21
Stand: Juli 2001/w a IG Metall Bayern Folie 1 BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Die Reform des BetrVG - Eine Arbeitshilfe - Die wesentlichen Inhalte, die am 22.6.2001 vom Bundestag verabschiedet wurden

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 1

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

Die Reform des BetrVG- Eine Arbeitshilfe -

Die wesentlichen Inhalte, die am 22.6.2001 vom Bundestag

verabschiedet wurden

Page 2: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 2

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

Die Zeitachse

Mitte Juli: 2. Durchgang im Bundesrat Da kein zustimmungspflichtiges Gesetz, In-

Kraft-getreten am 28. Juli 2001 Neue Wahlordnung liegt (auch als Entwurf)

noch nicht vor:Diese ist im Bundesrat zustimmungspflichtig.Zeitpunkt des In-Kraft-Tretens deshalb

ungewiss. Auf die BR-Wahlen 2002 wird das Gesetz

Anwendung finden.

Page 3: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 3

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

§ 1 - Betriebsbegriff Keine Änderung des Betriebsbegriffs Gemeinschaftsbetrieb wird ausdrücklich genannt. Gesetzliche Vermutung für Gemeinschaftsbetrieb:

„(2) Ein gemeinsamer Betrieb mehrerer Unternehmen wird vermutet, wenn

1. zur Verfolgung arbeitstechnischer Zwecke die Betriebsmittel sowie die Arbeitnehmer von den Unternehmen gemeinsam eingesetzt werden oder

2. die Spaltung eines Unternehmens zur Folge hat, dass von einem Betrieb ein oder mehrere Betriebsteile einem an der Spaltung beteiligten anderen Unternehmen zugeordnet werden, ohne dass sich dabei die Organisation des betroffenen Betriebes wesentlich ändert.“

Page 4: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 4

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

§ 3: Erweiterungen durch Tarifvertrag Die Zustimmungspflicht ist entfallen. Durch Tarifvertrag können:

unternehmensweite BRe für mehrere BetriebeSpartenbetriebsräteandere AN-VertretungsstrukturenArbeitsgemeinschaftenzusätzliche Gremien zur Zusammenarbeit

zwischen BR und Belegschaftgebildet werden.

BV nur in nicht tarifgebundenen Unternehmen

Page 5: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 5

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

§ 4 - Betriebsteile und BR-Wahl§ 21a,b - Übergangs-/Restmandat

§ 4 Abs. 1 Satz 2: AN von selbständigen Betriebsteilen ohne BR können mit Stimmen-mehrheit an BR-Wahl im Hauptbetrieb teilnehmen

§ 21 a schafft ein Übergangsmandat zur Verhinderung BR-loser Zeiten für längstens 6 Monate bei Spaltung und Zusammenlegung von Betrieben unabhängig vom Umwandlungsgesetz (dort gestrichen)

§ 21 b schafft Restmandat, wenn Betrieb untergeht Verlängerungsmöglichkeit für weitere 6 Monate

durch TV oder BV

Page 6: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 6

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

§ 5 - Arbeitnehmerbegriff§ 7 Satz 2 - Wahlrecht Leih-AN Scheinselbständige, „Freelancer“, Leih-AN sind

alle wirtschaftlich abhängig und schutzbedürftig Flexibilisierung des Einsatzortes (z.B. Telearbeit,

bundes- bzw. weltweite Projektteams) macht effektive Interessenvertretung schwierig.

Die Neuregelungen dazu sind:§ 5 Abs. 1 Satz bezieht nun ausdrücklich in Tele-

und Heimarbeit Beschäftigte ein§ 7 Satz 2: aktives Wahlrecht der Leih-AN im

Entleiherbetrieb (wenn länger als 3 Monate im Betrieb eingesetzt)

Page 7: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 7

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

§ 9 - Größe des Betriebsrats

Bis 50 unverändert 51 – 100: 5 Mitglieder 101 – 200: 7 201 – 400: 9 401 – 700: 11 701 – 1000: 13 1001 – 1500: 15 500er Schritte bis 5000 1000er Schritte bis 7000 7001 – 9000: 35 (statt 31)

Page 8: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 8

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

§§ 14 ff. - Wahlverfahren

Gruppentrennung grundsätzlich aufgehoben Verhältniswahl bei Listenwahl bleibt §§ 14 a, 17a - Vereinfachtes Wahlverfahren in Betrieben

bis 50 AN in 2 Schritten:1. Versammlung zur Bestellung Wahlvorstand2. Wahlversammlung (Wahlvorschläge müssen 1

Woche vorher vorliegen)Einladung 3 Wochen vor Ablauf Amtszeit durch BR,

Gewerkschaft oder 1 ANWahlhandlung - Auszählung – Ergebnis

In Betrieben von 51 – 100 AN mit Zustimmung des AG In betriebsratslosen Betrieben können GBR oder KBR

Wahlvorstand bestellen (§ 16 Abs. 3, § 17 Abs. 1)

Page 9: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 9

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

§ 15 Abs. 2, § 80 und § 92 - Neues zu Frauenförderung

Zwingende Mindestvertretung des in der Minderheit befindlichen Geschlechts im BR = § 15 Abs. 2 neu:„2) Das Geschlecht, das in der Belegschaft in der Minderheit

ist, muss mindestens entsprechend seinem zahlenmäßigen Verhältnis im Betriebsrat vertreten sein, wenn dieser aus mindestens drei Mitgliedern besteht.“

Näheres wird WahlO regeln § 80 Abs. 1 Nr. 2b: „Vereinbarkeit von Familie und

Beruf“ ist neben Förderung der tatsächlichen Gleichberechtigung nach Nr. 2a ausdrückliche Aufgabe des BR (und der JAV: § 70 Abs. 1 Nr. 1a)

Nach § 92 Abs. 3 ist Frauenförderung ausdrücklicher Gegenstand der Personalplanung.

Page 10: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 10

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

Wo gibt es noch Minderheitenschutz?

Gesetzesentwurf hatte Minderheitenschutz ganz gestrichen

Insbesondere auf Intervention der Grünen wurde er zwar nicht bei der BR-Wahl selbst, aber an zwei anderen wichtigen Stellen wieder eingeführt: Besetzung aller Ausschüsse des BR,

insbesondere des Betriebsausschusses (§ 27)

bei der Freistellung - § 38 Abs. 2

Page 11: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 11

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

Ausschüsse - Belegschaftsbeteiligung

Bildung weiterer Ausschüsse in Betrieben mit mehr als 100 AN unabhängig vom Bestehen eines Betriebsausschusses (§ 28)

Neuer § 28a = Übertragung von Aufgaben auf „Arbeitsgruppen“ = Stärkung des „Basisbezugs“:in Betrieben mit mehr als 100 AN:RahmenBV erforderlichErmächtigung zum Abschluss von BV‘n möglichBei Nichteinigung entscheidet BR

Page 12: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 12

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

§§ 37, 38 - Freistellung

Stärkere Berücksichtigung von Teilzeit in § 37: Ausgleich nach § 37 Abs. 3 auch bei BR-Tätigkeit

außerhalb der individuellen AZArbeitsbefreiung und Ausgleichsanspruch bei

Schulungen nach § 37 Abs. 6 im Umfang Vollzeit Freistellungsstaffel in § 38 geändert:

200 – 500: 1 Freistellung501 – 900: 2 Freistellungen901 – 1500: 3 Freistellungen1501 – 2000: 4 FreistellungenJe angefangene weitere 1000 eine weitere

Freistellung

Page 13: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 13

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

Arbeitsgrundlagen des Betriebsrats § 40 Abs. 2: Anspruch auf “Informations- und

Kommunikationstechnik”, soweit erforderlich! Damit kein Anspruch auf betriebsübliche Ausstattung

ohne Prüfung der Erforderlichkeit § 80 Abs. 2 und 3:

Unterrichtungsrecht erstreckt sich auch auf Personen ohne Arbeitsvertrag, d.h. freie Mitarbeiter, Subunternehmer etc.

AG muss interne Sachkunde zur Verfügung stellen, soweit erforderlich (Vorschläge BR grundsätzlich zu berücksichtigen!)

Regelung zu externen Sachverständigen unverändertRegelfall der Erforderlichkeit nur bei § 111 BetrVG

Page 14: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 14

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

GBR und KBR

GBR:BRe mit mehr als 3 Mitgliedern entsenden je 2kein Verhältniswahlrecht und kein

GruppenschutzSollvorschrift zur FrauenförderungZuständigkeit für betriebsratslose Betriebe

KBR:Zustimmung von 50% der AN erforderlichZuständigkeit für GBR- und BR-lose BetriebeKonzern-Schwerbehindertenvertretung

Page 15: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 15

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

Änderungen für JAV‘s Mitglieder (nur Änderungen):

151 bis 200 Azubis: 5 Mitglieder 501 bis 600 Azubis: 9 Mitglieder 701 bis 1000 Azubis: 13 Mitglieder über 1000 Azubis: 15 Mitglieder

„Frauenquote“ wie beim BR Aufhebung der Trennung Arbeiter – Angestellte Anpassung des Wahlverfahrens (auch vereinfachtes

Wahlverfahren möglich) Bildung von Ausschüssen möglich GJAV: abweichende Vereinbarung zur Stimmengewichtung

im Gemeinschaftsbetrieb möglich Konzern-JAV auf freiwilliger Basis

Page 16: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 16

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

Integration ausländischer AN und Beschäftigungssicherung

§§ 80 Abs. 1 Nr. 7, 88 Nr. 4: Integration ausländischer AN und Bekämpfung von Rassismus mit eigenem Antragsrecht für Maßnahmen und Möglichkeit freiwilliger BV gilt auch für JAV

§§ 80 Abs. 1 Nr. 8, 92 a: Antrags-, Vorschlags- und Beratungsrecht zur Beschäftigungssicherung; Begründung der Ablehnung durch AG ab 100 AN

Page 17: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 17

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

§ 87 - Mitbestimmung bei Gruppenarbeit

„(1) Der Betriebsrat hat, soweit eine gesetzliche oder tarifliche Regelung nicht besteht, in folgenden Angelegenheiten mitzubestimmen: ...

13. Grundsätze über die Durchführung von Gruppenarbeit; Gruppenarbeit im Sinne dieser Vorschrift liegt vor, wenn im Rahmen des betrieblichen Arbeitsablaufs eine Gruppe von Arbeitnehmern eine ihr übertragene Gesamtaufgabe im Wesentlichen eigenverantwortlich erledigt.“

Das Mitbestimmungsrecht gilt wegen der Definition auch für alle Formen von Team- und Projektarbeit!

Page 18: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 18

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

Mitbestimmung bei Maßnahmen des betrieblichen Umweltschutzes

§ 80 Abs. 1 Nr. 9: Förderungsaufgabe § 88 Nr. 1a: Antragsrecht und freiwillige § 89 Abs. 1: Überwachungsaufgabe wie

Arbeitsschutz Definition in § 89 Abs. 3: „Als betrieblicher

Umweltschutz im Sinne dieses Gesetzes sind alle personellen und organisatorischen Maßnahmen sowie alle die betrieblichen Bauten, Räume, technische Anlagen, Arbeitsverfahren, Arbeitsabläufe und Arbeitsplätze betreffenden Maßnahmen zu verstehen, die dem Umweltschutz dienen.“

Page 19: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 19

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

§ 97 - Initiativrecht bei Qualifizierung

„(2) Hat der Arbeitgeber Maßnahmen geplant oder durchgeführt, die dazu führen, dass sich die Tätigkeit der betroffenen Arbeitnehmer ändert und ihre beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Erfüllung ihrer Aufgaben nicht mehr ausreichen, so hat der Betriebsrat bei der Einführung von Maßnahmen der betrieblichen Berufsbildung mitzubestimmen. Kommt eine Einigung nicht zustande, so entscheidet die Einigungsstelle. Der Spruch der Einigungsstelle ersetzt die Einigung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat.“

Wichtig: Mitbestimmungsrecht setzt bereits im Planungsstadium ein und ist erzwingbar!

Page 20: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 20

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

Erweiterung der Schutzrechte § 103 Abs. 3: Zustimmungserfordernis bei

Versetzung von Betriebsräten, soweit Betroffene nicht einverstanden sind - bei Verweigerung der Zustimmung muss diese gerichtlich ersetzt werden

§ 15 Abs. 3 a Kündigungsschutzgesetz:

Ausdehnung des besonderen Kündigungsschutzes auf Personen, die sich um Bestellung des Wahlvorstandes bemühen ab Einladung bzw. Antrag (gilt nur für die ersten drei namentlich genannten Personen)

Page 21: BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte © IG Metall Bayern/ wa/O/Praesent/010707ReformBetrVG/Verwendung mit Quellenangabe erwünscht Stand:

Stand: Juli 2001/wa IG Metall Bayern Folie 21

BetrVG: Vom Bundestag verabschiedete wesentliche Inhalte

© IG

Met

all B

ayer

n/ w

a/O

/Pra

esen

t/010

707R

efor

mB

etrV

G/V

erw

endu

ng m

it Q

uelle

nang

abe

erw

ünsc

ht

Was konnte nicht durchgesetzt werden?

Gesetzliches Klagerecht für Gewerkschaften

verbesserte Durchsetzungsrechte für Betriebsräte (wie z.B. allgemeiner Unterlassungsanspruch, einstweiliger Rechtsschutz, vorläufige Vollstreckbarkeit)

Widerspruchsgrund bei Einstellungen wegen tarif- oder gesetzeswidriger Befristung

wirtschaftliche Mitbestimmungsrechte

Konzern-Wirtschaftsausschuss