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LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/5603 6. Wahlperiode 28.06.2016 BESCHLUSSEMPFEHLUNG UND BERICHT des Petitionsausschusses (1. Ausschuss) gemäß § 10 Absatz 2 des Gesetzes zur Behandlung von Vorschlägen, Bitten und Beschwerden der Bürger sowie über den Bürgerbeauftragten des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Petitions- und Bürgerbeauftragten- gesetz - PetBüG M-V) A Problem Gemäß der Aufgabenstellung des Petitionsausschusses nach § 10 Absatz 2 PetBüG M-V ist der Petitionsausschuss verpflichtet, als vorbereitendes Beschlussorgan des Landtages dem Landtag zu den von ihm behandelten Petitionen Beschlüsse in Form von Sammelübersichten sowie einen Bericht vorzulegen. B Lösung In der vorliegenden Drucksache sind eine Sammelübersicht mit Beschlüssen zu Petitionen, die vom Petitionsausschuss behandelt wurden, eine Mitteilung über Eingaben, von deren Behandlung oder von deren sachlicher Prüfung abgesehen wurde, sowie ein Bericht über die Ausschussberatungen enthalten. Einvernehmen im Ausschuss

BESCHLUSSEMPFEHLUNG UND BERICHT€¦ · DES PETITIONS-AUSSCHUSSES BEGRÜNDUNG . sich wiederum auf gegensätzliche Angaben in den Akten des Luft-fahrtbundesamtes. Zu den weite-ren

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LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/5603 6. Wahlperiode 28.06.2016 BESCHLUSSEMPFEHLUNG UND BERICHT des Petitionsausschusses (1. Ausschuss) gemäß § 10 Absatz 2 des Gesetzes zur Behandlung von Vorschlägen, Bitten und Beschwerden der Bürger sowie über den Bürgerbeauftragten des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Petitions- und Bürgerbeauftragten-gesetz - PetBüG M-V) A Problem Gemäß der Aufgabenstellung des Petitionsausschusses nach § 10 Absatz 2 PetBüG M-V ist der Petitionsausschuss verpflichtet, als vorbereitendes Beschlussorgan des Landtages dem Landtag zu den von ihm behandelten Petitionen Beschlüsse in Form von Sammelübersichten sowie einen Bericht vorzulegen. B Lösung In der vorliegenden Drucksache sind eine Sammelübersicht mit Beschlüssen zu Petitionen, die vom Petitionsausschuss behandelt wurden, eine Mitteilung über Eingaben, von deren Behandlung oder von deren sachlicher Prüfung abgesehen wurde, sowie ein Bericht über die Ausschussberatungen enthalten. Einvernehmen im Ausschuss

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C Alternativen Keine. D Kosten Keine.

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Beschlussempfehlung Der Landtag möge beschließen: Die in der Sammelübersicht aufgeführten Petitionen werden entsprechend den Empfehlungen des Petitionsausschusses abgeschlossen. Schwerin, den 23. Juni 2016 Der Petitionsausschuss Manfred Dachner Vorsitzender und Berichterstatter

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Sammelübersicht gemäß § 10 Absatz 2 des PetBüG M-V Lfd-Nr.

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

1 2012/ 00099

Die Petentin fordert den Erhalt der Theater in Mecklen-burg-Vorpommern.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil eine weitere Behandlung im Petitionsaus-schuss gegen-standslos geworden ist.

Die Petentin ist unter der ange-gebenen Adresse nicht mehr zu erreichen.

2 2012/ 00112

Die Petenten fordern, den drohenden Kulturabbau speziell am Mecklenburgi-schen Staatstheater durch die Erhöhung des Etats abzu-wenden.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Das Land ist sich der Bedeutung der Theater und Orchester bewusst, muss jedoch die vielfäl-tige Theaterlandschaft im Land den verfügbaren finanziellen Mitteln anpassen. Ziel der Lan-desregierung ist es deshalb, in einem engen Dialog mit den beteiligten Akteuren die Thea-terlandschaft im Kern zu bewah-ren und bis zum Jahr 2020 eine Theater- und Orchesterstruktur zu entwickeln, die flächendeckend ein finanzierbares, ansprechendes und ausgewogenes Angebot sichert. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Fusionen von Orchestern und Theatern bzw. Spartenreduzierungen unver-meidbar. So werden derzeit die für August 2016 vorgesehene Fusion des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin und des Mecklenburgischen Landesthea-ters Parchim und der Gesell-schaftseinstieg des Landes vorbe-reitet. Wegen der angespannten wirtschaftlichen Situation des Staatstheaters Schwerin hat das Land neben den ohnehin laufen-den Zuschüssen jährlich Sofort-hilfen in Millionenhöhe zur Ret-tung des Theaters ausgezahlt.

3 2012/ 00236

Die Petentin will die Errichtung eines Funkmastes verhin-dern und spricht sich

Die Petition ist der Landesregierung als Material zu über-weisen, um z. B. zu

Nach einer umfangreichen Prü-fung des Vorhabens ist nach Mitteilung der Stadt die Geneh-migungsfähigkeit für die Errich-

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BEGRÜNDUNG

für einen koordinier-ten Ausbau des Mobilfunknetzes aus.

erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initia-tiven oder Unter-suchungen einbe-zieht. Weiterhin ist die Petition den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentari-sche Initiative geeignet erscheint. Zudem wird die Petition an den Deutschen Bundes-tag überwiesen.

tung des Mobilfunkmastes gegeben. Vor dem Hintergrund, dass einerseits hochfrequente elektromagnetische Felder aus unserem Alltag nicht mehr weg-zudenken sind, gar mit einer Zu-nahme zu rechnen ist, und ande-rerseits beispielsweise eine Lang-zeitstudie über daraus resultie-rende mögliche Gesundheits-risiken für Kinder und Jugend-liche noch nicht vorliegt, ist jedoch ein sorgsamer Umgang in diesem Bereich erforderlich. Dazu gehört auch, dass die gesundheitlichen Auswirkungen der elektromagnetischen Strah-lung ständig bewertet und wis-senschaftlich untersucht werden, um die Grenzwerte bei Bedarf entsprechend anzupassen. Letz-teres ist Aufgabe des Bundes-amtes für Strahlenschutz, auf-grund dessen die Überweisung an den Deutschen Bundestag erfolgt. Zudem sollten auch die Landes-behörden und die Fraktionen des Landtages für diese Problematik sensibilisiert werden.

4 2013/ 00425

Der Petent beschwert sich im Zusammen-hang mit einem Flug-platz über falsche Aussagen des Minis-teriums für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Bezüglich der vom Petenten kri-tisierten Äußerung im Rahmen der Beantwortung einer Kleinen Anfrage (Landtagsdrucksache 6/2037) hat das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Lan-desentwicklung (EM) einge-räumt, dass die Angaben unrich-tig waren, was nach Aussage des EM auf eine falsche Schlussfol-gerung zurückzuführen ist. Bei der zweiten vom Petenten kriti-sierten Aussage des EM („2. Falsche Tatsachenbehauptun-gen“) stehen sich zwei unter-schiedliche Auffassungen zum Sachverhalt gegenüber. Das EM legt den Verfahrensablauf aus seiner Sicht und der eigenen Aktenlage dar. Der Petent beruft

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BEGRÜNDUNG

sich wiederum auf gegensätzliche Angaben in den Akten des Luft-fahrtbundesamtes. Zu den weite-ren vom Petenten kritisierten Aussagen des EM („3. Früher aufgestellte Tatsachenbehaup-tungen“) ist das Ministerium bei der abgegebenen Stellungnahme aus Sicht des Petenten nicht aus-reichend auf die kritisierten For-mulierungen eingegangen. Bei Berücksichtigung der angespro-chenen Formulierungen, der Stellungnahme des EM und der Entgegnung des Petenten ist zuzugeben, dass bei der Erarbei-tung der kritisierten Äußerungen eine gewisse Sorgfalt gefehlt hat, die beabsichtigte Aussage jedoch nicht zu beanstanden ist. Der Kern der Formulierungen wurde in einem Gerichtsverfahren bestätigt.

5 2014/ 00033

Die Petentin bittet um den Erhalt der Thea-terlandschaft in Neu-brandenburg und Neustrelitz.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Das Land ist sich der Bedeutung der Theater und Orchester bewusst, muss jedoch die vielfäl-tige Theaterlandschaft im Land den verfügbaren finanziellen Mitteln anpassen. Ziel der Lan-desregierung ist es deshalb, in einem engen Dialog mit den beteiligten Akteuren die Theaterlandschaft im Kern zu bewahren und bis zum Jahr 2020 eine Theater- und Orchesterstruk-tur zu entwickeln, die flächen-deckend ein finanzierbares ansprechendes und ausgewo-genes Angebot sichert. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Fusionen von Orchestern und Theatern bzw. Spartenreduzierungen unvermeidbar. So ist im östlichen Landesteil die Fusion der Theater- und Orchestergesell-schaft Neubrandenburg-Neustre-litz und des Theaters Vorpommern zu einem gemein-samen „Staatstheater Nordost“

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BEGRÜNDUNG

mit Landesbeteiligung vorge-sehen. Mit der Ende 2015 zwischen den kommunalen Trä-gern der Theater und dem Land geschlossenen Zielvereinbarung ist hierfür eine wichtige Grund-lage geschaffen worden. Das Land wird den Fusionsprozess in den dazu eingesetzten Arbeits-gruppen, die aus Vertretern der Theaterträger und der Landes-regierung sowie den Intendanten bestehen, begleiten.

6 2014/ 00047

Die Petentin be-schwert sich über den Innenminister im Umgang mit ihrer Dienstaufsichtsbe-schwerde gegen den Polizeipräsidenten von Neubrandenburg und fordert in diesem Zusammenhang die Überprüfung des von ihr geführten Wider-spruchsverfahrens.

Die Petition ist der Landesregierung zur Erwägung zu über-weisen, weil die Eingabe Anlass zu einem Ersuchen an die Landesregierung gibt, das Anliegen noch einmal zu überprüfen und nach Möglichkeiten der Abhilfe zu suchen.

Der Leistungsbescheid in Gestalt des Widerspruchsbescheides ist aufgrund einer fehlenden Rechts-grundlage für die gegenüber der Petentin festgesetzte Gebühren-forderung rechtswidrig. Der in Ziffer 8.4 der Kostenverordnung des Innenministeriums M-V fest-gelegte Gebührentatbestand des Vortäuschens einer Gefahrenlage, auf den der Bescheid hier abstellt, erfordert zumindest ein bedingt vorsätzliches Handeln. Eine Gefahrenlage wird nur dann vorgetäuscht, wenn der Han-delnde den Polizeieinsatz bezweckt (Absicht), ihn als sicher erwartet (direkter Vorsatz) oder ihn billigend in Kauf nimmt (bedingter Vorsatz). Bloße Fahr-lässigkeit genügt für den Gebüh-rentatbestand des Vortäuschens einer Gefahrenlage hingegen nicht (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 25.07.2013, Az. 1 S. 733/13). Das Ministerium hat der Petentin mit Schreiben vom 29.01.2014 jedoch selbst nur leichte Fahrlässigkeit attestiert, weswegen die Gebührenforde-rung im Widerspruchsbescheid auch halbiert wurde. Da die Petentin die Gefahrenlage nur fahrlässig herbeiführte, ist der Gebührentatbestand nicht erfüllt und der Bescheid in Gestalt des

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BEGRÜNDUNG

Widerspruchsbescheides rechts-widrig. Der Petentin ist überdies nicht vorzuwerfen, dass sie zur Vermeidung des Prozesskosten-risikos eine Petition statt einer Anfechtungsklage eingereicht hat.

7 2014/ 00065

Der Petent fordert die Einrichtung einer Kinderstation im Krankenhaus Neustrelitz.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Aufgrund der Daten aus der Krankenhausstatistik und unter Beachtung der gesetzlichen Rahmenbedingungen ergibt sich derzeit kein Handlungsbedarf, im Neustrelitzer Krankenhaus eine Kinderstation einzurichten oder einen Kinderarzt zu etablieren, zumal Kinder und Jugendliche dort ärztlich versorgt und bei Bedarf in eine fachspezifische Einrichtung, z. B. nach Neubran-denburg, weitergeleitet werden. Eine Entfernung von 30 km ist hierbei als zumutbar zu betrachten. Gegenwärtig verfügt Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich über eine überdurchschnittlich hohe Versorgung, wobei der als Richtwert angesetzte Auslas-tungsgrad von 75 % um ca. 10 % unterschritten wird. Allerdings ist schon heute absehbar, dass die Absicherung der ambulanten und stationären kinderärztlichen Ver-sorgung infolge des demogra-phischen Wandels, der mit einer deutlichen Abnahme der Zahl der Kinder und Jugendlichen einher-geht, eine große Herausforderung darstellen wird. Deshalb hat das Ministerium für Arbeit, Gleich-stellung und Soziales eine Initia-tive ins Leben gerufen, in der Krankenkassen, die Kassenärzt-liche Vereinigung M-V, die Ärztekammer des Landes, die Krankenhäuser und die Landes-politik gemeinsam neue Strate-gien für die künftige medizi-nische Versorgung entwickeln.

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

8 2014/ 00066

Die Petenten wenden sich gegen den geplanten Standort eines Windparks.

Die Petition ist der Landesregierung als Material zu über-weisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initia-tiven oder Unter-suchungen einbe-zieht. Weiterhin ist die Petition den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentari-sche Initiative geeignet erscheint.

Die für den Windpark vorge-sehene Fläche ist im gültigen Regionalen Raumentwicklungs-programm Westmecklenburg 2011 nicht als Windeignungs-gebiet ausgewiesen. Auch hat der Regionale Planungsverband Westmecklenburg keine Fort-schreibung seines Regionalen Raumentwicklungsprogramms beschlossen. Zudem sind die als Windeignungsgebiete ausgewie-senen Flächen noch nicht restlos bebaut. Die mit dem Regionalen Raumentwicklungsprogramm vermittelte Rechtssicherheit ist daher nicht mehr gegeben, wenn ein Vorhaben dieser Größenord-nung (15 Anlagen mit einer Höhe von jeweils 200 m) abweichend von der bestehenden Planung mittels eines Zielabweichungs-verfahrens umgesetzt wird.

9 2014/ 00067

Der Petent wendet sich gegen den geplanten Standort eines Windparks.

Die Petition ist der Landesregierung als Material zu über-weisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initia-tiven oder Unter-suchungen einbe-zieht. Weiterhin ist die Petition den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentari-sche Initiative geeignet erscheint.

Die für den Windpark vorge-sehene Fläche ist im gültigen Regionalen Raumentwicklungs-programm Westmecklenburg 2011 nicht als Windeignungs-gebiet ausgewiesen. Auch hat der Regionale Planungsverband Westmecklenburg keine Fort-schreibung seines Regionalen Raumentwicklungsprogramms beschlossen. Zudem sind die als Windeignungsgebiete ausgewie-senen Flächen noch nicht restlos bebaut. Die mit dem Regionalen Raumentwicklungsprogramm vermittelte Rechtssicherheit ist daher nicht mehr gegeben, wenn ein Vorhaben dieser Größenord-nung (15 Anlagen mit einer Höhe von jeweils 200 m) abweichend von der bestehenden Planung mittels eines Zielabweichungs-verfahrens umgesetzt wird.

10 2014/ 00068

Die Petenten wenden sich gegen den

Die Petition ist der Landesregierung als

Die für den Windpark vorge-sehene Fläche ist im gültigen

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BEGRÜNDUNG

geplanten Standort eines Windparks.

Material zu über-weisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initia-tiven oder Unter-suchungen einbe-zieht. Weiterhin ist die Petition den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentari-sche Initiative geeignet erscheint.

Regionalen Raumentwicklungs-programm Westmecklenburg 2011 nicht als Windeignungs-gebiet ausgewiesen. Auch hat der Regionale Planungsverband Westmecklenburg keine Fort-schreibung seines Regionalen Raumentwicklungsprogramms beschlossen. Zudem sind die als Windeignungsgebiete ausgewie-senen Flächen noch nicht restlos bebaut. Die mit dem Regionalen Raumentwicklungsprogramm vermittelte Rechtssicherheit ist daher nicht mehr gegeben, wenn ein Vorhaben dieser Größenord-nung (15 Anlagen mit einer Höhe von jeweils 200 m) abweichend von der bestehenden Planung mittels eines Zielabweichungs-verfahrens umgesetzt wird.

11 2014/ 00069

Die Petentin wendet sich gegen den geplanten Standort eines Windparks.

Die Petition ist der Landesregierung als Material zu über-weisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initia-tiven oder Unter-suchungen einbe-zieht. Weiterhin ist die Petition den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentari-sche Initiative geeignet erscheint.

Die für den Windpark vorge-sehene Fläche ist im gültigen Regionalen Raumentwicklungs-programm Westmecklenburg 2011 nicht als Windeignungs-gebiet ausgewiesen. Auch hat der Regionale Planungsverband Westmecklenburg keine Fort-schreibung seines Regionalen Raumentwicklungsprogramms beschlossen. Zudem sind die als Windeignungsgebiete ausgewie-senen Flächen noch nicht restlos bebaut. Die mit dem Regionalen Raumentwicklungsprogramm vermittelte Rechtssicherheit ist daher nicht mehr gegeben, wenn ein Vorhaben dieser Größenord-nung (15 Anlagen mit einer Höhe von jeweils 200 m) abweichend von der bestehenden Planung mittels eines Zielabweichungs-verfahrens umgesetzt wird.

12 2014/ 00074

Der Petent erhebt den Vorwurf der unzu-lässigen Verwendung von Schlackesteinen

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Im Ergebnis einer aufgrund der Beschwerde eingeleiteten Prü-fung wurden die Schlackesteine an den Gewässerabschnitten der

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BEGRÜNDUNG

zur Uferbefestigung im Bereich der Motel.

Motel innerhalb des FFH-Gebie-tes entfernt. Für eine Verpflich-tung zum Rückbau der Schlacke-steine außerhalb des FFH-Gebietes gibt es sowohl aus wasser- als auch naturschutz-rechtlicher Sicht hingegen keine rechtliche Grundlage. Das Lan-desamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern prüft derzeit im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, ob das Land die Verwendung von Schlacke-steinen an Landeswasserstraßen – analog zum Erlass für Bun-deswasserstraßen - landesein-heitlich regeln sollte. Der Land-tag befürwortet eine solche Regelung.

13 2014/ 00129

Die Petentin be-schwert sich darüber, dass ihr die Nutzung eines Grundstückes verwehrt werde, obwohl sie Eigen-tümerin dieses Grundstückes sei.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil eine weitere Behandlung im Petitionsaus-schuss gegen-standslos geworden ist.

Die Petentin ist im März 2016 verstorben. Eine gesetzliche Regelung zum Übergang der Rechtsstellung der Petentin im Petitionsverfahren auf die Erben besteht nicht. Auch eine entspre-chende Anwendung des § 1922 Bürgerliches Gesetzbuch zur Gesamtrechtsnachfolge kommt nicht in Betracht, da ein Peti-tionsverfahren nicht auf die Gel-tendmachung vermögensrecht-licher Positionen gerichtet ist.

14 2014/ 00204

Der Petent kritisiert, dass durch den geplanten Ausbau einer Kreisstraße ein Gutshofensemble nicht mehr als Denk-mal auswiesen werde. Zudem sei nach seiner Ansicht in diesem Zusammen-hang eine Baumfäll-genehmigung zu Unrecht erteilt wor-den. Er bittet, dass

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Im Rahmen des vom Petenten angestrebten Klageverfahrens gegen die geplante Sanierung einer Ortsdurchfahrt konnte am 17.12.2015 ein Vergleich zwischen den beteiligten Parteien erzielt werden. Im Ergebnis kann nun die Ortsdurchfahrt erneuert werden. Hierbei sind aber noch weitere Maßgaben herausgearbei-tet worden, um den vom Petenten begehrten Erhalt des historischen Erscheinungsbildes eines angren-zenden Gutshofensembles zu

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BEGRÜNDUNG

noch einmal geprüft werden solle, ob eine Umfahrung des Denkmals in Betracht komme.

sichern. Die bereits erteilte Fäll-genehmigung wird zwar auf-rechterhalten, aber es sind Ersatzpflanzungen vorgesehen.

15 2014/ 00239

Der Petent äußert seinen Unmut über die derzeitige finan-zielle Situation der Universitäten. Er befürchtet, dass die jetzigen Strukturen nicht erhalten werden könnten und dadurch die weitere Ausübung der Forschung und Lehre in Gefahr gerate.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Auf der Grundlage eines Prüfbe-richtes des Landesrechnungs-hofes zur Hochschulfinanzierung und Gesprächen mit den Hoch-schulen wird das Land aus BAföG-Mitteln, die infolge der Übernahme durch den Bund frei-geworden sind, einen Anteil von 19,2 Mio. Euro für den Hoch-schulbereich und die Universi-tätsmedizinen des Landes ein-setzen. Ab dem Haushaltsjahr 2016 stehen den Hochschulen damit jährlich 9 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung. Der Baukorridor für die Hochschulen wurde um 5 Mio. Euro ange-hoben, die Mittel für den Bau-unterhalt stiegen um jährlich 2,2 Mio. Euro. Darüber hinaus wurden die Haushalte der Uni-versitätsmedizinen insgesamt um 2 Mio. Euro aufgestockt.

16 2014/ 00247

Der Petent kritisiert, dass er bisher keine Antwort auf sein an den Landkreis gerichtetes Schreiben erhalten habe.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Soweit der Petent bei Einreichen der Petition kritisierte, dass ein von ihm beim Landkreis gestell-ter Antrag nicht bearbeitet werde, hat sich der Beschwerdegegen-stand erledigt, da er sodann eine Antwort erhalten hat. Die zwei-monatige Verzögerung beruhte darauf, dass er ohnehin in einem Schriftwechsel mit dem Land-kreis stand. Darüber hinaus liegen die Voraussetzungen für die Anordnung einer Geschwin-digkeitsbegrenzung nicht vor. Die Lärmberechnung erfolgte auf der Grundlage der durchschnitt-lichen täglichen Verkehrsbelas-tung, die im Wege einer ganzjäh-rigen Erfassung durch das Lan-desamt für Straßenbau und Ver-

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BEGRÜNDUNG

kehr M-V ermittelt wurde, und liegt in dem betroffenen Bereich im Vergleich mit anderen Lan-desstraßen deutlich unter dem Durchschnitt. Auch das Amt bzw. die Gemeinde sehen keine zwingende Handlungsnotwendig-keit, würden sich andererseits aber nicht gegen die vom Petenten begehrte Anordnung wenden. Zudem wurde das Ver-waltungshandeln der Straßenver-kehrsbehörde des Landkreises durch das Landesamt für Stra-ßenbau und Verkehr M-V über-prüft und festgestellt, dass die Ablehnung der Anordnung rechtmäßig erfolgte. Die von der Verkehrsmengenkarte abwei-chenden Messwerte des Landes-amtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) liegen u. a. darin begründet, dass die Verkehrszählung innerorts über einen kurzen Zeitraum als Indi-kator für Spitzenzeiten durchge-führt wurde und somit lediglich eine Momentaufnahme zum Zeit-punkt einer hohen Verkehrs-belastung darstellt. Aus diesem Grund zieht die untere Straßen-verkehrsbehörde bei der Ent-scheidungsfindung ausschließlich die Verkehrsmengenkarten des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr M-V, die Durch-schnittswerte abbilden, oder eigene Erhebungen als Beurtei-lungshilfe heran. Dieses Vor-gehen ist nicht zu beanstanden. Den vom Petitionsausschuss beschlossenen Ortstermin zur Erörterung von möglichen Schutzmaßnahmen hat der Petent abgelehnt.

17 2014/ 00288

Die Petentin bittet um Hilfe, damit ein Jugendlicher seine Ausbildung beginnen

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Das Zusammentreffen einzelner sozialrechtlicher Bestimmungen aus den Bereichen Arbeitsförde-rung und Grundsicherung für

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BEGRÜNDUNG

kann. Das sei bisher nicht möglich, da eine ausreichende Finanzierung seines Lebensstandards nicht gesichert sei.

Arbeitssuchende (Sozialgesetz-buch Zweites und Drittes Buch – SGB II und III) bewirkt bei der durch die Petentin vertretenen Person infolge des Eintritts in ein Berufsausbildungsverhältnis, dass die Summe der Sozialleis-tungen und der Ausbildungsver-gütung den Betrag von Leistun-gen nach dem SGB II in ver-gleichbaren Fällen unterschreitet. Die Leistungskürzungen durch die Verwaltung stehen in Ein-klang mit den gesetzlichen Bestimmungen. Für die Kosten der Beförderung zur Schule ist außerbehördlich eine Über-gangslösung gefunden worden. Soweit mit der Petition zudem eine Änderung gesetzlicher Bestimmungen nach dem Sozial-gesetzbuch begehrt wird, besteht verfassungsrechtlich die Zustän-digkeit des Bundes. Diesbezüg-lich wurde die Petition bereits an den Petitionsausschuss des Deut-schen Bundestages abgegeben.

18 2014/ 00301

Der Petent fordert, dass die Abstände von Windenergie-anlagen zu den Wohngebieten min-destens das 20- bis 30-fache der Höhe der Anlagen betragen sollen und sich hier an deutschlandweiten Vorgaben gehalten werden soll. Zudem sollen keine weiteren Windenergieanlagen genehmigt werden. Sofern weitere Genehmigungen erfolgen, sollte der Immissionsschutz mehr Beachtung fin-den.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden kann.

Mit der energie- und klima-schutzpolitischen Konzeption für Mecklenburg-Vorpommern bekennt sich das Land Mecklen-burg-Vorpommern zur Energie-wende, deren Ziel es ist, bis zum Jahr 2025 die Gesamtstrom-erzeugung aus erneuerbaren Energien im Land auf 24,3 Tera-wattstunden zu erhöhen. Der vom Petenten angemahnte Netzaus-baubedarf sowie die Notwendig-keit von modernen Energie-speichertechnologien werden auch im Rahmen dieses Kon-zeptes festgestellt und finden in den bestehenden Netzentwick-lungsplänen sowie in den festge-legten Maßnahmen entspre-chende Berücksichtigung. Da die Windenergie den größten Anteil an der Stromversorgung durch

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BEGRÜNDUNG

erneuerbare Energien bildet, wird das Ziel verfolgt, mit der Fort-schreibung der Regionalen Raumentwicklungsprogramme weitere Windeignungsgebiete, in denen grundsätzlich nur Wind-energieanlagen (WEA) errichtet werden dürfen, auszuweisen. Die im Rahmen der hierzu vorzu-nehmenden Öffentlichkeitsbetei-ligung geltend gemachten Belange werden abgewogen und ggf. berücksichtigt. Ob der Errichtung von WEA nachteilige Umweltauswirkungen entgegen-stehen, wird im Rahmen eines bundesimmissionsschutzrechtli-chen Genehmigungsverfahrens und ggf. einer Umweltverträg-lichkeitsprüfung im Einzelnen geprüft. Eine vom Petenten kriti-sierte Gesundheitsgefährdung durch von WEA erzeugten Infra-schall ist wissenschaftlich bisher nicht belegt. Für den Betrieb von WEA gelten im Übrigen die Immissionsrichtwerte und Mess-richtlinien der TA Lärm. Vor-haben, die der Erforschung, Ent-wicklung oder Nutzung der Windenergie gemäß § 35 Abs. 1 Nr. 5 Baugesetzbuch (BauGB) dienen, sind privilegierte Vor-haben, die zulässigerweise im Außenbereich errichtet werden dürfen und denen genügend Raum zu gewähren ist. Vom Gebrauch der Länderöffnungs-klausel des § 249 Abs. 3 BauGB, mit der das Land bis zum 31.12.2015 größere als die bisher der Planungs- und Genehmi-gungspraxis in Mecklenburg-Vorpommern zugrunde liegenden 1 000 m- bzw. 800 m-Abstände zur Wohnbebauung bzw. Split-tersiedlungen hätte gesetzlich festlegen können, hat das Land daher abgesehen.

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BEGRÜNDUNG

19 2014/ 00309

Der Petent macht verschiedene Vor-schläge, um die Arbeit der Jugendäm-ter bei der Inobhut-nahme von Kindern mit Migrationshinter-grund zu verbessern.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Die Bundesrepublik Deutschland hat das Übereinkommen über die Rechte des Kindes ratifiziert. Gemäß Art. 20 Abs. 2 des Über-einkommens stellen die Vertrags-staaten nach Maßgabe ihres innerstaatlichen Rechts andere Formen der Betreuung eines - vorübergehend oder dauernd aus seiner familiären Umgebung her-ausgelösten - Kindes sicher. Bei der Wahl der Betreuungsform sind die erwünschte Kontinuität in der Erziehung des Kindes sowie die ethnische, religiöse, kulturelle und sprachliche Her-kunft des Kindes zu berücksich-tigen. Anhaltspunkte, dass diesen Vorgaben in der Praxis der Jugendämter in Mecklenburg-Vorpommern nicht Rechnung getragen wird, bestehen nicht. Anlässlich der Petition wurde unabhängig davon die Proble-matik in verschiedenen Arbeits-tagungen mit den Leitern der örtlichen Jugendämter behandelt. Darüber hinaus hat das Ministe-rium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales ein Fortbildungs-programm zur Flüchtlings-thematik initiiert, in dem auch diese Themen Berücksichtigung finden. Soweit sich die Eingabe gegen die Ausgestaltung eines bundesbehördlichen Formblattes wendet, ist die Zuständigkeit des Deutschen Bundestages gegeben. In diesem Umfang ist die Petition dorthin abgegeben worden.

20 2014/ 00315

Der Petent beklagt, dass sich die zuge-sagte Sanierung einer Ortsdurchfahrt ver-zögert.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Die geplante Sanierung einer Ortsdurchfahrt konnte aufgrund eines gegen diese Maßnahme gerichteten Klageverfahrens zunächst nicht durchgeführt wer-den. Durch den am 17.12.2015 erzielten Vergleich zwischen den beteiligten Parteien konnte nun-mehr erreicht werden, dass mit

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BEGRÜNDUNG

der Maßnahme noch in 2016 begonnen werden kann. Die hier-für bereitgestellten Fördermittel können noch bis zum 30.12.2016 abgerufen werden.

21 2014/ 00320

Der Petent begehrt, dass im Sicherheits- und Ordnungsgesetz Mecklenburg-Vor-pommern eine Frist von einem Monat zur Beantwortung von Auskünften und Durchführungen einer Akteneinsicht fest-gelegt wird.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Der Gesetzgeber hat in § 48 Sicherheits- und Ordnungsgesetz bewusst keine Frist für die Aus-kunftserteilung durch die Polizei und Ordnungsbehörden aufge-nommen. Der Auskunftsanspruch als „bedeutsames Schutzrecht“ ist durch den Gesetzgeber erkannt und dessen Umfang und Grenzen sind abschließend geregelt wor-den. Auch im Anwendungs-bereich des allgemeineren Landesdatenschutzgesetzes (DSG M-V) hat der Gesetzgeber ursprünglich diesen Anspruch als „wesentliches Datenschutzrecht des Bürgers“ bzw. „grundlegen-des Recht des Bürgers“ ange-sehen und dennoch keine Frist zur Auskunftserteilung bestimmt. Daran hält er auch bei der Neu-regelung in § 24 DSG M-V fest. Zwar misst der Gesetzgeber im Übrigen der Monatsfrist in § 11 Informationsfreiheitsgesetz (IFG M-V) „eine zentrale Bedeutung“ bei, der Informationszugangs-anspruch unterscheidet sich jedoch mit seiner auf die Kon-trolle der Exekutive gerichteten Zwecksetzung grundlegend von den obigen Auskunftsansprüchen.

22 2014/ 00342

Mit der Petition wen-det sich die Petentin gegen den geltenden Rahmenvertrag der Kinder- und Jugend-hilfe Mecklenburg-Vorpommern. Sie kritisiert die vorge-schriebene Höhe des Verpflegungsgeldes, das nicht ausreiche,

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Die Gestaltung des zwischen der Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in Mecklenburg-Vorpommern e. V., dem Landkreistag, dem Städte- und Gemeindetag und dem Ver-bund für soziale Projekte e. V. geschlossenen Rahmenvertrages obliegt ausschließlich dem Willen der Vertragspartner. Das Land hat hierauf keinen Einfluss.

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

um den täglichen Bedarf an Nahrungs-mitteln abzudecken. Zudem beschwert sie sich über die langen Bearbeitungszeiten bei der Auszahlung des Verpflegungsgel-des.

Hinzu kommt, dass der Rahmen-vertrag ohnehin keine Geld-beträge festlegt. Die Festlegung nehmen die Landkreise im Rah-men ihrer Richtlinienkompetenz vor. Im vorliegenden Fall hat der damalige Landkreis Ostvorpom-mern 2004 auf der Grundlage der „Richtlinie der Kinder- und Jugendhilfe im Landkreis für die Verhandlungen im stationären und teilstationären Bereich der Hilfen zur Erziehung“, in der ein Richtwert für die Verpflegung in Höhe von 4,50 Euro pro Tag und Kind angegeben ist, mit dem Träger der Einrichtung ein Ver-pflegungsgeld in dieser Höhe vereinbart. Eine Neuverhandlung hat der Träger bislang nicht beantragt, sodass der Landkreis hier keinen Handlungsbedarf sieht. Derzeit wird jedoch eine einheitliche Richtlinie des Land-kreises Vorpommern-Greifswald erarbeitet, die zum Ende des Jahres 2016 erwartet wird. Wel-cher Richtwert hierin festgelegt wird, bleibt abzuwarten. Das Ministerium für Inneres und Sport hat die Kritik der Petentin an der langen Bearbeitungszeit für die Auszahlung des Verpfle-gungsgeldes zum Anlass genommen, den Landkreis im Interesse der bedürftigen Leis-tungsempfänger auf die Notwen-digkeit einer zügigen Zahlungs-abwicklung hinzuweisen. Im Übrigen erhält der Sohn der Petentin zwischenzeitlich kein Verpflegungsgeld mehr, da er die Hilfe zur Erziehung nunmehr in Form von Kosten des Lebens-unterhalts und Kosten der Woh-nung empfängt.

23 2014/ 00343

Die Petentin kritisiert, dass das System der inklusiven Beschu-

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Im konkreten Fall hat die Petition dazu geführt, dass die Förderung des Sohnes der Petentin verbes-

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

lung von Schülern an den Regionalen Schulen noch nicht geeignet ist, um betroffene Kinder und Jugendliche aus-reichend zu fördern.

sert wurde. Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt und nach Feststellung eines sonderpädago-gischen Förderbedarfs im Bereich Lernen wurde er zwischenzeitlich in einem Intensivkurs für Lesen und Rechtschreibung im Umfang von 10 Wochenstunden beschult. Darüber hinaus nimmt er am Unterricht seiner Klasse bei binnendifferenziertem Unterricht teil. Zwischen Elternhaus und Schule besteht nach Ansicht des Ministeriums für Bildung, Wis-senschaft und Kultur nunmehr eine positive gemeinsame Anstrengung zum Wohle des Sohnes der Petentin. Die Petentin hat sich diesbezüglich nicht mehr geäußert. Unabhängig von die-sem konkreten Einzelfall bedarf es nach Auffassung des Land-tages einer weiteren Verbesse-rung der Rahmenbedingungen für die Lehrer, um die von der Lan-desregierung beschlossene Ein-führung der inklusiven Pädagogik an den Regelschulen umzusetzen.

24 2014/ 00377

Der Petent bittet um die Beantwortung seiner Schreiben an die Stadt Neubran-denburg und an die Staatskanzlei.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen. Zudem ist ein Schreiben an die Stadt Neubran-denburg zu richten.

Der Petent hat gemäß Artikel 10 der Landesverfassung Mecklen-burg-Vorpommern einen Anspruch auf eine schriftliche Antwort, welche in angemessener Zeit erfolgen und begründet werden muss. Der Oberbürger-meister der Stadt Neubranden-burg wurde auf sein Versäumnis der nicht in angemessener Zeit erfolgten bürgerfreundlichen Reaktion hingewiesen. Hierzu hatte die Stadt ausgeführt, dass aufgrund der Vielzahl der Ein-gaben des Petenten ein mit der Stadtvertretung abgestimmtes Verfahren erarbeitet werden sollte, wie mit den Anliegen des Petenten weiter zu verfahren sei. Über die Beschlussfassung ist der Petent nach eigenen Angaben mit

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

Schreiben vom 30.03.2015 durch die Stadt, aber ohne die Nennung von Gründen, informiert worden. Das Ministerium für Inneres und Sport hat dem Petitionsausschuss gegenüber seine rechtlichen Bedenken zu diesem Vorgehen geäußert und auch beispielhaft dargestellt, wie dem Petenten hätte geantwortet werden können. Der Petitionsausschuss wird sich daher noch einmal an den Ober-bürgermeister der Stadt Neubran-denburg wenden, um ihn auf diese Vorgehensweise aufmerk-sam zu machen.

25 2014/ 00383

Der Petent hinterfragt den Umzug einer Förderschule an einen anderen Standort und bittet in diesem Zusammenhang darum, dass der Um-zug auf die Sommer-monate verlegt wer-den sollte.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Der Umzug der Förderschule und der Beruflichen Schule des Landkreises geschieht im Rah-men der Umsetzung des Schul-entwicklungsplanes für Beruf-liche Schulen des ehemaligen Landkreises Uecker-Randow, den er als Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltung beschlossen hatte und der durch die obere Schulbehörde genehmigt wurde. Aufgrund von bauorganisato-rischen Problemen konnte der geplante Umzugstermin im Sommer 2015 nicht vollzogen werden. Im Einvernehmen mit der Schulleitung und dem Staat-lichen Schulamt ist der Umzug schließlich im Februar 2016 erfolgt.

26 2014/ 00389

Der Petent beschwert sich angesichts der zu erwartenden Kosten über den Umzug der Beruflichen Schule Eggesin in das Gebäude der Förder-schule Torgelow und umgekehrt.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Der Umzug der Förderschule und der Beruflichen Schule erfolgt auf der Grundlage der vom Kreistag beschlossenen Schulent-wicklungsplanung für Berufliche Schulen des Landkreises Vorpommern-Greifswald, die die Zusammenführung der Berufli-chen Schulen in Torgelow fest-schreibt. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat dieser Planung zuge-

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

stimmt. Für die Konzentration der Beruflichen Schulen sollen gemäß einem Ministerkabinetts-beschluss in ausreichendem Maße Fördermittel zur Verfü-gung gestellt werden. Daher wäre es für den Landkreis Vorpom-mern-Greifswald kosteninten-siver, die Zusammenführung ohne Fördermittel in Eggesin durchzuführen. Zudem kann das Sonderpädagogische Förderzen-trum in Torgelow nicht ohne größere Investitionen am Stand-ort verbleiben. Die Schule in Eggesin ist dahingegen in einem guten Zustand und behinderten-gerecht erschlossen. Der Umzug sowie die noch notwendigen Investitionen sind beim Schul-verwaltungsamt des Landkreises eingeplant.

27 2014/ 00391

Der Petent, ein im Ausland lebender Deutscher, wendet sich gegen die Besteuerung seiner Rente für die Jahre 2006 bis 2011.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden kann.

Die rückwirkende Festsetzung der Einkommensteuer für die Jahre 2006 bis 2011 ist rechtlich nicht zu beanstanden. Der in Kanada lebende Petent unterliegt mit seiner Rente der Deutschen Rentenversicherung der beschränkten Steuerpflicht. Der Antrag des Petenten auf Behandlung als unbeschränkt Steuerpflichtiger nach § 1 Abs. 3 Einkommensteuergesetz wurde im Ergebnis abgelehnt, weil der Petent keine der gesetzlich vor-geschriebenen Einkunftsgrenzen erfüllt. So nimmt die in Deutschland zu versteuernde Rente einen geringeren Anteil als 90 % am Gesamteinkommen des Petenten ein. Zudem übersteigen die nicht in Deutschland zu ver-steuernden Einkünfte - hierzu zählen die deutschen Versor-gungsbezüge und die kana-dischen Renten - die maßgeb-lichen Grenzen. Von der Mög-lichkeit, die Steuerschulden in

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

Raten abzuzahlen, hat der Petent nunmehr Gebrauch gemacht. Des Weiteren ist der Petent darauf hingewiesen worden, dass die bereits an den kanadischen Staat abgeführten Steuern unter Vor-lage der deutschen Steuer-bescheide auf der Grundlage des Doppelbesteuerungsabkommens zurückgefordert werden können.

28 2015/ 00034

Die Petentin be-schwert sich über die Ablehnung ihres An-trages auf Zuerken-nung der Schwerbe-hinderteneigenschaft.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen entspro-chen worden ist.

Der Petentin wurde zwischen-zeitlich rückwirkend ab 26.06.2014 ein Grad der Behin-derung von 50 und ab 31.03.2015, dem Zeitpunkt ihres Neufeststellungsantrages, ein Grad der Behinderung von 70 zuerkannt.

29 2015/ 00041

Der Petent erhebt den Vorwurf, dass der Anstaltsleiter einer JVA die Interessen-vertretung der Gefan-genen aufgelöst hat.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Die Auflösung der Interessen-vertretung der Gefangenen (IVG) durch die Anstaltsleitung war erforderlich, da infolge der feh-lenden Kooperationsbereitschaft der drei Mitglieder der IVG und der von ihnen begangenen Ver-stöße gegen die Geschäftsord-nung die Sicherheit und Ordnung in der Justizvollzugsanstalt gefährdet war. Die Neuwahl, die gemäß § 22 der Wahlordnung innerhalb von sechs Monaten durchzuführen ist, hatte sich zunächst aufgrund fehlender Kandidaten verzögert, konnte jedoch am 19.03.2016 durchge-führt werden. Somit besteht für die Insassen dieser Justizvoll-zugsanstalt wieder die Möglich-keit, sich über die gewählte Inte-ressenvertretung der Gefangenen in die Gestaltung des Anstalts-lebens einzubringen.

30 2015/ 00053

Der Petent beklagt eine unzureichende augenärztliche Ver-sorgung in Schwerin.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Bezogen auf die Dichte der Augenärzte besteht in Schwerin und Umgebung zahlenmäßig eine Überversorgung. Zudem hat das Land ein System zur vorrangigen Behandlung akuter Fälle etab-

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BEGRÜNDUNG

liert. In den übrigen dringenden Fällen ist eine Versorgung inner-halb einer Woche gewährleistet. Schließlich hat auf Bundesebene der Deutsche Bundestag jüngst ein Gesetz zur Stärkung der Ver-sorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Versorgungsstärkungsgesetz) beschlossen, das zum Ziel hat, eine „bedarfsgerechte, flächende-ckende und gut erreichbare medi-zinische Versorgung der Patien-tinnen und Patienten […] weiter auf hohem Niveau sicherzu-stellen“ (siehe Deutscher Bun-destag Drucksache 18/4095, S. 1). Mit diesem GKV-Versor-gungsstärkungsgesetz werden die Kassenärztlichen Vereinigungen verpflichtet, Terminservicestellen einzurichten, die innerhalb einer Woche einen Termin bei einem Facharzt vermitteln müssen, wobei mit dem vermittelten Ter-min eine Wartezeit von vier Wochen nicht überschritten werden darf.

31 2015/ 00083

Der Petent erhebt den Vorwurf, dass die Genehmigung einer Biogasanlage ohne Beteiligung der Gemeinde erfolgt ist, und bittet diesbezüg-lich um Aufklärung. Zudem kritisiert er die mangelnde Unter-stützung der Gemeinde seitens des Amtes.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Die immissionsschutzrechtliche Genehmigung bezog sich aus-schließlich auf die zwei im Bebauungsplangebiet errichteten Blockheizkraftwerke (BHKWe), die immissionsschutzrechtlich als eigenständige Anlagen gemäß Nr. 1.2.2.2 des Anhangs 1 der 4. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV) zu bewerten sind. Der Umstand, dass diese BHKWe mit dem in einer im Nachbarort gelegenen Anlage erzeugten Biogas betrieben werden, ist daher ebenso uner-heblich wie der dem Erneuer-bare-Energien-Gesetz (EEG) zugrunde liegende Anlagen-begriff. Hinsichtlich des für die Genehmigung der Anlagen erfor-

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

derlichen gemeindlichen Einver-nehmens ist festzustellen, dass der damalige Bürgermeister im Jahr 2008 nicht berechtigt war, dieses Einvernehmen ohne eine Beteiligung und Beschluss-fassung des Gemeinderates zu erteilen. Die Genehmigung der Anlage ist jedoch rechtmäßig ergangen und überdies bereits bestandskräftig. Soweit der Petent, der zugleich Mitglied der Gemeindevertretung ist, die gestörte Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem Amt kritisiert, ist festzustellen, dass eine fachliche Beratung und Unterstützung der ehrenamtlich tätigen Gemeindeorgane durch das Amt im Rahmen einer ver-trauensvollen Zusammenarbeit für eine gelingende kommunale Selbstverwaltung unverzichtbar ist. Eine Einflussnahme hierauf ist dem Petitionsausschuss jedoch verwehrt.

32 2015/ 00100

Die Petentin wendet sich stellvertretend für eine Vielzahl von Eltern mit der Forde-rung an den Landtag, sich bezüglich der im KiföG MV geregelten Vollverpflegung für mehr Elternrechte und eine Essens-abrechnung nach Verbrauch einzu-setzen.

Die Petition ist der Landesregierung als Material zu über-weisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in die Vorbereitung von Gesetzentwür-fen einbezieht. Weiterhin ist die Petition den Frak-tionen des Land-tages zur Kenntnis-nahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint.

Gemäß § 10 Abs. 1a Kinderta-gesförderungsgesetz Mecklen-burg-Vorpommern (KiföG M-V) ist integraler Bestandteil des Leistungsangebots der Kinder-tageseinrichtungen eine vollwer-tige und gesunde Verpflegung der Kinder während der gesamten Betreuungszeit. Daraus lässt sich ableiten, dass das Frühstück, sofern das Kind entsprechend dem Betreuungsvertrag in dieser Zeit nicht betreut wird und damit regelmäßig nicht an dieser Mahl-zeit teilnimmt, auch nicht bezahlt werden muss. Soweit die Petenten die pauschale Abrech-nung der Verpflegung beklagen, wird zunächst grundsätzlich fest-gestellt, dass das KiföG M-V hierzu keine Aussage trifft und die Abrechnung ausschließlich Gegenstand des zivilrechtlichen

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

Betreuungsvertrages ist. Damit soll den Vertragspartnern ein möglichst großer Gestaltungs-spielraum geboten werden. Den-noch sollte die Landesregierung auch vor dem Hintergrund, dass die Eltern die Verpflegung des Kindes in der Kindertagesstätte allein finanzieren und die in § 8 KiföG M-V geregelten Mitwir-kungsrechte der Eltern derzeit nicht über eine bloße Teilnahme an den Verhandlungen nach § 16 KiföG M-V hinausgehen, eine Stärkung der Elternrechte prüfen, um hier eine Gleichwertigkeit zwischen den Vertragspartnern herzustellen.

33 2015/ 00108

Der Petent wendet sich gegen die vom Landkreis Rostock verfügte Untersagung der Vermietung seiner Ferienwoh-nung.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen und an den Deutschen Bundestag abzu-geben.

Das vom Petenten selbst bewohnte Einfamilienhaus mit einer als Ferienwohnung genutzten Einliegerwohnung befindet sich in dem als Misch-gebiet festgelegten Geltungs-bereich eines B-Planes. Da nach der Auffassung des Landkreises und des Ministeriums für Wirt-schaft, Bau und Tourismus eine Ferienwohnung auch innerhalb eines selbst genutzten Einfami-lienhauses in einem Mischgebiet unzulässig ist, lehnte der Land-kreis die vom Petenten für die Einliegerwohnung beantragte Nutzungsänderung ab und erteilt auch keine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungs-planes nach § 31 Abs. 2 Bau-gesetzbuch (BauGB). Im Hin-blick auf eine Änderung der Baunutzungsverordnung wird die Petition zudem an den Deutschen Bundestag abgegeben.

34 2015/ 00118

Der Petent begehrt eine Auskunft dar-über, ob der Erwerb des Busführerscheins bzw. des LKW-Füh-

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden

Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt für den Erwerb der von dem Petenten genannten Fahrerlaubnisklassen keine Fördermittel zur Verfü-

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

rerscheins gefördert werden kann.

kann. gung. Die Möglichkeit einer ESF-finanzierten Förderung ist ebenfalls nicht gegeben. Bei dem Vorliegen der einschlägigen Voraussetzungen kann jedoch der Erwerb eines Führerscheins sozialrechtlich gefördert werden. So kann der Petent im Falle einer vorhandenen oder drohenden Behinderung Leistungen der Ein-gliederungshilfe nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch beantragen. Allerdings liegen hierfür keine Anhaltspunkte vor. Weitere sozialrechtliche Förder-möglichkeiten scheiden für den Petenten aus, da er keine Sozial-leistungen bezieht.

35 2015/ 00120

Der Petent begehrt nähere Informationen zu einem Gerichts-verfahren und beschwert sich dies-bezüglich über die Nichtbeantwortung seiner Anfrage an das Gericht.

Von der Behand-lung der Petition (§ 2 (1) PetBüG) oder von einer sachlichen Prüfung der Petition (§ 2 (2) PetBüG) wird abgesehen.

Eine inhaltliche Behandlung der Eingabe bedeutete die Nachprü-fung einer Entscheidung der Sozialgerichtsbarkeit.

36 2015/ 00121

Der Petent fordert einen gesetzlich geregelten Mindest-abstand zu Wind-kraftanlagen.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil eine Gesetzesänderung oder Gesetzesergän-zung nicht in Aus-sicht gestellt werden kann.

Mit den der Planungs- und Genehmigungspraxis in Meck-lenburg-Vorpommern zugrunde liegenden Abständen von 1.000 m bzw. 800 m zwischen Windenergieanlagen (WEA) und Wohnbebauung bzw. Splitter-siedlungen ist der immissions-schutzrechtlich gebotene Min-destabstand zur Wohnbebauung von 500 m bis 800 m bereits deutlich überschritten. Die künf-tige Höherentwicklung von WEA fand bei der Festlegung dieses Abstandes Berücksichtigung, und die Absicht, größere Abstände gesetzlich zu verankern, war nicht vorhanden. Vor diesem Hintergrund gab es für das Land keine Notwendigkeit, von der Länderöffnungsklausel des § 249

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB), die zum 31.12.2015 ausgelaufen ist, Gebrauch zu machen. Diese Entscheidung deckt sich auch mit dem Zweck der Privilegierung dieser Vorhaben gemäß § 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB sowie den in der Energiepolitischen Konzep-tion für Mecklenburg-Vorpom-mern festgelegten Zielen.

37 2015/ 00124

Der Petent begehrt die Überprüfung der Benotung seiner praktischen Prüfung an einer Beruflichen Schule.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden kann.

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat den Vorgang überprüft. Demnach wurde die Ausbildungsprüfung regelkonform durchgeführt, sodass die Ablehnung rechtmäßig erfolgt ist. Auch die Betreuung des Petenten durch das Lehrer-personal ist nicht zu beanstanden. Anhaltspunkte einer ungerechten oder unangemessenen Behand-lung des Petenten seitens der Lehrkräfte sind nicht ersichtlich.

38 2015/ 00130

Der Petent beschwert sich über die Auflage in einer denkmal-rechtlichen Genehmi-gung, Holzfenster statt Kunststofffenster in seine Wohnung einzubauen, und beklagt einen Verstoß gegen das Gleichbe-handlungsprinzip.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden kann.

Das der Beschwerde des Petenten zugrunde liegende Verfahren ist durch bestandskräftigen Wider-spruchsbescheid abgeschlossen. Die Entscheidung der Behörde ist rechtlich nicht zu beanstanden. Insbesondere ist kein Verstoß gegen den Gleichbehandlungs-grundsatz erkennbar, da die Ein-tragung in die Denkmalliste erst 1995 erfolgte, sodass nicht auf die vor diesem Zeitpunkt ver-wendeten Materialien abgestellt werden kann. Auf die Einwände des Petenten ist die Behörde schriftlich und im Rahmen per-sönlicher Gespräche hinreichend eingegangen. Seine Bedenken wurden entkräftet, auch wenn er dies anders beurteilt. Zudem sind dem Petenten Hilfsangebote unterbreitet worden, die er ablehnte.

39 2015/ 00133

Der Petent beschwert sich über den Leiter

Das Petitionsver-fahren ist abzu-

Die Eingabe zielt im Kern auf ein Tätigwerden in einem Sachver-

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

eines Finanzamtes. schließen. halt ab, der primär nach zivil-rechtlichen und ggf. auch straf-rechtlichen Vorgaben zu beur-teilen ist. Soweit die Möglichkeit eines Untreuetatbestandes tat-sächlich gegeben sein sollte, sind hierfür die Strafverfolgungs-behörden und die ordentliche Gerichtsbarkeit zuständig. Ein Handeln des Petitionsausschusses scheidet in dieser Hinsicht aus. Im Übrigen bestehen gegen den Petenten als Steuerschuldner die ältesten Verbindlichkeiten aus dem Jahr 1994, die 1998 fällig wurden. Das Verfahren zur Erhe-bung der Forderungen ist seitdem kontinuierlich betrieben worden, sodass die Verbindlichkeiten nicht zahlungsverjährt sind, da verschiedene Maßnahmen die fünfjährige Verjährungsfrist mit der Folge unterbrechen, dass diese von Neuem zu laufen beginnt. Diesbezüglich gab es mehrere Einigungsversuche mit der Finanzverwaltung, die letzt-lich aber gescheitert sind. Ent-sprechend verhielt es sich mit der Prüfung eines Steuererlasses. Das Vorgehen der Steuerbehörde ist im Übrigen nicht zu beanstanden.

40 2015/ 00137

Die Petenten sind Eltern einer schwerst-behinderten Tochter, für die sie die Ferien-betreuung in Form einer Tagespflege an der künftigen Förder-schule der Tochter bereits jetzt abge-sichert wissen wollen.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Ein Rechtsanspruch auf Hortför-derung, insbesondere auf eine Betreuung in den Ferienzeiten besteht nach dem Kindertages-förderungsgesetz M-V (KiföG M-V) nicht und wird gegenwärtig auch nicht als notwendig ange-sehen. Den Bedarf für eine Hort-förderung stellen die Landkreise als örtliche Träger der öffent-lichen Jugendhilfe im Benehmen mit den Gemeinden fest; das Land hat auf die Bedarfsplanung keinen Einfluss. Einen Bedarf für das Förderzentrum Sehen sieht der Landkreis derzeit nicht, da die außerschulische Betreuung

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

während der Schulzeit durch die Schule als Ganztagsschule sichergestellt wird und auf Bedürfnisse Einzelner nicht abgestellt werden kann. Die Unterbringung der Kinder in den Ferien liegt grundsätzlich in der Verantwortung der Eltern. Besteht in den Ferienzeiten ein erhöhter Bedarf, so ist dieser beim Landkreis anzuzeigen, im konkreten Fall wäre das der Landkreis, in dem sich der Wohnsitz der Petenten, nicht aber die Förderschule befindet. Da die Tochter der Petenten schwerst-behindert ist, kann zudem Unter-stützung durch die Jugend- und Sozialhilfe in Anspruch genom-men werden. Darüber hinaus hat das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales die Petenten auf weitere Angebote wie z. B. den Familienentlas-tenden Dienst und die Verhinde-rungspflege hingewiesen. Den Petenten wird empfohlen, das Gespräch mit den für den Wohn-sitz der Petenten und für die För-derschule zuständigen Land-kreisen zu suchen, um die Mög-lichkeiten für die Betreuung der Tochter in den Ferien zu erörtern.

41 2015/ 00141

Der Petent beschwert sich über verschie-dene Maßnahmen im Maßregelvollzug und über die Art der Durchführung ver-schiedener Gerichts-verfahren.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden kann.

Im Rahmen der Prüfung der Schuldfähigkeit von Straftätern i. S. d. §§ 20, 21 Strafgesetzbuch (StGB) kann das Gericht eine Unterbringung in ein psychia-trisches Krankenhaus anordnen, § 126 a StPO. Während der Unterbringung in dem Klinikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie trat der Petent gegenüber den Mitarbeitern und der Klinikleitung in einem unan-gemessenen Verhalten auf. Die Vorwürfe der Folter oder der sonstigen Beschwerden des Petenten weisen sowohl die

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

Klinik als auch die Fachaufsicht zurück. Auch die rechtlich ein-geleiteten Schritte gegen die Klinik blieben erfolglos.

42 2015/ 00151

Die Petentin wendet sich gegen die ange-kündigte Abschie-bung der von ihr betreuten Flüchtlings-familie.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen entspro-chen worden ist.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat die Abschie-bungsandrohung zwischenzeitlich aufgehoben, sodass eine Prüfung der Eingabe im Rahmen der Zuständigkeit der Ausländer-behörde nicht mehr erforderlich ist.

43 2015/ 00161

Der Petent fordert die Wiedererteilung seiner Fahrerlaubnis und beschwert sich über die Untätigkeit der Führerschein-stelle.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden kann.

Da sich der Petent als ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen erwiesen hat, war ihm von der Fahrerlaubnisbehörde gemäß § 3 Abs. 1 Satz 1 Straßenverkehrsge-setz und § 46 Abs. 1 Fahrerlaub-nis-Verordnung (FeV) die Fahr-erlaubnis zu entziehen. Im Rah-men der Bearbeitung der vom Petenten gestellten Anträge auf Wiedererteilung der Fahrerlaub-nis forderte die Fahrerlaubnis-behörde vom Petenten jeweils die Beibringung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens an, um Zweifel an der Kraftfahreig-nung ausschließen zu können. Da der Petent die Nachweise jeweils nicht erbrachte und Tatsachen die Annahme rechtfertigten, dass ein Mangel oder eine Erkrankung nach Anlage 4 oder 5 der FeV vorliegt, durfte die Fahrerlaub-nisbehörde auf die Nichteignung des Petenten schließen (§ 11 Abs. 8 Satz 1 FeV) und hat zu Recht seinen Antrag abschlägig beschieden.

44 2015/ 00162

Der Petent begehrt die Erteilung einer Sonderparkgenehmi-gung und wendet sich diesbezüglich gegen die Entscheidung eines Versorgungs-amtes.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales hat dem Petenten im Ergebnis des Widerspruchsver-fahrens das Merkzeichen aG zuerkannt. Auf dieser Grundlage hat ihm die Straßenverkehrsbe-hörde den blauen Parkausweis ausgestellt. Soweit der Petent mit

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BEGRÜNDUNG

Bezug auf den in Mecklenburg-Vorpommern geltenden gelben Parkausweis eine bundesweite Gleichbehandlung anmahnt, wird festgestellt, dass eine Gleich-behandlung bereits durch Bun-desnorm in Form des blauen und orangefarbenen Ausweises sichergestellt ist. Darüber hinaus hat das Land Mecklenburg-Vorpommern neben den Ländern Schleswig-Holstein und Rhein-land-Pfalz mit dem gelben Park-ausweis ein zusätzliches Angebot für besondere Gruppen von Men-schen geschaffen, das weit über das Bundesrecht hinausgeht. Hierbei handelt es sich um lan-desrechtliche Vorschriften, die die obersten Landesbehörden in eigener Zuständigkeit gestalten und die deshalb voneinander abweichen können. Die übrigen Länder haben sich insbesondere wegen eines Parkraummangels gegen eine Erweiterung des Berechtigtenkreises ausgespro-chen. Insofern wird eine Initiative des Landes für eine bundesweite Geltung des gelben Parkaus-weises als nicht erfolgverspre-chend angesehen.

45 2015/ 00166

Die Petenten fordern eine bessere Aufar-beitung des zu DDR-Zeiten geschehenen Unrechts.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen und die Petition an den Deutschen Bun-destag abzugeben.

Hinsichtlich der geforderten Ver-besserungen der Rehabilitie-rungsleistungen für Opfer des SED-Unrechts ist die Petition an den Deutschen Bundestag abzu-geben, zumal die Neuordnung des Rechts der Sozialen Entschä-digung und der Opferentschädi-gung auch Gegenstand des Koa-litionsvertrages ist. Vor allem im Bereich der Anerkennung der Gesundheitsschäden nach poli-tischer Verfolgung sind Beweiserleichterungen geboten. Darüber hinaus ist die Ausein-andersetzung mit der Geschichte der SED-Herrschaft und dem

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BEGRÜNDUNG

Ministerium für Staatssicherheit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dem trägt das Land Mecklenburg-Vorpommern gerade im Bereich der Jugend-bildung durch Gemein-schaftsprojekte wie „Demokratie auf Achse“, entsprechende Leit-linien für den Geschichtsunter-richt und den finanziell geför-derten Besuch von Gedenkstätten Rechnung.

46 2015/ 00176

Der Petent fordert, dass der Schienenper-sonennahverkehr (SPNV) auf der Strecke Barth-Velgast erhalten bleibt und beim Bau der Darß-bahn auch für den Fernverkehr ausge-baut wird sowie die Elektrifizierung der Strecken der Use-domer Bäderbahn (UBB).

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Sowohl die dauerhafte Bestellung des SPNV auf der Strecke Velgast-Barth als auch der Bau der Darßbahn sind im Wesent-lichen von der Höhe der Regio-nalisierungsmittel des Bundes abhängig. Für einen weiteren Ausbau der Strecke besteht kein Bedarf, da sie bereits bedarfs-gerecht für 100 km/h ausgebaut ist und an zwei Punkten Umstei-gemöglichkeiten zum Fernver-kehr bestehen. Eine Elektrifizie-rung der Strecken der Usedomer Bäderbahn GmbH ist weder ver-kehrlich erforderlich noch finan-zierbar.

47 2015/ 00178

Mit der Petition soll erreicht werden, dass mehr Hilfsmöglich-keiten für Männer geschaffen werden, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

In Mecklenburg-Vorpommern existiert ein flächendeckendes und spezialisiertes Beratungs- und Hilfeangebot für Opfer häuslicher Gewalt, das auch von häuslicher Gewalt betroffenen Männern offensteht, die hier Hilfe erfahren. Unterbringungs-möglichkeiten für Männer ent-sprechend den Frauenhäusern bestehen jedoch nicht, da es aktuell auch keine Kenntnisse zu bestehenden Bedarfen gibt.

48 2015/ 00185

Der Petent, der um Unterstützung und Zusammenarbeit im Rahmen der von ihm organisierten klientel-spezifischen Frei-

Die Petition ist der Landesregierung als Material zu über-weisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie

Das an das Ministerium gerich-tete Schreiben des Petenten ist zwischenzeitlich beantwortet worden. Soweit der Petent in der Sache einen gesonderten Haus-haltstitel fordert, wird auf die

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

zeiten gebeten hatte, beschwert sich über die Reaktion des zuständigen Ministe-riums.

in die Vorbereitung von Gesetzentwür-fen einbezieht. Weiterhin ist die Petition den Frak-tionen des Land-tages zur Kenntnis-nahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint.

bestehenden Förderinstrumente der Kinder- und Familienförde-rung verwiesen, mit denen Frei-zeiten und Urlaub für kranke und zugleich sozial benachteiligte Kinder, wie vom Petenten ange-boten, finanziell unterstützt wer-den können. Die Aufnahme eines neuen Haushaltstitels in den Doppelhaushalt 2016/2017 war hingegen nicht möglich, da dies weit über die dem Sozialministe-rium zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel hinausgeht. Da das Sozialministerium dem Anliegen des Petenten jedoch wohlwollend gegenübersteht, sollte auf politischer und fach-licher Ebene geprüft werden, ob das Land über die bereits vorhan-denen Fördermöglichkeiten hin-aus weitere Förderinstrumente für notwendig erachtet.

49 2015/ 00186

Der Petent fordert Informationskampag-nen über die Aufhe-bung der Radwegbe-nutzungspflicht.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Zu der im Jahr 1997 erlassenen sogenannten „Fahrradnovelle“ haben seinerzeit neben der Bun-desregierung die Verbände Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. und ADAC e. V. eine breite Massen erreichende Öffentlichkeitsarbeit betrieben, sodass eine zusätzliche Presse-arbeit durch das für Verkehr zuständige Ressort in Mecklen-burg-Vorpommern nicht für erforderlich erachtet wurde. Den-noch hat die Landesverkehrs-wacht Mecklenburg-Vorpom-mern e. V. in der Folgezeit die Angelegenheit in ihre Projekte mit einfließen lassen. Zudem sind aktuell keine Probleme bekannt, welche eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit in dieser Sache erforderlich erscheinen lassen.

50 2015/ 00190

Der Petent beschwert sich u. a. über die

Das Petitionsver-fahren ist abzu-

Eine fachaufsichtliche Überprü-fung durch das Ministerium für

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

Abholzung des Baumbestandes und die Wohnhauserwei-terung auf dem Nachbargrundstück.

schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden kann.

Wirtschaft, Bau und Tourismus hat ergeben, dass bezüglich des vom Petenten kritisierten Bau-vorhabens keine Rechtsverlet-zungen vorliegen. Die Nutzungs-art sowie die bauliche Gestaltung des Wohngebäudes sind recht-mäßig. Das Genehmigungsver-fahren ist ordnungsgemäß ver-laufen. Das Fällen der Bäume ist naturschutz- und forstrechtlich nicht zu beanstanden. Ansprüche gegen den Bauherrn aufgrund von Beeinträchtigung durch Baulärm sind privatrechtlicher Natur und damit nicht vom Peti-tionsverfahren umfasst.

51 2015/ 00195

Der Petent bezweifelt die Rechtmäßigkeit der vom Wasser- und Abwasserzweckver-band, vom Wasser- und Abwasserver-band und von der Eurawasser Nord GmbH erstellten Bescheide und bittet diesbezüglich um Aufklärung.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden kann.

Entgegen der Auffassung des Petenten galt zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zur Begrün-dung einer Verwaltungsgemein-schaft zwischen den beiden Was-serverbänden keine Bekannt-machungspflicht des öffentlich-rechtlichen Vertrages. Die in der Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vorpommern geregelte Bekanntmachungs-pflicht für öffentlich-rechtliche Verträge von Verwaltungs-gemeinschaften ist erst danach in Kraft getreten. Zudem hat das Verwaltungsgericht Schwerin in einem vom Petenten ange-strengten Verfahren bestätigt, dass sich der Wasser- und Abwasserzweckverband (WAZ) neben dem Wasser- und Abwas-serverband im Rahmen einer Verwaltungsgemeinschaft auch noch eines Verwaltungshelfers zur tatsächlichen Erfüllung der öffentlichen Aufgaben des Zweckverbandes einschließlich der Erstellung und Versendung von Gebühren- und Beitrags-bescheiden bedienen kann. Die Bescheide werden dabei auch zu Recht unter dem Namen des

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

WAZ und nicht etwa des Ver-waltungshelfers erstellt.

52 2015/ 00200

Der Petent bean-standet u. a. die unterschiedliche Genehmigungspraxis in den Ländern im Hinblick auf wirt-schaftliche Vereine (§ 22 BGB).

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Dem Begehren des Petenten, das Genehmigungsverfahren für wirt-schaftliche Vereine nach § 22 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) abzuschaffen, kann auf-grund der bundesgesetzgeberi-schen Zuständigkeit nicht ent-sprochen werden. Die entspre-chende landesrechtliche Zustän-digkeit für Genehmigungsver-fahren liegt auf Grundlage der Landesverordnung zur Bestim-mung der zuständigen Behörden auf dem Gebiet des Bürgerlichen Vereinsrechts vom 26.04.1991 (GVOBl. M-V 1991, S. 148) beim Ministerium für Inneres und Sport sowie, im Ausnahmefall der Erzeugergemeinschaften, nach § 2 Abs. 1 des Marktstruk-turgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 26.09.1990 (BGBl. I S. 2134) beim Ministerium für Landwirt-schaft, Umwelt und Verbraucher-schutz. Länderspezifische Spezialregelungen zu Dorf-gemeinschafts- oder Weltläden gibt es in Mecklenburg-Vorpommern nicht. Die Beurtei-lung der Genehmigungsfähigkeit basiert auf einer Einzelfallprü-fung.

53 2015/ 00201

Die Petentin, eine im Ausland lebende Rentnerin, wendet sich gegen die rück-wirkende Besteu-erung ihrer Rente.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Die rückwirkende Festsetzung der Einkommensteuer ist recht-lich nicht zu beanstanden. Die in Südafrika lebende Petentin unterliegt mit ihrer Rente der Deutschen Rentenversicherung der beschränkten Steuerpflicht. Aufgrund einer mittlerweile ein-getretenen Festsetzungsverjäh-rung wurden für die Jahre von 2005 bis 2007 die Einkommen-steuerfestsetzungen wieder auf-gehoben. Für die Jahre 2010,

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

2011, 2013 und 2014 wurde dem Antrag der Petentin auf Behand-lung als unbeschränkt Steuer-pflichtige stattgegeben. Somit konnte eine Reduzierung der Steuerlast auf null Euro erreicht werden. Lediglich für die Jahre 2008, 2009 und 2012 konnte keine Behandlung als unbe-schränkt Steuerpflichtige erfol-gen, da die südafrikanischen Ein-künfte sowie das Kapitalver-mögen die maßgeblichen Ein-kunftsgrenzen überschritten haben. Die festgesetzten Steuern wurden zudem inzwischen begli-chen. Hinsichtlich der Steuerfor-derungen für die Veranlagungs-zeiträume 2008 bis 2011 für den bereits verstorbenen Ehemann der Petentin ist sie darauf hinge-wiesen worden, ebenfalls einen Antrag auf Behandlung als unbe-schränkt Steuerpflichtigen zu stellen. Dem ist die Petentin aber nicht nachgekommen und hat auch diese Steuern nunmehr vollumfänglich beglichen.

54 2015/ 00206

Der Petent begehrt Zugang zu allen Informationen und Beratungsgegenstän-den, außer zu daten-schutzrechtlich rele-vanten Informationen von Stadtvertreter-sitzungen.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil das Verhalten der Ver-waltung nicht zu beanstanden ist.

Der Oberbürgermeister der Stadt hat den Antrag des Petenten auf Zugang zu Informationen nach § 10 Abs. 1 des Gesetzes zur Regelung des Zugangs zu Infor-mationen für das Land Mecklen-burg-Vorpommern (Informa-tionsfreiheitsgesetz - IFG M-V) unter Verweis auf § 4 Abs. 4 IFG M-V rechtmäßig abgelehnt. Danach besteht kein Anspruch auf Auskünfte, sofern die begehrten Informationen bereits öffentlich und barrierearm zugänglich sind und der Antrag-steller auf die Fundstellen hinge-wiesen worden ist. Dies ist durch die Veröffentlichung der Ergeb-nisprotokolle sowie durch Hin-weise im Ablehnungsschreiben seitens der Stadt gegeben. Zudem

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

finden auf Informationen bezüg-lich der Sitzungen von Gemein-devertretungen die entspre-chenden Normen der Kommu-nalverfassung für das Land Mecklenburg-Vorpommern (Kommunalverfassung - KV M-V) Anwendung und nicht die Regelungen des IFG M-V.

55 2015/ 00207

Die Petenten beschweren sich über die Forderung des Förderinstitutes, der Teilabtretung einer eingetragenen Grund-schuld zuzustimmen.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Die Petenten kommen gegenwär-tig ihrer Zahlungsverpflichtung aus dem Darlehensvertrag nach. Die Frage, ob dem Landes-förderinstitut (LFI) ein Anspruch auf Verbesserung der grund-buchlichen Rangposition zusteht, beurteilt sich nach den Rege-lungen des zwischen den Peten-ten und dem LFI geschlossenen Darlehensvertrag. Auf diesen sich zivilrechtlich zu beurtei-lenden Sachverhalt kann der Landtag keinen Einfluss nehmen.

56 2015/ 00209

Die Petenten kritisie-ren die Zerstörung der Dünen an den Badestränden der Ostsee durch Bade-gäste und fordern entsprechende Küs-tenschutzmaßnahmen und Kontrollen.

Die Petition ist der Landesregierung als Material zu über-weisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initia-tiven oder Unter-suchungen einbe-zieht. Weiterhin ist die Petition den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentari-sche Initiative geeignet erscheint.

Die unterlassenen Unterhal-tungsmaßnahmen sind vornehm-lich auf die seit Jahren stetige Reduzierung der Personalaus-stattung und des Unterhaltungs-titels im Landeshaushalt zurück-zuführen. Derzeit liegt die Zuständigkeit für die Unterhal-tung der Dünen beim Land, da die Küstenschutzverbände, die laut Wassergesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern (LWaG M-V) aus dem Jahr 1991 für die Wahrnehmung dieser Aufgabe verantwortlich sind, immer noch nicht gegründet wurden. Um eine langfristige und nachhaltige Lösung zu erreichen, sollte geprüft werden, ob ent-weder die Mittelbereitstellung im Landeshaushalt erhöht oder die Zuständigkeit geändert werden kann. Zu Letzterem bedarf es einer Novellierung des LWaG.

57 2015/ Die Petentin begehrt Die Petition ist der Die höchste Arten- und Indivi-

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

00212 eine gesetzlich ver-ankerte Pflicht für Betreiber größerer Friedhöfe, brachlie-gende Freiflächen zum Zweck des Wildbienenschutzes bienenfreundlich zu gestalten.

Landesregierung als Material zu über-weisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initia-tiven oder Unter-suchungen einbe-zieht. Weiterhin ist die Petition den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentari-sche Initiative geeignet erscheint.

duendichte bei Wildbienen findet sich in sonnigen und blüten-reichen Biotopen. Um die Anzahl solcher Biotope zu erhöhen, sollte der Vorschlag der Petentin berücksichtigt werden, auf den brachliegenden Flächen größerer Friedhöfe Wildbienenbiotope anzulegen. Dies könnte durch die Träger der Friedhöfe unter Mit-wirkung der Naturschutz-behörden initiiert werden, dabei ist auch die Einbeziehung gemeinnütziger Vereine denkbar, wie es in dem von der Petentin aufgeführten Beispiel auf dem Olsdorfer Friedhof in Hamburg erfolgt ist.

58 2015/ 00214

Die Petenten kriti-sieren, dass ihre bei der Kommune einge-reichte Beschwerde über das vom Nach-bargrundstück, wel-ches sich im kommu-nalen Eigentum befindet, ausgehende Hahnengeschrei nicht bearbeitet wird.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Bei dem betroffenen Wohngebiet handelt es sich um ein Allge-meines Wohngebiet nach § 4 Baunutzungsverordnung, sodass die Haltung von Kleintieren als Hobby gestattet ist. Im Rahmen einer Vor-Ort-Besichtigung durch eine Amtsmitarbeiterin wurde festgestellt, dass auf dem Nachbargrundstück der Petenten ein Hahn gehalten wird und die Hühner nicht zu Zuchtzwecken, sondern als Freizeitgestaltung gehalten werden. Dennoch haben die Petenten in nachvollziehbarer Weise dargelegt, dass das Hahnengeschrei ihr Wohlbefin-den und ihre Gesundheit erheb-lich beeinträchtigen. Diese Lärmbelästigung stellt aber ein zivilrechtliches Problem dar. Insoweit haben die Petenten bereits eine Unterlassungsklage gegen den Nachbarn erhoben.

59 2015/ 00219

Die Petentin beschwert sich über die langjährige Dauer ihres beim Sozialge-richt Schwerin

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Die Klage der Petentin vor dem Sozialgericht Schwerin ist durch Gerichtsbescheid vom 12.08.2015 mittlerweile abgewie-sen worden. Im Hinblick auf die

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

anhängigen Verfah-rens.

verfassungsrechtlich gewährleis-tete Unabhängigkeit der Gerichte ist es dem Landtag verwehrt, gerichtliche Entscheidungen auf ihre Rechtmäßigkeit hin zu prü-fen oder diese gar aufzuheben. Die außerdem von der Petentin kritisierte lange Verfahrensdauer beim Sozialgericht ist der Belas-tungssituation bei den Richtern nach Einführung des SGB II geschuldet. Um die Verfahrens-bestände abzubauen, wurden sechs zusätzliche Richter einge-stellt, die für eine Entlastung an den Sozialgerichten in Mecklen-burg-Vorpommern sorgen sollen.

60 2015/ 00220

Der Petent beklagt eine mangelnde Öffentlichkeitsarbeit seitens der Landes-regierung zum Volksentscheid über die Gerichtsstruk-turreform. Zudem kritisiert er die For-mulierung des Stimmzettels als irre-führend.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Dem Petenten ist zuzugeben, dass das Ziel der Fragestellung auf dem Stimmzettel zum Volksent-scheid über die Gerichtsstruktur-reform für viele Stimmberech-tigte nicht ohne Weiteres eindeu-tig erkennbar war. Die Gestaltung des Stimmzettels entsprach jedoch den rechtlichen Vorgaben, wonach dem Volksbegehren und dem sich anschließenden Volks-entscheid immer ein begründeter Gesetzesentwurf zugrunde liegen muss, Art. 60 Abs. 1 Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Dieser Geset-zesentwurf ist auf dem Stimm-zettel zu bezeichnen verbunden mit der mit Ja oder Nein zu beantwortenden Frage, ob dem Gesetzesentwurf zugestimmt wird. Um Unsicherheiten zu vermeiden, war auf der Internet-seite der Landeswahlleiterin ein Musterstimmzettel dargestellt, zudem hatte sie den Kommunen den Aushang des Gesetzesent-wurfs im Abstimmungsraum empfohlen.

61 2015/ 00226

Die Petentin beschwert sich über

Das Petitionsver-fahren ist abzu-

Die praktische Führerscheinprü-fung muss innerhalb von zwölf

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

die Arbeitsweise des Landesamtes für Straßenbau und Ver-kehr M-V.

schließen, weil das Verhalten der Ver-waltung nicht zu beanstanden ist.

Monaten nach Bestehen der dafür notwendigen Theorieprüfung abgelegt werden. Liegt mehr als ein Jahr zwischen bestandener Theorieprüfung und der prak-tischen Fahrprüfung, verliert die theoretische Prüfung ihre Gültig-keit (§ 18 Fahrerlaubnis-Verord-nung - FeV), da dann nicht mehr davon auszugehen ist, dass die notwendigen Kenntnisse für die Teilnahme am Straßenverkehr vorhanden sind. Die von der Petentin angeführten Umstände begründeten keinen besonders gelagerten Einzelfall, der die ausnahmsweise Verlängerung der Jahresfrist gerechtfertigt hätte. Das mit den drei Dienstaufsichts-beschwerden der Petentin gerügte persönliche Fehlverhalten des Behördenmitarbeiters ist nicht erkennbar. Vielmehr wurde die Petentin vom zuständigen Lan-desamt rechtzeitig auf die Kos-tenpflichtigkeit der Ausnahme-entscheidung hingewiesen und darauf aufmerksam gemacht, dass sie durch die Rücknahme des voraussichtlich erfolglosen Widerspruches weitere Kosten vermeiden kann, was ein gutes Maß an Bürgerfreundlichkeit und professionellem Verwaltungshan-deln erkennen lässt.

62 2015/ 00230

Der Petent fordert die Aufnahme eines grundsätzlichen Abschussverbotes für Haustiere im Jagd-gesetz und die Ent-ziehung des Jagd-scheines für den Jäger, der seinen Hund erschossen hat.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil eine Gesetzesnderung oder Gesetzesergän-zung nicht in Aus-sicht gestellt werden kann.

Gemäß § 23 Bundesjagdgesetz in Verbindung mit § 23 Landes-jagdgesetz M-V ist vom Jagd-schutz auch die Tötung von wil-dernden, aufsichtslosen Hunden und Katzen zum Schutz des Wil-des umfasst. Diese restriktive und nur als letztes Mittel von einem Jagdschutzberechtigten wahrzu-nehmende Befugnis ist an die Voraussetzung gebunden, dass der Hund sich der Einwirkung seines Hundeführers entzogen hat und Wild hetzt oder reißt. Im

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

vorliegenden Fall wurde der Hund vermutlich von einem nicht jagdschutzberechtigten Jäger getötet, was ein Verstoß gegen das Jagdrecht wäre, der jedoch nach Auffassung des Landwirt-schaftsministeriums nicht die für den Entzug des Jagdscheins erforderliche waffenrechtliche Unzuverlässigkeit begründen würde. Dieser Sachverhalt und ob eine vorsätzliche Sachbeschädi-gung vorliegt, wird laut Mittei-lung des Landwirtschaftsministe-riums im Rahmen einer Straf-anzeige bei der Staatsanwalt-schaft untersucht, worauf der Petitionsausschuss keinen Ein-fluss nehmen darf.

63 2015/ 00231

Der Petent bittet um Auskunft, welche unbürokratischen Möglichkeiten es für medizinische Fach-kräfte bzw. Therapeu-ten gibt, um bei der Deckung von entspre-chenden Bedarfen in Flüchtlingseinrich-tungen zu helfen.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Mit der Information, dass ein über die bestehende und abge-sicherte medizinische Versor-gung der Asylsuchenden in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpom-mern hinausgehender Bedarf für den Einsatz von medizinischem Personal nicht vorhanden ist, wurde dem Auskunftsersuchen des Petenten - auch wenn dieser hiermit seine Unzufriedenheit geäußert hat - entsprochen.

64 2015/ 00234

Der Petent, ein im Ausland lebender Rentner, wendet sich gegen die rückwir-kende Besteuerung seiner Rente.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Die rückwirkende Festsetzung der Einkommensteuer ist recht-lich nicht zu beanstanden. Der in der Türkei lebende Petent unter-liegt mit seiner Rente der Deut-schen Rentenversicherung der beschränkten Steuerpflicht. Im Rahmen der Bearbeitung des Einspruchs ist zwar zugunsten des Petenten mit Bescheid vom 29.09.2015 die Steuerfestsetzung korrigiert worden, aber eine Behandlung als unbeschränkt Steuerpflichtiger kommt dennoch nicht infrage. Da zwischen der Türkei und Deutschland im Dop-

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

pelbesteuerungsabkommen gere-gelt worden ist, dass die deut-schen Renteneinkünfte erst ab 10 000 Euro besteuert werden dürfen, gelten sie gemäß § 1 Abs. 3 Satz 3 Einkommensteuer-gesetz insgesamt als nicht der deutschen Einkommensteuer unterliegend. Das Gesamtein-kommen des Petenten erreicht weder die relative Einkunfts-grenze (mehr als 90 % in Deutschland zu versteuern) noch die absolute Einkunftsgrenze (weniger als 4 002 Euro nicht in Deutschland zu versteuern).

65 2015/ 00236

Die Petentin bittet um Auskunft, wo Klei-dung und Spielzeug abgegeben werden können, damit diese Sachleistungen Flüchtlingsfamilien zugutekommen.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen entspro-chen worden ist.

Mit der Benennung einer kon-kreten und in Wohnortnähe der Petentin gelegenen Sammelstelle für Sachspenden im Rahmen der Flüchtlingshilfe wurde dem Begehren der Petentin entspro-chen. Sachspenden können ent-weder direkt bei der Erstaufnah-meeinrichtung des Landes abge-geben werden oder zu bei den Landkreisen und Kommunen zu erfragenden Sammelstellen gebracht werden, die die Aufgabe der Aufnahme und Unterbrin-gung von Asylbewerbern gemäß § 2 Flüchtlingsaufnahmegesetz Mecklenburg-Vorpommern selbstständig im übertragenen Wirkungskreis wahrnehmen.

66 2015/ 00240

Der Petent möchte sein Haus auf der Insel Rügen befristet zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stellen und bittet diesbezüg-lich um den Abbau gesetzlicher Hürden.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Den Landkreisen und kreisfreien Städten obliegt die Unterbrin-gung von Flüchtlingen, soweit diese nicht in einer Aufnahme-einrichtung des Landes erfolgt, als Aufgabe des übertragenen Wirkungskreises (§ 2 Abs. 1 Flüchtlingsaufnahmegesetz M-V). Mit der Information des Petenten über diese Zuständigkeit wurde der Realisierung seines Angebotes, sein Haus befristet für die Unterbringung von

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen, der Weg bereitet.

67 2015/ 00241

Der Petent fordert die Ausgestaltung und Ausweitung diverser Umweltprojekte in Mecklenburg-Vorpommern unter Berücksichtigung beispielhafter Pro-jekte aus Sachsen.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden bzw. werden vielfältige Natur- und Umweltschutzpro-jekte entwickelt und durchge-führt. Aufgrund der unterschied-lichen naturräumlichen Gegeben-heiten ist es aber nicht immer möglich, Projektideen aus ande-ren Regionen Deutschlands in Mecklenburg-Vorpommern zu übertragen. So ist es, wie vom Petenten gefordert, nicht umsetz-bar, Teichfoliebecken in Wäldern auf Bergen zu errichten oder Wasserstraßensysteme wie im Spreewald-Hochwald anzulegen. In bundesweiten, länderübergrei-fenden oder europaweiten Arbeitsgruppen finden aber Erfahrungsaustausche statt, anhand derer eine Umsetzbarkeit von möglichen Projekten in Mecklenburg-Vorpommern geprüft werden kann. Es werden beispielsweise Renaturierungs-programme bei den Flusstal-mooren der Recknitz und mittle-ren Trebel sowie bei zahlreichen Waldmooren finanziell unter-stützt. Zudem wurden im Rah-men eines Landeskonzeptes geeignete Waldbewirtschaftungs-formen entwickelt, um eine naturnahe Waldbewirtschaftung zu ermöglichen, die im Lan-deswald auch umgesetzt wurden.

68 2015/ 00254

Der Petent begehrt die Anerkennung seiner in Schleswig-Holstein und Nieder-sachsen erworbenen Fischereischeine in Mecklenburg-Vor-pommern und damit die Ausstellung eines Fischereischeins.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden kann.

Fischereischeine anderer Bundes-länder können gegen einen Fischereischein des Landes Mecklenburg-Vorpommern um-getauscht werden, wenn die Anforderungen an die absolvierte Sachkundeprüfung mit denen in Mecklenburg-Vorpommern ver-gleichbar sind (§ 1 Abs. 2 Fische-reischeinverordnung M-V). Dass

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

der Petent eine Fischereischein-prüfung in einem anderen Bun-desland absolviert hat, konnte er jedoch nicht nachweisen. Aus den beigebrachten Unterlagen war ersichtlich, dass ihm der Fischereischein auf Lebenszeit in Schleswig-Holstein aufgrund einer Übergangsregelung ausge-stellt wurde, wonach lediglich drei jeweils käuflich zu erwer-bende Jahresfischereischeine vorzuweisen waren. Dies wird jedoch in Mecklenburg-Vorpommern nicht als Nachweis der für die Ausübung der Fische-rei erforderlichen Sachkunde anerkannt.

69 2015/ 00258

Der Petent fordert, dass sich die UNESCO-Welterbe-stadt Stralsund für 2025 als Europas Kulturhauptstadt bewirbt.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil es sich um eine Ange-legenheit der kom-munalen Selbstver-waltung handelt, auf die der Petitionsaus-schuss keinen Ein-fluss hat.

Auf Grundlage eines Bürger-schaftsbeschlusses der Hanse-stadt aus dem Jahr 2014 werden derzeit Chancen und Modalitäten für eine Bewerbung als euro-päische Kulturhauptstadt geprüft. Entsprechend des im Beschluss 1419/1999/EG des Europäischen Parlaments und des Rates fest-gelegten Rotationsprinzips wird im Jahr 2025 eine der beiden Kulturhauptstädte Europas aus Deutschland gewählt. Die abschließend zu treffende Ent-scheidung über eine Kandidatur ist eine Angelegenheit der ört-lichen Gemeinschaft und obliegt der Hansestadt im Rahmen ihrer verfassungsrechtlich verankerten kommunalen Selbstverwaltungs-garantie, auf die eine Einwir-kungsmöglichkeit des Petitions-ausschusses nicht gegeben ist. Im Falle einer Entscheidung für die Kandidatur signalisierte die Lan-desregierung bereits ihre grund-sätzliche Bereitschaft zur Unter-stützung.

70 2015/ 00259

Der Petent fordert mit seinen Eingaben zur

Das Petitionsver-fahren ist abzu-

Bei dem Ostseetunnel zwischen Stralsund und Südschweden han-

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

Verkehrsinfrastruktur die Unterstützung des Landes beim Bau eines Ostseetunnels zwischen Sassnitz und Trelleborg sowie die Umstellung des Antriebs des „Rasen-den Rolands“ auf Brennstoffzellen-Technik.

schließen. delt es sich um eine Projektidee aus Norwegen, die noch sehr abstrakt gehalten ist. Erst bei Vorlage genauerer Planungen kann ein Votum für oder gegen dieses Projekt abgegeben werden. Deshalb sind die weiteren Bera-tungen in den zuständigen Gre-mien noch abzuwarten. Die Umrüstung der dampflokbetrie-benen Schmalspurbahn „Rasen-der Roland“ auf Rügen mit einer Brennstoffzellentechnik hätte zur Konsequenz, dass die damals vorherrschende Antriebstechnik einer Dampflok nicht mehr ver-anschaulicht werden kann und damit auch ein Verlust des tech-nischen Denkmals verloren geht. Es ist daher nicht beabsichtigt, den „Rasenden Roland“ mit Brennstoffzellen auszustatten.

71 2015/ 00267

Der Petent fordert die Absetzung der Ober-bürgermeisterin und der Staatsanwalt-schaft, da er eine Äußerung der Ober-bürgermeisterin als diffamierend empfin-det und eine gegen ihn verhängte Strafe für unverhältnismäßig hält.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden kann.

Im Rahmen der Strafvollstre-ckung hat die Staatsanwaltschaft mehrfach versucht, den Petenten aufzufordern, die offenen Geld-strafen zu begleichen. Diesen Aufforderungen ist der Petent nur unregelmäßig nachgekommen. Sofern der Petent weiterhin den Zahlungsaufforderungen nicht nachkommt, muss er zum Ersatz eine Freiheitsstrafe verbüßen. Auf mögliche Äußerungen der Oberbürgermeisterin, die über soziale Netzwerke verbreitet werden, kann der Petitionsaus-schuss keinen Einfluss nehmen.

72 2015/ 00273

Der Petent beschwert sich über die Untätig-keit eines Land-gerichtes und seine Unterbringung im geschlossenen Voll-zug. Er begehrt die Bearbeitung seines Antrages auf Ausset-zung des Strafrestes

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen entspro-chen worden ist.

Der Petent hat mit Schreiben vom 31.01.2016 mitgeteilt, dass zu seinen vorgebrachten Beschwer-degegenständen (Straftataufarbei-tung, Lockerungsprüfung, Rest-strafenaussetzung) im Rahmen des Eingliederungs- und Voll-zugsplans Abhilfe geschaffen worden ist.

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

sowie die Umsetzung des Resozialisie-rungsgebotes.

73 2015/ 00274

Der Petent begehrt die Einrichtung eines Gedenktages an das Unrecht des SED-Regimes in der DDR in Mecklenburg-Vorpommern.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil eine Gesetzesänderung oder Gesetzesergän-zung nicht in Aus-sicht gestellt werden kann.

Es ist nicht beabsichtigt, § 2 Abs. 2 Feiertagsgesetz Mecklen-burg-Vorpommern dahin gehend zu ändern, dass zur Erinnerung an das Unrecht des SED-Regimes ein Gedenktag festgelegt wird. So ist durch den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober, den Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung am 20. Juni sowie den nationalen Gedenktag zur Erinnerung an den Volksaufstand in der ehemaligen DDR am 17. Juni hinreichend gewährleistet, dass die Ereignisse in der ehemaligen DDR nicht in Vergessenheit geraten.

74 2015/ 00285

Der Petent beschwert sich über die Arbeitsweise des medizinischen Dienstes in einer JVA.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Der Petent wurde am 06.11.2015 einem externen Optiker vorge-führt. Nach Fertigstellung der Brille wurde diese dem Petenten umgehend ausgehändigt. Ein früherer Termin zur Vorstellung des Petenten beim Optiker konnte aufgrund der Auslastung des Fahrdienstes bei der JVA nicht realisiert werden. Auf die einge-schränkte Sehfähigkeit des Petenten wurde im Rahmen seines Arbeitseinsatzes bis zur Aushändigung der neuen Brille Rücksicht genommen. Zudem sind dem Petenten entsprechend seiner gestellten Anträge die zahnärztlichen Untersuchungen bewilligt worden.

75 2015/ 00291

Der Bürgerbeauf-tragte des Landes M-V überreicht dem Petitionsausschuss gemäß § 8 Abs. 2 PetBüG M-V die Eingabe einer Peten-tin, die die Kosten-übernahme für den

Die Petition ist der Landesregierung zur Berücksichtigung zu überweisen, weil das Anliegen der Petentin begründet und Abhilfe not-wendig ist.

Dem Antrag der Petentin auf Kostenübernahme für den behin-dertengerechten Umbau eines Kfz ist stattzugeben, weil der Sohn der Petentin zur Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft auf die Nutzung des Kfz ange-wiesen ist. Nach der Rechtspre-chung des Bundessozialgerichtes

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

Einbau einer Roll-stuhlrampe in ihr Kraftfahrzeug begehrt.

ist für die Beurteilung der Not-wendigkeit einer Eingliede-rungsmaßnahme ein individueller und personenzentrierter Maßstab anzulegen, der die individuellen Bedürfnisse des behinderten Menschen unter Berücksichti-gung seiner Wünsche in den Blick nimmt, wobei bei behin-derten Kindern die am Kindes-wohl orientierten Elternwünsche zu berücksichtigen sind (BSG, Urteil vom 12.12.2013, -B 8 SO 18/12 R). Danach ist die Situa-tion wie folgt zu bewerten: Die auf dem Land lebende Petentin ist alleinerziehende Mutter von nunmehr vier Kindern, deren jüngstes Kind vier Monate alt ist. Auch wenn der schwerbehinderte Sohn (Grad der Behinderung: 100) von einer Assistenzkraft in die nahe gelegene Schule gebracht wird, ist er auf die regelmäßige Nutzung des Kfz für häufige Arzt- und Therapiebesu-che sowie Besuche bei seinem Vater und zur Teilnahme an kulturellen und anderen Veran-staltungen (Gottesdienste, Theater, Zoobesuche) ange-wiesen. Die Mobilität ist auch nicht auf andere Weise, insbe-sondere nicht durch den öffent-lichen Personennahverkehr, sichergestellt, denn unabhängig von der nur bei einigen der ein-gesetzten Busse gegebenen Bar-rierefreiheit und der begrenzten Fahrzeiten wäre es für die Peten-tin nicht möglich, mit einem schwerbehinderten Kind im Roll-stuhl und einem Baby im Kinderwagen den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen. Gemeinsame Fahrten und Aus-flüge mit allen vier Kindern wären ohne den behinderten-gerechten Umbau des Kfz ausge-

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

schlossen und infolgedessen wäre die Bewältigung der Anforde-rungen an die Pflege und Erzie-hung der vier Kinder außer-ordentlich erschwert, was sich in dieser Gesamtbetrachtung vor allem nachteilig auf die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft des behinderten Sohnes, der an diesen Fahrten dann nicht teil-nehmen könnte, auswirken würde. Sollte dem Antrag der Petentin dennoch nicht entspro-chen werden, wird hilfsweise darum gebeten, die Kosten in Höhe von ca. 8 000 Euro für den Einbau einer Rollstuhlrampe in das Kfz der Petentin aus dem beim Ministerpräsidenten einge-richteten Titel „Zuwendungen für Aufgaben auf kulturellem, sozialem und wirtschaftlichem Gebiet“ zu begleichen.

76 2015/ 00301

Der Petent unterbrei-tet Vorschläge zur Integrationsförderung im Zusammenhang mit der Flüchtlings-krise.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden kann.

Dem Vorschlag des Petenten, dass zur besseren Integration von Flüchtlingen diese durch Ange-hörige des öffentlichen Dienstes betreut und insbesondere in deren privater Häuslichkeit aufge-nommen werden sollen, kann nicht entsprochen werden. Durch die Einführung eines solchen Verfahrens würde dermaßen in die Persönlichkeitsrechte der Bediensteten eingegriffen wer-den, dass keine rechtlichen Mög-lichkeiten gesehen werden, um dem Anliegen des Petenten zu entsprechen. Darüber hinaus arbeitet die Landesregierung ver-stärkt an Maßnahmen zur Ver-besserung der Integration von Asylbewerbern in Mecklenburg-Vorpommern. Die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, sich auf privater Ebene bzw. ehren-amtlich für die Integration der Flüchtlinge einzusetzen, ist dabei sehr zu begrüßen, sie kann jedoch

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SACHVERHALT EMPFEHLUNGEN DES PETITIONS-AUSSCHUSSES

BEGRÜNDUNG

nicht vorgeschrieben werden. 77 2015/

00316 Der Petent kritisiert, dass bei der Sand-aufspülung eines Strandes gegen Richtlinien verstoßen worden sei, wodurch Munitionsreste an Land gelangt seien.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Da nicht zweifelsfrei ermittelt werden konnte, warum sich am Strand von Boltenhagen nach einer Sandaufspülung Munition angesammelt hat, werden bei künftigen Aufspülungen nur noch Verfahren zur Munitionspräven-tion zum Einsatz kommen, bei denen ein Versagen ausgeschlos-sen werden kann. Unter der Federführung des Munitions-bergungsdienstes werden zudem weitere technische Möglichkeiten zur Munitionsprävention gut-achterlich untersucht.

78 2015/ 00338

Der Petent fordert, dass die Literatur-landschaft auf der Insel Hiddensee von der UNESCO-Kom-mission als imma-terielles Kulturerbe aufgenommen wird.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen, weil dem Anliegen nicht ent-sprochen werden kann.

Nach den Vorgaben der UNESCO ist keine Aufnahme von Literaturlandschaften in das immaterielle Kulturerbe möglich. Dem Anliegen des Petenten kann daher nicht entsprochen werden.

79 2016/ 00114

Der Petent richtet zahlreiche Zuschrif-ten mit diversen Anliegen an den Petitionsausschuss.

Das Petitionsver-fahren ist abzu-schließen.

Der Ausschuss ist einvernehm-lich zu der Auffassung gelangt, die Zuschriften nicht zum Anlass zu nehmen, sie einer weiteren Bearbeitung durch die Landes-regierung und durch den Landtag zuzuführen, weil die Anliegen des Petenten hierfür nicht geeig-net sind.

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Bericht des Abgeordneten Manfred Dachner I. Allgemeines Den Petitionsausschuss erreichten im Berichtszeitraum insgesamt 146 Eingaben. Davon betra-fen 46 Eingaben Anliegen zu allgemeinen Bitten, Vorschlägen und Beschwerden, 41 Eingaben Anliegen zu Energie, je 6 Eingaben Anliegen zum Strafvollzug und zum Ver-kehrswesen sowie 5 Eingaben Anliegen zu kommunalen Angelegenheiten. II. Zur Ausschussarbeit Im Berichtszeitraum vom 01.04.2016 bis 03.06.2016 hat der Ausschuss sechs Sitzungen durchgeführt, in deren Verlauf sechs Petitionen mit Vertretern der zuständigen Ministerien beraten wurden. Zu drei Petitionen fand eine öffentliche Anhörung zusammen mit dem Sozialausschuss statt. III. Wesentliche Ergebnisse der Beratungen im Petitionsausschuss Die in der Sammelliste aufgeführten Petitionen hat der Petitionsausschuss abschließend beraten und dem Landtag mit einer entsprechenden Empfehlung zur Beschlussfassung vorge-legt. 2012/00099 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat beantragt, die Petition der Landes-regierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamen-tarische Initiative geeignet erscheint. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion der NPD abgelehnt. Dem Antrag der Frak-tionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion der NPD, das Petitions-verfahren abzuschließen, weil eine weitere Behandlung im Petitionsausschuss gegenstandslos geworden ist, hat der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimme der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zugestimmt. 2012/00112 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren.

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Die Fraktion DIE LINKE und die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD, CDU und NPD abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD, CDU und NPD, das Petitionsverfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzuschließen, hat der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zugestimmt. 2012/00236 Zu dieser Petition hat der Petitionsausschuss mehrere Beratungen durchgeführt. Dabei hat er beschlossen, eine Beratung in Neubrandenburg durchzuführen und die Teilnahme von fünf Vertretern der Petentin, einer Bürgerinitiative, zuzulassen. Neben diesen fünf Vertretern der Bürgerinitiative haben an der Ausschussberatung in Neubrandenburg Vertreter des Ministe-riums für Wirtschaft, Bau und Tourismus (Wirtschaftsministerium), des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS), des Amtes für Raumordnung und Landesplanung Meck-lenburgische Seenplatte, des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG), der Stadt Neubrandenburg und der Deutschen Telekom Technik GmbH (Telekom) teilge-nommen. Die Petentin, die sich mit ihrer Petition gegen die geplante Errichtung eines Mobil-funkmastes in der Nähe eines Wohngebietes gewandt hat, hat vor allem auf die aus ihrer Sicht bestehenden Gefahren für Mensch und Umwelt hingewiesen, die von den hochfrequenten Strahlen solcher Funkmastanlagen ausgehen würden. Dies zeige sich neben einer erhöhten Krebsgefahr darin, dass immer mehr Menschen unter Elektrosensibilität leiden würden. Nach ihrer Auffassung komme der Staat seiner Fürsorgepflicht nicht nach, da zum einen die vom Bund festgelegten Grenzwerte viel zu hoch seien und auch auf Landesebene kein koordi-nierter Ausbau erfolge. Die Petentin hat die derzeitige Situation mit dem früheren Umgang der Gesellschaft mit Asbest oder Tabak, deren Gefahren auch lange unterschätzt worden seien, verglichen. Zum Verfahrensstand hat die Stadt Neubrandenburg ausgeführt, dass die Standortbescheinigung der Bundesnetzagentur für die Anlage vorliege und die Stadt bereits einen Mietvertrag über den in ihrem Eigentum stehenden Standort mit der Telekom geschlos-sen habe. Die Telekom als Betreiberin habe daraufhin am 04.02.2014 einen Bauantrag bei der Stadt gestellt. In diesem Zusammenhang hat die Stadt darauf verwiesen, dass es sich um ein privilegiertes Vorhaben im Außenbereich handele und dass eine Anhörung der Bürger im Baugenehmigungsverfahren nicht vorgesehen sei. Vom Petitionsausschuss zu alternativen Standorten befragt, hat die Telekom mitgeteilt, dass ein in 1 400 m Entfernung bereits vor-handener Funkmast, der von der E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG genutzt werde, schon aus statischen Gründen und wegen der unzureichenden Reichweite nicht in Betracht komme, sodass der in Streit stehende Standort alternativlos sei. Zudem hat die Telekom auf die früh-zeitig erfolgte Information der Kommune verwiesen, mit der entsprechend den rechtlichen Vorgaben gemeinsam die Standortauswahl erfolgt sei. Seitens des Amtes für Raumordnung Mecklenburgische Seenplatte ist in diesem Zusammenhang auf den raumordnerischen Grund-satz verwiesen worden, dass vorhandene Funkmasten von den verschiedenen Anbietern mög-lichst gemeinsam zu nutzen seien. Auf die Nachfrage des Petitionsausschusses zu den gesundheitlichen Gefahren hat das LAGuS ausgeführt, dass die von der Petentin benannten Studien nicht belastbar seien und keine gesundheitlichen Gefahren bekannt seien, sodass eine staatliche Fürsorgepflicht nicht bestehe.

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Auf der Grundlage dieser Beratung ist der Petitionsausschuss zunächst übereinstimmend zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Gefährdung zumindest von Kindern durch den Funkmast nicht auszuschließen ist, da es zu den Auswirkungen hochfrequenter Strahlungen auf Kinder keine Langzeitstudien gibt, worauf selbst in einer im Auftrag des Bundes durchgeführten Studie hingewiesen wird. Im Hinblick auf den erforderlichen Standortnachweis und die Frage eines alternativen Stan-dortes hat der Petitionsausschuss im Anschluss an die Sitzung weitere Stellungnahmen von der Stadt, vom Landkreis, von der Telekom, von der E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG und von der Bundesnetzagentur eingeholt. Weitere Stellungnahmen sind vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung sowie vom Ministerium für Bildung, Wissen-schaft und Kultur eingeholt worden. Letzteres hat eine Studie der Universität Rostock mit dem Thema „Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten von Notebooks in Lehre und Ausbil-dung an Hochschulen“ übermittelt, in der unter anderem grundlegende Erkenntnisse über die möglichen gesundheitlichen Risiken von Funkimmissionen im Mikrowellenbereich behandelt werden. In einer abschließenden Sitzung haben die Fraktionen der SPD und CDU beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um zum Beispiel zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und die Petition den Fraktionen zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie zum Bei-spiel als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint. Weiterhin haben die Fraktionen der SPD und CDU beantragt, die Petition an den Deutschen Bundestag abzu-geben. Der Antrag ist damit begründet worden, dass es einer ständigen Bewertung und wis-senschaftlichen Untersuchung der elektromagnetischen Strahlung bedarf, deren Auswir-kungen auf Kinder und Jugendliche nicht erforscht sind. Der Petitionsausschuss hat diesen Antrag einstimmig beschlossen. 2013/00425 Zu dieser Petition hat der Petitionsausschuss mehrere Beratungen durchgeführt. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat beantragt, die Problematik sowohl mit dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung (Energieministerium) als auch mit dem Peten-ten zu beraten. Die Teilnahme des Petenten hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion DIE LINKE, der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU abgelehnt. In der Beratung hat das Ener-gieministerium erklärt, dass die fehlerhafte Angabe zum Sitz des Vereins „Air Experience e. V.“ in der Antwort auf die Kleine Anfrage auf Landtagsdrucksache 6/2427 korrigiert worden sei. Hierbei handele es sich nicht um eine uneidliche Falschaussage im Sinne des Strafgesetzbuches. Informationen aus belastbaren Quellen unterziehe das Energieministerium grundsätzlich keiner Prüfung. Aus dem Vorfall sei aber die Konsequenz gezogen worden, Informationen Dritter zukünftig kritischer zu prüfen. Auf die Nachfragen des Ausschusses zur Registrierung der russischen Flugzeuge hat das Energieministerium ausgeführt, das Luftfahrt-bundesamt in Braunschweig (LBA) sei für die Registrierung von Luftfahrzeugen zuständig und verfüge über entsprechende Kontakte und Expertisen, um sich in streitigen Fragen der Registrierung ausländischer Flugzeuge mit den Parallelbehörden im Ausland abzustimmen. Das Energieministerium habe die ihm vorliegenden Unterlagen zur Prüfung an das LBA abgegeben; auf die Informationen des LBA habe sich das Energieministerium verlassen. Die russische Zulassungsbehörde habe zunächst eine gültige Registrierung der Luftfahrzeuge bestätigt und erst auf Nachfrage des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infra-struktur mitgeteilt, dass eine solche doch nicht vorliege.

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Auf die Frage des Ausschusses, warum das Energieministerium zunächst mitgeteilt habe, dass die Anzeige eines Bürgers zu einem unerlaubten Tiefflug nicht eingegangen sei, ist ausgeführt worden, dass es sich bei dieser Auskunft um ein Büroversehen gehandelt habe. Auf die Anzeige sei dem Petenten ausführlich geantwortet worden. Zur Frage des Bestandsschutzes für den Flugplatz hat das Energieministerium mitgeteilt, dass eine entsprechende Genehmi-gung eines Landeplatzes aus DDR-Zeiten vorliege, die mit dem Übergang der DDR in die Bundesrepublik entsprechend in bundesdeutsches Recht überführt worden sei. Das Energie-ministerium hat zudem klargestellt, dass der Fallschirmsprungbetrieb am Flugplatz bereits seit 2011 eingestellt worden sei. Die Grundsätze des Bundes und der Länder zur Regelung des Flugverkehrs an Flugplätzen und Flugverkehrskontrollstellen hätten keinen verpflichtenden Normcharakter und dienten der Landesluftfahrtbehörde als Orientierungshilfe. Für den jewei-ligen Flugplatz würden die in den Grundsätzen angegebenen Abstände je nach Umfang und Ausmaß des Flugverkehrs am jeweiligen Flugplatz ausgelegt und bei nur geringem Flugver-kehr ggf. verringert. Letztlich sei jedoch jeder Luftfahrzeugführer in der Luft für sich selbst verantwortlich und zur Rücksichtnahme verpflichtet. Im Nachgang hat der Ausschuss weitere Unterlagen vom Energieministerium angefordert. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat nach Eingang dieser Unterlagen beantragt, eine weitere Beratung mit dem Energieministe-rium und dem Petenten durchzuführen. Den Antrag auf Teilnahme des Petenten hat der Aus-schuss bei Zustimmung der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU und Enthaltung der Fraktion der NPD abgelehnt. Das Energieministerium hat während der Beratung in Bezug auf die vom Petenten monierten ungültigen Zulassungsbescheinigungen der russischen Flugzeuge nochmals klarstellend erläutert, dass die Unterlagen aufgrund der Hinweise des Petenten dem zuständigen LBA übermittelt worden seien. Das Bundesamt habe jedoch keinen Grund für weitere Veranlassungen gesehen. Darum sei das Energieministerium von einer gültigen Registrierung ausgegangen. Zudem sei es nicht Aufgabe des Landes, sich an ausländische Luftfahrtbehörden zu wenden. Das für Verkehr zuständige Bundesministerium habe sich schließlich 2011 an die russische Behörde gewandt. Nach deren Antwort habe das Energie-ministerium unverzüglich gehandelt. Nachdem das Energieministerium auch die weiteren Fragen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Bearbeitung von Beschwerden über Tiefflüge beantwortet hatte, hat der Ausschuss einstimmig beschlossen, das Petitionsver-fahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzu-schließen. 2014/00033 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion DIE LINKE hat beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht. Darüber hinaus haben die Fraktion DIE LINKE und die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beantragt, die Petition auch den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint. Die Fraktion DIE LINKE hat ihre Anträge damit begründet, dass die Errichtung eines Staatstheaters Nordost geplant sei. Dessen personelle und finanzielle Ausstattung werde derzeit in Arbeitsgruppen beraten. In diese Beratungen sollte die Petition mit einbezogen werden.

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Der Ausschuss hat die Anträge auf Überweisung der Petition an die Landesregierung und an die Fraktionen des Landtages bei Zustimmung der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU und der Fraktion der NPD abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU und der Fraktion der NPD, das Petitionsverfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzuschließen, hat der Ausschuss mehrheitlich bei Gegenstimmen der Fraktion DIE LINKE und Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zugestimmt. 2014/00074 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition eine Ausschussberatung durchgeführt, um mit Vertretern des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (Landwirt-schaftsministerium) und des Landkreises Ludwigslust-Parchim die im Rahmen der Sachver-haltsaufklärung offen gebliebenen Fragen zu erörtern. Der Landkreis hat dargelegt, dass es aufgrund von Beschwerden über Bodenabträge im Uferbereich der Motel seit 2012 Gespräche mit der unteren Wasserbehörde und seit 2013 auch mit der unteren Naturschutzbehörde gegeben habe, in deren Ergebnis verschiedene Maßnahmen vereinbart worden seien. Diese Maßnahmen seien als nicht genehmigungspflichtige Unterhaltungsmaßnahmen bewertet wor-den. Mit dem Wasser- und Bodenverband sei daraufhin der Einbau von Wasserbausteinen vereinbart worden. Da zum Zeitpunkt der Umsetzung der Maßnahmen keine anderen Wasser-bausteine zur Verfügung gestanden hätten, sei der Wasser- und Bodenverband, ohne die Behörden davon in Kenntnis zu setzen, auf Eisensilikat-Wasserbausteine ausgewichen, die nach Aussage des Landwirtschaftsministeriums den technischen Lieferbedingungen für Was-serbausteine entsprächen und nach nationalem und europäischem Recht für diese Verwen-dung zugelassen seien. Aufgrund von Beschwerden sei der Landkreis auf den Einbau der Schlackesteine aufmerksam gemacht geworden. Da dieser im Bereich eines FFH-Gebietes genehmigungspflichtig sei, habe der Landkreis den Wasser- und Bodenverband aufgefordert, für diese Bereiche eine Verträglichkeitsprüfung durchzuführen. Der Verband habe jedoch stattdessen die Schlackesteine in diesen Bereichen entfernt. Für den Rückbau der Schlacke-steine außerhalb des FFH-Gebietes liege sowohl aus naturschutz- als auch wasserrechtlicher Sicht hingegen keine rechtliche Grundlage vor. Wasserproben hätten außerdem ergeben, dass sich die Gewässerqualität der Motel nicht verschlechtert habe. Das Landwirtschaftsministe-rium hat darauf hingewiesen, dass das Land im Gegensatz zum Bund derzeit nicht geregelt habe, unter welchen Bedingungen Schlackesteine eingebaut werden dürften. Allerdings sei das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern beauftragt worden, die Sinnhaftigkeit einer solchen Regelung zu prüfen. Der Landkreis hat eine landes-einheitliche Regelung ausdrücklich begrüßt. Im Ergebnis seiner Beratung hat die Fraktion DIE LINKE im Hinblick auf die Prüfung einer landeseinheitlichen Regelung zum Einbau von Schlackesteinen beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht. In Bezug auf die Kritik am Einbau der Schlackesteine hat die Fraktion DIE LINKE beantragt, das Petitionsverfahren abzuschließen. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat ebenfalls eine Überweisung an die Landesregierung befür-wortet, da die Erwartung des Petitionsausschusses damit klarer zum Ausdruck gebracht werde. Nach Auffassung der Fraktion der SPD genüge es hingegen, das Petitionsverfahren auch mit dem Hinweis auf die derzeitige Prüfung einer landeseinheitlichen Regelung abzu-schließen.

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Den Antrag der Fraktion DIE LINKE auf Überweisung der Petition an die Landesregierung hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion DIE LINKE, der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD, bei Gegenstimmen der Fraktion der CDU sowie einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen seitens der Fraktion der SPD abgelehnt. Die Fraktion der CDU sowie ein Mitglied der Fraktion der SPD haben beantragt, das Petitions-verfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzu-schließen. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion der CDU und einer Zustimmung seitens der Fraktion der SPD, Gegenstimmen der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD sowie zwei Enthaltungen seitens der Fraktion der SPD und Enthaltung der Fraktion DIE LINKE angenommen. 2014/00129 Zu dieser Petition hat der Petitionsausschuss eine Ausschussberatung mit Vertretern des Ministeriums für Inneres und Sport (Innenministerium), des Landkreises Ludwigslust-Parchim und der betroffenen Stadt durchgeführt, um im Rahmen der Sachverhaltsaufklärung offen gebliebene Fragen zu erörtern. Die Stadt hat zunächst ausgeführt, dass sie bereits zu Beginn der 90er Jahre die bauplanerische Entwicklung des Gebietes, in dem sich das Grund-stück der Petentin befinde, beabsichtigt habe. Hierzu habe die Stadt zunächst eine sogenannte Entwicklungssatzung erlassen und im weiteren Verlauf einen Bebauungsplan verabschiedet. Rechtsmittel gegen diese kommunalen Satzungen habe die Petentin zu keinem Zeitpunkt ein-gelegt. Weiterhin hat die Stadt darauf hingewiesen, dass sie das Grundstück der Petentin für die Erschließung des Baugebietes benötige und daher von Beginn an Kaufvertragsverhand-lungen mit ihr geführt habe. Da diese zu keinem Ergebnis geführt hätten, sei im Jahr 2008 der Enteignungsantrag gestellt worden. Das Innenministerium hat einleitend auf die bevor-stehende mündliche Verhandlung im Enteignungsverfahren verwiesen. Aus diesem Grund könne es keine rechtliche Bewertung der Angelegenheit vornehmen, um sich nicht dem Vor-wurf der Befangenheit auszusetzen. Zum Sachverhalt hat es ausgeführt, dass im Hinblick auf den zu ermittelnden Grundstückswert vor allem umstritten sei, welcher Bewertungsstichtag zugrunde zu legen sei. Im Hinblick auf den Verhandlungstermin vor der Enteignungsbehörde hat das Innenministerium noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Petentin einen Rechtsanwalt zur Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragen könne und die ihr hier-durch entstehenden Kosten von der Stadt als Antragstellerin zu tragen seien. Auf Nachfragen des Petitionsausschusses hat die Stadt bestätigt, dass ein Teil des Grundstücks nicht für Erschließungszwecke, sondern als Bauland vorgesehen sei. Auf weitere Nachfragen der Mit-glieder des Petitionsausschusses, ob mit der Petentin insoweit eine Teilung des Grundstücks erörtert worden sei, damit das Bauland im Eigentum der Petentin verbleibe, hat die Stadt aus-geführt, dass es solche Verhandlungen nicht gegeben habe. Nach einer intensiven Diskussion haben sich die Ausschussmitglieder darauf verständigt, zunächst den Verhandlungstermin bei der Enteignungsbehörde abzuwarten. Das Innenministerium hat daraufhin mitgeteilt, dass sich die Stadt im Ergebnis der Verhandlung mit dem Ziel einer Einigung noch einmal mit der Petentin in Verbindung gesetzt habe, die das Gesprächsangebot jedoch abgelehnt habe. Nach einer erneuten Auskunft des Innenministeriums sei es zu der geplanten weiteren Verhandlung zur Beendigung des Enteignungsverfahrens dann nicht mehr gekommen, weil die Petentin verstorben sei. Da eine gesetzliche Regelung zum Übergang der Rechtsstellung der Petentin im Petitionsverfahren auf die Erben nicht besteht, hat der Petitionsausschuss in einer abschließenden Beratung einstimmig beschlossen, das Petitionsverfahren abzuschließen, weil eine weitere Behandlung im Petitionsausschuss gegenstandslos geworden ist.

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2014/00239 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion der NPD hat beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustim-mung der Fraktion der NPD und Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU, der Frak-tion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abgelehnt. Darüber hinaus haben die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und die Fraktion der NPD beantragt, die Petition den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anre-gung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion DIE LINKE, der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU, das Petitionsverfahren mit der aus der vorste-henden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzuschließen, hat der Ausschuss mehr-heitlich bei Gegenstimmen der Fraktion DIE LINKE, der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD zugestimmt. 2014/00247 Zu dieser Petition hat der Petitionsausschuss eine Beratung mit Vertretern des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung (Energieministerium), des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG M-V) sowie des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte durchgeführt, um das Ergebnis der Abwägung zu erörtern, die der Landkreis zum Antrag des Petenten auf eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h vorgenommen hat, und zu klären, welche Bedeutung den Messdaten des LUNG M-V zukommt. Der Landkreis hat ausgeführt, dass die Abwägung entsprechend der Richtlinien für straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Lärm (Lärmschutz-Richtlinie-StV) auf der Grundlage der Verkehrsmengenkarte des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr zu vorzu-nehmen sei. Der Lärmschutzaktionsplan oder die Lärmkarten des LUNG M-V, die vom Petenten für die Beurteilung der Lärmbelästigung herangezogen worden seien, seien dahin-gegen nicht relevant. In Auswertung der Verkehrsmengenkarte hätten die Voraussetzungen für eine Geschwindigkeitsreduzierung nicht vorgelegen. Im Hinblick auf die unterschied-lichen Messergebnisse für die in Rede stehende Landesstraße hat der Landkreis erläutert, dass die vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr ermittelten Werte auf eine ganzjährige Erfas-sung des Verkehrs zurückgingen. Die vom LUNG M-V erfassten Zahlen seien dagegen im Zeitraum von etwa einer Woche als Indikator für Spitzenzeiten erhoben worden. Zudem ent-hielten diese Zählungen diverse Innerortszählungen. Das LUNG M-V hat diesbezüglich ergänzt, dass die vom LUNG M-V erhobenen Zahlen im Rahmen der Umsetzung der Lärm-kartierung nach der EU-Umgebungslärmrichtlinie erfasst würden. Zum einen erfolge die Erfassung im Gegensatz zur Verkehrsmengenkarte, die Durchschnittswerte abbilde, innerhalb einer Woche ohne Ferien oder Feiertage. Zum anderen würden Verkehre aus mehreren Rich-tungen erfasst, die hier zusammenliefen. So kämen höhere Messwerte zustande. Im Laufe der Beratungen ist auch die Frage nach der Lärmsituation vor Ort besprochen worden. Nach Auf-fassung des Ausschusses könnte eine Beurteilung anhand der konkreten örtlichen Situation Anhaltspunkte dafür liefern, dass in diesem Fall eine andere Einschätzung als die nach Lärm-schutz-Richtlinien-StV geboten sei. Aus diesem Grund hat der Ausschuss beschlossen, eine Ortsbesichtigung durchzuführen.

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Der Petent, der ebenfalls zu der Ortsbesichtigung eingeladen worden war, hat dann jedoch mitgeteilt, dass er an einem Ortstermin nicht interessiert sei. Zudem sei der betroffene Straßenabschnitt wegen Baumaßnahmen ohnehin zu dem vorgesehenen Ortstermin für den Verkehr gesperrt. Vor diesem Hintergrund hat der Petitionsausschuss in einer abschließenden Beratung einstimmig in Abwesenheit der Fraktion der NPD beschlossen, das Petitionsver-fahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzuschlie-ßen. 2014/00301 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion der NPD hat beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnis-nahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion der NPD sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abgelehnt. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat ihren Antrag aus dem Berichterstatterverfahren, das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen nicht entsprochen werden kann, zurückgezogen und beantragt, das Petitions-verfahren abzuschließen und dem Petenten ausführlich die Gründe für die Entscheidung des Petitionsausschusses darzulegen. Der Vorsitzende hat darauf hingewiesen, dass der Petent unabhängig vom Abschluss des Petitionsverfahrens stets über die Begründung der Entschei-dung informiert werde. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat dennoch an ihrem Antrag festgehalten, den der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion der NPD abgelehnt hat. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU sowie der Fraktion DIE LINKE, das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen nicht entsprochen werden kann, hat der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD zugestimmt. 2014/00320 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion DIE LINKE, die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und die Fraktion der NPD haben beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint. Die Frak-tion DIE LINKE hat ihren Antrag damit begründet, dass für die einzelnen Gesetze die Einfüh-rung einer konkret definierten Informationspflicht überprüft werden sollte. Nach Auffassung der Fraktion habe der Bürger einen Anspruch darauf, innerhalb von vier Wochen zumindest eine Eingangs- bzw. Zwischennachricht zu erhalten.

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Das derzeitige Verfahren sei nicht bürgerfreundlich und entspreche im Übrigen auch nicht den EU-Normen. Seitens der Fraktion der SPD wurde darauf hingewiesen, dass sich die Peti-tion lediglich auf das Sicherheits- und Ordnungsgesetz beziehe. Grundsätzlich werde der Auf-fassung der Fraktion DIE LINKE gefolgt, hierfür bedürfe es jedoch keiner gesetzlichen Regelung. Eine starre Frist sei für die Verwaltung nicht praktikabel. Aus diesem Grund haben die Fraktionen der SPD und CDU beantragt, das Petitionsverfahren mit der aus der vorste-henden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzuschließen. Den Antrag der Fraktion DIE LINKE, der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD hat der Ausschuss mehrheitlich bei Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU hat der Ausschuss mehrheitlich bei Gegenstimmen der Fraktion DIE LINKE, der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD zugestimmt. 2014/00342 Zu dieser Petition hat der Petitionsausschuss eine Ausschussberatung mit Vertretern des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales (Sozialministerium) und des Land-kreises Vorpommern-Rügen durchgeführt, um insbesondere die mit der Eingabe kritisierte Höhe und die Auszahlungsmodalitäten des Verpflegungsgeldes zu diskutieren. Während der Beratung ist noch einmal herausgearbeitet worden, dass der Rahmenvertrag Kinder- und Jugendhilfe Mecklenburg-Vorpommern aus dem Jahr 1999 keine Geldbeträge der Leistungen zum Unterhalt benenne. Diese seien vielmehr Bestandteil der Entgelt- und Leistungsverein-barungen, die das Jugendamt mit dem jeweiligen Träger der Einrichtungen verhandle. Die Entgelt- und Leistungsvereinbarung, die der Landkreis Vorpommern-Greifswald mit dem Träger der Wohngruppe, in der der Sohn der Petentin untergebracht sei, getroffen habe, stamme aus dem Jahr 2004. Da der Landkreis Vorpommern-Greifswald aus terminlichen Gründen nicht vertreten war, konnten hierzu keine weitergehenden Fragen geklärt werden. Zur Frage der Bearbeitungsdauer der Auszahlung des Verpflegungsgeldes an die Sorge-berechtigten im Falle der Beurlaubung hat der Landkreis Vorpommern-Rügen ausgeführt, dass aufgrund des vorgeschriebenen Auszahlungsverfahrens ein Bearbeitungszeitraum von vier Wochen normal sei. Eine Dauer von sechs bis acht Wochen sei - auch im Fall der Peten-tin - die Ausnahme. In diesem Zusammenhang ist der Ausschuss darüber informiert worden, dass der Sohn ab dem 18.07.2015 kein Verpflegungsgeld mehr erhalte, da er die Hilfe nach § 27 SGB VIII in Verbindung mit § 34 SGB VIII nunmehr in Form von Hilfe zum Lebens-unterhalt und Miete erhalte, wodurch die Auszahlung von Verpflegungsgeld bei Beurlaubung entfalle. Das Sozialministerium hat auf Nachfrage des Ausschusses erklärt, dass die Proble-matik noch nicht, wie angekündigt, auf einer Arbeitstagung des Ministeriums mit den Leite-rinnen und Leitern der örtlichen Jugendämter erörtert worden sei. Grund sei, dass es sich hierbei um ein sehr spezielles Thema handele und angesichts dringenderer Fragen bislang noch nicht in die Tagesordnung der nur drei- bis viermal im Jahr stattfindenden Beratung habe aufgenommen werden können. Der Ausschuss hat hierfür kein Verständnis gezeigt und eine baldige Erledigung angemahnt. Da einzelne Punkte ungeklärt geblieben waren, hat das Sozialministerium nachfolgend schriftlich auf die Fragen des Ausschusses geantwortet. Dem-nach bedürfe es eines Antrages des Trägers der Einrichtung auf Neuverhandlungen der Leis-tungs- und Entgeltvereinbarung. Ein solcher Antrag sei beim Jugendamt bislang nicht gestellt worden. Derzeit erarbeite der Landkreis Vorpommern-Greifswald zudem eine neue Richtlinie für die Verhandlungen im stationären und teilstationären Bereich der Hilfen zur Erziehung, die zum Ende des Jahres 2016 erwartet werde.

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In einer abschließenden Beratung hat der Petitionsausschuss einstimmig beschlossen, das Petitionsverfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzuschließen. 2014/00343 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion DIE LINKE und die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD, CDU und NPD abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD, CDU und NPD, das Petitionsverfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzuschließen, hat der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zugestimmt. 2014/00383 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion der NPD hat beantragt, die Petition der Landesregierung zu überweisen und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, um sie auf das Anliegen des Petenten besonders aufmerksam zu machen. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustim-mung der Fraktion der NPD und Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU, der Frak-tion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, das Petitionsverfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersicht-lichen Begründung abzuschließen, hat der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimme der Fraktion der NPD zugestimmt. 2014/00389 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion der NPD hat beantragt, die Petition der Landesregierung zu überweisen und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, um sie auf das Anliegen des Petenten besonders aufmerksam zu machen. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustim-mung der Fraktion der NPD und Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU, der Frak-tion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, das Petitionsverfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersicht-lichen Begründung abzuschließen, hat der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimme der Fraktion der NPD zugestimmt.

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2015/00041 Zu dieser Petition hat der Petitionsausschuss eine Ausschussberatung mit Vertretern des Justizministeriums durchgeführt. Gegenstand der Beratung war vor allem die Neuwahl der Interessenvertretung der Gefangenen (IVG). Hierzu hat das Justizministerium zunächst einge-räumt, dass sich die Neuwahl, die gemäß der Wahlordnung innerhalb einer Frist von sechs Monaten nach Auflösung der alten IVG zu erfolgen habe, verzögert habe. Die Verzögerung sei darauf zurückzuführen, dass sich zunächst keine Kandidaten zur Verfügung gestellt hätten. So befänden sich in der Justizvollzugsanstalt Waldeck insgesamt 120 Gefangene, die berech-tigt seien, eine aus drei Mitgliedern bestehende Interessenvertretung zu bilden. Nachdem sich für die im Herbst 2015 vorgesehene Wahl keine Kandidaten für die Funktionen des Sprechers, des Stellvertreters und des Schriftführers gefunden hätten, hätten sich im März dieses Jahres sieben Gefangene zur Wahl gestellt. Daher sei am 19.03.2016 eine neue IVG für die JVA Waldeck gewählt worden. Im Ergebnis seiner Beratung hat der Ausschuss einstimmig beschlossen, das Petitionsverfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersicht-lichen Begründung abzuschließen. 2015/00053 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion der NPD hat beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnis-nahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion der NPD sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, das Petitionsverfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzuschließen, hat der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimme der Fraktion der NPD zugestimmt. 2015/00083 Zu dieser Petition hat der Petitionsausschuss auf Antrag der Fraktion DIE LINKE eine Aus-schussberatung mit Vertretern des Ministeriums für Inneres und Sport (Innenministerium), des Ministeriums für Wirtschaft, Bau und Tourismus (Wirtschaftsministerium), des Ministe-riums für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung (Energieministerium), des Staat-lichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Schwerin, des Landkreises Ludwigslust-Parchim und der Gemeinde durchgeführt. Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt hat zunächst den Verlauf der Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutz-gesetz (BImSchG) für die im Jahr 2001/2002 im Nachbarort genehmigte Biogasanlage und die sodann in den Jahren 2008/2009 genehmigten und errichteten Blockheizkraftwerke im Wohnort des Petenten dargestellt. Hierzu hat das Innenministerium ausgeführt, dass die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens im Jahr 2008 zur Errichtung der Blockheiz-kraftwerke rechtswidrig erfolgt sei, weil dieses vom damaligen Bürgermeister ohne eine vor-herige Beteiligung und Beschlussfassung seitens des Gemeinderates erteilt worden sei.

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Dies sei jedoch unproblematisch, da nach Ablauf von zwei Monaten ohnehin das gemeind-liche Einvernehmen im Wege einer Fiktion hergestellt worden wäre. Eine dienstaufsichtliche Bewertung des Vorgangs sei obsolet, da der Bürgermeister nicht mehr im Amt sei. Auf Nach-frage des Ausschusses, durch wen die fehlende Beteiligung des Gemeinderates zu verant-worten sei und welche Konsequenzen hieraus zu ziehen seien, hat das Innenministerium erläutert, dass das Amt offensichtlich versäumt habe, eine entsprechende Beschlussvorlage für den Gemeinderat zu erarbeiten. Ein solches Pflichtversäumnis der Amtsverwaltung müsse grundsätzlich durch die Gemeindevertreter gerügt werden. Da das betreffende Amt nach der Zusammenlegung dreier Amtsbezirke nunmehr über eine hauptamtliche Amtsvorsteherin verfüge, seien derartige Versäumnisse künftig nicht mehr zu erwarten. Der Landkreis hat ergänzend darauf hingewiesen, dass während des laufenden BImSchG-Genehmigungsverfah-rens der von der Gemeinde aufgestellte Bebauungsplan (B-Plan) rechtskräftig geworden sei und der Betrieb von Blockheizkraftwerken den Vorgaben des B-Planes entspreche, sodass spätestens zu diesem Zeitpunkt das Erfordernis eines zusätzlich erteilten Einvernehmens ent-fallen sei. Die BImSchG-Genehmigung selbst sei rechtmäßig ergangen. Zum Genehmigungs-verfahren hat das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt ausgeführt, dass sowohl die Biogasanlage im Nachbarort als auch die beiden Blockheizkraftwerke jeweils selbstständig im Rahmen eines Verfahrens nach dem BImSchG genehmigt worden seien. In diesem Zusam-menhang haben das Energie- und das Wirtschaftsministerium darauf hingewiesen, dass es sich bei der Biogasanlage und den beiden Blockheizkraftwerken um unterschiedliche Anlagen handele mit der Folge, dass auch unterschiedliche Anforderungen an die Genehmigung gestellt würden. Auch wenn die Blockheizkraftwerke mit dem in einer im Nachbarort gele-genen Biogasanlage erzeugten Biogas betrieben werden, handele es sich bei den Blockheiz-kraftwerken selbst nicht um Biogasanlagen; auch fehle es wegen der Entfernung zur Biogas-anlage an einem räumlichen Zusammenhang. Die in dem betreffenden B-Plan-Gebiet geneh-migten und errichteten Blockheizkraftwerke seien folglich keine Biogasanlagen und hätten somit den Vorgaben des B-Planes entsprochen. Die Genehmigung sei damit rechtmäßig ergangen. Im Ergebnis der Beratung hat die Fraktion DIE LINKE beantragt, das Petitionsver-fahren abzuschließen, weil dem Anliegen entsprochen worden ist. Zur Begründung ist ausge-führt worden, dass das Innenministerium Versäumnisse der damals zuständigen Amtsverwal-tung eingeräumt habe. Diese Fehler hätten dazu geführt, dass das Verhältnis zwischen der Gemeindevertretung, dem Amt und dem Betreiber der Anlagen bis heute angespannt sei. Der Vorwurf des Petenten, dass das Amt bei der Einholung des gemeindlichen Einvernehmens rechtswidrig gehandelt habe, sei bestätigt worden. Die Fraktion der NPD hat sich diesem Antrag angeschlossen. Der Ausschuss hat den Antrag bei Zustimmung der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion der NPD sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, das Petitionsverfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzuschließen, hat der Ausschuss mehrheitlich bei Gegenstimmen der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion der NPD zugestimmt.

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2015/00108 Zu dieser Petition, mit der sich der Ausschuss auf Antrag des Bürgerbeauftragten des Landes Mecklenburg-Vorpommern gemäß § 8 Abs. 3 Petitions- und Bürgerbeauftragtengesetz Mecklenburg-Vorpommern (PetBüG M-V) befasst hat, wurden mehrere Beratungen durchge-führt. In einer ersten Beratung mit Vertretern des Ministeriums für Wirtschaft, Bau und Tourismus (Wirtschaftsministerium) und des Landkreises Rostock sowie mit dem Bürgerbeauftragten wurden noch einmal die unterschiedlichen Auffassungen erörtert. Der Bürgerbeauftragte hat sich dafür eingesetzt, dem Antrag des Petenten auf Nutzungsänderung der Einliegerwohnung zu einer Ferienwohnung stattzugeben. Das Wohnhaus des Petenten liege im Geltungsbereich eines Bebauungsplanes (B-Plan), der für dieses Gebiet ein Mischgebiet ausweise, in dem nach der Baunutzungsverordnung sowohl Beherbergungsbetriebe als auch sonstige Gewerbe-betriebe ausdrücklich zulässig seien. Laut B-Plan sei das planerische Ziel die Entwicklung der Fremdenverkehrsfunktion und die Stärkung des vorhandenen Beherbergungswesens. Zudem befinde sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Petenten ein Haus, das in einer offensichtlich gewerblichen Nutzung Ferienwohnungen für etwa 22 bis 24 Personen anbiete. Diese Ferien-wohnungen seien seinerzeit durch den Landkreis genehmigt worden. Zu der Ferienwohnung des Petenten hat der Landkreis Rostock ausgeführt, dass aufgrund der Beschwerde eines Feriengastes über einen fehlenden Handlauf in der Ferienwohnung eine bauordnungsrecht-liche Vor-Ort-Kontrolle erfolgt sei, bei der der Betrieb einer Ferienwohnung festgestellt worden sei. Daraufhin habe der Landkreis das Bußgeldverfahren eingeleitet. Die Ablehnung des Nutzungsänderungsantrages hat der Landkreis damit begründet, dass die Ferienwohn-nutzung in einem Mischgebiet unzulässig sei und auch die Voraussetzungen für einen gewerblichen Beherbergungsbetrieb nicht vorlägen. Zudem seien eine Ferien- und eine Dauerwohnnutzung in einem Haus unzulässig. Diese Auffassung sei durch Rechtsprechung bestätigt worden. Hinsichtlich der in dem benachbarten Haus betriebenen Ferienwohnungen hat der Landkreis ausgeführt, dass derzeit die weiteren in dem Mischgebiet befindlichen Ferienwohnungen kontrolliert und entsprechende Verfahren eingeleitet würden. Die in dem Nachbarhaus vorhandenen Ferienwohnungen für 22 bis 24 Personen seien genehmigt worden. Der Ausschuss wiederum hat auf die Bundesratsinitiative des Landtages Mecklenburg-Vorpommern hingewiesen, die auf eine Änderung der Baunutzungsverordnung dahin gehend abziele, dass in allgemeinen Wohngebieten und in Mischgebieten auch die Ferienwohnnut-zung eine zulässige Nutzungsform darstelle. Zum aktuellen Sachstand hat der Landkreis mit-geteilt, dass bislang keine Nutzungsuntersagung ausgesprochen worden sei. Der Vorsitzende des Petitionsausschusses hat im Folgenden ein persönliches Gespräch mit dem Petenten geführt, in dem dieser u. a. dargelegt hat, dass es keine Beschwerde eines Gastes über einen fehlenden Handlauf sowie keine Vor-Ort-Kontrolle der Baubehörde bei ihm gegeben habe, dass die Nachbarn mit der Nutzung der Einliegerwohnung als Ferienwohnung einverstanden seien und dass auch die Gemeinde im Genehmigungsverfahren hierzu ihr Einverständnis erteilt habe. Der Ausschuss hat deshalb in einer weiteren Beratung ein Ausschussmitglied beauftragt, die Petition in einem persönlichen Gespräch mit dem Landrat zu erörtern. Der Landrat hat dabei deutlich gemacht, dass die derzeitige Rechtslage keinen Ermessensspiel-raum hinsichtlich der Zulässigkeit der Ferienwohnnutzung vorsehe. Eine andere Entscheidung könne nur durch geänderte B-Pläne sowie mit einer entsprechenden Klarstellung in der Baunutzungsverordnung auf Bundesebene erreicht werden.

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In einer abschließenden Beratung hat die Fraktion DIE LINKE auch vor dem Hintergrund der Aktivitäten des Landes in Bezug auf eine Änderung der Baunutzungsverordnung beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion DIE LINKE, der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD, Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU sowie zwei Enthaltungen seitens der Fraktion der SPD abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU, das Petitionsverfahren abzuschließen, hat der Ausschuss mehrheitlich bei Gegenstimmen der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie zwei Enthaltungen seitens der Fraktion der SPD und Enthaltung der Fraktion der NPD zugestimmt. 2015/00121 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion DIE LINKE, die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und die Fraktion der NPD haben beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion DIE LINKE, der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU, das Petitionsverfahren abzuschließen, weil eine Gesetzesänderung oder Gesetzesergänzung nicht in Aussicht gestellt werden kann, hat der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion DIE LINKE, der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD zugestimmt. 2015/00137 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition auf Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN eine Ausschussberatung mit Vertretern des Ministeriums für Arbeit, Gleich-stellung und Soziales (Sozialministerium), des Landkreises Rostock und des Landkreises Nordwestmecklenburg mit dem Ziel durchgeführt, die Möglichkeiten einer Entlastung der Eltern von schwerbehinderten Kindern an Förderschulen, die in den Ferien keine Hortbetreu-ung anbieten, grundsätzlich und im konkreten Fall der Petenten zu erörtern. Das Sozialminis-terium hat eingangs der Beratung noch einmal darauf hingewiesen, dass es - sowohl für Kinder an den Förderschulen als auch für Kinder an den Regelschulen - keinen Rechts-anspruch auf eine Hortbetreuung gebe. Dementsprechend liege die Betreuung auch in der Ferienzeit in der Verantwortung der Eltern. Soweit aufgrund der Schwerbehinderung der Tochter der Petenten sozialhilfe- und jugendhilferechtliche Leistungen in Betracht kämen, werde stets ein individueller Bedarf festgestellt. Hier bedürfe es also einer Einzelfallentschei-dung zum konkreten Zeitpunkt, sodass hierzu keine allgemeine und auch keine vorausschau-ende Aussage getroffen werden könne. Das Sozialministerium vertrete zudem die Auffassung, dass zunächst zu klären sei, ob die Förderschule Sehen überhaupt die passende Schule für die Tochter sei.

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In diesem Zusammenhang hat der Landkreis Nordwestmecklenburg darauf hingewiesen, dass der Diagnostische Dienst des Staatlichen Schulamtes im Rahmen der Schuluntersuchung hierzu eine Empfehlung abgeben werde. Das Sozialministerium hat weiterhin zu bedenken gegeben, dass die Förderschule eine landesweit tätige Ganztagsschule mit Internat sei. Die Hortbetreuung während der Schulzeit sei also sichergestellt. Während der Ferien seien Schule und Internat geschlossen. Diesbezüglich hat der Landkreis Rostock ergänzt, dass eine Hortbetreuung lediglich für die Ferienzeit aufgrund des landesweiten Einzugsbereiches der Schüler gar nicht realisierbar sei. Zudem sei die Förderschule eine Bildungseinrichtung nach dem Schulgesetz und keine Pflegeeinrichtung. Auf weitere Nachfragen des Ausschusses hat das Sozialministerium erläutert, dass im kon-kreten Fall auch die Verhinderungspflege und der Familienentlastende Dienst, der in Meck-lenburg-Vorpommern gut ausgebaut sei, für die Ferienbetreuung in Frage kämen. Allerdings bedürfe es hier ebenfalls einer individuellen Entscheidung, in die auch die Frage einfließe, welche Einrichtungen für die Ferienzeit zur Verfügung stehen und welche für die Tochter passen würden. Insoweit sollten sich die Petenten an den für ihren Wohnsitz zuständigen Landkreis Rostock wenden. Im Ergebnis seiner Beratung hat der Petitionsausschuss einstim-mig beschlossen, das Petitionsverfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzuschließen. 2015/00176 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat beantragt, die Petition der Landes-regierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamenta-rische Initiative geeignet erscheint. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion der NPD abgelehnt. Dem Antrag der Frak-tionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion der NPD, das Petitions-verfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzu-schließen, hat der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimme der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zugestimmt. 2015/00178 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion DIE LINKE hat beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint.

Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/5603 _____________________________________________________________________________________________________

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Der Antrag wurde damit begründet, dass es laut Drittem Landesaktionsplan zur Bekämpfung von häuslicher und sexualisierter Gewalt, der dem Landtag auf Landtagsdrucksache 6/5351 vorliege, aktuell keine Schutzeinrichtungen für Männer als Gewaltbetroffene gebe. Das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales selbst habe im Landesaktionsplan die Aufgabe formuliert, eine veränderte Angebotsstruktur für Jungen und Männer zu konzipieren. Demnach bestehe Handlungsbedarf, sodass die Petition an die Landesregierung und an die Landtagsfraktionen abgegeben werden sollte. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU und der Fraktion der NPD abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU und der Fraktion NPD, das Petitionsverfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung abzuschließen, hat der Ausschuss mehrheitlich bei Gegenstimmen der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zugestimmt. 2015/00220 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion DIE LINKE und die Fraktion der NPD haben beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und den Frak-tionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustim-mung der Fraktion DIE LINKE, der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU, das Petitionsverfahren abzuschließen, hat der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion DIE LINKE, der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD zugestimmt. Im Hinblick auf die aus der vorstehenden Sammelübersicht ersichtlichen Begründung hat die Fraktion der CDU in einer nachfolgenden Sitzung beantragt, den ersten Satz zu streichen. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion der CDU und Gegenstimmen der Fraktion der SPD, der Fraktion DIE LINKE, der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Fraktion der NPD abgelehnt. 2015/00230 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat beantragt, die Petition der Landes-regierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnisnahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamenta-rische Initiative geeignet erscheint. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion der NPD abgelehnt.

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Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion der NPD, das Petitionsverfahren abzuschließen, weil eine Gesetzesänderung oder Gesetzesergänzung nicht in Aussicht gestellt werden kann, hat der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimme der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zugestimmt. 2015/00240 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion der NPD hat beantragt, das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen nicht entsprochen werden kann. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion der NPD sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, das Petitionsverfahren mit der aus der vorstehenden Sammelübersicht ersicht-lichen Begründung abzuschließen, hat der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimme der Fraktion der NPD zugestimmt. 2015/00254 Der Petitionsausschuss hat zu dieser Petition gemäß Ziffer 4.3 der Anlage 3 zur GO LT eine Ausschussberatung durchgeführt, nachdem nach Studium der Akte seitens der Ausschussmit-glieder unterschiedliche Anträge zur abschließenden Erledigung der Petition gestellt worden waren. Die Fraktion der NPD hat beantragt, die Petition der Landesregierung als Material zu überweisen, um z. B. zu erreichen, dass die Landesregierung sie in Verordnungen oder andere Initiativen oder Untersuchungen einbezieht, und den Fraktionen des Landtages zur Kenntnis-nahme zu geben, weil sie z. B. als Anregung für eine parlamentarische Initiative geeignet erscheint. Diesen Antrag hat der Ausschuss bei Zustimmung der Fraktion der NPD sowie Gegenstimmen der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abgelehnt. Dem Antrag der Fraktionen der SPD und CDU, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen nicht entsprochen werden kann, hat der Ausschuss mehr-heitlich gegen die Stimme der Fraktion der NPD zugestimmt. 2015/00291 Zu dieser Petition, mit der sich der Ausschuss auf Antrag des Bürgerbeauftragten des Landes Mecklenburg-Vorpommern gemäß § 8 Abs. 3 Petitions- und Bürgerbeauftragtengesetz Mecklenburg-Vorpommern (PetBüG M-V) befasst hat, hat der Petitionsausschuss eine Bera-tung mit Vertretern des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales (Sozialministe-rium), des Kommunalen Sozialverbandes und des Landkreises Vorpommern-Rügen sowie mit dem stellv. Bürgerbeauftragten durchgeführt. Eingangs der Beratung hat der stellv. Bürger-beauftragte anhand eines aktuellen Beispiels deutlich gemacht, wie notwendig der Umbau des Kfz der Petentin sei. So habe der Sohn der Petentin nicht an einem Schulausflug ins Theater teilnehmen können, weil das beauftragte Busunternehmen die Beförderung unter Berufung auf haftungsrechtliche Belange abgelehnt habe. Der Landkreis und der Kommunale Sozial-verband haben hierüber ihr Erstaunen und Unverständnis geäußert, da die Schülerbeförderung mittels Verträgen mit dem ÖPNV auch für behinderte Schüler abgesichert sei.

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Der Landkreis hat hierzu eine Überprüfung angekündigt. Zur Ablehnung des Antrages auf Kostenübernahme hat das Sozialministerium ausgeführt, dass die Entscheidung nach SGB XII i. V. m. SGB IX unter Berücksichtigung des Einzelfalls und der aktuellen Rechtsprechung des Bundessozialgerichtes rechtsfehlerfrei erfolgt sei. Die Sozialhilfe sei eine ergänzende Leistung, um behindertenbedingten Mehrbedarf auszugleichen, nicht aber um eine Besserstellung zu erzielen. Wenn man im ländlichen Bereich lebe, dann sei die Mobilität eingeschränkt. Auch der vom Ausschuss angesprochene Ermessensspielraum lasse keine andere Entscheidung zu. Der stellv. Bürgerbeauftragte hat diesbezüglich klargestellt, dass es nicht mehr um die Anschaffung, sondern nur noch um den behindertengerechten Umbau des bereits mit Spendenmitteln erworbenen Kfz in Höhe von 8.500 Euro gehe. Laut Auskunft des Kommunalen Sozialverbandes habe die Petentin gegen die hiergegen ergangene Ablehnung Widerspruch eingelegt, der derzeit vom Kommunalen Sozialverband geprüft werde. Die vorgebrachten Argumente der Petentin würden in diese Prüfung einbezogen. Auf Nachfrage des Ausschusses hat der Landkreis dargelegt, dass er eine finanzielle Unterstützung für die Anschaffung des Kfz in seinem Votum an den Bundespräsidenten angesichts der schwierigen Lage der Petentin befürwortet habe. Eine Kostenübernahme seitens des Landkreises sei nach den gesetzlichen Vorgaben jedoch nicht möglich. Der Petitionsausschuss hat sein Unverständnis über die ablehnende Entscheidung des Landkreises zum Ausdruck gebracht. Zudem sei offen geblieben, ob die aktuelle Rechtsprechung hinreichend berücksichtigt werde. Im Nachgang zur Sitzung hat der Landkreis berichtet, dass die Weigerung des Busunter-nehmens, den Sohn der Petentin beim Schulausflug ins Theater zu befördern, auf eine fehler-hafte Kommunikation zwischen der Schule und dem Busunternehmen zurückzuführen sei. Es werde davon ausgegangen, dass beide nunmehr in einer Weise sensibilisiert seien, dass der-artige Vorkommnisse nicht mehr auftreten. Daraufhin hat der Ausschuss in einer abschlie-ßenden Beratung einvernehmlich bei Enthaltung der Fraktion der CDU beschlossen, die Peti-tion der Landesregierung zur Berücksichtigung zu überweisen, weil das Anliegen der Petentin begründet und Abhilfe notwendig ist. Petitionen 2014/00047, 2014/00065, 2014/00066, 2014/00067, 2014/00068, 2014/00069, 2014/00204, 2014/00288, 2014/00309, 2014/00315, 2014/00377, 2014/00391, 2015/00034, 2015/00100, 2015/00118, 2015/00120, 2015/00124, 2015/00130, 2015/00133, 2015/00141, 2015/00151, 2015/00161, 2015/00162, 2015/00166, 2015/00185, 2015/00186, 2015/00190, 2015/00195, 2015/00200, 2015/00201, 2015/00206, 2015/00207, 2015/00209, 2015/00212, 2015/00214, 2015/00219, 2015/00226, 2015/00231, 2015/00234, 2015/00236, 2015/00241, 2015/00258, 2015/00259, 2015/00267, 2015/00273, 2015/00274, 2015/00285, 2015/00301, 2015/00316, 2015/00338, 2016/00114 In den vorgenannten Petitionsverfahren hat der Petitionsausschuss aufgrund gleichlautender Empfehlungen der mit der Prüfung der jeweiligen Eingabe beauftragten Ausschussmitglieder einstimmig beschlossen, die Petition wie aus der Sammelübersicht ersichtlich abzuschließen. Den nachfolgenden Übersichten sind die Eingaben zu entnehmen, von deren Behandlung oder sachlicher Prüfung abgesehen wurde (Anlage 1) bzw. die zuständigkeitshalber zur weiteren Bearbeitung an den Deutschen Bundestag oder einen Landtag der anderen Bundesländer wei-tergeleitet wurden (Anlage 2).

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Die Petitionen 2015/00178, 2015/00186 und 2015/00200 wurden dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern auf Beschluss des Deutschen Bundestages zugeleitet. Der Ausschuss hat der vorliegenden Beschlussempfehlung insgesamt einvernehmlich bei Zustimmung seitens der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und Stimmenthaltung seitens der Fraktion der NPD zugestimmt. Schwerin, den 23. Juni 2016 Manfred Dachner Vorsitzender und Berichterstatter

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Landtag Mecklenburg-Vorpommern -Petitionsausschuss-

Statistische Auswertung vom 01.04.2016 bis 03.06.2016

Anzahl der eingegangenen Petitionen im Berichtszeitraum: 146 Ausschusssitzungen im Berichtszeitraum: 6

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Lfd.Nr. Betreff Apr. Mai Jun Ges. 601 Abfallwirtschaft 602 Agrarpolitik 603 ALG II 604 Allgemeine Bitten, Vorschläge und Beschwerden 42 4 46 605 Arbeitsmarkt- und Strukturpolitik 1 1 606 Arbeitsmarktförderung 607 Ausländerrecht 1 1 608 Baurecht 1 1 609 Beamtenrecht 610 Behörden 2 2 611 Belange von Menschen mit Behinderungen 1 1 612 Bergbau 613 Berufliche Bildung 614 Bestattungswesen 615 Bildungswesen 2 2 616 Bodenfragen/Bodenordnung 617 Bundesagentur für Arbeit 618 Bundeswehr 619 Datenschutz/Informationsfreiheit 620 Denkmalpflege 621 Ehrenamt 622 Energie 35 6 41 623 Entschädigung 1 1 624 Europäische Union 625 Fischerei 1 1 626 Gedenkstätten 627 Gerichte/Richter 1 1 628 Gesetzgebung 629 Gesundheitswesen 1 1 630 Gewerberecht 631 Glücksspielwesen 632 Gnadenwesen 633 Grundbuchwesen 634 Grundrechte 635 Häfen 636 Haushaltsrecht 637 Hochschulen 638 Immissionsschutz 1 1 2 639 Jagdwesen 640 Kinder- und Jugendhilfe 1 1 641 Kinderbetreuung 1 1 642 Kinder- und Jugendarbeit 643 Kirchliche Angelegenheiten 644 Kleingartenwesen 1 1 645 Kommunale Angelegenheiten 3 2 5 646 Kommunalverfassung 1 1 647 Krankenversicherung/Pflegeversicherung/Rentenversiche-

rung 1 1

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Lfd.Nr. Betreff Apr. Mai Jun Ges. 648 Kulturelle Angelegenheiten 1 2 3 649 Landesbeauftragte 650 Landesverfassung 651 Landtag 1 1 652 Maßregelvollzug 653 Medien 654 Naturschutz und Landschaftspflege 655 Öffentliche Zuwendungen 656 Ordnung und Sicherheit 1 1 657 Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht 2 1 3 658 Pass-, Ausweis- und Meldewesen 659 Personalrecht des öffentlichen Dienstes 660 Petitionsrecht 1 1 661 Polizei 1 1 2 662 Raumordnung/Bauleitplanung 663 Rehabilitierung 664 Rettungswesen 665 Rundfunk- und Fernsehbeitrag 2 1 3 666 Seniorenpolitik 667 Sozialpolitik/Sozialrecht 2 2 668 Sport 669 Staatsangehörigkeit 670 Staatsanwaltschaft 1 1 671 Steuern 2 2 672 Stiftungswesen 673 Strafvollzug 6 6 674 Straßenbau 675 Tierschutz 1 1 676 Tourismus 677 Umwelt- und Klimaschutz 1 1 678 Unterbringung in Heimen 679 Unterhaltsangelegenheiten 680 Verbraucherschutz 1 1 681 Vereinswesen 682 Verfassungsorgane des Bundes 683 Verfassungsschutz 684 Verkehrswesen 4 2 6 685 Vermessungs- und Katasterwesen 686 Verwaltungsrecht 687 Wahlrecht 688 Wald und Forstwirtschaft 689 Wasser und Boden 1 1 690 Weiterbildung 691 Wirtschaftsförderung 692 Wissenschaft und Forschung 693 Wohnungswesen 694 Zivilrecht 695 Zoll und Bundespolizei Ges. 106 39 1 146

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Anlage 1

Von der Behandlung bzw. sachlichen Prüfung der folgenden Eingaben wurde gemäß § 2 des Petitions- und Bürgerbeauftragtengesetzes abgesehen: Lfd-Nr.

EING.-Nr.

SACHVERHALT BEGRÜNDUNG

1 2016/ 00087

Die Petentin beschwert sich über die Entscheidungen einer Staatsanwaltschaft.

Dem Petitionsausschuss ist es aufgrund der in der Verfassung angelegten Gewaltenteilung und der gesetzlichen Vorgaben im Petitions- und Bürgerbeauftragtengesetz M-V (PetBüG M-V) verwehrt, auf die Entscheidungen einer Staatsanwaltschaft, die diese am Ende eines Ermittlungsverfahrens trifft, Einfluss zu nehmen.

2 2016/ 00118

Der Petent fordert eine per-sonelle Verstärkung der Landespolizei.

Die vollständige Anschrift des Petenten ist dem Schreiben nicht zu entnehmen.

3 2016/ 00130

Der Petent beschwert sich über das Vorgehen eines Zweckverbandes.

Der Petent bringt in seinem Schreiben eine frühere Beschwerde zum Ausdruck ohne neue Tatsachen anzuführen, die die Durchführung eines Petitionsverfahrens rechtfertigen würden.

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Anlage 2

Die folgenden Eingaben wurden zuständigkeitshalber gemäß § 2 des Petitions- und Bürger-beauftragtengesetzes zur weiteren Bearbeitung an den Petitionsausschuss des Deutschen Bun-destages bzw. eines Landtages der anderen Bundesländer weitergeleitet: Lfd-Nr.

EING.-Nr.

SACHVERHALT BEGRÜNDUNG

1 2016/ 00091

Der Petent beschwert sich über die Arbeitsweise der Landesversicherungsanstalt M-V (LVA M-V).

Der Träger der LVA M-V ist die Deutsche Rentenversicherung Nord. Die hierfür zustän-dige Aufsichtsbehörde ist das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein.

2 2016/ 00131

Der Petent fordert, dass einem Unternehmen ein Ent-sorgungskonzept für deren Industrie-Salzlaugen aufer-legt werden soll.

Aus dem Schreiben des Petenten wird nicht ersichtlich, dass auch das Land Mecklenburg-Vorpommern von den abgeleiteten Abwässern des Unternehmens betroffen ist.