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BLAS INSTRUMENTE © 2010 by Ch. Lüders, S. Heidepriem, A. Schrödter, G. Guske & I. Danileyko

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BLASINSTRUMENTE

© 2010 by Ch. Lüders, S. Heidepriem, A. Schrödter, G. Guske & I. Danileyko

Blasinstrumente 3

BLASINSTRUMENTE

Blasinstrumente 5

6.............................Panflöte8.............................Naturhorn10...........................Dudelsack12...........................Trompete14...........................Saxophon16...........................Quiz20...........................Glossar

Inhalt

BLASINSTRUMENTE

6 Blasinstrumente

Die Panflöte

Die Panflöte ist ein Holzblasinstrument und gehört zur Gruppe der Flöten. In ei-nigen Fällen wird die Panflöte auch zur Gruppe der Orgel eingeordnet. Mit ihr lassen sich verschiedene hohe Töne erzeugen. Panflöten können aus verschiedensten Materia-lien hergestellt werden. Die Materialbreite reicht von Holz, Bambus,Metall, Knochen, Ton bis hin zu Glas. Zu den Verwandten Musikinstrumenten zählen die Kerbflöte, Blockflöte, Querflöte, Okarina1 und die Orgel.

GeschichteAus einer Sage aus der griechischen Mythologie entstand der Name Panflöte. Der Hirtengott Pan wollte eine Nymphe zur Frau nehmen. Diese lehnte ihn aber ab und wurde von einer schützenden Gott-heit in ein Schilfrohr verzaubert. Der Hirtengott Pan schnitt aus Kummer aus dem Schilfrohr eine Panflöte. Andere Namen der Panflöte sind Hirten-flöte, Nai, Syrinx oder Papagenopfeife, benannt nach Mozarts Zauberflöte.Bis vor 6000 Jahren und

Ursprung: Verschiedene Kulturen | Alter: ca. 6.000 Jahre Material: Holz/ Schilf1

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in verschiedensten Kulturen entstanden die ersten Panflöten Die bekanntesten sind die windig klingenden Panflöten aus Südamerika, aus den Anden und die Nai2 aus Rumänien. Ebenfalls bekannt sind die in der Nordostregion Thailands verbreiteten Panflöten.

AufbauDie Panflöten bestehen aus einer Reihe von vielen meist nebeneinander angeordneten Röhrchen durch die durch die Mithilfe von Luft verschiedene Töne erzeugt werden können. Die besonders in den Anden verwendete Art besteht aus Röhrchen die in einer oder mehreren geraden Reihen angeordnet sind. Die Panflöten aus Rumänien hingegen haben in einem Bogen angeordnete Röhrchen die somit einen klaren Klang erzeugen können. Die frührere Nai kann bis zu 30cm breit und 23cm hoch sein. Die Panflöte aus Thailand besteht aus sechs bis neun nebeneinandergesetzten Bambusröhr-chen.

TonerzeugungBeim reinblasen der Luft entsteht ein Luftstrom der auf eine scharfe Kante gelenkt und von einer Schneidekante zerschnitten wird. Die Tonhöhe richtet sich nach der Länge der schwiegenden Luftsäule. Bei der Panflöte sind die vielen kleinen aneinander gereiten Röhrchen, die zu Reihen gebündelt sind für die verschieden Tonhöhen verantwortlich. Ein kleines Röhrchen ergibt ein tiefen Ton und ein langens Röhrchen einen hohen Ton. Der Tonumfang umfasst meist zwei bis drei, allerdings auch mal vier Oktaven3. Die meisten Panflöten sind diatonisch4 gestimmt, meist in C-Dur oder G-Dur. Halbtöne erfor-dern eine spezielle Blastechnik. Man kippt seine Panflöte um 45 Grad und schiebt seine Unterlippe etwas weiter über die Öffnung des Röhrchens.

Bekannte PanflötistenDimo Dimov, Michael Dinner, Roman Kazak, Damian Luca, Fanica Luca, Daniela dé Santos, Kimberley Zimmermann

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Das Naturhorn

Als Naturhorn bezeichnet man im allgemeinen waldhornförmige Blechblas-instrumente oder ähnliche Blasinstrumente, die nach dem Prinzip der Polsterpfei-fe mit Instrumentenmundstücken angeblasen werden. Es sind weder Grifflöcher, Klappen,Ventile1 oder einen Teleskopzug wie die Posaune, um durch die Länge der Resonanzröhre5 die Tonhöhe zu verändern. Mit Naturhörner können ausschließlich Naturtöne erzeugt werden. Bekannte Hörner sind Alphorn, Lure, Middewinterhorn, Posthorn, Russische Hörner, Wächterhorn, Feuerhorn.

GeschichteDie ältesten Hörner bestanden aus Schnecken- und Muschelgehäuse, Röhrenknochen, Tierhörner, Holz, Terracotta und Metall. Anwendung fanden sie unter anderem für kultische und militärische Zwecke. Überliefert sind Schneckenhörner aus Assyrien, die während Kulthandlungen um 2000 bis 1500 v. Chr. verwendet wurden. Das hebräi-sche Schofar war ein Widderhorn, ein heiliges Instrument der Israeliten zum Zusam-menrufen der Gemeinde. Die Etrusker brachten um 700 v. Chr. halbmondförmig gebogene Terrakotta-Hörner aus ihrer griechischen Heimat nach Mittelitalien mit. Die Germanen gossen ihre Luren6 aus Bronze. Aus dem frühen Mittelalter bekannt ist

Ursprung: Assyrien, Israel, Etrusker | Alter: ca. 4.000 Jahre Material: Horn, Holz, Metall2

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der Olifant, ein Elfenbeinhorn, das aus einem ausgehöhlten Stoßzahn eines Elefanten hergestellt wurde. Das Hifthorn wurde als Signalhorn eingestezt, das anfänglich aus Rinderhorn hergestellt wurde und später ein Mundstück aus Metall aufgesetzt bekam. Bereits um 1500 ist das Alphorn in seiner heutigen Form in der Schweiz nachgewie-sen. Im Mittelalter wurden Rinderhörnern von Nachtwächtern, Feuerwärter, Turmbläser, Hirten, Bäcker und Postillonen verwendet. Seltener bestanden Hörner auch aus Bronze. Instrumente mit einem wesentlichen Merk-mal des heutigen Waldhorns, der kreisrund gebogenen Röhre, kannte man schon in der Spätantike. Wegen der technischen Schwie-rigkeiten worden solche Instrumente jedoch erst im späten Mittelalter gebaut.

AufbauTraditionelle Naturhörner werden aus verschiedensten Materialien hergestellt. Ur-sprüngliche Naturhörner bestehen aus einer Hornsubstanz oder Holzröhren. Ebenfalls Instrumente aus Messing oder anderen Kupferlegierungen sind zu finden. Da das Na-turhorn praxisgerecht und transportfähig sein musste entstand die typische kreisrunde gewundene Form. Durch erwärmen der Hornsubstanz wird das Material biegsam gemacht. So lässt sich die Form leicht verändern. Mit Hilfe verschiedener Techniken kann das Instrument ausgehöhlt werden.

TonerzeugungNaturtöne werden durch den Ansatz mit den Lippen erzeugt. Ähnlich wie alle Blasinstrumente. Möchte man die dazwischen liegenden Töne spie-len, wird die Hand möglichst weit in den Schalltrichter eingeführt. So mit lassen sich verschiedene Klangfarben erzeugen.

Bekannte NaturhornistenProf. Peter Arnold, Prof. Erich Penzel, Laurance Mahady, Hagen Bleeck, Prof. Wolf-gang Wipfler, Harry Höfer

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Der Dudelsack

Eine Sackpfeife oder auch Dudelsack genannt ist ein selbstklingendes Unterbre-chungs-Aerophon7. Die Luftzufuhr erfolgt durch eine Windkapsel8, die von einem Sackpfeifer bzw. Dudelsackspieler erzeugt wird.

GeschichteEinige Wissenschaftler vermuten das der Ursprung der Sackpfeife auf die Thrakern3 in Kleinasien zurückzuführen ist. Allerdings gesichertes Wissen über die genaue zeitliche Einordnung gibt es nicht. Eine wichtige zeitliche Epoche war das Mittelalter. Durch die in dieser Zeit gespielte Bordunmusik9, verbreitete sich die Sackpfeife in ganz Euro-pa. Durch alte Beläge in Form zweier Urkunden aus dem Kloster St. Blasien, lässt sich die Zeit auf das 8. oder 9. Jahrhundert festlegen. Im 18. Jahrhundert war die Sackpfei-

Ursprung: Thrakien (Balkan) | Alter: ca. 3.000 JahreMaterial: Holz, Textilien, Leder3

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fe eines der wichtigsten Instrumente der höfischen Musik. In Schottland wird die Sackpfeife als Militärinstrument eingesetzt und wird oft als schottisches Nationalinstrument bezeichnet. Es finden sich überall auf der Welt Sackpfeifen-ähnliche Instrumente, die sich immer größerer Beliebheit erfeuen. Beispiele hierfür sind Nordwestspanien, Südiran, Schottland,Tschechien, Schweiz und Frankreich. Europa-weit existieren laut Schätzungen von Experten heute etwa 180 verschiedene regionale Sackpfeifenformen.

AufbauDie Sackpfeife hat eine Spielpfeife mit der die Melodie gespielt wird. Einige Modelle verfügen auch über mehre Spielpfeifen. Die verschiedenen Töne in den Sackpfeifen werden durch ein Rohrblatt einfach oder doppelt erzeugt. Die Rohrblätter werden normalerweise aus der Schilfart “Arundo donax” hergestellt. Bei neueren Modellen verwendet man auch Kunststoff oder Metall.

TonerzeugungDie benötigte Luftzufuhr zu allen Sackpfeifen erfolgt durch einen Luftsack. Dieser Luftsack ist abgedichtet mit Leder oder Synthetik-Material, in einzelnen Fällen auch aus ganzen Tierhäuten. Dieser Luftsack wird durch einen Blasebalg oder mit dem Mund durch ein Anblasrohr aufgeblasen wird. Um das zurückströmen der eingeblase-nen Luft zuverhindern sorgt bei fast allen Sackpfeifen ein Rückschlagventil aus Leder, dass dafür sorgt das die Luft nicht aus dem Luftsack entfliehen kann wenn der Spieler Atem holt oder den Blasebalg aufzieht. Der Luftvorrat im Sack ermöglicht ein Luft unabhängigen Dauerton und ein konstanten Luftdruck im Luftsack. Sackpfeifen mit konisch gebohrter Spielpfeife klingen recht laut. Einige Sackpfeifen mit einer derartigen Spielpfeifen erreichen extreme Lautstärken. Zylindrisch gebohrte Spielpfeifen sind deutlich leiser.

Bekannte SackpfeifenspielerPer Gudmundson, Olle Gällmo, Göran Hallmarken, Anders Norudde, Jan Winter, Leif Eriksson, Ralf Gehler, Matthias Branschke

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Die Trompete

Zu den hohen Blechblasinstrumenten zählt die Trompete. Sie wird mit einem Kesselmundstück nach dem Prinzip der Polsterpfeife10 angeblasen. In der Klassischen Musik benutzt man vorwiegend Trompeten mit Drehventilen11, in der Unterhaltungs-musik werden Pumpventile12 verwendet. Die Trompete hat eine enge Mensur13 und ein entsprechend weit ausladendenden Schalltrichter14. Die am häufigsten vorkom-menden B-Trompete hat eine Rohrlänge von 134cm.

GeschichteDie Trompete ist eines der ältesten Instru-mente. Schon vor dem Mittelalter kam sie fast in allen Kulturen vor. Die ersten Trom-peten waren Megaphone. Man spielte sie meist bei religösen Anlässen. Die Ureinwoh-nern Australiens benutzen auch heute noch die Megaphontrompete. Dort wird sie aber Didgeridoo genannt. Sie besteht aus einem langen, hohlen Rohr. Das Herstellen einer

Ursprung: Kleinasien | Alter: 5.000 Jahre, moderne Trompete seit 1820 Material: Holz, Metall4

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Trompete war für die frühere Zeit nicht ganz einfach. Viel Arbeit machte das Biegen des Blechs. Im Mittelalter begann sich die Trompete weiter zu entwickeln, zuerst wur-de sie aber beim Militär als Signalgeber und in großen Orchestern eingesetzt, um Fein-de zu erschrecken. Im 17.- und 18. Jahrhundert hatten die Trompeten weiterhin eine wichtige Funktionen als militärisches Signalinstrument. Die Trompete wurde ertsmal als Musikinstrument eingesetzt. Die Ventilentwicklung begann im 19.Jahrhundert. Als erstes wurde die Klappentrompete erfunden, daraufhin folgte die Zugtrompete und zu guter Letzt die Ventiltrompete. Mit der Erfindung des Ventils begann um 1820 die Geschichte der modernen Trompete. Heutzutage wird die Trompete auch oft privat gespielt und ist eines der wichtigsten Instrumente besonders in der Jazz-Musik.

AufbauDie Trompete besteht aus einem langen Rohr mit zwei Windungen und drei Ventilen. Die Ventile haben die Aufgabe die Rohrlänge zu verändern und ermöglichen dadurch das Spielen aller gewünschten Töne in einem begrenzten Tonumfang. Man unter-scheidet Trompeten in ihrer Ausführung mit Drehventilen oder Pumpventilen, auch Perinetventile15 genannt. Trompeten mit Pumpventilen werden aufrecht gehalten, die Bauweise mit Drehventilen mehr oder weniger waagerecht. Die Mundstücke besitzen einen entscheidenden Einfluß auf den Klang des Instrumentes. Flache Mundstücke ergeben einen hellen, prägnanten Ton. Lange Mundstücke hingegen einen tieferen, warmen Ton. Der Tonumfang einer Trompete reicht im Normalfall vom Ges bis zum g3. Versierten Spielern gelingt es allerdings diese Skala mü-helos zu überschreiten, und ihrem Instrument wesentlich höhere Töne, teilweise bis in die fünfte Oktave hinein, zu entlocken. Trompeten bestehen vorwiegend aus Messing, ihre Ventile werden aus Edelstahl hergestellt.

TonerzeugungHeutzutage werden fast ausschliesslich Klappen16-oder Ventiltrompeten17 gespielt. Ihre Funktionsweise beruht auf der Modulation des vom Trompeter durch das Mundrohr angeblasenen Tones durch Öffnen und Schließen der Ventile.Hierbei wird die Trompete mit der linken Hand gehalten, und der Zeige-, Mittel- und Ringfinger der rechten Hand betätigt die Ventile.

Bekannte TrompeterJohann Ernst Altenburg, Louis Armstrong, Chet Baker, Wynton Marsalis

14 Blasinstrumente

Das Saxophon

Das Saxophon ist ein Musikinstrument und gehört zur Familie der Holzblasinst-rumente.

GeschichteDer Belgier Adolphe Sax erfand im Jahre 1840 das Saxophon, dass im 28.Juni 1846 in Frankreich patentiert wurde. Bei dem Saxophon handelt es sich Blasinstrument und gehört zur Gruppe der Holzblasinstrumente. Sax begründete seine Erfin-dung mit dem Fehlen gut klingender Holzblasinstrumente. Das Saxophon sollte ursprünglich im Sinfonieorchester zum Einsatz kommen. Aufgrund das das Saxophon von zeitge-nössischen Komponisten ignoriert wurde kanm es zuerst in Marsch- und Militärkapellen zum Einsatz. Der Siegeszug des Saxophons begann mit dem Aufkommen der Musikrichtung

Ursprung: Belgien/ Frankreich | Alter: 170 JahreMaterial: Metall, Holz5

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des Jazz. Das Saxophon hat einen variablen Klang und einen großen dynamischen Umfang. In der heutigen Zeit ist das Saxophon eines der beliebtesten Soloinstrumente. Viele Solisten gründeten ihre eigenen Bands.

AufbauEin einzelnes schwingenes Rohrblatt18 ist für die Tonerzeugung beim Saxophon zu-ständig. Das Saxophon zählt zur der Gruppe der Holzblasinstrumente und nicht wie man aufgrund des Materials des Gehäuses vermuten ließe zu den Blasinstrumenten.Ein Saxophon besteht aus vier Einzelteilen, dem Rohrblatt, einem Mundstück mit einer Blattschraube, einem S-Bogen19 und einem Korpus20. Außerdem besitzen viele Saxophone Tragegurte, damit der Spieler sich das Instrument um den Hals hängen kann. Bei größeren Instrumenten wie bei einem Baritonsaxophon21 gibt es auch Rü-cken- und Schultergurte. Sie ermöglichen einen höheren Tragekomfort.

TonerzeugungDas abgeschrägte Mundstück wird in den Mund genommen. Dabei ist zu achten das die oberen Schneidezähne etwa in der Mitte der Fläche liegen. Es wird mit dem Mund eine Lippen-spannung erzeugt. Mit diesem Ansatz wird ein voller und obertonreicher22 Klang erzeugt. Die oberen Klappen23 des Instruments werden mit der linken Hand bedient. Der linke Daumen bedient die Oktavenklappe. Jeweils eine Klappe an den Seiten links und rechts ist für den Zeige-, Mittel-, und Ringfinger der jeweiligen Hand. Die B-Klappe oder auch Flageolet-Klappe wird außerdem vom Zeigefinger der oberen Hand be-dient. Die kleinen Finger bedienen zwei bis vier Klappen, die mit Rollen verbunden sind. Gehal-ten wird das Instrument vom rechten Daumen.

Bekannte SaxophonistenEtta Morgan, Sidney Bechet, Charlie Parker, Dexter Gordon, Colemen Hawkins, Candy Dulfer, Claire Daly

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Trompete

1. Welche Trompete ist die am häufigsten vorkommende?A. A -TrompeteB. B-TrompeteC. C-TrompeteD. D-Tompete

2. Was für Ventile gibt es?A. Schraub- und DruckventileB. Dreh- und PumpventileC. Zieh- und BiegeventileD. Lang- und Kurzventile

3. Welche Verwendung hatten Trompeten im 17. und 18. Jahrhundert?A. Beschäftigungsinstrument gegen LangweileB. Signalinstrument beim MillitärC. Als Heilmittel in der MedizinD. Signalinstrument bei den Handwerksberufen

Naturhorn

4. Welche Töne lassen sich mit einem Naturhorn erzeugen?A. LandschaftstöneB. NaturtöneC. leise TöneD. laute Töne

5. Wer verwendete Naturhörner im Mittelater?A. Nachtwächtern, Feuerwärter, Turmbläser, Hirten, Bäcker und PostillonenB. Dachdecker, Fischer, Bierbrauer, Schäfer, Schausteller und MüllernC. Schornsteinfeger, Klingen- und Messerschmied, Klempner, Glockengießer, Huf-schmied und GlaserD. Steinhauer, Töpfer, Zinngießer, Schreiner, Metzger und Kupferschmied

QUIZ?!

QUIZ?!

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QUIZ?!

6. Mit welchen Ansatz lassen sich Töne erzeugen?A. ZähnenB. LippenC. Zähnen und LippenD. Zunge

Saxophon

7. Wer erfand das Saxophon?A. Dorothea SaxophonB. Alexander SaxophC. Adolphe SaxD. Klaus Saxo

8. Welche Musikrichtung verhalf dem Saxophon zu Bekanntheit?A. SoulB. ElectroC. JazzD. Rock

9. Wo kam das Saxophon zuerst zum Einsatz?A. UmzugskapellenB. Marsch und MillitärkapellenC. SportkapellenD. Feuerwehrkapellen

Dudelsack

10. Wie wird der Dudelsack noch bezeichnet?A. BeutelpfeifeB. PfeifsackC. LuftpfeifeD. Sackpfeife

11. Durch was erfolgt die Luftzufuhr beim Dudelsack?A. BlasröhreB. WindzugC. WindkapselD. Luftkanal

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12. Was verhindert das wieder herausströmen der Luft im Dudelsack?A. LuftstauzugB. LuftbremseC. RückschlagventilD. Rückblasstepsel

Panflöte

13. Auf was beruht der Name Panflöte?A. Auf einer FabelB. Auf einer SageC. Auf einem ZufallD. Auf einem Märchen

14. In welchem Winkel lassen sich Halbtöne erzeugen?A. 12 GradB. 25 GradC. 45 GradD. 60 Grad

15. Aus welchen Materialien können Panflöten hergestellt sein?A. Gummi, Bambus, Metall, Knochen,Ton, GlasB. Gips, Bambus, Metall, Knochen,Ton, GlasC. Holz, Bambus, Metall, Knochen,Ton, GlasD. Papier, Bambus, Metall, Knochen,Ton, Glas

Antworten: 1-B, 2-B, 3-B, 4-B, 5-A, 6-B, 7-C, 8-C, 9-B, 10-D, 11-C, 12-C, 13 -B, 14-B, 15-C

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Notizen

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Glossar in chronologischerReihenfolge

1 Okarina Die Okarina (aus ital. ocarina, wörtlich „kleine Gans“) ist ein diatoni-sches, einteiliges Blasinstrument (Gefäß-flöte) ausgebranntem oder getrocknetem Ton, Terrakotta oder Holz und gehört zu den Schnabelflöten.Sie wird mit beiden Händen gespielt und hat je nach Modell vier bis zwölf Löcher, (beim Double- und Tripple-Systemallerdings deutlich mehr). Die Inka-Oka-rina hat auf der Vorderseite vier Löcher, auf der Rückseite zwei (für dieDaumen).

2 Nai Die Nai ist die rumänische Panflö-te. Bei dieser Panflöte sind die Röhrchen leicht gekrümmt angeordnet.OktaveAls Oktave (seltener: „Oktav“, von lat. octava: „die achte“) bezeichnet man in der Musik ein Intervall, das 8 Tonstufeneiner diatonischen (heptatonischen) Ton-leiter umspannt (z. B. C → C’).

3 Diatonisch Der Begriff Diatonik ( ‘dia-tonos’ durch Ganztöne gehend ) stammt aus der Musiktheorie und bezeichnet einen siebenstufigenheptatonischen Tonvorrat. Diatonisch bedeutet “leitereigen” - in Abgrenzung zu nicht leitereigenen “chromatischen”Tönen. Wie die Tonleitern konstruiert sind, ist damit nicht bestimmt. Die Ton-leitern können einerseits distanziell,

harmonisch, melodisch hergeleitet wer-den.

4 Ventil Ventile dienen bei Blechblas-instrumenten dazu, die Rohrlänge zu verändern, um ein chromatisches Spiel zu ermöglichen.Bei Betätigung des Ventils wird die Luft durch eine zusätzliche Rohrschleife be-stimmter Länge geleitet und sodie Luftsäule des Instruments (in der Regel) verlängert.

5 Resonanzröhre Als Resonanz werden in der Physik Vorgänge bezeichnet, bei denen ein schwingungsfähiges System mit seinerEigenfrequenz durch Energiezufuhr angeregt wird. In diesem Fall beträgt die Phasenverschiebung zwischen Erregerund erzwungener Schwingung 90 Grad, der Energieübertrag auf das schwingungs-fähige System ist in diesem Fallmaximal. Hierdurch kann die Amplitude des angeregten Systems auf ein Vielfaches der Erregeramplitude ansteigen.

6 Lure Die Lure ist ein historisches Blas-instrument.Meist wurden Luren aus Bronze herge-stellt. Sie werden auch als Kriegstrompete bezeichnet. Es besteht aus einemMundstück und mehreren zusammenge-setzten gegossenen Stücken bzw. Rohren. Die Luren sind zwischen 1,5 und 2

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?Meter lang und S-förmig geschwungen. Die Schallöffnung besteht aus einer reich verzierten Scheibe.

7 Aerophon Aerophone (v. gr. aero „Luft“ und phon „Klang“; auch Luftklin-ger) werden in der Hornbostel-Sachs-Systematik von1914 alle Musikinstrumente genannt, bei denen der Klang durch direkte Schwin-gungsanregung der Luft erzeugt wird.Sie werden weiter unterteilt in Freie Ae-rophone, bei denen die schwingende Luft nicht durch das Instrument begrenztwird, und (eigentliche) Blasinstrumente, bei denen die schwingende Luft durch das Instrument begrenzt wird.

8 Windkapsel Eine Windkapsel ist ein bei Doppelrohrblattinstrumenten und seltener auch bei Einfachrohrblattins-trumenten benutzter Aufsatz, der das Rohrblatt komplett umschließt, wodurch dieses in der Windkapsel frei schwingen kann. Die Luft wirddurch eine Öffnung in der Windkapsel zugeführt. Die Windkapsel dient sowohl als Mundstück zum komfortablerenSpielen des Instruments als auch als Schutz für das empfindliche Rohrblatt. Durch den Einsatz einer Windkapseländert sich außerdem der Klang des Ins-truments, was durchaus beabsichtigt ist. Er wird dadurch meist lauter undobertonreicher, da das Rohrblatt frei schwingt und nicht vom Spieler mit den Lippen kontrolliert werden kann.

9 Bordunmusik Bordunmusik ist ein Begriff aus der heutigen Praxis der traditi-

onellen Musik im deutschen Sprachraum, der Volksmusik-Pflege, dem Folk und der sogenannten mittelalterlichen Musik. Als Bordunmu-sik wird das Musizieren auf derBasis eines oder mehrerer Borduntöne bezeichnet

10 Polsterpfeife Eine Polsterpfeife ist ein physikalisches Modell zur Erzeugung und Erklärung von akustischen Schwin-gungen.Beispielsweise werden beim Anblasen einer offenen Röhre geeigneter Größe die menschlichen Lippen (Polster) inSchwingung versetzt – daher stammt die Bezeichnung Polsterpfeife. Musikinstru-mente dieser Gattung sind die einzigen,deren Tonerzeuger ein menschliches Organ ist. Dieses Prinzip verwenden Blechblasinstrumente oder ähnlicheInstrumente aus Holz.

11 Drehventil Das Drehventil besitzt einen Ventilkörper mit zwei Kanälen, der bei Betätigung des Ventils jedoch um 90° um seineHochachse rotiert. Ventilschleife und Hauptrohr münden auf gleicher Höhe in das Gehäuse. Zur Betätigung dient in der Regel ein federbelasteter Hebel, der entweder über mechanische Gelenke oder über eine Schnurmechanik mit dem Ventilkörper verbunden ist. Eine andere Bauform ist die des verriegelbaren Stell-ventils, mit der das gesamte Instrument oder ein bestimmtes Ventil auf eine an-dere Grundstimmung umgestellt werden kann. Das Drehventil wurde 1818 entwi-ckelt, als Friedrich Blühmel und Heinrich

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Stölzel darum gebeten wurden, auch diese Bauform in das von ihnen beantrag-te Patent aufzunehmen. Weitere Ent-wicklungen, namentlich von Joseph Riedl in Wien 1835 sowie Leopold Uhlmann 1843, führten schließlich zur bis heute gebräuchlichen Form. Der Ventilkörper mit seinen Lagerstiften wird traditionell aus fertigungstechnischen Gründen leicht konisch gefertigt (Kegelverhältnis ca. 1:40), durch den Einsatz präziserer Be-arbeitungsmaschinen seit einigen Jahren auch zylindrisch mit Kugellagerung. Als Material verwendet man – für den Ventil-körper: traditionell Messing, langlebiger ist Bronze, Kunststoff mit nichtrostenden Edelstahllagerstiften. – für das Ventil-gehäuse (trad. „Büchse“): Messing oder Neusilber Drehventile sind insbesondere beim Waldhorn sowie bei den deutschen Bauformen gängiger Blasinstrumente gebräuchlich wie der Deutschen Konzert-Trompete und als Quartventil an der Deutschen Konzertposaune. Zudem findet man sie an Blasinstrumenten der kontinentaleuropäischen Volksmusik wie dem Tenorhorn und Baritonhorn. Infolge der Hebelübersetzung lässt sich der Ven-tilweg auf kosten höherer Betätigungs-kräfte reduzieren, weshalb Drehventile auch bei Tuben weit verbreitet sind.

12 Pumpventil Das Pumpventil besitzt einen zylindrischen Ventilkörper, der gegen Federdruck über eine Fingerkappe direkt betätigt wird. Zwei Kanäle im Ventilkörper leiten bei Betätigung den Luftstrom über die Ventilrohrschleife um. Diese Bauform ist heute am weitesten verbreitet und findet sich insbesonde-

re bei der überwiegenden Mehrzahl aller Trompeten. Bereits das 1813 von Heinrich Stölzel erfundene Ventil folgte diesem Prinzip. Im Gegensatz zur heute gängigen Bauform strömte hier die Luft jedoch noch an der Unterseite ein. Eine weitere frühe Form des Pumpventils war das Berliner Ventil (auch „Berliner Pumpe“‘), das Stölzel 1827 und Wilhelm Wieprecht unabhängig von ihm 1833 entwickelte. Es besaß seitliche Einlässe für die Ventilschleife auf gleicherHöhe wie die Einlässe des Hauptrohrs.Das moderne Pumpventil geht auf die erstmals von François Périnet 1838 vorgestellte Konstruktion zurück. Es zeichnet sich dadurch aus, dass fast der gesamte Rohrquerschnitt im Verlauf zy-lindrisch ist. Konstruktionsbedingt liegen die Einlässe sowohl des Hauptrohrs als auch der Ventilschleife grundsätzlich auf einer anderen Höhe als ihre Auslässe. Die Feder liegt entweder über oder unter dem Ventilkörper. Bei dieser Bauweise entspricht der Ventilweg grundsätzlich mindestens dem Rohrdurchmesser, was bei der Tuba mit Bohrungen bis über 20 mm spieltechnische Probleme aufwerfen kann. Andererseits gelten Périnetventile als besonders wartungsfreundlich, da sich die Ventilkörper einfach, schnell und in der Regel ohne Werkzeug aus dem Ven-tilgehäuse ausbauen lassen. In der Musik bezieht sich der Begriff

13 Mensur Mensur (veraltet auch Dia-pason) auf bestimmte Abmessungen von Musikinstrumenten oder Teilen davon.

14 Schalltrichter Nur leicht geöffnete,

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flache Trichter sind Bügelhörner. Diese Instrumente sprechen sehr leicht an, klingen aber leiser und weicher, da sie nur wenig Obertöne haben. Die Tonhöhe kann vom Bläser mit dem Ansatz gut variiert werden (+10/-50 Cent). Flache Trichter stellen für die Reflexion eine ungenaue Abrisskante dar. Der Trichter verstärkt die Schwingung nur wenig, relativ wenig Schallenergie wird an die Umgebungsluft abgegeben. Gleichzeitig wird dadurch mehr Energie ins Instru-ment reflektiert, die die leichtere Bildung der stehenden Welle zu unterstützt.Steilere Trichter haben Trompete oder Po-saune, die relativ schwer ansprechen, aber einen obertonreichen, hellen bis schar-fen Ton haben können, der schwieriger intonierbar ist. Dieser lässt sich mitunter nur sehr geringfügig durch Ansatztechnik verschieben, Intonationskorrekturen sind nur in eng begrenztem Umfang möglich. Steile Trichter bilden eine scharfe Abriss-kante, geben somit mehr Schallenergie ab und verstärken den Ton. Die Instrumente klingen lauter, verringern dadurch aber gleichzeitig die reflektierte Energie zur Bildung der stehende Welle.

15 PerinetventilSiehe 12 Pumpventil

16 Klappentrompete Die Klappentrom-pete ist ein Übergangsinstrument von der Barocktrompete zu den modernen Trompeten mit Ventilsystem.

17 Ventiltrompete Nach der Erfindung des Ventils um 1815 wurde es möglich chromatisch zu spielen. Die Ventiltrom-

pete setzte sich in der klassischen Musik immer mehr durch, während die barocke Naturtrompete zum reinen Signalinst-rument, zur heutigen Fanfarentrompete wurde. Die Ventile bewirken Verlänge-rungen der Luftsäule und folglich die automatische Transponierung der Na-turtonreihe jeweils um einen halben Ton nach unten. Das 2. Ventil lässt die Reihe um einen halben Ton tiefer erklingen, das 1. Ventil um einen Ganzton und das 3. Ventil um eineinhalb Töne tiefer. Alle weiteren Griffkombinationen bis 1-2-3 sind möglich (das wären 3 Ganztöne tiefer).

18 Rohrblatt Rohrblätter dienen bei vielen Blasinstrumenten zur Erzeugung des Tons. Sie bilden den schwingenden Teil des Instrumentenmundstücks. Meist bestehen sie aus Pfahl- oder Schilfrohr, aber auch aus anderen Natur- oder Kunststoffen.

19 S-Bogen Der S-Bogen ist jener Teil bei manchen Holzblasinstrumenten, der das Mundstück mit dem Korpus verbindet. Er ist bei Saxophonen, Fa-gotten, Dulzianen und bei den tieferen Vertretern der Oboen- und Klarinetten-familie (Oboe d’amore, Englischhorn, Heckelphon, Basspommer, Bassetthorn, Bassklarinette) verbreitet und hat meis-tens eine gebogene Form, die ihm seinen Namen verleiht. Die S-Bögen mancher Instrumente wie etwa den Saxophonen erleichtern dem Spieler durch eine zusätz-liche Öffnung auch das Überblasen eines angespielten Tons.

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20 Korpus Als Korpus bezeichnet man den Resonanzkörper eines Musikinstrumentes. Er ist notwendig für die Verstärkung (und damit Hörbarkeit und Tragfähigkeit) des erzeugten Tones. Außerdem ist er durch seine Schwingungseigenschaften wesentlich für den individuellen Klang eines Instrumentes verantwortlich.

21 Baritonsaxophon Das Baritonsaxophon ist ein Musikinstrument aus der Familie der Holzblasinstrumente. Es handelt sich um ein Saxophon der tiefen Lage in Es.

22 Oberton Ein Oberton ist ein Ton, der mit einem Vielfachen der Frequenz eines Grundtons schwingt.

23 Klappen Klappen dienen bei Holzblasinstrumenten (selten auch bei manchen frühen Blechblasinstrumenten) dazu, Tonlöcher zu erreichen, die aufgrund der Größe oder Bauart des Instruments aus der normalen Handhaltung heraus nichtzugänglich sind.

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Impressum

Projektleitung:Chris Lüders

Redaktionelle Mitarbeiter:Sven Heidepriem

Ilja Danyleyko

Illustrationen:Alexander Schrödter

Gregor Guske

Layout:Chris Lüders

Verlag:Bassbücher Berlin

© 2010 by Bassbücher Berlin. Das Magazin und alle in ihr entahltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Gerichts-

stand ist Berlin.

Dies ist das Lehrheft „Blasinstrumente“, aus der Reihe „Musikinstrumente“. Es werden Ih-nen verschiedene Blasinstrumente vorgestellt und die Funktionsweise wird durch Text und Illustrationen erklärt.Es wird aber auch auf die Geschichte eingegan-gen und Sie können in einem abschließenden Quiz überprüfen, ob sie die wichtigsten Sachen auch wirklich behalten haben.Alle Instrumente haben auch ein Hörbeispiel, welche auf der beigelegten CD zu finden sind.

Dieses Heft ist als Lehrmaterial für die gymna-siale Oberstufe geeignet oder für jeden Musik-interessierten.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und viel Erfolg!