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Bestätigungsvermerk Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 und Lagebericht Stiftung „Zukunft des Kohlenstoffmarktes" Frankfurt am Main JS-K

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Bestätigungsvermerk

Jahresabschluss

zum 31. Dezember 2015

und Lagebericht

Stiftung „Zukunft des Kohlenstoffmarktes"

Frankfurt am Main

JS-K

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iS-K

Stiftung „Zukunft des Kohlenstoffmarktes"Jahresabschluss zum 31.12.2015 und Lagebericht

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Stiftung „Zukunftdes Kohlenstoffmarktes", Frankfurt am Main

Wir haben den Jahresabschluss —bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnungsowie Anhang- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Stiftung„Zukunft des Kohlenstoffmarktes", Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung vonJahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriftenund den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung dergesetzlichen Vertreter der Stiftung. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der vonuns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vomInstitut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen unddurchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung desdurch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- undErtragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Beider Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Stiftungstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Stiftung sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweisefür die Angaben In Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend aufder Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlussesund des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichendsichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

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iS-K

Stiftung „Zukunft des Kohienstoffmarktes"Jahresabschluss zum 31.12.2015 und Lagebericht

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisseentspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzendenBestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild derVermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stiftung. Der Lagebericht steht in Einklangmit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage derStiftung und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Erhaltung des Stiftungsvermögens und der satzungsgemäßen Verwendung der Stiftungsmittel nach § 12 Abs. 3 StiftG Hessen hat keine Einwendungenergeben.

Frankfurt am Main, den 31. August 2016

J S-K Prof. Dr. K. Schwantag Dr. P. Kraushaar GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Loth^EfoelsenWirtgc haftsprüfer

FRur-uiJös

ppa. Christoph Maaß

Wirtschaftsprüfer

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JS-K

Anlagen

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Stiftung "Zukunft des Kohlenstoffmarktes", Frankfurt am Main

Bilanz zum 31. Dezember 2015

A k t i v a P a s s i v a

31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014EUR EUR EUR EUR

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital

I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. StiftungskapitalEntgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Errichtungskapital 5.006.456,30 6.676.714,07Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowieLizenzen an solchen Rechten und Werten 1,00 844,01 II. Rücklagen

Ergebnisrücklagen 54.643,07 54.643,07II. Finanzanlagen 5.061.099,37 6.731.357,14

Wertpapiere des Anlagevermögens 1.222.211,17 1.222.211,171.222.212,17 1.223.055,18 B. Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen 1.248.342,85 2.586.971,85B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände C. VerbindlichkeitenSonstige Vermögensgegenstände 9.188,00 9.188,00 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 39.606,90 553,35

II. Guthaben bei Kreditinstituten 5.115.467,26 8.084.451,125.124.655,26 8.093.639,12

C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.181,69 2.188,04

6.349.049,12 9.318.882,34 6.349.049,12 9.318.882,34

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Stiftung "Zukunft des Kohlenstoffmarktes",Frankfurt am Main

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeitvom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

EUR EUR EUR EUR

1. Erträge a) Erträge aus Wertpapieren des

Anlagevermögens 22.875,00 22.812,30b) Zinsen und ähnliche Erträge 20.086,40 39.758,22c) Sonstige Erträge 631,50 43.592,90 3.333,33 65.903,85

2. Aufwendungena) Projekt- und Förderaufwand 1.626.592,59 1.800.082,40b) Mittelaufnahme- und Werbeaufwand 17.030,02 18.910,24c) Allgemeiner Verwaltungsaufwand 70.228,06 1.713.850,67 59.872,03 1.878.864,67

3. Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit / Jahresfehlbetrag -1.670.257,77 -1.812.960,82

4. Verbrauch des Errichtungskapitals 1.670.257,77 1.812.960,825. Ergebnis nach Verwendung 0,00 0,00

2015 2014

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Anhang für das Geschäftsjahr 2015 Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss Die Stiftung „Zukunft des Kohlenstoffmarktes“ wurde als rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Stiftungsgeschäft vom 25. November 2011 gegründet. Die Anerkennung durch den Regie-rungspräsidenten erfolgte am 6. Dezember 2011. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde gemäß Satzung der Stiftung nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs für große Kapi-talgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach dem Schema des § 266 Abs. 2 und Abs. 3 HGB. Die Gliede-rung und Bezeichnung der Posten des Eigenkapitals wurde dabei aufgrund der Besonderheiten der Stiftung im Rahmen des § 265 Abs. 6 HGB angepasst. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 3 HGB aufgestellt. Dabei wurde den Besonderheiten, die sich aus der Stiftungstätigkeit ergeben, durch die Anpassung der Gliederung und Bezeichnung einzelner Posten der Gewinn- und Verlust-rechnung gemäß § 265 Abs. 6 HGB Rechnung getragen. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert ange-wendet. Immaterielle Vermögensgegenstände und Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 1 HGB bewertet. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen wird leistungsbeding-ter Werteverzehr durch planmäßige Abschreibungen erfasst, die auf der Grundlage steuerrechtlich anerkannter Nutzungsdauern und der linearen Methode bemessen werden. Die Finanzanlagen wer-den bei voraussichtlich dauernder Wertminderung auf den niedrigeren beizulegenden Wert abge-schrieben. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert angesetzt. Die Wertansätze der sonstigen Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Sie werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmänni-scher Beurteilung notwendig ist. Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

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Erläuterungen zur Bilanz Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sind im Anlagenspiegel dargestellt. Von dem zu den Finanzanlagen gehörenden Wertpapierbestand mit einem Buchwert zum Ende des Berichtsjahres in Höhe von 1.222.211,17 € werden folgende Wertpapiere über ihren beizulegenden Zeitwerten ausgewiesen: Anleihe Nominalwert Buchwert Beizulegender Zeit-

wert Crédit Agricole 300.000,00 € 313.185,20 € 309.855,00 €

Zum 31. Dezember 2015 wurden auf diese Finanzinstrumente keine außerplanmäßigen Abschrei-bungen auf die niedrigeren Kurswerte vorgenommen, da davon ausgegangen wird, dass es sich nicht um dauerhafte Wertminderungen handelt. Begründet wird diese Annahme damit, dass in der Vergangenheit nur kurzfristige und geringfügige Schwankungen der Kurswerte auftraten. Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen Zinsforderungen und sind innerhalb eines Jahres fällig. Das bisherige Stiftungskapital der als Verbrauchsstiftung ausgestalteten Stiftung wurde im Ge-schäftsjahr in Höhe von EUR 1.670.257,77 verbraucht. Die Ergebnisrücklagen blieben im Geschäftsjahr unverändert. Die sonstigen Rückstellungen enthalten Verpflichtungen aus Förderprojekten, ausstehende Rech-nungen für im Berichtsjahr erhaltene oder verursachte Beratungsleistungen sowie Jahresabschluss-kosten. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen Zahlungsverpflichtungen aus Förder-projekten und Rechnungen für erhaltene Buchführungsleistungen. Alle Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Zinsen und ähnliche Erträge entfallen auf Giroeinlagen, Tagesgeldanlagen und Spareinlagen. Der Projekt- und Förderaufwand enthält Kosten der Projektförderung, Kosten der Projektentwick-lung und Kosten der Projektführung. Die allgemeinen Verwaltungskosten umfassen Aufwendungen der Geschäftsbesorgung, Rechts- und Beratungskosten, Prüfungs- und externe Buchführungskosten, Versicherungen, Nebenkosten des Geldverkehrs, Depotgebühren, Abschreibungen und übrige Betriebsaufwendungen.

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Sonstige Angaben Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen Aus abgeschlossenen Geschäftsbesorgungsverträgen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen mit einem Gesamtbetrag von 188.351,35 €. Steuerliche Rücklagen Die alleine steuerlich zulässigen Rücklagen haben sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt entwickelt: Stand

1.1.2015 Zuführung

2015 Entnahme

2015 Stand

31.12.2015

Rücklage nach § 62 Abs. 4 AO 208.022,86 € 0,00 € 0,00 € 208.022,86 €

Rücklage nach § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO (Freie Rücklage)

0,00 € 12.817,63 € 0,00 € 12.817,63 €

Summe steuerliche Rücklagen 208.022,86 € 12.817,63 € 0,00 € 220.840,49 €

Honorar des Abschlussprüfers Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015 berechnete Gesamthonorar beträgt rund 3.850 € und umfasst ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen. Vorstand: Vorsitzender Thomas P. Forth Freiberuflicher Politikberater, Berlin Stellvertretende Vorsitzende Malin Ahlberg Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Umweltbundesamt, Berlin Finanzvorstand Matthias Börner Prokurist, KfW, Frankfurt

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Die Mitglieder des Vorstands sind ehrenamtlich tätig und haben keine Vergütung für Ihre Tätigkeit erhalten. Kuratorium Vorsitzender Franzjosef Schafhausen (Ministerialdirektor, BMUB, Berlin) Stellvertretende Vorsitzende Dr. Silke Karcher (Regierungsdirektorin, BMUB, Berlin) Mitglieder Norbert Gorißen (Ministerialrat, BMUB, Berlin) Henning Schaaf (Regierungsdirektor, BMF, Berlin) Mitarbeiterzahl Die Stiftung beschäftigte im Geschäftsjahr 2015 keine Mitarbeiter. Frankfurt am Main, 31. August 2016 Stiftung „Zukunft des Kohlenstoffmarktes“ Der Vorstand

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Anlage zum Anhang

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2015

Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibungen BuchwerteAbschreibungen

des1.1.2015 Zugänge Abgänge 31.12.2015 1.1.2015 Geschäftsjahres Abgänge 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

I. Immaterielle VermögensgegenständeEntgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte undähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten undWerten 7.595,18 0,00 0,00 7.595,18 6.751,17 843,01 0,00 7.594,18 1,00 844,01

II. FinanzanlagenWertpapiere des Anlagevermögens 1.222.211,17 0,00 0,00 1.222.211,17 0,00 0,00 0,00 0,00 1.222.211,17 1.222.211,17

1.229.806,35 0,00 0,00 1.229.806,35 6.751,17 843,01 0,00 7.594,18 1.222.212,17 1.223.055,18

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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015           

Geschäftsverlauf und Geschäftsergebnis 

 

Allgemeiner Überblick über die Geschäftstätigkeit 

Die Aktivitäten im Berichtsjahr richteten sich auf die Implementierung der ersten unter Vertrag ge‐nommenen Förderprojekte, Abschluss neuer Verträge zur Förderung von Projekten sowie die Identi‐fizierung weiterer Projekte zur Umsetzung der Stiftungszwecke.  Im Jahr 2014 wurden erste Förder‐projekte von der Stiftung unter Vertrag genommen, die im Berichtszeitraum bei der Umsetzung be‐gleitet wurden. Ein bereits im Jahr 2014 zugesagtes Vorhaben konnte in 2015 unter Vertrag genom‐men werden.  Zusätzlich wurde  im  Berichtszeitraum  ein  neues  Projekt  genehmigt,  der  Vertrag  zur Anzahlung  und  späteren  Lieferung  von  Emissionsminderungszertifikaten  geschlossen.  Noch  im  Be‐richtsjahr wurden diesen beiden Projekten finanzielle Mittel in Form von Anzahlungen bereitgestellt, so dass die Vorhaben mit der Umsetzung beginnen konnten. Parallel zu diesen Aktivitäten wurde in 2015 ein dritter Bewerbungsaufruf für neue Förderprojekte durchgeführt. Von 21 eingereichten Pro‐jektvorschlägen, erfüllten sieben Vorhaben die prinzipiellen Mindestkriterien und wurden einer Vor‐prüfung unterzogen. Auf dieser Grundlage konnte ein Projektvorschlag in Myanmar ausgewählt wer‐den,  für den  im Berichtsjahr mit der Detailprüfung begonnen wurde. Eine Entscheidung zur Förde‐rung des Vorhabens wird im Jahr 2016 erwartet. 

Bereits  in der Bewerbungsrunde des Jahres 2014 wurde der Stiftung ein  innovativer Programmvor‐schlag in Thailand zur Förderung vorgelegt. Im Berichtszeitraum wurde beschlossen, vorerst die Wei‐terentwicklung  dieses  Programmansatzes  zu  fördern.  Ein  entsprechender  Vertrag mit  den  Projekt‐partnern wurde 2015 geschlossen.  Erste  Ergebnisse werden  für das  Jahr  2016 erwartet. Wenn die Förderanforderungen vorliegen, soll konkretisiert werden, wie die Stiftung auch die konkrete Umset‐zung des Programms unterstützen kann. Eine bereits im Vorjahr beauftragte Studie zur Entwicklung von  „Standardized  Baselines“  in  verschiedenen  afrikanischen  Ländern  wurde  von  der  Stiftung  im Berichtszeitraum  betreut.  Nach  einigen  Verzögerungen  wird  die  Fertigstellung  der  Studie  im  Jahr 2016 erwartet. 

Die Stiftung wurde durch die Gremienvertreter und den Geschäftsbesorger auf verschiedenen rele‐vanten Messen, Konferenzen und Workshops vertreten. Fachlicher Austausch und Kooperationsge‐spräche wurden mit wichtigen  Institutionen, wie  z.B.  der Weltbank,  dem UN Klimasekretariat  und Behörden anderer europäischer Länder sowie von Entwicklungsländern geführt. 

Eine detailliertere Darstellung zu den Aktivitäten der Stiftung im Berichtszeitraum findet sich ferner im Bericht zur Erfüllung des Stiftungszwecks, der auf der Internetseite der Stiftung abrufbar ist. 

 

Umfeld der Stiftung 

Die Stiftung verwirklicht ihren Stiftungszweck, die Förderung der internationalen Kohlenstoffmärkte, insbesondere durch die Förderung von programmatischen Emissionsreduktionsprojekten nach dem Kyoto‐Protokoll, sowie vergleichbaren programmatischen, marktbasierten Mechanismen. 

Das direkte Marktumfeld der Stiftung hat sich im Berichtszeitraum auf niedrigem Niveau stabilisiert und  im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Der auf dem Kyoto Protokoll basierende Teil der  internationalen Kohlenstoffmärkte  leidet nach wie vor an einem deutlichen Angebotsüber‐hang. Der Börsenpreis für Minderungszertifikate des „Clean Development Mechanism“ (CDM) lag im Berichtszeitraum unverändert  auf  einem  sehr  niedrigen Niveau  von  deutlich  unter  einem  EUR pro 

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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015           

Zertifikat (CER). Die bereits im Vorjahr beobachtete Entwicklung hin zu einer stärkeren Preisdifferen‐zierung in verschiedenen Marktsegmenten setzte sich jedoch fort. Während börsengehandelte Zerti‐fikate, überwiegend aus  industriellen Großprojekten, nach einem  Indexpreis  von deutlich unter ei‐nem Euro  je  Zertifikat  gehandelt wurden, wurden Zertifikate aus Projekttypen mit hohen Umwelt‐ und Sozialwirkungen ausschließlich bilateral innerhalb einer relativ großen Preisspanne zwischen ein und 10 EUR gehandelt. Abnehmer der höherpreisigen Zertifikate sind zum großen Teil staatlich finan‐zierte  Ankaufprogramme  sowie  Unternehmen,  die  freiwillige  Emissionskompensation  betreiben (freiwillige Zertifikatemärkte). Das vorherrschende Preisniveau zeigt, dass es seit einiger Zeit keinen nennenswerten Sekundärmarkt (Handel) mehr gibt. Die Preisentwicklung auf dem sog. Primärmarkt (Investitionen)  orientiert  sich  sehr  an  den  tatsächlichen Vermeidungskosten  für  neue Minderungs‐maßnahmen.  Neue  Minderungsmaßnahmen  in  kostenintensiven  Projekten,  die  deutliche  höhere Zertifikatskosten erfordern würden, sind nicht bekannt und auch durch die Stiftung nicht  finanzier‐bar. 

Mit  dem Abschluss des Abkommens  von Paris  („Paris‐Abkommen“) wurde auf den  internationalen Klimaverhandlungen  im  Dezember  2015  ein  historischer  Durchbruch  erzielt.  Erstmals  hat  sich  die Weltgemeinschaft auf ein ambitioniertes Klimaschutzabkommen mit dem völkerrechtlich  verbindli‐chen Ziel geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen. Mit dem Abkommen von Paris verpflichten sich alle Staaten einen nationalen Klimaschutzbeitrag zu leisten. Im Abkommen von Paris werden Kooperative Maßnahmen unter Art. 6 genannt. Artikel 6 definiert für Marktmechanis‐men einen neuen, erweiterten Rahmen. Die konkrete Ausgestaltung des Artikels soll die Grundlage für einen neuen Kohlenstoffmarkt unter dem Paris‐Abkommen legen. Es wird erwartet, dass die wei‐teren Diskussionen im Rahmen der internationalen Klimaverhandlungen deutlich vor dem Inkrafttre‐ten des Paris Abkommens abgeschlossen werden können. Eine Rolle für die programmatischen An‐sätze bei der Durchführung von Minderungsmaßnahmen liegt insbesondere in der Ausgestaltung und Nutzung unter den Artikel 6.2 und 6.4. Die praktischen Erfahrungen der Stiftung Zukunft des Kohlen‐stoffmarktes sowohl mit den bestehenden Mechanismen aber auch durch die Förderung neuer An‐sätze, können durch die zuständigen Vorstandmitglieder in die internationale Diskussion eingebracht werden. 

Vor  diesem Hintergrund  konnte  im  Berichtszeitraum  keine  Ausweitung  von  Aktivitäten  im  Bereich von marktbasierten programmatischen Emissionsreduktionsprojekten  festgestellt werden, was  sich unter  anderem  in  einer  relativ  geringen  Anzahl  von  neuen  durch  UNFCCC  registrierten  CDM  Pro‐grammen  zeigt  (siehe  auch  http://cdm.unfccc.int/ProgrammeOfActivities/registered.html).  Jedoch konzentrierten sich die bestehenden Aktivitäten auf die ärmsten Länder (Least Developed Countries, LDCs), die auch im Förderfokus der Stiftung stehen. Für eine vorgezogene Mobilisierung von Minde‐rungsaktivitäten und Investitionen durch das Paris‐Abkommen ist es angesichts der noch ausstehen‐den Regelungen noch  zu  früh. Für den CDM unter dem Kyoto‐Protokoll  gab es einen  sogenannten „prompt start“, der bereits im Vorfeld der 1. Verpflichtungsperiode des Kyoto Protokolls (2008/12) zu zahlreichen  Emissionsminderungen  geführt  hat.  Eine  vergleichbare  Lösung  für  den  Artikel  6  wäre prinzipiell wünschenswert, ist aber noch nicht entschieden. 

 

Geschäftsergebnis 

Nach  der  angelaufenen  Förderung  von  Projekten  gemäß  Stiftungszweck  beträgt  das  Ergebnis  der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ‐1.670.257,77 EUR (Vorjahr: ‐1.812.960,82 EUR). Das Ergebnis resul‐tiert  im  Wesentlichen  aus  dem  satzungsgemäßen  Förderaufwand  der  Stiftung  in  Höhe  von 

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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015           

1.626.592,59 EUR (Vorjahr: 1.800.082,40 EUR). Im Sinne einer Verbrauchsstiftung wird ein Verbrauch des Stiftungskapitals in Höhe von 1.670.257,77 EUR für das Geschäftsjahr 2015 ausgewiesen. 

 

Gremien und Personal 

Die  Stiftungsorgane  haben  sich  im  Berichtszeitraum  nicht  verändert  und  setzen  sich  wie  folgt  zu‐sammen: 

Vorstand  Kuratorium

Thomas Forth – Vorsitzender  Franzjosef Schafhausen – Vorsitzender 

Malin Ahlberg – stellvertretende Vorsitzende Dr. Silke Karcher – stellvertretende Vorsitzende

Matthias Börner – Finanzvorstand   Henning Schaaf

  Norbert Gorißen

 Aufgrund des  sich deutlich ändernden Umfelds der  Stiftung,  u.a. durch das Paris‐Abkommen, aber auch durch die Entwicklung von neuen marktbasierten Klimafinanzierungsmechanismen in Entwick‐lungsländern, wird ein Bedarf an zusätzlicher fachlicher Expertise für die Stiftung gesehen. Es ist da‐her beabsichtigt, dass im Jahr 2016 weitere Experten als Kuratoren der Stiftung durch das BMUB im Rahmen der Vorgaben der Satzung ernannt werden.  

Die Stiftung beschäftigte  im Berichtszeitraum kein Personal. Die Einstellung von Personal  ist bis auf weiteres nicht geplant. 

 

Lage der Stiftung 

Die  Bilanzsumme  der  Stiftung  belief  sich  zum  Bilanzstichtag  auf  6.349.049,12  EUR  (Vorjahr: 9.318.882,34  EUR;  ‐31,9%).  Die  Verringerung  ist  in  erster  Linie  auf  die  planmäßige  Fördertätigkeit zurückzuführen.  Im Berichtszeitraum wurden Auszahlungen  für Fördermaßnahmen  in Höhe von rd. 2,8 Mio. EUR geleistet. 

Unverändert  zum  Vorjahr  ist  ein  Teil  des  Stiftungsvermögens  in  Anleihen  investiert (1.222.211,17 EUR). Hierbei handelt es sich um festverzinsliche Anleihen der Bonitätsstufe AAA. Bei den Bankguthaben handelt es sich um Sicht‐ und Spareinlagen. 

Das  Eigenkapital  belief  sich  zum  31.  Dezember  2015  auf  5.061.099,37  EUR  (Vorjahr:  6.731.357,14 EUR;  ‐24,8%). Die Stiftung hält mit Ausnahme von Rückstellungen und Verbindlichkeiten aus  Liefe‐rungen und Leistungen kein Fremdkapital. Im Geschäftsjahres 2015 wurde von der Stiftung ein neues Förderprojekt sowie die Erstellung einer projektvorbereitenden Studie zugesagt. Für beide Maßnah‐men zusammen wurden Rückstellungen in Höhe von insgesamt 541.000,00 EUR gebildet. Gleichzeitig wurden  von den  in  den Vorjahren gebildeten Projektrückstellungen 1.881.000,00 EUR  in Anspruch genommen. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 79,7% (Vorjahr: 72,2%). 

Die Erträge der Stiftung entstanden im Wesentlichen aus Zinseinnahmen in Höhe von 42.961,40 EUR (Vorjahr: 62.570,52 EUR; ‐31,3%) sowie zu einem geringen Teil (631,50 EUR; Vorjahr: 3.333,33 EUR) aus der Auflösung von Rückstellungen. Der Rückgang bei den Zinserträgen  ist  insbesondere auf die 

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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015           

deutlich  gefallenen  Marktzinsen  im  Berichtszeitraum  zurückzuführen,  beruht  aber  auch  auf  dem planmäßigen Verzehr des Stiftungskapitals durch Projektförderungen. 

Den  Erträgen  standen  Aufwendungen  von  insgesamt  1.713.850,67  EUR  gegenüber  (Vorjahr: 1.878.864,67 EUR). Der Aufwand entsprach damit in etwa dem Wert des Vorjahres und spiegelt eine ähnlich hohe Geschäftstätigkeit wider. Der Aufwand im Berichtszeitraum setzt sich aus Projekt‐ und Förderaufwand  in  Höhe  von  1.626.592,59  EUR  (Vorjahr:  1.800.082,40  EUR), Mittelaufnahme‐  und Werbeaufwand in Höhe von 17.030,02 EUR (Vorjahr: 18.910,24 EUR) sowie Verwaltungsaufwand in Höhe von 70.228,06 EUR  (Vorjahr: 59.872,03 EUR)  zusammen. Der Projekt‐und Förderaufwand be‐trägt damit 94,9% am Gesamtaufwand, der Mittelaufnahme‐ und Werbeaufwand 1,0% und der Ver‐waltungsaufwand der Stiftung 4,1% des Gesamtaufwandes. 

Die Stiftung verfügte zum Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von 5.115.467,26 EUR (Vorjahr: 8.084.451,12 EUR) sowie festverzinsliche Wertpapieranlagen in Höhe von 1.222.211,17 EUR (Vorjahr 1.222.211,17 EUR). 

Die Stiftung konnte damit ihrem Förderzweck im Berichtsjahr nachkommen. Der Verbrauch des Stif‐tungsvermögens entsprach dabei den Vorgaben der Satzung.  

 

Nachtragsbericht 

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres 2015 sind nicht eingetreten. 

 

Voraussichtliche Entwicklung 

Die Stiftung ist entsprechend ihrer Satzung selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirt‐schaftliche Zwecke. Sie  ist als Verbrauchsstiftung gemäß § 6 Abs. 1 Satz 2 StiftG Hessen  in der Fas‐sung vom 6.  September 2007 angelegt. Das Grundstockvermögen darf  zur Verwirklichung des  Stif‐tungszwecks ganz oder teilweise innerhalb von 10 Jahren nach Maßgabe des § 4 Abs. 2 der Satzung verbraucht werden. 

Im Berichtszeitraum wurden Anschubfinanzierungen für Förderprojekte entsprechend der vertragli‐chen  Vereinbarungen  ausgezahlt  und  weitere  Förderzusagen  gegeben.  Für  das  Folgejahr  sind  die Auszahlung  weiterer  Tranchen  von  Anschubfinanzierungen  bei  bestehenden  Projekten  sowie  die Auswahl und der Vertragsschluss für mindestens ein weiteres Förderprojekt geplant. Begleitend will sich  die  Stiftung  weiterhin  in  Form  von  Studien  für  die Weiterentwicklung  der  Kohlenstoffmärkte engagieren und auf Fachveranstaltungen und Messen präsent sein.  

Die Ertragsquellen der Stiftung werden sich aus Erträgen aus dem Stiftungsvermögen und etwaigen Zustiftungen  zusammensetzen. Das Vermögen der Stiftung  ist weiterhin  satzungsgemäß sicher und ertragsbringend anzulegen. Für die Zwecke der Vermögensanlage wurden verbindliche Anlagerichtli‐nien erlassen, die der satzungsmäßigen Vorgabe einer sicheren und ertragsbringenden Anlage Rech‐nung tragen. Für die Vermögensanlage planen wir, weiterhin in festverzinsliche Anleihen hoher Boni‐tät zu  investieren sowie Sicht‐ und Termineinlagen bei Kreditinstituten zu halten. Aufgrund des ge‐sunkenen Zinsniveaus und der Auszahlungen  im Rahmen der Projektförderung  ist  im Geschäftsjahr 2016 mit einem weiteren deutlichen Rückgang der Anlageerträge zu rechnen. 

Nachdem  nunmehr  ein  Großteil  des  Stiftungsvermögens  entsprechend  der  Satzung  vertraglich  für Fördermaßnahmen gebunden  ist, wird sich die Geschäftstätigkeit  in den Folgejahren ändern. Wäh‐

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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015           

rend  nur  noch  vereinzelt  neue  Förderprojekte  ausgewählt  und  kontrahiert  werden,  wird  sich  der Fokus künftig auf die Betreuung und das Monitoring der vertragsgemäßen Umsetzung des Projekt‐portfolios  richten.  Im Geschäftsjahr  2016 wird  der  Schwerpunkt  deshalb  darauf  liegen,  die  in  den Vorjahren  eingegangenen  Verpflichtungen  bei  den  Förderprojekten  zu  erfüllen.  Parallel  dazu  soll jedoch noch mindestens ein neues Vorhaben zur Förderung ausgewählt werden. Begleitend sollen in Kooperation mit der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) nach Bedarf Veran‐staltungen zur Steigerung des Bekanntheitsgrades des Stiftungszweckes sowie zum Aufbau von Um‐setzungskapazitäten  in  den  relevanten  Entwicklungsländern  gefördert werden.  Daneben  ist  die  Fi‐nanzierung relevanter Studien im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Kohlenstoffmärkte geplant. Insgesamt wird mit einem neuen Fördervolumen in Höhe von rund 2 Mio. EUR im Jahr 2015 gerechnet. 

Nachdem die Stiftung erfolgreich etabliert ist und ein Großteil des Stiftungskapitals den verschiede‐nen  satzungsmäßigen  Förderaktivitäten  zugeordnet  ist,  beabsichtigt  die  Stiftung  nach  Ablauf  des bestehenden Vertrages mit der KfW im November 2016 die Geschäftsbesorgung an einen qualifizier‐ten externen Geschäftsbesorger zu übertragen. Dazu wird die Geschäftsbesorgung im Jahr 2016 in‐ternational  ausgeschrieben.  Die  Expertise  der  KfW  bleibt  der  Stiftung  jedoch  durch  die  Ausübung eines Vorstandsmandates auch im kommenden Jahr weiterhin erhalten. 

 

Chancen‐ und Risikobericht 

Risikobericht 

Nachdem  nunmehr  für  vier  ausgewählten  Fördervorhaben  Anzahlungen  geleistet wurden,  besteht das Hauptrisiko in der erfolgreichen Umsetzung der Vorhaben. Da die Vorhaben satzungsgemäß alle in wenig entwickelten Ländern durchgeführt werden, bestehen hier verschiedene Risiken. Insbeson‐dere  kann  es  erfahrungsgemäß  zu  Verzögerungen  bei  der  Projektumsetzung  kommen.  Außerdem besteht das Risiko, dass die geplanten tatsächlichen CO2 Minderungen durch die Vorhaben während der  Vertragslaufzeit  geringer  ausfallen  als  bisher  geplant.  Um diese  Risiken  zu  verringern wird  die Umsetzung der Vorhaben deshalb eng von der Stiftung begleitet. Auftretende Probleme sollen somit frühzeitig erkannt und soweit wie möglich gelöst werden. 

Ein weiteres Risiko für die Erfüllung des Stiftungszweckes wird nach wie vor im niedrigen Marktpreis für Emissionsminderungszertifikate gesehen. Dies kann einerseits zu einem weiteren Rückgang von programmatischen Emissionsreduktionsprojekten führen, so dass die Auswahl neuer, den Förderkri‐terien  entsprechender  Vorhaben  anspruchsvoller  wird.  Andererseits  kann  die  niedrige  Nachfrage nach Zertifikaten bei bestehenden Projekten dazu  führen, dass die erwartete Erweiterung der Pro‐gramme nach Förderung durch die Stiftung geringer ausfällt als ursprünglich geplant. Allerdings zeigt sich, dass  insbesondere für Zertifikate aus Projekten  in den ärmsten Ländern (LDCs), sowie aus be‐sonders  nachhaltigen  Vorhaben  weiterhin  eine  Nachfrage  zu  auskömmlichen  Preisen  besteht.  So betreiben z.B. die Weltbank und die Schwedische Energieagentur nach wie vor Kaufprogramme für solche  Zertifikate  und  sind  bereit  Preisaufschläge  für  nachhaltige  Zertifikate  zu  bezahlen.  Positive Kaufsignale  gehen  auch  von den Vertragsstaaten  aus,  die  sich  im  internationalen Bereich  ambitio‐nierte Ziele gesetzt haben. Dies sind v.a. die Schweiz mit einem 20%igen Außenbeitrag an Emissions‐reduktionen bis  zum  Jahr 2030 und Norwegen, dass das Erreichen  seines Neutralitätsziels  deutlich auf das Jahr 2030 vorgezogen hat. Des Weiteren treten zunehmend private Unternehmen als Käufer von  Emissionsminderungszertifikaten  auf,  die  dann  zu  Zwecken  der  freiwilligen  Kompensation  ge‐

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Allgemeine Auftragsbedingungenfür

Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaftenvom 1. Januar 2002

1. Geltungsbereich

(1) Die Auflragsbedtngungen gelten für die Verträge zwischen Wirtschaftsprüfern oder Wirtschaftsprüfungsgeselischaften (im nachstehendenzusammenfassend „Wirtschaftsprüfer genannt) und ihren Auftraggebern überPrüfungen, Beratungen und sonstige Aufträge, soweit nicht etwas anderesausdrücltlich schriftlich vereinbart oder gesetzlich zwingend vorgeschriebenist.

(2) Werden im Einzelfall ausnahmsweise vertragliche Beziehungen auchzwischen dem Wirtschaftsprüfer und anderen Personen als demAuftraggeber begründet, so gelten auch gegenüber solchen Dritten dieBestimmungen der nachstehenden Nr. 9.

2. Umfang und Ausführung des Auftrages

(1) Gegenstand des Auftraaes ist die vereinbarte Leistung, nicht einbestimmter wirtschaftlicher Erfolg. Der Auftrag wird nach den Grundsätzenordnungsmäßiger Berufsausübung ausgeführt. Der Wirtschaftsprüfer istberechtigt, sich zur Durchführung des Auftrages sachverständiger Personenzu bedienen.

(2) Die Berücl<siditigung ausländischen Rechts bedarf - außer bei betriebswirtschaftlichen Prüfungen - der ausdrücklichen schriftlichen Vereinbarung.

(3) Der Auftrag erstreckt sich, soweit er nicht darauf gerichtet ist, nicht aufdie Prüfung der Frage, ob die Vorschriften des Steuerrechts oderSondervorschriften, wie z. B. die Vorschriften des Preis-, Wettoewerbs-beschränkungs- und Bewirtschaftungsrechts beachtet sind; das gleiche giltfür die Feststellung, ob Subventionen, Zulagen oder sonstigeVergünstigungen in Anspruch genommen werden können. Die Ausfühoingeines Auftrages umfasst nur dann Prüfungshandlungen, die gezielt auf dieAufdeckung von Buchfälschungen und sonstigen Unregelmäßigkeitengerichtet sind, wenn sich bei der Durchführung von Prüfungen dazu einAnlass ergibt oder dies ausdrücklich schriftlich vereinbart ist.

(4) Ändert sich die Rechtslage nach Abgabe der abschließendenberuflichen Äußerung, so ist der Wirtschaftsprüfer nicht verpflichtet, denAuftraggeber auf Änderungen oder sich daraus ergebende Folgerungenhinzuweisen.

3. Aufklärungspflicht des Auftraggebers

(1) Der Auftraggeber hat dafür zu sorgen, daß dem Wirtschaftsprtifer auchohne dessen besondere Auffordeaing alle für die Ausführung des Auftragesnotwendigen Unterlagen rechtzeitig vorgelegt werden und ihm von allenVorgängen und Umständen Kenntnis gegeben wird, die für die Ausführungdes Auftrages von Bedeutung sein können. Dies gilt auch für die Unterlagen,Vorgänge und Umstände, die erst während der Tätigkeit desWirtschaftsprüfers bekannt werden.

(2) Auf Veriangen des Wirtschaftsprüfers hat der Auftraggeber dieVollständigkeit der vorgelegten Unterlagen und der gegebenen Auskünfteund Erklärungen in einer vom Wirtschaftsprüfer formulierten schriftlichenErklämng zu bestätigen.

4. Sicherung der Unabhängigkeit

Der Auftraggeber steht dafür ein, daß alles unteriassen wird, was die Unabhängigkeit der Mitarbeiter des Wirtschaftsprüfers gefährden könnte. Dies giltinsbesondere für Angebote auf Anstellung und für Angebote, Aufträge aufeigene Rechnung zu übernehmen.

5. Berichterstattung und mündliche Auskünfte

Hat der Wirtschaftsprüfer die Ergebnisse seiner Tätigkeit schriftlich darzustellen, so ist nur die schriftliche Darstellung maßgebend. Bei Prüfungsaufträgen wird der Bericht, soweit nichts anderes vereinbart ist, schriftlicherstattet. Mündliche Erklärungen und Auskünfte von Mitarbeitern desWirtschaftsprüfers außerhalb des erteilten Auftrages sind stets unverbindlich.

6. Schutz des geistigen Eigentums des Wirtschaftsprüfers

Der Auftraggeber steht dafür ein, daß die im Rahmen des Auftrages vomWirtschaftsprüfer gefertigten Gutachten, Organisationspläne, Entwürfe,Zeichnungen, Aufstellungen und Berechnungen, insbesondere Massen- undKostenberechnungen, nur für seine eigenen Zwecke venArendet werden.

7. Weitergabe einer beruflichen Äußerung des Wirtschaftsprüfers

ISDie Weitergabe beruflicher Äußerungen des Wirtschaftsprüfers

Berichte, Gutachten und dgl.) an einen Dritten bedarf der schriftlichenZustimmung des Wirtschaftsprüfers, soweit sich nicht bereits aus demAuftragsinhalt die Einwilligung zur Weitergabe an einen bestimmter Drittenergibt.Gegenüber einem Dritten haftet der Wirtschaftsprüfer (im Rahmen von Nr. 9)nur. wenn die Voraussetzungen des Satzes 1 gegeben sind.

(2) Die Verwendung beruflicher Äußemngen des Wirtschaftsprüfers zuWerbezwecken ist unzulässig: ein Verstoß berechtigt den Wirtschaftsprüferzur fristlosen Kündigung aller noch nicht durchgeführten Aufträge desAuftraggebers.

8. Mängelbeseitigung

(1) Bei etwaigen Mängeln hat der Auftraggeber Anspruch aufNacherfüllung durch den WirfschaftsprUfer. Nur bei Fehlschlagen derNacherfüllung kann er auch Herabsetzung der Vergütung oderRückgängigmachung des Vertrages veriangen; ist der Auftrag von einemKaufmann im Rahmen seines Handelsgewerbes, einer juristischen Persondes öffentlichen Rechts oder von einem öffenHich-re(^itlichenSondervermögen erteilt wonjen, so kann der Auftraggeber dieRückgängigmachung des Vertrages nur verlangen, wenn die erbrachteLeistung wegen Fehlschlagens der Nacherfüllung für ihn ohne Interesse ist.Soweit darüber hinaus Schadensersatzansprüche bestehen, gilt Nr. 9.

(2) Der Anspruch auf Beseitigung von Mängeln muß vom Auftraggeberunverzüglich schriftlich geltend gemacht werden. Ansprüche nach Abs. 1, dienicht auf einer vorsätzlichen Handlung beruhen, verjähren nach Ablauf einesJahres ab dem gesetzlichen Verjähnjngsbeginn.

(3) Offenbare Unrichtigkeiten, wie z. B. Schreibfehler, Rechenfehler undformelle Mängel, die in einer beruflichen Äußerung (Bericht, Gutachten unddgl.) des Wirtschaftsprüfers enthalten sind, können jederzeit vom Wirtschaftsprüfer auch Dritten gegenüber berichtigt werden. Unrichtigkeiten, diegeeignet sind, in der beruflichen Äußerung des Wirtschaftsprüfers enthalteneErgebnisse in Frage zu stellen, berechtigen diesen, die Äußerung auchDritten gegenüber zurückzunehmen. In den vorgenannten Fällen ist derAuftraggeber vom Wirtschaftsprüfer tunlichst vorher zu hören.

9. Haftung

(•?; Für gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen gilt die Haftungs-beschrär}kung des § 323 Abs. 2 HGB.

(2) Haftung bei Fahrlässigi<eit, Einzelner Schadensfall

Falls weder Abs. 1 eingreift noch eine Regelung im Einzelfall besteht, ist dieHaftung des Wirtschaftsprüfers für Schadensersatzansprüche jeder Art, mitAusnahme von Schäden aus der Verletzung von Leben, Körper undGesundheit, bei einem fahriässig verursachten einzelnen Schadensfall gem.§ 54 a Abs. 1 Nr. 2 WPO auf 4 Mio. € beschränkt: dies gilt auch dann, wenneine Haftung gegenüber einer anderen Person als dem Auftraggeberbegründet sein sollte. Ein einzelner Schadensfall ist auch bezüglich einesaus mehreren Pflichtverletzungen stammenden einheitlichen Schadensgegeben. Der einzelne Schadensfall umfaßt sämtliche Folgen einerPflichtverletzung ohne Rücksicht darauf, ob Schäden in einem oder inmehreren aufeinanderfolgenden Jahren entstanden sind. Dabei giltmehrfaches auf gleicher oder gleichartiger Fehlerquelle beruhendes Tunoder Unterlassen als einheitliche Pflichtverietzung, wenn die betreffendenAngelegenheiten miteinander in rechtlichem oder wirtschaftlichemZusammenhang stehen. In diesem Fall kann der Wirtschaftsprüfer nur biszur Höhe von 5 Mio. € in Anspruch genommen werden. Die Begrenzung aufdas Fünffache der Mindestversicherungssumme gilt nicht bei gesetzlichvorgeschriebenen Pflichtprüfungen.

(3) Ausschlußfhsten

Ein Schadensersatzanspruch kann nur innerhalb einer Ausschlußfrist voneinem Jahr geltend gemacht werden, nachdem der Anspruchsberechtigtevon dem Schaden und von dem anspruchsbegründenden Ereignis Kenntniserlangt hat, spätestens aber innerhalb von 5 Jahren nach dem anspruchsbegründenden Ereignis. Der Anspruch eriischt, wenn nicht innerhalb einerFrist von sechs Monaten seil der schriftlichen Ablehnung der ErsatzleistungKlage erhoben wird und der Auftraggeber auf diese Folge hingewiesenwurde.

Das Recht, die Einrede der Verjährung geltend zu machen, bleibt unberührt.Die Sätze 1 bis 3 gelten auch bei gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen mitgesetzlicher Haftungsbeschränkung.

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10. Ergänzende Bestimmungen für Prüfungsaufträge

(1) Eine nachträgliche Änderung oder Kürzung des durch denWirtschaftsprüfer geprüften und mit einem Bestätigungsvermerk versehenenAbschlusses oder Lageberichts bedarf, auch wenn eine VeröffenHichungnicht stattfindet, der schriftlichen Einwilligung des Wirtschaftsprüfers. Hat derWirtschaftsprüfer einen Bestätigungsvermerk nicht erteilt, so ist ein Hinweisauf die durch den Wirtschaftsprüfer durchgeführte Prüfung im Lageberichtoder an anderer für die Öffentlichkeit bestimmter Stelle nur mit schriftlicherEinwilligung des Wirtschaftsprüfers und mit dem von ihm genehmigtenWortlaut zulässig.

(2) Widerruft der Wirtschaftsprüfer den Bestätigungsvermerk, so darf derBestätigungsvermerk nicht weiten/erwendet werden. Hat der Auftraggeberden Bestätigungsvermerk bereits verwendet, so hat er auf Verlangen desWirtschaftsprüfers den Widerruf bekanntzugeben.

(3) Der Auftraggeber hat Anspruch auf fünf Berichtsausfertigungen.Weitere Ausfertigungen werden besonders in Rechnung gestellt.

11. Ergänzende Bestimmungen für Hilfeleistung in Steuersachen

(1) Der Wirtschaftsprüfer ist berechtigt, sowohl bei der Beratung insteuerlichen Einzelfragen als auch im Falle der Dauerberatung die vomAuftraggeber genannten Tatsachen, insbesondere Zahlenangaben, alsrichtig und vollständig zugrunde zu legen; dies gilt auch fürBuchführungsaufträge. Er hat jedoch den Auftraggeber auf von ihmfestgestellte Unrichtigkeiten hinzuweisen.

(2) Der Steuerberatungsauftrag umfaßt nicht die zur Wahrung von Fristenerforderlichen Handlungen, es sei denn, daß der Wirtschaftsprüfer hierzuausdrücklich den Auftrag übemommen hat. In diesem Falle hat derAuftraggeber dem Wirtschaftsprüfer alle für die Wahrung von Fristenwesentlichen Unterlagen, insbesondere Steuerbescheide, so rechtzeitigvorzulegen, daß dem Wirtschaftsprüfer eine angemessene Bearbeitungszeitzur Verfügung stehL

(3) Mangels einer andeoiveitigen schriftlichen Vereinbanjng umfaßt dielaufende Steuerberatung folgende, in die Vertragsdauer fallendenTätigkeiten:

a) Ausarbeitung der Jahressteuererklärungen für die Einkommensteuer,Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer sowie derVermögensteuererklärungen, und zwar auf Grund der vom Auftraggebervorzulegenden Jahresabschlüsse und sonstiger, für die Besteuerungerforderlicher Aufstellungen und Nachweise

b) Nachprüfung von Steuerbescheiden zu den unter a) genannten Steuemc) Verhandlungen mit den Finanzbehörden im Zusammenhang mit den

unter a) und b) genannten Erkläaingen und Bescheidend) Mitwirkung bei Betriebsprüfungen und Auswertung der Ergebnisse von

Betriebsprüfungen hinsichtlich der unter a) genannten Steuerne) Mitwirkung in Einspruchs- und Beschwerdeverfahren hinsichtlich der

unter a) genannten Steuern.

Der Wirtschaftspaifer berücksichtigt bei den vorgenannten Aufgaben diewesentliche veröffentlichteRechtsprechung und Ven/valtungsauffassung.

(4) Erhält der Wirtschaftsprüfer für die laufende Steuerberatung einPauschalhonorar, so sind mangels anderweitiger schriftlicherVereinbarungen die unter Abs. 3 d) und e) genannten Tätigkeiten gesondertzu honorieren.

(5) Die Bearbeitung besonderer Einzelfragen der Einkommensteuer.Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Einheitsbewertung undVermögensteuer sowie aller Fragen der Umsatzsteuer, Lohnsteuer,sonstigen Steuem und Abgaben erfolgt auf Grund eines besonderenAuftrages. Dies gilt auch für

a) die Bearbeitung einmalig anfallender Steuerangelegenheiten, z. B. aufdem Gebiet der Erbschaftsteuer. Kapitalverkehrsteuer.Grunderwerbsteuer.

b) die Mitwirkung und Vertretung in Verfahren vor den Gerichten derFinanz- und der Venvaltungsgerichtsbarkeit sowie in Steuerstrafsachenund

c) die beratende und gutachtliche Tätigkeit im Zusammenhang mitUmwandlung. Verschmelzung, Kapitalerhöhung und -herabsetzung,Sanierung, Eintritt und Ausscheiden eines Gesellschafters,Betriebsveräußerung, Liquidation und dergleichen.

(6) Soweit auch die Ausarbeitung der Umsatzsteuerjahreserklärung alszusätzliche Tätigkeit übemommen wird, gehört dazu nichtdie Überprüfungetwaiger besonderer buchmäßiger Voraussetzungen sowie die Frage, oballe in Betracht kommenden umsatzsteuerrechtlichen Vergünstigungenwahrgenommen worden sind. Eine Gewähr für die vollständige Erfassungder Unterlagen zur Geltendmachung des Vorsteuerabzuges wird nichtübemommen.

12. Schweigepflicht gegenüber Dritten, Datenschutz

(1) Der Wirtschaftsprüfer ist nach Maßgabe der Gesetze verpflichtet, überalle Tatsachen, die ihm im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für denAuftraggeber bekannt werden, Stillschweigen zu bewahren, gleichviel, ob essich dabei um den Auftraggeber selbst oder dessen Geschäftsverbindungenhandelt, es sei denn, daß der Auftraggeber ihn von dieser Schweigepflichtentbindet.

(2) Der Wirtschaftsprüfer darf Berichte, Gutachten und sonstigeschriftliche Äußerungen über die Ergebnisse seiner Tätigkeit Dritten nur mitEinwilligung des Auftraggebers aushändigen.

(3) Der Wirtschaftsprüfer ist befugt, ihm anvertraute personenbezogeneDaten im Rahmen der Zweckbestimmung des Auftraggebers zu verarbeitenoder durch Dritte verarbeiten zu lassen.

13. Annahmeverzug und unterlassene Mitwirkung des Auftraggebers

Kommt der Auftraggeber mit der Annahme der vom Wirtschaftsprüferangebotenen Leistung in Verzug oder unterläßt der Auftraggeber eine ihmnach Nr. 3 oder sonst wie obliegende Mitwirkung, so ist der Wirtschaftsprüferzur fristlosen Kündigung des Vertrages berechtigt. Unberührt bleitit derAnspruch des Wirtschaftsprüfers auf Ersatz der ihm durch den Verzug oderdie unterlassene Mitwirkung des Auftraggebers entstandenenMehraufwendungen sowie des verursachten Schadens, und zwar auchdann, wenn der Wirtschaftsprüfer von dem Kündigungsrecht keinenGebrauch macht.

14. Vergütung

(1) Der Wirtschaftsprüfer hat neben seiner Gebühren-oderHonorarfordemng Anspruch auf Erstattung seiner Auslagen: dieUmsatzsteuer wird zusätzlich berechnet. Er kann angemessene Vorschüsseauf Vergütung und Auslagenersatz verlangen und die Auslieferung seinerLeistung von der vollen Befriedigung seiner Ansprüche abhängig machen.Mehrere Auftraggeber haften als Gesamtschuldner.

(2) Eine Aufrechnung gegen Forderungen des Wirtschaftsprüfers aufVergütung und Auslagenersatz ist nur mit unbestrittenen oder rechtskräftigfestgestellten Forderungen zulässig.

15. Aufbewahrung und Herausgabe von Unterlagen

(1) Der Wirtschaftsprüfer bewahrt die im Zusammenhang mit derErledigung eines Auftrages ihm übergebenen und von ihm selbstangefertigten Unterlagen sowie den über den Auftrag geführtenSchriftwechsel zehn Jahre auf.

(2) Nach Befriedigung seiner Ansprüche aus dem Auftrag hat derWirtschaftsprüfer auf Verlangen des Auftraggebers alle Unterlagenherauszugeben, die er aus Anlaß seiner Tätigkeit für den Auftrag von diesemoder für diesen erhalten hat. Dies gilt jedoch nicht für den Schriftwechselzwischen dem Wirtschaftsprüfer und seinem Auftraggeber und für dieSchriftstücke, die dieser bereits in Urschrift oder Abschrift besitzt. DerWirtschaftsprüfer kann von Unterlagen, die er an den Auftraggeberzurückgibt, Abschriften oder Fotokopien anfertigen und zurückbehalten.

16. Anzuwendendes Recht

Für den Auftrag, seine Durchführung und die sich hieraus ergebendenAnsprüche gilt nur deutsches Recht.