Upload
mm
View
871
Download
3
Embed Size (px)
DESCRIPTION
"Zur Belebung des Sommertourismus und zur Attraktivierung des Freizeitangebotes in der nahenUmgebung der Waldbahn wird die Einrichtung eines Mountainbikeparks mit Singletrails in dreiverschiedenen Schwierigkeitsstufen geplant:a) „Easy Trail“ (für Einsteiger, leicht, blaue Linie im Lageplan) / -415 Hm, ~2.5 kmb) „Medium Trail“ (leicht Fortgeschrittene/Fortgeschrittene, rote Linie im Lageplan) / -415 Hm, ~3 kmc) „Expert Trail“ (für Experten, schwarze Linie im Lageplan) / -415 Hm, ~2.5 km
Citation preview
Innstraße 5, 6500 Landeck, ÖSTERREICH / AUSTRIA - http://www.tirol.gv.at/bh-landeck
Bitte Geschäftszahl immer anführen!
Bezirkshauptmannschaft Landeck
Natur & Umwelt
MMag. Julia Habicher
Telefon +43(0)5442/6996-5404
Fax +43(0)5442/6996-5525
DVR:0016110
UID: ATU36970505
Fisser-Bergbahnen-GmbH & Seilbahn Komperdell GmbH Personenbeförderungs OHG, Serfaus
Projekt „Bikepark Waldbahn“
Verfahren nach dem Tiroler Naturschutzgesetz und dem Forstgesetz
Geschäftszahl
Landeck,
4u-11545/7
18.02.2013
K U N D M A C H U N G
Mit schriftlicher Eingabe vom 05.09.2012, Zl. 4u-11545/1, hat die Fisser-Bergbahnen-Gesellschaft m.b.H. &
Seilbahn Komperdell Gesellschaft m.b.H. (OHG), vertreten durch die Herrn Geschäftsführer Bernhard
Pregenzer, Hubert Pale, Mag. Georg Geiger und Ing. Stefan Mangott, bei der Bezirkshauptmannschaft
Landeck um die Erteilung der naturschutz-, wasser- und forstrechtlichen Bewilligung für die Errichtung des
„Bikeparkes Waldbahn“ auf den Gst. Nr. 1899, 1900, 1901, 1902, 1903 und 1907, alle im GB KG 84113
Serfaus, und den Gst. Nr. 1971, 1982, 1983/1, 1983/4, 1986 und 1987, alle im GB der KG 84103 Fiss,
angesucht.
Im Zuge einer Besprechung am 20.12.2012 in der Bezirkshauptmannschaft Landeck wurde eine
Projektsabänderung von den vertretungsbefugten Geschäftsführern der Antragstellerin dahingehend
vorgenommen, dass sowohl der Einstiegsbereich in die Trails als auch der Verlauf der Bikerouten anders
ausgestaltet wurden, und zwar aus dem wesentlichen Grund, eine Entflechtung des Zusammentreffens von
Wanderern und Bikeparkbenutzern zu erreichen.
##4G4B3P3M3N3P3M3U3N3M3M3M3M3N3M##
Amtssigniert. SID2013021058121Informationen unter: amtssignatur.tirol.gv.at
- 2 -
Beschreibung des Projekts:
I. Allgemeines:
Das Schigebiet der Fisser-Bergbahnen-GmbH & Seilbahn Komperdell GmbH (OHG) besticht nicht nur im
Winter, sondern auch im Sommer mit einem reichhaltigen Angebot an Freizeitmöglichkeiten.
Nunmehr soll das Angebot im Bereich der bestehenden 8 EUB Waldbahn mittels Singletrail- Mountainbike-
Routen, welche gemeinsam den „Bikepark Waldbahn“ bilden, erweitert werden. Die Singletrails sollen von
leicht über mittel bis hin zu einer schwierigen Route reichen und so einem breiten sportlichen
Gästespektrum entsprechen. Die geplanten Maßnahmen betreffen die Gemeinden Serfaus und Fiss.
II. Klimatische Verhältnisse:
Das Klima kann als kontinental beschrieben werden, da das Projektsgebiet bereits im inneralpinen Raum
liegt. Die dem Projektsgebiet am nächsten gelegene Klimamessstation befindet sich in Fendels (1.356 m).
Diese ist die mit dem Projektgebiet am ehesten zu vergleichende Klimastation, wobei weitere
Messstationen in Ladis-Neuegg (1.350 m), Ried im Oberinntal (880 m) und Pfunds (995 m) bestehen. Die
Messstation in Fendels ergab einen mittleren Jahresniederschlag im Ausmaß von 836 mm.
III. Geologische Verhältnisse:
Im Projektsgebiet findet man Unterengadiner Flysch, Schotterablagerungen eiszeitlicher Gletscher sowie
Bündner Schiefer, welcher Kalk enthält.
Ein geologisch- geotechnisches Gutachten wurde von Mag. Wolfram Mostler, welches dem Projekt beiliegt,
erstellt.
IV. Tierökologische Verhältnisse:
Von Seiten des Büros BLU–TB für Biologie und Landschaftsökologie, HR Dr. Manfred Föger, wurde eine
tierökologische Stellungnahme, welche einen Bestandteil des vorliegenden Projektes bildet, erstellt.
V. Erholungseinrichtungen, Erholungsnutzung:
Das Gebiet wird sowohl im Sommer (Wandern, Mountainbiken, Spezial-Freizeitanlagen, wie
Sommerrodelbahn oder „Serfauser Sauser“) als auch im Winter touristisch intensiv genutzt.
VI. Quellen:
Durch das geplante Projekt werden keine Quellen beeinträchtigt. Es befinden sich auch keine im
Nahbereich.
VII. Forstliche Belange:
Bei den durch das Projekt betroffenen Flächen handelt es sich größtenteils um bestockte Flächen, sodass
eine Entfernung des forstlichen Bewuchses in den Teilbereichen notwendig ist.
- 3 -
Das gesamte Projektsgebiet befindet sich im Wuchsgebiet 1.1 Inneralpines Fichtenwaldgebiet. Das
Wuchsgebiet ist ein Zentrum der Lärchen-Zirbenwälder. Zentralalpine Kiefernwälder und andere
Trockenvegetationen sind verbreitet. In der montanen Stufe ist vor allem der Fichtenwald mit Lärche
(Leitgesellschaft) vorherrschend.
VIII. Geplante Maßnahmen:
1. Allgemeines über den „Bikepark Waldbahn“:
Zur Belebung des Sommertourismus und zur Attraktivierung des Freizeitangebotes in der nahen
Umgebung der Waldbahn wird die Einrichtung eines Mountainbikeparks mit Singletrails in drei
verschiedenen Schwierigkeitsstufen geplant:
a) „Easy Trail“ (für Einsteiger, leicht, blaue Linie im Lageplan)
b) „Medium Trail“ (leicht Fortgeschrittene/Fortgeschrittene, rote Linie im Lageplan)
c) „Expert Trail“ (für Experten, schwarze Linie im Lageplan)
Es sollen folgende dauernde Rodungsmaßnahmen durchgeführt werden:
R O D U N G S F L Ä C H E
Grundstück Katastralgemeinde Gesamtfläche vorübergehende
Rodungsfläche im m²
dauernde
Rodungsfläche in m²
1899 84113 Serfaus 446.631 - 1.311
1900 84113 Serfaus 15.040 - 1.079
1971 84103 Fiss 540.906 - 9.873
1985 84103 Fiss 14.431 - 33
Gesamtfläche - 12.296
Geplant ist die Trassierung/Errichtung von durchgehenden Mountainbike-Singletrails („easy“, „medium“,
„expert“) zwischen der Bergstation der Waldbahn (1.830 m Seehöhe) und dem Talstationsbereich der
Waldbahn (ca. 1.430 m Seehöhe), wobei abschnittsweise zusätzlich zur jeweiligen Hauptstrecke kurze
Ausweich- und Überholstrecken vorgesehen sind.
Durch die Errichtung der Ausweich- bzw. Überholabschnitte wird gleichzeitig unkontrollierten
„Wegabschneidern“ entgegen gewirkt. Die geplanten Trails queren dabei mehrfach den bestehenden
Fahrweg zwischen Tal- und Bergstation der Waldbahn.
Bei der Anlage der Singletrails wurde auf eine Entflechtung zwischen Mountainbikern und Wanderern
besonderen Wert gelegt.
- 4 -
Die Trassen der Singletrails werden geländeangepasst angelegt und mit möglichst fließenden Übergängen
im Gelände ausgeführt.
Für die Streckenplanung der Singletrails wurden erfahrene Vertreter der Mountainbike-Szene (Mag.
Christian Piccolruaz, Firma Trail Solutions GmbH) eingebunden, um den höchsten Ansprüchen gerecht zu
werden.
Zur Errichtung der Trails sind generell keine aufwendigen Erdbauarbeiten notwendig. Im oberen Singletrail
im Wiesengelände oberhalb des Waldbereiches wird der schmale Bikeweg mit ca. 0,8 m bis 3,0 m Breite
durch das Wenden der Grassoden hergestellt. Eine ebene Wegfläche ist für die Freerider bzw. die
Downhillstrecke nicht notwendig bzw. vom Gast auch nicht gewünscht.
Die für den Verlauf der Strecke vorgesehenen North-Shore Elemente (Ramps/Holzrampen,
Drops/Sprünge, Wallrides/Steilkurven,…) werden alle aus natürlichen Materialien wie Holz, Erde und
Steinen angefertigt. Die Bauarbeiten dafür werden an fachkundige Unternehmen vergeben und unter
Aufsicht des Betreibers umgesetzt. Insgesamt werden rund siebzig Elemente im Verlauf der projektierten
Singletrails installiert. Die Trails werden vor jeder Saison generalsaniert und während der laufenden Saison
ständig gewartet.
2. Ziele:
Die Ziele für die Errichtung des gegenständlichen Bikeparkes sind vielschichtig, vor allem geht es jedoch
um die Errichtung von Singletrails mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, damit Funparknutzer
unterschiedlicher Altersgruppen und mit unterschiedlichem Können angesprochen werden können. Zudem
spielt die gezielte Trennung von Wanderern und Bikern durch eine Beschilderung und somit die
Verhinderung einer Konfrontation zwischen Bikern und Wanderern sowie eine gezielte Streckenführung für
die Biker auf den beschilderten Trails d.h. eine Verhinderung von wilden Abfahrten im Gelände, eine
entscheidende Rolle.
3. Beschreibung der einzelnen Singletrailausgestaltungen:
3.1. Singletrail „Easy Trail“ für Einsteiger (blau, leicht)
Ausgehend von der Bergstation der 8 EUB Waldbahn verläuft der Singletrail zuerst mit leichtem Gefälle
Richtung Süden bzw. schwenkt nach ca. 60 m in Richtung Osten.
Der obere, steilere Wiesenabschnitt wird mittels drei Kehren durchfahren, nach ca. 350 m Streckenlänge
wird der bestehende Fahrweg bei rund 1.780 m Seehöhe gequert. Ab dem Fahrweg wird der „Easy Trail“
über mehrere Serpentinen durch das Waldgelände in Richtung Nord-Osten geführt.
Nach abermaliger Querung des Fahrweges wird eine zusätzliche rund 375 m lange Trailstrecke zum
Überholen angelegt. Danach verläuft der Singletrail südseitig im Nahbereich der Trasse der Waldbahn in
einer Linienführung in Richtung Osten. Im mittleren Streckenabschnitt zwischen 1.705 m Seehöhe und
1.580 m Seehöhe mit rund 480 m Abschnittslänge quert der „Easy Trail“ insgesamt dreimal den Fahrweg
und zweimal die Pistentrasse der Waldabfahrt. Der untere, rund 800 m lange Trassenabschnitt schwenkt
zunächst weiter in Richtung Süd-Osten und führt auf rund 1.540 m Seehöhe wieder in Richtung Nord-
Osten zum Talstationsbereich der Waldbahn. Das untere Ende des anzulegenden „Easy Trails“ endet
- 5 -
(zusammen mit den beiden anderen Trails) an gleicher Stelle im bestehenden Pistenrandbereich der
Waldabfahrt auf rund 1.440 m Seehöhe.
Die letzten rund 100 m werden über die bestehende Schipiste geführt. Über den Trassenverlauf werden
Gelände angepasst die entsprechenden North-Shore Elemente, Walls und Drops/Rampen angelegt.
Kenndaten Singletrail „Easy Trail“ (blau):
Start: Bergstationsbereich der Waldbahn, 1.830 m SH
Ziel: Talstationsbereich der Waldbahn, 1.415 m SH
Gesamtlänge: Hauptast 2.230 m, + 375 m (1 Umfahrungsstrecke), ges. 2.605 m
Höhendifferenz: 415 m
Ø Gefälle: 18 %
Anzahl Elemente: ca. 25 (North-Shore Elemente, Wallrides, Drops)
3.2. Singletrail “Medium Trail” für Fortgeschrittene (rot, mittel):
Der „Medium Trail“ verläuft mit Start bei der Bergstation der 8 EUB Waldbahn in Richtung Süden. Der
obere, steilere Wiesenabschnitt wird ebenfalls mittels drei Kehren durchfahren, nach rund 330 m
Streckenlänge wird der bestehende Fahrweg bei rund 1.780 m Seehöhe gequert. Nordseitig der
Seilbahntrasse führt der „Medium Trail“ über mehrere Serpentinen durch das Waldgelände, wobei eine
rund 220 m lange Ausweich-/Überholstrecke parallel in Sichtweite angelegt wird (Umfahrungsmöglichkeit
von Elementen). Nach abermaliger Querung des Fahrweges sowie der Seilbahntrasse trifft die
gegenständliche Trasse mit der Trasse des bestehenden Fahrweges und dem „Easy Trail“ zusammen. Im
rund 530 m langen Mittelteil zwischen 1.690 m Seehöhe und der Querung des Fahrweges bei rund
1.580 m Seehöhe quert die Trasse des „Medium Trails“ zweimal die Piste der Waldabfahrt und zweimal
den bestehenden Fahrweg. Der untere, rund 650 m lange Trassenabschnitt zwischen 1.580 m Seehöhe
und dem Talstationsbereich der Waldbahn führt über viele Serpentinen in Richtung Nord-Osten bzw.
Osten, quert noch einmal den Fahrweg und wird im untersten Abschnitt im Bereich der Seilbahntrasse der
Waldbahn geführt. Das untere Ende des anzulegenden „Medium Trails“ endet (zusammen mit den beiden
anderen Trails) an gleicher Stelle im bestehenden Pistenrandbereich der Waldabfahrt auf rund 1.440 m
Seehöhe. Auch hier werden über den gesamten Trassenverlauf hin gesehen geländeangepasst
entsprechende Elemente eingebaut.
Kenndaten Singletrail „Medium Trail“(rot):
Start: Bergstationsbereich der Waldbahn, 1.830 m SH
Ziel: Talstationsbereich der Waldbahn, 1.415 m SH
Gesamtlänge: Hauptast 2.250 m, + 622 m (2 Umfahrungsstrecken), ges. 2.872 m
Höhendifferenz: 415 m
Ø Gefälle: 18 %
Anzahl Elemente: ca. 25 (North-Shore Elemente, Wallrides, Drops)
- 6 -
3.3. Singletrail „Expert Trail“ für Experten (schwarz, schwierig):
Ebenso wie die beiden anderen Trails startet auch der „Expert Trail“ bei der Bergstation der 8 EUB
Waldbahn in Richtung Süden und verläuft im obersten Abschnitt südseitig im Nahbereich des „Easy Trails“
in einem etwas steileren Geländeabschnitt. Es sind bei diesem Trail als sportliche Herausforderung
mehrere enge Serpentinen vorgesehen. Nach Querung des Fahrweges auf rund 1.780 m Seehöhe zweigt
der „Expert Trail“ in zwei Trassenvarianten in den Waldabschnitt in Richtung Süd-Osten ab. Der Hauptast
des „Expert Trails“ verläuft südlicher in mehreren Serpentinen, der mittlere rund 1.600 m lange
Trassenabschnitt verläuft dabei durch den Waldbereich bis zur Querung der bestehenden Piste der
Waldabfahrt im unteren Abschnitt (zwischen 1.705 m Seehöhe und 1.495 m Seehöhe). Ab der
Pistenquerung der Waldabfahrt bei rund 1.495 m Seehöhe erfolgt die Anbindung zur Talstation der
Waldbahn über die Trasse des „Easy Trails“.
Im untersten Abschnitt zwischen 1.480 m Seehöhe und 1.440 m Seehöhe wird als zusätzliche Variante
zum „Medium Trail“ eine rund 220 m lange „Expert Trail-Route“ nordseitig des „Medium Trails“ angelegt.
Das untere Ende des anzulegenden Trails endet (zusammen mit den anderen zwei Trails) an gleicher
Stelle im bestehenden Pistenrandbereich der Waldabfahrt auf rund 1.440 m Seehöhe. Auch bei diesem
Trassenverlauf werden geländeangepasst entsprechende Elemente eingebaut.
Kenndaten Singletrail „Expert Trail“(schwarz, schwierig):
Start: Bergstationsbereich der Waldbahn, 1.830 m SH
Ziel: Talstationsbereich der Waldbahn, 1.415 m SH
Gesamtlänge: Hauptast 1.882 m, + 740 m (2 Varianten), ges. 2.622 m
Höhendifferenz: 415 m
Ø Gefälle: 21 %
Anzahl Elemente: ca. 20 (North-Shore Elemente, Wallrides, Drops)
4. Geplante Bauwerke/North-Shore Elemente:
Bei den geplanten Bauwerken handelt es sich um North-Shore Elemente, Drops, Sprünge und Wallrides,
welche alle aus natürlichen Materialien wie Holz, Erde und Steinen angefertigt werden. Die Bauarbeiten
dafür werden an fachkundige Unternehmen vergeben und unter Aufsicht des Betreibers umgesetzt.
Begriffserklärung:
1) North-Shore Elemente sehen aus wie waagrecht gelegte Leitern, die mit einem Mountainbike bzw.
einem Freeridebike befahren werden können. Sie haben eine Breite von wenigen Zentimetern bis zu
3,0 m und führen über Hindernisse, z.B. umgestürzte Bäume (entrindet), Mulden, etc.
2) Ein Drop ist ein Sprung von einer höher gelegenen Ebene (z.B. Holzsprungschanze) auf eine tiefer
gelegene.
3) Sprünge können als Sprungschanzen z.B. über Erdhügel oder sonstige Hindernisse qualifiziert
werden.
- 7 -
4) Wallrides können aus Holz gefertigte, schräg liegende Geländer sein. Als Wallride kann auch nur das
normale Befahren von bergseitigen Erdböschungen verstanden werden.
5. Der Biketransport:
Die Beförderung der Mountainbikes ist mit der 8 EUB Waldbahn problemlos möglich. An der Bergstation
der Waldbahn auf ca. 1.825 m Seehöhe angekommen, kann man von dort direkt zu den Singletrails fahren.
IX. Mögliche Auswirkungen:
Die Singletrails sind im Schigebiet von den umliegenden Berghängen bzw. vom Tal aus auf Grund der
relativ schmalen Wegführung im Freigelände und im Wald fast nicht einsehbar.
Die geplante Anlage befindet sich im Gebiet der Fisser-Bergbahnen-GmbH & Seilbahn Komperdell GmbH
(OHG) und stellt eine neue Belebung der Tourismusregion in den Sommermonaten dar.
Die Singletrailstrecken werden nicht als Wanderwege geführt und als solche ausgeschildert. Auch im
Kreuzungsbereichen zwischen den Singletrails und querenden Wegen erfolgt eine entsprechende
Beschilderung, damit es zu keiner Konfrontation zwischen Wanderern und Mountainbikerin kommen kann.
Durch das gegenständliche Projekt werden keine Lebensräume in ihrem Bestand gefährdet. Eine
Beeinträchtigung des Wasserhaushaltes ist auch nicht zu erwarten. Da das Projektgebiet bereits zum
Großteil anthropogen überformt bzw. geprägt ist, ist kaum mit weiteren Auswirkungen auf den Naturaushalt
zu rechnen, als sie schon jetzt vorhanden sind.
X. Begleit- und Kompensationsmaßnahmen:
Zur Herstellung der Singletrails in den Wiesenabschnitten ist das Wenden von Rasenelementen auf einer
Breite von ca. 0,8 – 0,3 m vorgesehen. In den steileren Bereichen ist der Einsatz eines Schreitbaggers
vorgesehen. Es erfolgt in diesen Abschnitten keine Beschotterung. Böschungsflächen entstehen somit
durch den Trailbau keine. Im Bereich der Trailführung auf bestehenden Wegen bzw. Pisten, wird dieser mit
Bruchsand befestigt und als solcher gekennzeichnet.
Sollten im Zuge der Bauarbeiten Rekultivierungen notwendig sein, wird als Begrünungsverfahren Handsaat
mit Startdüngung (am besten trockener Stallmist) vorgeschlagen. Das Säen hat vorzugsweise unmittelbar
nach Erstellung der Erdbauarbeiten bei feuchter Witterung zu erfolgen. Als ungünstig erweist sich der
Zeitpunkt im Spätsommer, da hier die Gefahr des Abfrierens der bereits gekeimten Pflanzen besteht. Eine
mögliche Variante stellt sie Herstellung einer Schlafsaat dar.
Begrünungen sind im Regelfall nur im Zusammenspiel mit einer sachgemäßen Düngung und Pflege
erfolgreich. Planierte Flächen weisen in der Regel ein schlechtes Nachlieferungsvermögen von
pflanzenverfügbaren Mineralstoffen auf. Zur Anwendung sollten langsam und nachhaltig wirkende Dünger
kommen, wobei dabei auf ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis zu achten ist.
Der Einsatz von Jauche oder Gülle ist zu vermeiden. Auch ein Einsatz von mineralischen Düngern ist
möglich, insbesondere als Startdünger.
- 8 -
XI. Maßnahmenfläche:
Die UVP-relevanten Flächen beziehen sich auf betroffene Flächen außerhalb bestehender Schipisten oder
Wegtrassen, bei der Rodungsfläche wurde auch die bestehende Seilbahntrasse berücksichtigt.
Zur Ermittlung der Fläche wurde mit einer durchschnittlichen Trassenbreite der Singletrails von rund 2 m
gerechnet, wobei dies auch für die zu ermittelnde Rodungsfläche gilt. Somit ergibt sich eine UVP-relevante
Gesamtfläche im Ausmaß von 14.775 m².
KG geplante Maßnahmen
[m²]
Rodung
[m²]
davon UVP-relevant
[m²]
84113 Serfaus 4.904 2.390 4.849
84103 Fiss 10.898 9.906 9.906
Summe 15.802 12.296 14.755
Hierüber wird gemäß §§ 40 bis 44 des Allgemeinen Verwaltungsverfahrensgesetzes 1991 die mündliche
Verhandlung auf den
Donnerstag, den 14.03.2013, um 09:00 Uhr
mit dem Treffpunkt Besprechungszimmer der Fisser-Bergbahnen-GmbH und Seilbahn Komperdell
GmbH Personenbeförderungs (OHG), Dorfbahnstraße 75, in 6534 Serfaus anberaumt.
Als Antragstellerin beachten Sie bitte, dass die Verhandlung in Ihrer Abwesenheit durchgeführt oder
auf Ihre Kosten vertagt werden kann, wenn Sie die Verhandlung versäumen (Ihr Vertreter diese
versäumt). Wenn Sie aus wichtigen Gründen – zB Krankheit, Gebrechlichkeit oder Urlaubsreise – nicht
kommen können, teilen Sie uns dies sofort mit, damit wir allenfalls den Termin verschieben können.
Als sonst Beteiligter beachten Sie bitte, dass Sie, wenn Sie Einwendungen gegen den Gegenstand der
Verhandlung nicht spätestens am Tag vor Beginn der Verhandlung bei der Behörde bekanntgeben
oder während der Verhandlung vorbringen, insoweit Ihre Parteistellung verlieren.
Wenn Sie jedoch durch ein unvorhergesehenes oder unabwendbares Ereignis verhindert waren, rechtzeitig
Einwendungen zu erheben und Sie kein Verschulden oder nur ein minderer Grad des Versehens trifft,
können Sie binnen zwei Wochen nach Wegfall des Hindernisses, das Sie an der Erhebung von
Einwendungen gehindert hat, jedoch spätestens bis zum Zeitpunkt der rechtskräftigen Entscheidung der
Sache, bei uns Einwendungen erheben. Diese Einwendungen gelten dann als rechtzeitig erhoben.
- 9 -
Bitte beachten Sie, dass eine längere Ortsabwesenheit kein unvorhergesehenes oder unabwendbares
Ereignis darstellt.
Die für das Verfahren eingereichten Projektsunterlagen und Behelfe liegen bis zum Tage der Verhandlung
bei der Bezirkshauptmannschaft Landeck und beim Gemeindeamt in Serfaus zur öffentlichen Einsicht auf.
ERGEHT AN:
1. Gemeinde Serfaus, zur Kenntnis;
A) Eine der beiliegenden Kundmachungen ist ortsüblich an der Amtstafel zu verlautbaren.
B) Die ebenfalls beiliegenden Projektsunterlagen sind während der Amtszeit aufzulegen.
C) Etwaige dem Amt nicht namentlich bekannte Parteien und Beteiligte sind sogleich vom Stattfinden
der Verhandlung gegen eigenhändig unterschriebenen Zustellnachweis zu verständigen.
D) Ein Vertreter der Gemeinde möge an der Verhandlung teilnehmen und dem Verhandlungsleiter
übergeben:
• die mit dem Anschlage- und Abnahmevermerk versehene Kundmachung;
• die mit der Auflagebestätigung versehenen Projektsunterlagen „B“;
2. Fisser Bergbahnen GmbH & Seilbahn Komperdell GmbH Personenbeförderungs (OHG), z. H. den
Herrn Geschäftsführern Bernhard Pregenzer, Hubert Pale, Mag. Georg Geiger und Ing. Stefan
Mangott, Dorfbahnstraße 75, 6434 Serfaus;
3. Klenkhart & Partner Consulting ZT GmbH, z. H. Herrn DI Klenkhart, 6067 Absam, Salzbergstraße 15,
als Projektantin – per E-Mail;
4. Gemeinde Fiss, z. H. Herrn Bürgermeister Mag. Markus Pale, Via-Claudia-Augusta 35, 6533 Fiss
– per E-Mail;
5. an nachfolgend angeführte Amtssachverständige:
a) Herrn Mag. Albert Sturm, als naturkundlicher Amtssachverständiger, im Hause, mit der Bitte um
Teilnahme an der mündlichen Verhandlung; hinsichtlich der Projektsausfertigung „A“ wird gebeten,
sich mit der Bezirksforstinspektion Landeck in Verbindung zu setzen– per E-Mail;
b) Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Sport, z. H. Herrn Ing. Johannes Steindl, Eduard-Wallnöfer-
Platz 3, 6020 Innsbruck, mit der Bitte um Teilnahme an der mündlichen Verhandlung; unter
Anschluss der Projektsausfertigung „C“ gg. Rs.;
c) Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Allg. Bauangelegenheiten, z. H. Herrn Dr. Gunther Heißel,
Herrengasse 1-3, 6020 Innsbruck, als geologischer Amtssachverständiger, mit der Bitte um
Teilnahme an der mündlichen Verhandlung; hinsichtlich der Projektsausfertigung „C“ wird gebeten,
mit dem ATL, Abt. Sport (Ing. Steindl) Kontakt aufzunehmen – per E-Mail;
d) Wildbach- und Lawinenverbauung, Gebietsbauleitung Oberes Inntal, z. H. Herrn DI Marcus
Berwanger, Langgasse 88, 6460 Imst, mit der Bitte um Teilnahme an der mündlichen Verhandlung;
hinsichtlich der Projektsausfertigung „A“ wird gebeten, sich mit der Bezirksforstinspektion Landeck
in Verbindung zu setzen– per E-Mail;
e) Bezirksforstinspektion Landeck, Innstraße 15, 6500 Landeck, mit der Bitte um Entsendung eines
forstfachlichen Amtssachverständigen zur mündlichen Verhandlung; unter Anschluss der
Projektsausfertigung „A“ gg. Rs. – per E-Mail;
- 10 -
6. an nachfolgend angeführte Grundeigentümer:
a) Agrargemeinschaft Serfaus, z. H. Herrn Obmann Fidelis Althaler, Dorfbahnstraße 77, 6534
Serfaus, als Eigentümerin des Gst. Nr. 1899, KG Serfaus, sowie als benachbarte
Waldeigentümerin des Gst. Nr. 1915, KG Serfaus;
b) Frau Anna Geiger, geb. am 18.02.1936, Archleweg 3/1, 6534 Serfaus, als Eigentümerin des
Gst. Nr. 1900, KG Serfaus;
c) Herrn Josef Waldner, geb. am 31.08.1932, Serfauser-Feld 1a/1, 6534 Serfaus, als Eigentümer des
Gst. Nr. 1901, KG Serfaus;
d) Herrn Franz Waldner, geb. am 23.07.1975, Serfauser-Feld 1/1, 6534 Serfaus, als Eigentümer des
Gst. Nr. 1903, KG Serfaus;
e) Herrn Martin Monz, geb. am 28.06.1965, Dorfbahnstraße 16/1, 6534 Serfaus, als Eigentümer des
Gst. Nr. 1904, KG Serfaus;
f) Herrn Johann Georg Trenker, geb. am 29.12.1966, Gatterweg 2/1, 6534 Serfaus, als Eigentümer
des Gst. Nr. 1905, KG Serfaus;
g) Gemeinde Fiss, z. H. Herrn Bürgermeister Mag. Markus Pale, Via-Claudia-Augusta 35, 6533 Fiss,
als Eigentümerin des Gst. Nr. 1971, KG Fiss – per E-Mail;
h) Herrn Alois Pale, geb. am 13.11.1928, p. A. Hotel Fisser Hof, Fisser Straße 24/1, 6533 Fiss, als
Eigentümer des Gst. Nr. 1985, KG Fiss;
7. an nachfolgend angeführte dinglich Berechtigte:
a) Gemeinde Ladis, z. H. Herrn Bürgermeister Anton Netzer, Dorfstraße 8, 6532 Ladis, als
Dienstbarkeitsberechtigte der Gst. Nr. 1971, KG Fiss, und Nr. 1899, KG Serfaus – per E-Mail;
b) Gemeinde Fiss, z. H. Herrn Bürgermeister Mag. Markus Pale, Via-Claudia-Augusta 365, 6533
Fiss, als Dienstbarkeitsberechtigte des Gst. Nr. 1899, KG Serfaus - per E-Mail;
8. Büro Landesumweltanwalt, Meraner Straße 5, 6020 Innsbruck – per E-Mail;
9. Herrn Otmar Siegele, Langesthei 56, 6553 See, als Naturschutzbeauftragter für den Bezirk Landeck –
per E-Mail;
10. Internetredaktion, im Hause, mit dem Ersuchen die gegenständliche Kundmachung auf der
Internetseite der Bezirkshauptmannschaft Landeck zu veröffentlichen – per E-Mail;
Für den Bezirkshauptmann
MMag. Julia Habicher