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Christine BornfeldBewerbung um ein Stipendium
bei absolventaMärz 2009
So fing eigentlich alles an... mit einem großen Fragezeichen...
?
Da hatte ich 4 Jahre lang Modedesign studiert, ein langgehegter Traum, Traum vieler junger Mädchen. Und nun stand ich da. 24 Jahre alt, Diplom Desig-
ner, magna cum laude wohl, hätte es das für einen Diplomstudiengang gegeben. Ziemlich gut auf
jeden Fall. Und dennoch - alles andere als zufrieden.
... denn
die Modebranche ist ein um-barmherziges Feld. Harte Arbeit,
schlechte Bezahlung, kaum Anerkennung, und vor allem: Konkurrenzdruck und Ellbo-genmentalität rund um die
Uhr.Nichts für mich eigentlich - als absolut harmoniebe-
dürftiger Mensch.
was nun also tun?
Trendforschung würde mich interessieren, Konzepte und Szenarios ent-
wickeln, die sich in der Zu-kunft abspie-len könnten,
Firmen in die-ser Hinsicht
beraten, und: journalistische
Texte schrei-ben. Die
Kreativität dazu besitze ich ja.
Trotzdem: ganz schön viele Sachen, von denen ich ei-
gentlich keine Ahnung habe. Und dann, schwupps die wupps, bei meiner verzwei-felten Suche im WorldWideWeb: ein Studien-gang, der das alles vereint. Super! Hin da!
Aber wohin? Holland???
„Na ja, Holland, ist ja nicht so weit weg, und ach, die Sprache hast Du im Handumdrehen gelernt, außerdem sprechen sie
ja alle Englisch!“ sagte ich mir und auf ging die Reise. Doch schnell war mein Enthusiasmus wieder getrübt: trotz in-tensiver Suche konnte ich außer meiner 3,5 Quadratmeter-Kammer in einem Abrisshaus kein Zimmer finden, denn bei
allen WG-Terminen sprachen alle nur Niederländisch. Da ging ich natürlich total unter. Trotz der eindeutig internationalen Ausrichtung meines Studiums und der englischen Lehrver-
anstaltungen war ich die einzige Ausländerin, und verstand von den Gesprächen innerhalb der Klasse gleich null. Einen
Job konnte ich auch nicht finden, denn in solch einer kleinen Stadt wie Arnheim musste man schon fließend Holländisch
sprechen.Traurig und alleingelassen saß ich so also auf meiner Kam-
mer.
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ich nix verstehen...
Aber das ganze Gejammer half nun auch nichts, das ein-zige was nun half: handeln und einen Sprachkurs machen. Die waren nur leider sehr teuer. Also setzte ich alle Hebel in
Bewegung, um Unterstützung zu bekommen: von Deutschen Behörden zur Auslandsförderung, von der Hochschule, von der Niederländischen Regierung zur besseren Integrierung von ausländischen Einwohnern. „Kein Problem“, sagten die, „achso, nein, sie kommen ja aus dem europäischen Aus-land, nein, dann geht das nicht.“ Integration also nicht für EU-Bürger im Studium. Verzweifelt wie ich war, packte ich
mein letztes Gespartes zusammen und buchte den Sprach-kurs.
Es dauerte...und dauerte...und dauerte...
Aber siehe da! Nach ein paar Monaten beherrschte ich die Sprache schon so gut, dass ich zumindest meine Klassenka-meraden verstand und ein paar Konversationen führen konn-
te. Eine Sprache lernt sich eben nicht einfach so aus dem Nichts! Mit viel weiterer Arbeit verbesserte es sich nach und
nach.
Und siehe da: bei meiner ers-ten Wohnungsbesichtigung, bei der ich Niederländisch sprach, klappte es sofort!
Und meine Kolleginnen sind mittlerweile Freundinnen ge-
worden - denn die Konversati-on ist viel einfacher geworden!
Das war nun echt der Schlüssel dazu, mich in Holland nicht mehr so einsam und allein zu fühlen und ein ganz anderes
Lebensgefühl!
Nur ein Problem besteht bis heute immer noch: der Sprachkurs hat ein großes Loch in meine Finanzen gerissen, und bald ste-
hen die nächsten Studiengebühren an...
Taschen leer...
Von daher, liebe Sponsoren, Absolventa-Mitarbeiter und Websitenbesucher, wäre es für mich eine wahnsinnig gro-ße Hilfe, wenn Ihr mich in dieser Hinsicht eine kleine Hilfe-stellung geben könntet, um mir ein wenig Last von den
Schultern zu nehmen.Die Studiengebühren für das nächste Jahr belaufen sich auf 1565,-Euro, aber mit der Hälfte wäre mir schon sehr
weitergeholfen.
Mit einem netten Lächeln und einem freundlichen „Has-tublieft“ frage ich also: wollt Ihr mir mit 782,50 € aushelfen?
Groetjes uit Nederland,
Christine