeit nicht weiterentwickelt. Die Gutachter begrüßen die Bemühungen der Hochschule und die Absicht, die ECTS-Noten so bald wie möglich einzuführen. Da dies zum aktuellen Zeitpunkt jedoch noch geschehen ist, empfehlen sie, folgende Auflage auszusprechen: Daher empfehlen sie, folgende Auflage auszusprechen:

Das Diploma Supplement muss eine relative ECTS-Note beinhalten (Rechtsquelle: Punkt 2f der zu den Rahmenvorgaben für die Einführung von Leistungspunktsyste-men und die Modularisierung von Studiengängen (Beschluss der Kultusministerkon-ferenz vom 10.10.2003 i.d.F. vom 04.02.2010)).

Die neue AStuPrO wurde den Gutachtern vor der Begutachtung vorgelegt. Die Regelungen zur Lissabon Konvention und zum Nachteilsausgleich entsprechen den nationalen Regelun-gen. Eine Rechtsprüfung lag vor. Hinsichtlich der Studierbarkeit kamen keine Zweifel auf. Die Evaluationen im Studiengang wiesen zwar eine hohe Stoffdichte auf, dies führt jedoch zu keiner eingeschränkten Studier-barkeit. Lediglich hinsichtlich der Workload-Verteilung im Studiengang ist anzumerken, dass diese auf dem Papier sehr ungleichmäßig erscheint. So kann es starke Schwankungen des Pflichtfachanteils im Semester geben. Da der Wahlpflichtanteil von den Studierenden selb-ständig über die Semester verteilt werden kann, könnte dies zu einer sehr unterschiedlichen Arbeitsbelastung in den einzelnen Semestern führen. Die Hochschule konnte jedoch im Ge-spräch darlegen, dass durch individuelle Beratung aller Studierenden eine solche signifikante Ungleichmäßigkeit nicht entstehen würde und auch in der Vergangenheit nicht entstanden ist. Es wurde zudem dargelegt, dass die Studierenden sich wünschen würden, nach Rück-kehr von der Partnerhochschule im 5. Semester einen geringeren Arbeitsaufwand zu haben. Da die Hochschule nachvollziehbar darlegen konnte, dass die unterschiedliche Workload-Verteilung nur ein theoretisches Problem ist und die Studierenden keine Schwierigkeiten mit der Studierbarkeit kommunizierten, sehen die Gutachter dies nicht als einen Mangel an. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

3. Konzeption des Studienganges 3.1 Struktur 3.1.1* Struktureller Aufbau des Studienganges

(Kernfächer / ggf. Spezialisierungen (Wahlpflichtfächer) / weitere Wahl-möglichkeiten / Praxiselemente

X

3.1.2* Berücksichtigung des „European Credit Transfer and Accumulation Systeme (ECTS)“ und der Modularisierung

Auflage

3.1.3* Studien- und Prüfungsordnung X

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 32

Exzellent Qualitäts-anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

3.1.4* Studierbarkeit X

3.2 Inhalte

Die Hochschule gibt an, dass die Struktur und die curricularen Inhalte der IMDD-Studiengänge den Zielen des Studienprogramms angemessen Rechnung tragen. Die ange-strebte Employability der Absolventen in einem internationalen, generalistischen BWL-Umfeld wird durch die etablierte Struktur systemimmanent erzielt, so die Hochschule. Die Studieninhalte sind insbesondere in den ersten drei Studienjahren generalistisch ausge-legt, um eine breite Auseinandersetzung mit wesentlichen Themen der Betriebswirtschafts-lehre zu gewährleisten. Die mit allen Partnerhochschulen abgestimmte Agreed Module Structure stellt sicher, dass den Studierenden die fachlichen Grundlagen in allen wesentli-chen betriebswirtschaftlichen Themen sowie den relevanten Nachbarwissenschaften vermit-telt werden. Erst in der zweiten Studienhälfte ist eine moderate inhaltliche Vertiefung in ein-zelnen Themengebieten möglich. Studierende können durch eine entsprechende Zusam-menstellung der Wahlmodule auch eine inhaltliche Schwerpunktsetzung erreichen. Die Agreed Module Structure weist im Detail auf, welche Lehrveranstaltung an welcher Part-nerhochschule zu den festgelegten Themengebieten angeboten wird. Die Integration von Theorie und Praxis im IMDD-Studienprogramm wird nach Angaben der Hochschule insbesondere durch fünf Aspekte sichergestellt:

- Zwei verpflichtende Praxissemester (In- und Ausland), - Workshops und Gastvorträge von hochrangigen Unternehmensvertretern, - Projekte mit Unternehmen, - Abschlussarbeit mit Unternehmen, - Berufserfahrung der Dozenten.

Die Studierenden sind verpflichtet, zwei Praxissemester zu absolvieren. Die beiden Praxis-module sind in den Ablauf des Studiums fest integriert und umfassen in der Regel jeweils mindestens 20 Wochen. Die Praktika sind im jeweiligen Sprachraum zu erbringen. Die Ca-reer Center unterstützen die Studierenden bei der Praktikumssuche. In einem parallel zum Praktikum zu erstellenden Praktikumsbericht müssen die Studierenden über ihre Projekte, Tätigkeiten, Erfahrungen und Lernergebnisse, die im Praktikum gewonnen wurden, berichten und über die Anwendung von theoretischem Wissen in einem praktischen Kontext reflektie-ren. Durch fortlaufende Workshops und Gastvorträge auf IMDD- bzw. ESB-Ebene wird dar-über hinaus eine enge Verzahnung von theoretischem Wissen und praktischer Anwendung sichergestellt.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 33

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Die angestrebte Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten wird durch Veranstaltungen zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten in beiden Studienhälften, durch intensiv be-treute Seminararbeiten sowie durch die Bachelor-Thesis erreicht, so die Hochschule. Für die Bachelor-Arbeit wird ein zusätzliches Kolloquium zum wissenschaftlichen Arbeiten im 7. Se-mester angeboten. Bei der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten werden Verhaltenskodizes und internationale Standards wissenschaftlichen Arbeitens eingefordert und überprüft. Die Studierenden werden seitens der Dozenten auf diese Anforderungen aktiv hingewiesen - die Nichtbeachtung wird entsprechend sanktioniert. Neben einer Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten wird auch die Erlangung von Me-thodenkompetenzen als wichtig erachtet. Beispiele für Kompetenzen, die in Veranstaltungen mit einem stark methodenzentrierten Inhalt vermittelt werden, sind folgende:

- Strukturierte Problemlösung und -kommunikation o Definition, Strukturierung und Abarbeiten von Problemstellungen (Veranstal-

tungen: Introduction to Business, Strategy I)

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o Analytische Fähigkeiten und Umgang mit Zahlen (Veranstaltungen: Quantita-tive Methods II, Marketing Project, Market Analysis, Risk Management, In-vestment Management)

- Management und Organisation (Veranstaltungen: Marketing Project, Project Mana-gement Basics, Projects Production & Logistics)

Inhalte werden in einer Reihe von Modulen interdisziplinär behandelt. Beispielsweise bein-haltet die Veranstaltung „International Studies“ Bezüge zu Rechtswissenschaften, VWL, Poli-tikwissenschaften und Soziologie. In der Veranstaltung „Technology & Management Pro-jects“ erhalten die Studierenden Einblicke in Ingenieurwissenschaften, in der Veranstaltung „System-oriented Management“ in Naturwissenschaften. Auch im Zuge der Durchführung von (Firmen-)Projekten ist die Kombination unterschiedlicher Fachinhalte unabdingbar. Des Weiteren wird derzeit ein Austausch in einzelnen Modulen mit der Fakultät Textil diskutiert. Der dort neu errichtete Schwerpunkt „Fashion Retail Design“ bietet hier einen sinnvollen An-satzpunkt, so die Hochschule. Prüfungsleistungen werden auf vielfältige Arten abgenommen, um den unterschiedlichen Learning Outcomes der Module gerecht zu werden. Studierende erhalten im Laufe des Se-mesters bzw. am Semesterende in verschiedener Weise Feedback zu ihren Leistungen, um im Verlauf ihres Studiums ihr Entwicklungspotential ausbauen und bei Defiziten nacharbeiten zu können.

Ergänzend zu den genannten Prüfungsleistungen wird die internationale und interkulturelle Kompetenz vor allem durch die bei den Partnerhochschulen erbrachten Prüfungsleistungen nachgewiesen. Grundlegende Prüfungsanforderungen an die Prüfungsleistungen werden in den Partnermeetings diskutiert; die ländergemeinsamen Strukturanforderungen sind hierbei umgesetzt. Die Studierenden lernen bei den Partnerhochschulen jedoch auch, jeweils hoch-schulspezifische Prüfungsleistungen (laut Landesgesetzgebungen) zu erfüllen.

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Auch die Abschlussarbeit ist nach Angaben der Hochschule in Form und inhaltlicher Ausges-taltung auf die Learning Outcomes des entsprechenden Moduls Thesis abgestimmt. Sie soll zeigen, dass der Studierende in der Lage ist, eine betriebswirtschaftliche Problemstellung selbständig nach wissenschaftlichen Grundsätzen zu bearbeiten. Das Thema der Ab-schlussarbeit wird von den Studierenden frei gewählt und ist bei Anmeldung (ca. 2 Wochen nach Semesterbeginn) grob zu definieren. Teilweise bieten auch die Professoren Themen-vorschläge auf der Relax-Plattform an. Die Studierenden müssen darüber hinaus bei der Anmeldung auch einen Erstbetreuer für ihr gewünschtes Thema benennen können. Die ü-berwiegende Mehrzahl der Abschlussarbeiten der Studierenden des IMDD-Studienprogramms wird von Professoren des IMDD-Studiengangteams betreut, so die Hochschule. Richtlinien und Hinweise zur Bearbeitung sind für alle Studierenden in einem Relax-Kurs verfügbar. Der Modulverantwortliche bietet darüber hinaus eine Informationsver-anstaltung zur Thesis in der Einführungswoche an. An den Partnerhochschulen ist die Ab-schlussarbeit wie folgt organisiert:

Die im Studiengang lehrenden Dozenten können in ihren jeweiligen Spezialgebieten nach Angaben der Hochschule einschlägige Veröffentlichungen nachweisen und sie legen ihren Lehrinhalten wissenschaftliche Erkenntnisse zugrunde. Darüber hinaus manifestieren sich Elemente wissenschaftsbasierter Lehre in vier verschiedenen Ansätzen, die mit unterschied-licher Gewichtung in diverse Veranstaltungen einfließen:

- Kritische Rezeption wissenschaftlicher Studien und Arbeiten - Explorative Datenanalyse mithilfe der Methoden empirischer Sozialforschung - Auf statistischen Methoden basierende Hypothesentests - Entwicklung wissenschaftlicher Fragestellungen

Bewertung: Reihenfolge und Anordnung der Module sind nach Ansicht der Gutachter sinnvoll gestaltet. Das Curriculum trägt allgemein den Anforderungen und den Zielen des Studienganges an-gemessen Rechnung. Die Ausrichtung an Learning Outcomes erfolgt sehr deutlich. Dies wird auch dadurch unterstrichen, dass die Learning Outcomes der Module bei den regelmäßigen Treffen der Partnerhochschulen immer ein Gesprächsthema sind. Sie werden dabei stetig überprüft und ihre Orientierung an der strategischen Ausrichtung des Studienganges wird gewährleistet. Diese strategische Ausrichtung wird auch nach außen kommuniziert. Die Komplexität des Curriculums ist durch die zahlreichen Partnerhochschulen sehr hoch. Dies wurde nach Ansicht der Gutachter durch die Agreed Module Structure sehr gut gelöst. Die Studierenden haben trotz der festen Module immer noch eine gewisse Wahlfreiheit bei den Wahlpflichtfächern aus dem Regional Basket. Dies stellt ein ausgewogenes Verhältnis dar und vertieft darüber hinaus die Inhalte zur Erreichung der angestrebten Qualifikations- und Kompetenzziele. Die Vertiefung kann in einem Bachelor-Studiengang natürlich nur mo-derat sein, aber durch die Veranstaltungen aus dem Regional Basket erhalten die Studieren-

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den regionale und nationale Kenntnisse, was dem Studiengangsziel und der angestrebten Berufsbefähigung entspricht. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis erfolgt im Studiengang auf verschiedene Arten, wie im Sachverhalt dargestellt. Die Gutachter sind der Ansicht, dass die Verknüpfung systema-tisch ist. So werden die Inhalte der Praxissemester in einem Bericht und einer Präsentation vorgestellt. Von der gelungenen Verbindung von Theorie und Praxis in den Berichten und den Präsentationen konnten sich die Gutachter bei der entsprechenden Einsicht vor Ort ü-berzeugen. Auf diese Weise gelingt eine erweiterte Kompetenzentwicklung der Studieren-den, die darüber hinaus durch die Einbeziehung von Fallstudien, Gastreferenten etc. ge-währleistet wird. Interdisziplinarität wird im hinreichenden Maß im Studiengang berücksichtigt. Dies geschieht u.a. durch die Module in den Regional Baskets, die eine größere Vielfalt in den Studiengang bringen. Im Studiengang werden darüber hinaus ausreichende Grundlagen für eine Methodenkompe-tenz vermittelt. Ein spezielles Seminar bereitet die Studierenden auf die Erstellung der Ba-chelor-Thesis vor. Die Vermittlung von wissenschaftlichem Arbeiten drückt sich auch in den Prüfungsleistungen aus. Die eingesehenen Hausarbeiten und Abschlussarbeiten sind auf einem guten wissenschaftlichen Niveau und entsprechen damit den Anforderungen in einem Bachelor-Studiengang. Auch die wissenschaftsbasierte Lehre wird von den Gutachtern als hinreichend bewertet. Der Studiengang an sich hat eine Orientierung zur Anwendung, eine spezielle Forschungsausrichtung ist nicht an allen Partnerhochschulen vorhanden. Somit ergibt sich in der Gesamtsumme eine adäquate wissenschaftsbasierte Lehre. Die Gutachter konnten sich davon überzeugen, dass die Prüfungsleistungen auf einem ho-hen inhaltlichen Niveau sind. Es gibt darüber hinaus durch das „continuous assessment“ eine Vielzahl an Prüfungsformen, die insbesondere in der zweiten Studienhälfte angewandt werden. Natürlich gibt es Schwankungen, begründet durch die einzelnen Partnerhochschu-len, doch auch hier sehen die Gutachter in der Gesamtsumme ein überdurchschnittliches hohes Niveau bei den Prüfungsleistungen. Die Abschlussarbeit weist ebenfalls in der Gesamtsumme ein hohes wissenschaftliches und inhaltliches Niveau auf. Dies berücksichtigt auch die Bearbeitung quantitativer Fragestellun-gen.

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Exzellent Qualitäts-anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

3.2 Inhalte 3.2.1* Logik und konzeptionelle Geschlossen-

heit des Curriculums X

3.2.2 Fachliche Angebote in Kernfächern X 3.2.3 Fachliche Angebote in Spezialisierungen

(Wahlpflichtfächer) X

3.2.4 Fachliche Angebote in den Wahlmög-lichkeiten der Studierenden (falls zutref-fend)

X

3.2.5 Integration von Theorie und Praxis X 3.2.6 Interdisziplinarität X 3.2.7* Methoden und wissenschaftliches Arbei-

ten X

3.2.8* Wissenschaftsbasierte Lehre X 3.2.9* Prüfungsleistungen X 3.2.10* Abschlussarbeit X 3.3 Überfachliche Qualifikationen

Die meisten der Kompetenzen, die die Studierenden in diesem Studiengang erwerben sol-len, sind nach Angaben der Hochschule auch als überfachliche Qualifikationen einzuordnen. Diese beinhalten z.B. Kommunikationsfähigkeiten, Leistungsorientierung sowie die Fähigkeit zur Teamarbeit. Weiter besteht im Rahmen des Studiums auch die Möglichkeit, zusätzlich Orientierungswissen zu erwerben. Die Hochschule Reutlingen bietet hierfür gemeinsam mit der PH Ludwigsburg und der Theologischen Hochschule Reutlingen interessierten Studie-renden, Mitarbeitern, Professoren und Gästen ein semesterbegleitendes Studium Generale an. Im letzten Jahr wurde in diesem Orientierungswissen zu Themen wie „Wer hält, was ich mir verspreche?“ und „Medien Macht Menschen. Wo lassen Sie denken?“ vermittelt. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist für die Studierenden freiwillig. Auch Kommunikationsfähigkeit sowie Kooperations- und Konfliktfähigkeit gehören zu den zu erlangenden Kompetenzen im Rahmen eines IMDD-Studiums. In den Pflichtveranstaltungen Introduction to Business und CS&IC I bis III in der ersten Studienhälfte sowie Strategy I in der zweiten Studienhälfte werden die Grundlagen zur Verbesserung der Kommunikationsfä-higkeit vermittelt. Weiter können die Studierenden insbesondere in den Modulen CS&IC an-hand von Videoanalysen direkt Umsetzungsbeispiele bearbeiten und eigene Verbesse-rungsansätze entwickeln. In den Veranstaltungen Applied Finance (4. Semester) und Applied Accounting & Corporate Finance (5. Semester) liegt der Fokus auf den schriftlichen Kommu-nikationsfähigkeiten. Ansonsten wird auch in vielen weiteren Veranstaltungen die Kommuni-kationsfähigkeit der Studierenden durch Gruppenarbeiten, Präsentationen, Rollenspiele, Praxisprojekte und Simulationen gefördert. Die Studierenden erhalten in den meisten Fällen individuelles Feedback durch die Dozenten: Die Erlangung von Kooperations- und Konfliktfähigkeit insbesondere in einem interkulturellen Kontext wird im IMDD-Studienprogramm durch die große Anzahl an Gruppenarbeiten, die in internationalen Teams zu erbringen sind, fortlaufend gefördert. Alle Studierenden verbringen zwei Jahre ihres Studiums in einem anderen Kulturraum. In dieser Zeit machen sie häufig die Erfahrung, dass sie auf die Unterstützung der muttersprachlichen Studierenden ihrer Stu-dienkohorte angewiesen sind. Diese Erfahrung führt zu einer verstärkten Kooperation auch im zweiten Studienland.

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Auf Grund der häufig kulturell bedingten unterschiedlichen Arbeitsweisen der Studierenden führen viele internationale Gruppenarbeiten zu Konflikten. Die Studierenden sind angewie-sen, diese soweit möglich in der Gruppe zu lösen. Eine kritische, schriftliche Reflektion der internationalen Zusammenarbeit wird in einigen Veranstaltungen von den Professoren einge-fordert (z.B. Applied Accounting & Corporate Finance). Die Hochschule gibt an, dass die Vermittlung des Orientierungswissens dort in den Vorder-grund rückt, wo die Verknüpfung des Verfügungswissens mit konkreten werturteilsbehafteten Handlungsanweisungen notwendig ist, um eine reale Entscheidungssituation abzubilden. Dies geschieht z.B. in den Modulen Economics I und II und International Economics. Im Mo-dul Environmental Economics erlernen die Studierenden neben den umweltökonomischen Theorien und Instrumenten insbesondere die Bedeutung von Wertevorstellungen für die Umweltpolitik kennen. Dieses „Orientierungswissen“ ist dann wiederum mit den fachlichen Modulen verbunden, welche den wesentlichen Schwerpunkt des Studiengangs, nämlich eine berufsbezogene, klar ausgerichtete Vorbereitung auf Herausforderungen in internationalen Führungs-, Projektmanagement- und Expertenpositionen darstellen. Generell sind alle Lehrenden im Programm angehalten, den Studierenden neben inhaltlichen Aspekten auch weitergehende Elemente wie ethisches Verhalten im Sinne der Verantwor-tungsethik und Offenheit gegenüber anderen Kulturen zu vermitteln und auch vorzuleben, so die Hochschule. Das Ziel, die Werte „Respekt, Vertrauen und Verantwortung sowie Enga-gement“ zu leben und zu vermitteln, ist in den Struktur- und Entwicklungszielen der ESB Bu-siness School verankert. Bereits im ersten Semester behandelt etwa ein Viertel der Vorle-sung Business Administration ethische Themen mit dem Ziel, den Studierenden eine Werte-basis zu vermitteln. Auch in den volkswirtschaftlichen Vorlesungen sind ethische Aspekte, insbesondere im Kontext der ökologischen Problematik integriert. Zudem werden beispiels-weise das Menschenbild des homo oeconomicus und die ökonomischen Gleichgewichts-ideen in einen größeren Kontext eingeordnet und an Beispielen wird deutlich gemacht, dass solche Konzepte im konkreten Fall durchaus problematisch sein können. Schließlich belegen alle Studierende im 8. Semester das Pflichtfach Business Ethics, in dem neben den Grund-lagen eine große Anzahl unterschiedlicher Themen wie etwa Gerechtigkeit, Zukunftsethik, Menschenrechte, ökologische Ethik, Grenzen des wirtschaftlichen Handels, Politik und Ethik, Glaubwürdigkeit und unternehmerisches Handeln sowie Führungs- und Personalführungs-ethik umfassend behandelt und mit den Studierenden diskutiert wird. Das Thema Führungskompetenz wird in mehreren Lehreinheiten (Unternehmensführung, Personalmanagement, Wirtschaftsethik) des Programms inhaltlich adressiert und mit einem klaren Fokus auf Herausforderungen im internationalen Umfeld behandelt.

- Die Module und Vorlesungen Strategy I und Strategic Management im 5. und 7. Se-mester behandeln intensiv das Zusammenwirken unterschiedlicher Unternehmensab-teilungen und -einheiten im In- und Ausland.

- In der Lehreinheit Human Resource Management im 5. Semester werden neben der Darstellung und Evaluierung von Personalmanagementkonzepten insbesondere auch der Umgang mit kulturellen Unterschieden aus funktionaler und regionaler Sicht und deren Auswirkungen auf den Managementstil vermittelt.

- Die Lehreinheit Business Ethics (8. Semester) behandelt sowohl theoretisch als auch in praktischen Beispielen Probleme, denen sich Manager in Führungspositionen in der heutigen Gesellschaft ausgesetzt sehen.

Das Gesamtkonzept des Bachelor-Studium IMDD soll die Studierenden ganz grundlegend zu einer hohen Selbständigkeit und Verantwortung hinführen. Die zu entwickelnden Füh-rungskompetenzen sollen dabei sowohl fachlich fundiert sein, als auch die Persönlichkeits-entwicklung unterstützen. Entwickelt werden, wie in den oben genannten Beispielen, fachli-che Dimensionen wie Strategie und Organisation, überfachliche Qualifikationen, die Prob-lemlösungsstrategien und Konfliktmanagement beinhalten sowie Schlüsselkompetenzen wie

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 43

Kommunikation und Interkulturelles Management, die in den ersten Semestern kontinuierlich sowie im weiteren Studienverlauf in einzelnen Lehrveranstaltungen integriert gelehrt werden. Die Studierenden kommen durch Führungskräfte aus Unternehmen, Unternehmensbesuche und Praxisphasen mit konkreten Führungsmodellen in Beziehung und erwerben so klare Orientierungen für ihre Laufbahn. Auf Wunsch können sie auch Kontakt zu Mentoren aus dem Kreis der Absolventen aufnehmen, die ebenso die eigene Karriereplanung unterstützen und motivierendes wie kritisches Feedback bieten. Eine besondere Relevanz im Bachelor-Studium IMDD haben Internationale Management-konzepte: Die Studierenden erlangen im In- und im Ausland multiperspektivisches Wissen und Fähigkeiten, die sie zu einer differenzierten Sicht des internationalen Managements an-leiten sollen. Direkt mit diesen Managementkonzepten verbunden und in den Modulen ange-sprochen sind selbstreflektive Prozesse wie ethische Fragen im Kontext von Management-entscheidungen. Im Rahmen von Fallstudien und Simulationen werden Managementkonzep-te erarbeitet und angewendet (z.B. im WM International Marketing, International Negotiation und im Pflichtmodul Business Law). Bewertung: Der Studiengang enthält eine Bildungskomponente. Diese wird in verschiedenen Modulen vermittelt. Auch ethische Aspekte werden in zahlreichen Modulen vermittelt, nicht zuletzt in einem eigenen Modul zu Business Ethics. In gleichem Maße findet die Vermittlung von Füh-rungskompetenz statt. Managementkonzepte werden u.a. durch die regelmäßige Durchführung von Case Studies, insbesondere in der zweiten Studienhälfte vermittelt. Auch im Praxissemester können die Studierenden Managementkonzepte kennenlernen und intensiv anwenden. Im Rahmen der Praktika kommen die Studierenden in Kontakt mit Managementkonzepten und können ihre Umsetzung in der Praxis erleben. Kommunikationsfähigkeit und Rhetorik werden intensiv trainiert. Dies geschieht insbesonde-re durch das Studium im internationalen Umfeld. Die Studierenden müssen sich der jeweili-gen Landessprache anpassen oder mit Kommilitonen zusammenarbeiten, deren Mutterspra-che nicht Deutsch ist. Dies fordert ein erhöhtes Maß an Kommunikationsfähigkeit und schult auch die Rhetorik der Studierenden. Gemeinsame Präsentationen und Case Studies un-terstreichen diese Vermittlung. Auch die Kooperations- und Konfliktfähigkeit wird durch die Struktur des Studienganges ge-stärkt. Die Integration im Ausland und die notwendige Kooperation mit anderen Nationalitä-ten und Kulturen sind essentieller Bestandteil des Studienganges. Hier können die Studie-renden ihre Kooperations- und Konfliktfähigkeit direkt trainieren und anwenden. Das gemein-same Lösen und Präsentieren von Fallstudien trägt ebenfalls dazu bei.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 44

Exzellent Qualitäts-anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

3.3 Überfachliche Qualifikationen 3.3.1* Kompetenzerwerb für anwendungs-

und/oder forschungsorientierte Aufgaben (nur bei Master-Studiengang)

X

3.3.2 Bildung und Ausbildung X 3.3.3 Ethische Aspekte X 3.3.4 Führungskompetenz X 3.3.5 Managementkonzepte X 3.3.6 Kommunikationsfähigkeit und Rhetorik X 3.3.7 Kooperations- und Konfliktfähigkeit X 3.4 Didaktik und Methodik

Die Hochschule legt dar, dass im Kern des didaktischen Konzepts folgende Aspekte in den Lehrveranstaltungen implementiert sind:

- Die Kompetenzvermittlung findet unter Einsatz effektiver Lernformen und unter Be-rücksichtigung einer Methodenvielfalt statt.

- Die meisten Veranstaltungen in Reutlingen finden in überschaubaren Gruppengrößen statt (20 bis 50 Teilnehmer).

- Teamarbeiten erfolgen in kleinen Studierendengruppen (2 bis 5 Teilnehmer) und in intensiver Zusammenarbeit mit den Dozenten.

- Viele Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit Praktikern (z.B. Praxisprojekte, Gastvorträge, Workshops) durchgeführt.

Die in den Lehrveranstaltungen zum Einsatz kommenden Methoden umfassen, neben der klassischen Unterrichtsform „seminaristische Vorlesung“, in praktisch allen Modulen eines oder mehrere der folgenden Lehrkonzepte: Seminardiskussionen, Übungen, Fallstudien, Gruppenarbeiten, Präsentationen, Recherchen und Datenauswertungen, Unternehmenssi-mulationen (Planspiele), Rollenspiele, Ausarbeitung und Anwendung von Modellen. Diese Methodenvielfalt gewährleistet, dass die rezeptionsbasierten, verstehenden, analytischen, konzeptionellen, kreativen und kommunikativen Fähigkeiten gleichermaßen gefördert wer-den, so die Hochschule. Die Studierenden sollen die Möglichkeit haben, ihre Stärken in un-terschiedlichen Bereichen einzubringen und zu entwickeln. Auch an den jeweiligen Partner-hochschulen wird nach eigenen Angaben auf Methodenvielfalt Wert gelegt. Veranstaltungen unterschiedlichster Art stellen sicher, dass die Studierenden praxisnahes Wissen und studienrelevante Fähigkeiten erwerben. Hierzu gehören

- die Analyse von Videos und Podcasts realer Prozesse und Vorgänge, - der Einsatz von einfachen praktischen Fallbeispielen bis hin zu komplexen Fallstu-

dien, - das Lernen anhand von Planspielen, - die Bearbeitung von Projektarbeiten in Zusammenarbeit mit Unternehmen oder Or-

ganisationen, - oder Vorlesungen vor Ort im Praxiskontext.

Zu jeder Lehrveranstaltung existiert ein Skript des jeweiligen Lehrenden, das dieser vor dem Hintergrund der einschlägigen wissenschaftlichen Erkenntnisse im Lehrgebiet entwickelt hat und laufend aktualisiert. Diese Vorlesungsmaterialien werden von den Dozenten dezidiert für die einzelnen Module des Studienprogramms erstellt (in der Regel als Powerpoint-Präsentationen) und enthalten neben einer Zusammenfassung der zentralen Inhalte auch

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 45

Verweise auf ergänzende Quellen und Begleitliteratur. Vorlesungsunterlagen werden den Studierenden in der Regel als Papierkopie ausgehändigt. Darüber hinaus können die Studie-renden sämtliche Vorlesungsunterlagen über die Relax-Plattform herunterladen. In vielen Veranstaltungen werden Gastdozenten eingebunden. Dies kann entweder in Form eines Vortrags, eines Workshops oder durch die Übernahme einer gesamten Veranstaltung geschehen. Dabei konnten u.a. Vortragende mit hohem Kompetenzbereich von der Bundes-agentur für Arbeit, der Deutschen Bahn AG, der Hugo Boss AG sowie von BCG Deutschland gewonnen werden. Die Hochschule legt dar, dass die Internationalisierung der ESB auch im Bereich der Leh-renden gesteigert werden soll. Ein Mittel dazu ist der Aufbau eines Gastdozentenprogramms: Dozenten von anderen Hochschulen werden für eine begrenzte Zeit (Dauer: wenige Tage bis zu einem gesamten Semester) an die ESB Business School geholt, um hier Vorträge und Lehrveranstaltungen zu übernehmen. Es hat sich nach Angaben der Hochschule gezeigt, dass insbesondere die sprachlichen Herausforderungen für die ausländischen Studierenden durch zusätzliche studentische Tuto-rien reduziert werden können. Tutoren werden u.a. in den Veranstaltungen Quantitative Me-thods I und II (1. und 2. Semester), Accounting Fundamentals (1. Semester), Accounting & Corporate Finance (5. Semester) sowie Financing und Management Accounting (2. Semes-ter) regelmäßig beschäftigt. Die studentischen Tutoren bieten in Eigenregie, aber in Abstim-mung und mit inhaltlicher Unterstützung des jeweiligen Dozenten, semesterbegleitende Zu-satzveranstaltungen an. Ziel der Tutorien ist die Wiederholung des in der Veranstaltung be-handelten Stoffs sowie die Klärung von offenen Fragen. Bewertung: Das didaktische Konzept dieses Studienganges orientiert sich am Studiengang und seinen Anforderungen. Es wird deutlich, dass viele Überlegungen hinter dem didaktischen Konzept stehen. Als Beispiel kann hier die geringe Gruppengröße genannt werden, die dem internati-onalen und mitunter nicht-muttersprachlichen Umfeld gerecht werden kann. Die oben ge-nannten überfachlichen Qualifikationen können in diesem Rahmen gut vermittelt werden. Die Zielsetzung des Studienganges wird damit durch das didaktische Konzept unterstützt. Die Methoden, die in diesem Studiengang angewendet werden, sind vielfältig. Durch die kleinen Gruppengrößen haben auch Vorlesungen einen eher seminaristischen Charakter, hinzukommen noch andere Vermittlungsformen, die gemäß dem didaktischen Konzept in den einzelnen Modulen vorgesehen sind. Fallstudien sind im Studiengang vorgesehen. Es konnten vor Ort einige Beispiele eingese-hen werden. Die Gutachter konnten sich von der Angemessenheit der Fallstudien und ihrer Passform für den Studiengang überzeugen. Die begleitenden Lehrveranstaltungsmaterialien lagen ebenfalls vor Ort an. Die Gutachter kamen zu der Ansicht, dass diese in quantitativer und qualitativer Hinsicht dem zu fordern-den Niveau entsprechen. Sie waren ansprechend aufbereitet und stehen den Studierenden online über die Lernplattform zur Verfügung. Dies gilt auch für die Partnerhochschulen. Gastreferenten sind im Studiengang vorgesehen. Auch an den Partnerhochschulen gibt es Gastreferenten, die regelmäßig eingesetzt werden. Die Hochschule Reutlingen plant zudem, das Konzept zur Einbindung von „international lecturers“ auszubauen. Dies wird von den Gutachtern nachhaltig begrüßt.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 46

Ein Tutorensystem existiert an der ESB Reutlingen. An den Partnerhochschulen ist dies nicht durchgängig der Fall. So ist z.B. in Spanien das Tutorensystem gar nicht bekannt, an der CESEM in Frankreich existiert es nur für die Abschlussarbeit. In der Gesamtsumme se-hen die Gutachter ausreichende akademische Unterstützung für die Studierenden, die einem Tutorensystem gleich kommt. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

3.4 Didaktik und Methodik 3.4.1* Logik und Nachvollziehbarkeit des di-

daktischen Konzeptes X

3.4.2 Methodenvielfalt X 3.4.3 Fallstudien / Praxisprojekt X 3.4.4* Begleitende Lehrveranstaltungsmateria-

lien X

3.4.5 Gastreferenten X 3.4.6 Tutoren im Lehrbetrieb X 3.5 Berufsbefähigung

Die Berufsqualifizierung steht im Zentrum des Studienprogrammkonzepts. Es sollen Mana-ger mit einer globalen Perspektive ausgebildet werden, welche in der Lage sind, im internati-onalen Kontext wissenschaftlich fundiert erfolgreich zu agieren. Das IMDD-Curriculum ist auf die Erreichung dieses Qualifikationsziels und der damit einhergehenden Teilkompetenzen ausgerichtet. Viele dieser Kompetenzen werden bereits durch den gewählten strukturellen Aufbau von den Studierenden erworben. Neben den fachlichen Inhalten müssen für internationale Führungs-, Projektmanagement- und Expertenpositionen in allen Branchen auch Soft Skills erworben werden. Dies geschieht in zahlreichen Modulen, z.B. Strategic Management (Problemstrukturierung und -lösung), Applied Accounting & Corporate Finance (Teamarbeit) etc. Die Verbleibstudien wie auch die Absolventenbefragungen zeigen nach Darlegung der Hochschule, dass die angestrebte Berufsqualifikation für internationale Führungs-, Projekt-management und Expertenpositionen in Unternehmen aller Branchen sowie Non-Profit-Organisationen erreicht werden. Auch das regelmäßig über den ESB-Beirat bzw. die engen Unternehmenskontakte eingeholte Feedback relevanter Praxisvertreter bestätigt diese Ein-schätzung. Bewertung: Die Berufsbefähigung der Studierenden wird in diesem Studiengang deutlich erreicht. Die Studierenden absolvieren im Rahmen des Studiums mindestens zwei Praktika. Aus den Ge-sprächen mit den Studierenden ergab sich, dass einige Studierende noch darüber hinaus Praktika absolvieren. Eines der beiden Praktika wird zudem im Ausland abgeleistet, das heißt, hier wird die internationale Berufsbefähigung der Studierenden gefördert. Darüber hin-aus zeigt auch die Absolventenstudie, dass die Berufsbefähigung in einem sehr hohen Maß erreicht wird. Etwa die Hälfte der Absolventen tritt nach dem Bachelor-Abschluss in den Ar-beitsmarkt ein. Viele Absolventen haben keine bis wenig Wartezeit bis zur ersten Anstellung. Die Studie zeigt, dass die meisten Absolventen tatsächlich auch in internationale oder inter-national tätige Unternehmen einsteigen. Daraus wird deutlich, dass die Berufsbefähigung

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 47

nicht nur als erkennbarer roter Faden existiert, sondern darüber hinaus in besonderem Maße angestrebt und erreicht wird. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

3.5* Berufsbefähigung X 4 Ressourcen und Dienstleistungen

4.1 Lehrpersonal des Studienganges

Die ESB Business School verfolgt eine studiengangbezogene Organisationsstruktur. Alle Professoren der ESB Business School sind somit Studiengangteams zugeordnet. Insgesamt verfügt die ESB Business School über 58 Professuren (inklusive 2 Stiftungsprofessuren). In den vergangenen fünf Jahren wurden 22 Professuren neu besetzt (mit einem Professorin-nenanteil von knapp 32%). Diese Gesamtausstattung gewährleistet eine zusätzliche Absi-cherung sowohl des Kapazitätsbedarfs als auch der fachlichen Qualifikationen zur Abde-ckung des Studiengangs-Fächerspektrums. Das Studiengangteam IMDD besteht derzeit aus 16 Professoren, die alle wesentlichen Lehr-gebiete eines generalistischen BWL-Studiums vertreten. Daneben lehren noch weitere Pro-fessoren aus anderen Studiengangteams im IMDD, um den Studierenden spezifische, zu-meist vertiefende Inhalte anbieten zu können. Neben den Professoren beschäftigt das IMDD-Studienprogramm auch eine Reihe von Lehrbeauftragten (LBAs). Jeder LBA wird durch ei-nen Professor des IMDD-Studiengangteams betreut. Die wissenschaftliche Qualifikation der im Programm lehrenden Professoren wurde im Rah-men der Berufungsverfahren an einer öffentlichen Hochschule umfangreich geprüft und bes-tätigt. Neben den zum Teil sehr umfangreichen wissenschaftlichen Publikationen haben alle dem IMDD-Studiengangteam zugeordneten Professoren - mit einer Ausnahme - ihre wissen-schaftliche Qualifikation durch eine Promotion an einer universitären Einrichtung nachgewie-sen. Auch die wissenschaftliche Qualifikation der LBA ist durch ein Universitäts- oder Hoch-schulstudium, akademische Weiterbildung/Promotion und/oder wissenschaftliche Publikatio-nen in allen Fällen gegeben, so die Hochschule. Die didaktische Qualifikation der im IMDD-Studienprogramm tätigen Professoren wurde im Rahmen der Berufungsverfahren in zwei Probevorlesungen nachgewiesen und von der je-weiligen Berufungskommission bestätigt. Darüber hinaus werden die pädagogischen und didaktischen Leistungen der Professoren im Rahmen der regelmäßigen Lehrveranstaltungs-evaluationen bewertet und die Ergebnisse an die Professoren zurückgespielt. Die didakti-sche und pädagogische Weiterbildung wird durch ein umfangreiches Angebot an Weiterbil-dungsmaßnahmen der Geschäftsstelle der Studienkommission für Hochschuldidaktik an HAW, der Hochschule sowie der Fakultät gewährleistet. Gefördert werden auf Fakultäts- und Hochschulebene Weiterbildungsaktivitäten in den Bereichen Lehre, Internationalität, For-schungsentwicklung/-kompetenz, Qualitätsentwicklung und Hochschulmanagement. Die fachlichen Kompetenzen der Professoren werden u.a. im Rahmen von Forschungssabbati-cals gefördert. Per Antrag an den Fakultätsrat kann im Zeitraum von fünf Jahren je ein For-schungssemester ohne Lehrverpflichtungen gewährt werden, das die Weiterentwicklung der Fach- und Forschungsinteressen oder Auslandsforschung bzw. -lehre ermöglicht. Weiterbil-dungskurse, z.B. zu den Themen Didaktik, Lehr- und Prüfungskompetenz, interkulturelle Kompetenz, Gender-Fragestellungen, e-Learning und Mentoring, werden den Professoren und Dozenten im Fortbildungsportal der Hochschule angeboten. Für neue Professoren wur-

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den ein Dozentenguide, Einführungsveranstaltungen, eine dedizierter Mentor sowie ein „New Prof“-Stammtisch zur Erleichterung des Einstiegs etabliert. Ein Startbegleitungsprogramm für neue Professoren und Mitarbeiter wird bis März 2013 implementiert. Alle Personen des Lehrpersonals verfügen über umfangreiche Praxiserfahrung. Gemäß den Berufungsvorgaben für Fachhochschulen für angewandte Wissenschaften können die im Programm tätigen Hochschulprofessoren mindestens fünf Jahre Berufserfahrung vorweisen. Diese Mindestvorgabe wird erfüllt, meistens sogar übererfüllt. Zum Teil haben die Professo-ren über Jahre in gehobenen Managementpositionen bis hin zur Geschäftsleitungsebene Praxiserfahrung gesammelt. Die Lehrbeauftragten wurden primär aufgrund ihrer langen und intensiven Praxiserfahrung und -kenntnisse ausgewählt und werden entsprechend ihrer Ex-pertise eingesetzt. Auf der Studienprogrammebene findet ein Austausch im IMDD-Studienprogramm in den re-gelmäßigen IMDD-Meetings, zu denen alle IMDD-Professoren eingeladen sind, statt. Diese finden während des Semesters mindestens einmal monatlich statt und werden durch einen der vier Studiendekane des IMDD geleitet. Ziel dieser IMDD-Meetings ist es, operative Fra-gen zeitnah zu klären, einen regelmäßigen Informationsaustausch sicherzustellen und stra-tegische Optionen zu diskutieren. Einmal jährlich im Februar nehmen alle IMDD-Professoren an einem zweitägigen IMDD-Offsite teil. Ziel des Meetings ist ein gemeinsames Verständnis über die grundsätzliche stra-tegische Weiterentwicklung des Programms (z.B. US-Strategie) und des IPBS-Netzwerks sowie operativ notwendige Anpassungen (z.B. neue StuPrOs, Inhalte, Curriculum). Die Kooperation zwischen den im Programm aktiven Professoren und Dozenten nimmt zwei mögliche Ausprägungen an: Zum einen kooperieren Professoren und Dozenten innerhalb der Module, um bei allen Einzelthemen eine optimale Ausnutzung der individuellen Expertise der Dozenten zu gewährleisten. Zum anderen existieren mehrere Kooperationen zwischen den Modulen, um modulübergreifende Lehrinhalte untereinander abzustimmen und/oder um die Überschneidungsfreiheit zwischen den Modulen zu gewährleisten. Da die Studierenden sich jeweils zwei Jahre im Ausland aufhalten, umfasst die Betreuung sowohl die Betreuung der Studierenden im Ausland als auch die Betreuung der Studieren-den vor Ort. Die fachliche Beratung der Studierenden vor Ort bezieht sich auf:

- Die Organisation bzw. das Anbieten von studentischen Tutorien in diversen Fächern, - Beratung bezüglich anzufertigender Seminararbeiten und Präsentationen - Unterstützung bei der Literaturrecherche - Betreuung der Bachelor-Arbeiten - Projektbetreuung - Gespräche bezüglich Praktika, beruflicher Optionen und Master-Anschlussoptionen - Erstellung von Gutachten für weiterführenden Master-Studiengänge, Promotionsvor-

haben und Begabtenförderungswerke Für Fragestellungen, die länderspezifisch sind, stehen den Studierenden die jeweiligen Län-derbeauftragten im In- und Ausland zur Verfügung. Abgesehen von individuellen Sprech-stunden treffen sich die Länderbeauftragten mindestens einmal pro Semester mit allen Stu-dierenden des jeweiligen Studienganges, um Fragen zu klären und Feedback einzuholen. Zusätzlich sind für bestimmte Themenkomplexe (Praktika, Prüfungsamt, Wohnheime, Bafög, Eignungsprüfung, Erasmus etc.) Funktionsämter eingerichtet, welchen jeweils Professoren vorstehen. Informationen zur Zuordnung erhalten Studierende jeweils aktuell von den Pro-fessoren direkt oder vom Studierendensekretariat.

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Zusätzlich zum IMDD-Personal in Reutlingen werden die Studierenden auch von den Leh-renden an der Partnerhochschule betreut. So gibt es z.B. an der University of Lancaster ei-nen „academic tutor“, an der Dublin City Universität stehen „personal tutors“ für alle neuen Studierenden zur Verfügung. Bewertung: Der Studiengang ist personell nach Ansicht der Gutachter gut aufgestellt. Sowohl an der ESB Reutlingen als auch an den Partnerhochschulen stehen den Studierenden ausreichend Dozenten zur Verfügung. Die wissenschaftliche Qualifikation der Lehrenden ist im Schnitt gut. Hier liegt ein unterschiedliches Niveau bei den Partnerhochschulen vor, da einige Part-nerhochschulen Schwerpunkte im Bereich Forschung haben und somit die Lehrenden dieser Partnerhochschulen eine höhere wissenschaftliche Qualifikation aufweisen können. In der Gesamtsumme sehen die Gutachter die wissenschaftliche Qualifikation der Lehrenden als angemessen an. Die didaktische Qualifikation der Lehrenden entspricht zum einen den nationalen Vorgaben. Es gibt ein sehr gutes Weiterbildungsangebot, das von den Lehrenden auch in Anspruch genommen wird. Hinzuweisen ist an dieser Stelle zum anderen auch auf die zahlreichen Reisen und gemeinsamen Veranstaltungen mit den Partnerhochschulen. Dieser Austausch kann zur Erweiterung von didaktischen Fähigkeiten führen und bietet einen guten Austausch zu dieser Thematik. Dies wurde von Dozenten vor Ort bestätigt. Auch die Praxiskenntnisse des Lehrpersonals überzeugen die Gutachter. Sie gehen deutlich über die nationalen Vorgaben hinaus. Einzubeziehen sind hier in jedem Fall auch die Leh-renden der Partnerhochschulen, die ebenfalls über überdurchschnittliche Praxiserfahrung verfügen. Die interne Zusammenarbeit zum einen an der ESB Reutlingen, zum anderen aber ganz besonders mit den Vertretern der Partnerhochschulen funktioniert reibungslos. Abstimmun-gen finden regelmäßig in formeller, noch viel häufiger allerdings auch in informeller Art statt, so dass die interne Koordination und Kooperation systematisch gewährleistet wird. Es gibt gemeinsame Module einzelner Dozenten, die kooperativ durchgeführt werden. Der integrati-ve Ansatz wird erkennbar gelebt. Von der Dynamik, die von dieser Zusammenarbeit ausgeht, konnten sich die Gutachter vor Ort in den Gesprächen überzeugen. Die Gutachter können nicht erkennen, dass die Kooperation noch weiter verbessert werden könnte, so dass sie sie als exzellent ansehen. Die Betreuung der Studierenden wird als Selbstverständlichkeit wahrgenommen. Sie stellt für alle Beteiligten keine Bürde dar, sondern eine Aufgabe, der man sich gerne annimmt. Dafür stehen die Studiengangsleiter und Ansprechpartner den Studierenden auch rund um die Uhr zur Verfügung. Alle verfügbaren Kanäle, persönliche Sprechstunde, Telefon, E-Mail etc., stehen zur Verfügung und werden auch genutzt. Auch im Gespräch mit den Studierenden wurde dies umfassend bestätigt.

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Exzellent Qualitäts-anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

4. Ressourcen und Dienstleistungen 4.1 Lehrpersonal des Studienganges

4.1.1* Struktur und Anzahl des Lehrpersonals in Bezug auf die curricularen Anforde-rungen

X

4.1.2* Wissenschaftliche Qualifikation des Lehrpersonals

X

4.1.3* Pädagogische / didaktische Qualifikation des Lehrpersonals

X

4.1.4 Praxiskenntnisse des Lehrpersonals X 4.1.5 Interne Kooperation X 4.1.6* Betreuung der Studierenden durch

Lehrpersonal X

4.2 Studiengangsmanagement

Das Studienprogramm IMDD wird auf Grund seiner besonderen Komplexität durch vier Stu-diendekane geleitet. Diese sind für folgende Studiengänge zuständig

- Deutsch-amerikanische Studiengänge (ab WS 2013/14: Deutsch-amerikanischer / Deutsch-mexikanischer Studiengang)

- Deutsch-englischer / Deutsch-irischer / Deutsch-niederländischer Studiengang - Deutsch-französischer / Deutsch-polnischer Studiengang - Deutsch-italienischer / Deutsch-spanischer Studiengang:

Deren Aufgaben sind insbesondere die Klärung von IMDD-studiengangübergreifenden The-men sowie die Durchführung von Projekten. Darüber hinaus vertreten sie die Interessen des Studienprogramms in der Fakultät (z.B. Studiendekanesitzungen). Weiter sind die Studiendekane auch jeweils für das operative Management eines IMDD-Studienganges zuständig. Daneben wird das IMDD-Studienprogramm auch durch den De-kan der Fakultät in den IPBS-Deans Meetings vertreten. Das operative Management der einzelnen Studiengänge erfolgt neben den Studiendekanen durch die jeweiligen Länderbeauftragten. Diese stehen in engem Kontakt mit den Länderbe-auftragten der Partnerhochschulen und sind die ersten Kontaktpersonen für die jeweiligen Studierenden des Studienganges vor Ort und im Ausland. Länderbeauftragte besuchen die Partnerhochschulen in der Regel einmal pro Semester, um jeweils vor Ort den Studierenden für Fragen zur Verfügung zu stehen bzw. administrative und curriculare Themen mit den je-weiligen Studiengangsleitern der Partnerhochschule zu klären. Diese Besuche erfolgen in beide Richtungen. Zusätzlich gibt es Beauftragte für die Bereiche Prüfungen, Praktika und Zulassung. Der erste Ansprechpartner für die IMDD-Studierenden ist in Verwaltungsangelegenheiten zu-nächst das Studiengangsekretariat. Es übernimmt hierbei zwei zentrale Funktionen: Einer-seits fungiert es als Steuerungsinstanz, d.h. es leitet den Studierenden oder deren Anfragen an eine kompetente Stelle innerhalb der Hochschule, der Fakultät bzw. des Studiengangs weiter, andererseits bearbeitet es u.a. folgende Aufgaben:

- Entgegennahme der Anmeldung von Bachelor-Arbeiten, zu Seminaren und Wahlmo-dulen,

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 51

- Entgegennahme und Erstkontrolle der Praktikumsverträge, - Ausstellen von Standardbescheinigungen und Weiterleitung an die unterschriftsbe-

rechtigte Person; danach Weitergabe an den Studierenden, - Weitergabe von Informationen mittels Relax und Schwarzem Brett sowie Bestückung

der Comboxen mit Informationsmaterialien, - Strukturierte Gruppeneinteilungen (in Bezug auf den Stundenplan), - Raumbuchungen bei Verlegungen und Sonderveranstaltungen, - Erstellen von Teilnehmerlisten für Lehrveranstaltungen, Seminare und Exkursionen, - Bearbeitung und Versand von Welcome Packages für Studienanfänger, - Unterstützung ausländischer Studierender bei studienrelevanten Fragen.

In Bezug auf die Lehrbeauftragten übernimmt das IMDD-Studiengangsekretariat u.a.:

- Aushänge und Bekanntmachungen mittels Relax und Schwarzem Brett, - das Erstellen von Teilnehmerlisten für die Sprachlehrveranstaltungen, - Weiterleitung aller für die Lehrbeauftragten relevanten Informationen zu Hochschul-

veranstaltungen, akademischem Kalender und dergleichen. Weitere Verwaltungsunterstützung erfahren die Studierenden und Dozenten durch die wis-senschaftlichen Mitarbeiter und Studiengangkoordinatoren zu folgenden Themen:

- Information und Beratung insbesondere der ausländischen Studierenden über Stu-dienablauf und Organisation,

- Spezifika des deutsch-amerikanischen und deutsch-mexikanischen Studiengangs durch die Studiengangkoordinatorin des deutsch-amerikanischen Studiengangs,

- Spezifika des deutsch-niederländischen und deutsch-polnischen Studiengangs durch Studiengangkoordinatorin deutsch-niederländisch/deutsch-polnisch,

- Stipendien, insbesondere Erasmus (in enger Zusammenarbeit mit dem Akademi-schen Auslandsamt, der Erasmus-Beauftragten der Fakultät und den jeweiligen Län-derbeauftragten),

- Deutsch-Französische Hochschule, - Auslandssemester im Rahmen des ECTS-Programms, - Sprachkurse, - Zentraler Stundenplan, - Raumplanung, - Tutoren-Verträge, - LBA-Verträge.

Die Mitarbeiter der Verwaltung können Weiterbildungsangebote in Anspruch nehmen. För-dermaßnahmen können dabei u.a. Coaching durch andere Mitarbeiter oder Vorgesetzte, gezieltes Feedback, Schulungsmaßnahmen in Form von fachlicher bzw. beruflicher Weiter-bildung in Seminaren oder ein berufsbegleitendes Studium sein. Eine weitere Besonderheit des IMDD-Studienprogramms ist die Betreuung von Studierenden durch Studierende in Form eines eigenständigen und in der Rechtsform eines Vereins orga-nisierten Studentenbüros (IPBS Studenten der ESB e.V.). Hier existieren zahlreiche Referate mit den unterschiedlichsten Funktionen, deren Ziel es ist, den Studierenden das Leben auf dem Campus zu erleichtern. Ähnliches gilt für den ESB Alumni e.V, der den Studierenden auf Wunsch einen Mentor zur Seite stellt. Auch an den Partnerhochschulen werden die Studierenden von Verwaltungspersonal unter-stützt. Eine entsprechende Übersicht wurde bei der Begutachtung vor Ort vorgelegt. Dies beinhaltet z.B. ein Undergraduate Student Service Office (Northeastern University), Campus recreation (Elon University), Office of Communter, Graduate and Transfer Student Programs and Services (Drexel University), Undergraduate Tutorial Center (North Carolina State), Counselling and Mental Health Services (Lancaster University), Accomodation Service (Re-

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 52

ims Management School), Health Service (DCU), International Office (UCSC), Psychological Counselling (UDLAP), Study Coach (AVANS), Study Programme Advisory Council (Jagiel-lonian University), Sports Service (ICADE) etc. Bereits seit 1995 verfügt die ESB Business School über einen eigenen Beirat. Dieser ist komplett extern besetzt. Namhafte Unternehmen sind hierin mit Vorstandsmitgliedern, Ge-schäftsführern oder anderen Führungskräften vertreten. Der Beirat der ESB Business School der Hochschule Reutlingen soll als Ratgeber den jeweiligen Vorstand der Fakultät in strate-gischen, programmpolitischen, internationalen und marketingrelevanten Belangen unterstüt-zen. Hierzu trifft sich der Beirat i.d.R. zweimal, mindestens aber einmal im Jahr. Empfehlun-gen des Beirats werden im Vorstand und Fakultätsrat diskutiert und bei der Entscheidungs-findung angemessen berücksichtigt. Bewertung: Analog zu den Strukturen in der internen Kooperation ist auch das Studiengangsmanage-ment sehr gut aufgestellt. Die Prozesse und Strukturen sind eindeutig und nachvollziehbar definiert und zugewiesen. Die Aufgaben, die sich daraus ergeben, werden von den Verant-wortlichen selbstverständlich und eigenverantwortlich wahrgenommen. Einen Studiengang mit zwölf Partnerhochschulen zu koordinieren und die Abläufe alle relevanten Akteure mit einzubeziehen, ist keine leichte Aufgabe. Diese nehmen die Hochschule und vor allem die Studiengangsleitung jedoch mit einem deutlich erkennbaren Engagement an. Ihr gelingt es, all diese Prozesse sehr gut zu managen und somit die Ablauforganisationen für den Stu-diengang und die Entscheidungsprozesse in einer exzellenten Art zu koordinieren. Maßnah-men zur Personalentwicklung und -qualifizierung sind vorhanden. Die Verwaltungsunterstützung für die Studierenden und das Lehrpersonal versteht sich als Serviceeinrichtung. Die Studierenden, die durch die zwei Studienorte eine erhöhte Betreu-ungsintensität haben, werden durch die Verwaltung in einem sehr guten Umfang betreut. Dabei stehen die entsprechenden Personen auch per E-Mail zur Verfügung. Dies ist gerade durch die genannten Auslandsaufenthalte von besonderer Bedeutung. Auch das IPBS-Studentenbüro muss an dieser Stelle erwähnt werden, da es einen großen Beitrag zur Betreuung der Studierenden leistet. Die Unterstützung der Studierenden höherer Semester vor Ort für die Studierenden, die erst neu an die Partnerhochschule gekommen sind, ist sehr wichtig und trägt zur allgemeinen Zufriedenheit der Studierenden mit dem Studiengang bei. Es existiert ein Beirat für die ESB Business School, dessen Aufgaben und Strukturen defi-niert sind. Die strategische Arbeit des Beirates ist in den Protokollen erkennbar. So formuliert der Beirat beispielsweise eine konkrete Vision für die Business School und schafft somit Herausforderungen zur Weiterentwicklung des Studienganges. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

4.2 Studiengangsmanagement 4.2.1 Ablauforganisation für das Studien-

gangsmanagement und Entscheidungs-prozesse

X

4.2.2 Studiengangsleitung X 4.2.3* Verwaltungsunterstützung für Studieren-

de und das Lehrpersonal X

4.2.4 Beratungsgremium (Beirat) und dessen Struktur und Befugnisse

X

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 53

4.3 Dokumentation des Studienganges

Die Dokumentation des Studienprogramms erfolgt auf drei Ebenen: - der Hochschulebene der Hochschule Reutlingen - der Fakultätsebene der ESB Business School - der IMDD-Studienprogrammebene

Auf Hochschulebene ist der allgemeine Teil der Studien- und Prüfungsordnung (AStuPrO) als Download verfügbar. Die Nachteilsausgleichsregelung ist hier verankert. Für etwaige Fälle findet eine Einzelfallentscheidung im Studienprogramm statt, welche sich an diesen hochschulzentralen Regelungen orientiert. Weiter sind auch die im Struktur- und Entwick-lungsplan der Hochschule beschriebenen Ziele auf der Internet-Seite verfügbar. Alle wesent-lichen hochschulweiten Formulare (z.B. Beantragung Dienstreisen, Auslagenersatz) sind über die Intranetseite allen Professoren und Dozenten zugänglich. Auf ESB-Fakultätsebene gibt es folgende Strukturen:

- Dokumentation aller Strukturen und Prozesse des Qualitätsmanagementsystems im Qualitätshandbuch

- Jährlicher Qualitätsbericht sowie interne und externe Auditberichte - Künftige Ablage aller Dokumente zu Qualitätsmanagement und Akkreditierung, ge-

gliedert in einer Dokumentenablagestruktur Auf IMDD-Studienprogrammebene kann zwischen der Dokumentation mit offiziellem Charak-ter und unterstützender Dokumentation für die verschiedenen Interessensgruppen des Stu-dienprogramms (Studierende, IMDD-Professoren, Lehrbeauftragte, Mitarbeiter) unterschie-den werden. Alle relevanten Dokumente werden als Ausdruck zu Beginn des Studiums an die Studierenden übergeben und/oder sind auf der Lehrplattform Relax bzw. im Intranet der Hochschule jederzeit als Download verfügbar. Die Studierenden werden nach Angaben der Hochschule über den gesamten Studienverlauf hinweg (In- und Ausland) mit den relevanten Informationen zur Organisation des gesamten Studienverlaufs hochschulzentral und studiengangspezifisch versorgt. Inter- und Intranet der Hochschule bieten Informationen über das gesamte Dienstleistungsangebot unter den Punk-ten „Studium starten, Studium organisieren, Angebote & Service, Studium finanzieren, Mit-gestalten, Leben auf dem Campus“ und nennen Ansprechpartner auch für Fragen in speziel-len Lebenslagen (z.B. Studierende mit Kind, mit Behinderungen). IMDD-Meetings, IMDD-Offsites, IPBS-Meetings, Studienkommissions- und Prüfungsaus-schusssitzungen werden in Form von Protokollen dokumentiert. Die Abstimmungsrunden der Länderbeauftragten werden sach- und zielorientiert in einer Aufgabenliste dokumentiert. Auf übergeordneter Ebene gehen die Informationen des IMDD-Studienprogramms in die Berichte der ESB Business School ein, die die internen und externen Interessentengruppen informieren. Als Beispiele nennt die Hochschule hier den semesterweisen Bericht des De-kans und den regelmäßigen ESB-Newsletter. Bewertung: Der Studiengang wird unter Berücksichtigung aller relevanten Informationen transparent be-schrieben. Die Anforderungen hinsichtlich Studiengang, Studiengangverlauf, Prüfungen und Zugangsvoraussetzungen finden sich auf der Homepage als auch in Broschüren des Stu-dienganges.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 54

Die Aktivitäten des Studienganges werden im Jahrbuch der Hochschule veröffentlicht und dargestellt. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

4.3 Dokumentation des Studienganges 4.3.1* Beschreibung des Studienganges X 4.3.2 Dokumentation der Aktivitäten im Stu-

dienjahr X

4.4 Sachausstattung

Für die Präsenztage stehen den Programmteilnehmern in den Gebäuden der Hochschule Reutlingen ausreichend Räume zur Verfügung. Alle Räume sind mit festinstallierten Bea-mern, Flipchart und Pinnwänden sowie Moderatorenkoffer ausgestattet. Spezielle Medien-hörsäle sind mit zusätzlichen medientechnischen Möglichkeiten wie Visualizern, Hörsaal-PCs, interaktiven-Stift-Displays, Audio-Verstärkern und DVD-Playern ausgestattet. Den Teil-nehmern stehen zudem insgesamt 7 PC-Inseln zur Verfügung, die insgesamt mit mehr als 130 PC-Arbeitsplätzen ausgestattet sind. Die PCs werden alle vier Jahre erneuert. Drei der PC-Inseln sowie sämtliche Veranstaltungsräume sind barrierefrei zugänglich. In den Gebäu-den der Hochschule Reutlingen ist kostenfreies W-LAN verfügbar. Teilweise finden die Ver-anstaltungen in Räumlichkeiten der Firma HP statt. Die Ausstattung der Räume entspricht den Standards der Seminarräume der Hochschule. Für Laborübungen steht zudem das VETC-Labor (Virtual Engineering and Training Center) der ESB Business School zur Verfügung. Ebenso kann das „Management Cockpit“ der ESB genutzt werden, in dem Studierende Aufgaben lösen, bei denen durch das Cockpit kategori-sierte und verdichtete Darstellungen und Analysen einer großen Anzahl entscheidungsrele-vanter Informationen ermöglicht werden. Ein Zugang zu Literatur besteht für die Teilnehmer des Programms durch die Nutzungsmög-lichkeit der Bibliothek der Hochschule Reutlingen. Die Bibliothek umfasst derzeit ca. 240.000 Monographien, 360 Print-Zeitschriftenabonnements und 3.000 elektronische Zeitschriften. Neben derzeit etwa 26.000 E-Books stehen folgende Datenbanken und E-Journal-Pakete zur Verfügung: Business Source Complete, Academic Search Premier, Computer and Ap-plied Sciences Complete, Emerald 120, Springer-Zeitschriften (Konsortium Baden-Württemberg), ACM Digital Library, Sage Journals Online, ACS Journals, OECD iLibrary, IEEE Xplore, Statista, Wiso (incl. Volltexte), Perinorm und Süddeutsche Zeitung Online. Ne-ben dem Online-Katalog steht seit 2011 das Resource Discovery System zur Recherche zur Verfügung. Fernleihe und Dokumentenlieferung sind in der Regel durch den Anschluss an den elektronischen SUBITO-Lieferdienst in zwei Tagen möglich. Da die Recherche im Be-stand der Bibliothek über Internet und die Datenbanken über VPN zugänglich sind, können die Studierenden eine Literaturrecherche auch von zu Hause durchführen. Über eine Online-Erfassungsmaske können die Dozenten der Hochschulen ihre Bestellwünsche an die Biblio-thek schicken. Studierende der Hochschule haben ebenfalls die Möglichkeit, Anschaffungs-vorschläge zu machen. In der Bibliothek sind 30 Arbeitsplätze im Lesesaal, 14 Internet-Arbeitsplätze und 3 Katalogrechner vorhanden. Alle Arbeitsplätze sind mit W-LAN und Steck-dosen ausgestattet. Drucker, Scanner und Kopierer sind ebenfalls vorhanden. Die Bibliothek ist in der Woche in der Zeit von 8:00 bis 21:00 Uhr und am Samstag von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. In den Semesterferien gelten verkürzte Öffnungszeiten, die rechtzeitig bekannt ge-geben werden. Auch die Ausstattung an den Partnerhochschulen entspricht moderndem Standard:

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 55

Bewertung: Die sächliche Ausstattung der Hochschulen gewährleistet die adäquate Durchführung des Programms auch unter Berücksichtung des weiteren Angebots der Hochschule. Die vorhan-denen Ressourcen der Hochschulen entsprechen modernen Anforderungen. Sämtliche Räu-me und Zugänge sind zudem behindertengerecht ausgestattet und barrierefrei erreichbar. Die Bibliothek ermöglicht einen guten Zugriff auf erforderliche Bücher- und Zeitschriften-Literatur sowie auf digitale Medien. Dies betrifft auch elektronische Medien und zahlreiche Datenbanken. Insgesamt ist der Bestand auf die Studieninhalte abgestimmt und aktuell. Ein Zugang zu relevanten digitalen Medien ist auch von zu Hause aus möglich. Ein Konzept für die weitere Entwicklung und Aktualisierung des Bestandes liegt vor. Den Teilnehmern stehen außerdem genügend Bibliotheksarbeitsplätze zur Verfügung. Die technische Ausstattung entspricht dabei den Anwendungsanforderungen. Darüber hinaus ist der Zugang zu kosten-freiem Internet und Bibliotheksbestand sowie Online-Katalogen via W-LAN gewährleistet. Die Bibliothek ist sowohl in der Vorlesungszeit als auch in der veranstaltungsfreien Zeit hinrei-chend lange geöffnet. Den Bedürfnissen der Studierenden wird insoweit Rechnung getragen. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

4.4 Sachausstattung 4.4.1* Quantität, Qualität sowie Media- und IT-

Ausstattung der Unterrichtsräume X

4.4.2* Zugangsmöglichkeit zur erforderlichen Literatur

X

4.4.3 Öffnungszeiten der Bibliothek X 4.4.4 Anzahl und technische Ausstattung der

Bibliotheksarbeitsplätze für Studierende X

4.5 Zusätzliche Dienstleistungen

Die ESB Business School unterstützt die Studierenden nach eigenen Angaben in ihrer beruf-lichen Orientierung, Karriereplanung und bei der Praktikums- und Arbeitsplatzsuche. Hierfür hat die ESB Business School ein Career Center eingerichtet und einen Alumni-Verein (ESB Reutlingen Alumni e.V.) gegründet. Die zentralen Aufgaben des Career Centers sind die Beratung von Studierenden über ihre Karrieremöglichkeiten, die Vermittlung von Studierenden und Absolventen an Arbeitgeber, der Aufbau und die Pflege von Kontakten zur Wirtschaft, die Koordination verschiedener Veranstaltungen auf dem Hochschulgelände sowie die Begleitung und Bindung von Absol-venten an die Fakultät.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 56

Weiteres Ziel ist der Erhalt der aktiven Kommunikation mit der Wirtschaft, durch die ein Qua-litätsmerkmal geschaffen wird, so die Hochschule. Dies erfolgt durch die Betreuung der Un-ternehmen, die Mitglied im Förderverein der Fakultät (V.I.M.A. e.V.) sind. Diese sind wäh-rend des gesamten Studienverlaufs der Studierenden immer wieder beteiligt, bspw. an Aus-wahlverfahren oder an der Betreuung von Abschlussarbeiten. Die fachliche Zuordnung von Professoren zu Unternehmen fördert ebenfalls die engen Kontakte der ESB Business School zur Wirtschaft. Das Angebot des Career Centers der ESB Business School beinhaltet:

- elektronische Jobbörse für Praktika, Abschlussarbeiten und Einstiegspositionen im In-und Ausland,

- Firmenmessen mit Unternehmenspräsentationen, Interviews und Workshops auf dem Campus (Recruitingmessen: International Business Fair und Firmenforum),

- Workshops, Gastvorträge und Projekte in Kooperationen mit Unternehmen und A-lumni,

- elektronischer Absolventenkatalog, - Karriereberatung und Beratung rund um das Thema Bewerbung für Studierende.

Auch an den Partnerhochschulen finden die Studierenden Einrichtungen zur Karrierebera-tung und Unterstützung bei der Praktikumsbewerbung. Es werden Workshops und Veran-staltungen mit Unternehmen angeboten (z.B. an der Drexel University, oder Lancaster Uni-versity mit mehr als 100 Karriere-Veranstaltungen pro Jahr). Darüber hinaus werden Bewer-bungstraining (z.B. UCSC) oder Gründungsseminare (z.B. ICADE) veranstaltet. Der ESB Reutlingen Alumni e.V. zählt derzeit über 3.300 Alumni und Studierende der ESB Business School weltweit zu seinen Mitgliedern und ist damit eines der stärksten Ehemali-gennetzwerke an einer deutschen Business School, so die Hochschule. Der gemeinnützige Verein zielt auf die Verbesserung des Austausches und Networkings innerhalb der Alumni-Gemeinde. Desweiteren hat er sich zum Ziel gemacht, der ESB Business School und ihren Studierenden vielfältige Unterstützung anzubieten. Im Einzelnen bietet ESB Reutlingen Alumni e.V. seinen Mitgliedern und den Studierenden der ESB folgende Aktivitäten:

- Newsletter für alle Mitglieder - Magazin „Europolitan“ (vierteljährlich) - Jahrestreffen - Stammtisch - Foren zu „Alternative Karriereperspektiven“ etc. - Mentoring-Programm - Mitgliederdatenbank - Stellendatenbank

Der unabhängige ESB Reutlingen Alumni e.V. wird durch den Vereinsvorstand geleitet und verantwortet. Dieser überschneidet sich personell nicht mit dem Vorstand der Fakultät ESB Business School. Zur optimalen Abstimmung zwischen den Aktivitäten des Career Centers und denen des ESB Reutlingen Alumni e.V. hat der Verein eine Mitarbeiterin an die ESB Business School entsandt, die die operativen Aktivitäten des ESB Alumni e.V. eng mit denen des Career Centers koordiniert. Auch an den Partnerhochschulen sind Alumni-Vereine eingerichtet, denen die IMDD-Absolventen beitreten können.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 57

Neben der Betreuung der Studierenden durch die Professoren und Länderbeauftragten der IMDD-Studiengänge sind die Studiengangkoordinatoren im In- und Ausland und das IMDD-Studiengangsekretariat nicht nur Ansprechpartner für allgemeingültige, studiengangbezoge-ne Fragen, sondern auch für individuelle Fragen und Probleme im Studienverlauf. Darüber hinaus kann eine personenbezogene Beratung auch durch Alumni-Mentoren in An-spruch genommen werden, ebenso organisieren die Studierenden studentische Beratungen. Des Weiteren existieren für Studierende eine ganze Reihe von Anlaufstellen für spezifische Fragestellungen und solche, die unabhängig vom Studienprogramm und bei Bedarf vertrau-lich beraten. Beratungsangebote folgender Träger können in Anspruch genommen werden Beratungsangebote des Studentenwerks Tübingen/Hohenheim

- BAFÖG-Beratung, - kostenfreie psychotherapeutische Beratung, - Kindertagesstätte Hohbuch für Kinder (2-6 Jahre) studierender Eltern, - Rechtsberatung.

Zudem bietet die Hochschule Reutlingen Beratungsangebote bzw. Anlaufstellen unter der Leitlinie „Verantwortlich Handeln“ und unter „Angebote und Service“. Bewertung: Die Aktivitäten des Alumni-Vereins an der ESB Reutlingen sind umfassend und bieten den Absolventen nicht nur ein Netzwerk, sondern darüber hinaus zahlreiche Veranstaltungen, Treffen etc. Es existieren weltweit 40-50 Stammtische, an denen sich Absolventen des Stu-dienganges IMDD treffen. Eine Identifikation mit dem Studiengang über die reine Studienzeit hinaus wird durch die Arbeit des Alumni-Vereins deutlich erreicht. Darüber hinaus wird der Alumni-Verein auch in die Weiterentwicklung des Studienganges einbezogen. Durch seine Kontakte in den Arbeitsmarkt kann der Verein Tendenzen an den Studiengang übermitteln und somit auch die Berufsbefähigung der Absolventen unterstützen. Diesbezüglich wirkt der Alumni-Verein auch unterstützend, indem er ein Mentoring-Programm anbietet, das die Studierenden zum einen in direkten Kontakt mit Unternehmens-vertretern bringt und ihnen zum anderen einen beruflich relevanten Berater an die Seite stellt. An den Partnerhochschulen gibt es nicht durchweg derart gut organisierte Alumni-Vereine. Jedoch können alle Absolventen im IMDD, also auch die Studierenden, die an einer Partner-hochschule eingeschrieben waren, Mitglied in diesem Alumni-Verein werden. Das Career Center arbeitet eng mit dem Alumni-Verein zusammen, so dass hier Synergien genutzt werden können. Die gute Berufsbefähigung und die Verbleibsstudie zeigen, dass die Unterstützung des Career Centers die Studierenden in die Berufe bringt, die sie mit diesem Studium anstreben. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang auch der Verein V.I.M.A. e.V., der weitere notwendige Unternehmenskontakte und -treffen initiieren kann. Jede Partner-

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 58

hochschule verfügt darüber hinaus über ein eigenes Career Center, das den Studierenden auch bei der Bewerbung um Praktikumsplätze behilflich ist. Sozialberatung ist neben der intensiven Betreuung durch das Lehrpersonal und die Verwal-tung fester Bestandteil der Hochschule. Betreuung und Sozialberatung werden regelmäßig angeboten. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

4.5 Zusätzliche Dienstleistungen 4.5.1 Karriereberatung und Placement Service X 4.5.2 Alumni-Aktivitäten X 4.5.3 Sozialberatung und -betreuung der Stu-

dierenden X

4.6 Finanzplanung und Finanzierung des Studienganges

Die Mittelzuordnung durch die Hochschule erfolgt anhand von Indikatoren wie Professoren- und Studierendenzahlen. Die zugewiesenen Summen übernimmt die ESB Business School entsprechend den geltenden Vorgaben zur Hochschulfinanzierung in ihre Budgetplanung. Innerhalb der ESB Business School sichern diese Mittel zunächst den Studienbetrieb. Dar-über hinaus können verfügbare Mittel leistungs- oder prioritätsbezogen zugeordnet werden. Über diese Mittelvergabe entscheidet der Vorstand der Fakultät. Das Mittelverteilungsmodell sieht neben der Sicherung der Grundausstattung für die Stu-diengänge (Lehre und Studienbetrieb) folgende Maßnahmen zur Unterstützung der Entwick-lungsziele vor:

- Aufstockung der Grundausstattung durch Einwerben von Drittmitteln, - Bereitstellung/Einwerbung von Mitteln für innovative Studiengänge (Bachelor Plus,

Projektstudium), - Unterstützung der Profilbildung durch Mittel für internationale Aktivitäten (Drittmittel

für international Lehrende), - Unterstützung leistungsbezogener Bereiche wie Forschungs- und Publikationsaktivi-

täten, - Pflege von Unternehmens- und Hochschulkontakten, - Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität und Wahrnehmbarkeit und Profilbildung

wie Mitgliedschaft in Hochschulnetzwerken und Marketingaktivitäten. Die Finanzierungssicherheit für den Studienbetrieb basiert auf der Organisationsform der Hochschule Reutlingen als staatlicher Einrichtung mit definierten Regelungen durch das LHG. Die Durchführung des IMDD-Studienprogramms ist vollumfänglich langfristig gesichert. Es wird gewährleistet, dass die aufgenommenen, qualifizierten Studienanfänger zum Stu-dienabschluss geführt werden können, so die Hochschule. Von den über die Hochschule Reutlingen zugelassenen Studierenden werden für die IMDD-Studiengänge keine Studiengebühren erhoben. Fällig werden jeweils nur die ortsüblichen Studierenden-Verwaltungsgebühren. Die vereinbarten, gegenseitigen Austauschbeziehun-gen ermöglichen so Gebührenneutralität für diese Studierenden auch an den ausländischen Partnerhochschulen. Die über die Partnerhochschulen zugelassenen Studierenden entrich-ten die jeweiligen Studiengebühren für alle vier Studienjahre an die zulassende Hochschule.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 59

Auch an den Partnerhochschulen ist die Finanzierung der Studiengänge kurz- und mittelfris-tig sichergestellt. Die Verträge mit den Partnerhochschulen enthalten eine explizite Vereinba-rung, dass Studierende, die ihr Studium im IMDD-Studienprogramm bereits begonnen ha-ben, dieses auch abschließen können. Bewertung: Die Hochschule konnte nachvollziehbar darlegen, dass der Studiengang kurz- und mittelfris-tig finanziert ist. Entsprechende Erklärungen liegen dem Netzwerk IPBS auch für alle Part-nerhochschulen und auch für die allgemeine Grundausstattung vor. Somit ist sichergestellt, dass alle Studierenden im Akkreditierungszeitraum ihr Studium beenden können. Die Fi-nanzplanung ist ausreichend detailliert und transparent. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

4.6 Finanzplanung und Finanzierung des Studienganges

4.6.1* Logik und Nachvollziehbarkeit der Fi-nanzplanung

X

4.6.2 Finanzielle Grundausstattung X 4.6.3* Finanzierungssicherheit für den Stu-

diengang X

5 Qualitätssicherung In fünfjährigem Turnus legt die Hochschule den fortlaufenden Struktur- und Entwicklungsplan (SEP) vor, in dem sie ihre Aufgaben definiert und die vorgesehenen fachlichen, strukturellen, personellen, baulichen und finanziellen Planungen und Ziele benennt. Der SEP bedarf der Zustimmung des Wissenschaftsministeriums, insbesondere in Fragen der Hochschulstruktu-ren, Finanzen, Stellenbesetzungen und der Ausstattung. In die turnusmäßige Struktur- und Entwicklungsplanung der Hochschule gehen folgende Vorgaben des Ministeriums ein:

- Nennung der Schwerpunkte von Ausbildung und Forschung und der Anzahl der an-gestrebten Studienanfängerplätze,

- Sicherstellung eines fachlich ausreichenden und regional ausgewogenen Angebots in Forschung und Lehre,

- Gewährleistung eines gemeinschaftlichen oder hochschulübergreifenden Angebots von Einrichtungen und deren wirtschaftliche Nutzung,

- Beachtung der Chancengleichheit von Frauen und Männern und Darlegung der Gleichstellungsplanung der Hochschule (nach LHG §4, Abs. 1).

Die Hochschulleitung unterstützt die Studienangebote der Fakultät ESB Business School und stimmt die Zielsetzungen dieser Programme mit hochschulzentralen Zielen ab. Neu auf-gelegte Studienprogramme der ESB Business School werden im Hinblick auf die program-matische Ausrichtung der Hochschule und deren Studienangebote und auf die Positionie-rung im Bildungs- und Beschäftigungsmarkt hin überprüft. In diese Beratungen sind hoch-schulinterne und -externe Vertreter einbezogen. Die Genehmigungsverfahren für eine Neuauflage oder Weiterentwicklung von Studienpro-grammen beinhalten eine Qualitätsprüfung sowie die relevanten Abstimmungsprozesse in Gremien der Hochschule Reutlingen und der Fakultät ESB Business School. An der Quali-tätsprüfung ist der Qualitätsbeauftragte der ESB Business School beteiligt sowie die Quali-tätsbeauftragte der Hochschule, die im Qualitätssicherungsprozess der ESB Business

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 60

School eine weisungsungebundene Funktion einnimmt und die Einhaltung interner und ex-terner Qualitätsvorgaben überwacht. Die Definition und Weiterentwicklung der Studieninhalte, das Prozessmanagement von Stu-dium und Lehre sowie die Outcomes der Studiengänge werden systematisch im Rahmen des Qualitätsmanagements der ESB Business School vom Studiendekan des Studienpro-gramms gesteuert und durch Qualitätssicherungsmaßnahmen überprüft. Das heißt,

- bei der Neuauflage eines Studienganges durchläuft dieser den hochschulüblichen Genehmigungsprozess für Studiengänge unter Einbezug der hochschulrelevanten Entscheidungsgremien wie Fakultätsrat, Senat und Hochschulrat,

- die Studienprüfungsordnung des Studienganges wird auf Einhaltung der rechtlichen Rahmenvorgaben für Studiengänge von der Hochschule überprüft,

- im Studiengang ist eine regelmäßige Lehrevaluation vorgeschrieben, mit der das stu-dentische Feedback erfasst und ausgewertet wird,

- der Studiengang wird mittels einer Programmakkreditierung (oder im Rahmen des Systemakkreditierungsverfahrens) auf Einhaltung der internen und externen Quali-tätsvorgaben überprüft.

Die IMDD-Studiengänge schließen an die Struktur- und Entwicklungsziele der ESB Business School an; die Einhaltung dieser Ziele stimmen die IMDD-Studiendekane mit dem Vorstand der ESB Business School ab. Es finden eine regelmäßige Qualitätsüberprüfung und Quali-tätsverbesserung statt, die Inhalte/Lernziele und die Organisation des Studiengangs betref-fen. Konzeption, Positionierung und Qualifikationsziele des Studienprogramms werden auf Vorschlag der Studiendekane vom IMDD-Professorenteam definiert.

Die Erfassung und Sicherung der Qualität umfassen insbesondere:

- die regelmäßige interne und externe Evaluation des Studienprogramms unter Be-rücksichtigung der Studien- und Prüfungsorganisation,

- die regelmäßige Beurteilung der Qualität von Lehrveranstaltungen durch die Studie-renden,

- die Überprüfung der Qualifikation der Lehrenden bei der Einstellung sowie deren re-gelmäßige Förderung,

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- die regelmäßige Überprüfung der Einhaltung externer Vorgaben.

Ziel der Lehrveranstaltungsevaluation ist nach Angabe der Hochschule, die Studierenden durch eine anonymisierte Rückmeldung an der Bewertung und Gestaltung der Lehre zu be-teiligen, den Lehrenden Hinweise für die Optimierung ihrer Lehrveranstaltungen zu geben und letztlich den Lernerfolg der Studierenden zu erhöhen. Die Evaluationssatzung legt fest, dass die Evaluation – von einigen Ausnahmen wie z.B. neue Lehrveranstaltungen/ neue Dozenten abgesehen - für die Lehrveranstaltungen alle zwei Jahre durchgeführt werden muss. Bei IMDD wird von dieser Regel abweichend jede Lehrveranstaltung jedes Semester evaluiert. Dies geht auf einen Mehrheitsbeschluss der Professorenschaft zurück. Aufgrund des mit den ausländischen Partneruniversitäten eng verzahnten Programms und der hohen Heterogenität der Studierenden (Ausländeranteil 50%) wurde ein engmaschiger Feedbackprozess für sinnvoll erachtet. Sofern es mit einer Lehrveranstaltung keine Qualitätsprobleme gibt, kann in Absprache mit dem zuständigen Studiendekan von dieser Regel abgewichen werden. Das IMDD folgt dem hochschulweiten Evaluationsablauf. Der Prozess beginnt mit dem Anle-gen der Umfrage durch den Qualitätsbeauftragen:

- zu Beginn des Semesters wird beim zuständigen IMDD-Studiendekan abgefragt, ob IMDD an der Evaluation teilnimmt,

- die Daten der Lehrveranstaltungen werden aktualisiert, - die Umfragen werden generiert und die TANs an die jeweiligen Dozenten verteilt, - die Dozenten und Studierenden werden über das Verfahren informiert und auf Neue-

rungen hingewiesen,

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- die Dozenten verteilen die TANs in ihrer Veranstaltung und erklären den Studieren-den den Ablauf der Evaluation und die Bedeutung der Evaluation. Der Eingabepro-zess wird von den Dozenten unterschiedlich gehandhabt. In der Regel wird den Stu-dierenden während der Vorlesung ein Zeitfenster eingeräumt, in dem eine Computer-insel aufgesucht werden soll oder die Eingabe über den eigenen Laptop / Smartpho-ne erfolgen kann.

- Die Studierenden loggen sich über die Hochschulseite ein und kommen nach Einga-be der TAN direkt zum entsprechenden Fragebogen auf der Evaluationsplattform. Sie geben dort ihre Bewertung ab (die Info dazu ist auf der TAN-Karte).

- Jeder Dozent enthält Zugang zu den eigenen Ergebnissen. Die Dozenten können sich nach der Noteneingabe ihre Ergebnisse online über dieses Portal ansehen.

- Der zuständige IMDD-Studiendekan enthält eine Zusammenfassung der Ergebnisse aller Lehrveranstaltungen.

Maßnahmen werden nach folgender Regelung ergriffen:

- Im Bereich Didaktik werden Durchschnittswerte, die schlechter als 2,5 sind, im Detail analysiert. Dies bedeutet, dass die Studienprogrammleitung individuelle Evaluations-berichte anfordert.

- Jede Verschlechterung im Jahresvergleich um mehr als zwei Punkte (d.h. z.B. SS 2010 zu SS 2011) soll analysiert werden.

- Jede Verbesserung innerhalb eines Jahres um mehr als zwei Punkte (d.h. z.B. SS 2010 zu SS 2011) soll analysiert werden.

Der aggregierte Bericht eines Semesters, die Profillinie, die die Ergebnisse dreier Semester im Überblick zeigt, sowie ausgewählte Kommentare werden in einem der regelmäßig statt-findenden IMDD-Meetings durch den zuständigen Studiendekan vorgestellt und mit der Pro-fessorenschaft diskutiert. Aggregierte Berichte und Profillinien werden auf der zentralen Lernplattform Relax abgelegt. Die IMDD-Professoren bringen die Rückmeldungen aus ihren individuellen Evaluationen in die Diskussion ein. Von besonderem Interesse sind dabei die offenen Kommentare der Studierenden. Dies geschieht in zeitlicher Nähe zu den Studien-kommissionssitzungen, da die Evaluationsergebnisse dort mit den Studierenden besprochen werden. Bei nicht akzeptablen Evaluationsergebnissen bespricht der zuständige Studiendekan auf freiwilliger Basis in einem persönlichen Gespräch mit dem Professor die Ergebnisse; alterna-tiv kann sich der Betroffene an eine Person seines Vertrauens wenden. Gemeinsam werden Verbesserungsmöglichkeiten festgelegt, z.B. Kontakt zum Didaktikbeauftragten aufgenom-men und entsprechende Entwicklungsmaßnahmen in Anspruch genommen. Diese Gesprä-che werden nicht dokumentiert. Die Verantwortung für die besprochenen Maßnahmen liegt bei den betroffenen Kollegen. Als wesentlich für die kontinuierliche Verbesserung der Lehre wird bei IMDD aber die direkte Diskussion mit den Studierenden erachtet. Geeignetes Forum ist die Studienkommission, die regelmäßig einmal im Semester (April und November) tagt. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, auf Probleme im Studienablauf hinzuweisen, mit dem Ziel, diese zu beseitigen. Einmal im Jahr wird ein Studienprogrammreview im Rahmen des IMDD-Offsites durchge-führt, das die Analyse der Qualität von Studium und Lehre beinhaltet. Die Bewertungen wer-den auf der Basis der Lehrevaluationen, des Feedbacks der Studierenden, der Unterneh-menskunden und der lehrenden Dozenten vorgenommen. In diesen Studienprogrammreview mit allen IMDD-Professoren gehen auch die Ergebnisse des regelmäßig tagenden IMDD-Prüfungsausschusses ein. Dieser überprüft die Ergebnisse der Studierenden und die Einhal-tung der geltenden allgemeinen und speziellen Prüfungsordnungen.

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Mit dem Abschluss jedes Studiensemesters wird an der ESB eine Absolventenbefragung durchgeführt, die Informationen zum Studienverlauf der Absolventen, Bewertungen der Ab-solventen und weitere Laufbahnplanungen ermittelt. Im IMDD-Studienprogramm findet diese Befragung jeweils nach Studienabschluss im Sommer des jeweiligen Jahres statt. Ziel der Befragung ist es, durch eine abschließende Bewertung des Studiums an der ESB in Form einer quantitativen Beurteilung anhand vorgegebener Kriterien, die sich sowohl auf IMDD als Ganzes als auch auf die verschiedenen Studiengänge beziehen, sowie durch eine qualitative Rückmeldung in Form offener Kommentare den Studiendekanen und Programmverantwortli-chen eine kontinuierliche Verbesserung des Studienprogramms zu ermöglichen. Zusätzlich werden konkrete Informationen zum Verbleib nach dem Abschluss (Anstellung, Masterstudi-um etc.) abgefragt. Auch an den Partnerhochschulen werden regelmäßig, mindestens jährlich, Evaluationen durchgeführt. Evaluation des Lehrpersonals

Evaluation der Lehrveranstaltung

Externe Evaluation:

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Bewertung: Die Hochschule hat im Rahmen der Begutachtung vor Ort ein Qualitätshandbuch vorgelegt, welches das System der Qualitätssicherung und -entwicklung umfassend dargelegt. Die be-schriebenen Prozesse und Verantwortungsbereiche beziehen alle relevanten Personen (Lehrende, Studierende und Praxisvertreter) ein. Die Qualitätsziele hat die Hochschule ein-deutig formuliert und überprüft sie regelmäßig. Auch auf Studiengangsebene sind die Verantwortlichkeiten sehr klar und eindeutig definiert. Das Qualitätshandbuch beinhaltet neben den Prozessdefinitionen auch konkrete Personen-zuweisungen und Hinweise auf die für den jeweiligen Bereich relevanten Dokumente. Es findet eine regelmäßige Überprüfung der Qualitätsziele statt. Die Gutachter konnten sich vor Ort anhand des komplexen Organisationsaufwandes im Studiengang und dessen reibungs-losen Ablaufs davon überzeugen, dass die Qualitätssicherung und -entwicklung des Stu-dienganges in Bezug auf Inhalte, Prozesse und Ergebnisse exzellent funktionieren. Eventu-elle Schwachstellen im Studiengang, z.B. inhaltliche Überschneidungen mit Curricula der Partnerhochschulen, werden umgehend erkannt und behoben. Die Evaluation durch Studierende trägt zu der Weiterentwicklung des Studienganges bei. Der Ablauf der Evaluation und die Umsetzung der Ergebnisse in Maßnahmen sind gut defi-niert und werden auch entsprechend realisiert. Die Ergebnisse werden anschließend in ei-nem Evaluationsreport dokumentiert. Dieser ist den Studierenden zwar nicht öffentlich zu-gänglich, dennoch sind die Gutachter der Ansicht, dass die Ergebnisse im ausreichenden Maße kommuniziert werden, was die formale Veröffentlichung des Evaluationsreports aus-gleicht. Die Qualitätssicherung durch das Lehrpersonal erfolgt informell, dadurch dass viele Gesprä-che mit den Partnerhochschulen direkt und ohne Formalität geführt werden. So können klei-nere Qualitätsmängel schnell behoben werden. Im Rahmen des IMDD-Offsite findet darüber hinaus noch eine formelle Evaluation durch das Lehrpersonal statt. Auch eine Fremdevaluation durch Absolventen und Arbeitgeber findet statt und wird in die Weiterentwicklung des Studienganges einbezogen. Auch weitere Dritte, wie z.B. Akkreditie-rungsagenturen, evaluieren den Studiengang. Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

5. Qualitätssicherung 5.1 Qualitätssicherung und -entwicklung der

Hochschule und das Zusammenwirken zwischen Hochschulleitung und Fakul-tät/Fachbereich sowie Studien-gangsleitung in der Studiengangs-entwicklung

X

5.2* Qualitätssicherung und -entwicklung des Studienganges in Bezug auf Inhalte, Prozesse und Ergebnisse

X

5.3 Instrumente der Qualitätssicherung 5.3.1 Evaluation durch Studierende X 5.3.2 Qualitätssicherung durch das Lehrper-

sonal X

5.3.3 Fremdevaluation durch Alumni, Arbeit-geber und weitere Dritte

X

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Qualitätsprofil © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 65

Qualitätsprofil Hochschule: Hochschule Reutlingen, ESB Business School Bachelor-Studiengang: International Management Double Degree (B.Sc.) Beurteilungskriterien Bewertungsstufen Exzellent Qualitäts-

anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

1. Ziele und Strategie 1.1. Zielsetzungen des Studienganges 1.1.1* Logik und Nachvollziehbarkeit der Ziel-

setzung des Studiengangskonzeptes X

1.1.2* Begründung der Abschlussbezeichnung X 1.1.3* Studiengangsprofil (nur relevant für Mas-

ter-Studiengang in D) X

1.1.4* Studiengang und angestrebte Qualifika-tions- und Kompetenzziele

X

1.2 Positionierung des Studienganges 1.2.1 Positionierung im Bildungsmarkt X 1.2.2

Positionierung im Arbeitsmarkt im Hin-blick auf Beschäftigungsrelevanz („Employability“)

X

1.2.3 Positionierung im strategischen Konzept der Hochschule

X

1.3 Internationale Ausrichtung 1.3.1 Internationale Ausrichtung der Studien-

gangskonzeption X

1.3.2 Internationalität der Studierenden X 1.3.3 Internationalität der Lehrenden X 1.3.4 Internationale Inhalte X 1.3.5 Interkulturelle Inhalte X 1.3.6 Strukturelle und/oder inhaltliche Indikato-

ren für Internationalität X

1.3.7 Fremdsprachenkompetenz X 1.4 Kooperationen und Partnerschaften 1.4.1* Kooperationen mit Hochschulen

und anderen wissenschaftlichen Einrich-tungen bzw. Netzwerken

X

1.4.2* Kooperationen mit Wirtschaftsunter-nehmen und anderen Organisationen

X

1.5* Chancengleichheit X 2 Zulassung (Bedingungen und Verfahren)

2.1* Zulassungsbedingungen X 2.2 Auswahlverfahren X 2.3 Berufserfahrung (* für weiter-

bildenden Master-Studiengang) X

2.4* Gewährleistung der Fremdsprachen-kompetenz

X

2.5* Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Zulassungsverfahrens

X

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Qualitätsprofil © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 66

Exzellent Qualitäts-anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

2.6* Transparenz der Zulassungsentschei-dung

X

3. Konzeption des Studienganges 3.1 Struktur 3.1.1* Struktureller Aufbau des Studienganges

(Kernfächer / ggf. Spezialisierungen (Wahlpflichtfächer) / weitere Wahl-möglichkeiten / Praxiselemente

X

3.1.2* Berücksichtigung des „European Credit Transfer and Accumulation Systeme (ECTS)“ und der Modularisierung

Auflage

3.1.3* Studien- und Prüfungsordnung X 3.1.4* Studierbarkeit X 3.2 Inhalte 3.2.1* Logik und konzeptionelle Geschlossen-

heit des Curriculums X

3.2.2 Fachliche Angebote in Kernfächern X 3.2.3 Fachliche Angebote in Spezialisierungen

(Wahlpflichtfächer) X

3.2.4 Fachliche Angebote in den Wahlmög-lichkeiten der Studierenden (falls zutref-fend)

X

3.2.5 Integration von Theorie und Praxis X 3.2.6 Interdisziplinarität X 3.2.7* Methoden und wissenschaftliches Arbei-

ten X

3.2.8* Wissenschaftsbasierte Lehre X 3.2.9* Prüfungsleistungen X 3.2.10* Abschlussarbeit X 3.3 Überfachliche Qualifikationen 3.3.1* Kompetenzerwerb für anwendungs-

und/oder forschungsorientierte Aufgaben (nur bei Master-Studiengang)

X

3.3.2 Bildung und Ausbildung X 3.3.3 Ethische Aspekte X 3.3.4 Führungskompetenz X 3.3.5 Managementkonzepte X 3.3.6 Kommunikationsfähigkeit und Rhetorik X 3.3.7 Kooperations- und Konfliktfähigkeit X 3.4 Didaktik und Methodik 3.4.1* Logik und Nachvollziehbarkeit des di-

daktischen Konzeptes X

3.4.2 Methodenvielfalt X 3.4.3 Fallstudien / Praxisprojekt X 3.4.4* Begleitende Lehrveranstaltungsmateria-

lien X

3.4.5 Gastreferenten X 3.4.6 Tutoren im Lehrbetrieb X 3.5* Berufsbefähigung X X

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Qualitätsprofil © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 67

Exzellent Qualitäts-anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

4. Ressourcen und Dienstleistungen 4.1 Lehrpersonal des Studienganges

4.1.1* Struktur und Anzahl des Lehrpersonals in Bezug auf die curricularen Anforde-rungen

X

4.1.2* Wissenschaftliche Qualifikation des Lehrpersonals

X

4.1.3* Pädagogische / didaktische Qualifikation des Lehrpersonals

X

4.1.4 Praxiskenntnisse des Lehrpersonals X 4.1.5 Interne Kooperation X 4.1.6* Betreuung der Studierenden durch

Lehrpersonal X

4.2 Studiengangsmanagement 4.2.1 Ablauforganisation für das Studien-

gangsmanagement und Entscheidungs-prozesse

X

4.2.2 Studiengangsleitung X 4.2.3* Verwaltungsunterstützung für Studieren-

de und das Lehrpersonal X

4.2.4 Beratungsgremium (Beirat) und dessen Struktur und Befugnisse

X

4.3 Dokumentation des Studienganges 4.3.1* Beschreibung des Studienganges X 4.3.2 Dokumentation der Aktivitäten im Stu-

dienjahr X

4.4 Sachausstattung 4.4.1* Quantität, Qualität sowie Media- und IT-

Ausstattung der Unterrichtsräume X

4.4.2* Zugangsmöglichkeit zur erforderlichen Literatur

X

4.4.3 Öffnungszeiten der Bibliothek X 4.4.4 Anzahl und technische Ausstattung der

Bibliotheksarbeitsplätze für Studierende X

4.5 Zusätzliche Dienstleistungen 4.5.1 Karriereberatung und Placement Service X 4.5.2 Alumni-Aktivitäten X 4.5.3 Sozialberatung und -betreuung der Stu-

dierenden X

4.6 Finanzplanung und Finanzierung des Studienganges

4.6.1* Logik und Nachvollziehbarkeit der Fi-nanzplanung

X

4.6.2 Finanzielle Grundausstattung X 4.6.3* Finanzierungssicherheit für den Stu-

diengang X

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Qualitätsprofil © FIBAA-Akkreditierungsbericht Seite 68

Exzellent Qualitäts-anforderung übertroffen

Qualitäts-anforderung erfüllt

Qualitäts-anforderung nicht erfüllt

Nicht rele-vant

5. Qualitätssicherung 5.1 Qualitätssicherung und -entwicklung der

Hochschule und das Zusammenwirken zwischen Hochschulleitung und Fakul-tät/Fachbereich sowie Studien-gangsleitung in der Studiengangs-entwicklung

X

5.2* Qualitätssicherung und -entwicklung des Studienganges in Bezug auf Inhalte, Prozesse und Ergebnisse

X

5.3 Instrumente der Qualitätssicherung 5.3.1 Evaluation durch Studierende X 5.3.2 Qualitätssicherung durch das Lehrper-

sonal X

5.3.3 Fremdevaluation durch Alumni, Arbeit-geber und weitere Dritte

X